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[[Datei:Anatomical Man.jpg|mini|''[[Homo signorum]]'' aus den ''[[Très Riches Heures]]'' des [[Jean de Valois, duc de Berry|Herzogs von Berry]] (1412–1416; [[Chantilly]], [[Schloss Chantilly|Musée Condé]], Ms. 65, fol. 14 v)]]
Die '''Astrologie''' (im 16. Jahrhundert als griechisch ''astrologia'' ‚Sterndeutung‘, gebildet aus {{grcS|ἄστρον|astron|de=[[Stern]]}} und {{lang|grc|λόγος|[[lógos]]|de=Lehre}}) ist die [[Deutung]] von Zusammenhängen zwischen [[Astronomisches Ereignis|astronomischen Ereignissen]] bzw. [[Gestirn]]skonstellationen und irdischen Vorgängen. Nach modernen Maßstäben ist sie keine [[Wissenschaft]] und wird daher teils auch als [[Pseudowissenschaft]] angesehen (siehe [[#Wissenschaftstheoretische Einordnungen|Wissenschaftstheoretische Einordnungen]]). Sie wurde schon in vorchristlicher Zeit in verschiedenen Kulturkreisen praktiziert, insbesondere in [[China]], [[Indien]] und [[Mesopotamien]]. Die „westliche“ Astrologie hat ihre Ursprünge in [[Babylonien]] und [[Altes Ägypten|Ägypten]]. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungsgrundlagen erfuhr sie im [[Hellenismus|hellenistisch]] geprägten griechisch-ägyptischen [[Alexandria]]. Lange Zeit bildete sie mit der [[Astronomie]] eine kaum unterscheidbare Einheit.
 
In Europa hatte die Astrologie eine wechselvolle Geschichte. Nach der Erhebung des [[Christentum]]s zur [[Staatsreligion]] im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] wurde sie teils bekämpft, teils ans Christentum angepasst und zeitweilig auch ins Abseits gedrängt. Im Laufe des [[Frühmittelalter]]s lebte die Astrologie, vor allem die gelehrte Astronomie-Astrologie, im [[Byzantinisches Reich|Byzantinischen Reich]] etwa ab dem späten 8. Jahrhundert erneut auf, wie etwas später auch im muslimischen [[Al-Andalus]] auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen Halbinsel]]. Vom späteren [[Hochmittelalter]] an und vor allem in der [[Renaissance]] bis ins 17. Jahrhundert galt sie in Europa, immer verbunden mit der Astronomie, vielfach als eine Wissenschaft, wenn auch als durchaus umstrittene. Erst im Laufe des 17. Jahrhunderts begannen sich Astronomie und Astrologie stärker zu trennen, und die Astronomie entwickelte sich zur deutungsfreien Beobachtung und mathematischen Erfassung des Weltalls, während die Astrologie in den gebildeten Kreisen Europas ihre [[Plausibilität]] verlor. Um 1900 entstand wieder ein ernsthaftes Interesse an der Astrologie, häufig auch im Fahrwasser neuer [[Esoterik|esoterischer]] Strömungen wie der [[Theosophie]] oder der [[Okkultismus]]-Mode ab dem späteren 19. Jahrhundert. Ab dem 20. Jahrhundert verlagerte sich der Schwerpunkt besonders der „westlichen“ Astrologie stark auf die Deutung des [[Geburtshoroskop]]s des Menschen. Seit den späten 1960er Jahren, ausgehend von der [[New Age|New-Age]]-Bewegung, hat sie in der westlichen [[Erdoberfläche#Gliederung nach Hemisphären|Hemisphäre]] meist in Form der [[Geburtshoroskopie]] und der [[Horoskop#Horoskoparten|Zeitungs-Horoskope]] ein hohes Maß an Popularität erlangt.