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Andreas Graf Hadik von Futak (ungarisch gróf futaki Hadik András, slowakisch Andrej Hadík; * 16. Oktober 1710 auf der Insel Schütt; † 12. März 1790 in der Hofkriegskanzlei in Wien) war Soldat, seit 1763 ungarischer Graf, seit 1777 österreichischer Feldmarschall und ebenfalls seit 1777 Reichsgraf des Heiligen Römischen Reiches.

Biografie

Frühe Karriere

Andreas Hadik wurde als Sohn des aus altem Adelsgeschlecht stammenden Mihály Hadik und der Franziska Hardy (Luxemburg) geboren und widmete sich anfangs der Rechtswissenschaft. Doch trat er 1730 bei den Ghilányi-Husaren in österreichische Dienste und tat sich bereits 1735 als Führer eines Streifkorps vor Philippsburg hervor, ebenso später (1738) in den Türkenkriegen und im Österreichischen Erbfolgekrieg. Er nahm teil an den Siegen der russischen Armee in Bessarabien und an der Einnahme von Otschakow und Bender. 1744 wurde er zum Oberst in einem Husarenregiment befördert, unternahm im Folgenden einen Angriff auf französische Verschanzungen in Erbstadt (heute: Nidderau) und zersprengte einen französischen Konvoi, der nach Bergen op Zoom bestimmt war. Für diese und andere militärische Erfolge wurde er 1748 zum Generalmajor befördert. 1756 wurde er zum Feldmarschallleutnant ernannt.

Siebenjähriger Krieg

Im Siebenjährigen Krieg nahm Hadik am 7. September 1757 an der siegreichen Schlacht von Moys teil. Im Oktober 1757 unternahm Hadik an der Spitze leichter ungarischer und kroatischer Truppen, etwa 5.000 Mann, den berühmten Zug nach Berlin, welcher als Berliner Husarenstreich bekannt wurde. Die preußische Hauptstadt hielt er am 16. Oktober (seinem Geburtstag) einen Tag lang besetzt. Er räumte Berlin, nachdem er der Stadt eine Geldzahlung von rund 200.000 Talern Kontribution sowie 25.000 Taler für die Truppe abgepresst hatte und Fürst Moritz von Dessau mit starken Truppen nur noch zwei Stunden von der Stadt entfernt war. Bei diesem Zug tötete er 800 Verteidiger, nahm 400 weitere gefangen und kehrte erfolgreich mit sechs Kriegszeichen zur Hauptarmee zurück. Am 5. September 1758 eroberte er Pirna mit dessen Festung Sonnenstein. Im gleichen Jahr wurde Hadik von Maria Theresia zum General der Kavallerie^[1]^[2] ernannt.

1762 übernahm er den Oberbefehl über die Reichsarmee, operierte anfänglich erfolgreich, wurde jedoch am 29. Oktober bei Freiberg in Sachsen von Prinz Heinrich von Preußen vollständig geschlagen.

Gouverneur und politische Ämter

Hadik wurde 1763 von Maria Theresia zum Gouverneur von Ofen, Ungarn, und 1764 zum Gubernator von Siebenbürgen (Zivil- und Militärgouverneur) ernannt (und übte dieses Amt bis 1767 aus), führte 1769 auf dem Kongress zu Karlowitz den Vorsitz, wurde 1771 von der Herrscherin mit dem Prädikat „von Futak“ (nach der ihm 1769 verliehenen Herrschaft Futog) ausgezeichnet. Am 7. Februar 1774 wurde er zum Gouverneur von Galizien (durch die erste Teilung Polens an Österreich gefallene Länder) ernannt. 1774 wurde er Feldmarschall und Präsident des Hofkriegsrates in Wien und blieb dies bis zu seinem Tod. 1777 erhob ihn Kaiser Joseph II. zum Reichsgrafen. 1779 kaufte er die Herrschaft Baumgarten, heute Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks. 1789 vom Kaiser zum Befehlshaber des österreichischen Heeres im Türkenkrieg ernannt, erkrankte er jedoch bei der Belagerung von Belgrad und trat den Befehl an Laudon ab. Am 20. Februar 1790 stand er am Sterbebett des Kaisers, wenige Wochen vor seinem eigenen Ende.

Andreas Hadik von Futak starb am 12. März 1790 im Amt in Wien und wurde in Futak im damaligen Königreich Ungarn, heute in Serbien, begraben. Er hinterließ ein Tagebuch, das wertvolle Nachrichten über die Geschichte seiner Zeit enthält. Hadik war für den kleinen Krieg geschaffen und operierte für die Österreicher so, wie es Zieten für die Preußen tat.

Ehrungen, Rezeption

Am 16. Oktober 1757 erhielt Hadik für seinen „Berliner Husarenstreich“ das Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens.

1763 erhob ihn Maria Theresia in den ungarischen Grafenstand, 1769 erhielt er von ihr die ungarische Herrschaft Futak (heute Futog, Serbien), und sie verlieh ihm am 26. Mai 1771 das Adelsprädikat von Futak. 1777 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, das dazugehörige Adelsdiplom ist nebst einem Porträt und einer Miniaturbüste des Heerführers im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ausgestellt.^[3]

Das österreichische Bundesheer benutzte bis 2015 die Hadik-Kaserne in Fehring. Der Ausmusterungsjahrgang 2003 der Theresianischen Militärakademie trug den Namen Reichsgraf Hadik.

Das slowakische Verteidigungsministerium hat am 1. September 2004 die neu errichtete postgraduelle Akademie der slowakischen Streitkräfte nach ihm Národná akadémia obrany maršala Andreja Hadika benannt – 2008 wurde sie wieder aufgelöst.

In Wien sind im 14. Bezirk Penzing die Hadikgasse (seit 1894) und der Hadikpark, am Wienfluss gegenüber der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz Schloss Schönbrunn gelegen, nach dem Grafen benannt.

Familie

Hadik von Futak heiratete 1742 in Odrau Franziska von Lichnowsky (1724–1784), eine Tochter des Landeshauptmanns Graf Franz Leopold von Lichnowsky (1690–1742). Das Paar hatte drei Söhne und 5 Töchter, darunter:

Johann (* 27. Januar 1755), Ehrenmitgliedes der Akademie der bildenden Künste in Wien ⚭ 1783 Gräfin Franzisca von Breuner
Karl Joseph (1756–1800), österrischer FML ⚭ 1781 Gräfin Maria Theresia von Kolowrat-Krakowsky (* 28. Oktober 1756; † 20. December 1844)
Andreas (1764–1840), österrischer General der Kavallerie ⚭ Reichsfreiin Maria Raßler von Gamerschwang (* 11. October 1783; † 7. October 1854)^[4]
Maria Josepha
Caroline (* 13. Februar 1744) ⚭ Johann Adam Karl Raßler von Gamerschwang, schwäbischer Generalmajor^[5]
Maria Franziska (* 2. Mai 1748; † 28. Februar 1818) ⚭ Emanuel Joseph von Berlichingen (* 9. August 1727; † 23. Mai 1798), Oberst, Kommandant von Komorn

Film

In dem DEFA-Spielfilm Husaren in Berlin, der die Ereignisse um den Berliner Husarenstreich komödiantisch aufgreift, wird Hadik von Manfred Krug gespielt.

Literatur

Constantin von Wurzbach: Hadik von Futak, Andreas Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 166–168 (Digitalisat).
Karl Bartsch: Hadik von Futak, Andreas Graf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 301 f.
Nikolaus von Preradovich: Hadik von Futak, Andreas Graf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 417 (Digitalisat).
Kálmán Benda: Hadik, András. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 110 f.
Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder; nach authentischen Quellen; zur ersten Säcularfeier. Band 1, Wien 1857, S. 39 f.

Weblinks

Commons: Andreas Hadik von Futak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

↑ Wurzbach, Seite 167 nennt als Datum der Ernennung den 5. März 1758.
↑ Ersch-Gruber nennt als Datum den 19. Dezember 1758@1@2Vorlage:Toter Link/www.gdz-cms.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2024. Suche in Webarchiven)
↑ Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Saal II - Das 18. Jahrhundert bis 1790, Salzburg 1983 S. 30.
↑ Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, S.343
↑ Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, S.343

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Franz Moritz Graf von Lacy	Präsident des Hofkriegsrats 1774–1790	Michael Johann Graf von Wallis

Personendaten
NAME	Hadik von Futak, Andreas
ALTERNATIVNAMEN	Hadik von Futak, András Reichsgraf
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Reichsgraf und Feldmarschall
GEBURTSDATUM	16. Oktober 1710
GEBURTSORT	Güns
STERBEDATUM	12. März 1790
STERBEORT	Wien

[1] Wurzbach, Seite 167 nennt als Datum der Ernennung den 5. März 1758.

[2] Ersch-Gruber nennt als Datum den 19. Dezember 1758@1@2Vorlage:Toter Link/www.gdz-cms.de (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2024. Suche in Webarchiven)

[Allmayer-3] Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Saal II - Das 18. Jahrhundert bis 1790, Salzburg 1983 S. 30.

[4] Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, S.343

[5] Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, S.343

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 == Biografie ==
 === Frühe Karriere ===
-Andreas Hadik wurde als Sohn des aus altem Adelsgeschlecht stammenden Mihály Hadik und der Franziska [[Hardy]] (Luxemburg) geboren und widmete sich anfangs der [[Rechtswissenschaft]]. Doch trat er 1730 bei den [[Husarenregiment „Hadik“|Ghilányi-Husaren]] in [[österreich]]ische Dienste und tat sich bereits 1735 als Führer eines [[Streifkorps]] vor [[Belagerung von Philippsburg (1734)|Philippsburg]] hervor, ebenso später (1738) in den [[Türkenkriege]]n und im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]]. Er nahm teil an den Siegen der [[Russland|russischen]] Armee in [[Bessarabien]] und an der Einnahme von [[Otschakow]] und [[Bender (Moldawien)|Bender]]. 1744 wurde er zum [[Oberst]] in einem [[Husaren]]regiment befördert, unternahm im Folgenden einen Angriff auf französische Verschanzungen in [[Erbstadt]] (heute: [[Nidderau]]) und zersprengte einen französischen Konvoi, der nach [[Bergen op Zoom]] bestimmt war. Für diese und andere militärische Erfolge wurde er 1748 zum [[Generalmajor]] befördert. 1756 wurde er zum [[Feldmarschallleutnant]] ernannt.
+Andreas Hadik wurde als Sohn des aus altem Adelsgeschlecht stammenden Mihály Hadik und der Franziska Hardy (Luxemburg) geboren und widmete sich anfangs der [[Rechtswissenschaft]]. Doch trat er 1730 bei den [[Husarenregiment „Hadik“|Ghilányi-Husaren]] in [[österreich]]ische Dienste und tat sich bereits 1735 als Führer eines [[Streifkorps]] vor [[Belagerung von Philippsburg (1734)|Philippsburg]] hervor, ebenso später (1738) in den [[Türkenkriege]]n und im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]]. Er nahm teil an den Siegen der [[Russland|russischen]] Armee in [[Bessarabien]] und an der Einnahme von [[Otschakow]] und [[Bender (Stadt)|Bender]]. 1744 wurde er zum [[Oberst]] in einem [[Husaren]]regiment befördert, unternahm im Folgenden einen Angriff auf französische Verschanzungen in [[Erbstadt]] (heute: [[Nidderau]]) und zersprengte einen französischen Konvoi, der nach [[Bergen op Zoom]] bestimmt war. Für diese und andere militärische Erfolge wurde er 1748 zum [[Generalmajor]] befördert. 1756 wurde er zum [[Feldmarschallleutnant]] ernannt.
 === Siebenjähriger Krieg ===
-Im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] nahm Hadik am 7. September 1757 an der siegreichen [[Schlacht von Moys]] teil. Im Oktober 1757 unternahm Hadik an der Spitze leichter ungarischer und kroatischer Truppen, etwa 5.000 Mann, den berühmten Zug nach [[Berlin]], welcher als [[Berliner Husarenstreich]] bekannt wurde. Die [[preußisch]]e Hauptstadt hielt er am 16. Oktober (seinem Geburtstag) einen Tag lang besetzt. Er räumte Berlin, nachdem er der Stadt eine Geldzahlung von rund 200.000 [[Taler]]n [[Kontribution]] sowie 25.000 Taler für die Truppe abgepresst hatte und Fürst [[Moritz von Anhalt-Dessau|Moritz von Dessau]] mit starken Truppen nur noch zwei Stunden von der Stadt entfernt war. Bei diesem Zug tötete er 800 Verteidiger, nahm 400 weitere gefangen und kehrte erfolgreich mit sechs Kriegszeichen zur Hauptarmee zurück. Am 5. September 1758 eroberte er [[Pirna]] mit dessen Festung [[Schloss Sonnenstein|Sonnenstein]]. Im gleichen Jahr wurde Hadik von [[Maria Theresia]] zum [[General der Kavallerie]]<ref>[[Constantin von Wurzbach|Wurzbach]], Seite 167 nennt als Datum der Ernennung den 5. März 1758.</ref><ref>[http://www.gdz-cms.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=198000&page=100 Ersch-Gruber nennt als Datum den 19. Dezember 1758]{{Toter Link|date=2018-03 |archivebot=2018-03-29 18:55:54 InternetArchiveBot |url=http://www.gdz-cms.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=198000&page=100 }}</ref> ernannt.
+Im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] nahm Hadik am 7. September 1757 an der siegreichen [[Schlacht von Moys]] teil. Im Oktober 1757 unternahm Hadik an der Spitze leichter ungarischer und kroatischer Truppen, etwa 5.000 Mann, den berühmten Zug nach [[Berlin]], welcher als [[Berliner Husarenstreich]] bekannt wurde. Die [[preußisch]]e Hauptstadt hielt er am 16. Oktober (seinem Geburtstag) einen Tag lang besetzt. Er räumte Berlin, nachdem er der Stadt eine Geldzahlung von rund 200.000 [[Taler]]n [[Kontribution]] sowie 25.000 Taler für die Truppe abgepresst hatte und Fürst [[Moritz von Anhalt-Dessau|Moritz von Dessau]] mit starken Truppen nur noch zwei Stunden von der Stadt entfernt war. Bei diesem Zug tötete er 800 Verteidiger, nahm 400 weitere gefangen und kehrte erfolgreich mit sechs Kriegszeichen zur Hauptarmee zurück. Am 5. September 1758 eroberte er [[Pirna]] mit dessen Festung [[Schloss Sonnenstein|Sonnenstein]]. Im gleichen Jahr wurde Hadik von [[Maria Theresia]] zum [[General der Kavallerie]]<ref>[[Constantin von Wurzbach|Wurzbach]], Seite 167 nennt als Datum der Ernennung den 5. März 1758.</ref><ref>[http://www.gdz-cms.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=198000&page=100 Ersch-Gruber nennt als Datum den 19. Dezember 1758]{{Toter Link |url=http://www.gdz-cms.de/no_cache/dms/load/img/?IDDOC=198000&page=100 |date=2024-08 |fix-attempted=1 |checked=RucolaSpacecat}}</ref> ernannt.
 übernahm er den Oberbefehl über die [[Reichsarmee]], operierte anfänglich erfolgreich, wurde jedoch am 29. Oktober bei [[Schlacht bei Freiberg|Freiberg]] in Sachsen von Prinz [[Heinrich von Preußen (1726–1802)|Heinrich von Preußen]] vollständig geschlagen.
 === Gouverneur und politische Ämter ===
-Hadik wurde 1763 von [[Maria Theresia]] zum Gouverneur von [[Budapest|Ofen]], Ungarn, und 1764 zum [[Gouverneur von Siebenbürgen|Gubernator von Siebenbürgen]] (Zivil- und Militärgouverneur) ernannt (und übte dieses Amt bis 1767 aus), führte 1769 auf dem [[Kongress zu Karlowitz]] den Vorsitz, wurde 1771 von der Herrscherin mit dem Prädikat „von Futak“ (nach der ihm 1769 verliehenen Herrschaft [[Futog]]) ausgezeichnet. Am 7. Februar 1774 wurde er zum Gouverneur von [[Galizien]] (durch die erste Teilung [[Polen]]s an Österreich gefallene Länder) ernannt. 1774 wurde er Feldmarschall und Präsident des [[Hofkriegsrat]]es in Wien und blieb dies bis zu seinem Tod. 1777 erhob ihn Kaiser [[Joseph II. (HRR)|Joseph II.]] zum Reichsgrafen. 1779 kaufte er die Herrschaft [[Baumgarten (Wien)|Baumgarten]], heute Teil des 14. [[Wiener Gemeindebezirke|Wiener Gemeindebezirks]]. 1789 vom Kaiser zum Befehlshaber des österreichischen Heeres im [[Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1787–1792)|Türkenkrieg]] ernannt, erkrankte er jedoch bei der [[Belagerung]] von [[Belgrad]] und trat den Befehl an [[Ernst Gideon Laudon|Laudon]] ab. Am 20. Februar 1790 stand er am Sterbebett des Kaisers, wenige Wochen vor seinem eigenen Ende.
+Hadik wurde 1763 von [[Maria Theresia]] zum Gouverneur von [[Budapest|Ofen]], Ungarn, und 1764 zum [[Gouverneur von Siebenbürgen|Gubernator von Siebenbürgen]] (Zivil- und Militärgouverneur) ernannt (und übte dieses Amt bis 1767 aus), führte 1769 auf dem [[Kongress zu Karlowitz]] den Vorsitz, wurde 1771 von der Herrscherin mit dem Prädikat „von Futak“ (nach der ihm 1769 verliehenen Herrschaft [[Futog]]) ausgezeichnet. Am 7. Februar 1774 wurde er zum Gouverneur von [[Galizien]] (durch die erste Teilung [[Polen]]s an Österreich gefallene Länder) ernannt. 1774 wurde er Feldmarschall und Präsident des [[Hofkriegsrat]]es in Wien und blieb dies bis zu seinem Tod. 1777 erhob ihn Kaiser [[Joseph II.]] zum Reichsgrafen. 1779 kaufte er die Herrschaft [[Baumgarten (Wien)|Baumgarten]], heute Teil des 14. [[Wiener Gemeindebezirke|Wiener Gemeindebezirks]]. 1789 vom Kaiser zum Befehlshaber des österreichischen Heeres im [[Russisch-Österreichischer Türkenkrieg (1787–1792)|Türkenkrieg]] ernannt, erkrankte er jedoch bei der [[Belagerung]] von [[Belgrad]] und trat den Befehl an [[Ernst Gideon Laudon|Laudon]] ab. Am 20. Februar 1790 stand er am Sterbebett des Kaisers, wenige Wochen vor seinem eigenen Ende.
 [[Datei:Hadik András Buda.JPG|mini|hochkant|Denkmal für Hadik von Futak auf der Burg von Buda]]
 [[Datei:2003 Reichsgraf Hadik.jpg|mini|links|100px|Jahrgangsabzeichen „Reichsgraf Hadik“  der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] in [[Wiener Neustadt]]]]
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 erhob ihn [[Maria Theresia]] in den ungarischen Grafenstand, 1769 erhielt er von ihr die ungarische Herrschaft ''Futak'' (heute [[Futog]], [[Serbien]]), und sie verlieh ihm am 26. Mai 1771 das Adelsprädikat ''von Futak''. 1777 wurde er in den [[Reichsgraf]]enstand erhoben, das dazugehörige [[Adelsbrief|Adelsdiplom]] ist nebst einem Porträt und einer Miniaturbüste des Heerführers im [[Heeresgeschichtliches Museum|Heeresgeschichtlichen Museum]] in Wien ausgestellt.<ref name="Allmayer">''[[Johann Christoph Allmayer-Beck]]: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Saal II - Das 18. Jahrhundert bis 1790, Salzburg 1983 S. 30.''</ref>
-Das [[Österreichisches Bundesheer|österreichische Bundesheer]] benutzte bis 2015 die ''Hadik-Kaserne'' in [[Fehring]]. Der [[Ausmusterungsjahrgänge der Theresianischen Militärakademie|Ausmusterungsjahrgang 2003]]  der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] trug den Namen ''Reichsgraf Hadik''.
+Das [[Österreichisches Bundesheer|österreichische Bundesheer]] benutzte bis 2015 die [[Hadik-Kaserne]] in [[Fehring]]. Der [[Ausmusterungsjahrgänge der Theresianischen Militärakademie|Ausmusterungsjahrgang 2003]]  der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] trug den Namen ''Reichsgraf Hadik''.
 Das [[Slowakei|slowakische]] [[Verteidigungsministerium]] hat am 1. September 2004 die neu errichtete postgraduelle [[Militärakademie|Akademie]] der [[Streitkräfte der Slowakischen Republik|slowakischen Streitkräfte]] nach ihm ''Národná akadémia obrany maršala Andreja Hadika'' benannt – 2008 wurde sie wieder aufgelöst.
 In Wien sind im 14. Bezirk [[Penzing (Wien)|Penzing]] die ''Hadikgasse'' (seit 1894) und der ''Hadikpark'', am [[Wien (Fluss)|Wienfluss]] gegenüber der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz [[Schloss Schönbrunn]] gelegen, nach dem Grafen benannt.
+== Familie ==
+Hadik von Futak heiratete 1742 in [[Odry|Odrau]] ''Franziska [[Lichnowsky|von Lichnowsky]]'' (1724–1784), eine Tochter des Landeshauptmanns Graf ''Franz Leopold von Lichnowsky'' (1690–1742). Das Paar hatte drei Söhne und 5 Töchter, darunter:
+* Johann (* 27. Januar 1755), Ehrenmitgliedes der Akademie der bildenden Künste in Wien ⚭ 1783  Gräfin Franzisca von Breuner
+* [[Karl Joseph von Hadik-Futak|Karl Joseph]] (1756–1800), österrischer FML ⚭ 1781 Gräfin Maria Theresia von Kolowrat-Krakowsky (* 28. Oktober 1756; † 20. December 1844)
+* Andreas (1764–1840), österrischer General der Kavallerie ⚭ Reichsfreiin Maria [[Raßler von Gamerschwang]] (* 11. October 1783; † 7. October 1854)<ref>Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, [https://books.google.de/books?id=nvdSAAAAcAAJ&pg=PA343 S.343]</ref>
+* Maria Josepha
+* Caroline (* 13. Februar 1744) ⚭ Johann Adam Karl Raßler von Gamerschwang, schwäbischer Generalmajor<ref>Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1853, [https://books.google.de/books?id=nvdSAAAAcAAJ&pg=PA343 S.343]</ref>
+* Maria Franziska (* 2. Mai 1748; † 28. Februar 1818) ⚭ Emanuel Joseph von Berlichingen (* 9. August 1727; † 23. Mai 1798), Oberst, Kommandant von Komorn
 == Film ==
 In dem [[DEFA]]-Spielfilm ''[[Husaren in Berlin]]'', der die Ereignisse um den [[Berliner Husarenstreich]] komödiantisch aufgreift, wird Hadik von [[Manfred Krug]] gespielt.
 == Literatur ==
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 * {{NDB|7|417|417|Hadik von Futak, Andreas Graf|[[Nikolaus von Preradovich]]|129786578}}
 * Kálmán Benda: ''[http://www.biolex.ios-regensburg.de/BioLexViewview.php?ID=923 Hadik, András]''. In: ''Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas''. Band 2. München 1976, S. 110 f.
+* [[Jaromir Hirtenfeld]]: ''Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder; nach authentischen Quellen; zur ersten Säcularfeier.'' Band 1, Wien 1857, [https://books.google.de/books?id=fJZpAAAAcAAJ&pg=PA39 S. 39 f.]
 == Weblinks ==
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„Andreas Hadik von Futak“ – Versionsunterschied

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Inhaltsverzeichnis

Biografie

Frühe Karriere

Siebenjähriger Krieg

Gouverneur und politische Ämter

Ehrungen, Rezeption

Familie

Film

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

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„Andreas Hadik von Futak“ – Versionsunterschied

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