.45 ACP

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.45 ACP
Patrone .45 ACP mit Vollmantelgeschoss (links) und Hohlspitzgeschoss (rechts)
Allgemeine Information
Kaliber .45 ACP, .45 Auto[1]
Hülsenform Randlos mit Auszieherrille
Maße
Hülsenhals ⌀ 11,84-12,05[1] mm
Geschoss ⌀ 11,12-11,45[1] mm
Patronenboden ⌀ 11,90-12,09[1] mm
Hülsenlänge 22,45-23,01[1] mm
Patronenlänge 29,00-32,50[1] mm
Gewichte
Geschossgewicht 10,04–16,85 g
(155–260 grain)
Pulvergewicht 0,23–0,84 g
(3,5–13 grain)
Gesamtgewicht 21,4 g
Technische Daten
Geschwindigkeit v0 220–350 m/s
max. Gasdruck 1050–1120 Bar
Geschossenergie E0 332–735 J
Listen zum Thema

Der Munitionstyp .45 ACP („0.45 inch Automatic Colt Pistol“) wurde erstmals bei der U.S.-amerikanischen Halbautomatikpistole Colt M1911 verwendet. Sein Kaliber (Geschossdurchmesser) beträgt 0,45 Zoll oder umgerechnet 11,43 mm.

Die Patrone wurde von John Moses Browning im Jahre 1905 entwickelt.

Entwicklung

Maße der .45 ACP

In den frühen 1900er-Jahren zeigte sich in der Kavallerie der US-Streitkräfte, dass die neu eingeführte .38er-Kaliber-Munition im Gefecht nicht die alte .45er-Kaliber-Munition ersetzen konnte. Die Mannstoppwirkung der .38er lag zu niedrig, und die Kavallerie verlangte eine Munition, deren Mannstopp-Leistung auf dem Niveau der alten .45er Colt lag.

Colt und Browning arbeiteten im Jahre 1904 an einer .41er Patrone. Als die Kavallerie im Jahre 1905 nach einer .45er verlangte, wurde der .41er Prototyp vergrößert. Das Originalprojektil hatte ein Gewicht von 13 g (200 grain) und eine Mündungsgeschwindigkeit von 275 m/s. Später wurde sie auf ein Gewicht von 15 g (230 grain) mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 260 m/s modifiziert.

Die .45er ACP liegt somit in der Leistung mit der .40 S&W gleichauf und leicht unter der der .45 Colt.

Leistung/Verwendung

Diese Patrone ist sehr effektiv zur Bekämpfung ungeschützter Personen, da sie eine starke Mannstopp-Wirkung hat. Der Rückstoß und das Mündungsfeuer der Munition sind vergleichsweise gering.

Da diese Munition eine vergleichsweise niedrige Durchschlagswirkung hat, eignet sie sich nur bedingt zur Bekämpfung von Gegnern, die Schutzkleidung tragen. Weitere Nachteile sind das höhere Gewicht und die höheren Materialkosten im Vergleich zur 9-mm-Patrone.

Als Dienstkaliber in den US-amerikanischen Streitkräften wurde die .45 ACP größtenteils durch das Kaliber 9 × 19 mm ersetzt, außer bei einigen Spezialeinheiten, die modifizierte 1911A1-Pistolen, HK-SOCOM-Mk. 23 und die HK P12 verwenden.

Besondere Eignung für Schalldämpferwaffen

In der Standard-Laborierung überschreitet das Geschoss im Kaliber .45 ACP nicht die Schallgeschwindigkeit von 343 m/s (1234,8 km/h) bei 20 °C in Luft (1013 hPa). Deshalb ist es möglich, an Waffen dieses Kalibers Schalldämpfer zu befestigen, ohne eine besondere Sub-Sonic- oder Unterschallmunition mit verändertem Trefferbild zu verwenden. Aus diesem Grunde wird das Kaliber immer noch von Spezialeinheiten verwendet.

Andere Bezeichnungen

  • .45 Auto
  • .45 Automatic Colt
  • Autom. Colt-Pistole Kal. 11,43mm (.45)[1]

Hülse:

Katalogblatt im Handbuch der Pistolen- und Revolverpatronen: 426

Commons: .45 ACP – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Jakob Brandt, Handbuch der Pistolen- und Revolverpatronen, Katalogblatt 426, Schwäbisch-Hall 1998