2200 Dateien sichergestellt: Hort-Erzieher hortet Kinderpornos

Der entscheidende Hinweis kam aus Kanada

Hort-Erzieher Thomas P. (38) am Montag auf dem Weg zu seiner Verhandlung

Hort-Erzieher Thomas P. (38) am Montag auf dem Weg zu seiner Verhandlung am Amtsgericht Dresden

Foto: Olaf Rentsch

Dresden – Tagsüber betreute er Grundschulkinder, im Geheimen hortete er widerliche Kinder-Pornodateien. Hort-Erzieher Thomas P. (38) stand am Montag wegen Besitz und Beschaffung von 2200 Kinderpornos vor dem Amtsgericht.

Den entscheidenden Hinweis gaben kanadische Ermittlungsbehörden, die weltweit im Internet die Wege der kinderpornografischen Dateien verfolgen, bis zum End-Nutzer. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Erziehers fand man die Bilder und Videos.

Hort-Erzieher gesteht vor Gericht

Thomas P. räumte über seinen Anwalt die Taten ein. Er ist verheiratet, hat selbst eine Tochter im gleichen Alter wie die Missbrauchsopfer in seiner widerlichen Sammlung, die er auf zwei Laptops, zwei Festplatten und dem Handy speicherte.

Die Videos zeigen unter anderem die Vergewaltigung von Kindern unter fünf Jahren, die vor laufender Kamera vor Schmerzen weinen.

Bewährungsstrafe für Kinderpornos

Richter Arndt Fiedler (61) verurteilte den Hort-Erzieher, der inzwischen in der mobilen Altenpflege arbeitet zu 22 Monaten Haft auf Bewährung. Dazu muss P. eine Sexualtherapie machen und über drei Jahre monatlich 30 Euro an das SOS-Kinderdorf zahlen.

Der Dresdner Amtsrichter Fiedler in seiner Urteilsbegründung: „Die Bilder und Videos zeigen besonders schwerwiegende Übergriffe, erniedrigende Behandlung von Kindern. Der Konsum solcher Kinderpornografie ist deshalb so schlimm, weil diese Kinder, die irgendwo auf der Welt leben, für immer zerstört werden.“

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