Hinrichtung mit 60 Messer-Stichen: Der Killer kam mit Maserati und erstach Ehefrau

Familien-Tyrann Kian M. (52) ermordete am 3. Juli 2023 Ehefrau Sanita (40). In diesem Haus im Azaleenweg in Frankfurt geschah die Bluttat

Familien-Tyrann Kian M. (52) ermordete am 3. Juli 2023 Ehefrau Sanita (40). In diesem Haus im Azaleenweg in Frankfurt geschah die Bluttat

Foto: Jürgen Mahnke

Frankfurt (Main) – Sie haben Geld für einen 12 000- Euro-Urlaub, teure Autos, Privatschulen für die Kinder. Doch die Ehe ist offenbar die Hölle. Als Mutter Sanita (40) Familien-Tyrann Kian M. (52) verlassen will, sticht er laut Anklage mit dem Messer 60-mal auf sie ein.

Die Bluttat geschah im Juli 2023, jetzt steht der dreifache Vater vor dem Landgericht Frankfurt. Die Anklage lautet auf heimtückischen Mord. Laut Staatsanwältin Monique Mugrauer hat der deutsch-iranische Unternehmer einen „von Eifersucht geprägten Kontrollwahn“ und ein „traditionell iranisches Rollenmuster“. Er wollte seine Frau beherrschen!

„Sie wollte keinen Sex, da habe ich geschlagen“

Vor Gericht weint der mutmaßliche Frauenmörder, behauptet: Sanita sei seine „größte Liebe überhaupt“ gewesen. Fast beiläufig berichtet er von Schlägen und Gewalt. Zum Beispiel: „Ich wollte Sex, sie wollte das nicht. Da habe ich sie geschlagen.“

Ermittler sichern Spuren am Tatort

Ermittler sicherten Spuren am Tatort

Foto: Jürgen Mahnke

Sie muss Essen aus dem Müll essen

Seine Frau war klug, hatte einen Doktortitel in Biochemie – und liebte die drei gemeinsamen Söhne über alles (zum Tatzeitpunkt sechs Monate, 15 und 19 Jahre). Die Familie lebte in einer idyllischen Siedlung im Frankfurter Azaleenweg, konnte bis zu 3000 Euro pro Monat nur für Bio-Lebensmittel ausgeben.

Aber der Alltag war laut Staatsanwaltschaft geprägt von psychischer und körperlicher Gewalt. Die größeren Jungs durften nicht zu Freunden. Ein Sohn wurde wegen Energydrinks im Zimmer geschlagen. Und die Ehefrau soll er gezwungen haben, Essen aus dem Müll zu essen.

Der Killer will auch vor Gericht alle kontrollieren. Er ruft nach der Verhandlung Sohn Henry (16) zu sich, um ihn zu beeinflussen

Der Killer will auch vor Gericht alle kontrollieren. Er ruft nach der Verhandlung Sohn Henry (16) zu sich, um ihn zu beeinflussen

Foto: Jürgen Mahnke

„Ist meine Frau endlich tot?“

Schon vor der Tat drohte Kian M. seiner Frau: „Schlagen ist noch gar nichts, ich kann dich auch töten.“ Sie schaltete die Polizei ein. Zuletzt durfte er sich ihr nicht mehr nähern. Trotzdem fuhr er am 3. Juli 2023 mit seinem Maserati zum Azaleenweg, angeblich ohne Mord-Vorsatz.

Vor Gericht behauptet er: Seine Frau habe ihm gestanden, dass sie einen Liebhaber habe und mit den Kindern in ihre Heimat Lettland ziehen wolle. Da habe er ein Messer aus der Küche genommen.

Mutter Sanita ist ins Schlafzimmer zu Baby Luis gelaufen, um ihn zu schützen. In der Anklage heißt es: Der Mann soll die Frau dort erst geschlagen, dann mit dem Messer in Körper, Hals und Gesicht gestochen haben.

Gegen 16 Uhr rief er selbst die Polizei. Als die Einsatzkräfte kamen, soll er gefragt haben: „Ist meine Frau endlich tot?“

Sanita M. starb am starken Blutverlust und an einem Stich ins Herz. Der Prozess wird fortgesetzt.

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