„GOALS!“

Serhou Guirassys (28) Ansage für die nächsten Spiele war gleichermaßen knapp wie deutlich. Dortmunds Königstransfer will und muss ab sofort mit Toren glänzen.

Einen Glanzauftritt legte er beim Debüt gegen Heidenheim (4:2) zwar noch nicht hin – dafür unterliefen ihm zu viele Fehlpässe und Stockfehler. Doch Stuttgarts Ex-Torjäger zeigte trotzdem eindrucksvoll, warum Borussias Bosse für ihn ein Paket von bis zu 70 Millionen Euro geschnürt haben.

SO verändert Guirassy den BVB!

Was sofort auffiel: Der schwarz-gelbe Fußball tickt mit dem Mann aus Guinea in der Spitze ganz anders. Guirassy bietet als Stürmer ein Komplettpaket, das die Dortmunder so schon lange nicht mehr hatten.

► Er spielt mit! Zum einen war Guirassy der Fixpunkt im Aufbauspiel. Zum anderen ließ er sich zurück ins Mittelfeld fallen, um Teil der Kombinationskette zu werden. Und dann viel mit Tempo den Weg in die Tiefe zu suchen. Anders als Vorgänger Niclas Füllkrug (31), der mit Flanken gefüttert werden musste, um seine Abschlussstärke einzusetzen.

Beweis für Guirassys Aktivität: Bis zur Auswechslung in der 72. Minute gab er die meisten Schüsse ab (4), führte die meisten Zweikämpfe (11) und gewann auch die meisten (8) davon.

6-Tore-Show und ...Der Guirassy-Seitfallzieher IM VIDEO

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Trainer Nuri Sahin (35): „Serhou gibt unserem Spiel eine andere Komponente. Er ist ein klassicher Neuner, der aber auch immer entgegenkommt und so Räume für seine Mitspieler schafft.“

Die Profiteure gegen Heidenheim: Doppel-Torschütze Karim Adeyemi (22) und Donyell Malen (26). Mit beiden suchte Guirassy zuvor das Gespräch, um die Laufwege abzustimmen: „Ich habe ihnen erklärt, wie ich spiele. Wir müssen uns noch besser kennenlernen, aber fürs erste Spiel war das schon ganz gut.“

In der Mannschaft kommt vor allem seine Einstellung an. Sahin schickte Guirassy zuletzt zum Training der U23, um in den Rhythmus zu kommen, lobte jetzt: „Wie er sich dort verhalten hat – so verhalten sich Champions.“

Mit dem teuren Transfer des lange verletzten Guirassy ging Dortmund auch ins Risiko. Das dürfte sich aber rasch auszahlen – sofern er auch noch die erhofften Tore folgen lässt. Sportdirektor Sebastian Kehl (44) überzeugt: „Das wird nicht mehr lange dauern.“