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Zustimmung zur Omegabrücke in Berkersheim

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Diesen Übergang wird es nicht mehr geben. Stattdessen wird eine große Omegabrücke errichtet.
Diesen Übergang wird es nicht mehr geben. Stattdessen wird eine große Omegabrücke errichtet. © Christoph Boeckheler

Die Stadt stellt die aktuellen Pläne zum Bauwerk über die Gleise im Ortsbeirat vor - und erntet viel Zuspruch.

Die Omegabrücke in Berkersheim ist gefühlt eine unendliche Geschichte. Bereits seit 2014 läuft die Suche nach einer konkreten Lösung, um die Schienen am S-Bahnhof überqueren zu können. Mittlerweile gibt es eine neue Planung, die am Dienstagabend im Ortsbeirat 10 (Preungesheim, Berkersheim, Eckenheim, Bonames, Frankfurter Berg) vorgestellt wurde.

Derzeit kommen die Menschen aus Berkersheim nur über eine provisorische Brücke nach Harheim und weiter ins Niddatal. Der Bahnübergang in der Bahnstraße ist seit Mitte März dauerhaft geschlossen. Im März hatte auch der Magistrat eine neue Planung für die Omegabrücke bekanntgegeben. Eine Brücke, die als Alternative für eine ursprünglich angedachte Tunnellösung seit nunmehr acht Jahren geprüft wird.

Wie Vertreter und Vertreterinnen des Amtes für Straßenbau und Erschließung (ASE) am Dienstag darlegten, arbeite man nun an einer finalen Lösung. Die Brücke soll von der Bahnstraße aus etwa 100 Meter entlang der Gleise verlaufen, bis sie einen Bogen über die Schienen macht. In Harheim folgt dann eine rund 40 Meter lange Rampe.

Das Vorhaben wurde aus der Gesamtplanung der Bahn herausgenommen und wird nun von der Stadt verantwortet. Baubeginn soll 2024/2025 sein, 2028 könnte alles fertig sein, „wenn es ganz optimal läuft“, so Jens Müller vom ASE.

Letztendlich soll es sogar zwei Brücken geben. Eine große, der Form wegen Omega-Brücke genannt, für den Bus-, Landwirtschafts- und Dienstverkehr – dazu zählen Feuerwehr, Polizei und Müllabfuhr. Und eine kleine für Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen.

Autos sollen die neue Brücke nur eingeschränkt nutzen können, denn bisher galt auf der Strecke – außer für Anlieger:innen – ein Durchfahrtsverbot. Das soll auch weiterhin gelten, genaue Regelungen sind aber kein Teil der Planungen des ASE. So wie diese überhaupt noch ganz am Anfang stünden, erklärte Mitarbeiterin Nicole Vogel. Es brauche jetzt erst einmal ein neues Planfeststellungsverfahren.

Klar sei, dass die Gesamtkosten auf rund 12,3 Millionen Euro geschätzt werden. Dank einer Neufassung des Eisenbahnkreuzungsgesetzes müssen sich die Kosten für das Vorhaben der Bund, das Land und die Bahn teilen. Die Stadt, die bisher ein Drittel der Kosten hätte tragen müssen, muss allerdings dann doch einen Teil der Kosten zahlen, wenn sie Maßnahmen zur Verhinderung des Durchgangsverkehrs – etwa Poller – umsetzt.

Für Robert Lange (CDU) ist diese Omega-Lösung „die beste, die wir bisher vorgestellt bekommen haben“. Der ehemalige Ortsvorsteher verfolgt das Thema schon seit Jahren, er lobt sowohl die separate Brücke für den Fuß- und Radverkehr als auch die geplante Einrichtung einer Buswendeschleife auf Berkersheimer Seite.

Langes Nachfolgerin, Wera Eiselt von den Grünen, kann den Plänen ebenfalls viel abgewinnen. „Wir brauchen diese Brücke unbedingt“, sagt sie.

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