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Am Oeder Weg soll es mehr Platz für Fahrräder geben.
Am Oeder Weg soll es mehr Platz für Fahrräder geben. © Renate Hoyer

Das Einbeziehen der Bevölkerung sollte bei der Umgestaltung des Oeder Wegs nicht enden. Ein Kommentar.

Weniger Unfälle, weniger Autos, mehr Menschen, die mit dem Rad unterwegs sind, und eine höhere Aufenthaltsqualität. Das Ergebnis der Untersuchung zur Umgestaltung des Oeder Wegs in eine fahrradfreundliche Nebenstraße fällt sehr positiv aus. Kein Wunder also, dass die University of Applied Sciences empfiehlt, das Pilotprojekt zu verstetigen und als Blaupause für andere Straßen zu sehen.

Auch bei einer Vielzahl der Besucherinnen und Besucher, die sich am Montag den Vortrag angehört haben, kam das Ergebnis gut an. Sicher, nicht alle waren restlos überzeugt. Vor allem aus den Seitenstraßen des Oeder Wegs, wo der Verkehr durch die Umgestaltung zum Teil erheblich gestiegen ist, kommen Klagen und der Wunsch, dass nachgebessert werden müsse. Auch Gewerbetreibende kritisieren, dass sich die Situation für sie verschlechtert habe.

Erfreulich ist jedoch, dass sich der Ton geändert hat. Wurde in den vergangenen Debatten zur Umgestaltung des Oeder Wegs zum Teil sehr emotional und giftig gestritten, ging es am Montag vornehmlich harmonisch zu. Das Warum, bleibt offen. Bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit der Menschen eingesehen hat, dass in Zeiten des Klimawandels Städte nicht länger von Autos dominiert werden dürfen.

Wichtig ist es, diese Stimmung nicht zu verspielen. Ortsbeirat und Stadt müssen jetzt genau schauen, wo der Verkehr für die Menschen zu stark gestiegen ist und nachbessern – eventuell mit weiteren Modalfiltern. Wo möglich, müssen Gewerbe und Gastrostomie mit ins Boot geholt werden, wenn es etwa um das Setzen von Bäumen und Sitzmöglichkeiten geht. Denn das Einbeziehen der Bevölkerung und ihrer Wünsche sollte mit dem Abschlussbericht nicht enden.

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