1. Startseite
  2. Sport
  3. Sport A-Z

Kuriose Aktion vor Olympia: Ministerin nimmt Bad in der Seine

Kommentare

Vor Olympia-Beginn werden Diskussionen über die Wasserqualität der Seine geführt. Frankreichs Sportministerin hofft mit einer kuriosen Aktion die Debatten zu beenden.

Paris – Knapp zwei Wochen nach der Fußball-Europameisterschaft steht im Sportkalender bereits das nächste Highlight an: die Olympischen Spiele, die vom 26. Juli bis 11. August in Paris ausgetragen werden. Vor dem Start der Wettkämpfe um Gold, Silber und Bronze sorgte die französische Sportministerin für eine kuriose Aktion.

Amélie Oudéa-Castéra hat rund zwei Wochen vor Beginn der Spiele ein Bad in der Seine genommen. Die Ministerin ging unweit der Pont des Invalides ins Wasser. Begleitet wurde sie von Para-Triathlet Alexis Hanquinquant. Warum dieser PR-Stunt aus Sicht von Oudéa-Castéra nötig war?

Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (3 v. l.) posiert vor Olympia an der Seine.
Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra (3 v. l.) posiert vor Olympia an der Seine. © IMAGO/Abdullah Firas/ABACA

Seit Olympia-Bewerbung: Paris investierte über 1 Milliarde in Seine-Säuberung

Paris kämpfte in den vergangenen Monaten gegen das verschmutzte Wasser in der Seine, hierfür machte die Stadt sogar massive Investitionen locker. Seit Jahren ist das Wasser in der Seine durch Abwasser und die Kanalisation stark verschmutzt.

Seit der Olympia-Bewerbung im Jahr 2016 hat der Staat etwa 1,4 Milliarden Euro investiert, um den Fluss zu reinigen. In der Seine sollen bei den anstehenden Olympischen Spielen die Triathlon- und Freiwasserwettbewerbe stattfinden.

Seit 1923 ist in Paris das Baden in der Seine verboten

Seit 1923 ist in Paris das Baden in der Seine verboten. Als Gründe wurden die Verschmutzung und die Gefahren durch den Schiffsverkehr genannt. Als die Olympischen Spiele 1924 wieder in der französischen Hauptstadt stattfanden, wurde ein modernes 50-Meter-Becken im Norden der Stadt errichtet.

„Wir hoffen, dass sich das Wetter ein wenig bessert, aber wir machen uns keine Sorgen um die Veranstaltung der Wettkämpfe“, sagte der für die Olympischen Spiele zuständige stellvertretende Pariser Bürgermeister Pierre Rabadan bei RFI zu den Wasserwerten. Apropos Wasser: Kurz vor Olympia hatten die deutschen Schwimmer Isabel Gose und Lukas Märtens ihr Liebes-Aus verkündet – beide nehmen an den Spielen in Paris teil.

Olympia 2024: Pariser Bürgermeisterin will ebenfalls in die Seine

Nach der neuen von der Stadt vorgelegten Analyse der Wasserqualität, die den Zeitraum bis zum Dienstag berücksichtigt, entsprach diese an sechs der letzten sieben gemessenen Tage nun den Vorschriften zum Abhalten olympischer Wettkämpfe. Bleiben die Ergebnisse der Proben auf diesem konstanten Level, folgt schon bald die nächste PR-Aktion.

Anne Hidalgo will nach eigener Aussage am 17. Juli in die Seine springen, wenn die Wasserqualität es weiter zulässt. Ursprünglich wollte die Pariser Bürgermeisterin am 23. Juni in die teuer gereinigte Seine springen, doch die Ergebnisse der Wassertests waren damals zu schlecht. (aoe)

Auch interessant

Kommentare

Teilen