Eine Auswechslung als Anfang vom Ende? Kevin De Bruyne ist bei Manchester City nicht mehr der Alte

Zu Beginn des Kino-Blockbusters "Skyfall", als Superagent James Bond nach einer Schießerei wieder für den aktiven Dienst beim "MI5" zugelassen wird, warnt ihn sein Chef Gareth Mallory auf dem Weg nach draußen: "Hören Sie, Sie sind ernsthaft verletzt worden. Es ist keine Schande, zu sagen, dass Sie etwas an Qualität verloren haben. Die einzige Schande wäre, es nicht zuzugeben, bevor es zu spät ist."

Kevin De Bruyne scheint bei Manchester City an einem ähnlichen Scheideweg zu stehen wie 007 in besagtem Film. Denn seit seiner Rückkehr im Januar 2024 nach einer Oberschenkelverletzung, der ersten großen in seiner gesamten Karriere, findet der Belgier nicht mehr regelmäßig zu seiner Spitzenform, die ihn über Jahre zu einem der herausragenden Spieler Europas machte.

Am Sonntag setzte De Bruyne beim spektakulären Premier-League-Kracher zwischen City und dem FC Liverpool (1:1) zunächst den ersten Glanzpunkt, als er den Führungstreffer von John Stones mit einem genial getretenen Eckball vorbereitete.

Doch danach ließ er stark nach und Teammanager Pep Guardiola entschied sich, ihn in der 69. Minute auszuwechseln. Mateo Kovacic kam dafür in die Partie. De Bruyne war sauer, redete zunächst auf Guardiola ein und lieferte sich dann noch ein Wortgefecht mit Teilen von dessen Trainerstab auf der Ersatzbank. De Bruynes Reaktion mag verständlich sein, allerdings hatte Guardiola gute Gründe, seinen Mittelfeldstar rauszunehmen: In dem spannenden Titel-Dreikampf mit Liverpool und dem FC Arsenal kann es sich City nicht leisten, Spieler einzusetzen, die nicht in Topform sind.