Illustration von Gaiasia jennyae.
In Namibia haben Forscher eine Salamanderart entdeckt. Der Räuber hat im Perm gelebt und war der wichtigste Jäger in seinem Biotop. Bildrechte: picture alliance/dpa/Nature | Gabriel Lio

Wissen-News Urzeit-Salamander in Namibia entdeckt

05. Juli 2024, 15:23 Uhr

Riesig und zahnbewehrt: In Namibia haben Forscher einen riesigen salamanderförmigen Räuber entdeckt, der seine Beute wohl aus dem Hinterhalt heraus einsog.

Einen ebenso ungewöhnlichen wie beeindruckenden urzeitlichen Räuber haben Forscher im heutigen Namibia ausfindig gemacht. Allein der Reißzahn-bewehrte Kopf maß mehr als einen halben Meter, das gesamte Tier rund zwei Meter, wie das Team im Fachjournal «Nature» berichtet. Es habe vor rund 300 Millionen Jahren wohl am Grund von Sümpfen und Seen auf der Lauer gelegen, mit dem Öffnen seines breiten, flachen Mauls vorbeischwimmende Lebewesen eingesogen und mit einem kräftigen Biss festgehalten.

Bestimmender Räuber in seinem Lebensraum

Die einem gigantischen Salamander ähnelnde Kreatur erhielt den wissenschaftlichen Namen Gaiasia jennyae. Gefunden wurden Überreste der Art in der Gai-As-Formation im Nordwesten Namibias, wie das Team um Jason Pardo vom Field Museum in Chicago berichtet. Das zu den Landwirbeltieren gehörende Wesen lebte vor etwa 280 Millionen Jahren im Zeitalter des Perm – lange, bevor die ersten Dinosaurier entstanden.

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Science vs. Fiction 21 min
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MDR+ Mi 20.09.2023 11:09Uhr 20:59 min

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Es handle sich um eine besonders archaische Spezies jener Zeit – mit ihr verwandte Organismen seien schon rund 40 Millionen Jahre früher ausgestorben. Dafür, dass sie somit ein Überbleibsel früherer Zeiten war, sei es der außergewöhnlichen Kreatur recht gut gegangen, sie scheine das wichtigste Raubtier im Ökosystem dieser Gegend gewesen zu sein. Andere archaische Tiere vor 300 Millionen Jahren seien klein und selten gewesen, erklärte Pardo.

dpa/jar

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | Sachsenspiegel | 04. April 2024 | 19:00 Uhr

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