Diverse Skylake-Derivate konnten in den letzten Jahren nicht ganz verschleiern, dass Intel aufgrund der Verzögerungen beim 10-nm-Fertigungsprozess von Generation zu Generation eher kleine Fortschritte für Spieler und Über-takter bot. Bei Rocket Lake war die größte Neuheit für Tuner der neue RAM-Controller, den Intel für Alder Lake übernommen und zusätzlich für DDR5-RAM freigegeben hat. Neu hinzugekommen ist dadurch der Gear Mode 4, bei dem der an den RAM-Takt gekoppelte RAM-Controller-Takt gegenüber dem Gear Mode 2 noch einmal halbiert wird. Dadurch fällt der RAM-Controller als potenzieller Flaschenhals beim starken Übertakten des Speichers weg. Für den Alltag ist das aber bisher nicht relevant, da der Gear Mode 2 in der Praxis mindestens bis ca. DDR5-7200 ausreicht – und in derartige Taktregionen stoßen Übertakter selbst mit High-End-RAM ohne extreme Kühlmittel wie flüssigen Stickstoff nicht vor. In diesem Artikel zeigen wir auch die Vorteile von RAM-Overclocking auf, da wir DDR5-Tuning und Leistungsvergleiche mit DDR4-RAM bereits in Ausgabe 01/2022 ausführlich behandelt haben, konzentrieren wir uns im Folgenden aber darauf, welche Tuning-Möglichkeiten die Modelle Core i9-12900K, i7-12700K, i5-12600K und i5-12400 bieten.
So testen wir
Wir nutzen für alle Test die AIO-Wasserkühlung Arctic Liquid Free-zer II 420 RGB und ein Asus Maximus Z690 Hero. Als Ausgangsbasis dient uns für alle Prozessoren die Konfiguration, welche das Mainboard mit UEFI 0811 automatisch vornimmt („Auto“). Zum Austesten nutzen wir Prime95 und als Schnelltest inklusive Leistungsmessung Cinebench R23 – letzterer gilt als bestanden,