In dem neusten Roman des Schriftstellers Franco Supino verschlägt es den Erzähler aus der Schweiz immer wieder nach Neapel, die Stadt seiner Eltern, mit der er sich schon als Kind tief verbunden fühlte. Was sucht er dort? Vielleicht nach einer Idee für einen Roman? Oder ist es die Sehnsucht nach dem Ort seiner Kindheitserinnerungen, die ihn nach dem Tod seines Vaters dahinführt? Einen raffinierten Vorwand für seine häufigen Besuche in Neapel hat er jedenfalls gefunden: sich maßgeschneiderte Anzüge anfertigen zu lassen bei einem der letzten neapolitanischen Meisterschneider, der das traditionsreiche Handwerk noch virtuos beherrscht.
Der Erzähler weiß nur eines: er will weg von dem Stereotyp, in dem Neapel stets eingesperrt erscheint, eine Postkarte zwischen Kitsch und Kriminalität. Doch ob er will oder nicht, irgendwann stößt er auf die Camorra und erfährt zufällig von einem gewissen Antonio Esposito,