Foto Praxis Smartphone Fotografie: Digicam war gestern: Faszinierende Fotos mit dem Smartphone, und wie Sie diese mit dem richtigen Zubehör noch besser machen
Von Ulrich Dorn und Simone Naumann
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Über dieses E-Book
Konzentriertes Know-how für perfekte Ad-hoc-Shoots mit der Smartphone-Kamera.
Egal, mit welchem Smartphone Sie fotografieren, egal, was die Bilder zeigen - wichtig ist nur, einen dieser Momente festzu-halten, die in Erinnerung bleiben. Bei der Masse von Bildern ist es nicht immer ganz einfach, Fotos zu machen, die herausstechen. Dieses Buch macht Sie bereit für smarte Fotos jenseits des Mainstreams - ob Porträts, Selfies, Produktfotos oder Bilder, die Geschichten erzählen. Alles für den einen besonderen Moment - um im richtigen Augenblick den Auslöser zu drücken.
Der Ratgeber für alle Smartphone- Fotografen - immer zur Hand, wenn Sie ihn brauchen.
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Buchvorschau
Foto Praxis Smartphone Fotografie - Ulrich Dorn
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1. Bereit für smarte Fotos
Egal, mit welchem Smartphone Sie fotografieren, egal, was die Bilder zeigen, egal, wie und von wem sie aufgenommen wurden – wichtig ist nur, eines dieser Bilder zu schießen, die in Erinnerung bleiben. Bei der heutigen Bilderflut nicht ganz einfach, daher erfahren Sie jetzt, was gute Smartphone-Fotografie ausmacht, welche Apps Sie wirklich brauchen, wie Sie Bilder direkt auf dem Phone oder einem Tablet bearbeiten und welche Community den geeigneten Rahmen für Ihre Bilder bietet.
Die ersten Mobiltelefone mit Kameramodul kamen 2002 auf den deutschen Markt. Damals eine Sensation, aber mehr als schnell vergängliche Schnappschüsse waren mit einer Auflösung von 0,3 Megapixeln natürlich nicht möglich. Doch Sony Ericsson, Motorola, Nokia und Samsung trieben die Entwicklung rasant voran – jedes Jahr kamen neue Gerätegenerationen mit immer mehr Funktionen und immer besser werdenden Kameras.
ISO 64 :: 4,15 MM :: F/2.2 :: 1/35 S
Vorhang auf für den universellen Foto- und Ideenratgeber zur Smartphone-Fotografie.
Nahezu unbemerkt arbeitete man zur gleichen Zeit bei Apple am ersten iPhone, das am 9. November 2007 von Steve Jobs auf der »Macworld Conference & Expo« in San Francisco der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Ein Smartphone mit Touchscreen-Bedienung, perfekt auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt. Und als Kamera wurde eine 2-Megapixel-Kamera verbaut, mit der man bereits ansehnliche Bilder machen konnte. Nur ein Jahr nach Markteinführung wurden bereits weit über 13 Millionen iPhones weltweit verkauft.
Der Markt reagierte schnell. Im Zuge des iPhone-Hypes erkannten findige App-Entwickler das Potenzial des Kameramoduls und entwickelten Foto-Apps, die aus der iPhone-Kamera einen richtigen Fotoapparat machten. Die Apple-Konkurrenz, Samsung an vorderster Front, konterte mit vergleichbaren Geräten, aber mit unterschiedlichen Betriebssystemen.
Das war der Startschuss für die moderne Smartphone-Fotografie – so, wie wir sie heute mit einem Apple iPhone, einem Samsung Galaxy, einem Sony Xperia, einem Nokia Lumia und vielen anderen millionenfach praktizieren. Gut für den Verbraucher, der sich aber beim Kauf eines neuen Smartphones für eine Betriebssystemplattform entscheiden muss: iOS für Apple-Geräte, Android für Samsung, Sony, LG und viele andere oder für das wieder erstarkte Windows Phone, das vorzugsweise auf Nokia-Smartphones werkelt.
Entdecken, fokussieren und auslösen
Eine gute Kamera ist die, die man immer dabeihat. Damit hat das Smartphone bereits eine der wichtigsten Voraussetzungen erfüllt. Sie können jederzeit bequem drauflosfotografieren. Draufhalten, Auslöser drücken oder »Point-and-shoot«, bis der Speicher voll ist. Kleinere Bildfehler werden später mit entsprechenden Apps korrigiert. Für den Spaß an der Sache ist es völlig unerheblich, mit welchem »Fotoapparat« Sie fotografieren. Lassen Sie Ihren nur nicht zu Hause liegen, dann entgeht Ihnen nichts mehr.
Einmalige Momente fürs Fotoalbum
Weil das Fotografieren mit dem Smartphone so viel unbeschwerter ist und Sie nicht an die Kosten denken müssen, können Sie bei Ihren Motiven so viel ausprobieren, wie Sie wollen. Mit Smartphone-Fotos sind Abzüge fürs Fotoalbum im Format 13 × 18 cm und auch größer kein Problem. Stellen Sie aber die bestmögliche Bildqualität ein, egal wie groß die Bilddateien werden. Schließlich gibt es Dropbox, iCloud & Co., um Bilder in der Cloud zwischenzulagern.
FÜR DIE STRASSENFOTOGRAFIE GEMACHT
Das Smartphone ist fast schon ein Teil von uns, ohne geht kaum noch jemand aus dem Haus. Und – die Kamera ist immer dabei. Nur so kann man sofort, anonym und unmittelbar auf einmalige Momente fotografisch reagieren. Ohne dass es die Masse auf der Straße stört.
Anonym im Lichtermeer der Großstadt.
Smartphones und die Kleinbildbrennweite
Die in Smartphones verbauten Bildsensoren bewegen sich in der Regel auf dem Größenniveau herkömmlicher Kompaktkameras und kleiner. Möchte man wissen, wie sich der Bildausschnitt eines Fotos, sprich die Brennweite, im Vergleich zum analogen Kleinbildformat von 24 × 26 mm verändert, taucht der Begriff »kleinbildäquivalente Brennweite« auf. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als der Crop-Faktor (abgeleitet vom englischen Begriff »crop« gleich »Beschnitt«). Der Crop-Faktor beschreibt, wie stark das Bild gegenüber dem Kleinbildformat beschnitten wird. Dabei wird das Längenverhältnis der jeweiligen Bilddiagonale ins Verhältnis gesetzt.
Beispiel 1: Die Optik eines iPhone 6 mit 4,15 mm Brennweite und einer Sensorgröße von 1/3 Zoll hat einen Crop-Faktor von 7,2. Multipliziert man den Crop-Faktor 7,2 mit der Brennweite von 4,15 mm, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 29 mm.
Beispiel 2: Die Optik eines Samsung Galaxy S6 mit 4,3 mm Brennweite und einer Sensorgröße von 1/2,6 Zoll hat einen Crop-Faktor von 6. Multipliziert man den Crop-Faktor 6 mit der Brennweite von 4,3 mm, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 25,8 mm.
Unbrauchbare Bilder sofort aussortieren
An dieser Stelle die erste Faustregel. Kontrollieren Sie Ihre Bilder noch am gleichen Tag auf dem Smartphone-Display und werfen Sie gänzlich unbrauchbare Bilder sofort in den Papierkorb. Das spart Speicherplatz, und man entwickelt nach und nach ein Gespür für bessere Bilder.
Bilder, die den Anforderungen nicht entsprechen, werden markiert und über den Papierkorb gelöscht.
Natürlich ersetzt das Smartphone keine spiegellose Systemkamera oder gar eine Spiegelreflex. Das soll sie auch nicht, aber sie macht Bilder von derart guter Qualität, dass man klassische Kompaktkameras nicht mehr zwingend braucht – es sei denn, Sie zoomen gern an weiter entfernte Motive heran, hier stoßen Smartphones an ihre Grenzen. Das liegt daran, dass die verbauten Optiken weitwinklige Festbrennweiten sind und in der Regel einen Brennweitenbereich von ca. 25 bis 30 mm abdecken.
Nützliche Dinge für Kameraphones
Nützliche kleine Dinge für die Smartphone-Fotografie gibt es viele, aber ist der Misthaufen erst einmal abgetragen, offenbaren sich nur wenige Produkte, die einer näheren Betrachtung standhalten.
Präzise Eingabestifte und Touchpens
Touchpens gibt es in nahezu jeder Preisklasse, sie sind für die ambitionierte Fotografie und eine präzise Bildnachbearbeitung auf dem Smartphone unentbehrlich. Für rund 10 Euro gibt es bei Amazon den »MediaDevil Magicwand Touchpen«, der für nahezu jedes Smartphone und Tablet eingesetzt werden kann. Und auch als Kugelschreiber kann man ihn nutzen.