Das Bismarckjahr 2015: Erinnerungsorte und Ausstellungen
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Über dieses E-Book
Hans-Werner Johannsen
Hans-Werner Johannsen war bis 2013 als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Schulen in Schleswig-Holstein tätig. Außerdem kann er auf eine über 30-jährige kommunalpolitische Erfahrung auf örtlicher und Kreisebene zurückblicken. Seit 2013 widmet er sich heimat- und kunstgeschichtlichen sowie gesellschaftspolitischen Themen und schreibt dazu Beiträge. Zudem hat er eine Reihe pädagogischer Artikel in Zeitschriften, aber auch Bücher veröffentlicht.
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Buchvorschau
Das Bismarckjahr 2015 - Hans-Werner Johannsen
Bismarck-Museen
1. Ein „Großer Deutscher" hat Geburtstag
Eigentlich ist die deutsche Geschichte reich an bedeutenden Staatsmännern und Persönlichkeiten, die es wert sind, dass man sich an sie erinnert. Friedrich Barbarossa, Karl V., Luther, Friedrich der Große, Bach, Goethe, Schiller und Beethoven sind Beispiele aus den vergangenen Jahrhunderten. Friedrich Ebert, Konrad Adenauer, Theodor Heuss und Willy Brandt sind zeitgeschichtlich Menschen, die in unserem kollektiven Gedächtnis einen festen Platz eingenommen haben. Schwer tun wir uns mit Otto von Bismarck, dem bedeutendsten deutschen Staatsmann im 19. Jahrhundert, dem wir die Gründung des deutschen Nationalstaates zu verdanken haben.
Worin liegt das latente Unbehagen hinsichtlich dieser Persönlichkeit, das einfach nicht weichen will. Schuld daran ist die leidvolle Geschichtserfahrung, die wir „Adolf Nazi" und seinem Regime von 1933 bis 1945 zu verdanken haben. Mit seinem Tausendjährigen Reich, das nach wenigen Jahren in Weltkrieg, Holocaust und Völkermord endete, hat der NS-Staat Verbrechen zu verantworten, an denen wir Deutsche uns seither abarbeiten. Das ist uns nach Meinung vieler anderer Staaten auch in beeindruckender Weise gelungen. Diese dunkle Seite der deutschen Geschichte wird nicht geleugnet, sondern selbstkritisch aufgearbeitet. Aber auch das hat gedauert. Die ersten beiden Jahrzehnte nach dem Weltkrieg waren geprägt von einem bleiernen Verschweigen dieser Vergangenheit. Erst danach stellte die jüngere Generation die Frage nach der Schuld der Väter-Generation. Auch die juristische Aufarbeitung benötigte Zeit und ist bis heute nicht abgeschlossen. Gleiches gilt für große Unternehmen und Ministerien, die Historiker mit der Aufarbeitung der eigenen Geschichte beauftragen.
Nun denn, es ist, wie es ist! Wir werden sicherlich noch einige Jahrzehnte brauchen, bis Otto von Bismarck die Anerkennung erfährt, die seinen Verdiensten um die Einigung Deutschlands im 19. Jahrhundert entspricht. Am 1. April 2015 jedenfalls jährte sich sein Geburtstag zum 200. Mal. Einige Daten zu Bismarcks Lebenslauf sollen hier nicht übergangen werden. Im altmärkischen Schönhausen an der Elbe erblickte Otto Leopold an diesem Tag das Licht der Welt. Er war das vierte Kind von Ferdinand Bismarck und seiner Frau Wilhelmine, einer geborenen Mencke.
Seine Geburt fällt in eine Zeitenwende. Denn das europäische Staatensystem stand nach der Französischen Revolution und den von Napoleon heraufbeschworenen Kriegen vor dem Zusammenbruch und sollte auf dem Wiener Kongress neu geordnet werden. Das Königreich Preußen ging einigermaßen gestärkt aus diesen Auseinandersetzungen hervor, blieb aber ein unzusammenhängendes Territorium im Norden des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Führungsmacht innerhalb des neu gegründeten Deutschen Bundes aber war nach eigenem Anspruch das
in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts.
Wie wir wissen, warteten große Aufgaben auf den zukünftigen preußischen Politiker, der 1832 sein Abitur ablegte, wobei er sich „im Mittelmaß" (Christian Graf von Krockow) versteckte, und danach ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Göttingen aufnahm. Schon nach einem Jahr wechselte er nach Berlin und legte dort 1835 das erste juristische Examen ab. Nach drei Jahren im Staatsdienst und dem Militärdienst als Einjähriger entschloss er sich, die Verwaltertätigkeit auf den heruntergewirtschafteten familiären Gütern zu übernehmen. Der „tolle Junker", wie er in seiner Göttinger Zeit genannt wurde, war 1839 auf dem Weg, ein erfolgreicher Gutsherr zu werden.
1847 wurde er Mitglied im Vereinigten Landtag und heiratete Johanna von Puttkamer. Mit Herbert, Bill und Marie bekamen die Bismarcks drei Kinder. 1849 zog die Familie nach Berlin. Zwischen 1851 und 1862 folgten Tätigkeiten als Gesandter in Frankfurt, St. Petersburg und Paris. Am 23. September 1862 wurde er zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt. In den drei Einigungskriegen gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) realisierte er sein Programm aus dem Jahr 1862: „...nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, - das ist der große