Audi A6 4/97 bis 3/04: So wird's gemacht - Band 114
Von Rüdiger Etzold
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Über dieses E-Book
Über 500 Abbildungen zeigen die einzelnen Arbeitsschritte. Störungstabellen helfen bei der Fehlersuche. Stromlaufpläne ermöglichen das schnelle Auffinden eines Fehlers in der elektrischen Anlage und helfen beim nachträglichen Einbau von Elektro-Zubehör.
Hier finden Sie Angaben über Reparaturen rund ums Auto:
• Fahrzeugwartung
• Armaturen
• Bremsanlage
• Beleuchtungsanlage
• Scheibenwischeranlage
• Heizung/Klimatisierung
• Wagenpflege
• Abgasanlage
• Getriebe
• Kupplung
• Achsen
• Fahrwerk
• Lenkung
• Räder und Reifen
• Karosserie
• Innenausstattung
• Motormanagement
• Motormechanik
• Motorkühlung
• Kraftstoffanlage
Behandelte Typen im Buch
Benziner
•1,8 l / 92 kW (125 PS) ADR/AJP/AQE/ARH – 11/97-01/01
•1,8 l / 110 kW (150 PS) AEB/ANB/APU/AWT – 04/97-03/04 (1.8T)
•2,0 l / 96 kW (130 PS) ALT – 09/01-03/04
•2,4 l / 121 kW (165 PS) AGA/ALF/AML/APS/ARJ – 04/97-08/01
•2,4 l / 125 kW (170 PS) BDV – 09/01-03/04
•2,8 l / 142 kW (193 PS) ACK/ALG/AMX/APR/AQD – 04/97-08/01
•3,0 l / 162 kW (220 PS) ASN – 09/01-03/04
Diesel
•1,9 l / 81 kW (110 PS) AFN/AVG – 04/97-01/01 (TDI)
•1,9 l / 85 kW (115 PS) AJM – 02/01-08/01 (TDI)
•1,9 l / 96 kW (130 PS) AVF/AWX – 09/01-03/04 (TDI)
•2,5 l / 110 kW (150 PS) AFB/AKN – 09/97-08/01 (TDI)
•2,5 l / 114 kW (155 PS) AYM – 09/01-03/04 (TDI)
•2,5 l / 120 kW (163 PS) BCZ/BDG/BFC – 09/02-03/04 (TDI)
•2,5 l / 132 kW (180 PS) AKE/BAU/BDH – 01/00-03/04 (TDI)
Rüdiger Etzold
Dr. Rüdiger Etzold wurde am 26. Februar 1940 auf der Nordseeinsel Norderney geboren. Nach Schulabschluss begann er eine Kfz.-Mechaniker-Lehre und nach Bundeswehr und Karosseriebau-Praktikum studierte der Insulaner Fahrzeugtechnik in Hamburg. Anschliessend absolvierte er ein Zeitungsvolontariat beim Stalling-Verlag in Hamburg. 1968 wechselte er nach Stuttgart zur Automobilzeitschrift “Gute Fahrt“ als technischer Redakteur und stellvertretender Chefredakteur. In seiner Freizeit schrieb er den ersten Band für seine Buchreihe “So wird’s gemacht“, der 1974 erschien. Bis heute sind über 7 Millionen Bücher verkauft worden. 1976 machte sich Etzold als Automobilpublizist selbständig. Er publizierte in vielen Tages- und Fachzeitungen und schrieb die 4-bändige VW-Käfer-Dokumentation. 1985 erhielt Etzold den Auftrag die Unternehmensgeschichte der Audi-AG aufzuarbeiten. Über dieses Thema promovierte Etzold 1991 in Dresden. Dr. Etzold lebt mit seiner Frau in Leonberg und unterhält dort ein Redaktionsbüro..
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Rezensionen für Audi A6 4/97 bis 3/04
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Buchvorschau
Audi A6 4/97 bis 3/04 - Rüdiger Etzold
AUDI A6
Aus dem Inhalt:
▪ Modellvarianten
▪ Fahrzeugidentifizierung
▪ Motordaten
Im Segment der gehobenen Mittelklasse ist AUDI mit dem A6 vertreten. Die in dem vorliegenden Buch enthaltenen Wartungs- und Instandsetzungshinweise gelten für die 2. Generation des AUDI A6, die im März 1997 auf den Markt kam.
Zu den Vorzügen der neuen A6-Modellgeneration zählen unter anderem der verbesserte Fahrkomfort sowie die reichhaltige Ausstattung und der hohe passive Sicherheitsstandard. Durch den Einsatz von Großblechteilen und moderner Schweißverfahren konnte die Karosserie wesentlich steifer gefertigt werden. Das wirkt sich positiv auf Komfort und Fahrstabilität aus. Dank der Vollverzinkung der Stahlkarosserie gibt es eine zwölfjährige Garantie gegen Durchrostung (die Motorhaube ist aus Aluminium gefertigt).
Bei einer Fahrzeuglänge von rund 4,8 Meter und einem Radstand von 2,8 Meter bietet der A6 für 5 Personen und Gepäck angenehme Platzverhältnisse. Der Kofferraum bei der frontangetriebenen Limousine faßt 551 Liter, beim quattro-Modell aufgrund der geänderten Hinterachse 434 Liter. Durch Umlegen der hinteren Sitzbank kann das Gepäckraumvolumen auf 840 Liter erhöht werden. Beim Avant faßt der Gepäckraum von 455 Liter bis 1.590 Liter bei dachhoher Beladung.
Umfangreiche Sicherheitseinrichtungen wie Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer für alle außenliegenden Sitze sowie seitliche Karosserieverstärkungen in den Türen sorgen im A6 für hohe passive Sicherheit.
Der AUDI A6 verfügt nun auch über die Vierlenker-Vorderachse, wie sie erstmals im AUDI A8 vorgestellt wurde. Durch diese Konstruktion sind Antriebseinflüsse in der Lenkung praktisch nicht mehr spürbar. Bei den A6-Modellen mit Frontantrieb wird eine Verbundlenker-Hinterachse verwendet, bei der zur besseren Raumausnutzung Schraubenfeder und Stoßdämpfer getrennt voneinander positioniert sind; beim Vorgängermodell waren Federbeine eingebaut. Dadurch konnte die Durchladebreite im Gepäckraum vergrößert werden. Der A6 quattro hat wegen seines Allradantriebs eine Doppelquerlenker-Hinterachse, die allerdings auch in den A6-Modellen mit V8-Motoren verwendet wird.
Für den A6 stehen in Leistung, Hubraum und Bauart recht unterschiedliche Benzin- und Dieselmotoren zur Verfügung, so daß je nach persönlicher Anforderung zwischen sehr wirtschaftlicher und ausgeprägt sportlicher Motorisierung ausgewählt werden kann.
Der vorliegende Band gilt für beide Karosserie-Versionen, Front- und Allradantrieb sowie alle 4- und 6-Zylinder-Motorisierungen außer der »S6«-Sportversion.
Fahrzeug- und Motoridentifizierung
• 4-Zylindermotor: Kennbuchstaben und Motornummer sind links am Zylinderblock an der Trennstelle zwischen Motorblock und Zylinderkopf eingeschlagen, siehe Abbildung. Die Motornummer befindet sich beim Dieselmotor zwischen Einspritzpumpe und Vakuumpumpe.
• 6-Zylindermotor: Kennbuchstaben und Motornummer sind auf der Innenseite des rechten Motorblocks zwischen Zylinderkopf und Hydraulikpumpe (Diesel: zwischen Zylinderkopf und Einspritzpumpe) eingeschlagen.
Hinweis: Die Motorkennbuchstaben sind außerdem auf dem Fahrzeugdatenträger, welcher sich in der Reserveradmulde oder auf dem Gepäckraumboden befindet, sowie im Serviceplan vermerkt.
• Das Typschild –A– befindet sich an der hinteren Querwand. Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer, sogenannte »Fahrgestellnummer«, ist an Stelle –B– eingeschlagen.
Aufschlüsselung der Fahrgestellnummer:
Herstellerzeichen: WAU = AUDI AG
Füllzeichen
2stellige Typenkurzbezeichnung aus den ersten beiden Stellen der offiziellen Typenbezeichnung. 4B = AUDI A6
Weiteres Füllzeichen
Angabe des Modelljahres: W = 1998, X = 1999, Y = 2000, 1 = 2001.
Produktionsstätte
Laufende Numerierung
Der Fahrzeugdatenträger ist entweder in der Reserveradmulde oder auf dem Gepäckraumboden aufgeklebt. Er enthält folgende Fahrzeugdaten:
1 – Fahrzeug-Identifizierungsnummer
2 – Typ-Kennnummer/Produktions-Steuerungsnummer
3 – Typerklärung
4 – Motorleistung/Abgasnorm/Getriebe
5 – Motor- und Getriebekennbuchstaben
6 – Lacknummer/Innenausstattungs-Kennummer
7 – Mehrausstattungs-Kennummern
8 – Leergewicht/Verbrauch/CO2-Emission
Hinweis: Diese Daten befinden sich auch im Serviceplan des Fahrzeugs.
Motorenübersicht und Motordaten
Wartung
Aus dem Inhalt:
▪ Wartungsplan
▪ Ölwechselservice
▪ Wartungsarbeiten
▪ Serviceanzeige nach der Wartung zurückstellen
▪ Wagenpflege
▪ Werkzeugausrüstung
▪ Motorstarthilfe
▪ Fahrzeug abschleppen
Die Wartungsintervalle beim AUDI A6 sind von der Zeitdauer und den gefahrenen Kilometern abhängig und werden dem Fahrer über eine Service-Intervallanzeige angezeigt.
Wenn ein Service erforderlich ist, erscheint die Service-Intervallanzeige nach Einschalten der Zündung und auch nach dem Anlassen des Motors für etwa 1 Minute anstelle der Tageskilometeranzeige im Tachometer. Der Servicetermin wird dem Fahrer 1.000 km oder 10 Tage vorher angezeigt. Es blinkt dann eine der beiden Anzeigen: SERVICE OEL (Motorölwechsel-Service) oder SERVICE INSP (Inspektions-Service)
Der Arbeitsumfang der angezeigten Inspektion ist unterschiedlich groß. Nachdem die Wartung durchgeführt wurde, muß die Service-Intervallanzeige zurückgesetzt werden. Wenn der Inspektions-Service »INSP« durchgeführt wurde, muß auch die davor liegende Serviceart »OEL« einzeln aufgerufen und zurückgesetzt werden.
Als Maßstab bei der Berechnung der Wartungszyklen nimmt die Service-Intervallanzeige die Zeit, beziehungsweise die gefahrenen Kilometer seit dem letzten Zurücksetzen. Zusätzliche Faktoren wie Fahrzeugbeanspruchung werden hierbei nicht berücksichtigt.
Achtung: Die AUDI-Werkstätten fragen zusätzlich bei jeder Inspektion mit Hilfe des Fehlerauslesegerätes V.A.G. 1551 die Fehlerspeicher der elektronischen Steuergeräte von Motor, ABS, Airbag und Wegfahrsicherung ab. Es kann daher sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen eine Fachwerkstatt aufzusuchen, auch wenn die Wartung in Eigenregie durchgeführt wird. Die Abfrage der Fehlerspeicher wird am Diagnoseanschluß vorgenommen; bei dieser Gelegenheit kann auf Wunsch auch die Intervallanzeige zurückgestellt werden.
Longlife-Service
Der AUDI A6 ab Modelljahr 2000 (Kennbuchstabe Y) und Fahrgestellnummer 4BYN 002 888 wird nach dem sogenannten »Longlife-Service«-System gewartet. Die Motoren sind ab Werk mit einem speziell entwickelten, alterungsbeständigen Longlifeöl befüllt. Dadurch verlängern sich die Wartungsintervalle, je nach Motorbelastung, um bis zu 35.000 km.
Für den Longlife-Service ist folgende Ausstattung nötig:
1. Flexible Service-Intervallanzeige
2. Motorölstandsensor
3. Bremsbelagverschleißanzeige
4. Longlife-Motoröl nach VW/AUDI-Norm, siehe Seite 194.
5. Wartungsarme Blei-Calcium-Batterie
Wartungsverlängerung:
Benzinmotor bis maximal 30.000 km oder 2 Jahre. 4-Zylinder-Dieselmotor bis maximal 50.000 km oder 2 Jahre. 6-Zylinder-Dieselmotor bis maximal 35.000 km oder 2 Jahre.
Die Fälligkeit einer Wartung wird durch eine Meldung in der Multifunktionsanzeige des Kombiinstruments signalisiert. Der Fahrer wird 2.000 km oder 1 Monat vorher durch die Anzeige »SERVICE IN 2000 km« nach jedem Einschalten der Zündung vorgewarnt. Die Kilometer-Angabe wird danach während der Fahrzeit bis zum Servicetermin in Hunderterschritten heruntergezählt. Die verbleibende Fahrstrecke kann jederzeit durch einmaliges Drücken des Stellknopfs für die Uhrzeit –1– abgefragt werden, siehe Abbildung A02-0007. Bei Erreichen der vom Steuergerät berechneten Intervalldauer erscheint die Meldung »SERVICE!«. Die Wartung sollte dann alsbald durchgeführt werden.
Hinweis: Wird bei Fahrzeugen mit Longlife-Service, im Rahmen einer Wartung/Reparatur kein Longlife-Motoröl nach VW/AUDI-Norm eingefüllt, dann muß das System auf feste Service-Intervalle umgestellt werden. Die Wartung erfolgt dann wie bei Fahrzeugen ohne Longlife-Service alle 15.000 km/12 Monate. Umgestellt wird die Service-Intervallanzeige durch Zurücksetzen mit den Einstelltasten im Kombiinstrument.
Achtung: Für die Beibehaltung des Longlife-Service muß die Service-Intervallanzeige in der Multifunktionsanzeige mit dem VW/AUDI-Diagnosegerät zurückgesetzt werden (Werkstattarbeit). Andernfalls wird das System ebenfalls auf feste Service-Intervalle umgestellt
Service-Intervallanzeige zurücksetzen
Hinweis: Die Anzeige nicht zwischen den Serviceintervallen zurücksetzen, das führt zu falschen Meldungen.
Die Service-Intervallanzeige im Tageskilometerfenster wird in der Werkstatt mit dem V.A.G.-Fehlerauslesegerät 1551 zurückgesetzt, das dazu an den Diagnoseanschluß links unterhalb vom Lenkrad angeschlossen wird.
Steht das Gerät nicht zur Verfügung, kann die Anzeige auch mit den Einstelltasten für Tageskilometer und Uhrzeit am Kombiinstrument wie folgt zurückgestellt werden.
• Sicherstellen, daß die Zündung ausgeschaltet ist, gegebenenfalls Zündung ausschalten.
• Rückstelltaste –2– für Tageskilometerzähler drücken und gedrückt halten.
• Bei gedrückter Taste die Zündung einschalten, jedoch nicht den Motor starten. Rückstelltaste –2– loslassen. In der Tageskilometeranzeige –3– erscheint der Schriftzug »SERVICE OEL«.
• Stellknopf für Uhrzeit –1– herausziehen und so lange festhalten, bis der Schriftzug »SERVICE OEL« zurückgesetzt wird. In der Anzeige erscheinen dann drei Striche: – – –.
• Rückstelltaste –2– nochmals drücken und loslassen, es wird auf die Anzeige »SERVICE INSP« umgeschaltet.
• Stellknopf für Uhrzeit –1– herausziehen und so lange festhalten, bis die Anzeige »SERVICE INSP« zurückgestellt wird und in der Anzeige drei Striche – – – erscheinen.
• Zündung ausschalten.
Speziell Fahrzeuge ab Modelljahr 2000
Achtung: Bei Fahrzeugen mit Longlife-Service muß die Service-Intervallanzeige mit den Werkstattgeräten V.A.G-1551 oder VAS-5051 zurückgesetzt werden. Andernfalls wird die »flexible« Longlife-Service-Anzeige auf feste Service-Intervalle umgeschaltet.
Umstellung auf feste Service-Intervalle:
• Bei gedrückter Rückstelltaste –2– des Tageskilometerzählers die Zündung einschalten, nicht den Motor starten.
• In der Multifunktionsanzeige erscheint nach Loslassen der Taste die Meldung »SERVICE IN ????Km« beziehungsweise »SERVICE!«.
• Stellknopf für Uhrzeit –1– so lange drücken, bis die Meldung »SERVICE IN ????Km« beziehungsweise »SERVICE!« erlischt. Es erscheint die Meldung »SERVICE IN 15000 Km«.
• Zündung ausschalten.
Ölwechsel-Service
Nur Fahrzeuge ohne Longlife-Service
Der Ölwechsel-Service ist durchzuführen, wenn im Kombiinstrument die Anzeige »SERVICE OEL« blinkt beziehungsweise alle 15.000 km, falls die jährliche Fahrleistung über 15.000 km liegt.
Achtung: Bei erschwerten Betriebsbedingungen, wie überwiegend Stadt- und Kurzstreckenverkehr, häufigen Gebirgsfahrten, Anhängerbetrieb und staubigen Straßenverhältnissen, Ölwechsel-Service entsprechend öfter durchführen.
• Motor: Öl- und Filterwechsel.
• TDI-Motor bis Fg-Nr. 4BYN 002 887: Kraftstoffilter entwässern.
• 1,9-l-TDI-Motor bis Fg-Nr. 4BYN 002 887: Zahnriemen auf Beschädigung prüfen, Zahnriemenbreite messen.
• Bremsbeläge vorn: Dicke prüfen.
• Service-Intervallanzeige: Zurücksetzen.
Wartung
Die Wartung ist in folgenden Abständen durchzuführen:
Ohne Longlife-Service: Nach der Service-Intervallanzeige, wenn im Kombiinstrument die Anzeige »SERVICE INSP « blinkt. Auf jeden Fall aber alle 12 Monate oder alle 15.000 km, falls die jährliche Fahrleistung über 15.000 km liegt, die mit • gekennzeichneten Positionen und alle 30.000 km sämtliche aufgeführten Wartungspunkte (• und ▪).
Achtung: Bei häufigen Fahrten in staubiger Umgebung Wechselintervall für Motor-Luftfilter und Pollenfilter halbieren.
Mit Longlife-Service: Entsprechend der Service-Intervallanzeige sämtliche aufgeführten Wartungspunkte (• und ▪).
Mit und ohne Longlife-Service: Im Rahmen der Wartung sind ebenfalls die zusätzlichen, mit ♦gekennzeichneten Wartungspunkte entsprechend den angegebenen Intervallen durchzuführen.
Motor
• Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.
• Motor: Öl wechseln, Ölfilter erneuern.
• Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.
• Abgasanlage: Auf Beschädigungen sichtprüfen.
• TDI-Motor bis Fg-Nr. 4BYN 002 887: Kraftstoffilter entwässern.
▪ 2,5-l-TDI-Motor: Kraftstoffilter erneuern.
▪ 1,9-l-TDI-Motor bis Fg-Nr. 4BYN 002 887: Zahnriemen auf Beschädigung prüfen, Zahnriemenbreite messen.
▪ 1,9-l-TDI-Motor ab Fg-Nr. 4BYN 002 888: Zahnriemen auf Beschädigung und Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen beziehungsweise erneuern.
▪ 2,5-l-TDI-Motor: Zahnriemen für Nockenwellenantrieb auf Beschädigung sichtprüfen, gegebenenfalls erneuern.
▪ 2,5-l-TDI-Motor: Zahnriemen für Einspritzpumpenantrieb auf Beschädigung und Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen beziehungsweise erneuern.
Getriebe/Achsantrieb
• Getriebe, Achsantrieb, Gelenkschutzhüllen: Auf Undichtigkeiten und Beschädigungen sichtprüfen.
▪ Schaltgetriebe: Ölstand prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
Vorderachse/Lenkung
• Spurstangenköpfe: Spiel und Befestigung prüfen, Staubkappen prüfen.
• Achsgelenke: Spiel prüfen, Staubkappen prüfen.
• Lenkung: Faltenbälge auf Undichtigkeiten und Beschädigungen prüfen.
Karosserie/Innenausstattung
• Türfeststeller und Schließzylinder: Schmieren.
• Heckklappenscharniere: Schmieren; nur Fahrzeuge ab Fg-Nr. 4B1N 140 000 bis Fg-Nr. 4BY2N 029 999.
▪ Unterbodenschutz: Prüfen.
▪ Sicherheitsgurte: Auf Beschädigungen sichtprüfen.
▪ Lüftung/Heizung: Staub-/Pollenfilter-Einsatz erneuern.
▪ Schiebedach: Führungsschienen reinigen und mit Gleitmittel »G 052 778 A2« von AUDI schmieren.
Bremsen/Reifen/Räder
• Bremsanlage: Leitungen, Schläuche, Bremszylinder und Anschlüsse auf Undichtigkeit und Beschädigungen prüfen.
• Bremsflüssigkeitsstand: Prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
• Bremsen: Belagstärke der Bremsbeläge prüfen.
• Bereifung: Profiltiefe und Reifenfülldruck prüfen; Reifen auf Verschleiß und Beschädigungen (einschließlich Reserverad) prüfen.
▪ Radschrauben über Kreuz mit 120 Nm festziehen.
Elektrische Anlage
• Alle Stromverbraucher/Bedienelemente/Anzeigen: Funktion prüfen.
• Beleuchtungsanlage: Prüfen, gegebenenfalls Scheinwerfer einstellen.
• Scheibenwischer: Wischergummis auf Verschleiß prüfen. Wenn Wischerblätter rubbeln, Anstellwinkel prüfen.
• Scheibenwaschanlage: Funktion prüfen, Düsenstellung kontrollieren, Flüssigkeit nachfüllen, Scheinwerfer-Waschanlage prüfen.
• Batterie: Säurestand prüfen. Batterieklemmen und -halter auf festen Sitz prüfen.
• Service-Intervallanzeige: Zurücksetzen.
Alle 2 Jahre
♦ Bremsflüssigkeit: Erneuern.
♦ Abgasuntersuchung (AU) erstmalig nach 3 Jahren, dann alle 2 Jahre: Leerlaufdrehzahl, CO-Gehalt, Zündzeitpunkt prüfen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).
Alle 4 Jahre
♦ Fahrzeuge mit Telematiksystem (automatisches Notrufsystem): Notstrombatterie ersetzen, siehe Seite 63.
Alle 60.000 km
♦ Zündkerzen: Erneuern.
♦ Motor: Luftfiltereinsatz erneuern, Filtergehäuse reinigen.
♦ 1,9-l-TDI-Motor: Kraftstoffilter erneuern.
♦ Servolenkung: Flüssigkeitsstand prüfen, gegebenenfalls Hydrauliköl auffüllen.
♦ Automatisches Getriebe: Ölstand im Achsantrieb prüfen, gegebenenfalls auffüllen.
♦ Multitronic-Getriebe: ATF ersetzen (Werkstattarbeit).
♦ Modell »allroad quattro«: Grundeinstellung der Nachschaltstufte durchführen (Werkstattarbeit).
♦ 2,5-l-TDI-Motor bis Motor-Nr. 154 591 AFB und 031 889 AKN: Kurbelgehäusedruck messen, gegebenenfalls Ölabscheider erneuern.
Alle 90.000 km
♦ 1,9-l-TDI-Motor 110 PS: Zahnriemen und Spannrolle erneuern.
♦ 1,9-l-TDI-Pumpe-Düse-Motor 115/130 PS bis Modelljahr 03 (Kennzahl 3): Zahnriemen und Spannrolle erneuern.
Alle 120.000 km oder 5 Jahre
♦ 1,8-l-Benzinmotor 150 PS bis Modelljahr 99 (Kennbuchstabe X): Zahnriemen erneuern.
♦ 2,4-l-Benzinmotor 165 PS bis Modelljahr 00 (Kennbuchstabe Y): Zahnriemen und Spannrolle erneuern. Kühlmittelpumpe prüfen, gegebenenfalls ersetzen.
♦ 2,7-/2,8-l-Benzinmotor bis Modelljahr 00 (Kennbuchstabe Y): Zahnriemen erneuern. Kühlmittelpumpe prüfen, gegebenenfalls ersetzen.
Alle 120.000 km
♦ Benzinmotor: Keilrippenriemen und gegebenenfalls Keilriemen erneuern.
♦ 1,8-l-Benzinmotor 150 PS ab Modelljahr 00 (Kennbuchstabe Y): Zahnriemen erneuern.
♦ 2,4-l- (165 PS)/2,8-l-Benzinmotor ab Modelljahr 01 (Kennzahl 1): Zahnriemen und Spannrolle erneuern.
♦ 2,7-l-Benzinmotor ab Modelljahr 01 (Kennzahl 1): Zahnriemen erneuern.
♦ 3,0-/4,2-l-Benzinmotor: Zahnriemen erneuern.
♦ 1,9-l-TDI-Pumpe-Düse-Motor 115/130 PS Modelljahr 04 (Kennzahl 4): Zahnriemen und Spannrolle erneuern.
♦ 2,5-l-TDI-Motor: Beide Zahnriemen für Nockenwellenantrieb und Einspritzpumpenantrieb erneuern.
Alle 180.000 km
♦ 1,8-l-Benzinmotor 125 PS: Zahnriemen erneuern.
♦ 2,0-l-Benzinmotor: Zahnriemen erneuern.
♦ 2,4-l-Benzinmotor 170 PS BDV: Zahnriemen erneuern.
Wartungsarbeiten
Hier werden, nach den verschiedenen Baugruppen des Fahrzeugs aufgeteilt, alle Wartungsarbeiten beschrieben, die gemäß dem Wartungsplan durchgeführt werden müssen. Auf die erforderlichen Verschleißteile sowie das möglicherweise erforderliche Spezialwerkzeug wird jeweils hingewiesen.
Es empfiehlt sich, Reifendruck, Motorölstand und Flüssigkeitsstände für Kühlung, Wisch-/Wasch-Anlage etc. mindestens alle 4 bis 6 Wochen zu prüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.
Achtung: Beim Einkauf von Ersatzteilen ist zur Identifizierung des Fahrzeuges unbedingt der KFZ-Schein mitzunehmen, denn nur durch die Fahrzeug-Identnummer ist eine eindeutige Zuordnung von Ersatzteil und Fahrzeugmodell möglich. Sinnvoll ist es auch, das Altteil zum Ersatzteilhändler mitzunehmen, um es dort mit dem Neuteil vergleichen zu können.
Motor und Abgasanlage
Folgende Wartungspunkte müssen nach dem Wartungsplan in unterschiedlichen Intervallen durchgeführt werden:
▪ Motor: Öl- und Filterwechsel.
▪ Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten.
▪ Motor: Ölstand prüfen.
▪ Zündkerzen erneuern.
▪ Abgasanlage: Sichtprüfung auf Beschädigungen.
▪ Kühl- und Heizsystem: Flüssigkeitsstand prüfen, Konzentration des Frostschutzmittels prüfen. Sichtprüfung auf Undichtigkeiten und äußere Verschmutzung des Kühlers.
▪ TDI-Motor: Kraftstoffilter entwässern/erneuern.
▪ Luftfiltereinsatz erneuern.
▪ Keilrippenriemen/Keilriemen: Erneuern.
▪ Benzinmotor: Zahnriemen erneuern.
▪ 2,4-l- (165 PS)/2,8-l-Benzinmotor: Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle erneuern.
▪ 2,4-/2,7-/2,8-l-Benzinmotor bis einschließlich Modelljahr 00 (Kennzahl Y): Kühlmittelpumpe auf Dichtigkeit prüfen, gegebenenfalls ersetzen, siehe Seite 209.
▪ 1,9-l-TDI-Motor: Zahnriemen auf Beschädigung prüfen, Zahnriemenbreite messen. Zahnriemen und Zahnriemenspannrolle erneuern.
▪ 1,9-l-TDI-Motor ab Fg-Nr. 4BYN 002 888: Zahnriemen auf Spannung prüfen, gegebenenfalls nachspannen, siehe Seite 173.
▪ 2,5-l-TDI-Motor: Zahnriemen für Nockenwellenantrieb und Einspritzpumpenantrieb auf Beschädigung prüfen, Zahnriemen für Einspritzpumpenantrieb nachspannen. Beide Zahnriemen erneuern.
▪ Abgasuntersuchung (AU) durchführen; Fehlerspeicher abfragen (Werkstattarbeit).
▪ 2,5-l-TDI-Motor bis Motor-Nr. 154 591 AFB und 031 889 AKN: Kurbelgehäusedruck messen, gegebenenfalls Ölabscheider erneuern.
Motorölwechsel
Das Motoröl darf auch mittels einer Sonde (an der Tankstelle) über das Ölmeßrohr abgesaugt werden. Allerdings muß das neue Öl dann meistens bei der betreffenden Tankstelle gekauft werden.
Achtung: Die Öl-Verkaufsstellen nehmen die entsprechende Menge Altöl kostenlos entgegen, daher beim Ölkauf Quittung und Ölkanister für spätere Altölrückgabe aufbewahren! Um Umweltschäden zu vermeiden, keinesfalls Altöl einfach wegschütten oder dem Hausmüll mitgeben.
Um die Betriebsverhältnisse des Motors besser überwachen zu können, soll beim Ölwechsel immer ein Öl gleichen Typs und möglichst auch gleicher Marke verwendet werden. Daher ist es zweckmäßig, bei jedem Ölwechsel ein Hinweisschild am Motor zu befestigen, auf dem Marke und Viskosität des Öles vermerkt sind.
Wahllos abwechselnder Gebrauch verschiedener Öltypen ist ungünstig. Motorenöle verschiedener Marken sollen möglichst nicht gemischt werden. Motorenöle gleichen Typs und gleicher Marke, aber verschiedener Viskosität, können im Bedarfsfall während jahreszeitlicher Überschneidung ohne weiteres nachgefüllt werden.
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Eine Grube oder ein hydraulischer Wagenheber mit Unterstellböcken (wenn das Motoröl nicht abgesaugt wird).
▪ Stecknuß zum Lösen der Ölablaßschraube (wenn das Motoröl nicht abgesaugt wird).
▪ Ein Spezialwerkzeug zum Lösen des Ölfilters (Ölfilterzange, Spannbandschlüssel oder HAZET-Werkzeug 2171-2).
▪ 2,5-l-TDI-Motor: Stecknuß SW 32 zum Lösen des Ölfilterdeckels.
▪ Ölauffangschale (wenn Öl nicht abgesaugt wird), die je nach Motor mindestens 4 Liter bis 6 Liter Öl faßt.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ Nur wenn Öl nicht abgesaugt wird: Aluminium- oder Kupfer-Dichtring für die Ölablaßschraube (wird manchmal mit dem Ölfilter mitgeliefert).
▪ Ölfilter. Hinweis: Beim 2,5-l-TDI-Motor werden eine Ölfilterpatrone und zwei O-Ringe für den Ölfilterdeckel benötigt.
▪ Je nach Motor, 3,5 bis 7 Liter Motoröl. Nur von AUDI freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 194.
▪ Ölwechselmenge siehe Motortabelle Seite 13.
Motoröl ablassen
• 2,5-l-TDI-Motor: Deckel –1– am Filtergehäuse mit Ringschlüssel oder Stecknuß SW 32 abschrauben, siehe Abbildung A02-0033. Das Öl läuft dann aus dem Filtergehäuse in die Ölwanne ab. Zuvor obere Motorabdeckung abbauen, siehe Seite 190.
• Motoröl mit einem Ölabsauggerät über das Ölmeßstab-Führungsrohr absaugen.
• Steht das Ölabsauggerät nicht zur Verfügung, Motoröl ablassen. Dazu Fahrzeug waagerecht aufbocken.
Sicherheitshinweis
Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.
• Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 162.
• Gefäß zum Auffangen des Altöls unter die Ölwanne stellen.
• Ölablaßschraube aus der Ölwanne herausdrehen und Altöl ganz ablassen.
Achtung: Werden im Motoröl Metallspäne und Abrieb in größeren Mengen festgestellt, deutet dies auf Freßschäden hin, zum Beispiel Kurbelwellen- oder Pleuellagerschäden. Um Folgeschäden nach erfolgter Reparatur zu vermeiden, ist die sorgfältige Reinigung von Ölkanälen und Ölschläuchen unerläßlich. Zusätzlich muß der Ölkühler, falls vorhanden, erneuert werden.
• Anschließend Ölablaßschraube mit neuem Dichtring einschrauben. Das zulässige Drehmoment darf nicht überschritten werden, sonst kann es zu Undichtigkeiten oder Schäden kommen.
• Fahrzeug ablassen.
Ölfilter wechseln
Im Handel gibt es Ölfilterpatronen mit austauschbaren Filtereinsätzen aus Papier. Diese haben den Vorteil, daß nicht mehr der komplette Ölfilter gewechselt werden muß. Beim Ölwechsel wird nur der Filtereinsatz entsorgt.
Der Ölfilter besteht aus dem Ölfiltergehäuse, dem Filterdeckel und dem Filtereinsatz. Das Ölfiltergehäuse wird anstelle der bisherigen Ölfilterpatrone am Motorblock angeschraubt. Die Filtereinsätze der verschiedenen Hersteller sind unabhängig von der verwendeten Filterpatrone untereinander austauschbar. Die Filterpatronen gibt es im Autozubehörhandel von den Firmen HENGST, MAHLE/KNECHT sowie von MANN+HUMMEL.
Achtung: Benutzte Ölfilter oder Filtereinsätze sind Sondermüll und müssen entsorgt werden.
Benzinmotor und 1,9-l-TDI-Motor 110 PS
• Ölfilter abschrauben. Dazu gibt es spezielle Werkzeuge, zum Beispiel Spannbandschlüssel oder HAZET 2171-1. Auslaufendes Motoröl mit Lappen auffangen.
• Ölfilterflansch am Motorblock mit Kraftstoff reinigen. Eventuell dort verbliebene Filterdichtung abnehmen.
• Gummidichtring am neuen Ölfilter dünn mit sauberem Motoröl bestreichen.
• Neuen Ölfilter nur mit der Hand festschrauben. Wenn die Filterdichtung am Motorblock anliegt, Filter noch um ½ Umdrehung weiterdrehen. Falls vorhanden, Hinweise auf dem Ölfilter beachten.
1,9-l-TDI-Motor 115/130 PS und 2,5-l-TDI-Motor
• Filterdeckel –1– mit Sechskant-Ölfilterschlüssel SW-32, zum Beispiel HAZET 2169-32, abschrauben. Filtereinsatz –3– sowie O-Ring –2– am Filterdeckel erneuern.
• Filterdeckel aufschrauben und mit 25 Nm festziehen.
• Obere Motorabdeckung anbauen, siehe Seite 190.
Motoröl auffüllen
Achtung: Beim TDI-Motor muß beim 1. Motorstart nach dem Ölwechsel darauf geachtet werden, daß der Motor zunächst nur bei Leerlaufdrehzahl läuft bis die Öldruckkontrolleuchte erlischt. Erst dann ist der volle Öldruck erreicht, und es darf Gas gegeben werden. Durch Gasstöße bei leuchtender Ölkontrolle kann aufgrund mangelnder Schmierung der Turbolader beschädigt werden.
• Verschlußdeckel öffnen und neues Öl am Einfüllstutzen des Zylinderkopfdeckels einfüllen.
Achtung: Grundsätzlich empfiehlt es sich, zunächst ½ Liter Motoröl weniger einzufüllen, den Motor warmlaufen zu lassen und nach einigen Minuten den Ölstand mit dem Meßstab zu kontrollieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Zuviel eingefülltes Motoröl muß wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.
• Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –b– liegt. Liegt er im Bereich –c–, muß Öl bis zur Markierung –a– nachgefüllt werden. Die Abbildung zeigt beide Meßstabausführungen, die in den AUDI-Motoren verwendet werden.
• Nach Probefahrt Dichtigkeit der Ablaßschraube und des Ölfilters überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.
• Ölstand ca. 3 Minuten nach Abstellen des Motors nochmals prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
• Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 162.
Motor/Motorraum: Sichtprüfung auf Undichtigkeiten
• Benzinmotor: Obere Motorabdeckung ausbauen, siehe Kapitel »Zündkerzen aus- und einbauen«, Seite 27.
• 1,9-l-TDI-Motor: Obere Motorabdeckung ausbauen, siehe Seite 176.
• 2,5-l-TDI-Motor: Obere Motorabdeckung ausbauen, siehe »Keilrippenriemen aus- und einbauen«, Seite 190.
• Untere Motorraumabdeckung ausbauen, siehe Seite 162.
• Leitungen, Schläuche und Anschlüsse der – Kraftstoffanlage
– des Kühl- und Heizungssystems
– der Bremsanlage
– und der Servolenkung
auf Undichtigkeiten, Scheuerstellen, Porosität und Brüchigkeit sichtprüfen.
Ölundichtigkeit suchen
Bei ölverschmiertem Motor und hohem Ölverbrauch überprüfen, wo das Öl austritt. Dazu folgende Stellen überprüfen:
▪ Öleinfülldeckel öffnen und Dichtung auf Porosität oder Beschädigung prüfen.
▪ Kurbelgehäuse-Entlüftung: Zum Beispiel Belüftungsschlauch vom Zylinderkopfdeckel zum Luftansaugschlauch.
▪ Zylinderkopfdeckel-Dichtung.
▪ Zylinderkopf-Dichtung.
▪ Ölablaßschraube (Dichtring).
▪ Ölfilterdichtung: Ölfilter am Ölfilterflansch.
▪ Ölwannendichtung.
▪ Wellendichtringe vorn und hinten für Nockenwelle und Kurbelwelle.
Da sich bei Undichtigkeiten das Öl meistens über eine größere Motorfläche verteilt, ist der Austritt des Öls nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Bei der Suche geht man zweckmäßigerweise wie folgt vor:
• Motorwäsche folgendermaßen durchführen: Generator mit Plastiktüte abdecken. Motor mit handelsüblichem Kaltreiniger einsprühen und nach einer kurzen Einwirkungszeit an einer Autowaschanlage mit Wasser abspritzen.
• Trennstellen und Dichtungen am Motor von außen mit Kalk oder Talkumpuder bestäuben.
• Ölstand kontrollieren, gegebenenfalls auffüllen.
• Probefahrt durchführen. Da das Öl bei heißem Motor dünnflüssig wird und dadurch schneller an den Leckstellen austreten kann, sollte die Probefahrt über eine Strecke von ca. 30 km auf einer Schnellstraße durchgeführt werden.
• Anschließend Motor mit Lampe absuchen, undichte Stelle lokalisieren und Fehler beheben.
Kühlsystem prüfen
• Kühlmittelschläuche durch Zusammendrücken und Verbiegen auf poröse Stellen untersuchen, hartgewordene und aufgequollene Schläuche erneuern.
• Die Schläuche dürfen nicht zu kurz auf den Anschlußstutzen sitzen.
• Festen Sitz der Schlauchschellen kontrollieren, gegebenenfalls Schellen erneuern.
• Dichtung des Verschlußdeckels für den Ausgleichbehälter auf Beschädigungen überprüfen.
Achtung: Ein zu niedriger Kühlmittelstand kann auch von einem nicht richtig aufgeschraubten Verschlußdeckel herrühren.
• Deutlicher Kühlmittelverlust und/oder Öl in der Kühlflüssigkeit sowie weiße Abgaswolken bei warmem Motor deuten auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.
Achtung: Mitunter ist es schwierig, die Leckstelle ausfindig zu machen. Dann empfiehlt sich eine Druckprüfung durch die Werkstatt (Spezialgerät erforderlich). Hierbei kann ebenfalls das Überdruckventil des Verschlußdeckels geprüft werden.
• Obere Motorabdeckung einbauen.
• Motorraumabdeckung unten einbauen, siehe Seite 162.
Motorölstand prüfen/auffüllen
Erforderliches Spezialwerkzeug: Keines.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ Nur von AUDI freigegebenes Motoröl verwenden, siehe Seite 194.
Hinweis: Der Motor soll auf einer Fahrstrecke von ca. 1.000 km nicht mehr als 1,0 Liter Öl verbrauchen. Mehrverbrauch ist ein Anzeichen für verschlissene Ventilschaftabdichtungen und/oder Kolbenringe beziehungsweise Öldichtungen.
• Motor warmfahren und auf einer ebenen, waagerechten Fläche abstellen.
• Nach Abstellen des Motors mindestens 3 Minuten lang warten, damit sich das Öl in der Ölwanne sammelt.
• Ölpeilstab am Motor herausziehen und mit einem sauberen Lappen abwischen.
• Anschließend Meßstab bis zum Anschlag einführen und wieder herausziehen.
• Der Ölstand ist in Ordnung, wenn er im Bereich –b– liegt. Liegt er im Bereich –c–, muß Öl nachgefüllt werden. Die Abbildung zeigt beide Meßstabausführungen, die in den AUDI-Motoren verwendet werden.
Achtung: Zuviel eingefülltes Motoröl (oberhalb Bereich –a–) muß wieder abgesaugt werden, da sonst die Motordichtungen beziehungsweise der Katalysator beschädigt werden können.
• Bei besonderer Motorbeanspruchung wie zum Beispiel längeren Autobahnfahrten im Sommer, bei Anhängerbetrieb oder Gebirgsfahrten sollte der Ölstand im oberen Bereich liegen.
• Nachgefüllt wird am Verschluß des Zylinderkopfdeckels. Beim Nachfüllen richtige Ölsorte verwenden, keine Ölzusätze verwenden, siehe auch Kapitel »Motor-Schmierung«.
• Ölmeßstab einsetzen, Einfülldeckel aufschrauben.
Sichtprüfung der Abgasanlage
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Grube oder Werkstatt-Wagenheber mit Unterstellböcken.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile: Keine.
Sicherheitshinweis
Beim Aufbocken des Fahrzeugs besteht Unfallgefahr! Deshalb vorher das Kapitel »Fahrzeug aufbocken« durchlesen.
• Fahrzeug aufbocken.
• Befestigungsschellen auf festen Sitz prüfen.
• Abgasanlage mit Lampe auf Löcher, durchgerostete Teile sowie Scheuerstellen absuchen.
• Stark gequetschte Abgasrohre erneuern.
• Gummihalterungen durch Drehen und Dehnen auf Porosität überprüfen und gegebenenfalls austauschen.
• Fahrzeug ablassen.
Kühlmittelstand prüfen/auffüllen
Ein zu niedriger Kühlmittelstand wird durch eine Kontrollleuchte am Armaturenbrett angezeigt. Vor jeder größeren Fahrt sollte dennoch grundsätzlich der Kühlmittelstand geprüft werden.
Erforderliches Spezialwerkzeug: Keines.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ AUDI-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12« (Farbe rot, genaue Bezeichnung »G 012 A8D«) oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/AUDI-TL-774-D«, zum Beispiel »Glysantin-Alu-Protect/G30«.
Hinweis: Es darf auch das Kühlkonzentrat »G12 Plus« (Farbe lila, TL-VW-774-F) oder »G12 Plus Plus« (Farbe lila, TL-VW-774-G) verwendet werden. G12-lila darf mit G12-rot gemischt werden.
▪ Kalkarmes, sauberes Wasser.
Sicherheitshinweis
Verschlußdeckel bei heißem Motor vorsichtig öffnen. Verbrühungsgefahr! Beim Öffnen Lappen über den Verschlußdeckel legen. Verschlußdeckel nur bei einer Kühlmitteltemperatur unter +90° C öffnen.
• Der Kühlmittelstand soll bei kaltem Motor (Kühlmitteltemperatur ca. +20° C) zwischen der MAX. und der MIN.-Markierung am Ausgleichbehälter liegen. Bei warmem Motor darf der Kühlmittelstand etwas über der MAX.-Markierung stehen.
• Größere Mengen kaltes Kühlmittel nur bei kaltem Motor nachfüllen, um Motorschäden zu vermeiden.
• Verschlußdeckel beim Öffnen zuerst etwas aufdrehen und Überdruck entweichen lassen. Danach Deckel weiterdrehen und abnehmen.
• Sichtprüfung auf Dichtheit durchführen, wenn der Kühlmittelstand in kurzer Zeit absinkt.
Frostschutz prüfen
Regelmäßig vor Winterbeginn sollte sicherheitshalber die Konzentration des Frostschutzmittels geprüft werden, insbesondere wenn zwischendurch reines Wasser nachgefüllt wurde.
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Prüfspindel zum Messen des Frostschutzanteils beziehungsweise ein optisches Prüfgerät (Refraktometer) für Frostschutzanteil und Säuredichte, zum Beispiel HAZET-4810-B.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile:
▪ AUDI-Kühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G12« (Farbe rot, genaue Bezeichnung »G 012 A8D«) oder ein anderes Kühlkonzentrat mit dem Vermerk »gemäß VW/AUDI-TL-774-D«, zum Beispiel »Glysantin-Alu-Protect/G30«.
Hinweis: Das neuere Kühlkonzentrat »G12 Plus« (TL-VW-774-F) oder G12 Plus Plus (TL-VW-774-G) kann ebenfalls verwendet werden. G12+ und G12++ sind lila gefärbt und dürfen mit G12-rot gemischt werden.
▪ Kalkarmes, sauberes Wasser.
Prüfen
• Motor kurz warmfahren bis der obere Kühlmittelschlauch zum Kühler etwa handwarm ist. Bei der Frostschutzmessung soll die Kühlflüssigkeitstemperatur ca. +20° C betragen.
Sicherheitshinweis
Verschlußdeckel bei heißem Motor vorsichtig öffnen. Verbrühungsgefahr! Beim Öffnen Lappen über den Verschlußdeckel legen. Verschlußdeckel nur bei einer Kühlmitteltemperatur unter +90° C öffnen.
• Verschlußdeckel am Ausgleichbehälter vorsichtig öffnen.
• Mit der Meßspindel Kühlflüssigkeit ansaugen und am Schwimmer die Kühlmitteldichte ablesen.
• Der Frostschutz soll in unseren Breiten bis –25° C reichen, bei extrem kaltem Klima bis –35° C.
Kühlkonzentrat ergänzen
Bei einem Frostschutz bis –25° C muß der Anteil an Frostschutzmittel in der Kühlflüssigkeit 40 % betragen. Soll der Frostschutz bis –35° C reichen, müssen Wasser und Kühlkonzentrat im Verhältnis 1:1 gemischt werden.
Achtung: Ist ein stärkerer Frostschutz erforderlich, kann bis auf maximal 60 % Frostschutzmittelanteil erhöht werden, dann reicht der Frostschutz bis –40° C. Wird mehr Frostschutzmittel zugegeben, verringert sich der Frostschutz wieder, außerdem verschlechtert sich die Kühlwirkung.
Hinweis: Das Kühlkonzentrat »G12 Plus« (TL-VW-774-F) hat die Farbe lila und darf mit G12-rot und G11-grün gemischt werden.
Das in anderen AUDI-Modellen verwendete, ältere AUDIKühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel »G11« darf nicht verwendet werden. G11 ist an der grünen Farbe erkennbar, G12 hat eine rote Färbung. Die Kühlmittelzusätze G11-grün und G12-rot dürfen nicht vermischt werden, sonst kommt es zu schwerwiegenden Motorschäden.
Hinweis: Falls braunes Kühlmittel (G11 und G12 vermischt) festgestellt wird, Kühlsystem sofort entleeren. Kühlsystem mit reinem Wasser füllen und Motor 2 Minuten laufen lassen, damit das Kühlsystem gespült wird. Anschließend Kühlsystem entleeren und vorgeschriebenes Kühlmittel einfüllen.
Die Tabelle zeigt, wieviel Frostschutzmittel zugegeben werden muß, damit die gewünschte Konzentration erreicht wird. Es handelt sich nur um Richtwerte, da die Füllmengen der Kühlflüssigkeit je nach Motor unterschiedlich sind.
Beispiel: Die Frostschutz-Messung mit der Spindel ergibt beim 4-Zylinder-Benzinmotor einen Frostschutz bis –10° C. In diesem Fall aus dem Kühlsystem 2,0 l Kühlflüssigkeit ablassen und dafür 2,0 l reines AUDI-Frostschutzkonzentrat auffüllen. Der Frostschutz reicht dann bis –25° C.
• Verschlußdeckel am Kühler verschließen und nach Probefahrt Frostschutz erneut überprüfen.
TDI-Motor: Kraftstoffilter entwässern/ersetzen
Erforderliches Spezialwerkzeug:
▪ Nur 2,5-l-TDI-Motor: Hand-Unterdruckpumpe mit Auffanggefäß zum Entleeren des Kraftstoffilters, zum Beispiel KLANN LI-75200.
Erforderliche Betriebsmittel/Verschleißteile bei Filterwechsel:
▪ Kraftstoffilter mit Dichtring.
▪ Etwa 0,2 l sauberen Dieselkraftstoff zum Füllen des Filters.
▪ Nur 2,5-l-TDI-Motor: Dichtring für Regelventil und Schlauchschellen für Kraftstoffleitungen. Anstelle der werksseitig eingebauten Klemm-Schlauchschellen können auch Schraubschellen verwendet werden.
Zum Auffangen des Wassersatzes ist ein geeignetes Auffanggefäß erforderlich. Achtung: Auslaufender Dieselkraftstoff muß besonders von Gummiteilen (Kühlmittelschläuche) sofort abgewischt werden, sonst zersetzen sich die Gummiteile langsam.
1,9-l-TDI-Motor 110 PS
Filter entwässern
Der Kraftstoffilter befindet sich links am Motorblock hinter dem Generator. Er ist schwer zugänglich.
• Ladeluftrohr ausbauen, dazu Schellen –A– lösen und Schraube –B– herausschrauben.
1 – Vorlauf vom Kraftstoffbehälter
2 – Vorlauf zur Einspritzpumpe
3 – Entlüftungsschraube
4 – Klemmschelle
5 – Entwässerungsventil
• Entlüftungsschraube –3– lösen.
• An der Filterunterseite das Entwässerungsventil –5– aufschrauben und ca. 100 cm³ (ca. 1 Tasse voll) Flüssigkeit aus dem Filter in ein Auffanggefäß ablaufen lassen. Es kann ein Schlauch auf das Entwässerungsventil geschoben werden, damit der Kraftstoff gezielt abfließt.
Achtung: Kraftstoff ist ein Problemstoff und darf auf keinen Fall einfach weggeschüttet oder dem Hausmüll mitgegeben werden. Gemeinde- und Stadtverwaltungen informieren darüber, wo sich die nächste Problemstoff-Sammelstelle befindet.
• Entwässerungsventil von Hand festziehen.
• Entlüftungsschraube –3– oben am Filter festziehen.
• Ladeluftrohr mit Schellen befestigen und am Halter anschrauben.
• Die Kraftstoffanlage entlüftet sich selbsttätig beim Starten des Motors. Nach mehrmaligem Gasgeben muß der Kraftstoff blasenfrei durch die durchsichtige Leitung zur Einspritzpumpe fließen.
• Kraftstoffanlage auf Dichtheit sichtprüfen, insbesondere an den Anschlüssen des Kraftstoffilters.
Filter ersetzen
Hinweis: Die Ziffern im Text beziehen sich auf Abbildung A23-0013.
• Gesamte Flüssigkeit wie beim »Entwässern« aus dem Kraftstoffilter ablaufen lassen.
• Klemmschelle –4– am Halter lösen und Filter aus dem Halter herausnehmen. Die Kraftstoffleitungen können angeschlossen bleiben.
• Kraftstoffilter