Lege nicht alle Eier in einen Korb: Diversifikation als FIDUKA Prinzip
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Über dieses E-Book
Aktien, Fonds, Wertpapiere – Wem schwirrt da nicht der Kopf? Wer ein Vermögen bilden möchte oder bereits eines besitzt, steht einer breiten Palette an Investitionsmöglichkeiten gegenüber. Was in der Theorie einfach klingt, birgt in der Praxis viele Schwierigkeiten. Für den Kunden ist es in erster Linie wichtig, eine sichere Geldanlage zu finden. Durch die richtige Anlage wächst das Vermögen und gleichzeitig das Interesse, dieses auch zukünftig zu erhalten.
FIDUKA widmet sich seit über 45 Jahren der effizienten Vermögensverwaltung und der Vermehrung der Geldanlage ihrer Kunden. Dabei gilt nach wie vor: "Man macht das Geld an der Börse nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Sitzfleisch". Mit anderen Worten: Geduld ist das Wichtigste.
Stabilität im Depot? Breite Diversifikation!
In ihrem Sachbuch wägen die FIDUKA-Manager Prof. Dr. Urban Bacher und Marco Herrmann die Vor- und Nachteile der vielfältigen Anlageformen ab und stellen den acht klassischen Fehlern die zehn goldenen Regeln der Geldanlage gegenüber. Dabei führen sie wichtige Begriffe wie das magische Dreieck der Geldanlage oder auch die Portfoliotheorie ein. Als Schwerpunkt offenbart sich jedoch die internationale Diversifikation. Sie steht für die Investition des Vermögens in verschiedene Anlageklassen, sodass Verlustrisiken verringert und Wertschwankungen reduziert werden. Unter Einhaltung dieses Wissens folgt FIDUKA treu dem Prinzip:
"Lege nicht alle Eier in einen Korb!"
Kompetent und reich an Erfahrungen zeigen die Autoren in diesem informativen Buch allgemeinverständlich, wie Sie anhand einiger Regeln ein kleines oder bereits großes Vermögen gewinnbringend investieren können, ohne dabei große Risiken einzugehen.
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Buchvorschau
Lege nicht alle Eier in einen Korb - Frankfurter Allgemeine Buch
Hinweis/Disclaimer
VORWORT
Im August 1969 geschah eine wesentliche Weichenstellung in meiner beruflichen Karriere. Es war auf einer Veranstaltung der Investmentbranche in München. Dort begegnete ich André Kostolany. Ich war wenige Monate zuvor von einem sechsjährigen Aufenthalt in den USA, wo ich bei einer Management-Consulting-Firma tätig gewesen war, nach Deutschland zurückgekehrt. Nach der Veranstaltung ging ich auf Kostolany zu. Er hatte in einer Kolumne in „Capital" einmal geschrieben, den Deutschen fehlten einige Jahrzehnte Investmenterfahrung. Ich fragte ihn, ob er mithelfen würde, dieses Defizit abzubauen. Er gab spontan zur Antwort, dass er hierzu mit den richtigen Partnern gerne bereit wäre. Schon im Herbst 1970 fassten wir den Beschluss, eine Depotverwaltung zu gründen, was formell am 22. April 1971 geschah.
Das war die Geburt der FIDUKA. Als André Kostolany diese, seine zweite Karriere begann, war er mit 65 Jahren schon im Pensionsalter. Unsere Zusammenarbeit war sehr erfolgreich und dauerte fast 30 Jahre bis zu seinem Tod.
Meine Karriere als Vermögensverwalter begann vor 50 Jahren in der alten Börsenwelt. Das war, verglichen mit heute, wie im Mittelalter. Die Informationen flossen langsam und spärlich. Wirtschaftsnachrichten waren in Funk und Fernsehen kaum vertreten.
Heute kann sich jedermann, dank des Internets, einfach und unmittelbar über die Finanzmärkte informieren. Otto Normalsparer ist heute auf Augenhöhe mit den Großinvestoren. Auch die Anlagepalette wurde erweitert. Die wichtigste davon ist die Erfindung der ETFs. Sie hat das Anlegen revolutioniert. Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der einen Index, z. B. den DAX, nachbildet. Die Vorteile von ETFs sind:
1. radikale Kostenminderung,
2. denkbar simpel und einfach zu verstehen,
3. höhere Sicherheit durch globale Diversifikation.
Die FIDUKA hat schon frühzeitig die Vorzüge dieser modernen Anlageform erkannt und in ihrer Depotgestaltung davon Gebrauch gemacht.
Krisenhafte Zeiten stellen hohe Anforderungen an einen Vermögensverwalter. Er kostet zwar Geld, aber das macht sich bezahlt, wenn er für seine Mandanten entsprechend ihrer Vorgaben, ihrem Anlageziel und ihrer Risikobereitschaft treuhänderisch handelt. Dabei bringt er nicht nur sein Investment-Know-how und seine Erfahrung zum Tragen, sondern er muss auch die nötige Disziplin aufbringen, besonders in turbulenten Börsenphasen seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Ein Teil seiner Gebühr ist gewissermaßen „Schmerzensgeld". Er muss eingedenk der Ängste und Sorgen seiner Kunden besonders vorsichtig zu Werk gehen, um Verluste so weit wie möglich zu vermeiden und eine akzeptable Rendite zu erwirtschaften. Daher habe ich Leitlinien aufgestellt, die dafür sorgen, dass riskante Geschäfte vermieden werden und Risiken so gut wie möglich überschaubar sind: Für Kunden habe ich nur Geldanlagen getätigt, in die ich auch selbst investiert hätte oder investiert habe. Komplizierte Angebote, wie schwer durchschaubare Zertifikate oder komplexe Derivate, haben wir nie angefasst, in sogenannte Subprime-Anleihen – Schrottanleihen – haben wir keinen Cent investiert. Ich habe auch immer darauf geachtet, dass die von uns getätigten Anlagen kurzfristig verkäuflich, also liquide sind.
Geschlossene Fonds aller Art haben wir strikt gemieden, genauso wie steuerbegünstigte Abschreibungsobjekte. Ich war mir immer meiner Verantwortung bewusst, und ich habe versucht, dem Firmennamen FIDUKA gerecht zu werden. Der Name ist abgeleitet vom lateinischen „fiducia" – das heißt Vertrauen.
Über eine Anerkennung des Journalisten Markus Zydra habe ich mich besonders gefreut. Er schrieb: „Gottfried Heller muss einiges richtig gemacht haben in seinem Berufsleben. Das kann man daran ablesen, dass er selbst im hohen Alter noch ein gefragter Gesprächspartner ist. Und das bei einem Thema, bei dem einen der gute Ruf schnell verlässt: Geldanlage. Es geht mir inzwischen wie André Kostolany, der einmal schrieb: „Viele fragen mich, wie ich es schaffe, mit über 80 noch so aktiv zu sein. Das wichtigste ist die geistige Gymnastik, dass ich noch ununterbrochen analysiere, denke, debattiere und schreibe.
Inzwischen bin ich aus dem operativen Tagesgeschäft ausgeschieden. Ich stehe natürlich noch immer in Verbindung mit den Mitarbeitern in der Firma, die mich mit Informationen und Research-Material versorgen. Meinen Nachfolgern möchte ich folgenden Ratschlag von Kostolany weiterreichen: Er zitierte oft die alten jüdischen Börsianer in Frankfurt: „Man macht das Geld an der Börse nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Sitzfleisch." In anderen Worten: Geduld ist das Wichtigste – und natürlich Geld. Und man kann bei heftigen Börsenschwankungen nicht stillsitzen, wenn man kein diversifiziertes, stabiles, risikoarmes Depot besitzt. Heute kann ich zufrieden feststellen, dass mir die Nachfolgeregelung gut geglückt ist. Es freut mich, dass meine Nachfolger die FIDUKA ganz in meinem Sinne weiterführen und dass der Generationenwechsel so gut und reibungslos geklappt hat.
Ein Blick in die Zukunft
Für Geldanlagen gibt es keine Zinsen mehr. Das wird noch für viele Jahre der Fall sein. Dem steht ein Meer von anlagesuchendem Geld gegenüber. Das stimmt mich für die Börsenentwicklung zuversichtlich. Trotz des Überschwangs an den Finanzmärkten darf man aber die Inflationsrisiken nicht aus den Augen verlieren. Unmittelbar ist die Inflationsgefahr zwar gering, aber mit Aktien hat man einen Inflationsschutz – wenn sie denn kommt. Geldschwemme und zukünftige Inflationsrisiken sind gleich zwei zwingende Gründe dafür, dass Aktien zu besitzen ein Muss ist, sei