Die Zukunft vorausdenken und gestalten: Stärkung der Strategiekompetenz im Spitzencluster it’s OWL
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Über dieses E-Book
Vorausschau und die effiziente Integration der Ergebnisse in die Planungsprozesse ist bereits heute ein erfolgsentscheidender Faktor. Unternehmen, die dies nicht nutzen, landen häufig mit den falschen Produkten zur falschen Zeit am Markt. Dies wird unterstrichen durch eine Studie von Cooper (2001), derzufolge 24% aller untersuchten fehlgeschlagenen Innovationen haupt-sächlich an „unzureichender Marktanalyse“, 16% an „Produkten, die nicht den Erwartungen entsprechen“ und 14% an „ungenügendem Marketingaufwand“ (zugleich den drei insgesamt auch am häufigsten genannten Ursachen) scheitern, wohingegen bei lediglich 6% „technische Probleme bei der Entwicklung“ als Hauptursache angegeben worden ist. Es gilt, die daraus resultierenden Fehlinvestitionen durch Vorausschau zu minimieren.
Ziel des Vorhabens, war ein Instrumentarium, welches Inhalte, Methoden und IT-Werkzeuge für den Frühaufklärungsprozesses beinhaltet und den Cluster als Ganzes, aber insbesondere auch die Clusterunternehmen befähigt, wirkungsvoll und effizient Vorausschau zu betreiben und daraus die erforderlichen Schlüsse für die Entwicklung von Geschäfts-, Produkt- und Technologiestrategien zu ziehen. Neben den einzelnen Bausteinen der Betrachtung werden insbesondere auch die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten ausgeführt.
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Buchvorschau
Die Zukunft vorausdenken und gestalten - Andreas Siebe
Teil IDie Paderborner Schule der Vorausschau
© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2018
Andreas Siebe (Hrsg.)Die Zukunft vorausdenken und gestaltenIntelligente Technische Systeme – Lösungen aus dem Spitzencluster it’s OWLhttps://doi.org/10.1007/978-3-662-56264-2_1
1. Warum: Die Geschichte der Vorausschau
Andreas Siebe¹
(1)
ScMI AG, Paderborn, Deutschland
Andreas Siebe
Email: [email protected]
Die Art und Weise, wie Menschen mit ihrer Zukunft umgegangen sind – und wie sie heute mit ihr umgehen – lässt sich anschaulich anhand der Begriffe Erfahrung und Erwartung beschreiben (Koselleck 1979; Gausemeier et al. 1996). Unter Erfahrung verstehen wir positive und negative Ereignisse in der Vergangenheit, die unser heutiges Handeln beeinflussen. Es kann demnach von „gegenwärtiger Vergangenheit gesprochen werden. Demgegenüber bringen die Menschen mit ihren Erwartungen in der Gegenwart zum Ausdruck, was in der Zukunft sein könnte, sein wird oder sein sollte. Insofern sind Erwartungen so etwas wie „vergegenwärtigte Zukunft
.
In den frühen Agrargesellschaften war das Verhältnis der Menschen zur Zukunft nur rudimentär ausgeprägt. Die Erwartungen wichen kaum von den alltäglichen Erfahrungen der Menschen ab. Dies veränderte sich mit den bahnbrechenden Erfindungen der frühen Antike. Die Entwicklung materieller Güter gewann an Bedeutung. Sie prägten die Gedanken der Menschen und förderten das Verlangen, ihre irdische Welt zu erforschen und zu erklären. Philosophie und Logik sowie Mathematik und Naturwissenschaften erlebten eine erste Blütezeit. Nicht mehr alle Ereignisse wurden auf das Wirken von Gottheiten bezogen und religiös erklärt. Bereits 585 v. Chr. sagte Thales auf der Grundlage astronomischer Berechnungen der Babylonier eine Sonnenfinsternis voraus.
Auch im Zusammenleben der Menschen konnte nicht mehr uneingeschränkt auf die traditionellen Erfahrungen zurückgegriffen werden. Es entstanden große Regionalstaaten, zu deren Führung es leistungsstarker Verwaltungen bedurfte. Gleichzeitig entwickelte sich ein reger Handel, der gleichermaßen den kulturellen Austausch zwischen den Regionen förderte. Überall wuchs der Drang, die eigene Welt und damit die eigene Zukunft bewusst zu gestalten.¹
Die Bedeutung der Zukunft in der Antike zeigt sich auch in der Vielfalt von Orakeln. Darunter werden feste Standorte an bevorzugten Stätten verstanden, „wo sich das göttliche Wort mittels eines Inspirierten offenbart" (Minois 1998). Eine herausragende Stellung nahmen das Orakel des Zeus Ammon in der libyschen Wüste und das Apollon-Orakel in Delphi ein. Es besteht kein Zweifel: in der Antike hatte das Thema Zukunft zum ersten Male Konjunktur:
„In Griechenland wimmelte es von Orakeln, wahren Informationsagenturen, die im Hinblick auf die göttlichen Absichten miteinander wetteiferten. … Die Griechen sind zweifellos das über die Zukunft am besten unterrichtete Volk des gesamten Altertums. Jedenfalls haben sie das effizienteste Informationsnetz, um die göttlichen Botschaften aufzufangen." (Minois 1998)
Diese Entwicklung kehrte sich im Mittelalter abermals um. Als erstrebenswert galt nicht mehr die Anhäufung materiellen Reichtums, sondern ein an der Religion orientiertes Leben. Die Freuden und Ausschweifungen der Antike wurden abgelöst durch neue Werte wie Frömmigkeit, Einfachheit oder Verzicht. Die Wissenschaftler verloren das Interesse an der Erforschung der materiellen Welt und die Künstler wandten sich von den realistischen Formen ab. Gleichzeitig begrenzte die christliche Lehre das Denken. Die Menschen erwarteten nichts, was sie nicht bereits irgendwie erfahren hatten. Erwartungen, die mit eigenen Erfahrungen nicht zu erklären waren, richteten sich auf das sogenannte „Jenseits. Zukunftsentwürfe wie der Platons waren im Mittelalter „undenkbar