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Was weiß(t) Duden(n)?
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eBook543 Seiten6 Stunden

Was weiß(t) Duden(n)?

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Über dieses E-Book

Es ist noch nicht redigiert, aber frisch ans Werk ist gut begonnen. „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen ..."

So beginnt hier Kapitel 1, ... wie weiter, weiß ich heute noch nicht, denn: „Gut Ding will Weile haben.“

Sicher ist das keine Literatur, dieser Anspruch besteht nicht. Vielleicht ein wenig untergründig, aber wie Konfuzius schon sagte: „Willst Du eine Meile gehen, so beginne mit dem ersten Schritt.“
Obwohl, auch Konfuzius war nicht frei von Widersprüchen, denn er meinte auch: „Einen Abgrund überwindet niemand mit zwei kleinen Schritten."

Hängen wir die Autoren nicht höher, als es dem Werk gerecht wäre. Sprache ist schwierig, damit schreiben erst recht.
„Wer da von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" Jesus Christus.
Der fromme Mann rettete freilich keine Autoren vor ihren Kritikern, sondern die Hure Rahel vor ihren Steinigern.
Jetzt erst einmal nicht weiter, wer weiß schon, wohin das noch führt ... 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum7. Sept. 2018
ISBN9783955001063
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    Buchvorschau

    Was weiß(t) Duden(n)? - Cornelia von Soisses

    Deutungen

    Deutsche Sprache ist eine schwierige Sprache, einem Wunder gleich, dass sie überhaupt verstanden wird. Was wollen uns die Dichter damit sagen? Eine freie Auswahl der Übersetzungen ins Deutsche:

    Gehe nie ins Wasser, weil es da tief ist, sagt die besorgte Mutter ihren lieben Kleinen.

    Genitiv ins Wasser, weil es Dativ ist, heißt es in der Schule.

    Schwierige Einstimmung in die Welt der Transaktionsanalyse - Kommunikation, dem gemeinsamen Sprachgebrauch des Alltages, oder warum wir einander nicht verstehen.

    Was ist zu halten von dieser Aussage:

    Ich habe liebe genossen in Berlin. Schreibfehler, eine beliebte Diskussion unter Autoren und Lesern?

    Ich habe liebe Genossen in Berlin.

    Oder:

    Ich habe Liebe genossen in Berlin.

    So schnell geht das mit Wahrheit und Irrtum. Wir wollen nicht vermuten, was der Absender der Worte uns damit mitteilen wollte. Zuweilen ist er nur Parteimitglied oder nur diskret, er wollte das nur nicht näher ausführen.

    Politiker haben es darin zu einer wahren Kunstfertigkeit gebracht, mit 1000 Worten nichts zu sagen. Oft zitiert und sofort falsch verstanden, weshalb einer Aussage ebenso schnell ein Dementi folgt, man sei falsch zitiert worden oder aus dem Zusammenhang gerissen.

    Napoleon Bonaparte: „Esel und Gelehrte in die Mitte", so lautete sein Tagesbefehl vor der Schlacht bei den Pyramiden, schaffte ein Gleichnis, das in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Ein Geniestreich, keine Frage. Nicht, weil er etwa ein Gleichnis setzen wollte zwischen den Benannten, sondern seiner Besorgnis Ausdruck verlieh über den weiteren Verlauf des Tages. Bekanntlich haben sowohl die Esel als auch die Gelehrten die Ereignisse überlebt, die wahrlich betroffenen Soldaten eher weniger.

    Zeitloser Wegweiser aller Politiker seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist Altkanzler Adenauer (CDU) mit seiner Äußerung: „Was interessiert mich mein Gerede von gestern. Was nicht verhinderte, dass er der „Alte, der Lieblingskanzler in der Erinnerung der Deutschen wurde.

    Fast nahtlos pflegten seine Enkel dieses Vorbild, wie Altkanzler Helmut Kohl (CDU), als er den Ostdeutschen „blühende Landschaften" versprach.

    Den Ostdeutschen blühte im Zuge der Wiedervereinigung sicher etwas, nur nicht die Landschaften. Vermutlich meinte Kohl die Rapsfelder in Mecklenburg-Vorpommern, nicht so sehr den Untergang der DM und die Stilblüten des Euro der heutigen Zeit.

    Oder wie Franz Müntefering (SPD) nach der Bundestagswahl verlauten ließ: „… es sei eine Frechheit, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen …"

    In diesem Wettlauf der Kreationen konnte und wollte Kanzlerin Merkel (CDU) nicht abseitsstehen, sondern ihren Eintrag in den Zitatensammlungen der Geschichte wissen mit Aussagen wie dieser: „Wir müssen an die Zukunft der kommenden Generationen denken." Es verhält sich im Angesicht der Euro- und Schuldenkrise dann doch anders, was werden wohl die künftigen Generationen über uns Heutige denken? Oder wie bereits Seneca (4 vor Christus bis 65 nach Christus) postulierte: „Es sei viel wichtiger, wie man vor sich selbst als vor anderen erscheine, denn nur auf gemeine Weise könne man gemeine Menschen erreichen." (aus 17. Brief Senecas an Lucilius).

    Seneca ist auch nach all den Jahrtausenden nicht ohne Bedeutung, wenn wir ableiten aus: „Ich halte den nicht für arm, dem das Wenige genügt, das er übrig hat. Dir aber rate ich, spare was du hast, und fange bei guter Zeit an. Denn wie unsere Alten meinten: Zu spät ist es, auf der Neige zu sparen." Denn nicht bloß wenig ist es, sondern auch das Schlechteste, was auf dem Boden bleibt."

    Der Mann irrte in Unkenntnis heutigen Zeitgeschehens, denn richtig ist: „Spare nicht, wenn du hast, spare in der Not, dann hast du Zeit dazu. Denn erinnern wir uns an den Verlauf des letzten Jahrhunderts, 1923 die Hyperinflation, um die Kriegsreparationen des Ersten Weltkrieges zu bezahlen, den GröFaz - „Größter Feldherr aller Zeiten – Hitler, der die Reichsmark in den Orkus der Geschichte riss, der die DM folgte, die ebenso in den Orkus ging - wie vor ihr noch die Mark der Ostdeutschen, die dort 40 Jahre lang gültiges Zahlungsmittel war. Und nun ist es der Euro, dessen weiteres Schicksal noch offen ist, so mag uns nun Seneca eher als romantisch erscheinen, weniger als Realist seiner Zeit. Vielleicht eher so: „Wer spart, hungert nur für die Erben."

    Auf diesen Gedanken ist Kanzlerin Merkel denn doch noch nicht gekommen, er wird ihr vielleicht noch übergeholfen von ihren europäischen Amtskollegen. Oder was meint Frau Merkel mit: „Wir werden alles für den Euro tun."

    Manchmal ist es doch die Geschichte, die Wahrheit lehrt, von der Altkanzler Kohl (CDU) sagte: „Wer die Geschichte nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen." Ein anderer Politiker äußerte sich peinlich vor der Volkskammer der DDR: „Ich liebe doch alle, alle Menschen." Der Mann war Minister für Staatssicherheit der DDR, Erich Mielke. Seine Opfer werden sich dann doch deutlicher erinnern können, was darunter näher zu verstehen ist, wenn ein Politiker sich derartiger Kalauer befleißigt.

    Es ist nicht leicht mit der Sprache und den Deutschen, deren Ausdruck und diese zu verstehen, wir alle sind gebeten, uns in Nachsicht und Toleranz zu üben, um ein Kanzlerwort von „der Gnade der späten Geburt" (Helmut Kohl) zu bemühen, wir sind die nach Goethe und Schiller Spätgeborenen.

    Wir sind nur schwer in der Lage, unsere Geschichte nachzuvollziehen. Wir sind bemüht und bemühen uns weiterhin zu verstehen: „Was will der Dichter uns damit sagen?" Frei übersetzt: „Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Jesus Christus.

    Zuweilen halten wir es ganz christlich, mit dem Heiligen Sankt Florian, der bei einem Gewitter gebetet haben soll: „Herr, bitte verschone mein Haus, zünde besser das des Nachbarn an." Ein Schelm, wer sich jetzt an Euro und Europa erinnert sieht und die aktuellen Tage der Krise darin.

    Hoffnung macht uns das Volk der Bayern, deren Dialekt wahrlich herzerfrischend ist, wenn auch dem Hochdeutschen nicht wirklich verdächtig. Was aber ist an der Logik auszusetzen: „Schau mer ma‘, dann sehn mir scho‘." Schauen wir einmal, dann sehen wir schon.

    Sprache ist Kultur und lebt von Vielfalt, nicht von der Einfalt. „Dem Herrn ist ein reuiger Sünder lieber, denn die 1000 Gerechten." Jesus Christus. Richtig aber auch ist, wie die Hessen zu sagen pflegen: „Dummes Gerede hat man schnell, aber davon noch lange kein warmes Brötchen auf dem Tisch." Da muss wohl die Erfahrung aus dem Volksmund sprechen, denn wie war das noch, als Norbert Blüm (CDU), Arbeitsminister verlauten ließ: „Die Rente ist sicher." Da wusste er noch nicht, was seine Nachfolger von der SPD und den Grünen daraus machen würden, die ihren Opfern der Gesetzgebung entgegneten: „Arbeitslose seien faul, rauchend, saufend und bildungsfern." Wolfgang Clement (SPD), ehemaliger Wirtschaftsminister.

    Politiker sind keine Juristen, denn in der Rechtsprechung gilt: „Geld hat man in diesem Land zu haben." Wie denn auch nicht, in einer kapitalistischen Gesellschaft gibt es für gute Worte nichts, nicht einmal einen warmen Händedruck. „Hast du Geld und Gut, hast du Freunde genug, bist du arm, bis du auch allein".

    Bevor diese kleine Lektüre von Sprache und Ausdruck weitergeführt wird, noch eine biografische Erinnerung an jene Zeiten in Gefängnishaft der Stasi (DDR). Hans Fallada schrieb ein Buch mit dem Titel: „Wer einmal aus dem Blechnapf fraß …" … das Wiederkommen nicht vergaß. Ein geflügeltes Wort unter Gefangenen. Es gehört zur erwarteten Höflichkeit der Gefangenenwärter, sich nicht mit „Auf Wiedersehen" zu verabschieden, wenn ein Gefangener entlassen wird.

    Gefangenenkommunikation ist nicht ohne Gefühlstiefe. So hörte man einst über den Gefängnishof rufen „Straferlass" und die Antwort darauf, „… der scheißt euch was." Gemeint war Erich Honecker, der ihn aussprechen sollte, ihm aber nicht über die Lippen kam, sowenig wie „Amnestie", worauf die Antwort lautete: „… die kommt nie." Es ist die Hoffnung, die aus allen Worten spricht und mit eben solchen Worten genommen wird. Worte verhalten sich wie Zahnpasta, die - einmal ausgedrückt - niemand mehr in die Tube zurückdrücken kann. Einmal ausgesprochen vermag keine Macht der Welt, die Worte zurückzuholen.

    So beginnt das Buch der Bücher, ein Jahrtausendbestseller, mit: „Am Anfang stand das Wort." So soll es wohl Gott selbst gesagt haben. Er musste es ja wissen – oder?!

    Kurznotiz - der Sprache wegen

    Es ist noch nicht redigiert, aber frisch ans Werk ist gut begonnen. „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen ..."

    So beginnt hier Kapitel 1, ... wie weiter, weiß ich heute noch nicht, denn: „Gut Ding will Weile haben."

    Sicher ist das keine Literatur, dieser Anspruch besteht nicht. Vielleicht ein wenig untergründig, aber wie Konfuzius schon sagte: „Willst Du eine Meile gehen, so beginne mit dem ersten Schritt."

    Obwohl, auch Konfuzius war nicht frei von Widersprüchen, denn er meinte auch: „Einen Abgrund überwindet niemand mit zwei kleinen Schritten."

    Hängen wir die Autoren nicht höher, als es dem Werk gerecht wäre. Sprache ist schwierig, damit schreiben erst recht.

    „Wer da von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein" Jesus Christus.

    Der fromme Mann rettete freilich keine Autoren vor ihren Kritikern, sondern die Hure Rahel vor ihren Steinigern.

    Jetzt erst einmal nicht weiter, wer weiß schon, wohin das noch führt ...

    Der Stoff aller Träume

    In der Rubrik Fantasy finden sich eine Unzahl von Geschichten über Meerjungrauen, Vampire, Elfen, Drachen von meist weiblichen Autoren. Der Inhalt ist immer gleich, Mädchen sucht einen Prinzen, der sie befreit und glücklich macht. Die Mädchen sind alle in der Art Aschenputtel, die mit den kleinen Füßen und dem gläsernen Schuh, Dornröschen, die 100-jährige, oder wenigstens Schneewittchen. In heutigen Märchen in der Gestalt Meerjungfrau, die Geschichte ist ja weitergegangen.

    Jedoch weder früher noch heute liefen Heerscharen von Prinzen herum, um sich ritterlich dem Weibe zu widmen, sie von ihrem schweren Los zu befreien. Daher verwundert es denn doch, dass sich derartige Erwartungen so hartnäckig halten. Mehrheitlich würden die künftigen Prinzessinnen eher gelangweilt wie frustriert herumsitzen, weil die wenigen Märchenprinzen derartig vollbeschäftigt wären, einer Jungfrau nach der anderen aus der Misere zu verhelfen. Vermutlich musste schon deshalb Dornröschen 100 Jahre schlafen, bis sich endlich der Prinz einstellte. Heutigen Tages ist der Berufsstand der Prinzessin auch nicht mehr so verträumt wie einst bei Grimms und Andersens Märchen. In Erinnerung gerufen sei Prinzessin Diana, unglücklich verliebt und früh verstorben. Der da im Weg stand, war kein tapsiger Prinz, sondern ein Pfeiler, gegen den der beschwipste Chauffeur knallte.

    Von derartigen Unpässlichkeiten abgesehen, die zur Verfügung stehenden Königs- und Adelshäuser Europas sind eher überschaubar in ihrer Zahl. Es gibt weniger Prinzen, als eventuelle Prinzessinnen sich anbieten, und sei es via eigenem Roman.

    Und siehe die zur Verfügung stehenden Schwiegermütter erst, wie Queen Elisabeth, die 80-jährige, die regelmäßig „not amused" ist ob der Allüren ihrer Prinzenschar.

    So wurden diese Prinzessinnenträume - welche Frau träumt nicht gar lebenslänglich von ihrem Prinzen - ersetzt durch die abstrusere Vorstellung von den Meerjungfrauen. Warum nur heißen die Jungfrauen? Weil sie es sind und dank ihrer Erscheinung auch bleiben werden, mit oder ohne Prinzen, selbst wenn es davon mehr gäbe, als zur Verfügung stünden. Das läge nicht am mangelnden Willen, eher an der Unmöglichkeit der Meerjungfrau, dem Habitus der Jungfräulichkeit abzuhelfen. Aber so sind die modernen Träume der Mädels von heute. Wenn es schon nicht klappt mit Prinz und Prinzessin werden, dann wenigstens Meerjungfrau mit zugehörigem königlichen Elternhaus, wenn, dann standesgemäß.

    Die betreffenden Mädels leiden in noch jeder Geschichte gar fürchterlich unter nicht geringem Liebeskummer, weil die in Betracht kommenden Liebhaber gar reihenweise versterben, sie ertrinken gar jämmerlich. Andernfalls wäre die Maid vermutlich Jungfrau, nur keine Meerjungfrau, wo der Leser diese gemeinhin vermuten würde - im Meer.

    Der Galan würde auch ertrinken, wenn er Marathonolympiaschwimmer wäre, weil dort, wo die Jungfrau sich gewöhnlich aufhält, ist es kalt und nass zudem. Dieser wahrliche Homunculus von einer Frau, unten herum Fisch und oben Mensch mit den üblichen Kurven einer Frau, gar barbusig, wäre zur Fortpflanzung nicht fähig, auch wenn diese Nymphe es noch so sehr wollte. Was in der weiteren Entwicklung dieses Genres nicht selten dazu führt, dass die Nymphe sich zum wahren Biest wandelt, männermordend in ihrer unerfüllten Sehnsucht.

    Zur Ehrenrettung dieser Form von Fantasien sei erwähnt, dergleichen Zwitter geistern schon länger durch die Welt der Mythen, da sind diese Nixen durchaus nicht allein. Die Zentauren - halb Mensch, halb Pferd - bevölkerten schon seit der Antike die Mythologie der Griechen. Ebenso einem Singledasein unterworfen wie die viel beschriebenen Meerjungfrauen heutiger Tage, letztere ohne Chance, Eingang in eine Mythologie zu finden, gleich, welchen Volkes auch immer. Denn sind sie verflucht, dann bleiben sie Jungfrauen, egal was der weiblichen Sehnsucht vorschwebt, welcher Mann wünschte sich schon ein verfluchtes Weib.

    Oder wegen der Unmöglichkeit trotz aller Bereitschaft, die Jungfrau von ihrem Habitus zu befreien, sie schlicht zu entjungfern. Das würde denn doch eher in platonischer Liebe - ewiges Zielen und niemals abdrücken - enden, was selbst der Prinzen Geduld doch arg überfordern würde. Der Geschichte fehlt schlicht die Aussicht auf das in gewöhnlichen Liebesgeschichten übliche Happy End. Nicht mal die Fantasie der Frauen würde sich erfüllen können.

    Dass sich Zentauren, die das gleiche unerfüllte Schicksal teilen, mit einer Nixe fanden und in einträchtiger Schmacht und Leidenschaft, das haben nicht einmal die alten Griechen denken können. Ein wahres Dilemma des Genres.

    Hartnäckig halten sich auch diese Vampirgeschichten, der unabdingbare Adel kommt eine Nummer kleiner daher, ursprünglich als Graf Dracula, dem Urvater dieser Gattung. Der hatte immerhin ein historisches Vorbild, wenn auch eher als Massenmörder. Er hieß gar Graf Dracula und meuchelte in seiner Grafschaft höchst real. So hat die Legende einen wahren Hintergrund. Was Autorinnen nicht daran hindert, wahre Schmachtgeschichten drum herum zu schreiben - Amerikaner brachten es zur Fernsehserie Twilight, in deren Folge inflationär Vampirliebesgeschichten geschrieben werden. In der Art, vom Vampir verführt und gebissen, dafür gibt’s gratis lebenslang jung und schön.

    Falls die Geschichte ein wenig ausgewalzt wird, finden sich die Liebendenden nicht, weil er nur nachts lustwandeln kann, während sie vor Sehnsucht am Tage vergeht.

    Unerfüllte Liebe und Leidenschaft, gepaart mit endlicher Sehnsucht beschäftigt die Autorinnen und deren weibliche Leserschaft, freilich bei Fehlen einer jeden Art von Hoffnung auf das gewöhnliche Happy End. Das ist noch das Natürlichste in all diesen Geschichten, es gibt diese Meerjungfrauen nicht und nicht mal Frauen sollten sich wünschen, in dieser Gestalt je geboren zu werden. Vampire gibt es auch nicht, nicht in der romantischen Art und sonstig auch nicht, in Ermangelung von Unsterblichkeit.

    Männerfantasien sind eher von der Sorte Highlander. „Es kann nur einen geben", immerhin heldenhaft wie unsterblich, mit nicht geringer Erwartung der Frauen, Sehnsucht nach unerfüllter Liebe erfüllen zu können, incl. dem Herzschmerz, wenn die Schrappnelle endlich verstirbt, denn dann kann sich der untersterbliche Galan der Nächsten, wiewohl jüngeren, zuwenden. Zumindest solange er seinen Kopf auf den Schultern behält.

    Uns gewöhnlich Sterbliche ereilt dieser Tage die Nachricht von pinkfarbenen Überraschungseiern mit abgebildetem Frauenbild, ein Mädchen in Hotpants und Chi Chi im Inhalt. Als Zielgruppe sind natürlich Frauen und Mädchen anvisiert, denn laut Marketingabteilung sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass Mädchen ein Puppengen hätten und auf die Farbe Pink ansprechen wie einst die Gläubigen auf Jesus Christus. Das brachte ihrerseits Deutschlands erste Frontfrau der Emanzipation in Stellung, sie lässt verlauten: „Diese Ü-Eier seien sexistisch, diskriminierend! Und sie fordere einen Warnaufkleber, der lautet: „Pink macht Mädchen dumm.

    Das Ganze dient selbstverständlich dem Schutz der lieben Kleinen, weiblichen Geschlechts versteht sich. Frau Schwarzer hat vermutlich noch keine Meerjungfrauen- und Vampirgeschichten gelesen, sonst könnte sie nachvollziehen, „was Frauen wollen", Prinzen und pinkfarbene Ü-Eier, wegen der Romantik.

    Was allgemein zu erleben ist beim täglichen Einkauf im Supermarkt, sind nicht die Kinder, die diese Ü-Eier kaufen, sondern deren Mütter, nicht die Mädchen.

    Falls es dieses Puppengen tatsächlich gibt, wird dieses nicht nur vererbt, sondern auch als Vorbild gelebt von den Müttern zur Erziehung ihrer Töchter. Rätseln ließe sich darüber, ob der geforderte Warnhinweis etwas bewirken täte, denn die Meerjungfrauen und Vampire sind nicht nur nicht klüger als diese Puppe in Hotpants, sondern bevölkern eine Unzahl an Romanen, die ganz ohne Warnhinweis gelesen werden. Darüber ließ Frau Schwarzer noch nichts verlauten.

    Hier noch schnell das fehlende Happy End, weil die Elfen hier noch nicht behandelt wurden. Da gab es mal jemanden namens Spok, der Vulkanier mit den spitzen Ohren, in der Sci Fi Serie Star Trek. Würde man nun diesen befragen, was er von Meerjungfrauen, Vampiren, pinkfarbenen Ü-Eiern und weiblicher Vorstellungskraft halten würde, würde er antworten: „Faszinierend!"

    Nur können wir ihn nicht befragen, er ist bereits 5.000 Lichtjahre weit weg, zusammen mit Käpt’n Kirk und dem Raumschiff Enterpreis. Näheres kann man nachlesen im Kapitel Science Fiction, aber das ist eine andere Geschichte.

    Lassen Sie uns versöhnlich enden, geschrieben wird immer, gelesen auch.

    Metaphern

    „Mein Dank wird dir ewig nacheilen, dich aber nie erreichen", schon per Definition ist Dank ein Gefühl der Anerkennung und deshalb weder nachhaltig noch rational.

    Das mag wohl den Ausdruck „Undank ist der Welt Lohn näher erklären, wie es die Volksweisheit vermittelt. Dem zugehörig gibt es noch „zum Dank verpflichtet, gemäß der Definition also zu nichts.

    Es sind diese Metaphern, die unser Leben bestimmen und uns auf den sprichwörtlichen Holzweg führen, wenn wir in Sprache und Kommunikation etwa Wahrheit und Klarheit suchen oder auch nur annehmen würden. Gleich, ob wir in der Rede von Politikern nach Inhalt suchen, in der Werbung oder in Verträgen, es ist wie der Versuch, „gegen den Wind zu pinkeln" - ebenso erfolglos. Es wundert also nicht, dass wir uns nicht verstehen. Nicht nur Frauen und Männer verstehen sich nicht, auch Politik und Volk reden aneinander vorbei. Die PISA-Studie unterstellt gar unseren Kindern mangelhaftes Textverständnis trotz allen Deutschunterrichts.

    Die Existenz von Büchern begründet sich auf Sprache, die - obwohl gelesen - nicht verstanden wird. Am schwierigsten zu lesen sind Fachbücher; die mit Abstand glaubwürdigsten, der beschriebene Inhalt lässt sich in der Praxis nachvollziehen, das Beschriebene erweist sich dann als richtig oder falsch. Sogar von zeitloser Gültigkeit.

    Mit Sachbüchern stimmt das so ohne Weiteres nicht, deren Inhalt ist abhängig vom Erkenntnisstand der Zeit, in dem diese Bücher einen gegebenen Sachverhalt beschreiben. Völlig bedeutungslos, denn auch die mit Abstand am meisten gelesenen Bücher sind Bücher der Belletristik. Keinesfalls dient uns Sprache als Erkenntnisgewinn, obwohl wir das voraussetzen. Auch hier ist die Volksweisheit weiter als jedes Regelwerk: „Es irrt der Mensch, solang er lebt." Wie denn auch nicht, wenn wir Sprache mit Logik verwechseln.

    Rein logisch reichten uns Zahlen, um die Realität zu beschreiben. Richtig oder falsch lassen sich mit 0 und 1 ausdrücken, das Ergebnis ist immer logisch. Nur wer liest schon ein Buch gefüllt mit 0 und 1, nicht zu reden davon, wer dieser Art Inhalt wahrnehmen und interpretieren könnte. Wenn es schon nicht 0 und 1 sind, die uns das Verständnis näherbringen, richtig oder falsch erfüllen diesen Anspruch leider auch nicht. Im Gegenteil, wir glauben der Lüge mehr als der Wahrheit, mitunter vertragen wir die Wahrheit auch nicht. So heißt es oft: „Wir danken Ihnen für Ihre erbrachten Leistungen. Das liest sich gut und vermittelt uns das beschriebene Gefühl des Dankes. In Wahrheit gemeint ist: „Das war es dann, länger gebraucht werden Sie nicht. Das wäre der Ausdruck von Undank, wäre gar unhöflich und unserem Wohlbefinden nicht zuträglich. Je dicker die Lüge, je eher wird diese geglaubt, eine Grundregel jeder Politik.

    „Lügen wie gedruckt ist auch eine Metapher, denn gewöhnlich glauben wir: „Was du schwarz auf weiß besitzt, kannst du getrost nach Hause tragen.

    Vermutlich nicht, auch wenn wir es noch sehr gewohnt sind, denn das dickste je gedruckte Buch ist die Bibel. Noch die meisten Texte darin sind wahrlich der reinste Schmarren, Glaube genannt.

    Laufend spricht darin Gott zu den Menschen, obwohl wir aus der Geschichte wissen, dass noch nie ein Mensch Gott hat reden hören. Nicht auf den Kreuzzügen ins Gelobte Land, auch in keinem Krieg der Menschen jemals und dieser Tage schweigt Gott gar dauerhaft. Kaum wurde der Bayer Ratzinger Papst, wurde die Metapher in die Welt gesetzt: „Wir sind Papst." Sind wir nicht, weder wir im Einzelnen noch das Volk als Ganzes.

    Sprache an sich ist ohne Ausnahme kein Ideal der Aufklärung und der Vernunft, nicht nur die deutsche Sprache. Auch Literatur, gleich, ob Buch oder Zeitung hat weder diese Bedeutung noch die Funktion.

    Auch wenn die Deutschen das Volk der Dichter und Denker sein wollten, so gilt denn eher, das war einmal. Wir haben keinen Erben eines Goethe, Schiller oder Lessing hervorgebracht. Gleich, ob Autoren oder Schriftsteller, von dieser Art Anspruch der Sprachvermittlung kann seit je niemand leben, auch wenn sich Ehrgeiz und Hoffnung daran noch sehr wie hartnäckig halten. Die zugehörige Metapher heißt „brotlose Kunst". Die heutige Masse gedruckter Werke entstammt der Masse der Schreiber und Möglichkeiten der Veröffentlichung, nicht der Kunst des geschriebenen Wortes oder des ausformulierten Gedankens. Auch dann nicht, wenn die Feuilletons in den Zeitungen diesen Eindruck zu vermitteln versuchen.

    Sprache dient bestenfalls der Unterhaltung, der Formulierung von Lügen und auch mal Wahrheit, weil wir Wahrheit zur Erkenntnis brauchen. Weil uns die Philosophen aufgeklärt haben, dass nur der Mensch zur Erkenntnis fähig sei, was den Menschen deshalb, auch wieder eine Metapher, zur „Krönung der Schöpfung erhebt, jedenfalls vom Tier unterscheidet. Es ist ganz allgemein nicht die Erkenntnis, sondern Erfahrung, die unser Denken bestimmt. Wäre es Erkenntnis, würden wir viele Handlungen unterlassen, selbst unsere Gesellschaften wären anders organisiert, als diese es sind. So steht schon bei Karl Marx beschrieben: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Auch dieses ist eine Metapher, die uns begründet, warum wir Arbeiter oder Akademiker sind und das jeweils andere nicht werden können, wenn wir es biografisch einmal geworden sind. Das ruft Zweifel wach, anders ergeht es Marx seinen Schriften bis heute nicht. Es sei daran erinnert, würden wir alle Schüler eines Jahrganges zu Abiturienten und Akademikern ausbilden können, warum gelingt es uns als Gesellschaft dann nicht? Neben vielen anderen Gründen ist es Geld, das die Ausbildung kostet und in den benötigten Summen bisweilen nicht vorhanden ist. Nicht beim Staat, dessen hoheitliche Aufgabe die Bildung ist und nicht bei den Einzelnen, gleich, ob diese sich bilden wollen oder nicht. In einem anderen Zusammenhang sei daran erinnert, dass Geld eine Metapher für Nahrung ist, woraus das Volk die Weisheit bildet: „Ohne Moos nichts los."

    Metaphern sind weit mehr der Inhalt unserer Sprache, als wir wahrhaben wollen. Sie helfen uns bei der Sinnsuche im Leben, beim Ertragen des vernünftigerweise Unerträglichen. Geschäftsbriefe enden, gleich welchen Inhaltes mit der Floskel „mit freundlichen Grüßen", selbst wenn noch die größte Zumutung darin enthalten ist. Auch so eine Eigenschaft, jeder Mensch erwartet Post, auch wenn mehrheitlich schlechte Nachrichten übermittelt werden als ausgerechnet ernst gemeinte freundliche Grüße.

    Der Leser gefällt sich darin, im geschriebenen Wort nicht die Wahrheit zu suchen, sondern die Fehler in Rechtschreibung, Aussage oder Unterhaltungswert. Eine geschilderte Handlung kann noch so abstrus sein wie eine Science-Fiction, sie findet Schreiber und Leser. Das begründet jede Art von Literatur und Lyrik, geschrieben wird immer, gelesen auch. Zur Vollkommenheit des Ausdrucks brachte es der Bestsellerautor Stephen King, er soll gesagt haben: „Zahlen könnt ihr, soviel ihr wollt, zahlt ihr nicht genug, schreibe ich nicht weiter. Er soll es gesagt haben, hat er nicht, so wäre es denn gut erfunden. Wir nähern uns damit einem Bereich der Sprache - „die Negation der Negation, Näheres nachzulesen in den Schriften von Hegel, Engels, Marx und wer sonstig noch die „Welt verschieden interpretierte oder bei Goethes Faust, „er habe nun studiert Philosophie, Medizin und Juristerei … und sei so klug wie je zuvor.

    Nichts anderes ist das Ergebnis dieses kleinen Kapitels zur Aufklärung über das Wesen von Metaphern. Es gibt sie halt, nebst Bedeutungsschwangerschaft, welchen Sinngehaltes auch immer. Sie dienen uns der Unterhaltung, nicht der vermuteten Aufklärung oder der Erkenntnis. Aber gut, dass wir einmal darüber gesprochen haben - oder?!

    Häresie

    Die Gedanken sind frei und die Fantasie grenzenlos bis an das Unvorstellbare. Seit Jahrtausenden wartet die Menschheit auf eine Verlautbarung Gottes oder wenigstens eine Offenbarung. Versuchen wir das, 'ne Häresie könnte gehen, eine Autobiografie: Ich bin's - Gott.

    "Ich will mich mal erkundigen, wie's so gelaufen ist die letzten Jahrtausende - so ohne mich.

    Ich ließ euch zuletzt durch Old Jesus ausrichten: „Mir sind reuige Sünder lieber als die Gerechten."

    Die Antwort könnte lauten: „Bub, wir haben gerade keine Zeit, wende dich an Ratzinger Joseph, den Bayern. Der ist unser Bibelausleger, und da er ein Bayer ist, sind wir Papst. Wenn du mit dem fertig palavert hast, dann meldest du dich wieder, so in 2.000 Jahren."

    Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft, es gilt nicht nur eine Meinung. So wäre denn auch eine andere Perspektive des Dialoges denkbar, wenn wir schon Gott nicht leugnen wollen. Es ginge natürlich auch aus Sicht der naturwissenschaftlichen Brille (Urknall, Gottesteilchen). Laut

    Prof. Harald Lesch (München) ist die Physik bis auf 1 Sekunde an den Urknall herangekommen.

    In CERN (Teilchenbeschleuniger) hat man gar das Higgs gefunden (Gottesteilchen)...

    Dem könnte nun Gott antworten: „Nun denn, ich sehe, ihr seid bemüht, euch mir zu nähern. Habt ein bisschen Respekt vor dem Alter, ich habe noch einen Tinnitus vom Urknall.

    Woran ich da auch immer bei der Schöpfung rumgefummelt habe, Tatsache ist, ihr seid mit einem Knall in die Welt gekommen.

    Den hat die Menschheit freilich noch immer. Denn wenn ihr lesen könntet, wäret ihr im Vorteil. Ich sagte dem Old Moses einst: „Du sollst nicht töten." Stattdessen führt ihr Kriege.

    Harald Lesch (ein Bayer) wäre eventuell geneigt zu antworten: „Besonders allwissend kannst du nicht sein, wenn dich der Urknall überrascht hat und wir als Menschheit eher zufällig entstanden sind. Nicht, wie in der Bibel behauptet, durch den Willen Gottes. Sollte die Bibel zudem göttlich inspiriert sein, hättest auch einen Hinweis hinterlassen können, wo wir denn genauer suchen sollten - auf der Suche nach Gott vor dem Urknall. Mit einem Wort, deine Reputation ist zweifelhaft. Dass du gar Gott seiest, erscheint denn alleinig deine Behauptung."

    Vor diesem Hintergrund schaut es nicht wirklich gut aus, dass Gott sich bei den Menschen melden würde in der Absicht eines neuen Versuches. Oder wir ihn gar finden könnten, falls wir denn wollten. Zunächst einmal unabhängig davon, wer von uns ihn finden würde, eine Massenveranstaltung wäre das Ereignis sicher nicht.

    Auch hierüber sind bereits zahlreiche Bücher geschrieben und Filme gedreht worden. Von „Dogma - Gott ist weiblich und stumm dazu, „Der 13.Apostel ist schwarz (während die Bibel eine derartige Unterscheidung mit keinem Wort erwähnt) oder „God‘s Army, der immer gleiche Kampf zwischen höchst eifersüchtigen Engeln, den Gefallenen und den Tugendhaften, bis zu den apokalyptischen Reitern des Nostradamus. Alles unter der Rubrik: „Auf der Suche nach Gott. Unbenommen dieser Vorstellungen und Fantasien stellte sich vor einer Begegnung mit Gott die Frage seiner (wie auch immer) Materialisierung. Selbst wenn er reden wollte, seine Stimme brauchte einen Träger, seine Worte brauchten eine Sprache. Die Sprache der universellen Mathematik würde nicht zur Verfügung stehen, sonst hätte Gott nicht unbedarft und unvorbereitet mit dem Urknall herumgefummelt.

    Seine Eigenschaften wären trotz der Annahme, der Mensch sei Gottes Ebenbild, dem Menschen wohl befremdlich. Schwer zu sagen, der Typ war recht labil, wenn man Altes Testament und Neues Testament liest.

    Im Alten Testament war er recht rachedurstig und blutrünstig, im Neuen Testament kam er als der

    liebende und verzeihende Gott daher. Bis dann Old Jesus von den Menschen ans Kreuz genagelt wurde. Seither schweigt Gott recht beharrlich. Nicht wie nach Jesus, der verzeihende und vergebende Gott, sondern ob seines Schweigens eher nachhaltig nachtragend ob seiner Enttäuschung über seine eigene Schöpfung.

    Sollten wir, wie die Wissenschaft mehr und mehr beweist, eher zufällig entstanden sein in den Weiten des Alls und in den Äonen der Zeiten, so wären wir wahrlich gottlos. Wir suchten nicht nach Gott, nicht vor und nicht nach dem Urknall, sondern nach dem Beweis unserer Einzigartigkeit. Nahe an diesem Beweis würde eine zentrale Aussage der Religion fallen, wie es an mehr als einer Stelle der Bibel heißt: „Ich bin Gott, Dein Herr." Das Buch der Bücher - die Bibel - würde mithin nur ein gewöhnliches Buch sein, wie jedes andere auch.

    Nicht unwahrscheinlich, denn vor diesem einzigen und wahren Gott haben bereits andere Götter die Weltbühne verlassen.

    Zeus und Konsorten verließen den Olymp - wohin eigentlich? Die Götter des alten Rom - Jupiter und seine Kanaillen - sind ebenso im Orkus der Geschichte verschwunden, denen gesellten sich die germanischen Götter hinzu. Das Entschwinden von Gott und Göttern erscheint also eher als die Regel denn die Ausnahme.

    Ob wir nun eine diffuse Sehnsucht nach Gott oder wenigstens göttlicher Abstammung haben, hat am Entschwinden dieser Gestalten noch nie etwas geändert. Meist aus dem naheliegenden Grund des Vertrauensverlustes, wenn diese ihre vormaligen Versprechen nicht einhielten. Sie säten die Zweifel an ihre Göttlichkeit gar selbst. Was die Menschen noch nie daran gehindert hat, einer Sehnsucht nach Gott zu frönen, wenn auch mehrheitlich in Zeiten höchster Not.

    Die Geschichte lehrt uns, dass selbst diese Not mehrheitlich menschlich verursacht wurde aus meist niederen Beweggründen gegen seine Mitmenschen. Warum sollte man also nicht eine weitere göttliche Geschichte schreiben, denn die Bibel hat den Anspruch das „letzte Wort Gottes zu sein, schon länger verloren, deren Konkurrenzwerk, der Koran, gar Gleiches für sich herleitet. Was ist mit den Werken Popol Vuh (Maya Bibel) oder das Mahabharata (Hindu Bibel), ebenso göttlich inspiriert, nebst einigen anderen asiatischen Werken mehr? Entweder wäre es heillos zu früh für eine Wiederkehr Gottes oder der Zweifel an ihm von beständiger Ewigkeit wird evident. Der Zweifel nährt sich, denn es steht geschrieben: „Gottes Wege sind unergründlich. Es steht zu erwarten, dass diese Zuweisung rein menschlich ist. Wir brauchten eine Ausrede dafür, uns Gott nicht erklären zu können oder sein beharrliches Schweigen zu begründen und schrieben diesen Satz in die Bibel.

    „Unverhofft kommt oft, besagt eine Volksweisheit, warum sich also nicht vorstellen, so ein Zausel tauchte auf und würde äußern: „Ich bin’s – Gott.

    So würde er dann (wie zuvor Jesus) ebenso am Kreuz enden und die Geschichte begänne von vorn. Oder es fände vielleicht ein solcher Dialog statt:

    „Wer seid ihr?"

    „Wir sind die Menschheit und haben auf der Suche nach dir keine Kosten und Mühen gescheut, uns dir zu nähern."

    „Was habt ihr getan?"

    „Wir haben Milliarden von anderen Arten und Spezies vernichtet, unseren Planeten endlich ruiniert und uns in zahllosen Kriegen selbst massakriert - in deinem Namen."

    Und Gott würde antworten: „Verpisst euch."

    Wäre das der Beweis, dass wir ein Irrtum der Evolution sind, keinesfalls beabsichtigt, oder gar der Schöpfung Krönung? Oder die Begründung für Hoffnung, dass wir einen Glauben brauchen, und sei es der an Gott, da noch ausreichend Zeit zur Verfügung steht, bis sich uns der Funke der Erkenntnis erhellt. Und wir werden erfahren, wozu das alles gut gewesen sein soll.

    Wir werden den künftigen Generationen etwas mit auf den Weg geben müssen, im Zweifel eben den Glauben an Gott und Göttlichkeit. Vielleicht finden unsere Nachfahren die Antworten, die uns bislang unmöglich erscheinen.

    Darwineum

    Das gibt es wirklich, es ist der Zoo in Rostock.

    Nach Darwin stammt der Mensch vom Affen ab, diese seien gar unsere Vorfahren, unsere Verwandten. Da muss in der Evolution etwas schief gelaufen sein, wenn gar Affen uns zugehörig sein sollten. Mit Bildung brauchten wir Schimpansen und Gorillas eher nicht zu kommen. Laut Bibel sind wir Gottes Ebenbild, seine Schöpfung, vorher war nichts und nach uns folgt nichts.

    Nach uns, also nach dem Menschen, folgt nichts, dem könnte vielleicht so sein. Vor uns, so die Erkenntnis, soll es den Urknall gegeben haben, jedenfalls keine Affen. Wir nähern uns dem Verdacht, dass wir eher der Zufall sind, nicht die Regel. Sollte sich diese Erkenntnis durchsetzen, werden wir auch zufällig eines Tages verschwunden sein, einfach so, raus aus der Geschichte des Universums.

    Bestenfalls haben wir es dann versucht, als Akademiker, Eliten oder Leistungsträger. Die Geschichte aber ginge ganz ohne unsere Erkenntnis zu Ende. Karl Marx und Gott wären dann im selben Augenblick erledigt, widerlegt. Alle anderen Denker gleich mit ihnen, Wissenschaften und Kultur auch.

    Zu befürchten ist, wir haben ein Problem. Wer immer auch unsere Vorfahren waren, viel klüger sind wir nicht geworden, nicht mit Bildung.

    Auch alles Geld hilft uns nicht, wir können diesen Planeten nicht verlassen. Nicht allein, dass wir nicht wüssten, wohin, wir kämen dort auch nicht an. Der Brennwert von Geld ist dann doch eher zu gering.

    Beschlossen ist nun, dass die EZB Staatsanleihen unbegrenzt kaufen wird, also sie kauft

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