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Immer wieder: Und ich bleibe mit dir, bei dir
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eBook60 Seiten51 Minuten

Immer wieder: Und ich bleibe mit dir, bei dir

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Über dieses E-Book

Fragmente der Liebe. Poetisch verflochten zu einer grossen, einzigartigen Liebe. Ein innerer Dialog. Vielleicht auch einfach ein langer Liebesbrief. Ein Liebesbrief an die Sehnsucht, an die Hingabe und an den Zauber der Gefühle.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum8. Juni 2020
ISBN9783347057449
Immer wieder: Und ich bleibe mit dir, bei dir

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    Buchvorschau

    Immer wieder - Annina Rindlisbacher

    Es verträgt sich gut, du und diese Stadt. Auch im Herbst. Wenn die Blätter fallen und der Weg von mir zu dir kürzer scheint. Auch der Nebel ändert daran nichts. Im Nebel die Sonne sehen, sagst du, darauf kommt es an.

    Wir sind durch den Wald geschlichen, nicht dass wir noch die Eicheln am Boden zertreten hätten.

    Neben uns joggten die Senioren und hingen an Turnringen. Du riebst mir eine Mücke aus dem Auge. Ich weine doch nicht wegen dir, hab ich gesagt. Wo hätte das nur hingeführt, so viele Tränen.

    Unser erstes richtiges Date hatten wir an meinem Geburtstag. Wie blöd, finde ich. Denn wenn es nicht gut läuft, das mit uns dann sind meine Geburtstage nun immer schlecht.

    Du warst nicht höflich, als wir uns das erste Mal sahen. Nicht mal gegrüßt hast du, sagst du. Ich kannte dich nicht, wieso hätte ich dich dann grüßen sollen, frage ich. Das wäre immerhin ein Anfang gewesen, meinst du. Das habe ich ja dann auch gemacht. Stimmt, der erste Satz fiel so mitten in der Nacht. Hat das einsam geklungen, frage ich. Nein, er war irgendwie schlicht und vielleicht deswegen so romantisch. Dabei bist du ja gar nicht romantisch. Rote Rosen, damit könne man dich jagen, du hast mir gleich den Tarif durchgegeben. Du hättest sie mir wahrscheinlich um die Ohren geschlagen. Wie die Tasse damals. Nur fast, sage ich.

    Einmal hast du mir eine Blume gebracht, ohne Papier natürlich. Ein unglaubliches Blau war das. Klar, du musstest eine Blume schenken, die noch niemand je gesehen hat. Alles andere wäre ordinär gewesen. Du hast sie gemocht, die Blume vertrocknete und stand noch monatelang in der Vase. Das habe ich schon gesehen, sagst du. Das war dir doch recht, sage ich. Ein Stück von dir bei mir. Man muss schließlich sein Revier abstecken. Du hast sogar absichtlich deine Zahnbürste bei mir stehen gelassen. Manchmal, wenn ich Sehnsucht nach dir hatte, habe ich mir damit die Zähne geputzt. Warum sollte ich das hin und her schleppen, sagst du.

    Warum hast du dich am Anfang eigentlich so lange nicht gemeldet? Du hast mich schier verrückt gemacht. Gopf! Habe dich dann etliche Male zum Teufel geschickt. Bist auf verschiedenen Hochzeiten getanzt und wusstest nicht mehr, wo du welchen Tanzschritt gemacht hast? Ach, hör auf, so war es nicht, sagst du. Aber ich fand, man muss ein bisschen Tempo rausnehmen. Immer schön gemütlich. Nichts überstürzen. Du warst ziemlich direkt, obwohl deine Sätze manchmal ganz schön schwer zu verstehen waren. Und dann hast du dir gedacht, lassen wir sie doch ein bisschen warten, die bleibt schon an der Angel, oder was, frage ich. Bist du ja, sagst du und lächelst unverschämt. Kaum zu glauben, dieses Selbstbewusstsein. Dabei war ich kurz davor, wieder mit dem Anderen loszuziehen. Es hat gestürmt und keine Antwort von dir – und er wollte mit mir irgendwohin in die Sonne fahren. Das war mal ein Angebot. So direkt und fassbar – ohne zu zögern. Das ist auch eine Charaktereigenschaft – vielleicht hätte ich mir das wirklich überlegen sollen. Dann hättest du dir wieder einen Sonnenbrand geholt, irgendein Bananenmousse unter dem Vollmond gegessen und trotzdem von mir geträumt, sagst du. Ich kenn dich doch.

    Meinst du etwa, ich hätte von dir geträumt, wie du eine Zigarette nach der anderen rauchst – mir womöglich noch ins Gesicht – und von irgendwelchen Projekten erzählst, die demnächst den großen Durchbruch schaffen würden? Bestimmt nicht, das wäre reinste Zeitverschwendung gewesen.

    Apropos Zeit. Ich hatte mal eine Zeit, die fühlte sich wie Liftfahren an, einfach nur abwärts und ohne Halt. Wer hat dich da gestoppt, fragst du. Ich mich selbst. Ich lag nur im Bett, hab gelesen und mir den Frühling erträumt. Und dann ist er tatsächlich plötzlich da gewesen.

    Wie die Raupe zum Schmetterling, sagst du. So in etwa. Du hast mir mal eine Karte geschrieben, sage ich, darauf stand: Ich bin eine Fledermaus. Schmetterling und Fledermaus – passt das, fragst du. Jedenfalls können beide fliegen. Ich habe mal etwas Faszinierendes gelesen, sagst du jetzt. Zugvögel, welche nachts fliegen, orientieren sich nach den Sternen. Irgendwie schön. Das könnten wir doch auch. Jetzt weiß ich, warum ich mich immer verfliege, sage ich, ich sehe die Sterne einfach nicht vor lauter Wolken.

    Weißt du noch, als du mitten im Winter in

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