Kreativität - Voraussetzungen und Techniken

Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Mehr dazu in diesem Film. Am Ende stelle ich Ihnen noch zwei klassische Kreativitätstechniken vor. Unstrittig ist, dass uns Ideen nur dann einfallen, wenn wir entspannt sind. In einer typischen stressigen Bürosituation oder auch unter Druck werden uns keine innovativen Gedanken kommen. Die besten Ideen kommen immer dann, wenn wir uns zurücklehnen, entspannen und eben nicht konzentriert arbeiten. Vielleicht erklärt das, warum so viele Ideen in Cafes oder unter der Dusche geboren werden. Für Chefs ist das schwierig. Gern sollen die Mitarbeiter zu einer kurzen halbstündigen Brainstorming-Sitzung zusammenkommen und dann mal eben eine neue Produktidee entwickeln. Das klappt mit Sicherheit nicht. Ideen lassen sich nämlich nicht erzwingen. Eine Möglichkeit, um in den Zustand des divergenten Denkens zu kommen, ist autogenes Training oder auch Yoga. Auch Spaziergänge oder Längeres, die Gedanken schweifen lassen, führen zum Erfolg. Ich empfehle, im Büro eine analytische akribische Vorbereitung durchzuführen und sich anschließend einer anderen Umgebung zu entspannen und darauf zu hoffen, dass der zündende Einfall kommt. Garantien gibt es natürlich keine. Ich biete Ihnen dazu eine kleine Übung an. In dieser Übung wollen wir versuchen, uns zu vergegenwärtigen, welchen täglichen Routinen wir unterworfen sind. Gehen Sie gerne in griechische Restaurants, gucken Sie jeden Tag Fernsehen, beschreiten Sie bei Ihrem Spaziergang immer die gleiche Runde, Schluss damit. Überlegen Sie, welche Routinen Sie ab sofort ändern können. Bringen Sie etwas Unbequemlichkeit in Ihr Leben. Das wird Ihnen helfen, mehr Einfälle zu haben, weil Sie sich von nun an ein klein wenig ungemach auseinandersetzen müssen. Das stimuliert Ihre Denkfähigkeit und führt zu mehr Ideen. Der Ablauf einer Ideenentwicklung ist klassischerweise in vier Punkte gegliedert: Erstens dem Erkennen und Definieren des Problems oder Ziels, zweitens der Vorbereitung, dem Sammeln von Informationen, drittens der Ideen-Generierung, Ideen und Lösungen werden entwickelt, und viertens schließlich der Beurteilung und der Analyse der Ergebnisse. Und nun zu den versprochenen Techniken. Kreativitätstechniken werden in letzter Zeit eher kritisch gesehen. Sie können, müssen aber nicht dazu führen, dass uns innovative Einfälle kommen. In jedem Fall helfen Sie uns leichter in den Zustand des divergenten Denkens zu kommen. Ich will Ihnen zwei Techniken erläutern. Beim Brainstorming schreibt man allein oder in einer Gruppe zu einer bestimmten Problemstellung völlig wahllos Ideen auf ein Stück Papier. Es kommt nicht darauf an, sofort eine gute Idee zu haben. Es ist viel mehr wichtig, möglichst viele Ideen zu produzieren. Anschließend wird in einer zweiten Phase versucht, Ideen miteinander zu verknüpfen und Unpassende auszusortieren. Beim Mindmapping, der zweiten Technik schreiben wir einen Begriff in die Mitte des Papiers und kreisen ihn ein. Nun versuchen wir, frei zu assozieren und schreiben sofort weitere Begriffe kreisförmig um diesen Begriff. Jetzt wiederholen wir diesen Vorgang, indem wir um jeden assozierten Begriff wiederum weitere Assoziationen hinzufügen. Wieder folgt jetzt natürlich die zweite Phase der Verifikation. Wir prüfen kritisch unsere Assoziation und versuchen, gute Ideen zu erkennen. Dieser Ablauf ist bei allen Kreativitätstechniken gleich. Zunächst freies Assozieren, freies Spinnen und viele Ansätze herauszuarbeiten und anschließend in eine Verifikationsphase selektieren und aussortieren. Die Phasen sollten bewusst getrennt werden, zum Beispiel durch eine Pause. Zum Schluss dieses Films wieder eine Übung. Sie sehen einen Springbock. Nennen wir ihn Tobby, der auf einer Anhöhe steht. Schauen Sie sich das Bild genauer an und sagen Sie mir, warum ist der kleine Tobby dort, wo er ist. Finden Sie eine kreative Begründung. Sie haben eine Minute Zeit. ♪ (Musik) ♪ ♪ (Musik) ♪ ♪ (Musik) ♪ ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪ 1 ♪ (Musik) ♪