Beitrag von Madeleine Heuts

𝗘𝘀 𝗲𝘅𝗶𝘀𝘁𝗶𝗲𝗿𝘁 𝗲𝗶𝗻 𝘁𝗼𝘁𝗮𝗹 𝗳𝗮𝗹𝘀𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗕𝗶𝗹𝗱 𝘃𝗼𝗻 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿𝘁𝘂𝗺… 🧦„Du kannst einfach Socken verkaufen, dazu brauchst du kein Startkapital, bist mega flexibel und generierst viel Umsatz!“ O-Ton einer TikTokerin… „Du bist dein eigener Chef!“ „So wirst du in 12 Monaten deine 1. Million machen…“ 🤷🏽♀️ Randomly andere TikToker:innen. Und dieses Narrativ scheint zu funktionieren: laut einer neuen Studie der Bertelsmann Stiftung wollen 40% der GenZ gründen… Ich verstehe schon, dass diese Welt des Gründertums spannend ist. Ich habe schließlich auch gegründet. Und sicherlich ist der Gedanke, flexibler und selbstbestimmter zu sein ein Grund gewesen. Aber vor allem auch etwas für andere zur Verfügung zu stellen! Etwas, das einen Unterschied machen kann… 😮💨 Und es war mir klar: das wird am Anfang ne Menge Arbeit - mit wenig Lohn und wenig Selbstbestimmtheit, aber viel Verantwortung. Wie krass es ist, wusste ich vorher natürlich nicht: unbequeme Entscheidungen, unvorhergesehene Krisen, unermüdliches Weiterentwickeln und ein verdammt hohes Maß an Verantwortung… Aber so verzerrt, wie das Bild gerade scheint, so verzerrt war es sicherlich nicht für mich. Es gab eben damals nicht den SoMe Hype. Dass auch viel Hype ist, spiegelt sich auch in der Gründungsrate: denn nur 0,5 Prozent gründen am Ende tatsächlich. Ich bin dafür, dass wir Gründertum mehr fördern in Deutschland - bürokratisch, finanziell und vor allem aber auch mit Wissen, das frei zugänglich und praxisnah ist. #startup #femalefounder #kommunikation

Ich staune - schon wieder. Da habe ich mir jahrzehntelang den Mund fusselig geredet, auf hunderte Studien und Praxisbeispiele verwiesen, die alle klar machten: Wenn Du Zukunftsfähigkeit entwickeln möchtest, musst Du die Dinge nicht richtig machen, sondern die richtigen Dinge machen. Die Resonanz war höflich: Mildes Lächeln, dezenter Applaus - und dann weiter im Hamsterrad zentriert zurück in die Komfortzone. Fast hätte ich aufgehört, meinen Überzeugungen Ausdruck zu geben. Denn wozu, wenn es doch der große mehrheitliche Wille zu sein scheint, das Land in ein einziges Museum zu verwandeln? Doch seit einigen Monaten tut sich was: Deutschland wird in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit nach hinten durchgereicht - in den Top20 sind wir schon gar nicht mehr vertreten. Politisches Kasperletheater und administrative Kafka-Episoden werden, medial lukrativ, immer selbstverständlicher und hysterischer. Und die Unternehmer:innen - ob im Geiste oder ganz praktisch, die ich treffen: Sie spüren, dass es ohne einen Systemwandel, ein größeres Update hierzulande nicht mehr weitergehen kann. Die Stimmung wandelt sich - die Unruhe nimmt zu, die Bereitschaft, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen mit ihr. Das finde ich richtig super. Nochmal zurück: "Du musst die Dinge nicht richtig machen, sondern die richtigen Dinge machen"... Häh? Propagiert der Peterka hier Schludrigkeit und professionelle Schlechtleistung? Mitnichten - ich bemühe mich im Mahlstrom des täglichen Impuls-Getöses zu pointieren. Deutschland: Das Paradigma scheint mir mehr denn je zu sein: Erst einmal alles perfekt planen, iterieren, "zu Ende denken" und dann am besten dreifach testieren lassen. Erst danach umsetzen, am besten in Phasen - mit Zwischenprüfungen - denn nur dann ist es legal, sicher, sinnvoll? Oder, um es mit Prof. Dr. Thomas Druyen zu sagen: "Wir scheinen abwarten zu wollen, was geschieht, wenn wir einfach nur lang genug abwarten". So kommen dann die Genehmigungen, wenn sie niemand mehr braucht. Weil es zu spät ist. Weil Andere das Spiel längst gemacht haben. Weil diejenigen, die wirken wollen, das Habitat gewechselt haben. Verhaltensweisen, wie Imaginieren, Machen, Wagen, Experimentieren, Pivotieren, Träumen, Trauen, Vertrauen müssen die alle und alles tragende Frequenz sein. An dieser Stelle ein Shoutout an die Schweiz...Michael Loose, MRICS, Flavio Lauener, Rudolf Hilti So sehr ich für Lichtgeschwindigkeit in der Innovation eintrete: Das Motto gilt spezifisch für Innovationen von Geschäftsmodellen. Für das Leben gilt weiter: Wenn Du in Eile bist, gehe langsam" (IMHO). Mit KI und unternehmerischer Weisheit in Kombination werden wir präziser, schneller und Ressourcen-effizient werden. Müll und Ballast jeder Form werden bald Geschichte sein. Ich bin zuversichtlicher denn je - global betrachtet. Der deutsche Michel wird sich allerdings erstmal deutlich fitter machen müssen.

Kapitel 1: Durch die Wand Für alle da draußen, die ein Start-up gründen wollen, um schnell reich zu werden: Lasst es besser. In 99% der Fälle lohnt es sich nicht. Am Anfang steht man oft vor dem Nichts und man hat keine Ahnung worauf man sich da eingelassen hat, ich zumindest, stand vor einer Wand. Kein ausgereiftes Geschäftsmodell, keine Kunden, die dir die Türen einrennen, weil sie dein Produkt unbedingt haben wollen, kein Kapital und nur wenige, die an deine Idee glauben. Man muss diese Wand einrennen. Jeder zurückgelegte Kilometer fühlt sich anfangs leerer an als der vorherige. Bis schließlich der erste Kunde kommt, dann der zweite – und in diesen Situationen ist die Euphorie grenzenlos. Einer unserer ersten Kunden im Bereich Legal Tech war der KSV1870. Ich erinnere mich noch gut, wie Christian und ich vor deren Büro standen und unsere kleine Siegesfeier hatten, weil sie uns cool fanden, an unsere Ideen glaubten und uns beauftragten. Diese Momente sind der eigentliche Grund, warum man es macht. Nicht der große Exit, sondern die vielen aufregenden Momente, die aus diesem Rennen, auf DEINER eigenen spannenden Reise entstehen! Was bedeutet dieses "Rennen" also konkret? - Kundenakquise - Termine ausmachen - Netzwerkaufbau - Marketing für dich und dein Produkt - Und ja, noch mehr Kundenakquise Ohne dieses Rennen geht es einfach nicht. Du musst das Telefon in die Hand nehmen und Leute anrufen. Du musst Termine ausmachen. Du musst Emails ausschicken, auch wenn du denkst, das keiner reagiert. Das sind die harten Kilometer, an denen du nicht vorbeikommst – kein Incubator, kein Funding, kein Accelerator kann dir das abnehmen. Und das bleibt auch so. Ich möchte niemanden demotivieren, ein Start-up zu gründen. Aber sei dir bewusst, dass du es wirklich wollen musst. Sonst verfliegt die anfängliche Motivation schnell, und das Aufgeben liegt näher, als man denkt – auch das habe ich schon bei anderen Gründern erlebt… - Wie seht ihr das? -Waren eure ersten Kilometer auch so hart? - Habt ihr gewusst worauf ihr euch einlasst?

Das ist mir 2023 in der E-Com-Szene aufgefallen. 1. Finanzierte Unternehmen sind leiser geworden. 2. Viele stellen (zu) schnell Mitarbeiter ein. 3. Es gibt immer noch Full-Agency-Setups. Zu 1.: Ich mag damit eine unpopuläre Meinung vertreten. Doch komplett finanzierte Startups sind in vielen Industrien halbgare Konstrukte. Die “Gründer” bekommen ein volles Konto, viele zusätzliche Köche, die in der Suppe rühren und niemals die Verantwortung und Möglichkeiten zur Entwicklung, wie es bootstrapped Unternehmer können. Software-Gründungen sind ein anderer Fall, da sehr kapitalintensiv gleich zu Beginn. Startups im DTC Geschäft sollten es in den allermeisten Fällen aus eigenen Mitteln aus den Kinderschuhen raus schaffen. —> Bin nicht böse drum, dass ein paar Lautsprecher aus gefundeten Startups jetzt leiser sind. Zu 2.: Ein großes Thema. Mitarbeiter ja oder nein? Wenn ja, ab welcher Größe? Welche Positionen sind die richtigen? Ab wann brauche ich Management-Ebenen? All diese Fragen sind groß und wichtig. Wenn nein, wie soll es sonst funktionieren? Wir sind da ein ungewöhnliches Beispiel. Wir führen zwei DTC-Brands zu zweit. Null Mitarbeiter. Dafür viel Knowhow und Skills, die wir uns von Beginn an angelernt haben. Autodidaktisch. Weil wir es mussten. Weil wir kein Geld hatten, jemanden einzustellen. Weil uns diese Verantwortung für Mitarbeiter sehr bewusst ist. Weil wir es lieben, neue Fähigkeiten zu erlernen, weiter zu wachsen, persönlich und beruflich. Gespräche mit vielen Gründern in unserer Branche zeigen mir, dass ich mit der Einschätzung richtig liege und oftmals sehr früh eingestellt wird. Ohne dass sich die Gründer vorher Gedanken über eine belastbare Organisationsstruktur gemacht haben. Nicht aus bösem Willen, sondern mitunter aufgrund von fehlender Erfahrung oder den Fähigkeiten dazu. —> Bevor (zu) schnell eingestellt wird, lieber mal schauen, ob man nicht die eine oder andere Fähigkeit dazulernen möchte. Das kann auch klappen. Macht sogar Spaß. Zu 3.: Ein Phänomen, das ich nie verstehen werde: Unternehmen, die komplett von externen Agenturen betreut werden und so “funktionieren”. Macht das Spaß? Ist das nachhaltig? Würde ich für mich beides mit nein beantworten. Aber es gibt sie. Wie lange noch, darauf bin ich gespannt. —> Reines Agenturen-Synchronisieren ist nicht mein Anspruch als Unternehmer. Mich würde auch Deine Meinung zu diesen Beobachtungen interessieren. Freue mich auf Dein Feedback in den Kommentaren.

Ich war letzten Monat viel auf Start Up Events unterwegs und habe mich entsprechend mit einigen Gründern ausgetauscht. Es waren tatsächlich nur Männer gewesen. Warum, das bleibt erstmal ein Geheimnis. ;-) 𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭 𝐳𝐮𝐫 𝐁𝐞𝐫𝐥𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐒𝐭𝐚𝐫𝐭 𝐔𝐩 𝐒𝐳𝐞𝐧𝐞: ✅ Positiv: 𝐕𝐢𝐞𝐥𝐞 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭𝐥𝐨𝐬𝐞𝐧 𝐌𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧, die durch ihre gute Beobachtungsgabe Lösungen für die Probleme in der Gesellschaft (sozialer, ökonomischer, ökologischer, technologischer Natur) entwickeln möchten. Sie setzen sich für das Gute ein und möchten eine besser Welt mit ihren Lösungen gestalten. ✅ Positiv: Junge und dynamische Menschen mit viel Motivation. Manchmal ist es genau der Beginner's Mind mit dem "𝐓𝐡𝐢𝐧𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐮𝐭𝐬𝐢𝐝𝐞 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐛𝐨𝐱", der Innovationen vorantreiben. ❌ Negativ: Viele jungen Studenten, die gerade mit ihrem Studium abgeschlossen haben und noch kaum Erfahrung in der "𝐡𝐚𝐫𝐭𝐞𝐧" Businesswelt haben. ❌Negativ: Fehlendes Business-Mindset, was jedoch notwendig ist. Ich habe das Gefühl, dass das "Gründen" für viele wie einen Weg der persönlichen Entwicklung darstellt und 𝐝𝐞𝐫 𝐖𝐞𝐠 𝐝𝐚𝐬 𝐙𝐢𝐞𝐥 𝐢𝐬𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐰𝐞𝐧𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐝𝐚𝐬 𝐙𝐢𝐞𝐥 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭. Das Ziel wirklich eine Firma mit Vision zu gründen, sodass andere von ihrer Lösung profitieren. 𝐀𝐠𝐫𝐞𝐞 𝐨𝐫 𝐝𝐢𝐬𝐚𝐠𝐫𝐞𝐞? Natürlich ist dies nur eine subjektive Beobachtung von meiner Seite aus, die ich aus meinem Umfeld wahrgenommen habe. Daher wäre es interessant mal eure Meinungen zu hören, wie ihr die Start Up Szene grundsätzlich seht und ob ihr ähnliche Beobachtungen wie ich gemacht habt. 😁 #startupszene #gründeraustausch #meinepersönlichebeobachtung #netwerken #digitalspiritmarketing