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ANMERKUNGEN

ZU DEN

K I N D ERU .H AU SM A R C H E N D ERBR D ER GR I M M
NEU BEARBEITET VON

POLfVKA ui.ro GEORG BOLTE JOHANNES


UNTE R MITW IRK UNG V ON wALTER ANDE RS oN, MA x B HM, RE I DA RT H. B E RNHA RD c HR r sr tAN SE N, GRA GGE R, f ROB E RT H ELLE R, cE oRc non x

FNFTE R B A ND (ZURGESCIIICHTE IX_XIV.REOTSTER) oeR ,vIARCHE,N,

DIETEIiICH'SCHE

r932 VERLAGSBUCIIIIANDLIING
LETPZIG

Vorwort.
Mau wird das Gefhl der Erleichterung begreifen, mit dem ich den Schlu der noch im vorigen Jahrhundert begonnenen Erneuerung der Grimmechen Mrchen-Anmerkungen der frentlichkeit bergebe. Gleichwohl empfinde ich gegenber der ins Ungeheure angewachsenen Mrchenliteratur der fnf Erdteile, aue der doch alles Wertvolle da nicht den Kennern fallen wird. Ililfgmittel verzeichnet werden sollte, mit lebheftem Bedauern, alles mit eigenen Augen geprft werden konnte und da manche Lcke und manches Vereehen in die Augen Mchte sich trotzdem dieger Verguch als ein ntzlichee

fr die wisgenschaftliche Mrchenforschung erweigen I Wenn Wilhelm Clrimm 1822 (und wiederum 1850) eeinem Abechnitte 'Literatur' Auszge einzelner Mrchen beigab, go hsbe ich davon hier nur die aus englischen Mrchen und aug der mongolischen Sage von Gesger Chan aufgenonrmen, die bhmigchen Mrchen Gerles und die Negermrchen auch andere Verfientlichungen htten hervorgehoben Koelleg aber fortgelassen, da aonst mit gleichen oder beeeerem Rechte dem letzten Abschnitte,

werden msgen. In

der die Theorien der Mrchenforscher behandelt, habe ich mich gleichfalls der grten Kneppheit befleiist. Die Eandexemplsre Grimm der Brder Jacob und Wilhelm Grimm, die mir Profesgor Elermen (t 1901) einst fr die Neubearbeitung der Aumerkungen anvertraute, eind nunmehr gem seiner Begtimmung in die GrimmSammlung

der Caegeler Landesbibliothek bergegangien. Leider wurde dag Erecheinen diegea Bandes verzgert durch eine gchwere Erkrankung meinee treuen Mitarbeitere Prof. Gleorg Polfvka. Abteilungen Zwar trat, wie in frheren Fllen, Ilerr Professor Dr. Georg Hork inPrag in dankenswerterWeige bei derKorrekturder 1?-19, in die noch Nachtrge des Verfassers einzu-

arbeiten waren, hilfreich ein, wurde abcr durch einen unvorgesehcnen llnglckafall monatelang gehemmt. Zu lebhaftem Danke in verpflichtet bin ich godenn Ilerrn Prof. Dr. Walter Anderson Dorpat, der nicht blo die llbergieht ber die eetnirchen, ffnnisoh-

Iv
Llgrischen und turkotatarischen Vlker Osteuropas und Nordasiens (IX , 21 . 2 2.2 6. X,3. 1 1) lief er t e, s onder n auc h di e K o r r e k t u r d e s ganzen Bandes mitlas; ferner Ilerrn Professor Max B h m in BerlinZehlendorf fr die bersicht ber die lettischen (IX,20), Herrn Dr. Reidar Th .Christian se n in O s lo f r dieber s i c h t b e r d i e i r i schen Mrchen (IX, 8) und Herrn Professor Dr. Bernhard H e I I e r in Budapest fr (I X , 1,35 ). He rr Nachtrge zu den Mrchen der deutschen Juden Prof es s or Dr . Rober t G r agger in Berlin hatte

mir noch vor seinem Tode (1926) eine Charakteristik der ungarischen Forschung (IX, 23) bergeben, die sein Nachfolger Herr Prof. Dr. J. v. Farkas freundlichst ergnzte. zu den frheren Bnden im Natrlich haben sich Nachtrge Laufe der Jahre reichlich

angefunden, und zwar erfreulicherweise nicht nur Einzelfassungen, sondern auch ganze Monographien. Ob es mir vergnnt sein wird, sie in absehbarer Zeit in einem beson<ieren Bndchen zu verffentlichen, vermag ich noch nicht zu sagen.

Berlin, im September1932.

J oha n n e s

Bolte-

Inhalt.
der Mrchen. Zur Geschichte
IX. Sammelttigkeit in Europa 1. Deutschland 2. Niederlande nebst Friesland 3. Dnemark 4. Schweden 5. Norwegen 6. Island. Frer 7. England 8. Kelten in Schottland, Wales, Bretagne, Irland 9. Frankreich . 10. ltalien nebst Korsika 11a. Die Rtoromanen in Graubnden, Sdtirol und Friaul 11b. Malta . 12. Spanien und Portugal . 13. Die Basken in Spanien und Frankreich . 14. Rumnien 15. Griechenland 16. lbanien 17. Sdslaven, a) Slovenen b) Serbokroaten c) Macedonien . d) Bulgaren 18. Westslaven, a) echoslovaken b) Lausitzer Serben (Vy'enden) c) Polen, Kaschuben 19. Ostslaven, a) Grorussen b) \[eirussen c) Kleiuruseen ,

26 % 32 8? 40 42 62

7l

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2 82 88 88 94 97 99 108 11? 118

tn
134 136 146 156 r57 163 166 t74 1?6 186 188

20. Litauer und Letten


21. Esten, Finnen, Lappen . 22. Finnisch-ugrische Vlker ulands (Mordwinen, Tgcheremissen, Wotjaken, Syrjnen) 23. Ungarn . 24. Zigeuner

26. Trken . 26.Turko-tatarische Vlker Rulands (Kasan-Tataren, Tschuwaschen, Baschkiren) 189

VI
g6lte

X. Asien 1. Indien 2. Iran


3. Kaukasus (Allgemeines, Georgier und Mingrelier, rmenier, sonstige Kaukasusvlker) 4. Arabien, Syrien, Mesopotamien 5. Turkestan 6. Tibet ?. Indonesien (Allgemeines, Jav&, Sumatra, Borneo, Celebes, Philippinen) . 8. Einterindien (Birma, Siam, nnam) . 9. China 10. Japan und Korea 11. Nordasien, a) Mongolen, Burjaten, Kalmcken . b) Wogulen, Ostjaken c) Sibirische Tataren, Jakuten d) Die brigen Vlker

191 191 192 196 198 199 200


W2 206 W 209 zlL zlg 219 219

XL Afrika
1. Allgemeine 2. Berbern Sammlungen

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3. Araber
4. Nordostafrika 5, 0stafrikanische Hamiten 6. Suaheli ?. OstafrikauischeBantu

w2 t?
228 t24

n4
?,26 n6 226 t27

8. Sdostafrika
9. 10. 11. 12. Sdwestafrika Westafrikanische Bantu Westafrikanische Sudanesen Westafrikanische Eamiten

13. Inseln XII. amerika


1. Spauische Mrchen

n9 tn 2n
23L ecl %t2 ZIJZ

2. FranzsischeMrchen . 3. Englische Mrchen


4. Indianermrchen . Negermrchen

0. Sdamerika XIII. Australien und Ozeanien XfV. Theorien ber Entstehung und Verbreitung der l[rchen . Register

286 297 289 26

Zur Geschichte der Mrchen.


DL Sammelttigkeitin Europa.
1. Deutschland.
Wir sahenr), wie durch dasMueter derGrimmechenKinder- und Hausmrchen und die Mahnungen del llerausgeber engespornt manche jngere Freunde auf die Volkeberlieferungen zu achten begannenund ihnen Beitrge fr die Forteetzung des Werkes einsandten. Eine selbstndige Nechfolge weckte ihr Vorgang zun[chet nicht, wenn wir von der kleinen, treu die etereichische Mundart fegthaltendenSa--lung deg Wienere E, Ziske (1822) abgehen. (1812) uuNicht bedeutend war, was der betriebsame B gching mittelbar vor dem Erscheinen deeGrimmechen Werkegan tVolkesagen, Mrchen und Legenden' zueammelgerafft hatte. Ernst trfioritz A r n d t. der 1818 Mrchen in eigenwilliger Verarbeitung einzelner ihm eus der Kindheit erirrerlicher Motive verffentlichte,entfernte sich weit von einer sorgsamenWiedergabe der berlieferung, Dankbar wurdon von Wilhelm Gri-die Kinderbcher der Livlnderin Caroline S ts hl (1818)und degMnchnersL. Au rba che r (1834)begrt und genutzt, Merkwrdigerweige gcheint der Name desanonym schreibenden Aurbaeher, deggen Erzhleretil oft an Eebel erinnert, den Brdern unbekannt gebliebenzu eein t). Erst mit dem Jahre 1840 beginnt eine regere Ttigkeit der eigentlichen Faohmnner. Jecob Grimms Mythologie (1885) hstte gezeig! wieviel Lioht aus den Sagen und Mrchen auf den Glouben der heidnigchen Yorzeit zurckstrshle; die 188? ersohienene3. Auf. lage der Mrchen, die gleichzeitige Vertreibung der Brder aus Clttingen und die bald darauf erfolgte Berufung en die Berliuer Akode' r) Oben 44691. t1 Vgl. oben &643. 4400. lfackeuren,Eandwrtsrbuch der (leuteohenMreheas1, 14&
Orl D u, tlfohoD.AlDcrturt v.

Zur Geechichte der Mrchen


mie hatte ibren Namen in aller Mund gebracht. Jetzt erschienen junge Germanisten auf dem Plan. fn der Zeitschrift fr deutsches Altertum gab der Leipziger Professor Moritz II a u p t Mrchen aus seiner oberlaueitziechen Eleimat, der naeh Basel berufene Berliner Wilhelm W a ck e rna gel s olc he aug s einem neuen s c h w e i z e r i s c h e n Wirkungskreise, der Privatdozent Emil Sommer eine hbsche Sammlung in Sachsen und Thringen. Mllen ho f in llalle begann Umfessendere Karl und

wiesenschaftliche Arbeit leisteten der Kieler Universittslehrer f u nd die Ber liner G y m nas iallehr er A d . K u h n

Wilhelm S cb w a r tz. Jener sammelte, untersttzt von vielen Freunden, die schleswig-holsteinischen Mrchen, Sagen und Lieder zu einem stattlichen Bande (1845), der in vier Abteiluugen zerfllt: Historie, Thaumaturgie, Mythologie und Poesie (d. h. Mrchen, Schwnke, Lieder und Rtsel); die noch heut lesenswerte Einleitung erlutert ausfhrlich die Geschiehte der deutschen Volkspoesie vom der Mrchen und Kuhn und Scbwartz durch'WestBraunschweig, Ilannover, germanischen Scp an, den mythologischen Inhalt andere Reste des alten Gtterglaubens. wanderten die Mark Brandenburg,

falen und befragten vorzugsweise die niederen Stnde, 'da in ihnen die Sage sich in einer oft bewundernswrdigen Reinheit fortpflanzt; dieselben Wrter und Wendungen gehen hier meist von Geschlecht zu Geschlecht, und men hlt mit einer Treue daran fest, da man oft glauben mchte, alle htten ihre Erzhlung nach einem gemeirrsamen Bericht auswendig gelernt'. echen Sagen, Mrchen legten sie eowohl in den'Mrkischen' treue Wiedergabe des Wortlautes (1848) wie in den 'Norddeutund Gebruchen' (1848) besonderen Werr, Auf

weun sie auch die niederdeutschen Stcke meist bersetzten. Auer vergleichenden Anmerkungen enthlt das zweite Werk such ein ausgezeiehnetes Sachregister. Ebenso angelegt sind die spter (1859) von Kuhn mit W o e s t e bearbeiteten 'Sagen, Gebruche und Mrchen aus Westfalen'. An die Schulmnner und Sprachforscher reihten sich, von vaterlndischer Begeisterung getrieben, bold Mnne! au8 andern Berufen, Kmft J. Mussus der Volksberlieferung auch Poeten, die sich durch die dichterische sngezogen fhlten; go der Pastor in Mecklenburg (1840), der Vorarlberger Mediziuer

(1 84 ?) , der Els s eer Sc hr if t s t eller u g u s t S t b e r F . J. Von bu n (1842), der bayrische Architekt F. P a n z e r (1848), der Klner Kaufmann Joh. Wilhelm W o I f. Die deutschen Mrchen und Sagen

IX. Europa, 1. Ileutachlaud (1845) des letztgenanntenenthalten auch eiue Reihe aus dem Flmischenbertregener Stcke und eind dem Vorkmpfer des flmischen Volkstums J. F. Willema gewidmet, whrend eeine llausmrchen (181) vorzugeweise in Elessenaufgeleeensind. Diese Arbeiten fanden zumeist in dem engeren Kreiee der Eeimetgenossenoder bei den Forechern Verbreitung; dagegenerrang sich das zuerst 1845 ergchienene deutscheMrehenbuchLudwig Be ch s t eins r ) , na c h d e m e s me h rma l s u m g e s tal tet und von Ludwig Richter mit treflichen llolzschnitten geschmckt worden war, olg Familien- und Kinderbuch einen Erfolg, der dem der kleinen Auggobe der Grimmschen Sammlung beiuahe gleichkam. Schon frher hatte der gewondteErzhler Sagen seiner thringiechen Ileimet gesammelt; 1854 suchte er sueh durch eine theoretische, freilich ziemlich oberflchlicheDargtellung die Unterechiedevon 'Mythe, Sage, Mre und Febel im Leben und Bewu8tsein deedeutschen Volkes' darzulegen. Schon von der zweiten Auflage seines Mrchenbrrches ab verzichtete er durch Fortlassung der Quellennachwei$esuf eine wiegenschaf tliche Ausnutzung. Der Eifer fr die Bergung der Volkemrchen dauerte auch irn ucheten Jahrzehnt fort. Von Tbingen aus ging der Orientoligt Ernst M e i e r , durch Uhland ermuntert, mit gutem Erfolge den echwbischenSagen, Gebruchen,Mrchen, Kindereimen uud Volkeliedern nach, indem er sich gleich Kuhn besouderg en die untersten Schichten der Gesellecheft wendete. fm Gegensatzzu dem meist geflligen, aber zuweilen berladenen Stile Becheteinet) vermied er gewissenhaft in eeinen tVolksmrchen sus Schwaben' (1852) (jeden verschnerndet Zvsatz, jeden ausfllenden Zug selbet bei ofrenbaren Lcken't). Die Mrchen und Sagen Tirole wurden durch den fleiigen I. V. Zingerle eingeerntet,der bei den ergterenvon seinem Bruder untersttzt wurde; die Sitten uad Sagen der Obert) Vgl. Mackensen 1,216. :) Ausfhrlich kritieiert F. Heyden (Grimm oder Bechetein?Jugentlschriften-'Warte, Reform 10 13.22'EamBeilage zur Pdagogigchen 1922S.66) die Mnburg 1908.Volksmrcheound Volksmrchenerzhler gel von Beehsteing unvolksmigerSchreibweiee. r; Tlie gohweree den Samnlern fiel, eich bei der Auearbitungvon ueschmckuugen uDd Ergnzungen frei zu halten, sieht man daraua, seiner Sammde z. B, P r h I e, ein warmer Verehrer J. Grimms, 186.3 anhng{c. lung eobter Earzer lfrchen drei selbeterfuudene

Zur Geschichte der Mrchen p{ alz zeichn ete de r bay r is c he M inis t er ialr at F. S c h n w e r t h (1857-50) auf; in Siebenbrgen teilten sich drei Freunde so in die Sammlung der gcheischenVolksberlieferungen, da J. II B l t r i c h die Mrchen, W. Schuster die Lieder und Fr. Mller die Sagen bernahm. Haltrich, der seine Schburger Seminaristen und Gymnasialgchler zur Eilfe heranzog, wurde zuerst fertig (1856) und empfing von den Brdern Grimm, denen er eein Manuskript bersandte, warmes Lob; die Tiermrchen hatte er schon ein Jahr zuvor in einem Schulprogramm drucken lassen. Unter dem direkten Einflugse J. der die G rimms gte nd en d ie n or ddeut s ehen Sam m ler H. Pr h l e , Iilarzgegend ausbeutete und von dem Dichter O. Freytag schlesische (1854), G. B eit rg e erh ielt (1 85 3- 54) , die Br der Cols hor n ( 1855) , die in I lan n o v e r z u H a u s e un d W . M ller S cham ba ch waren, endlich auch der Malerpoet IV'. B u s c h , dessen wertvolle Aufzeichnungen freilieh erst fnfzig Jahre spter in die ffentlichkeit gelangten. Wolf, ein begabter Autodidakt, strebte, begrndete 1853 eine eigene Zeitschrift der voll Begeisterung fr deutsche Mytho1860 die mythologische Forschung im Sinne Jacob Grimms weiterzufhren logie, die auch den Blick auf die verwandten auslndischen Mrchen der B hme n, Rum ne n und Ungar n lenk t e. K. Si m r o c k s erschienene 'deutsche Mrchen' enttuschten die Erwartung seiner Freunde einigermaen. Dankenswerte und wissenschaftlieh nutzbare Leistungen dagegen boten der Waldecker L. C u r t z e (1860), der sterreie he r Th . Ve r nalek en ( 1864) , der Oldenburger.L. S t r a c ire r j an (1 86 7) und dieBr andenbur ger A. E n g e I i e n u n d W. L a h n (1868). Dann aber folgte eine Zeit det Drre, und whrend man in Italien achteten Born und Frankreieh eifrig aus dem bisher kaum bezu schpfen begann, schien 18?9 die von der Volksberlieferung

man bei uns die Periode der Stoffsammlung fr beendet zu haltetr. Wie ein Nachhall aus vergangener Zeit wirkten K. Bartsch verffentlichten Sagen, Mrchen und Gebrucbe aus

Mecklenburg; denn aber regten eich hier im Nordosten unseres VaterIandes die Freunde der Volkekunde, die zueret in kleineren periodischen Blttern, seit 1890 aber in dem von Karl Weinhold, einem Schler der Brder Grimm, in Berlin begrndeten Verein Ir Volkekunde und seiner Zeitschrift eine Vertretung ihrer Begtrebungen gefunden hatten. Nicht blo Mecklenburg, dag so oft rckstndig gescholtene Land der Junker und der Bauern, sondern auch Pommern,

IX. Europa, 1. Deutschland


Posen, Schleeien wieeen jetzt eine groe Flle durch die gedruckte Literatur wenig beeinfluter Uberlieferungen auf, die das Zugreifen lohnte. Allerdings gehrten Ostpreuen, Ilolstein, alter mndlicber, dazu Sammler, die das Vertrauen der Bevlkerung zu gewinnen wuten und mit ihr in ihrer Mundart zu redeu verstanden r), So wirkten in Pommern Ulrich J a h n , ein begabter, leider zu frh veretorbener SchlerW'einholds, und Otto K n oo p, der mit A. H a a s die Bltter fr pommereche Volkskunde herausgab, deren 10 Bnde ein reichee Material enthalten. Knoop urar auch in Posen unablseig bemht, deutsche und polnieche Sagen rind Mrehen aufzuzeichnen und andere zu gleicher Ttigkeit &nzuspornen. Der Ostpreuin Elieabeth L e m k e verdanken wir drei Bnde volkstmlicher berlieferungen (1894-99). fn Sehlesien gewann die von Vogt und Siebs geleitete Gesellechaft fr schleeische Volkskunde R. K h n a u fr eine vollstndige Elerausgabe der echlesischen Sagen (1910-13), in deren vier Bnden auch mehrere Mrchen enthalten sind; eine beeondere Sammlung der Mrchen, auch der polnischen, hat W. E. P eu ck e r t bernommen und soeben (1932) den ersten Band vorgelegt. Iu Mecklenburg b rachte de r'War ener G y m nas iallehr er R. W o s g i d l o durch ausgesandte Fragebogen und auf eigenen Wanderungen slle Arten mndlicher Volkeberlieferung zu systematiecher Ordnung und Bearbeitung zusammen. In hnlich umfaseender Weise beechftigte aich W. W i s s e r (geb. 1843) mit der Aufzeichnung der holsteiniechen Mrchen in ihrer plattdeutschen Urform, um die vollkommengten Fassungen dem gr8eren Publikum zum Genu und spter den ganzeu Vorrat den Forsehern zum Studium darzubieten. Sonet gibt ee ja in Deutechland kein ungedruckteg Mrchenmaterial, dag eich an Umfang mit dem in Kopenhagen, Kristiania, Heleingfore oder Dorpat aufgespeicherten messen knnte. In anderen Gegenden Holeteine hat Glustav Friedrich M e y e r gleichfalle eine reiche Lese gehalten, t) ber die Technik dee Sammelns volkgtmlicber berlieferungpn gabn snziehende Mitteilungen W. Schwartz (Archiv der Ges. fr Eeimatkunde der Provinz Brandenburg 1' 143. 1894)' Scbambach (Niederschsische Sagen 1865 S. V), Ulrich Jahn (Nd. Jb. 12' 161. Vm' aua Pom' mern 1, VIII), Wossidlo (Zs. f. Volkskunde 10, 1-24)' Wisser (Plattdt' Mrohen 1914 S. X) und aue Sddeutschland E. Meier (Sagen und Ge1862)' Reisr (Segen des Allgus 1896 bruche 8us Schwaben I,VIII. S.7), Jegerlehner (Blmligalp 1917 S.6).

Zur Geechichteder Mrohen whrend die oetpreuiechen Aufzeichnungen von Ilertha G r u d d e durch die nach bestimmten Melodien g:esungeneD Verseiulagen berraschen. Verhltnismig gering war der Ertrag, den das sddeutsche Sprachgebietin dieser Periode lieferte. Neben den kleinen Beitrgen A . B ir l i n g e r d e s Sehwaben u n d d e sK rn tn e rs F. F renzi sci sind besondersdie Sammlungen des OedenburgersJ. R. B n k e r (1 9 0 6) und des bega b te n E rz h l e rsJ . J egerl ehner Sc h w e i z e r (1906) hervorzuheben. Eine daukenswerte Zusammenfassungbot O. Su t er m eis t er i n s e i n e nKi n d e r- u n d l l a u smrchen aus der Schweiz (1869), zu denen S. S i n g e r eiuen Kommeatar schrieb (1903). Dem Gebiete der tiologischen Mrchen widmete wertvolle Arb e i t der Leipz ige r F o rs c h e rO. D h n h a rd t i n sei nennaturgeschichtlichenVolksmrchen (1898), denen 190? sein groesWerk ber die Natursagen folgte. Verzeichnis ist John Meiers Bibliographie Fr das nachgtehende tSegen der und Mrchen' in Pauls Grundri der germanischen (1909) dankbar benutzt, doch eind Philolosie | 2, L2tg-I258 (Mrchea' unbedeutende Arbeiten oder eolche, die den Titel zu nrecht trsgen, wie W. Binders SchwbigcheYolkssagen,Geschichtpn und Mrchen (184), N. Steffens Mrchen und Sagen deg Luxemburger Landee (1853), H. Harrys' Volkssagen,Mrchen und Legen(1862), Martio Meyers Schlernsagenund Mrden Niedersachgens chen (1891), H. F. Bluncke Mrchen von der Niederelbe (1928), unbercksichtigt geblieben. 1850 echloB Wilhelm G r i m m seine bersicht der Mrchenliteratur mit den 'W'orten: ,,W'ie einsem stand unsere Sammlung, als sie zuergt hervortrrt, und welche reiche Sast ist seitdem aufgegangen! Man lchelte damals necheichtig ber die Beheuptung, da hier Gedanken und Anschauungen erholten seien, deren Anfnge in die Drrnlrelheit dee Altertums zurckgingen; ietzt findet sie kaum noch Widergpruch. Man sucht naeh diegen Mrchen mit Auerkennuug ihres wissenechaftlichen lfiertg und mit Scheu an ihrem Inhalt zu ndern, wnhrend mgn eie frher fr nichte ale gehaltlose Spiele der Phsntssie hielt, die sich jede Behondlung mitten gefallen lasgen." tlnd diesem Augdrueke dankbarer Freude hat aueh die Sammler- uad Foreoherttigkeit der folgenden ?5 Jahre Recht gegeben.

T 1. Alltemelne Sammlungen. (1783-1829): Volks-Sagen,Mrchen und Joh. Gust. Bgching Legenden, gesammelt (Leipzig 1812). - Dariu S.245-302 fnf 'Kindermrchen': Von dem MahandelBohm (nach Runge. Gr. 47), Von den Fischer uD syne Fru (desgl. Gr. 10), Vom Popanz (Gr.29), Von der Padde (Gr.0i)), Bauer Kiebitz (Gr.61). 'Die Sammlung ist angenehm (schreibt W. Grimm am 26. Sept. 1812 an Arnim. Steig 3,218), freilieh sehr arm; an Kindermrehen hat eg ihm gar gefehlt, und die von ihm sind obeudrein eo entstellt und gchlecht erzhlt, da sie wenigen gefallen knnen.' Vgl. Mackensen, Ilandwrterbuch 1,364. Caroline S t a h I (geb. Dumpf . 1?7G-1837); Fabeln, Mrcben und Erzhlungen fr Kinder (Nrnberg 1818). - 2. Aufl. 1821. - Groenteils (urteilt W. Grimm 1822) echte, aus mndlicber berlieferung gesEmmelte Mrchen, die oben darum, wenn sie auch oft nicht gehr vollstndig sind, Wert behalten. Die Erzhlung iet gerade nicht ausgezeiehnet,aber doch einfach und ohne Uberladung. Wir bemerken folgende: S. 13 Dumling. Nur fingerlcng, obgleich 18 Jahre alt. Seine Brder jageo ihn fort, er springt in dee Knigs Wagen und vergteckt sich in einer Rockfalte der K0nigin. Sie findet ihn uud will ihn tten lassen; der Knig, in deseen Rocktasche er sich rettet, nimmt eich aber geiner au. Er kommt in allerlei Gefahr, wird einmal vom Ofen herabgekehrt, rettet gich aber noch iu eine Ecko. Dem Knig wirft er eine Tasse mit vergiftetem Trank aus der Eand und stoigt immer mehr in seiner Gnade. Er wird gekleidet und bekommt eine Nadel zum Degen. Er kmpft damit gegen eioe Katze und sticht einen Mrder, der den Knig im Schlaf umbringen will, damit durch die fland, so da8 er erschrickt, der *nig aber erwacbt (vgl. Gr.37 und 46). - S.19. Die Gevatterinnen. Eine Knigin bittet ergt einen Frosch zu Gevatter, dann eine Eule, hernach eine Maus. Jedesmal begaben sie die Kinder nicht nur mit Schnheit, sondern daa lteete lfdchen bekommt auch goldene llaare, dem zweiten fallen Perlen aus den Augen, dem dritten Edeleteine aus dem Mund. Beim vierten Kind will der Knig ilie Gevatterechaft eines Fisches nicht, der sich gemeldet hat. Dafr bleibt das Milchen unbegabt und wiril blicb, allein es wird oueh nicht eitel und stolz wie eoine Schwestern, sondern gut und freundlich. Es gieht einmal, wie bse Buben einen Frosch qulen, befreit ihn und gibt seio Tagcbentueh dafr; ebenso befreit ee eine Maus, eine Eule, endlich eineu Fisch, wofr es seine Kleidungsstcke hingibt, eo da es nur dag Ntigate anbehlt und barfu heimkommt. Der Knig schilt es aus, abor der Fisch verwandelt sich in eile Fee, begabt nun das gute Mdebeo uod verleiht ihrn die Schnheit eoiner Sohwestern. S. {L Die Mllerstcbter (Gr.40: Der Ruberbrutigam). Um zu der Ehle deg Bubers zu gelangen, bioilet deg Mdcben eineu Knaul an dessn Schlittea und fhrt dem Faden oaoh. - S.02. Der Pomeranzenbaum und die Biene (d'Aulnoy; vgl.Gr.?0a). - S.?4. Die Easelnese. Eine Alte kommt zu drei Schweetera, wovoo die zwei ltesten bih, die jngete gut ist. Sie ecbenkt dieser fr die Pf,ege drei Easetoitgse. Eernacb zeigt eieh, da8 in der

Zur Geeohichteder Mrohen einen das feinste Linnengewebe liegt, in der zweitenein Endchen; in der dritten steckt ein Kern, der herausfllt und einen ganzen Wald erzeugt. Das allee batte die Knigin sich gewnscht, und dem guten Mdchenwird ibre Gunst und ein groesGlck zu teil. - 5.86. Das mit einiger Vernderung). Stbcben(Gr.66): Rumpeletilzchen, - S.92. Dag Iluschen von Zuckerwerk. Ein Stck aue dem Mrchen von Ilans und Gretel (Gr. 16), wie die beidenKinder bei der Hexe geIttert werden und eich befreien. - S.164.Die bsen - S.126.Die treue Magd (Gr. 742). Sch-*estern und die gute (Gr.24 nach unvollkommener Uberlieferung). - S.200.Der undankbareZwerg (Gr.161). (1709--1800):Mrchen und Jugenderinnerungen E. M. Arndt (Berlin 1818.- 2. Auflage, um einen 2. Boncl vermehrt, Berlin 1&16. 3. Auflage Leipzig 1902). - In eigenerund lebendigerDarstellung Sagen, Mrchen, Lieder vergchiedener Gegenden,namentlioh des Nordene,mit Augschmckungen und Zustzen. Am treustenaufgefatgcheintS.1'Die sieben Muse', von der Insel Rgen; weil die Kinder unter der Kirche spielen,verwnechtsie ihre Mutter zu Mueen(vgl.Gr.26). 5.67 'Der Vy'olf und die Nachtigall' iet das sohwedische Volkslied 'Den frtrollade prinsessan' (Geijer-Afzeliug 1880nr.35). Zu S. 61 'Klas Avenstaken' vgl. R. Steffen,Sv. sagboker 1,31 (1902).Vgl. Mackensen 1,116. L o t har ( d. i. O tto C a rl v o n Gra e v e n ): V o lkssagen und Mrchen der Deutsehenund Auslnaler(Leipzig 1820).- Enthlt drei deutscheMrchen:S. 13 'Mantel, Spiegeluntl Flschchen'. Drei Brder zieheu aue, der Jngste oder der Dummling erlangt den Preig (vgl. Gr. 6il und 04, eingemischtist Gr. 129).- S.26 'Der Zauberer'(Gr. 110).S.37 'Der Erzgauner'(Gr. 192). Ein Volksbchlein (Mnehen [Ludwig A u rb ac h e r, L784--L8471: 1827,- 2.4ufl.1835. 3. Aufl. von J. Saneiter, I'eipzig 18?9).- 2 Band (Mncheu 1830 und Leipzig 1880). - A. schpft aug der Schwankliteratur des 16. uod 17. Jahrhunderts, die er in der Art Eebele vortrgt und gelegentlichwie in den 'Abenteuernder sieben. Schwaben'launig weiter ausgestaltet, benutzt aber auch mndliche berlieferung. Wir nennenBusder 3. Auflage 1,60 'Eans Pfriem' (Gr. 178).1,02 'Ei so bei' (obeu 8,643r).1,06 'Ungleichheit der Stnde' (Gr.180).1,119 'Gevatter (Gr. 119). 2, 124 'Der BrenTod' (Gr.44). 1,137 'Die siebenSchwaben' huter' (Gr.101). 2,137 'Soll ich oder soll ich nicht?' (Gr. 1S9). Vgl. Mackenaen1, 148. Ein Bchlein fr die Jugend, vom Verfaeser deg Volksbchleine (Stuttgart und Mnchen 1884).- In eine Rahmenerzblungeind viele Mrchen eingefloahten,unter denen '[V.Gri-- mehrere benutzt hat, wie auch frher Aurbacher, ohne aioh zu nennen, mehrere Stcke an die Brder gescbickt zu haben scheint (oben &648). Wir fhren an: S.07 (Gr.25).71 (Gr.184)" 91 (Gr. 162).104(Gr.88).160(Gr. 188).16?(Gr. 185). 173 (Gr. 4Z). r74 (Gr.20). 180 (Gr. 8lr. 2A (Gr.1?1). 249 (Gr.189). 252 (0r. 107).282(Gr.8).

IX. Europa, 1. Deutscbland


Ilermann K letk e (1813-1886): Almanach deutscher Volksmrchen (Berlin 1840). - Von Andreag Schumacher in Wien stammen S. 1 'ilansel frcht mich nicht' (Gr.4.01). S.30 'Die Gugelhteriu' (Gr. 179). S . 04' Hop fen h tel'(Gr . 65) . - Eine For t s t z ungis t : H . K l e t k e : Des Buch deutscher Volkg- und Kindermrchen (Berlin 1840).- Echt igt nur S.230 'Die drei Riesen' (Gr.91. 160). H. K Ietk e : Mrchensaal.Mrchen aller Vlker fr Jung und AIt, 1.-3. Band (Berlin 1845). - a 211--.303gtehn 36 deutgche Mrchen aue Grimm, v. d. Ilagen, Kuhn, Stber,Ziaka, Bechstein u. a( 1808- 1889) : G e r m a n i e n g V l k e r Joh . Matth ias Fir m enic h stimmen, Sammlung der tleutgchen Mundarten in Dichtungen, Sagen, Mrchen, Volkeliedern usw. * 1.--3. Band (Berlin 1841-1866). Die Merchen sind hier nicht zahlreich vertreten, doch immerhin strker alg bei Leopold und in den mundartlichen Zeitechriften. Ludwig B ec h sie i n (1801--{0): Deutsches Mrchenbuch (Tnipzig 1846). - Enthlt 89 Mrchen mit Anmerkungen, die in den spteren Aullagen fortgeblieben sind. Die 12.uflage 1863, von L. Richter illustriert, enthlt 80, die 29. (1874) 48 Nummern. - Neues deutsehesMrchenbuch (Wien 1856.- 18. Aufl. Pest 1871). Joh. Wilh. W o I f (1817-56): Deutsche Mrchen und Sagen, gesammelt und mit Anmerkungen begleitet herausgegeben(Leipzig 1846). * Nr. 1-40 sind Mrchen aus Kln, Mnster und aus Flandern. (1802-1876): Deuteche Mrchen, erzhlt (StuttKarl Simrock gart 1864). Die 78 Stcke entstammen teile den Geeta Romanorum, Ilano Sachs und andern lteren Quellen, teils rheinischer Uberlieferung. Angehngt gind S.368 vier neugriechische Mrchen. J . A. L eo po ld Van de Sc he l d et o t d e We i c h en L. Leopold: sel. Nederduitsche dialecten in dicht en ondicht, 1 (Niederlande). 2 (Niederdeutschland). 3 (Friesland). Groningen 1882. (1836-1902): Was eieh das Volk erzblt. Heinrieh Merkens Deutscher Volkshumor, gesammelt und naeherzhlt, 1.---3. Band (Jene 1892-1900). ( 187G - 1916) : Nat ur ges ch i c h t l i c h e V o l k s Oe ka r D hn ha rdt mrchen (Leipzig 1888.- 3. Aufl. 1-2. 1900). - Deutsches Mrchenbuch, \-2 (Inipzig 1008). - Eine Naehleee zur Grimnschen Sammlung aus der gedruekten Literatur, 94 Stcke enthaltend. - Schwnke aus aller Welt (Leipzig 1008).- 83 Nr. - Natursagen, eine Sammlung naturdeutender Sagen, Mrchen, Fabeln und Legenden, 1: Sagen zum Alten Teetament. 2: Sagen zum Neuen Testament. tl-4: Tiersagen, Bd,4 unter Mitwirkung von A. L wie of Menar (Ieipzig 1907-1912).- Vgl.Mackensen 1,368. P. Z a u D e r t, Deutsche Mrchen aeit Grimm 1-2 (Jena 1912-23), 196 Nr., leider ohne Quellenangabe.

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Zur Glegchichte der Mrchen

l. Schwelz. Legendenuud J. Rud. Wyss (1782-1830):Idylleu, Volkssageu, Erzhlungenaur der Schweiz.1-2 (Bern 1816-1822).- Die mndliche poetische Umkleidung gehllt. berlieferung iet in eine angmesoen Die Brder Grimm nutzten daeWerk mehrfach fr ihre Sagensammlung. 'W. Wackeroagel (1800-1808): Sagenuncl Mrchenaug dem Aargeu (ZfdA. 3,36. 184i)). (1824-79): Sagen,Brucheund Legendenaug den Aloie Ltolf fat Ortcn Luoeru, Uri, Schwyz, Unterwaklen und Zug (Luceru 1886). (1832-1901): O. Sutermeieter Kinder- nd Eausmrohen aus der Schweiz,gesammeltund hsg. (Aarau 1869.- 9. Aufl. 1878). 03 Nr. Volketmlichesaus Graubnden1- Dietrich v. Jeoklin: (Zrich und Chur 1874-1878.- Neue Auflage Cbur 1910). Hang M I I e r (185a-e7): Aus Davosund Umgebung (Basel 1876). (geb. 1800): Schweizer Mrchen. Anfang eines Sam. Singer Kommentareg.1-2 (Bern 190&-1900). Dazu Schweizer. Archiv 18,28. Eeinr. R u n s o (1817--{6): Schweizer Sagen (Schweiz. Archiv f. vk. 13,10L 1000). J oh. J eger lehne r: e rz h l en. Mrcheound Was die Sennen Sagen aus dem Wallis (Bern 1006.- 3. Aufl. 1008). - Aq Eerdfeuer der Sennen.Neue Mrchen und Sagen aus dem Wallie (Bern 1908.1929). - Sagenaus dem Unterwellig (Bagel 1009).- Sagenund Mrchen aus dem Oberwallis, mit Anhang von E. Bohtold (Basel 1013). - Blmlisalp (Baset 10f). Eanns B c h t o I d : SchweizerMrchen (Basel1910). Aus geclruckten Quellen. W. E. Grif f is: Swissfairy tales(New York 1920). !. El$-Lothrlngen. (Straburg August S t be r (1808-84):Elssgisohes Volkgbchlein 1842.Von der 2. Aullage erechien our dag 1, Eeft, Mlhausen 1860).Alsatia 185.3, 106.1868/01, 204.1878-1870. (StbersEleesische Neujahrsbltter G. Mhl: Drei Gesohichten 1840, U1). M rc h e n u n d Erz h l ungenaue dem J . W es t enhoeffe r: ElssserSagenkreise(Metz 1880). (Jb. f. Gesch. Elsssische Yolksmrchen Elga J. Rathgeber, Lothr. 1,86.1886). Fr. Peterg: Aue lothringen. Sagenund Mrchen (Ieipzig 1887. 2. Auf,. 1907).I Nr. - Mrchen aus Lothringen (Straburg 1888).6 Nr. e9j}). - Mrchen aue Iothringen (Germ.33,224. G. Martzolf l, Drei Volksmrchenaus Rupertsweiler (Jb, f. Elsa-Lothr. 18,206). Geeoh. Elsseigche Volksmrchen, J. Lefftz, erneut an deo Tag ge bracht (Gebweiler 1fr)1).

lX. Europa, 1. Deutschland {. Schwaben.

Volksmrchen Ernst Meier (1813-40):Deutsche aus Schwaben (Stuttgart 1852.- N.A. 1864).- 00 Nr., einfach erzdhlt, mit Anmerkungen. (1 8 1 1 4 -0 1 ): Vo l k s t m l i c hes aus S ehw aben A nt on B ir linger 2,302(Wiesbaden 1874). 1,344(Freiburgi.8.1881).- Aus Schwaben liimm mich mit (Freiburgi. B. 1671). 5. Bayern. (1 7 8 5 -1 8 6 2 ): B ayerne Joh. A ndr . S c hm e l l e r D i e Munrtarten (Mnchen1821). Friedr. P anze r (1794-1854):Beitrag zur deutechen Mythologie. Bayerische Sagenund Bruche1-2 (Muchen1848-65). (1 8 0 9 -8 6 ):A u s d e r Oberpfal z, F r anz v . S c hnw e rtb S i tten u n d Sagen1- 3 ( A ug s b u rg 1 8 6 7 -5 0 ). - V g l . L a B l eben, D i e Oberpfalz 10,ll3. 17,32. (e e b .1 8 0 0 ): Ba y e ri s c h e sS chel menbchl ei n P. J . B r onner (Diessen 1911). (g e b .1 8 4 6u ) n d K .Sp i e g e l : J. L K lar m ann S agen und Skizzenaus dem Steigerwald(Gerolzhofeu 1912). Bltter zur [K. S p i e g e l]: Mrchenaus Bayern(Wrzburg1914. bayrischenVolkgkunde8). Paul Lang (geb.18?1):Schnurren und Schwnkeaus Bayern (Wrzburg 1018). (g e b . 1 8 7 0 ): Ob e rb a y ri scbe E . S t em pliager Mrchen l -z (Alttting tgz4-Z0). Freie bertrrguug von 42 GrimmschenMrchen. Staat). Franz Zi gk a (Tschiscbka Volksmr1780-1866):Osterreichiscbe ehen (Wien 1822).13 Nr. in der Mundart. - N. Auf,. Leipzig 1906. L. B ec bs t eio: , rc h e au od Legenden Die Volkssagen M des Kaisrstaates Osterreich(Leipzig 1841). (Wien J. N. VoSl (1802-06): Erzblungen eineeGromtterchens o. J.). Enthlt auch einige deutache Mrchen. (1812-1907):Osterreiehieche Tb. Vernaleken Kinder- und Eausmrchen(Wien 1804.- 2. L.1802. - 8. A. 1890).- Der starke Eana (Veekenstedts Zs. f. Vk. A 200.882). M rc h e o J . Lat z enhof er : und u o d Sc h w n k e a u s Osterrei eh Ungarn (J. Blmml, Beitrgezur dt. Volkedichtuns1908 S. 100). (W i en 1915). V o l k s m rc h ea nu g O s te rre i c h K . E aller : - D er Arzt wider Willen (Zfvk.20,89). (Jena P.Z auD e r t : DeutgcheMrchen 1920). rus demDonaulande C. Oertemelch (ffilberer

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Zur Geschichteder Mrchen

?. Vorarlberg. (1824-70): Volkssagenaue Vorarlberg (Wien J. F. Vonbun 1847.- 2. A. Innsbruck 1860). * Die Sagen Vorarlberga (Innsbr. 1868. - Mrchenaus Vorarlberg (Zs. f. dt. Myth. 2,t73r. - 2. A. 1889). aus Nordtirol Mrchenund Schwnke A. Drler (1873-1902): und Vorarlberg (Zs.f.Volkek. LA,n8. 1006).- Sagenund Mrchen aus Vorarlberg (Zg. 166.1908). f. st.Volkek.14,81. 8. Ttnol. (1826-92. 1831-91): Tirols Ignaz V. und JosephZingerle 1: Kinder- und Hausmrchen Volksdichtungen aus Tirol (Innsbruck1862. - 2: Kinder- und - 2.Aufl. Gera1870 63Nr. - 3.Aufl. Innsbr.1911). (Regeneburg ?6 Nr. - 2. Aufl. Ilauemrchen aue Sddeutschland 1864). 1910.- Vorher echon einzelnesin der Zs.f. dt. Mythol. 1,463 (1863). 2,W4. aus Tirol L V. Zingerle: Sagen,Mrchen und Gebruche (Iunsbruck1869). (1 8 0 &-7 3 ):M y th e n u nd S agen Ti rol s J . N. v . A lpenb u rg (Zrich 1867). (Arnei XIII comuniveronesi Dei coloni tedeschi F. Cipolla: chivio glottologico italiano 8,247. 1882: fiabe). Alois Mengbin: Aus dem deutschen Sdtirol(Meran1884). B,F r e8c u ra : Fra i Cimbri dei settecommunivicentini, leggende fantastiche (Arebivio ilelle trad. pop. 10,489.189?). Helene R,a f f : Geschichten aus dem Etschland und aus dem Stubai (ZfVk.9,77). - Tiroler Legenden(Innsbruck 1924). J, B a ch e r : Von dem deutschenGrenzposten Lusern in Sdtirol (ZfVk. 10,800.407. 11,28. 169.2e0).- Die deutscheSprachinaelLusern (Innsbruck 1906)S.81 'Mrcben,Segenund Geschichtcheu'. A. Baragiola: Fiabe cimbre dol vecchioJeckel (rchivio 22, 451. 1906). e. Oestenelch (Landrchaft). A m . B aum g8r t e n : Au e d e r v o l k s m i g en berl i eferung der Eeimat 1-3 (Linzer Musealbericht 8.24.29. 1802-70). Mrohen(Zs. f. et Vk.2,213. A. Eein: Ein obersterreicbisches 1896). Schwnke und Bauernerzhlungen J. Polgterer: aus NiederOgterreich (Wien 1008.Futilitates Bd.Z). : Niedersteneiehischer Sagenschatz 1-3 (Wien C. Calliano 1SZ4*I28I. Darin auch einige Mrohen. 10. Stelermart. F. I I w o f : Die ungleichen Kinder Evas (Germ. 10,{20. 1806).Yom Hahnrei+'er(7n, f. Vk. 8,820).

IX. Europa, 1. Deutschland

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(Marburga. D rau s e r Po b te l a P. S c hlos ger : D e r S a g e n k re id 1012). (Zs. f. Yk. 28, 120). V. v. Geramb: SteirischeVolksmrchen 11. Krrrten. M re h e n V . P ogs t s c bnig g : a u s K rn te n ( C ari nthi a56--50. 186H0). 10 Nr. Fr. Franzisci: Carinthia 6--68 (186H8). - Culturstudien ber Volksleben,Sitten und Gebruche in Krnton (Wien 1870S.87). 6 Mrchen.- Mrchenaus Krnten (Klagenfurt 1884). 10 Nr. - Sagen und Mrchenaus Krnten (Klagenfurt 1884). 11 Nr. GeorgGraber: Sagenaus Krnten (LeipziglgL4,4.Aufl. 1027). 613Nr. (Ze. W. Tschinkel: Volkstmliche Erzhlungeu aun Gottschee f. st. Vk. 17,81.1011). Volkstum (Gottscbee 1931)S.39: - Gottscheer 4 Mrchen. 11. Ungarn. G. Zeynek: Ein Beitrag zur Sa-mlung dee Volkstmliebea im Temesoher Banat (N. Laueitz. Magazin 42,302-49. 1866). (t 1016):Schwnke, Joh. R. Bnker Sagenund Mrohenin heanzischer Mundart (Leipzig 1900). 113Nr. - Vorber in der Zg.f. gterr. (1897-98) und Zs.f. Volksk. 7--A (189?-98). * Was mir Volksk. H (Mnoben-Gladder alte Mann erzhlte.Mrchenaus dem Burgenlande bach1920). S. Graf : HianzischeMrcben (ZfVk.24,20). lt. Stebenbryen. (1822{0): Deutsche JosephEaltrich Volksmrchen aus dem Sachgenlande in Siebenbrgen(Berlin 1850).78 Nr. - 4. Aufl. (Wien 1886).119 Nr. Daau Briefe der Brder Clrimm. - 4 Mrchen aus dem Naohle (Die Karpatben 4, 1,8.147.216. 191S-11). - Vgl. Zur deutsehen Tiersage (Progr. Schburg 1866- Zur Volkskunde der Siebenbrger Sachgen 1886S.1-104). Nachtrag voa M. Sehuller: Kbl. f. giebenb.Ldesk. 8,126. 1886. (1824-1014): DeutecheMytbea aue eiebenF. W. Schueter brgiscbenQuellen (Archiv degV. f. siebenbrg. Landeskunde n. F. 9,100. 401.10,66. 1870). Fr. Fronius : Aus dem Volksmunde(Kbl. f. siebenb. Landeek. 6 ,1 3 i |. 18& 3) Zur Volkskunde a u g D raae (ebd.17, - . J . W s g n e r: 108. 1894).- J. Eerbert: Zwei Mrehensus Alzen (ebd.21"69. 1898). Volksmrehen Schsische aus Alren - Pauline Schullerus: (ebd. 22,rl--O). F. Schuller: der SiebenAue dem rclen- und Sagenachatz brger Saehsen(Wieu 1806), O. J os ef , E . U n g a r, E . Se h l a n d t: M rrhen (D i e K arpathea 4,4188. 073. 6,177. 1:0ll-12r.

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Zur Geechichteder Mrchen

(Potsdam E. Magchke: Sacbeen-Mrehen aug Siebenbrgen 1026).Nach Ealtrich. Ad. Schullerus (1864-1028): Geschichte vum Tscbiripik (Ermestadt 1928).- Siebenbrgiechee Mrchenbuch (Hermannstaalt1030). 14. Luxemburg. E. de la Fontaine: Luxemburger Sagenund Iegenden(Luremburg 1882). N. Gredt: Sagenschstz dee Luxemburger Landes. Luxemburg 1886 (Publ. de la section bist. de I'institut de L. 37,243-303). N. Warker: Wintergrn. Sagen,Gesobichten, I*genden und Mrchen aug der Provinz Luxemburg (2. Aufl. Arlon 1800). 15. Heeren, Nassau, Waldeck. (Gttingen1861. J. W. Wolf (1817-66): DeutscheHauemrchen 1868). 61 Nr. aus Darmstadt, dem Odenwaldeuad der Bergstrae. Fairy talee, collected in the Odenwald, with a preface by B. E. Mack enzie (Iondon 1857).Ill. v. W. Earbey.- Vom Mrchenquell im Odeawald, heg.von K. Pleuzat (Leipzig 1931). Sageu - Heseische (Gttingeu 1853).?78 Nr. - Vgl. Zs.f.dt.Mythol. 1,224: Tiernrcheu. K. Lynoker : Schwarzenbijrner Streiche (Eessisches Jehrbucb 1864,232). L o t s o h : Aulzeichnungen aus dem Munde des Volkeg bei Schlchtern(Zs.desV. f. hess. Gesch.0,350.1864). (t 1871):Zwei Odenwlder W. v. Plnnies Mrchen(Zs. f. dt. Mythol. I,69. 2,373.1861-62). (1807-?0): Volksberlieferungen L. Curtze aug dem Frgtentum Waldeck (Arolsen 1860).37 Mrcben. (1808-76): Volkssprache und Volkesitte im Joe. Kehrein Eerzogtum Nasgau1-3 (Weilburg 1802). (Germ. 8,378.1863). A. Ra8mann: Ein Siegfriedsmrchen Ph. Hof f meister: Eeegische Volksdichtung(Marburg 1889). (Frankfurt a.M. Th. Bindewald: Oberhessisches Sagenbuch 1873). F. Tewaag: Erzhlungen, Mrchen,Sagenund Muodartenaue

Hessen (Eess. SJitJl?"t:83t""rcr.i*le schwnke Bl. r. vk. 2,110.


4,146. 210). . E. Hepding: O. Stckrath: Schiklbrgergeschichten aus Eessen(ebd.1&104). Mreheuder Heimat (Meleungen 1S24).

lC. Rhelnlend. J. S. Schmitz: Sitten und Sagendes Eiller Volkes1-2 (Trier 1866-68). - Vgl. Za. f. dt. Mythol 2,884. 1856. K. Simrock: Ein Mrchen aus Cleve (Zs. f.. dt. Mythol. 2, 18. 1864) und dio oben S. I angefhrten Mrohen von 1860.

IX. Europa, 1. Deutechland

15

Volkgmrchenau8 Rbeinland und Weatlalen G. Eenen: (Wuppertal-Elberfeld 1932).30 Nr. 17. Franken, Erzgeblrge, Bhmenvald. Joseph R a n k (1810-90): Aug dem Bhmerwalcl (Leipzig 1&ltl. Prag 1017). Friedmund v. Arnim: Hundert neue Mrchen im (Bhmer) Gebirge gesammelt1 (Charlottenburg 1844).20 Nr. Wolf (Germ.W,412.7879). C. M. Blaae: Vom unzufriedenen (Zs. f. Vk. 6,208). A. L. Stief el: Ein Eulenspiegelstreich F. Pf af f (geb. 186): Mrchen aus Lobenfeld (bei Meckegbeim in Baden) in der Festsobrift lr K. Weiuhold, StraBb.1896S.62 und Alemannia 24,t79. 28,79. 18. Sachsen, Thllrlngen. (Za.f. d. .8, G . F r . S ler lz ing : Ei n M rc h e n a u s T h ri n g en 292. 18rti!). Oben 3,379. Emil Sommer (1819--46): aue Sagen,Mrchenund Gebruche Sacheen und Thringen 1 (Halle 1840). C. L. Wucke (1807-$3): Sagender mittleren Werra (Eigenacb 1864.2. Aufl. 1891.3. Aufl. 1021). . W it z s c hel: Mythol ogi e, K l e i n e Be i tr g e z u r d e u t echen Sitten- und Eeimatkunde aus Thringen 1-2 (Wien 1866-78). K. Gress: Eolzlandsagen. Sagen, Mrchenund Gegchiebten aue tlen Vorbergen des Thringer Waldee (Leipzig 1870.2. Aufl. 1800). R. Eisel: Sagenbuch der Voigtlnder(Gera 1&71). V. Sommer: Volkgt'imlichee aus dem Saaltde (Mitt, f. Gescb. u. Altert. zu Kahla 6, 114. 1904). C ur t M ller : L g e n m rc h e(Mi n tt. f. e c h s. V ol ksk.6, nr.O. 1910). le. Bhmen, lllhren. J. A. Taubmann: Mrchenund Sagenaue Nordtrhmen, aue dem Volkgmunde geeanmelt (Reicheuberg188?). Willibald Mller: in Beitrge zur Volkskunde der Deutschen Uhren (Wien 180t|). Aloie John (geb. 1860):Mrchenund Schwnkedee Egerlandee (Unser Egerlanil 4,3. 1900). G. C. Laube: Volkgtmliche berlieferungenaug Teplitz und Umgebung (Prag 1890.- e A. $02). Marie Koich: Volksmrchen Deuteche aus Ubren (Kremsier 1808. 1m6). Volkelegendel und uhland D. Stretil: eu6 dem Bhmerwald (Zs.r. Vk. 17,100). J. B I a u : Schwnkeuld Ssgen aus dem Bbnerwalde (Blltmnl, Beitrge z dt. Volksdichtung 10m S. 12g).

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A. Altrichte r:

Zur Oeschichteder Mrohon


Sagen aus der I glauer S p r a c h i n s e l ( I g l a u

1920).
e n ssau 1923). G. J ungbauer : B h me rw a l d -M rc h(Pa K . Lic ht enf e l d : M rc h e ni n d e r Mu n d a rt aus dem Gel teahgau (Leitmeritz 192e). 2ll. Laucltz. Th. Pescheck (BschingsWchentl.Nachrichtenf. Freunde des Mittelalters 1,i156. 2,17. 1816- K. Ilaupt, Sagenbuch der Lausitz 1802-0'3, 2,197). Moriz Haupt (1808-72):Drei oberlausitzische Mrchen (Zs. f. dt. Altert. 1,202.2,369.481. 1841--42).Vgl. oben 3,322.2,302. 3,3i!8. tl. Sohleslen. II. F is c her : Ei n M rc h e n a u s S c h l e s i e (Z n s .f . dt. Myth. 1,310. 1863). (181G-95)steuertezu H. Prhles Kiuder- und G. Freytsg Volkgmrcheu 1853Nr.3,30,31bei. D a s M rc h e nv o m d u mmenH ans (Zs. f. dt. E. J . Reim ann: Mrth. 2,386. 1856). (1800). Volkssagen und Mrcheoder Schlesier C. W. Pegchek: K. Bartsch (1832-{8): Schlesische Mrchenund Sagen(Schles. Provinzialbltter n. F. 3,224.4,26. 9L. 1804-46). aus sterreich-Schlesien Ant. Peter: \,relkgfiimlishes 2: Sagen (Troppau 1867). und Mrchen, Bruche untl Volksaberglauben in Sage uod Philo vom Walde (d. i. J. Reinelt): Schlesien Brauch (Berlin 188t1). A. Bartsch: Mrchen a,us der Grottkauer Gegencl(Oberechlesiena 240. 1904). (g e b . 1 8 0 1 ): M rc h e n u n d Sagen aus OberP . Dr ec hs ler achlesien (Mitt. f. schleg.Volksk. 11,94. 1904). (Breslau1907). Volksmrchen A. Schiller: Schlesische (Seb. Khnau 1868): R. SchlesischeSagen (1--4 (Leipzig $1H). 1349 Nr. - Vgl. Mitt. f. gohles.Volksk. 2,102. 3,49. Sagea aus Schlesien(Berlin-Friedenau 1914). F. Przibilla: Oberschlesische Sagen und Mrchen (Breslau 1C13). ElisabethGrabowski: Was mir die schwarze Karlin erzhlte (Breglau 1918). Sagen und Mrchen aus Oberschlesien (Breslau

LUZz).

Mrchen und Schwnke in schlesischer A. Modelhart: Mundart (Zs. f. Gesch. sterreichisch-Schlesiens 13,98-108. 1918). H. Janosch: Unsre Eultschiner Eeimat ia Sagenuad Mrcheo (Ratibor 1924).

IX. Europa, 1. Deutgohland

t?

P. Gorzel: Beim Federngchleien erlauaohte Erzhlungen, niedergeschriobeo von Volksechlern (Oppelo 1028). W. Schremmer: Scblesische Mrchen (Langensalza1028). (geb. 1801): Schlesieng deutscbe Mrcheu W. E. Peuckert (Breelau 1982). 30? Nr. Anmerkungen sollen im zweiten Bande folgen. D. Norddeutrchland. (1812-81) und \['ilh. Schwartz (1821-00): Adalbert Kuhn Norddeutscbe Srgen, Mrchen und Gebruche (Leipzig 1848). ( 1811- ?9) und W ilh. Ull e r (1812-90): G. Sch amb ach Niederechgiche Sagen und Mrohen (Gttingeo 1866). Nieder e c h g i s c h e J. v. Hrrten und K. Eenniger : Yolkemrcheu und Sohwqke 1-2 (Bremen 1908). Fest alles aus gedruckten Aua Nieder$chsene Mrchenschatz (Eildosheim 1020). Quellen. 30 Nr. aug bekanntes $6mmlungsa.

tt. Weralen. Fr. Woeste (18l-78): Volksborlieferungpodsr Grafgchatt Msrk (Iserlohn 1848.1880).- Vgl. Zs. f. dt. Mythol. 1,330. 468. 400. a 884. 8,300 (186$-66). Z. f.. d,. Munderten 8, 286 (1860). Ad. K u h n : Segen, Clebruche und Mrcbeo aus Weetfalen 1-2 (Leipzig 1860).2,219 stehen 28 ll.rohen. O. W eddigen u n d E. H a rtma n n : l V ' eetD e r Sagenschatz faleng (Minden 1884). (gBb.1867): Mnsterlndieche P. Bahlmann Mrchen,Sageu, Lieder und Gebruche(Mnster i. W. 1898).18 Mirchea nsch Grimm. 'W. 0 e k : Dorfmrohen e aus dem Paderbornschen(Zs. f. rbein. Yolksk. 0, e3. 1000). (geb. 1868): Ein bergischesMrchen (ebd. 18,204. O. Schell 1910). (geb. 1871): Alte und neue lf,rchen aus dem K. Wehrhan Teutoburger Walde (Detnold 1928).10 Nr. aus Qjimm. lC Etnnover, OldcnDura. Urohen und Srgen (Eanoover1864). C. und Tb" Colshorn: - Dezu Nieilersaohso! t" gf. 110. 811 (1800). K. S e i f r r t (18{6) : Sagen, lf,rchen,Schwnkeund C}rebruohe aue Eildsbeim 1-2 (Gttinson 186{-{0. - 8. Aui. Hildeeheim 1914). (1885-{1): Aberglaubeo Ludw. Strecterjan und Sagenaus dem Eerzogtum Oldcnburg 1-2 (Oldenburg 18fff. - 2. erweiterte AufL von K. Willoh 1-2. Oldenburg 1000). E. Schmidt: Drci trchen .u! dom Ammerlande (Ausland 1yr2, $0 f.). J. BrriDg: Das Setorlrnd1-2 (Oldenburg 18tf-1901).4288 sehr trohcn
Orl r l, Ilrolr-lrlctrr|t v.

18

Zur Geschichte der Mrchen

Wilh. Busch (1832-1908): Sagen, Ut ler Welt. Volksmrchen, Volkslieder und Reime gesammelt(Mnchen1910). 41 Mrchen,z. T. vorher im Nd. Kbl. 20-24. 1000-1903.Vgl. Mackensen 1,361. E . Lor enz en: Pl a ttd e u ts c hM e rc h e Da u s W estl al en (B i el eleld 1923).Nichtg Neues. 26. 0stlrlesland. 184). H . G . E hr ent r au t: F ri e e i s c h e A grc b i v B d .2 (Ol denburg Kteldmke(2. f. Vk. 3,00).- Asar K. Di rksen (186G-103): und Gemir (ebd.3,336). 20. Schleswlg-Hobteln. Karl Mll enhof f (181&-&l): Sagen, Mrchenuud Lieder der Herzogtmer Schleswig,Eolgtein und Lauenburg (Kiel 1845. 1809). Mit wertvoller Einleitung. - Neue usg. von O. Mensing (Schleswig 1921).Mit neuen Anmerkungen. J. Dier m is s en: U t d e Mu s s k i s t(Ki e l 1 8 6 2). Z u r S a m m l u n gd e r Sa gen,Mrchenund H. Handelm an n : f,ieder der Herzogtmer.Nachtrge (Jb. fr die Landesk.Schleswigs 10,28. 1869.Ze. f. schlesw.-holst. Gesch.11,220.1881). R. Hansen: Ditmarsische Mrchen (Zs. f. schlesrv.-holst. Gescbichte7,27 . lgn). (A hrensburg Ah re n bergs H. Rohlf und E. Z i e s e : Ge s c h i c h te 1882). (t 1910): DitmarscherMrchen (Am UrdsEeinr. Carstens brunnen 3. 6. 7). - Die sieben Grafen (2. f. Vk. 2,201. 1892).Von der Knigstochter,die nicht lachen konnte (ebd. 3,456). (D V o l k s m rc h e a n u s Sc h l esw i g-H ol stei n ie H. E s ehenbur g : Heimat, Kiel 1897,17. 63). (geb. 184t1):Volksmrchen Wilh. Wisser aus dem stlichen Ilolgtein (Die Heimat, Kiel 1809-1003. 40 Nr.). - Wat Grotmoder vertellt, ostholsteinische Volksmrchen 1--3 (Jena 1004-1909). Plattdeutsche Volksmrchen 1-2 (Jena ISL4-I - Das Mrchen im (Eamburg 1926). Volksmund (Hamburg 1925). - Auf der Mrchensuche - Einzelne Mrchen auch in der Zs. Niedergachsen1902-{7, im Eutiner Kalender u. a. Vom Meieterdieb (Ze. f. Vk. 13,301). Vom Sobweinehirten und der Knigstochter (ebd. L4,432'). Vorr tapferen Schneiderlein (ebd. 22,166). Vom Ritt auf den Glasberg (ebd. 26,305). Die Scheunebrennt oder die sonderbarenNamen (ebd. 28,136). G. F. Meyer (geb. 1878): Ik will di wat vertelln. Holsteensch Volksmrchen (Garding 1916). - Uns' Tiern. Allerhand Snaek un Riemels (Garding 1916).- Tiermrchen (Garding 1916).VSl. Heimat \Fn. - Rtgel und Rtselmrchen.1920. - Dumm Eang. 1921. Lo'ntrger Dnken. 7522. - Mannshand baben (Eamburg 1926). PlattdeutsoheVolkemrchen und Schwnke (Neumnster 1026).2?7 Nr. - Op'n swarten Slo (Zs. f. Vk. 87,117).

IX. Europa, 1. Deutechland


til. Harz, Braunschwelgr Anhalt.

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(1822-95): Kinder- und Volkemrehen (Leipzig Heinr. Prhle Mrehen fr die Jugend (Ealle 184). 04 Nr. 1863). 81 Nr. Mrchenetrau (Berlin 1882). 29 Nr. August E y : Harzmrchenbuch, oder Sagen und Mreben aug dem Oberharze (Stade 1802. Wernigerode 1886). E. Da mk hle r: Der W olf m it dem W oc k en b r i e f e ( 2 . f . V k . 3,189. 1893). t8. Magdeburg. (geb. 1848): Sagen und Mrcben des MagdePh. Wegener burger Landee (Geschichtsbltter f. Magdeburg 16,60. 1880). 20. Brandenburg. (178G-1856):Erzhlungen und Mrcben Fr. H. von der Hageu 7,?7. 2,&34 (Prenzlau 1826-20). Fnf 'heimische Mrchen' aus der Uokermark, die beiden ersten schon 1812 bei Baching gedruckt. Ad. K u h n : Mrkieche Sagen und Mrchen (Berlin 1843) S.201 18 Mrchen. ( 1832- 10O 3)und W . Lahn: A. Eng elie n Der Volkemund in cler Mark Brandenburg 1 (Berlin 1888). K. E. H a a I e : Sagen aus der Grafschaft Ruppin (Neu-Ruppin 1887). (geb. 1866): NiederlaugitzerVolkseageu,vorneh-licb K. Gander aus dem Stadt- und Landkreige Guben (Berlin 1894). (: IVeitland): Stcke des Volkglebeng der UckerE. W. Land mark (Prenzlau 1012). S. 101 'Wovon gie erzhleu.'

t0. ltlecklenbura.
Mecklenburgische Volkemrcben1-14 (JahrJ. Mugsus: 6,74. 1840). bcher f. mecklenburg.Geechichte (1831-98): Drei Rtselmrchen Fr. Latendorf aue Mecklenburg (Germ.17,94. 1972). (1832-{8): Sagen,Mrcben und Gebruche aue K. Bartsoh Mecklenburg 1-2 (Wieu 18?9). 1,409 : 88 Mrchen uud legenden. Vgl. Mackensen1,174. YolkeberlieferunR. Wossi dlo (geb.1869):Mecklenburgieche 8en 1: Rtsel. 2: Tiere. 8: Kinderwertung. 4: Kinderreime (Wismar 1807-1981).- Aue dem Lande Fritz Beuterg, Eumor in Sproche uail Yolkgt'm Uecklenburgs (Leipzig 1010). : Volksmrcheneus Mecklenburg(Niedereaebseo Chr. Richter 4,L4.An.89. 1898).

20

Zur Oesohichteder Mlrchen

tl. Pommern. R. B s i e r : Der betrogeneTeufel (Ze.f. dt. Mythol. 2, 147.1866). A. Ruge: Aus lrherer Zeit (Borlin 1802).1,104 ein Leusohen. Aberglaubeo, O. K noop (1863-1931):Volkssagen,Erzhlutrgen, Gebruche uncl Mrchen aus dem gtlichen Hinterpommern (Posen 1886). Nachtrge: Am Urdebrunoen0-?. Bltter f. pomm.Volkek. 7. Yolkekunde1-10, zusammen mit A. Haas Bltter fr pommelgehe hsg. (Labee 1893-1002). Darin Mrcben aufgezeichnetvon A. Archut, F. Asmus, A. Brunk, G. Gaucle,A. Ilaas, A. Heller, U. Karbe, B. Kay, W. Koglin, G. Langenmayr, R. Pelz, E. Pfeff, E. Porath, Benu, W. Bexilius, F. Sehreiber.- SohmiedEisnhart (Zs. f. Yk. 8,226). Der Geeundheitsbrunnon(obd. 28,124). Schwnke (ebd. 28,13?). Ulr. Jahn (1861-1900): Sohwnkeund Schnurren aus Bauern Mund (Berlin 1800). - Volksmrchen aus Pom-ern 1 (Norden 1891). - YgL Dae Volksmrchen in Ponmern (Nd. Jb. 12,161.1887). A. E a a s : Rgensche Srgeo und Mrohen (Greifswald 1891. 6. Aufl. Stettin 1920).- Sohnutren, Schwnkeund Erzhlungen von der Insel Rgen (Greifswald 1899). aus den F. Asmus und O. Knoop: Sagenunil Erzhlungen Kreise Kolborg-Kslin (Kolberg 1898).- Kolberger Volkshumor (Kelin 1921r). A. Brunk (18&3-1921): Volkgkundlichesaus Garzigar (Labes 1001 Aus Bl. f. pomm.Volkskuntle 9). Sagon,Mrahenund Sehwnke von der Insel H. Findeisen: Eidrlensee(Stettin 1926). tl. ()rt- und WertpreuSen. . W. F u n c k : Von eiaem Bratwrgtchen (Neue preuB. Provinzialbltter 1,226. 1846). Kuigin untl Frosoh (ebtl. 0,313.1848). Zwei Rtgelmrchen(ebtl. 8,879. 1840). Elisabeth Lemke (a9-026): Volkst'mliohes aus Ostpreuen 1-3. (Mohrungen 1884.18S1.Allenstein L800)"- E. L und G. S o ra (Zg.f.Vk. 16,844). merf eldt: Drei Mrchenaus Ostpreuen (Altpreu9. Mtechr. tr/,880). Neokmrohen A. Treichel: von CorneliueRoose(Altpreu. J. Bolte: Eine Mrchendichtuag lfitgohr. 36,145.1808). Grammatik und Wortsohatzder plattdeutschen E. L f iecher: l[undart im preu. Samland (Halle 1800).5.249 fnf Mrchea in der lfuadart. (Kattowitz 19l). tr(rohen K. F. Beltua: aus OstpreuBn gesarnlfirehen in Westpreuen P. Behrend: Mrohensohatz. melt und nach dem Volksmunale wiedergegeben (Dauzig 1908). 26 Nr. Th. PreuB: fiersagen, lf,rahen uad Legentlenin W'estpreuen geermmelt (Danzig 1912). K. Pleozat: Der Wundergerten(Leipzig L9,8,.1:r. Auch

IX. Europa, 1. Deutsehland

2l

litsuioeb und mesuriscb. Mrcbenund - Die oet- und westpreuiscben Schwnke nach Typen geordnet (Elbing 101. Prussia tl'); t9l. Za.t. deutscho Bildung 1927,643--{4. - Vom Volkemrchen in Ost- uoal (Nd. Zs. f. Volksk. 4,178).- Die goldeneBrcke, VolkeWestpreuen mrchen (Leipzig 1031).24 Nr. Wat Ohmke vertllt. MrLeeund Powjooskea M. Schemke: (Danzig 1921). E e i ma tm rc b e n a u e D a n z i g und P omerel l eu C . S t anit z k e: (Danzig 1024). J. R i n k : Tattedi. Mrchen,Lieder, Spriehwrterin KoschneiderMundart (Danzig 1024). E . v , O lf er s - B a to c k i : T o h u s i e to h u g . M rchenaus Ostpreuen in gamlncliech-natangischer Mundart (Knigeberg 1920). Vgl. Zs. f. Vk. 38,287. Mit E. Grudde: Plattdeutsche Volkemrchen aus Ostpreuen. Nachwort von W. Ziesemerund J. Mller-Blattau (Kuigsberg1fr11). tE. Poren. O. K n o o p (18&3-1081):Sageuund ErzhlungeDau! der Provinz (Progr. Bogaeen Posen (Posen1893).- PosenerGeld- und Schatzsegen 1908). - Posener Mrchen (Progr. Rogasen1000). - Oetmrkisohe Sogen,Mrchenund Erzhlungen1 (Lisga i. P. 1900). Fa- Rogasener milienblatt 1-1? (Beilage zum RogasenerWochenblatt 1901-1914).Volkstmliches aus der Tierwelt (Rogasen1906).- Aue dem Posener Lande 3,13. ?0. 187.348 (1902). - Sageader Provinz Posen (Berlin-Friedenau1013). (2.Aufl. Lieeai.P. 1900).-Aue E. K o n r a d : NeueeMrchenbuch der Eeimat, fr die Heimat 1-7 (Monatliche Beilage zur Samotschiner Zeitung 1006-11). tl. Pcnnrylvanlen. W. J. Eoflman: Folklore of the Pennsylvania Germane It[: Talee (Journal of american folk-lore 2, 101-197. 1880). E U.Fogel: Beliefs and superetitione of the Penneylvaaia Germang.1916(zitiert im Journal of am. folklore 8a 186). t5. Deutrche Judcn ln Polen und Rultald. Die Juden haben nicht blo im Laufe deg Mittelaltcrg ale ltbergetzer hebriecher utrd arsbiecher Schriftwerke eine wiohtige Vermittlerrolle gespielt 1), sondern auch ihr Intereeee an der nstionsleD t) ld. Steiaschneider,Die hebriecbenbergetzungeudes lfittelalters (188). Oben4,860--S00.

22

Zur Geschichteder Mrchen

Literatur in Deutschland durch eigene Beteiligung erwiesen. Diese uerte eieh durch Bearbeitung von Volksbehero in ihrer jdischdeutschen,mit hebrieehenBeetondteilen stark vermischten Mundart, und zwar sowohl des Eulenspiegel,Fortunatus, der siebenweisen Meieter von Rom und der Schildbrger, wie der Rittergeschichten von Dietrich von Bern, Meister Hildebrand, Bovo von Hanston, Knig Artus flof, Wigalois, Floris und Blancheflor, Sigmund und Magelone, Kaiser Octevian u. a. 1). Es ist daher nicht auffllig, M &' I g e h - B u ch (Geechichtenbuch), da in dem jdiseh-deutschen das ein wegtdeutecher Jude gegen Ende deg 16. Jahrh. zur Unterbesonders des weiblichen Clehaltung seiner Stemmesg:enoesen, schleehtg, aus dem Talmud, Midrasch und anderenQuellen zus&mmenstellte, auch deutsche Mrchen mit einem fremden Gewande umkleidet auftreten t). Das Werk, dessenerster erhaltener Druek aus dem Jahre 1602 stammt, wurde mehr als zwanzigmal aufgelegt und mit neuen Geschichtenvermehrt, Einige Nummern daraus wiederholte der GieenerProfessor Elelvieusin seinen Jdischen llistorien (1611-12, neue Aufl. 1617); wortgetreue Proben in hebrischen Lettern gab 1699 Wagenseil in seiner Belehrung der jdisch-teutschenRed- und Schreibart S.324. Seit der 2. Hlfte des 18. Jahrhundertg wandten sich die deutund seiner Geschen Juden unter dem Einflu MosesMendelssohns sinnungsgenossen von der unbeholfenenMischmundart der Pflege der reinen deutschen Sprache zu. Doch erhielt sich dag Judendeutsche oder Jiddigche in den polnischen und ostslavisehen Lnderu und erlebte eogar eine gewisseliterarische Bltet). In diesemDialekt sind auch die Proben von Volksliedern, Sagen und Mrchen abgefat,die whrend der letzteu Dezennien aus dem Munde jener Ostjuden, die sich auch nach Amerika und Palstina verbreiteten, yon eifrigen Volkskundlern aufgezeichnetwurden. Meist freilieh bielten diesenut r) Steinschneider, Arehiv fr Literaturgeschiehte 2,18 (1872).Karpeles,Geschichte der jdigchenLiteratur r 2,3tt6 (1921).Weidenmller, Das Volkebuch von Wigaloie (Diss. Gttiugen 1910). L. Landau, Atthurian legends(Leipzig 1912). r; Vgl. oben 2,63i!. 3,32. 6L. 222. M. Grubaum, Jdischdeutsche S. 386-468. Ohregtomathie 1.882 r) M. Wiener, Eistory of yiddisch litetature (New York 1809),

IX. Europa, 1. Deutechland


bei den Liedern die wrtliche Wie.lergabe fr ntigr); w urden vo n Ten dla u, Biegeleis en, Sege l ,

23
die Mrchen Wi e n e r ,

iu de ut s c he Sc hr if t s pr ec he um ges c hr i e b e n . N u r O I E l i a gb erg v a n g e r hat in seiner reichhaltigen Semmlung 'Roginkess mit Mandlen' auch die Progastcke genau im Wortlaut wiedergegeben und durch Funoten das Verstndnis des zunchst fremdartig wirkenden 'I'extes ermglicht. Von der Umformung bekannter Mrchenstoffe gibt seine Nr. 285 ein Beiepiel: aus dem Paten des Todes iet wie bei Hanauer (oben 1, 388) ein leiblicher Sohn des Todesengels (Malachhamowess) geworden, und der befriedigende Schlu wird in der Weise ron Machisvellis Belfagor durch die Flucht des Todes vor dem been Weibe herbeigefhrt. 1925 ist in Wilna ein Jiddischeg wiggenechaftliches Institut begrtlndet worden, dae auch die Volkgkunde pflegt (Hantbichl und ein far Samler' (1929) berausgegeben hatt). Mit den auf ltere literarische Quellen zurekgehenden Sammlungen jtidischer Sagen s) haben wir uns hier nicht zu befassen. L A. F rankl Breslau 1884). : Libanon, ein jdisches Familienbuch (Wien 1865.

A. M. Tendlau: Fellmeierg Abende. Mrcheu und Geechichten aus grauer Vorzeit (Frankfurt a, M. 1860). B0 Nr., zum Teil aus dem Ma'asehbuch. (t 1886): Bhmieche Juden 1,284 (1800): Mrcben L. Kompert aus dem Ghetto. M . Re ische r; Sc ha' ar e J er ugc balaim( W ar s c h a u 1 8 7 9 ) .V g l . M . Landau, Magazin f. die Lit. des Auslandes 1884,372. JuclendeutgcheSagen (Am Urquell 6, 183. Der Urquell n. F. 1,344. 1897).

r) L. Wiener, Popular poetry oI the Russian Jews (Americana Germanioaz,I,L 2,88. 1808).S. M. Ginsburg und P. S. Marek, Jevrejskija narodnyja pesni v Rosgii (St. Petersburg1901). J. S. Caban, Yiddieh folk-songa(New York 1912).Mitt. f. jd. Volkskunde 18,104. 17,46. 88,160.37,l. 44,126.46,t2. 48,t2. 49,10. r) pas jiddiachewissenschaftliche Ingtitut 1926-1028(Berlin 1929). r) L. Gottlieb (1821), E. Eurwitz (1828), R. J. Frstenthal (1836), D. Oltensoser(18i|9),M. Iatterie (1847),H. Jolowiez (1849.1860),L. A. Frankl (1801),G. Levi (18&9), D. Cagtelli (1809),B. Kuttner (1902-00), L. Ginzberg(1909-18), M. Jacob (1000),E. L. Eeld (1912), S. Rappaport (1913), J. I^ewner(1916), 1016-27), Bin Gorion (- Berdyczeweki. J. Bergmann(1910)u. a. Vgl. obes 4,310.

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Zur Oeechichteder lfrchen

Erzblungen aus Inmberg Jdiechdeutsche H. Biegeleisen: (Zg. f. Volkek. 4,209. 1894). B. W. S e g e I [eig. Schiffer]: Materyaly do etnografii tyd6w (Krakau 18gil.Aus Zbi6t !7,2,201. m Urquell wschoduio-galieyjskich 6, 18tl). - Volksmrchen der Judeo, aue dem Volksmunde gesamnelt und bersetzt (Aus fremden Zungen 1002,Heft 3-4). Mrchenuud Sagender deutschen M. Grunwald: Juilen (Mitt. 1--36.1898). der Ges. f. jd. Volksk. 1,72.'2" Kindermrchen (Revue des 6tudee Bibliographie neuhebrischer juives 40,277.75W). russischer und Schwnke Judenin Amerika L. W iener : Mrchen (Mitt. d. Ges. f. jd. Volkek. 10,98. 1902.18,09. 1906). Folk-loreof the Eoly land, moslem, J. E. Eanauer: christian and jewish (Lonilou 1007). M. Buber: des Rabbi Naphmen,nacherzhlt Die Gegchicbte (Frankfurt 1009). jdiscbe Mythen und Sippurim. Ghettosagen, J. Brandeis: Legenden(Prag 1909). ra b b i n i c a l e g e n di n th e C aval l ero C i far D . S . B londheim : .A, (Modernlanguagenotes 1912). Sammelbndefr jd. Folklore, Philologie und Kulturgesehichte hsg. von N. Prilutzki und S. Lebmann (Warsehau1913). D a s B u c hvon denpol ni schen S . J . A gnon un d A. El i a s b e rg : Juden (Berlin 1910).S.226: Schwnke. p o l n i s c h eJ r u d e n(M ncben N r. Sagen 1916).50 A . E liagber g: (L ondon1917). J e w i s hfo l k -ta l e s G er aldF r iedlan d e r: H. L o e w e : Der Scbwank vom Zeicbendisput (Zs. f. Volkek. 28,120). Rosinkeee mit Mandlen,aus der Volksliteratur I. Olvsnger: der Ostjuden gesammelt (Baeel 1920). 878 Sehwnke, Erzhlungen, Volkeliederund Rtsel.- 2. vermehrteAufl. (Baeel1981):389 Nr., darunter keine Lieder. W. A nder s on: D e r Sc h w a n kv o n Ka i s e r u nd A bt bei den Minsker Juden (Dorpat 1921. cta et comm. universitatie Dorpatensis1,4). Laughs from jewish lore (New York and IonJ. Richman: don 1920). S. Baetomski: Jiddieohe Volka-Maesiot un Lcgenden(Die jidische Volksschul, Wilna 1, 1-108). Buch Bertha Pappenbeim: Alte Geechichtea, Maeere-Buch. der Sagen und LegBndenaug Talmud und Miilraech, oebst Volkserzhlungen in jdisch-deutscherSprache (Frankfurt a. l[. 1929). (New York 1081). 84Nr. - JiJ. L. Cahan: Yiddish folk-tatee ilieche Volks-Maaeiot (Zeitschrift Pinkes !,2L7).

rT. Europa, 2. Niederlande nebet Friesland

25

2. Niederlande nebst Frieslandt).


TVie in Deutschland (Deg Knaben Wunderhorn' den Kinder- und voraufging, so reSte eich auch in zunehst das Interesse fr drg von FallersHausmrchen der Brder Grinm dem flmiechen Teile Belgieng

heimische Volkelied, von dem Le Jeune 1828, Hofmann die Aufzeichnung

leben 1833, Willeme 1848 die ereten Sammlungen veranBtslteten. Fr ner J. W. W o I f whrend seines Aufenthaltes und spter durch eine besoDdere Zeitschrift der flmieehen Mrchen wirkte vor allem der Klin Glent (Beit 1840) und durch Verdeut-

schung einzelner Stcke. Eine eigene Sammlung von Stcken in der Munda rt von Br gg e gaben er s t 1868 L oot en g un d F e y s . A l s i n lichen Studien einen neuen Aufscbwung sich heimatkundliche den achtziger Jahren in Frankreieh und Deutschlaud die volkskundgenommen hatten, regte eB sich auch im flmiechen Sprachgebiete mit Mecht. Zunchst widmeten Zeitechriften, wie Jong Vlaanderen (1882), 't Daghet in den oosten (1885), Volk en Taal (1888), Ons Volkeleven

(1889), b eson de rga be r die v on Pol de M ont und A u g u s t G i t t 6 e (1888) ins Leben gerufene Genter Zeitschrift 'Volkskunde', dieeeu Aufgaben, Eg wareu Dichter wie Gezelle und de Mont und namentlich Lehrer, die dies oft gering geachtete Volkegut zu allgemeiner Wertschtzung Forschung emporzuheben und zugnglich sodann der wiseenschaftlichen zu machen trachteteu. Neben dem bereite geund der unter degsen

nannten Gitt6e sind besonders anzufhren Ie. Teirlinek ungemein rhrige und vielseitige Alfona de Coek, Leitung

die Zeitschrift 'Volkekunde' emporblhte, wenn eie auch durch den Weltkrieg eine mehrjhrige Unterbrechung erlitt. Seit 1021 wird sie als 'Nederlandsche Tijdechrift voor Volkekunde' von dem um die Mrcheneammlung verdieuten Victor de Meyere In Ho llan d gr ndet e 1900 die' Ver eeniging herausgegeben. tot onderzoek

van taal en volkeleven in bet Oosten von Nederland'eine Vierteljahrat) Vgl. M. Sabbes Rckblick iu der Genter 'Volkekunde' t1,70 (1809) und ?,6,1 (1974) und Mauritg.de lf,eyer, Les conteg populairee de la Flandre (FFC. 37. 1921). - Im 18. Jabrbundert waren die franzsiechen Mrcben Perraulte und seiner Nacbfolger in Belgien wie in Holland eingedrungen; vgl. E. van lleurck et G. A. Boekenoogen, Eietoire de I'imagerie populaire f,amande 1010 p. 18.33. 117. L78. }VI (828 Bilderbogen nach Grimm) uud E. Knuttel-Fabiuo, Oude kinderboeken, 's Gravenhage 1900 p. 160.

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Zur Gesohichteder Mrchen

Bladen', doch ward hier fr die Mrehenechrift tDriemaandelijkgche forachung ungleich weniger geleistet als in Belgien, vro schon der Wetteifer mit dem franzsisch redenden Teile der Bevlkerung die Flamen zur Behauptung ihres Volkstums anspornte. DaB jedoch in Ilolland noch wertvolle Mrchen im Landvolke umlaufen, zeigten die (1 834), D yks tra ve rd i e ns t v ollen A r be i te u v o n Il e l b e rts ma (1 8 9 4)und v on B oek e n o o g e n (1 9 0 0 ),d e r a u ch di e l tere Li teratur nach dieser Richtunc hin durchmusterte. (1 7 8 $ -1 8 6 9 )]:D e L a p ekoer fen Gabo [J . H. Halber t s m a Scroar,3. Jefte.Dimter 1834. von GabeSchneider 1896. - Der Lappenkorb Mit Zuaus Westfriesland, bearb.von K. J. Clement (Leipzig1846). Mrcher. stzenvon nordfriesischen J. W. Wolf (1817--66):Grootmoederken, Archiven voor nederduitsche eagen 1-2 (Gent 1842--4i)).- Erschien mit anderer Vorrede auch unter dem Titel: Wodana,Museum voor nederduitsche oudheidskunde (Gent 1843).- DeutscheMrchen und Sagen (Leipzig 1845). Nr. 1-33 stammenzumeist aus Gent. O . v an der S t r ae te n : Vl m i s c h e M s rc h e n(2. t. Myth. 1,42. 1853). (1 8 0 5 -? 6 ):R e c l ' e rc h es E . de Cous s em a k e r sur l e di al ecte f,.amaud de France (Annales du Comit f.amand de France 4,79-131. 1869). is n den A . Loot ens en M . E . F e y s : Ou d e k i n d e rvertel sel Brugschen tongval. (Brssel1868. Mrchen. VSl. F. Liebrecht,Vlmisehe Germania 14,84). H. W'e I t e r s : Limburgschelegenden, sagen,sprookjesen volksverhalen 1-2 (Venloo 1876-76). J. A . Leopold e u L . L e o p o l d : Va n d e S chel detot de Weichsel, nederduitsche dialecten.1: Frankrijk, Zuid- en Noord-Nederland (Groningen1882.1900). - 3: Vriesland (1882). P. de Mont (1857-1931):Contesflamands(evue des trad. pop. 2,366. 427.494.662,1887). vertelselsin Jong Vlaanderen - Vlaameche und in Yolkskunde 1-. - Zusammen mit A. de C o c k : Vlaamsche wondersprookjes(Gent 1876) und Vlaamsche vertelsels (Gent 1898).Wondervertelsels uit Vlaanderen (Zutphen 1924). (186&-1900) gab in der 1888 mit P.'de Mont beA. Gitt6e grndeten Genter Zeitschritt Volkskuude 1-{ Mrchen heraus; desg l e i ch en E . K . de B om (B d .1 -2 ), J . v a n d e V e n n e (1),A . V ermast ( 6 ), G . Sta e g (7 --8 ), V i rg i n i a Lovel i g (13). (3 ), M. V er k es t Sprookjeseoor A. de Coek (186G-1921): Uit de Wonderwereld. groote en kleine kinderen (Gent 1880),0 vlmische, 6 deutsche,0 auslndische Mrchen. - Rond den Eeerd. Sprookjes voor jong ea oud (Gent [18001). 6 Mrchen aus Aalst, 23 liermrchen. - A. de Cock

IX. Europa, 2, Niederlande nebst Friesland

27

Br abant s c h Sagenbc ek1- - A ( G e n t 1 0 0 9 - 1 2 ) . en I . Teirlin ck: Einzelne Mrchen in Volkskunde 2-11. - Zoo vertellen de Vlarningen (Gent 1912). A. J o o s : Vertelsels van het vlaamsche Volk 1-4 (Brgge, Thielt, Gent 1889-92). 98 + 68 + 61 * 2 Nr. Rec ueil de c o n t e s p o p u l a i r e s , A. J. Witte rijck-Delplac e: de coutumes religieuses et de superstitions (Bruges 1889. Annales de la soc. d'6mulation 38, 173-478). 36 Mrchen. Oude wostvlaamsche Volksverhalen (Brugge 1892). 13 Nr. (1858- 1909) : Ver t els els uit W es t - V l a a n d e r e n (Gent J. Verma st [1890]). 19 Nr. ( geb. 1851) :O nz e bes t ev r ienden ( G e n t 1 8 9 1 ) . I. Teirlin ck Enthlt auch Tiermrchen. - Le folklore flamand, 1: Folklore mythologique. 2: Contes flamands (systematisch geordnet mit sorgfltigen Literaturangaben). Bruxelles 1895-06. - Eiazelne Mrehen in Volkskunde 10. 17. 25. L. Le he mrbe : Volk s v er t els els( Lier 1893) .33 N r . (1822- 1914) : Uit Fr ies lands v olks l e v e n ( L e e u w a r W. Dykstra den 1894).2,3-146: Volksvertellingen. J. Leroy: Oudvlaamsche zeisels en vertellingen 1--3 (Thielt 1893 und Yper 1896). 10 Nr. in breiter Verwsserung. J . van L an dsch oot : Volk s v er t els els( G ent 18 0 5 ) .1 7 N r . C. Clae rbo ut: Spr ook jes en v er halen uit h e t T h i e l t s c h e (Pitthem 1899). ( geb. 1866) en J . B. Ver v lie t : J . Corn elisse n Vlaamsche volksvertelsels en kindersprookjes (Lier 1900).97 Nr. - Vgl. One volksleven 1 (1889).- Nederlandsche Volkshumor 1 (Antwerpen 1929). G. J. Bo eken oo gen: Neder lands c hes pr oo k j e s e n v e r t e l s e l s nr. 1-134 (Volkskunde 13-21). - Nederlandsehesprookjes uit de 17. en het begin der 18. eeuw. (ebd. 20-21). J. F. V i n c x : Sagen,legenden,sprookjesen geschiedkundige bijdragen uit het Hageland (Lier 1906).31 Mrchen. - Grappige vertelsels en sprookjes van het vlaamsehe volk 1--{ (Brussel 1001--4{). A. Cu pp en s: Twaalf v er t els els op z iin lim b u r g s c h ( L e e u w e o 1000). F. Coe ckelb erg s : Spr ook jes , legenden, s a g e n , l i e d e r e n t e Heyst-op-den Berg (Antwerpen 1908). G. La mera nt: Vlaam s c he wonder v er t ellin g e a u i t F r a n s c h Vlaanderen (Ypres 1911). G. Goyert u nd K. \ t r olt er : Vlm is c he Sag e n , L e g e n d e n u u d Volkgmrchen (Jena 1917). S. 173-207 Mrchen und Spottgeschichten. J. Cohen: Nederlandsche sagen en legenden 1-2 (Zutphet 1917-10). J. de Bo sseh re : Beas t s and m en: f olk - t ales e o l l e c t e di n F I a n ders (London 1018).

28

Zur Geschichte der Mrchen

uitg. door G. Gezelle (1$f1899): Vlaansche volkeverteleels, M. de Meyer (Antwerpen [1921]). 6 Nr. aus Rond den Heerd 1860unil Biekorf 1802. Victor de Meijere: Vlaamsche sprookjegnr. 1-18i1 (Ndl. Tijdgchr. voor Vk. 27--AD. - Vlaamsche dierensprookjes nr. 1-88 (obd.85-86). - De vlaameche vertelselschat1-3 (Antwerpen 1:g26-2S). 303 Nr. IV'eitere Publikationen verzeiohuet M. de M e y e r, Les contes populaires de la Flandre. Eelsinki 1921 (FFC. 37. Typenkatalog nach arnes System). vol keE. J . E uiz enga-O n n e k e g e n K . te r L a a n : Groni nger verhalen (Groningen 19i!0). Sagen uncl Schwnke.

8. Dnemarkr).
Als die Brder Grimm, die auf mrchenhafte Zige in der nordischenSagaliteratur') wie in den dnischen Volksliedern aufmerkgam geworden waren, eich bei dem dniechen Forscher J. M. T h i e I e nach heutigen Volksmrchen erkundigten, antwortete dieser, es eeien in Dnemark etwa dieselben Mrchen im Umlauf, die in Deutschland bekannt seien. Und in seinen Dangke Folkesagn 1, III (Kbh. 1818) machte er die Mrchen von Pandekagehuset,Store Peer og lille Peer und Prinsegsen paa Glasbjerget namhaft, erzhlte auch eine Geschichte vom 'Wechgelbalg(oben 1, 868). Die erete Sammlung gab (1823) heraus, bald darauf ein junger Militrarzt M.Winther doch fand sie keine gonderliche Beoehtung. Dagegen errang sich zwl{ Jahre spter der von der deutschen, dnisehen und schwedigchenRomantik beeinfluteIlans Chr. Andersen durch seine Beliebtheitr). Es sind aber 'Mrchen fr Kinder' eine immer steigende Kunetmrchen; denn wenn er oft auch einige Grundmotive den in seiner Kindheit gehrten Volksmrchen entlieh, go lie er eich doch noch hufiger durch fremde Dichtwerke und eeine eigene Phentasie r) J. A. Lunilell, SkanilinavieoheVolkspoesie(Pauls Clrundri tler german. Philologie 2, 1135. 1909).E. Dlekilde, Daumarke folkeaventyr (Nordisk Kultur 9,240. 1931). 2) 7,.B. Erolf Krake und Illuge bei P. E. Mller, Sagab,ibliothek 2, 646. 660 und die Bloneturvalla Saga (Ad. Wlder 3,284). Ferner oben 1,87. 408.411.Bei R. Nyerup, dem Sammler iler dnischenVolkebilcher (arminilelig Morskabslesning i Danmark, 1810),hate W.Grimm 1812 vergeblich Nachfrage gehelten (Briefwechsel der Gebrder Grimm mit nordischenGelehrten hsg. von E. Schmidt 18865.60. 61). r) VgI. lf,aekensen, Ilandwrterbueb 1,67.

IX, Europe, 3. Dnemark

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leiten; den Zusatz'fr Kinder'gtrich er nach 1845 aug dem Titel, er wollte tdie fdee' jedes Mreheng eueh fr Erwachseneimmer Trotzdem lie sich Wilh. Grimm 1843verleiten, mehr herauearbeiten. das Mrchen von der Prinzeesinauf der Erbee (oben3,330), das eein tilgte es aber in Sohn llerrmann ihm berichtet hatte, aufzunehmen, der ncheten Auflage wieder. Die wiesenschaftliche Beschftigxrng g. mit demVolkemrchenbegann mit SvendClrundtv i Dieeerhatte schon in den vierziger Jehren die gewaltige Aufgabe einer Edition der alten dnischenVolkgballadenauf eich genommenund im Streit mit dem ethetisierenden Molbech den Grundeatz verfoehten, emtliche Liederfassungenvollstndig ohne modernieierende oder antikieierende Umformung wiederzugeben, Einblick in die um eo einen geistige innere Geschichte der Volksdichtung und des Volkea zu gewhren.Als Ergnzuqg dazu forderte er in einem Rundechreiben alle Kreiee dee Volkes auf, Mrchen, Lieder sowie Sagen und Glebrueheaufzuzeichnen und einzusenden. Er bedauerte,da8 dis dniechebersetzung der Clrimmschen Kinder- und Elausmrchenbereitg in vier Auflagen verbreitet sei, da doch die heimigchen Mrchen jenen nicht nachgtnden, und drang auf eine treue 'Wiedergsbder ausgeprgtenStila guter Erzhler und Erzhlerinnen. So bnchte er 1854-61 drei Bnde gedruckter berlieferungen (Minder) und eine grere Menge hal. Fassuagen zusaElmen,die er unter 136 tlberechriften (voo Prinsereen i federham bie Tykaak) rgistrierte und oit den Mrchen andrer Vlker verglich 1). Erst 1876 kam er dazu, auf Grund diesee reicheu Materiale ein Bndchen 'Daneke Folkeeventyr' (20 Nr.) herauszugeben, dem Dochzwei andre (19 * 20 Nr.) folgten. Die Dargtellung behandelte er hier freier, vermochts sber nicht mehr deu wieeenschaftlichen Kreieen die verheiens RechoDscheft ber die benutzten Yorlagen obzulegenoder in halicher Weige vie in 'Darmarks gamle Folkeviger' die auslndiechen Seitenetiloke zur Vergleichung heranzuziehen. Dae Einga-meln der Mrchen getzteder jtlndieche VolksechullehrerEvald Tang K r i g te n c en mit unermdlichem Eifer fort; gleich nach Grundtvigs Tode grudete er den tDansk Samfuud til Indaamling rf Folkeminder', in desgen Auftrag er yon 1884an 18 Bnde einer begonderen Zeitschrift sSkattegraveren' und eine Auewahl von lf,rchentexteu verffentt) \fieitere 4il Nu--ero fgtc rein Nachfolger A. Olrik hinzu.

30

Zur Geechicbteder Mrchen

lichte; auch weitere selbstndige Sammlungenlie er erscheinen,die eich alle durch treue Bewahrung des Wortlautee der Erzhler auszeichnen, Zur Pflege der wissenschaftlichenMundarten- und Volkskunde gab der Universitetsjubilpets danskeSamfund von 1890-1903 unter der Leitung von O. Jespersenund K. Nyrop die Zeitechrift 'Dania' heraus, an die sich 1904 die 'Danske Studier' (von A. Olrik und M. Kristensen redigiert) anschlossen. Auf H. F. Feilbergs Anregung gtiftete Grundtvigs hocbbegabter Nachfolger an der Universitt Axel O I r i k 1904 die 'Dansk Folkemindesamling',die eine Abteilung der Kniglichen Bibliothek in Kopenhagen bildet und die hel, Sammlungen von Grundtvig, Kristensen, Kamp und andern enthlt. An Mrchenaufzeichnungen, die naeh dem Grundtvigschen Typenregister geordnet sind, umfat sie ber 4000 Nummern und legt somit fr den Reichtum des kleinen Dnemark an Volksberlieferungen wie fr den nationelen Eifer ein rhmliches Zeugnis ab. Ihr Vorstond sorgt durch fortlaufende Publikationen (Danmarks Folkeminder 1-38, seit 1908) fr ihre Nutzbarmechung. An gedruckten Mrchensammlungenist neben den unten genauer aDg e f h r t en v on Car l s e n , Ma d s e n , B e rn ts en, K amp, Gl r n b or g die t r efrl i c h e rz h l te u s w a h l v o n A. Ol ri k i n vi er schmucken Bndchen (1913-28) und die seinee Schlerg Elans E llek i I de (1928) besonders hervorzuheben. (1795-1834): M. Winther DanskeFolkeeventyr, ferste Samling (Kjsbenhavn1823). 20 Nr. H. C. Andersen (1805-75):Eveutyrfortalte for brn, Kisbenhavn 1&36(4 nr.); spter vermehrt bis auf 166 Nr. - Mehrfach verdeutscht. Vgl. G. Christensen,Andersen og de danske folkeeventyr (Danske Studier 19(n, 103.161)und H. Brix, Andersen og hans eventyr. Kjebenhavn 1907. (1706-1&13): Aftenuoderholdninger,et Ugeblad til M. Dietz Morgkab for Publicum, Kjsbenhavn 1838,nr. 1-21 (Volkgsehwnke aus Jtland). R a s k : Morskabslesning for den danske lmue (1839-41). (1783-1837): C. Molbech Udvalgte Eventyr og Fortellinger (Kjsbenhavn 18rli). :J. Aufl. 1873. 4. Aufl. 1882). Enthlt auer bereetzungen nach ulnoy, Beaumont,Grimm, Eauff u. a. acht jtische Mrchen. Car it E t lar ( d. i . J . C . C . Bro s b Il ,1 8 1 ff0 0 ): E ventyr og Folkesagnfra Jylland (Kjobenhavn 7847.- 2.Aufl. mit einigen Ver-

IX. Europa, 3. Dnemark

al

ndeningen 1866. 3. Aufl. 1801). - Singebok, en Samling af daneke Folkeeventyr (Kjobenhavn 1848). ( 1824- 83) : G am le dans k e M i n d e r i F o l k e Sven d Grun dtvig munde: Folkeeventyr, Folkeviser, Folkesagn og andre Rceter af Fortidene Digtning og Tro, som de eDdnu leve i det danske Folke Erindring, 1-3 (Kjsbenhavn 1864-1881). - Danske Folkeeventyr, efter utrykte Kilder 1-.3 (Kjsbnhayn 1876, 1878,1884).- Bd. 1-2 deutech von W. L e o [v. Lttgendorf-Lcio( Leipz ig 1878- 79) ; v gl . F o l k l o r e R e c o r d burgl un d A. Strod tm enn v on R. Ber gs t r m un d G . a f G e i j e r 3, 201. - Bd .2-3 sch wedis c h gtam (Stockholm 1870*-84).- Englisch von J. Mulley (Daniah popular tales 1900). Danish fairy tales (New York 101S).- Hel. Register: Danmarks Folkeeventyr (1861*8:l), fortgeeetzt von A. Olrik und H. F. Feilberg (Kopenhagen, Knigl. Bibliothek); vgl. A. Lunding, Tbe system of tales in the Folklore collection of Copenhagen (FF. Communicatione 2. 1910). - Udvalgte folkeventyr fra Gamle d. minder, gen( 1924) . fort alte af H. Ellekilde Franciska Carleen (181?-76): Noget om og fra Rennebek Sogn med Rsnnebeksholm (1868) S. S7-t26. - Efterretninger om Gammel Kjogegbard og 0megn 2,744-787. Ch r. Richa rdt og Rede: For t ellinger og V e r g ( 1 8 5 8 ) . A r n o : Nogle Fortellinger, Sagn og Aeventyr, indeamlede i Slagelse-Egnen (Slagelse 1862). S.49 neun Mrchen. (1831-1S21): Fra Heden (Haderelev 1863 aus E. F. Feilberg Slesv. Provindsialefterretninger). - Bidrag til en Ordbog over jyeke Almuesml 1-4 (Kjobenhavn 188&-1011). - Vgl. H. Ellekilde, Nachschlageregister zu Feilbergs Wrterbuch ber Volksglauben (FFC 85. 1929). L. R. Tuxen (181G-75): Molbohistorier (Kjsbenhavn (1885.1876). : Folkeaagu fra Boruholm (Kjsbenhavn 1869). Nur J. P. Mller ein Mrchen: R. Khler 1,71. M. Eekesen : Folk ebladet Fy lla 1- 8 ( 1889- 7 6 ) . J. Madsen: tr'olkeminder fra Eanved Sogn ved Flenaborg (Kjsbenhavn 1870). 18 Mrchen. (geb. 1844): Folkeeventyr 1-2 (Odenee1873_88), K. Berntsen 66 Nr. - 2. Aufl. (Ksbenhavn 1910). 47 Nr. J. K a m p (18a&-1000): Daneke Folkeminder (Odenge 18??). 18 Mrchen. - Danske Folkeeventyr 1-2 (Ksbenhavn 187S-91). 43 Nr., zum Teil von der Insel Bog. ( 1843- 1920) : v ent y r fr a J y l l a n t l 1 - { E. T. Kriste nsen (- Jyske Folkemioder 5.7.12.13. Ksbenhavn 1881-97). 60 + 69 + 68 * 83 Nr. - Skattegraveren, et Tidsekrift udgivet af Dansk Samfund til Indeamling aI Folkeminder, 1-12 und Efterslet (Kolding 1884-S0). - Daneke Folkeeventyr, optegnede af Folkemindeeamfundets Medlemmer (1884-88). 02 Mrchen. Molbo- og Aggerbohietorier eamt andre

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Zur Geechichteder Mrohen

dermed beglegtedeFortellinger, 1-2 (Viborg 1892und Arhue 1003).Fra Bindestue og Kolle, jyske Folkeeventyr, 1-2 (Ksbenhavn 1897). 80 Nr. - Bindestueus Saga (1897). 30 Nr. - Fra Mindebo, jyske Folkeeventyr (Aarhue 1898). 20 Nr. - Vore tr'edres Kirketjeneste, belyst ved Exempler optegnede efter Folkemunde (arhus 1870). Daneke Kuriese Overhoringer i Skole og Kirke 1-Z (1892-90). Dyrefabler og Kjederemser (1896). - Daneke Skjemtesagn, samlede af Folkemunde,1 (Aarhus fSm). Vgl. Zs. f. Volkekunde 16,tM8.- Festlkrift til E. T. Krietensen (1917)S. 238: Bibliographie. S. 192: Bjornemanden. (1816-80):Optegnelser p Vendelbonl(udg. O. L. Grnborg ved O. Nielsen. Ksbenhavn 1884).Auf 5.74-ln 10 Mrohen. O. R y e : Eventyr og Fortellinger fra Ssnderjylland (Aarhue 1886). A. O I r i k (1804-1917): Danske Sagu og ,ventyr fra Folkemunde 1-4 (Ksbenhavn 101&-28). I + 16{ 7 Nr. mit Bildern und trefilichem Schluwort von Olrik und E. Ellekilde. Auch Gesamtausgabe 1928. K. Stroebe: Nordigche Volksmrchen, bersetzt. 1: Dnemark, Sohweden(Jena 1916).39 Nr. aus Gruadtvig und Kristensen. - Engliseh von F. H. Martens: The swedigh fairy book. (Wi e n 1922).3 N r. aus I. S c hlos s er : M rc h e na u s Se e l a u d Grundtvig. Lars Andersen: Folkeeventyr, inilsamlede i Ode Eerred (Kobenhavn1923). Cl. Eskildsen og E. Lansten-Thomsen, Snderjydsk Maanedsskrift 1924f. E. E I I e k i I d e : Vore danskeFolkeaventyr genfortalte, 1. udvalg: Mytiske eventyr med mandlig helt (Ksbenhavn 1928). Vgl. Zs. f. Vk

w, n2. 4. Schwedenr).
fn Schweden begegnen wir vereinzelten Spuren alter Mrchen im Verlaufe des 1?. und 18. Jahrhunderts. 1611 dramatieierte Meegenius die Geechichte von der klugen Bauerntochter (oben 2,858), L61'2 zeichnete Claus Laurentii das Mrchen von dem Mdchen unil dem hilfreicheu Stier auf (oben 3,62), Verelius erwhnt 1661 den Kchenjungen Askefiis, der die Knigstochter gewann (oben 1, 184), Clylleniue 1660 die rhrende Legende vom Totenhemdchen, das von den Trnen der Mutter feucht geworden ist (2,486), Semuel Colum1) Lundell, Skandinavieche Volkspoesie (Paulg Grundri8 der german. Philologier t, 1108.1900).A. Ahlstrm, Om folksagorna,.1896 (Svenska landsmlen 11,1). C. W. v. Sydow, Svenska folksagor i Sverige och Finland (Nordisk kultur 9,211. 1gt|1).

IX. Europa, 4. Schweden

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bue (t 16?9) den Wettlauf von Fuchs und Krebs, die neue Eve und 1), Rudbeek 1680 den Vogel den Lakendiebstahl des Meigterdiebs Knigin wieder eehend Gesang die erblindete moehtt). Fanin, dessen gemachte Aug dem Jahre 1702 stammt eine von Ahlstrm bekannt Eandschrift der Stockholmer Bibliothek, die folgende Stck enthlt: 1. vom Prinzen Alexander. der von dankbarenTieren die Gabe erhielt, sich in einen Lwen, Bren, Elund, Falken oder Ameise zu verwandeln (oben 3, 485),2. von siebenBrderu und eiebenKnigstchtern (oben 2,308), 3. vom Vogel Phnix und den drei Prinzen von England (oben 1,505,511), 4. vom gtarkenKnee (oben 2,290). Siebzig Jahre spter taucht der Stofi der zweiten unter diesen Ilistorien romanhaft beerbeitet in einem Volkgbucheauf, das auch in Dnemark Verbreitung fand (2, 303). Der Prinzeesin in der Erdhhle gedenkt 1?87 Erik !flrengel in einem Schauspiel (3,448). Sonst aber drngte in dieser Zeit das Gefallen an der franzsischen Literatur in den gebildeten Kreieen die heimiechenMrchen in deu Winkel zurck. Selbst in die Kinderstuben zogen vielfach an ihrer der Statt die ContesPerraults und der Grfin Aulnoy ein; besondere blaue Vogel der letzteren (oben 2,203) und Geschichtender 1001 Nacht (2,382) wurden beliebt und fter gedruekt. Ein andrer Glesehmacktrat im Gefolge der romantischen Bewegung auf. Seit 1824 wurden Glri-mgche Mrchen einzeln els Volksbchlein verbreitet; Bckgtrm weist 1854 im ganzen golcher (oben 28 bersetzungen nach 4,4?6). Schou vorher (1819) hatte ein von den Brdern Grimm angeregterjunger Mecklenburger (1 ? 9 8 -1 8 4 2 ) s u f e i ner R ei gedurch Ha n s Rudolf v . S c h r te r Schweden in Upland und Ostgotland nach Volkemrchen Umfrage gehalten und vier Stcke aufgezeichnet. Es waren eine drftige Fassung von Brderchen und Schwesterchen(oben 1,86), die drei Feen (2,38), das Erdmnnchen (2,308, dereelbeStotr wie in dem erwhnten Volkebuche von L772) und der Clraumantel (1,16: hnlich dem Marienkind und dem Lweneckerchen). Die eigentliche Semmelarbeit leigtete, wenn wir von einzelnen r) S. Columbus, Samlade vitterhetsarbeten 188 5.286. 282. 281 (oben 8,862. 6431. 8?9). t) O. Rudbeck, Atland 2, 249 (1689); vgl. oben 1,606.- Die Upealaer Scbwnke,die Ahletrm S.73 eus eiuer 1?60aulgezeichneten Hs. anfhrt, eind nicbt mehr zu den eigentlichen Mreben zu rechnen.
v. Orlm n, Xlrchon-ADEorkungrn

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Zur Geschichte der Mrchen absehen,

Anetzen in R. Dybecke Runa und anderen Zeitschriften besit zer t tige Hylt6 n- Cav alliua dem Eng ln de r Step hens . sie 184H9 in den Anmerkungen

der vielseitig als Bibliothekar, Theaterdirektor, Diplomat und Grundim Ver ein m it s e i n e m F r e u n d e , Die beiden Hef t e Vo l k s m r c h e n , d i e nur 22 Nummern; aber verzeichnet neben HinDer Stil

herausgaben, enthalten freilich eind viele Varianten

weisen auf auslndische Seitenstcke. und hsl. Material zu zwei weiteren Bnden liegt noch auf der Stockholmer Bibliothek. ist etwss in der W'eise der alten Heldenlieder archaisierend ausgeschmckt 1), weshalb ihn sptere Herausgeber abndern zu sollen glaubten. Es dauerte mehrere Jahrzehnte, bis ihre Ttigkeit Nachfolge fand, als die Altertumsvereine und die in Upsala, Lund und Ifelsingfors gestifteten Dialektvereine, die seit 18?8 eine besondere 'Nyare bidrag till knnedom om de svenska landsmlen ock svenskt folklif' verffentlichten, die Aufzeichnung der Mrchen Zeitschrift in ihr Progrsmm Bufnshmen. Um 1880 treten fleiige Sammler auch mit besonderen Publikationen hervor, so Eva W i g str m. in Schonen, d er Sch mied Er ic s s on in llelland in Sder m anland a l s t r e f f l i c h e E r zhler , wie d er Gu tsb es it z er D j u r k lou und der Ar z t B o n d e s o n mit mundartlichen Schriftwerken.

Bei den Inselschweden Estlands hatte schon um 1860 R u ge sa mmelt, eb ens o der Lehr er Ranc k en w urm in Finnland, In den achtziger Jahren ergrifien die studentische Landsmannschaft in Elelsingfors uud der dortige Dialektverein diese Aufgabe und gaben und llardt die sechs B nd e Nyland her aus , in der Aber g die Mrchen bernahmen. Einen groartigen Plan entwarf die 1885 gegrndete H ackm Schwedische Literaturgesellschaft in llelsingfors: die gesemte schwedische Volksdichtung Finnlands zu verffentlichen. an, der 1911 einen Katalog der hsl. Mrchen nach Aarnes System ausgearbeitet hatte, gab eine stattliche zweibndige Sammeine ebensolche lung von Auszgen, und gleichzeitig Allardt Sammlung von Proben heraus (191?-20). Im Mutterlande organisiert. hat C. W. v. S y d o w in Lund die Mrchenforschung

(f85-1871): Swenska folkets sago-hfder,eller A.A.f zelius fderneslandets historia i sgner etc. 1-11 (Stockholm 1839-41. 3. Aufl.

t) Vgl. dazu Aebjrnsen-Moe,Norske folkeeventyr 1862 S. LXIL Ramm, Arkiv for nordisk filologi 0,289 (1890).

IX. Europa, 4. Scbweden

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Volkssagenund Volks180H8). - Deutsch von F. E. U n gew itter, lieder aus Schwedens lterer und neuerer Zeit 1-3 (Leipzig 1842), ( 1818- 9) o c h G e o r g e S t e Gun na r Olof IIylt n- Cav allius p h e n s (1813-95): Svenska folk-sagor ock fventyr, frsta delen (Stockholm 1844-49). 22 Nr. mit Varianten und vergleichendennmerkungcu. Neue Auflage mit Illustrationen 18?1; umgearbeitet von Elsa DjurklouAschan 1916-16. - Das erste Heft (Nr. 1-16) deutsch von C. O b e r (Wie n 1 84 8) .- Einz elne St c k e englis c h b e i b . T h o r p e , leitner Yule-tide storiee (London 1863) und A. A I b e r g, Old norsc fairy tales (London 1882). Deutsch von B. T u r I e y (Leipzig 1881. 1905). Einigee auch bei R. M lde ne r, Nor dis c hesM r c henbuc h( L a n g e n s a l z a1 8 6 3 , 6. Aufl.1876). (d. i. Nils Lov n, 1796- 1858) : Fo l k l i f w e t i S k y t t a Nico lovius Erad i Skne wid brjan af detta rhundrade (Lund 1847). S.34 drei Mrchen. Neue Auflage Skne 1868. ( 1812- 43) : Eibof olk e 1- 2 ( R e v a l 1 8 5 5 ) . 2 , 2 9 0 C. Russwu rm Machandelboom. - Sagen aus Eapsal und der Ungegend, 1. Sammlung (Reval 1856). Mrchen sind nr. lB- 32. 45.60. - Sagen aus llapsal, der Wiek, Osel und Run (Reval 1861). Schwedisch, estniseh, deutsch. ( 1829- 1904) : Ur Ner ik es F o l k s p r k ( r e b r o N. G. D jurklou 1860). - Sagor och fventyr berttade p svenska landsml (Stockholm 1883). 30 Ni. aus Nerike und Vermland. Norwegisch von N. Rolfsen (Krist. 1887).- Sagor och fventyr till vanligt talsprk verllyttade av E. Djurklou-Aschan (Stockholm 1912). L. L I o y d : Svenska allmogens plgseder (Stockholm 1871).S. 197: Svenska sagoberttelser (10 nr.), (Gteborg ( 1832- 1901) : Folk dik t ning 7 - 2 Eva Wig str m 1880--{1). - Sknska visor, sagor och sgner (Lund 1880). - Skmtsgner frn Skne. Skmtsgner p sknska bygdeml (Stoekholm 1882. - A. Hazelius, Ur de nordiska folkens lif 2,82-118). - Sagor och fventyr upptecknad i Skne (Stockholm 1884. Sv. landsmlen 5,1). - Vandringar i Skne och Bleking fr samlande af evensk folkdiktning (188?. Ebd. 8,1). - Kardegille, Sknska byhistorier terberttade (1804. Ebd. 13,10). - Djurlifvet i folkets tro och sgner 1900 (Sv. fornminnesfreningens tidsskrift 10,158). - Byhistorier och skmtsgner 1--6 (Stockb. 1009-10). - Folketro och sgner fru skilda landekap 1808-1914 (Sv. landsmllen 8,3). (185a-1906): Ilallndska sagor (Stockbolm 1880). . Bondeson Vgl. Liebrecht, Germ. 26, 115. - Svenska folksagor (Stockh. 1882).90 Nr.' vgl. K. Nyrop, Sv. landsmlen 2, CIf. Liebrecht, Germ. 28,421. - Hietoriegubbar p Dal (Stoekh. 1886). (geb.1861): Sagor, sgner, legender,fventyr och J. A. Lundell ekildringar af folkets lefnadsstt p landsml (1881.Sv. landem,len8,2). - Folkminnen (1889. Ebd. 9, 1).

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Zur Gegchichte der Mrchen

Sagorfrn Emdalen(1882. Sv. landsE. Svensen (geb.1860): mlen 2,7). (182&-{i}): Svenekafolksgner (Stockholm1882). H. Hofberg Mit Anmerkungen. Sveuskafolksagor och fventyr (Stockholn A. Segerstedt: 1884). von O. S. Pederseo: Fortellinger for hsrn - Norwegisch 1-2 (Kristiania 18t11-86). Sa g or, K. B er gat r m o c h J . N o rd l a n d e r: sgner och vi sor (Stockholm1886. Sv. landsmlen 6,2). - J. No rdl a nde r : Smplock. Eistorier och mssningar, grtrim och hvarjehanda (1888. Sv. landsmlen 7,8). - Svengka folksagor (Stockholm LBS1, Z. T. nach clen Ifandschriften von Eylt6n-Cavallius). (Helsingfors - Nyland, 1887. G. A. Aberg: Nylndskafolksagor s8mlingar af Nylndska afdelningen, 2. hftet). - Danach Mattia di 17,629. 1896-98.14Nr.). Martino: Novelline nylandesi(Archivio 16,412. (Lindeaberg E. Bore : Bergslagshistorier 1889). Plgseder och skrockbland Dalslands allmoge J. Eenriksson: forilomdags jemte en samling sagor, gtor, ordsprk, folkvisor och lekar (Aml 1889). Allmogelif i Vestergtland. FolklifsskilK. O. Tellander: dringar, sagor och sgner, visor, skrock och ordsprk (Stockholm 1891), LidmI. Ordsprk,ventyr ock sgner ... K. H. Waltman: upptecknade i Frostviken (1894. Sv. landsmlen 13,1). A. A llar dt oc h S . Pe rk 1 6 n : N y l n d s k a fo l ksagor och sgner (Eelsingfors1896. Nyland, 6. hftet). A. Allardt: Finlands svenskafolkdiktning I B. Sagor i urval 1-2 (Helsingfors 1917-20). Svenskasagboker efter berttarnesegna uppR. Steffen: teckningar utg. 1: Gamla Maj-Lenas sagor. 2: Ur Mickels i Lnghult mgbok (Stockholm 1902). (1906. Djursagorfrn sterbotten. Stockholm J. O. J. Bancken: Sv. Iandeml 1906,37--{0.37 Nr.). Th. L. Langer: Dalglndskafolksgner (Uddevalla 1908). Folksgnerfrn Tveta ock Mo hrader (StockB. Karlgren: holn 1008.Sv. landsml, bihft 2). Katalog iler Mrchender frnnlndischen O. Eackman: Schvreden (Ieipzig 1911.FF Communioations6). - Finlands Bvenskafolkdiktning IA: Sagor, referatsamling l-Z (Helsiogfors 1917-20). O . Chr is t of f e rs s o n : F o l k mi n n e n fr n S k yttshrad1: sagor, ordsprk, oralstv och talestt (Luncl 1916.- Folkminnen och folktankar 2, ili!). Skeppetsom gick ver vatten och land och O. Lindskoug: andra folksagor frn Ealland ssmlade av Edv. Ke. (Lund 1016- Folkminnen och folktankar 2,L41').- Lunkentus och andrs gamla segor (Malm 1917).- Gamla sagor (Lund 1918). K. Stroebe: NordischeVolksmrcben bersetzt, 1: Dnemark,

IX. Europa, 6. Norwegen

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Schweden (Jena 1016).28 Nr. aue Hylt6n-Cavalliua, Boudeaon, flofberg, Djurklou und bel. Vorlagen, die C. W. v. Sydow zur Verfgung stellte. D. Arill: sagodiktningen (GteborgerJubiUr den vgtsveneka leumepublikationer 10. 1923). J. Gtlind: Saga, egen och folklif i Vetergtlaod f1920).

6. Norwegenr).
Das Vorurteil gegen die Ammenmrchenberwand in Norwegen ein trefilicher Kenner dee Volkeg und ein begebter Erzhler, der N a tu r f or s c herund Fo re tm a n n P. C h r. As b j rn sen, der sei t 1833 im Verkehr mit Jgern, Fischern, Ilolzhackern, Sennen und Bauersleutenderen Geschichtensich erzhlen lie8 und von 1842 ab mit, eeinem Freunde, dem Theologen Jrgen M o e, verfrentlichte. Die frische Sinnesart, mit der die Eelden die Schreckender Wildnie, in der unheimliche Trolle und Zeuberer hausen, entgegentreten und furchtlos den Kampf mit Tod und Teufel aufnehmen, ja sie mit munterem und kraftvollem Elumor zu prellen wiasen, rief bald die Bewunderung des Auelandee hervor; iu Deutechlead wie in England, Schweden,Frankreich, Ruland erechienentlbersetzungen:). Die 2. Ausgabe1852het Moe mit einer Einleitung uud auafhrlichen Anmerkungen versehen, die epter leider fortgelaesen wurden. Die Anzahl der Mrchen etieg 1871 bie auf 106. Aueftihrlich berichtet Asbjrneen in einem zweiten Werk, den Huldreeventyr, wie er auf der Jagd, auf der Reiee oder im Familienkreis zu den einzelnen Stcken gekommen ist; er echildert also die Umwelt, in der jene Volkedichtungen gedeihen konnten. Moe het in eeinen Indr) f,undell, SkandinaviecheVolkspoeaie(Paule Grundri der germanischenPhilologie, 2,tL6g. 1909). n" Th. Chrirtianeen, Norek eventyr, en eystematiskfortegnelseefter trykte og utryktp kilder. Krietir,ric 1821 (Norske folkeminne 2); The norwegian fairy tales, Eelsinki 1922 (FF Communioetionsrt0) und Noreke eveutyr (Nordisk Kultur 0,20t. 1m|1). r) Die Urteile der Brder Grimm findet man iu ihren von A. Krogvig 1910in der Festschrift til prof. O. Glran 5.176 verfientlichtcn Briefen an Aebjrnsen und Moe; vgl. Briefwecbsel der Grimm mit nordigchen Gelehrten hsg. voa E. Schmidt 1886 S.268. Ferner Ferd. Wolf, Jahrboher der Literetur tLg,82 (Wien 1847)und Uar lf,llller, Chips from a gerun workehop2,219 (18f0. Den Einf,u8 der norwegirchen Urchen auf Ibeens Dichtungen ekizziert l[. Wockg lfitt. der echle* Ges. f. Volkskunde 28,90.

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Zur Geschichte der Mrchen

beretninger (Norske Universitets annaler 2. raekke, 5. bd. 1850) seine Erfahrungen als Mrchensammler niedergelegt. Seitdem sind in den verschiedenen Gegenden Norwegens Mrchen aufgezeichnet worden, wobei man sich meist bemhte, Wortlaut genau festzu ha lten , z. B. v on Lland, B raset, OIsen , Sk ar . auch in Kristiania ein Archiv fr und Mundert S. Bugge, der Erzhler R. Berge,

Nac h dem Vor bilde K o p e n h a g e n s i s t die norwegischen Volksbereingeriehtet worden, das beEinen vortrefflichen Ka1921

lieferungen, Norsk Folkminnesamling,

reits 2200 Mrchenaufzeichnungen enthlt. abgefat. A. Faye 1844).

talog n ach Aarn es Sy s t em hat Reidar Th. Chr is t ia n s e n

(1802-69): Norske folkesagn (Arendal 1833. Kristiania

( 1812- 85) og J . M oe ( 1 8 1 3 - 8 2 ) : N o r s k e P . Chr. Asb jrn s en folk-eventyr 1-2 (Christiania 1842-44). 62 Nr. - 2. forogede Udgave (Chr. 1852. LXVII, 502 S.). Einleitung, 68 Mrchen mit ausfhrlichen Anmerkungen. - Ny samling, Kr. 1871 (Nr.61-105). Ksbenhavn 1876; 1866. 1868. 1874 ohne die Anmerkungen. Vorher in Juletreet 1860-62. 1886. - Zusammen 1-2 (Kristiania 1896-00) u. . - Deutsch von mit einem Vor wor t v on L. Tiec k 1 - 2 ( B e r l i n 1 8 4 7 ) . F . B re se man n 52 Nr. und B. 1908. - Englisch in Auswahl von G. W. Dasent, Popular tales from the aorse (Edinburg 1868; 3. ed.1877) und Tales from the field (London 1874). - Franzsisch in Auswahl von Beauvois 1882. - Schwedisch von I[. E r n e r (Stockholm 1808. 1874-76. IS27r. (St. Petersburg 1885) und von A. u. - Russisch von S. M. Makarov (St.Petersburg 1899).- Eventyrbog for brn (illustriert) P. Eansen 1-B (Ksbenhavn 18tlil-87). - Deutsch voo Pauline Klaiber 1- (Mnchen 1909). Einiges bei R. Mldener, NordischesMrchenbuch (Langensalza 18&3). P. Ch r. Asb jrn s en: Nor s k e huldr eev ent y r o g f o l k e s a g n 1 - 2 (Kristiania 1846--48. 1860--{8. 1870). Norske folke- og huldreeventyr (Leipzig i udvalg (Kobenhavn 1879). - Deutsch von P. Denhardt (Stockh. 1881). 1881).- Schwedisch von E. Luntlquist A. E. V a n g : Gamla reglo aa rispo ifraa Valdris (Kristiania 1850). - Gamla segner fraa Valdres, udg. J. E. Nielsen 1 (Krist. 1871). I. Aagen (1813-96): Prsver af landgmaalet i Norge (Kriatianis 1868. 1890). J. Storm WanS (t $a9): Ti norske eventyr (Dronthjem 1809). [8. Boss:J stianie 1800). 1008). Ein sog-bundel, udg. av det oorgke esmlagpt (KriSoldaten som koka for den vonde (Norvegis 1,89.

IX. Europa, 6. Norwegen

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Folke-eventyr, uppskrivne i Sandeberad(S. SsrenK. Janson: sen) (Kristiania 1878). Ny e f olk o- ev ent y r og s agn fr a V a l d e r s ( K r i tH. E. Berg h:l stiania 1879). - Nye folke-eventyr og sagn fra Valderg og Hallingdal, 3. samling (1882). 4. saml. (1888). O. Nicola issen : Sagn og ev ent y r f r a Nor d l a n d 1 - 2 ( X r i stiania 1879--87). (1840-1922): Norsk eventyrekat (Bergen Th. S. Haukenes 1888).24 Nr. - Eventyr (Norek Folkekultur 3,47). Sagn f r a Telem ar k en ( Kr ist i a n i a 1 8 9 1 ) . H. N. Tve dte n: B u I I : Evontyr og historier 1. 2 (Kristiauia 1892. 1904). J. B. R. Lland: Norsk eventyrbok (Oslo 1906).?6 Nr. zumeist nach E. Rosg und A. E. Vang. S. Bugge (1833-1007) og R. Berge (geb.1881): Norgke eventyr og sagn 1-2 (Kristiauia 1900-13). Vgl. Christiansen, Zg. f. Volksk. 26,472. - R, B e rg: e : Norgke folkeeventyr samla og eagde (Kristiania 1014).Vsl. Zs. f. Volksk. 26, 4lg. - Norgk eventyrstil (Norsk folkekultur t-7). - Norsk sogukunst (Kriatiaoia 1924). R. Braset: Gamalt paa Sporbumaal 1: Oventyr, sagn. 2: Eollraventyra, svanventyra (Sparbu 1010). VSl. Christiansen, Zg. f. Volksk. ?,419. O. T. Olsen: Norgke folkeeventyr og Bagn samlet i Nordland (Kristiania 1912). Vgl. Christiansen, Zs. f. Volksk.26,4lB. J. S k a r : Sogur 1 (: Gamalt ur Seteedal &-7. Kristiauia 1913-16). Vgl. Christiansen, Zs. f. Volksk. 26,417. K. Strbe: Nordigche Volksmrchen. 2: Norwegen (Jeoa 1915). 56 Nr. aus Asbjrnsen, Bergh, Janson, Bugge-Berge. (geb.1851): Eventyr (Oslo 1021.Syn og segn 1921, A. Garborg 7-2). 4 Nr. mit Einleitung von K. Liestel uud Anmerkungen von R. Th. Christiansen. E. Langset: Folke-eventyr fraa Nordmsr, 1. gamling (Kristiani 1921. Norsk folkminnelag 4). 26 Nr. mit nmerkuDgen voo Christiansen. R. Th . Chrig tian s en: Nor s k e ev ent y r , et s y s t e m a t i s k f o r tegnelse elter trykte og utrykte kilder (Kristiania 1921). - The norwegian fairy talee (Eeleinki 1022. FF Communications 40). - Noroke eventyr fra de siete r (1028, Tromes museums skrifter 2,W4r. Ev ent y r og s egnir f r aa Tele m a r k i ( K r i g t i a n i a K. Lo up ed ale o:

1923). (Oslo 1026). Darin trf. Moe ($6e-1913):Folkeminne frl Bsherad


38 Mrchen. - Folke-eventyr fr Flatdal (Oalo 1P0). 24 Nr. - Samlede skrifter udg. ved K. Liegtl vol.2--3 Oelo L0Pf-Zll. T. EannaaE: Sogur fraa Setesdal (Oglo 1$Z). Folkeminne fraa Bogalaud samle. 1 (Oslo 1028). F. Mauland: G am alt f r l Eelgeland ( O elo 1 0 2 9 ) . K. Stro mpd al:

40

Zur Geschichteder Mrchen

0. Island, Fr6ert).
Von dem regen Eifer, mit dem die Ielnder seit dem 18. Jahrhundert Romane,Novellen, Legenden aus franzsiechen und lateiniechenVorlagen bersetzten,ist schon (4,107) die Rede gewesen.Io 18. und 17. Jahrhundert gesellten sich dazu deutecheVolksbcber und Schwankeammlungen(J. Pauli, J. P. de Memel), zum Teil durch dnische Zwischenstufen vermittelt. Den sopischenFabeln folgten bersetzungen von Kalila und Dimna im 1?.,von 1001Nacht und 1001 Tag im 18. Jahrhundert. Und obwohl ell dieee hgl. erhaltenen litererischen Bearbeitungen ungedruckt blieben, bten eie doch euf daa geringgeachtete, mndlich fortgepflanzte Volkgmrchen ihren Einflu aue. Einige Spuren von golchen 'verlogenen Geechichten' fnden wir bereits bei den gelehrten Forschern Jn Gudmundsson (f 1658) und A'rni Magnsson (f 1730) eowie in der schwlstigen O'Iands eaga des Eirlkur Lexdal (t 1816). Allein wenn auch die 1816 in Kopenhogen gegrndete ielndische Litereturgesellecheft an die iglndigchen Pfarrer Fragebogen versandte, in denen die Aufmerksamkeit neben anderem auf alte Sagen und Lieder gelenkt wurde, so geschah doch bis 1845 nichts Durchgreifendegzur llebung dieses Schatzes. In diesem Jahre vereinigten sich zwei junge Islnder, J6n r n e son und Megnus G r lm I Bon, um eine Sa--lung von heimischen Sagen und Mrchen zu versnstalten; hauptechlich hatten Schler, die in Begeaetadir eus allen Clegenden der Ineel zueammeukamen, dazu beigesteuert, Doch hielten die meieten Erwachsenen von solbis Konrad Maurer 1858 auf seiner chen tAltweibergeschichten'wenig, Reiee durch Islond ihnen den Wert solcher berlieferungen auseinandereetzteuud Arnaeon dureh Fragebogen dae eben geweckte Interegswrch erhielt. So konnte Arnaeon bald darauf zwei starke Bnde Sogen und Mrchen (1802-64) verffentlichen, die aus dem Munde der Baueru, Eirten, Fischer, Gromtter mit Hilfe der Pfarrer, Studenteu und Gymnssiasten zussmmengebrachtw8ren. Dieeem Eauptwerke reihen sioh kleinere Sa--lungen von Maurer, Davi d g e on, & n. T hor k el s s o n , Si gfeson Bj s rn a s o n , r) Lunilel[ Skondinavieohe Volkspoesie (Pauls Grundri der germ, Philologie, 2,tyl0. 1000). E. O. Sveiosson, Verzeichnie islndischer Mrohenvarienten (FFC 88. 1020) S. LXVI-LXYXVI un<l Islandgke folkeeventyr (Nordigk kultur 0,240. 1081).

IX. Europa,0. Ieland, Frer

4l

Eine ntzliche bereicht ber den ges&mten Mrchenvorrat mit Berckeichtigung der hsl. Aufzeiclrnungsn gab 1002 Adeline R i t t e r s h a u e. Ergnzt wurde ihre Arbeit durch das vortrefrliehe, nach Aarnes Syetem geordnete Typenverzeichnie S ve i n goon s, der zugleieh das Verhltnis Vorlagen der einzelnen Gattuugen zu literarieehen eingehend untersuchte.

Auch die nordisehe Bevlkerung der Frer war reich an alten Uberliefe run ge n. Der Pr ops t V. U. Ham m er s haim b , der sich um die Mitte deg 19. Jahrhunderte die Aufzeichnung der wertvollen Balladen (Feroske kveder) angelegen sein lie8, sorgte zugleich mit eeinem Amtsbru de r J . H. Sc hr s t er f r die Ber g u n g d e r S a g e n (Antiq. Tidgskrift 1849-51). Eine Ausgabe dieeer Proaadichtungen (90 S age n un d 80 Mr c hen) v er dank en wir J . J ak o b s e n (1901), der darin auch die verwandten Fassungen der brigen skandinavischen Stmme sorgfltig verzeichnete. ( 1826- - { 0) og J . r Das on ( 1 8 1 9 - - 8 8 ) :I s l e n z k M, Grimgg on efintfri (Reykjavik 1852). 31 Nr. J. rnaeoo: Ialenzkar fjd(I'eipzig 1862--{4). Mit Vorrede von G. Vigsgur og refintjri l-2 (London fsson.- En glia ch vo n E. G . Powell and E. M agnu B s o n 1886). - Auswahl dnisch: C. Andereen : Islandeke Folkesagn og Tidsskrift -iEventyr (Kjsbenhavn 1862-{4 und t877; vgl.Antiq. 1801{3). Krohg: Islandske Folkesagu (Christiania 1861}).M. Jrgensen: Islandske Folkesagn og .lEveDtyr (Kabeuhavn lg24). D eut sch : M. L eh man n- Filh6s : I elndis c heVolk s s a g e n1 - 2 ( B e r lin 1889-91). J. C. Poeetion: Islndische Mrchen (Wien 1884). A . A ven stru p un d E. Tr eit el: I s lndigc he M r c h e n u n d V o l k s sagen (Berlin 1919). (1823-1002): Isludigche Volkesagen der GegenK. Maurer wart, vorwiegeud naeh mndlicher berlieferung (I*ipzie 1800). VSl. Germania 7,An.9,240. J n lo rke lgson : bjdegur og m unum eli ( R e y k j a v i k 1 8 9 0 ) . O. Davldsson: Iglenzkar bjtlsgur (Revkjavik 1899). Sagna^kver B. Bjarnason: 1-2 (Igafjrilur 1900-Oi]). (geb. 1807): Die neuislndigchenVolkeAdeline Ritterghaus mrcheu, ein Beitrag zur vergleichenden Mrchenforschung (Ilalle a. S. 1902). 1?7 Nr. pjoiltr og bjilegur (Reykjavtk 1908). O. Bjrnson: S. Sigfseon: Ielenskar bjdegur og aagnir 1--B (Seydiortli 1922f.). Eane und Ida N a u m a n n : fglndische Volkemrchen (Jena l9Zl). ?1 Nr., dazu 8 frische. Gute Charakterietik in der Einleitung. B. R Stefnsson: Sex bjddsg:ur(Reykjavik 1928).

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Zur Geschiohteder Mrchen

E. O. Sveins gon : Verzeichnie islndischer Mrchenvarianten mit einor einleitenden Untersuchung (FF Comm. 8t|. Eeleinki 1920).

Fersske folkeeagn og eeventyr(Kjsbenhavn J. Jacobgen: 180G-1901);vgl. O. L. Jiriczek, Zs. f. Volkskunde2,1.142 (1892). Ferssk eagnhistorie (Torahavn 1004). R . T h. Chr igt iau s e n : D e fe re y s k ee v e u tyr(N ordi skkul tur 0,282.19i)1).

7. England r).
Zeit manche Mrchen im englisehenVolke Da zu Shrkeepeares verbreitet waren, lehren ung Stellen, iu denen der Dichter auf den Ruberbrutigam,den zur Befreiung seiner Schwesterausziehenden Junker Roland u. a. anapielt (1,3?1. 3,480. 4,65). Das Mrchen vom dankberenToten erkor sich Peele (3,498) sogar zur Grundlage eines Drames, ein andrer Zeitgenossebrachte in einer 'History of Richerd Whittington' den glckbringenden Verkauf einer Katze in katzenloeemLande auf die Bhne. Schon vorher hatten die Mrchen von der junggeglhten Alten, von der Tanzpfeife und dem Mnch im Dornbuseh, vom Topf Haltefest, vom Kaiser und Abt, vom Dumling Tom durch eine literarieche Formung eine dauerhaftere Erigtenz erhalten (oben 3, 195. 2,491. 2, 40. 3,223. 1, 390). Aus der von Spenser, Shakespeare,Drayton mit glnzenden Farben ausgemalten Mrchenwelt der Elfen stemmt dee wohl um 1590 entgtandene Bchlein tMad pranks and merry jestg of Robin Goodfellow"), das auch vom deutschen Eulenepiegelbuch beeinflut iet. Um 1710 gestaltete der Ire Parnell dae Mrchen von den beiden Buckligen beim Elfentanz, deseener sich aus seiner Kindheit erinnerte, zu einem Gletlicht (8,825). Fr Schottlend zeugen zwei oben 4,62 abgedruckte Lieten von Rittergeschichten, Belladen und Mrchen aus dem Oomplaynt of Scotlrnde (1549) und einer Beechreibung der 15?6 in Kenilworth geheltenen Feetlichkeiten von Robert Laneham. 1605 vermerkte ein junger gchottischer Edelmann, Sir John Lauder, auf geiner Beiee durch Frenkreich in seinem Tagebuch berrescht die Ahnlichkeit der in Poitiere erzhlten Mrchen mit den heimischea (4,72). t) tr. Brandl, Englische Volkspoesie(Pauls Grundri der german. Philologier 2,856. 1898). L Le;nz, Die aeueaten engliochen Mrchensammlungenunil ihre Quellen (Caasel1902). r) Hozlitt, Fairy talee illustrating Shakespeare 1tl6 p. 173.

IX. Europa,7. England

13

Wiehtiger ist, do aueh in den prosaischen Volksbchern, die bis tief ins 19. Jahrhundert binein sich groer Verbreitung erfreuten 1), Mrchen fortgepflanzt wurden. Aug diesen entnabm der Londoner Buchhndler Benjamin Tabart 1809 fr eeine Kindermrchon (Popular storiee for the nursery), die hauptschlich bersetzungen aus den franzgigehen Gegchichten Perraulte, der Grfin Aulnoy, der Frau von Besumont und der 1001 Nacht enthalten, die Mrchen von Jack the giant killer (3, 1-3?), The life snd adventures of Tom Thumb (3,37-52) und Jack and the beanetalk (4, 108-136). W. Grimm, der hier willkommeue Seitenstcke zum tapferen Schneiderlein (oben 1,156), zum Dumling (1,800) und aum himmlischen Dreschflegel (2,511) erkannte, geb schon 1822 einen Auszug daraus, den ich wiederbole.

I la ns de r R ie s ent t er t ) . Hang iet der S o h n e i n e e L a n d manns in Cornwallis und wei durch List die Riesen in England zu besiegen. Der erste iet Cormoran. Hans grbt in deg Riegen Weg eine tiefe Grube und bedeckt sie mit Reigern und Stroh; dann blet er in sein llrnchen. Der Riese, in seiner Ruh gestrt, kommt heran, fllt in die Grube und wirrl gettet. Hans erhlt nun von der Obrigkeit zur Belohnung ein Schwert und einen Clrtel, worauf mit gol(Dies denen Buchstaben gestickt ist: ist der tapfere eorniache Mann, der schlug den Riesen Cormoran'. - An dieeem Grtel wird er von dem Riesen Blunderborn sein W'aldschlo trgt. Dort erkannt. der ihn echlafend findet und in echlie8t er ihn ein und geht, einen

andern Riesen, eeinen Bruder,

zu holen. Ilang eieht aus seinem Fenster beide zurckkommen, und da es gerade ber dem Tore iat, so wirft er einem jeden beim Eintritt eine Schlinge um den Elalg und erdrosselt sie. In dem Sehlo findet Hans drei Frauen lebend an ihren Elaaren aufgehngt, weil sie nicht von dem Fleisch ihrer

ermordeten Mnner essen wollten. Er macht sie log und schenkt ihnen fr ihre Leiden das ganze Schlo. - Der dritte Rieee stellt eich freundlich und verbirgt seine Bosheit. Hang kehrt ale Wanderer

r) Ealliwell, Descriptive noticesof english popular histories (Percy Society 23. 1848).Ashton, Chapbookeof the 18.century (Inndon 1882)' Liebrecht, Zur Volkgkunde 18?9 S. 1 : Germ.21,401. J. Cbeap, Tbe cbapmen'alibrary: the ecottiehcbap literature of laet oentury clagsified t. 3: Feiry tales (Glaegow1878).Eazlitt, Tales antl legendsof netiooal origin or widely eurrent in Eogland from early times (Iondon 1802). t) Ygl. oben 8,&9.

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Zur Geschichteder Mrcheu

bei ihm ein und bittet um ein Nechtleger. Er kann aber nicht gchlcfen und hrt neben im Gemach den Rieeen auf- und abschreiten und mit eich sprechen: 'Der deneben schlft, goll dee Tageglicht nicht wieder erblicken; meine Keule soll dir deeGehirn einschlagen.' 'Pfeifst du eus dem Ton', sagt llaua, 'eber wert, wir wollen sehen, wer der klgete ist', springt euf, legt ein groes Scheit Holz an eeinen Platz ins Bett und versteckt eieh in eine Ecke dee Zimmere. Um Mitternacht kommt der Riese, tut ein paar gewaltige Schlge aufe Bett und geht wieder fort. Am Morgen als llans, den der Riese zerschmettert gloubt, genz heil und gesund zu ihm tritt, erschrickt er und sagt: 'Ei, eeid Ihrel Nun wie habt Ihr geschlefen,habt Ihr etwas gesehenoder gehrtl' 'Nichtg der Rede wert; eine unruhige Ratte, gloub ich, gab mir drei oder vier Schlgemit ihrem Schwanz, ich schlief aber gleich wieder ein.' Der Riese, ganz verwirrt, lBt eine groe Schsgelmit Pudding zum Frhgtck bringen. Elane denkt: Der Riese soll dooh nicht sehen, da ich nicht so wie er eseenkann, und gteckt die Bissen heimlich in einen ledernen Sack, so d88 der Riege nicht anders meint, als er echlucke eie hinunter. Naeh dem Eseen segt er zu dem Riesen: 'Jetzt will ich Euch eiu Kunststck zeigen,ich heile alle Wunden in einem Augenblick; ich knnte mir, wenn ich Lust htte, den Kopf abschneiden und ohne Schaden wieder oufsetzen.' Dann schneidet er sich den ledernen Ssck an seinem Leib auf, alg schnitte er den Magen auf, und lt den Pudding auf die Erde rollen. Der Riege beschmt will ihm dag nachtun und sticht gich dag Messer in den Leib, so de er gleich tot hinfllt. - Ilans begibt sich jetzt in den Dienst eines Knigssohna, der eo gromtig ist, de er allee weggibt. Als er seinen letzten Pfennig einem alten Weib gereicht hat, wei er nicht, wo er die Nscht zubringen goll. 'Seid ohne Sorge', apricht llans, (zwei teilen von hier wohnt ein Riese, der hat drei Kple und will mit fnfzehnhundert gewafneten Mnnern eg aufnehmen und sie in die Flucht eohlagen.t 'Ach', aatwortet der Prinz, 'rir werden keum einen von einen hohlen Zhnen auefllea.' tllerr, lat mich gewhrn', sprioht Eang. Hans reitet in eller Eile zu dem Riesen. 'Lieber Ohm', redet er ihn an, 'der Knigssohn komrnt mit zweitsusend bewafneten Mnnern, die wollen dich tten und dir deine Burg zerstren.' tl,ieber Vettert, sntwortet der Ungeachlachte, 'ioh habe ein Gewlbe unter der Erde; dahinein verechlie mich und be-

lX. Europa,7. England


wahr den Schlsael, bis der Knigssohn vorbei istl'

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Hane lt sich

das nicht zweimal sagen; nechdem der Riese eingeschlosaen iat, holt er den Prinzen in dae SchloS, und beide tun sich gitlich. Den nchsten Morgen gibt erst Ilang dem Prinzen noch Gold und Silber, begleitet ihn drei Meilen und reitet dan. zurck, eeinen Ohm wieder aug dem Gewlbe zu befreien. Dieger will ihm den geleisteten Diengt lohnen. Jack verlangt dafr einen Mantel, der unsichtbar mecht, eine Kappe, welche Weigheit verleiht, ein Sehwert, das alles zerschneidet, und ein paar Schuhe von groer Schnelligkeit, womit llens bald eeinen Ilerrn zu einer schnen Jungfrau, wieder eingeholt hat. Sie kommen am Abend welche eie wohl empfngt und bewirtet,

die aber in der Clewalt eines Zaubererg steht. Naeh dem Essen nimmt eie ein Tueh, wiecht sich deu Mund und apricht: 'Herr, Ihr mil0t euch dem Gesetz des lfauees fgen; morgen frh m0t Ihr mir sagen knnen, wem ieh dieses Tuch gebe, oder fhr mBt den Kopf verlieren.' Hans setzt seine Weigheitskappe auf und erfhrt, da die Jungfrau durch die Kraft der Zauberei gezwungen wird, jede Nacht mit einem bsen Zauberer im Walde zusammenzutreffen. Alebeld hngt er seinen Mantel der Unsichtbarkeit um und eilt auf den Schuhen der Schnelligkeit fort, eo da er frher ale die Jungfrau im Walde ist. Wie sie kommt, reicht eie dem Zauberer das Tuch; aber Hans haut mit seinem Schwert, dem nichts widereteht, alebcld ihm das Haupt ab, wodurch der Zauber vernichtet und die gchne Jungfrau die Riesea auf. Beld erblickt er aueh einen Riesen, der einen Jngling und eine Jungfrau an den llaaren trgt. Ilans uneichtbar haut auf den Riesen los, so weit er mit seinem Schwerte reichen kann, befreit wird, mit welcher sich der Knigesohn vermhlt. Ilans kann nieht lange ruhig sein, er macht eich wieder gegen

und haut ihm unter den Knien eo in die Beine, da er niederfllt, wobei die Erde zittert und die Bume beben. Ilans gchlgt ihm nun den Kopf ab. Die Befreiten laden ihn ein, er vill aber erst deg Riesen Ehle besuchen. Vor dem Eingang dercelben eitzt der Bruder des Riesen auf einem Bloct von Bauholz, seine eieerne Keule neben sich. Ilans uneichtbsr ttet ihn und gendet dem Knig die der beiden Riesen. In der Hhle befreit er eine Meuge Gefangener, wovon der Riese, wenn ihm die Lust ankrm, den fettesten zu gehlachten und zu essen pflegte. fleng teilt die Schtze deg Riesen unter diese Als Chundel, ein zweikpfiger Rieae, I[upter

46

Zur Geschichte der Mrchen

den Tod der beiden Verwandten hrt, macht er sich auf, Rache zu nehmen. Ilang ist gerade auf eiuem Fest bei jenen beiden, die er befreit hat, als er hrt, da8 der Riese kommt. Das Elaus ist mit einem Graben umgeben; Hane lt die Brcke darber in der Mitte durchgchneiden und luft dann unsichtbar dem Riesen entgegen. Dieeer wittert ihn, ohne ihn zu sehen,und ruft: 'Fa fe fi fo fum. Ich schmeek Blut von einem englischeu Mann, Sei er lebend,sei er tot, Will mahlen seineKnochen,draus machenmein Brot.' Jetzt tut Elans eeine Schnellschuhean und wirft seinen Mantel ab, so da ihn der Rieee sehenkann, Dann fngt er an zu laufen, der Riese gleich einem wandelnden Turm hinter ihm her. Ilans luft ein paarmal um den Graben zur Belustigung der Zuschauer, dann ber die Brcke; der Riese folgt ihm nsch, und da diese schon eingeschnitten ist, bricht sie unter seiner Wucht zus&mmen,und er strzt hinab ins Wasser. Ilans wirft ihm ein Seil um die beiden Kpfe, lt ihn durch ein Gespann Pferde heraufziehen und haut ihm die Kpfe ab, die er dem Knig schickt. - Endlich besiegt Ifans noch einen Riesen,welcher einem Zauberer dient, welcher alle, die er in seine Gewalt bekommt, in Tiere verwandelt. Vor dem Eingang zu seiner Burg liegen ein pear Drachen, aber Elans geht unsichtbar hindurch und findet eine goldene Trompete; wer auf dieser blasenkann, richtet den Riesen zugrund. Ifans blst, da8 die Tren aufspringen und die ganzeBurg erbebt.Der Riese und der Zauberer kommen demtig; jener wiril gettet und dieser von einem Wirbelwind davongetragen. 2. Leben und A b e n te u e r d e s T o m D uml i ng' ). Tom Dumling ist sogro als seines Vaters Daumen,wie seineMutter es gewnscht hatte, wchst auch nicht mehr. Feen begnstigen ihn und kleiden ihn; ein Eichblatt ist sein llut, sein llemd von Spinnegeweb und Distelflaum, seine Strmpfe von Apfelschalen, seine Schuhe von Musehaut. Dabei ist er aber klug und verschlagen.Im Kinderspiel mit Kirschensteinen kriecht er iu die Scke seiner Kameradenund bolt eich neuen Vorrat, wenn er den eeinigen verloren hat; doch einmal wird er erwischt. Der Bestohlenebindet ihm den Fadeu dee Sacks um den Nacken und schttelt ihn nun mit den I Vgl. oben 1,890.

IX. Europa,7. England

17

Steinen, die ihn gewaltig zerschlagen. - Einmol rhrt seine Mutter Pudding ein; er steigt neugierig auf den Rand der Schgselund fllt hinein, ohne da gie es merkt. Er wird mit ine heie W'ageer getan und arbeitet sich in dem Teig herum, eo da eeine Mutter glaubt, der Pudding wre behext, und ihn einem vorbeigehenden Kesselflicker scheukt. Der Dumling, sobald er den Teig aua dern Munde bringen kann, fngt laut an zu schreien. Der Kesselflicker voll Furcht wirft den Pudding ber eine llecke, er epringt entzwei, und Tom erlst kehrt zu seiner Mutter heim, die ihn kt und zu Bett legt. - Als eie beschftigt ist die Kuh zu melken, bindet sie ihn mit etwas Zwirn an eine Distel, damit ihn der Wind nicht wegwehe. Eine Kuh nimmt ihn aber s&mtder Distel ins Maul. Whrend sie kaut, schreit der Dumling in gewaltiger Angst vor den gro8en Zhneu, die ihn zu zermalmen drohen: 'Mutter, Mutterl' 'Wo bist du, lieber Toml'ruft sie. 'ch, hier im Maul der roten Kuh.' Die Kuh, ber den wunderlichen Lrm in ihrem Schlund erschrocken, ffnet den Mund und lt ihn wieder herauefallen. * Der Vater macht ihm eine Peitechevon Gerstenstroh,damit das Vieh zu treiben. Dines Tages pickt ihn ein Rabe mit einem Korn in einer Furche auf, fliegt mit ihm euf die Zinne einer Rieseuburgnaeh der Seeeeite und lt ihn de liegen. Der Riese findet ihn und schluckt ihn samt seinen Kleidern als eine Pille, speit ihn aber wieder in die See, wo ihn ein groer Figch verschlingt. Der Fisch kommt auf die Tafel des Knigs. und als er sufgeschnitten wird, erscheint zu aller Freude der kleine Dumling. Der Knig macht ihu zu eeinem Zwerg. 'Wenn er ausreitet, nimmt er ihn in die lland, und wenn Regenschauerkommen, kriecht Tom go lange in des Kniga Wegtentasche. Der Knig erlaubt ihm, seine Eltern zu beguchen und aua seinem Schatz eoviel mitzunehmen, ale er trsgen kann. - Der Dumling nimmt mit vieler Mhe ein Dreipfennigetck in einem Beutlein auf seinen Rcken und geht an der halben Meile zwei Tege und zwei Nchte; eeine Mutter findet ihu halbtot vor der Tre. Er wird mit Freuden aufgenommen, besonders da er eine so gro8e Sumne Guldegmitbrin6. Sie getzen ihn in einer Wdlnuechale ang Feuer und bewirten ihn drei Tage lang mit einer Hagelnu8, was ihm bel bekommt,da er eich dabei bernimmt; denn oonet htte eie ihm fr einen ganzeu Monat gengt. Der Dumling ktnn, da es geregnethat, nicht zurckreisen; eeine Mutter setzt ihu deher

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Zur Geschichte der Mrchen

auf ihre l{and und blst ihn mit einem Atem nach dem Hofe des Knigs zurek. - Als er dort krenk wird, kommt die Fee und uimmt ihn mit ins Feenland, wo er sich wieder erholt und erquickt. Ale er ganz gesund ist, mu8 ihn ein sanfter W'ind zurck an den IIof des Knigs treiben. Unglcklicherweigetrgt gerade der Koch eine Schseel voll Suppe fr den Knig daher, der Dumling plumpst mitten hinein, go da8 die Brhe dem Koch in die Augen spritzt. Zum Glck erblickt er eineu Mller, der mit offenem Maule dasteht; Tom tut einen Satz und springt ihm ins Maul, ohne da ee jemand merkt. Er macht Lrm in desMllers llals, dieser in Furcht behext zu sein lt einen Arzt kommen. Tom tanzt und gingt; dem Arzt wird sngst, er schickt nach andern, indessenghnt der Mller einmal, da tut Tom wieder einen Satz mitten auf die Tafel. Der Mller ganz rgerlich packt ihn und wirft ihn zum Fenster hinaus in einen FluB, wo ihn ein Lachs elsbold aufschnappt. Der Laehs gert in die Ende eines Kochs, der den armen Tom beim Aufechneidendes Fischesfindet. Er eilt demit zum Knig; der hat aber Geschfteund bestimmt einen andern Tag, wo er den Zwerg sehen will. Der Koch getzt ihn also in eine Musefalle, wo er eine ganze Woche hinter dem Draht piept. - Der Knig lt ihn nun wieder au eich holen, verzeiht ihm, macht ihn zum Ritter und gibt ihm Kleider, ein Hemd von Schmetterlingsflgel, Stiefel von Kchleinefell; sein Degen ist eine Schueidersnadel und sein Pferd eine Maus. Er reitet mit dem Knig euf die Jagd; eine Katze erwigcht einmal die Maus und den kleinen Tom, aber Tom zieht tapfer sein Schwert und greift die Katze en, bis sie ihr fallen lt. Der Knig und seine Elerrn eilen ihm zu Hilfe, einer nimmt ihn in seinen llut, aber Tom ist bel zugerichtet voo den Krallen der Katze. - Die Fee holt ihn wieder und behlt ihn einige Jahre bei sich, darauf schickt sie ihn, in ein reines Blatt gekleidet, fliegdnd hinab auf die Erde, wo ein anderer Knis herrscht. Dieser ist entzckt von ihm, lt ihm einen kleinen Sesselmachen, weil er mit ihm en der Tafel sitzen soll, Ierner ein spannenhohesllaus von Gold, worin er wohnen soll; auch gibt er ihm eine Kutsehe, die von Musen gezogen wird. Die Knigin, ber diese Clungt eiferschtig, besohliet sein Verderben uad klagt ihn beim Knig en, da er sich ungebhrlich betragen habe; der Knig gert in Zorn, Tom kriecht in ein leeres Schneckenhaus und liegt da, bis er fast verschmachtetist. Da schaut

IX. Europa, 7. England er heraus und sieht einen Sehmetterling, sieh rittlings knnen nicht. letzt an den Hof des Knigs. der aueruht.

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Tom eetzt

auf, der Sehmetterling erhebt sieh und fliegt fort, zuAlle wollen ihn haschen, aber sie

Doch Tom, da er nicht Zaum und Sattel hat. rutscht herab und fllt in Schmand, wo er beinahe ersuft gefunden wird. Er soll nun hingerichtet werden. Da dies nicbt sogleich geht, wird er in eine Mausefalle gesperrt; eine Katze zerbricht die Falle, und der Dumling wird frei. Doch eine Spinne, die ihn fr eine Fliege ansieht, setzt ihm zu; er zieht gein Schwert und kmpft ritterlich, aber der giftige Atem der Spiune ttet ihn, und sie saugt ihm eein Blut aus. b er Jack Ein Antrieb un d den Bohnens t engel s. oben 2,511. berlieferung zum Sammeln aug mndlicher

kam von W. Scott, der im Minstreley of the scottish border 1802 auf den Elfenglouben hinwies. Ihm folgten die Schotten W. Grant Stewart (1823) und R. Chambers, die Irlnder Croker, Carleton, Lover, Keightley (Fairy mythology 1825) und sngeregt durch die wigeenschaftliche Methode Jaeob Clrimmg der Englnder TV'. J. Thome, der 1846 de n Beg riff Fo lk lor e pr gt e. O ham ber s un d H a l l i w e l l eammelten die Kinderreime Schottlandg und Englande, darunter viele halbgereimte Mrchentexte. 1808 brachte B ari 16 Mrchen aus Nordengland raschend, Grndung zusemmen. Immorhin der Lokalforgcher, da die rege Ttigkeit n g- Goul d blieb ee berdie seit der

der Folk-lore Society i. J. 18?8 noch anwuehs, oich zwar und Bruche fruchtbar erwies, an Mrchen

fr Sagen, Aberglauben

aber drftige Ausbeute ergab. Ralston (Folk-lore Record 1,71. 18?8) und Elsrtland (English fairy tales 1890 p. X; doch s. Folk-lore 2, 113. 6,85) meinten deshalb, dae heimieche Mrehen eei vllig auegestorben, und suchten dies durch die Auebreitung der Schulbildung und den Einflu des Puritenismue zu erklren. Indea gelang es weiteren Nechfragen in Englaud, Nordameriko und Augtralien das Vorhandensein alter Mrchen in madliche!, wenn auch verkmmerter Gestalt zu erweisen. J a c o b e etellte in den zwei Bnden aeiner English fairy tales (1890. 1895) 87 Nummern zur Schru, die in gegltteter Form, gesehmackvoll illustriert und mit wissenschaftlichen Anmerkungen vereehen ale die stattlichet engliache $gmmlung erkennung errangen. Er nahm eich in vielem die Sammluug An. der Brder Grimm zum Vorbild, von der 1884 die erste vollstndige engv.

Orl D D, lrtbo!-A.omerkuogn

50

Zur Geschiehte der Mrchen

lische bersetzungvon Mergaret llunt mit A. Langs Einleitung erschienenwar. Freilich Verfhrt er mit der berlieferung ziemlich eigeumchtig, gibt ihr bigweilen eine andere Wendung und flicht d e r gl ei chzei ti g ei ne n e u eM ot iv e eiu. Dag e g e n h i e l t H a rtl a n d , Sammlung von Sagen, Mrchen und Schwnken (sagas, nursery tales, drolls) herausgab, an der Forderung einer im wesentlichen unvernderten Reproduktion der schriftlichen oder mndlichen Vorlage fest. Auf demselbenStandpunkte steht A d d y , der 1905 eine verdienstliche Sammlung aus Derbyshire, Nottinghamshire und Yorkshire verffentlichte; die Erzhlung ist freilich oft zu einer trockenen und mageren Krze zusammengeschrumpft. A new collection of fairy tales, 1760.2 Bnde tzo. - Queen Mab' a collection of entertaining tales of the fairies, 1770 in 120.- The pleasing companion,a collection of fairy tales, 1788.- Fairy tales, selected from the best authors,1788.2 Bnde.- Gullivers Lilliputian aus library (6 Mrchender Aulnoy; vgl. J. Grimm 1814im Briefwechsel der Jugendzeit1881S.372). B. Tabart: Collectiooof popularstories for the nursery, newly translated from the french, italian and old english writers 1-4 (Iondon Vgl. F. Cohen, 1809). - Fairy tales, or the Lilliputian cabinet (L.1818). Quarterly Review 21,91-112 (1819). Illustrationsof Northernantiquities J. Jamieson (1759-1838): p.387. 1814 J. R i t s o n (1?62-1803): Fairy tales (Iondon 1831).30 Nr. aus lteren Bchern. Wiederholt von Eazlitt als Fairy tales, legends and (Iondon 18?6)zusammennit Ealliromancesillustrating Shakespeare well, Fairy mythology (1846). R. Chambers (1802-?1): Popular rhymes of Scotland(Edioburgh 1841.London 1870)p.4&-107: Fireside nursery stories. (182H0): The nursery rhymes of England J. O. Halliwell (London 1&13. 6. ed.1863)p. 62 Tales.- Popular rhymesaud nursery tales (London 1849)p. %-100 Fireside nursery stories. Popular etories of the english peasaatry F. Sternberg: (Notes& Queriee6,863.1862). D. l[. Craik (geb. Mulock, 1826--7):The fairy book, the best Ilopular fairy stories, selectedaad rendered new (Iondon 1863... 1893). Nur drei englischeMrchen. R. H u n t : Popular romancesof the west of Englanil (Inndon 1866. 18?1.8. etl.1881). Eo u s e h o l d S . B ar ing- G oul d : ta l e gi n W . H endereon: N otee on the folk-lore of the northern couties of Englantl and the Bordere

IX. Europa,7. England

5l

(London 1868) p.299*144:16 Nr.; vgl. R. Khler 1,46. - Old engliah fairy tales (Iondon 1806); vgl. Lenz, Mrchensammlungen 1002 S.92. (1835-1908): Contes populaires de la Grande-BreL. Brueyre tagne (Paris 1876).1S englische Mrchen, 40 sehottische,26 iriache, I aus Cornwallis, 1 aus Wales, 4 aus Man, 2 aus den Shetlandsinseln. (1813-95): Two english folk tales (Folklore Record G. Stephens 3,163. 1881). M i De mpster: Folk lor e of Sut her lands hir e( F o l k l o r e J o u r n a l 6, 149. 21 5. 1 88 8).- W. W . Newell: Englis h f olk- t a l e s i n A m e r i c a (Journal of merican Folklore 1,227. 2,60. 213. 3,291. 1888-00). H. E. Scud de r: The book of f olk s t or ies ( Bo s t o n 1 8 8 8 ) .1 6 N r . ohne Quelle. K. Blind: Achpitel (rchaeologicalReview 3,24. 1889). A. Lang (1844-1912): The blue fairy book (I-ondon 1880).- The red fairy book. 1890.- The green fairy book.1897. - English aDd scotch Iairy tales 1-7 (FolkJore 1,289-312. 1890). (geb. 1854): English fairy tales (London 1890.1808). J. Jacobs nr. 1-4i!). - Deutsch von S. Engelmann (London 1011).- More engliah fairy tales (London 1893. 1896). Nr. 44-87; vgl. Lenz, Mrchensammlungen 1002 S.37. (1848-19?7): English fairy and folk tales (LonE. S. Eartland don 1890. 1893). Vgl. I*rz l9U2 S.26. - The scieuce of fairy tales (London 1891). M. C. Balf our: Legends of the Lincolnshire Cars (Folk-lore 2, 146. 257.401. 1891). A. Mac B a i n : The baker of Seanly (Folklore 2, 18i|. 1892). (1&3&-1913): W. C. Eazlitt Tales and legendsof national origin or widely current in England (Inndon 1892). H. Morley: Fairy tales (Londou 1892). S. O. d d y : Eousehold tales, collected in the counties of York, Lincoln, Derby and Nottingham (Iondon 1895). 62 Mrchen; vgl. Lenz 1902 S.68. - Yorkshire folk tales (Folk-lore 8,303). E. G u r d o n, Suffolk 1893 (County folk-lore 2) p.40 zwei Mrchen. A. C. F r y e r : English fairy tales from the North country (London 1894). W it , c har ac t er , f olk lor e a n d c u s t o m e o f R Blakeb oro ug h: Yorkshire (London 1808) p. 28i| einige Mrchen. D. R o r i e : Nursery talee of berdeenshire (Folklore 25,863. 1014). Folklore from Scbobarie county, New York E. E. Gardner: (Journ. of american folklore n,N4--826. LgI4). Englieh fairy tales, eelected(Leipzig 1917). L. Kellner: F. . Steel: Englieh fairy taleg (Ipndon 1918). W. J. Glover: Britieh fairy and folk tales (Iandon 19)). The english fairy book (Londoo 1021). E. Bhye:

52

Zur Geschichteder Mrchen

& Kelten in Schottland, Waleq Bretaglne, Irlandl).


A. S c h o ttl e n d . Bei den Glen der schottischenIlochlande und der westlichen Inseln, den Albanern, wie sie sich selbst nennen, haben sieh neben den ossianisehenBalladen, die Macpherson zu seiner berhmten Flschung (1762) anregten, seit alter Zeit eine grol3e Zahl von Mrchen (sgeulachd) durch mndliche berlieferung erhalten. Whrend jene Balladen mit der Zeit veralteteu und unverstndlich wurden, dauerten diese, mit denen man die Winterabende am Torffeuer zu verkrzen pflegte, {ort; sie redeten die Sprache des Volkes, der gelegentlich Stcke in gewhltem, poetischem Stil eingefgt wurden, fn einigen werden Sagen von den kriegerisctrenFianng der Vorzeit oder irische Bardenerzhlungenberichtet, oft mit der dem keltischen Stamme eigentmlichen ausschweifenden Phantasie und ja groer der Freude am W'underbaren, Unmglichen; ein Teil aber Das Elauptverdienst entstammt dem internetionalen Mrchenschatze. u m i h re S am m lunge rw a rb s i c h J o h n F ra n c i s C a mpbel l von Islay. Seine Populor tales of the West llighlands (186G-62) enthalten 86 Mrchen eus mndlicher berlieferung in glischem Text nebst englischer bertragung und kulturhigtorischen Beigaben; besonderes Gewicht ist auf die Mitteilung smtlicher Varianten und die Angabe der einzelnen Erzhler gelegt. Er hinterlie8 auerdem t). Sein Beispiel vereine gewaltige Zahl hel. Mrchenaufzeichnungen auch andere Forscher, schottische anlae Mrchen nicht blo in englischer bertragung, sondern im glischen Urtext zu verffentlichen. Auf Lord Arohibald Campbells Veranlessung erschien eine Serie 'Waifs and strays of celtic tradition' (1889-95. 5 Bnde), einzelne Stcke brachte das Celtic Magazine (Bd. 12-13) und die Scotch celtic Review. Die Insel M a n , die, bevor sie an England fiel, zu Schottland gehrte, hat Anteil en den Mrchen des glischen Stemmes; doch sind gie nicht in der Ursprache gesammelt,und es ist ihnen mehr t) L. Chr. Stero, Die echottisch-glieehe Literatur (Die Kultur der Gegeuwart 1, Abt. 11, 1, S. 1900). r1 Eine vollstndige Ausgabe der ungedruckten Campbellsehen Mrchen plaut J. G. Mac Kay, der ia seinem Buch Oille a' Bhuidseir, the Wizzard's Gillie and other tales (Iondon o. J.) und iu Zeitschriften (Scottish Gaelic Studies 1920f. u. a.) echon viele davon verfeutlichte.

IX. Europq 8. Kelten in Schottland, Wales

bB

Skandinavisches und Englisches beigemieeht ale bei den Iren und Schotten. W. Grant S tcwa rt : The popular superstitionsand festive amusements of the Highlanders of Scotland (Edinburgb 1823). (1822--Ab):Popular tales of the West EighF. J. Campbell lauds, orally collected with a translation, 1-4 (Edinburgh 186G-82. 2. ed. London 1890-93). Vgl. R. Khler 1, 16-270 - Orient u. Oecident 1,98. 294. 486.677. A. Nutt, The Campbell manuscripts (Folklore 1,309-3). Fionn's enchantement (Revue celtique 1,193. 1872). A. L a n g (1844-1912): Scotch tales (Revue celt. 3,367. 18?8 = Folk-lore 1,289. 1890); vgl. R. Khler 1, 270-281. G. Ste ph en s, Two englis h f olk t ales ( Folk - l o r e R e c o r d 3 , 1 6 3 . 1881). D. Ma c Inn es: G aelie f olk t ales ( London 18 8 S ) .- F o l k a n d hero tales (London 1890). 12 Nr. A. w'' Moore: The folklore of the isle of Man (Douglas 1891). J. Macdo ug all: Folk and her o t ales ( Londo n 1 8 9 1 ) .1 0 N r . Folk and fairy tales in gaelic and english (Edinburgh 1910). J. Jacobs: Celtic fairy tales (London 1892).Nr. 1-26. - More eeltic fairy tales (London 1894). Nr. 27-46. G. Do ug las: S c ot t is h f air y end f olk t ales ( I n n d o n 1 8 9 4 ) . J . G. Camp be ll: Clan t r adit ions and pop u l a r t a l e e o f t h e Wegtern Eigblands (London 1895). J. R, h y s (184G-1016): Celtie folklore, welsh and manx. 1-2 (Loadon 1901). W. M. Parker: Gaelic fairy tales (Glasgow 1008). S. Mo rria o n : Manx folk tales (Folk lore !9,78. 2I,472. ?3,312). M. Brusot: Keltische Volkserzhlungen (Ealle a. S. 1900). D. . Mac K en zie : Wonder talee from ecottishmyth and legend (London 1917). B. W aleg.

In Wales nehm die Bewegung fr eine nationale Wiedergeburt des Keltentums ihren Anfang. Das Mrchen erfuhr jedoch hier geringere Pflege, wenngleich eine Anzahl von Elfenmrchen in kymrieeher Sprache gesammelt worden sind. (1&31-1914): Ein Eerbet in Walee (Hrnnover J. Rodenberg 1868) S. 9&-186: \[alisische Kindermrehen naeb Roberts, Croker, Keightley u. a. Silvan Evane: Ystgn Sioned (Aberyetwyth 1882). P. H. Emerson: Welsb fairy talee (London 189{).

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Zur Geschichte der Mrchen

E. Owe,r: Weleh folk-lore, a collection of the folk-tales and legends of North Weles (Oswestry 1896). J. Rhig: Celtic folklore (London 1901). W.J. Thomas: The welsh fairy book (Iondon 197). M. Tre ve lya n: Folk lor e and f olk s t or ies of Wa l e s ( L o u d o n

1000).
J. G. Evans: The white book Mabinogion:welsh tales and (London 1009). romances J. C. Davies: Folklore of \trest and Mid-Wales(Aberystwyth 1911). B , Hender s oa a n d St, J o n e s : W ' o n d eta r l e sof A nci entW al eg (Londou 1921). C . B re ta g n e r). Von einer bretonischen Literatur wute man auerhalb der Niederbretagnebis zum Jahre 1839 nichtg. Da berraschteder Vicomte Villemarqu6 (1815-95) das Publikum durch eine Sammlung bretoniseher Volkslieder, die sich freilich spter hnlieh den Macphersonschen GesngenOssians als berarbeitungen eehter Lieder oder freie Erfindungen erwiesen, Sechs Jahre darauf trat S o u v e s t r e mit einer Mrchensammlung'Le foyer breton' hervor, die zwar auf volkstmlicher Grundlage beruhte, diese aber dem Zeitgeschmack erweiterte und mit romanhaften Zgen ausentsprechend sehmckte, worin ihm Du Laureng folgte. Erst Frangois-Marie L u z e I gab die Mrchen der Bretonen mit gewissenhafterTreue ohne versehnernde Zutaten in einer ganzenReihe von Bnden (seit 1870) wieder, wie er auch die echten Liedertexte eeiner Landsleute feststellte. Der Seemannsberufprgt sich in manchen bretonischen Erzhlungen eus; zahlreiche Legenden berichten vou Eleiligen und Wunderttern, deren Andenken ber dag ganze Land zerstreut ist. Auer der von Gaidoz und Rolland 1876 begrndeten 'M6lusine' verffentliehten beeonderedie Revue celtique und die Anneles de Bretagne (seit 1886) einzelne Mrchentexte. (1800-64): Le foyer breton,traditions populaires E. Souvostre 1-2 (Paris 1846. 1862). Deutsch von H. Bode, Volksmrchen aus der Bretagne (Leipzi8 1847). D u L a u r e n I d e I a B a r r e r Veill6ea de I'Armor (Vannes 1857). F. M. L u z e I (1821-96): Coqtsbretonr (Quimperl61870).- Rapt) t. C' Stern, Die bretonischeLiteratur (Die Kultur der Gegenwart 1, Abt. 11, t,L84). A. Le Braz, La Bagse-Bretagne oonteuoe et l6geudaire (Revue des trad. pop.7,438. 1802).

IX. Europa, 8, Kelten in Wales, Bretagne, Irland

)D

ports sur une migsion en Basse-Bretagne(Archives des missions ecientifiques et litt. 2. s6rie, t. 7 und 3. srie, t. 1. 1872-73). - Einzelue Mrchen in der Revue celtique 1,106. 2,280. 3,379. 4,429. Mlusine 1, 17. 57.64 etc.3,4 87 ; vg l. R . Khler 1, 138.Rev ue deg t r ad. p o p . 2 , 3 8 1 . 1 2 , 3 0 . Annales de Bretagne 8,440. 9,63. - Veill6es bretonnes (Morlaix 1870).L6gendes chrtiennes de Ia Basse-Bretagne 1-2 (Paris 1881).- Conteg populaires de la Basse-Bretagne 1--8 (Paris 1887). A. Trou de e t G . M ilin: Le c ont eur br e t o n ( B r e s t 1 8 7 0 ) . Sieben Mrchen bretonisch und franzsigch. A. O u d i n (185&-98): Contes et lgendesde la Basse-Bretaguopar E. Souvestre, E. du Laurens de la Barre et F, M. Luzel (Nantee 1801). Vgl. Revue des trad. pop. ?,248. 433. 13,187. ( : F. Duine) : Cojou- br eiz,1 . s 6 r i o : P l o u g a a E. d e Kerb eu ze c non (Paris 1896). A. Le B r a z : Vieilles histoires du pays breton (Paris 1897).- La lgende de la mort chez les Bretons armoricaing 1-2 (Paris 1002). Y. Le Dibe rde r: Deux c ont es en br et on v ann e t a i s ( A n n a l e s d e Bretagne 27,89. 1911). Contes et lgendes de la Basse-Bretagne (Revue dee tr, pop, 32, 92. 185). F. C a d i c : Contes et l6gendes de Bretagne (Paris 1029). D. I r land. Bei den Iren braeh T. Crofton C r o k e r (1798-1854) mit seinen Fairy legends and traditione of the South of Ireland (1*8. London 1825-28. 1852) zuerst die Bahn. W. Grimm, der den ergten Band sogleich unter dem Titel 'frieche Elfenmrchen' (Leipzig 1826) mi Jacob zusammen verdeutsehte, urteilte 1856 darber: Der fnhalt seiner Sammlung ist echt, und auf eine geschiekte Weise sind in die Erzhlungen seltsame, khne, aber lebendige Anschauung verratende Redengarten, Bilder und Gleichnigge deg Volkee eingewebt; man mu bedauern, da die Darstellung zu dem auegebildeten Cleschmack der jetzigen Zeit eich etwae mehr zuneigt, alg zutrglich ist, zumal wenn sie jene fronie anwendet, die une zu verstehen gibt, da das Mrchenhofte nur das Erzeugnis einer durch den Rauseh erregten Phantaeie rei, womit jede tiefere Bedeutung schwindet. dankenswerte Zugammenstellung enthslten die irischen (1-2. Stuttgart S egen u nd M rch en y on K. v on Killinger 184?--49), wo auch benutzt ist, woe in den Popular tales and legende Eine von S. Lo ve r und Sagen aller Vlker (L . 1882- 34) und in W . A. Th o m s Mrchen (Bd. 3. 1884) vorkommt. Nichte kann

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Zur Geschichte der Mrchen

beseer die immer aufgeregte, mit einer gewissen Wildheit behaftete, aber auch mit den geistigsten Krften ausgestattete Natur der Irlnder gchildern alg diese Mrchen; nur eine go behende Phantasie war fhig, dem Grundgedanken der Sage einen Ausdruek zu verIeihen, der uns durch immer neue und unerwartete Wendungen berLsung durch den Zutritt regcht. Fast in allen wird die Verwicklung der Ereignisse oder ihre eines der geisterhaften W'esen bewirkt,

die in zahlloser Menge Waeser und Land, Wlder und Berge, Felsen und Einden bewohnen und die reizendste wie die hlichste Gestalt annehmen, Herzlos, wie sie sind, suchen gie die Menschen in ihren Kreis zu baunen, als trgen sie Verlangen, das warme Leben deraufzunehmen. Man kennt ihre Tcke und scheut sie, aber man sucht sich mit ihnen in gutem Vernehmen zu selben in ihren Kreis erhalten, etwa wie die Schlesier ihren Rbezahl schonen, die unwillig werden, wenn ein Fremder seinen Namen in den WalC hineinruft, was sie selbst eich niemals erlauben. Treffend wird das Verhltnis in einem Mrchen bezeichnet, wo das linke Auge des Menechen mit einer Salbe bestrichen fortan ihre wahre hliche Gestalt, das rechte den Schein wunderbarer Schnheit sieht. Nur das Mrehen von Darby Duly (Killinger 2,28) macht eine Ausnahme und in der Art stellt einen andern Charakter dar; denn er fhrt Streiche auo ganz vrie im deutschen (Nr.61) des Brle. Immer tritt der

Inhalt der iriechen Mrchen mit scharfer und sicherer Bestimmung hervor, und gie unterscheiden sich darin zu ihrem Vorteil von den doutschen, wo die vielfach geetrte oder durch fremde Einflsse geechwchte berlieferung menhang verrt; oft Lcken und einen Mangel an Zusamdagegen fehlt ihnen das Zutrauliche und lleitere, das diesen eigen ist, die gerne mit der Aussicht auf lenge und

dauernde Glckseligkeit schlieen. Aber die Elfen sind auch bei den fren seltener geneigt, sieh als gtige und wohlttige Wesen zu beweieen, und ihre Gaben msgen ihnen mit List abgewonnen werden. Andere Verhltnieee, als die sus der Berhrung mit der Geisterwelt hervorgehen, werden hier kaum erwhnt. Wie hufig wird z. B. in den deutscheu Mrchen des schwere Geschick geschildert, das Kinder von einer been Stiefmutter erdulden mesen! Ich habe das in den iriechen volksmigen nicht gefunden; Gedichtg von den drei die tlbersetzung eines alten, nieht Schwnen Lirs (Killinger

2,975) macht keine Ausnahme. Eine entschiedene bereinstimmung

IX. Europa, 8. Kelten in Irland

JI

habe ich nur in dem vorhin genannten Darby Duly bemerkt, eonst kommt aber in einzelnen Zgen manchee Ahnliche vor, wie ich in den Anmerkungen zu Crokers Werk nachgewiesen habe; deutlicher iet der gemeinscheftliche Glaube an die Elfen. W. M. Th ae ke ray : The ir is h ek et c h- book L , ondon 1843. Lpz. 7872 (2, 23, ch. 1 drei Mrehen). V. A. H u b e r (1800-69): Skizzen aus lrland, Berlin 1850 6.Al? 7 Mrchen und Sagen). ( 1831- 1914) : Die Har f e v on E r i n , L e i p z i g 1 8 6 4 J. Rod en be rg S.81 (12 Mrchen). Dieser 1856 von W. G r i m m gegebenen Charakterietik der irischen Volksdiehtung, die sich auf Crokers und K. v. Killingers Sammlungen grndete, reihe sich eine ung von Herrn Dr. Reidar T h. Ch ristio nsen Fortsetzung an. Croker und noch mehr Lover, aue dessen Bchern K. v. Killinger sehpfte, gaben nicht die echte Volksberlieferung, sondern folgten dem literariechen Gesehmack der Zeit. Es blieb spteren chen auch in Irland Sammlern vorbehalten zu zeigen, da sich die internationaleu Mrverbreitet batten. Daneben lebte eeit jeher in in O s lo f r eundlic b z ur Ver f g u n g g e e t e l l t a

Irland eine andere nationale Tradition von Finn und eeinen Helden, die wohl mit Mrchenmotiven durchsetzt ist, in der Komposition jecioch von den gewhnlichen Mrchen sbweieht. De r Novellist W. Car let on er z hlt e in ee i n e n 'T r a i t g a n d stories of the irish peasantry' (1830) ein wirklichee, wenn auch literarisch aufgeputztes Mrchen 'The three taekg'. Noch freier be(Tales handelte Gerald Grif f in in seinen of the jury room' (1842) und andern Bchern volkstmliche Stoffe. whrend J. Ilawkina S i m p e o n im zweiten Teile eeiner 'Poeme of Oiein, bard of Erin' (185?) irische Sagen von Finn aus Weetirland weit echter wiedergab. Wirklich echte irische Mrchen erhielten wir eret dureh Patriek K e n n e d y 1), der 1801 in der Grafgchoft Wexford geboren wurde und 18?8 ale Buchhndler in Dublin starb. Er war mit dem iriechen Volkgleben wirklich vertraut. und obwohl er sieh bei eeiner Wiedergabe der gewhnlichen literarischen Spraehe bediente, dr{en docb aeine Sagen und Mrehen ols echtes Material fn seinen 'Legendary fictione of the irish verwendet werden. Celtg' (London 1866),

t) Vgl. ilber Kennedy und die folgendea Sammler Eyde, Beside the fre 1800 p. XI f.

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Zur Geschichteder Mrcheu

welche einige der gewhnlichen Mrchen enthalten, nehmen die echt irieehen Erzhlungen von Finn den breitesten Raum einl), aber in 'The fireeide storiegof lreland' (Dublin 18?0) verfientlichte er eine ganzeReihe Mrchen, die, wie Douglas Eyde, wohl der besteKenner der irigchen Volksberlieferungen, gagt, wirklich echte Tradition wiedergeben. Geneuere Nachrichten ber den Ort der Aufzeichnung und die Erzhler fehlen, doch finden gie sich teilweise im Dublin Unive$ity Magazine,wo Ket.edy geineGeschichtenzuerst drucken lie. Unter den Bchorn der Lady F. S. W i I d e liefern die 'Ancient legende etc.of Ireland' (1887.1899)einigeg,was fr die Mrchenforechung Bedeutung het, meist aber Sagen und Volksglauben. Obwohl ihr reiches Material zur Verfgung stand, fehlen doch nhere Angeben vollstndig, und ihre Unbekenntschaft mit der irisehen Sprache hat zu Miverstndnissengefhrt, so da men ihre'Werke nur mit Voreicht alg Quelle verwenden darf t). Von weit grerer Bedeutung fr die Mrchenforechung sind zwei Bcher des weittMyths and folklore of gereietenAmerikaners Jeremiah Curtin, Ireland' (Boston 1890) und'Ilero tales of Ireland' (London 1894), von denen deg erste Fessungen der internationalen Typen bringt, whrend das zweite sich auf die speziell irischen Erzhlungen beschrnkt. fn der Vorede der frheren Sammlung sagt Curtin nur ellgemein, do seine Geschichtenaug'West-Irland stammen,whrend er in der zweiten genaue Auekunft ber Erzhler und Ort der Aufzeiohnung gibt. Er hat unmittlbar aus dem Volksmunde geschpft und igt nach Hydes Urteil dieser Quelle nher gekommen als frhere Sa"-ler doch haben sich einige Miveretndnisseeingeschlichen, da er kein Irigch verstand und mit Dolmetschern arbeiten mute. wie auch msn,'hee fr die Vortragsweise Bezeichnende verloren gegsngen igt. Genauer bertrgt die Worte der irischen Erzhler das eohneBuch deg frh veretorbenen l[illiam Larminie 'West irish folk tales aud romanoes' (London 1893), das elle wissenschaftliohen Ansprche befriedigt und auoh die Form der mndlichen Erzhlung, eoweit eg in einer andern Spreche mglich iet, beibehltt). t) Aus Kennedy und I,oyer echpft K. Knottz, Irlndische Mrchen, Zrioh 1880. t) Vsl. Eyde S.X[L r) Vgl. noch Lagenieosis(John O'E a n I o n), Irieh folk-lore (Cllaggow 1S/0) und B. E u n t, Folk talee of Brefiny (Iondon 1912.26 nr.).

TX. Europa, 8. Kelten in Irland

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Unterdeg war die erste Sammlung in irischer Sprache erschienen,in der die Eigenart der irigehen Mrchen erst recht hervor(Folk-atoriee tr&t: Douglas H y d e's 'Leabhar Sgeulaigheachta' in irigh. London 1880). Eyde hat fr die Sammlung und Bekanntmaehung der irischen Volkgberlie{erungen mehr als irgend ein andrer getan und eeineVertreutheit nit der Volkasprache und seinen Eifer fr die Volksdichtung in einer ganzen Reihe von Bchern erwieeen. Dae genannte enthlt 14 Erzhlungen, darunter 2 oder 3 Sagen. Die meigten gab er in dem Buche tBeeidethe fire' (London 1890) in engliacher bersetzungwieder; den Originaltert der hier hinzugefgten Stcke verfientlichte er 1892 in'Coie, na Teineadh'. 35 Geschichten,Mrchen und Finnsagen aus West-Irland gab er 1895 in dem greren Werke 'An sg6aluidhe Gaedhealach'r),das man wohl ale die wichtigste Quelle zur Kenntnie irischer Volksberlieferung bezeichnendarf. Vier dieser Mrchen erechienenin den 'Oeithro Sgeultr' 1902 und mit einem fnften 1008 alg 'Five irish etoriee'; vier andre in tOeithre Sgeulta eile' 1008, engliech in auch ia der Serie'Easy irieh 'Four irieh stories'; einige Geechichten teris'. Eine merkwrdige Reihe von aieben Geechichten,die nrch Art der orientalischen Rahmenerzhlungeuzu einem Clanzeu zusammengefaBtaind, enthlt sein 'Sg6oluidhe fior na seachtmhaine' (Dor wahre Geschichtenerzhlerder W'oche, 1909)t). Eeiligengeschichten finden sich in geinem 'Religioua songs of Connaeht' (1908) und 'Legends of gainte and einnerg' (1919), einigea andre endlich in Zeitgchriftent). - Bald naeh Eydee erstem Buche verffentlichteDomhnall 6 Fotharta eeine'Siomgean Gheimhridh' (1892), eine Sa--lung von Liedern und Erzhlungen aus Connachtr). Mit Mr. O' T i m o n y zusammenschrieb er 'Western folk-t) Dieltischen Texte erschienenzuerst in den Annaleade Bretagne Bd.1Q dann ale Buoh in drei Teilen Bennes 1806,eine neue Ausgabe mit franzeischerUbersetzungvon G. Dottin 1901 r; Eine dieser Erzhlungen,der Prieetermrder,die Eyde mit einer andern vertauachte, iet von Pokorny (7s. t. colt. Philologie 12,266.1918) verfientlicht. Verdeutscht wurde das Buch als 'frieche Volksmrcbeo' vou Kte Mller, Berlin 1020. Ubrigeneberichtet auch Sohtrellor, Mrohen aue Wlschtirol 1807 S.YI, von eiuem italieniaohen Papegeinrchen, dae die eiebenTage der \foohe auafllte. r) Mieoellany preeentedto Kuno lfeyer 1912.Revue celtique 18. Celtic Beview 10. r) Vgl. Folk-lore 0,8{8.

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Zur Geschichte der Mrchen

reports collected in Connaught among the irieh speaking people (1911), 'Fuigheal sgr6al 6n Tsesn imsig' (1912) und 'Short easy gtorieeof the Weet' (1e00; t). Interessant sind deejung verstorbenen chriige MumPatrick O' L e ary Mnster-Mrchen'Sg6aluidheacht han' (1895), weil hier gewisseUnterechiedevon der Vortrageweise von Connacht hervortreten: eine breitere Ausmalung des Details und ein llumor, der die Ereigniese nicht allzu ernst nimmt t). Neben Eyde bettigte sich Joseph H. L I o y d ale eifriger Sammler uud llerausgeber. Er ist mit Sprache und Leben deg Volkes wohl vertraut, hngt aber in den Anmerkungen oft recht gewsgte Kombinetionen an. 1901 verfrentlichte er Sagen und Mrchen aus Nord-Irland, 'Sg6alaidheFearnmhuighe', die er dann 1905 in die 'Sg6alaidhebirghiall' aufnahm r;. Im 'Measg6nMsgraighe, cnuaeechbeeg sg6alaidheachta'(190?) sab er berlieferungen aug dem Westen (Sligo), darunter drei oder vier Mrehen. Aus Doneg"al stsnmt die etwas grere Sammlung 'Oruach Chonaill, tiomsughadh splontdg de sg6alaidheachtan fhochla (1909. 1913) mit mehreren Geschichten ber Finn und einigen Mrchen. Drei neuaufgelegte Mrchen bringt das Bchlein 'Trf Torpin' (1911); wertvolle Rtsel, Lieder, Segenund Mrchen aus dem Sdwesten(Kerry) das grere Buch 'Tonn T6ime' (1915)r). Auf den alljhrlich zu Dublin gehaltenen Festen zur Frderung der irisohen Sprache (Oireachtais) wurden in letzter Zeit Preise fr die besten Sa--lungen von Mrchen, Sagen und Liedern verteilt. Nur einige der prmiierten Arbeiten sind bisher in den tProceedings of the Oireaehtais' herausgegebenworden, die meisten hatren noch dee Druckes. So steht im Berichte von 1898 eine Finn-Geschichte ous Kerry, 1899 sieben Geschichten aug verechiedeneuGegenden; r) fn irischer Sprache. Eine.Geechichte in der Zs. f. celt. Philologie 1. r) Die Mrcben uahm J. L I o y d mit einigen Anderungen(Pokorny, Zs. t. er-lt Philologie 18) in die 'Irieoheu Boher fr dag Volk' (Leabhairlnt geedhilgele haghaidh an teluaigh 13. 16. 1?. 21.24. 26.97) auf. r) Dabei erretzte er das Helfermrchen 'Toirilhealbhach' duroh 'das fliegende Sohiff'. Oriel, wovon Farney ein Teil ist, liegt in den Grafschaften Monaghan, cmagh und Iouth. r) l\ndre Verffentliohungen L I o y d a in Zg. f. celt Philologie 2, 16,Gadelicap.88 uod io der in Anm.2 erwhotenSerie 2? eiu Lgenmrchen und 26 eine Geschichtevon Cuchullain.

IX. Europa,8. Kelten in Irland

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190? gab Hyde drei hbsche Mnstergeschichtenheraus; dann J. Lloyd vier llefte: 1. Fionn agus Lorcn, zehn Geeehichtenaus Oork (1903), 2. Madra n& noeht gcos, fnf Geschichtenebendaher (190?),3. Ean en cheoil bhinn, fnf aus Mayo und Galway (1908), 4, An t tinin Ordha, acht Mnstermrchen (1910). Wnechenewert wdre eine Fortfhrung dieeer Publiketiou 1). Unter der iriechen Bevlkerung der Grafgchaft Waterford eemmelte ein Geistlicher Rev. M. Sheehan einige Mrcheu,die in seinen Bchern tCn6 coilleadh Oraobhaighe'(1907) rrnd'Cnuagecht go E. Quiggin Trighr' (1908) gedruckt 8ind. Als Sprachprobe in 'A Dialect of Donegal' (Cambridge 1906) drei Mrchen. Vielet r*urde whrend der letzten Jahre in kleinen lleften gedruckt. So vo n E . M c G r egor y N o rd i ri s c h e s i n ' S i a ms a n na B eannafada' (1907) und fnf M6rcheu im halbglischenDialekt der Ingel Rathlinn in 'Sg6altan Rachreann' (1910); acht Mrchen aue Donegel von Id . Nie N6ill und S e a m u s 6 ' S e a rc e i g h ,' C ns gcl eas sgus eg6alta eile' (Dundalk 1915); vier Mrchen ebendaherbei O'Searcaigh, 'Ceol na n6en' (Dundalk 1919); ocht gute Mrchen aus Tirco n n el bei F ear gus M a c R 6 i g h ,' M o i g h d e a n an tsol ui s sgus sg6alto eile' (Dundalk 1913). Sehr modern abgeschwcht eiud die (O'K y), Mrchen bei An Connaehtach C6aeta eI I Sc6sluidhe ireann (f919); einen Schwank enthlt die kleine Sammluug aue Kerry tAn Sgoruigheacht' (1919). Ein gutes Connaehtmrehen ist 'Brian agus Aodh an Brad6iughil' (Athlone 1008); zwei erschienen in den Easy irish texts nr. 3; drei aue Tirawley bei M. Mac ( Ros ers ),' L b n a e a i l l i g h ea g u s s g 6al toei l e' (1910), Ru a i d hr i 'Mac mic iasgeire bhuidhe Luimnighe' (1911) und 'Trir Clainne gloe an na b6rd sgol6ige'(191a); eins bei M. O'Reilly"Curedh tlrigchen Bchern fr das Volk't) eolais' (1905). In den erwhnen g a b e nE . M ' Nei ll u n d E. O . N e a c h ta i n z w e i Mrchenheroue. Natrlich wurde auch mehreree in englisohen Sptachen verffentlicht. S. MecManue flocht in geine Volksgchilderungen t) K"t* Referate erscbienen gBlegentlich in der Zeitung 'Au ClaidheamhSoluis'. r) Nr. 18 'Eaahtra Fhinn mhic Cumhaill, le eeaohrin na eal g0am' (1900) und 21 'Cadtach mac Fhinn ag Eirinn' (10a). Ir nr' 28 'An Fibtn' steht ein lfrchen aue Connemara, und in den 'Greenn na Gaedhilge' (aus derselben Serie) einige andre vermischt mit neuestsm literarischem Stofie.

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Zur Geechichtetler Mrchen

Mrchen ein, erlag eber dabei der Vereuchung, alles recht lustig zu geetalten; ber eeine Gewhreleute teilte er nichte mit. Zwei Mrohen etehea iu tTwse in Dhroll Donegal' (180?), begeereFolk-lore 28,182 (1915), in seinen 'Donegel fairy stories' (zuletzt New York 1919), 'In chimney cornerg' (New York 1019) und novellistisch ausgemalte in tTalee that were told' (1920). Binige Mrchen aus tThe Kiltarban wonderbook' Galway erzhlt Ledy Gregory, (London 1911) im weeentlichen treu. Eine Studie (Deur contee i rl a n d a ia' eohr ieb P r o fe g s o r C . M a re tra n d e r i n ' Mi ecel l any presented to Kuno Meyer' 19t2. Aus gedrucktea Sammlungen echpften W. B. Y e a t s , 'Fairy and folk tales of the irieh peasantry' (1888; deutsch von E. Jecobi, Mrchen eus Irlands Glauen,Neurried 1894) und 'Irish fairy and folktalee' (London 1892) und J. Jacobs, Oeltic fairy tales (1892) und More celtie fairr gehr tales (1894) mit wertvollen Anmerkungen. Gelegentlich begegnen Mrchen in Bchern, die sich nur mittelbar mit der Volkeberlieferung befassenr), wie auch einige zu literarischer Behandlung in irischer Spraehe gelangt eindt). Man mu9 ferner damit rechnen, da im iriechen Gebiete wie in andern Lndern manche Zeitschriften und Zeitungen volkskundlichen Stoff oder Studien darber sufnehmen. Wir mssen uns aber auf einige allgemeine Hinweise beechrnken. In den Fachzeitschriften Rerue celtique (8eit 18?0. 3,34. 1?1 D. Fitzgerald), Zeitschrift fr celtische Philologie (seit 1897), Celtic Review (1904), (1904) gibt es manchee fr die MrchenGedelica und friu forscher Wichtige, ebenso findet man irisehe Mrchen in der Zs. Folk-lore (2. B. 26,109 P. U e s h e r, W'aterford folk-tales) und in Notee and Queries. Einiges, meist in novelligtigche Schilderungen des Volkslebene nach dem Vorbilde Oarletone eiugemischt, enthalten t) So W. B. Yeats, The celtic twilight (1893.EnthIt ein Mrchen von den Zwillingsbrdern). J. M. S y n g e e, The Araq islanals (1006) und In Wicllow and West-Kerry (1912). 'W e n z, The fairy Iaith of celtio oountrieg (1011).Ein echwer zugnglicheaBchlein 'Tbe hibernian talee'iet benutzt bei A. Iang, The red fairy book 1890. r) am bekannteten iet Pesrder o' Leary'e hbschesBueh' 'Sadna' (1014),ferner seine'g g6ideadhag'usag ithe'(1017) und'rbehandelte in einem kleiaen nddithia 8raotr' 1910). Father Dineo Sohauspiel'Girle Guairle' das l[rcben von umpelstilzohen; vgl. sein Dictionary sub voc.

Tx. Europs,8. Kelten in Irland

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gelegentlich die irischen Zeitechriften The Dublin penny journal, The Dublin univereity magaziue, The London and Dublin magrzine, auch The irish monthly. Sehr wichtig ist dagegen'The gaelic jourutl', dae Orgrn dee Vereins'The gaelieLeegue', das von 1892bie 1908einen $6mmelplatz fr die rbeiten auf dem Gebiete der iriechen Sprachebildete. Die zahlreichen hier gedruckten Mrchen sind sehr eorg{ltig behandelt und mit den ntigen Anmerkungen veraehen. Einige devon hot G. D o t t i n in den 'Contes irlandaie' (Rennes1901) und in 'Oontes et l6gendee d'Irlande' (Le Eavre 1901) bersetzt. Fr die Volksberlieferung Sdirlands, besondersKerry, hot die kleine Zeitung 'An L6chrann' viel getau, in der Schulmeieter und Schler neuen Stoff zueemmentrugen. Sie ergchien eeit 1907 monetlich in Trelee, ging nach einigen Jahren ein und vurde in Oork wiedor eufgenomrnen. Leider sind die frheren Bnde vergrifen, und kaum eine Bibliothek beeitzt ein vollstndiges Eremph!, weB sehr zu bedauern iet. Intereggantee braehten auch andere iriache Zeitungen, sie die 'Finne au lae' (seit 1898) und ihre Forteetzung tAn Claidheo-h Soluis' (bie 191?), z. B. 1915 eine gute Mrohenreihe aue der Gr&fgchaft Oork, die Prof. Th. O'Rahilly gesammelthstte. Fr \[eetirland vereuchte die seit 191? in Galway ergoheinende kleine Zeitung gtehen paer Mrchen in der 189? 'An Stoc' Gleiches zu leigten. Ein in Belfast erechienenen Zeiteohrift tThe Shen Ven Vocht', die nur einige Jahre lebte, und in den zwei Jehrgngen der'Loch Lein' (Killearney 1908). Eine gute Feaeurrgdes Drachentijters eue Looh Lein erechien in einer Sonderauegobe. Einigee sibt die Dubliner Zeitechrift (Banba' (seit 1001). Degegen enthlt der in Amerikc erecheinendetclrel', soweit mir eeine Blinde zugnglich waren, keiue lf,rchen. Auer der jhrlichen Verffentlichung der Priostrschule zu Maynooth tThe record of the Columban Leegue' (rcit 1890), apter 'frieleabhar muighe nuadhadh' botitlt, die ia ihrer volkskundlichea Abteilung einige Mrchen und ltere Terto bringt, aind noch zu erwhnen die Schriften der archologiechenVereine, eo der 3. Baad der 'Prooeediugs of the archaeologiorl eociety of Glelwey'. Unter den ungedruckten lfrchengemmlungen ist die S. 00 bei Gelegenheit der Oireachtgig grwhnt, die eicherlieh mehrere hundert Terte enthlt, die reichhaltigrte. Auch ia den vielea ilteren Erndechriftn erocheinen zuweilen Erzblungen, die nichte rnderes

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Zur Geschiehte der Mrchen

als erweiterte Mrchen sind, so die im 6. Jahrgang des 'Claideamh Soluis' gedruckte freie Behandlung des 'Erdmnnekeng' (Grimm 91) 'Toruigheacht fiacail Righ Greag'1) und die noch nicht publizierte romantische Behandlung des Mrchens vom starken Burschen'Eachtach'. Weit hufiger als ganze Mrchen begegnen uns freilich einzelne Motive daraus, wie in der ganzen irischen Erzhlungsliteratur bis hinauf zu den alten Sagen. Von groer Bedeutung fr die Sammlung uud Katalogisie.rung der irischen Mrchen war die 1927 erfolgte Begrudung der 'Folklore of Ireland Society' (Cumann le B6aloideas Eireann). Im Westen Irlands, wo die alte Tradition noch lebendig ist, konnten Sammler wie J. D e I a r g y in einigen Wochen Tausende von Mrchen aufzeichnen, und vieles machte die Zeitschrift der Gesellschaft 'B6aloideas', redigiert von J. Delargy (1. Dublin 1927; vgl. Christiansen, Zs. f. Vk. 38,269), bereits weiteren Kreisen zugnglich. Eine Reihe von Publikationen begann mit dem Abdruck der in den verschollenen Jahrgngen der oben erwhuten Zeitechrift Lchr ann enthsltenen Aufzeichnungen: n Seanchaidhe Muimhneach (Dublin 1932. 404 S.). Freie Bearbeitungen irischer Mrcben gab der Dichter J. S t e p h e n s (Irish fairy tales. London 1920). Die Irischen Mrchen von ( J ena 1923) s ind gut e V e r d e u t s c h u n g e n K t e Mlle r-Lisowski mit wertvollen Anmerkungen. Ins Norwegische bertrug Reidar Th. Christian se n in dem Buc he ' O en m ed de f em b e r g ' ( K r i s t i a n i a 1922) eiuige Mrchen.

0. Frankreich.
1852 ordnete die franzsischeRegierung eine Aufzeichnung der Volkslieder des Landes an; der damalige Prsident der Republik Louis Napoleon war durch Dr. Firmenich, den llerausgeber von tGermaniens Vlkerstimmen', dazu engeregt worden t). Weniger im fnteresseder W'issenschaft als der ffentlichen Sittlichkeit wurde gleichzeitig eine Untersuchung der gedruckten Volksbcher einem 1854 eine Ausschugse bertragen, desgen SekretrCharlesNisard verdienstliche zweibndigebersicht'Histoire des livres populaires' hereusgab. Unter diesen 'livrets qui ont, depuis le 15e sicle, le privilge peu prs exclusif d'amuserle peuple des campagnes, s&ns t) E. d'Arbois de Jubainville, Essai tl'un cataloguede le litt6rature piquede I'Irlande 1883p.260. 'l Zs. 1..deutscheMythologie 3, 148 (1866). Gaidoz, De l'6tude des trailitions populaires en Frauce (Explorations Pyr6n6ennes, bulletin de la soci6t6Ramond3. srie 1,174.1907).

lX. Europa,9. Frankreich


avoir le moindre eouci de I'instruire

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et de Ie moraliser' besprieht er

auch 2, 563 die Mrchen der 1001 Nacht, Perraultg wie der Frau Aulnoy und Beaumont, ohne dabei der mndlich im Volke lebenden Mrchen zu gedenken, obwohl bereits 1830 im Globe ein Sdfranzose (oben 4,91) auf deren Bedeutung aufmerksam gemacht hatte und 1848 eine Auswahl der Grimmschen Mrchen bereetzt worden war t). Nur einzelne Dichter entdeckten, wie Souvestre in der Bretagne (oben S. 54), Georges Sand im Berryt), G6rard de Nerval im Valois !), in den Mrchen des Landvolkes einen weiterer Ausgestaltung fhigen Stoff. wie der ltere Dumas, Eduard Laboulaye, Xavier Mermier, Henriette de Witt geb. Guizot.) grifren mit ihren Kinderbchern lieber in die Mrchenwelt fremder Andere Schriftgteller, Ylker als in die der eigenen Ileimat hinein. Eret um dae Jahr 1800 regte sich ein wrmeres wissenechaftliches Interesge fr die Sam-lung der Mrchen. Auf die Wichtigkeit der rconteg de bonnee femmes' und die deutsehen Forschungen wies 1862 der gelehrte Ed6lestand D u M6 r i l0) hin; eigene Sammlungen ve rffe ntlichte J . C6nac - M onc aut C lascogn e, E. Bea uyoig dem F ore z, aus Bur gund, seit 1856 aus der L. P. G r a s 1863 aus

J. F. B lad61867 aus der G as c ogu e ,w h r e n d e s d i e neuprovenzaliechen Dichter dea F6librige-Bundes, M i stral und R ou m a n i I le, bei einzelnen hbschen Proben bewenden lieen. In Deutschlend fand diese Ttiskeit algbald Teilnahme. Freundlich ermunternd antwortete Jaeob Grimm dem jungen Cosquin, der ihm

r) Natrlich haben eiazeloe Volkebcherauf die Mrchentradition Einflu gebt, wie die oben a 6. 3,498 angefhrten Beispieledes Bonh.ommeMisre und des Jean de Calaie lehren. Nisarde Arbeit igt fortgesetztvon Assier, La bibliothque bleue 1600*1883(1884), Champf,eury (- J. Fleury), L'imagerie populaire (1800. 1888),Cerquand,L'imagerie ot la litt. populaire dans le comtat VenaieEin1600-1830(1883). ') Oben 4,90. A. Lang, FolkJore Record 1,117 (1&78). r) Grard de Nerval, La Bohtme galante 1866p. 101 'La reine des poissons'= Les filles du feu 1884p.185. r) A. Dumas (18-70): L'homme aux couteg1801;Contespour lee petits (o. J. Nach Qpimm und Andersen). E. Laboulaye (1811-{l}): Contes bleus 186!;Derniers contog bleug 18S1.X. Marmier (18@-92): L'arbre de noI, conteeet l6geadee 1872. lfns deWitt (geb.1829):Vieux contee de la veill6e, traditions populaires 1800. 6) E. Du M6ril, Etudeeeur quelquee points d'orcb6ologie et d'higtoire t882 p. 4Zl.
Orl nm, lfchct-ADDorhllg! V.

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Zur Geschichte der Mrehen

1862 ein in Lothringen gehrtes Seitenstck zu 'Luechen und 1), und gern spendeteder Weimarer Reinhold Flhchen' bersandte Khler reiche Anmerkungen zu den Publikationen von Moucaut, Beauvoie,Champfleury, Gras, Blad6, Carnoy, I,uzel, Cosquiu. Der Krieg von 187G-?1 unterbrach diese Bestrebungen; dann rber setzten gie neu ein. Gaston P a r i s nahm, als er 1872 die Romania begrndete, auch die Volkskunde in ihr Programm auf und widmete 18?5 dem Dumlingsm6rcheneine Studie. 1877 begann Ifenri G a i d o z im Verein mit E. Rolland die erste wissenschaftliche Zeitechrift: 'M6lusine, recueil de mythologie, litt6rature populaire, traditions et usages',die es leider nur auf 11 Bnde brachte. Es folgten ein 'Almanach des traditions populaires' (1882-84), ein tAnnuaire deetraditions populaires' (1886-94) und zwei Zeitgchriften 'La Tradition' (4 Bnde, 1887-90), von E. B 16 m o n t und I[. Carnoy herausgegeben, und'Revue des traditions populairee', vo n P aul S 6billot 2 9 B n d e h i n d u rc h (1 8 8 7 - 1914) tatkrfti s und geschiekt geleitet. In Belgien begann E. Monseur ein Er'Bulletin de folklore' (1891-98) und O. C o I s o n mit besserem folge die 'Wallonia' (1893-1913). Dazu erschienenbei den Pariser Buehhndlern Maisonneuveund Leroux seit 1881 zwei miteinander wetteifernde Serien 'Les litt6ratures populaireg de toutes les nationg' und 'Collection de chansonset de contespopuloires'. Von Bedeutung war auch, da zwei zielbewute, unermdliche Forgcher die franzeischen Volkemeinungen ber Tiere und Pflanzen, Eimmel, Erde, Wasser und geschichtlicheEreignieeein syetematiechen Werken kodifizierten: Rolland in 'Le faune populaire' (12 Bde. 18761910) und 'Le flore populaire de la France' (? Bde. 1896-1906) und S6billot rn'Le {olklore de France' (4 Bde. 1904-0?). Den Mrchen widmeten eich nun zahlreiche Sammler iu deu einzelnenProvinzen: in der lloehbretegneS6billot, der damit echon um 1860 angefangen und ee nach l8jhriger Unterbrechung eifrig fortgegetzthattet), und O rei n, in der Normandie F leu ry, V. Brunet , M adel e i n e , in der Beauce u n d PercheFi l l eul r) Oben t,2g4t. CosquinsSchreibenist abgedruckt im Archiv fr (1916). neuereSprachen136,3:10 ber eine in Frankreich von unbekannter Eand fr J. Grinm aufgezeichnete Fassuag von 'Gevatter Tod' s. oben 1,88& ,) S6billot, Conteepopulaires de la Eaute-Brtagne 1,VI (1880).

IX. Europa, 0. Frankreieh

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und Ch a p i s e a u , i n d e r P i c o rd ie C arnoy und iu der W a l l o n e i Gi tt6 e , L e mo i n e , MouB eur, in den rd e n n e nM e y ra c , i u L o th ri ugenC oaqui n, S a u v 6 , i n Poi ou P i neeu, Qu 6 pat , A dam , Z 6 l i q z o n , L a cu v e, de la C h e s n a y e , i n Ma i n e D 6 sai vre, Frau De e tr ic h6, F r ay s s e , i n N i v e rn a i sMi l l i e u , i n B ourbonnai g P6 ro t , in der F r a n c h e -C o m t6 u n d Sc h w e i zT h uri et, R ousse y, B eauquier , R o s s a t. In S d fra n k re i c b verzei chnen wir a u s Lenguedoc M on te l u n d L a m b e rt, s o w i e Jourdenne, aus der AuvergneFrulein B on, aus Limousin P I anti ad i s und Ro che, & us der G a s c o g n e B l a d 6 , Arn a u d i n und D ardy. Uber die in Canada und bei den Negern von Louiaiana aufgezeichneten Mrchen wird unten in dem Abechnitt 'Amerika' berichtet werden. Faet alle diese Sammler bestrebteusich, die Volkeberlieferung so treu wiederzugeben, als es bei der Umsetzungin die Scbriftepreche mglich war. Mehrere aber fgten euerdem den Originaltert im Dialekt bei, so C6nac-Moncaut, Blad6, Chapelot, Lambert, Adam, Zliqzon, Roussey, Roeeat u. a. Die ausgedehntesteTtigkeit bat zweifellos S6billot in eeinen zahlreichen Bchern und ufstzeu entfaltet. Die wertvollete Sammlung fr deu Forecher bleibt di lothringische von Oosquin, weil eie durch ihre auagedehntenStofiuntersuchungen ber die '[Vanderung und Auabreitung der Mrchen Klerheit gchafft. P6 ti gny L e d i eu, IIa ro u , 1. llgemelae Sammlungcn. de Franoe(Pario P. Sb il lot (1848--1918): Contesdeeprovincee 1884). 00 Mrchen, darunter verschiedene bieher uagedruckte. O. Michon: du paye de Franoe (Parie 1880). Couteeet l6gendee Volksmrohen 1-2 (Jena 192,8)' E. Tegethof f : Franzsieche l. Nordlranlrrelch nebstlem walloniacbenSpracbgebiel A. Fouquet: Igendeedu Morbihan (Vannee1861).2l'l Nr' populairee de le de le Norvge, E. Beauvoig (geb.1836):Conteg Finlande et de la Bourgogne (Parig 1862).5.104: 4 lfrehen. Vgl. R. Khler 1,90. Conteed'un buveur de bire (Paris 1g/0. 6.0d. Ch. Deulia: 1873). 18 Nr. aug Cond6 gur I'Eeoaut literarisch zugeetutzt.- Conteg du roi Cambrinue (Paris 1S74). du centrede la et l6gendes Leignel de la Selle: Croyanaee Franee (Parig 1876).- Lo Berry, croysnceset lgendee(Paris lgm).

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Zur Geschichteder Mrchen

de Lorraine nr. 1-84 Contespopulaires E. C osqui n (1841-1918): (Romania6-10. 1870-1881;dann in 2 Bnden,Paris 1886).Vgl. Alice E. Cosquins,Diss. Bern Sporber,Die lothringische Mrchensammlung 1908. T ra d i ti o n sp o p u l a i re s d u J u ra (P ari s 1877).Ch. T hur iet : Traditions populairesdu Doubs (Paris 1891).- Traditions populaires de la Haute-Sane et du Jura @aris 1892). 1,136. Un contedu Vivarais (Mlusine E. Rolland (184&-1909): 1878). 1,90. 109.239. E. Carnoy (geb.1861): Contespicards(M6lusine 275.448). - Contesfran- Litt6rature orale de la Picardic (Paris 1883). picards';vgl. R. Khler gais (Paris 1886)p.227 - Romania8,222'Contes 1,108. N. Q u 6 p s t (- R. Paquet):Contesdu pays messin(M6lusine1,41. 180.424). L. Adam: Les patoislorrains (Nancy1881). (181S*04):Littrature orale de la Basse-Normandie J. Fleury (Paris 188:|)p. 12&-211: contes. (1843-1918): similairesdes contesde De quelques P. S6billot (M6lusine3,396.1887). Perrault en Haute-Bretagoe - Contespopulaires de la Eaute-Bretagne 1-B (Paris 188H2). B0 + 68 * 00 Nr. - Litt6(Paris 1881). rature orale de la Haute-Bretagne 66 Nr. - Traditions et superstitions de la Eaute-Bretagne 1-2 (Paris 1882).- Contes de terre et de mer, l6gendesde la Eaute-Bretagne (Paris 188i)).- Contes de la Eaute-Bretagne (Revue de Bretagne 1892-1804). - tes incidents des contes populaires de la Haute-Bretagne(Vannes 1892- Revue des trad. pop. 7,411). - Contributions l'6tude des contes populaires, 1. Contes de la Haute-Bretagne qui pr6sentent des ressemblances avec des contes imprim6s, 2. Contes r6sum6sde la Haute-Bretagne 1876-- Revue 9,30). - Litt6rature orale de l'Auvergne (Paris 1898). - La Bretagne enchante (Paris 190). - Contesdes Lsndes et des Grves (Rennes1900). - Les joyeuseshistoireg de Bretagne (Paris 1910). (182?-1908): tva, Affenschwanz,Queued'chat Ch. Marelle et oetera, variantes oralee de contes populaires (4e 6dition. Berlin 1888. Zuerst im Arehiv f. neuereSprachen41,406.66,362.81,206). Aus der Champagne. Litt6rature populaireen Normandie(AvranE. Le H6rieber: ches 1884). Contesdu Nivernais(Revuedes traal.pop. 1.2.3. . Millien: 7.23). (1832-1910): Coutes du Maine (Revue Mme Destrich6 2.3.6.6. 18.16.27).- A. Bon: Contesde I'Auvergne (Revue 2.3.4). iles trad. pop.2.8.4.0.12). L. Pineau: Contes du Poitou (Revue - Les contes populaires du Poitou (Paris 1891).4tl Nr. - Folk-lore du Poitou (Paris 1892).

IX. Europa, 9. tr'rankreich

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V. Bruuet: Contesde la Normandie(Bevue2.4). - Conteg populaires du Bocage (Vire 1880).- Conteg populaires de la BasseNormandie (Parie 19m). L. M o r i n : Contesde Troyee(Bevue6.6.7. 11.12). (Paris 1880). L. F. S a u v (f 1891):Le folklore des Hautes-Vogges populaires J. K in able : Contee du payede Lige (Bull. de la soc. wallonne 2. srie 12. 1880). L. Zli gzon : Iothringische Mundarten(Metz 1880). - Z, et Q. Thiriot: Textespatois recueilligen Lorraine (Metz 1012). Traditione, ooutumea, A. Meyr&c: lgendee et contos deg Ardenueg(Charleville 1890). p opul ai res A. G it t e et J . L e m o i n e (i 1 8 0 8 ): C o n te e du pays wallon (Gand 1891).41 Nr. - Vgl. Revue degtrad. pop. 2,267. E. Monseur (1861-1013):Ia folklore wallon (Brurelles 1892). p.42--8: conteset fableg. A. Letlieu (1860-1912):Traditions populaireede D6muin, Pieardie (Parie 1892). A. Earou (184?-1911): Le folklore de Godarville,Eainant (Anverg 1893). Ch. Roussey: Contes populaires recueillis Bournoig (Paris 1894). ?7 Nr. im Dialekt von Doubs. (Paris Ch. Beauquier: Blason populairede Franehe'Comt6 1897). Filleul P6tigny: Contee de la Beeuce et du Percho(Bevuedes trad. pop. 11-16. L8.22.24.26\. E. de Cerny (1818-99): Conteeet l6gendee de Bretagne (Paris 1890). A. Orain: Conteede I'Ille-et-Villaine (Parig 1901). - Contesdu payg Gallo (Paris 19&). F . Cbapiaeau: L e fo l k -l o red e l a Be a u c e e t duP erchel -2 (Parie 1902). (Revue J, de la Cheenaye: Contes vend6en de Basdu Bocage Poitou 1902). p.4?7Story E. MacCulloch: folklore(Inndon 1908). Guernsey telling. treditions' C. Fraysse: Le folklore de Baugeoie,l6gendee, croyan@set superstitionepopulairee(Baug61900).Vsl. Reuschel, Jgb.f. roman. Phil. 10, 3, t, des Deux R M. Lecuye: Littreture orale dans le dpartemeut Svres(Niort 1900). G . F r oidur e d ' Au b i g u o o : C o a te s l i e e nci eurde I' A l eace raoontspar Ie magDin de Rougemout (Kleinbronn 1906). E. K. Blmml: Scbnurrenund Scbwokedee franzsiscben Bauernvolkee(Iaipzig 1906).?0 Nr. A. MadeleiDe: Au bon vieur temps 1 (Caen19l).

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Zur Geschichteder Mrahen

(Dour 1000). Pou dire a I'Eschrienne II. Raveline (van Hassel): 17 Nr.; vgl. Wallonia 1900,208. (Moulins 1912). F. P6 rot: Contribution au folklore bourbonnaig rustiques Contes et folklorede I'Argonne(Paris L. Lallement: 1013).Zum Teil iu Patois. F. C a d i c : Contes et l6gendesde Bretagne 1-2 (Paris 1914-19. 1029). W. E. Grif f is: Belgianfairy tales (New York 1919). (Paris 1920). contesdu pays cl'Ouest G. Gef f rey: Nouveaux 8. Sdtrankreleh. (1 8 1 4 -? 1 ): V o y a g e arch6ol ogi que et J. C6nao- M ot r c a u t historique dans les ancieus eont6s d'Agtarac et Pardiac (Paris 1856). (Paris 1861). p.191 acht Mrchon. - Contes populaires de la Clascogne Vgl. R. Khler 1,79. - Littraturo populaire de la Gascogne(Paris 1868)p.1: 21 contes. L.P.Legras: Dictionnairedu patoisfor6zien(Lyon 1863p.220 : Jahrbuch f. roman. Lit. 0,399).VgL R. Khler 1, 106. J. F. B I a cl6 (1827-19)): Conteset proverbespopulaires reoueillis ea Armagnao (Paris 1807).- Contes pop. recueillis en Agenais, suivis de notescomparativespar R. K h I e r (Paris 1874). - Contespopulaires de la Gascogne 1-B (Paris 1886).Vgl. R. Khler 1, 114.- Contesde la Gescogne(Paris 1896).Niehts neues. tr.) habenJ. R o u m o n i I I e Im Armana prouvengau(Avignon 1869 (1818-01) uud F. Migtral (183G--1914) viele kurze Erzhlungenund Schwnkeverffentlicht, darunter auch Mrchen,z. B. 1866,00. 1800,63. 1873,30. t8?4, 88. 61. 75. 1876,7L. L878,60. 1877,82. 1879,24.69; vgl. J. Roumanille: Li conte prouvenqsuet li Cascareleto, Avignon 1884und Mistral: Memri e raconte 1906 p.220 (deutsohvon E. v. Kraatz 1919 (Arm. S.260). Ihneu folgteu audere Felibriens wie A. Mathieu p ro u v . 1877, 04.1878 ,8 1 . 1 8 8 1 ,6 8 ) u n d G . d e Mount-P avoun (1883,60). (An(im Patois der Chareote), Contesbalzatois J. Chapelot: goul6me 1871.6. 6d. 1-, Paris 18&3). ( g e b .1 8 4 1 )e t L . L a m b e rt (geb.1835): C ontes A . M ont el populairee tle Languecloc (Montpellier 1874. Aus Revue des langues ro ma n es 2" 2N. 9, 2 . 8 8 6 .4 ,1 1 2 .S1 8 .4 6 91 .6 2,6 .8 6 0 ) . L. Lambert: Contes populaires du Languedoc (Montpellier 1899. Aus Revue 27,t84. 28, 47.724.31,6,4. 40,427.42,114). 92,W. ?,B4. V. Smith: Cootesdu Forez (M6lusine1,423.1878). M. Devic: Contede Quercy(ebd.1,89). (18?8). Boq ue f e r r i e r : Conteslanguedocieng F. Arnaudin: Contes populaireerecueillis dans la GrandeLaode (Parig 1887). J. P lant adis : C o n te sd u L i mo u s i n (R e v u edes trai l . pop.4. 12. r7).

IX. Europa,10. Italien nebet Korsiks

?l

: Contes populaireedo I'Agenais (Revue des langues J. B rissaud rom. 34,306. 1890. 10 nr.). L D a r ily : nthologie populaire de l'lbret 2: Contes populairoa (Agen 1891). p.1--61: 82 Geschichten. S. J. B r u n I : Tales of Languedoc (Sau Francisco 1800). Cont r ibut ion au f olk lor e d e I 'A u d e ( P a r i s G. Jou rda nn e: 1899-1900) p. ll$-124: Contee populaires. E. Pe llisson : Cont e de Bar et ous ( Bov ue des l a n g u e s r o m . 4 3 , 318). G. Th6rond: Contee lengadouciena(ebd. 43, 325. 44,64. 46,482. 1900-1902). Contes et l6genclea P. Berret: du Dauphin (Grenoble1903). P. Malga: Contes de chez noue: Cantal, Lot, Corrze (Aurillac 1000). D. Roche: Contes limousing (Paris 1900). A. P erbosc : Contespopulaires 1: Contes de la valle du Lambon (Montauban 1914). 16 Nr. S. T r6buc q : Contes du Languedoc (Rovue destrad. pop. 34. 1919). 4. Franzclcche Schwelz. (t 1018): Les flea, contes fantagtiques patois Artbur Rosgat recueillis dans le Jura bernois 1--40 (Schweizerischeg Archiv f. Volkakunde 1,18.161.16,113.1?,80. 18,78. 19,1. 20,274.22,60. 1911-1918). 'W. Keller: Contes de I'Ajoie, Jura bernoig (Schweiz. Archiv 20,256).

10. Italien nebst Korsika').


Auch in Italien zog whrend des 19. Jahrhunderte zunchgt des Volkglied die Aufmerksamkeit der Forgcher auf sich; diesen von Sammler wie Tommaseo und Tigri. tlber die Mrchen klagt der Ilietoriker Niebuhrt) 1829: 'Wie viel noch jetzt im Gebiete der M6rchenwelt aus der alten Mythologie fortleben mag, knnte nur ein Einheimischer bei Landleuten in den Tlern der Apenninen erforscben; und von Einheimischen ist es gerade nicht zu hofien. Zum Glck hat der geietreiche Basile vor zweihundert Jahren absichtelog einigeg rulbewshrt . . . Jetzt vergchwindet allee berlieferte in Italien gnzlich.'Wenn r) G. Pitr: Bibliografia delle tradizioui popolari d'Italia, Torino 1804 p. L48, 497-46i0 'Novelline, rac@nti, leggende, faoezie' und Folklore in Italia 1890-1910 ia Vollmllers Jehresbericht ber die roman. Philologie L 4. 6--8. 12. R. Corso: Folklore: storia, obbietto, metodo, bibliogtafia (Romr 1928). r) Bheinieches Museum fr Philologie 4,0. den deutechen Dichtern Wilhelm Pfad verfolgten bald grndliche Mller und Kopisch betretenen italienische

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Zur Geechichteder Mrchen

ein Menschenalter spter der toskanigcheSchriftsteller Temistocle G r a d i 1862 einem Unterhaltungsbuche fnf 'racconti di una vecchia Chiantigiana' anhngt, knnte man nach den volksmigen Schluformeln 'Stretta la foglie e larga la via' . . . (oben 4,33) echte Mrchen vermuten; es sind aber Ortssagen,etwas eentimental auegeschmcktund mit Moral verbrmt. Erst Profeegor Emilio gev e rfrentl i chten Te za und G r af A n g e l o d e G u b e rn a ti e legentlieh 1864 und 1865 ein paar echte Texte. 1866 traten die De u ts c hen W idt er , A. Wo If , Kn u s t u n d W i lhel m Gri mme Sohn llermann mit einer greren Anzahl Mrchen aus Venetien, Livorno und Rom hervor, die im Jahrbueh fr romanigcheLiteratur Kommentar R. Khlers gedruekt wurmit einem wigeenschaftlichen den. In deutscher bersetzung erschienen 1867 die wlschtiroler Mrchen von M rchen S c hneller s u n d 1 8 7 0 d i e s i c i l i a n i s c hen R e i chtum j ener urL a u re G onz enbaeh, d i e d e n e rs ta u n l i c h e n weheigen Volksberlieferung zum erstenmal ofrenbarten und durch die treffliehen Anmerkungen R. Khlers ing rechte Licht gerckt wurden. Zu dem nun strker wachsenden Eifer fr das italienieche Volketum trug wohl auch die Freude ber die 18?0 erreichte Einigung des Reicheebei. In diesem Jehre begrndetendie Professoren D. Comparetti und A. d'Ancona eine Serie 'Canti e racconti del pop o l o it eliano' , in de r C o mp a re tti 1 8 7 5 e i n en vortrefi l i chen ersten Band mit Mrchen aus allen Teilen des Landes herausgab; leider blieb die Forteetzung mit der verheienen Einleitung, den Varianten und vergleichenden Anmerkungen aus. Doeh hatte der fe u ri g e I m br iani s c h o n 1 8 ? 1 i n F l o re n z u n d Mai l and nahezu hundert Mrchen mit stenographischer Treue aufgezeichnet und verffentlicht, wenn euch manche unvolletndige oder entstellte Fassungendamit unterliefen. Der sicilianischen Volkeberlieferung an, und zwar der gesamten;in den 25 Bnden nahm sich Pitr geiner Biblioteca delle tradizioni popolari eiciliane, die er allein von 18?0 bie 1913 schrieb, fanden die Volkslieder, Sprichwrter, Rtsel, Beschwrungen, Sagen, Kinderepiele, Feste, Bruche, Familienleben, Volkemedizin (Pitr war eelber Arzt) ihre Sttte und saohgeme Erluteruag. Von den Mrchen verffentlichte er nech drei voraufgeschickten Proben 18?6 vier Bnde mit mehr als 300 Nummern in wohlberlegter Auordnung mit einem Glogsar und einer eachkundigen Einleitung; in den Anmerkungen begchrnkte

IX. Europa, 10. Italien nebet Korsika er sich absichtlich auf italienische

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Seiteustcke. 1888 folgte ein weiterer Band 'Fiabe e leggende'. Zur Frderung der Volkskunde wurden versehiedene Faehzeitschriftenl) begrndet: 18?? die Riviata di letteratura popolare von Pitr und Sabatini (4 Ilefte, Torino 18?7-?9), 1882 das rchivio per lo studio delle tradizioni popolari von Pitr und Salomone-Marino (28 Bnde, Palermo 18821912), 1883 der Giambattista Basile, archivio di letteraturs popoIare von L. Molinaro del Cbiaro (6 Bnde, Napoli 1883*88), 1803 die Rivista delle tradizioni popolari italiane von A. de Gubernatis (2 Bnde, Roma 1893-94), 1904 Niccol Tommaseo, rivista mensile delle tradizioni popolari d'Itali& von G. Giannini (2 Bnde, A.rezzo 1904-05), 1912 Lares, bulletino della Societ di etnografia italiana von L. Loria (4 Bnde, Roma 1912-15), 1915 Folklore Calabrese von R. Lombardi Satriani (Beit 1921 mit vereinfachtem Titel 'Folklore'. Monte-Borrello 1917 f.), 1925 Il Folklore italiano, archivio per la raccolta e lo studio delle tradizioni popolari italiane von R. Corso (5 Bnde, Catania 1925-30), 1930 Lares, organo del Comitato nazionale per le tradizioni popolari von P. Toschi (Firenze). Sie enthalten, abgesehen von den beiden Lares-Serien, viel Stoff fr die Mrchenforschung. Besonders verdient machten sich I v e um d ie lJb erlie feru ng in f s t r ien, Ber noni in V e n e d i g , V i senti B ert i n i in Ma ntu a, B allador o in Ver ona, Fr a u C o r o n e d i in Bolo gn a, A. de G uber nat ie, Ner u c c i , Pitr und Fa bb ri und in Tos c ana, Zanaz z o in Rom , Fi n a m o r e de N ino in de n Ab r uz z en, I m br iani i in in Neap e l , A m a l f S dit alie n, Gig li in S i c i l i e n , G u a r in O t r ant o, G r is ant i nerio, Ma ng o u nd Fer r ar o in Sar dinien. f n L i v o r n o s a m melte P r a t o, der auch fr die vergleichende Forschung viel leistete2). An der Sammelarbeit beteiligten eieh ferner auslndische Gste Italiens, die Englnderin Mi B u s k in Rom und ein Anonymus, der 1880 'Tueean fairy talest herausgab, der Amerikaner A ndrews in Men tone. die Deut s c hen R. Fr et er in Dalmatien und C. W e b e r in Toskana. Die beste bersicht ber den canzen t) Bisweilen brachten auch andre Zeitechriften wie der Propugnatore (18?4-76) und die Calabria (1889-01) Mrehen; solche wurden auch in Gelegenheitsschriften (per nozze), die ale Privatdrucke nicht in deo Buchhandel gelangten, verffentlieht. :) Tradition 3 (1889). Zs. f. Volksk. 6,330.

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Zur Geschichteder Mrchen

italienischen Mrchenvorrat bieten die vortrefilich angeordneteu und erluterten 'Italien popular tales' des Amerikaners O r a n e. von Ausvahlen eind zu nennen Marc Monnier, Als bersetzer Ka d e n und P aul H e y s e . 1. Nlgemelne Sammlungen. D. C o m p 8 r e t t i (1836-1927):Novelline popolari italiane, volume primo (Torino 1876). 70 Nr. aus verschiedenen Gegenden,leider ohne Anmerkungen. Ygl. Coote, Folk-lore Record 1, 187. 1878. F. Cor azziri: minori della letteraturapopoI componimenti lare italiana nei principali dialetti (Benevento 18?7) p. 406--489, ? novelle. T. F. C r ane (1844-1920):Italian popular tales (North American Review, Boeton July 1&76, 26_{0 : Giornale di Sicilia 1877).- Italian popular tales (Boston& New York 1886).109Nr. aus Bernoni, Comparetti, Imbriani, Pitr, Visentiui, Gonzenbach u. a. (1897--85): M. Monoier en Italie (Paris Les contegpopulaires 1880.Aus der Bevue des deux mondesfII,10,8W. 24,133. 38,646.1875. 1878.1879; vgl. Bibl. univ. suisseIII,2,6.1879. bersetzt aus Pitr und Imbriani). (1840-1913):Florilegio delle novelline A, de Gubernatis popolari (Milano 18&3. : Storia universaledella letteratura vol.8. Verschiedene Fassungen der zehn Mrchen,die in Bd.7 'Storia delle novelline popolari' besprochen sind). Au s d e r i ta l i e n i s c h e n S a g e n-und MrchenJ . T s c hiedel: welt (Eamburg 1806). I Nr. aus Gigli und Mango. Testi dialettali italiani, parte 1: Italia settenC. Battisti: trionale. 2: Italia centrale e meridionale (Halle 1914-1921). P. Eeyse (1&3S-1914):Italienische Volksmrchen (Mochen 1914).26 Nr. aus Comparetti,fmbriani, Capuana. W. Keller: Italienische Mrehen(Jena 1929). 46 Nr. aus dem 18.-10. Jahrh., Straparola und Basile. !. Oberltallen (Ligurien, Piemont, Wlschtirol, Lombardei, Emilien, Venezien, Istrion). Yeglie piacevoli,ossia favole fantastiche,tolte G. Barilli: dal ilialetto bolognese(Firenze 1858). E. Tez a (1&i1-1907): La tradizionedei Sette savj nelle novelline magiare (Bologna1864p.20. 62). Vgl. R. Khler 1,335.La civilt italiana 1805, nr. 6 (R. Khler 1,33?). und A. Wolf : Volksmrcheu G. Widter aus Venetien(Jb. f. roman. Lit. 1,121. 249. 1880).21 Nr. (18i|1-1908): Mrchen und Sagen aus WlschC. Schneller tirol (Innsbruck 1807). fl) Nr. F. Zambrini: Il ritorno da Savignanoa Valscura,nel qual si racooutano novellette, motti, facezie eoc. (Bologna 180t|).

IX. Europa, 10. Italien nebgt Korsika

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Mythologische Beitrge aus Wlschtirol (Zg. L. v. Itrmann: des Ferdinandeums 1870, 2W-244). (184G-{5): La novellaja milanese (1872.Aufgen. V. Imbriani 1877 in La novellaja fiorentina). - Fiabe popolari crennesi (Archivio 2,73). D. G. Bernoni: Fiabe e novelle pop. veneziane(Venezia 18?3). - Leggende fantastiehe pop. veneziane (Ven. 1873). - Tradizioni pop. veneziane (Ven. 1876). - Fiabe pop. veneziane (Ven. 1893). C. Co ron ed i-Ber t i: Nov elle popolar i bolo g n e s i ( 1 8 7 4 . A u e dem Propugnatore 7-0. 21 nr.). - 2. ediz. (Bologna 18&3).60 Nr. A. I v e : Fiabe popolari rovignesi (Vienna 18?7. 1878). El poliso e 'l padcio (G. Basile 1,3?). - Novelline, otorie, leggende in veglioto odierno (Archivio 19,193. 20,289. 1900). 1? Nr. J. Visentini: Fiabe popolari mantovane (Torino 1870). (1842-1909): Storiea from Mentone (Folk-lore J. B. Andrews Record 3,40. 1880). - L'6nigme (Romania 10,2441.- Camilletta (Revue des trad. pop. 1,299). - Le filleul du roi d'Angleterre (Ebd 4,852). Contes ligures (Paris 1892). - Novelline di Gorbio (Riv. delle trad. pop. it. 1,111. 205. 1893). N. Bo log nin i: Fiabe e leggende della v alle d i e n d e n a n e l Trentino (Rovereto 1881. ?. Annuario degli Alpinisti Tridentini). St. Prato: Una novellina pop. monferrina (Cpmo 1882). A. Arietti: La storia del re Criu (Arehivio 1,424. 1882. Piemont). (1882-1907): I.es contes populaires de l'ile de Corse F. Ortoli (Paris 1883). C. Pigo rini-Be ri: La Coner ent olaa Par m a ( A r c h i v i o 2 , 4 6 . Gubernatis, Florilegio p. 29). A. Da lmed ico : Le bon f ia ( Ar c hiv io 3, 73. V e n e d i g ) . O. G. Bagli: Saggio di novelle e fiabo in dialetto romagnolo (Bologna 1887. Atti della r. deputazione di storia patria per le provincie di omagna, 8. gerie vol. 6). G. Sicilian o: La bella de' c apelli d' or o ( A r c h i v i o 0 , 1 0 6 . Bologna). G. R u a : Una novelliua torinese (Archivio 6,401). R. Frster: Fiabe popolari dalnate (Arehivio 10,82. 235. 1800. 1? Nr.). - Bovo d'Antona (Riv. delle tradiz. pop. it. 1, 18i!. 1808). G. P i t r : Due favolette ed una faoezia del popolo geDovese(Archivio 11,149. 1802). C. G. Sarti: El fulesta, saggio di una Duova raccolts di favole in dialetto b<ilogneee(Archivio 18,2116. 829. 666. 14,61). F. Seves: Tre novelle popolari piemontesi (Pinerolo 1808). A. Trotter: Novelline popolari msntoyene (Archivio 10,480. 1900). (L872-LW|): Folklore yeronese, novelline (VeA. Balladoro rona 1900). 200 Nr. - Novellioe del contado yeronese (Archivio n,246.

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Zur Geechichteder Mrchen

309. 471. 1904).- Novelline facete del popolo veronege(ebd. 24,29\. Novellette raccolte a Piacenza (Nicc. Tommaseo1, 6. 19. 39. 83. 2, 26. 62. 84. 121. 1904-6). - Tre novelline dialettali veronesi (Folklore italiano 7,261. 2,412. IS25--26). (Archivio Leggende, novellee fiabe piemontesi D. Carraroli: 23,69).9 Nr. - Il violino fatato (Biv. cl. tradiz. pop. it.1,113.1896). R a c c o n ti d i d ra g o n i n el canton Ti ci no V. P ellandini: (Schweiz.Archiv 2, 169). Storielle satiriche (ebd. 2,244). Novellette morali (ebd.4,213).Storielle (ebd.10,17S). - Tradizioni popolari ticinesi (Lugano 1911). de I'ile de Corge J. Filippi: Contes 1-13 (Revue destrad. pop. 21,399.468.n,721. 321 2,4ffi. 27,97). Walter Keller: TessinerMrcben,gesammelt und bertragen (Frauenfeld1027).- Tessiner Sagen (Basel 1930).- Fiabe popolari ticinesi (Schweiz. Archiv f. Vk. 32,37.1932). W. Anderson: Novellinepopolari sammarinesi 1-2 (Acta et comm. universitatis Dorpatensis10,6. 19,3. IS27-ZS). 66 Nr. E. Mlttelltallen (Toekenq Umbrien, Rom). G. L. F i o r i : Novellette giocosenel linguaggio del bassopopolo livornese(Pisa 1866). T. Gradi: Raeconti popolari (1862. .ediz. Siena 1886). Saggio di letture varie per i giovani (Torino 1866. 4 Nr. aug Sieua). La vigilia di pasquadi Ceppo(Torino 1870).8 Nr. E. K n u g t : Italienische Mrchen (12 Nr. aus Livorno. Jb. f. roman. Lit. ?,381.1806). H . G r im m : I t a l i e n i s c h e V o l k s m rc h e n h,rs g .von R . K hl er (3 Nr. aus Rom. ebd. 8,241.1867). (1840--1913): A. de Gubernatis Novellinedi Santo-Stefano di Calcinaja (1869.36 Nr. Rivigta contemporanea nazionale 69,161; itann Rona 1894). - Fnf weitere 18?8in Rivista di lett. pop. 1,81. - Vorher eine 'storia subalpina'in La civilt italiana 1865nr. 3 (R. Khler 1,3:10). V. Imbriani: La novellaja fiorentina (Napoli 18?1). Ristampa accresciuta(Livorno 1877);vgl. F. Liebrecht, Eeidelberger Jb. der Lit. 1871,067. Rachel H. B u s k : The folk-lore of Rome (London 1874). - il re porco, qovellina marchigiana (Archivio A 4). - Il re Sonno (ebd. 4,489). G. P i t r (1841-1910): La gcatola ili eristallo, novellina popolare senese(Palermo 1876).- Una variante toscana del Petit poucet (Riv. di lett. pop. 1,161. 1878).- La lucerna (ebd. 1,2116). - Novelline pop. toscane (Pelermo 1878). - Novelle pop. toscane (Archivio 1,36. 188. 620.2,L67. 1882-83. 10,67.1890).- Novelle pop. toscane@irenze 1886). 70 Nr. - Due aovelline toscane (Archivio 10,67). - Novelle popolari toscaue (Archivio 28,390. 1907).4 Nr.

IX. Europa, 10.Italieu nebstKorsika

II

Nov elline e c ant i popolar i de l l e M a r c h e ( F a n o C. Garg iolli: 1878). Nov elline e f iabe popola r i m a r e h i g i a n e 1 A. Gia na nd rea : (Jesi 1878).- Le petit poucet (Giornale di 1. rom. 2,231). Tuscan fairy tales (London 1880). 10 Nr. (1828-1900): Sessanta novelle popolari montaleei G, Nerucci (Firenze 1880. 1890).- Cincelle da bambini (Pistoja 1880).16 Mrchen. - I tre maghi (Archivio 3,373. 9,891. 18,381). (1842-??): Quattro novelline popolari livornesi (SpoSt. Prato leto 1880). - L'orma del leone (Romania 12,6,3).- Una novellina pop. italiana nello Straparola (Archivio 6,43). * Le dodici parole della verit (rch. 10,499. 11,265.306. 12,38). - Contes pour attraper lee auditeurs (Tradition 6,333). - Il principino malinconico (Rivieta delle trad. pop. ital. 1,51. 1893). lc une f iabe dei c ont adini di S . M i n i a t o ( A r G. Ron do ni: chivio 4,307. 6,297). C. Ca usa: I rac c ont i delle f at e ( Fir enz e 1884.1 8 8 6 ) . G. Papanti: Novelline popolari livornesi (Livorno 1887). Novelle pop. umbre (Kryptadia 4, 134. 1888). - Novelle pop. toscane (ebd. 4,180). E. Filipp iui: La s c uola di m agia, nov ellin a f a b r i a n e s e ( A r chivio 15,240). I. Nieri: Racconti popolari lucchesi (Cagtel Garfagnana 1891). - Cento racconti popolari lucchesi (Livorno 1896). G. A. Te sta : I due gobbi ( Riv d. t r adiz . pop. it .1 , 6 3 6 . 8 7 7 . 1 8 9 3 ) , G. Za n azzo : I ) ue nov elle r om anes c he illus t r . d a F . S a b a t i n i (Roma 1893). - Novelle popolari romanesche (Archivio 22, 12i1. 19ff!). 2 nr. - Novelle, favole e leggende romanegche (Torino 1907), 60 + 28 Nr. C. W e b e r : Italienische Mrehen in Togkana aus dem Volkemund gesammelt (I{alle a. S. 1900. Aug der Festgabe fr H. Suchier). 10 Nr. G. Giannini: I viaggi di Ges Cristo (Niec. Tommaseo 1,9i1. 2,67. 1904--{5). P. Fabbri: Favole raccolte sui monti della Romagna toscatra (Archivio 24,81. 162. 1907). - Novelle popolari racc. gui monti della Romagna toscana (Archivio 24, 163). T. Zan ard elli: Saggi f olk lor ic i in dis let t o d i B a d i ( B o l o g u a 1911). S. 11-26: I Mrchen und Schwnke. 4. Sdltallen (Neapel, Kalabrien, Sizilien, Serdinien). ( t 18?8 als Fr au La Rac i n e ) : S i e i l i a n i g c h e La ura Go nzen ba eh Volksmrchen, mit Anmerkungn von R. Khler, 1-2 (Ieipzig 1S/0). S2 Nr. - Nachtrge Kblers in der Zg. f. Volkskunde 0,68. 18L Giuseppe Pitr (1841-1916): Saggio di fiabe e novelle popolari siciliane (19?B).- otto fabe e novelle (1978. aus propugnatore 6,2,94). - Novelline pop. eieiliane (Paleroo 1S73). ? Nr. - Nuovo eaggio di

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Zur Geechichteder Mrchen

fiabe e novelle sic. (Rivista di filol. rom. 1. 1873). - Fiabe, novelle e racconti pop. siciliani 1--4 (Palermo 1875: Biblioteea delle tradizioni pop. sie. 4-7\. 307 Nr. - Cinque novelline pop. sicilians (Palermo 18?8). - Favolette pop. sic. (Palermo 1882). - Cicireddu (Archivio 6,nq. - Fiabe e leggende pop. sio. (Palermo 1888 : Biblioteca 18). - Li tri arrigordi (Archivio 13,188). V. Imbriani: Dodici conti pomiglianesi (Napoli 1877). 'O cunto d' a bella-pilosa (G. Basile 1,42. ebd. 2,28. 3,63. 89). F. Sabatini: La lanterna, aovella pop. siciliana (Imola 1878). Vgl. Riv. di lett. pop. 1,288. W. Kaden: Unter den Olivenbumen, sditalische Volkgmrohen (Leipzig 1880). bersetzt aus Comparetti, Imbriani, Pitr. P. Pellizzari: Fiabe e eanzoni popolari del contado di Maglie 1 (Maglie 1881). G. Finamore: Tradizioni popolari abruzzesi 1-2: Novelle (Lanciano 1882-86). 122 Nr.; vgl. Arcbivio 3,369. 31. 4,473.6,76. Lg7.

9,1&3. M . M andalar i: Gi u s ti z i ae d i n g i u s ti z i a(G. B asi l e1,4. 188:| ). G. Amalf i (1866-1928): Mrchen aus Sorrento und Avellino (G. Basile 1,20. 31. 2,03. 86. 92. 3,6. 4,3. 7,34. 90. 8,67. 69. 76. 83. 9,91. Archivio 4,197). - XVI conti in dialetto di Avellino (Napoli 1893).Novelluzzeraccolte in Tegiano (Archivio 19,497.20,34.16. 300). XII facezie e motti raccolti in Piauo di Sorrento (Archivio 21,366). L . M olinar o d e l C h i a ro :' O c u n to e Bel l i na e o mostro (G. Basile 1,?7). B. C r o c e : Mrchen aus Neapel (G. Basile 1,62. 0,38. 7,7). Eb e n g o F . B ojano (G . B a s i l e 1 ,4 6 . 8 6 ), V. d e l l a S al a (ebd.1,2. (e b d .1 ,8 3 ),R . d e l l a C a mps (ebd.3,69. L 4 .7 7. 90. 2, 0) ,G . G a tti n i 88. 4,?.6.08. ?3. 81), G. de L i r a (ebd.3,L4), L. C o r r e r a (ebd.2, nr. 0), G. Co n gedo ( ebd.3 ,9 2 ). (ebd.2,61.93.3,10.4,19). V. Caravelli : Conti pop. calabresi (La Calabria1,48.1889. Mrchenaus Cpesauti L. Bruzzaao: 2,L6.32.70.96. 3,8. 24.39. 03). A. de N ino: Usi e eostumiabruzzesi 3: Fiabe (76Nr.). 4: Sacre leggende (Firenze 1883--87). T. Mamiani: Novelle, favole e narrazioni'edite ed inedite (Napoli 1883). T. Canniz ar o: C u n tu d i l u C i ro p i d d h u (A rchi vi o 1,610. Meesina). Tre novellinepugliesi (Archivio &06. 1884). N. Zingsrelli: P. E. Guarnerio: Novellepopolariearde(Archivio 2, 10. 186. 481 3,e3i|). - Il dialetto catalano d'Alghero (Archivio glottologico ital. 9,261. 1880).10 Nr. V. Lin&reg: Raccontipopolari (Palermo1886). (Archivio 6,97. M. La Via Bonelli: Novelle pop. Dicosiane 1 8 8 7 .3ur . ) , - F . A . C a n n i z a ro : P i p i tu c c i o(e M . 7178).

IX. Europa,10. Italien nebstKorsika

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P. M. Rocca: Leggendee racconti siciliani (Archivio 7,249.3821. Cinquant a c ant i, nov elline p o p o l a r i s i c i l i a n i , Di Giovan ni: Palermo 1889. Cic ir r eddhu ( ebd. 8 , 0 6 ) . L u e a n n a G. Crimi-lo-Giu dic e: Mancia-franeu (Nice. Tommaseo 2,61. 1006). Nov elline pop. de l l a c i o e i a r i a ( A r G. Ta rgio ni - Toz z et t i: chivio 10,650). Auch besonders 1891 (Curiosit pop. tradizionali 10). F. Mango: La Novelline popolari sarde (Palermo 1890). leggenda dello eciocco (Archivio 10,46. 1881). E. Arma forte : Due r ac c ont i eic iliani ( ebd. 1 0 , 1 1 ? ) . G. Simia ni: L a f igghia di lu r e di lu m ar i ( e b d . 1 O B 3 ) . F. V a I I a : Le dodici parole della verit in una leggenda sarda (ebd. 12,3?8). - Lu cuntu de Pulichitta (ebd. 12,611). (geb. 1862): Superstizioni, pregiudizi e tradizioni in G. Gigli terra d'Otranto (Firenze 1893) p.187: 10 Nr. L. de Pasquale: Raccolta tli favole ealabresi, novolle, superstizioni e proverbi 1-2 (Monteleone 1803. Castelvetrano 1898). - Etimologic ealabro-greche (Monteleone 1892) S. 11 zwei Schwnke. Miscellauca di letteratura popolare calabra (Monteleone 1892) S.3 drei Schwnke. G. Ferraro: Novelline popolari sarde relative a S. Pietro (Archivio 15,401). - Novelle popolari sarde (ebd. 22,179). 0 Nr. F, Pulci: Lu fugliamaru c'addivintau riuzzu, novella pop. siciliana (ebd. 16,66). V. L. Caridi: Novelline popolari calabresi sul diavolo (ebd. 16,278). G. de G i acom o : Il popolo di Calabria 2 (Trani 1899),p. 226-47: drei Mrchen. C. Grisanti: Usi, credenze, proverbi e raeconti popolari di Isnello 1-2 (Palermo 189f-1909). Ygl, Z* f.Volkgkunde 10, 106. L. Falchi: Il calzolaio divenuto re (Riv. d. tradiz. pop. it. 1,628. 1893). P. Lutzu: Due novelliue sarde (Sassari 1900). L . Pe rron i-Gran de: Un c unt u s ic iliano e d u n a n o v e l l a d i Boccaccio (Archivio 19,366. 1900). G. Crocioni: Novelline popolari in dialetto di Canietro (Archivio 20,185). 6 Nr. G. Calvia: Leggende popolari sarde del Iogudoro (Archivio 21, 01. 146). - Facezie sopra gli abitanti di Sorso in Sordegna (ebd.21,3?8). P. R o s s i : L rumanze ed il folk-lore in Calabria (Cosenza 1903) S. 71-164: 23 Mrchen. S. La Sorsa: Fiabe e novelle del popolo puglieee 1-2 (BariRoma 1927-28). L. di Franeia: Fiabe e novelle calabreei (Torino 1929-31). 16 * 16 Nr.

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Zur Gescbichte der Mrcheo

11a. Rtoromanen
Von den ftalienern lich von ihnen Sdtirols

in Graubnden,Sdtirol uncl Friaul.')


scheiden gich durch ihre Mundart die nrd-

im schweizerischen Graubnden, in drei Tlern und im ganzen Friaul wohnenden Ladiner oder Rtoro-

manen. Obwohl sie insgesamt noch nicht 500000 Seelen zhlen und kein geschlossenes Gebiet bewohnen und daher dem Einflu ihrer italienischen, deutschen und slawischen Nachbarn strker ausgesetzt sind, oder vielleicht gerade deshalb, ist in den letzten 50 Jahren viel fr die Aufzeichnung ihrer Volksberlieferungen geschehen. Am rhrigsten dinischen Caspa r Dec ur t ins hat in Graubnden, im oberlndisehen wie im engagewir k t und s ow o h l d i e h s l . a l e

die mndliche berlieferung in seiner Chrestomathie geborgen. In drei Bnden gibt er 129 Mrchen. Ihm folgte Bundi, der im Engadin weitere Mrchen sammelte und einen Teil davon in deutscher bersetzung Luigi Go rtan i Friulane' hbsch illustriert Fr iaul einem greren Lesepublikum schmackha ft ma ch te. I n die Erzhlungen war en Valent in O s t e r m e n n . der Ze i t s c h r i f t

der Weltkrieg jngerer Forscher, zwei Bnde Volksmrchen in Grz heraus.

'P a g i n e des Volks zu sammeln. 1914, als schon das Land durchtobte, gab Zotzut, ein begabter

un d andr e bem ht , in

(t 1887): Racconti (2. edizione, Genova 186{}) Caterina Percoto 1,378 Leggende friulane (4 Nr.). - 2, 196 Racconti friulani (4 Nr.). 2,228 Tradizioni friulane (7 Nr.). - Felici ed infelici (Riv. delle tradiz. pop. it. 1,103. 1893). - Scritti friulani (Udine 1928). (1850-1916): Praulas surgelvanas (Bhmers C. Decurtins Roman. Studien 2,W. L874).- Rtoromanische Chrestomathie, 2. Band: Surselvisch, Subselvisch (Erlangen 1901) S. 1-128: 103 Mrchen (Nr, 11-80 verdeutscht bei Jecklin L874 1,101 - 1916 5.6&3). 10. Band: Surselvisch, Subselvisch (Erlangen 1916) S.810--843: 22 Mrchen. 11.Band: Bergellisch, Unterengadinisch (101?) S.220-286: 4 Mrchen.

t) Vgl. C. Decurtins, Das rtoromanische Mrchen (Monatrosen des schweizerischenStudentenvereins18?6) und Geschichte der rtoromanischen Literatur (Grbers GrundriB der roman. Philologie 2,3, 218. 1901). G. Hartmann in Vollmllerg Jahresbericht ber die romanische Philologie 4-13, Abt.8 (1890-1912). ber Friaul vgl. U. Pellis im Jsb. 13,2,6?6.L. v. Mailly, Sageuaus Friaul und den Julischen Alpen (Leipzig 1922). B. Chiurlo, La letteratura ladina del Friuli (Udine 1922)und Antologia della letteratura friulana (Udine 1923).

IX. Europa, 11. Rtoromaoen

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Die Monatsschrift 'Pagine Friulane' enthlt in ihren 13 Jahrgngen (Udine 1888-1000)folgendeMrchen: E. Giorgini: Fiabe friulane 1. Il zavatin(Paginefriulane 1,140. (2,1B).- Un golo ch' al veve di f uu 1880). - Mai pi il compagno (2,82).- Un omp ba ben (2,85).- L'indovincul viazzfrn a Benevento (2,161). paron(1,170). A. B eor c hia- Nig ri s : c h ' a l d e veute Il s e rv i t r - Lis tre graeiis (12,103). B. Croce: Cuatri mistirs (2,104).- L'invidie (2,133). V . O s t er m ana: C u i c h e 0 l i mb ro j ,re o tei mbroj o(3,31). La mri di San f,'origine del detto Indovinela Grillo (6, 163). Pieri (6,9). Anonymus: La ghasedel vint (3, 102).- f tre fints mgoe (4, 136). - Il v6l d'aur (12,136). - Bidin e Bidina (l2,L4L). - Il par, inAd (12,18t1). - La fantate senzemans (12,193). M. Crav&gna: Il mulin a vint (4,16).- La fontanedel mago (?,166).- I spiriz (11,84). (487). - Il pul mald. L. Gortani: Il prin giatt a Glemone (4, 179).- L'inviiliose (6,76). - Il mestri sore ilugh i mestrie (7,24). Zun senzepaure (7,40). - La bolp e il lov (7,69). - Il matescul di - Il pulz e la pulza (7,148). - La fie e la fiastre (8,34). Qhabie(7,132). - Pieriegt (10,8?). G . B ellina: I l fa v ri Ba e n(4 ,1 1 0 ). A. Laz z ar ini: I i l o i fi s d e ' v 6 d u e(7 ,1 9 6 ), - Tre fradi s servi tre (8,72). L. Peteani: Il violinoparlante(8,10i|). - Lig tre graziis(0,48). C., La femine a la fs anche al diul (11,69). Z uln Cf ul: L a l i s o d a i b ro n z i n s(1 3 ,8 8 ). Armide: Cemd che un ghiali0r a l' deventdre (18,119). Il Tuti: Ju vierneg eott un clapp (13,13i|). Il Signr e S. Pieri (18,148). V. Ostermaan: Le tradizioni storiche e le fiabe popolari friulane (Atti della accadenia di Utline 2. sorio 6,61-70. 1881). G. Bundi: Parevlae engadinaiag1-18 (Annalas della Societa retoromantscha15,216. 16,827.18,209.20,133. 1902-1000).- Parevlag engadinaias 1-2 (Zrich 190H4). 10 Nr., deutaoh els: Engadiner Mrchen 1-2 (Zrich 1902-04). Das Eselsei (Schweizer Arahiv 11,14m).- Aus dem Engadin, Mrchen uucl Schwnke (Bern 191i1). E Nr. L. Gortani: Tradizionipopolarifriulane (Udine 1904). Parevlas dedichedagale infaunto romsuotsch dall' Uniun dels Griechg (Samaden1909). Parablas, mitoe religiue, eroics, legentlese da G. Barblan: tuotta sort requints populars in Engiadina bassa(Annalas 24,226.1910). eul D. Zorzut: Inetoris e liendie furlanis, gholtis s a Cormng Indri cunt-un dos ghacaris di Vncul (Gurige 1914).- Bidtculie ridiG r l E n , l(lrcbor-lttEorkg! v.

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Zur Geechichte der Mrchen

culis altrig sflocispar furlan (Gurice 1814).6 Nr. - Sot la nape 1-3 (Udine 1524-28\. R. M . Cos s ar : Storiutis gurizzanis (Udin 1930). 14 Sagenund Mrchen.

11a. Maltat).
Mrchen der Malteger. welche einen arabiechen Dialekt reden, laseen gleich den eiciliechen viele Beziehungen zu orienDie taligchen kennen. Stoffen, z. B. den Eulenspiegelstreichen Dschuhas erMagri, Sie sin d er s t neuer dings dur c h Bonel l i , un d Fr ulein I lg ges am m elt wor den. D e n b e i d e n l e t z t S t umme genannten verdnnken wir auch eine deutsche bersetzung. L. Bonelli: Il dialetto maltese (Archivio glottologico italiano' Supplem. 4,94. 6,8? 'Die eieben krummen Zitronen'); vgl. Archivio 14,134. M. Magri: Erejjef missierijetna [ErzhlungeD unserer Vter]. La Valletta (verschiedene Hefte der Sammlung Moghdija taz zmien : Zeitvertreib). E. Stumme: Maltesische Studien (Leipzig 1904.Leipziger semitistische Studien 1,4). - Malteeische Mrchen, Gedicbte und Btsel in deutscher bersetzung (Leipzig 1004). 38 Mrchen; vgl. Chauvin, Zs. f. Volkskunde 16,461. Bertba I I g : Maltesische Mrchen und Schvnke aus dem Volksmunde gesammelt, 1-2 (Leipzig 1006). 139 Nr. mit Erluterungen; vgl. Zg. f. Volkskunde 16,464. 17,338. - Malteeische Legendea und Schwnke (Zs. l. Volkskunde 10,308). 8 Nr. - Maltesische Legendetr vou der Sibylla (ebd,24,G3).

12. Spanien und Portugalt).


Im Vorworte seiner groen spanischenVolksliedersammlungt) gedenkt Agustin D u r a n (1?89-1862) der im Munde einfacher alter Frauen fortlebenden Mrchen (narraciones),denener ale Kind und epter gern lauschte, und fhrt als Beiepiel die in eine Taube verwandelte Knigin und den Mohren Gafitae de la Luz und seine
r) Bouelli, Maltesisch (Jsb. ber die roman. Philologie 6, 1,392). r1 E. de Moreno, Pel folklore epagnuolo (Archivio delle tradiz. pop. 0,676. 1889). F. A. Coelhg O estado das tradiges populares nos paises romanicos (Revista lusitana 16,14--48r Eespanha e Portugal 1912). A. Guiobot y Sierra, Noticie historiea del folklore 10P p. tZ|. L Inite de Vaeconaellos, Ifisbria das tradiges popularee (Ensayos ethnogrsphicos 1, 106-369. 2,289--'9f/. 3,8G1-402. 4,888-401. 1801-1910). r) Romancero general 1, XXII (Madrid 1849).

IX. Europa,12. Spanienund Portugal

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Geliebte eu, der mitleidige Vgel bei den fr sie unlebaren Aufgaben helfen, indem sie die Wdschemit ihren Trnen waechenund mit den Schnbeln pltten; aber die Sehwierigkeit, aus den abweichendenFassungendie echte Geetalt dieser nicht durch Metrum und Reim gefestigten berlieferungen herzuetellen, hlt ihn von ihrer Bekanntmachungzurck. Ungehemmt durch eolcheBedenken verfientlichtevier Jahre spter1853M i I y F o D t an a I e in Barcelona im nhange zu einer Lese katalenischer Volkslieder einige Kindermrchen. die Ferdinand Wolf und Wilbelm Grimm ale Erfllung eines lngst gehegtenWungchesbegrtenund ine Deutsche bertrugen. ReichheltigereSammlungengab 18?1-85 Me spone y B ros und y L a br 6e in v ier B n d e nh e ra u s , fe rn e r B e rtra n M e g t r e e. Auf Mallorca eammelte der sterreichiecheErzherzog L u d w ig u n d d e r P ri e s te r A n to n M ari a A l cover. S alv at or Im sdlichen Spauien ist an erster Stelle die trefrliche Schriftetellerin Cecilia de A r r o m , eine geborene Deuteche,die unter dem Namen Fernan Cabellero sehrieb,zu nennen. Sie wurde auf einem Unwege zur Sammlerin gereimter und prosaiecherVolksdichtung; erst nachdemsie in ihre realistischenRomane Lieder, Legendenund Mrchen des andalugiechenLandvolkeg zur Vervollstndigung der Oharakteristik eingeflochtenhattel), fate sie diese Proben spter Arbeit fr zu besonderen Bchern zusammen. Die wiesenechaftliche die spanisehen Mrchen begann Antonio Machsdo y Alvarez, gensnDt Demdfilo, der 1882 eine Gesellechaft 'El folklore andaluz' grndete und in seine Biblioteca de lae tradiciones populores Provinzen Spanieneund auch espeoles Mrchen aug verechiedenen y Si e rro begounene a u s C hile auf nahm .E i n e v o n . Gu i c h o t (Sevilla 1885) brachte ee Zeitschrift 'Boletin folkldrico espaol' leider nur auf wenige Nummern. In Chile verfolgten R. L e n z und i n Mexi co R . L av al, in A r ge n ti n i e n L e h m a n n -N i tg c h e , Bo a e u n d a n dere,i n Gul teEe p i nos a, M as on , R e d i n , und anderedi e au f d e n Ph i l i p p i n e n F a n e l e r ma l a Rec inos , dort weiterlebenden spanischenMrchen. Eine ntzliche Auewahl 1900. Eine bieher fehlende zusalunenbergetzte S6billot faasendebergicht und Vergleichung mit andern Volksliteraturen d er 1920 i m A ufa b e r u nt er nahm er s t Au re l i o M. Es p i n o s a , 9 hltfiche Wege ging spter Antonio de Trueba in eeinen Cuentos popularee (1860) und Cuentoe campesinoe(1876).

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Zur Geechichteder Mrchen

trage der American Folklore Society nsch Spanien ging und dort, untersttzt duroh R. Men6ndezPidal, ber 800 Erzhlungen ssmmelto. Wertvoll ist der von R. S. B o g g I nach Aarnes Syetem geordnete 'Index of sPanieh folktales' (FFO 90. Eelsinski 1930). Mehr Auebeute als Spanien gew,hrte zunchst das kleinere Portugal, wo seit 18?9 fleiige Mrcheneammler wie O o e I h o , u n d L e i te de V asconBra g a , O oneiglie ri -Pe d ro s o waren. o e I I o s ttig Unter ihnen ragt der gelehrte Brage hervor, der au8er der mndlichen Tradition die frhere gedruckte Literatur herangezogen und den 279 Stcken seines Werkes vergleichende Noteu und ausfhrliche Einleitungen mitgegeben hat. Auf Perraults Einflu8 macht Consiglieri-Pedrogo aufmerkeam.Ihren Spuren Ba rb o sa, Oeori o, fo l g ten P ir es , A th a i d e O l i v e i re , 1885 ei ne Go mes und ander e . In B ra e i l i e n b ra c h te R o m6ro wertvolle Sammlung zusammen, in der einsichtig die aus Europa stammenden Mrchon von denen der afrikanischen Neger und der sind; die Einleitung und die vergleichenTupi-Indianer geachieden den Anmerkungen hat Braga beigesteuert. Endlich eind noch einige in gereimter Form verbreitete Mrchen, die Azevedo1) aufgezeichnet hst, zu erwhnen, wie auch in Spanien der Stoff der Zauberfiedel (oben 2,497) ale Romenze fortlebt. 1. Katalanlsch. (1 8 1 H 4 ): O b s e rvaci ones sobre l a M. M iln y F o n ta n a l s poesia popular, mueotras de romanceg catalanes ia6ditog (Barcelona 1863) p. 17S--188:'Cuentosinfantiles (ronilallas) en Cataluia' (20 Nr.). Verdeutscht von F. W o I f, Proben portugiesischer und cstalanisoher Volksromanzen (1856 - Wiener SB. 20,61{i} nr. 1-9) und von W. (Za. t. dt. Altertum tl,2L0 - Kleinere Schriften 4,353 Grimm nr.10---20). Io rondallayre 1--3 (BarF. Maspons y Labrds (1840-1901): Nr.; vgl. ber den ersten Band F. oelona 1871-?4). 28+27+n Eeitlelberger Jahrbcber Liebrecht, iler Lit. 1872,887. - Cuer'ooo populeres oatalans (Bareelona1886- Folk-lore catal 2). 20 Nr. Tradioioas del Yall6s (Barcelona18?0). Tradizionipopolaricatalane(Noto 1882). M. di Martino: (P al made Penya: Rondayem s a l l o rqui nes P. de A lc ant ar a Mallorca 1884). t) A*"edo, Romanceiro do archipelago ile Maileira 1880 p. g40 'Las tres oidraede amor'(oben 4,267). 364'A gata boralheira'(Aschenputtel). 391 'Log inoantamentosda graude fada Maria' (oben 2,88i1).

lX. Europa, 12. Spanien und Portugal

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y Br os : Cuent os popular s c s t ala n s 1 - S ( 1 8 8 0 ) . P. Bertr n ondallietica, estudi de leteratura popular ab moetres catalanee in6ditee (Barcelona 1888). - El rondallaire catal6n, publ. por M. Planas y S. Pages 1-2 (Barcelona 1909). E. Co nta mine de Lat our et R. Foulc h- De l b o g o : Contes espaguols (Paris 1889). A, Megtree: Tradicionee recullidas y escritas (Barcelona 1896. Folk-lore catal 1). 116 Nr. Salv at or , 1847- 19? ? ] : R o n d a y e s d e [ Erzh erzog L ud wig Mallorca (Wirzburgo 1896). Deutsh: Mrchen aus Mallorca (Wrzburg 1806); vel. Zs. f. Volkskunde 7, t151. A. M. Alcover: Aplech de rondayea mallorquines 1-4 (Patma 1896-1004). 112 Nr.; vgl. Za. f.Volksk.7,461. * Bd.6-10 (Barcelona tS22-24). - Cuentoe maravillosos, recogidos en Mallorca, adaptados al eastellano por T. L. Falcd (Valencia 1914). T. B ar : Cuentog del Ampurdn (1806). Fr, B a denes D a lm a n : Cuentospopulars (Bareelona19)). y B riz (* 1&39): Cuentoe populars catalans (wann?) F. Pelay A. Fe rrer Gin ar t : Boudaies de M enor c a ( C i u t a d e l l a 1 9 1 4 ) . 2. Spanlsch. (- Ccilie von Arrom, geb. Bhl de Faber, Fernan Caballero 179&-187?): Cuentog y poesias populares andaluces, coleccionadoe (Se. villa 1859.Leipzig 1860). Deutsch von Ferd. W o I f, Beitrge zur spani'Werken schen Volkspoegie aug den F. Caballerog (SB. der Wiener Akad. 31, 180. 1869) und Jahrbuch f. roman. Lit. 3,200-230. 1E61; ferner von W. II o s u s : Spanische Volkelieder und Volksreime, epanische Volke- uud Kindermrchen, einfache Blten religiser Poesie (Paalerborn 1882) S.13F-200: 6 Mrchen. - Cuentos, oraciones, adivinae y refranea populares 6 infantiles (Madrid 1877. T,eipzig 18?8). - Spanieh fairy talee, (New York 1920). - Vgl. C. Pitollet, Les transl. by J. H. Ingram premiers essais de F. Caballero (Bull. hiepanique S--10. 10/{8). B. H. B u s k : Patraias, or spanieh stories, legendary and traditional (Ircndon 1870). F, de Castro: Cuentoe, legendas y costumbree populares (Sevilla 18'72). - Flores de invierno, ouentoo, legendaa y coetumbreE populsreB (Sevilla 1877). La Enciclopedia, Madrid 1879-80 enthlt Beitrge voD lf,ach&do y Alvarez und F. Rodriguez Marin; vgl. Vaeconcelloe, Eneaioa 8,22. po p u l a r e ea n d a l u c e t F. Rod rigu ez M ar in: Cineo c uent ez uelog (Sevilla 1880). ( 1848- 08) : Cu e o t o e p o p u l a r e e y Alv ar ez A. Ma ch ad o espaolee (El folk-lore andeluz 1882-3 p. 800. 86. 40t. 467 und Folklore, biblioteca de lae tradicioneg popularee eepaolae 1,108-190. Sevilla l88i|). 12 Nr. - Eetudios sobre literatura popular (FolkJore

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Zur Gegchichte der Mrchen

esp. 6. 1884). - Instruccioneg para la reeoleccion y catlogo de los cuentog populares (Boletin folklrico esp. 1,83. 62. 1885). J. L. Rami rez : El agua amarilla (Folklore andaluz p.30). M . Sale s y Fe r r 6: Ur s ulet a ( ebd. p. 105) . y Huar t e: E . d e Ola va rria El f olk - lor e d e M a d r i d ( F o l k lore esp. 2,1-102. Sevilla 1884). 3 Nr. B az|n: Folk-lore gallego (Folk-lore esp. 4,56. 130. E. Pardo Sevilla 1884). L. G. Arivau: Folk-lore de Proaza,Asturia (Folk-lore esp.8, 171. Sevilla 1886). 3 Mrchen. S. H. de S o t o : Cuentos populares recogidos eu Extremadura 1 (FolkJore esp. 10. Sevilla 1880). 24 Nr. y Sierra, Bole tin folklrico es paiol 1, dir . A. G uic hot Sevilla 1886. C. Se llers: Tales f r om t he lands of nut s a u d g r a p e s ( I o n don 1888). P . Diaz Ca ssou: La Lit er at ur a panoc ha. L e g e n d a s ,c u e n t o s , perolatas y soflames de la huerta de Murcia (Madrid 1806). y PerenM engan o F ulano, Zut ano, [J. Vale ra], g a n o : Cuentos y chascarillos andaluces tomados de la boeca del vulgo, coleccionados (Madrid 1896, 1898). P. S6 billo t: Cont es es pagnols ( Par is 190 0 ) . 1 7 N r . n a c h Maspons, Busk, Bibl. de folkJore esp., FolkJore andaluz. J. Muio z Esca m ez : Fair y t ales f r om Spain ( L o n d o n 1 9 1 3 ) . E. . R e e d : Spanish legends and traditions (London 1914). M. L, Wogner: Beitrge zur Kenntnis des Judenspanischen von Konstantinopel (Schriften der Balkankommission, Liuguist. Abt. 11. Wien 1014). 16 Nr. G. Seg ovia: T he s panis h f air y book , t r ans l. b y E . V . Q u i n n (New York 1918). Kunstmrchen. E. S. E e I I s : Tales of enehantment from Spain (New York 1920). A. M. Espinosa: Cuentos populares espaioles, recogidos de la tradicion oral de Espaia con una introduccidn y notas comparativas 1-3. (Stanford University, California 1923-20). 280 Nr. Vgl. Zs. f. Volkek. 88,272. Los cuentos tradieionales asturianos (Madrid 1924). C. Cabal: A. L lan o Roza de Am pudias : Cuent os as t u r i a n o g ( M a d r i d 1925). M. Soupey: Contes et lgendesd'Espagne(Parie 1025). t. Portuglerlrch. (1847-1919): Contoe populares portuguezes (Lieboa F. A. Coelho 1879). 76 Nr.; vgl. Folk-lore Becord 4, 141. I-eite de Vasconoellos, Eneaios tlW|. - Contos nacionaes (Lisboa 1882). m Nr. - Andree in Revieta lusitana 1\f?l;6.zffi. Z. Con si gli eri - P ed ro so (1852-1910): Portuguese folk-tales

IX. Europa,12. Spanien und Portugal

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translated by H. Monteiro (London 1882). 30 Nr. - Contos populares portuguezes 1-29 (Revista lusitana 4,338. 5,62. 1896). - Contos popuContos Iares portuguezes 1--40 (Bevue hispanique 14, 116. 1906). populares portuguezes (Lisboa 1910).62 Nr. ( * 1868) : Tr adiCe s p o p u l a r e sd e P o r J. Le ite de Yasco nc ellos 1891-1910). tugal (Porto 1882).- Ensaios ethnographicos 1--.{ (Espozende (1843-1924): Contos tradicionaes do povo portuguez Th. Braga com um estudo gobre a novellistiea geral e notas comparativas 1-2 (Porto 1883).249 Nr.; vgl. Leite de Vasconeellos,Ensaios 1,295. - 2. ed. Lisboa 1914-15. - O povo portuguez nos seus costumes, crengao e tradig6es (1885) 2,433. - Sobre as estsmpas dos livros populares portuguezes (Portugalia 1, 497. 1903). (t): Contos populares do Brazil (Lisboa 1885. S. Romro 4. ed. Rio de Janeiro 1807).- Estudo sobre os cantos e contos populares do Brazil (Ethnographia Brasileira 1888p.1). F. J. d e Sa nt'An na Folk - lor e br 6s i l l e n ( P a r i e 1 8 8 0 ) . N6r y : (t): A ser6na d'Alamares (Revista lusitana 1,61. 1887); T. Pires andres ebd. 2,269. 4,185. Contos populares alemtejanos (Tradico 4,141. 1902). ( t 1898) :Cont o s p o p u l a r e sp o r t u D. Ce cilia Se hmi dt - Br anc o guezes (Revista lusitana 2,321. 3,1. 7 Nr.). D. An na de Cast r o O s or io: Par a as c r ia n g a s , g e r i e 1 - 1 3 (Lisboa 1897-1005). Serie 11 enthlt Mrchen nach Grimm; vgl. Leite de Vasconcellos, Ensaioe 2,94A. 4,3114. - Contos maravilhosos (Lisboa 1914).11 Nr. A. Ale xa nd rino : Cont os popular es alem t e j a n o s ( T r a d i C e o 1,29. 2,29. 1899-1900). ( t 191?) :Cont os a l g a r v i o s ( T r a d i F. X. de Ath aid e O liv eir a e6o 1,127.169. 188. 2,61. L75.1899-1900). - Contog tradicionaes do Algarve 1-2 (Tavira 190H5). Vgl. Revista lus. 7, 160. 20,340. . Pi n hei ro : Novellas popularesminhotas (Tradiq6o 1,12. 1899). F igu eira do Pim ent el: Cont os da c ar oc h i n h a ,E i e t o r i a e d o areo-da-velha, Historias da avziuha, Eistoriag da baratinha (Rio de Janeiro o. J. Biblioteea infantil). D. Maria da ConceigEoD i a s : Contos do Baixo Alemtejo (Bevista lusitana 14,63. 191L 5 nr.). - Tradigee populares do Baixo Alemtejo (ebd.1$ 181. 8 nr.). B. Barbosa: Contos populares de Evora 1-29 (Rev. lusitana 16, 826. 17, 86. 18, 206. 10, n. 20, !U7. 22, L00. 2,3,L62. t9L2-20). Contos da carochinha (Lisboa 1914). B. Osorio: Coutos e fabulas, 1014(Boletin da 2a cl. da Academia dag sciencias de Lisboa 7). L. G o m e g : Contos populares, tradico oral de Minos (Juiz de Fra 1918). A. C. P i ree de Lim a : Tradiges populates de Sauto Fiaeo (Rev.

lusitana22,96r.

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Zur Geechichteder Mrcben

18. Die Basken in Spanien und Frankreichr).


Durch zwei Umstnde weckte dae kleine Volk allgemeines fntereege: tmliche schaft vorbergehend durch der auf beiden ein TeilSeiten der Pyrenen wohnenden Baeken im 19. Jahrhundert seine lebhafte

nabme an den Kmpfeu der Karlieten, dauernder durch seine eigenSprache, die mit keiner andern europischen Verwandtaufweiet. Einige baskische Sagen in novellistischer Zrstutzung gab Goizetua 1851 bekannt, worin ihm Marien Monteiro {olgter). Die Mrehen wurden durch die Franzosen Cerquand und gesammelt. V inson un d de n englis c hen G eis t lic hen W ebs t e r Als eigentmliche mythische Wesen treten darin ein einugiger Riese Tartaro, ein wilder Mann und ein Waldweib, siebenkpfige

Schlangen u. a. auf. (t 1888): Lgendeset rcits populaires du pays J. F. Cerquaad basque 1--4 (Pau 18?6-82. Bulletin de la soc. des seiences de Pau, 2.srie, tome 4.5.7. 11). 117 Nr.; vgl. Mlusine 1, 160.200. Revue de linguistique 8,241. 'W.Webster: Basquelegends (London 1877und 1870). Le folklore du pays basque (Paris 188i|). B Sagen, J. Vinson: 17 Mrchen, 18 Sehwnke. : Legends and popular tales of the basquepeople M. Monteiro (New York 1887). E. G e n e t : Traditions et contes basques (Revue des trad. pop. 27, 325. 1012). F. A. Arregui: Narraciones folklricas vascas (San Sebastian

1923).
Variante zum Mrchenvon der goldeneu E. L e w y : Eine baekische Gans(Zs.f. Volkskunde39,187. 1S30). (London1980)p. 160: Folk R. Gallop: A book of the Basqeg tales.

14. Rumniens).
Die berlieferungen der Rumnen waren, wie ihre gedruckten Volksbcher zeigen, sowohl slawischen,griechischen,orientalischen r) J. Vineon, Essai d'une bibliographie de la laague basque,Paris 1891.Additions, Paris 1898. Revue de linguistique 16,372(18&3).Revue des 6tudes basques1-20 (Paris 1907-30). Aauario de la Societad de Eusko-folklore 1-- (Vitoria 1921ff.). r; J. M. de Goizetua: Ieyendas varcongadae, Madrid 1861.1806. t) l[. Gaster: Literatura popular romn, Bucuresci 18tJi]. Derselbe,Die rumniseheVolkeliteratur (GrbersGrundri der roman. PhiIologie 2,3,819.1801)und in Vollmllers Jabreebericbt ber die roman.

IX. Europa, 18. Baeken, 14. Rnmnien

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wie deutechenund italieniechen Einflssen susgesetzt;die arabische 1001 Necht wp'd bereite im 18. Jehrhundert bertragen und epter netionalieiert. Die erste Mrchensemmlung aus dem Volksmunde veranetaltete1845 der SchwabeArthur S c h o t t, der in Sdungarn auf den Gtern dee Grafen Alexaader von Wrttemberg angestellt war, und eein Bruder Albert, der ale Profeesor in Stuttgart lebte, schrieb eine Einleitung und Anmerkungen dozu. Mit Freude entdeckte darin W. Grimm, obwohl ihm nicht berall der reehte Ton in der Erzhlung geuofien echien, die Ahnlichkeit mit den deutechen Geechichtenvon Allerleireuh, Sneewittchen, Tischehendeckdich und merkwrdige Eigentmlichkeiten, wie im Charakter des Pcal (oder Pepolea, Nr. 22), d,er wie das deutecheBrle (oben 2, 13) den Schein der Gutmtigkeit und boghafteLiet euf eine seltsame Weiee miecht. Das Mrehen von der Wunderkuh (nr. 14) narxnteer ursprnglicher und beeserals dae deutschevon Ferenand getr (oben 3, 18): da der arme Mann keinen Paten finden kann, so bernimmt Gott eelbet die Stelle und macht dem Kinde eine Kuh zum Geschenk,von deren Nachkommen zwei durch groe Wundergaben eich auszeichnen;als der begnetigte Jngling einmal eine eehwereAufgabe vollbringen soll, aber eingeschlafenund die Zeit zu weit vorgerckt ist, schleudert die Kuh mit ihren llrnern die der Soune bie zur Mittagsstunde am Elimmel zurck, ein Cledanke, an die Khnheit deg Kalevale erinnert. Einzelne auffallende Zge kommen ebensoin den deutechenMrchen vor, aber in anderer Verbindung. So l8t hier S.106 wie oben 2,4?4 der von Hunger Gequlte sich fr ein wenig Speisedie Augen auestechen; wie oben 1,? dae llerz dee treuen Dieners, ist hier S. 145 die Brust des Helden Wilisch mit drei eiseraen Banden umgrtet, die hernech zerapringeu; wie oben 1,461 Sneewittchen,go ist hiet S. 200 ein Weib wei wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Rabenfedern, und wie Sneewittchen beim Strhlen der Ilaare durch einen vergifteten Kamm betubt wird, eo steckt hier S.251 eine boehofte Alte bi gleicher Gelegenheit dem schnen Mdehen eine Zaubrnadel (Schlafdorn) in dos llaupt. Philologie 1, G37.6 a 366 (1805. 1901). G. Weigand, RumnigcheVolkr(Vollmllere Jsb. 6-9. 11-18. 100ts-16). Th" D. Spekunde $H911 rantia, fntroduoere in literatura poporonarom&aa, Bucureeci1904S.208: Baeme(Name,Ursprung, Motive; vielfach wunderlieh).

g0

Zur Geschichte der Mrehen

Ifeitere rumnische Mrehen, io d*. Bukowina und Siebengesammelt,erund O ber t brgen d urch Stau f e, W ' aldbur g schienen gleichfalls in deutscher bersetzung. Erst um 18?0 widmeten rumnisehe I'orseher dem heimigchen Mrchenschotze ihre Arsenie, Pound andre, deren wie den Couvorbirl Seztoarea, Ion CreA uf merksa mke it: Ispir es c u, Fundes c u, pe8cu , Stan ce scu, Sbier a, Cr eanga Beitrge teils als Bcher, teils in Zeitschriften literare, ang[ Familia din Oradea-Mare, Tribuna,

erschienen. Die berlieferungen ber Vgel fanden ihren P latz in de r g ro8 en O r nit ologia v on M ar ian; als Dialektproben ve rffe ntlichte n Pet r es c u und O bedena r u Mrchentexte aus Macedonien, ebenso Weigand r u s eine stattliche in seiner Arbeit ber die

A romune n. In Sie be nbr gen br ac ht e Fr ulein Pau l i n e S c h u l l e Lese in deutscher Sprache zus&mmen. bersetzungen ausgewhlter Stcke verffentlichten Frau K r em n i t z, die Freundin der Knigin Elisabeth (Carmen Sylva), F. r u n neek, als Erklrungen hinzu. Von Bedeutung war das von der Bukarestr Akademie gekrnte systematische Buch von $[in6nu ber die rumuischen Mrchen im Vergleich mit den antiken Sagen und in Verbindung mit den Mrchen der benachbarten und aller romanisehen Vlker (1895). Hier sind gegen 500 bis dahin bekannt gewordene Mrchen in Gruppen (mythologisch-phantastische, psychologische, religise, scherzhafte und Tiermrchen) geordnet, bei den einzelnea Otto Ha user und der Fr anz os e Br un; genannten fgten noch gewagte mythologische die beiden letztTheorien

Typen werden die entscheidenden Zge festgestellt, dann folgt die Angabe der verschiedenen rumnischen Fassungen und die Vergleichung auslndischer Parallelen, unter denen jedoch die slawischen fehlen, endlich ein ausfhrliches, freilich nicht allen Ansprchen gengendes Sachregister. Ein weiterer Fortschritt wurde erst mglich, als die Aufzeichnung nicht leitet mehr wie des ungemein reichen Mrchenschatzes Slaviei von sthetischInteresse gebei Creang, Ispirescu,

erzieherischem oder von buchhndleriseh-spekulativem wiseenschaftlichen tat S ch ulle rus literatur Gesichtspunkten 1928 in Hond erfolgte. Und

wurde, sondern wie bei Gorovei, Pamfile und andern noch diesen Schritt einem Ver z eic hnis d e r r u m n i s c h e n und den literarischen zussmmenge-

Mrclen, des die echten Volkserzhlungen kritisch von der Mrchenaus zweiter

lX. Europa, 14. Bumnien

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stckelten Mrchen sonderte und naeh Aarnes Typensystem r rdnete. Arthur (1814-75) und lbert (1809-47) Schott: Wal .chische Mrchen (Stuttgart 1845).43 Nr. mit Anmerkungen. - Neue walachische Mrchen (Hausbltter hsg. von Hacklnder und Hfer 1857,4, 68. 6 Nr.). (1832-9?): Romauische Volksmrchen 1852 L. A. Staufe (Es. 135?1der Wiener Hofbibliothek, mit 48 Nr.; vgl. Ilolte, Zs.f.Volkskunde 9,84). Einzelne Nummern daraus gedruckt in der Zs. f. dt. Mythologie 1, 42.405.2, 197.398 (1853-56). R.O.Wa ldb urg : Zwei M r c hen aus der Bu k o w i n a ( Z s . f . d t . Mythologie 1, 368. 1863). F. O b e r t (1828-1908): Romnische Mrchen und Sagen 1--35 (Ausland 1856-68). - Ferner: Magazin f. die Geschichte Siebenbrgens (1869).- Rumnische Mrchen und Sagen aus Siebenn. F. 1, lI2-I2l (Herbrgen , mit verg leie henden Anm er k ungen v on A. Sc h u l l e r u s mannstadt 1925). 83 Nr. R. K u n i sc h : Bukarest und Stambul (Berlin 1867) S. I70: zweL walachische Mrchen. I. C. Fun de scu: Bas m e, poes ii, pc lit ur i 9 i g h i c i t o r i ( B u c u resci 1867. 1870. 1873). Convorbiri literare, Bd.6-26 (1872-92); vgl. $in6nu S. 190. P. Ispire scu: Legende s au bas m ele Rom ni l o r u , a d u n a t e d i n gura poporului, scrise gi date la lumin de unu culegtoru-tipografu 1-2,2 (Bucuresci 1872-76). - Snoave sau povegti populare 1-2 (Bucuresci 18?&-74. 2. Aufl. 18?9). Vgl. Gaster, Magazin f. d. Lit. des Auslandes 1879,564. 1896,820. - Legende sau basmele Romniloru (Buc. 1882.1892);vgl. E. Richter, Zg. f. Volkskunde 17,106.- Basme,snve gi glume (Craiova 1883. 1892). 4 Nr. - Povegti morale adunate (Buc. 1886). T. M. Arsenie: Noua colectiune de basme sau istorii populare culese gi prelucrate 1-2 (Buc. 1872-74). N. D. Po pescu : Calendarulu basmerolu(Buc. 1874-85). - Carte de basme ed. 2 (Buc. 1892).VSl. Jsb. ber roman. Phil. ,2,368. Basmele Romniloru 1-12 (Bragovu 1879). 1-2: Bagme V. Petrescu: Mostre de dialeetulu maeedo-romnu 9i poesii populare, culese gi traduse (Buc. 1880-{2). Roumanian fairy tales and legends (London 1881). M. Ga ste r: Zigeuner m r c hen aus Rum nie n ( D a s A u s l a n d 1881,746). ( 1851- 1910) : Rum nis ehe M r e h e n ( L e i p z i g Mite Kre mnitz 1882). 20 Nr. F . S. Ma rian u: O r nit ologia popor an r om n 1 - 2 ( C e r n u t i 1883).Vgl. Revue des trad. pop.8,40.694.9,620. - Legendele maicii domnului [Legendon von der Mutter Gottee] (Buc. 1004). Familia din Oradea-Mare Bd. 19-28 (1888-92); vgl. $[in6nu S. 191.

s2

Zur Geechichtetler Mrchen

Tribuna, Bd. 1-g (18&l-02); vgl. Sinnu S. 193. D. Stncscu: Basme,culeeedin gura popurului (Bucuresti 188.1892. 1808).- Povesti gi snoavenoui (Buc.1896).- La gura sobei Glume gi povesti [Vor dem Ofen], snoave9i basme (Buc. o. J. (Craiova1806). Vsl. Jgb. 6,2,866. J. Sbiera: Povegtipoporaleromaesci din poporu luate 9i poporului date (Cernau{i 1886)54 Nr.; vgl. Jgb. ber roman. Phil. 1,0:}7. , uc. T. F r nc u gi G . C a n d re a : R o m n i id i n mu nti i apuseniB 1888(6 Nr.). L P opu- Ret ene g u l : Po v e g tiA rd e l e n e s ecul i , eeedi n gura poporului 1-6 (Brasov [Kronstadt] 1888).- Povegti din popor (Eermannstadt1806). 1889). 11 nr. I. Uldrescu: Din Ftletori. Basme.(Bucuresci I. Cr e a n S (t 1889): Scrierii 1: Povesti (Iasi 1890);vgl. Jeb.1,368. - Contee populaires de Roumanie, trad. et notee de S. Stoian et 0. de Chateauvieur Lebel (Parie 1931). 14 Nr. gi poesiipopuL. G, Obe dena ru : Terte macedo-romdne. Bagme lare dela Crugova (Bueureeci1891). 2 Mrchen mit franzgischerberceung. (Iasi 1802). N. A. Bogdanu: Povegtigi anecdote Elena Sev astos : Povegti(Iaei 1892). eine historiscb-ethnograpbische G. Weigand : Wlacho-Meglen, Untersuahung(Leipzig 1892).2 Mrcheu.- Die Aromunen,Bd.2: Volksliteratur (Leipzig 189a). V. A. Urechia: Iegende romdneculesegi adnotate(Buc. 1893). G. Catan[: PovegtileBnatului 1-2 (Gherla 1893). Bevigt ile Folklor, hsg. von A. Gorovei (tr'lticeni 1892 ff.) 8d.4. 0. 14. : B a g m e (E ty mol ogi cun msgnum B . P et r ic eieu- H a s d e u Romaaiae 8,2596-286e 1804). A. Popp: Lira Bihorului. Baladepoporale(Gberla 1894).Enthlt auoh Mrchen. (Paris 1804). J. Brun et L Bacheliu: Sept contesroumaine Le romano6ro roumain (Paris 1800); vgl. Jsb. 6,2,868. - La veill6e, douze contee traduite du roumain (Paris 10m). Bagmele romeDe in comparatiune cu legendele L. $innu: antioe clagice 9i in leg[tur ou baemelepoporeloru invecinate. .. etudiu comparatiw (Bucuresci1896); vgl. Jsb.6,2,806. Zs. f. Volkskunde 6,469. P. Papahagi: Din literatura poporanaa Arominilor (Buc. 1900).- Baeme aromdne (Buc. 1906).189 Nr. f. Brunneok: Rumnieche Volksmrobea(Dresalen 190L).4 Nr. SL T. U. Crudu: Bagme 9i snoave,oulesedireot din guro poporului (Muslteeti [Arges] 1006). Pauline Schullerus: BumaischeVolksmrcheneug dem mittleren Earbaohtale. Eermanastodt 1006 (Archiv dea V. f. eiebn-

fX. Europa,14. Bumnien

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brgisohe Landeskunden. F. fli!,302-{92. 126 + 11 Nr.). Vgl. Zs. f. Volkskunde16,464.17,890.Volkskunde(Gent) 18,237. Y. Caraivan: La gztoare [In der Spinnstube].Povegti9i anoave (Buc. 1907). I. T. M e r a : Din lumea basmelor(Buc. 1907). (Buc, o. J.). gi snoave B. Zara: Baeme Baeme din toate tinuturile romfneoti (Buc. 19@). A. Gorovei:.7.mei gi zne[Drachenund Feen] (Buc.19@). (Buc.1009). N. J. Popescu: Basmepopulare multe 9i - Basme mrunte (Buc. o. J.). - Colectiune en basne populare (Buc. 1918). C . B dules c u- C o d i n : L e g e l d e , tra d i ti i 9 i ami nti ri i stori ce, adunate din Oltcnia gi din Muecal (Buc", acad. nom. 1010).- Ingerul Romuului [Enget]. Povegti gi legendediu popor (ebd. 1918). O . Dens us ianu : T ra d i ti i 9 i l e g e n d e . B u c .1910. Tudor Pamfile: vou Feti frumogide ordinoar[Mrchenhelden einetl (Buc. 1910).- Povestealumii de demult [Erzhlungen vou der vergangenenWeltl dup credintele poporului rom0n (Buc., 8csd. Bom. 1918). - Diavolul inorj bitor gl lrrmii [Der Teufel der Aufwiegler der W'eltl dup ctetlintelo poporului romn (Buc.1914).- Cerul 9i podoabele lui [Der Eimmel und gein Schmuck] dup credintele poporului romln (Buc. 1916).- Vlzduhul [Die Luft] dup crodintele poporului romln (Buc. 1916).- Comorile [Schtze] (Buc. 1910).- Fraliu de cuce gi alte iuruiliri eufletesti [Blutbrderechaft uncl andre goistige Verwandtschaf tl la Romdni (Bdrlad 1920).- Povegtiri populareromenBti(Brlad 1920). J. E. Torouliu: A fort odata [Es war einmal]. Povegti 9i cntecepoporalu (Cluj lKlaugenberg] 1911). J. Eiltea: Basne nuoi (Buc. o. J.). (Bu c .o .J .). J . C. F undegc u : B a g m ea d u n a te D. Furtuna: Vremuri intelepte [Vergangene Weiee]. Povegtiri gi legenderomtneeti (Buc"Acad.Rom.1913).- Cuvinte scumpe.Taclale, povegtiri gi legende Romlnesti (Buc. 191i!). M. Gaster, Bumanian bird and beast etories (Inndon 1916). Children's stories from rumanian legendsaud fairy taleg (Iondon1929); rgl. Zs. f. Volkek. 84,168. (Suoeava 1916). . L. Morariu: Dela uoi. Povestibucovinene Yana: Bagmelebunichii (Piatra-N. 1018). O. Eaueer (geb. 1876): RumnischeMrchen (Weimar 1018). 4 Nr. aue E-inescu und Iepireecu S. 7H(}2: T. Popahagi: Antologie aromlnosc[ (Bue. 1tr22) Snoave, ?radit, Bagme. N. I o r g a : Contesroumaios, transpoa6s eD fraogais (Parig 1020). trVerzeicbnisdet rumnigchen A. Schullerus (1804-1928): ohen und Mroheovarianten oach dem System der lfroheutypen (I'FC 78. Eeleinki 1928). A. Aarnee zusammengegtellt

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Zur Geecbichteder Mrchen

15. Griechenlandr).
Die Begeisterung,die der Freiheitskampf der Griechen in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts im brigen Europa weckte, kam der Sammlung der griechischen Volkslieder zugut; Mrchen wurden nur vereinzelt durch Reieende oder Einheimieche hervorgezogen.Wie reich aber auch die Quellen der Mrehenberlieferung sprudelten, wenn man ihnen in richtiger Weise nachsprte, ersah man erst aus dem zveibndigen Werke von J. G. v. II a h n , der durch jahrzehntelangen Aufenthalt im Lande mit dem Volkstum der Albanesen und Griechen vertraut geworden war und zugleich die Methode der wissenechaftlichen Sagenforsehung beheuschte. Sein 1804 erschieneneeBuch, dessen Auahngebogendas letzte waten, was Jacob Grimm auf seinem Sterbebettelae, bringt in deutecher bersetzungt) 101 grieohische und 13 albaneeische Mrchen nebet vergchiedenen Verianten aus Epirus, Kleinasien und von den Ingeln. Die Anmerkungen und die Einleitung fhren eine Vergleichung mit der germanischen Mrchenwelt durch; Hahn stellt eine systematische Ordnung der Stofie in 40 Formeln (oder Typen) auf und hngt ein willkommenes Motivregister an. Nach diesem Vorgange nahmen nun auch einheimiecheGelehrte die Aufzeiehnung der Mrchen in den einzelnen Landschaften in die Eand: SaP a rc h a ri d i s, ke l l a rios , S tamaP olit is , Kri s p i s , u .4 ,, und w i gsenschaftNic olaides , ti o d i s, Ge o rg e e k i e liche Zeitechriftn wie die Neohellenika Analekta, Parnassos, Deltion, Syllogog in Konetantinopel und die von dem bewhrten Forscher Politis geleitete Laographia gewhrten ihnen willig AufMo ro s i , B ru z zano u.4., auf n o h m e. I n S dit alie n s a m m e l te n B. Schmidt, den Inselo der Englnder Poton und die Deutachen in i n Ma c e d o n i en A bbott, und D i e te ri c h , Kre tsc hm er Kleinasien D awk in s. bersetzungenine Dutgche lieferten B. Sc hm idt , Mi ts o ta k i s , i ns Frenzsi eche Lieb re c h t, L e g rand, Pineau, i n e En g l i sche Gl el dart, Car no y , P 8toa, Mi8 Gern et t. Umfaseenden Charakter, wigsenscheftt) R Khler 1,366-386. B. Schmidt, GriechischeMrcben 1877S.8. Kretschmer, NeugriechischeMrchen 1917, Einleitung. Dawkins, Modera Clreekin Aeia Uinor 1916p. 216 'The subjectmatterof the folk-tales'. 11Von den griechischen Texten wurden spter eine Anzehl durch den Dnen Pio verffentlicht.

IX, Europa, 16. Griechenland liche Eioleitungen

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lung vo n Kretsch mer

und Anmerkungen zeigen die deutsehe Semm( 1917) und die englis c he v o n D e w k i n g

(1e16).
Weun von Anfang an die Forecherfestzustellensuchten,wieviel von altgriechischen berlieferungen in dem heutigen Gegchlechte fortlebte, so mute man erkennen, da die olympiscben Gtter bis auf geringfgige Spuren (Ilelios, Mutter des Erotae) versebwunden sind r), whrend Gestalten der niederen Mythologie in teihveieer Verwandlung {ortleben: die Draken, die Kretschmer mit Reeht aug den schlangenfigenGigsnten herleitet, die Neraiden, Gorgonen, Lamio, Elypnos; auch die Miren (Moipa,r)und der Totengott Chorog gehren hierher. Orientaligchen Ursprungs dagegeniet die in den Mrchen hufig genaunte SchnederWelt (f1nevrdpopgl ro rdopau) und der Mohr (frp{n46, trkiech arb: Neger); die Figur des verschmitzten Bartloeen (oncvdg) ist den Griechen eigentmlich. (ueland1832,230.%2). Zuce arin i : Mrcheuin Griechenland L. Roes (180&-59):Georgund die Strche(Rltter f. literar. Unterhaltung 1&36, nr. 10-12 : Ross,ErinnerungeD und Mitteilungen aus Griechenland 1863S.281). ' A p d p a v to g t. P e te re b u rg (S K. E wlar r piog: ' O 1843) S .70. J. A. B u c h o n (1791-1846):La Grce continentaleet la Moro (Parie 184i])p.26i}: 3 Nr. : Legrand 1881p. 13i!. (Ze.f. dt. Mythologie 4,320. A. Lounteig: Die Zitronenjungfrau 180). L H e u z ey : I'e mont Olympe et I'Acarnaaie (Parie 1880). Mrchen, und albaneeieche J. G. v. Hahn (1811-49): Griechische 1-2 (Leipzig 1864. Neue Aufl. Mncben 1918). Dnisch von Chr. W i n t h e r, Kopenhagen1804. Vgl. F. Liebrecht, Eeidelb. Jahrbcher 18O4' 203. - Aus Eahns Nacbla echpfteJ. P i o, Contes populaires greca (Copenhague Studien 1'r (SB 1879);vgl. G. Meyer, Neugriecbische Studer Wiener kademie 130, 4. 1894).E a h n , Sagwissenschaftliche dien (Jena 1876)S.62. S.368. 4 Nr. Mrcben(Stuttgart1864) K. Simrock, Deuteahe (Atbeu1808;2. A ufl . T u n p rc x d 3 ,1 3 6 -1 7 0 . S ak ellar ios : con F. Liebrecht, Jb. f. roman.Lite' 18912,200):8 Nr., verdeutscht ratur 11,846. i (1827-1901): Studi eui dialetti greci della Terre G. M o r o -e p.?3.6 Nr. 1870) d'Otraato(Leece n to iDololrxo oull1outrcp. Nrorllrprx&'Avd,lrxtc lrDrDprvtl P o l i ti s und Lampros' T a ta ra k i g , va o o ol l, 7- 44 ( A t hen1 8 7 0 ): t) B. Schmidt, Das Volkslebentler Neugriechenund dac hellenischo Altertum 1 (1871).

96

Zur Geschiehteder Mrchen

Ip d l t t nc por p$r c , n r.-2 , 1 -1 3 8 (1 8 7 4 -8 2 ): Kri spi s, A l p6rt 11 napcrp$rcr Ndlou, 37 nr. Ygl. R. Khler 1,3?L N. G. Politis (1852-1921): Malltq lni to p(ou tv vaortlptov 'Elhlrorv Bd. 1 (then 1871-?8). Bernhard Schmidt: Griechische Mrchen,Sageu und Volkslieder gesammelt, bersetzt und erlutert (Leipzig 1877) S. 0$*1?7: 26 Mrcheo;vgl. R. Khler 1,378. (Athen L877-57).Mrchenbesonders Ilcpvcoo65 in Bd.4. 6. 7-10. Drei Mrchenaus Thera (M. DeffnersArchiv fr mittel- und neugriechischePhilologie 1, 126.1880). grecs (Paris 1881). E. Legrand: Recueilde eontespopulaires 30 Nr. besondersaus den Neohellenika Analekta, Sakellarios, Buchou, Morosi. - Quatre contesgrecs de Smyrne (Revuede I'hist. des religions 1884). griecbische (Berlin J. Mitsotakis : Ausgewhlte Yolksmrchen 188i1).Aus Pio, Buchon, Neohellenika Analekta. Athen 1912(ausArlttov t{5 Marianna K a mp u ro glu, trcpcp&a, rai il$rolopxfil, kaqta6, t{5 'ElldDo5 1--6 (Athen 1883-02). loroprxfig (ebd.6, 277). A d a m a n t i o s : Trlvouncpap$ca : Folk-loreof modernGreece:the taresof the E. M. Geldart people (Iondon 1884). 29 Nr., meist nach Pio. to6 lldvtou l. P a rc h a ride s : 24 MrchenausTrapezunt ('otl4p gte Xprirpvrle, Trapezunt 1012. 1884). - 'Iotopicr E . S t am at iadis : Ic p ro rrd 4 ,6 1 j |(Ath e n1 8 80).31 N r. (Athen o.J.). napap6$ta to6 lco6 vix0otcr D. Lorios:38 l cro , 4 .4 ufl . (A theno.J.). A, G eor gios : T ri v l a b i O n o rp c p {to r$6 ro E. Capialbi R a c c o n tig reci di R occal orte e L . Bru z z a n o : (Monteleone188&-88); vgl. Archivio delle trad. pop. 6,409. 6,308. La Calabria 1-6. Rivista delle tradizioni pop. italiane 1,61.632. Giamb. Basile 8,21. (1 8 4 0 -9 3 ): popuE. E . Car noy e t J . N i c o l a i d e s Tradi ti ons laires de I'Asie Mineure (Paris 1889). 41 Mrohen und Legenden.- J. Niaolaides: Contes licencieux de Constantinople et de I'Aeie Mineure (Paris 1906).00 Nr. lEllrlvrr5 grloloyrx\ o6llo1o5, 8d.7. 10.14.19. 'O tv Krovotcvtwou*lrr 2L 22 entbalten Mrchen. (6vtc lv tQ vvtll. Zayp&9tto6, d1v litor l[nprla tf6 D-1. ,paar,rqro6 1a0 (Konstantinopel 1801-98) 1, 104 (Mrchen aus Epirue). 2Zl (Syme). 63 (Kreta). 417 (Nisyros). 2,20 (Lesbos). (g e b .1 8 8 7e ) t L Pi n e a u : G . G eor geak is Le fol kl ore de Lesbos(Paris 1894).31 Nr. - Revue tles trad. pop. 12,193.9I. L. M. J. Garnett: Greek folk-poesy,vol. 2: Folk-proee(Iondon 1896). 02 Mrchen aus den Neohellenika Analekta, Deltion, Sakellarios, Pio nit Erluterungen von J. S. Stuart-Glenuie. W. n. P a t o n : Folk-tales from the Aegean @olk-lore ff12. 189&-1001):26 Nr.

IX. Europa, 10. Albaoien

9?

A r c helaos : Irv c o d 6(Ath e n1 8 9 0 ). (A th o n1 0 0 3 ) A nagnos t os : Aro p ra rd S. 1 6 1;6 N r. Macedonian G. F. Abbott: folk-lore (Cambridge 1003)S.347t 2 Nr. (S chri ften P . K r et s c hm er : D e r h e u ti g e l e e b i s c hD ei a l ekt,1906 der Balkankommission der 'Wiener Akademie, linguist. Abt. 3, 1, 473: 20 Mrchen).- Neugriechische Mrchen (Jena 1S17). 08 Nr., darunter auch bisher unbekaunte mit Einleitung und Anmerkungen. K. Dieterich: Sprache und Volksberlieferungen der sdlichen Sporaden, 1908(Schriften der Belkankommiseion 3,2,1139: 0 Mrchen). crolpcrgior, Drlttov rflg 'Elh2vrx{5laolpcguflg ltcrplc5ed,N.G.Politie I f. Athen 1909f. (StraA. Thumb: Eandbuchdor nougriechiechen Volkespraohe 2,386: 11 Mrcheuaug Sditalien. burg 1910). M. Tc h6 r a z : L'orient in6dit; l6gentlee et traditions arm6nienner, grecqueset turques (Paris 1912). R. M. Dawkins: ModernGreekin Asis Minor (Cambridge 1916). grammatischerEinleitung Cllossarund einer 90 Texte mit Ubersetzung, bersicht der Mrchenstoffe von W. R. Halliday. - Tbe twelve monthe (Laographia?,286. 1928). G, Drosinis:'Elllvrxil Xd{d, rd 6peqa rcpcp0$ttr to ltlrlvrro lao, 1 (Athen, 1S20?);vgl. Laographia 7,278; Kinderbuch, 20 Nr. M. Lambertz: Vom goldenon Eorn. Griechische Mrchenaus dem Mittelalter (Wieu 1922). H. Hepding: Einige neugriechirche Schwnke (Laographia 7,304. 1928). C. Eeg: Lcs Sareoatsanes, une tribu nomade grecque,vol. 2 (Paris 1S26).18 Nr, G.-Uegas: trqap6trc (Athen 1087).26 Nr. P. Eallgarten: Bhodos.Die lf,rphenund Schwakeder Inoel (Frankfurt a. l[. 1029). Ygl. 7,s. f. Volksk- n. F. 8.

10. Nbanlenl).
Die Mrchen der Albaneeen, in denen die Spraohforscher rurvollko'nmen romEaisierte Naohkomnen der alten fllyrier feetgeetellt haben, zeigen manche Gemeine8ekeit nit denen ihrer grieohiechea Nachborn. IV'ir ffnden do die Schne der Welt wieder, den Bortloeen und die Schickgalsgttinaen (Feti), die Dreken uad die Lamia, hier Kutachedra und Lubi seheien. ClIrsuer het eich zur) E. Legrand, Bibliographie elbanaise,Paris 1012. G. teyer im Jsb. der roman. Philologie L 2. 1 (big 1806); E Pedercen ebd" 4-18 (ber 1896-1912).
Orl n n. f,lroca-Aancrtlagcl V.

98

Zur Geschiehte der Mrchen dem Volkstum und den Mrchen G us ta v M e y e r , der

erst J. G. v. H a h n mit F ranzo se Dozon un d

A lbanesen b esch ftig t . I hm f olgt en J ar nik , der Dne Peder s en. der Sprachforschung ausgingen.

der di e s m t l i c h v o r

Um die Mrchen der in Sizilien

lebenden Albanesen machte sich P i t r verdient. Diesen Auslndern eteht ein einziger Sdalbanese oder Toeke M i t k o s gegenber, der 18?8 in Alexandria eine kleine Mrcheneammlung 'Albanesische Biene' verffentlichte. J. G. v. Hahn (1811--69): Albanesische Studien (Jena 1859) 2, 188 fnf toskische Mrchen, ber die W. G r i m m, Zs. f. dt. Mythologie 7,677 - Kleinere Schriften 4,347 (1887) Bericht gab. - Griechische und albanesische Mrchen (Leipzig 1864, n. ufl. Mnchen 1918) 2, 110: 13 Mrchen. (1841-1916): Fiabe popolari siciliane (Palermo 1875) G. Pitr 4,2Elil:siebeo Mrchen. - Cartelli, pasquinate, canti del popolo siciliano (Palermo 1913) p. 361: 14 Mrchen. (1 1890): 'Atpcvnil pdlroocr(Alexandria 1878). E. Mitkos A. Dozon: Manuel de la langue chkipe (Paris 18?8) enthlt den Text von 24 Mrehen. - Contes albanaig (Paris 1881). bersetzung der 24 Mrchen und 3 weiterer aus Mitkos. J. U. Jarnik: Zur albanischen Sprachenkunde (Leipzig 1881) S. 1-21: vier Texte mit bersetzung. - Piispvky du poznni niel albnskfoh (Prag f8$); verdeutscht: Albauesische Mrchen und Schwnke (Veckenstedts Zs. f. Volkskunde 2,264. 346. 421..3,184. 218. 284. 290. 1889-91. 27 Nr.). (186G-19CI): lbanische Mrchen (Archiv f. Gustav Meyer Litgesch. 12, 92. 1884: 14 Nr. nach Mitkos und Jarnik, mit vergleichenden Anmerkungen von Rl Khler = R. Khler, Kl. Sohriften 1, 386). Essays und Studien (Straburg 1886), S. 84-88. - Albanesische Grammatik mit Lesestcken (Leipzig 1888). - Albanesische Studien 6, Wien 1896 (SB. der Wiener kad. 134). G. S c ht r : Fiabe, leggende, novelle del popolo albanese (Archivio albanese 3. Palermo 1890). - Canti tradizionali eil altri saggi delle colonie slbanesi di Sieilia (Napoli 1923). 15 Mrchen. Novelline albauesi di Pallagorio e di Barile (La L. B ru zzaao: Calabria 1,0. 3,81. 1888-90). - Novelline di S. Nicola dell'Alto e di Falconara (ebd. 4, 71. 62. 89. 6.62. 71. S3. 1892-93). Texte, Leipzig 1805(Abh. d.ersche. H. Pedersen: Albanesische Ges. der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 16,3. 12 Nr.). - Zur albanesiechen Volkskunde (Kopenhagen 1898). bersetzung; vgl. Bolte, Zs. f. Volkskunde 8,352. (1840*1016): Balkanmrchen (Jena 1016) S. 208 A. Leskien Nr. 47-59 (nach Dozon, Meyer, Mitkos, Pedersen).

IX. Europa, 1?. Sdslaven

99

M. Lambertz: Die Volkspoesietler lbaner (Sarajevo 101?).Zwischen Drin und Vojusa. Mrchen aus Albanien (Wien 1922). Albanische Mrchen und andere Texte (Wien 1022.Schriften der Balkankommission, linguist. Abt. 12).

17. Sdslaven.
Die Sdslaven bilden weder eine spraehlichenoch eine ethnographischeEinheit. Der stliche bulgarische Zweig, wohl echongeit der vorelavigchenZeit von den Serben und Kroeten aprachlich abseits stehend, entwickelte sich auch in kultureller Eingicht eelbstndig. Etwas nher gteht dem serbo-kroatischen Volke der westliche Zweig, die Slowenen; dieae hstten mit den benachbarten Kroaten eine mehr oder weniger gleiche kulturelle Entwicklung, und echwer lt sich eine echarfe ethnographieche Glrenze ziehen zwiechen den Slowenen der sdlichen Steiermark und den angrenzenden Kroaten. Ebensowenig kann man eine seherfe Clrenze zwigchen deu Dialekten dee etlichen und sdstlichen Serbieng und den westbulgariechen Dialekten ziehen, whrend die letzteren sich viel gchrfer von den Dialekten des zentralen und gtlichen Bulgariens abheben.Freilieh dringt beiderseitg stark der Einflu der Staatssprachein der Schule und im frentlichen Leben durch. Auch die macedonischen Dialekte schlieen eich mehr oder weniger den westbulgariechen an; whrend eeit dem Mittelalter die serbischeEinwirkung berwog, machte sich in den letzten Jahrzehnten des19. Jahrhundertg der bulgarische Einflu infolge der kirchlichen Organisstion geltend. In der Volkeberliefetung, besondergin der epischen Volkepoesie, gliederte eich Macedonien mehr den nordwegtlichen Serben an. Dae Verhltnis der proseischen berlieferung ist noch nher zu untersuchen. Auch die ktoatigchen und serbigchenStmme durchlebten verechiedene politieche und kulturelle Entwicklungsphasen, unterlagen verechiedenenEinflgsen fremder Vlker. Neben der Trennung der rmisch-katholiechenvon der griechisch-orthodoren Welt und den Sekten des frhen Mittelalters wirkte dae aeit der trkigchen Invasion mchtige osmanieche und muhsmmedanischs Volkstum. So gind bei den Serben und Krosten drei atarke Kultur. sphren zu unterscheiden, die freilich rtlich nicht feat zu begrenzen sind, sondern vielfach ineinander bergehen. Infolge der inneren ldigration sind das serbigeheund dae kroatische, dae griechisch-

100

Zur Geeohichteder Mrohen

orthodore und das rmiech-ketholieohe Element vielfeeh vermigcht. Auch Muhammedaner leben zerstreut unter ihren chrintlichen Sprachgenossen.Eine scharfe Grenze lt sich daher zwischen diesen Elementen nioht ziehen.

17a. Slovenen.
Bei den S love nen wurden Volksmrchen seit Ende der vierziger Jahre und besonderenach 1850 aufgezeichnet und in Zeitgchriften gedruckt. Eine bibliographische bersicht derselbengab (rtice Dr. Josip P a j e k in iz duSevnegeZitko 5taj. Slovencev' 1884 (S. 1?6-187), ingofern sie aue der sdlichen Steiermark stamtZgodovina elovenskega glovgtva' men, und Dr. Karol Glaser A, 256 (1890). Sehr oifrig war auf diesem Gebiete Metija V a l j a v e c (1881-1897) ttig. Er begann frhzeitig Mrchen aufzuzeichnen,und beeondere ale er als Gymnasialprofeesorin Wsrasdin in Kroatien wirkte, entwickelte er eine eifrige Sammelttigkeit. Wie frher in den sdgtlichenTeilen der Steiermark, so sammelte er nun in Waraedin selbst groenteile von geinen Schlern oder deren Eltern zahlreiohe Mrchen. Einen Teil derselben nahm sein frherer Lehrer Mi ktoe i ch in eeine'Slavische Bibliothek' auf und druekte sie im 2. Bd. S. 11-169 (1858) mit der lobenden Bemerkung, daB er ,,die mythologische Bedeutung der Mrchen unter geinen slovenizueret erkenntt'habe. Im selben Jahre ereohen Stammesgnossen eohien auch eine eelbstndige Ausgebe der in Wsrasdin und Umgebung gesamnelten Mrchen: 'Narodne pripovjesti u Varadinu i okolici'; 2. uuvernderter Abdruck 1890 (31 S.). Auer einer kleinen Semmlung von Volkgliedern enthlt dag Buch 25 Mrohen von Vilen (Feen), 11 Erzhlungn von den Schioksalegttinnen, 11 Erzhlungen vom Wolfshirten und 32 'vergchiedene Mrchen', darunter eiuige Fabelo. Einige Nummorn stommen eus Medjimursko, d. h. aue der Gegend zwiechen der Mur und der Drau. Eine weitere Reihe von Mrchen aus der sdetlichen Steiermark und aus der Umgebung von Weraedin, wie auch anderen Gegenden aus dem Westen Kroctiens verffeutlichte er dann noch in det Zg. Kres aH (1884-1886), im ganzen 83 Nummern. Vorher drucktc cr noch im Program- des Glym.ssiums Agram 18?6 einige Volkgerzhlungen aug der an Warasdin grenzenden Steiernark Gegen die Echtheit vieler der von M. Valjavea gedrucktea Mrchea wurden

IX. Europa, 1?a. Slovenen

l0l

manche Zweif.el laut; man frchtete, da manehe Schler das Vertrauen ihres Lehrere mi8breuchteu und ihm etatt wirklieher Volkgmrchen Bearbeitungen fremder, besondere deutecher Erzhlungea in ihrem heimatlichen Dielekt vorgelegt htten. ( 183O--1905). NebenV aljev ecw i rk te n o c h J a n e zT rd i n a Er Grtenteile hrte er nur Bruchetcke, die er dann vervollstndigte druckte zuerst Volkgmrchen aug dem Bistricetale 1849-1860. (vgl. Grafenauer,'Zgodovina novejSege slovetva'2, 244) slovenskega Schriften'Zbreni epiei' 'Ljubljaneki zvon' 26. In eeinegesammelten nahm er, auer 50 Legenden,Mrehen und Sagen der Bergbewohner auf, die wohl alle der Phantaeie 'Gorjanei'(Bd. II 66; Bd. III-V) dee Dichters entsprungen sind. (181?-1890) Einem ander enSa mml e rD a v o ri n T rs te n j a k verdankenwir noch weniger verllicheeMaterial (vgl. 'Ljubljanski zvon' 1890, S. 166 ff.). Er druckte z. B. in den Zeitechriften 'Novice' 1857-58,'Sloveneki Glaenik'1868u. a. Matija Ma je r (1809-1892) verschafiteder bhmigchenMrchenerzhlerinBoZ. Nmcoveinigp Mrchen und anderesvolkskundlicheeMaterial aus dem Gailertale, welche gie auch literariech susntzte (vgl. M 185?, S.30?ff.). Vgl. V. Tille, 'BoZenaNmcov'2. Ausg. S.300. Er verffentlichte eelbsteinige Sagen von Feen, weien Frauen in der Ze. Kolo 4,9fr. Aue den in vergchiedenen Zeitechriften gedruokten Mrchen traf (1886) Bogomil Krek eine Auswahl von 60 Nr.: 'Slovengke narod. pravljice in pripovedke' (Ljudska knjiinicez Heft 18-14. 11? S.). Auch K. J. Erben nehm in eeineSa--lung'100elavieche Volksmrchen'einigeNr. eus verechiedenen Zsg.der Jahre 184&-1868 auf; die mythologisierendenStcke darin wecken starken Zweifel. Fleiig arbeitete auf dem Gebieteder Volkekunde Kapar Kritnik. Er verfentlichte in verschiedenenZeg.Beitrge ber Volkegebruohe, Volkelieder und Mrchen. Selbetodig gsb er unter dem Preudonym Po d ev ni 5k i' S lo v e n e k e p ri p o v e d k ei z M o tn i ka' 1874 heroue 8 Mrchen und im Zbornik za nar. iivot jul. slev. 8, 186 ff. 80t fi. (1903) einige Legenden.J. Beudouin de Courtenoy verfentlichtc in seinen 'Sprachproben der Dielekte von Cirkno' (Kirchheim) im Archiv f. glav.Phil. 8, 11f119. 2?4 einige Volkgmrcheuuod AneLdofun. fn Grz ereohienen 'NsrodDe pripovedke v Sokih planiuaht (Volhgmrchen aus den faonzoslpen, 3 Hefte 189f96, vgl. Zr. f.

102
5ek

Zur Geschichte der Mrchen

sterr. Vku nd e 1 ,18 6; 2, 187) , der en ller aus geber A n d r e j G a b r sich erst in de r 2. Auf lage ( G or ic e1910. 382 S . 5 0 N r . ) n a n n t e . Mrchen zeichnete auf und verfientlichte in verschiedenen Zss. seit 1861 der Schriftsteller Josip J u r i (1844-1881). seinen Schri{ten 1919 neu gesammelt (1, 35-84: Sie wurden in 11 Nr.; vgl.

S.486fi.). Reichhaltiges volkskundliches Material sarnmelte Ivan S a 5 e I j unter dem Titel 'Bisernice iz belokraujskega narodnega zaklada' (Perlenschnre aus dem weikrainischen Volksschatz) t-2 (1906-1909. 325 + 462 S., vgl. Zs. f. Vkunde 1?,228. 23,306); darunter 30 Mrchen (1,223-237; Steiermark 2,209-250). Verschiedene Erzhlungen zeichnete bei den an den ungarischen Grenzen in der angesiedelten Slovenen St. K u h a r auf in asopis za zgodov. in narodopisje (Zs. f. Geschichte u. Vkunde) 7, 107-128 8,47-7 6. 10 , Be ilag e 37 S. 1913- 1914 ( v gl. Zs . f . V k u n d e 2 3 , 3 0 7 ) . Aus derselben Gegend liegen Materialien bereits in der Zs. Slovenski Glasnik I (1863) vor (2 Nr.). Neuerdings sammelten dapravljiee iz selbst n och Ko ntle r und Kom poljs k i' Nar odne P rekmu rja'1 -2. 1 923- 1928. L24S. 19Nr . 2, 12 3 S . 1 9 N r . (vglSlavia 4,L77fr.). Eine neuere Sammlung von Volkssagen aus dem T ale MeZiea g ab Vink o M der ndor f er 1924 h e r a u s ( 1 2 7 S . 6 N.r., grtenteils Sagen). Eine Ssmmlung von 84 Sagen, teils aus gedruckten Quellen, teils aus neueren, auch eigenen Aufzeichnungien verffentliehte Franee K o t n i k im 1. Elefte tKoroike narodne pripovedke in pravljiee' Anmerkungen Buches. Viel und Kommentar Material ist in (1924. ll2 S.) und begleitete sie mit und am Ende des der slovenizerstreut, vgl. Zs. f. in der Einleitung Zeitschriften

sterr. Vkunde 10,243.

Verschiedene berlielerungen

schen Berrohner des nordstlichen Winkels von Venetien verffentlichte Bau do uin de Cour t en&y slaviechen Dialektologie in seiner Abhandlung Slavjanekij Sbornik und in s einen M at e r i a l i e n z u r s d Ethnographie 2. 1903 (Sbornik fr

russische Sprache u. Lit. Bd.78), vgl. Zs. f. Vk. 16,210, wie frher ber das Resia-Tal und dessen Bewohner im 1876, S. 298 ff. Einige wenige Nummern aus dem Kstenlande und Grz gab J. KoStil in der Anthropophyteia 8 ,27 2,7 ,32 4,9, 429 her aus . Vgl. unt en S . 1 1 6 . zerstreuten Sagen (260 Nr.) sammelte 'Ba jk e in pr ipov edk e s lov ens k eg a l j u d s t v a ', 1 9 3 0 , ohne eie einer kritischen Sichtung unterworfen zu haben. Alle in Zeitschriften J. K ele mina :

IX. Europa, 17b. Serbokroaten

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17b. Serbokroaten.
Manche Volkserzhlungen sind bei dem westlichen Stamme, deu K roate n, vie lfach im lt er en glagolit is c hen Sc h r i f t t u m b e l e g t . Aus lteren glagolitischen Denkmlern vom 15. Jh. an und auch aue ltereu Schriftstellern der westlichen Landstriche vom 16. Jh. an wurde eine Reihe Erzhlungen von Daniid, Maretii, MiletiC, Ile5i6 angefhrt (Archiv f. slav. Phil. 3,215. 6,42?; Zbornik jslav. 7,226. 9 ,17 1. 1 8,2 33 ) . Zahlr eic he Ex em pla ( ' pr i l i k e ') v e r f f e n t licht e Ru d. Stro ha l aus alt en glagolit is c hen H a n d s c h r i f t e n i m jslav. Zbornik 21, 239.22,257.23,25?. Es sind jedoch faet durchweg Legenden und erbauliche Erzhlungen, nicht eigenrtiche Mrchen. Eine Ausnahme bildet nur das Mrchen vom Mdchen ohne Hnde, dessen Vorlage in einer glagolitischen Bearbeitung der Miracula der Maria aus dem Anfange des 16. Jhdts., dann noch in weiteren Bearbeitungen auch aus einer griechischen Vorlage viel spter belegt ist (vgl. oben 1,300). ber andere bersetzungen und Belateinischer und italienischer Erzhlungen, Legenden u. a, z. B. des Dialogus miraculorum von Caesarius von Eleisterbach, vgl. Branko Vodnik-V. Jasi; Povjest hrvatske knjiZevnosti 1,43. 222 (!913), und Gj. Surmin, Povjest knjiZevnosti hrvatske 1898 S. ?0. In das Schrifttum des stlichen griechisch-orthodoxen Stammes wurden frhzeitig der berhmte geistliche Romane Barlaam und Joasaph, der in den Rahmen einer Tierfabel gekleidete Frstenspiegel Stephanites und Ichnelates sowie zahlreiche apokrypbe Legenden bernommen. Dieee 6nden eich vielfach in kroatischglagolitischen Elandgchriften aus dem 15. Jahrhundert, manehe drangen auch in kyrillisch gedruckten Werken der bosnisehen Franziskaner aus dem sdwestlichen Europa ein, so eine Legende vom Kaiser Jovinian u. a. (vgl. Murko, Geschichte der lteren sdslaviDaneben kommt auch ein Tiermrchen vom Bren, Schwein und Fuchs vor (vgl. Starine 4,64) und eine an Vuks Mrchen Nr. 13 'Usud' erinnernde Geechichte (Starine 3,63)' Manche schen Literatur). dieser Geschichten wurden handschriftlich verbreitet bis io den Anfang des 19. Jhdtg. und manehe von spteren Schriftstellern neu bertragen. So wurden noch 1876 die Erzhlungen des indischen Philosophen Pilpai aus dem l-ranzgischen bersetzt. Im weetlichen Kroatien stellte 1888 bald nach der S. 100 erwhnten Mrchensammlung des M. Valjavec Rikardo Ferdinando arbeitungen Jungfrau

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Zur Geechichteder lfrcben

er dv i go v i n V rb o v a c s tl i c h ro n Z a g rebei nB chl ei n PIo h Izusammen,das suf S.9S-145 28 lngere und krzere Erzhlungen und Fabeln enthlt. Die grte $smmlung kroatischer Mrchen verdanken wir R. S t r o h a l. Der 1. Bd. (1886. 2?6 S.) enthlt 89 Erzflungen aue einem Dorfe bei Karlsstadt von 12 Erzhlern, 5 Mnnern und ? I'rauen zwischen 25 und 50 Jahren, ein einziger Mann war um die 70. Von einem ziemlich tchtigen Erzhler stammen 21 Nr., von einer Frau 25 Nr., von 2 Mnnern und 2 Frauen je ?-8 Nr. 1901 erschiender 2. Bd. (298 S.). Er enthlt zueret 57 Erzhlungen aus Karlsstadt von 2 Mnnern und 8 Frauen verschiedenen Altere. 2 ltere Frauen und 1 junge wuten 10-11 Erzhlungen, eine andere Frau 8, alle cnderen viel weniger. Es folgen 13 Erzhlungen aus einem erst im letzten Jh. entstsndenen Dorfe von 10 Pereonen,5 Mnnern und 5 Frauen (S. 143-180); dann 29 Erzhlungen aug dem Dorfe Delnice von 14 Personen, 7 Minnern und Alters (S. 189-222), endlich 22 Erzhlun? Frauen verschiedenen gen aus dem Marktflecken Vrbovsko von 16 Personen, 4 Mnnern und 12 Frauen (5.237-273; vgl. Zbornik jslav 8, 161). 1904 erschien der 8. Bd. mit 30 Erzhlungen aus Fiume; leider eind hier die Nemen der Erzhler nicht angegeben.Ferner Erzhlungen aue dem Marktfleekeu Mrkopol (25 Nr. von 15 Pergonen, von denen zwei Frauen waren); 3. aue dem Marktflecken Ravnagora25 Nr. von 11 Erzhlern, 6 Frauen und 5 Minnern; 4. 10 Erzhlungen aus dem Dorfe Brod en der Kulpa von 10 Frauen; 5. aug dem Dorfe OStarije bei Ogulin 40 Nr. von 1? Personen, 18 Mnnern und 4 Frauen. Die Ortschaften waren von verschiedenenVlkeretmmen besiedelt. Vielfach haben eich da elovenischeDialekte erhalten; whrend sich in Karleetadt beeondersim Wortscbatz deutecher Einflu etark uert, macht eich in Fiume italienieeher Einflu8 geltend. fm ganzen sind hier die Mrchen recht trocken wiedergegeben, und ein ziemlicher Verfall der Erzhlerkunst ist unverke'nbar. (Vsl. Zg. f. Vkunde 15,260). Aue dem Kreiee Jaetreber bei Zggreb verfentlichte einige Sagen, Fabeln und Anekdoten V. R o Z i 6 (Zbornik jglqv. 13, 91). .In eine suefilhrlichere Abhandlung ber die Bevlkerung vou Samo.bor flocht Milan L s n gi eine Anzahl Mrchen (Zbornik jglav. 19, 30-82) 2 Nr. ein, ferner 4 tiologische Sagen, ? Fsbeln (S. 83) uad,65 Schwnke(S.87-108), Geschichten ber Zeuberinnen (S.123), .Gleapeneter (S. f Zg); Dmonen,Wassrmann(S. 130). fn eine aDdere

IX. Europa, 1?b. Serbokroaten

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Abhandlung ber die Bevlkerung von Lobor in Nordwest-Kroatien von Jos. Kota r sk i eind 7 M r c hen und Legenden e i n g e r e i h t ( e b d . 23,38--45). Einige andere Mrchen aus diesem hajkavisehen Sprachgebiet wurden im Zbornik jslev. 21, S. 129-142 3 Nr. gedruckt, zwei Geschichten von Schlangen ebd. 20,305ff. Ebd. 2 und ? druckte L eg enden und M r c hen aue dem D o r f e O t o k i n J. Lovretid Slavonien (29 Nr.). Einer der ltesten Sammler war Mijat S t o j a n o v i 6. Er zeichnete seit 1834 Volkemrchen in Slavonien und Syrmien, aber auch in der Bka und im Banat auf und gab sie 18?6 beraus ('Puke pripoviedke i pjesme'. 300 S.). Er hrte sie grtenteils von Mnnern, von Lehrern, Arzten, Glcknern, Hand\perkern, Hirten. Von einem Lehramtskandidaten, einem Slavonier in Zemlin, z. B. eine Faaeung des Kaufmanns von Venedig, die in der muhammedanischen Gesellschaft von Sarajevo Bpielt. Von einem Franziskaner aus Bosnien stommt Nr. 53, zwei Geechichten ber das Verhltnis der Trken zum Volke (Nr. 52 und 54) von einem Glckner und einem Lehrer. Einige Nummern waren bereits frber gedruckt und jetzt'etwas' berarbeitet. Trotz des Ursprunge vieler Mrchen aus gebildeten Kreisen ist die Sprache recht urwchsig und reich an volketmlichen Wendungen, Auerdem verfrentlichte St. noch 100 Schwnke in dem Buche 'Sals i zbilja' (Scherz und Ernst. 1879.254 S.), wie er behauptet, treu naeb dem Volksmunde wiedergegeben. Einige Sagen ber Vilen druckte der seinerzeit hervorragende Geschichtsforecher Ivan K u k u I j ev i 6 S akcin ski in se iner Zs . ; k iv z a pov jes t nie u j u g o s l a v e n s k u (1851) 1, 86ff. Seine bandschriftliche Mrchensammlung soll im der Matica Hrvateka in Zsgeb aufbewatrrt werden. In den J. 1863-64 sammelte der spter bekannte Geschiebtsforscher T . S mi ikla s in der Um gebung v on Es s egg, b e s o n d e r s i n d e r unteren Stadt, Mrcben (Zbornik jalav. 15,279; 16,129. 288 fr.; Archiv 17, 151 fr. 343; 18, 139ff., im ganzen 63 Nr.); leider fehlen Angaben ber die Erzhler. Aus einem anderen Orte Slavoniens ver' f f entlich te Jura j L es ar ( ebd. Bd. 11, 277, 72, 13 5 ) 4 f E r z h l u u gen; eeine Erzhler waren 3 Mdchen von 12 bis 14 Jabren,2 Knaben von 12 bis 14 Jahren, welche teilweiee die Mrchen von ihren Eltern erlernt hatten; nebenher I Mnner, belesene Bauern, und 3 Frauen, ebenfalls eifrige Leeerinnen. Nur ein Mann lieferte 5 Nr., eine Frau und ein Mdchen je 4, 5 Personen je 3 Nr., die

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Zur Geschichte der Mrchen

anderen noch weniger. Unzugnglich blieb mir die Sammlung von ( Z a g re b1 9 2 3 ). A u s d e m k ro a ti s chen Jo si p P as ar i6 K stenl ande (1876. verffentlichte(Volksmrchen und Lieder' Fran Mikulii6 1?4 S. 2? Nr.). Aus Sdkroatien aug der Lika: Zbornik jslav. 11,157 ber Elundskpfe; 16,156. 22,8L9 Werwolf; verschiedene Schwnke8, 131. 20,t57. In der oberen Militrgrenze zeichneteManojlo B. KordunaS einee 88 kleinere Erzhlungenund Schwnke Blinden auf (1893. 66 S.); er vereinigte noch 15 Erzilhlungen, die er frher in vergchiedenenZeitschriften gedruckt hatte, in einem llefte (35 S.). Aue derselbenGegendstammen grtenteils die Lieder und 22 Urzhlungen, die Nikola Stankov K u k i 6 im J. 1898 herausgab (112 S.). Aus Istrien aind ungemein wenige prosaischeberlieferungen aufgezeichnet. Einige tiologische Sagen im Zbornik jslav. 20, 159 f. fn Norddelmetieu sammelte Mrchen Vlad. A r d e I i 6 (Zbornik jslav. ?,259.283; 10,130-143; 13,161-232; 19,350-85?), im ganzen 31 Nr., eine interessante und reichhaltige Sammlung, leider ohne Angaben ber die Erzhler. Ferner ebd. 12,151 aus dem mittleren Dalmatien, 10, 18?-213, 22 Mrchen, Legenden und Fabeln und 18 Schwnkeund Anekdoten. In den serbokroatigehen Kolonien SditalienszeichneteMilan Re Setar einige Erzhlungen (Sehri{ten der Balkankommission, linguistische Abt. 5, 285-270. 1911. 16 Nr.) suf, welche durchweg italienisehen Ursprungs sind. Die eerbiechen Mrchen sammelteals erster Vuk Stefenovi6 Ka radZ i 6 (1?8?-1804), zuerst1821 6 Nr. in einem 48 Seiten z[hlenden Bchlein zugleich mit einigeh Rtseln. Neun Schwnke druckte er in seinemAlmanach 'Danica' 3 (1828),4 (1829),5 (1834). Untersttzt von B. Kopitar und angespornt von Jacob Grimm, fuhr er in eeiner Ttigkeit fort und veranstaltete 1853 eine grere Sammlung von 50 Mrchen (263 S.), die errJ. Grimm widmete. Nach seinem Tode orechien im J. 1870 die 2. vermehrte Auflage (352 S.), die ?0 Erzhlungen und 41 Schwnke enthlt. Eine neue Aullege (Belgrad 1897. 428 S.) iet um 0 Nr. aus dem erwhnten Almanach Denice vermehrt Wie Vuk in der Vorrede angibt, hrte er eine Reihe von Mrohen in eeinem Cleburtsorte. zeichnete sie aber erst Bpter aus der Erinnerung auf. Ein Mrchen schrieb ihm der Frst Michael M. Obrenovi6 im J. 1844 auf, wie er es in seiner Kinderzeit voa geiner Amme hrte. Einige Nummern erzhlte und schrieb ihm ein Kaufmann im J. 1829 im Zemliner Krankenheus. als er aus

IX. Europa, 17b. Serbokroaten

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Serbien zurckkehrte, auf. Andere erzhlten ihm Lehrer, Geietliche u. a. und eine genze Reihe echickte ihm ein spter namhafter For( 1811- 1882) . W ir haben a l s o o f f e n b a r i n scher Vuk Vre vid diesen Mrchen keine stenographisch treuen Aufzeichnungen; werden auch nicht ber wirkliehe wir Mrchenerzhler aus dem Volke

belehrt, aber Vuk St. KaradZi6 war Bo innig mit den Volksberlieferungen vertr&ut, da wir geine Aufzeiehnungen fr einen guten Ereatz wirklicher Volksmrchen halten drfen. Weit hinter dieeem W'erke blieben die serbischen Mrchen zurck, welche Atanasije N i k o I i 6 im J. 1842---43 in 2 lleften herausgab. Vuk St. Karadi6 rgte in seiner Vorrede von 1853, da8 N. die wahre Sprache dee Volke nicht bewshrt und dszu grammatieche Fehler eingemischt habe. Ein neuer Kritiker (Prosvetni glasnik 21, 8?) warf ihm noch das Hineintragen lehrungen vor. fremder Elemente, besonders moraliecher BeEine stark umgearbeitete Ausgabe veranstalteten seine Enkel 1899 (240 S.). Hier sind die Mrchen (25 Nr.) anderg geordnet und sprachlich und gtiligtiseh ziemlieh verndert (vgl.

Archiv

f. slav. Phil. 22,313). Nikoli6 hatte schon frh angefangen Mrchen zu eamneln; im Srpeki letopia 26 druekte er bereite 1831 ein literariech geformtes Mrchen von dem Toten, der gem seinem frheren Versprechen auf der llochzeit geines Freundee ergcheint und ihn ine Jenaeits ladet; eingelegt ist die Novelle, in der sich als der treueste Freund der llund, nicht die Frau erweist, ferner Vieionen aue der anderen Welt. Im Nachworte bemerkt Nikoli6, er habe eine gro8e Mrchensammlung zu liegen, und bittet um Untersttzung zu ihrer llerausgabe. Im J. 1846 legte Georg Kojanov

S t ef a no vi6 de r M at ic a s r ps k o eine M r c hens a m m l u n g v o r , d i e teilweige im Srpeki letopis Bd. 74, 94 und Bd. 94, 97, 101, 107 gedruckt wurde. Eine Gesamtausgabe erechien erst 18?1 'Srpeke narodne pripovetke' (25 Nr., 234 S.; in deutschen Auezgen in Jagids Archiv 5, 1? ff.). Beeonders in eprachlicher Eineicht perden ihr sehr gtarke Vorsrfe gemaeht, ebeneo hinsichtlich der Wiedergabe der Mrehen und der Anhngung von Moralieationen; Inhalt und Motive jedoch im ganzen enerkannt (vgl. P. Popovi6, 'Iz !ievnosti' 1, S. 115). 1869 erechien eine andere Sammlung von Jovsn B. Vo j inovi6 (11 1 S., 1 5Nr . ; in deut s ehenAus z gen i n J a g i e A r e h i v L,270fr.), der gchon einige hier nicht wiederholte Mrchen in der Zg. Vils 186?-68 gedruckt hatte; seine Erzhler waren Elandels-

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Zur Geschichte der Mrchen

leute, Diener, auch Theologen aus verschiedenen Landetrichen Serbiens,aber auch aus Bosnien, der Herzegowina und aus Skoplje. doch aue Er hatte die Absicht, noch einen 2, Bd. herauszugeben, Mangel an Mitteln kam es nicht dazu. 1861 begann Stojan N o v a k o v i 6 eine kleinere Mrchensammlung zu drucken im Srpski letopia Bd. 10rt-105 (10 Nr.), die er grtenteils von einem Lehrer aue einem Dorfe der Mava im nordetlichen Serbien erhalten hatte. Eine grere Sammlung verfientlichte er in der von ihm herausgegebenen Zg. 'Vila' (Blatt fr Unterhaltung, Literatur und W'issenschaft) Bd. 1-4, 1865-68; im ganzen 42 Nr. Bei einigen wird der erwhnte Gewhramann wieder genannt, bei anderen J. Vojinovi6, groenteilserfahren wir nichtg ber den Ursprung. Auerdem druckten noch andere Sammler in dem Srpski letopis (spter Letopia matice srpske genannt) Mrchen ab, ao z. B. der berhmte (i n 8 d .4 7 u n d 5 6 ) und besonders Sch ri ft s t ellerJ ov an Su b o ti a u s Sy rn i e n , i n Bd . 18?-140 (1884), n o ch D am jan P r er ad o v i 6 leider ohne Angaben ber die Erzhler, im ganzen 15 Nr. Von den kleineren Sammlungen in dieeer Zs. nenne ieh 5 Nr. von Gjorgje R a j k o v i d. Weiteres Mrchenmoterial wurde noch in der Neusatzer Ze.'Javor' seit 18?6 von verschiedenenSammlern verfientlicht und iet noch in anderen Zeitechriften und Kalendern verstreut. Selbstndig wurden im J. 1905 die in dem Kalender 'Tako va c ' 1809gedr uc k te n M rc h e nd e s J e re mi j e Ob rad.K aradZi 6 (76 S., 13 Nr.). Eine eelbetndigeSammlung neu herausgegeben vo n M r c hengabenK o g te R i s ti 6 u n d Va g a L o n argki 1891 (92 heraug S., 10 Nr.), zwei ungelehrte Mnner aus dem Volke im Banete, die ee nicht fr ntig hielten, eich ber die Quellen ihrer Mrchen zu uern. Kosta Ristid druckte vordem bereitg in der gilt von der Sammlung des RadoZe. Danica 1869 20 Nr. Daeeelbe je v i 6 (1 8 9 5 ,2 0N r., v g l . P . P opovi 61, S . 118). ve n Dobr os av l Notiert eei noeh eine kleine ltere Publikation 'Zorka' von Milan B. Sta ni6Dr agaev e c (1 8 ? 5 .9 6 S .,0 N r.). Im L e to pi s msti cesrpske Bd. 145-147, 149, 151-162 erschien eine grere Mrchensam-lung eus der oberen Militrgrenze von Vlad. Kraei6 (20 Nr., ohne Angabe des Ursprungs), der auerdem noch 2 Ilefte von Volkemrchen (1857 47 + 46 S.,'im ganzen 20 Nr.) hereusgab. Dr. Voj i e l a v J ov anov i6, d e m w i r d i e b e g te An th ol ogi e eerbi scher Volksmrehen (1925. 382 S., 252 Nr.) verdanken,hat in seiner Vor-

IX. Europe, 1?b. Serbokroaten

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rede S. ?5 diesen Sammler als Plagiator bezeichnetund hat mir da ein groer Teil der Mrchen aus der brieflich naehgewiesen, Mikulii6s abgeschrieben ist. In seiner gro8en Ausgabe Sammlung serbischerVolksmrchenbemerkt Veselin ajkanovid (1027,4?5 S.), da ein Simeon Gjuri6, der 1887 eine groe MrcheneommAkademie der Wissenschaften lung (95 Nr.) der serbischen vorlegte, sie einige Jahre zuvor dem genannten Vlad. Kragid zugendte. rovon einige im Letopis matiee srpske unter geinem Namen gedruckt wurdeu. Eine andere kleine Sammlung von 7 Mrchen, welche n d ro G ligor ijev i6 i m J . 1 8 9 ? u n te r d e m Ti tel ' Iz du5e narodne' herausgab,ist ganz unzuverlsaigund in schlechtemliterarischem Stil abgefa8t. Ebenso schlecht ist eine kleine Sammlung (v g l . P . P o p o v i dS . 1 2 2f.). vo n Kos t a K anov i61 8 9 8 Alle diese Ss--lungen berrogtedag von Andra GavriIov i 6 herausgegebeneBuch '20 serbieche Volkemrchen' (1900, 104 S.). Es war die erste Ausgabegerbischer Volksmrchen,die der lferausgebermit einem wissengchsftlichen Komment&r auszustetten versuchte. Die Mrchen stammen teils aus dem eerbigchonSden, teils aue der llerzegowina. Leider sind sie nicht echt volkstmlioh wiedergegeben(vgl. Arch. f. elav. Phil. 29,489). Zu notieren igt noch eine kleinere Sammlung von 1? Erzhlungen aug dem Banate, welche Svetozar Ml. B a j i 6 (1905, 34 S.) druckte. Vier dieger Schwnke gind ihm von einer Frau, alle anderen von ? Mnnern erzhlt, doch folgt er ihnen nicht ganz Sietreu;er beruft aich dafr auf Vuk Karadid und Vuk Vrevi6, die in der Wiedergebe eine gewiaseFreiheit beobachteten. Unter den Handelgleuteu uud Eandverkern der Stadt Kruievao kreieende Erzhlungen gab Tihonir R. G jorg jevi6 in 'Srpski etnografekizbornik' 42 herrus, 25 Nr. Im nordstlichenSerbienuntersuchteMarinko Stanojevi6 den lokalen Dialekt und druckte als Beiepiele deseelbenprosairohe Erzhlungenab (ISrpski dialektololki zbornik' 1911,431-,15?, 20Nr.). Eine andere sehr ausfhrliehe ethnogrsphigche Studie verfaBte Vladimir M. Nikolid ber die Bevlkerung von Sdost-Serbien: 'Iz Lunice i NiSave' und gab (Srpgki etuogr. zbornik 10, 87H80. 1910) 15 Volkserzhlungen treu wieder, doch ohne nhere Angrben ber die Erzhler. Alg Illuatration der 'Dialekte des edlichen Serbiens' teilte Olef B r o c h eine Reihe von Erzhlungen Bit, t Nr. (Schriften der Balkankom. Linguist. Abt. 3, 1908), und A. Beli6

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Zur Geschicbte der Mrchen

'Dijalekti ietonei juine Srbije', 1905, S. 663 tr., 7 Nr., sowie einigee aus der Umgebung von Pirot im bulgarischen Sbomik za narodni umotvorenija 1, 105; 5, 193; 10, 155; 14, 113. Se hr r eic hesM a te ri a l w u rd e i m e d l i c h e nD al mati en, in Bo sn ien, gein der I l e rz e g o w i n a u n d i n Mo ntenegro gammelt. Beeoaders (1811-1882), ttig war dort Vuk Vrevi6 der von 1830 an die Bocca von Cattaro, Montenegro, die Ilerzegowina und Dalmatien durchwanderte, vielfach dort auch amtlich ttig. Er sammelte Volksberlieferungen aller Art und bergab eie zum Teil Vuk St. Karadiii, der sber nach seiner Bemerkung nur Interesse fr Zaubermrchen und ernste Etzhlungen hatte. So stellte V. Vrevi elne eigene Sammlung von Schwnken und Anekdoten zusammen. Diese gab 1868 die serbische gelehrte Geeellechaft in Belgrad unter dem Titel 'Srpske narodne pripovijetke ponajvibe kratke i aljive' heraus (Serbische Volksmrchen, besonders kurze und scherzhafte.243 S. 465 Nr.). Leider finden wir hier kein \ort ber die Gewhrgleute der Erzhlungen, ob Mnner oder Frauen, ber die Gelegenheiten der Erzhlung u. 4., was schon der llerausgeber Stojan Novakovid in der Vorrede vermerkte. Von demselben Ethnographen haben wir noch einige andere Publikationen: eine Fortsetzung dieger Schwnke und Anekdoten, deren 2. Bd. 2. Auflage 1882 Dubrovnik (208 5., 221 Nr.) und eine groe Sammlung von Febeln 'Narodne basne' (Volkafabeln) aus der Bocca, Montenegro, Dalmatien und grtenteils aus der edlichen Ilerzegowina, wo der Eerausgeber in Trebinje 15 Jehre ale Viiekonsul ttig war; die Vorrede igt 1867 datiert. Ferner noch eine Semnlung kleinerer humorietiecher und eatirigcher Geschichten tNarodne satirino-zanimljive podrugeice' (1888. 145 S., 159 Nr. Spottgeschichten). Aue seinem Nachlasee wurden erotische Erzhlungen in deg Kryptadia herauegegeben,vgl. Anthropophyteia 4,296 Anm. Ziemlich frh wurde manches Material in der Ze. Srpsko-dalmatineki magazin gedruckt, vom J. 1848 an, besonders Schwnke von Joan. Pamuint, Bd. 15, 20, 28, und im J. 1908 erschienen in Moetar seine gcherzhaftcn serbiechenVolkserzhlungen. Aufzeichnungen aus Dalmstien eind auch im Zbornik jslav. zu finden. Vgl. die Sammlung voa F. Iva niS ev i6 eb d . 1 0 : M rc h e n , F a b e l n (2 2 N r.), A nekdoten (18 Nr.), Krhwinkelgesehichten (10 Nr.) aus Mitteldalmatien, aue der Gegend Poljiea; vgl. Za. f. Vkde. 17, 26. Neben ihm semmelte

lX. Europa, 17b. Serbokroaten

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besondersder Franziskaner Fr. J u k i 6 eeit 1840 und druckte dio Mrchen in Zeitschriften, so in der Ze.' Kolo 6, 11 (1847) eine Faseung dee Mrchens vom Kaufmann yon Venedig, die der spter aufgezeiehneten Fassung bei M. Stojanovi6 hnelt (vgl. P. Popovi6, prijatelj 1, 111 Iz kniievnosti2,11); besonders in seinerZs.Bosaneki (1850). 2,771; 8, 158; im ganzen 6 Nr. Im gdliohenDalmatien erforgchte eehr eifrig das serbo-kroatische Volketum Vid Vuletid V u k a e o v i 6 ; er lieferte Beitrge in die Zs. Am Urquell 4,24, gab im J. 1883 und 1895 ein Bchlein Mudri osonsch der Volkeberlieferung bearbeitet heraus (vgl. Am Urquell 3,313), und 1923 zwei Eefte Erzhlungen aus dem Ragusaner Gebiet der llerzegowinr, u. d. T. Pripovijetke i pri6e. Einiges druckte er noch in der Ze. Karadi6 1, 148. Eine kleine Sammlung von Mrchen sug Moetar (1 0 Nr . ) s t ellt e V ls d i m i r 0 o ro v i 6 ( 1909). zugammen Ilundert Schwnkeaus der Herzegowinaund Boenieu vetffentl i ch te Luk a G r gji6- B j e l o k o e i (L 9 0 2 ,1 0 2 S.) ohne A ngaben ber deren llerkunft. Sehr viel Material wurde beeonderg in der Zeitschrift'Bosanska Vila' vom Jehre 1886 an gedruckt. So von dem ebengenannten in Bd. 2, 3, 6 und vielen anderen, am meigten von Ni ko l a K alik ov i, d e r a u c h s e i u e Erz h l e r angi bt und vom 3. Bde. an diege Zeitschrift redigierte. Groenteilgwird dabei der Aufzeichnungsort, seltener der Name dee Erzhlers sngegeben. Manohe gind von Muhammedauern erzhlt, nicht wenige euch in Montenegro u. a. Selbstndig gab ein Verein der boenigchen geistlichen Jugend in Djakovo im J. 1870 'boenieche Volksmrchen' heraug (83 Nr. 14? S.), leider ohne u'her6Angaben. Dae Buoh enthlt Zaubermrchen, viele Schwnke, manche Erzhlungen aus rnuhammedaniechenKreisen, wie es deren Inhalt und Form zeigte. \[ie weit der volketmliche Charakter beibehalten wurde, igt echwer betimmbar. Vojislav Jovanovi6 verurteilte sie in der Vorrede eeiner A.thologie S. 14 sehr scharf, Ferner erechieneine Sammlung von N. Tordinac'Kroatigche Volkeliederund Mrchenau8 Boenien' (1883 64 S. 20 Nr.) teilweiee nach der neugedruckten Senmlung der bosniechen geistlichen Jugend, teilweiee von Geistlichen und weltlichen Pereonen, eine Nr. von einer alten Frau. Ilervorzuheben ist, de manche ihre Erzhlungen au8 muhammedenischen Kreisen geschpft haben. Ilieren gchlie8t sieh eine andere SemmIung von Kamilo B I a g a j i 6'Kroatieche Volkslieder und Mroheu

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Zur Geschichte der Mrchen

aug Bosnien' (1886. 135 S.). Der flerausgeber bemerkt, da er alle Mrchen (31 Nr.) von Muhammedanern gehrt hat, doch fhrt er die Namen seiner Erzhler nicht an. In einem Buche von Njegoslav D vor o v i 'Kroatischer Volksechatz', einer Sammlung kroatischer Volkslieder und Mrehen aus Bosnien und der Ilerzegowina (1888. 138 S., 9 Nr.), werdendie durchwegmuhammedanischen Liedersnger mit Namen angefhrt, aber nicht die Mrchenerzhler. In rein muhammedenischem welche Oner Milieu sind 8 Mrchen gesammelt, beg Sulejman-Pa5i6 Spter,im J. Skopl jak im J. 1898 herausgab. 190?, erschien eine kleine Sammlung Legenden, Fabeln, Schwnke von Ljubomir S. Popovi6, D. Tuzla. - In deutecherSprachegab V olk s m rc h e nMi ' l e n a P r e i n d I s b e r ge t- Mra z o 'Bo sn is c he v i 6 (1905.132 S., f.5 Nr.) heraus (rgl. Zs. f. Vkunde 15,230). Die Elerausgeberinbemerkt selbst,da8 ihr Material aus allen Teilen des Landes und von individuell verschiedenen Erzhlern herrhrt, gibt aber nichts ber ihre Quellen an, und es ist zweifelhaft, ob nicht die Form der Mrchen von der Schriftstellerin berarbeitet wurde. V. Jagi6 hat das Buch mit einer Vorrede eingefhrt und spricht den 'Wunsch aus, das Mrchenrepertoir des Moslims von dem der orthodoxen und katholischen Bewohner des Landes geschiedenzu sehen, und meint, es lesee sich auch auf demGebiete der Mrchen ein mosIemitischer Typus erkennen, wie er bereits 'in der Epik klargelegt iet. Da jedoch die Mrchenerzhler durchweg unzureichend angegebenwerden und von ihrem Charekter kaum je die Rede ist, kann dieger Wungch leider noch nicht erfllt werden. fn allen stidslavischen Lndern, beeonders in Slavonien, Bosnien und Dalmatien, sammelteDr. Friedrich S. K t a u s s reichen Stoff und fagte den Plan, 1000 Sagen und M6rchen der Sdelaven in 8 Bnden herauszugeben; doeh erschien von dieser Sammlung nur ein Band (1914. 38, 448 S., 140 Nr.). Nach seiner Bemerkung war die Mehrzahl der Erzhler und Erzhlerinnen hoehbetagt, nhere Angaben ber den Ort der Aufzeichnung befand er leider fr unntz. Nur im fnheltsverzeichnis merkte er kurz an, aug welchem Lande die einzelnen Stcke stammen. Unzweilelhaft heben sich viele orientalieche Stoffe wohl durch Vermittelung der muhammedanischen Serben weiter verbreitet, und zwar gchon in den Zeiten, wo der muhammedaniseheEinflu auf dem gianzenBslkan vorherrschend war. So finden wir in der Sammlung des Mijat Stojanovi6 einige Mrchen,

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in denen der Gegensatz zwiechen den trkiechen Elerren und dem unterdrckten chrigtlichen Volke zum Ausdruck kommt, neben Erzhlungen orientalischen Ursprungs und allgemein verbreiteten Stofren in muhammedanisierter berarbeitung, wie z. B. die erwhnte Fassung des Kaufmanns von Venedig. Namentlich die um den Hodscha gruppierten Schwnke verbreiteten sich am Balkan Nasreddin vielfach durch mndliche berlieferung, whrend die schriftlichen und neuerdings auch gedruckten Schnurren desgelben teilweiee auf fremde deuteehe oder italienische A . Wesse lgki, BearbeitungeD zurekgeheu (vgl. De r llods c ha Nas r eddin 1, Einl e i t u n g S . 4 5 f r . ) . In M o n t e n e g r o eammelte Mrchen P. A. R o v i n s k i j :'ernogorija v jeja proilom i nastojaem' (Montenegro in der Vergangen-

Bd. II Abt. 2. 1901: Legenden und Sagen 5?5ff., 1? Mrchen S. 583fi. und 6 Tierfabeln S. 013ff. Teilweise werden die Namen der Erzhler oder deg Aufzeichnere angegeben; nur 2 Nummern gind von Frauen erzhlt. Eine grere Sammlung montenegrinischer und herzegowinischer Mrchen verdanken wir Novica S a u I i 6 L, Lg22 93 S., 29 Nr.; 2, Lg25 221 S., 221 Nr. (vgl. Zs. f. Volkskunde 35-36, 191) 3, 1981 187 S., 21? Nr.; grtenteils sind dag kleinere Erzhlungen, meist Schnurren, Anekdoten, Fabeln, einige Legenden, wenige Zaubermrchen. Die von M. M. P a v i e v i 6 herausgegebenen fleldensnekdoten (6 llefte 1929 und zuletzt in Zbornik jslav. 27, 265-359) charakterisieren trefrend die Volksart (vgl. Slavische Rundschau t, 677), haben jedoch nichta Clemeinsameg mit der bekannten Volksberlie{erung. Neben den oben erwhnten R . G jor g jevi Zeitechriften wurde von Tihomir e ine Zeit s c hr if t f r das eer b i e c h e Y o l k s l e b e n '

heit und Gegenwart)

Brauch und Tradition unter dem Titel 'KaradZi' herausgegeben (1899-1903. 4 Bde.), welche auch ziemlich zahlreiche prossische Erzhlungen aus verschiedenen serbigchen Lndern enthlt, eelten mit Angabe des Erzhlers. Auerdem ergchien eine Reihe von Jahren ia Nisch in Serbien eine eigenertige Zeitschrift unter dem Titel tKi6a. List za 5alu, zabavu i prikupljanje narodnich umotvorina' (Ein Blatt fr Scherz, Unterhaltung und Sammeln von Volksberlieferungen), von der mir nur Bd. 7-9 (1911-13) zugnglieh sind. Neuerdings zu begannen die llerauegeber einzelne berlieferungsgruppen drueken. So erschien 1923 ein Buch 'Kidine prie' Narodni humor (Die Erzhlung eines Burschen v. Orl n m, Mlrchsn-Anmerkunsln Volkshumor; vgl. Slavia 4' 831).

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Zur Geschicbte der Mrchen

Es sind das grtenteils Schwnke (160 S., 180 Nr.). Manches (Brastvo'; brachtedas Jahrbuch der 12.--13. Bd. (1908.S.395-437) enthlt 8 Mrchen der muhammedanisehen Serben aus Bosnien und genluer der Ilerzegowina mit Angabe der Herkunft. Auerdem ist volkgkundlichesMaterial in verschiedenen anderen Zeitschriften zerstreut. Vgl. die literarieche Zs. 'Venac' (seit 1911) und die Zs. 'Zora', wo 1899 S.71 eine Poltphemosfassung vorkommt. Auch die Zs.'BosanekaVila' (seit 1886) brachteviel Material; in den Jahrg. 1-28 im ganzen550 Nr., wovon ein Viertel Mrchen sind, das brige Schwnke. Verhltnismig wenige prosaischeErzhlungen brachte der Glasnik des Landesmuseums in Bosnien und Herzegowina (1889fi.). Die speziellmontenegriuischen Zeitschriften 'Nova Zeta' 1. 1889 und 'Lua' 1. 1895ff. enthalten stellenweiseMrchen aus der Ilerzegowina und aus den Kreisen des muhammedanieierten Volkee, Sehr viel brachte die speziell muhommedsnische Zs. 'Behar' von 1900 an, beeonders iu Bd. I, 2, 3, 4, 6, 10, im ganzen 98 Nr,, wenig eine andere Zs. 'Gajret', 71, t927. Die neuesteund beste Sammlung serbischerVolksmrchen gab Ve se l in Cajk & nov i6 h e ra u e (B e l g ra d e r Ak a d e mi e 1927. X IV 038 S.) Aug 29 der serbischenAkademie der WigsenschafteneingesendtenSammlungen von etrpa 1880-1910 sind hier 212 Nr. auegewhlt und mi ausfhrlichen kritisch-bibliographiechen Anmerkungen (S.495-552) auggestattet,worin die verwandten sdslavischen Faesungen zusammengeetellt werdeu und kurz auf die Weltliteratur verwieeen wird. Es folst eine Beechreibung der handschriftlichen Sammlungen (S. 453-494), ein ausfhrlicheg Register (S. 555-634) und ein Verzeichnis von formelhaften und spricbwrtlichen Ausdrcken. Fr die handechriftlichen Sammlungen mu hier auf ajkanovi6 verwiegen werden; die groe Sammlung von K. Boovid z. B. umfat 1111 Nr., meist Kryptadia. Auch das Arehiv der SdelavischenAkademie der 'Wisg. in Zogreb bewahrt handechriftliche Mrchenssmmlungen. Die Legenden vom hl. Sava gammelteaus verschiedeaen Quellen Vladimir or ov i 6 1927 und versah eie mit auefhrlichen bibliographiechenAnmerkungen (vgl. Zs. f. Volkgkunde87,130). Anthologien eerbischer Volkgmrchen gaben heraue Vojielav M. Jovonovil 1925,252 Nr., Veeelin ajkanovi6 1929, 2L7 Nr., und David Bogdanovi6 in Zogreb, 82 Nr. mit einer auefhrlichen Ein-

IX. Europa. 17b. Serbokroaten leitung.

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Eine illustrierte Augwahl besorgte die Matiea }lrvteka in Ztgreb 1911, eine andere im selben Jahr die Matica Srpska in Dubrovnik (236 S., 30 Nr.). Mit groem Eifer widmete sich dem

Studium des serbo-kroatischen Volkstums Friedr. S. Kraues und zu diesem Zwecke Forschungereisen, besonders nnch Bosnien. Seinen bersetzungen der eerbokroatigcben Mrchen wurden begrndete Vorwrfe gemacht (vgl. Jagi6, Archiv 7, 309); er unternahm glaubt, wie er selbet in seinem Vorworte ntm 2. Bd., S. 18,42 bemerkt, eich zu ihrer Umarbeitung berechtigt, um sie deutschen Lesern leebarer zu maehen. In brunnen 6, 1888-89, ethnographischen Zeitschriften zu verfrentlichen 3, 90, Kryptadia verechiedene Volksberlieferungen La Tradition beganu er (Am Urdhs-

6, 1899). Er

sammelte insbesondere berlieferungen, die eich auf den Gegchlechteverkehr beziehen, und druckte derartiges beraue reiches Material in den I Bnden eeiner'Anthropophyteio' (1904). Einige Nummern la des Vuk entnahm er aus ungedruckten Quellen, aus dem ungedruckten NaehStefanovid KaradZi6, aus Bchern des Vuk Vrevid u. a. Das Material rhrte von Personen verechiedener Gesellschaftekreise her, besonders von stdtischen Handwerkern, Kaufleuten, ouch von Schlern, von Lehrern und Geietlicheu, so da die urwcheige Volkstmlichkeit ngaben dieser Anekdoten und Schnurren unfltigen^ Chawird, wenn wir auch keineswege die Nach dieeen rhren rakters ziemlich unglaubwrdig

seiner Clewhremnner bezweifeln.

2?6 Nr. aue Serbien her, 24 Nr. aug dem ehemaligen Sdungrm, Baka und Banat, ziemlich viel aue dem ehemaligen Kroetien (12 aus Syrmien, 44 aug Slavonien, besonders aus eeiner ngeren lfeimat; 59 aua dem engeren Kroatien), Sehr viel 8u8 Bosnien, 176, wo sieh Krauss wohl selbet ele Sammler bettigte (hier sm meisten von Bauern), eus der Ilerzegowino 43 Nr., aue Delmatien 00 Nr., aue Montenegro 2 Nr. DoB derlei Unsauberkeiten bei den Serbokroaten recht beliebt waren, bezeugen uns Worte des Altmeigtera Vuk Stefenovid Karadii6 und seinee l{itsrbeiters Vuk Vrevid. Aber zweifelist, da eie den breiten Schichten dea VolLes sngehren. lf,it gerbo-kroatischen hngt sein Buoh tZideg Volksberlieferungen geunerhumor, 250 Schnurren, Schwnke und Mrchen' (Leipzig 190?) haft zusammen. Bis auf 60 Nr., die er eelber aufgezeichuet hatte, siad alle anderen sus gedruekten Sammlungen, mitunter ous schwer zugnglichen Kalendern geschpft, wie in der Vorede bemerkt ist'

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Zur Geeohichte der Mrchen

Vo n seioenM it ar bei te rn w re z .B. tr' ra u J e l i c a B el ovi 6-B erz u e rw h n e n . U n te r d e m P s eudonymLj ube n a d zi k owek e T. Daniid gab eie u. a. eine Sammlung von Mrchen aue Bosnien und llerzegowina (1890. 160 S., 54 Nr.) und 1908 abermalseine von kroatiechenMrchen (8 + ?7 S.,26 Nr.) heraus; allein ihre Mrchen haben wenig gemeinsam mit echten Volksberlieferungen. V u k s Volksmrehen der Serben erschienen in deutscher tlbersetzung eeiner Tochter Wilhelmine, eingeleitet von Jak. Grimm 1854. Eine reiche Auswahl der Sagen und Mrchen der Sdslaven lieferte Fr. S. K r a u s s 1888-84 (2 Bde., 269 Nr.; vgl. Areh. f. sl a v. P hil. ?, 309. 8, 3 5 3 ). V. J a g i i bemhte sich, den sdslavischen Mrchenschatz den europischenGelehrten durch deutgcheAuezge im Archiv f. slav. Phil. 1,158. 287. 2,6L4. 5,t7. 27,611 zugnglich zu maehen,die Reinhold Khler mit einem ausfhrlichen Kommentar begleitete (e. Kleinere Schriften 1, 470 f.). Einige Mrchen nahm Louis L 6 g e r in geine 'Contes populaires glaves' (1882) auf. Eine sehr a u e g i ebige A us wahl tre f F ra u C s e d o m i l l e Mi j a to vi cs' S erbi an Folk-Lore' (18?4. 316 S., 25 Nr. aus der Sammlung Vuks und Nr. 15, 18, 28, 24 aus den Volksm[rchen der bosnischen geistl i ch e n J ugend) . I o d e n ' Si x ty F o l k T a l e e ' v o n A . H. W rati gl aw (1899) sind Nr. 40-60 entnommen den {100 slavischen Volkemrchen' K. J. Erbens. Die 'Slavonic Fairy Tales' des John T. N a e k 6 (18?4) enthalton 13 Nr. aus Yuks Sa--lung. Eine Auewahl gerbiecher Volkemrchen aus Bosnien besorgte M. O o I o n n a (Oontesde Bosnie, 1888,189?); sie enthlt 12 bosnische und ttrkische' 7 Mrohen, d. i. der muha--edanieierten Serben. Auerdem begann die Revue d'Europe 189? 'Eistoiree et l6gendee serbes' in der llbereetzung von Emma de F r e y aus Vuks Sammlung zu drucken. Endlich sei noch notiert: A. Bordeeur, Lo Bosnie populaire (Peris 1904), H. Angell, Svavtfjallasynir. Sgur fr[ (Seidioversatttill islndgkaav Eeloji Valtysson Montenegro, firdi 1908). Die BognigchenVolkgmrohenvon M. Preindlsb e r g e r wurden oben S. 112 in unsre llbersicht eingereiht. VgI. noch G. G r a b e r, Sagen aug Krnten (Leipzig, 4. Aufl. 1927). A. Mailly, Sagen aus Friaul und den Julischen Alpen (Leipzig 1922).

Tx. Europa, 17c. Macedonien

l1?

A. Leek iens B a l k a n m rc h e n(1 9 1 5 ) e n thal ten 38 serbokroatische Mrchen, Nr. 22-26, 6G-67 neben 15 Mtchen aue Macedonien Nr. 1-9, 72-77,20, 6 bulgarischen Nr. 10, 11, 13, 18, 19, 21 neben 10 albaniechenNr. 47-51, 55-59 und 3 griechischen Nr. 52, 53, 54. - Allgemein aus dem Balkan rhren E. G r i p , Balkansager(Stockholm 1918) her.

17e. Macedonien.
S apkarev Eine grere Sammlung von Mrchen aus Macedonien gab K. A. (1 83 4-1 909) z u Plov div 1885 her aus ( 's b o r n i k o t n a -

rodni starini'.

81 Nr. 143 S.), grtenteils Erzhlungen rug Ochrid und nebenbei aus Prilep, Kukui und Gevgelija. Eine 2. vermehrte Ausgabe veranstaltete derselbe im 8.-9. Bd. seinee 'Sbornik ot bllgarski narodni umotvorenija' (Sofia 1892. 582 S.). Dae Buch enthlt Erzhlungen Ochrid (27-122), aus der Umgebung von Prilep (146-152), Velee (153-15?), Bitolj (158-174), Lerin (Florina 1?5-190), Koerur (191-193), aus einem Dorfe aus der Umgebung von Vodena (Nr. 194), von Gevgelija (195-201), aug der Umgebung von Saloniki von KukuS (207-220) und von Dojran (227-228). Ein eehr reichhaltiges Material wurde dann aus den verschiedenen Gegenden Macedoniens in dem 'Sbornik za n&t. umotvor.t verfrentlicht. So besonders aus der Umgebung von Prilep im adweetlichen Macedonien ?3 Erzhlungen 'rou kirchliehen Perenliehkeiten und Erscheinungen', d. i. Legenden, 51 Nr. von been Geisteru, Teufeln u. ., 42 Erzhlungen aus dem Familienleben, 1? phantaatigche Mr(1820 bie chen, 3? Fab eln ; die s e wur den v on M . K. Cepenk o v 1920), einem Schler von D. Miladinov und K. apkerev, aufgezeichnet, und erst spt von 1888 au, als er nach Sofa beraiedelt wat, in dem zu dieeer Zeit gegrndeten'Sbornik' gedruckt. Weniger aus anderen Gegeuden: 30 Nr. aus Veles, 2? aue Vodeno, 18 aus Lerina (Florina), 39 aus Ochrid, 5 Nr. aus der Umgebung voa SaIoniki, aus einemDorfe dee Bz. Bitolj iD Bd. 19; eie wurden von einem greieen ehemaligen Soldaten, der nach Sofe beraiedelt war, erzhlt, wie er eie aus der Kindbeit im Gedchtnie behelten hatte. Einiges Materiel enthalten noch die 'Knii'ici za proit', (188$-1890), spter in 'Mekedonski Pregled' 8,1927. Solun (202-206), aus Debra (Nr. 1-20), von Kievo (123-145),

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Zur Geschichte der Mrchen

Die lteste Sammlung verdanken wir dem Antiquar S t. V e r k o v i (1827-1893). Seine handschriftlichen Sammlungen befinden eich grBtenteils in der Leningrader Akademie der W'issenschaften und ein kleinerer Teil in seinem Naehlasse in Sofia. Die Heraus ga be die se s Ma t er ials bes or gt en P. A. Lav r ov und J. PoI i v k a (Prag 1932, Akademie). Die erste Sammlung enthlt 99 Nr. (S. 1-244), die zweite 34 Nr. (S. 253-296). Die Erzhlungen wurden groenteils vor dem Jahre 1869 aufgezeichnet, vor der Ausgabe seiner Volkslieder der anderen lls. der macedonischen Bulgaren, und zwar im Bez. von 1866 und 1867 aus den Bez. Nevrokop und Saloniki, besonders in den Drfern Visoka und Balovi. Die Mrchen S eres wurd eD sufg esehr ieben v on J ov an G ologanov , dem Vergedruckten fasser der von St. Verkovi Lieder, die unter dem Titel 'Veda Slavena' einen heftigen Iiterarischen Einige Novakovi6 Beitrge brachten noch Streit hervorliefen. Stojan

serbische Gelehrte.

d rue k t e in s einen Beit r gen z ur K u n d e d e r m a c e donischen Dialekte 12 Mrchen nach der Erzhlung eines jungen Mannes aus Prilep (Archiv f. slav. Philol. 12,82-94. 14, 360-373). 19,544-557. Svetozar T o m i 6 teilte in seinem Buche 'Skopska Crna Gora, entropogeografska i etnografska studija' (Das schwarze Gebirge von Skoplje, anthropogeographische und ethnogr. Studie. Einige 1905) 6 Mrchen mit. j Erzhlungen druckte HadZi - Vasi I ev i 6'JuZna Stara Srbija' (Das sdliche Altserbien. Belgrad 1909) aus der Umgebung vou Kumanovo (S.33?f.). Einige Mrchen findet man in dem Buche juZaa (1925; vgl. Makedonski pregled 2, lLz). i Srbija' 'Skoplje Srp. etnogr. Zb. Bd. 6, Belgrad Mrchen aus Bitolj erschienen in dem Programm des serbigchen Gymnssiu6t in Skolpje 1901, aus Debar im Jhb. Brastvo 9-10 (1902). Einige noch in der Zs. 'Zivaja Starina' 1890, 1892 aus Prilep, sowie in der Zs. 'Bosanska Vila' 21, 6b.28,221.838.880 und in der Zs. tVenae' 3,43; 11,599. Eine Gesehichte aus Monastir in Anthropophyteie 1, 311 Nr. 246.

Andr6

Dem Dialekt des gdwestliehen Macedoniens bei Lerin widmete eine grndliche Studie, der er 41 Erzhlungen lfiazon

nebgt fronzsischer tlbersetzung (S. 60-149) und einem Busfhr(S. (Contes lichen Kommentar 1.50*222) beigeb. slaves de la Mac6doine gud-occidentele. Paris, 1923.)

IX. Europa, 17d. Bulgaren

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17d. Bulg&ren.
Bulgarische Mrchen wurden erst eeit Mitte dee 19. Jh. gesammelt. Eine Ausnahme war es, da der serbieche Dichter Sima ja in der Vor r ede s einee G e d i c h t e s 'S e r b i Milut ino vid Sara jli janka' (1826) eine Legende abdruckte, die er im Nordwesten Bulgariens, in Vidin, wo er eine Zeit als Lehrer wirkte. gehrt hatte (vgl. Charisteria, Festschrift fr Th. Kor5, 1896, S.44?). 1853 erschien in der Zs. 'Carigradski Vstnik' ein Aufruf zur Sammlung von Volksberlieferungen. Zuerst verffentlichte einige Mrchen Georg Sto jko v Rakov s k i in s einem 1859 in O d e s s a h e r a u e gegebenen Buch Pokazalee (Ilandbueh zur Erforschung der ltesten Zge unseres Lebens, Sprache). Eiges dieser Mrchen 'Iferrgot t als Vte rch en 'na hm K. J . Er ben in s eine A n t h o l o g i e 'H u n dert slavische Volksmrchen und Sagen' auf (S. 205), ein Bild 'ber die Heirat der Sonne mit der schnen Grozdanka' N. S. T i ( Lt opis i chonravov r us s k oj lit er at r y ' 3 , 3 , S . 6 . in seine Drei Mrche n a us Sdbulgar ien v er f ient lic ht e L . K a r a v e l o v in seinen Denkmlern des Volkglebeng der Bulgaren (186t-). zeichnete F r de n b ekan nt en Slav is t en Vik t or G r igor ov i ein Mnch am Athos eine Faseung des Mrchens vom gestiefelten Kater auf ; abgedruckt in Chudjakovs Materialy S. 15 (1863). Fr das genannte Buch Erbens lieferte ein Konstantin Pavlov 4 Mrchen; alleiu zwei (die Goldpfel und die 9 Pfauen, Aschenbrdel) sind nach den eerbischen Mrchen Vuks Nr. 4 und 32 bearbeitet. 1870 erschien in Ru5uk eine kleine Sammlung von Volksmrchen (l Nr.; un d Lie de rn ( 128 S. ) v on G . Ch. Laoglu und N. M. dae e r e t e w e r t v o l l e A etard iev. 1 8? 2 gab Vaeilij olak ov naroden sbornik' Werk zur bulgarischen Volkekunde 'Bllgarski heraug (350 S.); darin (S. 24?-260) einige Erzhlungen aus PanagjuriSte, Kalofer, aus dem Rhodopegebirge und aug dem Kreiee Sofia. Ein Mrchen druekte A. D o z o n in seinen 'Chansons populaires bulgares in6diteg' (18?5). Einige Erzhlungen aug der Umgebung von Choskini gsb Ilija BlEekov u. a. in einem'Perunika' neben Elochzeitsgebruchen betitelten Bchlein 1884 heraus, und vorher Sammlungen von Schwnken und Anekdoten, 1873, 1.881; andere erschienen dann in verschidenen Zeitschriften der ?Oer Jahre; Mrchen der bulgarischen Kolonisten im ehemaligen Sdungarn in

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Zur Geechichteder Mrcben

Volkskalendernzu Temeschwar.Ein Verzeichnis dieeerltestenAufze i ch nungen lief er t e P .Sy rk u i m A re h i v . f. s l a v. P hi l ol .6, 130f. Die grte Aufmerksamkeit wurde den Volkeliedern gewidmet, j i n s e i n egroeS amml ung u n d so nahm V ladim i r K e a n o v s k i 'Denkmler der bulgarischen Volksdichtung' 1882 nur ein einzigee Mrchen auf (S. ISZ;. Systematischerwurde die bulgarigche Volkspoeaie und hierbei aueh die Mrchen gesammeltseit der Grndung ernsterer wigsenschaftlicher Organe, besondersdes 'PeriodieskoSpisanie', 8d. 7. 11. 13-15. 28-30. 84. 35; stellenweiseauch von den muhammedanisierten 'Pomaken' in Bd. t5,442. Auch andere Zeitschriften brachten msnches Material, eoz.B. die Zs. 'Biblioteka' 1, (1894), Trud, ObSt Trud, Izvor u. a., die uns aber nicht zugnglich sind. Besondere verfienilichte dann systematisch Volksberlieferungen der 'Sbornik zB nerodni umotvorenija, nauka i kniZnina' (Sammelwerk fr Volksberlieferungea, Wiesenschaft und Literatur) vom J. 1889 an. Dieser Sbornik wurde mit einem progremmatischen Aufsatz 'die Bedeutung und die Aufgabe unserer Ethnographie' (1 8 6 2 -1 9 2 8 ) e i ngel ei tetund zuvo n Dr . I v en D. S i 6 m a n o v gleich mit einem kurzen bibliographiechen Verzeichnis der diesbezglichen Publikationen versehen. Dabei ist aber zu bemerkeu, da die Volksberlieferungen berwiegend in den westlichen Grenzbezirken und in Mazedonien eufgezeichnet wurden, das eigentliche zentrale und etliche Bulgarien dagegen ziemlich vernachlssigt in blieb. Dae bekannte auch auedrcklich Dr. M. Arnaudov seiner bereicht der bulgarischen Mrchenstoffe (Sbornik z& na!. umotvor. 21). Die grte Sammlung bulgarischer Mrchen verdanken w i r K . A . S apk ar ev. D e r 8 .-9 .8 d . e e i n e s Sb orni k ot bl garski narodni umotvorenija (1892, 583 S.) enthlt neben Mrchen eue Macedonien auch einige aus dem eigentlichen Bulgarien (Nr.230 bis 246), dazu im Anhange oromunische, albanische und 2 trkieche Mrchen im Originaltext und in bulgariecher bersetzung. In dem 'Sbornik za nor. umotvor.' wurden die Volkserzhlungen in einige Glruppen geteilt: Erzhlungen von been Geistern, Toten u. 4., von kirohlichen Personen und Ergcheinungen (Legenden), Erzhlungen aug dem Familieu- und fientlichen Leben, Sagen, Fabeln, phantastieche und schwankhafte Erzhlungen; und diese wurden dann nach den Landetrichen zusammengestellt. Verhltnismig am meisten durchforscht wurde die Ilmgebung von Sofia; weniger Ma-

IX. Europa, 17d. Bulgaren

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terial stammt aus den nordwestlichen bulgarisehen Kreisen, wenig auch aus den zentralen, am meisten noch aus Gabrovo (Bd. 3-13), weniger aus Trnovo (14 Nr. in Bd. 2. 4. 9.11. 13), aus dem edlich von Sofia gelegenen Samokov (22 Nr.), aus dem sdlich vom Balkan gelegenen Stara Zagora (15 Nr. Bd.2-7. 10). Viel reicher sind die im Rhodopegebirge gesammelten berlieferungen (53 Nr.). Ganz vereinzelt dagegen ous Ostbulgarien, besonders von den Gestaden

des Schwarzen Meeres, so aus der Gegend von Burgas nur eine Nr. (Bd. 5, 131). Zu einer systematischen Aufzeichnung der Volksberlieferungen einer Gegend ist man kaum geschritten, abgesehen von dem seh r verd ienet lic hen W er k v on M . Ar naud o v ber die Folklore von Elene (Bd. 7, 389; darunter 24 Mrchen S. 313-338). Endlich wurden noch in Bd. 36, 99-105 als 'bulgarische, aromunische un d alb an ieche Folk lor e' v on Ant . P. St oilo v 8 Mrchen neben 5 aromunischen und 6 albanischen gedruckt. Seiner dialektologischen Untersuchung 'Das Ostbulgarische' (1903) hngte L. M i I e t i (S. 2??) ? Mrchen an, die big auf eines von Frauen erzhlt wurden. Verschiedenes volkekundlicbes Material enthalten die Bcher des Peter Cv. L j u b en ov, besonderssein'Sbornik s razni narodni umotvorenija . . . iz Kjustendilsko' (1902). Der Volkskunde des Rhodopegebirges widmete St. SiSkov eeine Publikationen 'Rodopski starini' (Plovdiv 1887f.), 'Slavievi gori' (1ff. 1894ff). und 'Rodopski Naprdk' (1903 f.) und teilte darin bisweilen auch prosaieche Erzhlungen mit. Einige Mrchen reihte D. Marinov in (Ziva eein Buch starina', eine ethnographische Untersuchung der Gegenden von Vidin, Blogradik, Lom, Bukovica, Kratca u. a., 1891 ein. fn dem letzten 38. Bd. des Sbornik wurde zahlreiches Material verfientlicht, von M. Arnaudov: aue dem Rhodopegebirge S.43f. ? Nr., aus dem Dorfe Svoge, Bz. Iskrec (S. 16 f.) 13 Nr. von einem {?jhrigen Trnovo, Greise; vou Alex. Burmov andre aus Bla-crkova, Bz. von S. 148f. 21 Nr., erseheinen als Illuetration

Studien ber den Dialekt der Stadt Lom vou Cv. Tod orov (S. 50 6 Nr.), von Orcha nie v on G . I v anov ( S. 60f . 16N r . ) . D i e V o l k e berlieferungen der bulgarischen Kolonisten im ehemaligen Sdru8land, darunter 20 Mrchen, verffentlichte N. S. DerZavin im 2.Bde. seines Buches: 'Die bulgarischen Kolonien in Ruland' (1915). Eine Auswahl bulgariecber Mrcheu bat N. Angelov in seine Anthologie 'Die bulgerische Volkspoeeie' aufgenommen (S.26?

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Zur Geschichte der Mrchen

b i s 8 80) in einem s e l b s t n d i g e Bu u o h A . P . S to i l ov' N arodnr prikazki' 1926, 42 Nr. Eine systematisohgeordnete Ubereicht der b u l g a r is c hen M r c he ng a b M . A rn a u d o v i m 2 1 .B de.des S borni k za narod. umotvor. und bulgarischeMrchen bersetzte August L e s Macedonische (1915 kien in seinen Balkanmrchen Nr. 1-21), ohne gie voneinandor zu scheiden oder den Ursprungsort anzugeben. Vor ihm nehm Fr. S. K r a u s s bulgarische Mrchen in seine 'Sagen und M ro h en der S ds l a w e n 'B d .2 a u f. L y d i a Schi echmanov publizierte (L6gendes religieusesbulgares' (1896). Zwei bulgarische Mrchen beraetzte Louis L 6 g e r in seinen 'Contes populaires g l a ve s ' ( 1882) nahmi n sei ne eus E r b e n s Bu c h . A . H . Wra ti s l a w Buch auf, wie auch 'Sixty Folk-Tales' (1889) Stcke aus demselbeu W. W. S t r ic k land, P e n s l a v o n i c aF l o l k l o re (1980).

18. \[estslaven. 18a. echoslovaken.


1. dechen. Die altechische Literatur ist unter allen slavischenLiteraturen die reiohste in der Rezeption westeuropischerTV'erke. So finden *-ir in der Kniggrtzer flandgehrift aus der Mitte des 14. Jhdts. in einem gereimten Traktat bearbeitetdie verbreiteteGeschichtevon der gesohicktenVermittlerin, die einem verliebten Jngling Gehr bei einer tugendhaften Witwe versahafft (vgl. Pauli c. 8?8, A. Havlik im Sbornlk filologickf 9,65). Zu Anfang des 15. Jh. wurden die GeetaRomanorum bersetzt (oben 4, 136), und bald drangen die Erzhlungen der deutschen Elumanisten, besondersdee Sebastian Brant ein (vgl. nt. Truhli, Jano Alibna Esopovy fabule a Brantovy rozprAvky.1901).Andere Stoffe wurden von Schriftstellern des1?.Jh. Literatur auch siniger bearbeitet. Daneben kann eich die &ltechische Stoffe rh-en, die eich noch nicht in anderen Literaturen jener Zeit vorfinden. So lesen wir in der Kniggrtzer lls. die Febel vom Fuchs und dem Krug, welohe nur in einer spteren lateiniechen Breslauer Ee. aug der Mitte dee 15. Js. belegt ist. Filr die Geschichte der Mrohenstoffe berhaupt ist sehr wichtig die Ttigkeit des Preger Profeseoreder Theologie Claretug de S o I ent i a in der Mitte des 14. Jh., in dessen handechriftlich auf uns gekommenen Schrifteu kurze Auszilge aus Erzhlungeu enthalten sind, z. B. vom

IX. Europa, 18a. Cechoslovaken

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Faulenzer,der unter dem Birnbaum liegend wartet, bis ihm die Birne in den Mund fllt, oder vom Einsiedler, der unter drei Snden die der Trunkenheit erwhlt, oder von dem Waieenkind, das im tiefen Winter Erdbeeren von den Monaten erhlt (vgl. oben 1, 103. J. Polivka: Slov. povidka o L2 mslk6eh in Zapyaky der evenko GeeellechaftBd. 141-143, S. 18). Der eeiner Zeit auch als Staatsmann hervorregende Ctibor Tovaovgkf z Cimburka (143?-1404) bearbeitete in seinem Werke 'Streit der Wahrheit und Lge um Priestergut' die Fabel von der Ursache des Hagseg der flunde, Katzen und Muse (vgl. oben 9,544. Dhnhardt, Natursegen 4, 104). Das bemerkenswerteste Denkmrl igt das Buch einee Pilsner Brgere Jan Mentuan F e n c l, n'elchesim J. 1618 in Nrnberg unter dem Titel 'Frantova priva' gedruckt wurde (vgl. Fr. Spina, Beitrge zu den deutsch-bhm. Literaturbeziehungen 1: Die altechigche Schelmenzunft 'Frantova pr6va'. 1909). Spina wies nicht nur deseen deutscheVorlagen nach, sondern zeigte aueh, de mndliche uberlieferung in diesesBuch aufgenommenwurde, die aus dem lteren mittelalterlichen Schrifttum nicht zu belegen iet. Auch Sebastian Brant war den echiechenVerfaseern bekannt. wie eg auer Jan Albins bersetzungder AsopischenFobeln (vgl. oben) aueh V6clav Do b i e ns k f Gl ck, ' s W e rk ' V rtk a v 6 5 t e ti ' (D a e u rb estndi ge 1588) beweist, sowie eein Buch tKorune krsn6 a lechetn6panny ctnosti' (Krone der schnen und edlen Jung{rau Tugend. 1681). jeEier begegnetunter anderem die Gegchichtevom Ratgbeechlu, der Mann knne mehrere Frauen haben, Fogegen die Frauen mehrere Mnner wnechen; Varianten bei V, L. Rvaovgkf, 'Maeopust' (Faeching. 1580) und J. telcer Zeletavgkf (1506. Vgl. J. Pollvka, Povidka o Papyriovi. Sborntk praci vnoyanf'prof. J. Mchalovi. 1925 S. 307. Pauli c.392). Den bekannten Stofi dee 'Lai d'Aristote'trefren wir bei Simon Lomnickf z Bude (t nach 1622. Vgl. Poltvka, Nrodopienf Vstnlk, 16,04). Die seit Ende dee 1?. und Anfang deg 18.Jh. in Frankreich eufko^mende Mrehenliteratur, sowie die frauzeieche bereetzung der 1001 Nacht drongen gegen Ende dee 18. Jahrhundert durch deuteche Vermittlung in das erneuerte echigcheSchrifttum ein. So wurden auch frh Volkebeher, wie die Geochichtevon den 7 Weisen u. a. gedruckt (vgl. J. Mtohal in N6rodopienf Sb. 8. 1898). Bibliographie dieer Volkgbilcherbei M. N. Sperangkij,N6rodopisnf Sbor-

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Zur Geechichteder Mrchen

nik 6, 144. ber Aufzeichnungenim Volkemunde J. Polivka, Nrodopisuf Vetnlk 20, 405). Die fhrenden Gelehrten und Schriftgteller in Bhmen zu Ende des 18. und Anfang dee 19. Jh. hatten fr die prosaischenVolksberlieferungen kein Interesse; und als eich Jak. Grimm an Joa.Dobrovskf mit der Frage nach glavischen Mrchen wandte, konnte dieser ihm nichts von echischenVolksmrchen sagen, sondern sandte ihm nur einen Berieht ber alte volkstifumlich gewordene Erzhlungen, die sog. Volksbcher, augetdem nur uszge aus 6 polniachen Mrchen, die er von dem Krakauer Bibliothekar Bandtkie erhalten hatte, und aue einigen russischen Mrchen, wahrscheinlich aue ulkovs Buch (vgl. V. A. Francev: KorespondenceJosefa Dobrovek6ho.2,42). So konnten die Brder Grimm in dem berhmten Kommentar zu den Kinder- und Elausmrchet (1822, S.428) nur die im Jahre 1819 gedruckten tVolksmrchen der Bhmen' des Prager Deutschen Wolfgang Adolf G e r I e anfhren, natrlich mit wenig Lob. Die in den Jahren 1882-eg erechieneneechiecheSammlung 'Die lustige Spinnerin oder andere lustige Geschichten und Mrchen nach Grimm' enthlt bersetzungen aus der 'Mrchenbibliothek fr Kinder' von Alb. Ludw. Grimm, sowie Mrchen der 1001 Nacht. (Vgl. J. Polivka im Sammelwerke 'Z djin esk6 literatury' 1920. S. 139). Die jngeren Schriftsteller vom Anfange des 19. Jh., wie besondersFr. L. elekovskf , rparen eich der Wichtigkeit auch der prosaisehen Volkeberlieferungen bewut, aber leider wurde die epochale Publikation der Brder Grimm von diesen Mnnern noch nicht berckeichtigt, und die bergchtzungeiniger Beerbeitungen der Volksnrchen von Jog. Jar. Langer von seiten elakovskfs (M 1830, S. 215) zeigle, wie wenig Veretndnis der verdiente llereusgeber der slaviechenVolkelieder fr eine treuere Wiedergabe der Volkgmrchen hatte. Von den dreiiger Jahren ab beerbeiteten die jngeren Schrift eteller eifrig Volksmrchen, und die literariechen Zeitschriften dieser Zeit brachten zahlreiche bersetzungenund Bearbeitungen fremder Mrchen. Unter diesen Manern igt begondergKarel Jorom{r E r b e n (1811-1870) zu nennen, der neben Volksliedern und seiner allaeitigen literariechen und wiseenechaftlichen Arbeit zeitweise Mrchen aufzeichnete und eie in seinen 1858 erschienenen Balladen tGer'Kytice' bearbeitete. Angeregt wohl von Firmeuiohe W'erk manieng Vlkeretimmen', plante er ein hnlicheg \[erk ber glavieche

lX, Europa, 18a, ecboglovaken

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Volksberlieferungen,doch erschien nur ein Band 'Elundert volkgtmliche elavischeMrchen und Sagen' (1865), in den er den grten Teil seiner echiechenMrchen aufnahm.. Eine selbstndige Ausgabeveranstalteteerst V. Tille (1905; die ?. Auflage 1824. Eine gob Erben 1889 herAuswahl elavischerMrchen in ech.bergetz. aus - die erste Anthologie slsvischerVolkeberlieferungen.Matiel lidu 3, Nr. 1.) Auer Erben gab besonders Jakub Malf im Jahre 1838 eine kleinere Sammlung Volkgmrehen, im gauzeu7 Nr., heraus. Sie wurden nach seiner Behauptung teilweise in Moldautein aufgezeichnet, Einige hatte er von anderen Erzhlern erhalten. Er euehte nech geiner Behauptung eo viel als mglich den ureprnglicben Wortlaut deg gemeinen Volkee festzuhalten, betrachtete es aber als eeine Pflicht, die Mrchen von verschiedenen nicht zugehrigen Anhngseln zu reinigen und ihre urgprngliche Geetalt zu rekonstruiereu. Seine Sammlung erechien fter in vermehrten Auflagen 1845, 1865, 1876. Ziemlieh viel Material ist in den Zeitschriften jener Jahre zerstreut, hauptechlich in den Zsg. Kvty, eskVela, Lumir u. a. (Vgl. die erschpfende Bibliographie bei V. Tille, esk6pohAdky do r. 1848. Praha 1909. egk Akademie). In M hr en wa r a u f d i e s e m Ge b i e te M a t. M ikS tek tti g. 1843-45 druckte er in vier Ileften eine Sammlung mhriacher und schlegigcherSagen; 1845 Volksmrchen (2. Aufl. 1888--9) und 1847 Mrchen und Erzhlungen dee mhrischen Yolkee (neuer Abdruck 1912). Zu geinen Sammlungen steuerten such sndre Mnuer bei, besondere Fr. S u 5 i l, der verdiente Elerauegeber der mhrischen Volkglieder. Diege Sammlungen enthslteu nur zum Teil Mrchen, die als echt volkstmlich gelten kanen. Zu den ltesten Sa--lern von Volkgberlieferungen in Bhmeo iet Vclav K r o I m u s zu reehnen (1?8?-1861). Leider hat dag Buch, das r von 1845-1851 unter dem PseudonymW. S. Sumlork mit dem Titel 'Altechieohe Sagen, Lieder, Spiele, Glebruche,Feete und Melodien mit Rcksicht auf die echoslavieche Mythologie' (3 Bde.) herausgab, wenig mit echter berlieferungi zu tun. herzlich tVolksmrchen gind Am bekannteeten die und Sagen' der Boienr N m c o v (182G-1862), welche zuergt 7845-47 und dann ftr erschienen. Eine neue Ausgrbe beeorgteV. Tille 1905; in der neuesteD, Auegabe ihrer geaammeltenWerke (1908) besleitete er sie mit einem ausfhrlichen Kommentar. Die ?0 Nr. dieser Sammlung

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Zur Gegchichte der Mrchen

beruhen aber nur zum geringen Teil euf wirklicher Volkeberlieferung. In Mhren war wichtig die Ttigkeit von SuSils Schler B. M. Kulda (182G-1903), dessen1854 und dann 18?2 erschienene tMhrische Volksmrchen und Sagen aus der Umgebung von RoZnov' nach seiner Beteuerung die Volksberlieferung unverndert ohne jedwedeVersahnerungwiedergeben.Diese auefhrlichste Mrchenrammlung ihrer Zeit enthlt 124 Nr. Kulda setzte seine Arbeit in Mhren fort und sab 1856 ale 2. Bd. eeiner mhrisehen Volkemrchen eine Sammlung: au8 der Umgebung von Jemnice heraus, die Josef St. M e n 5 I k geeammelthatte. Leider ist dieser Band nioht besonderezuverlesig; mehrere Nummern wurden aug lteren Publikationen abgedruckt, bei einigen Nummern igt der Name und Ort dee Aufzeichners angegeben. 1862 lie M e n 6 I k eine weitere Sa-mlung mhrischer Sagen und Mrchen folgen, die mit der wirklichen Volksberlieferung noch weniger zu tun hat. Andere Sammlungen aue den fnfziger Jehren ve6ffentlichte K u I d a ergt spter im 8. und 4. Bande seiner mhrischen Volkssagen und Mrchen (1892 uud 1894. Vgl. Arch. f. glav. Philol.10,241); aug geinem Nechla wurde noeh eine ondere Sammlung des Pfarrers J. S o u k o p im 0L -8. 11-12. abgedruckt. In den J. 1856-58 erschien eine der euefhrlicheten Sammlungen von Volksmrchen von Jog. K(o l n ) z Rados t o v a . S i e e n tb l t 6 2 N r. u n d w ard L872-78 und 1888 in vermehrter Gestelt aufgelegt (abgedruckt 1896 und 1911). In eeiner Autobiographie (Nrodopignf Vetntk 9,169) versiohert der Verfageer, da er die Mrchen treu im engeren Sinne dee Wortes niederschrieb, wie eie ihm vom Volke enhlt wurdeu. Von den anderen Erzhlungen gab er zu, da er gie bearbeitete und ausechmckte. Wenig verllich sind die Mrchen sug Mhren der (1 8 6 8 . 8 N r.) u n d d i e ' 192? ous i hrem Fra n tiS k a S t r neok Nachlaeeegedruckten Mrchen. Nirgends ist engegeben,woher diege Mrchen stammen. Sehr unzuverlesig eind die verechiedenenSammlungen des Jan Karel EraSe: 'Erzhlungen unseres Volkeet 188&-91 u. e. Etwae verlBlicher sind die von einem Komitee ftir dos Sammeln von Liedern, Spielen, Gebuehen bei dem Verein Slavia 18?8-?4 erechienenen 4 Hefte, sowie ein spteres greres Werk sus dem J. 1878 'Volksmrchen und Sagen' und vom J. 1882 'lf,rchen und Sagen unseres Volkee'. Andere Publikationen voll

IX. Europa, 18a. echoslovaken

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Fr. l oig S edlek ' M rc h e n u n d S a g e na u s d e m R i eeengebi rge' (18?9); Volkemrchen und Sagen aus der Umgebung von GroMeeiritech und Iglau (18?9-89); dsnn die Sa*-lungen von Joe. (' M h ri e c h e Vo l k e m rchen und S agen' F r . M . V r n a So u kal, (1894), 1 8 8 0 ) ; J oe. K oli- Ko c h o v s k f M. V c l evek , J. L. U a 5 e k (1875) knuen schon d&durch wenig Vertrsuen erwecken, da eie in Bibliotheken fr die Jugend erechienen. Auf wirklichen Volkeberlieferungenknnten vielleicht einige Nu-mern a u e d e n P ublik at ion e nd e e F . L . P o p e l k a 1 8 8 8 beruben. In Schleeienwirkte in dieser Hineicht Vinc. P r a s e k (1848 bis 1912), der im J. 1888 eine 'Vlaetivda dezek' (Eeimotkunde Schlesiene) hereuezugebenbegsnn. Bd. 1 enthlt auch proeaische Erzh-tungen aus gedruckten Quellen, z. B. cus der Semmluug des Pfarrers Hirechmenteel (1038-1?08). Fr. SlAme (186G-1910) schpfte eeine kleine Sammlung eehleaiecherMrchen und Sagen (1803) eus snderen Werken, z. B. aue A. Peter (Burgen und Schle8er im Herzogtum Sehleeien1879), gab jedoch geine Quellen genau an. K. J. Bukove nekf 'e Schleeieohe Volkserzhlungen (1877. 24 Nr.) folgen dem Volkgmunde nicht, treu. Verdienstlicher wirkte Jan Vyhlldal, der einige Mrchenin eeineBcher 'Die Techechenin Preulliech-Schleeien'(1900), 'Unger Schlesien' (1903) einreibte. Dann druckte er manchee Material auc der HanA in den Bchern tAug hanakischen Drfern und Stdtpn' (1902), 'Melereien aue der Hant, (Ilenakieche Kinder' (1000), 'Mrchen und Segen aur der Han' (1914). In dieeem Landstrich eammeltefleiig Fr. Piikryl; in einer reichhaltigpnSemmlung 'Zhorek kronika' (1895) bearbeitete er Volkeerzhlungen und grb auch von 1006 bie 1912 eine kleine volkekundliche Zeitechrift unter dem gleichen Titel (Z6horskkronika'hereus. Erwhnung verdient eine jetzt im ethnogr. Archiv dee Nationalmuseunr in Preg eufbewahrte hel. Sammlung (84 Nr.), welche Ed. P e c h unter deu mhrieehen Walachen aus dem Volksmunde aufzeichnete. In Bhmen lie der geinerzeit beliebte Romanechriftgteller Vclav BeneI von 16 Volksmtchenund Sagen Tieblzskf Naoherzhlung:en erecheinen. Viel wertvoller iet die Sammlung der Anne P o p e l k o v a 'Ne besed. Pohdky' (180?) auc Ogt$hmen. Er rind im ganzen 36 Nr., vielfach wortgetreu wiedergegpben noch der Erzhlung dreier alter Frauen in Polika. IIie unil dr rind sie 'vet-

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Zur Geschicbte der Mrchen

vollstndigt', und den Mrchenhelden werden vermeintlich altechischeNamen verliehen. Nach Erinnerungen eus der Kinderzeit ist auch eine Reihe Mrchen und Sagen gesammelt von Dr. F. L. E I p I im J. 1904 in LiSe bei Brnn. Sie enthlt 23 Mrchen und verschiedeneSagen. Bis auf geringe Ausnahmen kann man fglich allen diesen zahlreichen Mrchensammlungen bis gegen das Ende des Jahrhunderts keinen nheren TV'ert fr die Kenntnis der wirklichen echischenYolksmrchen beimessen. Da erst begann man der treuen Aufzeichnung der Volksberlieferungen eine tiefere Aufmerkeamkeit zuzuwenden. Die volkskuudlichen Zeitschriften, welche von den neunziger Jahren an zu erscheinen begannen, verffentlichten manches wertvolle Material. Im 'eskf Lid' wurde ziemlich reiches Material aus Sd- und Ostbhmen gedruekt in den Jahrgngen 4-9 und 13, 9 Nr. aus Sdbhmen von F. V. B o u c h a l. In Ostbhmen trieb dialektische Studien Ignaz E[ o 5 e k, und seiner Beschreibungdes ostbhmischen Dialektes 'Niei eskomoravsk6', Abt. 2 fgte er zahlreiche Sagen und kleinere Erzhlungen aus 6 Drfern hinzu. Aus Sdmhren gab Frau Augusta Sebestov wertvolle,genaueAufzeichnungen aue dem Volksmunde in 'Lidsk6 dokumenty a jin6 nrodopisn6 pozn6mky' (1900). Vollkommen zuverlssigund genau sind die Aufzeichnungendes berhmten slavischenPhilologen Viclav Vondrk (15 Nr. aus Sdbhmen.eskf Lid 13, 83). Eine Wendung in dieser Sammelttigkeit und berhaupt ein eingehenderes wissenschaftliches Studium verdanken wir V. TilIe. Er zeichnete im J. 1888 in der Mhr. Walachei in der Umgebung von RoZnov und an der mittleren Beva reiches Material von einer Frau und 6 Mnnern, im ganzen 55 Nr., auf. Es wurde im Nrodopisnf Sbornik Bd. ?-8, selbstndig1902 gedruckt. Er schickte als erster in der eehischen Literatur eine eingehendeCharakteristik seiner Erzhler voraus in der berzeugung,da jeder Erzhler der Autor eeiner Geschichte sei und da8 die Mrchen eben durch ihre verschiedenen individuellen Zge wertvoll fr die wissenschaftliche Forschung werden. Er begleitetejedes Mrchen mit einer allseitigen Zergliederung der echischen Varianten und bibliographischenHinweisen auf die Weltliteratur. Mit hnlicher Sammelttigkeit trat neuerdings Jos. St. K u b i n hervor. Er sammelte vorerst in dem sog. bhmischenWinkel der Grafsehaft Glatz ein reichhaltiges Ma-

IX. Europa, 18a. eehoslovaken terial. Nach dem Vorbilde rugsischer Forseher gruppierte

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er die Mrchen nach ihren Erzhlern und echickte biographische Notizen ber diese voraus. Sein Material war von 23 Personen erzhlt, darunter 4 Frauen. Nur sehr wenige beherrsehten ein grBeres Mrchenrepertoir; Gesehichten erzhlen, eine Frau 24. Es waren das insgesamt ltere Leute ber 60, eehr wenige ber 40 Jahre. Diese Sammlung wurde als Beilage dee 'Nrodopisnf Vstnik' gedruckt und erschien selbstndig 1908 und 1910 als rPovidky kladgk6' (Glatzer Erzhlungen) mit einem Komment ar von J. Po liv k a ( Bd. 1, 160 S. pjt mit 101 Nr.). Wir 72 Nr .; 8d.2,351 S. finden hier sehr verschiedene Stoffe: ZauberSchwnke, und Sagen, Nacherzhlungen von Volkg2 Mnner konnten 18-21

mrchen, Novellen, Gesehichten aus dem Alltagsleben, stellenweise auch Kryptadia,

bchern, nicht selten auch von lteren Mrchen des Jak. Malf

der BoZ. Nmcov6. IV'eit auefhrlicher war Kublns zweite Sammlung Podhoii ailpadni' (1922. 'Lidov6 povidky, z esk6ho Podkrkonoii. XX + 883 S.); Ukraji vfchodni (L526.474 S.) (: Volkserzhlungen aus dem echischen Vorlande des Riesengebirgea, westlicher Teil u. gtlicher Teil). Kubln bringt in dem ersten Teile 31? Nr, aus 94 Gemeinden von 38 Mnnern und 16 Frauen, im 2. Teile 255 Nr. aus 30 Gemeinden von 54 Personen, darunter Mnner 16 Frauen. Einige und besonders Frauen, durchweg bejahrte Leute, waren recht gute Erzhler. Von eeinem Veter, einem 88jhrigen Greis in Jiin, erhielt K. 18 Mrchen, von einem anderen ?0jhrigen Glreise 14 Zaubermrchen und gtellenweiee sehr bedenklicho Kryptadia. Von einer ?0jhrigen Witwe im Jiiner Armenhauge Btemmen 50 Nr., von einer anderen ?5jhrigen Huelerin 20 Nr. und von einer ?4jhrigen natrlich nieht Frau 85 Nr., wobei K. bemerkt, da er viele OeUrsprungs auegesehlossenhabe. Wir treffen schichten literarischen

Sammlungen sind (vgl. V. Tille in 'Slavia' 4,99 u. 294). Wenn im 2. Buch aueh Nacherzhlungen einiger Volkgbcher erseheinen, so mu man zugeben, da auch solche Texte nieht unwichtig fr die Mrchenkunde die Beurteilung der Schpferkraft und dee Kunetsinnes des Volkes sind. Im Troppauer Lande zeichnete Fr. S t a v a f etreng phonetiseh 31 Nr. auf. In der llan6 eemmelte Jos. T v r d f 23 Mrehen von 6 Frauen und einem Manne. Beide Sammlungen und fr
O rl m E, Ulrclgr-An.EorkutrBon v.

wenige Mrchen, die sich echon in den lteren vorfinden und wohl grtenteils diesen naeherzhlt

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Zur Geschicbteder Mreihen

g a b J. P oliv k a he ra u ei n ' Po v i d k y l i d u o p a v a k6ho a hanck6ho' (Volkgerzhlungen sus dem Troppauer Lsnd und der Han) 1916. 1?6 S. - Im westlichen Bhmen trieb eingehende ethnographieche und dialektologischeStudien Jan Fr. Hruka. Ihm verdanken wir eine unter dem Titel 'Na hyjt. Chodsk6 poh6dky' (Beim Plausch. Chodische Mrchen) erschieneneMrchengammlung (Bd. 1. 191?. 122 S.; 2. vermehrteAufl. 1923; 8d.2. 1920. 94 S.; Bd. 8. 1926. 164 S. fm ganzen 3? Mrchen und Sagen). Es gind des durchweg Necherzhlungen, teils nach Erinnerungen aus der Jugend, teile noch Erzhlern. Wertvoller eind die in demeelbenLandgtriche von Jind. . B a o r aufgezeichneten Mrchen (Ne pohdky 1921. 186 S.; Chodsk6povidky a pohndky 1522.16 S. Im gaazen22Nr.). Es ist hervorzuheben, da bei jeder Nummer der Erzhler gamt Alter und teilweiee auch Beschftigung angefhrt wird (vgl. Nrodopisnf Vstnik 16, 168). Sie wurden von Frauen und Mnnern verschiedenen Altere erzhlt, auch von jugeren, etwa 3Ojhrigen. Dem.ech acheint in dieser Gegend dae Mrehen bei dem Volke noch nicht abgestorben zu sein. Neuesteng gelaag es Karel V a u e k, eine nicht geringfgige Sarn-lung von Mrchen und Segen im inneren Bh-en zustanale zu bringen: 'Liilov vypravovnl z Podbrdska a jinfch eskieh kraj' (Volkeerzhlungen aue der Berglendschaft der Brdy und anderen bhmieehenClegenden, Pilsen 1928. 128 S.). Eine llbersicht aller echischen Mrchen in Auszgen nach Stichworten der Stoffe alphabetisch aneinandergereiht begann V. T i ll e herauszugeben 'Soupis eshfch pohdek',biaher 1 Bd. 619 S. (Prag 1929, Akademie der Wigsenechaften). Vgl. auch sein 'Verzeichnie der bhmiechenMrchen' 1 (FFO 34. 1911).

t. Slovaken. Auch bei den Slovaken wurde, ale zu Anfang deg 19. Jhdte. ein Intereese fr die Volkspoeeie orwschte, den prosaiechen Volkeberlie{erungen ur gelegentlich ufmerkeamkeit gewidmet. Jan K o I I r druckte in seiner gro8en Semmlung elovokiecher Lieder 'Nrodnie zpiewanky' in den Anmerkungen einige wenigo Erzhlungen ab. Segen bearbeitete die deutsche Dichterin Thereee rtner (1??1-1880) und der Ungar Al. Frh. von Meduynszky

lX. Europa, l8a.

ecboelovaken

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(1784-1844), hauptachlich fr llormoyrs tTeechenbuch f. vaterl. Cleechichte'. Eine regere Ttigkeit begann erst um 1830. Verdienstlich war eB, da der evangelischePfarrer in Revca, Kom. Gemer, Samuel R,eusz, seine ShneL'udovlt und Adolf, und durch sie die Schlerdes Preburgerevang.Lyceumsmit Jan Francieci an der Spitze zu einem Sammeln der Volksberlieferungen snregte. Ohne von der Ttigkeit der Brder Grimm in Deutechlend zu wiesen (Reusz kannte nur die Mrchen dee Mugus), sammelte man nicht nur Mrchen, sondern erklrte eie auch. Die in Preburg etudierende Jugend, und nach deren Vorbild auch die in anderen slovakischen Stdten, begann auefhrliche handechriftliche Sammlungen anzulegen und auf ihrer Grundlage Mrchenausgebenfr den Druck zu bearbeiten. Die erste veranetaltete der Filhrer der Preburger Jugend Jan Francieci unter dem Peeudonym Jrnko Rimauekl 'Slovenskjepoveeti' (v Levoi 1846. 126 S. 10 Nr.). Damit eollte der Anfang einer auf 200 Nr. berechneten Sa--lung gemacht werden. ber trotz der hohen W'ertschtzung des Alterg und der Uraprnglichkeit der slovakiechen Mrchen gind gie nicht in ihrer ursprnglichen Form wiedergegeben, aonderu in einer echwletigen und weitschweifigen Bearbeitung, die deu Reiz dee Volkemrchenevllig abstreift. Erat spter geleng ee jngeren lf,itgliedern dieser Jugend in der Verfreutlichung der slovakiechen Mrchen fortzufahren. In den Jahren 1858-61 gsbn Aug. H. ku l tet y und P a v o l D o b i n s k f e i n e e ta ttl i che S e--l ung 'Slovenek6 poveeti' (Slovakieche Mrchen, 660 S. 04 Nr.) hereus. Whrend die ersto Sammlung nur vermeintlich mythologieche Mrchen enthielt, brochte die neue Publikotion bunt aneioandergereiht allerlei Erzhlungen vom Zeubermrchen bie zum Schranke. Doch hielten die Ilereuageber aa den Darlegungen ihres Meigterg Sam. Reugzfeet und betrachteten ihre Mrchen alg Denkmler der ltestn Vergangenheit. Allein ee eiud zum geringeten Teile echte Volkgmrchen, vielmehr Versuche von Rekonstruktionen euf Grundlage verschiedener lterer Aufzeichnungen oder Besrbeitungen. Zr Glunsten der Bearbeiter kana man anfhren, da8 sie ftsr in Funoten wichtigere Motive der handgchriftlichen Texte otilhren' fn Einige derselben Richtung arbeiteteweiter Psvol Doblinekf. Mrchen begann er in der Publikation det'Matice Slovengk'18?0 und 18?4 zu drucken; da aber dieser Verein bald eufgelat wurde,

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Zur Gescbichteder Mrchen

konnte er erst 1880-83 eine neue Sammlung 'Prostonrodnie elovenek6povesti' (Volkstmliche slovakischeMrchen, 90 Nr.) herausgeben, die vielfach Stcke aus den lteren Sammlungen bernahm und diese oft mehr oder weniger berarbeitete. In der Bearbeitung des handechriftlichen Materials ging er in derselben Weise wie seine Meister vor, obwohl er sieh der Notwendigkeit bewu8t war, die Mrchen stenographisch treu wiederzugeben. Auch Boi. N m c o v A befate eich mit slovakigchen Mrchen, sammelte selbst und bentzte auch die Aufzeichnungen von L'udovit Reusz. 1857-58 ergchienen ihre 'Slovensk6 pohdky a povsti' in 10 Heften (26 Nr. nach eigenen Aufzeichnung:en, 36 Nr. aue hgl. Sammlungen, zuletzt in Bd. ?-8 ihrer Gesamm. Schriften, mit vortrefflichem Kommentar von V. Tille). Im Nschworte zu ihrer Sammlung fhrte Nmcov nicht nur alle schriftliehen Quellen, sondern auch Namen und Beruf ihrer Erzhler an. Sptere Sammler waren frei von der Gepflogenheit jener Schule und zeichneten die Volksmrchen in ihrer ursprnglichen Form auf. Es ist hier besondersJos. L'. Eoluby zu nennen, dem wir eine reichhaltige Se--lung von Mrchen aus einem Tale des Kom. Trenin verdanken. Sie wurden in verschiedenenZeitsehriften, besonders in den Slovensk6 Pohl'ady, Bd. 15-16 gedruckt. Komitaten (ber 120 Nr.) Reiches Material ous den ostslovakischen in seinem Buche'Slovensk re' verffentlichte Samo Czambel 1906 S.209-476; bei jedem Mrchen ist der Name des Erzhlers, dessen Alter und Bildungsstufe angegeben. Cz. sammelte auerdem noch in den Jahren 1900 und 1908 in den zentralen Komitaten der SlovakeiMrchen,die J. Polivka in dem tSpis slovenskfch rozprivok' aus geinem Nachla abdruckte. Sehr wertvoll ist eine gr9ere Sa--lung von Mrchen, welche St. M i 5 i k in seiner Pfarrei Hnilec im Kom. Zips aufzeichnete und im 'Sbornik muz. slovensk.spolon.'Bd.14-18 verffentlichte; sorgfltig merkte er bei jeder Nummer Name, Alter, Bildungsstufe u. a. &n. Diniges Material ist in der Monographie tDetva' von Kar. A. Medveckf (1905) enthslten, wie auch in dem Buche des Karel Prochzka lKol6roviti drlteulci' (Die Drahtbinder aus Kol6rovice) Prag, o. J. Manches ist in Zeitsehriften verstreut: in asopis und im Sbornlk der Musealgeeellschaft in Tur. Sv. Martin, in den Slov. Pohl'ady u. a. Eine Gesamtausgabe der slovekischen Mrehen besorgte

IX. Europa, 18a. ecboelovaken

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rozprvok'(5Bnde,1923-1932), J. P o li v k e,'Spis slovenskfch ebeneo eine Auewehl daraug 'Vfbor I'udovfch rozprvok' (f92?). Als bibliographisehe Hil{smittel wren au8er den erwbnten Werken von Tille und Polivka anzufhren: J. Pollvka, Folklorystyka czeskain Wisle 2 (1888) und Zivaja Starine 2 (1892); vgl. euch Zs. f. sterr. Volkskunde t-2, sowie die Bericbte von Alexander Brckner in Zs. f. Vkde.

Mit Welt

den echoslovakischen Mrchen wurde die nicht-glavieche durch eine Reihe von bersetzungen bekannt gemaeht. Im

Jahre 1853 erschien in Breslau eine kleine Auswahl 'Volks-Mrchen ( ? Nr n. 2 1 0 S . ) , f r e i b e aus Bh tne n'von J. M ilenow' k ' arbeitet nach den Sammlungen von B. Nmcov, Jak. Malf, Rube. Viel reichhaltiger war die von Joe. W e n z i g besorgte Auewahl 'Westslavischer Mrchensch&tz' (1857), die 40 Nr. aug Bhmen, Mhren und der Slovakei brachte. Bald dareuf gab Alfred W a l d a u im 'Bhmischen Mrchenbuch' (1860) 45 Mrchen aus verschiedenen Sammlungsn, darunter leider nicht rein volkstmliche. Viel weniger enthielten die'Contee dee payeans et pAtres glaveg' von A. Chodzko (1864; vgl. R. Khler, Kl. Schr. 1,400), die'Slavonic Fairy Tales'von Joh. T. Naak6 (18?4) und der'Reeueil de contee populairee glaves' von Louis L6ge r (1882), eine nicht gerade sacbkundige Auewahl. Viel wertvoller waren die 'Sirty Folk Tales' von ( 1889) und eioe neuer b e r s e t z u n g 'O z e c h A . H . Wra tisla w Folk Tales' von Joe. B a u d i b (191?), worin bereits sptere Sa--lungen benutzt gind. Die Anthologie K. J. Erbene bersetzte vollstnd ig W. W. Strie k land' Panelav onic f olk lo r e ' ( 1 9 3 0 ) . E i n e Augwahl slovakischer Mrchen, 10 Nr., erechien bereetzt von Ivan M i I e c und llenri d' A r m e n t i r e g'Contes slovaquee' (Genve 1926). Angemerkt seien noch: 'Slavonic Fairy Tales'. Illuetrated Tronglated by by Menbers of the Moravian Society of Artietg. R. W. Seto n-Wa tso n. ' Cz ec hos lov akFair y T a l e s '. R e t o l d b y (New York 1910). The Shoemakere Apron. Parker Fillmore A Second Book of Czechoslovak Fairy (New York by Parker Fillmore Translated by SArka B. H rbkov Tales and Folk Talee. Retold 1920). Czechoelovak Stories. (New York 1920). A

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Zur Geschichteder Mrchen

18b. Lausitzer Serben (Wenden).


Bei den Lausitzer Serbeu in der Ober- und Nieder-Lausitz wurden hauptschlich Sagen eifrig gesammelt, von K. E[ a u p t s Sammlung im 'Neuen lausitzischen Magazin' Bd. 40 (1868) bis zu W. von S c hulenbur g u n d Ad . e rn f ,' My th i sche W esender Laueitzer Serben' (1898). Mrchen wurden vereinzelt in verschiedenen handschriftlichen und gedruckten Zeitechriften vom J.L842 an eufgezeichnet. Im Druck erschien eine kleinere Sammlung von Mrchen aus der Oberlausitz in dem Werke von L. I[ a u p t und Joh. E. S c h m a.le r 'Volkslieder der Wenden in der Ober- und Ni e d e r - Laus it z ' 2, 15 9 -1 8 5 (1 8 4 8 ). Vg l . a u c h E . w i l komm, tSagen und Mrchen aus der Oberlausitz' (2 Bde. Eennover 1898). Dsnn enthalten einige Mrchen die beiden Bcher von'W. v. S c h u I e n b u r g, 'Wendische Volkssagenund Gebrucheaus dem Spreewald' (1880 S. ?f.) und'Wendisehes Volkgtum in Sage,Breuch und Si tte ' ( 1882.S . 13f . ) . We i te r n o c h E d m . V e c k e n s tedts' W endiaehe Sagen, Mrchen und aberglubische Gebruche' (1880 S.6?f. 2L4f' 48A.42Nr.); doch ist diese Sammlung nach der Meinung des besten Kenners der serbischenVolksberlieferungen Ad. e r n f nicht verllich bis auf einige Beitrge, die von I[. Jorden und A. Rabeneu herrhren. M. H 6 r n i k nahm in seine titanko' einige Mrohen auf (1863. 8 Nr.). K. J. E r b e n reihte in sein Werk '100 volkstmliche Mrchen und Sagen der Slaven' (1865) 12 Mrchen ein. A. Rabensu hat Originalmrchen der Wenden beigesteuert zu dem Buche E. K h n s 'Der Spreewald' (1889 S. 66-143). Vgl. (Niederlaug. Volkssagen' auch K. Gander, Berlin 1894); G. Asgelm I n , 'Volkseagen aus dem Unterspreewald' (Frankf./O. 1898); A. Me i che,'Sagenbuch des KnigreichgSachsen' (Leipzig 1903); F. Si eber , ' W endis c h e Sa g e n ' (Ba u tz e n1 9 2 6 ) u. a. E i ni ge Ori gchnsten ginalmrchendruckte E. Jordan'Die Volksmrchen' (1876), unter die aber nach Ad. e r n f S. 18 euoh fremde Mrchen aus Glrimm, Erben u. e. eingereiht gind. Auerdem druckte Jordan in der Zs. 'asopie Ma6iey Serbskeje' (18?0-?) 18?9 Mrchen aus der Niederlaugitz (84 Nr.). 18?6 druckte J. B. Solts-Lubingki in der Ze.'LuLian' viele Mrchen in der oberlausitziechen Schriftspraehe. Ohr. P f u h I druckte etliohe Mrchen in seiner Monographie 'Aus dem serbischen Altertum' (Zg. tf1uian' 1887). KrhE. Mucke druckte ebdo.(1889,1890,1892-98, 1896) gerbigche

IX. Europa, 1"8b.Lausitzer Serben, l8c. Polen

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winkelgeeehichten (30 Nr.). Ilandschriftliehe Anekdoten druckto O. Wi 6az (Ze. 'f,uIian' lS27-28. Nr. 17). Eine bergicbtlichc Darstellung der volketmlichen Prosaberlieferungen versuchtc luieko-serbskeje Jan Symank, Piinoiki k etawiznam ri a lite. ra tu ry ( B aut z en192 9 .9 3 S.). V o rh e r a u c h J a k . ew i k,' Mrchen und Febeln' (1899. 25 Nr.) und Michal N o w u k e (1914). Einige Mrchen nahm Jos. P 6 t a aus diosen beiden Bchlein wie auch aus Zeitechriften in gein eerbisches Lesebuch(Serbgkeitanka) 1920 auf. Eine Bibliographie der serb. Prosaberlieferungengrb A. er nf im ' ea k f L i d ' 1 8 9 2 . Vg l . a u c h R . Lehmann, 'Bibliographie zur Geschichte der Niederlaugitz' (Berlin 1028); J. W j ac s lawk , ' W e n d i s c h e / S o rb i s c h e / Bi b l i o graphi e'(B erl i n 1929). J. P t a, 'Luickosrbek lidov podnl proeaick'(Sborntk praci 1. sjezdu slovenskfch filolog v Praze LSZS.2,218-228).

1Ec. Polen.
erzhlen manche Sagen, wohl unter Einflu altklaeeischer, teilweise mittelslterlieher Vorlagen, von der Grndung Krakaus, von der Vernichtung deg Drachen durch Ohronigten eine mit Pech gefllte Stierhaut u. a.; doch igt ee sebr fraglich, inwieweit gie diese Sagen aus dem Volkgmunde geechpft haben. Nur die bekannte Sege von Wislaw, dem llerrn von Wielica, und W'alter, dem Frsten von Tyniee, beruht teilweise auf einer Volkeaage, unC ( Zs . f . s l a v . P h i l o l . nach de n Darle gu ng en Alex . Br ilc k ner s 8, 3?8) hat ein polnischer Dichter mit der Walthariuseage die ruesiechen epischen Sagen von Iven Clodinovi und Mich. Potyk verbunden. Brckner verweist darauf, da aueh sonst russigehe epische Stofre nach Polen eingedrungen sind. Ee ist bemerkenewert, deB der bekannte Diehter des 10. Jhdts. Mik. Rej z Naglowic altrussische Heldeneagen kannte, beeonderg die von urilo Plenkovi (Vgl. Alex' Brckner, M. Rej, Studjum krytyezne 1905. S.2L.25). Doch kann hieraus nicht geschlossen werden, da8 die rueaiechen Sagen wirklich unter dem polnigohen Volk verbreitet waren; denn dieser in den et' lichen Gegenden deg damcliSpn Polen begterte lf,ann kenn eie dort gelegentlich vernornmen heben. Die mndlichen uberlieferungn des polniechen Volkee gind eo ziemlieh frei von jeglicher Beeinfluaeuag trefen durch ihre etlichen elevischen Nachbarn. Vereinzelt wir wohl Nachklnge rugcigeher Mrchen; doch erklren sich Die altpolnigchen

136

Zur Geschiehteder Mrchen

dieeewohl dadurch, da Soldaten, die ihre Militrzeit in entfernten russischen Lndern abdienten, eie von dort heimbrachten. Sonst hngen die polnischen Volkgmrchen vllig in Stoff und Form mit den mitteleuropischen zusammen. Die in 'Westeuropaverbreiteten Erzhlungen, biblische und apokryphe Legenden,zu Predigtzwecken entstandeneSammlungen wie die 'ClesteRomanorum', die 7 weisen Meister und zahlreiche Facetien drangen in die polnische Literatur ein und wurden zu Volksbchern, die sich in Abdrucken bis in die neuesteZeit verbreiteten. Durch polnischeVermittelung drang diese Literatur weiter nach Osten in dae russische Schrifttum ein. Bemerkenswert ist die Nationalieierung des Eulenspiegel,aus dem eine ungemein populre Figur wurde: ursprnglich Sownoczardlko(etwa Eulen-Reibeisen nach Brckners Erklrung), spter Sowiz(d)rzat (d. i. Eulenblicker), also frei umgestaltet, nicht entstellt wie im echischen Enpigl. Die polnischen Schriftsteller des 16. und 17. Jh. bearbeiteten vielfach verschiedene Geschichten, meistens Anekdoten, doch schpften sie fast durchweg aus der Literatur und wenn sie sich auch auf mndliche berlieferungen beriefen, so zu denken oder an Reisen in ist da nur an ihren Gesellschaftgkreis der Fremde, nicht an das eigeutliche Volk. So schpfte Mik. R e j a u s Po ggio,B ebel u. a ., s p te r w h l te Wa c l a w P o t ocki ,Il i eron. Jan l [o rsz t y n S t of f e f r i h re D i c h tu n g e n z .T . a u s B occacci o; Pasek erzhlt die Fabel vom Fischer und ilem Fische nach der polnischenBearbeitung der sopischen Fabeln, ebensoSeb.K I o n o w i c z (vgl. Chrzanowski,Rozprawy filol. Akad. Krak. 23, 320. 323. 333). lte Sa--lungen von Facetien und Anekdoten gab A. Brckner in Neudrucken heraus, so tFacecyepolskie' aus d, J. 1624,'Co nowego', Sammlung polnischer Anekdoten aus d. J. 1650 (beides 1903). Es iet sehr zweifelhaft, ob die alte arigtokratische Literatur Polens die eigentliche Volkeberlieferung beeinflut hat. Es wurden freilich auch an den llfen des polnischen Adels Mrchen erzhlt und Lieder gesungen. Aus der Biographie des Adam Mickiewicz wiesen wir, wie stark sie seine Poesie beeinfluten. Er erwhnt selbst eio Dienstmdohen und einen alten Diener im vterlichen Elause; doch scheint es, daB dieeer keine wirklichen Volkgmrchen erzhlte. s AueJak. Grimm erhielt durch Vermittelung Dobrovskf zge aus 6 polnisehen Mrehen vom Krakauer Bibliothekar S. Bandtkie. Das waren wohl die ersten Aufzeichnungen polnischer

IX. Europa, 18c. Polen


Mrchen. Dobrovsky meldete wohl

137

Jos. Ossolin ski

auch Jak. Grimm, da Gtaf i n W ien eine gr oe Sam m lung p o l n i e c h e r M r -

chen htte, es fehlen aber nhere Berichte darber. Eine andere von Dobrovskf erwhnte Sammlung scheint kaum polnische Volksmrchen enthalten zu haben. Mit der Herausgabe polnischer Volksmrche n b eg an n e rs t Kaz . W lad. W 6jc iek i. S e i n e 'K l e c h d y , staroi,ytne podania i powie5ci ludu Polskiego i Rusi' (183?) und 'Stare gawqdy i obrazy' (1840) sind freilich nur literarische Bearbeitungen von Volkserzhlungen; ja bei manchen seiner Erzhlungen wurde berhaupt ihre heimatliche Herkunft bezweifelt; von einer wenigstens ist nachgewiesen, da sie auf eine deutsche Sage zurckgeht. Die Wertlosigkeit der Mrchen W6jcickis erkannte bereits J. I . Krasze wski, der bes onder s in s einen' St u d j a l i t e r a c k i e ' (1842) die Forderung aussprach, da der Mrchensammler sich aut die treue Wiedergabe der Volksmrchen zu beschrnken habe und sie nicht durch seine Bearbeitung verderben drfe. W6jcicki gab noch die Volksm rch en des Kar ol Balins k i her a u s u n d l e i t e t e s i e mit einer kurzen Vonede ein, in der er die Ausfhrungen J. I. Kraszewskis wrtlich wiedergab. Baliski bercksichtigte schon meht die wirklichen Volkserzhlungen, stellenweise freilich glaubte er sich berechtigt, bessernd einzugreifen, wo unstatthafte oder grobe Einzelzge Ansto erregen konnten. Balifski bemerkte selbst, da er Bein Material

teils aus dem Krakauer Lande, teils aus Wolhynien, also aus ukrainischem Gebiete hatte und diese Erzhlungen kombinierte. W eiter ze ich ne te de r Dic ht er Sewer y n G os z c z y s k i einige Sagen in seiner Reise in die Tatra 1832 auf (gedruckt 1853). I . Holo wiski In Schle sie n b ear beit et e Volk s legenden in Ve r s e n 1 8 4 3 . wir k t e auf dies em G ebiet e d i e i n L i g e a e e i t 1835 erscheinende Zeitschrift (Przyjaciel ludu'und auch die Poeener Zeitschrift 'Pismo dla ludu polskiego'. In beiden druckte Ryszard W . B erwin ski Titel M r ehen, die er dann s elbet n d i g u n t e r dem 'Powie6ci wielkopolskie' (Wroclew, Breslau 1840) herauegob. Er wiederholte den Wunsch einer treuen Wiedergabe der Volksberlieferungen besonders in seinen bemerkengwerten 'Studien ber die Volksliteratur lichen Kritik' vom Standpunkte der historischen und wieeenschaft(Posen 1854), worin er die polnische Mrchenforechung Trotzdem war auch er nicht imatande, seinen

scharf kritisierte.

Stendpunkt streng einzuhalten, da er u. a, den Mrehenhelden ver-

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Zur Geechiohteder Mrchen

meintlich altslavische Namen verlieh. Unter den Mitarbeitern des (P seudonymdes 'Przyj ac iel ludu' is t fe rn e r R o m a n Z a m a rs k i Dichters Zmorski) hervorzuheben. Er verffentlichte 1852 selbttndig Volksberlieferungen und Mrchen aus Maeowien, wie er gie aug der Kinderzeit im Gedchtuis behalten oder spter unter dem Volke gesammelt hatte. Er hat sie nach seinem eigenen Bekenntnis sehr stark berarbeitet. In Sehlesien wirkte zu dieser Zeit ein Volksschullehrer namens Josef L o m p a , der in dereelben Zeitechrift und in anderen schlesischenZeitschriften verschiedene Volksberlieferungenverfientlichte, doch ohne Streben nach treuer \Yiedergabe. Er geno als Kenner der schlesischen Volksberlieferuagerr einen ziemlichen Ruf, da K. Weinhold 1848 seine tobersehlesisehenflochzeitsgebruche' in der Zs. {. deutsch. Altertum 6, 462 abdruckte. Manches Material blieb noch handschriftlieh erhalten; es wurde dann von Adolf S chi ller fr seinegchle(1 9 0 7 ) u n d v o n F . P rz i b i l l a si e ch euV olk s m r c h e n fr sei ne obersahlesischen Sagen und Mrchen (1913. 74 S.) benutzt, auch Sagen'(1910-18) Rich. Khnau echpftefr seine'Schlesischen reichlich aus Lompas Handschrift v. J. 1846. Spter wirkte in Posen Em. z Kurowskich Puf f ke, die in Lissa 1836 gropolgewelche denn von Oskar Kolberg nigche Mrchen herausgab, krzt in den 14. BC. eeines Lud bernommen wurden. W'ertvoller Mreind die von Jan K u p i e c 1894 herausgegebenen Schlesischen chen, von denen W. Nehring in den Mitteilungen der schleg. f. Volkskunde 3, 41-51 (1899) deutsche Auszgemitteilte. Gesellsch. Eine regere Sammelttigkeit begann erst, als Oskar K o I b e r g (1814-1890) ihr seine ganze Lebengarbeit widmete. Musikalisch gebildet begann er schon 1839 Volkslieder eamt Singweisen aufzuzeichnen. Nach und nech dehnte er seine Arbeit auf die gessmte Volkekunde aus. Von 1842 en bereiste er fast alle polnischen Lnder. 185? erechienenseine tl,ieder des polnischen Volkes', und damit, begann seine gro8artige Publikation Lud ('Des Volk, seine Glebruche, Lebensweiee, Spraohe, berlieferungen, Sprichwrter, Brauch, Zauber, Unterhaltung, Lieder, Musik und Tanz'). Der 3. Band, der eine Beschreibungvon Kujawien d. i. dem linken Ufer der Weiehael brachte, enthlt S. 112-196 43 Erzhlungen; naeh seiner Beteuerung gsnz treu wiedergegeben. Im 8. Bd. (1876) finden wir eine groe Sammlung von Erzhlungen aus rlem Krakauer

IX. Europa,18c. Polen


Lande (191 Nr.). einzugreifen, den Einfiu

r 39

Kolberg hielt sich hier fr berechtigt, besaernd sobald ihm die Ausdrucksweiee dee Erzhlers durch ver[ndert

der Schule oder seiner sozialen Stellung

sehien. Leider fehlen Mitteilungen ber die Erz,hler, die doch sehr wnschenswert gewesen wren, hier, wie aueh iu den anderen Bnden. Der 14. Bd. (1881) brachte Erzhlungen aus Posen, nach eigenen Aufzeichnungen und gekrzten Abdrucken aus lteren Zeitschriften und Sammlungen. Die Sammlungen aus dem Lubliner Lande im 17. Bd. und aus dem Kielcer im 19. Bd. enthalten nocb wenige prosaische Erzhlungen, ebeneo die Materialien aus dem Radomer Lande im 21. Bd. (1888). Sehr umfangreich war Kolbergs handschriftlicher Nachla. Dies Material wurde von jngeren Forschern herausgegeben, so das aus Oberschlesien im 8. Bd. der Mater. antropol, S. 154 ff. und dag aus den Bezirken Tarndw und Rzegz6w im 11 . Bd ., S. 26 2 von Sew. Udz i ela. - Sehr wer t v o l l i s t M . T p p e n s Buch tAberglauben aus Masuren mit einem Anhange, masurische Sagen und Mrchen enthaltend' (1866-6?). Es wurde von Kolberg freundlich begrt und in der Zs. Wisla 6-? in dae Polnisehe bersetzt, wobei leider die Bemerkungen Reinh. Khlers (Kl. Schriften 1, 35) unbercksichtigt blieben. Nicht weniger wichtig war das zu gleicher Zeit erschienene Werk dee Kornel Kozlowski 'I)as Volk; Lieder, Sagen, Mrchen, Gebruche und Aberglauben des Volkes im Czersker Masowien' (Warschau 1867); doch igt die Zahl der von ihm abgedruckten Mrchen ziemlich gering. J. C h o ciezewski g ab 1 869 eine Sam m lung her aug, w e l c h e n o c h 1 8 9 5 in einer 2. beriebtigten Auflage ersehien. Sie enthlt Materialien aus der Sammlung von Gliieki (e. unten Abt. 19b), von W6jcicki u. a. Zygmunt Gloger druekte seit 186? in Zs. und selbstndig kleinere Sammlungen. So z. B. 1879 Mrchen und Sagen aus volkekundliehen Quellen und aus eigenen Aufzeichnunger,2. 1889, ohne Anmerkungen ber die Quellen. verm. Aufl.

Eine fegte Grundlage fand die Volkskunde, ale die Krakauer Akademie der Wissenschaften von 1877 an den 'Zbi6r wiadomo6ci do antropologji krajow6j wydawany staraniem Komisji antropologicznej Akadenji umiejetuoci w Krakowie' (Sammlung von Berichten zur Anthropologie des Landes hrsg. von der anthropologiechen Kommiegion der Akademie der Wigeenschaften in Krakau) hersugzugeben begann und apezielle volkskundliche Zeitgchriften gegrndet

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Zur Geechichteder Mrcben


in Lemberg 1895fi.

wurden: tWiela' in Warschau L887ff. und'Lud'

Statt deg Zbi6r sab dann die Krakauer Akademie die 'Materyaly antropologiczno-archeologiczne i etnograficzne' heraus und seit 1920 tPrace i materyaly entropologiczno-archeologiczne i etnograficzne'. Die Publikationen der Krakauer Akademie brachten allgemeine volkekundliche Studien aug verechiedenen Gegenden Polens und hierbei aueh Sammlungen von Volksberlieferungen, seltener selbstndige Der 2. Bd. des Zbi6r wiadom. enthlt eine M[rchensamnlungen. ausfhrliche ethnographische Studie von Alex. Petrow: der Gegend von Dobrzyi das Volk im Lande Plock und darin auch einige

Sagen, Mrehen und Fabeln. Im 4. Bd. finden sich unter ethnographieehen Notizen aug der Umgegend von Wielu und Radom einige Mrchen. Besonders reichhaltig sind die Materialien zur Ethnographie der Bergbewohner der Beskiden von Wlad. K o siski im 5 . u nd 7. Bd. : 13? M r c hen nac h den U r s p r u n g s o r t e n geordnet, Der 8. Bd. brachte eine kleinere Sammlung aus einem (S. 298-320). Im 10. Dorfe des Landes Siedlce von St. Ulanowska uud 11. Bde . dru ckte St anis law Cigz ews k i ei n e M o n o g r a p h i e ber die Ackerbeu und Bergbau treibende Bevlkerung aus der Umgebung von Slawk6w im Bez. Olkusz. Neben einer ziemlich groen Anzahl von dmonologischen Sagen werden da noch Legenden, Mrchen und Anekdoten mitgeteilt. Derselbe Forscher plante dann eine ausfhrliche Archiv des Krakauer ber die Volkskunde ethnographische Monographie Landes, gab aber 1894 nur einen Band heraus (vgl. f. slav. Philol. 17,572). Es ist dies eine der grten polni-

schen Mrchenssmmlsagen. Leider zeigt sie denselben Mangel wie faet alle polnischen Mrchensammlungen, da blo der Ursprungsort angegeben, aber nichts weitere wertvolle ber die Erzhler mitgeteilt wird. Eine Sammluog enthlt der 15. Bd. deg Zbi6r: Volksden mrchen aus Beskiden in der Umgebung von Rabka gesammelt von J. Kop ern icki. Es s ind nur 22 Nr . , gr t e n t e i l s v o n J u n gen erzhlt, dennoch augenscheinlich auch ihret Form nach gut erhalten. Eine ausfhrliche volkskundliche Studie widmete S. U d z i e I a der Bevlkerung der Umgebung von Ropczyce; ihr 8. Teil irn 16. Bde. des Zbir enthIt eine ziemlich reiche Sammlung von Volksmrchen (a1 Nr.). Derselbe hochverdiente Volkgkundler verfrentlichte in det Za. Wiela 12-14 eine umfngliche Sa--lung von dmonologischen Sagen aus dem Krakauer Lande, ferner eine Reihe

IX. Europa, 18c. Polen

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von Beitrgen in der Wisla und im Lud; endlieh verfrentlicbte er im 4. Bd. der Prace in materyaly etnograficzne(1905) eine Studie ber ein Dorf bei Krakau und teilte dort auch einige Erzhlungen mit. Eine recht interessante Sammlung von Mrchen der Sandomirer W aldbe woh ne r, 5 0 Nr . , gab J . W ier z c hows k i 58-103 heraus, vielfach ziemlich primitiv, im Zbir 16, eine kleinere Samm-

lung ebendaher erschien in den Mater. antropol. 6,1?3. Eine andere kleinere befindet sich im Arehiv f. slav. Philol. 5, 631 ff. mit p&ralleler deutscher Ubersetzung. In eine ethnographische Studie ber ein Dorf bei Czenstochau (Bd. 17,118) sind 22 Erzhlungen eingeschaltet. W'eitere Beitrge braehten die Mater. antrop.-archeol. i etnograf.: Bd. 1,51 15 Mrchen aus einem Dorfe des Kreises Wieliczka und 1,255 einige Erzhlungen aus einem Dorf des Bz. Tarn6w, sowie 1,41? von der nrdliehen Grenze des Kom. Trenin, Etwas mehr Erzhlungen finden wir unter den Materialien zur Volkskunde des nrdlichen Vorlandes des Tatragebirges in Bd. 3, 124. Eine noch grere Sammlung von Yolkserzhlungen aug der mgebung des Stdtchens Andrych6w in Westgalizien (eine weitere 4,226-282 Fortsetzung ersehien noch in det Ze. Lud 20,246fr.) wurde in Bd. (43 Nr.) gedruckt. In diesem Bde. begann die gro0e

Sammlung polnischer Erzhlungen aus Schlesien aus dem Nachlasge Luc. Malinowskis zu erscheinen. Diese erste lllfteenthlt Erzihlungen aus dem Tesehener Gebiete. Bei weitem umfangreicher war deren 2. Teil im 5. Bde. aus Oberschlesien (vgl. Archiv f. elav. Philol. 26,457 f.). Malinowski gammelte au8erdem noeh Msterialien im nrdliehen Teile der Zips, und die wurden in Bd. 6, 126 (16 Nr.) gedruckt. Spter sammelte in diesen Gegenden noch Jsn Cl r z e gotzewski, d er ein s elbs t ndigesBuc h t Na 6pi s z u '( 1 9 1 9 ) u n d darin einige wenige Erzblungen herausgab. Im 6. Bde. der Mater. antropol, erschien eine grere Monographie von Alex, S a I o n i 'Das Volk von Laicut', die eine groe Sammlung von Volksmrchen (83 Nr. auf S. 310*420) enthlt. Dereelbe Etbnograph verffentliehte dann im 10. Bde. eine Monographie ber die Bevlkerung dee Kreises Rzesz6w und darin eine reichhaltige Sammlung von Mirchen (91 Nr. S. 227-314), ferner eine gleicl. Studie ber die Bevlkerung der Umgebung von Przeworsk in der Zs. Wisla 11-12 und derunter (12,719) 28 verschiedene Erzhlungen sowie endlich ber den Kleinadel deg Dorfes Delej6w im Bez. Stanislaw6w in Mater. en-

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Zur Geschichteder Mrchen

tropol. 13 (darin S. 115 23 Erzhlungen). DialektologischeZwecke hatte Edward K I i c h vor Augen in seinen Materialien aus dem Kreise Limanowa im sdwestlichenGalizien im 11. Bde. der Mater, s.1 ff. Eine der ausfhrlichsten polnischen ethnographischen Monog ra p hien is t das B uch d e s J a n S w i e te k :' L u d N adrabski ' (od Gdowa po BochniQ. 1893. 728 S.); es enthlt zugleich eine det grten Sammlungenpolnigcher Volkserzhlungen(80 Nr.). Auch dieses Buch zeigt uns, wie die anderen Sammlungen,da Leute mit einer reicheren Kenntnis von Volksmrchen sehr selten sind. W'enn auch hier das Material fast durehweg von Mnnern und nur vereinzelt, vou Frouen herstammt, so kann das nicht beweisen, da Frauen weniger erzhlen; diese werden wohl nur im engsten Familienkreise erzhlen, in den der fremde Forscher eich schwer Zutritt verschafien kann. Andere polnische Mrchensammlungea enthalten keine wirkherauelichen Volkgmrchen. So die von Mikolaj Ryboweki (Ba6nie gegebenen ludu polskiego' (1891, 1905), ferner eine Sammu n d d i e l teren fters gel u n g d es Dic ht er s J e n Ka s p ro w i c z , polskie, ruskie i litewskie' (1845, 1880) druckten'Powie6ci i legendy von Lucjan Siemieski, der 'Bajeczny wiat Tater' des Dichterg Ka zi m ier z P r z er wa T e tm e j e r, d i e ' Po w i a stki l udow e' der (1 8 6 0 ) u . a . S a m m l u n g en von A . Gew El e o nor e Z iem iec k a (1 8 9 9 ),sow i edi e' B aro ska ( 1895) ,v on K l e me n sBq k o w e k i n i e p olak ie' v on O r - O t. 'Wislo herausWertvoll ist die unter der Redaktion der Zs. gegebene 'Bibljoteka Wisly' 1888ff. Am wichtigsten ist die in polnischer Mrchen von dieser Bibliothek ereehienene Sa*-lung Sta n i s law Chelc how s k i : ' Po w i e c i i o p o w iadani al udow e z (1-2. okolic Przasnysza' 1889) aus dem nordstlichsten Winkel dee Landes Plock. Von einer gro engelegten, suf 5 tsndchen bereehneten Sammlung erschien leider nur ein geringerer Teil: 86 bunt aneinander gereihte Mrcheu, Schwnke, Legenden u. a. Auerdem erschien im 5. Bde. eine kleinere Sammlung (10 Nr.) aus den Beskiden von der galiziech-slovakischen Glrenze,herausgegebenvon Romaa. Zawiliski. In andere allgemeinerevolkekundlicheStudien wurden nur einige wenige Volkserzhlungen eiugeschaltet; so in 'Lud okolic Zarek, Siewerza i Pilicy', eines an SchlesienangrenzendenLandstriches der Kreiee Piotrk6w und Kielce von Mich. F e -

rx. Europa,18c. Polen


derowski.

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In 'Wie 6 Rudawa' ( Bd. 9) , ein Dor f b e i K r a k a u v o n S ten. Pola czek; in Bd. 11 ' Bojar z y M iqdz y r z e c z c y 'i m K r e i e e Lublin von Ad . Ple sz c z y s k i. Ziem lic h r eic be s M a t e r i a l i a t i n der Zs. Wisla aufgespeiehert. Wertvoll sind beeondere die Aufzeichnungen von Z. A. K ower s k a Z . W ae i I ew ski 249; v on Z.Bit u. a. ue r im 6. Bde. ; v on I lelena S ar now im Bd. 13, 554 f f . ; v on W it owt aue dem Lublin e r L a a d e ; v o n gka im Bd.t3, im Bd. 1?-18

Reichliche Ernte boten die Bewohner der Karpatheuabhnge. ihren Mrchenerzhlern rsgt besondere Jan K r z e p Unter towgk i Sab ala her v or . Einige s einer Er z h l u n g e n w u r d e n in der Ze. Wisla 6, 140 ff. abgedruckt; ner eine Sam-lung aller BeiErzhlungen mit einer Charakteristik eeiner Erzhlerkunst veranstaltete A. S t o p k a 1897. Weniger Material brachte die Ze. ber ' Lud' , am gr te n ist noc h die St udie dea Br on. G u g t a w i c z von Dukla im mittleren Galizien, wo auch eine von Mrchen (?0 Nr.) im Bd. 7 gedruckt wurde. Vereinzelt wurden Mrchen noch in anderen Zeitgchriften verfrentlicht: Sa--lung im Pamiqtnik Tatrzaiski, in den Ze. Ziemiq Orli lot, Wierchy 1 (1923) u. a. Dr. Karol MtyAs drucktc kleinere Beitrge z. B. in der Zs. Przeglqd powszechny 46,232, selbstndig eine Sammlung von Volkeberlieferungen aus der Gegend von Sandomierz (1895) u. a. Von deutschen Volkekundlern war aul dieeem Gebiete eehr fleiig Otto K n o o p. Auer seinen Sammlnngen von Sagen, dereu erste aus dem J. 1893 in polnischem Auszuge ia der Wiela 8 wiedergegeben wurde, Beitrag Sagen, Mrchen und Erzhluugen' eind besonders zu nennen seine 'Oatmrkiecheu (1909); Posener Mrchen, ein die Bevlkerung

zur Eeimat- und Volkskunde der Provinz Poeen, Programm Rogasen (Lieea 1900); aeine Beitrge in den 'Elessischen Blttern fr Volkekunde' 6, ?8 fr. (8 Mrchen aug Poeen) und in der Zg. d. Vereins f. Vkunde 24,791;26,204 (8 Nr. aus Bez. Bromberg). Endlich eei noch notiert eine 95 Nr. zhlende Sammlung 8us den J. 1889- 19 08 von B. B link iewic z , Ant hr opophy t e i a 5 . 8 . 9 .

Bibliogr aphis c hE e i l fe m i tte l : F . G a w e l e k ,' Bi bl j ografj e l upolgkiego'(Krak6w 1914).Adom F i e c h e r, rl,ud pohli' doznawstwa (L w w 1926) . J an St. B y e tro ,' Wo tq p pol d o l udoznrw ttres akiego' (Lw6w 1926). Vgl. die bibliogr. Berichte voa W. N e h r i n g

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Zur Geschiehte der Mrchen

i n Mi t t . d. s c hles . Gs . f. Vk d e . H e ft 3 .4 . 6 ; v on N ehri ng u. Br ck ner in der Z s . f. Vk d e .; v o n J . S t. By s troi i n d. Zs. Sl a vi a 2. 5; v on A da m F i s e h e r,Z s . f. s l a v .Ph i l . 1.2. K w artal nik historyczny 47. Die lteste deutsche Auswahl polnischer Volkssagenund Mr(B e rl i n 1839) si bt kei ne ch e n v on F r iedr . He i n ri c h L e w e g ta m treue Vorstellung von polnischen Volksmrchen; denn sie ist nur herausgegebenen eine treue bersetzung der 1837von K. W. TV'djcicki Bearbeitung polnischer Mrchen. Die tpolnischen Volksmrchen' von A. G o d i n (Lpz. 187?) enthalten eine bersetzungder Sammi st. S ehr w ertl u n g d es A . J . G lis k i , d i e j e d o c hw e i ru s s i sch tPolnischen voll sind die Volksmrchen,nach gedruckten polnischen Quellen ins Deutsche bertragen und mit einer Einleitung versehen'von J. P i p r e k (Wien 1918. 211 S.). Die 4? Nr. sind durchweg den zuverlssigen neueren Sammlungenentnommen. Alexander C h o d z k o hat fr seine 'Contes des paysans et des ptres slaves' (1864) die polnischen Mrehen dem zitierten Buche Gliskig entnommen, es gilt fr sie elso dasselbe wie fr das Buch Clodins.Louie L6 ge r hat in seine (Contespopulaires slaves'(1882) 5 Erzhlungen von Gliiski, W6jcicki und Baliski aus Erbens Sammlung 'Sto protsonrodnieh pohdeka povsti slovanskfch' aufgenommen.Ebend a h e rst am m en M rc h e nv o n A. H . W rati gIaw , die 4 p o l n i s c h e n Si xty F olk - T ales ( 1 8 8 9 ); W . W. Stri c k l a n d s ' P ansl avoni c Folklore' (1930) enthlt alle polnischen und kaschubischen Mrchen aus dem Buche Erbens. John T. N a a k 6 , tSlavonic Fairy Tales' (187?) enthlt 11 polnische Mrchen aus K. W'. Wdjcicki. Jeremiah C u r t i n , 'Myths and Folk-tales of the Russians, Western Slaves and Magyars' (1890) enthlt berhaupt keine polnischen Mrchen. Ka s e h u b e n . Die kaschubisehe Sprache studierte der russische Slavist Alex. H i l fe rding, der z u d i e s e mZ w e c k e d a s L a n d i m J.1856 bereiste, wobei ihm besonders Dr. Florian Cendvabehilflich war. Elilf. verffentlichte in seinem Buche 'Die Reste der Slaven an den Ksten der Ogtsee' (1862) einige Mrchen und eine grere Zahl Sagen. Sein Begleiter C e n 6 v a teilte K. J. Erben fr sein Buch '100 volkstmliche slavischeMrchen u. Sagen' (1865) 5 andere Erzhlrrngenmit. Selbst druckte er dann in seinem 'Schatz der ka-

IX, Europa,18c. Polen,19a. Grorussen


scbubisch-sloviuzischen Sprache' (1866-68) mit einigen Zugaben ab. Zwei Mrchen schen Sammlu ng finden wir

145

die Texte [Iilferdings

aus der Hilferdingauc h in F. Tet z ner s B u c h 'D i e Slovinzen und Lebakaschuben' (1899. S. 188). Spter erschienen S agen u nd Erzh lun gen bei St . Ram ult , W r t e r b u c h d e r p o morischen oder kagchubischen Sprache (1893. S. 279-298), Gotth. B r o n i s ch, Kaschubische Dialektstudien, 2. fleft (1898) und dann Sa-mlungen Vereins fr von Ramult und Bronisch in den Mitteilungen f30-141. dea Selb-

besonders bei F. L o r e n t z. Dieser druckte zueret Auezge aus den kaechubische Volkgkunde 2, 1-21.

stndig verffentlichte er Slovinzieche Texte aus den Kreise Stolp (1905; vgl. Ze. f. Volkskunde 16, 401 ff.) und dann eine gro8artige Sammlung von 1050 Nr. 'Teksty pomorskie czyli slowiisko-kaszubskie' (1913-1924. XOVI + 836 S.). Die elovinzieehen Texte sind durchweg von elten Leuten erzhlt, die kaschubischen grtenteils von Mdehen und Knaben, weniger vou Erwachsenen und alten Leuten, Eigentlich hatte der Ilerausgeber nur sprachwigaenschaftWie aber die Sprache eelbet besonders in liche Ziele vor Augen.

Syntax und Wortgchetz durch deutechen Einflu ungemein zersetzt ist, so uert sich der deutsche Einflu0 aueh in den mndlichen Uberlieferungen in erdrckender Weige. Wir finden bei Lorentz wie aueh schon bei Eilferding zumeist Nacherz6hlungen bekannter deutgcher Mrchen; insbesondere entstammen die Gesehichten der jugendlichen Erzhler ihrer Lektre und den Schullesebchern. Auerdem sind einige Cleschichten verfrentlicht bei (Szczgtki A. J. P atezewgki kagzubgkie w in eeiner Abhandlung prowincji pomorskiej' (Roczniki Towarz. przyj. nauk Poznst 7022, und zahl_ S. 2Bg: Kaschubische Reste in der provinz po-mern) reiche Mirchen in der Zs. 'Clryf. Pigmo dla epraw kaezubskich' (Bltter fr kaschubigche Angelegenheiten 1 f. 1909 f.).

19. Ostslaven. 10a. GroBrussen.


fm altrussischen Schrifttum, sowohl in der erbaulichen Literatur wie in den weltlichen Chroniken, treffen wir manche Auspielungenauf die Volkeberlieferungr). Spureu wirklicher VolksVolkemrchenlieferte , Et"e gute Monographieber das ruesigche S. V. Saveqko: Russkajanarodnajaekazka (Kijev 1914.In den Universitetskija Izvstijo 1012-1914).
Or i ta n, trchon-Annerklngor V,

146

Zur Geschichte der Mrchen Petr und eeiner Jhdt. wahrnehmen (vgl. oben

mrchen kann man in der Legende vom Frsten Gemahlin Fevronija 2, 356.3,340). mittlung aus dem 15.-16.

Sehr stark war der Einflu der apokryphen Legen-

den, die aus dem byzantinischen Sdosten dureh sdslavische Veroder aueh direkt durch zurckkehrende Pilger eindrangen, und neben denen eich zugleich Einwirkungen des vorderasiatischen Orients geltend machen konnten. Sie fanden auch in das geistliche Schrifttum 13. Jhdte. Eingang, z. B. in das kommentierte Alte Testament des Einen um so greren Einflu konnte diese Literatur Literatur von Legenden, die sich um die und Neuen Testamentes gruppierten und aul Mittelalter beliebten weltlichen

auf die breiteeten Schichten des Volkes ausben, und so bildete sich eine reiche volkstmliche Glestalten des Alten viele der im frhen

Eeilige der christlichen Kirche bertragen wutden. Es wurden auch Erzhlungen polnische aus Westeuropa durch sdslavische, spter durch Vermittlung bekannt. Andere Stoffe kamen gewi aus dem Orient hinzu. Mancher dieser tRomane' wurde zum reinen Volksmrchen, namentlich der Roman von Bova-Korolevi, mittelten mittelalterliche Erzhlungen d, i. Bovo d'Antona, und JePolnische bersetzer verWesteuropas, wie z. B. die u. a., wobei manches, wie Drosselbart (oben 1,409), ziemlich selbgtngewannen dann Eingong beim die einen beruglan Lazarevi, d. i. die Rustemsage. echne Magelone, Schwanksamnlungen eine Faseung des Mrchens vom Knig unter dem Einflu8 dig diese Erzhlungen Volke. bearbeitet wurde. Es entwickelte Ale

der beimischen berlieferung beliebte Volksbcher seit der Mitte

des 17. Jahrh.

sich eine eigene Literatur,

deutenden Einflu auf die Volksmrchen ausbte. Die wichtigsten haben A. Dietrich und J. N. Vogl in ihre bersetzungen (1831 und 1841) aufgenommen, und auch der neueste tlbersetzer Aug. v. Lwis fhlte sich verpflichtet, gie in geinen 'Russischen Volksmrchen' (1914) zu bercksichtigen. Es bildeten eich dann, vielleicht schon im 16. Jahrh., einige halb volkstmliche, helb literarische Erzhlungen, wie die vom Kaulbarsch JerS Jer5ovi, welche ein wirkliches Volksmrehen wurde. Eine interesssnto Verquickung echter Mrchenmotive bietet die Geschichte von Ivan Ponomarevi, dem Ksterseohn, welche Rambaud in eein Buch tl,a Russie 6pique' aufnahm und nach ihm Em. Cosquin in der Einleitung de Lorraine' 1,61 besprach. Wirkliche seiner 'Contes popul. Volkserzhlungen wurden

IX, Europa, 19a. Grollrussen

147

hchet selten aufgezeiehnet im Gegensatz zu den epiachen Liedern, von denen handschriftliche Texte eeit der 2. Illfte des 17. Jhdts. Danilov exietieren. So finden wir in der Liedersammlung des Kiria

aus dem Ende des 18. Jhdts. die Geschichte vom Dummen. der seine Gre am unrechten Platz anbringt und immer geprgelt wird Toren aufhielt, (oben 3,148), in auderen ffss. die Geschichte von den zwei Jerema und Foma. die Fabel von der llenne und dem Der Englnder Collins, der sich 1659-66 in Ruland

Fuchs u. a.

zeichnete einige Geschichten von Zar Iwan dem Schreck-

lichen auf, darunter eine Vergion des Meigterdiebes, in dessen spteren Varianten Peter der Groe diege Stelle einnahm (oben 3,402). fn dieser Zeit war das Volksmrchen noch in den hchsten Kreisen deg russischen Volkes beliebt, und wir haben zahlreiche Belege dafr, mit da sich Mitglieder des llerrscherhsuses, der hohen ristokratie und verschiedene W'rdentrger eigene Leute hielten, die sie Lied und Mrehen unterhielten, des 19. Jhdts. existierten und noch lnger, big in den des Anfang solche Leute auf den Efen

Landadele. Freilich traten dann bald Ammen an die Stelle der professionellen Mrchenerzhler, als das gedruckte Buch die ungedruckte Unterhaltungsliteratur aus dem Salon der Erwachsenen in die Kinderstube chen konnte Lebens Joh. Richter Volksmrchen verdrngte. Eine starke Vorliebe fr das Mirnoch 1803 der deutsche Beobachter des rusgischen

in seinen 'Russischen Miscellen' konetatieren. Der mchtige franzsische Einflu verhalf auch in Ruland dem

zum Eintritt in die gedruckte Literatur. Freilich wurden da die Mrchen nicht treu bernommen, sondern stark berarbeitet. Nach franzgischem und deutschem Beiepiele begann Dm. ulkov (f 1?93) seine bemerkenswerte Ttigkeit; er begann vou 1765 an Mrchen zu bearbeiten und zu drucken, und seinem Beiepiele folgten andere Mnner (vsl. V. Sipovskijs tSkizzen deg ruseischen Romans'). Es wuchs da eine eigene Literatur heran, die fr die wiseeuscheftliche Mrchenkunde nicht ohne Interesse ist, wie echon A. N. Pypin meinte (Oteestvennyja zapiski 1856 Bd. 105, S. 42). Mit dem llerausgeben bearbeiteter Mrchen beeehftigte eich noch in der ersten Hlfte des 19. Jhdte. eine Reihe von Schriftstellern. Auch die fhrenden rugsigchen Dichter bearbeiteten wirkliche Volksmrchen, teilweige angeregt dureh das Vorbild der fremden, besonders deutschen Literatur, so Z u k o v s ki j und namentlich P uikin .

r48
Eine intensivere

Zur Geschichteder Mrchen


Sammelttigkeit auf dem Gebiete der Volks-

kunde beginnt ergt in den dreiiger Jahren des 19. Jhdtg.

Groe Verdienste auf diesem Felde erwarb sich besonders Vladimir D a I j (1801-18?2). Seine groe Sammlung von Volksberlieferungen in Vers und Prosa trat er anderen Mnnern ab, whrend er selbst 1846 'Sagen, Mrchen und Erzhlungen des Kosaken ungemein weitgchweifige Bearbeitung der Mrchen Luganskij' eine herausgab. Jene Sammlung aber, welche ber 1000 Mrchen und Varianten enthielt, benutzte spter Afanasjev fr seine groe Ausunter dem Titel

gabe. Mit den wirklichen Sehr wichtig K irjev ski 1872), freilich lieder,

Volksmrchen hat die so betitelte Publiaus dem J ahr e 184 1 n i c h t s z u t u n . des Peter (182G-

kat ion vo n Iva n Sa c h&r ov

war auf diesem Gebiete die Ttigkeit j (18 08- 1856) und des Paul J ak ui k i n

konzentrierten sie sich hauptechlich auf die Volksdoch zeichneten gie auch eine Anzahl Mrchen auf, die

dann Afanasjev in seine Auegebe herbernahm. In der im J. 1840 gegrndeten geographischen Gesellschaft wurde eine besondere ethnographische Sektion gebildet, in der sich die ganze volkskundliche Arbeit Rulands bis in die Gegenwart konzentrierte; Arehiv Dmitrij wurde ein ungemein reiches Material in ihrem (vgl. aufgestapelt

Zelenin, 'Opisanije rukopisej uenago archiva Imperatorskago Russkago geografieskago obestva', drei Bnde 1914-1916, 1280 S. sus 36 Gouvernements alphabetisch geordnet bis zum Gouv. Saratov). Ein hsl. Register aller im Archiv vorhandenen Mrchen besitzt Prof. W. Anderson in Dorpat. A lgsich Ale x. N, Af anas jev ( 1826- 18?1) a u f d a s S t u d i u m der Volksberlieferungen und besonders der Mrchen warf, wurde ihm 1852 fr die von ihm vorbereitete Gesamtausgabe der russischen Mrchen das groe Mrchenmaterial der Gesellschaft bergeben, und er begann sein nach dem Muster der Brder Grimm eingeriehtetes Werk im Jahre 1854. fn den ersten 3 llefteu verffentliehte er grBtenteils das Material, das er von der genannten Gesellschaft erhalten seiner lleimat hatte; daneben aueh eigene Aufzeichnungen aus im Glouv. VoroneZ, und solche von anderen Sammlern

wie Peter Kirjevskij und P. Jakuikin. Er beschrnkte sich nieht blo auf das grorussische Material, sondern nahm auch klein- und weirussische Mrchen auf und neben den eigentlichen Mrchen proseische Nacherzhlungen der epischen Lieder aus den Flug-

IX, Europa, 10a, Grorussen

149

blttern. Zugleich begann er die Mrchen zu kommentieren, wobei er gnzlich im Sinne der Grimmschen Sehule vorgigg. Whrend er anfnglich nur wenige gedruckte Sammlungen benutzen konnte, wuchs spter seit den sechziger Jahren die von ihm benutzte Literatur ungemein an. Die erste Auflage seines Werkee erschien in 8 lleften 1855-1863. In den spteren lleften verfientlichte er besonders Mrchen aus Daljs Sammlung und neuen Aufzeichnungen; manches schpfte er aus IIss, des 18. Jhdtg. und sehr vieles aue Drucken (ber 50 Nr., darunter 21 aus Flugblttern). Seine Sammlung enthlt ber 640 Nr. Am Ende seines Lebens bearbeitete er eine Neuauflage (4 Bde. 18?3); bei dem Drucke des zweiten Bandes erreichte ihn der Tod. Eine 3. Auflage veranstaltete 189? in 2 Bnden A. E. Gruzinskij nasjev zitierten und stattete eie mit einer Biographie Afanasjevs, mit einem bibliographisehen Verzeichnis der von AfaPublikationen und auafhrlichen Registern aus. Ein Abdruek davon erschien 1913-14 in 5 Bnden. Die letzte Auegabe besorgte Aug. Lwis of Menar 1922, ohne den Kommentar Afanasjevs. Erwhnt sei noch Afanasjevs Sammlung der russiechen Volkslegenden (1859. 32 + 206 S.), wiederholt 1914 und zuletzt aufgenommen von Aug. Lwis of Menar in den 2.Band der Mrchen

s. 457-5?8.
In der zweiten Hlfte der fnfziger Jahre waren bereits audere S ammle r t tig, so A, N. Zy r janov , deeeen S a m m l u n g s c h o n Afanasjev ausnutzte; verechiedenes Material wurde 1.859 im 'Permskij sbornik' gedruckt. Hoch im Norden im Kreise Olonec sammelte B alasog lo, von des s en Sam m lung s ic h nur e i n i g e R e s t e e r halten haben (vgl. Ziv. star. 7,58.7L2f.). Am meigten ragte Ivan Chudjakov hervol, dem wir neben anderen Arbeiten eine groe Sammlung dsnken. Ru3land; 'grorussischer Mrchen' (1860-62 in 3 Eeften) verSie enthlt 122 Mrchen grtenteils aus dem zentralen

58 nur aug zwei Ortschaften des Gouv. Rjazanj. Nach Nordostsibirien verbannt, eetzte er eeine Ttigkeit auch uuter den Jakuten fort, und lange nach geinem Tode erechien diese Sammlung, derunter 8 ruseigche Mrchen vom Ufer des Eiemeeree, im Jahre 1890 in den'Zapiski der oetsibirisehen Abt. der geograph. Gesellechaft' (Bd. 1, Eeft 3) unter dem Titel 'Verchojanskij ebornik' (314 S.). Zu dieser Zeit wurden sucb im Clouv. Tula von Volkgschullehrern Mrehen u, a, sufgezeichnet, die dann von A. E r I e n -

150

Zur Geschichte der Mrchen

wurden (2. Aufl. 1882). Ilieran reiht v e j n 1863 herausgegeben sich eine Sammlung von 31 Mrchen und 23 Anekdoten aus Twer, Moskauund andern Orten, weleheJe. A. u di n s ki j 1864(141 S.) herausgab. Zu derselbenZeit ist auch im Gouv. Kursk eine ziemlich rege Sammelttigkeit zu bemerken.Auer einer kleineren Sammlung, welche 1863 in den 'Trudy des statistischen Komitees' von Kursk erschien, wurde der grere Teil erst 1903 unter dem Titel 'Kurskij sbornik', Heft 4 herausgegeben. Die Gelehrte Archivkommission in Kurgk arbeitete weiter an der Erforschung des Volkstums und gab im J. 1911 im 1. Eeft ihrer Trudy Materialien zur Ethnographie des Gouv. Kursk heraus, darunter 6 Mrchen. Auch das statietische Komitee des Gouv. Jaroslavl cab 1866 eine kleinere Sammlung heraus. 1865 erschienen2 Elefte Mrchen, erzhlt von dem verabschied e te n Unt er of f lz ierI v . R u b a k i n ,1 4 N r., v i e l fach i n V ersenbearbeitet. Eine kleinere Sammlung aus dem Kreise Poechonjevon S. A. Der unov , T N r., w u rd e i n d e n T ru d y des stati sti schen Komitees von Jaroslavl, I[. 5, im J. 1868 gedruckt. Daraus abg e d ru c k t ein M r c h e n v o n A. M. S m i rn o v i n N ovi j a russki j a skazki, 1926. Weitere Publikationen fallen in die siebziger Jahre. Der her. vorragende Erforscher der nordgrorussischen wie auch der ukrainischenEthnographieP. S. Jefimenko verfientlichte in eeinen Materialien zur Ethnographie der rugsischenBevlkerung des Gouv. Archangelsk 12 Mrchen (Trudy etnograf. otd1.Ob5.ljub. jestestvozn.,aDtropologii i etnogr. Bd. 5, H. 2. 1878). Andere druckte M. A. K o I o s o v aus dem russisehen Norden, Gouv, Novgorod, Olonec, Vjatka und Vologda im 'Sbornik otd. russk. jaz. i slov.' Bd. 17 in der Akademie der Wissensehaften im Jahre 1877 ab. Einige wenige Mrchen zeichnete auf und verfientlichtesie auch Paul Rybnikov im Nachtrage zu seiner Sammlung epischer Volkslieder. Alle diese Sammlungen berragte die Ausgabe von Mrchen und Sagen des Ge b i et es v on S am ar av o n D . N . S a d o v n i k o v im J.1884' Ztp. der ethnogr. Abt. der geogr. Ges.' Bd. 12. Sie enthlt 183 Nr., darunter auch viele Volkeeagen. 'Wertvoll waren die ethnographischen Materialien aus dem Gouv. Vologde gesammeltvon N. A. I v a n i ck i j , welche im 2. Heft des 11. Bd. der Moskauer 'Trudy der ethno-

IX. Europa, 19a. Grorussen

151

graphischen Abteilung' erschien. Sie enthlt 55 Nr. (S.65-220). Verzeichnet seien noch zwei Sammlungen nordgrolJrussischer Mrchen ( Byt von A . Bu rce v (18 96- 97) , und des s enBuc h velikago svero' 1898. Im J. 1 90 1 schalt et e V. Bogor ez einige M r c h e n a u s d e m uersten Nordosten Sibiriens in sein Wrterbuch des Kolymsehen Dialekts ein (Sbornik otd. russk. jaz. i slov. Bd. 68, Nr. 4). In Tiflis wurde von den 80er Jahren an eine Sammlung von Materialien zur Beschreibung der Vlker und Landstriehe des Kaukasue herausgegeben. Auer den berlieferungen der kaukasischen Vlker wurden auch die berlieferungen in den russischen Ansiedelungen stark gesammelt; solche erschienen besonders 1893 im 15. Bande und auch noch in anderen Bnden (6. ?. 13. 16. 26. 32. 33). In Sibirien begann eine regere Ttigkeit erst im Anfang des neuen Jahrhunderts, und die Abteilung der oetsibirigchen Sektion der russ. geogr. Ges. in Krasnojarsk gab 1902 und 1906 in ihren Zapiaki zwei Bnde heraus unter der Redaktion des Grig. P o t a n i n (199 u. 290 S. 64 und B . Ger asimov teilung 57 Nr.). Eine schne Sammlung von ersc hien in den Zapis k i der Sem i p a l a t i n s k e r A b der westsibirischen Sektion derselben Gesellschaft (Bd. ?.

1913. 3 9 Nr.). Einen starken W'andel in der Publikation von Mrchen bew irkte N. Je. On uk ov , der im J . 1908 in d e n Z a p i s k i d e r russ. geogr. Gesellsch. Bd. 33 nordrussische Mrchen herausgab. Das Buch enthlt seine eigene Sammlung aus dem Gebiete der Peora, von den Gestaden des WeiSen Meeres und aus den Gouv. Olonec und Archangelsk, auerdem eine groe Sammlung von

A . A . Sa eh meto v

aus dem J ahr e 1884 und e i n i g e a n d e r e kleinere Sammlungen. Onukov begann, dem Beispiele Hilferdinge bei der Ausgabe der episehen Lieder folgend, die Mrchen naeh den Erzhlern zu gruppieren und kurze biographieche Notizen ber die

Erzhler vorauszuschicken, und so ermglichte er den Forschern erst einen tieferen Einblick in das Leben und Werden der Yolksmrchen. fm hohen Norden zeichnete I. Cejtlin eine kleinere Sammlung auf, die im J. 1911 in den 'Izvstija' der Gesellsch. fr die Erforschung des russischen Nordens in Archangelsk gedruekt wurde. Eine der reiehhaltigsten Sammlungen w aren die vo n d en Br der n Bor is und J ur ij Sok o l o v herauggegebenen 'Mrchen und Lieder aus dem Gebiete von Blozersk' (1? Nr.)

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Zur Geechichteder Mrchen

101, dae Ergebnis zweiel Forschungsreieen in zwei nrdliche Kreise des Gouv. Novgorod. Auch hier wurde das Material nach den Erzhlern gruppiert und von eingehenden Studien ber die Volksberlielerungen und deren Trger begleitet. Bei der russ. geogr. Gesellsch. bildete sich in dieeen Jahren eine eigene Mrehenkommission, welche sich besonders systematische Ausgaben von Mrchen zum Ziele setzte und nach den Strmen der Revolution jetzt erneut eine rege Ttigkeit entfaltet. Sie gab 1914 die gro8russischen (ZaMrchen d es Glou v. P er m , ges am m elt v on D, K, Z e l e n i n , piski, Bd. 41) heraus - im ganzen 97 Nr. (einige wenige aus lteren Aufzeichnungen) demselben Jahre unter einige und in und auerdem 12 baschkirische die von demeelben gesammelten Mrchen aue

Zapiski Bd. 42 - 133 Mrchen, darltere Aufzeichnungen und 6 wotjakische Mrchen. Die Mrchen gind auf dieselbe Weise gruppiert und von ausfhr8 Kreisen des Gouv. Vjatka, liehen Abhandlungen ber die Volkspoesie und besonders die Volksmrchen begleitet. Endlich gab die genannte Kommission noeh eine Sammlung grorussischer Mrchen aus dem Archiv der russ. geogr. (Za1917 heraus: Geg. un ter de r Re da k t ion v on A. M . Sm ir nov piski' Bd. 44 - im ganzen 367 Nr., angeordnet nach den Gouvernements des europischen Ruland sowie aus drei Landstrichen Sibiriens. Leider mute eich der Ilerausgeber mit dem bloen Abdruck der Texte begngen. Vordem beschrieb er in der Za.'Zivaja Starina' 20, 97-704 einige im Archiv der rugsischen geographischen Geeellschaft befindliche Sammlungen, aus dem Gouv. Tobolsk, 4? Nr., aus Jenisejsk, ? Nr., aus Vologda, Rjazanj, zwei kleine Sa--lungen Ufa, wie aucb

weirussischer Mrchen aus Smolensk und

Wilna. Unter dem Druck des Weltkrieges, des Umsturzee und Brgerkrieges wurde die usgabe einer Reihe von anderen zum Druck eingeetellt aus den Gouv. Orel, Pskov, wurde gedruekt die Mrchensamm( 164 S. , 5 6 N r . ) . A n d e r e lung aus Ore l von Joe. Kallinik ov j, N. Koz y j lassen von N. Pozna ne ki r ev , M . J ede m s k i Tambov, Vologda. Teilweise bie heute auf sich warten. Es erschien nur noch eine kleine Ausgabe von 15 Fabeln und Mrchen aus zwei Orten des Glouv. Olonec von ('Za oneiek ija s k az k i' , Pet r oz av ods k 1 9 1 8 ) . P , K ore nn oj Drst in den letzten Jahren beginnt sich eine regere Ttigkeit auf diesem Gebiete zu entfalten. In der Ze. 'Sibirekaja Zivaja stavorbereiteten Sammlungen

IX. Europa, 10a, Grorussen


rina' Bd. 2-4

153

und selbstndig im Jahre 1925 erschienen Mrchen j, ein aue de m Geb iete d er ober en Lena v on M ar k Az ed o v s k i kleiner Teil (22 Nr.) einer groen Sammlung von Erzhlungen dereelben. Unter seiner Redaktion wurde ferner eine Sammlung

einer 60jhrigen Greisin, begleitet von einer eingehenden Analyse von 20 Mrchen aus vier Bezirken der Gouv. Jenieejsk und Irkutsk herausgegeben: 'Mrchen aus verschiedenen Orten Sibiriens' (Irkutsk 1928). Endlich verffentlichte er noch in der Ze. Nrodopienf Vstnik Bd. 21 (1928) 15 Mrchen von einem ausgedienten Soldaten aus dem Gebiete der oberen Lena. Ausgabe von Mrchen skazki' von M, S e r o v a 1924 und riny'; tireije' nyja Weniger bedeutend ist eine 'Novgorodakija die Sammlung verschiedener ja' B a b u S k i n y s t a V olksb erlie feru ng en der O . J e. O z ar ov s k a letztere Schriftstellerin hat auch 50 Mrchen u. d. T.'Pja(Leningrad 1931) verfrentlicht. Im Anechlusse sei noch aus dem Gouv. Novgorod

eine Sammlung der russischen Kryptadia notiert: 'Russhija zavtskazki' (Genve s. a.) 77 Nr., welche auch unter anderen Titeln in Konstantinopel erschienen und in franzsiecher bersetzung in den Kryptadia

abgedruckt Bind. Zahlreichee Material wurde auerdem noch in verechiedenen Zeitschriften Rulande. beethnographischen Ze, 'Etnograf. Obozr.' 1891 ff. und 'Zivaja Starina' 1892 fr. gedruckt. Trotz der schweren Zeiten wurde die Forscherarbeit und Sammelttigkeit nicht volletndig eingestellt, sondern es wurde noch weiter Im Mai un7524 immer neues Material eufgestapelt. wurde die oben erwhnte Mrchenkommission reorganiaiert und aus ihren Berichten 'Skazonaja Komissija' 1-3 1924-27 erfahren wir, da die Mrchensammlungen in der neueren Zeit ungemein angewachsen eind. Es wurde (auer der Zs. 'Etnograffja') eine neue ethnographieche Zs. gegrndet fr die Erforachung der Volkspoesie und Volkskunst berhaupt, die Zeitschrift'ChudoZestvennyj foljklor' 1926. Statt einer Ausgabe der Mrchentexte leeen wir nur deren kurze Skizzierungen mit flinweisen auf Antti russieche Sammlungen nebet Charakterisierung Aarne und einige der inneren Form ermdlich sonders in den beiden fhrenden

der Mrchen, so besonders von 56 Mrchen, die von einer Witwe im Kreise VoroneZ aufgezeichnet wurden, Im Sommer 1926 wurde eine ethnographische Expedition in dae Land en dem Onegasee ausgeeantlt. Da wurde unter anderem eine ziemlich groe Anzahl von

154

Zur Geschichteder Mrchen

Mrohen aufgezeiehnet(138 Nr.), und uach dem Berichte in dem Buche 'Krest janskoje iskusstvo SSSR' 192? lebt die Mrchenkungt da noch ihr volles Leben, wenngleich besonders bei der hersnwechsendenJugend ein Verfall der Mrchenberlieferung nicht zu verkennen ist. Eine Reihe von Forschern setzt eifrig ihre Ttigkeit fort und gibt euefhrlicheBerichte von ihren Erfolgen, A. I. Nikif orov, V. F. Nev z or ov , I. V . Ka l n &u c h o v , N . Je. Onukov, N. l [. E lia5, N. P . Gri n k o v a , M. B . J e d e mski j , V . I. e r n y 5 e v. Neues Material konnte bisher nicht gedruckt werden, und man mute sich mit llinweisen auf Autti Aarnes Typen begngen. Tiefer wurde ihre Verbreitung unter den verschiedenen Volkgschiohton, unter Mnnern und Frauen, wie auch ihre soziale Glrundlage beschrieben, und wie die alten Mrchen unter dem eozialen Druck sich verndern, verfallen und schwinden, Tiermirchen und Zaubermrchen besondere. Einer der tchtigsten Mrohenforseher, N. P. Andre jev, stellte auf Grundlage der von Antti Aarne ausgearbeiteten Yerzeichnisse der Mrchentypen Mrchenstofie'Ukazatelj skazonych ein Register der grorussigehen ajuZetov' 1929 (120 S.) zusammen. Die volkgkundliche Arbeit ist nicht auf die akademiechen Kreise begchrnkt. So unternahm der 'Agronomische Dienst der nrdlichen Eieenbahnen'eine ethnographischeExpedition und verffentlichte 1922 im 14. Heft seiner Publikationen ein ziemlich reiches Material, neben Ilochzeitsgebruchen, Liedern auch einige Legenden, Sagen und Mrchen aus dem Kreise Perejaslavlj-Zalesgkij, Gouv. Vladimir. Etwa 5 eigene Aufzeichnungen nahm Xaver Volksmrchen(Leipzis o. J.) Sehaf f gotsch in eeineRussischen gind sie aus neueren Semmlungen bersetzt, S. 80 auf. Grtenteile aber bei 6 lie gich ihre Vorlage nioht bestimmen, und es fehlt die Angabe, wo der Ilerauageber sich die Mrchen erzhlen lie. In den 'Lenin-Mrchen', Volkgmrohen aus der Sowjet-Union (Roter Tro--ler ?) eind hchstenezwei Mrchen ruseiechenUrsprungs; die Vorlage ist niaht angegeben. Eine Aathologie der groruseischen Mrchen besorgte neuerdinge O. K a p i c a (Rusekije narodnyje ekazki 1980, 520 S.)' 198 Nr. nebst einigen Erzhlungen aue alten Volksbchern; im Anhange einige weirusgiecheund ukrainisehe, sowie andere europischeMr-

IX. Europa, 19b. Weirusgen

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ch e n . Des W er t v olle tei s t d i e Ei n l e i tu n g v o n A . S. N i ki f orov ber dag Mrchen und seine Trger (S. ?-5). Eine andere gute j (Rueskaje Anthologieveranstaltete M. Azadovski skazka1*2. 1981*82. 424 + 4LOS.); er bietet auereiner wertvollen Einleitung (1, 9-90: Die russischenMrchenerzhler) aueh einige bieher ungedruckte Mrchentexte.

10b. \ilei8russen.
An der Sammelttigkeit und en der flerausgabe der weirussisehen Volksberlieferungen beteiligten eioh einerseite Polen, anderergeits heimieche Krfte und Ruseen, und dieg mochte sich natrlich in ihren Ausgaben bemerklich. Zuergt Jan B a r Ezczewski L844-46 in eeinemBuohe tSzlachcicZawalnia czyli Bialoru w fantastycznych opowiadaniach'. Oft gedruckt und auoh in {remde Sprachen bereetztwurde die Sa--lung 'Bajarz polski' (1 8 5 3u n d s p te r1 8 6 2 ,1 8 8 1 ,1889 i n 4 H efvo n A . J . G liek i ten). Sie enthlt 4? literarigch stark berarbeiteteMrchen aus dem Kreise Nowogr6dek,Gouv. Mingk und ist, wie auch polnischeRezen. seuten alsbeld erkannten, nur flschlich elg polnisch bezeichnet. We rtv oller war en d i e A u fz e i c h n u n g e nv o n M . D mi tri j ev, welche schon Afanasjev nach seiner Ilendgchrift in seine Ausgabe herbernahm; sie erschienenunter dem Titel tSobrenije psen,akazok, obrjadov i obyajevkrestjan sverozapadnago kraja' (Sammlung von Liedern, Mrchen, Gebruchen und Sitten der Bauern des nordwestlichen Landes, 1861 und 1869). Einige Mrchen druekte Jul. j 18 ? 3 i m ' B y t z & p e d n o ru s s k e go Kra k ov ek i sel j ani na' . E i ne regere Ttigkeit begann erst in den achtziger Jahren. Paul 6 e j n (1826-1900) publizierte im 2. Bande seines vierbndigen Werkeg 'Materialien zur Kunde des Lebengund der Sprache der rusgieahen Bevlkerung des nordwestlichenLandes' eine sehr reichhaltigeSammlung von Mrchen, Anekdoten, Legenden, Sagen u, e. (vgl. Archiv f. elav. Phil. 19, 247 fr..). Noch verdienstvoller war die Ttigkeit des Je. Romanov (1855-1928). Von eeinem neunbndigenWerke 'Blorueskij gbornik' (1886ff.) enthalten der 8., 4. und 0. Band eine groe Anzahl von Mrchen, Legenden, Novellen uud Schwnken. Wie bei ejn iet auch hier der Ursprungaort jeder Erzhlung, oftmals auch der Name dee Erzhlers vermerkt, stellenweise auch

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Zur Geschichteder Mrchen

bibliographigcheflinweiee beigefgt. Unter seiner Leitung ergchienen 'Materialien zur Ethnographie des Gouv. Grodno' (1911-12), deren zweiter Bsnd einige prosaischeVolkeberlieferungenenthlt. Weitere Sammlungenliegen druckfertig im Archiv der Leniugrader Akademie der Wisgenschaften,darunter der 11., 12. und 14. Band mit Mrehen, Legenden und Sagen. fm Gouv. des Gegamtwerkes jskii; v o u gei nemtS mos am m elt e V . N . D o b ro v o l Smo l e ns k lenskij etnografieskijsbornik' (4 Bnde 1891-93) bringt besonders der 1. Band Mrchen und Legenden. Eine andere reichhaltige Sa mmlung v on M . D o v n tr-Z a p o l j s k i j , S2 N r., l i egt sei t 189? im Archiv der RuseischengeographiechenGesellschaft (vgl. Karskij, Cleschichte der wei8russischen Volksdichtung, S. 4). In den westlicherenLandstrichen Weirulands sammelte Jan Karlow i c z und gab sein Material 'Traditionen und Volksmrchen aus Litauen' im 'Zbi6r wiadomo6ci antrop.' Bd. 11-12 (188?) heraus: 84 Nr., grtenteils Mrchen, sehr wenige Tierfabeln und wenige Legenden. Sie sind durchweg in polnischer bersetzung wiedergegeben und nach den Ursprungsorten geordnet. Unter ihnen befnden sich auch einige litauische Mrchen. Eine kleinere Sammlung 'Podania bialoruskie' (1889) 23 Nr. verdanken wir Wladyslaw W e r y h o. Aug dem Kreise Nowogr6dek gab reiches Material hauptschlich fr dialektologische Zwecke E. K I i c h heraus in 'Mater. i prace kom. jgzykowej' 2,282 ff. Das wichtigste Werk ber g a b Mi e h a l Federow eki w e i r us eiec he V olk s b e rl i e fe ru n g e n hereus: 'Das weiruesische Volk iu Russisch-Litauen. Materialien zur slaviechenEthnographie' (gesammeltin den Jahren 1877-1893, bieher I Bnde). Ein bedeutenderTeil deg Werkes liegt noch im Archiv der Krakauer Akademie der'Wissenschaften.Erst bei diesem Sammler leeen wir reeht interessante,leider nur knappe Berichte ber das Mrchenerzhlenund die Erzhler selbst. Die letzte grere Sammlung weirussischerMrchen beaorgteA. K. S e r p u toveki j: Mrchen und Erzhlungender'Weirugeen aug Poleeie (1911, 80 Nr.), mit wertvollen Berichten ber-dasMrchenerzhlen. Ein 2. Bd., enthaltend 100 Nr., erschien 1926. Vsl. Zs. f. Vkde. (Blo22,4L8. Sechs Erzhlungen verfientlichte L A. Serbov russy-sokuny.1915 : Sbornik otd. r. jaz. i sl. 94, Nr. 1, S. 169180). Die in der neueren Zeit wieder anwachgende Sammelttigkeit wird wohl noch viel Material zutage frdern.

IX. Europa, 10c. Kleinrussen

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l0c. Kleinrussen.
wandte aich das Interegse auch den proeaischen berlieferungen zu, nachdem Fret Certelev, der 1819 die erste Liedersammlung herausgab, 1820 einen Aufeatz 'Ein Blick auf die alten russischen Mrchen und Lieder' verffentlicht hatte. Die lteste Sammlung aug dem Jahre 1885 fand der polnische In der Ukraine Ethnograph Oskar K o l b e r g, aus degsen Nachla eie im Jahre 1907 herausgegeben wurde, in dem Buche: 'Woly. Obrzgdy, melodye, pie6ni'. Gedruckt wurdeu Mrchen erst yon den vierziger Jahren an von Nik. Kos t om ar ov , M . M ak gim o v i rr, a., besonders aber von Pant. K u I i 5 1847 und 1856-5? 'Zapiski o JuZnoj Rusi'. Eine sehr groe Sammlung aus der Mitte der gechziger Jahre, 467 Nr., grtenteils Schwnke, Anekdoten und Legenden, wurde von M. L ev enko herausgegeben:'Kazky tB opovidannja z Podillja' (Mrchen und Erzhlungien aus Podolien) 1928. In Galizien wurde das Interesge fr ttig. die Volksberlieferungen bei den Polen auch auf die Ruthenen ders Kaz. W6jcicki ausgedehnt, und hier war begonUm go eifriger sammelten eie die

ruthenischen Schriftetelle!; einige Nummern gab Ivan Eolov a 6 k y j 1847 in dem Almanach 'Vinok Rusynam na obZynky upliu' (Din Kranz den Ruthenen zum Erntefegt geflochten. . .). Manehe s Mate rial e nt hlt dae W er k v on A. Nowoe i e l g k i 'L u d Ukraiski, jego pie5ni, bajki' usw. (1857. 2 Bde.). Wertvoll war die er ste selb st nd ige Aus gabe v on I hnat y j z Nyklovy (Lemberg 1861), 26 Nr. Vor ihm sammelte Mrehen der Pfarrer S tepe n Pe truSe vy der Zs.'Przyjaciel ludu'. im Bez . St r y j, und dr uck t e s i e 1 8 5 4 i n Einige eus dem Flugebiet dee San druckte

W lady sla w Cie sie lski in der Zs . Bibl. W ar s z aw s k a 1 8 6 ? , 8 d . 2 . In den ostslowakisehen Komitaten im ehemeligen Ungarn grmmelte 32 Mrchen der sterreiehische Statistiker Jg. Eer. Bidermann und legte sie Reinh. Khler vor (vgl. Pryvit Iv. Frankovi, 1910,

s. 235).
In der Uk r aine w u rd e n e i n i g e M re h e nv o n D. Mordoecev im 'Malorusskij literaturnyj sbornik' 1859 gedruckt. Weitereg Mai n e e inem B uche' B yt te ri a l v er f ient liehte n K. S e j k o v 5 k y j Podoljan' 1-2, 1860 und spter in einer eigenenPublikation 'Ru6ki narodni kazky i prykazky, bajky i prybajutky' (f8?1); auerdem j u n d Gl risori j und S tepsn w u rd e n M r c henv on G. D s n i l e v s k i

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Zur Geeohichte der Mrchen

Karpenko 1860 in grorussischerSprache bearbeitet,frher sch o n v on S . O s t e e z e w s k i 1 8 5 0 ' E i n h a l b e sS chockMrchen' in lateiniseh-polnischerund 1869 (50 Nr., versifziert) in russischer Schrift gedruckt. Die wichtigste ukrainiscbe Mrchensammlung gab Ivan R u d enko heraue:'Narodnyja juZnorusskija ekazki' (Sdruesische Volkemrchen. 1869-70. 2 Hefte); doch harrt noch ein groer Teil seiner $smmlung im rchiv der ruggischen Akademie der Wiseenechaften der Verffentlichungl manche dieser Texte eind freilich mit den von Levenko verffentlichten identisch. Gedruckt siad bie jetzt 13? Nr. Tiermrchen, Zaubermrchen, Novellen, Schwnke und Anekdoten, grtenteils aus den Gouv. Kiev und Poltava. Epochemachendwurde die Ttigkeit des Paul u b i n e k i j (1889-1884), der von der russ. geograph. Gesellschaft 1869 an die Spitze der ethnographisehen und statistischen Expedition in dag sdwestliche Rugland geetellt wurde, Deren reiche Ergebnisse wurden 18?2 bie 18?8 in den Trudy (Arbeiten) der ethnogr.etatistischenExpedition publiziert; der zweite Banit (1878) enthlt gegen 800 Nr. Schmerzlich vermissen wir Berichte ber die Volkserzhler. Die gegen Ende 1872 gegrndete Abteilung der rusg. geogr. Gesellechaft in Kiev begann eine gehr rege und allseitige wissenschaftliche Arbeit zu entfalten. Sie gob 2 Bnde ihrer Zapieki 18?8-74 heraus, stellte aber leider ihre Ttigkeit gehr frh Mich. Dragomaein. Unter ihren Mitgliedern ragte beeonderg n o v (1841-1895) hervor. Seine Sammlung kleinruesiecherVolksmrchen 'Malorusskija nerodnyja predanija i razskozy' wurde noch 18?6 von dieser Kiever Abteilung gedruckt. Trotz aller Vorzge diesegBuchee ist eehr zu bedauern, da darin jedvede Angebe ber die Mrehenerzhler mangelt. Zu den Publikationen dieeer Abtei(1851-1893) reieheeMaterial aug luag ateuerteIvan Manure den Glouv. Jekaterinoslev und Charkov bei. In der Charkover historisch-philologischen Gesellschaftgab er seine'Mrchen, Sprichwrter u. 8.' au8 den genaunten Gouvernements im Jehre 1890 heraue. Andere, wie begonderg Jak. P. Novy6kyj und Petr Vag. Ivanov, druckten reichhaltiges Material in Zeitechriften, l e tzte r erim ' E t nogr a f. Ob o z r,' u . a ., d a n n V . N . Jastrobov aus dem Gouv. Ohereon in der 'Ltopisj' der hietorigch-philol. Gesellsche{t an der Universitt Odessa. Die wichtigete Erscheinung

IX, Europa, 19c. Kleinrugsen

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waren die 'ethnographiechen Materialien' aus dem Gouv. ernigov (1 8 6 3 -1 9 1 0 ) 1895 bi s 99 i n u .4 ., welc he B . D. I l ri n e n k o 3 Bnden und 1900 unter dem Titel 'Iz uet naroda' (Aus dem Munde dee Volkes) hernuegab. Das Material iet eehr reieh mit bibliographischen Anmerkungen susgestattet, leider fehlen Berichte ber die Volkserzhler. Reiehes Material, derunter 96 Mrchen enttSbornik n&terislov po hlt der von Al. Malinka herausgegebene malorusekomu foljkloru' 1902. In Gal i zieu wurde die Sammelttigkeit unter der rutheniechen Bevlkerung auch weiter von polnischer Seite gefrdert; auer einem eelbetndigen Buche dee P. Sadok Bar4ez'Bajki, fraszki, podania, przyslowia i pieAni na Rusi' (1866 und 1886) iet ingbesondere die Ttigkeit der Krakauer Akademie hervorzuheben. Diese druckte in ihrem 'Zbi6r. wiadomo6ci do antropologji krajow6j' 187? ff. und in den 'Materyaly antropologiczno-archeologicznei etnografiezne' 1896 ff. reiches Material aus Galizien und aus der Ukreine. Unter snderen ist zu nennen Jdzefa Moszyf ska mit einer Sa--lung von Mrchen aus zwei Kreieen des Gouv. Kiev (im g. Bde. des Zbi6r) und Zofje Ro ko ss ows k a m i t 8 9 N r. s u s e i n e m D o rfe des Gouv. W ol hynien (im 2. Bde. der Materyaly). Der vetdiente polnieche Ethnograph Oekar Kolberg schilderte einen Kreis Oatgaliziene in eeinem Werke tPokucie', dessen4. Band die prosaiechen Volkgberlieferungen enthlt. Aus seinem Nachla wurde auch ein Werk ber die Ethnographie des Chelmer Landeg 'Chelmekie' herausgegeben, in degeen2. Bd. (1891) wir viele Mrchen lesen, und tPrzemyskie. Etnograficzny zarys' (1891). Anderes Material noch ia seinea 'Ba6ni z Polesia' (Zbifu Bd. 12) und ein Nachtrag in Materyely Bd. ?. u8erdem eei uoch eine Semmlung von Kazim. M o s z y r k i in Materyely Bd. 13 verzeichnet. Eine eehr reiche volketnliche Ttigkeit entfoltete vom Jahre 1895 an die gelehrte Sevenko-Geeellschaft in Lemberg. Schon vor deren Grnduag druokte Ivan Franko wertvollea Materisl in der Zeitschrift 'Lytje i elovo' (4 Bde.). Auch der 'Etnografinyj zbirnyk' brachte j u n g e m einv iel M at eri a l , Im 1 . B d e . b e g a n nO s y p R ozdol ' 6ky seine groe Sa--lung von Mrchen aug dem Bezirk Brody zu verffentlichea und eetztegie im 7. und 8. Bde. fort. Im 2. Bde. (1896) trat zue!8t als einer der eifrigaten Sammler volkskundliohen Materiale hervor Volodymyr Elnatjuk (18?0-1926). Alg Ergebnie

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Zur Geschichte der Mrchen

seiner Forschungsreise in die kleinrussischenGegendensdlich von den Karpathen gab er im 3. und 4. Bde. eine groe Sammlung heraus (vgl. Arch. f. slav. Phil. 21,290); im 9. Bde. weiteresaus den ostglovakiechen Komitaten Zemplin, Seryi und Zips. Spter unterin die sdungarischenKonahm er noch 1903 eine Forschungsreise mitate Arad u. a. und in die Baka; das Ergebnis publizierte er in Bd. 25, 20 und 30, Im Verein mit anderen Forschern gesammeltes rutheMaterial gab er stofilich gesichtet heraus: die 'ogtgalizischen, (700Nr.) in Bd. 6;'Volkslegenden' (440 Nr.) in nischenAnekdoten' Bd. 12-13 ; tBeitr6ge zur galizisch-russischen Dmonologie' (400Nr.l in 8d. 15 und weitere 1175Nr. 1912in 8d.33-34, dann Erzhlungen ber Ruber (258 Nr.) in Bd. 26, eine Sammlung von Tierfabeln (ber 400 Nr.) in Bd. 3?-38. Auerdemveranstalteteer eine Sammlung anzglicher Schwnke aus Ostgalizien: 'Das Gegchlechtsleben des ukrainischen Bauernvolkes in sterreich-Ungsrn' 2. Teil 1912; der erste Teil 1909enthlt eine hnliche Sammlung von 319 Schwnke n , vo n P av lo T ar as e v k y j a u s d e n Go u v . C h arkovundK urgk. Im 'Etnografinyj zbirnyk' wurden auch Mrchen aus der Ukraine verllentlicht, besonders der 14. Bd. brachte Mrchen eines einzigen Erzhlers aus dem Gouv, Poltava, im ganzen72 Nr. Zaubermrehen, Novellen, Legenden und einige wenige Anekdoten. fn der Ukraine erschien in den letzten Jahren eine kleine Sammlung von Mrchen in den 'Materialien zu den Volksberlieferungen des Clouv. Poltava Kre i s Rom ny ' v on P . A . G n d i ,1 9 1 5 -1 6 , b e sonders i n dessen 4. Heft, und auch die 'Materialieu zur Ethnographie des Gouv. (1 9 1 6 )e n th a l te n48 E rzhl ungen. Ch e rs on' v onI . V . B e s s a ra b a Viele Sagen und Mrchen finden sich in den tEthnographischen Materialien' aus Wolhynien und den benachbartenGouvernements (Trudy Ob5estva von V. Gr. Kravenko izsldovatelej Volyni 5 und 12. 1911-14). Auerdem ist noch zu erwhnen das W'erk d e s Volody m y r S uc h e v y ' Il u e u l ' 5 y n a ' , i n d e ssen 5. B d. (1908) 108 Erzhlungen abgedruckt sind. - Bei der ruthenischen Bevlkerung sdlich von den Karpathen sammelte reiches dialektologisches Ma te rial I v . V er c hr a t6 k y j , e i n e s ta ttl i c h e S amml ung von Mrchen, im ganzen 140 Nr., und druekte sie 1899 und 1901 im 29. und 44. Ileft der Mitteilungen der Sevenko-Gesellschaft.Aus derselben Gegend gtammen die 21 Volkserzhlungen im Anhang der 'Chrietomatija cerkovno-slavjanskichi ugro-russkich literaturnych

IX. Europa, 19c" Kleinrusgen pamjotnikov' von Jevmenij Sabov J av or s k ij; (Ungvar

161
1893). Zahlreiche

Beitrge zu den Volkeberlieferungen lichen Ze itschrifte n J ulian

verffentlichte in volkskund-

im J a h r e 1 9 1 5 v e r a n staltete er eine Gesamtausgabe 'Denkmler der galizisch-russischen Volksliteratur' (Zapigki der russischen geogr. Ges. Bd. 3?). Neuerdings druckte Jan J an 6w alg dialektologisches Material in verStanielaw6w 'Gwara

schiedene Erzhlungen aus dem Bez. maloruska' (der kleinruss. Dialekt) 1926.

Die Kenntnis der russischen Mrchen vereuchte echon sehr frhzeitig Johann Riehter zu verbreiten. In seinentRussischen Migzellen' (Moskau, Leipzig 1803-4) druckte er einen Aufgatz ttlber ruseischeVolksmrchenund Volkslieder in Ruland' (2. Ileft, S. ?5 bis 81) und im J. 181? in Leipzig'Altrussigche Mrchen', eigentlich nur ein Mrchen vom Elelden Bulat, welches bei Grimm nur groeg Mifallen hervorrief (vgl. KHM 3, 341). In die deut s c h e L i te ra tu r f h rte e c h o n1 8 8 1 A . D i etri ch russische Volksmrchen aus Volkebchern mit einem Geleitwort Jac. Glrimms ein. 1841 folgte eine hnliche Sammlung 'Die lteeten Volksmrchen der Ruseen' von J. N. V o g l. Aus den Sa--lungen russischer Volksmrchen wurde erst spter bereetzt. Dieee bersetzer schpften alle aus der Sammlung Afanasjevs und nebenbei aug der Ohudjakovs;etwas wenigesbersetzten A. S c h i e f n e r und Gu st. Chav annes ; v g l . R e i n h . K h l e r, Kl . S chr. 1,401. E rgt sp ter f olgt en die b e rg e tz u n g ev (1883), n o n W . G o l d s c h mi dt ( 190 3 ; v g l . Arc h i v f. s l a v . Ph i l ol . 28,898); ei ne Ma x Mller grBere Auswahl aus Afanasjevs Buch gab Anna M e y e r (vgl. Arch. f. slav. Philol. 28,892; 33,606); dann Friedr. H i I d eb ran d (2 Bnde o. J. 1912-15). Die beste Augwabl verdanken wir Aug. v. Lwis of Menar (19f4), der aus einer groenReihe von Sammlungen grorussischer,weirussiecherund kleinrueeischerMrchen schpfte. Sehr wertvoll war die engliache llbersetzung von W. R. R a I s t o n (182&-89) 'Russian Folk-Talee' (18?3), welche auch von B r u e y r e 1874 ing Franzgigche bertragen wurde. Eine eelbetndige bersetzung in die franzgische Sprache verdanken wir E. Po r r y ( 2. A uf l. 1 8 ? 1 ),s o w i ee i n i g eT i e rm rc hen E ugneH i ne (1 8 8 3) und bes onde rs (1 8 8 6 ,v g l . M6l usi ne 3,1?1 L 6 o n Si o h l e r
OrlmE, Mlrchen-AmerkugsnV.

L62

Zur Geschichtoder Mrchen

und Revue de Belgique von Auguste Gitt6e, S. A. 1889 'Le conte populaire en Russie'). GrorugsiseheTiermrchen bertrug dolph G e r b e r 'Great Rugsian Animal Tales' (1891). England wurde zuerst eine Kenntnis der russigchenMrchen durch eine bersetzung des Dietrichschen Buches im J. 185? vermittelt. Das Buch von R. N. B a i n : Ruesian Fairy Tales from the Skazki of Polevoi (1892) enthlt keine echten Volksmrchen, wie gchon aus dem Titel zu ersehen ist. Spter bersetzteer nach den Sammlungen von Kuli5, Rudenkound Dragomanov (Cogsack Fairy Tales und Folk Tales' (1894, neue Ausgabe 1902). Einige Nummern ffnden sich bei J. N a a k 6 , Slavonic Fairy Tales (London 1874). Andere engliache (und amerikanische)bersetzungen russischer Mrchen besorgten:Poet Wheeler, Russian Wonder Tales (Lond o n 1 9 12,191?,1931 ),L . A. M s g n u s , R u s s i a nfo l k tal eg (London 1 9 1 ? ) ,A . B r y lins k a u n d P . S m i th , R u s s i a nfai ry tal es (N ew Yo rk 1 919) ,A . Rans o m e , Ol d Pe te r' eru g s i s nt al es (N ew Y ork goldier 1917), The and the death (London 1920). Nebst westslavisehenund magyarischen: J. Curtin, Myths and folk tales of the Russians, Western Slaves and Magyars (Boston 1903). Gleich der polnischenAusgabevon A. J. Gliski, Bajarz polski ist euch die engliacheAusgabe betitelt: . J. Gligki, Polish fairy tales, translated bv M. A. B i S g e (London 1920), aber es sind das weirussiecheMrchen, wie oben S. 155 dargelegtwurde. Verzeichnet sei Ausgabe: O. S t a r e , Ryske folksagor (Stockauch eine schwedische holm 190?). Russische Mrchen wurden natrlich aufgenommen in Sammlungen slavischer Mrcben, wobei lagt durchweg die von K. J. Erben besorgte Anthologie als Vorlage diente, go bei Louis L 6 g e r , Contes p o p u l air es s lav es lA . H . W ra ti s l a w , S i x ty fo l k tal es (1889),w o weiruseigche,kleinrugsische aue der Ukraine und aus Galizien gesondert und zwei grorussische Mrchen bereetzt eind; und in der vollstndigen bersetzung des Erbensehen Buches von W. N. S t r i ck I an d, Panslavonicalfolk-lore (New York 1930; vgl. Zs. f. elav. Philol. 1,290). Angeblich polnische, eigentlich weirusgische M rchenaus G lis k is Ausgabe re i h te A l e x . C h o dzko i n gei ne Contes des paysans et des ptres slaves (Paris 1864) ein (vgl. R. Khler, Kl. Schr. 1,400). Glro-,wei- und kleinrussiecheMr-

IX. Europe, 20. Litauer und Letten

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chen aebenpolnischenwurden bersetztvon C. F. C or w e I l, Siberian and other folk-talee. Primitive literature of the Empire of the Tsars (London 1925).

20. Litauer und Letten.


Die Litauer, deren Spracheden altertmlichstenCharakter unter den lebendenindogermanischenSpmchen zeigt, beeitzeneine reiche Volksdichtung. Um ihre llebung mechte sich der Thringer (1 8 2 1 -6 8 ) z u e re tv e rd i e nt,i ndem er 1852 Au g us t S c hleic her gelber als Prager Profeeeor der vergleichendenSprechwissenechoft dag Material fr eeine grammatiechen Untereuchungen im Lande sammelte und die Mrchen und Lieder in Original und Verdeutachung 1858 verfrentlichte. Ihm folgten erst 1882 die deutschen Sp re c hf or s c her Les k i e n , B ru g m a n n u n d B ezzeaber ger mit wertvollen Publikationen. Unter den einheimiechenSammlern ra g e n her v or J ur k ec h a t, Ku rs c h a t, D o ri tgch, C epp e l l e r und B as an o w i c z . S p e c h t und C a p p e I I e r gaben gute Auswahlen in deutecher bersetzung. Stofflich zeigen die litsuischen Mrchen viele Berhrungen mit denen der deutschen und weiruseiechenNachbarn; unter den Tierfabeln gehen manche auf sopischeVorbilder zurek. Groe Mengen hsl. Mrchenterte giud in Wilna und in Kowno (bei I)oz. J. B a I i k o n i s) vorhanden. fn Let t land h a tte e c h o n1 ? 6 6 u n d 1 ? 8 9 der P oetor O. F. S t e n d e r 'Mrehen und Erzhlungen, den Letten zur Ergtzung und Belehrung' (Pasakas un stdeti tiem Latvieiiem per izlusteenuuu gudru mdeibu sarakstiti) in Mitau herausgegeben;doch sind dieee ?0 Erzhlungen, 80 Mrchen und Tierfabeln zumeiet aug deutechen Quellen bertragenr). Durch Ilerder und die Brder Clri-- ang e re g t ,wies der P as to r D r. A u g u s t B i e l e n g te i n i n N eu-A utz, Kurland 1855*50 im Magazin der lett. literariechen Geselbchaft in Mitau auf den l['ert der lettischen Volkspoesie hin und regte 1856 auch die Amtebrder und Lehrer zum Sammeln Btr, so da 240 Mrchen aufgezeichnet wurden. Weit erheblicher war das Ergebnis d e r Au f r uf e, die de r Ob e rl e h re rF ri e d ri c h Bri h wsemneeka (Treuland) 1869 durch die Moskauer anthropologieche Geeellechsft r) A. Behrskaln, 7.t.Volkskunde &3--34, 96 (19%).

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Zur Geschichte der Mrchen

und 1877 durch die lettische Tageapresse erlie; in wenigen Jahren liefen 1229 Sagen und Mrchen ein. Die lettischen Zeitungen DienagLapas (Tageblatt1891-93), die Bals (Stimme), der Baltijas Vstnesis (Baltischer Bote), die LatvieSu Avises (Lettische Zeitung), der Mjas Viegie (Ilauspost), der Austrums (Osten) waren in gleicher B,ichtung ttig. Die Rigaer wissenschaftliche Kommission brachte 518, der Mitauer lettische Verein 461 Nummern zusammen. All diese von Bielenstein, Brihwsemneeksund den Zeitungen und Vbreinen aufgezeichneten Mrchen und Sagen suchte der Volkesch u l l ehr er llans Lerc h i s - P u s c h k a i ti s i n ei nem 1891-1903 von der Rigaer W'issenschaftlichenKommission herausgegebenen Sammelwerkevon etlra 3400 Druckseiten zu vereinigen; leider hinderte ihn der Tod (1903) am Abschlu, die 2. Illfte des ?. Teils igt nur handschriftlich vorhanden. Eine kritische Sammlung, nach Aarnes System geordnet, unternahm 1924 der Redakteur Arved S chw ab e, dochhat er nicht immer auf Echtheit der berlieferung geachtet. Das gleiche Ziel verfolgt der Professor der balt. Philologie an der Universitt Iiiga P. S c hm i dt mit einem hnlichen Sammelwerke, das durch Reichhaltigkeit des Stofies, kritische Auslese und systematische Anordnung smtliche Vorgnger bertrifft. Ein reicbhaltiges hsl. Mrchenmaterial besitzt das von Frulein A. B r z k a I n e organisierte Lettische volkskundliche Archiv in Riga. L i ta u i s e h e M ro h e n S , p ri c h w orte, R tselund A. S c hleic her : Lioder, gesammelt und bersetzt (Weimar 1857).40 Nr. - Litauisches Lesebuch(Prag 1857). Litauischg Sagen (Altpreu. Mtschr. 16, A. G. Langkusch: 412.1878). LitauischeMrchen (Mitt. der litau. litt. Geg. C. Jurkschat: 1-2. Heidelberg 1880-87). - Litauische Mrchen und Erzhlungen 1 (Eeidelberg1898).82 Nr. ( 1 8 4 0 -1 9 1 6u ) n d K. B ru g m a n n (1849-1919): A. Les k ien Litauische Volkslieder und Mrehen aus dem preuischenund dem russischenLitauen, gesammelt (Stra8burg 1882). 46 Nr. mit Anm. von W. Wollner . A. B e zzetber ge r (1861-1922):Litauische Forschungen(Gttiugen 1882). M y th e n ,Sa g e nu n d L e g enden der Zamai ten E. Y ec k ens t edt : 1-2 (Ileidelberg 18li!). - Sztukoris, der Till Eulenspiegel der Litauer und Zamaiten(Leipzig 1886). (Mitt. d. Beitrge zur litauisehenDialektologie . Doritsch: litau. litt. Ges.8).

IX. Duropa, 20. Litauer und Letten

165

H. S c h e u und A. K u r I c h I t : Paeakos apie paukius, Zemaitieche Tierfabeln, gesammelt und hsg. (Eeidelberg 1912). 31 Nr. Liet uv ik os pas ak os( She n a n d o a h1 9 0 2 ) .J. Basan aviiu s: Lietuviskos pasakos yvairios 1--4 (Chicago 1903-06). Lietuvia pasakos (Wilna 1905). . K u r sc h at : Litauisches Lesebuch (Tilgit 1011). A. B a r an owski : Litauische Mundarten, gesammelt (Lpz. 1020). M. B o e hm (geb. 1869)und F. S p ec h t : Lttisch-litauische Volksmrchen (Jena 1924) S. 166: 60 Nr. Litauische Mrchen und Geschichten (Berlin C. Cappeller: 1924). 48 Nr. - Vgl. fndogerman. Forschungen 31 u. 36. Pasakos [Mrchen]. (Tauta ir Zodis 2,239-282. tg24). Litauische mundartl. Texte aus der Wilnaer P. Arumaa: Gegend (Acta univ. Tartuensis B 23,3. 1930). F . Brihwsemn ee k s : M s u t aut as pas ak as [ M r c h e n u n e r e e Volkesl 1 (Riga 1887). - Russisch im Sbornik materialov po etnografii, Moekau 1887. J. Krehslinsch: Latvie5u teikas iz Malienas [Lettisehe Sagen aus dem Grenzgebiet, Polnisch-Livland oder Lettgallenl, Lief. 1---3 (Riga 1888-91). Dihzm ann : Pasaku vacelite (Mrchenkrbchen). A. Le rcb ig-Pu sc hk ait ig: Lat wies c hu t a u t a s t e i k a s u n pasaka^s[Sagen und Mrchen des lettischen Volkes] 1-7a (Mitau, Wenden und Riga 1891-1903). W, Weryho: Podania lotewskie spisane i przeloione [Lettisehe Mrchen aufgezeichnet und bersetztl (Warschau 1892).32 Nr. Stef, Ulanowska: Niekt6re materyaly etnograficzne we wsi Lukwcu (Mazowieckim) zebrane [Einige volkskundliche Materialien in L. gesammeltl (Zbi6r Bd. 8 und 18). 13 * 63 Sagen und Mrchen. V. v. Andrejanof f : Lettische Mrchen nacherzhlt (Leipzig 1896). Draugs: Myusu tautas teikae un paeokasI Sagen und Mrehen unsres Volkesl (4. Zwanitaja Leiwonus 1908). M. Boehm: Lettieche Schwnke und verwandte Volkeberliefe' rungen (Reval 1911). Mit vergleichenden Anmerkungen. - Steuerte zu 0. Dhnhardts Natursagen (190?-12) etwa 86 lettische berliefe, rungen bei. - M. Boehm und F. Specht, Lettische und litauieche Volksmrchen (Jena 1924) S. 1: 32 Nr. St. Cunskis: Latwiu tautas psokas(Rezekn61913). A. Svbe: Latvju tautas pasakas [Lettische Volksmrchen] 1--3 (Riga 1923). P. S m i t e : Latvie5u pasakas un teikas [Lettieche Mrchen und Sagenl 1-7 (Riga 192H1). Latvie5u teikas [Lettiscbe Sagen] (Lettische Klagsiker fr den Schulgebrauch 5.-{. RiSa 1929).

166

Zur Geechiohto der Mrchen

21. Eaten, Finnen, Lappen.


21a. Ecten. Die Verfientlichung der estnischenVolksmrchenbeginnt mit d e n 2 4 E r z hlungen d , i e J . II. R o s e n p l n te r i n sei nenver(Beitrgen' dienstlichen 1816 bis 1818 abgedruckt hat. Abgeeehen echte Volksvon ein paar Sagen eind dies getreu wiedergegebene mrchen (zumeist Tiermrchen), die aber mit keiner bersetzung versehen sind. Sechs dieser Tiermrchen hat Jakob Grimm verdeutecht (Reinhart Fuchs, 1834, S. CCLXXXIV). - Von den zwei 'estnischenVolkgmrchen', die Pagtor O. W. M a s i n g zur gelben Zeit (181?) in den 'Neuen inlndischen Blttern' abdruckte, igt nur das zweite ein wirkliches Mrchen, das erste aber eine Ursprungssage(ber die schwarzeFerbe des Raben). - Noch frher d i e C h r. E. v. S chl egel a u fg e z eic hnet s ind di e 6 G e s c h i c h te n , 1830 in geinem fr die estnische Volkskunde hochwiehtigen auoin deutnymen W'erkerReisenin mehrere ruesisehe Gouvernements' scher Spraehe wiedergegeben hat; darunter befinden sich 4 Sagen und 2 Mrchen. Es folgen einige Mrchenpublikationen verechiedenen Wertes in der Dorpater Zeitechrift'Das Inland' (1836ff.), die z. T. spter in Kreutzwalds Sammlung abgedrucktwurden. Auch in den Verhandlungen der Gelehrten Estnischen Gesellschaft (1840ff.), sowie in Ruwurm s ausgezeiehneter Sagensammlung (1861) finden sich ein paar Mrchen.- Im Jahre 184? war in Finnland die kleine anonyme, heutzutage kaum zu besehaffendeSammlung'Viron satuja' erschienen. Einen Marksteiu bildet das Jahr 1866,in dem der Verfasser des e stn i sc henNat ional e p o stKa l e w i p o e g ' , F r. R . K reutzw al d, seine gro8o Mrchensammlung (Eegtirahwa ennemuistese&jutud' herausgab. Diege wurde bald auch im Auslande bekannt durch eine von F. L w e verdeutsehte,von Reinhold Khler mit vergleichenden Anmerkungen verseheneAuswahl (1869), die Lwe 12 Jahre spter durch einen zweiten Band in eine vollgtndige bersetzung verrrandelte. Auf das Aueland, aber auoh euf dae eetnische Lesepublikum hat dies Werk einen ungebhrlich groen Eindruck gemacht. Denn trotz zahlreichen wertvollen Materials iet es leider nicht zuverlseig. Inhaltlich gind msuohe Texte vorflscht, und der Stil ist in der Regel nichte weniger ale volketmlich. Wer die Kreutzwaldsehen

IX. Europa,21a. Esten


Mrchen liest, bekommt von dem Charakter mrchen eine schiefe Vorstellung. zugute halten, da er als ein Kind geisterung von wissenschaftlicher stellung hatte als die heutigen Freilich

16?
der estnigehen Volke.

mu man dem Sammler eine andere Vorvon

seiner Zeit in romantischer BeGenauigkeit

Forscher, und da er ferner

seinen Gewhrsleuten manchmal irregefhrt wurde. Trotzdem hat seine Sammlung noch heute einen gewiseen Wert. Weil aber seine Zeitgenossen glaubten, da er auf diesem Gebiete alles geleistet habe, was irgendwie zu leisten war, erschienen im Laufe von anderthalb berhaupt keine neuen Mrchensammlungen; nur echchtern wagten eich ein paar Volksbchlein hervor: T n ni sson (1 88 0), J a ak s on ( 1881) , K r ( 1881 u n d 1 8 8 2 ) , K r w (1881), die z. T. gutes Material enthielten, aber wenig Verbreitung fanden und heute zu den bibliographischen Seltenheiten gehren. Ein wichtiges Ereignis wer das Ergcheinen von Ifarry J a n n s e n e 'Mrchen und Sagen des estnischen Volkes', deren ergter Band (1881) an Umfang und Bedeutung durch den zweiten (1888) bertrofien wurde. Da Jannsen ber seine Quellen schwieg, erweckte er bei den meisten Lesern die Meinung, als publiziere er selbstgesammeltes Material: in Wirklichkeit aber ist sein Buch eine Augwahl aus den gedruckten Sammlungen von Kreutzwald, Rosenplnter, Eisen, Kunder u. a., indessen fr den auslndischen Forscher, dem diese Quellenwerke (auer Kreutzwald) unzugnglich eind, recht ntzlich. Im Jahre 1883 erschien die erste gedruckte Mrchensammlung M. J. E i e e n s (Endise plwe prandug), der dann im Laufe vor fnf Jahrzehnten noch manche andere folgte (neben zahlreichen (Esiwanemate Sagensammlungen, deren ergte warandue' bereitg 1882 erschienen war). billigen meist den Chorakter von selten den Weg in wigsenschaftliche Bibliotheken fanden; in der Regel wurden gie vom einfachen Volk gekauft und zerlesen, so da manche heute groe Seltenheiten sind. Das Material igt ausnahmelog Prof. Eisens eigenen Diese Hefte trugen Jahrmarktsdrucken, die nur Sammlungen Originalterte Ortes und Namen in eotnommen und in der Regel mit genauer Angebe dee cles Einsenders wiedergegeben; selten sind die begserem Stil frei wiedererzhlt und mehrere versch-olzen. Jahrzehnten

Besonders intereegant iet ftir tRahwa' den Forgcher die fnfbndige Mrchen- und Sagensammlung Fassungen miteinander

168
laamat' (1893-95),

Zur Geschichte der Mrchen sowie die unglaublich rahwanali' (1910). reichhaltige Schwank-

ssmmlung'Eesti

sammlung (aus den Kreisen Wierland und Fellin)

Eine schne, wissenschaftlich zuverlssige Sagen- und Mrchengab J. K u n d e r

(1885) heraus; sie reurde z. T. durch Jannsen verdeutscht. unvollendeter Sammlung von 1889/90 berIn Jdgewere wiegen die Sagen; an eigentlichen Mrehen finden sich nur wenige Tiermrchen, doch sind alle Texte gleichfalls sorgfltig wiedergegeben. In W. T. K i r b y s Buch Kreutzwald (1895) sind alle Mrchen aus sind die von und Jannsen ausgewhlt. Degto wichtiger

O. K a I I a e ediertenMrchen der Ljutziner [besser: Ludsener] Esten (1900). Diese Ludsener Eeten sind nmlich um 1?00 aus ihrer alten Ileimat nach Lettgallen ausgewandert und haben hier ber 200 Jahre mitten unter Letten und Weirugeen ohne allen Verkehr mis ihren Stammesgenossen gelebt. Wern gich daher bei ihnen Mrchen oder Mrchenformen finden, die wohl bei den Esten, nicht aber bei den Letten, Russen oder Polen vorkommen, eo ist damit erwiesen, da diese Mrchen bei den Esten gchon zu Ende des 17. Jahrhunderts bekannt w&ren. - Eine wahrgcheinlich noch ltere Kolonie sind die Krasnyer Esten im Gouv. Plegkau, Kreis Opoka; doch haben eie immer einen gewissen Verkehr mit dem llauptstamm des Volkeg unund daber eind die ? von Kallas 1903 verfientlichten kurzen Erzhlungen von geringerer Bedeutung. Jgewers nthologie aue den vorhergehenden Sammlungen (1915, 2. vern. terhalten, Aufl. 1924) gibt die Texte z. T. nur auszugsweise wieder. Ihre Beliegt in den Aufzhlungen estnischer Parallelen. of Die ist die in deutscher (1922). Sie entM enar s deutung

letzte bedeutende estnische Mrchensammlung S prache e rscbie ne ne A. v . Lwis

hlt neben 51 finnisehen und ? livischen Mrchen 32 estnieche: 18 aus Eisene tRahwa-raamat', 11 aus seinen Manuskripten, 3 aus Kreutzwald, Wenn schriften 2 aus Jannsen und 3 Ludsener Mrchen aus Kallas. schon die Menge und Zeitungen des Verfrentliehten Mrchen Volkes fr das kleine so bilist, besondere falle man die in Zeithinzurechnet, die koloesalen Mengen

estnische Volk eehr betrchtlich den den Ilauptstolz den letzten fnf den finnischen

verstreuten

des estnischen

h an d s ch ri f tl i aher

volkskurodlicher Aufzeichnungen, die in Jahrzehnten gesammelt worden eind und sogar mit Sammlungen getrost einen Vergleich aushalten

IX. Europa, 21a. Esten

169

knnen 1); aufbewahrt werden aie fast smtlieh in dem 7927 Segrnd ete n E stn i s c hen Volk ek undli c hen A r c h i v ( E e s t i Rahvalule Arhiiv) zu Dorpat. Unter ihnen spielen die wiehtigete Rolle die Sammlung des Pagtors Dr. J. H u r t (114 000 Seiten) und

die dee Paetors, Beit 1920 Universittsprofessors Dr. h. c. M. J. E i s e n in Dorpat (weit ber 80 000 Seiten). Die Gesamtzahl der hsl. Mrehen, Sagen und Schwnke betrgt etwa 56 000. Zur llurtechen Sammlung gibt es einen ziemlich guten Typenkatalog von Antti Aarne, zur Eisensehen soll ein solcher in den nchsten Jahren zusammenge,stellt werden. Anhangsweise erwhnt seien noch die Aufzeichnungen, die bei dem den Esten nahe verwandten, heutzutage fast ganz ausgestorbeneu Volke der L i v e n (jetzt nur 12 Drfer in der Nhe vou Domesns gemacht worden sind. Lange Jahre hindurch belief in Kurlauil) kaum sich die Zahl der verfientlichten livischen Volkserzhlungen auf ein paar Dutzend, in den Jahren 1920-1931 aber hat

O. L o o r i ts hier etwa 1500 Sagen und Mrchen aufgezeichnet, von denen 7 Mrchen bei Lwis of Menar (-1"922,s. oben) abgedruckt sind. Das gesamte bis 1925 aufgezeichnete Material hat Loorits in seinem 1926 erschienenen Katalog registriert. ( 1782- 1846) l: Beitr g e z u r g e n & u e r n U. I[. Ro se np lnt er Kenntni der ehstnischen Sprache, 6., 8. und 11. Heft (Pernau 1810. 17. 18). 1 0* 1 2i2 Nr. (1763-1832): Zwei Ehstnische Volksmrchen (Neue O. Masing inlndische B]tter 22.Dec.1817,Nr.29, S. 113). (1757-1842)]: Reisen in mehrere russisehe [Chr. H. v. Schlegel Gouvernements in den Jahren 1801, 1807 und 1815,5. Bndchen: Ausflug nach Ehstland im Junius 1807 (Meiningen 1830),S.18G-194. 6 Nr. Inland (Dorpater Zeitschrift) 1836-1863. Verhandlungen der Gelehrten Estnischen Gesellschaft zu l)orpat 1840ff., passim (fast ausschlielich Sagen). Viron satuja [Estnische Mrchen]. 1847.- 2. Auf,.: St. Michel 1849. (Finnisch.) (181?-1883): Sagen aus Hapsal, der Wiek, Osel C. Ruwurm und Run (Reval 1861).200 Nr. (darunter auch ein paar Mrehen).

r) Vgl. O. Loorits, Sitzungsber. d. Gelehrt.Estn. Ges.(Dorpat)1928, 54--{6; R. Viidebaum und O. Loorits, petatud Eesti Seltsi kirjad 1, 196-219 (Dorpat 1932); O. Loorits, Estn. Volkediehtung uud Mythol" (Dorpat 1932)S. t2-79; A. Aarne, FF Communications 14,66; 26,3-5; IW?. K. Krohn, Finn.-Ugr. Forsch.7, Lnz.72--:16.

170

Zur Geschichte der Mrchen

( 1803- 1882) : Ees t ir ah w a e n n e m u i s t e s e d Fr. R. Kreu tzwa ld jutud (Helgingfors 1800).81 Nr. 2. Auf.. Dorpat 1876.3.Aufl.. Dorpat 1901. 4. Aufl. (Auswahl) Reval 1924. - Ehstnische Mrchen, aus dem Ehstn. bs. v. F. Lwe 1-2 (Ilalle 1869 und Dorpat 1881). ( 1863- 1916) : Ennem uis t s edlu u l e t u s e d 1 [ D i c h M. T nn isg on tungen der Vorzeitl (Fellin 1880). 10 Nr. M. J aakson : Kawal Hans ja W'anapagan[Der schleueHans und der Teufell (Reval 1881).6 Nr. P. K r : Eesti rahwa wanad jutud [Alte Mrchen des estnischen Volksl (Wesenberg 1881). 13 Nr. - Eesti wanad jutud 1 [Estnische alte Mrebenl (Reval 1882).16 Nr. (meist Sagen). J. Krw: Eeeti-rahwa muiste-jutud ja wanad-kned 1 [Mrchen und Sagen des estnisehen Volkesl (Fellia 1881). 12 Nr. (meist Sagen/. (1861-1913): Mrchen und Sagen des estnischen H. Jannsen Volkes 1-2 (Dorpat 1881 und Riga und Leipzig 1888). 18 l- 68 Nr. (geb.1867): Endise plwe prandus [Das Erbe der M. J. Eisen Vorzeit) 1 (Dorpat 1883). 16 Nr.; 2. Aufl. Dorpat [1922]. 29 Nr. M. J. Eisen: Rahwa-raamat [Volksbuch]. 1--5 (Dorpat u. Rige 1893-96). 241 Nr. - Wanapagana jutud [Teufelsmrchenl. 1-2 (Reval 1893. 06). 91 Nr. - Hansu-raamat [Das Buch von Hansl (Reval 1894. 2. verm. Aufl. Reval 1920). 26 Nr. - Kuninga-jutud [Knigsmrchen] (Reval 1894). 16 Nr. 4. Aufl. Dorpat U9221. - W'anad jutud lAlte Mrchenl (Weienstein 1894). 42 Nr. - Ilans ja wanapagan [Haus und der Teufell (Dorpat 1896). 101 Nr. 4. verm. Aufl. Dorpat 1920. 124 Nr. Kawala Ifansu ja wanapagana lugu [Geschichte vom schlauen flans und vom Teufell (Reval 1905; 2. Aufl. Reval 1920).100 Nr. - Talupoisid kuningate wimeesteks IBauernburschen als knigliche Schwiegershne] (Dorpat 1009; 2. Aufl. Reval 1920). 16 Nr. - Eesti rahwanali [Estnischer Volkswitzl (Reval 1909, auf dem Umschlag richtiger: 1910). 1340 Nr. Die erete - unvollstndige - Ausgabe erschien unter dem Titel 'Rahwa nali' in 5 Bndchen 1895-1901. Kalewipoja esi-isad [Kalewipoegs Vorfahrenl (Dorpat 1910; 2. verm. ufl. Dorpat 1520). 25 Nr. - Eesti ennemuistsed jutud [Estnische Mrchen], Dorpat L9lL; 2. Aufl. Dorpat 1920 (30 Nr.). tsd.2 unter dem Sondertitel 'Eesti imede ilmast' [Aus der estnischen Wunderweltl (Dorpat lW6, 62 Nr.). - Mista, mista, mig see on [Rate, rate, was das ist] (Dorpat 1914; 2. Aufl. Dorpat 1920). Btselsammlung, im Anhang I Rtselmrchen. - Eesti nalja [Eetnischer Witzl (Reval l9?2). lU Nr., davon etwa g4 aus 'Eesti rahwanali'; das brige neu. O m a M a a [Das eigene Land] Jahrg. 1--4 (Dorpat 1884-1887). Im ganzen 18 estnische Volkserzhlungen. (1862-1888): Eesti muinasjutud [Estniscbe Mrchenl J. Kunder (Wesenberg 1886). 87 Nr. - 2. Aufl. Dorpat 1924. (1800"--1924): J. Jgewer Eesti muinasaeg [Die estnische Vorzeitl (Dorpat 1889-91. Beilage zum Jahrbuch 'Eesti Kirjameeste Seltsi nastaraamat' 17.1889 und 18.1890). 90 Nr. (unvollendet).

I X. Eur opa, 2lb. Finnen

171

(1844-1912): The Hero of Esthonia 1-2 (London W. T. Kirby 1895). O. K a I I a s (geb. 1868): Achtzig Mrchen der Ljutziner Esten (Dorpat 1900. Verhandlungen d. Gelehrt. Estn. Oes. 20,83--405). Kraasna maarahvas [Die Krasnyer Esten] (Helsingfors 1903. Suomi 4, 10, 1). 7 Nr. Hum or des Es t env olk es( Rev al 1 9 0 4 ) .1 0 0 N r . a u s B. Eldrin g: Xisens Rahwa nali bersetzt. J. Jg ewe r: E es t i m uinas jut ud: waim ud [ Es t n i s c h e M d r c h e n : Geisterl (Dorpat 1916).- 2. verm. Aufl. unt. d. Titel 'Eesti muinasjutud koolidele' [Estnische Mrchen f. d. Schulenj Dorpat 1924. ( 1881- 1930) : Finnisc h e u n d e s t n i s c h e A. v. L wis o f M enar Volksmrchen (Jena 1922). 32 Nr. (1867-1926): Estnische Mrchen- und Sagenvarianten; A. Aarne \rerzeichnis der zu den Hurtschen I{andschriftensammlungen gehrigen Aufzeichnungen (FF Comm. 25. Hamina 1918). Weiteres Msterial ist in versehiedenen Zeitschriften, Zeitungeu und Kalendern verstreut, Eine gute, wenn auch unvollstndige Bibliographie d ieses Ma teria ls bis 18?8 gibt Ed. W ink e! m ann , Bibliotheca Livoniae historica: (Berlin 1878 S.73--:?61; eine Bibliographie aeit 1918 W. A n de rso n, Kri t is c h- bibliogr aph. J ahr es ber .d. e s t n . P h i l o l . 1 f f . (Dorpat 1922tr.),8d.zff. unter dem Titel 'Jahresber. d. egtn. Philol. u. G esch ''' Liv en. ( 1794- 1855) : Liv is c he G r am m a t i k n e b s t S p r a c h J. A. Sj gre n proben (- Gesamm. Schriften Bd. 2, 1. St. Petersburg 1861). 8 Nr. A. v. L wis o f M enar : Fir nis ehe und e s t n i s c h e V o l k s mrchen (Jena 1922). 7 Nr. (geb. 1900): Livische Mrchen- und Sagenvarianten O. Loorits (FF Comm. 60. Helsingfors 1928). 21b. Flnnen. 1?83 gab der durch seine 'Mythologia fennica' bekannte Pastor Christfrid Ga na nd er eine Reihe aus lat einis c he n , f r a n z s i s c h e n , sehwedischen und deutschen (Gellert) Quellen ins Finnische bertragener Fabeln heraus, unter denen sich auch zwei finnieche Tiermrchen befinden. Drei andere Tiermrchen befinden sich in einer lat einische n Arb eit v on Ax el G ot t lund v . J . 18 1 8 . U n g e d r u c k t blieben einige un dieselbe Zeitvon A. J. S jgren in Ingermanland aufgezeichnete Stcke. Als 1831 die finnieehe Literaturgesellschaft gestiftet wurde, wandte sie ihre Aufmerksamkeit den epischen Liedern des Kalevala zu, auf deren mrchenhafte Zge schon J. G rimmr) hin wies; dos h z eic hnet e Elias Lnnr ot 1836 auch kare-

Epos 1845 (Kl. Schriften 2,88 f. 108). 'l Ul"t aag finnisehe

t72

Zur Geschichteder Mrchen

ligche Mrchen auf. Eret 1850 betraute die Literaturgesellschaft den jungen Eero Sa lmela inen ( Rudbec k ) m it der V e r f r e n t l i c h u n g der Mrchen, und er lieferte in den Jahren 1852, 1854, 1863, 186 vier Bnde. Als Sprachproben wurden dann viele Mrchen in den im Jahrbuch tSuomi' erscheinenden Dialektforschungen verwendet. 1880 eine planmige wissenschaftliche Samorganisierte E. Aepelin die als eine nationale Angelegenheit empfunden wurde und reiehen Erfolg brachte. Kaarle K r o h n , der gelber etwa 8500 Mrchen und Sagen aufzeichnete, arbeitete 1885 einen Katalog aller melttigkeit, vorhandenen Stcke aug und verffentlichte und Knigsmrchen. 1886 und 1893 zwei Das ungeheure Material Bnde Tiermrchen von Varianten (1908 waren es ber 26000, zu denen bis 1918 geger6000 neue hinzukamen) gab die Mglichkeit, Verbreitung, Ilufigkeit und Wanderung der einzelnen Mrchenetofie festzustellen, und lockte zur Vergleichung auswrtiger Seitenstcke. Krohn grndete daher dessen Mitteilungen 100? einen volkskundlichen Forscherbund, (Folklore Fellows Oommunications) zu einem auerordentlich wichtigen Organ der internationalen Mrchenforschung wurden, und sein Schler Antti A a r n e stellte 1911 auf Grund eines von ihrn entworfenen Typensystems (oben 4,467) ein hchst dankenswertes Verzeichnis der finnischen Mrchenaufzeichnungen ein Ergnzungsheft folgte. auf, dem 1920

(1?41-90): Uuilempia ulosvalittuja satuja [Neuere C. Ganander ausgewhlte Mrchenl (bo 1783). Vgl. K. K r o h n : Die ltesten gedruekten Mrchen in Finnischen (Zs. f. Volksk. 40,119. 1931). A. Gottlu nd : De pr ov er biis f ennic is ( 1818) . ( Er ik Budbec k 183&- S7 ) : S u o m e n k a n s a n Ee ro Sa lmela ine n satuja ja tarinoita [Mrohen und Sagen des finnischen Volkes] 1-4 (Heisinki 1852--SO).- Ilwola, djursagor, vers. frn finskan (Helsingfors 1884).Vgl. A. Schief ner, Bull. de I'Acad. de St. P6tersbourg 1866,309. Ermans Archiv f. wiss. Kunde von Ruland 13,476.22,689. (1802-84): Om det nordtschudiska sprket (EelE. Lnnrot singfors 1853). ? Mrchen. B ertr a m : Jenseits der Scheerenoder der Geist Finnlands (Leipzig 1864). Drei Mrchen aus Salmelainen. R. Herzberg: Finska folksagor (Helsingfors 1880). Be cker o ch Fa lk m an : Fins k a f olk s agor 1 - 2 ( H e l s i n g f o r s 1880-2). (geb. 18&3): Suomalaigia kansansatuja [Finniseho K. Krohn Volksmrchenl 1-Z (Bd. 2 mit L. L i I i u g. Helsinki 1886-93). 322 Nr.

IX. Europa, 21c. Lappen

173

- Mann und Fuchs. Drei vergleichende Mrchenstudien (Helsingfors 1891). E. Schreck: Finnische Mrchen (Weimar 1887). 36 Nr. nach Salmelainen. (1867-1926): Vergleichende Mrchenforschungen . Aarne (Mmoires de la soc. finno-ougrienne 26. 1907). Die Zaubergaben (Journel de la soc. finno-ougr. 27. 1010).- Finnische Mrehenvarianten (FF Communications 5. Eamina 1911). - Finnische Mrchenvarianten, Ergnzungsheft 1 (FF Comm. &3. Hamina 1920). - Zum Mrchen von der Tiersprache (Zs. f. Volksk. 19,298). A. v. L wis Finnis c he und e s t a i s c h e Y o l k s of M enar : mrchen (Jena 1922). 51 Nr.; zumeist bisher ungedruckt. Nytteit etelvepsst L. Kettunon: [Spracbprobendes sdwepsischen Dialektsl 1-2 (Suomi 4, 18,2 und 5,4, 1. 1920*26). 01 Volkeerzhlungen. 21c. Lappen. Von den bei den Lappen Norwegens, Schwedens, Finnlands und Ru8lands gesammelten Mrchentexten gab J. Qvigstad 1926 ein dankenswertes Verzeichnis heraus. (1821-90): Lappiske sprogprver (Christiania 1860). A. Friis Lappiske eventyr og folkesagn (Kristiania 1871). E. R a e : The White sea Peninsula (Iondon 1881) p. 260. - Vgl. T,iebreeht, Germania 1, 104. P. M a n t e g a z z a : Un viaggio in Lapponia (Milano 1881) p. 252: drei Mrchen nach Friis Nr. 17, 10 ?7. P. A. Lindholm: Hog Lappbnder. Skildringer, sgner och 'eagor frn Sdra Lappland (Stockholm 1884). I. Halsz: Svd-lappnyelv 1--{ (Budapeet188F-98). J. C. Poestion: Lapplndische Mrchen (Wien 1886). ( Seb. 1853)og G . Sandber g: J. Qvigstad Lappiske eventyr og folkesagn (Kristiania 188?).- J. Qvigstad: Lappische Mrcbenuud Sagenvarianten (FF Comm. 60. 1926). - Lappiske eventyr og sagn 1-4 (Oslo IS27-ZS). N.Charuzin: Russkijelopari (Izv. Imp. ob.ljubit jestestvozn. 86 - Trudy etnogr. otdla 10. 1890). (1848-1916): Wrterbuch der Kolalappiscben DiaA. Genetz lokte (Helsingfors 1891). E. D e m a n t - E a t t : Med Lapperne i hjfjeldet (Stookholm 1013). - Lappish texts, written by J. aad P. Turi (Kbenhavn 1920). - Ved ilden. Eventyr og historier fra Lapland (Ksbenhavn 1922). T. Kolmodin: Folktro, geder och sgner frn Pite lappmark (Stockholm 1914). A. V. Koskimie s und T. I t k onen: f nar in - l a p p a l a i g t a k a a santietoutta (M6moires de la soc. finno-ougr. 40. 1917).

174

Zur Geechichte der Mrchen

Kolt an- ja k uolanlappalais ia s a t u j a ( M 6 m o i r e s T . I. Itkon en : de la soe. finno-ougr. 60. 1931). : Ruijanlappalaisia kielennytteit Petsamosta ja P. Ravila Etel-Varangista (M6moires 61. 1931).

22. Finnisch-ugrische Vlker Rulands.


la. Allgemelnes. ( geb. 1867) : Sk az k i r u s s k i c h i n o r o d c e v V . N. Cha ruzina [Mrchen der Fremdstmmigen Rulands] (Moskau 1898). Groe Anthologie aus gedruckten Quellen. Verschiedene Zeitschriften, insbesondere: Etnografieskoje Obozrnije (Moskau 1880tr.); Zivaja Starina (St. Petersburg 1890tr.); Izvstija Obestva archeologii, istorii i etnografri (Kasan 1878ff.); Nyelvtudomnyi Kzlemnyek (Budapest 1862ff.). Grere Mengen hsl. Mrchen befinden sich in Finnlancl im Besitz der Finnisch-Ugrischen Gesellschaft (Helsingfors) sowie in Privatbesitz. Nb. lltordwlnen. (1820-1880): Versuch einer mokscha-mordwiniA. Ahlqvist schen Grammatik (St. Petersburg 1861). S. 97-728: 15 Mrchen. Obrazcy mordovskoj narodnoj slovesnogti [Proben der mordwinischen Volksliteraturl. Vypusk 2 (Kasan 1883). (1865-1919): Proben der mordwinischen VolksH. Paasonen litteratur. 1,2 (Journal de la Socit frnno-ougrienne 1-2, 1, 80-164. 1894).18 Nr. - Mordwinische Chrestomathie (Helsingfors 1909 - Hlfsmittel fr dae Studium der finnisch-ugrischen Spraehen 4). 7 Nr., nur im Urtext. Mordovskija narodnyja skazki [Mordwinische VolksS. Anikin: mrchenl (St. Petersburg 1900). (1864-1920): Mordovskij etnografieskij A. A. Sachmatov sbornik [Mordwinischer ethnographischer Sammelband] (St. Petersburg 1910). A. Klemm: Mordvin szvegek[Morclwinische,Texte] (- A pannonhalmi laptsgi f6iskola 6vknyve az 191&-1917-diki tan6vre [Jahrbueh der Eochechule der Ma^rtinsberger Erzabtei fr das Schuljahr 1916-19171, Pannonhalma 1917, S.3-55). ber 20 Erzhlungen, aug dem Munde von Kriegsgefangenen aufgezeichnet. MokamordvinischeTexte (Abh. d. Preu. Ak. R. Peligsier: d. Wiss. L026, phil.-hist. Kl. Nr.3). 4 Mrchen. M . Je. Je vsevjev : Er lai jov k s t [ Er ds ja- m o r d w i n i g c h e M r chenl (Moskau 1928). 40 Nr. (ohne bersetzung). Mordwinische Mrchen in erzjanischem Dialekte Ernst Lewy: (Leipzis 1931). 17 Nr.

IX. Europa, 22. Finniech-ugrieche Vlker Rulande

175

Dc. Techeremlssen. (1848-1915): Ost-tscheremissische Sprachstudien 1 . Genetz (Journal de la Socit6 finno-ougrienne 7,81-134. 1889). 20 Nr. Spraehstudien G. J. Ram ste d t (geb.1873): Bergtscherenrissische (Mmoires de la Soc. finno-ougr. 17. 1902). S. 169-108. 11 Nr. E. Lewy : Tscheremissische Texte 1-2 (Ifannover 1928). B0 Nr. (nur zum Teil Mrehen), ( 1868- 1932) : Volk s dic ht ung u n d V o l k s b r u c h o Y. Wieh man n der Tscheremissen (M6moires de la Soc. finno-ougr. 60. 1931) S. 1{16-168: 8 Mrchen. 22d. Wotlaken. B. Gavrilov: Proizvedenija narodnoj glovesnosti,obrjady i povrja votjakov Kazanskoj i Vjatskoj gub. [Erzeugnisse der Volksliteratur, Bruche und Volksglauben der Wotjaken im Gouv. Kasan und Wjatkal (Kasan 1880). M. Buch (1850-1920): Die Wotjken (Helsingfors 1882.: Acta Societatis Scientiarum Fennieae 12). S.110-122:. 10 Nr. aus Gavrilov' kraja [Die Wotjaken des Gr. Ve re 3 agi n : Votjaki Sosnovakago Sosnovschen Landesl (St. Petersburg 1886. - Zapiski Imper. Ruesk. Geografieskago Ob5estva po Otdleniju Etnografii 14,2). (geb. 1860): Votjk npkltszeti hagyomnyok B. Munkesi [Wotjakische volkskundliche ber]ieferungenl (Budapest 188?). 20 Nr. N. Pervuchin: Eskizy predanij i byta inorodcev Glazovskago ujezda [Skizzen der berlieferungen und des Lebens der Fremdstmmigen des Kreises Glazovl. Eskiz 4. Kalendarj Vjatskoj gubernii [Kalender des Gouv. Wjatkal 1890. Y. Wich man n: W ot jak is c he Spr ac hpr oben2 ( J o u r n a l d e l a Soc. finno-ougrienne 19,1,52-186. 1901). 66 Nr. - Wotjakische Chrestonathie (Helsingfors 1901 : Hlfsmittel f. d. Stud. d. finn.-ugr. Spr. 2/. Ohne bers.; bis auf 3 Nr. dem vorhergehenden Werke entnommen. D. K. Zelenin : Velikorusskija skazki Vjatskoj gubernii [Grorussiscbe Mrchen des Gouv. Wjatkal (St. Petersburg 1016.: Zapiski Imper. Russk. geograf. ob5estva po otdleniju etnografii 42). Auf S.419-434: 0 wotjakische Mrchen.

22e. Syrtnen.
N. Rogov: Opyt grammatiki permjackago jazyka [Versuch einer Grammatik der syrjnischen Sprachel (St. Petereburg 1800). 3 Mrchen. (1835-1006): Zyrjanskij kraj pri jepiskopach G. S. Lytkin permekich i zyrjanskij jazyk [Das Syrjnenland unter den Bisehfen vonPerm und die syrjnischeSprachel (St.Petersburg 1889). 7 Mrchen, darunter 2 aue Rogov. (1848-1916): Ost-permische A. Genetz Spracbstudien(Journ. de la Soc. finno-ougr. L6,l,4I-44. 1897). 2Nr.

176

Zur Geschichte der Mrchen

D. Fokos: Zrjn npklt6szeti mutatvnyok [Proben syrjni(Nyelvtudomnyi Kzlem6nyek 41,25?-300. scher Volksdichtungl 468476 und 42,86-173 [1911-1913], auch sepsrat: Budapest 1913, 19Nr.). - Fortsetzung unt. d. Titel: Zrj6n szvegek [SyrjnischeTextel (Ny. K. 43, 327--382; 44, 67-706. 223_-320 428*-458; 45, 401--468 [1014-19201; 75 Nr.). Y . Wichma nn : Sy r jnis c he Volk s dic ht ung ( M m o i r e s d e l a Soc. inno-ougrienne 38. 1916). ber 60 Nr.

28. Ungarn.
Wie das Sammeln der Volkslieder in Ungarn nach dem aneifernden Beispiel Percys und Ilerders betrieben wurde, so stand das der Volksmrchen im Zeichen der Brder Grimm. Ihre volkskundlichen Forschungen haben wohl in keinem Land einen Bolchen Widerhall gefunden, wie in IJngarn, wo eine lange Reihe von Sammlern und Forschern mehr oder minder unter ihrem Einflu standr). Die Volkslieder, achtet und verfolgt. Volksmrchen und Sagen waren vorher verDie beraus energisch durchgefhrte Christiani-

sierung des ungarischen Volkes durch die heiligen Knige Stephan (t 1038) und Ladislaus (t 1095) hat unnachgiebig mit den heidnisch-nationalen drngt. Bruchen auch die urwchsige Volkspoesie verund Erzhlungen der Snger und Spielleute werden nur widerwillig von den gelehrten Chronisten erwhnt und als Quellen benutzt, denn es schien ihnen unwrdig, tsi gens Elungariae primordia suae generationis . . . ex falsig fabulis rusticorum vel e garrulo cantu joculatorum audiret"). Die katholische Kirche aber trat energisch gegen die Volksdichtung auf, die mit ihren gottlosen Liedern zur Zeit B6las I. (1061-1063) das Volk so Behr gegen den neuen Glauben aufwiegelte, Die protestantigche Kirche wurde dem Singen und Sagen nicht weniger feindlich. Der Bischof Peter B ornemisza , d er die Elek t r a des Sophok les b e r s e t z t e u n d i n geinen W'erken nolens volens eine groe Anzahl wertvoller volkskundlicher Daten erhalten hat, schrieb im 4. Teil seiner Lehre aus den Evangelien und Episteln (182): 'Aller Ohren sehnen sich nur noch nach dem Anhren von lauter Lcen und eitlen UnterhaltunDie Lieder

t S. J. Bleyer: Eaznk 6s a n6met philologia a XIX. szazadel6jn [Ungarn und die deutschePhilologie am Anfang des 19.Jahrhunderts]. Budapest1910,5.96. DeutscherAuszug im Euphorion 18,737. t) Anonymur, Gestallungarorum, Prolog und cap.46. Vgl. B. Gragger, Altungarigche Erzhlungen 108i1 S.180f.

IX. Europa, 23. Ungarn

t77

haften

gen, nach dem Anhren von unreinen und uuzchtigen Reden, lgenund arglietigen Ratschlgen, falschen und ketzeriechen Lehren, Einflsterungen zotigem von und Verleumdern, faulem Schmeichlern und Schimpf, Altweiberreden, den Rienacb

Rnkeschmieden,

listig erfundenen Fabeln vom Knigssohn Klein-Nikolaus, sen der Poeten, von Apolloniug dem Anhren von Blumenliedern Laute, Flte, Trommel, schwtz.' W'ie rege trotz aller Verfolgungen ungarischen Volksmund Trompete

uud anderen Nichtigkeiten,

und Liebesliedern. der Mugik der und endlosem taugenderlei Gedie Mrchen und Sagen im in

lebten, zeigen viele hnliche Auerungen. ber das Feenland und die

S o spricht e in Sieb enbr ger G eis t lic her , G eor g V e r e e t 6 i einer Leichenrede von 1?33 ausfhrlich

Feenr). Er sagt da u. a.: 'Ich glaube nicht, da es bei irgendeiner Natioa eo viele Mrchen und berlieferungen ber das Feeuland gibt, wie unter den Ungarn. Davon sprechen die Mdchen in der Spinnstube und bei der Kalka (gemeinsame Arbeit mit nachfolgender Bewirtung). Und jenes mig herumlungernde Gesinde, das geputzt und geschmckt zu eitlem Tndeln auf den Markt herausspaziert, liebelt mit den Mdchen, indem es mit seinem eitlen Sinn ihnen zu gefallen Feenknige, Feenmdchen, maJrchmal sogar Zauberrosseerdichtet. Aber sie wissen niebt, was sie sprechen. Denn sie dichten den Feen mit ihrem unreifen und nicht voll schnei denden Verstand gttliche Weisheit und Macht an, indem fr sie jedeg Feenwesenhalb Gott und halb Geschpf, also weder ganz Gott, noch ganz Geschpf ist, sondern zum Teil Eigenschaften der gttliehen Natur, zum Teil solche der Geschpfe besitzt und go zwar minder wert ist als Gott, aber viel hher steht alg die Geschpfe ... Ich halte jenen fr groben und ungeklrten Verstandes, der mit den erzhlenden Kindern so dehte, als ob einst in Siebenbrgen eigentlich Feen gewohnt htten ... Die Menschen sind feenhaft, indem sie bei ihren vielfachen Taten bald diese, bald jene Maske der Verstellung tragen. Einst bat der am I{immel wandelnde Mond, wie ung dag erzhlende Altertum t) im Gedchtnis erhielt, seine Mutter sehr sehn, sie mge ihm ein Gewand zurn Anziehen macben lassen, weil er es satt habe und sich sehme, weiterhiu nackt zu gehen; doch seine Mutter antwortete ihm: 'Mein Sohn, was fr ein Gewand knnte ich dir machen lassen? Du bist ja bald ganz, bald halb und jetzt sichelfrmig, manchmal aber verschwindest du vor meinen Augen uod bist nichts.' Sehr schn pat dieses Beispiel aul viele Siebenbrger Menschen, die sich verstellen . ..'

r) Irodalomtrt6neti kzlem6nyek 1800,347f. t) Vgl. oben 4,43 Nr.8.


Gri m m, f,rrhsD-AtrmerLrnSon V.

178

Zur Geechichte der Mrchen

Nur selten fand eich in dieser Periode erbitterter Religionskmpfe ein Gelehrter, der die Poesie dee Volkes zu gchtzen wute Schrift zu vergleichen und sie sogar mit dem Stil der lleiligen wagte. De r Huma nie t J ohann Er ds i der Einleitung Sy lv es t e r schrieb in darauf, seiner Bibelbersetzung 1541 mit Hinblick

da der Leser sich an die Bildersprache der Gleichnisse der Schrift gewhnen msee und da dies dem ungarischen Volke niehts Ungewohntes sein werde: 'Unserem Volke ist es leicbt gich daran zu gewhnen, denn es ist ihm dieee Art der Rede nicht fremd. Eg braucht solche Redeweise in seinen tglichen Gesprchen, es gebraucbt sie in Liedern uud besonders in Blumenliedern, in denen jedes Volk den Scharfsinn des ungarischen Volkes bewundern mu in der Erfindung, die nichts anderes ist, als uogarische Poeeie.' Es wurde behauptet, Erdsi habe eine Sammlung von Volksdiehtungen begonnen, aber es iet keine Spur davon erhalten. Nur Sprichwrter wurden geschtzt. Ein bewuter Sammler war Johann D e c s i von Baranya, der neben 5000 Sprichwrtern nach Erasmigchem Muster 1598 auch Volksrtsel herausgab und viele Naehfolger fand. Unter diesen ist besondergAndreas Dugonics zu erwhnen. Dugonics weckte als Professor an der Pester Universitt den Sinn f r V olkspo esie in se inem Sc hler G eor g v on G a l ( 1 7 8 3 - 1 8 5 5 ) . Dieser wurde der erste Sammler ungarischer Volksmrchen. Vor ihm sind nur drei Mrchen 1775, t797 und 1805 in kaum brauchbarer Form aufgezeichnet wordenl). W'eiter angeregt durch das laute Echo der Grimmschen Mrchen und durch Musus, beechrnkte mehr auf Sprichwrtersammeln, 3ondern brachte, meist von erzhlenden Soldaten sammelnd und ofienbar auch mrt Hilfe geiner Schriftsteller-Freunde, eine ansehnliche Sammlung ungarischer Volksmrchen zustande, aus der er 1? Stcke in einem Bndchen unter dem Titel 'Mhrchen der Magyaren', bearbeitet uni herausgegeben von Georg von Garil (Wien 1822), deutsch verffentlichte. In der Einleitung beklagt er, da er keine solche Frau Viehmnnin fand, wie die Brder Grimmt). r) Texte herausgegeben von L. Bernth, Ethnographia 1902. r) Die ganze Sammlung Gals wurde in der Originalsprache von (Gal Gyrgy, und Fr anz Toldy her aus gege b e n G abrie l Kazinczy Magyar n6pmese gyjtemnye. Pest 1867-40, 3 Bnde). Uber das Verhltnis dieser Verffentlichungen zueinander s. Ludwig Katona, Zs. fr sich Ga6l nicht

IX. Europa, 23. Ungarn

1?9

Vom Standpunkt der vergleichenden Volkskunde haben schon die Brder Grimm die Bedeutung der Galechen Mrehen gewertet und auch auf ihre Schwchen hingewiesen, die in der eigenmchtigen Bearbeitung und in dem geknstelten Vortrag liegen. Gal hatte nmlich die Mrehen in eeiner Ausgabe nicht einfach bersetzt, sondern gie dem deutschen Publikum zuliebe naeh dem Muster des Musus bearbeitet, daher ihre Weitschweifigkeit. Gal legte besonderes Gewicht der Mrchen. Graf M a ilth auf die sagenhafte Grundlage Noch mehr lag an Sagen dem llistoriker Johann (1 786- 1855) , der 1825 in Br nn e i n e S a m m l u n g

'Magyarisehe Sagen, Mhrchen und Erzhlungen' herausgab, die 1837 bedeutend erweitert in zwei Bnden (Stuttgart und Tbingen) erschien. Auch Mailth wurde durch dae Beispiel der Brder Grimm zum Mrchensammeln angeregt. Schon lange euchte er nach Mrchen, zeichnete sie teile selbet aus dem Volksmunde auf, teils forderte er seine Bekannten auf, in ihrer Gegend zu sammeln. Die erete Auflage enthlt im ganzen 12 Mrchen, und auch davon sind nur vier wirkliche Volksmrchen. In die zweite Auflage wurden 24 Mrchen aufgenommen, wovon 6 richtige Volksmrchen zu nennen eind. Mailth igt ein beeserer Erzhler als GaI, aber auch nicht frei von blumenreichen Ausdreken. Aueh er ging frei mit den Volkgmrchen Durch das Beispiel der Brder Grimm engeregt, hat auch Alois gz k y s eit 1824 in dem vo n i h m u a d f l o r F reiherr von Me dn y n mayr gemeinsam herausgegebenen tTasehenbuch'und 1829 in einem selbstndigen Bande 'Erzhlungen, Sagen und Legenden aus Ungarns Vorzeit' (Pesth 1829), meigt in Nordungarn gesammelt, verffentlicht. werden r). Nach diesen Bahnbrechern begann das systematieche Sammeln der Volkspoesie mit der Begrndung der Ungarischen Akademie der vergleichende Literaturgeschiehte, N.tr'. 1,22. - Aue dieser Sammlung bersetzte weitere Mrchen Gottlieb S t i e r ins Deutsche (Ungariacbe Volksmrchen. Nach der aue Georg von Gaal's Nachla herauagegebenen Urschrift bersetzt von G. Stier. Mit 23 Eolzschnitten. Pest 1867). r) ber GaI, Mailth und Mednynszky e. R. Gragger in der Deutsch-sterreichischen Literaturgeschichte 2, 1066f. sowie \[. Grimm, K H M. 3,3 45 f.30 2f. (1866) .I hnen f olgt en Fr anz Pulgz k y und Ladislaus K d viry. Diese knnen aber nicht 818 Volkemrchen betrachtet

um und hatte keine Bedenken, mehrere zu einem zu verschmelzen.

180

Zur Geechichteder Mrchen

Wiseenschaften. Auf Anregung der Komitate Komorn und Gran richtete die Akademie einen Aufruf an die Komitate, die Mundarten zu erforschen und die Volkspoesiezu sammeln. Schon in wenigen Jahren war ein ansehnliches Material gesammeltund bereit zur Verfrentlichung. 1836 bergabdie Akademie das Material dem fhrenden literarischen Verein, det Kisfaludy-Gesellschaft, die seither zum Mittelpunkt deg Sammelng ungarischer Volkspoesie wurde. Sie setztedie begonnensSa--elttigkeit fort und ergnzteeie durch das Sammeln der Volkgmelodien. Die Redaktion des Materials von Volksdichtungen wurde dem Dichter, Asthetiker und Philosophen (1814-1868) bertragen. Dieser,durch Elerders Johaun Erd6lvi Ideen schon frh fr die Volkspoesiebegeistert, verweilte 1844 in Berlin alg fhrendes Mitglied der Vereinigung ungarischer Studierender an der Universitt Berlin und hatte auch die Brder Grimm kennen gelernt. Ihre Erkundigungen nach den Bruchen, Sagen,Mrchen, Gesngen, Tnzen, Trachten des ungarisehenVolkes regten ihn zur Fortsetzung der begonnenen Sammelttigkeit an. gab er drei Bnde heraus unter dem Titel 'Magyar n6pdalok L848148 6e mondk' (Ungarische Volkslieder und Sagen). Erd6lyi legte das Hauptgewicht auf die Lieder; Volkgmrehen enthlt seine Sammlung nur wenige. Ein Teil davon erschien in deutscherbersetzung von Cl. S t i e r: 'Ungarische Sagen und Mrchen' (Berlin 1850). 1853 gab Erd6lyi in einem illustrierten Bande 'Magyar n6pmes6k' 20 Volksmrchen,zum Teil ous Gals Nachla, heraus. Erst durch seine Sammlungen wurden die bie dahin wenig beachteten Volksmrchen Clemeingut der ungarisehen Lesewelt. Seine Erzhlungekunst ist lebhaft flieend, aber der Zauber der naiven Schlichtheit, die ungetrbte Einheit der Stimmung, die sorglose Anmut und schelmischeLeune fehlen ihm. Um so reiner, frischer und ungeknstelter wurde die Sprache und Erzhlungskunst des Volkes in geinen Anekdoten und Mrchen wiedergegeben durch den Romandichter Maurus J6kai, der in geinem Buche 'A magyar n6p adom6i' (Die Anekdoten des ungariechen Volkes), 1856, auch acht Volkslieder mitteilte und sie 1860 in seiner Antrittsvorlesung in der kademie der Wissenschaften zur Geltung brachte. Mit Grimms Namen verknpft ist auch die Ttigkeit des Bischofs Arnold I p o I y i (1828-1886), der sieh in seiner 1854 er-

IX. Europa, &3. Ungarn

181

schienenen 'Ungarischen Mythologie' an Grimmg Muster hlt. Da die ntigen Vorarbeiten und volkskundlichen Sammlungen noch fehlten, suchte er sich selbst die Quellen eeiner Arbeiten beim Volke und zitierte in seinen Werken wiederholt seine eigene Sammlung von ber dreihundert Nummeln. Die Handschrift dieeerMrchenssmmlung galt als verschollen, bis Ludwig Klmny 1.914in den Verffentlichungen der Kisfaludy-Gesellschaft als 13.Band aus dem Nachla Ipolyis die 128 am meieten zitierten Mrchen herausgab: Ipolyi Arnold n6pmese gyjtem6nye. Diese Mrchen hat Ipolyi in der zweiten Hlfte der vierziger Jahre gesammelt. Da ihm weniger en textgetreuer Wiedergabe als am Inhalt der Mrchen lag, fehlt seiner Sammlung die Anmut der Form, die Feinheit der Erzhlungskunst des Volkes. Vom Standpunkt unverwertete der vergleichenden Sammlung durch Volkskunde ihren aber ist dieee bisher unschtzbar. reiehen Inhalt

Einer der fleiigsten Sammler war Ladislaus Mer6nyi (1837-1907). Seine erste Sammlung 'Eredeti n6pmes6k' (OriginalVolksmrcheu) erschien 1861 mit Unterettzung der Akademie der Rasch darauf folgten noch zwei eredeti n6pmes6k' (Original-Volksmrchen aug dem Sej6tale) 1862, und'Dunamell6ki eredeti n6pmes6k' (OrigiSammlungen'Saj6vlgyi nal-Volksmrchen aus der Donaugegend) 1863. Darauf sammelte er jahrelang in Siebenbrgen Sz6kler Dialekte und Mrchen und erstattete 1882 ber das Ergebnis einen Bericht an die Akademie der Wissenschaften. Diese Sammlungen eind jedoch nicht im Druck ergchienen. In Mer6nyis Mrchen drngt sich leider oft der eehriftstellerische Ehrgeiz dee Sammlers vor, der ein guter Erzhler iet. Bei seiner g:en&uenKenntnie des Volkes hat er, wo ihm ein nur angedeutetes Motiv oder unvollstndiges Stckwerk zu Gebote stand, sinnvoll ergnzt, ausgefhrt, abgerundet. Wo ihm der echliehte Aufbau der llandlung nicht knstlerisch gengte, hat er den Faden verwickelt, um die Komposition kunstreicher zu gestalten. Eine neue reiche und eigenartige Fundgrube tat gich auf, als die Volksdichtung Siebenbrgens ersehlogeen wurde. Aueh diese Ttigkeit ist mit dem Namen der Brder Grimm unlsbar verknpft. Durch die bewu0te volkgkundliche Zieleetzung bahnbrechend auf die(1811-18?5), sem Clebiet war der Unitarier-Bieehof Johann Ktiza der die poetisehen Schtze des Sz6kler Volkes erschlo. Krizs kam auf seiner Studienreiee 1835 ale flrer en die Universitt Berlin, Wissenschaften in zwei Bnden.

182
als gerade Grimmg richtigenWert

Zur Geschichte der Mrchen


Mythologie erschien. In Berlin lernte er den

der volkskundlichen Forsehungen kennen. Er vertiefte sicb in die Werke, in denen sich die Schatzkammern des Volkes auftun, und in die Literatur, in der sich der Einflu der Volkspoesie uert, besonders iu Burns, Nach seiner Rckkehr in die zur Subskription Heimat begann er selbst zu sammeln und erlie 1843 einen Aufruf fr eeine Sammlung tVadr6zsk' (Wilde Rosen),

die er aber rpegen verschiedener Schwierigkeiten erst 1863 herausgeben konnte. Den bedeutendeten Teil dieser Sammlung bilden die Balladen. Ietzten 1869 in englischer bersetzung von Jones und Kropf folk talee of the Magyers'erschienen. Fundgrube Der 5. Teil enthlt 20 Mrchen, die mit Ausnahme deg (The alg Die Sammlung ist die reichste

der Sz6kler Volkspoosie. Die Treue der Erzhlung in ihr ist weit grBer als bei seinen Vorgngern, und dadurch, da Kriza ein besonderes Gewicht auf die Sprache, auf den Dialekt legte, ist sie geradezu ein Sprachdenkmal zu nennen. Haltrich Gleichzeitig regte das Beispiel der Brder Grimm Josef (1822-1886) zur Aufzeiehnung der Volksmrchen der

Siebenbrger Sachsen (oben S. 13) und Karl Julius S c h r e r (1825-1900) zur Erforschung der Sprache und Dichtung der Deutschen in Nordungarn an. Unter diesem Eiuflu wurde auch die und wie dem ErS amm lu ng d er Volks poes ie der Slov ak en v on Ri m a u s k y die der Walachen von den Brdern spornte die Sammlung Krizas, Sprachforscher forschung wertvollstes Material die dem Volkskuudler darbot, zlt

S c h o t t begonnen. Ebenso emsigerer

der verschiedenen Volksstmme Ungarns an 1). Juliug P a p (geb. 1843) wandte sich dem Stamme der Pal6czen zu und brachte in seinen 'Pal6cz kltem6nyek' (Palczendichtungen) und Kropf 1865 u. a. auch Mrchen, die in englischer bersetzung bei Jones zu legen gind.

Spter verffentlichte noch Julius I g t v 6 n f y eine Sammlung tMrchen der Paldczn eus der Spinnstube' (Pal6cz mes6k I fon6b6l), und Ale xa nd er Pint6 r : ' A n6pm es 6k r l' ( 1891 ) b r a c h t e 1 8 P e l6czen-Mrchen. dichtung des Alfld Ludwig K 6l m 6 n y (1852-1918) erforschte seit 18?5 die Volks(Tiefland), besonders die Gegend von Szegedin.

t) Vgl. Viski, EthnographischeTtigkeit in Ungarn (Krakau 19i!1). Uber die SiebenbrgerSachsenoben S. 13, ber die Rumnen S.88.

IX. Europa,23. Ungarn


Er verffentlichte

183

seine Ernte in Zeitgchriften und in den Sammlungen 'Koszorrik az alfld vad virrigaib6l' (Krnze aus den wilden Blumen des Alfld) 2 Bde. 18?7 und 1878,'Szeged n6pe' (Szegedina (berlieferungen) Volk) 3 Bde. 1881-82, 'Hagyomdnyok' l-2 Szeged 1914, 125 * 74 Nr. 2. Auflage seinen Sammlungen den llauptwert 1929. Klmny legte in auf golche Mrchen und Sagen,

in denen sich alte, besonders mythologisehe berlieferungen zeigen. Er trachtete danaeh, das Material der 'Mythologie' Ipolyis weiter auszubauen. Der Mittelpunkt der Sammelttigkeit wurde immer mehr die Kisfaludy-Gesellsehaft. Hier las der Kunsthistoriker und Asthetiker ( 1813- 1888) s eine S t u d i e b e r d i e E mmerich Hen szlmann Volksmrchen vor, die 1847 erschien. Fuend auf den Mrchen von Grimm, Gal, Mailth, Arthur er sich mit und Albert Schott, Rimausky, lehut Auffassung sn Grimm an der mythisch-symbolischen

und kommt sehlielieh zu der originellen Hypothese, ,,da die in die symbolieche Gruppe gehrenden Mrchen der verschiedenen Vlker alle auf demselben uralten Mrchen baeieren, auf das dann jedes Volk seine eigenen Mrchen aufbaute'(. Im Jahre 1861 beschlo die Kisfaludy-Gesellschaft, eine neue Folge ihrer Sammlungen zu verffentlichen. Mit der Redaktion ( 1826- 1 9 0 9 ) u n d b a l d w urde d er Lite rarh ietor ik er Paul G y ulai darsuf auch der Dichter Ladiglaus A r a n y (184*-1898), der Sohn des groen Johann Arany, betraut. Arany verfrentlichte 1862 einen Band Mrchen: 'Eredeti n6pmee6k' (Original-Volksmrchen, 5. Auflage 1914). 186? las er in der Kisfaludy-Gesellechaft eitre Studie ber die ungarischen Volksmrchen vor. Seine tiefschrfende und gedankenreiche Arbeit erschien 18?0 im Drucke. Bei Arany kommen echon die methodischen Fortgchritte in der Mrchenlorgchung zur Geltung, die geit Benfeys Theorie von der Wanderung der Mrcben sich zeigten. Areny verhlt sich dieser Hypothese gegenber ebeneo khl-kritigch, Erklrungen Universitt Grimm wie der Vererbungstheorie und den mythologiechen gegenber. Clyulai, der wie seine Vorgnger an der Berlin studiert hatte (1855-56) und von den Brderu

angeregt worden war, bernahm die Redaktion der Lieder,

Balladen und Volkeschauepiele, Arany die der M6rchen. Die ersteu zwei Bnde ergchienen 18?2. Der ergte enthlt 23 Mrchen aus der Sammlung Aranys und Gyulais, darunter mehrere naturgeschicht-

184

Zur Geschichteder Mrahen

liche, und 0 Ohristuslegenden;der zweite Band 12 Mrchen aus der Sammlung Karl Trks aus dem Csongr6der Komitat; der dritte Band, der 1882 erschien, bringt 13 Mrchen, 6 Christus-Legenden und 12 Ortssagen,zum Teil aus dem Nachla Krizas. Die Sammlung ist fr weitere Kreise bestimmt; daher iet die Aufzeichnung der Mundarten nicht phonetisch, Einleitungen und Anmerkungen nicht rein eachlich volkekundlich, sondern euch sthetisch wertend gehalten. Nach zwanzigjhriger Paueewurden die Verfientlichungen wieder aufgenommen. Vom 4. Bande ab erschien die Sammlung u n te r d er Redak t iond e sD i c h te rs J u l i u s V a rg h a , vom 11.B ando a b u n ter der des V olk s k u n d l e rs J u l i u s Se b e s ty 6 n. D er 6.B and enthlt die Sammlung B6la V i k r s &us dem Somogyer Komitat (Plattensee-Gegend), darunter 18 Mrchen (Somogymegyen6pkl1 905ei new ei tere t6 se .1905) . A ls 7. B a n d b ra c h teOs k a rMa i l a n d reiche Sammlung aus dem Sz6kler Lande ('Sz6kelyfldi gyjt6s'. 5?4 S.; darunter 12 Mrchen). Mit dem stattlichen 8.Bande von Gal s, 5 9 9 Se it en er gnz t eJ u l i u s S e b e s ty 6 n d i e Sa mml ungen Erd6lyis, Ilal6sz', Vikrs aus Westungarn (Dunntli syjt6s. 1906; darin I Mrchen, ? Christus-Legendenund 8 Ortssagen). - Der 9. Band enthlt 88 Mrchen aus den Komitaten lleves und JszNagykun-Szolnok mit vergleichenden Anmerkungen von Ludwig K at o n a (N6pmes6k lleves 6s J6sz-Nagykun-Szolnokmegy6kbl). De r S am m ler dies e sB a n d e s , J o h a n n Be rz e N a gy, ei ner der hestenKenner der ungarischen Volksmrchen,hat seit Jahren auch ein druckfertiges Wrterbuch der Mrhenmotive,das leider bisher nicht erscheinen konnte. - Im 10. Bande bringt Anton H o r g e r eine Mrchens8mmlungvon 53 Stck aus den siebenCsngd-Drfern des Komitats Kronstadt (H6tfalusi csng6n6pmes6k). Der 11. und 12. Band gind ein Neudruck der Sammlung Johann K r i z a s nebst Briefen, die ber seine Sammelttigkeit Aufschlu geben (1911). Der 13. Band (1914) enthlt die erwhnte Auswahl von Volksmrch e naue I poly i s N a e h l a ;d e r 1 4 . (1 9 2 4 )S i g mund S zendrey s Sammlung aus Nagyszalonta. Die neuorganisierte volkskundliche Abteilung des Ungarischen Nationalmuseums birgt eine solche Flle von Material, da mit Eintritt gnstigerer Verhltnisse die Verffentlichung einer groen Bibliothek volkskundlicher Sammlungen zu erwarten ist. Neben diesem Corpus ungarischer Volkspoesieerschiene in Zeitschriften

IX. Europa, 23. Ungarn

185

und Zeitungen so viel Mrchen, da sie, gesichtet und geordnet, noch eine betrchtliche Sammlung ausmachen wrden. Am meieten enthalten 'Magyar Nyelvr' (Ungarischer Sprachwert) seit 1879, die 'Ethnographia' und die 1929 begrndete volkskundliche und apracbwiseenschaftliche Zeitschrift 'N6pnk 6s nyelvunk' (Unser VoIk unC unsre Sprache). Auch in Tageszeitungen, wie Pesti Ilirlap u. a., erschienen Volksmrchen. So hat im Budapesti Napl6 der Sprachforgcher Ignaz I[ a I s z in den Sonntagsnummern regelmig Volkemrchen verffentlieht. Auch die einzelnen volkekundlichen Monographien, wie die von Jobann J a n k 6 ber Kalotaezeg 1892, ber b e r d a s V o l k d e r Mur-Insel 1.895, ber den Gau Gcsej und sein Volk (Westungarn) u. a. enthalten verstreut Volkemrchenmaterial 1). Neuerdings hat K. Bartha die Debrecener Seminaristen zur Semmlung von Volksberlieferungen, zumeist jenseits der Thei angeregt (Magyar n6phagyom6nyok 1. Debrecen 1931. Darin Taltoemrchen). n6pmes6k' illustriert) Die von L. B e n e herausgegebene Sammlung 'Magyar (Szolnok, Gdrdonyi G6za-Gesellschaft, o. J. 6 Bnde, aus Jszg, Grokumanien und Kalotaszeg ist zwar fr das S z6kler Vo lk 18 93; die v on Fr anz G nc z i

die Schuljugend bestimmt und ohne Quellenangaben, entblt aber eine Flle gut ausgewhlter Fassungen, ber die eine Anzeige der Ungarischen Jahrbcher (11,165. 1931) berichtet. fn Siebenbrgen hat die Kem6ny Zaigmond-Geeellsehaft Szekler Mrchen gesammelt, und anderee bereitet die volkskundliche Kommiesion der Budapester Akademie der Wiesenschaften vor. Eine reiche Auswahl aus diesen neueren Sammlungen brachte in deutsch er b ersetz ung Elieabet R6na - S k l ar e k : 'U n g a r i s c h e Volksmrchen' (Leipzig 1901 und 1909, mit vergleichenden Anmerkungen und mit einer Einleitung von A. Schullerus). Dieee Sammlung ergrzt auf das glcklichste die frheren tlbertragungen.

tlber den Einflu Grimmseher Mrchen auf Ungarns Volkemrchen schrieben Frau R6na-Sklarek in ihrem Aufeatz tEinige Grimmsche Mrchen im ungarischen Volksmunde' in den 'Philologiechen Beitrgen zu den deutsch-ungarischen Beziehungen', heraus1) I. L z A.r : Die ungarische Bevlkerung des Komitates Als6fehr (Nagy-Enyed 1890. Ungariech). ber die 1893 votr Jevmenij S a b o v verffentlichten 21'ungarigch-ruesiechen', d, h. ukrainiechen Mrchen aug dem ehemaligen Nordungarn vgl. oben S.161.

186

Zur Gesehichteder Mrchen

g e g e b env on G lr agge r1 9 1 2 , u n d A l e ra n d e r So l y mossy i n der weiteren 24,L. Von bergetzungen ist zu nennen 'Ethnographit' M. Klimo: Conteeet l6gendes de llongrie (Parie 1898),A. Schumacber: Ungarskefolke-eventyr1-2 (Kbenhavn1894), A. Solymossy: flongaarscheSagen, Sprookjesen Legenden (Zutphen 1929). Der bedeutendste Erforscher der ungarischenVolksmrchenwar (1862-1910); vgl. ber ihn Gragger,Zeitsehrift Ludwig Ketona d. V. fr Volkskunde 21,86. Seine kleineren Schriften wurden in zwei Bnden von der Kisfaludy-Gesellgehaft herausgegeben(Ketona Lajos irodalmi tonulm6nyai. 1912). Hier iet auch eine vollstndige Bibliographie seiner Arbeiteu zu finden. A. Solymossy trennt in mehrerenAufstzen1)uralaltaigche Voretellungen in den ungarischen Mrchen wie den gipfellosen Baum, dio eich auf Vogelfen drehende Zauberburg, die eisennsige llexe, das Bad in heier Stutenmilch, die Drachenfigur von den europischen Elementen, whrend G. R 6 h e i m in seinem an Ipolyi anknpfendeu'Ungorisehen Volksglauben't) die mythischen Elemente euf internationale Zusammenhngeund allgemeine psychologischeGrundlagen hin untersucht. Eine Bibliographie der bertragungen ungarischer Volkspoesie, darunter auch die der Volksmrchen,hat P eu I G u I y 6 s zusaElmengestellt in der'Ethnographia' 191?. Seit 1928begitzenwir eine gute bereicht von E[. II o n t i : Verzeichnis der publizierten ungarischen Volkgmrchen, auf Clrund von A. Aarnes Typenverzeichnis zugammengegte[t (FF Oommunications .81. Helsinski 1928).

24. Zigeuner.
Seit mehr als 500 Jahren ziehen die aus fndien stammendenZigeuner (tUrkiech Tschinghiaue, italienisch Zingari, sie selbst nennen sich Rom) sle heimatlose, fahrende Leute dureh die Lnder Europae. Wie ihre Sprache manohe Lehaworte aus den durchwanderten Gegenden aufweiet, eo haben sie auch ihre Mrchen zum Teil von ihren Wirtvlkeru bernommen. Wir besitzen Aufzeichnuogen aus Pat) Et6-ents orientaux dens les contes populaires hongrois @evue dee 6tudeg hougroieee0. 1928. Vorher in der Ethnographia 102). Altungarische mythische Elemente (Ethnogr. 1920). Die eisennsigeHexe (Ethn. 19fD. Die Drachengestalt (Ethn. 1982), t) ndheim: A magyar n6phit (Budapest,Atheuaeum 1026).

lX. Europa, 24. Zigeur'er

l8?

lstina wie von der Balkauhalbinsel, aus Ungarn, RuBland, Deutgchland, England. Fr. Mller (1834-98):Beitrgezur Kenntnis der Rom-Spraebe 1-2 (SB. der Wiener Akad. 01 und 70. 1809-72). A. G . P as pat i: E tu d e ss u r l e s T c h i n g h i a n 6ou s B oh6mi ene de I'empire ottoman (Constantinople1870). B , ConE t ant ine s c u : P ro b ed e l i m b g i d e l i teraturati gaui loru (Bucuregti1870). (181&*91):ber die Mundartender Zigeuner F. Miklosich (Abh. der Wiener Akad.2.9. 1874). - Beitrgezur Kenntnigder Zigeunermundarten4 (SB. der \{'iener Akad.90.1878). M. Gaster: Zigeunormrchen aug Rumnien(Ausland1880,267. 1881,746). (1866-1907): E. v. Wlisloeki Mrcbenund Sagender trang.ilvanischen Zigeuner (Berlin 1888).- Vom wanderndenZigeunervolke {Hamburg 1890). - Volksdichtungen dor siebenbrgiscbenund sdungarischenZigeuner (Wien 1890). R. v. S o w a : Die Munclart der slowakischenZigeuner (Gttingen 1887)S.163. pohdkya povidky (v Eole Kutn6 J. JeEina: Cik6nskoesk6 1889). (Journal B . G illiat - S m it b : B u l g a ri a n Gy p e yfo l k -tal es oI the Gypsy-loreSociety 2. Ser. 3-7). D . F . de I ' I I os t e R a n k i n g : of C entralR ussi a The Gypsiee (Journal 2. Ser. 4,196). (Journal2.Ser. J. S am p son : TheGermanGypsies atBlaekpool 1, 111).- Welsh Gypsy folk-tales (Journal 2. Ser.1-9. L Ser.1-4). 39 Nr. (Joura.2.Ser.8, T. W. Thompson : EnglishGypsyfolk-taleg 16:|. 1914). 17 Nr. - The Gypsy Grays as talo-tellers(Journal 3. Ser. 1,118. 1V22). (L o n d o n1 890).76N r. - In F. H. G r oom e: Gy p g yfo l k -ta i e s Gypsy tents (Edinburgh 1880). T. R. G jor s jev i d : i n Se rb i e n 2. (Mi tt. zut Zi Die Zigeuner geunerkunde.Budapest1900). (Leipzig1907). F. S. K reu : Zigeunerhumor (D i e Zi geuner V . N. Dobr ov ol j s k i j : Ki s e l e v s k i jc von ey g a n e Kiselevka. SL Petereburs 1908). M. Arpad : Zigeunererzhlungeu und Volkgdichtungen(Ealle 1000). The language of the Nevar or Zult, tlre R. A. St. Macalister: nomad smitbe of Palostine (Edinburgh 1914).- Nuri stories (Jouroal 2. Ser.f8). 101Nr. W. A i c h e I e : Zigeunermrchen, unter Mitwirkung von l[. B I o e k und J. I p s e n heg.(Jena 19). 78 Nr. mit guter Einleitung. vom Tschiripik (Hermennstadt A. Schullerus: Geschichte 1028).

188

Zur Geechichteder Mrchen

25. Trkenr).
Die osmanische Literatur flu stehende Kunstdichtung, bildern folgende Richtung zerfllt in eine unter persischem Einin eine moderne, franzsischen Vor-

und endlich eine volkstmliche, die von den ffentlichen Erzhlern (Meddah) und in Familienkreieen fortgepflanzt wurde, bis sie in den letzten 50 Jahren auch Gegenrtand gelehrter Forsehung wurde. Ihr sind auch die lteren aus persischen und arabiechen Vorlagen bersetzten Mrchenbcher des Kal und Dimna ht), Namehr) d er Vier z ig Y ez ier "r ; il a h und des Tuti-

so\rie die Sam m lung der Nar r ens t r eic he d e s N a e r e d -

d i n C h o d s ch a) zuzuzhlen. I. K n o s (geb.1862): Oszmn trk npklt6si gyjtem6ny [Samml. osmanisch-trkischer Volksdicbtungenl 1-2 (Budapest 1887-89). 98 Nr. ; vgl. Ungarische Revue 7-10 (1887-89) und teilweise bersetzungen: R. N. Bain (Turkish tales. London 1890), Wlislocki (Zs. f. vgl. Litgesch. 10,66. 1896), A. Vestberg (Sagor frn Osterlandet. Stockholm 1901), Oestrup (Dania 10,81. 1003); ausfhrliche russische Auszge smtlicher 98 Mrchen: Jubilejnyj sbornik v estj Vs. tr'. Millera (Moskau 1900), der trkischen S. 186-219. Radloff, Proben der Volkgliteratur Stmme 8 (St. Petersburg 1899). - Trkische Volksmrchen aus Stambul, gesammell bersetzt und eingeleitet (Leiden 1906). 61 Nr. - Trkische Volksmrchen aus Adakale 1-2 (Leipzig 1907). Adakaleh mesekertjc (Budapest 1921).

r) Q. Jacob, Trkische Volksliteratur (Berlin 1901); vgl. Keleti Szemle1,322(1900). r) Eumajn ndme; vgl. Chauvin, Bibliogr. arabe 2,49. 113 und 1903. Giese1926S.IX. Souby-Bey E) Qyrq vezir, - Die vierzig Veziere oder tlie weisen Meister, bertr. von W. F. A. Behrnauer(Leipzig 1861). The history of the forty vezirs, by E. J. W, Gibb (London 1886). VCl. Chauvin,Bibl. arabe 8, 18. r) Tuti-Nameh,das Papageienbuch, bers.von G. R o s e n (Leipzig (Lei 1 8 6 8 ). P a p a g e i m rc h e n pzi g1858. E am- M . W ic k er h a u s e r, burg 18&j).Vgl. Benfey,Kl. Sehriften zur Mrchenforschung 1894S.04. schpfteJ.A, Deco u rdem a nc h e : - Aus andern Novellenbchern Les ruses des femmes (Mikri-Zenau) et extraits du Plaieir aprs la peine (Feredj bad chiddeh) trad. du turc (Paris 1896). !) W. v. Camerlober und W. Prelog, Nasreddins Schwnke (Triest 186?);vgl. R. Khler, Kl. Sehr.1,481(wo Ali Nouri 1904und V. Schleifi nachzutragen 1906 sind), P. Ilorn, Keleti Szemle 1,60 und R. Bassetebd. 1,210. Plaisanteries de NE. Eodja (Paris 1876. - J. A. Decourdemanehe, 1908); Sottigier de NE. Hodja (Paris 1878).- A. Wesselski,Der Eodja Nasreddin 1-2 (Weimar 1911).

IX. Europa, 26. Trken, 26. Turko-tatarisehe Vlker

189

The wom en of Tur k ey and th e i r f o l k l o r e 1 *2 L.M.J.Ga rne tt: (London 1890-91). (182$-1910): Trkische Geschiehten (Berlin 1897). R. Lindau (geb. 18?6): Ein trkisches Mreben aus NordE. Littmann syrien (Keleti szemle 2, 144. 1901). Souby-Bey: Fabeln und Parabeln dee Orients, der trkiechen Sammlung Ilumajun name entnommen (Borlin 1903). F. Giese (geb. 1870): Erzhlungen und Lieder aus dem Vilajet Konsa (Leipzig 1904). - Trkische Mrchen (Jena 1926). 63 Nr. G. J acob (geb. 1862): Vortrge trkischer Meddahg (mimischer Erzhlungsknstler). Berlin 1904.- Iloroe kardasch (Bruder Hahn), ein orientalisches Mrchen- und Novellenbuch, bertragen (Berlin 1006). Me hme d Te vfi q: Ein J ahr in Kons t ant i n o p e l , 1 . M o n a t : Tandyr busehy (der Wrmekasten), bertragen von Th. M e n z e I (Berlin 1906). - 2. Monat: Die Eelva-Abendgesellachaft (Berlin 1000).- 3. Monat: Die gen Wasser von Europa (Berlin 1907). - 4.Monat: Die Bamazan-Nchte (Berlin 1005). - 6. Monat: Die Schenke (Berlin 1900). II. Paulus: Eadschi Vesvese,ein Vortrag des trkisehen Meddahs Nagif Efendi (Dies. Erlangen 1905). licencieux de Conetantinopleet de I'Asie J. N icol aides : C,ontes mineure (Paris 1906). K. D.: Trk masallary [trkische Mrehen] (Konstantinopel 1911). L. P ek o tsc h : Erinnerungen. Trkische Geschiehten (Wien 1911). M. T c h 6 r a z : L'Orient in6dit: l6gendeset traditions arm6niennes, grecques et turques (Paris 1912). Th. Menzel: Trkische Mrchen 1: Billur Ksehk (der KrietallKiosk), bersetzt (Ifannover 1923).- 2. Der Zauberspiegel,aufgezeichnet und bersetzt (Ilannover 1924). O. S pi e s : Trkische Volksbcher, ein Beitrag zur vergleicbenden Mrchenkunde (Leipzig 1929).

2O.Turko-tatarische Vlker Rulands.


20a. Allgemelnee. W. Radlof f (1837-1918): Proben der Volksliteratur der trkischen Stmme. 1-10 (St. Petersburg 1860-1907). Hochbedeuteamee Werk. Bd. 1-8 sind in doppelter Ausgabe, im Urtext und deutscb, erechienen und enthalten die Volksdiehtung verschiedener trkischer Stmne Sibiriens, darunter Bd.3 (1870) die kirgisische, Bd. 6 (1885)kara-kirgisische Lieder. Von Bd.? sowie 8 (von L K n o g, 1899) gibt ee rur den krimtatarischen oder osmanischenUrtext; von Bd. I (N. Th. K a t a n o I f, Mundarten der Urianchaier usw., 19O7) und 10 (V. Moschkof f, Mundarten der bessarabischen Gagaueen,1904) auch eine ruesische borsetzung.

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Zur Geechiehte der Mrchen

V. N. Chsruzina: Skazki russkich inorodcev [Mrchen der Fremdstmmigen Rulandsl (Moskau1898). VerschiedeneZeitschriften, insbesondere: EtnografieskojeObozrnije (Mogkau1880ff.);Zivaja Starina (St. Petersburg1890ff.);Izvstija Obleetva archeologii, istorii i etnografii (Kasan 1878tr.);Keleti Szemle (- Revue Orientale, Budapest1900tr.). Groe Mengen hsl. Texte (meietens aus Sibirien und der nordwostlichen Mongolei) befinden sich im Nachla des Prof. N. F. Ka ta n ov in K aean (1 8 6 2 -1 0 2 2 ). 2Cb. Kasan-Tataren. G. B lin t (1844-1913): Kazni-tatr nyelvtanulmnyok [Kasantrtarieche Sprachstudienl 1 (Budapest1876).34 Nr. N. K a t a n o v (t 1022):Materialy k izuenijukazaneko-tatarskago uarija [Materialien zum Studium des kasan-tatarigchen Dielekts] 2 (Beilage zu der Zs. Uenyja Zapiski rmp. Kazanskago UDiversiteta Jahrg.66,Eeft 6.6. 1899). Etwa 30 Erzhlungen, M. A. Vasiljev: Pamjatniki tatarskoj narodnoj slovesnogti. Skazki i legendy [Denkmler der tatarigchen Volksdicbtung. Mrchen und Legendenl(Kasan1024).Vgl. W. Anderson,Zs. f. Volkskunde 36-0, ?8. l6c. Tschuwaschent). Sp. Michajlov: uvalskije razgovory, ekazki i pribautki SA. aus Mrehenund Scherze](Kasan 1853. Gesprche, [Tsohuwaachieche der Zeitung Kazanskija Gubernskija Ydomosti 1863). Gy. M6sz6ros: Csuvas npklt6si gyrjtem6ny[Sammlung techuwaschiBcher Volkedichtungenl 2 (Budapest1912).60 Nr. Tschuwaschische \[. Andergon: Sagenvom Igel als Ratgeber (Ze f. Volkskunde 24,312.1914zu G. Rdheim ebd.8,4UI). volksDie Techuwascben besitzenzwei gro8artige hsl. Sa.mmluugen in Simbirsk kunillicher Materialien: von SchuldirektorN. I. Amarin und von Prof. N. V. Nikoljekij in Kasanr). Die letztereenthlt etwa 800Mrchen, kgenden und Sehwnke, die erstere mindesteusebeneoviel. usfhrliche Auezgeausfast smtlichenMrchenusw.der Nikoljekijschen Semmlung befinden sich im Besitz von Prof. W. Anderson in Dorpat, an den sioh alie Mrchenforscher in dieeer Angelegenheit zu wenden haben; seine eigeue hsl. Sa-mlung techuwaschischer Mrchen umfat 00 Stok. r) Eine gute Bibliographie der gesamtenrussischenLiteratur ber die Tschuwaschen Ukazatelj knig, brojur, Iurbietet Ant. Ivanov, aaljnych i gazetnych statej i zamtok na russkom jazyk o uva[ach (Krean 1007. Beilage zu den Izvstija O.4., L i E. 28). r1 Vgl. A. Aarae, FF Communicatione 14,OZf..

X. Asien, 1. Iudien

l9l

i0d. Baschklrcn. (Rovuedes trad. Ilgendea et eonteg S. Roudenko: be,cbkiree pop.eg.24. 1908). D. K. Zelen i n : Velikorusskijaskazki Permskojgubernii [Grorussisahe Mrchen dee Gouv. Perml (St. Petereburg 1914 : Zapiski Imper. Russk. geograf. obBestrapo otdleniju etnografii 41). Auf S. 442-490 17 baschkirisbeMrchen.

X. Asien.
Allgemeine Sarnmlungen.
August Seidel (geb. 18&3): Anthologieaus der agiatigchen Yolkeliteratur (Weimar 1898). GislaEtzel (Khn, geb. 1880):Aus Jurte und Kraal. Geschichten der Eiugeborenenaus Asien und Afrika (Mnchen 1911). 41 Nr. l .In d i e n . Zu den oben 4, 313 f. genannteu Sammlungen sind hinzuzu{gen: J. Steele: n eagternlove-atory. Kea Jtakeya (Ioodon 1871) p.247: Sinhalese etories. Vgl. R. Khler, Kl.Schr. 1,620. \M. Crooke: An introductionto the popularreligion and folklore of Northern India (Allahabad 1894.- 1-2. Westminster 1890).The talking thrash and other tales lrom India (Inndon 1800).- Folk tales from the Indus valley, reprinted fron the Indian Antiquary (Bombay 1902). et djainas, traduites du Tamoul J. V i n s o n : Ilgendee bouddbigtes 1-Z (Paris 19m). 6,800.7,88). S. U. Taylor: Indian fairy talee(Folklore Shaikh C hi lli : Folk tales of Hindusts,n(Allababed1008). J. Shakespear: Folk talecof the Luehaig and their neighbours (Folklore 20,Se8. 1909). C. A. Kinoaid: Deecan nurserytales,or Iairy teles from tbe South (Iondon 1017). (A l l ahabad 191?). In d i a n g h o e ts to ri e e S . M uk opailhy y a : 1917). P . S pir - am udu : F o l k ta l e s o f D e c c a n(S a l em 1920). K. V. Raf y: Folk-taleeof the Khasis (London1018. Be n g a lfa i ry ta l e s(L ondon 1P 0). F . B . B r adley - B i rt: der Kuwi-Kond (Mnchen 1922). P. S chu lze : Drawida-Mrchen L W. K i n g : Folk talee of the Panjab (Folklore 8e 88.86-9?). F o l k ta l eefrom the N E ga C . R. P aws ey a a d J .E.E u tto n : Hille of Assam (Folklore &9).

192

Zur Gesehichte der Mrchen

Sir Aurel S t e i n : Hatim's tales. Kashmiri stories and songs ed. by G. A. Grierson (London 1923). ja: I ndijs k ije s k az k i ( Ber l i n 1 9 2 3 ) . 0. M. Ko rZin ska Ve nkata sw am i: I leer am m a and Ven k a t a s m i o r F o l k M . N. tales from India (Madras 1923).- Folk-stories of the land of Ind (Madras 1927). Sant al f olk t ales 3 ( O s lo 192 9 ) . P . O. Bo dd ing :

2. Iran.
Die groe Bedeutung Vorderasiens war, fr Persiens, das lange das Kulturzentrum der erzhlenden Dichtung die Entwicklung

wie fr die Religionsgeschichte ist wohl anerkannt, harrt aber noch getrauerel Erforschungr;. Die iranigche Ileldensage lebte auch nach dem Sturze der Sassanidenherrschaft durch die Araber (642) fort. Ihre diehterigche Gestaltung erhielt sie durch das gewaltige Knige( 935- 1020) , d a s a u c h i n d e r buch (Scha hn me ) Fir daus is kunstreichen Behandlung manches von der Natur und Farbe der Mrchen bewahrt hat'), wenn z.B. dem jungen Feridun feindliche Brder nach dem Leben stellen. wenn Sal an den Elaarflechten der Jungfrau Rudabe emporsteigt wie Rapunzels Freier (oben 1,99), oder Simurg durch Verbrennen von dessen Feder herbeiruft, wenn Rustems gewaltige Riesenstrke hervorbricht (2,295) und er das in einem Zweige verborgene Leben geines Feindes Isfenden \{undervogel oder wenn der Drachentter Lorasp sich durch die Zhne der erlegten Untiere ausweist (L,547). Von Indien her drangen die groen Novellensammluugen diar vernichtet Paflcatantra, Vikramacarita, Sukasaptati, Sindbdd ein. Die erstgenannte ward schon im 6. Jahrhundert durch den Arzt B a r z y e (oben 4,300) und spter wiederholt aus arabischen Vorlagen durch Belgemi, Rudagi, Nasr-ullh, W'iz Kschifi und Abulfadl ber(3,441),

t) Vgl. R. Reitzenstein, (1921) Das iranische Erlsungsmysterium 5.251: Liturgie und Mrchen.ber die Einwirkung des Epos auf Kurden,Armeaier,RussenB, Chalatianz, Zs.f. Volkskunde14,39. :) A. F. v. Schack,Heldensagen von Firdusi (Berlin 1865. 1893). F. Rckert, Firdosis Knigsbuch bersetzt 1--3 (Berlin 189G-96). Franzsisch von J. Mohl (1877-78),italienischvon J. Pizzi (Torino 188&-88), englisch von A. G. uud E. Warner 1-g (1906-26). Vgl. Th. Nldeke, Das iranische Nationalepos (Geiger-Kuhn, Grundri der iranischen Philologie 2,13G-211. 1806. Sonderausgabe1920). V. Chauvin, Les contes populairesdans le Livre des rois (Zs. f. Volkskunde 21 86).

X. Aeien. 2. Iran

193

setztl); die Taten Vikramas lebten als Singhsan battisi (32 Throngeschichten) fortt); das Pspageienbueh fand ale Ttineme 1330 einen Be arb eite r in Nac hs ehabi, der auc h die G e s e b i c h t e d e r sieben weisen Meister olg achte Nacht einfgte, und spter einen zw eit en in Qed irir). 1197 dic ht et e Niz m i seine Haft paikar (Sieben Bilder), in denen eine rtselaufgebende Prinzessin und das Mrehen von den beiden Wanderern vorkommt'). Auch die zahlausreiche n Erzh lun ge n und Beis piele, m it denen Ds c h e l 6 l u d d i n R m i (t 1273) sein mystisches Dichtwerk Mthnwi

schmckte), verdienen Erwhnung. Ebenso aue spterer Zeit die Sammlungen Nuh Manzar (Neun Lusthuser) c; und I n 6 y e t u I I 6 h' s Bahr-i-dniech (Frhlingsgarten der Weisheit) ?). Eine groe, noch unedierte Anekdoten-Sammlung verfate in der ersten H lf t e d es 13 .Ja hrh under t s M oham m ed- i' Auf it). Verloren

r) Anvr-i-Suhaili (die Lichter des Kanopus) Buch 1-2 engliech von E. B. Eastwick (1854) und A. N. Wollaston (1878.1894); deutsch: Erzhlungen aus dem Persischen des Anwar-i-sohely (Drosden 1907). Vgl. Chauvin, Bibliogr. arabe 2, 1.26 uud C. H. Eth im Gruodri der iran. Phil. 2,220.s26. 2) Lescallier, Le trne enchant6 (1817). Vgl. oben 3,66. 4,300. Eth im Grundri 2,358.366. s) Nechsehebi,Touti Nameh, deutech von Iken und J. G. Kosegarten (Tbingen 1827). Nachschebi's Sieben weiee Meigter, deutsch von E. Brockhaus (Leipzig 1846). Vgl. W'. Pertsch, Zs. d. morgenld. Ges. 21' 606. 45,97.Clouston, Book of Sindibad (London 1884).Eth6 im Grundri 2,201' 323 f. Oben 4,310 und 1,132 (Tiersprache). t,642 (zwei Brder). 2' 27 (dankbare Tiere). 2,437 (Rache des Sperlings). 3,62.67 (die kunstreichen Brder). r) The Eaft Paikar, translated by C. E. Wilson (London 1924). Eth im Grundri 2,242. Oben 1,199. 2,481. e) Jalalu'd-din Rmi, The Masnawi transl. by J. Redhouse (1881), C. E. Wilson (1910) und Nicholson (1926). Deutsch von G. Rosen (1849. 1913).VSl. J. v. Ilammer-Purgstall, Der trkieche Kommertar des Mesnewi Dschelaleddin Rumis (SB. der Wiener Akad. 7,628. 1861). Oben 3,212 (drei Faule) und Zs. f. Volksk. 19'200 (Traum vom Schatz auf der Brcke). c; Eth6 im Grundri 2,324. Inseallier 1808. ?) bersetzt von J. Scott (1799),A. T. Hartmann (1802),Lescallier. - Andre Novellen bertrug A. Bricteux im Mus6on 1904*-40 uDd in den Contes persans (Li6ge 1910). s) Mut'ammad Nizmu 'd-Din: Introduction to the Jawmi 'ulHikyt wa Lawmi'ur-Riw6y6t of Sadidu 'd-Din Mubammad al 'Awfi v. Orlmm, Mtrrhn-Amerxungen

194

Zur Geschichte der Mrchen

eind leider die 'Tausend Erzhlungen' (Hezr Afsneh), die nach dem Zeugnis arabischer Autoren des 10. Jahrhunderts die Grundlage der arabiechen 1001 Naeht bildetenl). Verschollen sind aueh die tPerepersisc he n Orig ina le v on Cr is t of or o Ar m e n o 'g grinaggio di tre giovani figliuoli del re di Serendippo") und j o urs' gedr uc k t en' M il l e et un von F . P6 tis d e la O r oix of t (Ilazr jak rz), die er von dem Derwiseh l[ocls empfing und die enthaltens). der Perser an Mrchen bezeugt 1660 der franz. ts. das Mrchen von der Rtselprinze Turandokt Den Reichtum von Lorimer,

zsische Reisende Raphael du Mansr) und die neueren Sammlungen Christensen u. a. lagsen erkennen, da er noch fortdauert, ebenso wie die Freude an kurzen witzigen Erzhlungen und Apophthegmen. (1?63-1824): Bibliothque choisie de contes L. Langls orientaux et fables persanes 1-2 (Paris 1788-90). (t 1813): The persian moonshee (Calcutta 1799. F. Gladwin London 1801. 1890). (176$-1833): Sketches of Persia 1-2 (London J. Malcolm Leben und Sitte in Persien 1828). Deutsch von W'. . Lindau: 1-2 (Dresden 1828-29). - Vgl. oben 1, 161. 3, &36 (das tapfere Schneiderlein). 2,407 (Doktor Allwissend). Kisgeh-Khun, der persische Erzhler (Berlin 1829). Nach Malcolm.

(Inndon 1929).Vel. J. Stephenson, uucl J. of the R. Asiattc Soc.1930,666 E. Berthels, Or. Lit. Ztg. L930,102,4. r) Oben 4,398. t) Venezia 166?,Neudruck von Gassner (Erlangen 1891). Deutscb von J. Wetzel (Die Reige der ShneGiaffers, Basel 1683; Neudruck von H. Fischer und J. Bolte, Tbingen 1895). VgL G. Huth, Zs. f. vgl. Litgesch. 2---4 (1889-91). Eine neue Verdeutschung, die Th. Benfey hinterlassenhat, wurde 1932von R Fick und A. Eilka in den FF Communications 98 herausgegeben. r) 6 Bnde, Paris 171G-12. Vgl. Chauvin, Bibl. arabe 4,123-L32; dazu W. Scbiller, Zs.f. Bcherfreunden. F. 1,41 (1900).P. Ernst und F. P. Greve, 1001Tag 1--4 (Leipzig 1909-10. 1926). C. Moreik (8. 1928). Engliscb: Persian tales (London 1714-1738. Coburg 1779--{1). Italienisch: Novelle persiane (Venezia18G3).Eollndigch: C. F. van der Horst (Santpoort1927).J. Dorsay,Contespersans(Paris 1928). - Oben L,199.3, 497 (Turandokt). r) Estat de la Perse d. Ch. Schefer 1890 p. 139: 'contes de la cicogne.' p. 62: 'tant d'autres contes de Peau d'asne, que les gens icy croient comme articles de foy.' (Revue des trad. pop. 14,430).

X. Asien, 2. Iran

r 95

E. G. K e e n e : Porsische Fabeln fr Jung und Alt, bertr. von (L eip z ig 1834) . J. S porschil E. Reh atsek: Am us ing s t or ies ( aue M ahbb u l - K u l b . B o m bay 18?1). W.A,Clou sto n: Eas t er n r om anc es and s t or i e s f r o m t h e P e r sian, Tamil and Urdu (London 1880). Some pereian tales from various sources (Glasgow 1892); vgl. Basset, Revue des trad. pop.7,6tl9. - Flowers from a persian gardeu and other pspers (2. ed. London 1894). Meherjibhai Nosherwanji K u k a : Tho wit and bumour of the Persians (Bombay 1894). 208 Nr. D.C.Phillo tt: Som e eur r ent Per s ian t ales , c o l l e c t e d i n t h e South of Persia of professional story-tellers (Memoirs of the Asiatic Soc. of Bengal 1,575. Calcutta 1907). A. Heyne: Geschichten und Schwnke aus dem Pereiechen bersetzt (Dresden 1914). B0 Nr. aus Hikjajet-i-Latif (Lucknow 1902). D. L. R. an d E. O . Lor im er : Per eian t ale s ( L o n d o n 1 0 1 9 ) . 6,8 Nr. aus dem Kermni- und Bakhtiarl-Dialekt. A. Chrig ten se n: Cont es per s s ns en langue p o p u l a i r e ( D e t k . danske Videnskaberues Selskab, hist.-filolog. Meddelelser 1,3. Kobenhrvn 1918). 63 Nr. - Persiske eveDtyr, overgatte (Ksbenhavn 1024). Les facties de 'Ubaid-i-Zakani (Acta orientalia 3.1924). Contributione la dialectologie iranienne (Ksbenhavn 1930) p.26: DummlingsGeschichten. G. L . Le szezy s k i: Hik ay at . Per s is c he S c h n u r r e n ( B e r l i n 1918). 64 Nr. A. M. Be ne die ts en et A. Chr is t ens en: Ies dialectes d'Auroman et de Pwa' (Kobenhavn 1021. Det kgl. daneke Videnak. Selskab, hist.-fiI. Meddelelser 6,2). 7 Nr. The three dervishes and other persian tales (Oxford R. Levy: 1{rZl). S. 8 Gang zum Ziegelofen (Gesta Rom. 283); 11 dankbarer Toter in Fischgestalt (oben 3, 606). E. Mase6: Cpntes en persan populaire (Journal asiatiquo 2ffi,71. 1025). 29 Nr.

P. L e r c h : Forschungen ber die Kurden 1-Z (St. Peteraburg 186?-58). A. J a b a : Recueil de notices et r6eits kourdeg (St. Petersburg 1800). Sa mml u ngen L-2 (S t.P eE . P r y m und A . So c i n : Ku rd i e c h e tersburg 1887-90). 1F-17. K u rd i s c b eSa g e n (Z &f.V o l kskunde B . Chalat ianz : 1906--O7). Forecbungen, bt. 1: O. Mann (1807-1917)rPergisch-kurdieche Die Tnj0k-Mundartender Provinz Frg (Berlin 1900).- bt.Z: Die Pergien(B. 1010). im sdweetlichen Mundartender Lur-Stmme - Abt. 3:

196

Zur Geechiohtedor Mrchen

Bd. 1: K. H a d a n k, Die Mundarten von Khunsr, Nordwestiranisch, Mundartender Grn Mahallt usw. (8. 1920);Bd.2: K.Hadank, * Abt. 4, Bd. 3, 1: Die Mundartender Mukri-Kurden (B. 1906); (8. 1930). (B. 1009). 8d.3,2: bersetzungen Ba n n rlo r O u r A fg h a n fro n ti er(London 1876). S . S . T hor bur n: L. Damee: Balochitales (Folklore3,617.4,196.8,77. 1892tr.). 20 Nr. P a ra c h i a n d Ormuri (Indo-i rani an G . M or gengt ie rn e : frontier languages 1. Oelo 1920).S.16il llenne, die goldene Eier legt; 166 Memnoneage; 130 Schwabenstreich.

8. Kaukasus.
8a. Allgemelnes. (1792-1806): Transkaukasia 1-2 (Leipzig A. v. Eaxthausen 1860). - Auch ruesisch: Zakavkazskij kraj 1-2 (St.Petersburg 1857). Sbornik svdnij o kavkazskich gorcach [Sammelband von Nachrichten ber clie kaukasischen Bergrlkerl 1-10 (Tiflis 1868-1881). Sbornik materialov tllja opisanija mstnostej i plemen Kavkaza [Sammelband von Materialien fr die Beschreibung der Ortlichkeiten und Vlker des Kaukasusl 1--44 (Tiflis 1881-1916). Eine der wichtigsten Schatzkarnmern der vergleichenden Mrchenforschung: Ilunderte von Mrchon aller mglichen kaukasischen Stmme in der sorgfltigetsn Aufzeichnung, dazu noch meistens mit guten vergleiehenden Anmerkuugen versehen. Sbornik materialov po etnografii, izdavajemyj pri DaSkovskom etnografi.eskom muzej [Sammelband ethnographischer Materialien hrsg. vom Dakovschen ethnographischeu Museum] 1. 3 (Moskau 1886. 1888). C. H a h n : Aus dem Kaukasus. Reisen und Studien (Leipzig 1892), S.91 Ossetische Heldensagen. S.167 Swanetische Sagen. V. N. Cbaruzina: Skazki russkich iuorodcev (Moskau 1898). V. A. Gatcuk: Skazki Kavkaza. ZemuZnojeoZerelje [Mrchen deg Kaukasus. Das Perlenhalsbandl 1-10 (Moskau 1904-1906). Umfangreiehe populre Anthologie aus gedruckten Sammlungen. A. D i r r : Kaukasische Mrcben (Jena 1920). 98 Nr., davon ber die Elfte aus dem Sbornik mat. Kavk., das brige aus schwer zugnglichen gedruckten Texten und aus Hss. - Caucasian folk tales (London 1926). G. K. Dorof e jev: Kavkazskije skazki [Kaukasisohe Mrchen] (Berlin o. J.). Lgeudessur les Nartes (Paris 1930). Vgl. Eadank, G. Dum6ziI:

Dlitzts.1931, 1790. Auerdem die obeo (S. 190) erwhnten'Etnografieskoje Obozrdnije' und 'Zivaja Starina', sowie noch msnche andere Zeitschriften und Zeitungen.

X. Asien, 3. Kaukagus

19?

8b. Georgter und Mlngreller. S. S. Orbe lian i: Kniga m udr os t i i lZi [ Buc h d e r We i e h e i t u n d (St. Petersburg 18?8). der Lgel russisch von . Cagareli ( 18a4- ??) : M ingr et js k ije et jud y [ M i u g r e l i s c h e Al. Cag are li Studienl 1 (St. Petersburg 1880). l-2 Mdrchen. M . Tsa ga relli: (Odessa Cont es m ingr 6liene par J . M o u r i e r 1883). Bebur B*: Gruzinskija uarodnyja skazki [Georgische Volkemrchenl (St. Petersburg 1884). A gn i aSvi li : Georgieche Mrchen 1 (Tiflis 1891).In georgischer Sprache. M. Wardrop: Georgian folk taleg (London 1894). 16 Mrcben aus Agniabvili, S aus Cagareli und 14 aus Bebur 8.. ( f 1012) : O er k i po is t or i i g r u z i u a k o j e l o A. S. Ch acha no v vesnoeti [Skizzen der Qeschiehte der georgiechen Literatur]. Vypusk 1 (Moskau 1896). Dieses hochwichtige Werk enthlt auefhrliche Auszge von etwe 160 Volkserzhlungen aus zum Teil sehr schwer zugnglicheo Quellen. : Kauk agiec heFor s c hung e n .1 . T e i l : G e o r R. Ble ich ste ine r gische und mingrelische Texte (Wien 1919). 21 Mrchen, 7 Sagen unil 3 Anekdoten. 8 c. Ar:nrenler. ( t 1012) : M r c hen und Sag e n ( L e i p z i g 1 8 8 7 ) G. Cha latia nz - Armenische Bibliothek 4. - Benutzt a T. G. Sruanztianz, Mauana 1876 und Eamov hodov 1884. E. H. Carn oy Tr adit io n s p o p u l a i r e s d e et J . Nic olaidee: I'Asie mineure (Paris 1889). (185G-1907):Mrcben und Sagen der BukoII. v. Wlisloeki winaer und Siebenbrger Armenier (Hamburg 1891).B0 Nr. Xminskij etnografieskij ebornik, izdavajemyj pri Lazarevskom Institut vostonych jazykov [Eminscher ethnographiecher Sammelband, hrsg. vom Lazarevechen Inatitut der orientalischen Spracheul 1, 2. 4 (Moskau 1901tr.). Hervorragende Sammlung, jedoch leider ohne bereetzung; die ?7 Nr. des 1. Bandes sind von A. Mchitarjane aufgezeiebnet, die 42 * tl8 Nr. des 2. und 4. Bandea von S. Ajkuni. B. C halati anz : Die armenischeHeldensage(Zs.f.Volkskunde 12, 130.W.3dt. 1002). - Die iranische Eeldensage bei den rmeniern (ebd. 14, 35. 200. 389. 1904). F. Macler: Coatee armnieng (Paris 1006).Vorber 4 Nr. ia der Revue des trad. pop. 13-14. - Contes et lgendea de l'Arm6nie (Peris 1911). - Contes, lgendes et 6pop6ee populaires de I'Armnie 1 (Paris 1928). C. Deniel: Armenisohe Mrchen (Ze.f.Volkekunde ),74. 1910). Armenian folk talee (Folklore 2L-8. 191f-12). S. Wingate: Nech Servanztionz.

198

"Zur

Geechichte der Mrchen

L'Orient in6dit, l6gendeset traditions arm6nienM. Teh6raz: nes, grecques et turques (Paris 1912). Je. A. Lalajan: Perlen armenischer Poesie 1- (Etschmiadsin 1913tr.). In armenischer Sprache. Sehr wichtig, leider ohne bersetzuDg. 8d. Sonstlge Kaukasusvlker.

A. Schief ner (1817-1879): Ossetische Sagen und Mrehen (St. Petersburg 1867. M6langes asiatiques 6,673 ff.). 4 Nr. - Ausfhrlieher Bericht ber Baron P. v. Uslar's hrkanische Studien (St. Petereburg 1871. Mmoires de I'Acadmie des Sciences de St.-Ptersbourg ?. s6rie,1.17, nr. 8). 7 Nr. - Awarische Texte (St. Petersburg 1873. Ebd.7, 19,6). 16 Nr. mit Anmerkungen von R. Khler. Vgl. R. Khler, Kl. Schr. 1,637. - Ausfhrlicher Bericht ber Baron P. v. Uslar's krinische Studien (St. Petersburg 1873. Ebil. 7,20,2). 7 Nr. (1848-1913): Osetinskije etjudy [Ossetische StuVs. Miller dienl 1 (Moskau 1881. Uenyja Zapiski Imp. Moskovsk. Univ., otd. u. R. v . S t a c k e l b e r g : ist . -f iI.1 ,2).3 9 Erz hlu ngen.- W . M iller Fnf ossetische Erzhlungen in digorisehem Dialect. St. Petersburg 1891.- Vs. Mi I I e r : Materialy dlja izuenija jevrejsko-tatskago jazyka [Materialien fr das Studium der jdisch-tatischen Sprache] (St. Petersburg 1802). 8 Mrchen. - Digorskija skazanija [Digorische Sagen] (Moskau 1902 - Trudy po vostokovdniju, izdavajemyje Lazarevskim Institutom vostonych jazykov 11). 8 Erzhlungen. - Tatskije etjudy [Tatische Studiea] 1 (Moskau 1906. Trudy 26). 11 Erzhlungen. N. S emen ov : Skazki i legendy eeneev[Mrchen und Legetrden der Tschetschenzenl (Wladikawkas 1882). . Ch riste nsen : Tex t es os s t es( Ks benhav n 1 9 2 1 ) .

4. Arabien, Syrien, Mesopotamien.


Von den oben 4,414 angefhrten Sammlungen kommen begonderg in Betracht: (Be y ro u th Salhani: Con te s a ra b e s 1 8 9 0 ). C. Reinhar dt : E i n a ra b i s c h eD r i a l e k ti n Omdnund Zanzi bar (Stuttgart 1804). E. Sachau (184F-1031): Skizze iles Fellicht-Dialekts (Berlin 1896). J. Oestrup: Contes de Damas (Leiden 189i). - Arabiske eventyr (Ksbenhavn 1926). A. J a h n : Die Mehri-Sprache in Sdarabien(Wien 1902). D. E. M I I e r (t 1912): Die Mehri- und Soqotri-Sprache1--3 (Wien 1902-{7). - Mehri- und Hadrami-Terte (\[ien 1900). (geb. 1868): Neuarabische B. Meissner Gegchiahten aus dem Ira4 (Leipzig 1900).65 Nr.

X, Asien, 4. Arabien, Syrien, Mesopotamien, 5. Turkestan

lgg

J. E. Han au er: Folk - lor e of t he Eoly land, M o s l e m , C h r i s t i a n and Jewish (I,ondon 1907). N. Rh od okan akig: Der v ulgr ar abis c he D i a l e k t i m D o f r (Wien 1908). ( geb. 1866) : Beit r ge z ur K u n d e d e s I r a k F. E. Weiba ch rabischen 1 (Leipzig 1008). (geb. 1876): Arabische Beduinenerzhlungen E. Littmann 1-2 (Schriften der Wissensch. Gesellschalt in Straburg 2--,3. 1908). Mrchen und Legenden aus der syrisch-arabischen Wste (Nachr. dor Gttinger Ges. d. Wiss. 1916,1). - Jger und Prinzessin (Der neue Orient 7,25. L9?.3). ( geb. 1877) und P. Kahle (geb. 1876): VolksH. Sch midt erzhlungen aus Palstina 1-2 (Gttingen 1918.1930).130 Nr. Wacyf Boutrog G h a I i : I,es perles 6parpill6es, l6gendes et coutes arabes (Paris 1919). ( M r s . E. E. Spoer ) : A r a b e i n t e n t a n d A. Go od rich -Fre er town (London 1924) p.144: Story-telling. - Palestine folk tales (Folklore 42,10. 1931). ( : M r s . E. U. Dr ower ) : F o l k - t a l e s o f 'I r s q E. S. Ste ve ns (Oxford u. London 1931). 48 Nr. E. Prym und A. Socin (1844-90): Der neuaramigche Dialekt des Tr 'Abdin 1-2 (Gttisgen 1881). R. D u v a I : Les dialectes n6oaram6ens de Salam6s (Paris 18fJ:!). (1868-1030): Geschichtenund Lieder aug den M. Lidzbarski neuaramischen Eandschriften zu Berlin (Weimar 1896). F. Macler: Contes chaldens(Revue des trad. pop.23,82t.24,24. 26,20. 1008-10). ( geb.18&3) :Neuar am is c b e G. Berg str sser Mrchen und andere Texte aus Ma'lla (Leipzig 1916).

5. Turkestan.
den Bewohnern des eigentlichen Turkestan eehen die turkotatarischen K i r g i aen t), die noch heut zumeist ale Nomaden leben, der Zahl naeh an erster Stelle. Die hhere Kultur aber iet bei den aus iranigchem Stamm hervorgegangenen (aber einen trkischen Dialekt eprechenden), Ackerbau treibenden Satten zu Ilause. Bei ihnen gibt es berufsmige Erzihler (Madache, Waize), und ihre Mrcben (Tschuptschak) enthalten neben den dem fslam r) Eiae ausgezeichnete, leider nur alphabetiach angoordnete Kirgiseubibliographie gibt A. I. Alektorov: Ukazatelj knig, Iurnaljnych i gazetnych statcj i zam6tok o kirgizach (Kaaan 1900-1003. Beilage zu den Izvstijr O. A., I. i E. 18. 17. 19.20). Unter

200
kunft. direktor

Zur Geschichte der Mrchen ber die Dmonenwelt Zge persiecher Her-

eigenen Vorstellungen

Als Aufzeichner dereelben hat sich der ruggieche Gymnasialin Taschkent Oetroumov verdient gemacht. Die deuteche

Auswahl von Jungbauer fgt vergleichende Anmerkungen hinzu und gibt die gereimten Reden in Vergen wieder. Sbornik materialov dlja statistiki Syr-Darjinskoj oblasti [Sammlung von Materialien fr die Statistik des Syr-Darja-Gebietsl 1--. 0. 12 (Tasehkent 1801-1906). Etwa 60 kirgisische Mrcben. Materialy po kazak-kirgizskomu jazyku [Materialien J. Laptev: zur kasak-kirgisischen Sprachel (Moskau 1900 - Trudy po vostokovdniju, izdavajemyje Lazarevskim Institutom vostonych jazykov 2). S.62: 6 Erzhlungen. V. P. Nalivkin: Oerk byta enBiny osdlago tuzemnago naselenija Fergany [bersicht ber die Lebensweiso der Frau der gehaften einheimischen Bevlkerung Ferghanasl (Kasan 1880). N. P. Ogtroumov: Sarty. Etnografieskije materialy 2 [Die Sarten. Ethnographische Materialienl (Taschkent 1893). 26 Mrcben. Skazki sartov v russkom izlolenii [Mrchen der Sarten in russigcher Wiedergabel (Taschkent 1900.3. ufl. 1908). 17 Mrchen aus dem frheren Werk und 4 neue. H, Krafft: Contee et apologues recueillis au Turkestan russe (Revue des trad. pop. 16,644. 1000). E. d,e Za ch arkov : Cont es du Tur k is t an ( M u s o n 3 6 , 1 0 1 . 2 9 7 . 1923). M r c hen aus Tur k es t an und T i b e t ( J e n e 1 9 2 3 ) . G. Jun gb au er: 20 Nr. aus Ostroumov, Nalivkin u. a.

6. Tibet.
Eine umfangreiche Literatur von hohem Alterl) hat dag schwer zugngliehe Bergland Tibet aufzuweisen, das neuerdings durch Sven Hedins Reisen dem europischen Gesichtskreise nher gerckt wurde. Nachdem hier im 7. Jahrhundert durch den Knig Schrongworden war, entumfngliche bertsan Gampo die buddhistische Religion eingefhrt standen nach und nach bis zum 13. Jahrhundert fassende Kanjur (Kommentare). deutschten

setzungen aus den sanskritischen Lehrschriften: das 100 Bnde um(Grundschriften) und die 225 Bnde des Tanjur Darunter ferner befinden eich die von die Sehiefner und verdae Jetakas, Vetlapaicavip6atik

Dsanglun, dessen indische Vorlage unbekannt iet.

Neben der bud-

1) A. Baumgartner, Geschichteder Weltliteratur 2,429 (1002). A. H. Francke, Geistesleben in Tibet (Gtersloh1926).

X. Asien, 6. Tibet

201

dhistischen Lehre existierte aber auch die von dem sagenhaften Schemab gestiftete Bon-Religion, die in einem Epos dargestellt ist. Sie zeigt sich auch in dem alten Volksepos vom Knig Kesar oder Gesar, das in Europa zuerst in der mongolischen Sage von (iesserChan (1839) bekannt wurde, aber noch heute im tibetischen Volke fortlebt t). uch die indisehe Rahmenerzhlung vom Thron des Knigs Vikramditya (oben 4,309) ist zu den Mongolen offenbar ber Tibet gedrungen. Einen groen Mrchenvorrat brauchen die heutigen Tibeter fr die Nchte der langen Winterfeste. Streichen des listigen Fuchses haben mehrere mit Gute Reineke Vos Ahnlichkeit. Unter den dem deutscben

Sammlungen heutiger Mrehen

lieferten O'Connor und Shelton. ( 1?79- 184?) : Ds anglun , d e r We i s e u n d Isaa k Ja co b Schm idt der Tor, aus dem Tibetischen bersetzt (St. Petersburg 1843). - Darin die Geschichte der beiden Wanderer (oben 2,481) und das Urteil des Sehemjaka (R. Khler 2,678. Shelton 1925 Nr. 46). . Sch ief ne r ( 181?- 1879) :I ndis c he Er z hlun g e n1 - - 4 ? ( M l a n ges asiatiques, tirs du Bull. de I'Acadmie de St.-Ptersbourg 7-8. 187&-81). W. R. Ra lsto n: Tibet an t ales , der iv ed f r om i n d i a n s o u r c e o (London 1884.1906.1926). Nach Schiefner. 60 Nr. in vernderter Reihenfolge. W. W. Rockh i ll : Tibet an Buddhis t St or ies ( J o u r n . m . O r . S o c . 18,013--432). ( 187G - 1930) : A. H. Fran cke Der Fr hlings - u n d Wi n t e r m y t h u s der Kesarsage (Mmoires de la soc. finno-ougrienne 15,1-2. Helsingfors 1000-1902). Dazu B. L a u f e r , Wiener Zs. L K. des Morgenld. 15,77-gB und unten 5.218. - Tibetische Ilochzeitslieder (Ilagen u. Darmstadt 1923).- Die Geschiehten des toten Norub-can, eine tibetische Form der Vetalapaicavipsatik (Zs. d. morgenl. Geg. 75,72. l92lr. - Two ant stories (Asia major 1,67). - Fuchsgeschiehten(Asia major 2,408. 1925). M. L. F e r : Le Karma-Qataka (Journal asiatique lX, 17. 1001). \ [i. F. O'Co nn or: Folk - t ales f r om Tibet ( Lond o n 1 0 0 6 ) . 2 2 N r . Nr.2 Tiger und Mensch (oben 2,19).3 Schlange lsen (2,4201.4 Trug fr Trug (Jataka 218. Shelton nr.34. Chauvin 2,92. H. Saehs, Fabeln 3,205). 6 Lultschlsser (oben 3,264). 13 Schakal verjagt Tiger (Benfey, P. 1,505. Chauvin 8,6?). 14. 18 Diebeetreiche (oben 3,390). 16 Schwanr) Aus dem Epos gtammen die mit der Prosa wecbselnden Verae, die der tibetische Erzhler singt. Die Sage von Keear (deesenNamen man aus dem griechischen Kaisar ableiten will) iet brigens auch bei den Turkstmmen verbreitet (Laufer, Wiener Zs. t.K,d. Morg. 16,87 f.). Vgl. weiter uaten 5.212.

202

Zur Gesehichte der Mrchen

jungfrau (oben 3, 4L4). 20 Schildkrte und Affe (Benfey 1,420. Chauvin 2,gg). 22 Doktor Allwissend und tapfres Schneiderlein (oben 2,403. 1,162). ( geb. 1856) : Die G es c hic ht e nd e r 8 4 Z e u b e r e r A. G r nwe de l (Mahasiddhas), aus dem Tibetischen bersetzt (Baessler-Archiv 5,4. Leipzie 1916). M r c hen aus Tur k es t an und T i b e t ( J e n a 1 9 2 3 ) . G. Jun gb au er: 3 Mdrchen aus Knowles (Kaschmir) und Schiefner. Maria Leitner : Tibetanische Mrchen (Berlin 1923). 31 Nr. ohne nhere Quellenangaben, indischer Herkunft; drei Nr. aus O'Connor. A. Shelton: Tibetan folk tales (New York 1925). 49 Nr. aus dem Volksmunde. Nr.30 gtimmt zum Ilasen und Swinegel (oben 3,347); 31 zu den Bremer Stadtmusikanten (oben 1,254); 17 (Ease und Iwe) zu Benfey, P. t,479. Chauvin 2,88; 28 (Vaters Lehren) zu Ruodlieb und Gesta Rom. 129; 43-44 zum Siddhikr (oben 3,L27.62);46 Urteil des Schemjaka (R. Khler 2,679). D. Ma cd on ald : Tibet an Tales ( Folk lor e 42, 1 7 8 . 1 9 3 1 ) .

7. Indonesien 1).
Der auf den Sundainseln, den Philippinen angesiedelte Stamm der Malaien, auch hochkultivierte und Bildung und auf Madagaskar der sowohl halbwilde Vlker

wie die menschenfressenden Batak unC die kopfjagenden Dajak als Vlkerschaften umfat, empfing seine Religion Vorderindiens, Brahmanisten wie Buddhisten, dann aber von deu durch den Gewrzhandel dahin gelockten muhammedanischen Arabern. Die Portugiesen erschienen erst im 16. Jahrhundert. Daher nahm die malaiische Literatur inzuerst von den Ilindu

dische wie arabische Werke, das Rmyana, Pantsehatanra und Jitakae wie Kalila und Dimna, das Pbpageienbuch, die zehn Veziere, Koranlegenden Tiermrchen auf, um sie meist eigenartig umzugestalten. In den hat der Zwerghirsch Pelandok die Rolle des listigen

Fuchses bernommeut); die Streiche des Jaka Bodo, der aueh unter dem Namen Si Pandi' Djonaha, Si Meusenkin u. &. erscheint, gleichen denen des arabischen Djuha, des trkischen Chodja Nasreddin, des deutschea Eulenspiegel. Auf den Philippinen wurden die Ma-

t) A. Bastian, Indonesien 1-6 (Berlin 1884-94). I[. Schurtz und V. Kautzsoh, Indonesien (Eelmolts Weltgeschicht' 1, &31. 619. 1913). R. Brandstetter,Maleio-polyneeische Forschungen 1-5 (Luzern 1893-96). t) J. Brandes, Dwerghertverhalen (Tijdschrift 97,n. 43,23.n6. 60,tn. B0B. R. Kern (ebd.42,366). E. E. Klinkert, Eikayat P'landok 1804). Djinak (Leyden 1885).Klsi 1912(s. u.).

X. Asien. ?. Indoneeien

203

laien, welche die Negritos ine Innere zurckgedrngt h&tteD, um 1600 dureh die Spanier gro8enteils vom Mubammedaniemus zum Christentum bekehrt. Um die Erforschung der Volksliteratur der Filipinos, die vielfach von spanischen Vorbildern beein0ut wurdel), haben sich besondersdie Amerikaner bemht, nachdem eie um 1900 Ilerren der Inseln seworden w&ren. 7a. Nlgemelnes. L. M. D e v i c : Ilgeades et traditions historiquee de I'Archipel indien (Paris 1878). . Seidel: Anthologie aus der asiatischenVolksliteratur (Weimar 1894). S. 283.382. G. A. N. Sche ltem a: Zev en Dier env er halen( B i j d r a g e n 6 1 , 8 0 8 . 1900). W. Skeat: Fables and folk tales from an eastern foreet (Cambridge 1901). T.J.Bezeme r: J av aans c heen m aleis c he f abe l e n e n l e g e n d e n , overgebracht (msterdam 1903). Volksdichtung aus Indonesien, Sagen, Tierfabeln und Mrchen bersetzt (Haag 1904). A. Ma xwe ll: I n m alay f or es t ( London 1007) . C. Kl si: Der m alaiis ehe Reinek e Fuehs ( Fr a u e n f e l d 1 0 1 2 ) . J . P. Kleiwe Dier env er hale nb i j d e i n l a n d e r s e de Zwa&n: van den Indischen Archipel (Bijdragen 71,447.1918). P. Ha mbru ch : M alaiis c he M r eben aus M ada g a s k a ru n d I n s u linde (Jena 1922). 61 Nr. J. de V r i e s : Volksverbalen uit Oost-Indi (eprookjes en fabelg) verzameld 1-2 (Zutphen 1925-28). 190 Nr. mit Anmerkungen. Bibliographie. L. M. Co ste r-W ijs m an: Uiles piegel- v er h a l e n in Indonesi (Santpoort 1929). Tijdschrift voor indische taal-, land- en volkenkunde, uitgegeven door het Bataviaasch Genootschapvan kunsten en wetenechapenl-41. Batavia 1853-1981 (Register in Bd. 12,24,30). Bijdragen tot de taal-, land- en volkenkunde van NederlandschIndi 1-82. 's Gravenhage 1853-1928 (Register in 8d.80). Mededeelingen vanwege het Nederlandsche Zendeling-genootschap te Rotterdam 1--05. Botterdam 1867-1921 (Regiater in Bd.8?). 7b. Java. W. Ba rring ton d ' Alm eida: Lif e in J av a ( Lo n d o n 1 8 0 4 ) . P. J. V e t h , Java 1--3 (Eaarlem 187H2. - 2. Druck 1---4. Haarlem 189S-1907). r; Von den Spaniern stammen Fassungen des Aschenbrdelo, Aladdins, der vierzig Ruber u. a. Das Mdchen ohne Ende igt ale Epos behandelt (Journal oi sm. fl. m,2L4.2n.?.36).

204

Zur Geschichteder Mrchen

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1s06. 1908).
s agen, mythenen J. M eijboom - I t a l i a a n d e r: J a v a a n s c he legenden (Zutphen 1024). W alte r i da : Javaansche legenden('s Eertogenbosch-Antwerpen 1926). ?c. S"rnatra. II. N. van tler T u u k : Bataksch leesboek 1-4 (Amsterdam 1800-62). Vgl. Tijdschrift 25,489. 26,199. III,I,246. G . K . Niem ann: L e tte rk u n d e d e r B a ta k s(Bi jdragen 1866). H. S u n de r m a n n : Niassieche Erzhlungen(Tijdschrift 31,315). (Bijdragen 41,3i!6.1892.- S.306 - Kleine niassischeChrestomathie achtzehnErzhlungen);vgl. . Seidel S.293.- Niassische Texte (ebd. 68,1.1906). q J. Westenberg: Godsdienstige begrippentler Karo-Bata,kg (Bijdragen 41. 1892). (Utrecht1894). E. M. Pleyte: Batakeche vertellingen 29 Nr. (Globus49,202.217. W. Kdding: Ein BatakschesMrchen 1886. Pleyte nr. 19). J. v. Brenner: Besuchbei den KanuibalenSumatras(Wrzburg 1894). (Mitt. des Seminars J. Warneck: Literatur der Toba-Batak f. oriental. Sprachen2,101.1899). - Die Religion der Bataks (Leipzig 1909). M. Morris: (Berlin 1000). Die Mentawai-Sprache M. Joustra: Literatur der Betaks(Mededeelingen 45,01.46,367. {l,140). O. L. Helfrich: Bijdrage tot de kennig van het Engganeesoh (Bijdragen 68. 1910).- Folklore van Zuid-Sumatra (Bijdr. 88,249). W. Volz (geb. 1870):Im Dmmer dee Rimba. SumatrasUrwald und Urmengch (Breslau 1021.4.AufI. 1929)S.21. 66. 87. 08. P. Y o o r h o e v e : Overzichtvau de volkwerhalen der Betake (Vlissingeu 1927).

X. Asien, 7. Indoneeien 7d. Borneo.

205

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206

Zur Geschichte der Mrchen

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8. Hinterindien (Birma, Siam, Annam).


A. 3 a um g a rt n e r : Geshichteder Weltliteratur 254I2. 42t.608 (1902). (1826-1906): A. Bastian Die Vlker des s'tliehen Asiens,1: (Berliu 18H8). - Geofndochina.2: Birma. S: Siam. 4: Kambodscba graphische und ethnologische Bilder (Jena 1873). S.240Erzhlungen aus Hinterindien (Globus 1800,82). - S. 264 Ein eiamegischee Mrchen (Globus 1868,161). (Paris 1872). A. des Michels: Chrestomatbie cochinchinois E. A y m onier : T e x te sk h m e rs1 (Sa l g o n 1 8 78). J. M o u r a : Le royaume de Cambodge 1-2 (Parie 1888). t) Vgl. A. F. Chamberlain,Coatributious toward a bibliography of Philippine folk-lore (Journal of am. folk-lore 16,117.1903).

X. Agien, 8. Hinterindien, 9. China

207

Orientalske eventyr (Kristienic 188). C. Bock: A. Landes: Contes et lgendesannamites (Salgon 1886).- Contes tjames (Saigon 1887). G. Dumoutier: Les chants et lee traditions populairee dea Annamites (Paris 1800). - Traditions pop, sino-annamites (Revue des trad. pop. 12,313. 13,26). A. Leclre: Cambodge,contes et lgendes(Paris 1896).- Contes laotiens et contes cambodgiens (Paris 1903), - Contes et jtakas (Revue des trad. pop. 10. 11. 13. 15. 27). P. d'E n j o y : Tap-Truyen [rcits la bouche]. Contes et lgendes annamites (Paris 1897). L. Vo ssion : C ont es bir m ans d' apr s le Thoud a m m a S r i D a m mazat (Paris 1901). A. P a v i e : C,ontee populaires du Cambodge, du Laoe et du Siam (Paris 1903). E. Stack: The Mikirs (London 1908) p.44: Folk-tales. de L'Orza de Reiehenber g: Fables , eonte s e t r e i t s a n n a mites (Rouen 1908). 84 Nr., teilweise ehinesischen Ursprungs. C.Chivas-B a r on r Cont es et lgendesdel' An n a m ( P a r i s 1 0 1 7 ) . S. W. C o c k s : Tales anrl legends of Ancient Burma (Bombay 1918). (Paris 1922). G. H. Monod: I4gendes cambodgiennes R. S. Le May: Legends and folklore of Northern Siam (Journal of the Siam-Soc.18,1. Bangkok 1024). E. Langlet: Dragons et g6nies. Contes rares et r6cits lgendaires in6dits, recueillis au pays d'Annam (Paris 1928). 21 Nr.

0. China.
China besitzt eine alte und ausgedehnte Roman- und Novellenliteretur, aue der bereite manchee in europieche Sprachen bertraK in-ku-k'i-kuln gen wurde; so aus der im 15. Jahrhundert entstandenen Sem-lung ( W ' under aam e G eec hic ht en a u e n e u e r u n d alter Zeit. 40 Nr.) oder aus den um 1680 geschriebeuen L i o o t echai-tsch ih-i P'u Sung Lingl). ( Selt s am e G es c hic ht en aue d e r Z u f l u c h t ) v o n I)ie Grenzen aber zwisehen Novellen, Sagen, Kin-

r) Zu meist au s dem Kin- k u- k i- k uan schpfen Du Ealde (1736),Abel-Rmusat (Contes chinois 1827),Th. Pavie (Contee et nouvelles 18t|9),St. Julien (Nouvelles chinoises 1860), E. Grisebach (Chineeirche Novellen 1880.1884.1892),Hervey-Saint-Denys (Nouvelles chinoisee 1886. 1889.1892),R. K. Douglas (Chinese stories 1893),P. Khnel (Chineeigche Novellen 1902.1914), W. Thal (Chinesische Novellen o. J.), L. Greiner (Chinesische Abende 1913), E. Rudelsberger (Chinegische Novellen 1914. 1924), G. Souli de Morant (Der cbinesische Dekameron 1@6). - Von bertrug C.F.R. den 444 Ge schichte ndes Liao- t ec hai- t ec hih- i

208

Zur Geschichte der Mrchen

dermrchen und Gttermythen sind sehwankend, weil das Wunderbare, wie Wilhelm 1) sagt, fr China noch zum natrlichen Weltlauf gehrt. Sprlich vertreten ist das Tiermrchen, wenn es auch Geschichten vom Fuehs und Tiger gibt. Als 1838 R. Thom 81 sopische Fabeln ins Chinesische bersetzte, wurde das Buch als eine mutwillige Satire auf ahinesisehe Zustnde verbotent). Mit der buddhistischen Lehre drangen auch indische Mrchensammlungen in China ein, die von Stanislaus Julien und Eduard Chavannes hervorgezogen wurden und als wertvolle Belege fr die Wanderung der Mrehen dienen knnens), Gemeinsamkeit mit europischen Mrchen hat Dennysr) an 15 bekannten Typen nachgewiesen. Wilhelm gibt in seiner zumeist aus mndlicher berlieferung geschpften Sammlung auer Kindermrchen auch Gttersagen, Erzhlungen von Heiligen und Zauberern, Natur- und Tiergeistern, Gespenstergeschichten, historische Sagen und Kunstmrcheu. (1674-1743): Deseription de la Chine et de la J. B. Du Ilalde Tartarie chinoise 1-4 (La Haye 1736). - Deutsch 1-4 (Rostock 1747). 3,374: vier Nr. aus Kin-ku-ki-kuan. G. A. v. I[ a I e m : Schriften 1,377 (1803) fhrt ein chinesisches Allen 18 in der China Review 2-4 (1875--:75), 164 H. A. Giles 1880 (s. u.), 26 Tscheng-Ki-Tong (Contes chinois. Paris 1889), andere E. Schmitt (Pu Sung-Ling. Berlin 1524).- Aus dem Schi-erh-lou (Zwlf Stockwerke) entnahmen J. F. Davis (Chinese novels. London 1822) und R6musat (1827) drei Geschichten. - Ein Feenroman ist Blanche et Bleue, ou les deux couleuvres-fes, traduit par St. Julien (Paris 1&35). - Vgl. W. Grube, Geschichte der chinesischen Literatur 1902 S.446. 450. .Wilhelm, r) R. Chinesische Volksmrchen 1914 S. 1. r) N. B. Dennys, The folk-lore of China and its affinities with that of the aryan and semitic races (London 1876) p.146. Die sopische Fabel vom Fuchs und Raben (204 ed. I{alm) erscheint bei Wilhelm Nr. 13. - F. W, Williams, Chinese folklore and some.western analogies (Report of the Smithsonian Institution 1900 p.675-600). a) $t. Julien, Les AvdEnas, contes et apologues indiens 1--3 (Paris 189); deutsch von A. Schnell 1908; vgl. F. Liebrecht, Zur Volkskunde 1879S. 109.- E. Chavannes,600 contes et apologuesextraits du Tripitaka chinois 1-B (Paris 1910-11); vgl. R. Basset, Revue des trad. pop. 27,441. r) Dennys 18?6 p.143. Vgl. auch Bolte, Die Sage von der erweckten Scheintoten in Chiaa (Zs. f. Volkskunde 30--32, 127). E. Grisebach, Die Wanderung der Novelle von der treulosen Witwe durch die Weltliteratur (1877. 1880).

X. Asien, 10. Japan und Korea

209

Mrchen von Buddhas Besuch bei der armen und der reichen Frau an. Oben 2,214. Ar t e China c ons t ant e do a l p h a b o t o e g r a m J .A.Go ng alves: matiea (Maeao 1829) p. 384 nr. 185 'O noivo destinado', vgl. Gr.29. St. B i I I e : Min Reise til China (Kjobeuhavn 1866) p. 160. H. A. Giles: Strange stories from a chinesestudio (London 1880. 1909.1916). ChinesigcheGeister- und Liebesgeschichten - M.Buber: (Frankfurt 1922). C. Imba ult-Hu art: Anec dot es ,his t or iet t es e t b o n e m o t g e u chinois parl6 (P6kin 1882). - Trois contes de fes (Revue de I'Extr. Orient 2,281. 1883). G.M.E.Playf air : Som e c hinege popular t ale s ( C h i n a R e v i e w 77,I7L.1883). - A chinese Cinderella (ebd.15,221). Tsch ea g-k i -to n g : Contes ohinoisr (Paris 1889).26 Nr. C. Arendt: Moderne chinesischeTierfabeln und Schwnke (Zg.t. Volkekunde 1, 326. 1891). A. M. Fielde: Chinese nights' entertainments; ten stories told by almond-eyed folk actors in the Romance of Strayed Arrow (New York 1893). S. J. Woo db ridg e: The golden- hor neddr ago n k i n g ( S h a n g h a i 1896). G. G a s t : So rtrar es (Pin pa). Chinesische Mrehen und Gegchichten (Berlin 1902). W. R. H u n t : A chinese story-teller, or the changetl etory (St. Louis 1903). Y. T. W o o : Chinese merry tales (Shanghai 1909). M. H. Davis and Chow- Leung: Chinee e f a b l e s a n d f o l k gtories (New York 1909). Folklore chinois moderne (Paris 1900). L. Wieger: Chinese folklore, tales (New York 1010). J. Macgowan: P. Khnel: ChinesischeNovellon deutgch (Muchen 1914).8 Nr. aus Kin-ku-ki-kuan, eine aus Liao-tschai-tschih-i; gute Bibliographie. (1872-1930): Chinegische Volkgmrchen (Jena 1914 R. Wilhelm 1021). 100 Nr. - The chinese fairy book (Loudon 1922). Chinese wonder book (London 1919).- Chineee N. H. Pitman: fairy tales (London o. J.). E. T. C. W'e r n e r : Myths and legends of Chine (I-ondon 1923). E. Erkes : Chinesisch-amerikanigche Mythenparallelen (T'oung Pao 24,32. 1926).

10. Japan und Korea.


Mrchenelemente begegnen schon in einem Roman des 10. Jahrhunderts Ta ke tori-mo nogat ar il) , wo ein e a u f d i e E r d e r) R. Lange, Das Taketori-monogatari, oder dag Mdchen aus dem ld-onde (Berlin 1879). F. V. Dickins, The old bamboo-hewers story (LonG rim m, lrchen-Annerkulgen V.

2LO

Zur Geeehichte der Mrchen

verbannte Mondfee ale kleinee Kind von einem alten lf,ann in einem Bambus gefunden und erzogen, vom Mikado geliebt wird, aber nach blauf ihrer Straffrist in den Ilimmel zurckkehrt. ihr em An die Genovefa-Sage erinnert monoga taril), Brenbhle Zuflucht die Erzhlung von Toshikage im U t s u b o Kinde in einer

w o die G eliebt e m it

sucht und von mitleidigen Afien untersttzt (13.-15. wird. Aus der Muromachi-Zeit Jahrhundert) stammen (Gedie ec hlicht u nd za rt er z hlt en Konjak u- m onogat a r i schichten von Jetzt und Einst) und Tierfabeln, die zumeist auf indische un d chin esiec he Q uellen z ur c k gehent ) . I m K o b e t a g i t s u n e erscheint eine Fchsin in Menschengestalt als Gattin. ( die Napf t r ger in) is t eine Pa r a l l e l e z u A l l e r Hachi- katsug i leirauh (oben 2,55). Im 18. Jahrhundert kemen kleine illustrierte Volkebcher (Kusa-zshi) auf, in denen Kobolde und Tiere auftreten und auch Iilausgerte Sprache und Leben erhalten. E. Kaempf er (1&51-1716): The history of Japan (Inndon 1728) 1, 132 - Deutsche Ausgabe von C. \M. Dohm (I?77) 1,149: ein Mrchen von der bunten Nachtfliege, dio den verliebten Insekten gebietet: 'Geh hin und hole mir Feuer!' A. B. Mitf ord [Ircrd Reilesdale]: Tales of Old Japan 1-2 (Loudon 1871). - Deutsch von J. G. K o h I 1-2 (Leipzig 1876). - Franzsischvon P im o da n : Contes et l6gendes du vieux Japon (Paris1904). Folk lor e of O ld J apan ( Londo n 1 8 8 0 ) . C. Pfou nd es: J apanis c he T e e g e s c h i c h t e n1 v on Ls ngegg: F . A. Jun ke r (Wien 1884). JapanieoheMrcben und Sagen (Leipzig 1886). D. Brauns: P. Cassel: Aus dem Lande des Sounenaufganga Japanische Sagen (Berlin 1886). W. E. Grif f is: Japaneso fairy world (Iondon 188?).- Japanese fairy tales (Inndon $a3). - Korean feiry tales (Iondon 1923). E. R. Miller: Japanese fairy tales (Tokyo 1889). E. Plaut: Japanisches Lsebuch. Mrchen und Erzhlungen in japanischer Umgangssprache (Berlia 1801). Cont es japonais ( Par is 1893) . Cerfb err: Iguchi: Japanische Mrchen (Globus 00,4S. 1890). (18G-1904): Kwaidan, stories and gtudies of strange L. Hearn ilon 188t]). Vgl. K. Florenz, Geeahichte der japanischen Literatur 1906

s.1 6 L r) Florenz 5.186. r) Florenz S.241.357.868.608. Auf gelehrterTradition beruht auch die eigentmliche Umbildung des St. Petere-Spiels(Bolte, Zs. f. Volkek. n. F. 1"193).

X. Asien, 10. Japan, 11. Nordasien

2l l

(Frankfurt things (New York 1904.1907).- Deutgch von B. Franzos a.M. 1923).- Japanische Geistergeschichten, bertr. von G. M ey r i n k (Berlin 1925). H. H a a s : Japanische Erzhlungen und Mrehen (Berlin 1007). neient tales and folklore of Japan (London 1008). R. G. Smith: Y. O z a k i : Buddha's erystal and other fairy stories (Tokyo 1908). - The japanese fairy book (Lond.). - Japanska sagor 1-2 (Stockbolm 1904). S. Ba llard : Fair y t ales f r om Far J apan. Japaues iek e A. Bern er: ev ent y r 1- 3 ( Ks benh a v n o . J . ) . F. E. D a v i I : Myths and legends of Jepan (London 1912). F u ku jiro Wakate uk i: Lgendesjaponais es( L y o n 1 9 3 ) . D. C. S e i t z : Monogatari. Talee from Old and New Japan (London 1026). F . Cha llaye: Cont es et l6gendeadu J apon ( P a r i s 1 0 3 1 ) .

B. E . Cham ber l a i n : Ko j i k i (T ra n s a c ti o u oa f the A si ati cS oc. of Japan 1Q Suppl. 1883).- Aino folk-talee (London 1888); vgl. Folklore Journal 6,7. - Japanesefairy tales eeries 1-26 (Tokyo um 1898). E. N. Allen: Korean tales (New York 1889). H. G. rnous: Korea (Leipzig1893). Nach Allen. E. B. Landis: Korean folk talee (China Beview 22,093. 1897). N. G. Garin: KoreaniecheMrchen (russiech). 1898.64 Nr. (Reval1918).VCl. Estnischvon K. Pinkowski: Korea muinasjutud Anderson, Jsb. der estn. Philologie und Gegchichte2,63-50. * A. G a (Paris 1926). rine: Contes eorens J. Batchelor: The Ainu and their folk-lore(Iondou 1001). (Ze.f. Volkskunde Erzhlungen D. E n s bo f f : Koreanische 21,866. 2,09. 1011-12). 61 Nr. Aiuu folk-lore (Journ. of am. folklore 26'72. B. Pilsudski: 1912).- Materials {or the stutly of the inu language and folklore (Oracow1912), p.12: ?7 Nr. J. S. G a I e : Korean folk talee (Iondon 1018). W. E. Grif f is: Korean fairy talee (London1024). Mrchenund Erzhlungea zwischen Andr. E c k a r d t : Koreanieche Halla- und Pktusan (St. Ottilien 1929). (Paria1803-1001). Bibliographie corenne E. M. Courant:

11. Nordasien.
Allgemelnec. Siberianand other folk-tales.Primitive literaC. F. Coxwell: ture of the Empire of the Tsar, eollectedand tranelated (Inndon 1926). S. 08 Subarctieor palaeasiaticraces;136Mongol-turkish races;400Finnougrian races; 674 Aryan, indo-germanioor itrdoeuroltoanraco&

212

Zur Gesohichteder Mrchen 11a. Mongolenr), Burtaten, Kalmllcken.

Im 13. Jahrhundert grndeten die wilden, tatkrftigen Mongolen durch blutige, bie an die Grenzen Deutschlands ausgedehnte Eroberungszgeein riesiges Reich. fn dem unterworfenen Pergien und China fanden eie eine hohe Kultur vor, und da ihre llenscher religis durchweg indifferent waren, traten sie in Persien zum Islam, in China zum Buddhismus ber. Allmhlich entstand bei ihnen eine Literatur, die durch tibetische und chinesische Vermittlung aus indischen Quellen schpfte. 1623 war das hundertbndige Kanjur vollstndig bersetzt, das Tanjur im 18. Jahrhundert wenigstensteilweiee. Das tlligrn Dalai (Meer der Gleichnisse) ging aus dem tibetischen Dsanglun hervor, dae Altan Grl (Goldglanz) aus dem Mahdydn Sutra (im Kanjur), das Siddhi Kr (der verzauberte Tote) aus dem Vetilapaflcavimati (oben 4,300), die 32 Erzhlungen des Lwenthrones aus dem Simh6eanadvdtritn6atit). Das interess&ntesteErzeugnie der mongolisehen Literatur aber sind die Taten Geser Chans, eine Bearbeitung des tibetischen Epos vom Knig Kesar, die in die frheren Zustnde der ostasiatischen Vlker, ihre mythologischen Anschauungen und ungezgelte Phantagie tiefe Einblicke gewhrtr). zugleichein Sohn desGottesIndra und destibetischenStamnGeser, frsten Sanglun, steigt an einer Kette in den Eimmel und wieder herab und bewhrt seine Abstammung durch bernatrliche Krfte und duroh Verwandlungen in jegliche, selbst in cloppelteGestalt, womit er jeden Widerstand besiegt; er schafft zauberhafteHelden, deren einer sich als Feuerklumpen unter die Feinde wlzt und sie verbrennt. Auch seine Clegnereind meigt beruatrliche Wesen, Riesen, deren Macht eo weit geht, da sie, in Felsenwndeverwandelt, vorreken und zusammenschlagendihren Feind erdrcken. Wenn aucb GesersKampf mit ihnen den Wicleretreit dee Guenuntl Bsen darstellen soll, so vrirtl doch alles, 'was er und eeine Helden vollbringen, durch Trug, gemeineVerstellung und unwrdige List emeicht; er bt ohne Zaudern erbarmungslosdie rohgteu Grausamkeiten,schneidet dem Kinde die Eand ab, die er ihm erst gestreichelt hat, unal whrend er sich den Sehein gibt, als wolle t) F.E.A.Krause: Die Epocheder Mongolen(Mitt. des Sem. A. Baumf. oriental. Sprachen n-n, L1-00. Berlin 1924). g a rtn er : G es c hic h te d e r' We l tl i te ra tu 2 r ,4 5 8 . - B . Lauf er: S ki zze der mongolischen Literatur (Keleti Szemle8, 166-261. Budapest 1907. - Russiech: Leningrad 1927). t) H. C. v. d. Gabelentz,Za. d. morgenld. Ges. 62,288 (1898). r) Das Folgende nach W'ilh. Grimm, KITM. 3,380 (1860).

X. Aaien, 11a, Mongolen

218

er den Segen empfangon, schlitzt er dem Lama den Bauch auf und zerreit deggenEingeweide. Menschliches Gefhl zeigl er nur in der Liebe zu geinem irdiechen Vater, der gleichwohl seine Verschmitztheit empfinden mu. Fr uns gind eiu paar gsnz mrchenhafte Erzblungen beeonders merkwrdig. Gesers Vater will die Eigenschaften seiner Shne prfen (S.32). Er fngt ein Rebhuhn und steckt es in einen Sack, den er zubindet. Diesen Sack zu sich nehmend, besteigt er einen Blfel und lBt den einen Sohn tramens Dsesse hinter eich aufsitzen. Als das Rebhuhn anfngt zu flattern, bockt der Bffel und wirft den lten ab, der sich tot stellt. Wehklagend eilt der Sohn nach llaus. Am andern Morgen macht der Vater dieselbe Probe mit Rongsa, dem zweiten Sohn, die ebenso ausfllt. m flritten Morgen kommt die Reihe an Joro, wie Geser in seiner Kindheit genannt wird. Auf dem Weg gelangen sie zu dem Feld eines Chinesen, das mit Eolz eiugezunt ist, auf dem eine Elster hpft. Dag Rebhuhn flattert, der Alte fllt vom Bffel zur Erde und stellt Bich tot. Joro springt berab, fngt zum Schein ein entsetzliches Trauergeschrei an, hlt aber den Bffel fest. Pltzlich hrt er mit seiner Klage aul und spricht: 'Htte dieser tckische Chinese nicht hier seinen Acker angelegt und nicht mit hlzernen Stangen umsteckt, von denen die Eleter auffliegen konnte, so htte der Bffel sich nicht gebumt und mein lter wre nicht ums Iben gekommen.' Dann ruft er den Chinegen herbei und droht, er wolle ihn als Ersatz fr den Toten nehmen. Der Chineee, der nicht eber kommt, als bis Joro anfngt das Getreide zu verwsten, mu das Gehlz in der Nhe umhaueu und herbeibringen, welches zum Leichenbegugnis dienen soll. Joro setzt das gefllte Holz neben seinen Vater in einen llaufen und zndet ihn an. Als das Feuer auflodert, schielt der Alte seitwrts. Joro nimmt eine Handvoll voll Erde, wirft sie auf die Augen deg Veters und spricht: 'Man sagt, Vterchen, ee sei ein schlechteg Zeichen fr die nachbleibende Familie, wenn jemand mit offenen Augen sterbe.' AIs das Feuer immer strker prasselt, zieht der Alte beide Beine zugammen. Joro spricht: 'Man behauptet, die Glieder des nachgelassenen Weibes und der Kinder knnten gich nicht auestrecken, wenn jemand im Tode die Beine zugammenziehe.' Er holt ein Stck Balken und legt es dem Alten ber beide Beiue. Dann nimmt er ihn auf den Rcken, um ihn auf den breunenden Eolzgto zu lege!. Whrend er ihn trgt, echreit der Alte: 'Dein Vater iet nicht tot, er lebt.' Joro spricht: 'Ee igt von der gchlechtesten Vorbedeutung fr dio Nachkommen, wenn jemand nach seiuem Tode noch sprichL' Er iet eben im Begriff, ihn ine tr'euer zu werfen, ale der Alte echreit:'Ichsagedir, da8 ich nicht tot bin; willet du deinen Vater bei lebendigem Leibe verbrennen?' 'Eg freut mich, da du uicbt tot biet, Vterchen', apricht Joro, hilft dem lten auf den Bffel und zieht mit ihn heim. Der Alte spricht zu seinem Weib: 'Ich habe die Eigenscbalten meiner drei Knaben geprft. Dsesse wird ein herzhafter Mann werden, Schikir ein mittel-

2L4

Zur Geechichte der Mrchen

miger Mensch, aber keiner von beiden dem Joro gleichkommen.'- Mit dieeen Worten entfernt er sich, aber sein Weib fat Groll und hat Bses im Sinn. Sie denkt: 'Soll der Sohn der verstoenen Frau meine beiden Shne bertreffen? Ich will ihn geschwind auf die Seite schafren.' Sie stellt fr jene gute Speise euf den Tisch, unter die Speiso Joros mischt sie starhes Gift. Dsesse und Schikir setzen sich nieder und essetr,Joro bleibt alg miger Zuschauer links stehen. Die Mutter spricht: 'Lieber Joro, was stebst du da und siehst zu? Setze dich an den Tisch und verzohre dein Essen!' Joro ergreift seine Schale, lt sich nieder und spricht: 'Unsre Eltern haben unsern Erbanteil an der Schssel unter uns geteilt; jetzt werden sie auch unsrn Erbanteil aa Vieh unter uns teilen. Ihr, meine Brder, habt eis Versehen begangen, indem keiner von euch den Eltern die Vorkost als Opfer dargebracht hat; wenn ich nicht esse, was hat das zu bedeuten?' Mit diesen Worten berreicht er dem Vater die Speise, der in siner Unschulcl eben davon genieen will, ale Joro die Sehale zurckzieht und sie der Stiefmutter darbietet. Aus Schamgefhl will eie davon essen, aber Joro nimmt auch ihr die Schale weg, schttet einen Teil ihres Inhaltes in den groen Kessel und spricht: 'Dies war von jeher der allgemeine FamilienkessI.' Unmittelbar darauf platzt dieser auseinander. Einen Teil schttet er auf den Dreifu, der in Steke zerspring:t; einen Teil wirft er dem Eaughund an den Kopf, der in zwei Teile sieh spaltet; den Rest geniet Joro selbst (ihm s1s einem Gott scheint nichts gefhrlich) und bringt etwas Rtliches daraus gepret seinen bei dem Drachenfrsten befinellichen Schwestern zum Opfer. Ee kommt in deutsehen Mrchen mehrmals vor, da ein Vater seine drei Shne aussendet,um ihre Fhigkeiten zu prfen (obon 1,610. 2,399. 3,10. 390); aber eine Ausfhrung, die dieser hnlich wre, finde ich nirgend. Nher steht uns eine andere Erzhlung (Schmidi S.141). Gesers Gemahlin, Tmen Dschirghalang, wirtl von einen Riesen geraubt, der sie aul seine hoch gelegene, von einer Mauer ohne Tore umgebene Burg bringt. Geser begibt sich dahin. Als er angelangt ist, nimmt er die Gegtalt eines Bettlers an und ruft mit lauter Stimme: 'Wo bin ich hingekornmen?' Die Frau, als sie sine Stimme hrt, springt auf ; aber der Biose hatte vor den reehten und linken Trpfosten zwei Spinnen von der Gre eines zweijhrigen Kalbes gesetzt, die sie verschlingen sollen, wenn sie den Versuch macht hinauszugehen, und die jetzt den Rachen ffnen, als sie an der Tr erscheint. Geser schlgt die Tiere mit seinem schwarzen Steeken tot und lt ihre Stelle von zwei hnlichen, aber falschen Spinnen einuehmen. Die Frau fllt dem Geser weinend um den Ilals. Er aber spricht: 'Ist das nicht, was man ein Weib von kurzem Zgel (wenig berlegung) nennt? Wenn du weinst, wird das nioht der Riese bemerken?' Er vernimmt voa ihr, da dieser, der gerade auf der Jagd ist, als Wahrsagungezeichen rote Fden besitzt, aus denen er alles mit Sicherheit erfahren kann. Sie sinnen nach, wie eie ihm eeine Ligten abloeken: sie soll ihn ausfragen, und er will dsbei horchen. Sie graben eine sieben Klafter tiefe und lauge Grube, in welche Geser kriecht. Dann

X. Asien, 11a. Mongolen

215

wircl sie mit einer weien Steinplatte bedeekt, ber welche eine gemalte Deeke gelegt wird; auf dieee kommt eine dnne Erdschicbt, weiter fleu und grne Kruter; endlich wird ein mit Wasser gefllter Kessel darber gestellt und um dieses Wasser gepflckte Federn von allerlei Vgelu gestreut. - Abends, als die Sonne rot wird, kommt der Riese auf seinem kupfergrnen, mit einem Elentier beladenen Maultier heim, Das Maultier, als eB sich nhert, scbnaubt mit der Nase, nimmt das Gebi zwischen die Zhne, kaut daran, macht Stze und Sprnge und whlt die Erde auf ; auch die beiden Graugchimmel des Riesen laufen unruhig hin unil her. Der Biese vermutet einon Betrug der Frau. 'Ist etwa ein Feind gekommen?' ruft er. 'Meine Naee empfindet einen Geruch wie von Mietkfern.' (In den deutschen Mrchen 'Ich wittere Menschenf,eisch'.Oben I,278.291. 2,794" 8,38). Die Frau beruhigt ihn; er aber verlangt seine wahrsagenden Fden und sagt ihr dabei, wie sie sich benehmen mase, damit die Deutung daraus nicht unzuverlesig werde; unter anderm soll sie sorSen, da die Fden nicht unterhalb eineg Hundskopfes kommeu. Sie tut gerade, rtras er verbietet, und berreicht ihm dann die roten Fden, die er, auf seinem Maultier sitzend, untersucht. 'Weh', ruft er, 'Geser ist gekommen. 'Wie eg scheint, liegt er unter meiuem Eerde bograben,mit einer Steinplatte bedeckt und mit sehwarzer Erde bestreut,' Die Frau antwortet: 'Wae schwtzest du da? Habe ich Geser begrabenl Blauer Hirnmel da oben, werde mein Vater und rede! Erdflche hier unten, werde ein Mensch und rede! Horcht und vernehmt, was zwischen uns beiden gesproehen wird!' Da ruft eine Verwandlung Geserg als Menscb oben vom Eirrmel: 'Du bist den Geser geringschtzend hergekommen; jetzt trage dein Schicksal!'Sodann ruft er selbgt aus der Tiefe: 'Des Riesen Geznk ist unertrglich.' Als der Riese das hrt, spricht er:'Dag ist doch merkwrdig', und lacht. Dann untereucht er noch eiuen der Fden und sprieht: 'Geser ist gestorben und berdeekt mit einer weien Steinplatte, die von weiem Schnee beschneit ist; das vertrockuete Kraut igt zusammengefallen, und neues grnes Kraut gewachsen. An dem UIer einer groen See waschen emtliche Vgel ihre Federn; ber ihnen sitzen Krhen und Elstern und treiben ihr Gesptt mit Geeer. Seit eeinem Tod ist gchon ein volles Jahr verflossen.' Jetzt steigt er yon seinem Maultier und fordert eeinen Zahnstocher; alg er damit gtochert, fallen zwei bis drei Menschen aus seinem Rachen. Die Frau mu ihm sin Essen bringen, eine Schgsel mit geechnorten Menschenfiogern. Nach der Mahlzeit setzt sie sich auf eeinen Scho und spricht: 'W'enn ich allein zu Eauso bin und der verruchte Gesr kommt und will mich tten, go mticbte ich dich gleich davon benachricbtigen' aber tlie Burg hat keinen Ausgang,' 'Ieh eage dir nichts', antwortete det Rieae, 'der Menech ist in dreiDingen ungewi: einen Strauch reohnet er nicht zu den Bumen, einen Sperling nicht zu den Vgeln und eitr Weib nicht zu seinen Freunden; ich will nicht.' Sie besnftigt ihn indegsen und legt eich niealer. Er lacht und heit eie nber eich legen; dann nimmt er Eie iD seine Arme und spricht: 'Eier hagt du zwei goldene

216

Zur Geschichteder Mrchen

Binge. Iege den einen beim Ausgang auf die Nasenspitze, stocke den andern beim Eingang an den kleinen Finger, so wird dae Tor der Burg eich finen. Wenu ich sage, da ich naoh Osten gehe, so bdeutet das nach Westen.' Sie fragt:'Wie willst du Geser besiegen, wenn er berkommen sollte?' Der Riese antwortete: ''Wenn der Nichtswtirdige kommen sollte, werde ich ihn nicht mit dem kleinen Finger tten knnen? Es befinden sich vorwrts von meinem Eaus drei verscbiedene groe Soen, herwrts davon ein fnffaches Schilffeld. m Ufer des nchgten Sees rennen zwei Stiere, ein weier und ein schwarzer, um die Wette. Am Morgen siegt der weie, Geeers Schutzgeist, am Mittag der schwarze, mein Schutzgeist; wenn er meinen Schutzgeist tten sollte, so kann er auch mich tten. Weiterhin steht eine groe Burg, darin wohnen meine drei jngeren Schwestern; eie sitzen gewhnlich auf dem Wipfel von 'Weun neun roten Bumen, er diese tten sollte, so kann er auch mich berwltigen. Links davon befinden sich drei groe Seen, an welchen drei Eirschkhe spielend umherlaufen. Zut Zeit der Mittagshitze kommen gie aus dem Wasser und legen sich -ausruhend nebeneinander am Ufer nieder. Wenn er alle drei mit einem Pfeilschu zu durchboren vermag, dann den Leib der mittleren Eirschkuh aufreit und eine darin befindliche groe kupferne Nadel entzweibricht, so knnto er mich tten. Reehts ab liegt eine Burg, wo eine ltere Schwester von mir in magischer Verwandlung wohnt; ilies bewahrt einen groen Kfer, welcben sie mir seit meiner Geburt noch nie gezeigt hat; wenn er diese beiden, die meine Seele sind, ttet, so knnte er vielleicht auch mich tten. Diee iet das Ende meiner Verwanillungen.' Damit legt sieh der Biese nieder. Aber die Frau spricht abermals: 'ch, wie du doch so dumm bist! Was hatte ich dich doch vorhin gefragt? Fragte ich dicb nicht, welcbe von deinen Verwandlungen die vornehmste ist? Gewi hast du noch einige; eage sie her!' Der Riese erwidert: 'Wenn ich eingeschlafen bin, so kommt aus meinem rechten Nasenloch ein groer goldener Fisch hervor und bewegt sich spielend auf neiner rechten Schulter; dann kommt aug meinem linken Nasenloch ein kleiner goldener Fisch und bewegt sieh spielend auf meiner linken Schulter. Sollte er auch diese beiden tten, was hat es aul sich? Ich sterbe dann als Helal in gleichem Kampf mit ihm. Wenn er mich auch tten sollte, so lebt noch mein lterer Bruder, ein Larna und Zauberer, ferner meine Mutter, eine Eexe, uud endlich ein einzelnes eigenes Kind von mir; wie vermag er diese zu tten? Mich eelbst knute er vielleicht besiegen; wenn er aber diese meine Drei tten sollte, so wrde ich ohne Nachkomrnenschaft sterben.' Die Frau spricbt abermals sch-eichelnde Worte zu ihm, worber der Riese lacht und sich (zum Schlaf) niederlegt. - Am andern Morgen eteht er frb auf, und indem er vorgibt, nach vorn auszugehen, geht er aaoh hinten lort. Die Frau weekt jetzt den in der Grube liegenden Geser, gibt ihm die zwei goldenen Ringe und berichtet ihm alles, wag sie von dem Rieeen vernommen hat. Ee wird nun erzblt, trie Gleger alle Schwierigkeiten berwindet

X. Asien,

11 a. Mongolen

217

und den Riesn zuletzt ttet. Dae Mitgeteilte reieht hin, um die Verwandtscbalt mit dem deutschen Mrchen von dem Teufel mit den drei Goldhaaren, dem unter hnlichen Umstnden seine Gebeimnieso abgefragt werden, und mit dem Mrchen vom verborgenen Leben des Unholdes darzutun (oben 1,291.3,429. 434f.). Noch einige Einzelheiten aus dem Gedicht seien erwhnt. Geser koeht sieben Menschenhupter, nimmt das Schdelgebeinheraus und verfertigt daraus sieben Trinksehalen wie Vlund in der Edda und Alboin in der langobardischen Saget;. g*r"t wird in eine Sehlangengrube geworfen (S.104.260); er ttet die Schlangen durch Gift, dann ordnet er die groen als Polsterlager, die kleinen als Kopfkissen und legt sich darauf nieder. Jetzt fngt er an zu singen und verkndet, was geschehen ist. Dies erinnert an die nordiscbe Sage von Ragnar Lodbrok, der in der Seblangenhble vor dem Tod geine Taten preist. Benfey2) stellte 1859 die Behauptung auf, daB die fast 200 Jahre ber Ruland dem Eindringen der indischen Mrchen in Europa ein weites Tor geffnet habe, was Cosquins) gerade an dem von ihm angefhrten Beispiele widerlegte. Allerdings fanden nach dem Tode des Eroberers Dschingiskhan im 13. Jahrhundert friedliche Berhrungen zwischen Oet und West statt durch die Missionsversuche des Papstes Innocenz IV. (1246) und des franzsischen Knigs Ludwig zianischer wir Kaufleute, namentlich IX., sowie durch die Reisen venedes Marco Polo (f 1323), der in China zubrachter). Aber damals entdauernde Mongolenherrschaft

17 Jahre bei dem Grochan Hubilai

wiseen nicht, wie weit die mongolische Literatur rvickelt q'ar.

B. Be rgma nn : Nom adis c heSt r eif er eieDunt e r d e n K a l m c k e n , Bd. 1 (Riga 1804). Vgl. H. K I e t k e, Mrehensaal 3, 1-23 (1846). B. J I e (1825-86) : Kalmkische Mrchen. Die Mrchen des SiddhiKr oder Erzhlungen eines verzauberten Toten (I*ipzig 1866).- Mongolische Mrchen: die neun Nachtrags-Erzhlungen des Siddhi-Kr und die Geschichte des Ardschi-Bordgchi-Chan (Innsbruck 1868). Vgl. R. Khler, Kl. Schr. 1,509. (1770-1847): Die Taten des Bogda GesserCbns, I.J.Schmidt t) Vgl. J.Grimm, Geechichte der dt.Sprachsr 1,100. R. Andree, Zs. f. Volksk.22, 18. z) Benfey, Pantschatantra 1, XXIV. 410. s) Oben 2,67t. Cosquin, Etudes folkloriquea t92, p.497: Les Mongols et leur prtendu rle dans la transmission des contes indiene vers l'occident europ6en. Neuerdings iat W. Bang (Le Muson 44, 1. 1931) nieder fr eine Mittlerrolle der Mongolen eingetreten. .) F. E. A.Krause, Mitt. 26, 1, 26. 3i|.

218

Zur Geschichteder Mrchen

eine ogtasiotisoho fleldensage, aun dem Mongoliochen bersetzt (Petersburg 18t)9. Berlin 1925). (1802--0):Die Sage vom GesserChan (Abh. der BerW. Schott liner Akad. der Wiss. 1851,2&3-96). - Vgl. A. I{. F ra nc ke 1900 (oben S.201). B. Lauf er (ebd.). N. Poppe, Geserica(Asia major 3, 1. 1921). D. L. R. Lorimer, An oral versiou of the Kesar saga from Ilunza (Folklore 42,106\. (R. E. Busk): Sagas from the Far East, or kalmouk and mongolian traditional taleg (London 1&?3). Nach Jlg. m ong t he M ongols ( London c . 1 8 8 3 ) . S . 3 2 0 : J. Gilmou r: 14 Tierfabeln; S.3il7: 4 Mrchen. (183F-1920): Oerki svero-zapadnoj Mongolii G. N. Potanin (St. Petersburg aus der nordwestliehen Mongolei] l-4 [Slizzen 1881-1884). Bd.2 und 4 sind eine wahre Fundgrube fr mongoliscbe und burjatieohe Mrchen und Ssgon; die Sammlung ist mit wertvollen vrgleichenden anmerkungen versehen. - Tangutsko-tibetskaja okraina Kitaja i centraljnaja Mongolija [Dae tangutisch-tibetieche Grenzlaud Chinas uod die Zentralmongoleil 1-2 (St. Petersburg 1893). In Bd. 2 Mrchen. . Pozdn jev: Kalmyckija skazki lKalmckische Mrchenl (Zapiski Yost. Otd. Imp. Russk. Archeol. Ob. 3,307. 4,321.6,1.7,I0,1. 10,189. 1888-06). M. N. Ch an ga lov Burjatskija skazki und N. Zat opl jajev : i povrJa [Burjatische Mrchen und Volksglauben] (Zapiski VostonoSibirakago Otdla Imperatorslago Rusekago geografieskago obBeatva po otdleniju etnografii [Denkschriften der Ostsibirischen Abteilung der Kaie. Ruse. Geograph. Gesellschaft, Sektion fr Ethnographiel 1,1. Irkutsk 1880*SO). M. N. Changelov: Balaganskij ebornik [Balagansker Scmmelbandl (Tomsk 1903. - Trudy YostoncSibirskago Otdla Imp. Rusgk. geogr. ob. 6). Nordburjatische Mrchen. Trudy Troickosavsko-Kjachtinskago Otdlenija Prianurskago Otd6la Imperatorskago Russkago geografieskago obestva [Arbeiten der Troiokosavsk-Kjachtaer Sektion der Amurabteilung der Keis. Russ. Geograph. Gesellschaftl 1-16 (Irkutsk, Moskau und St. Petersburg 18m-$ff1). In den einzelnen Buden vergtreut ein paar Dutzend burjatiecher Mrchen und Sagen. Obrazcy mongoljskoj narodnoj litoratury (Proben der mongolischen Volksliteratur) 1 (St. Petersburg 1908). (Seb.18?8): Kalmokisohe Sprachproben. L Teil: G. J. Bamgtedt Kalmckisohe Mrchen (Helgingfore 1909.1919. = M6moircs de la Soci6t Finno-Ougrieone tl,t 2). 22 Nr. A journey in Southern Siberia. The Mongols, their J. Curtin: religion and their myths (Bogton 1000). (Oraf): Iageody i skazki Centraljnoj Az A. P. Ben nigsen

X. Asien, 11b. \[ogulen,

11c. Tataren

219

[Iegendeu und Mrchen Zentralasiene] (St. Petersburg 1012). Hauptschlich mongolieche Mrchen und Sagen, A. D. Rudnev: Cbori-burjatskij govor [Die chori-burjatiaohe Mundartl. Vypusk 3 (St. Petersburg 1013-1914. - Izdanija Fakuljteta vostonyeh jazykov Imp. S.-Peterburgskago Universiteta 42,3). 22 Nr. B, Vla dimircov: M ongolis c he Sa- - lung voo Erzhlungen aus dem Paffeatantra (Publieat. du Mus6e d'anthropol. et d'ethnogr. 6,40L-452. Leningrad 1S26). Bussiscb- - Proben mongoliacber Volksliteratur (Leningradsk. Institut liv. vost. jazykov 11. 1920). Busgiech. Auerdem'Etnografieskoje Obozrnije','Zivaja Starina' uod andere Zeitschriften. 1lb. Wogulen, Ostlaken. (geb.1800): Yogul npkltsi gyiijtemdny [SammB. MunkAcsi lung wogulischer Volksdichtungenl 4 (Budapest 1896-1897). I Mrchen. (182G-1889): ber die Sprache der Nord-OstA. Ahlqvist jaken 1 (Helsingfors 1880). Mrcben. ( geb. 1861) : Die I r t y s c h- O s t jak e n u n d i h r e Y o l k s S. Patkan ov poesie 1-2 (St. Petersburg 1897.1900). Nr. (geb. 1873): Eszaki-osztjk nyelvtarulmnyok [NordJ. Ppay ostjakische Sprachstudienl 1 (Budapest 1910.: Nyelvt. K21.36,346-308; 37, 62-7 g. 164-195. 258-275 ; 38, 111-150. 31&--329). 15 Nr. 11c. Slblr.tsche Tataren, Jakutent). j (182?*1800): Altajskije inorodcy [Die FremdV. I. Verbieki stmmigen des Aliaigebirgesl (Moskau 18S3). Etwa 40 Erzhlungeu. Auch in G. N. Po t anins ' O er k i' ( s . o. ) f inden s i c b a l t a i - t a t a r i eche Texte. M. S. Vrucevi: Obitateli, kuljtura i iznj v Jakutskoj oblaeti [Die Bevlkerung, Kultur und das Leben im Jakutsker Gebietl. (St. Petersburg 1891. - Zapiski Imper. Russk. Geograf. Obt. po otdlen. etnogr. 17,2). E. K. Pek arski j : Obrazcy nerodnoj literatury jakutov [Proben der Volksliteratur der Jakutenl 1--4 (St. Peteraburg 190?-1010). 8 lauge Mrchen, bishor uur der Urtext. 11d. Dle llbrlgen Vlker. v. Uklansky: Ein tungusischegMrchen (von Frst Dolodai und eeinen sieben Tchtern) in Kotzebues Zeitschrift Biene 1809, Stek 4. (180?-1874): ber die samojedische E. C. von der G abelentz Spraehe (Zeitschr. d. deutsch. morgenl. Ges. 6,29 f. 1851). Ein Mrchen. (t 1876): Beise nach dem Nordosten deg Alex. Gust. lichrenk europischen Bulands, duroh die Tundren der Samojeden, zum Arktisehen Uralgebirge. 2.Teil (Dorpat 1854). S.366-361: ein samojedisches Mrchen. l) Vgl. die allgemeine Literatur Bu8lands oben S.180. ber die turko-tatarischen Vlker

220

Zur Geechichteder Mrchen

(1813-1862): Nordigche Reigen und ForgchunM. A. Caetrn gen 4: Ethnologische Vorlesungen ber dio altaischen Vlker nebet samojediechen Mrchen und tatarischen Eeldensagen (St. Petersburg 1867). S. 158ff.: eamojodische Mrchon. - Auch schwedisch (Heleingforg 1867). V. B o g o r a z (geb. 1864): Materialy po izueniju ukotshago jazyka i foljklora, sobrannyje v Kolymskom okrug [Materialien fr dae Stuiliun der tschuktschischon Sprache und Volkekunde, gesammelt im Kolymabezirkl Bd. 1 (St. Petereburg 19)). V. I. Jochelson: Materialy po izueniju jukagirskago jazyka i foljklora, sobrannyje v Kolymskom okrug [Materialien fr das Studium der jukagirischen Sprache und Volkskunde, gesammelt im Kolymabezirkl 1 (St. Petersburg 19)). 27 Mrchen. W. Iochelson: The Koryak (Leyden-New-York1905-1008. : The Jesup North Pacific Erpedition Memoir of the American Museum of Natural History 6). 130 korjakische und 0 kamtschadalische Erzhlungen. S. 344-52 die wichtigsten Motive des mongliseh-trkigchen Mrchens. Tuchof f (W. N.): Po zapadnomu beregu Kamatki [auch mit franz. Titel: Le long de la cte occidentale de Kamtchatkal (St. Petersburg 1906: Zapiski Imperatorskago R,usskago geografi.eskago ob5estva po otdl geogr. 8d.37,2). S.267 ein kamtschadalisches Mrcben. L. Ja. Sternberg: Materialy po izueniju giljackago jazyka i foljklora [Materialien fr das Studium der giljakischen Sprache und Volkakundel 1 (St Petersburg 1908). Auerdem'Etnografieskoje Obozrnije','Zivaja Starina' und andere Zeitschriften.

XI. Afrika.
Miesionare und eiuzelne Sprachforscher \p&ren die ersten, die auf die Mrchen der Eingeborenen Afrikas achteten. Eine eifrigere Sammslllili"keit begann erst um 1880. Franzsische, englische, deuteche und verschiedenen Lehrbchern endlich amerikanigche und Forscher iu verffentlichten in Zeitschriftenl) besonderen Werken eine Do dieee Stcke vielfach in grammatischen

reiche Mrchenlese. auf Wortlaut

alg Lesetexte erschienen, hette den Vorteil, da genau und Satzfgung geachtet wurde. Auch Reisende beteiligten aich an der Arbeit; E. M. Stanley etellte 1898 die Erzhlun-

t) Iah nenne beispielsweisedie Reyue africaine, Revue des traditiong populaires, Folklore, Zeitschrift fr Ethnologie, Globus, Zeitecbrift fr alrikaoische Spraehen, Zitschrift fr Kolonial-(spter Eingeboreuen)sprachen, Journal of nmerican folklore.

XL Afrika,

1. Allgemeiue Sammlungen, 2. Berbern

221

gen zusammen, mit denen sich seine scb\rarzen Trger abende am Lagerfeuer ergtzten (oben 4,60). Eine Beeinussung durch srabische, indische, europische Stofie lt sich hufig wahrnebmenr).

1. Allgeneine Sammlungen.
A. S e i d e I (geb.186!)r Gegchichten uail Liecler der Afrikaner (Berlin 1896).- Das Geistesleben iler afrikanischeu Negervlker (Berlin 1906). populairee R. Basset: Contes d'Afrique (Paris 19). T. v. H e I cl : Mrehen und Sagen der afrikaoisehen Neger (Jena 1904). (geb. C. Meinhof 1867): Die Dichtung der Afrikaner (Berlio 19,).- AfrikaniecheMrchen (Jena 101?. 1021). (geb.1886): C. Einstein AfrikanigcheIngenden (Berlin 1926). B. Struck: Die efrikaniechenMrchen(Vlkerkunde1,34--39. Wien 1026).

2. Berbern.
J. Rivire: Recueil de contes populairesde la Kabylie du Djurdjura (Parie 1882). G.Krause: Probeuder Sprache von Ghat in der Sabara(hipzig 1884). (Ze.f. EthM. Quedenf eld: Aberglaube bei den Marokkanern nologie 18,682.1886). R. IJ asset (1866-1924):Conteepopulairesberbres1-2 (Parie 1887-97). 133 Nr. - Ioqman berbre (Parig 1890).- Etudee gur la Zenatia du Mzab (P. 1802). et du - Etudes gur la Zenatia de I'Ouarsenig Maghreb centrel (P. 1896). - M6langes afrioaine (P. 1016) p.46: I,e litt6rature populaire berbre et ar8be. H. S t u m m e (geb.1804):Mrchender Schluh von T6zerwalt (kip zig 1896); rgl. Zs d. morgenl. Ges. fl8,381. - Mrchen der Berbero von Tamazratt (Leipzig 1900).- Mrchen der marokkanigcben Eouwara (Abh. der Scbe, Ges.d. Wiss. 16,1). Ilgendeg et contesmeryeilleuxde Lr Graode A. Mouli6rae: Kabylie 1-2 (Parie 1893-97). In Chaouia de I'Aure(Paris 1806). G. Mercier: A.Eanoteau: Esgai de grammairede la langue Tamaobeh, (Alser 1896). 1-2 E. Dest a in g : Etude gur le dialecteberbredeeBeni-Snoug (Psrie 1907-11).
1) Seltssme Wege geht R. K a r u t z, Des schwarzen Mengchen Mrchenweisheit, 08 afrikanigche Mrchen geformt und gedeutet (Stuttgart 1929).

222

Zur Geechichte der Mrcben

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3. Araber.
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XI. Afrika,

8. Araber, 4. Nordoetafrika

223

Y. A r ti n-Pac ba : Contes populairesde la Valle du Nil (Parig 1806). - Contee populaires du Soudan gyptien (Paris 1900). B. Meisener: NeuarabiscbeGeschichtenaus Tanger (Mitt. dee orient. Seminars 8,2,39. 1006). A.H.Sayce i Cairene Folklore (Folklore Journal 7). (9eb.1876): Modern srebic tales (Leyden 1906). E. Littmann J. Deeparmet: Contes populaires gur lee ogres, recueillie Blida 1-2 (Parie 1900-10). - Contee maures recueillis A Blida (evue des trad. pp.27-N\. VSl. E. Cosquin: Les eonteeindiens et l'Occidelt (Paris 1922),der an Revue 28,163 anknpfl '!V. Msrgais; Textea arabes de Tanger (Paris 1011). Contee du Maroc, texte en arabe parl6 (Rabat G. Marehand: IVZL).

4. Nordostalrika.
LTutgchek: Ethnologieche Notizen aus Tumale io Centralalrika (Auslanil1847, 1840). VSl. P. Karsten: Wer ist mein Nchgter (Berlin 1903)S.IX. E. M a r n o : Reiee in der gyptischen quatorialprovinzund iD Kordofan (Wien 1878)S.27. (1832-1919): (Wien 1870),LReinisch Die Nuba-Sprache Die Bilin-Sprache 1-2 (Leipzig1883-87).- Die'Afar-Sprocbe(SB. der (SB. 110.1880). Wiener Ak. 111.1886). - Die Kunama-Sprache - Die Saho-Sprache 1*2 (Wien 1880-00). - Die Bedauye-Spracbe(\[ieo 1898).- Die Somali-Sprache 1 (Wien 1000).- Der Dachbrtidialekt (SB. 148.Wien 1004). (Berlin 1806). F. P r a e t o r i u g : Zur Grammetik der Galla-Spracbe Proverbi, vgl J. Guidi: etrofee raecontiabiesini(Boma1894); E. Littmann, Geschicbte der thiopischen Literatur 1007 S.2G|. (Wien 1000). A. W. Se h lei c h e r : Somali-Texte J. W. C. K i r k : Somali talee (Folklore 16,810). (SB. 162.Wien 1006). A. Jahn: Somali-Texte to E. Littmaun: Publicationaof the Princeton-Erpedition Abyssiuia 1-2: Talee, cuatoms,namegand dirgea of the Tigre tribe (Leyden 1010). (g e b1 . 8 7 3 ):Atl a n ti e 4 : M rc beu8us K ordotan L F r obenius (Jeua 19*]). Z7 Nr. Abyasiof the Gallaof Soutbern E. Cerulli: The folk-literature nia (Harvard African Studies 3. 10Zl). R E u f f m a n: Nuer customs and folklore (Inndon 10{11}.

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6. Suaheli.
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7. Ostalrikanische Bantu.
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XI. Afrika,

8. Sdostafrika, 9. Sdwestafrika

ZZs

E. Jo ha nn se n: Ruas da ( Bielef eld 1912) . (Berlin 1914).: Abri des Madschame-Dialekts J. Au gustiny Kamba-Mrcher (Zs, f. Eingeborspr. 16,81. 213. 1924). f : Die Sandawe, Deutsch-Ostafrika (Hamburg O. Dempwolf 1916). S.152 fnf Mrchen. Speeimensof Bantu folk-lore from Northern RhoJ. Torrend: desia (London 1920). E. W. Smith an d A. Dale: The I la- s peak ingp e o p l eo f N o r t h e r n Rhodesia, vol. 2 (London 1920). H. W. Woodward: Bondei folktalee (Folklore 36, 178. 1S25). E. Koo tz-Kre tschm er : Die Saf wa, ein o s t a f r i k a n i s c h e r Volksstamm 1--3 (Berlin IS28-n). 2,62-163 Sagen, Mrchen und Fabeln. 3,63 nr. 00-114 Originaltexte. F. Spellig: Die Wanjamwesi (Zs. f. Ethnologie 69,20I. lSn\. S.231-245 Mrchen.

8. Sdostafrika.
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9. Sdwestafrika.
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226

Zur Geschichte der Mrchen

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10. Westafrikanische Bantu.


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11. Westafrikaniscbe Sudanesen

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11. Westafrikanische Sudanesen.


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228

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XI. Afrika, 12. Westafrikaniecbe Hamiten, 13. Inseln

2Zg

12. \Mestafrikanische Hamiten.


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230

Zur Glesehichte der Mrchen

XII. Amerika.
In No rda merika, hundert des s en Ur einwohner s e i t d e m 1 6 , J a h r verschiedener Notionen durch die europischen Ansiedler und dann durch die Einfhrung afrikanischer Neger zurckgedrngt worden u/aren, richtete sich die im 19. Jahrhundert eingetzende volkskundliche Forschung zunchst auf die sagenhaften berlieferungen und Mrchen der Indianer und Neger. 1855 feierte L o n g f e I I o w in einem auf Schoolcrafts Ermittlungen die Gestalt des sagenhalten indianischen berubenden Epos 1880 Helden Hiawatha;

lenkte Joel Chandler I[ a r r i s durch seinen 'Uncle Remug' die Aufmerksamkeit auf die Tiermrchen und Lieder der Neger in den Sdstaaten. Als aber 1888 in Cambridge, Mass. die amerikanische Folklore Society unter dem Vorsitz von W. W. Newell (1839-1907) begrndet wurde, trat an die Spitze des Arbeitsprogramms die Frage, w ieviel Reste e uro p is c her ber lief er ungen n o c h b e i d e n a u g der Alten Welt herbergekommenen Wei8en fortlebten 1); und whrend der nun mit groer Energie betriebenen Sammlung der Mrchen der Indianer und Neger kam bald zutage, da viele dieser Erzhlungen (und Liedmelodien) zsische, englische Vorbilder auf spanische, portugiesische, franzurckgingen. Diese Erfahrung be. sttigte den Satz, da8 beim Zusammenleben und geistigen Austausch zweier Volksstmme von verschiedener Kulturhhe der hherstehende der gebeade Teil ist, und regte zugleich amerikanische Gelehrte an, Expeditionen in die afrikanische lleimat der Negermrchen und in das spanische Mutterland zu unternehmen. Die Flle der hergehrigen Publikationen verbietet, sie hier vollstndig zu verzeichnen. Unter den Forschern ragen besonders hervor der Deutschamerikaner Franz Boas, der seit 1900 die Folk-lore Society leitet, C. M. Barbeau, Mi E. C. Parsons, Aurelio Espinosa. Fr die Indianermrchen gaben ntzliche bersichten W'. Krickeberg (1924) und Stith Thompson (1929), der eine geographisch ordnend, der andre nach den Ilaupttypen. A uch in Sd ame r ik a, wo einheim is c he u n d a u s l n d i s c h e Samrnler miteinander wetteiferten, drang bereits 1885 der Portugiese Theophilo Bnga auf die Scheidung der Mrchen nach ihrem t; Vgl. Journal of American FolkJore 1,3. 2,68 und C. M. Barbeau, The field of european folk-lore in America (ebd. 32, 184-97).

XII. Amerika, 1. SpanischeMrcben,2. FranzsischeMrchen

231

europischen, afrikaniachen oder einheimischen Ursprunge. In Brasilien eammelten namentlich S. Romero und Th. Koch-Grnberg, in Argentinien R. Lehmann-Nitsche, in Chile R. Lenz und R. Laval, in Surinam I[. van Capelle und A. P. Penard, whrend P. Ehrenreich und W. Krickeberg den vergchollenen mythologischeu Vorstellungen der Urbewohner nachgingen.

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232

Zur Geecbichte der Mrchen

8. Englische Mrehen.
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XII. Amerika. 4. Indianermrehen

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Zur Geechicbte der Mrchen

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286

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XIII. Australien und Ozeanien

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XIII. Australien und Ozeanien.


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238

Zur Geechichte der Mrchen

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XIV. Theorien ber die Entstehung und Verbreitung der ltlrchen.


1856 eebloWilhelm Grimm seinen Anmerkunge-Bond mit Iolgenden allgemeinen Betrachtungen (S. 405---414): Die bereinatimmung zwischenMrchen durch Zeit ud Entfernung weit getrennter, nicht minder als nahe aneinander grenzender Vlker beruht teils in der ihnen zugrunde liegenden Idee und der Darstellung bestimmter Charaktere, teile in der besondern Verfleohtung und Lsung der Ereigniege. Ee gibt aber Zuetnde,die so einfach und natrlich sind, da sie berall wiederkehren,wie ea Gledsnken gibt, die sich wie von gelbgt einfinden. Eg konnten gich daher in den vergchiedenstenLndern dieselben oder doch aehr [bnl i ch e M r c hen unab h B n g i g von einander erzeugeu;ei e sind den einzelnen Wrtcrn vergleichber, welche auch nicht verwandte Sprachen durch Nechehmung der Naturlaut mit geringer Abweichung oder auch gauz bereingtinmend hervorbringen. Mon begegnet Mirchen dieeer Art, wo man die bereingtimmung els Zufall betrachten kann; aber in den meieten Fllen wird der gemeineame Grundgedenke durch die beeondere, oft unerwertete, ja eigengpwonnen einnige Ausfhruug eine Gleetalt haben, welche die Annahme einer blo echeinbarenVerwendtechaft nicht zult. Ich will einige Beiepiele anfhrent). Nichte igt natrlicher als die Erfllung einer Bitte an die Lgung schwieriger Aufgaben zu knpfen; rber wenn die ufgaben die eelteamstenvon der Welt sind wie bei der klugen Bauerntochter (2,349) und sie stimmen berein, eo ksnn diee nicht mehr Zufall eein. Da msn in echwierign Fllen einen Schiederichter anruft, versteht sich fast von elbgt; aber da8 aller Orten gerade drei uneine sind, und zwor mit hheren Krlften rur1) Uber den Wunech'wei wie Schuee,tot wie Bluf (oben L{31) vgl. J. Grimm, Kl. Schriften & 200.

240

Zur Geschichte der Mrchen

gestottete Wesen, da es eine Erbschaft ist, die geteilt werden soll und diese aus drei wunderbaren Dingen besteht, da endlich der als trgt Schiedsmann angerufene Mensch die Eigentmer listig darum be(2,331. Der Mensch mu die selten eich darbietende Gelegen-

heit benutzen, wenn er den Zwergen oder Kobolden ihre bernatrdas setzt einen Zueammenhang der Dies Gemeinsame gleicht einem Brunnen, dessen Tiefe man nieht kennt, aus dem aber jeder nach seinem Beberlieferung drfnis die voraus. achpft. die Mglichkeit, des ber gangs in einzelnen Fllen nicht eines M r c h e n s v o n Ich leugne nicht einem Volk lichen Schtze abgewinnen will),

Wa hrsch ein lich k eit

zum andern, das dann auf dem fremden Boden fest-

wurzelt; ist doch das Siegfriedslied schon frhe in den hohen Norden gedrungen und dort einheimisch geworden. Aber mit einzelnen Ausnahmen erklrt man noch nicht den groen Umfang und die weite Verbreitung des gemeinsamen Besitzes; tauchen nicht dieselben Mrchen an den entferntesten Orten wieder auf, wie eine Quelle an weit abliegenden Stellen wieder durchbricht? W'ie die Elaustiere,

das Cletreide, Acker-, Kchen- und Stubengerte, die W'affen, berhaupt die Dinge, ohne welche das Zusammenleben der Mengchen nicht mglich scheint, so zeigen sich auch Sage und Mrchen, der befeuchtende Tau der Poesie, soweit der Blick reicht, in jener aufIallenden und zugleich unabhngigen bereinstimmung; auch rn gleicher Notwendigkeit des Daseins. Denn nur wo Geldgier und die sehnarreuden Rder der Maschinen jeden andern Gedanken betuben, meint msn ihrer entraten zu knnen; wo noch gesicherte, herkmmliche Ordnung und Sitte des Lebens herrseht, wo noch der Zusammenhang menschlicher Gefhle mit der umgebenden Natur empfunden und die Vergangenheit von der Gegenwart nicht losgerissen wird, so dauern sie fort. Die besten habe ieh von B a u e r n vernommen, und ich wei8, da dies Buch von ihnen mit der gr0ten Freude ist gelesen, ja im eigentlichen Sinne vergriffen worden; selbst bei den schon lange dem Vaterlande entfremdeten Deutgchen in Pennsylvanien hat sich noch Empfnglichkeit dafr gezeigt. Will man sich eine pltzliche Ankunft der Sage denken, etwe wie den Strom eines wandernden Volks, dag sich in unbewohnte Landesstreckeu, in eine naeh der andern ergiet und gie erflltl Wie will Ean es erklren, wenn die Erzhlung in einem einsamen hessischen

XIV. Theorieu ber Entstohung u. Verbreitung der Mrchen

Z1L

Gebirgsdorf mit einem indischen oder griechiechen oder eerbisehen Mrchen eeiner Grundlage nach bereinkommtl Von dem Gemeinsamen. das in der berall hervortretenden Er. scheinu ng ein ige r sc har f aus gepr gt en Char ak t er e liegt, habe ich schon frher in der Einleitung zu dem ersten Band der zweiten Ausgabe 1) geredet und will darauf zurckkommen. Der D u m m I i n g, ungeschickt zu allen Dingen, wozu Erfahrung, Witz und Gefgsamkeit gehren, wird anfangs zurckgesetzt, mu gemeine Arbeiten verrichten und Spott erdulden; er ist der Verachtete, der in der Asche am Herde seinen Platz, unter der Treppe seine Schlafsttte hot (1,183). So mu in der altfranzsiscben Sage der starke Anflug Rennewart Kchendienete tun, und der britische Parzival, der einen davon hat, heit der tumbe klre; doch eine hhere Krsft leuchtet bei den jugendlichen Eelden schon durch. In den Mrchen ist er gewhnlich der jngste

von drei Brdern, den die beiden andern mit Stolz und Elochmut zurckweieen. Kommt es aber zur 'I'at, so erhebt er sieh schnell, und er allein vermag die Aufgabe zu lsen, die den Vorzug unter ihnen beatimmt; denn ihm hot eine hhere Macht beigestanden und den Sieg verlieben. Untetliegt er dem Verrat und verliert das Leben, so verkndigt lange nechher der hervorgesplte, weigebleichte Knochen die Untet, damit eie nicht ungestraft bleibt (1, 260). Plump und tlpelhaft sind die Riegen, klug und I t e t i g die Zwerge. Die Eigenechaften der letzteren werden geeteigert in dem Dumling (1, 389), dem alle die geheimen Krfte eigen sind, die dem Finger, von dem er den Namen hat, beigelegt werdent). Klug und verechlagen berckt er, frt und neckt jedermann. Die Unflle, in welche ihn seiue winzige Gegtalt bringt, wei er zu berwinden. Das Glck ist ihm gngtig und lt die prahlerischen Lobsprehe, die er sich beilegt, in Erfllung gehen. Ale behendeg Schneiderlein (1,148) schreckt er Riesen, ttet Ungeheuer und wei die schwersen Rtsel zu lsen. Wird die Albe rnh eit unt er dem Sc hein ei n e s b r e i t e n V e r -

r) 1819 S. I-LIV - W. Grimm, Kleinere Schriften 1,366-368 (1881).- Vgl. Kahlo, Charaktermotive (Maekeneeng Handwrterbuch des deutschenMrchens 1,369). t) Vgl. W. Clrimm, Kl. Schriften 9,42A--432(ber die Bedeutung der deutschen Fingernarnen).
Grlmn, V. l{lrchsn-AnmsrkungrD

242
etandes und mit mtigkeit deren Narrheiten betrieben,

Zur Geechiehte cler Mrchen sichtbarem Wohlgefallen, aber mit voller Gutzum Vorechein,

so kommen die Lalenbrger

das bekanute deutsche Buch in einigem Zusammen-

hang darstellt, wie die nicht minder trefiIiche indische Erzhlung von Paramartan (3, 149). Die liebe Dummheit ohne alle Zutat kommt bei Catherlieschen dem Frieder gegenber (1,520) glnzend en den Tag und ist ebenso natrlich in dem Mrchen vom gescheiten Hane (1,311) geschildert; in dem abenteuerlichenZug der eiebenSchwaben (2, 555) maeht sie sich auf audere Weiee Luft. Eingemischte f hrt z u den St r eic hen Eulengp i e g e l s , d i e l t e r eind, als man glaubt; schon der Riese Kullervo in Kalevale richtet unter dem Schein der Folgsamkeit, was ihm aufgegeben wird, so S chalk he it verkehrt aus, da8 es zum Verderben ausschlagenmu. Schaden(2, 1) im Ilintergrund, das sich enlnglich nur dumm anatellt, dann eber immer weiter gchreitend f r e u d e steht bei dem Buerlein das Schlimmste unter der Decke der Unschuld ausfhrt; bertrofien wird ee von dem irischen Darby Duly (2, 11), und noch weiter geht der walachische Bakla, der keine Schandtat scheut (Schott 1845 tr.22). D ag eg en ist es har m los e Lus t , die den Auf treibt, wenn er behauptet, unerhrte Dinge gchneider anvollbracht zu haben. Er igt an einem dnnen Stiel in den Himnel gestiegen, hat sich dort umgesehen und hernach an einem Seil von Spreu wieder herabgelassen, oder wag er sonst Uuglaubliches erlebt hat. Davon berichten deutsche rchen (2,506. 3,115. 258), ein norwegisches (Asbjrnseu nr.89), am volletndigsten ein serbischee vom Bartlos (Wuk nr. 44) und ein elavonischee (Vogl S. ?1); auf andere W'eise, gut das irieche von Dsniel O Rourke; die bekannten Mnchhausischen Lgen eind nur ein matter, geistlos beaber nieht minder handelter handen: Nachhall. Dichtungen dieser Art waren schon frhe voraug den 10. Jehrhundert knpft sie, wie ein deutsches Mrchen (2,507) an die Bekanntmachung eines Knigs, wonach derjenige eeine Tochter zur Frau haben eoll, der tm besten zu lgen wei. Glewahrt wird dabei immer ein gewisser Schein des Mglichen, whrend die Mrchen vom Schlaraffenland (3,244) absichtlich das Unmgliche zugammenbringen: der Eabicht der Modus florum

schwimmt

ber den Rhein, die Fische schreien, der Blinde sieht einen Ilasen laufen, und der Stum-e ruft den Lahmen herbei, der

XrV. Theorienber Entgtehungu. Verbreitung der Mrchen Z1B den Ilaeen greift. Die menschlicheEinbildungskraft befriedigt hier dae Verlangen, das groe,alle Schrankenzerschneidende Meesereinmal mit voller Freiheit zu handhaben. Clernewird der F a u I e und Trge geschildert und 6i1 immer neuen Zgen diese dem Menschenangeborene Neigung bis zur hchaten Spitze getrieben,wie 3,207. Im 15. und 16. Jahrhundert waren Mrchen dieser Art beliebt; der Faule, selbst wenn er unter der Dachtraufe liegt, bewegt sich nicht, eondernlt das Woseerzu dem einen Ohr herein, zu dem andern herausflieen(Kellere Faatnachtepiele 1,86. Figchort, Flhhatz v. 1885). (3 , 3 7 9 ),d e r d e n g e m e i nen Der M ei s t er die b D i ebstnhl verachtet, aber einer angeborenen, unbezwinglichenLuet folgend, mit kecker ClewandtheitStreiche eusfhrt, die einem andern uumglich sind, der dem Vogel die Eier unte! den Flgeln wegnimmt, ohue da es dieser merkt, was schon Elbegast verstand, ein solcher mocht Buf eine gewisse Ehre Anspruch. Man gedenkt eeiner nicht blo ohne Unwillen, es gibt Mrchen, die augschlielich von eolehen erzhlen, die in ihrer Kunet den letzten Grad erreicht haben; und dariu stimmen indische, deutsche,nordische und italienische berlieferungen zugarnmen. E ndlic h der B ru d e r L u s ti g o d e r d e r S pi el haneel (2,L49.163), der eich um nichte kmmert els um ein frhlichee Leben und den Unterschied zwischen Recht und Unrecht zu beachten selten aufgelegt echeint. Da er aber von Natur nicht beartig iet und eine solohe Stimmung sich ohne Eumor nicht durehgetzenlBt, eo geht ihm mauchee hin, was bei andern fr unerlaubt gilt, vie geinen Falstafr, der nur in diesem Wasser gchwi--en Shakespeare kann, oogar liebenswrdig zu mochen gewu8t hat. Die Mrchen etellen ihn meiet dar, wie er mit dem Herrn oder dem Apostel Petrue, die auf Erden wandeln, zueammenkommt. Der llerr will bei ihm herbergen, und der Bruder Lustig ist bereit, dae letzte mit ihm zu teilen, veruntreut aber gleich im Spiel den Groechen, der ihm gegeben war einen Trunk zu holen. Dem Apoatel, der ihn in der Geetalt eines Armen um ein Almoeen anepricht, reicht er seinen letztnn. Ileller; und alg dieser, weil er gleubt einen Frommen gefunden zu haben, mit ihm zieht, betrilSt er ihn alsbsld um dae Eers des gebratenen Limmchens und uert geinen Verdru9, da jemand, dem so groe Macht zu Gleboteetehe, aicht mehr Geld zu gewinnen

244

Zur Geechicbte der Mrchen (2,427) dient er dem Teufel, wird aber ous

euche. Ale Brenhuter

der Elle wieder fortgeschickt. Den Tod hat er lange zum Narren; als or endlich gentigt ist ihm zu folgen, wollen weder Ilimmel noch Hlle ihn einlassen, bis er durch eine List sich Eingang in jenen verschafit. Gemeinsam allen Mrchen sind die berreste eines in die lteste Zeit hinaufroichenden Gleubens, der sich in bildlicher berein nliche r Din ge aus s pr ic ht l) . Dies M y t his c he Aufiassung gleicht klei-

nen Stckchen eineg zersprungenen Edelsteins, die auf dem von Gras und Blumen berwaehsenen Boden zerstreut liegen und nur von dem schrfer blickenden Auge entdeckt werden. Die Bedeutung davon ist lngst verloren, aber gie wird noch empfunden und gibt dem Mrchen seinen G e h a I t, whrend es zugleich die natrliche Lust an dem Wunderbaren befriedigt; niemals gind sie bloes Farbenspiel gehaltloser Phantasie. Das Mythische dehnt sich aus, je weiter wir zurckgehen; ja eg scheint den einzigen Inhalt der lteeten Dichtung ausgemacht zu haben. Wir sehen, wie diese, getragen von der Erhabenheit ihres Gegenstandes und unbegorgt um Einklang mit der Wirklichkeit, wenn sie die geheimnisreichen und furchtbaren Naturkrfte schildert, auch dae Unglaubliche, das Greuelhafte und Entsetzliche nicht abweist. Sie rsird erst milder, wenn die Beobachtung einfacher Zustnde in dem Leben des Elirten, des Jgere, des Aekerbauendon, und der Einflu gereinigter Sitte hinzutritt. Mit Verwunderung erblicken wir in der finnischen und uordamerikanischen Sage das Malose und Ungeheure unmittelbar neben Schilderungen dee ein-

fachsten, fast idyllischen Lebens. Oft unschn, manchmal nackt und roh erfllt es die tibetische Sage, obgleich auch hier nicht ganz die Darstellung natrlicher Verhltnisse oder Auerungen wahrhafter Empfindungen fehlen. In dem Grad, in welchem menschliche und gemilderte Sitte eich entwickelt und die sinnliche Flle der Dichtung wchst, weicht das Mythische zurck und beginnt sich mit dem Duft der Ferne zu berziehen, der die Deutlichkeit der Umrisge schwcht, aber die Anmut der Dichtung erhht, etwa wie die bildende Kunst von den scharf gezeichneten, hagern, sogar hlichen, aber bedeutungsvollen Clestalten zu der ueren Schnheit der Formen bergeht. Kommt de r G lanz der Heldenz eit b e r e i n V o l k u n d

, Ub* Spuren heidnischeq Glaubens vgl. 1819 1, XXIX-XLIII: W. Grimm, Kl. Schriften 1, &39-360.

XIV. Theorien ber Entstehung u. Verbreitung der Mrchen

Z1b

bewegen groe Taten die Gemter, so erfolgt eine neue Umwandlung der Sage. Die Gtter gesellt Ilomer zu den Menschen, deren Geetalt werden fast bie zu ihnen hineufNahuscha, ein Mensch, ale Knig ber die Gtter wie ber die Welt gesetzt, und die Gleichstellung beider in dem Kriege der Kuruinge als in der lliae. Damajanti und Panduinge ist noch grer wei8 den Nalae von den Himmliechen, sie annehmen, und die llelden gerekt: in Mahabharata wird

die sich zu der Brautwerbung mit ihm eingefunden haben, nicht zu unterscheiden. Ganga gebiert dem Knige Pratipa acht Kinder, ehe er erfhrt, da sie eine Gttin ist. Die unbndige Titanenkraft Rustems, der die Seele der altpersischen Sage in sich trgt, unterwirft sich selbst im Trotz der Hoheit des irdischen llerrn. Der Einzelkampf, in dem sonet die Entscheidung lag und der genau bestimmten Gesetzen unterworfen war. breitet sich zur Vlkerechlacht aus, ttro alle an dem Ruhm des Sieges oder am Untergang einee Ileldengeschlechts teilnehmen. Das Epos strebt nach geschichtlieher Wahrheit, Ma und Ordnung aller Dinge wie nach innerem Adel der Gesinnung; das Mythische und Wunderbare, wo ee noch verbleibt, mu den Schein des Geschichtlichen annehmen und eoll als Wahrheit gelten. Nur wenig davon ertrgt das Nibelungenlied; nur im llintergrund zeigen sich die Schwanenjungfrauen, selbgt die Ilornhsut und die Unverwundbarkeit Siegfrieds waren der lteren Auffessung der Ddda fremd; auch der Erwerb dee unsichtbaren Mantels 8tatt der besitzen, mag sein, In der Dieterichasage und in der ist es big auf leise Spuren vergchwunden, gnzlicb das der Annahme einer anderen Gestalt, wozu Gtter die Kraft erst aus Mrchen eingefhrt lteren Gudrun in Walther Mrchen

und Hildegunde. Neben der lleldengage hat gewi unuuterbrochen fortbestanden, schon in

heutigen oder einer ihr nahekommenden Gestalt, nur weniger lckenhaft und gestrt. Zeugnis davon liefern des lateinische Mrchen bei Ratherius (4,131), der Modug Liebinc das Schneekind (4,180) und Teil Modus florum, alle drei aus dem 10. Jahrhundert. von Ruodlieb, der in dag Mythiech-mrchenhafte DaB der bergeht,

uus verloren ist und wir den Inhalt desselben nur aus einigen Bruchstcken erraten knnen (4,149), mu msn als einen nicht geringen Verlust betrachten, und nicht blo deg fnhalts wegen, auch wegen der von frischer Lebendigkeit beretrmenden, in poetischer AuBfhrlichkeit glcklichen Darstellung, die wir eelbst in der fremden

246

Zur Geschichteder Mrchen

Sprache an dem Dichter bewundern. Unibog ist unser Brle (2, 0). Ein Mrchen enthlt Knig Laurin, Sanct Oswald (4, 168), die Entfhrung Elegens durch den Greif in dem ereten Teil der Gudrun, der Rosengarten, der arme lleiuiohl), der Pfefre Amig (3,214), (4, die zwlf 173), Tursen (4, 511), der Schrtel und Wasserbr rogonlachendeMann in lleinrichg von Neuetadt Apollonius v. 192. Man wird fragen, wo die ueren Grenzen des Gemeineamenbei den Mrchen beginnen und wie die Grade der Verwandtschaft sieh abstufeo. Die Glrenze wird bezeiehnet durch den groen Volkepfl egt, sta mm ,den m an den i n d o g o rma n i e c h e n z u benennen zieht in Ringen um und die Verwandtechaft sich i-mer engeren VerhItuis, in die Wohnsitzeder Deutschen, etwo in demselben welchem wir in den Sprachen der einzelnen dazu gehrigen Vlker Gemeineameg und Besonderes entdecken. Findet man bei den Arabern einige mit deutgchen verwandte Mrchen, so lt eieh dies duroh die Abstsmmung der TaueendundeinenNaeht, wo sie vorkommen, aud indischer Quelle erklren, die Schlegel mit Recht behauptet hat. So gewi fr jetzt die angegebene Glrenzegilt, so ergibt eich vielleicht, wenn noch andere Quellen sich auftun, die Notwendigkeit einer Erweiterung; denn mit Eretaunen erblickt man in den Mirchen, die von den Negern in Bornu r) und den Betechuanen,), einem Wandervolk in Sdafrika, bekannt geworden sind, einen nicht wegzuleugnenden Zusammenhang mit deutsohen,whrend ihre eigentmliche Auffaeeung sie wiederum von ihnen trennt. Degegen iu den nordamerikanischen habe ich wenigstens keine eo bestimmte, iag Einzelne gehende bereinstimmung gefunden. Einige Berhrung zeigen tibetische Mrchen wie finnische; deutliche Verwendtscheft tritt hervor ia den indischen und pereischen,entschiedene in den slavigchen; ein kroatiecheg erzhlt sogat von der Wanderung Glotteeund deg heil. Petrus (2,182), wovon sonst nur die Deutschen wissen. Am nchgten rckt sie vor in den romanigchen; die Verbindungen, iu welchea beide Vlker zu allen Zeiten gestanden, und die Vermischungetr, die achon frhe stattgefurden heben, erklrea hinlnglich diese gro8e bereinstimmung. Hat eich doah das umt) Auch der gute Gerhard (oben 8,610). r) Koello, Afrioan native literature (1854). r1 Casalis (M8g. f. d. Lit. desAuslanals 1842,Nr. 19.20). G. Klemm, Kulturgeschichte der Menschheit 8,380-302 (1846).

XrV. Theorienber Entstehungu. Verbreituug der Mrchen Zlt fangreiche, ursprnglich deutsche Tierepos nur in franzsigchen Dichtungen erholten, die eg von den Franken goerbt haben. Die deutschen Mrchen, glaube ich, beaitzen nicht nur der nrdliche und sdliche Teil uoBoresVaterlandes, sondern auch die nahverwandten Niederlnder, Englnder uad Skandinavier in vlliger Gemeineamkeit; die neueeten Sa--lungen gewhren davon berzeugung. Es ndert nichts, wenn, wie auf hohen Gebirgen oder in versumpften Niederungen nicht alle Pflenzenfortkommen, hier und de eine kleinere oder grere A'zahl abgeetorbenist, ebenaowenig, wenn die vergchiedene Natur des Landeeund die darauf gegrilndete Lebeneweise und Sitte auf die uereGestaltung Einflu gebt hat. Ee iet er f r eulic h , d a d i e D e u ts e h e nd a e Ti ermrchen noch immer in seinem ureprnglichen Geist hegen, ich meine in der unschuldigen Lust an der Poeaie, die keinen andern Zweck hat als eich an der Sage zu ergtzen und nicht daran denkt, eino andre Lehre hineinzulegen, ale die frei aus der Dichtung hervorgeht. Reiner und volkstmlicher als wir haben die nach Siebenbrgen vor etwa ?00 Jahren auagewanderten Niedereacheen in ihrer Abgeschlossenheit die berlieferung bewahren knnen. Die Esten stehen uns zur Seite, wohl auoh die Rusgen und Serben, wenn man nach einer in Reinhart Fuchs (1884 S. COXCI) mitgeteilten Erzhlung urteilen darf. Schade, da die Sammlung von 'Wuk aich nicht darauf auagedehnt hat 1). Bei den Finnen ist einiges zum Vorschein geko--en. Bei den lVenden in der Laugitz lt der gro8en bereinetimmung wegen deutgcher Einflu eich vermuten. Die unter dem Namen Eitopadesa bekannte Sammlung (4,802) beweiet daa hohe Alter der Tiermrchen in Iudien, und Babrios, der aus mndlicher Sage schpfte, berliefert die griechische, die wi! sonst nur auB den trockenen Auezgen bei Asop und in der wenig belebten Darstellung bei Phdrug und Avienue kannten, noch in warmer Auffaseung (4, 121). Vielleicht haben die Skandinavier bei ihrer Einwrnderung schon die Tiereage mitgebracht; sollte sie auch nicht ganz tloschen sein, so haben wir doch keine Kenntnie davon; nur das Mrchen von dem Bir und Fuchs (Asbjrnsen' Juletrpet 1850 S. 4) iet enzufhren. Bei andereu Vlkern sind Grnde vorhenden, die une bereohtigen, auf ein frheree Dasein zurckr; Doch verweiet W. Grimm, Kl. Sehr.4,367 nachtrglich auf Nr' 60 (Fucbs und Wolf).

248

Zur Geschichteder Mrchen


gleichsam die

zuschlieen, oder es zeigen sich einzelne Spuren, letzten Bltter eines abgtrbenden Baums.

Wenn in dem altindi-

echen und tibetischen Epos, bei Nordamerikanetn, Finnen, Glen, Persern, Slaven und Romanen hufig genug Tiere in die Schicksale der Menschen verflochten werden, oder gute und bse Gtter in Tiergestalt ihre Macht ausben (eius der echnsten Beispiele ist das Mrchen von der Taube und dem Habicht im Mahabharata: Holtzmann, Ind. Sagen 1,81. Somadeva 1,69), so wird doch nieht das abgesonderte, von den Menschen unabhngige Leben der Tiere dargestellt; darin aber liegt der Grundgedanke, der als das Ursprngliche auch bei den Betechuanen und den Negern zu Bornu zum Vorschein kommt. In dem Mrchen eines Kosaken (Lehmanns Magazin 1836, Nr. 71) finde ich ihn so wenig als in den Tierfabeln des Mahabharata (Iloltzmann 1, 81. 2, 168), die nur eine sittliche Betrachtung geltend machen wollen. In diesen Dichtungen eines sta atliche n sie und fordert wird den Tieren der geordnete Zustand Lebens beigelegt . Ein Kni g h e r r s e h t b e r Gehorsam; es gilt ein herkmmliches

unbedingten

Gesetz, dem sie sich unterwer{en. Sie haben Anfhrer, vereinigen eieh in Scharen, die gegeneinander aueziehen und sich bekriegen (2,436). ber Treue und Redlichkeit Rohe Gewalt hilft erhebt sich Bosheit und List, immer; der kleine Zaunbei deren Vertretung den Tag legt. der Fuchs seine ausgezeichnete Begabung an nicht

knig wei ber den mchtigen Adler wie ber den unbeholfenen Bren den Sieg zu erlangen (3,2?8. 2,435). Durch die Sprache, die ihnen verliehen ist und sie hherer Gedanken teilhaftig macht, werden sie dem Menschen fast gleichgestellt, der ihnen gegenber manchmal feindselig auftritt und gerade nicht in gutem Licht zieht. erecheint, aber auch oft den krzern wei den ihm befreundeten Hund Der schwache Sperling FuhrDann und

an dem unbarmherzigen mann zu rchen, den er vllig ins Verderben lockt (1,515). aber zeigen eie sich den Menschen auch in der Not hilfreich echen Mrchen besonders bemerkbar ist. und Jgervolk heimliche Leben der Tiere in Wldern, kehr, der Vorsorge fr die Nahrung Nur

dankbar {r Schutz und erwiesene Wohltaten, wie dies in den finniein ruhiges HirtenUmgang das und Einden bekonnte in langem und vertraulichem Triften

lauscht haben uud erblickte in dem Bau der Wohungen, der lleimund Pflege der Jungen eiue

XIV. Theorien ber Entstehung u. Verbreitung der Mrcben der menschlichen nahekommende Ordnung. Ilumoristische, das sich der Darstellung

ZAg

fter beimischt,

Die leise Ironie und das gewhrt

dieser Abspiegelrrng noch einen besonderen Reiz. Wilhelm Grimm wiederholt hier nieht nur seine frhere Schilderung der im Mrchen auftreenden typischen Charaktere, sondern geht auf die Frage nach ihrem Ursprung ein, der die Forscher der folgenden Jahre ihre besondere Aufmerksamkeit zuwandten: wohl konnten Mrchenmotive unabhngig in verscbiedenen Lndern uraltem entstehen, wohl sind einzelne Mrchen von einem Volk zum andern gewandert; gemeinsam aber ist allen ihr Ursprung aus Glauben, aus den Gtter- und Heldensagen des indogerihn die berzwischen Mrchen der Deutschen, Romanen, Sleven, Perser. hnlieh hatte nicht lange zuvor J a c o b die Gemeinechaft in den meisten Triebfedern Erborgungen entstanden, sondern habe ale manischen Volksstammes; hieraug erklrt sich fr einstimmung fnder und G r i m m 1) erklrt,

der serbischen und deutschen Mrchen sei nicht auf dem Wege einzelner und willkrlicher ein Niederschlag uralter, wenn auch umgeetalteter und zerbrckelter Mythen zu gelten, die von Volk zu Volk, jedem sich anschmiegend, fortgetragen wurden; das Geheimnis dieser wunderbaren Berhrungen und Nachklnge werde erst allmhlich durch fortgesetzte, jetzt kaum begonnene Untersuchungen enthllt werden. (1809Nun tra t de r G t t inger Sans k r it is t Theodor Be n f e y an einen uralten, 1881) mit schwerwiegenden Untersuchungen auf, die den Glauben allen indogermanischen Stmmen gemeineamen Erfllt von Bewunderung fr Mrchen, den darin zutage

Mrchenschatz erschttern sollten.

die berwltigende Anzahl altindischer

tretenden Reichtum der Erfindung und die Kunst der Darstellung, behauptete er, da der grte Teil aller asiatischen und europischen Mrchen aus fndien herstamme. fn seinem epochemachenden Buche ber das Paflcatantra t) und in Einzeluntersuchungen ber die Erzhlungen von den Menschen mit wunderbaren Eigenschaften, t) I" d"r Vorrede zu Wuks Volksmrchen der Serben 1864 S. VII: Kleine Scbriften 8,387. Ebenso in der Vorrede zu Liebrechts Basile 1846 S. IX. XXIII : Kl. Schriften 8, 193. 200 und gchon in Reinbart Fuchc 1834 S. CCCXIII. Uber geine geplanten Forschungen ber die Natur der Mrchen vgl. oben 4,402. z) Ofen 4,289.

250

Zur Geschichteder Mrehen

1) von der klugen Dirne, der Tiersprache, dem Projektenmecher 'Weg, jenes zeigte er den auf dem Werk durch Vermittlung der Perger und Araber in die europiecheLiteratur und wie andore Mrchenbchermit der buddhistischen Religion euch zu den Ohinesen und Mongolen gedrungen eeien. Die lleimat der Tierfabel t) dagegen suchte er im slten Griechenland. Als Zeugniese fr den buddhistischen lJreprung der Mrchen fhrte er die Betonung der Dankbarkeit der Tiere gegenber der Undankbarkeit der Menschent) und der Treulosigkeit der Frauen.) an. Eine weitere Besttigung schien die kurz darauf entdeckte llerkunft der christlichen Legende von Jossphat aus einer Biographie Buddhas zu liefern, wie sie in dem Lalitavistara beriehtet wird. Nachdem Leboulaye 1859 auf die Ahnlichkeit beider Erzhlungen hingewiesen hatte, legte F. Liebrechta) 1860 in ausfhrlicher Untersuchung das Abhngigkeitsverhltnis dar. Und heute, nachdem die einzelnen Stationen der bertragung noch genauer bekennt geworden eind und euch der bergang des indischen Namens Bodhisattva in arabigches Brldasf, durch einen Schreibfehler Ydagf, griechisehesJoagaph und schlielich in alttestamentliohee Josaphat feststeht c), tregen auch katholische Gelehrte kein Bedenken, den h. Josaphat, den verechiedene mittelalterliche Diehtungen feiern, aus dem Verzeichnic der Eeiligen zu streichen, in das er 1583 unter dem Papet Gregor XIII. aufgeno--en worden war. Durch ihre innere Vortrefilichkeit absorbierten nach Benfey die indischen Erzhluncen bei den islamitischen Vlkern seit dem 1) Oben 9,6L.2,373. 1,1f12. 3,203. Benfey, Kleinere Sohriften zur Mrohenforscbung 1894S.94. 166.234.Vgl. Max Mller, Selectedessays 1,600-6?8 'Migration of fables' (1881.Zuerst 1870)ber die Plne iler Milchfrau. t) Benfey, Pantschatautra 1, XXI (1869). r) Benfen P. 1, 193. Chauvin z,IW. 6,70. Winternitz, Gesch. der indischen Literatur 4104 (1920). r) Benfey, P. 1,4:!6. 0ben t 120. a) Liebrecht, Zur Yolkskunde 1879 S. 441 (zuerst im Jahrbuch f. roman. Lit. 2,815). E. Kuhn, Barlaam und Joasrph (Abb" der bayer. Akail. $, L 1893). Winternitz 2, 194. 286. E Clnter, Buddha ia der abendlndisohen Literetur 1922S. 82-40. .) Ebenso hat JosaphatsLehrer Barlaam den indischen Balauhar ersetzt.

XfV. Theorienber Entetehungu. Vorbreitung der Mrchen 251 10. Jahrhundert frst allos, was dort etwa Ahnlichee echon exiatierts, soda vielfach eine kaleidoskopartigeVermischung von Zgen uud Motiven, die urgprnglieh getrennt waten, eintlst; bei den chriet^ lichen Vlkern von Byzanz, Italien, Spanien trug die heitere Sinalichkeit dieeer Novellen dazu bei, die Poesie von der asketieohen Richtung des Mittelalters den Weg zur Natur zurokzufhren, wofr BoccacciosDecameron und Don Manuele OondeLucanor Zeugnir ablegon. Ein zweites Tor fr dae Eindringen der buddhigtischen Mrchen echien die fast 200 Jahre dauernde lleuschaft der Mongolen ber die slavischen Stmme von Osteuropa erffnet zu haben. Der Eindruck, den Benfeys Pentechatontra-W'erk auf die Feohgenossen machte, war auerordentlich.J. Grimmr), der alsbald die Aufnahme des Verfassersunter die korrespondierenden Mitglieder der Berliner Akademie beantragte, hob geine umfaseenden und tiefgreifenden Errterungen der Mrehenwelt, die in ganz Europa und Asien ihren Sitz hat, hervor. A. K u h n t) und Reinhold K h I e r t) hielten zw&r on der Berechtigung feat, mythische ZgB in deutschen Volkgmrehen zu euohen, walnten aber nachdrtlcklicb vor einer vorschnellen Annahme heidnischen Ureprungea,whread W. Mannhar dt ' ) , d e r n e u e l l e ra u s g e b e v r o n J . W . W ol fe Zei tschrift fr deutsche Mythologie, die Mrchen fortan ale internationale Novellengtoffe ansah und g&nz aus den Quellen der heimischen Mythologie strich. J. G. v o n I[ a h n ) aber verharrte in der llberzougung, da uter den verechiedenenTeilen dee Ureehatzesunsteo Volkee das Mrchen der etetigete und ungeeohmlertgtegeblieben se i . IJnd in leiden s c h s ftl i c h eP r o l e mi k w a rf H . S tei nthal t) seinem Gegner Benfey Unterechtzungder produktiven Kraft dee europischenMrchens vor; das Mrchen eei und bleibe ein um1) J. Grimm, Kleinere Schriften 8,600. t) Kuhn, Sagen und Mrchen aus Westfalen 2,X (1869). r) B. Khler, tlber die europiechen Volkemrchen(1884)- Auf' stze ber Mrchen 1894S.23. r) W. Scherer im Vorwort zu Manahartlts Mythologiechen forschungeu1884s, XIII; vgl. S. XVIL o) J. G. v. Ilahn, Griechigcheund albanegische Mreheu,, 11 (1804) untl Sagwissenschaftliche Sturlien (1870)S.61--56. r) [. Steinthal Mythos, Sage, Mrchen, Iagende, Fabel (Zg. fr Vlkerpsychologie17,1%. 118.1887).

252

Zur Gegcbichte der Mrchen vor; er er-

gewandelter Mythoe. Geechickter ging Mar Mller1)

klrte in seinem Essay ber die Wanderung der Fabeln, in dem er den Projektenmacher (oben 3,268) als Beispiel vorfhrte, eine bertragung solcher Stoffe in higtorischer Zeit berhre eeine Lehre von den vorhistorischen orischen Mythen der 1876 in der Einleitung und Fortpllanzung darstellte und Fabeln in keiner Weise. Einen ergebenen Anhnger dagegen fand Benfey in E. Cosq ui nt), seiner Lothringischen Mrchen Ursprung der Verder europischen Volksmrchen in seinem Sinne

und spter in zahlreichen Einzelunterauchungen

breitung verechiedener Mrchen und ihrer Motive eowie ihrer indiechen Herkunft mit groer Belesenheit und Gewiseenhaftigkeit zu Leibe ging, ohne gegen die schwachen Punkte blind zu sein. L6vquet) in Benfeys Theorie dagegen beheuptete khnlich, da8 die bedeutendeten Schriftsteller Europas einen groen Teil ihrer Stoffe dem Orient verdankten, indem er indische und persische Parallelen zu Dichtwerken des Aristophanes, Vergil, Ovid, Livius, Donte, Boccaccio, Ariost, Rabelais, Perrault und La Fontaine und zu philozusammenstellte; und Abenddie Aufsuchung der Stoffvermittler zwischen Morgen-

aophiechen Gedanken des Platon und ristoteles

land berlie er wohlweielich andern Forschern. Ileute iet jedenfalls die Anschauung vom bu d dh i s t i s c he n Ursprung der indischen Mrchen vllig widerlegt r). Das Pacstentra ist ein Lehrbuch der Politik, whrend die Buddhisten gerade das Streben nach Macht und irdiechen Gtern eblehnten. fasser schpfte aue lterem Volksguf anwendung Sein Verindem er diegem eine Nutz-

beigab und Tiermrchen in Tierfabeln verwandelte. IVhrend Benfey die Geschichte des Poficatantra suf seinen Wanderungen durch die Weltliteratur trefflich verfolgte, ist die Gegchichte deg Werkes iu Iudien selbst erst von J. Ilertel durch kritische Ausgaben der wichtigsten Texte und wiseengchaftliche Untersuchungen klargelegt worden. Und in keinem andern Lande wurde das Mrchen

r) M. Mller, The migration of fables. 18?0(Selectedessays1,600. 1881). r) E. Cosquin,Contespopulairesde Lorraine 1, VII-LXVI (1886); Etudes folkloriques: recherches sur les migrotions des contespopulaires; Leg contes indieng et I'occident (1S22). r) E. I^vque:Les mythes et les l6gendeede l'Inde et la Peree (Parie 1880). r) Winternitz, Geschichte der ind. Literatur 3,t72. Oben 4,294.

XIV. Theorien ber Entstebung u. Verbreitung der Mrchen so gehegt und gepflegt wie in Indien 1). Ilier eine ppige, malose Phantosie und aufhob, sondern es entwickelte waltete uicht

258 nur

der Glaube an die Seelen.

wanderung, der den Untergehied zwieehen Mensch und Tier nahezu eich aueh ein techniaeheg Raffineverwandter Geschichten in eine von Vergleichen und der ment, das durch Einschachtelung von Ernst In

Rahmenerzhlung die Spannung erhhte und durch bunte Mischung und Spiel sowie durch Hufung erzielte. Sprchen beeondere Wirkungen Indien

suchten auch andre Gelehrto nech Wurzeln

Mythen. Den echon erwhnten Sanskritforgcher Max M l I e r (1820-1900) machte das Studium der altindiechen flymnell 163 Rigveda, deesen erste I{erausgabe ihm verdankt wird, zum Begrnder der neueren vergleichenden die arieche Urzeit als Abbilder Mythologie. Er blickte zurck in vor der sprachlichen Trennung der einzelnen

Stmme und ihre Mythen, die ihm nicht wie den Brdern Grimm von lleldentatea, sondern alg Symboliaierungen von Naturerscheinungen und Vorgngen ersehienen. Dies suehte er duroh vergleichende Etymologie der Gtternamen zu erweigen und getzto in den Mittelpunkt die Himmelskrper, 1881) und sein Schwager W. S c h w s r tz den Einflu whrend A. K u h n (1812(182L-1809) dieaer soeutgegenstellten und

laren Theorie eine meteorische oder nubilare

der Gewittererscheinungen auf die mythenbildende Phantasie hher einschtzten r). Ein fruchtbringender Gedanko von

heute fortlebenden'niederen

Schwartz war, da er das hhere Alter der in der Yolksvorstellung bie Mythologie' gegenber den ausgeprgten

t) F. v. d. Leyen, Dae indische Mrchen (PreuBiscbe Jahrbcher 90, 88-S4. 1900). r; Vgl. O. G r u p p e, Gegchichte der klaegischen Mythologie und Religionsgeschichte 1921 S. 174f. - Max Mller, Einleitung in die vgl. Religionswiseenschaft 1&74; Vorlesungen ber den Ureprung der 8oligion 1880; Natrliche Religion 1890; Phyaiecbe Religion 18ff!; Beitrge zu einer wissenschaftl. Mythologie 1898-90. - A. K u h n, Die *\[r. S c h w a r t 4 Herabkunlt desFeuers und desGttertranks 1869. 1888. Die loetischen Naturanecbauungen der Griechen, Bmer und Deutschen, 1: Sonne, Mond und Sterne; 2: Wolken und Wind, Blitz und Donner (1864-79). E. H. Meyer r ldg. Mythen 1-Z (1889--7).- Auch A.N. (182&-1871)behandelteDie poetischenVorstellungea der Afanasjev Slaven von der Natur (russisch1886--9).-Mavoll urteilt A.Weber, Vedische Beitrge VII (SB. der Berliner Akod. 1898,6?1) ber die Besultate der vergleicheoden Mytbologie.

251

Zur Geechichteder Mrchen

Gttergestalten der spteren Zeit hervorhob. Max Mllere System wurde durch G. W. C o x 1) weiter ausgebaut und auf einzelne Mrchen wie Huad und Sperling, Tischlein deck dich, Leben degUnholds im Ei, die zwei Brder angewendet.fn derselbenRichtung echritt der Italiener Angelo de Glubernatis (1840-1913) vorr), der in geiner Allgemeinen Litereturgeechichte zwei Bnde der Erklrung von zehn bekaanten Mrchen, wie Aschenputtel, zwei Brder, Schatzheus deg Rhampsinit, Dumling, Amor und Psyche widmete, und die Franzo se nE [ . I f ues ont ) u n d A n d r6 L e f v re .) fo l gten i hm. B ei dieseniet der Knigssohn,der das echlummernde Dornrschenweckt, nichte andree als die Sonne, die im Frhling die eretarrte Erde erwrmt; aber auoh Blaubart, der geine Frau tten, und der W'olf, der Rotkppchen fresgen will, ist wiederum die Sonne, welche die geht von der sohne Morgenrte verfolgt. Charles Ploir6) gleichen Grundanschauung aus, hlt aber den Wolf fr eine Pereonifikation der Necht, Rotkppchen fr das Sonnenlicht und den Jger fr einen Liohtgott, der dem Kronos und Perseue der griechischen Sage und dem tapfren Schneiderlein, Ilolzhacker oder Soldaten bei Gri-- entspricht. In Deutsehlendhob E. Siecke.) in eeiner 'Liebeegeschichte des llimmels' die Bedeutung des Mondes hervor: Sonne und Mond, deren Geschlecht in der Urzeit schwankt, wetden bald als liebende Glegchwieterund Glatten, bald als einander feindliche Wesen gefet; zrt Zeit des Neumondes vereinigen sie (18?0).1,9S-169: 'l C"t, tho mythology of the Aryan nationg 1-2 'The ffusion of myths'. - Vgl. E. W'ilken, Gtt. gel. Anz. 1872,82. t) A. de Gubernatis, Zoological mythology (1872.Deutsch von M. fartmann 1874);Mythologie des plantes 1-Z (1878--82);Storia univereale della letteratura vol. 7: Storia delle novelline popolari. Vol. 8: Florilegio delle novelline popolari (188i!). r) Husson,La ohaiue traditionnelle; conteset l6gendesau point de vue mythique (Parig 1874). Dagegen M. Mller, Selectedessays1,6&3 (1881). r) Perrault, Contesed. . Lefvre (Paris 1876)p. L: La mythologie dans les coDtesde Perrault o) Qh. Ploix, Le surnaturel dans les contes populaires (Parie 1891). r) E. Siecke, Die Liebesgescbichtedes Eimmele (1892); Die Urreligion der Indogernanen (1807; vg]^ Z* f. Volkskunde 7,219); Mythologiache Briefe (1901). M. H. Lessmann, Aufgaben und Ziele der vergleichentlen Mythenforschung (1008). G. Esing, Die iranisohe berlieferung und das arieche Syetem (1009).

XIV. Theorien ber Entetehuug u. Verbreitung der Mrcben eicb, die Mondgttin

ZS5

stirbt, hinterlt jedoch eiae Tochter; die Abund Zunahme des Mondes eah man auch ale eine Zerstckelung und Wiederbelebung an (daher dae Mrehen vom Machandelboom); wenD welt, Sonns und Mond untergegsngen sind, herrschen gie in der UnterEin anderer Vertreter der Astralmythologie, der Dichter E. S t u c k e n 1) erblickt in dem Orion und degsen Beziehungen zu andern Sternbildern, aller Mythenbildung. Nun haben zwar fast alle bekennten Vlker irdische Vorgnge und Pereonen au{ die llimmelskrper und ihre Bewegungen bertrageu; aber jene Personen und Vorgnge mu8ten doch zuvor da sein, und mit Recht bezweifelt Wundt, da es je eine Zeit gegeben habe, in der allein der lli--el die mythologische Phantasie anregte, zumal da in der Zeit der beginnenden Mythenbildung bereits Seelen-, Dmonen- und Zaubervorstellungen herrschten, die ihren Schauplatz auf der Erde hotten t). Wenn indogermanieche Vlker in dem Sternbild des Groen Bren bald sieben Ocheen, bald einen Wagen mit einer Deicheel oder mit drei Oehsen oder mit zwei Zugtieren und einem kleinen Kutscher oder Reiter, der geradezu D-ke heit, erblickten, so bertrugen sie Dinge und Mrchen, die ihnen lngst gelufig waren !), auf die lli--elekrper. Ein Curioeum ist dag dickleibige Werk vo n G. Fr iedr ic he' ) , der die Aet r a l m y t h o l o g i e a l e Schlseel zur Ausdeutung der Grim-echen Mrchen benutzt und fast jeden Einzelzug von fnfzig dereelben am gestirnten Eimmel wiederfindet. Ihm sind die beideu Wandrer (oben 2,468) der Morgenund der Abendstern; Sneewitteheng gchwarzeg llesr iet die Nachtr) E. Stucken, Astralmythen der Hebrer, Babylonier und Aegypter 1: Abraham, 2: Lot,3: Jakob, 4: Esau, 6: Moge (Leipzig 189$-190?); Beitrge zur orientalischen Mythologie (Mitt. der VorderosiaL Gesellschaft 10(}2,4). - VSl. Cosquin, Etudes folkloriquee 7V p.188 und Wundt, Vlkerpsyehologie r 6,64. 250 (1S22), auch Laistner, Dae ts6l der Sphinx 1,VII (1889). r; E. E. Meyer, Germanische Mythologie 1891 S. 208 betont, da8 Sonne und Mond wegen ihrer Form wenig geeignet zur Personifikation waren. r) J. Grimm, Deutecbe Mythologie I S. 08?. 8,212. O. Paris, It petit poucet et la grande ouree (1876) p.46. Oben 1,806. r) G. Friedrichs, Grundlage, Entstebung und gDauo Einzeldeutung der bekanntesten germaoischen Mrchen, Mytben und Sagen (Loip zig 1900). Ygl Z* f. Volkskunde 19,t169. namentlich den Plejaden, den Auegangspunkt

256

Zur Geschichte der Mrchen

eonne, ihre blhende Gesichtsfarbe der Morgenstern und ihre wei8e Leibfarbe der Vollmond; Ilnsel und Gretel finden nicht nach Ilause, weil die Sonnenvgel die Mondphasen, die Hans als Brotkrumen auf den Weg gestreut hatte, bei der Mondabnahme aufgefressen hatten usw. Julius Die Wanderhypothese in ihrer extremsten Gestalt wurde durch B r a u n 1) von dem Ausgangspunkt Indien nach Agypten, J ens ent ) und ander n n a c h B a b y l o n i e n

spt er vo n WinckIe r, verlegt.

fand immer wieder starre Verfechter.

Doch auch die Theorie vom Fortleben der alten Gttermythen L i n n i g 3) entdeckte Wodan,

Donar, Frigg, Fro in den Gestalten unsrer Sammlungi Saubert') auerdem Freyr und Gerda, Iduna und Loki. Noch ergtaunlicher w irken die ph an tastis c hen Deut ungen v on St auf f 6 ) u n d W. v o n B I o w 0), die als Schler des 'Meisters' Guido v. List darin eine urgermanische Geheimwissenschaft verborgen whneu, Inzwischen war der mythologische Gesichtskreis lngst erweitert ( 1826- 1905 ) , T h . Wa i t z worden d urch d ie von A. Bas t ian (1821- 64 ) un d E. B. Ty lor ( 1832- 191?) auf ges t e l l t e e n t h r o pologis ch e The or iet ) . Dies e For gc her gelang t e n v o n d e r B e obachtung, da die meisten einfachen und primitiven Mythen ber die ganze Erde verbreitet sind, auch bei unzivilisierten Vlkern, zu der Ansicht, ds diese Gleichartigkeit aus allgemeinen anthropologi-

r) J. Braun, Naturgeschichteder Sage 1-2 (1864-Bb). r) E. Winckler, Die Weltanschauung des alten Orients (Leipzig 'Weltliteratur 1905). Peter Jensen, Das Gilgamesch-Epos 1-2 in der I 4,46. 6,469. (Straburg 1906-28). Vgl. Wundt, Vlkerpsychologie W. Anderson, ber P. Jensens Theorie der vergleichenden Sagenforsohung (Aeta et comm. univ. Tartueirsis B. 21,8). r) F. Linnig, Deutsche Mythen-Mrchen; Beitrag,zurErklrung der Grimmschen KHM. (Paderborn1883). r) B. Saubert, in Mrehen, Germanische Welt- und Gottanschauung (Ilannover 1896). Sagen,Feetgebruchen o) Ph. Staulf, Mrchendeutungen. Sinn untl Deutung der deutschenVolksmrchen(Berlin 191a). Vgl. Zs. f. Volkskunde26,220. c) W. v. Blow, Die Geheimsprache der deutschenMrchen (Hellerau 1025). Vgl. Zs. f. Volkskunde 35,120. z) A. Bastian, Der Mensch in der Geschiehte(1800). Th. Waitz, rlnthropologie der Naturvlker 1--4 (185H6). E. B. ?ylor, Urgescbichte (1866); der Menschheit Anfnge der Kultur (1873); Anthropologie(1883).

XfV. Theorieu ber Eatstehung u. Verbreitung der Mrchen

257

schen und psychologiscben Glesetzen zu erklren eei und auf einer Einheit des mythiechen Denkens aller Vlker beruhe. A L r n g r) fhrte die Mrchen auf einen berall gleichen Urzustand zurck, aus dem gewisse Reste (Survivals) barbarischer Bruche wie Zauberei, Menschenopfer und Menechenfressen zurckgeblieben seien, gab aber in der Digkussion mit Cosquin, dem feinginnigen Anhnger BeDfeys, schlielich auch eine teilweiee Wanderung von Motiven zu. V on La ng a ng er egt is t P. Saint y v es t ) , der die Perraultschen Mrchen auf uralte Jahreezeitenfeiern und Weiheriten zurckfhren will. Dornrschen bedeutet dae Erwachen der Natur im neuen J'ahre, Aechenputtel das Brautorakel am Valentinstage, Allerleirauh die Fastnachtgverkleidung, Rotkppchen die Maiknigin, Dumling die Jnglingsweihe, Blaubart die rituelle Probe der Clattin, der gestiefelte Kater die Unterweieung des neuerwhlten Knigs usw. Auch der S c hwe de No de rm annt ) er blic k t in allen e i g e n t l i c b e n M r (Initiationssagor', chen d. h. die Schilderung der stufenweisen Weibung oder Wiedergeburt des Helden. Der Jngling (oder die Jungfrau) erringt wollenden Helfer tin nach einer Prfung, die entweder von einem wohl(Guru) oder neidiechen Brdern oder einer bsen

Stiefmutter auegeht, ein Zauberkleinod oder eine hochgtehende Gat(Gatten).

Man darf gich nicht wundern, da eich nach dem Auftreten so verechiedener, mit ausgebreiteter Clelehreamkeit und groem Eifer Kennern verfochtener Theorien ber den Uraprung der Mrchen bei vielen eine gewisse Resignation einstellte. Am weiteetn ging

r) A. Lang, Cugtoms and myth (Iondon 1886); Myth, ritual and religion 1-2 (L. 1887). Einleitungen zu Grimm, Ilouaehold taleg translated by M. M. F.unt (1884) und zu Perrault, Contee (1888). E. S. Hartland, The science of fairy tales (1891). - Vgl. E. Cosquin, Etudes folkloriques tD?2 p.61: L'origine deg contes populaires europeneet les tb6oriee de M. Lang (1889)und p.66: Quelques observatioDgeur les incideuts commuus aux contes europ6ens et aux conteg orientaur (1891). G. Euet, Leg contes populaires (1923) p.66. r) p. Saintyves, Les coates de Perrault et les rcits paralllee, leurs origines: coutOmes primitivee et liturgiea populaires (Parig 192j). Von Mannhardts berhmten Studien der Wald- und Feldkulte ist hier nirgends die Rede. t) P, Nodermann, Folksagorna, en Orientering 1-2, 1 (Lund 1928-29). Vgl. Eess. Bl. f. Volkgk 8,206. V. Orl mm, Ulrcbea-Annorku8en

258

Zur Geschichteder Mrcheu

B 6 d i e r, der in seinemWerk ber die mittelalterlichen Fabliaux 1) nicht blo im Anschlu an Lang gegen die indieche Herkunft der Mrchen und Benfeys Ansichten von ihrer Wanderung zu Felde zog, sondern auch fr die PolygeneeieeolcherErzhlungeu eintrat: jedes Volk erfand seine eignen Mrchen und entlehnte, was ihm gefiel; Erzhlungen,die auf allgemein menechlichen Vorstellungen und Verhltniesen beruhen, knnen berall und immer leben; nach ihren Wonderwegen zu forgchen, ist berflgsigt). Den Parallelensucher vergleicht B6dier mit dem Famulue Fausts, der nach Schtzengrbt und froh ist, wenn er Regenwrmerfindet, Gegengolchen Agnoetizismus, den z. B. Paul I[ e r r m a n nr) und Adeline R i t t e r s h a u s.) teilen, verteidigt Arthur B o n u e 6) die Berechtigung weiterer Forachung: Wenn wir eine gotischeKirche inOstpreuen und eine gleiche in Sdsponiensehen, so werden wir zunchstprfen, ob eich diegeauffUige bereinstimmung durch eine hietorische bertregung erklren lt. Er mchte fnf Schichten des Mrchensunterscheiden: 1. eine vorarische Zaubergeschichte,in der lteete Logik (Zauberglaube) und Aethetik (Symmetriegefhl, Dreizahl) waltet, 2. Beeinfluesung durch hheren Mythos, 8. bewuBt knetleriecheBearbeitung (Romen, nicht unglaubwrdig, aber unhistorisch), 4. Ethisierung (Beispiel fr eine Lehre, Einbruch fremder Stoffe), 5. bergang in das freie Phantasiespiel. Von B6diere Anschauung rckt auch A. v e n G e n n e p 6) ab, der keiner Theorie aueschlieliche Geltung zugchreiben will; ebensoEluet?), der auf die Herkunft der Mrchenmotiveaug verschiedenen Kulturstufen und die Begonderheiten der Mrchengebiete (Westeurop&, slawische Lnder, Westeeien, Nordefrika, Indien) t) J. B 6 d i e r, Ics fabliaux; 6tudes ile littrature populaire et d'higtoire littraire du moyen 0ge (Paris 1898.1896).Vgl. Clotta,Archiv f. n. Sprachen98,206.Cosquin,Etudee folkl. p.407. Anclerson in Mackensens Mrchenlexikon1,22. t) 'Nous ne saurons jamaie ni o ni quand ils sont n6s, ni oomment ils ae propagent. Et il est indifi6rent que nous le gachionsou non' (B6dier 1896p.284). r) P. Eerrmaun, DeutscheMythologie (1898) S. 248. r) Ritterehaug, Die neuielndisohenVolksmrchen (1902) S. XLY. ) Bonus, Zur Biologie des Mrcheas @reuisaheJahrbcher 119, %0. 1906). .) A. v8n Gennep,La formation ilee l6gendee1910p. 07. z) Q. Euet Authenticit6 et valeur ile la tradition populaire (Revue p.84. 87. de I'higt des religions 73,1. 1916). Lcs contes populaires 192t1

XfV. Theorien ber Entstehuag u. Verbreitung der Mrehen

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hinweist, und K r I p p e r), der fr den eriechen Ureprung eintritt. Lngst waren aber andre Foracher auf die peyehologischen Glrundlagen der Mrchenbildung und den Zusammenhong mit prianimistischon GeIV u n d t t) umfsseend die (1845-96) r) mythenbildende Phantoeie. Vorher wieeen Loi etner eichtepunkten ausgehend beleuchtete und F r e u d') auf die durch lptrume und Wunechtriume hervorgerufenen qulenden oder beseligenden Vorstellungen sle auf Quellen von Mrchen hin. Besondere anechaulich scbildert F. v. d. L e y e n !) dieae Episierung von Traumerlebnissen, indem er auch die Ekgtage deg Zeuberers, den Seelenglauben und die berzeugung von der Belebtheit der ganzen Natur heranzieht. Mrchen ms8en eber ihre einnicht eelbst immer uralt 8ein, eagt H. Naume nnr), mitiven Lebeneformen nher eingegangen. Von

zelnen Zge und Motive reichen faet durohoue in die Grilnde dee primitiven Gemeinechaftslebena, deg Toten- und Zaubergleubena, dea ungezgelten Wunsch-, Traum- und Phantaeielebeng zurck. Der Weg von solch primitivem, ber die ganze Erde hin gleichem Stoffe zu einer Form, die der Unterhaltung nach Kulturstufe Kultur eines llrerkreieeg diente, war verschieden. Ehere bedeutet Begonderheit und Difierenzieruag t). Und wenn dss und Raeaenart der Vlker

Mrchen auch ein Gemeinbegitz eller Vlker iat, eo hat doch die weie Raese eine beeondere Clabe zu gestalten und zu henechen bewiesent). Europische Mrchen werden von den Eingeborenen AEe-

r) A. E. Krappe, The acienceof folk-lore (1930)p. XIX. 4. r) [. Wundt, Vlkerpeycbologie,3. Aufl. 4-{ (19)-22; zueret 1906). r) L. Laistner, Das Rteel der Sphinx (1889). r) $. Freud, Traumdeutung (1900,0. Auf,. 1926). Vielfach willkrlich und unkritigch verfhrt gein Sohler F. Biklin, Wusscherflluag und Symbolik im Mrohen (196). !) F. y. d. Leyen, Zur Entstehung der Mrchen (Archiv f. n. Sprachen 118-116. 1904--00)und Das Mrcbea (1011.L Aufl. 19Pli).Unzugnglich war mir E. Clodd, Myths and dreama (1886). r) Nauma,nn,Primitive Gemeingchaftskultur 1921 S. 11; Grundzge der dt Volkekunde 10 S.142. ?) Naumann S. 12. H. de Boor, Mrchenforschung(Za f. Deutechkunde 4{ 578. 1928) verweiet dazu auf geiae Unterguchung ber den Zwetg in Skandinavien(Festschrift fr E. Mogk 19Al S. 680). s) W. Aly, Mrchen (Pauly-Wireowg Realencyelopdie des klas& Altert. 14,%6).

260

Zur Geschichte der Mrchen

rikas und Afrikae begierig aufgenommen(oben S. 230), whrend der umgekehrte Fall selten igt. Das deutgche Mrchen von den beiden Wanderern (oben2,4?4) steht, wie J. de Vriesr) bemerkt,durch eeine logische Komposition hoch ber den bunten, ungeordneten indonegischen l'assungen. Da sich auch der Nationalcharakter in der Clestaltung des Stofres geltend macht, wird men begreiflich finden; das hat z. B. A. v. L w i s,) an der Gestalt degElelden im deutschen und rusgischen Mrchen erwiesen; das tritt auch in einer charakterietiechen Umformung der Motive beim bergange einzelner orientaligcher Stoffe nach Europa hervor. Ferner haben insbesondererugeische Forgcher auf die Abhngigkeit dee Mrcheng von der Pereon der Erzhler mit Nachdruck hingewieeen, die nach Begabung, Stil und Lebeuganochauung sehr verechieden eein kuaen !). trInd im Mneterlande hat neuerdings G. Elenen beobaehtet,da8 derselbeErzhler dasselbe Mrahen vor einem andern Publikum ganz enders vortrug. Im allgemeinenaber gewahrenwir eine Entwicklung der Erzhlungen nach immanenten Gesetzen,die sich um so schrfer ausprgen, je mehr sie in dea Gemeinbeeitz der breiten Massen bergehen. Im Gegensatz zur Sage ist das Mrchen ein Kunstrrerk, das zur Form strebt und das ohne andern Gleuben als don der Phantasie fortlebt r). Raetlos schpferisch steigert es die Spannung durch die Flle der Abenteuer des Helden und die Kontraete der Charaktere6). Die Regelu dieseskunstmigen Aufbaus, die A. O I r i k (1864-1914) als r) Pe Vries, Eot Sprookje 1929 S. 09. ,) A. v. Lwis, Der Eeld im deutschen und russischen Mrchen (1e12). r) M. Asadowskij,Eine eibirischeMrchenerzhlerin (1926. FFC 08). In Deutschlandvgl. U. Jahu (Nd. Jahrb. 12,161); W'. Berendsohu, Formen volkstmlicher Erzhlerkunst (1922S. 129); W. Wisser, Das Mrchen im Yolksmund (1925) und Auf der Mrchensuche (1926); M. Brachetti, Nd. Zs. f. Volksk.9,207. Ferner De Vries 1920 5.69. Mackensen,Zs. f. dt. Bildung 6,365. ber E. Gruddes Volkgnrchen sus Ostpreuen(vgl. FFC. 102) drfen wir eine Arbeit von T9.Ziesemer erwarten. Vgl. auch oben 4,8. r; H. de Boor, Zs. f. Deutschkuude42,678. c) F. v. d. Leyen, Zum Problem der Form beim Mrchen (Festschrift Heinrich Wlfflin 1924,S.41).

XfV. Theorienber Entstehuagu. Verbreitung der Mrcheu 261 epiecheGesetzebezeichnet hat !)1 aind Wiederbolung, Dreizahl, Achtergewicht u. a. Schon frher (oben 4,106) wurde darauf hingewieeen,da die in, der germanigchenE e I d e n s a g e auftauchenden Mrchenmotive eine Zeitlang zu der Vorstellung fhrten, diese Ileldeneagen eeien aug volletndigen Mrchen vom Brensohn, Goldenor usw. geschpft. Mit der Widerlegung dieeerAnsicht !) fiel zugleich ein Beweisdafr, da die Getmanen gchonvor dem 10. Jahrhundert euagebildete Mrcheu beeessen htten. Auch ein anderer Versuch einer rtlichen Firierung ltester Mrchengruppen fand keine allgemeine Anerkenung. In einem en .W. feinen und treffenden Beobechtungen reichen Aufsatze nimml Q. v. S y d o w t) die phantasiereichen, strofi komponierten Zauber- und Wundergeschichten ole indogermanischesErbgut in A'epruch, whrend er die auf dem Boden der Wirklichkeit eich bewegendeMrehe..ovellen (Parabeln, Scharfsinnsproben) den Semiten zuweiet. Die ersteren htten eich euf germanischemBoden von Geachleehtzu Geschlecht vererbt, whrend die zugewanderten Mrchen dort nicht mehr lebenskrftig seien. Da diee nur teilweiee zutrifft, hat v. d. Leyen gezeigt. Von literarhietorischem Geeichtspunkt eue skizziert A. J o I I e s r) die Stellung des Mrchens im abendlndischenSchrifttum uad erblickt einen wesentlichen Unterschied von der Kungt{orm der toskaniechen Novelle darin, da8 eg die Geechehnisgenach den Forderungen der naiven Moral ordnet, die den Guten belohnt und den Bsen beetraft; es ersetzt die unmoralische Wirklichkeit durch das f. alt. Altert. 61,1 der Volksdichtung (Zer. 9 Ol"tk, Epische Gesetze und Danske Studier 1908,S.69); Nogle grundsetDinger for sagnforekning 1S21 S.88. 128. Oben 4,36. r) Vgl. dazu noch F. v. d. I-eyen, Bayr. Eefte f. Volkek. LgL7,242 und Honti, Volkgmrchenund Eeldensage(1931.Ftr.C 96). t) C. \[. v. Sydow,Folksaganesomindoeuropeiak tradition (Arkiv f. nord. flol. 42,1. 1S26. DanachL Weiser,Nd. Zs. f. Vk. 4,27).- Vsl. F. v. d. Leyen, IndogermeniecheMrchen (ZfVk. NF. 1' 10. 180). Zs. f. dt. Krobn, FFC. 90,0. J. de Vries, Eet eprookje S. 07. Mackensen, Bildung 0,844. r) Jolles, Het eprookje(De Gida 86,4216. gl,t,1?- 880. 97,2,211. 87,4 128.W 8, W.02, 4, 08. IS?2-?. Eandelingen van de Maatsch'der nederl. Letterk. LU?&-%)). Eet sprookje en de moreol (Feotgchrift t. E. Mogk 1tr24S.612). Einfaobe Formen (1S29).

262

Zur Geaohichteiler Mrchen

Wunderbare, dae hier nioht ale wunderbar, eondern ale eelbgtverstndlich erseheint; Ort und Zeit bleiben unbeatimmt; der Eandlung und den Oharakteren igt eine gewiseeJedegmaligkeit eigen. Allerdinga prt diese gcharfsinnige Begrifisbestimmuug, wie Berendeohnl) darlegt, nur auf einen Teil der Clrimmeehen Mrchen; die eehwankhaftenSteke verspotten wohl die Wirklichkeit, heben sie aber nicht auf. Duroh Jollee angeregt,hat Wegeelskit), dem wir viele troffliche Beitrge zur vergleichendenStofigeschichte verdanken,in einer Reihe von Einzeluntersuchungen eine strenge Einschrnkung des so oft wechselnden Begrifrs 'Mrehen'r) vorgenommen. Naeh seiner Defitition igt dae Mrehen ein Kind des Mythos, aber ergt des eterbenden oder gestorbenen Mythoe, in welchem die einst allgemein geglaubtpn Mythenmotive (Wahnmotive) zu bloen poetisehen Fiktionen geworden sind. Eg igt das Werk eines Einzelnen, eine Kungtform so gut wie die Novelle. Die grieohischen Mythen von Perseus,Kirke, Eros und Psyche uew. eind keine Mrchen in ungerem Sinne; ebenaowenig besitzen die Inder Mrchen, weil sie mit Ausnahme einiger Ifochgebildeten yon der Realitt dieser Berichte berzeugt sind. Erst von den weniger wunderglubigen Mohammedanern hat Europa Muster fr seine Mrchen empfangen. Dag Volk aber reproduziert nur, die Mrchenpfleger (Wiedererzhler) entstelleo oft. Die Grimmgche Sammlung enthlt en eigentlichen Mrchen keum sechzig; das brige eind Wahngeschichten, Natursagen, Schwnke, Scherzmrlein von Menschen und Tieren.). Whrend die geschilderten Theorien ber die Entstehung der Mrchen jede fr sich allgemeine Gltigkeit beanspruchten, tauchte der Gedanke eines verschiedenartigen Ursprungs auf, den schon Wilhelm Grimm angedeutet hatte. Dann blieb nichte anderes brig, als die Verbreituug und dss Alter jedes einzelnen Mrchens mit Berckr) Eiufaohe Formon (in MackensengEandwrterbuoh dee Mrchene 1,484). r; . Weaaelaki,Vereuoh einer Theorie des Mrchene (1&91).Vorher: Mrchen des Mittelglters 1926 S. XI-XXIII: Mrchen des Volkes und der Literatur. r) Oben 4,2 f. r) Wesselski, Theorie S. 32. 67. 87. 181. 196. 120. 97. Eine systematische Zusammenfaesung feblt dem Buche leider.

XfV. TheorienberEntetehung u. Verbreitungder Mrchen ?68 sichtigung smtlicher erreichbarerFaasungen gen&uzu untersuchen. Hierfr hatte bereite der hochverdienteallkundige Reinhold K h I e r (188G-92) in grndlichen Untersuchungenund Anmerkungen 1) vorgearbeitet, und dem zu auslndiechen Mrchensammlungen gleichen Zwecke euchte unere Neubeerbeitung der Clrimmschen Anmerkungen zu dienent). Von demeelbenGesichtepunkteging die geographisch-hietorieche Methode der sog. finnischen Schule auer). 190? grndete der Elelsingforser Professor Kaarle K r o h n, der schon 1889 den Tiermrchen von Br (Wolf) und Fuche eine frucht. bringende Untereuchung gewidmet hatte, in Verbindung mit gkendinavischenuud deutschen Gelehrten einen internationalen Forecherbund (Folklore Fellows), der das in verechiedenen Lndern verstreute volkekundliche Material durch eine Inventarieierung und Katalogisierung zugnglich machen und insbegondere die Vergleichung der Mrchen ermglicheneollt. Sein Schler Antti A a r n e (1867-1925) stellte 1911 ein ntzlichee Verzeicbnig der Mrchentypen (FFO. 3) auf, das in die Abteilungen Tiermrchen, Zaubermrchen, Iegenden- und novellenartige Mrchen, Mrchen vom dumgegliedertwar r) und 1928von Stith Thompmen Teufel und Schwnke son (FFC.?4) neu bearbeitetwurdeo). Nach diegem Mugter aind seither Kataloge der finniechen (Aarne. FFO. 6. 83), finnl[ndisch-echwedisehen(Hackman. FFC. 6), estnigchen(Aarne. FFC. 25), fimischen (De Meyer. FFC. 3?), norwegischen (Christiangen. FFO. 40), lapt\ Zu Kreulzwald, Gonzenbach, Schiefner, Blad6, Gering u. a, Vgl. R. Khler, Kleinere Schriften L: Zut Mrcbenkunde (1898) und Aufetze ber Mrchen und Yolkslieder (1894. Mit Schriftenverzciehnie). r) Freilich wurde ung deswegen von Wolfgang Schultz (Mitra 1, 314. 1920) Abueigung gegen alles Mythiache und Phautagielosigkeit vorgeworfen, r) Aarne, Leitfaden der vergleichenden Mrohenforeehung 1918 (FFC. 18). bersicht der Mrchenliteratur 1914 (Ftr'C' 14). - Vgl. A. Taylor, Precurgors of the finnish method of lolk-lore etualy (Modern Philology 26,48. 1$28). .) Mit den Sammlungen vou Clrimm, Grundtvig, Afanaojev, Gonzeubach, Eahn verglich Aarne (FFC. 10) sein Register selber' Ygl. oben 4,467 und die Kritik von Andersoo (Der Schwank vom alten Hildebrand 18111 S. 1f.). a) Einevortrefiliche erweiterte Bearbeitung dee Aarneacben Typonverzeichai.esea lieferte dann N. P. Andrejev (Ukazatelj skazonych ejuetov po 8isteme Aarne. 1029).

264

Zur Geschichteder Mroben

pischen (Qvigstad. FFC. 60), liviechen (Loorite. FFC. 66), rumniechen (Schullerus. FFC. ?8), ungarischen (Ilonti. FFC. 81), islndiechen (Sveinsson.FFC. 83), epanischen(Bogge. FFC. 90), preuiechen (Plenzat. Oben S. 21) Mrcben ersehienen. Das weitero zu denen Aarne gleichfalls ZieI aber waren Mrchen-Monographien, (FFC. 13. 14) AnleitunS Sab; und mit Genugtuung konnte Krohn 1931 in eeiner bereicht ber einige Resultete der Mrchenforachung(FFC.96) eine stattliche Reihe eolcherEinzeluntersuchungen anfhren, die groenteils als besondereIlefte der FFO. ergchienen eind. Die finnieche Methode arbeitet ebeugowie die Kalevala-Forachung mit einer gro8en Flle einheimischer Varianten, aug denen sie die Urgestelt des Mrchens und seine Verbreitung zu rekonstruieren suchtr). Denn ihr iet jedes Mrchen eine fegte Erzhlung, die nur einmal an einer begtimmten Stelle und zu einer bestimmten historischen Zeit entstend. Allerdinge eriatierten Mrcbenmotive schon in primitiver Zeit; aber eine Motivforechung, durch die erst die Vorgeschichte des Mrchens, eeine geistige und sittliche Welt aufgehellt werden knnte, wird sls berflssigbeiseite geschobent). Eine gewisseCleringachtzung der literarischen Fassungen bei Aarne hat 'Weseeleki zu heftigem Widerspruch veranla8t!), was nach seiner ufiessung des Mrcheus ale eines literarischen Kunstwerkes wohl zu begreifeu ist. r) Dazu bemerkt Panzer (John Meier, Deutsche Volkskunde 1026 5.242) skeptiscb, feste Grundformen von Mrchen gebe es eigentlich nur in der Idee. r; Vgl. A. v. Lwie, Zs. f. Volksk. 26,166. F. v. d. Leyen, Festsohrift fr E" Kuhu 1910S. 403. E. de Boor, Zs. f. Deutschkunde1028, 678. r) Weseelski, Mrchen des MA. 1926 S. XII; Der Knabenknig 1920 S. 44; Tbeorie des lfrcheng 1931 S. 146. 167. - Dagegen W. Anderson,Ifese. Bl. f. Vk. 28,208.Krohn, FFC. 96,9.

Register
Durch SperrdrucL sild dis Tltl der eilrelneD Grlnlscbon Ulrchon bonorgbobsn.

t. 4,1W. Aarons Stab 3,471 Albrecht, D.4,991. Abaraschika2,336. 636. Albreeht von Scharfenberg 4,61. bbrechendes Mrcbens2,202. Alcripe, Ph. d' 4, 261. bel 3,313f. Aleman,M. 4,280. Abibas 4, 130. Alexander von Mainz (Metz) 3, blsung von einer Arbeit 1,293. 621-23. Abraha.mben Maimun 4,349. AlexanderNeckam4, 142. Abstammungdes Eelden, wunder- Alexius 3,461. bare 2,300. Ali Baba und die vierzig Ruber Abstemius,L. 4,144. 3, 138.142.4,4041. Abzhlreim 2,484.8,137. Allerhandfleck2,236. (66) 2,46-66. Ach , ein Rieae2, 6{ } .2 5 3 . l l e rl e i ra u h Aehiqar 2,373. 4,704. 412. YSl. 4,211.%8. 3, 109.305. (98) H eik ar . Allwissend, D oktor Ad absurdum fhren 2,949. 370. a 401-13. Adam und Eva 3,308. A.s Mutter Alrune 3, 45. (Erde) & 22L. A,.sviele Kinder Alt wie der Wald 1,309. 3 ,3 10.A . undK or n h re n 3 ,4 1 9 . A l te : d i e A . i m W al d (123) Adelsproben 3,9. A. verjngt 3,198. A. ge& 97. 113. Adenet 4,166. schunden 4,203. Adler 2, 106. 322.9,279.A. am Tem- Alter erraten1,497. - Altereetufen pel 1,614. 9,292. Aegyptische M. 4,95-101. Altweibermhle 3, 108. Ofen 3, 198. Aesop 4, t27. 128. Alvar 4,47. fie verwandelter Mensch 2,240. Amadas3,509. 260. 3,310. 320. 4,375. A. ge- Amasis2,389.3,231. schaffen3,193. dankbar 2,451. Ameige (Hufungsmrchen) 2,106. dankbar 2,21.61. scbenkt Lebensjabre4200. Mrcben 6,230. Affenknig und W'andrer2,473. Amerikanieche Amicus und meliue 1,66.323.560. Aff.enzeit3,244. Afrikanieche Mrchen6,270. 3,508. 4,152. A.gad,a Amis, Plaffe 3,214. 4,322. Ahre s. Kornhre. Amor uud Psycbe2,2ffi. 4,726. Akenside,M. 4,87. mphitryon 2,420. Aladdins Lampe 2,206. 458. 537. Amseln,drei 3,260. Andersen, H. C. 6,28. U+45. 4,4041. Alamanni, L 4,177Andreaa, der h. 3, 16. 120, Albanesisehe Andromeda1,666. Mrehen 5,9?. lbertvon Stade4,142. Ankleben 2,41. 491; vgl. FestAlbertus Magaus2,638. bannen,Kleban. Alberus, E. 4,281. Annam 6,206.

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Registr

Arweggers2,618. Anoberte S,626. Arzt wider Willen 2,409. Drei 'Antar 4,39+-W. Ltzl.e2,662. A. und Totl 1,377. Antworteu: s. Bohne, Knigstoch(21) 1,16H 8. tor, Btselreden, Redekampf, As c h e n p u tte l Speichel, Speisen. 3,00. 306. 339. 4,190. WA. Mnnlicher A. 1, 1&3. Apfel werfen 2,81. Liebeszeichen 8,9?. 111. Freundesprob2,99. Agiatische Mrchen 6, 191-220. 3,230. Asinariug 3, 162-105. 3,230. Gehorsemsprobe 2,68. &286. slaug 2,366. Goschlechtsprobe Probe der Zureobnungafhig- Assyrische M. 4, 104. keit 1,203. I,430. A. entstellt Atslante und lrippomenes 2,140r. und heilt t,182. vergiftet 1,463. 4,139. Singender A. 2,391 A. wird Attanasy von Dilling 4,2&3. zun Jnglins a 128. A. vom Auberons Horn 2'60L. WagserBaum des I.cbens 1,613. 2,400. zauber3,206. g,t 267. A. des Jeeuekindes Aubrey, J. 4,78, 3,476. AufgabendesUnholdst,4J,9,2,6L8. pfelbaum nachte bewacht 1,608. l'443.2,617. 620.des Zauberers 614. 2,30L 8,417. A. aue den 628. fr die Freier 2,20. 28. Eingeweiden der Ziege 1,109. 87.3,208.4,188.140.fr denver& 81. leumdeten Helden 2,39i!. 3, 18. polloniue vonTyrus: Rtsel 1, 198. W. 4,296. fr den Meisterdieb 200. 8,379.Corvetto8,&9.tlasHirtenAp o st el, die z w l f (2 0 2 )3 ' bblein 3,214. die kluge Bau400. 4,21. erntochter2,349,2. die Stieftochter 1,106.2,61. die SchwieApuleius 1,804. 4, 46. 12. gertochter 2,267. den Teufel Aquillina, Fee 2,322. 1,22L.9,16. A. umgangen 2,307. Arabieche Mrchen 4,304--418. 6,t98, 222. 4, 104. - Ygl. Heilmittel, Rteel. Augen geborgt 1,67. 636. Ausgeragones, J. 4,280. 'stochenund ilurch Tau geheilt Argentinieche Mrohen 6, 30. 2,474. durch KatzenaugenerArgonauten 2,96, 4,112, Arietophanes4,41. seLzt2,662. 3,200.4,139.wiedergekauft 2,278. dem Buhler germbrust, die nie fehlt 2,492. der A . u u i l d e r sendett803. geistersichtigdurch Arme : R e i c he ( 8?) 2, 2 1 0 . A . u n d Salbe 1,36?. Beiche, woher 3,321 2, 392. Augenbrauenabschneiden Armenische Mrchen 6, 197. Augenlider ettzen2,392. Armring 3, L 2,640.3, !. 20L Augenverblendung Armu t und Dem u t f h re n Aulnoy, M. C. d' 4,269-73. (2 0 4 ) 3 ,4 6 1 . Auneuil, L. d' 4,274. zu m E im m el Aurbaoher,L. 4,4,460. 6, 1. 8. rndt, E.M. 4,87. 6,8. Ausonius4,48.127. Arnim, A. v. 4 418. 426. Aussatz durch BIut gebeilt 1,60. Arnobius 4,48. 1Zl. Aussetzung von Kindorn L'82. rgonius 3,302. 4, 140.

Regieter

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442.666.2,391 Mutter und Kind Baum verdorrt blht 1,2s2.2,474, 1,489,im Boot 1, In.2,7. 286, entlaubt 3,200.nacbts bewaoht 3 ,2. 1,603. belebt sich 2, 126. 3,9, Australische Mrchen 6,237. blutet 1,202. redet 3,44. eingt Auewerfen: s, Flucht. 2,246.381. Seelo8,4,10. B. der Aventinus, J. 4,68. Lebeus1,618.4, 107. Aviauus 4,124. Baumgeiat1,146.2,213. Ayrer, J. 4,282. Baumwurzel gepackt etatt Bein 2,LL7, Babriog4,121. Beaumont, M, L. do 4,t77. Babylonisebe M. 4, 102f. Bebef E. 4,I&1. n7. Beker gefoppt 3,122. Becher in dee Fremden Taeche Bad in siedenderMilch 3, iti|. 1,128. 488. Balders Ttung 8,441. Beehstein, L. 6,3. Ball weist den \['eg 1,4t34. 2,38. B6dier,J. 4,291.6,268. Bantu-Vlker 6,n4. ?P;8. Begrungen,verkehrte 8, 146. Baptista Mantuanus 4 113. 3, 10. Br hilfreieh a $6. 46L flucht Behendigkeiteproben G. II. 4,70. 1,424. fischt 2,117.B. und Fucbs Behrens, 1,424.3,357. MenschL,8. 424. Beiu, goldeneegestohlen3,480f. Vgl. Baumwurzel. 2,628. Pferd 3,76. Zaunkuig a, Gesprch, Baben. 2,4136. B. verzauberterMenscb Belauschen: z,?,ffi. 24L. 249. 262.3,0. Frau Belebung:g. Kinderblut, Knochen, Verjnguug,Versteinert. 2,270.4,211. B re n h ut er ( 101 ) 2 ,4 2 7 .4 3 .3 . Beleuchtung der Lagergenosain 2 ,6 8 9 .3 ,3 1 4. Brengobn 2,288. 29i|. 800. 317. Belfagor 4,176.183. 8,n4. Barbier, gespenstischer Belle: la B. et la bte2,24L 1, fA. Barlaam 4,868.381. 6,260. Bello, F. 4, 182. Bart eingeklemmt2,299.geschoren Benevent,Nubaum 2,481. 3,8?A. Ilenfey, Th. 4,289I. 6,249. 8,390. 1,24. Bartholomus Ben Sira 4,348-49. 3, 16. Baschkireo6,191. Beowulf 2,316. Basile, G. 4, 184-269. BeraehjeHannakdan4 3&3-44. Basin 4,161. Berauschen: e. Trunken. BaskischeMrchen 6, 88. BerberieoheMBrchen 6,221. Bageige,groe 2,610. B e rg , d e r g o l dene (92)2,818. Baucieuncl Philemon2,210.W. Bergentrckte Helden 3, r0. Ba u e r (1 8 9 ) Borinus 8,809.4,16?. und T eu l e l 3,366-3{14. 420. B. als Arzt Bernard,C. 4,2,ffi.W. 2,402. als Pfarrer 2,4A2" 4Lg. Bernhard,der hl. 8,128. B. und Knig 3, 188. Berte 2,284 3,88.88. 4,161. BeuernhimmelS,263. 4\60.774. Bertholdvon Begensbutg Bauerngtand Beten vorm Essen soll der Fucho 3,811f. Ba u e rnt oc ht er , 2,2V1.rrm den Tod des Manner die kluge (04) 2, 349-73. 3,214. 4 3i10. 8,124.

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Register

Beter gefoppt A 44. 120-28. 300. Schlssel. - BlutprobedesSohBetrgcr betrogen2,8. 370. bernes 4,381. 387. - Blutsbrder fhrt 1,547. 2,606.801. 1,656. Blutstropfen reden 2,274,626. 4,107. Bett, fahrendes1,23. in der Hlle 8,466. Bettplatz getauscht1,490. Blutwurst und Leberwurst1,375. 3,461 Bettprobe3, &31. Boccaecio, G. 4,64. 158f. Be tte lf r au, die a l te (1 6 0 ) Bock, groer 2,515. 3,206f. Bogen,der immer trifft 2,491.601. Bettler als Pate 3, 18.als Pfsrld zu- Bohne 1, 136.antwortet 1" 418.2,77. rckgelassen3,394. Ygl. Milal627. Bohnenranke 1.147. ttigkeit. 2,671. 6,49. Bidermann, J. 4,L44. Bojardo,M. 4, 162, Biene, gro8e 2,616. besiegt ein Borneo 6.206. Schwein1,424. Bo te n d e g T o des (177)3,293 B i e n e n k n i gi n' die (62)2, 19. bis 297. Bier brauen in Eierscbalen11868. Botsehaft,rtselhafte2,336. in den 254. Eimmel 2,440. Bild.nis weckt Liebe 1,45. 3,86. 92. Bouchet,G. 4,201. bewirkt Erkennung 2,606.3' 494. Brandmarkung neiclischerBrder prft Treue 3,631. a fl4. Birma 6,206. Brangne 3,449. Birnbaum verteilt 3,11. hlt den 4,L76. 6,122. Brant, S. 2,168. 170. Sitzenden fest darauf 1?8. 188. nachts bewacht 1,603. Brasilien 6, &9. 236. will nit f a l l e n (7 2 a ) Bratwurst | 204. Bi rn l i B ra u t, d i e schw arze und 2,100. tl i e w e i e ( 136) 3,86. Bi ios Bolz 2,IL7. - Die w a h re B. (1 86) 444.3,338. Bitte, letzte 2,207. 601.638. Entfhrte B. befreit 3,431.verBlatt durch gieben Matratze\ gegessen1,3. 443.601. 2,68. 617. sprt :r,&32. 627. 8,39. 338. 406. 4,219.2t9. Blaubart 1,404.409.4266. unter vielen Jungfreuen erBlaues Licht 2,637. kannt 2,28. FalscheB. 1,86. 99. Blinder uncl Lahmer 4,823. 2,234. 277. 3,42. 86. 338. 444. Blindbeit durch leckere Speisen 44g.A,ZZL B. fr den Knig ge8,124.geheilt durch Tau 2,469. holt 2,22. B. deeHexenmeistere 481.&1. 8,8i!. Tierbraut 2,80. B. nrBlindsohleiobe u. Naobtigall 1,67. risch 1,336. prahlt 2,204. Blume zauberkrftig 2,00. Seele Brautprobe 3,2.36-239. des Begrebenen 1,262.des Undi e (165)3,2.36 holds 1,71. wird zur Jungfrau Bra u ts c h a u , bis 239. 1",601, z,tn. u6f. 20i1.3,269. Vgl. Rose. Brautwerberprahlt 2,203.-Brautwerbung, gereimter Dialog 8,71. Blut im Schnee 1,461.unauslschbar 1,410. saugen 1,1?1. Vgl. Brutigam vergessen 2, 626. Baum, Ilexe, Kinderblut, Rot, Bre i , d e r s e (103)2,438.

Register

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B re mer S t adt m us ik a n te n , die (27) 1,23?. Brentano,C,4, 185.260.4lg-25. 428. BretouischeM6rchen6,64f. Blbatkathd 4,290.304 Brief vertauscht1,20.280.290.801. Bromyard, J.4,t32. Bro sam en auf de m T i s o h , die (110) 3,366. Erot miachtel 3,417. verwaadelt sich in dasHaupt desErschlagenen 1,270.in Krten 3,168.402. Stein 3,482. - Brotbereitung treschrieben 1,&31r. Browne,W. 4,00. Brcke durehEnten gebildet1,110. Bruder, jngster erringt den Preie 1,261. 340. 6. 430. 301. 39. 406. 3,390. rettet die lteren Brcler 1,614. 2,396. ttet den Bruder 1,201. 634. die Schwester 1,261. Bru d e r Lus t ig (8 1 ) 4 1 4 9 .3 , 610. Briler streiten um die Jungfrau 3, 45.tiergestaltig 1,?0. 2n. 4n . treulos 1,614. 651. 2,318. 396. 468.9,274. Br d er , die dr ei (1 2 4 )3 ,1 0 . 4 6 . 390. - Die v ie r k u n s tre i c hen B . ( 12 9 )9 ' 4 6 . 4 8 6 . 4 ,266.- Dio z w e i B. (0 0 ) 1"628,2,204. 3,510. 4,198, 20t - Di e z wlf B. (9 ) 1 " 7 0 . w7. 4, 241. Br d e r c hen und Sc b w e ( 11) L ,7 9 . 2 ,n 7 . ster c hen 3,85.4, 266.n2. Bruguire de Soreum490. Brllen des Viebs uachgeahmt & 391. verBrunnen versiegt1,?f;2.2,469. botea 3,97. 108.Eineingeetrzt 1,614.Fuchsim B. 3,192.Geldbeutel 2, 302.Zugangzum unter-

irdischeo Reich 1,207. m. \ 301. Brust der Unholdin geaogen 1,228. Bryde und Florabelle3,10. 867. buckliger errt Lsusfell 3,486. Z w e i B .8 ,3 2 4f. D rei B .3,,186' Buddhaals Meisterdieb 3,40i|. BuddhietisoheMrchen 4,290.8tL f. 6,260 Bulgarisehe Mrchen 6, 118. Burjaten 6,212. B rl e , d a s (8 1) 2,L 4,217.(107) B rl e i m E i mmel g ,n 4 i .. Burz,oe 4,800.6,192. Bue deeRubers& 48i1. Bttner, W. 4,282. Cabinetdeaf6ee4,268. von Eeieterbach4,182. Caesariue P.4,?0.260. Calderon, Calrno,A. 4 61. 178. 69. Ca,merarius, J. 41 Camus,Ph, 4, 167. Canitz,F. R. v. 4 7L Caro,R. 4 89. und Frieder (69) 1' Catherliegchen 62f.. Catskin 2,49. Caylus,. C. 4,976. Mrchen6' 118. echoelovakische Celebee 6,206. Cinderelle Ceudrillon, Cenerentola, 1,172.183. M. 4,68. 260. Cervantes, Cha,mleon 3,364, A, v. 4,92. Chamisso, Rabbi 8'88. Chanina,Joebauan Cbat bott 1,329.4,205. Chaucer,G. 4,162. Chile 6,230. M6rchen 6,20?. Chinesigche f, Chrestienvon Troyes4,164 ChristoforoArmeno 4,tn. 6,t94. 3,471r. Chrietophorus Christusbild3,242.s. Jesue.

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Register

D i e n e r, d i e e eche (184) 8,84. - Trouer D. 1,1. 46. 188.Treuloser D. zwingt den llerren, mit ihm zu tauschen2,284. Dietrich,L.4,282, 4,44. Dio Chrysostomus Dirne, kluge 2,373. Disa 2,366. (98) 2, D o k to r Al l w i ssend 401-18. Doni, A. F. 4,176. Don Juans Ende 3,4&3. Doppelgnger 2,420. Dornenhecke 1,440. VgL Sehlafdorn. D o rn r s e h e n (60) 1,494--42. 9 ,4 8 8 .4 2 5 8 .266. Douin do Lavesne4,166. Dachs2,121. Draohein der Brautnaeht 1,46. 3, Daidalos4,114.386. 83. 616. - DrachenzungenausDamlri 4,387. geschnitten1"26,634.647,2,606. Danaiden3,303. Drachentter und Eunile 1,684.64?. DnischeMrchen 6,28-32. Drayton, M. 4,66. Dannhauer, J. C. 4,2811. Brder, Dreizabl436; s.Aufgaben, Da u m er lings W a n d e rFaule, Feldscherer,Eendwerksschaf t ( 46)1, 889 . bursoheu, Schiffe, Schwestorn, ( 3?) 1 ,SS 1 . Da u m egdic k 'Wnsche, Zitronen, Zweige. Dumling 1, 1?1.389-98. 4,267. Dreizehn heit der Held 3,84. 6,40--40. Pfefferkorn, ErbsenD re s o h f l e g e l voB H i mmel korn 2,306. (112)2,606. Delbora9310. D ro s s e l b a rt, K ni g (62) 1' Derrer, K. 3,220. 4,t42. 4,4,'. 443--49. 3,486. DeutscheLiteratur 4,L06-76. n7. Dsanglun 6,200,212. Mrchensammlungen 6,l-24. Dsch0uschih 8,413. Dieb durch harmlose Worte er(Dlla\ 2,.494. schreckt2" 402.409. verklagt den Dulla Lauscher3,406r.betrgt den Ge- Dummling will das Glruselnlernen t22. erringt die Braut t201. genossen3r893.vom Clenosson 604. 2,30. 89. 486. Vgl. Frau, kpft 3,306f. D. und Knig 3, Hans, Jngster, Narrenstreiohe. 8S3. D. von Brgge 8,890. D. Durau, ,. 4,94. nachte auf dem Kirohhof 3,306. Diebsschwnke 8,38f-96. Diebshandwerk lernen 2,60. Echo listig benutzt 3,124. Diebsdaumen3,480r. Diebssegen Edelmann, der erste 3r811. 3,,4163. - Vgl. Meisterdieb,Ru- Egbert 4,47.72f,. Ehe, zweite des Helilen 2,328. ber, Cicero 4,46. Clara, Abr. a S. 4,2[li]. Climente Sanchez4,16t1. Cocaigne, Cocagne 3,24:6. 4,768. Cohen, F. 4,91. Collins, W. 4,77. 4,02. Complayntof Scotlande Corps saneme: s. kben im Ei. Corvetto3,33. 4,22A. Cresoentia1,18r. Croce, G. C. 4,177, Cu Chulainn 4,146f. Cupido 2,264. Cymbelin 3,92. Cyrano de Bergerec4,72. Cyrillus 4,142.

Begister geprgelt2, 378.gettet Ehebrecher 3,126.- Ehebrecherin bt 1, I. gefoppt3, 401 198. vom Knechte Ehemann:s. Mann. Ehepaar wnscht 2,220. zankt, 3, n6. n7. Zurei schlafendeE. vertauscht 3,394. Ei wandert 1,76. fllt in Blut 1, geflickt3,47. 407. Eier gestohlen, 7. 393. Gekochte Eier ausbrten 2,388,Vgl. Brauen,Eselsei, Leben, Narrenstreiche.- Eierkorb des Plnemachers 3.264. der Buerin 3, ?,67. Eichelsaat3,364. Eichendorff,J. v. 4,88. Eichhrnchen und Fucbg2,120. Eid, erzwungener umgangen 2, 278.4,3ffi; s. Ofenbeichte. Eidechse als Mdchen2,283. Einugig 2'2I. 2lS. 3,61. 211.876. 4, &39. Ei n uglein, Z w e i u g l e i n (1 3 0 ) u n d Dr eiuglei n 3 ,@ . Einfltiger: s. Dummling, Narrenetreiche. Einhorn erlegt 1, t4g. 784.2,2L Einklemmen in Baumspalt (Scbraubstock)1,09. 2'W, 4ZL 628.Vsl. Bart, Finger, Pfoten. Einmeuerungeiner Frau 2,121. Einschllernder Spruch 3,01. 6i|. Eingiedler und Ruber 8'48*-71. 2,372. Eisn von Musen gefressn 2' 2.34. Eeld aue8.2,299.Schuhe 26L n2. Ei se nhang ( 180) 3,9 4 . Eisenkerle 8,100. ) ,3 7 . Ei e e n of en, der ( 12 73 Eisro: g. Keule, Schube. Elbegaat8,67. 393f. 4, 161.10F,17?^ Elbiq als Magd 3,80. Elefant g&54.

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Elend auf 6sm lilalsum 2,180. Vgl. Unglck. Elfen wie entstanden3, 321. Tanz 3,82. 329. Eligius, der h. 3,100 f. Elioxe 4, 162. Elisabeth Charlotte voD Orlsn8 4,74.?3. E l s e , d i e k l u g e (34)1,& 96. Eleter verzauberte Frau 2,?70. Empfngnis unwissentlich 2,60i|. 644. Fiacb durch Apfel 1,6.34. 1,634. 644. Wasser 1' 630. 694. 644.Wuosch1,480. Empfrndliche Haut 3,238. 832' 4,203. Engel und Elfen 3,321. Sternschnuppe3, e33f. - Eineiedler 4,320. 373. - 8., Bengel, la mich leben2,484. Englische Mrchen4,l04l.6' 42 bic 61. 232. Enkel und Groveter(78)2,186. Frau t,86.2rn0. Ente, verzauberte 277.3,W. Entfhrung durch unterirdiecben Oang 1,48. auf einem Kaufmannsschiff 1,46. Vgl. Braut, Flueht. Entzauberung durch Bad, 8'84. Blumen 3,6 f. Ku0 1,9. 4i6. 2,97. ?84. 2W. nL Verlobung Beilager1,1 9. 2,A7.2{:7.26?. Verbrenneuder Tierbaut 2'236 big 270.484.8,92.Entbauptung 1,9. 616.%57.W. 3,80.86. ZerschneiduogS,84.Vel. Erlsuog, Schlrf. Gespeneterachlo, Matrone von 4 830. Ephesua, Erasmus,D. {, 143. tsteilung: a Wunschdiage. Erbechaf Erbsen streuen,um eineu zu Falle zu bringen 1,3. 808.2,67. Am den Weg zu bezeichnent 870'

272

Regieter

399. Gekochte E. sen 2,308. Elust des Helden 2,293. EstniecbeMrchen 6, 100. VgL Schadeuersatz. Ettnor, J. C. 4,72. E r b e en p r o b e (182a)3, 33H2. E ule, die (174) 238. 428H8. 194. Euleuspiegel2, 298.3, 216. Erdbeerenim Winter 1, 100.221. Erdhgel: Jungfrau im E. &446. Euripides 4,42. E v a : Jie ungleichen Kinder Evas 460. (180)8,308-21 - Die neue E. Erdkhlein 3,61. 2 ,2 W 3,6431. Erd m nn ek e n, da t (S L , Ewigkeit 3,232. bis 318.3,610. Eriaaerungan die vergesseneBraut Exempla 4, 131. Eyering, 8.466. 2 ,6 L ?. 627. 3, 39. Erkennungder Geliebten2,09.deg verwandeltenSohnes2,61. der Fabel 4, 108.121.724.1113.280 f. 317. verlorenen Ehegatten2, ?.66. 503. 328--40. 869. Erlsung durch nchtliche Martern Fablel 4,16. 2, a7. 318. 330. 386. 3,1. 634. Fabrizii, Cynthio dei 4,L77. Stummheit 1,14. 21. Zerbrechen Fcher zaubert den Geliebten hereines Eiee 3,441t. miBliugt 3, bei 2,266. 114. Vgl. Entzauberung. Faden,roter 3,19.F. durch Schnekkenhaus4,114. Ernet, Herzog4,L7L.774. Fahnebewirkt Erkennung3,494. Ernteteilung 3, 850--6il. 340. Erraten: Flohhaut, Biene 3,484. Fahrt nach dem Heilnittel 1,603. Vgl. Grille, Rtsel. Schicksal1,202. Ergatzforderung: s. Schadenersatz. Fail, N. du 4,00. 28L Erstes Tagewerk soll dauern 2,214. Falada 2,274. 2Zg. Falke zeigt den Weg 1,440. Ertrunkene wrmen sich 8,86. Fallen; Ich falle 1,30. Erzhlen der erlebten Leiden: s. FrischeMrchen6, 41. Fastnaehtspiele4a176. Klagen. Esel brlistet Fuchs 8,76. Wolf Fa: s, Ruber. und der 8,77. singt 2,111.8,106.verur- F s u l : D e r F a ul e (119a) 2,660. Fleiige eaoht einen Brand 8,286. ver(161) D i e d re i Faul en mit 8,160. gestohlen3,9. 311. gefunden 2,{09. Goldesel1,340. 8,2W-L3. 4.139. 181. - Die zwlf fa u len K necbte 2,7.10.891.Krauteeel8,8.voller (1 6 1 a ) 8 ,2 1 3. - D er faul e Landskneohte1,400.ale Brger(1 64) 3,261. F. Heinz meigter 1,69. schenkt Lebensjahre 3,292.verzsuberterMensch Knecht heiratet ein f,eiiges Mdchen 3,208.Faule Spinnerin 2,185.2q.260. 8,8. 6. 166.angeblich 3,39L 1"14. 3,414. 3,204. Ese l e in, das ( 14 4 )8 ,1 6 2 --0 0 . Faust,Doktor 2,00.4i11. [gelsei auebrten 1,317. - Esele- F e d e rn , d i e drei (03) 30. 4,n3. - Goldene Feder aufgefressor 2,660. - Eseleherzverhoben 3,18. 33. F. dee Vogels zehrt 4,319.

Register
Greif holen 1,286. ?2. 9,267. F. aufblasen 2,37. Teeren und federn 1,411. 3,3681. Ieen 4,171. lachen 4,203. 296. schenken Zaubergaben 11434. 439. 484. 4,2\4. ?.30.206. - Vgl. Meerweib, Schwanjungfrau, Waldweib. Feenland: s. Insel. Feigen ins Gesicht geworfen 3,191. Vgl. Regen. F eldsc he rer, die dr ei ( 118) 2,662. ge tr F eren an d un Fer e( 126) 3, 18 nand un ge tr bis 37. 516. Festbannen 2,39. 3,204. 465. Feuerkrte 2,465. Feuerzeug 2,638. Fiddiwau 2,40. Fiedel zaubert fest 2,784. zwingt zum Tanz 2,490. Vgl. Flte. Findling: s. Fundevogel. Finger eingeklemmt 1,09, 2,401. vergoldet 1,21. Finnische Mrchen 6, 171. - Methode 6,283. Firdausi 6,192. Fisch dankbar, holt Bing 1,134. 2,2L 3,32. kauft sich vom Fischer los 1,138. 147. lacht ber die Ehebrecherin 4' 181. F. unter Bibelsprchen geteilt 2,361. knstlicher F. 2,131. Fischart, J. 4,69.282. F ischer un d sein e Fr au (19) 1,138. ( 48) 1, 398. F it che rg Vo ge l F i x-u n d -Fe rti g, Her r 2, 19. Flachses Qualen 1,103. 222; vgl. 1,&31 Brotbereitung. Flachsfaser sticht 1,438. - Flachgfeld als See angesehen 3' 205 f. Flamische Mrchen 6, 25.
O rl mm, Mlrchen-Annerhungen V.

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Flamme ber dem Haupte des IIelden 2,293. 1,1{0. - Flammenwall Fleeken auswaschen 2.247. 250. 3, 447. Fledermaus 2,4,37. 3,282. Fleischer, J. M. 4,283. Fliege 2, 100, mit dem llause verbrannt 3,288. Schlag nach der Fliege trifft Menschen 1,610. Flinte etatt Tabakspfeife gereicht 2,630. Flohhaut erraten 3,484. 4, 195. Floiro et Blaneheflor 4,135. Florentina 3,624. Flte (Fiedel) erweckt Tote 2,6. 10. Vgl. Pfeife. Flueht vor der Hexe 1,115. 208. 443. aus dem Ruberhause1,370. 400. 411. Magische F. mit Auswerfen von Ilindernissen 1,07. 116. 443. 2"140. 6L7. 626. 3,108. 407. mit Verwandlungen 1, 4tlil. 4W. 2,A2. 78. 627. Flugapparat 2,134- 9,273. 4,380. 395. Flunder 3,284. Focug 4,137. Folengo, T. 4,177. Fontaine, J. de la 4,73.202. Force, C. R. de la 4' 274. Forteguerri, G. 4,177. Fortlebeu der verlolgteu Jungfrau l,g. 2,279. Mutter (als Baum oder Kuh) 1' 168.187'3,61. Kinder 2,384. 304. Fortuna 2,319. Fortunat 1, {7G-{5. 3' 3. 4, 140. 176' Fragen mi8verstanden 2, 502.3, 140. dem Wandrer aufgetragen 1,282. W2.4,243. Ygl. Antworten, Rtsel, Schlssel. Frager an den lteren und ltesten Bruder verwiesen 2, 400' Franck, S. 4,68. Franziskus a. d. Himmelstr 8,2?6.

274

Regieter Frosch und Fuchs 3,353. Ilase 3,347. Schneeke 3,343. Groer F. 2,615.verkndet die Geburt der Knigetochter 1,434. hilfreieh 4,276. Froschruf miveretanden1, 69. 2,657.F. verzauberter Mensch 1,1. 2,36. 242. n0. 3,80. Frsche aus dem Munde der Schwester 3,91. F ro s c h k n i g u nd der ei serne H e i n ri c h (1) 1,1. Frost, Sonne und Wind streiten 1,105. tr'rchteentstellenund heilen 1,482. 4,L23. F u c h s u n d G nse (86) 2,206. F .u n d d i e F rauGevatter i n (74)2,117.F.u n d K a t z e (76') 2,179. F. u n d P f e r d (132) 3 ,7 4 .F . u n d W ol f (73)2,108. 1,10.617. 3,192. 367.4,920.342. Br, 1,424. Eichhorn, 2,208. Esel 3,76. Frosch 3,353. Hahn 2, 207.Igel 2, 120.Krauich 2, l20. Krebs 3,340. fwe 4,3:10. Sohnecke 3,362.Sperling 1,677. Spielmann 1,68. F. redet mit seinem Schweife 1,518. wei viele Listen 2,119. hhnt den Wolf 2, 117.stellt sich tot 2, 116. 'als Prediger 2,207.leert heimlich den Buttertopf 1, 10-13. hilft dem Helden 1,3:!2. 603. 614.3,610. Fchsin: Di e E ochzei t der Frau F. (88) 1,802. Fuhrmann und Sperling 1,616. (61)1,442. Fundevogel F rc h t e n I e r n en (220) 3,637f. - Vo n e i n em, der ausz o g d a s F . zu l ernen (4) \n --3 7 .2 ,1 8 6. Fu fr Baumwurzel ausgegeben 2,117. Auf den linken F. treten 2,319f. 618f.

Fraazsi8heMrchen 4, 160-6?. 26L-77. 5,U-71. 231. (2 1 8 ) Fra u , die get r e u e 3,517-31. - befreit den gefangenenGatten 3,519.630.nimmt den schlafenden Gatten mit 2,972. 4,321, reist dem Gatten nach 4,26L. verfolgte 4,771. 1,288. im Kindbett verleumdet 4,180. 1,18.20.7L.2,6L.122.392. als habesie Hunde geboren 1,20, 71.300.2,301.durch eine Nebenbuhlerin ertrnkt 1,86.100.166. 3,86. 137. befreit durch ihre Kinder 2,391.richtet ein Wirtshaus ein 2,265.609.- liebevoll 2,199. geteilt 3,3&3. freiwillig kinderlog 3,474. listig 1, 100. 3,44. 30. 520. 358.tricht 1,3i)6. 2, M0. hoffrtig 1, 138. 148. streitschtig 3,276. 277. undankbar 1,128. treulos 1,126. 302. empfngt den Pfaffen 2,1. 374.iler grtoFeind 2,366.betet um den Tod ihres Mannes 3,124. hlzerne F. 3,63. Freier gettet 3,368.prahlt 2,203. Drei F. streiten & 61. Vgl. Brautschau, Katrinelje, Knigstochter,Liebhaber. Freierproben: s. ufgaben, Knigstochter, Rtsel. Freiligrath, F. 4,92. Fressende. Reihe der F. 2,105. Fresack1,40. Freundesprobe 4,359.s. Apfel. Fren J.4,281. Friaul 6,80f. Friede im Tierreich 2,207. Fri e d e r und Cat h e rl i e s ch e a ( 69)1, 620. Friedrich von Schwaben 2,347. 8,416. FriesischeMrchen 6,28. Frischlin, N. 414i|.

Register Ghnen2,412. Galgen: unterm G. blasen(fredeln, rauchen)2,601.537f. 3,17. Galgenfleisch nicht kaufen 1' 614' Gangolf,der h. 2,401. Ga n g, die golilene (6 4 ) 2 ,3 0 Vobis 44.3,204.- G. der beete gel 3,2&3.legt Goldstcke 4,248. an der Schnur 3,338. G. und Fuchs 2,206. Wolf 2,208. verwandelterMensch3,9. Gngeei wird zum starken llans 2,299. am Bru n D e n G n eehir t in (170)9306--{8. die (8 0 ) 2 ,2 7 3 . G n sem agd, 4,240. Gargantua 2,286. 298.4,261. Gast,der tote 3,478. Gasterei,die wunderliche 1,376. Gastfreiheit belohnt 2,210. Gattenwahl der Knigstochter a111. Gattin: s. Frau. Ga u deif un s ien Me e e te r (68) 2,60. Gaukleretcke 2,640.3, 201. Gaungu Hrolf 3,31. Gebrenkann die Eeldin erst, als der Gatte die Hand auf sio legt ?n266. Gebet lediger Jungfrauen 3,120. fr Tote 3,612. Gedrmeherausgenommen, ersetzt 2,66?^ Gefbrten mit wunderbarenEigenechaften2, 79.3, 46.27 4. 616.667. 4,W7. l*etloe 1,661.2,87.2W. 3,18. Clefangene Knigatochter loegekauft 3,613. Gehngter vom Galgen genommen \%. Geheimnis tles Gatten verraten 2,234. der berirdischen Gattin

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2,200. 320. G. dem Ofen anvertra:ut 2,216. Vgl. Gesprdch. Geheimspraehe 2, 3{}6. 302. Geibel, E. 4,93. Geige: s. Fiedel, Harfe. Geiger vor dem Heiligenbild 3,242. Geiler, J. von Kaisersberg 4, 0. 176. G eis t im G las ( 0 0 ) 2 , 4 1 4 . Geister: s. Gesprch. Geisterkirche 3,472. und G eiSlein, die s i e b e n der W olf ( 6 ) 1 , 3 7 . Geiziger und Neidiecber wnschen 2,219. Geld in der Bibel 3, X36r. im Scheffel 3,tltl. im Stock 4,328. 389. im Brunnen 3,392, ausgeackert 3,302. Gelddrache 3,2U. 4?3. Georgier und Mingrelier 6, 107. Gerhard, der gute 3,610. 4, t?L Sm. Gervasius von Tilbury 4,62. 142. Gesar (Geeeer Chan) 6,20L. 2121. G eec henk e des kleinen ( 18 2 ) 3 , 3 2 & - W. Volk eg G. und Schlge geteilt 1,69. 62. Geechirr der Marktfrau zertr.mmert 2,606. Geechlechtswechsel 3, 86. Gegchwisterehe 3,88. Geeellen, droi schadbafte 3,110. 268. Vgl Gefhrtea. Gespenst ragiert 1,2 fUt sto&weiso durch den Schorngtein 1,30. die Treppe hinabgeworfen L,3. - Sehlo9 entzaubp-ft\n Geeprch von Geigtern (Tieren) belauscht 1,40. 2,469. 473. 481. 3,13. G. dreier lfdcben 2,30{1. Ygl. Raben, Bedekampf. Geata Romanorum 4,,183-41. Geatirne um Beigtasd gebeten 2,n2. gZ4. Vgl. Mond, Sonne.

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Register Grres,J. 4,86. Gott begucht Adam und Eva A 308-21. sieht auf Faule und Fleiige A 467. vdll die Ahren verniehten 3,417.Was tut Gott? 3,218. G. und Teufel 3,199.Gtterwanderung 2,210. Go tte s Sp e i s e (206) 3,461f. GttiDg,H. 4,281. Gower,J.4,184. Gozzi,C. 4,78. 259.284. Grabespllanzen1,276. 2,66L. s. Blume, Lilie, Rose. Gra b h g e l , der (196) 3,420 bis 23. Graelent 4,164. Graf im Pflug 3,521.G. von Rom 3,623. Gras wachsenhren 2,86. Graghalm 2,106. (166) Gre i f, der V ogel 9,287--:74. Gre te l , d a s kl uge (77)z,LZg. s. Hnsel. Griee,rische Mrchen 4108-1^22. 6, [1. Grille dankbat 2,464. G. in der Iland erraten 2,402. 409. Grillet (Grillo) 2, 409. Grimm, Brder. Entstehung der Mrchensammlung 4,41H7. Gewhrsleute4, 431-40. Bibliographie 4,473--{0. Einwirkung auf Kunst uncl Diohtung 4, tl80 bis 87. Theorien 6,239--49. H. tr. C. 4,7L. Grimmelshausen, 288. Grindkopf 3,97. 111. Griseldis 4,262. u nd E nkel (78) Gro B v a te r 2, 136. Grundtvig, Sv. 6,29. Grnrock: Teufel 2, 4W. 436. Gru: Streit um einen G. 3,212. Verkehrte Gre 3,146.

Ge ti e r: deg I ler r n u n d d e s Te u f elg ( 148) 3, 1 9 9 -2 0 0 . Getreide: s. Korn. (4 2 ) Ge va t t er , der H e rr 1 ,375. . - G . T od ( 4 4 )L ,3 7 7 G. verleiht besondereKrfte 2,1n. 3,18. Vgl. Taufe. verzehrt3, 337. Gift, vermeintliches Giftmdchen3,616. Giletta von Narbonne4,264. Giovanni,Ser 4, 159. - G. da Prato 4, 161. Giraldus Cambreasis 4,48. Girbert de Montreuil 4, 166. Glasberg erklimmen 7,228. 233. 452. 25248.273. 340. 3,43. 111. 407. 417.423. Glassarg1,463. Glubigervor Gericht als verrckt ausgegeben 1,66. Glocke der Gerechtigkeit 4'389. 306. Glck und Verstand wetten 3,66. Glckshaut1,288.- Vgl. Insel. Glckskind,dem jecler Wunsch in Erfllung geht 2, 122.Vgl. Pervonto, Schicksalskind. d i e d re i Gl cks k inder , (70) 2,69. 1,634.642.3,3. Glcksvogel Goethe,J. W. 4,79f. Gold spinnen 1,496.unterm Kopfkissen L,642. fllt aus dem Munde 3,91; vgl. Geld, Perlen. Goldei, das 1,628. Goldener3,97. Goldesel1,346. Goldgans2,39. 3,204. Goldig wiril Finger 1,21. Haar. 3,97. 108; vgl. Jungfrau. Kleid 1,208. Stern auf der Stirn, s. Stern. Go l d k inder , die (8 6 ) 2 ,2 0 4 . Goldmarie1,210. Goldvogel 1, 603.3, 516.

Regieter Guibert von Nogent 4,47. Guingamor 4,164. Gnther, C. W. 4,284.

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u gordenes 2,226. Haar, rn1.l:111,: ilr:,j if"i",';l;l",Jl:i larbiges4,111.vonu.'}Y?l*


gehrarendeo der F 8,3e6. i;,i: Bedec k ung der J u n g fra u .l ' 2 1 '
H. der Flexe vergteinert1,664. H. des Teufelsbolenl. ziz--. 4,111. Ha b g i er igerund B es c h e i d e n e 2r, 2t4.3,1g1. Eabicht 3,282. Haften bleibenan der Goldgans 2, 40. Vgl. KIeb an. Hahn: ruft den Tag berbei 2,?0. zieht Balken3,201.Romreise 1, 7 6 . H. und Hhne r 1 ,9 .7 6 .2 , 116.3,305. Fuchs 2,207. Gerupfter H. 3,392. Pfantl fr die nicht bezahlten Hhner 2,440. Ha h nenbalk en, D e r (1 4 9 ) 3,201--{7. Ea h u ens t ein 4, 232. Hahnreiter 2,48t1. Ealb geritten 4, 140. H. scbwarz, halb weiB 3,398. Ealbhhnchen1, !158. Ea l sk et t e 3, 439. 446 . Eam 3,312. Eamilton, a. d' 4,n4. Eamiten 6,22g.n6. Ea n d m it dem Me s s e r (g a ) 1,69. - H. aug dem Grabe 2, wchst wie660. H. abgehauen, der 1,290. Ha n del, dqr gut e (7 ) 1 ,6 9 . E a n d we r k s b u r s c h en, d i e d r e i (120) 2,661. gedeutet 8, Eandwerksgerusche 2 8 i|. Enfling 3,282.
oem lrunKenen aDgescnnrwen

Ilngend am Baume Weisheit lernen 3, 192, Dieb echeinbar gehngt 3,391.

(84) z, - H heiratet :iff:ffL*,T;i?lillil i:i: ZUil. Hans mein Igel _. _, _, , , - _


$:lrr?fj;;.
(1ss) 8,g4. ri r"-" rr" - - rr :flangene Trine 1,336' Hang der Riesentter 6' 43--46' H t-i i e l u n d G retel (16)1,116' 128. 458.4,272. HaPPel, E' G' 4,283' 1,270' Harfe, sprechende Harsdrffer,G. Ph. 4,282. Hartmann 4,47. 3,339-+5. Hase und Igol (18?) H .vomB auern -H . l a c h t3 ,76. imLaulabmitgebracht2,367. gehutet3,12. E. und Fuchs 1, 677. Schildkrte 3,340. Neun 1, S c h w a b e2 n ,6 56. S pi el maun 68. Wandrer 3,266. 3,477. H a s o l ru te , d i e (210) auf der Mutter Grab Haselbugch \167. _ Hagen(165)S,zB7. Haaenbter jagd B,116.26g. (00)2,60. H e i c h e n b ra u t Hassanvon Basra 3'412' Eaudent' G' 4'261' 1,137.2!3. A Il u fu n g s m rchen 109-08' 147' Eaulemnnerchsn1'00' weilUntier darin Hausangezndet, I' E uger drei er 2 ,7 2 . 3 ,2 8 0 vom\folf begttirmt Schweinchen 1,40' ln' ?'68' Hausgertantwortet 2,6n. 4,178. Hausgesinde, dag (140) & 12S--80.

G: _ H. im Glek (&3) z,

l:

?;r;.','r[r:

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Bogister zauberten Brder L,ZL 22f. 4?,. Schwanhemd 1,428.VgL Totenhemd, Wunechhemd. Hennepin,L. 4,74. Herakles 4, 110f. Ilerder, J. G. 4,81. 285. Heriger 4, 130. Ilering 3,284. Ilermes 1,896r.2,227. 3,L92. Herpin 3,608.4,176. Hertel, J. 4,294.31L. Ilervis von Metz 3,610. Ilerz Wahrzeiehender Ermordung 1,463. H. des Feinclesverzehrt 8,442. 4,163. herausgenommen und durch Stroh ersetzt 2,664, getauscht2,664.H. des Lammes heimlich verzehrt a $0. 163. Herz des Esels verzehrt 4,3L9. Vgl. Vogelherz, Leben. Herzband zerspringt vor Freude 1,3. 7 f. Hexe 1, 16. 97. 116.123.frit Kinder 1,116.3?6f. 498.saugt Blut 1,71.versteinert654, verwandelt 3,9. Gesprch der Hexen belauscht 2,481. Tanz 3,17. 82. 324f. 329. Hexenmeigter trgt die Geraubte zurck 1,411. Eerentochter warnt 1,189. hilft und flieht mit dem Helden 1, 443.2,617. 626.3,406. H i l d e b ra n d , der al te (95) 2,873. Hildesage 3, 111. Himmel erstiegen an Bohuenranke L,t47. 2,611; an Zauberknuel 2,639. Eintritt ergchlichen 2, 18t|. 189. 3,303. E. wie hoch $,231; fllt ein 1,237. Eimphamp 2,41. Hindin sugt den Helden 2,293. schlafonde E. untl Wanderer

Hauskoboldzieht mit dem Bauern 2,422. Eaussehlange: s. Schlange. Eaustiere und Waldtiere 1,426.H. im Ruberhaus 1,257. Eaut, empfindliche3,238. 332. H. einer Alten bergezogen 3,306. H. des Toten vom Teufel abgezogen3,420.YgL Tierhlle. Haveloc 4, 163. Ilayneceius, M. 4,282. Hebammendienst bi Unterirdischen1,307. EebrischeMrchen 4, 316-84. Hecht und Krebs 3,366. Heekpfennig I, 467.4, 723. Ileemskerk, J. van 4,67. Heikar, der weise 9,217. 4,2371. Vgl. chiqar. Eeiligenstatue redet 3,197. iBt 3, 127.bewegt 3,24t1. ersetzt durch einen Menschen 2,349. Eeilmittel geholt 1,610.2,399. Eeimchen: s. Grille. Eeimkehr des Gatten: s. ManD. Eeine, I[. 4,89. Heinrich Julius von Braunschweig 4,282. H. der fwe 3,622P.E. von dem Trlin 4,60. Der eiserne E. 1,7 f. He i n z, der f aule (1 0 4 )3 ,2 6 1 bis 67. 1,321. Eeinzelmnnohen1,306. Heiratsorakel (wasserdichter Stiefel) 1,99. Eeldensage 4,IO8f. 5,28L. Eeller des Eelden: Alter Mann, tr'rau,Hexentochter, Toohter des Zauberere,Ileilige, Tiere. ge s to h l e n e He l l e r , der (164) S,236.H. in fremdes Geld geworfen2,161. Helo 2,881. Eemd wei, solangedie Gattin treu A 530f. 4, 138. H. fr die ver-

Regiater

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3,265. verlolgte H. wird zur Jungfrau2,346. Hingerichtete:Kultus 3,6136. Ilinter mir Nacht und vor mir Tag 1 ,4 42. 2, 48. Hinterindien 6,206. Hirsch und Igel 3,340.3{13. I[. verzauberter Mensch 2,236. 3,10. 4,207. Hirt erschlgtdrei Riesen3, 112. Hi rte n bblein, d a s (L 6 2 , a 214--33. Hitopadesa 4,302. Hoceleve, Th. 4,66, 164. Ho e h zeit , die himml i s c h o (209) 3, 474--:77. - II. dea Eelden als Mrchenschlu 2.204. 4,27. Holcot, R. 4, 133. Holda-Frija 1,228. I{o l l e, F r au ( 24, 1 ,2 0 7 . 4 ,2 4 0 . 286. Hlle: Sendungin die E. 3,406. Vgl. Jenseits. Hllenheizer2,423. Eolz: Held aus E. 2,296. Eolzhauer und llermes 2,2n. 3,191. Ilomer 4, 109f. Honigflu 2,615. Honigtopf des Einsiedlers3,262. des Fuchgee 1,10. Horatius 4,45. Il o rcher : Der H., L u f e r, Bl s er und de r S ta rk e (224)3,660f. Ilorn, das zum Tanz zwingt 2,60L Mauern umstrzt 1, t106.Soldaten herbeiruft 1,484. z,ffiI. Eostie fortgeworfen1,322. Hottcntotten 6,226. Eueh, E. L. D. 4, ?8. Eufeisen aufgeschlagen 8, 1L Eugo von Trimberg 4,6L 174. Hubu 2,100. einnreichgeteilt 2,300.

Hhnchen und llhnchen 1,76. Der Tod de s H h n c h e n s (80) 2,146. Hund (68) 1, und Sp o r l i u s 51.- W ar um die IIunde den Kat z en und die Kat z en den Musen (222) 3,42f eind s ind 55. 4, 348. Wa r u m die Hunde eina n d e r beriechen (223) 3,643 bis 66. Hund der beste Freund 2.806. hilfreich 1,6iJ:1. 661. 2,466. 3,1. 32. 88. warnt 1,167. offenbart den Mrder 2,634. vom Herrn verstoen 1,237. 424, unechuldig gettet L,426. verzehrt 1,112. 3,446. Junge Euude der Kindbetterin untergeacboben 1,20. 71. 300. 2,391. E. verwnschter Mensch 2,286, 242, 247. 245. n0. 3,7. schenkt Lebensjahre 3,200 f. bittet, die hren stehn zu lassen 8,417, H. und Eaee 2,367. Lercbe 1,617. Wolt 1, 426. Privileg verloren 5,642. Audienz verunglckt 3,656. Hungernde Kinder 3, 161. Huon de Bordeaux 4,161. Hur lebur lebut z 3,40. Eut bezahlt 2, I f. fhrt auf den rechten Weg 2,4W. scbieBt 1,406. trgt durch die Luft 1,4&3. Hten: Ilaeen 3,207. Pferde 3,20. 307. Schafe 8,112. Ibykus und die Kraniche 2,634. 4, 414, Ioh auch 2.8841. I gel: Eaas mein I. (108) 2,482. - Igel und Fuche 2,120. Eage 3,&90. Hirech S,S43.Schakal 3,847. 367. Schlange 8,3,10. Wolf 2, 120. Igel reitet 2,484.

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Register Beter 3,12?.Knabo 3,474.Vgel aus Ihm 4,376. Jochanan, Rabbi 3,32. 4,361. Joggeli (Kettenlied) 2, I02. I, 197. Johaun von England und der Bischof von Canterbury3,223. E. 4,86. Johanneau, von Capua4,142.- von Johannes Haute-Seille 4,142.- Gobii Junior 4,133. J o h a n n e s , d e r getreue (6) 7,42-57: 3,516. 4,245. P ri n z J o h a nnes (86b) 2, 206. Jordanis4,47.727. (69) J o ri n d e u n d Jori ngel 2 ,8 9 . Josaphat: s. Barlaam, Josephs Becher1,128.489.Trume 1,324.4,105.- Josephibn Sabara 4,328--33. Joseph, d e r hei l i ge im W a l d e (2 0 1) 3,457-69. Jovinian2,282.3,217. Juan Manuel 4,163. Juan Ruiz von Hita 4, 167. J u d i m D o rn (110)2,490.Judeermordet,Rebhbner2,532. JdischeMrchen4,375 f. 402. 6,2I bis 24. Julianus 4,44. Julius Capitolinus4,45. Jungbrunnen3,198. J u n g e , d e r a r me, i m Grabe (185)3,337f. - Vgl. Knabe. Jungfrau, goldhaarigegeholt 3, 18. 31. im Walde gefunden 1, 13. 80. vom Heldenbe8,407.schlafend sueht 1,44L.2,400. 603.befreit durch den Helden 7,634. 647. 2,W7. 317. durch mehrere Gelhrten 3,46. 63. nachts eum Eelden gebracht2,6.38) im Erdhgel 3, 445.450.betet um einen Mann 8, 120.Wnschedreier J.

Haustier 3,340. verzauberter Menscn2,244. 483. Incest 3,469. Indianer-Mrchen 6, 232. Indische Mrehen 4,286-314. 6, 191. Mrchen 6,202. Indonesische Ingratus und Guido 4,139. InnocensIII. 1,325. Insel desGleks4,107.289. Invidia auf dem Apfelbaum 2,185. Iran 6, 102-196. Irische Mrehen6,65_4. Ironie 2,06. 111. IslndischeMrchen6,40. Isolde 8,31. 448.4,164. Israel 4, 105-108. Italienische Mrehen 4,167--89. 176-260. 5,71--:79. Iwein 4,169. 5,49. Jaek unil der Bohnenstengel J. the giant-killer 6,4t1. 2, 669. Jagden,milungene (1 1 1 ) J g e r , der geler n te 2 ,6 03. - Die z w l f J g e r (87\ 2,58. 4,226. Jahn, F. L. 4,86. Jakobvon Vitry 4,131. Jakuten 6.219. JapanischeMrchen 6,209. Jdtakas 4,311. Java 6,203. Jean d'Arras 4, 167. 3,498. Jean de Calais 1,1311. Jean le Chapelain4,62. Jean Paul (Richter) 4,285. Jenseits: geheimniavolle Strafen 3,902. Jesus und Petrus wandern 2,161. 163. 1?1.225.3,193. 200. J. und der gewinnschtige Begleiter 2,163. der faule Knecht 3,209. der Schmied 8,193.die versteckten Kinder 3,3X).Jesuskind und

Regigter

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YomKnige belauscht1, 21.2,391. Kse statt Stein zerdrekt 1,140. 163. ausbrten 1.317. - Kse393. dem Teufel verfallen 3,634. gebiert ein Kind infolge eines berg 3,247. Kseprobe 3,236. Zaubertrankes 2,238. soll get- Kstehenwahl 1,227. tet werden, verschont 1, t153.als Katalanische Mrchen 6,84 f. gestielelte Mann verkleidet 1,3, 2,67. ent- Kat er , der (33a) 1, 325-13. (214) 3,487. rinnt den Rubern 1,370. 373. 4, 2M . 266. furch.tlos 1,37. zieht in den Krieg 2,68. beweist Klugheit Kat ham uk ha 4 , %) 6 . 2,349. Meisterdiebin 3,36. von Kathasaritsgara 4, 306-07. der Knigin geliebt und ver- Kat r inelje, die ecbne (131) leumdet 2,87. 3,37. 4,181. 238. und Pif Paf P o l t r i e Vgl. Allerleirauh, schenputtel, 3, 71. Bauerntochter, Blume, Braut, Kat z e und M a u s in GeEntzauberung, Erlsung, Ks ells c haf t (2) I,g.z,lffi. nigstochter, Mdchen, SchweKt z ehen und Mller( 106 )2 , 4 6 6 . 3 2 . - K . ster, Tochter. bur s c h Juogf r a u Ma lee n ( 198)3, 443 wei nur eine Liet 2,119. verbis 60. ursacht einen Brand 2,72.3,2W. Jngster Bruder dumm und verachschldgt die Waldtiere in die tet 1, 183. 261. 503. 2,30. 896. Flucht 1,425. den Hunden und 466. Mueen feind 3,642-65. hlt Kerze, sieht Maus 8,627 f. K. Kfer mit aufgeklebten Wachslichim katzenlosen Lande verkauft tern 3,388. Seele des Unholde 2,70.3,527.K. und Fuchs 2, 112. 3, 4401. mttaiziert 4, 224. K. und Hund holen den ZauberKaffern 5,225. stein 2,451. K. hilfreieh 2,466. Kain 3,313 f. verzauberte Jungfrau 2,468. GeKaiser und Abt 3,216. 229. spenstisch 1,22. 2,W, Xatz,enKalb ausgebrtet 1,317. mensehenaugen eingesetzl 2,662, ffi6. fresserisehes verbrannt 3,287. Kaukasus-Mrcben 5, 190-98. Kalila und Dimna 4, 183. 300. 356. Kaulbarsch 3,285. 354. 411. 5,188. 202. Kegel: G ut Kegelund I(almcken 6,217. Kar t enepiel 1,22. - KeKampf : s. Schlacht, Verwandlungsgeln mit Gespenstern 1,22. kampf. Keltische M rchen 4,144-lW. 6,62. Kaninchen und Schildkrte 3,349. halten bei der Hoehzeit dee Kerze als Botenlufer 2, 10.verwnechGeliebten 2,247. ter Mensch 2,265, Kesar (Gesar) 6,201. 212-217. Kanzel durehgesgt 2,413, groer 3,188. kocht selber Kesael, Karadriug 1.378. 2,10. gebiert und stirtrt 2,872. Karl Jonssoo 4,63. Kettenlied 2. 103. Karlmeinet 4. 151. Keule, eiaerne 2,298. Vgl. Kolbe. Kartenspiel, mit dem man gewinnt 4, 13{1. Probe Keuschheitshemd 2,tu. 3, 23{1. Prfmittel 3,4{0. Kaechubische Mrchen 6, 114.

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Register Knabe antwortet witzig 2,869.8&3. 8,214. Vgl. Junge, Kind, Sohn. Knuel zeigt den Weg 1, {34. in die Luft geworfen 2, &38. an den Sohlittea gebunden1,870.abgewickelt 3, i]8. Spindel, Oarn I,2 0 7 .2 2 6 . Kuaust, E 4,282. (102) K n e c h t, d e r kl ugo &2 0 0 f. - D i e zw l f faul e n K n e o h te (161a) 3,2l VersohlegenerK. und Ehebreoherin 2,181.8,401t. Knechtesdieust des Heltlen 8, 109. Kn o c h e n , d er ei ugende (28) f 280. Der blutende 2,682,Knochen gesanmelt, wieg 482. derbelebt1,422.gestohlen Kn o i s t u n g i ne dre S hae (188) 8,116-19. Knppel aus dem Sack1,801. Kobold: s. Eauskobold, Wiahtelmnuer. Kohin naeohhatt 2,120. Kohle t186. 2,100.4,118. Khler, n- 4,98. 6,:161 2&9. Kohlkopf, gro&er 2,616. wird zun Menschenkopf1, Ul$. 2,636. Kolbe im Kasten d 172. Kolibri & 282. (62) Knig D ro eeel bart \4 4 8 . - D e r K . vom gol d e n e n Be rge (02)2,81&D e r K . m i t dem Lw en 2,68. - K. tluroh einen Vogel bezeichnet 1,826. 12. K. im Ruberhauge8,,t!60.K. wieviel wert 8,219. K n i g e k i n d e r, i l i e bei den (118) 2,6rHn. &&99. 618. 4 ,W , K ni gssohn, gich der vor ni chtg (121)tL f ro h te t Kni$toohter befreit 1,684. 647. 8,619. 634. eqtzaubort 1,8.

Ki n d , ilas eigeo s i n n i g e (117) 2,660. - K. im Mutterleibe redet 2,636. augewtinsoht 1,4&1. unwisseutlioh der Eere, dem wilden Maun, dem Teufel versproohen 1, 18.21. 2,610.620. 2,818. 820. 820. 8,97. t07. 406. Wissentlioh 1,98. 802. 490. dem Tierbrutigam1,10. 2,280. 284.48& Ausgesetztuntl gerettet L,Az. 442.2,,891. ilen bezeiohnet unbekanatenVater 1,480.8,404. fleht den Mrder an 2, t184. Vgl. Mutter, Sohn, Toohter. Ki n d er : die ung l e i o h e n E v as (1 8 0 ) 8 ,8 0 8 Ki uder b i s 21.- \ [ ie K . So h l a o h gete ns m it einand e r ) ,2 0 2 . e p ielt haben ( ? P ,a L - D ie K . iu E un g e rs a o t (14Sa)8,161f. - K. auegesetzt 2,80L in Wr,lde verlagsen1, 116. 128. verwnscht 1,22& 2,8t14. 0L fliehen vor der Stiefmutter 1"?9. unrlankbar 2,186. 8,16?. Vgl. Olokekinder, Goklkiniler. Kinderblut erweolrt den Vergteinerten 1"40. 0. Kiailerlegenileu & 457-77. Kiaderspiel 8,480. vermauerte Knigctochter $44?. Kirchhof, E W. 4,60. 28L Kirgioieahe trf,rchen 6, 109. Kiste: s. Truhe. Klageu: demOfen 2,216.den Stein und Messor1" 10.499. 4E'L2,n6, Kleb an: e.Festbannen, Eaftenbleiben, Stubl. Klee, vierblttriger $ 20L Kleider aotworten 2,62I. iler Badendengereubt 21628. Kleinruegieohe Mrchen 6, 16L Klug: * Beuerntochter,Elae, Ore' tel, Jungfrau, Knabe, Kneeht, I,eute.

Regieter

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zl.tm 2,262.geheilt L,2lJ2.2,469. Lachengebracht1,69.2,30.464. zum Antworteu 3,64.stellt RtvomDummselfragen 1,188. 198. ling berwunden 1,)1. zaubermchtigeberlistet3,366f. verstecktegesueht3,367.sucht den Freier 3,385. hochmtigegedemtigt t 443.schlafend umarmt 1,44I. 2,400. 606. nachts zum Eelden gebracht2,638.preisgegeben3,396.im Erdhgel3,446. 450. Merkmale erraten 2,628. Vgl. Jungfrau, Prinzessin. Knigswahlder Fische& 284f. der Vgel 3,278--83. der Pflanzen 4,108. 4'tl. Konrad von ammenhaugen Konrad Derrer 3,220.4,142. 4,64. Konrad von Megenberg wiederaufKopf: abgehauen 2,614. gesotzt 1,29, 3,198. vertauccht 1,30. in der Hand dee Mrderg \nB. 2,635.K. der Freier auf Pfhlen 2,n6. 3,W8. K' dee Ochsenin den Sumpl gePflanzt 3,392. vertauscht7, IAL Koplbedeckungen 4W.2,77. 4,1!3. Ko rb es , I I er r ( 41 )1 ,3 7 6 . KoreanischeMrchen 6,21L Korinna 4,42. K o r n h re, tl i e (194) 3, 41f-m. - K. durch Feuer ausgedroschen3,452. Korsika 6,76. Koej, der unsterbliche 3,438. Kot werden die Gabndes Teufels 3,17. Kterberg 2,380. Kra{tproben des jungen }tiesen 2,?&. ng. des Schneiders(zerdrckeu, werfen' tragen, aPringen) 1,149. 8,8:!3. I.eib aufechneiden1,1&3.

K r h e n , d i e 4468. K rbc 2,100. 3,240. K. und Schlange 1,619. Kranich 3, g. K. und Sehmetterling 3,364. Krank durch Verechmhender Eoetie 1.322. Kratzwette3,366.363. Kra u te s e l , d er (122) 8,8. Krebs 1,6. ?. K. erraten 2,402.mit aufgeklebtenWachslicbternI, 398.K. und Fuchg3,340.860f. Ifase 3,350. verzauberter Menech 2 ,? 3 9 .2 6 6 .2 67. Kreidezeichen an der Tr vervielfltigt 2,641.3,146.398. Krieehen durch den Baumstamm 9,202. Krieg der Tiere 1,426.619.2,430. (197) Kri s ta l l k u g e l , di e 3,424--48.4,83. Krte, verwandelte Speiae 8, 167. fllt ausdemMunde1,90.dankbar 1,306.K. und Fucha3,847. Ratte 3,366. Tiger 8,368. verzauberterMeagch2,8/Jt. ?.62. Krug, der nieht versiegt 2,438. 4 ,1 0 7 . Krger, B. 4,82. Kuchen antwortet 2o6?7.rollt vor8us 1,217.228.3,468r.YSl. B8en. 1,116. Kuchenhaus Kuckuck 3,282. Kugel weist den Weg L,4V1.2,W2. zur Braut 2,28. Kuh 2,106. hilfreich 1,10& 2'818. 3,6L Tote Mutter 1, 187. Kuhhaut ala Wabreager verkault 2,10. di e hl . Frau K m m e rn i g , (L67al3,?41"44. de bei Knigeskinnet' den (118) 2,610-n. 4880. 4,212.W.

284

Regiater

Lebensapfel 1,513.31 1. - LebensKunigunde2,85. Kupfer, Silber. Gold 3,62. 78. baum 4, t07. - Lebensei in Wasser oder Feuer geworfen Krbis ausbrten1,317. 1, t28. 4,LI4. 3,442.Lebenskraut Kurdische Mrchen 5, 196. Lebenslichter 1,377.3t18. 3,440. Kurrelmurre3,248. Lebenszeichen 1,534.2,318.392. Kster: e. Pfaner. Vgl. Wasser. Ku entzaubert1,9. 435.2,37. 236. machtdie Verlobtever- L e b e n s z e i t, d i e (176) 271.581. 3,290gessen 1, 443.2,56. 577.627. 93. Leber heimlich verzehrt 2,161. Laber, E. von 4,65. Lehm als Gold verkauft 2' 10. Lachen: s. Feen, Fisch, Knigs- Lehmann,C. 4,?2. tochter, Rosen. Lehrer verbrecherisch1' 18f. Leichenfresserin Lactantius4,46.127. &7. - Leichenwache3,420. Lagersttten vertauscht \, I24, 4gg. 3,451. Leiden in der Jugend oder im AlLambert von Ardre 4,61. ter 1,18.2,264. Lamia 4,4L. 116.I22. Leidvertreib 3,135. Fischund Lenz, der lange 1,2L L mmc hon Leon, Luis de 4,62. ch e n ( 141)3, 13? . 4, 483. ) ,6 4 4 . Leontius 3,48:1. L a mp e und Ring ( 1 1 6 a2 Lessing, G. E. 4 82. Lnderna,men erdiehtet 21 47. Landsknechtmit dem Esel 1,460. ,I-etzle, der verfllt tlem Teufel 3,14. 4,6i|, Laaeham,R. Lanval 2,327.4,163. 4,71. Leucoleon Lappenfahne zeigt der Teufel Leugnen1,16. (1M) d i e kl ugen 1,343. L e u te , 2,448. Lappische Mrchen 6, 173. Latein desBauern2,413. Lewald, A. 4,88. Laubriesete (Herbst) 8,200. Lhritier, M. J. 4,267.2?4. Lauder, J. 4,72. Libanius 4,44. Laurenberg, J.4,87. 2,685. L i c h t, d a s b laue (116) L a u s, die ( 212) 8,4 8 3 -8 6 . L i e b u n d L e i d tei l en (170) L u s c hen und Flh9,277f.. - Liebe durch Bildnis ch e n ( 30) 1, 293. erweckt 1,46. 3,86. 92. durch Lausen 1,2W. ?,82. 3, 49. Traum 1,45. 648.4,t16. im Ei Lausfell erraten 1,390. 449. 2,84. 8,439r. - Lieber als das Salz 436. 248. 3,4. 483--86. 4,L46. 1, 168. 2,4?.8,30H8. - Liebeegeheimnis gewahrt 2, 327. Lausitzer Serben, 6,1i)4. Lears Tchter 3,306.4,141. Liebhaber in Vogelgestslt z,AtL LebendesUnholds im Ei & 434-40. 61. auf einem Flugzeuge2,131. 1,1U.2,940. 3,92.426.im Halsin einem goldenenAdler 4,159. band, Kstchen, Messer, Sule, als Mdcbeu verkleidet 1,46. Stein, Tier 3,440. VgI. Fort3,460r. hintenn Eeiligenbilde leben. 8, 122. Gefft duroh Eeelin im

Regieter Bett 1,320.Drei L. gefft 2,231. 234. 248. 617. 6n. Vgl. Freier. (1 6 8 ) L i e se , die hage re 3,276 t. Lilie : Seele2,394.3,4BL entzaubert 3,7, verwandelt in Tier 1 ,7 0. Linse 2,100. Liombruno 2, 322. 3, ALB. Lippi, L. 4,72. 269. 3,237. LispelndeSehwestern List und Leiehtglubigkeit2,6. Listensack des Fuchses2,121. Listige Streiche: Befreiung aus dem Sackedurch Tausch 2,10. 18. 3, 188. lS2. Wunderttige Kaninchen, Flte,Eut, Goldesel, Wolf, Vogel 2,10. Geld erpret 2,10, Buhlerisches Paar gengstigt 2, 18.131.Feinde ins Wasund ser gelockt 2,10. Geschenk Schlgegeteilt 1,59.62. Klger 1,69. fr verrckt ausgegeben 85. Pfaffe verdchtigt 2'129. Ruber berlistet 3,44. Vgl. Teufel. Litauische und lettische Mrchen 6,16i1. Livisehe Mrchen 5,171. Livoretto 3,23. Lffel in des Fremden Taschege489. steckt 1,1281. Loki 3,36?. Lorich, G. 4,68. ) ,6 8 . L w e und F r os c h (1 2 9 a3 - L. und Mensch2,97. L. und Maus 4,101.L. eingeschchtert 3,76.von Pferd und Fuchsber' listet 3,74. hilfreich 3,1. verzauberter Mensch 2,236. 246. 336.3,68. Iwenanteil & iX|7. L we n ec k er c hen, d a s s i n (8 8 ) g e nde s pr ingen d e 2,n9. 4,205.209.216.260f..27L. Lwenmilchholen 2,400.3, 104.

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Ludwig XI. 3, 188. Luftfahrt (Pferd. Vogel) 2,134. 301. 317. (Mantel) 1,470. 482. Luftschiff 3,?73. Luftschlseer: s. Ehepaar zankt, Milchfrau. Lgenm r c hen, dae diet(159) &268. m ar s is ehe L. 2, 6L4.3, 116. 187. 244. 254. 268. 4,323. Lgenwette 2,600. 3,273. Besttigung 2,609. Sack voll Lgen 3, ?73. Lgner erringt die Knigstoehter 2,607.- L. und Wahrhafter im Affenreich 2,473. Lum penges inde l , das (10) L, 76. Lundorf, M. C" 4,282. Lunkentus 2,303. Luqmn 4,411. Lus t i g, B r ude r ( 8 1 ) 2 , 1 4 9 .Hans L. 2. 183. Lut her , M . 4, 6 6 f . 2 7 8 . lflabinogion 4,148. Macehiavelli, N. 4, 170. Maeedouieche Mrcheu 6, 117. M ac handelboom , vom (4?) L,4L2, Macrobius 4,47. 727. Macropedius, G. 4, 144. Madagaskar 6,229. M dc hen, das o h n e I I n d e (31) 1,296. 4, 156.104.180.210.M. vgl. Jungfrau, Mken, Schwester, Tochter. Madej der Ruber 3,405. Magalotti, L. 4,280. Magd klug 3, 1t13.nasehhalt 2,1?F. zwingt die Eeldin zum Kleidertausch 2, 276, n7. als Braut 3, 42. Magen herausg'enommeD,Sumagen eingesetzt 2,563. Mahrtenehe, die gestrte 2,328. Mainoldi, G.4,1?7. Mainzer Sage 3,530.

286

Register Marner 4,49. Martin, der hl. 8, 197. 359. Mathesius, J. 4,67.?1. Matrone von Ephesus 1,364.4,340Maus 1,9.2,105. 10?.46L. 464. 4,n4. 272.Museund Katzen 3,642f. 649.Schelle anhngen 3,6601. M. und Lwe 4, 101. M. und Sperling 3,361. M. in der Scbssel 3, 543r.M. freit 4, &35. M u s c h o n , Vgel ehen und (23) 7,204. B ra tw u rs t Vo m M. u n d B ratw rstc h e n (2 2 5 ) 4 568f. M u s c h a n t, P ri nzessi n 2, 47. 1,530. Museturm-Sage Mushuntl (Katze) 2, 72. Maximus Tyrius 4,44. Mayer, C. J. 4,268. Medea und Jason 2,626. 4,11& Tchter des Pelias 2,162.3,33. Meer ausmessen 3, 31. austrinken 2,369. Meerfahrt der Trinker 4 ,7 t7 . M e e rh s c h e n , das (191) 3, 36H9. Meerweib sugt den Helden 2,203. Vgl. Nixe. Mehl fllt vom Eimmel 3,420. Meinrad und die Raben 2,634. Meise 2,436. Me i s te rd i e b , der (192) 3, 379-406. 2,60. 3,9. 67. Ln. 4, IL7. 151. Corvetto 3,83. 387. IVeiblicher M. 3,36. Meisterschtze2,603. Meistersinger 4,280f. Melander, O. 4, 149. Meleager 3, rM0. Mello, F. M. de 4,70. Melodie zwingt zum Tanz 2,602. Melone,groe 2,616. Melusine 2,269.9, 478.4,L67. Memel, J. P. de 4,2&3.

M ke n v an B r ak e l , dat (139) 3, 120-?,8. MalaiischeMrchen 6,202. (1 9 8 ) J ungf r a u Ma l e en, 3,443. Malegis2,67.4,L62. MaltegiecheMrchen 6, 82. Manekine,la 1,209. Manetti, A. 4, 161. Ma n n v om G al gen , d e r (2 1 1 ) M. sucht eine 8,478-&3. dmmero Frau 1,3i16. 2,440. zankt mit der Frau 3,276.277. belauecht die betende Gattin 3,124. die Ehebrecherin2,373. stellt sich blind 3,124. sugt 2,296. ohne Ende 1,310. mit der toten Frau begraben1,126. Riesiger M. 2,516. Wilder M. 3,94. 4, 190.206. im M n n l ein, die d re i 'Walde (13) 1,99. 4,230.249. M. - Das junggegl h te (147)3, 199-09. - M. Spannenlang 3,468. - M. als Berater und llelfer t,261, n7. 4?0. 2,39.3,287, Mantel macht unsichtbar 2,319. trgt durch die Luft 1,470.482. geborgt1,66. M. des Glubigers der Prinzessinals Wahrzeicben

7 , rw .
Mrchen: Name und Merkmale 4, 1--40. Eingang 4,Lg-24. Schlu 4 24-0. Zeugnissezur 4,41-94. Ursprung Geschichte und Verbreitung 6,239-264. Bruchstcke (216) 3,489. Marie cle France 4, 163. ( 3) 1 ,1 3 . 4 ,2 0 0 . Ma ri enk ind Marienlegenden 3, 128. 243. 4I7. 457.471 474.477. Markgrafen Tcbterlein (Ballade) 3,461. Markolf 2,369.3,967.4,L71.

Regieter

287

Menschundankbargegendas hilf- Mitleid des bestellten Mrders I reicheTier 1,3{}0. 334.gegenden 463. Vgl. Tiere dankbar. Eaushund 7,425, gegen den Mittelslterliche Mreben 4,L27 --:l 6. Retter 4, 139. M. und Iiiwe 2, Mittelpunkt der Erde 3,232. 97. 4, 341.343.Wolf 2,96. r{ittrauern soll die Natur 2,272. Menschen mit wunderbaren Eigen- Modus florum 2,607. 4,130. schaften2,86. 3,10. 45. 84. 656. Mohr, ein verzauberter Prinz 2, ?68. M.-erschaffung 3,54. M.- Moiti de coq 1,268. fleisch essen 1,376f. 400. 410. Monate personifiziert 1, 102. 4,249. 4lg. 2,?$4.3,137.162.373.478. Mnch mu im Dornbusch tanzen 2,400. M. an der Himmelstr 4, 238.riechen1,278.289.2,194. 3,304. 3,38. 430r. 5,46. M.-haut als Maske 2,65. 3, 306r. M.-hpfe Moncri{, F. . P. de 4,274. aufgesteckt2,275.3,368. M ond, der ( 17 6 ) 3 , 2 8 8l . - M . Schnheitssymbol 1,441. offenMerkmale der Knigstochter erbart den Mord 2,631. M. wie raten 2,528. schwer 3,233. Spiegelbild ale Merkzeichen vervielfltigt 3,145. Kse angesehen2,116. 398. Mongolische Mrchen 6, ?L?-ZI9. Mesopotamien6, 198. Messerim Baum 1,634. verkehrt Montauus, M. 4,59. 281. gelegt 1,533. M. und Gabelauf Mord entdeckt 2,531. 1,280. Angeblicber M. 2, 10. dem Wege3,390.- Messerchen Mordschlo 1,40?. und Gbelchen 3,67. Mordvinische Mrchen 6, 174. Messerschmidt, G. 4,282. Mrike, E. 4,02. Mestra und Erysiehthon2,67. Mringer (Ballade) 3,522. 626. Metze - Magd 3, 136. Morlini, H. 4, 149. Mey, S. de 4,260. Mrser gefunden, Keule fehlt 2, Michael und Teufel 3,359. 348. Midas 2,213. nB. 4,114. l?. 1.47. Moscherosch,J. M. 4,70. 282. Milch einer Brin (Lwin) Eeil- Mozart, W. . 4,83. mittel 2,399f. 8,104. Muharnmed 4,370. Milchfrau macht Plne 3,28547. Mhle: s. Zaubermhle. - MhlMildttigkeit belohnt 2,39. 491. ' radsprache 3,28i!. 3,494.607.511. Mhlstein wertvoll 3,220. M. am Minucius Felix 4,40. 127. Faden 1,366. 4,114. fllt auf die Migeburt in Tiergestalt2,483.M. Mrderin I,416. 423. auf den einer Jungfrau 2,236. Knecht im Brunnen geworfen Mihandluugen,nchtliche ertra2,288. 289. gen: vgl. Erlsung. Mller, Joh. 4,86. Miverstndnisder Antvrorten 2, M ller bur s c h, der arme (106) 02.3,149.der Diebe2,407.472. und d&s K t z c h e n Mistelzrreig3,441. 2,466. Miillerstochter und Ruber 1,373. Mistkfer hilfreich 2,464. Mnch, E. 4,88. - J. G. 4,286. Mitgift aufgezehlt 3,74.

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Register
Nagelfa 1,108. 3,87. Name des Unholds erraten 1.490. 493. N. hinterlt der Held der schlafenden Jungfrau 11441. 2,400. N. des Gatten nicht verraten 2,249. 252. N. des Sohnes deutet auf die Ermordung des Vaters 2.635. N. der Familie 3,71. des Ilausgesindes 3,129. des angeblichen Tuflings 1,10. Sonderbare N. 3,133. 4,183. Falscher N. des Bettlers 1.526. Nardiello, 2, 454. 4. 224. Narren, drei 3,302. 4,140. - Narrenstreiche des Dummlings 1, 69. 311. 3,337. Geld den Frschen 1,69. Fleisch dem Hund (Standbild) verkau{t 1,69. 4, 194. Nadel in Heuwagen 1' 314. Handschuhe, Vogel, Egge, Speck getragen 1,316. Wein mit Mehl aufgetrocknet 1,316. 620. 3,338. Hund gekochl L,LLlt. Kchlein gehtet 3,337. Eier ausgebrtet 1,316; Kse 1,317; Krbis 1,317. Kalb geboren 1,317. Augen zugeworfen 1,319. Ziege als Braut 1,320. Hausarbeit mit der Frau getauscht 1,321. Yerzeichnis der Pfliohten 3,151. Bei Tisch hungern 1,320. Verkehrte Begrung 3,145. Zhlen 3,149. Beine nicht gefunden 3,150. Esel vermit 3, 150. Unglcklicher Tausch 2,199. Irre an sich selber 1,340. Selbstmord N. der Frau 1,321. 3,337. 1,321. 620. Irre an sieh selber 1,3{}6. 341. 621. Fleisch aufs Kohlfeld 1,520. Eaustr mitgenommen 1,520. Gold fr Geschirr 1,621. Speck fr den langen Winter 1,621. Kse ausgeschickt 1,621. Geld dem Verstorbenen geschickt 2,491. Ge-

Mnohhausen 2,8{1. Mundart, bochdeutsche der Verseinlagen 2,18. 618. Murat, Mme de 4,76. Murmeltier 1,210. Murner, Tho. 4, 176. Musus,J. K. A. 4,80. 284. Musikanten unterm Galgen 3, 17. Musikinstrumente im Liede 3, 136. Mutter entfhrt, vom Sohn befreit 2,317. 3,491. verwnscht ihre Shne1,228. kocht treulos1,661. ihren Sohn1,413.Tote M. pflegt naohtsihr Kind 1,90.3,92. lebt fort in der Kuh 1,106. 187. 3,61. irn Wunderbaurn ! 168. 187. M tter ehen, das a l te (2 0 8 ) 3,472--:14. Mu tter - G ot t os - G ls c h e n (20?) 3,471f. - Muttergottespantffelchen 3,457. Mysner 4,60. Nachahmungmit verlrehrtem Erfolge: s. Der Arme und der Reiche, das Brle, die Geschenkedeskleinen Volkeg, des Ilerrn und des Teufels Getier, Frau Holle, Bruder Lustig, das junggeglhte Mnnlein,die drei Mnnlein, die Rbe, die beiden \Yandrer. Nachman ben Simcha 4,364. Nachschabi4,64. 6,193. Nacht personifiziert2,506.- Drei Nchte beim Gatten erkauft 2,61. 234. 248. 249. n3. 6L7. & 39. Vgl. Erlsung. Na ch tigall und Bl i n d sch leic he ( 6a)1 ,6 7- N .3 , 282. Nackt: nicht n. unclnicht bekleidet 2,382.3,214. Nadel 3,355; vgl. Zaubernadel. N a g e l , der ( 184)3 ,3 3 6 -3 7 .

Begieter
danken an knftiges Unglck 1,33. N ase, die lan ge 1 , 470. Nasreddin Chodje ,113. 188. Naubert, B. 4,284. Naumann, Hans 6,259. Naumann, Heinrich, 4193. Nebelkappe der Zwerge 3,410r. Nebelschiff 3,273. Neckmrchen 2, 270. 3, 466. Negermrchen 6,234. Neidischer wnscht 2,219. 4,339. 343. wetteifert im Schenken 3, 191. Nein antworten 1,192. 2,664t. N elke, die (7 6) 2,1 21. Nero und Seneca 3,219. Neun und sieben 2,660. Nichts: gebracht 2,302. Nibelungenlied 4,169. Nicolaus, der hl. 3,510.- N.Pergamenus 4, 142. - N. von TroYes 4,261. Niederlndische Mrcheu 4' 166. 6,

289

248.GroerO. 2,615.Im goldenen Ochsen entrinnt die Eeldin 2,49. Vgl. Stier. Odd Snorrason 4,63, Odin ale Grimnir 3,t07.207. Odo von Cheriton 4,132f. 163. 0dofredus4,1. Odysseus und Polyphem 3,376. 4 ,1 0 9 f. 0fen: Hexe hineingestoen 1,123. O. anbeten O. ein Ge2,277.dem heimnis anvertrauen 1,638. a 2 7 6 1 .O.: Hl l e?3,43. Offa, der ngelnknig 1,20. 0h: s. Riese. 0 k e rl o , d e r (70a)2,77. Olivier und Artus 3,608. (196)3,423f. O l l R i n k ra n k Orakel des Heiligenbildes 3, 124. 390. Vgl. Traum, Weissagung. Orangen:s. Zitronen. Orendel4,168. Osseten 6,198. Ostjaken6,210. 0swald 4, 188. 25--28. Otloh 4,128. Nimrod 3,311. Oudin,A. 4,08. Nissim ibn Schhin 4'824-28. N i xe im T eic h, d i e (1 8 1 )3 , Ouville, A. d' 4,261. 322-24. - N. boshaft 2,140, Ovidius4,46.124. hlt die Ertrunkene an der Ozeanien6,237. Kette 3,88. 324. N. gefreit 3, 6,192.202. Paflcatantra 4,294.--W2. 416. Papagei rcht sich 3,126. verzauNizami 6, 193. berter Mensch2,246.8,L26. Noahs Shne3,311f. Paqueville,Graf 3, 620. Norwegische Mrchen 6,37--39. 2,414. Paracelsus Notker und der Sptter & 218. Paradies3,246.263.4,107. Novellino 4, 167. Param6rtan 8,t49. 6,2n. Nsseknacken naehte3,306' Steine Paris-I'aradies 2' 441. N. gereichtstatt N. 1,08.2,628. Parnell,Th. 4,76. mit Wunderdingen 4, 189. de Blois 4,166. Parthenop6ua Nubaum zu Benevent 2,481 3, Pate des Todes1,378. s24. Pauli, J. 4,278f. Paulus 4,43. In. Oberon3,325. Ochse gestohlen 3,390. hilfreicb Peau d'tne Z,ffi- 4'288. & 397. 3,6t1. verwnsohter Mensoh 2, Pechkessel
v. Orl n m, ldlrchen-AnmsrhrnSon

290

Regieter P. nachge3,307. Gestohlenes wiesen 2,413. P. rt dem Helden 2,274. 9,18. 97. 108. der Eeldin 3,486. Verwnsehter Mensch2,27.242.250.252.3, 9. 19. 97. - Pferdediebstahl & 387f. Pferdeei 1,317, Pferdekopf redet 2,273.- Vgl. Stute. Pllanzen offenbaren den Mord 2,532.halten Knigswahl4,108. Vgl. Rohrstengel. d as gute (85c) Pfl a s te r, 2,205. Pflug: Mann im P. 3,521. Pfoten eingeklemmt 1, 108. 2,99. 628. P fri e m, M e i ster (178)3,20? bis 305. Phaedrus4,124. Philemon und Baucis 2,270.ng. Pbilipp von Beaumanoir1, 156.von Vigneulles 4, 157. Philippinen 5,208. 208. Philostratus4,44. Phnix, Vogel 1,276.603.513. Pilz, groer 2,616, Pipott 1,138. Placentius,tr. 2. 4,LU. Plne des Einsiedels 3,262. des Ehepaars3,275. der Milchfrau 3,265f. Platon 4,42. Plautus 4,44. Plinius 4,45. Plutarch 4,43. Poliziano, A. 41 68. PolniecheMrchen 6, 136-146. Polyphem3,374. PompeiusFestus 4,46. Porte, P. de la 4,68. Portugal 4,260.6,86f. Poucet,le petit 7,124.4,287. Poyssl, J. . 4,28i|. Prahlerei mit dem Eeller des Brutigams 2,203.

Peele,G. 4,64. Peine (Stadt) 3,286. Peleus1,648.4,112.P. und Thetis 2,89. 4,171. 4,157. Perceforest P6riers, B. des 4,261. Perln fallen aus den Haaren der Heldin 1,1001. 2,303. 3,91. Perrault, Ch. 4, 262--68. Perseus1,668,4,LI2. PersischeMrchen 6, 192. Persius 4,45. Pervonto L487. 4,192. PetersilieI,97. 4,204. Petronius 4,123. Petrus als Himmelspfrtner1,342. a 1$. 180.3,298. 303f. P. und Jesus wandern 2,161. 163. 171. 225.3,1:93.209. 451.P. und Paulus 2,223. P. erhlt zrveimal Prgel 3,461. wrfelt um die Seelen der Verdammten 2, 189. Holzhauer 3,641. Landsknecht 1,406.2,161.189.Pfarrer 3,641. Schmied 2,163. 170. Schneicler 7,U4. Soldat 2,160. Teufel 3,367. 359. P. naschhaft 2,162. vorwitzig 1,944. Seine Frau 8,642. Schwestern 3,642. Tehte r 3, 642. - S ank t Pe te rs Mutte r (221) 3,638--42. Petrus Alfonsi 4,131.16ii.359. Pfaff, buhlerischer2,1. 373.Pftrlein im Himmel 8,276. Vgl. Pfarrer, Wolfsgrube. Pfaffensack3,421. Pfarrer und Kster, vom Dieb erschreckt3,395.P. im Sack3,79. hlzerner3,118. Pfeife, die zum Tanz zwingt 2,491. Pfeile abgeschossen, um die Braut zu finden 2,38. Pfe rd , das hlz ern e 2 ,L 3 2 . - Das trojanische P. 3,146. Groes P. 2,616. Aufgesucht

Begieter Prtorius, J. 4,2&3. Predigt, krftige 2,402.418.nacht weinen und lachen 3,D4. Parodie 3,116. Presohac,L. M. de 4,t14. Priamel 8,2). Pri n z J ohannes (8 6 b ) 4 2 0 5 . - P. Schwan3,37.- Vgl. Knigssohn. Pri n zeeein, die i m Sa rg e u n d die S c hi l d w a c h e (219) 3,631-37. - De drei scbwat t eu P r in z e s g i n D n (137) 3,114. P. und Vgl. Sohusterburscb3,79. Knigstoohter, Musehaut. Privileg der Eunde verloreo 8,644 bis 666. Proben: e. deleproben, Aufgaben, Blutprobe, Klugbeitsbeweise, Rtselfragen. Projektenmacher: s. Milchfrau. Prokne uud Itye 1,422. Prudentius 4,48. I23. Prudenzeni,S. 4,162. Prfmittel der Gattentreue (Bild, Eemd, Ring, Rose)8,680f. Peyche2,W.2. Aufgaben 2,28. Pucai, AnL 4102. Pulci, L. 4, 162. Puppe antwortet 2,6n. belebt 2,263. 4,181Pu8ohkia, A.4,89. Pues in bootg 1,820. Py$nalion 8,58.4,260.

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601.8,18. offenbarenden Mord 2,634. R. verzauberterMensch 2,230. 22. 561. Gozzis 'Rabe' 1,4?. 4,246. ?,55. Rebeleis, F. 4,00.28L Rabeaer,G. W. 4,77. Rebutin, R. de 4,68. Radulfus Tortarius 4,4?, Rahmeuerzhlung 3,68. 6,0.4, 168. Ranzen, H tl ei n und (64) 1,464. E rn l e i n R. deg Schmiedes 2,166. des Soldaten 2,160. 16?. 106. voll Soldaten 1,486. Vgl. Saek. Raparius 3, 10H?. R a p u lozel (12) 1,97.4,204.212. Raehie-eoat 1,172. Raaieren: Gespenster t,24. 2,992.

s,329.

Ratheriue von Verona 4,181. Btoromanische Mrohen6,8(H2. Ratschlge,drei 4,149. 868. R te e l , d a s (n\ 1,188. D a s R tg e lmrehen (100) 3,259. - R. vom Jahr 2,365. Eimmel 2,8L Mond ?.A2. Sterne 8,231.Meer 8,281.Ewigkeit 5,A2. Mittelpunkt der Erde 8,232. Yogt.l 3,288. EgSe 8, 1189. ermordeten Geliebten 2,301. Knig 3,232. Sesten, 'Weichsteu, Ertesten 2,7. 8, 16. 43. 238.- Rtgel deeKaisers 8,214-33. der PrinzeB 1,188.198.3,16. 4 138.dee Teufels 8,18. 16. Gelst vom DokQualqehte: s. Erlsung. tor Allwisssnd 2,42; von der 80. Tier in ein verwaudelt t Quelle klugen Bauerntochtet ?n940. Quevedo,F. ile 4,09 f. 867.4880. Nicbt gelat von der Quintilianue 4 d5. falschen Braut 3,4& - Belohnung 8,230. Strafe 8,230. ( 9r 3) D i e 2, 8 5 6 . Re b e , die Rtselhafte Antworten gedeutet si ebeu Reb ea (2 6 1 l ' W l . 2,360. 4,141. R. Dinge 3,30tr. - R daukbat Z,tL 3,82. lehrt eein Junges 8,240. Sprccheade - Rtselwettstreite 2,870. 4 748. R" belausoht1,48. gn. 2,1,

292

Regieter

Ratte in der Schssel erraten 2,402.410. der un d s e i n e Ruber, S hne ( 101) 3, 3 6 9 -7 8 . De r Ruber br u ti g a m (40) 1,370. 3,486. - R. von Tieren verjagt 1,258.erschreckt 1,620. berlislet 2,503. 8,460. 1,626. 464.Zwge ausgesohnitten R. in Fssernversteckt 3,145. R. uncl Einsiealler 3,483-71. Mutige Mllerstochter 1,373. Vgl. Schatzfinder,Trubert. 1,646.&460. RuRuberherberge berhhle3,137. Rauch: in den R. hngeu3,495. Rebhhner2,632. Recht und Unrecht 2,471. von Knigstochter und Redeka,rnpf Dummling 1,201. Redi, F. 4,260. Regon ebarerDinge 16l. Reginer 3,86. Reh und Igel 3,347. SchiltlkrtB 3,349. Verzauberter Mensch 1,80. 2,270. Be i ch e, der und d e r A rm e (87)2,210.R. im Eimmel 9,274. Reimveree eingelegtL,1. 4L.2,374. Am 484. 620. 4,10. 403. Schlu2,198.482.4,31. Reiuald das Wunderkind 2, 198. Reinbot von Durne 4,60. Reinfried von Braunschweig4,61. Reise zum Schicksal L,292. zu Sonne,Mond und Sternen 1,228, Reisekamerad,der 8, &3. 18. 616. Renart 4,166. Renaut de Beaujeu 4166. Rezende,A. ile 4' 62. Rhampsinits Schatzhaus 3,144, 39ts-402. 4,99. Rhodope1,187. Richare li biaue 4,166. Sicher, L. 4,08.

Riehters Entscheidung korrigiert 2,370,


Riechen: s. Menschenfleisch. R i e s e , d e r j u nge (90) 2,286. - R . u n d S chnei der (182) 3, &33-35. - R. Oh (Ach) erscheint auf diesea Ruf 2,03. 253. R. sugt und erzieht den Eelden 2,295.hilft bauen1,495. treulos 8, 1. vomSchneider berlistet t149. 3,&33f. geblendet 3,376. erschlagen3, Il2. 6,43. Ygl. Hans, Turse. Riesenhafte Tiere und Pflanzeu 2,6t5. Rigr 3,812r. Ring im Becher 1"189.234.2,348. im Fisch 4,322. in der Ente 1,134. Pute 2,402. aus dem Wasser(Brunnen)geholt 1,226. 2,289.Geteilt zwischenVerlobten 2,428. 435. Prfmittel der Gattentreue & 631. Vgl. Armring, Zauberring. Ringelnatter 2,469. Rinkrank 3,423. Rinroth 3,424. Riquet la houpe4,266. Ritt auf den Glasberg (zum 4. Stockwerk)3,111 2,340. 1,23t1. Rittershausen, K. 4,60. Robert der Teufel 3,107. Robin Goodfellow3,326. Rock abgeschnitten1,342.geliehen 1,06. R o h rd o mme l und W i edeh o p f (1 7 3 )3,285f. Rohrstengelsus dem Grabe 1,262. 276. (66) Roland, d e r Li ebste 1,408.- R. 1,43. R.s Knappen 7 ,4 6 7 . G. 4,67. 281. Rollenhagen, Rmische Mrchen 4, L22-28.

Bogister
Rose, d ie (20 3) 3 , 460. R. Schnheitssymbol 1,441. Prfmittel der Gattentreue 3,631. Vorzeichen des Todes 3,460, antwortet 2,79. 52?. entzaubert 3,6. R. im Winter 2,232. R. der jngsten Tochter mitbringen 2,232. Rosen lachen 1,100. 214. 2,279. 3,91. 4,290. Rost, J. L. 4,284. Rot wie Blut, wei wie Scbnee 1,166.450. 461.4,245.278.6,239. Faden 3, 19. Ritter Rot 3, 18r. 424. Rother 4,168. Rothmann, F. J. 4,76. (26) Rot kp pche n l, ?. 34. 4,265. Rotkehlchen 3,282. Rowland, Childe 3,4301. (14 6) 3, 169- 93. Rbe, die Groe R. 2,516. 9,187. Ruckard, G. C. 4,283. Rckverlockung der befreiten Schlange 2,420. Rdiger der Hunthover 4,51. Rudolf 'von Fulda 4,47. Rufo, J. 4,62. Rumnische Mrchen 5,88-93. Ru mpe lsti I zeh ea ( 66) 1, 490. L15. 434.4,273. Ruodlieb 4,149. 353. Ruprecht 3,135. Russische Mrchen 5, 145-163. Saat, die letzte 3,364. Sabadino degli Arienti 4,181. Sbel und Seheide auf den Weg gelegt 3,390. Sabr, Prinz 2,265. Sacchetti, Fr. 4,159. S achs,H. 4 ,27 9f.2 82 . Sachsenheim, IL von 4,55. Sacer, R. 4,7L Sack ohne Boden 3,421. S., in den alles springt 2,157. 165. Er-

293

rettung aus dem S. durch Tausch 1,1?,3.2,10. 3,188. 393. Ins Eimmelstor geworfen 2, 163. S. voll Lgen (Wahrheiten) 9,273 f.. Sainte-Beuve,C. A. 4,93. Salomo und die Geister 2,418. 4,374. weise Urteile 4, 106. 328.353. David 2,359. 369. 4,374. Knigin von Saba 3,205. 4,375. Markolf 2,359. 4,171. S. gederntigt 9,217. ll0. Salz: s. Lieb. - Salzmhle 2,440. Samenkrner auslesen 1,165. 187.

2,28.5r.
Sanehez, C. 4,163. Sanctus 1.344. 370. 2.1?8. Sand, G. 4,90. 5,66. Sapia Licarda 4,222. (163) glserne Sar g, der 3,26t. 4?5. Sarnelli, P. 4,265. Sarten 6,199. Sugen: sieben Jahre lang 2,286. 293. Mann sugt 2,296. Tiere sugen 2,317. 293. Vgl. Brensohn, Brust, Hindin. Sumagen eingesetzt 2,553. Schadenersatz fr eine Erbse 2,201. 3,3322. Schakal 2,111. 3,347. 367. Scharfsinnsproben 4, 323. Schatzdieb 3,395. morden einander Schatzfinder 2, 154. Vgl. Selbstmrder. 3,114. Schatzhebung Scheffelma zum Geldmessen entliehen 3, 14lfl. 4,L23. S. gestriehen 3,14. 364. Scheintod oder Zauberschlaf 1, 463. 3, 51. Schelmstreiche: s. Brle, Meieterdieb, Trubert. Scheune brennt A 133. 4' 18:I. Schicksal unabwendbar 3,289.

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Register S c h l a u ra l fe n l a nd, das (158) 3,24+-58. 4,118. 259. Sc h l i c k e rl i n g e , di e (156) 3,299. SchloSin der Luft 4,237. gol dene Schlesel, der (200) 3,466f. Alter S. wierlergefuntlen 2,69. 24:8.260. 319. 336. 617.3,40. Blutiger S. 1,399. S. im 'Wocken vergteekt 3,296, Schlsselloch:Teufel fhrt hindurch 2,416. Schluformel2,198. 204. 482.4,24 bis 36. Dialog 3,483. Schmetterlingund Kranich 3,354. Schmidt,tr. P. 4,77. Schmied von Bielefeld (Apolda, Jterbog, Mitterbach) berlistet Tod und Teufel (82) 2,106--9. S. und Christus (Verjngung) 3, 194-91. Beim S. lernt der Ifeld 2,293. Schnecke langsam g 262. S. und Fuchs 3,362. Ilase 3,341. 347. Schueider 2.669. Schneckenreime 4,212. (85a) 2,204. Sc h n e e b l u me Schneekiud 4,130. S c h n e e w e i c h en und R os e n ro t (1 6 1)3,269f. S c h n e i d e r i m H i mmel (35) * D er S ., der bal d 1"342. w u rd e 2,1. re i c h S. u n d R i e s e (18i 1) 3,333-6. - Vo m k l u gen S chnei d e rl e i n (1 14)2,628. - D as ta p f e re Schnei derl di n (20) 1,148.- S. diebisoh2,208. furehtsam 2,669. leicht von Gewioht 1,897. Teufel mit der Lappenfahne 1,3r. l S c h o l l e , d i e (L72'4284f. Schpfungssagen, dualistische 3, 199.

Sohicksalskinal 1,286. 4,106. Schiff, dae ber Land fhrt 2,87. 3,287. 272f. hlt an, bis dae Verspreohenerfllt igt 2,266. 4, 196. Wunderliche Sehiffe 3, 118.Groes2,616. Schildbrger 8,200. 30,3. Schildkrte und Eaee 3,340. 348. Pferd 3,342. Vogel 3,348. Sch. verzauberte Jungfrau 2r270, 466. verwandelte Speise 3,169. Sohiller, Fr. 4,84. Schlaoht zwiechen Vgeln und VierfBlern 2,4t10. Schlaf duroh Zauber 1,440 463. 463. 2,946. 3,201. 426. Yer'Wie gut hab scheucht 1,614. ich geschlafen1,461.Vg]. Stelldicbein. Schlafdorn 1,46L. 2'846. Schlafzettel 1,974.9,426. SchlafendeHolden 3,480. Der vordere von zwei Langschlfernerhlt Prgel 3,461. Schlag nach der Fliege auf dem Kopfe 1,618.Seh.des abziehenclenKnechts 2,293. die w e i e (1 ? ) Sch Iange, 1,131. - Sch. dankbar 2,283. 466.461.4,335.414.erlst 1,9f. 2,271. will den Befreier tten 2 ,4 20. 4, 140. S eh , u n d Ki n rl 2,469.trinkt Milch 2,469.4,140. im Leibe der Jungfrau 3,84. Seh. kssen 4,170. Sch. verwnsohter Mensch 2,296. 246. 21. z7\. 4,209. verwandelte Speise 8,107. Zwei Schlangen 4,130. Sch l a ngenblt t er , die d r e i (10) 1,120 (Tote belebt). 4,L14. Schlangeukrnleingeraubt 2,4. 3,407r.

Register SchottischeMrchen 6,62. Schrtel und Wasgerbr 4,{|3. 463. 2,630. Schraubstock naehgeahmt Schreibenund leeenknuen 2,60. und D re c h s l e r Sch re iner (77a\ 2,131. ilie z e rta n z te n Se h u h e, (ffi) A 78. - Sch. im Diente 2,1?8r.des Helden zerrigsen Eiserno abgenutzt 2,284. 26L. Il2. Einzeh auf don We! gelegt 3,390. geworlen 3,121.Schuhprobeder rechten Braut 1,109. 18?. 4,116. Schuldner, toter mihandelt 3, 494. Schler von Paris 2,441. Schulter: ber die rechte Sch' 2,320. sohauen V.4,28L Schumann, Schummel,J. G. 4' 284. J. B. 4,7t 283. Schuppius, Schurzfell in die Eimmelatr geworfeo 2,r9; vgl. Sack. Schssel, verdeckte 3, 643. Schusterbursch und Prinzessin 3,79. Schtzenkunst2,606. Se h waben, die s i e b e n (l L 9 ) a 666.3,200.- Schwabmit dem Leberlein 2,16L Schwager, dmonischer 8,4n. Schwger besohmt 3,97. Vgl. Tierscbwager. Schwgerin feindlich 1' 300. Sch wan k leb an 2, 4L ' Pri n z So hwan 8, 87.- D i e e e a h g Schwne ( 49) 1,4 2 7 . bSchwanjungfrau des Gewandee wird raubt 2, 620. 3,40-16. Gattin des Eelden, entsch\rindet 2,269.8,4U1. Schwanjngling $416. - Sahwr'n' ritter 1, tlilZ.

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Schwnze der Oehsenin die Erde gepflanzt8,892. Sohwarz 4, 140.wie Ebenhotz 1,,481. halb s., balb wei 8,808. SchwarzeJungfrau wird wei 3,116. Schwedische Mrchen 6, 8H7. Schweigen bei Mihandlung: e. Erlsung. Schwein 2,106. verwnschter Mensch2,237.2601. 3,9. Schweizer Mrchen6, 10. ?1. Schwerhriger 8,149. Schwert Symbolumcaetitatis 1,664. ber Sehwerterschreiten8,49, guto und bse1,86.207. Schwester, 3,80. 467l. 4,2410. rettet den Bruder 1,60. orlst die verwandelten Brder 1,70. 22f, 4n. 2,391. begrbt den ermordeten Bruder 1,413. geraubt, vom Bruder befreit 2,300.31?.3,429. vom Bruder geheiratet 8,88. hartherzig 8,401f. ttet die Sehwester \n0. verrt den Bruder 1,661.3,1. Se b w e g te rn , di e drei (82a) 2,190.- belauecht 2,31.lispeln 3,%37. neidisch 4,W8. 2,391.429. Sc h w i e g e rm u t ter, di e bse (216) 8,488. - S. verleumdetdie Eeldin 1,20.7L 800. 429. 486. U2. 2,39L witl Enkel und Schwiegertochter verzehren 8, 488. knftiger verfolgt Schwiegersohn, 1 " W. Scot, B. 4,04. Soott,W. 4,88.6,40. S e c h s e k o m m en durch di e (71) 2,7V -W . g s \z e \[e l t 8,84. 668.A,tW. n7. n8. Seele in Yogefueetalt L,4D- dem Teufel vergohrieben2;108. 170. 4?.4m. ffiz.3,72. dem Teufel

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Register
Slovakische Mrchen 6, 130'-135. Slovenisehe Mrchen 6, 100-102. (53) 1,460. Sneewit t c hen 4,214. Snjfri! 1,46{}. (145) Sohn, der unda n k b a r e S. dem Teufel 3,167-69. verschrieben 1,21. 98. 302. 4S0. 2,318. 329. 616. 3,107. 466. der Wassernixe 3,322. soll vom Vater gettet werden 1,71. verwnscht 7,71. 228. verwandelt, herausgefunden 2, 29. 61. befreit dio Mutter 2,3L7. 3,431. Vgl. Kind. Sokrates 3,193. und. der Solc lat , der (130a) 3,67. Sehr einer S. schlau 3,12. mildttig 2,150. 635. erlst die Prinzessin im Sarge 8,634. Soldateuhimmel 3,254. Smadeva 4,306. Somali 5,223. Som m er und Wi n t e r g a r len 2,?L. klare Sonne: S. Die an d e n T a g ( 1 1 6 ) br ingt s 2,631. S. Schnheitssymbol 1,441. scheint Sonnabends 3, 467. verhllt sich beim Morde 2,631. antwortet 1,483. verwandelt, ttet oder schwngert 3,88. S., Mond und Sterne sollen raten I,228. ?"33,2,234.272.

(entwendet)2,164. abgewonnen 189.287. 423. S. der ErtrunkeVgl. nen in Tpfen2,4?3.9,487. Leben. Seidel,II. 4,94. Seif-el-Muluk3, 439.4,390-92. Seil aus Spreu 2,513. Einsiedler bestraft Selbstgerechter 3,403. verscheuchtDiebe Selbstgesprch 2,4r2. findet Schatz 4,233. Selbstmrder Mrcben5,103-117. Serbokroatische Sercambi, G. 4,159. Serviette, Tornister, Kanonenhtlein uncl Horn 1,464. Sesam,tu clich auf 3, 138. 143. s. Stuhl. Sessel: Svign,Mme. de 4,79, 262, W. 4,65f, Shakespeare, Siam 6,206. Sibylla 4,151.Kreuzholz 3,206. Sichel in einem Lande unbekannt 2 ,70. 72. Sidi Numan 3,7. im S. tragen3,4781. Sieb: Wasser nrit Lehm verstopft I,6. 276. 2 1 9. 3, 477. Sieben auf einen Streich 1,149' Siebenschlfer 3,460. 4,376. Ygl. Raben, Schwaben,Stiefel. Siebenweise Meister I,322. 4,142. 161.367. 6,188.193. Mrchen 6,4. 13. Siebenbrgische Siegfried 1,647. 666. 2,295. 375. 825.340. Sigrid und Olhar 2,247. Silvester I]'1,324. S i m e I i b e r g (L42\ 3,137-46. Simonidesund der Tote 3,611. Sindbatl 4,310.6,192. Singen vor dem Tode 2,207. Singspiel2,376. Sinnestuschung 2,640.3,203. Skorpion dankbar 3,32.

3,38. Sonntagssehnder l, 227.


Sorgen um entfernte Mglichkeiten 1, fJil5.Ohne S. 3,214. Sotades 4,42. Spanische Mrchen 4,103f. 260. 6,82--86. 231. Spannenlanges Mnnlein 3, 1158. Speichelantwortet 7,601.2,628. Speisenantworten 1,410.601.

Begister
Spenser, E. 4,64. Sperber, verwandelte Jungfrau 3,46. : Der S. und eeine S perling (1 67) 3, 239vier Kin de r 41. - 2,435. Gevatter 1,616. S. und Hund (58) 1,616. Maus 3,361. Spiegel: s. Zauberspiegel. - Spiegelbild im Wasser 4,268. Spielball 4,138. S pielh a nsel, de r ( 82) 2, 163. S pielm an n, de r wunder liche.(8 ) 1 ,68 . Sp. v om Heiligenbilde beschenkt 3,2421. bei der Teufelsversammlung 3, 17. gewinnt die Knigstochter 2, 4Xi. Frau als Sp. verkleidet 3,630. Letzte Spielmannsbitte g:243. We be r s c hif f S pindel, ( 188) 3, chen un d Na de l 366. Spindelbaum 3,M. Spindelstich 1,440. ( 128) S pinnerin , die faule 3, M . - Die d rei Spinne(14 ) 1,1 09. 4, 236. rinne n Spiritus familiaris 2,410. ( 3il) 1' S prac he n, dio d r ei

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s22.
Spukhaus: s, Gespensterschlo. Stab bekommt grne Bltter 3,463. 47L. Stdte, verschwundene4,371. Sta d tm ugik ant en, die Brem er ( 27\ 7, 2 3 7 . Stuale:Eutstehung der St. 3,811 bis 318. Strke: s. Kraftproben, Ilans. RuStehlen:s. Dieb, Meisterdieb, ber. Stein statt Nu gereicht 1,63. 2,628.Der breite St. 1,60L St. wahrsagt 8,449. Ygl. Klegen' Mhlstein, Versteinerung. Stelldichein versahlafen2,366.845.

Stellvertretung der Braut 3, t144. Stephan von Bourbon 4,132. Stephani, C.4,282. Sterbender: letztes Wort 2, 330.636. Stern auf der Stirn der Knigskinder 1, 102. 2,391. 313. Sterne aus alten Monden gegchnitzt 1.232. Sterne zhlen 3,231. Sternschnuppe 3, 34. St er nt aler , d i e ( 1 6 3 )8 , 2 g t l f . Stickerei (auf Grtel, Fahne) fbrt zur Entdeckung 3,614. Der S . v o n B f St ieiel: (190) 8,46H6. f elleder St. mit Geld gefllt 3,421. dem Gehngten abgegchnitten 3' 287. 490' Meilenstiefel 1,830. 1142' Vgl. Heiratsorakel, Schuhe. Stiefmutter, bse 1,79. 101. 168. 209. 431. 306. 416. 421. 2,49r. 3,60. 9?. 10?. 137. Eiferschtig auf Schnheit 1' 463. Stiefschwester, bse 1,108. 209' 3, 60. 277. Stieler, C. 4,72. Stier hilfreich 3,02. gchenkt Lbensjahre 3,290. weier und schwarzer kmpfen 2,313. Vgl. Ochse. Stilling, Jung 4,285. Stimme verstellt 1,42. Storoh 2,106. Strabo 4,43. Strafe: vgl. Jeneeits, Nagelfa8, Tanzen, Todeggtrafe. Straparola, G. F. 4,178--4. Streit um die befreite (belebte) Jungfrau 2,8?. 3,46. 63. Wngche 2,n0. EhePaar, VSt Gru, Trzumachen, Wettstreit, Wunschdinge. Stricker 4,t72t. Strobl, A. 4,283. und Kohle St r ohhalm , ( 18 ) l '1 3 6 . Bohne

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Regiater

Taufe vorgespiegelt 1,10. bei den Unterirdisehen1,366. Tausch von Augen 1,68. Kopfbedeckungen7,L24. 4ggf. 4,113. Lagersttten !,724. 4gg{., 3,461. T. der Braut mit clerMagd1,73. 86. 2,276.285.3,94. des Ifelden mit demDiener2,284.3, 18.108. des im Sack Getangenen mit Vorbergehenden2,10. 3,188. Tauschhandel ungloklich 2, 199.vorteilhaft 2,201. Tausendund eine Nacht 4,397 bis 410. 6,194. - Tag 4,273.6,194. Teeren und federn 1,411f. 3,368. Teilung der Ernte 3,366. Geschenke 1,69. des Gewinnes 8,614.Vgl. Huhn. Tertullian 4,46, I27. T e u fe l : D e r T. mi t deo d re i g o l d enen Il aaren gettet 3,460r. Tabakghntller (2 0 ) 1 ,n 8 . - D er T. und Tabakspfeife:s. Feuorzeug, Flinte. (126) s e i n e G ro l S mutter Tabourot,E. 4,28L. 8 ,L 2 . 1 " ? ,8 7 -. D es T.s rusTadeo im Zaubersehlaf 3,428t. s i g e r Bru der (100)2,423. 4,189. - D e r T . G rnrock (1014) Tagewerk, ersteg hrt nicht auf 21427. - T. im Glase2,414.im 2,214. Sacke 2,150. 16?. 166f. t74. Talmud 4,319f. SeineGabenS, 17. Getier 3,190f. Tannhuser 3,47Lt. T. ehmt Gottes SchpferttigTantrkhydyike 4,294. keit nech 8,199. schliet Pakt Tanz der Elfen (Hexen)3,82.324t. 1,21. 98. 302. 490. 2,234. 320. Tanzen zur Zauberfiedel 2,400. in 483.616. 8,107.322. (vgl. Kind, der Dornhecke1,601. 2'491. in Seele). Betrogen A 14. 200. glhenden Pantoffeln 7'464. 'Y. 865-{4. 42L. von Gott 3,200. will die Gans vor ihrem Tode vom Eeiligen 3,357. Yom 2,207. Schmiede 2,107. vom Soldaten Tatarische Mrchen 6, 189.219. 2,1U. 3,12. vom Weibe 8,360. Tau heilt Blindheit 2,469. 368; Mdohen 7,nL 3, 10. Ta u b e, die wei e 1 ,8 0 t1. berwunden vom starken Ilans 2,288. dient als Kneaht 2,294. T. hilfreieh 1,186. 187. warnt 428. hilft Verse machen 1,203. \188. n7. erinnert an die Yergessene Braut 2,618.627.4,218. soll die Rtsel des Heiligen lsen 3,16. unmgliche Aufgaben Knigswahl 1,326. T. Yer3,10. 42:1.bodenlosenSack flwnschterMenech2.252.

Stuhl hlt fest 2,100.L70. L77.775. 188. 4,117. St. in der Hlle 3,46. Stummbeit, freiwillige 1,7L 228. Stra{e 1, 13f. VSl. Knigstochter, SchadhaiteGesellen. Sturle Thordsson4,63. Stutq verzauberte Frau 8,7. SuaheliMrchen 6,D4. Suchen: vgl. Verstecken,Wiederfinden. Sudanesen 6,227. Suetonius4,46. Sukasaptati4,309. Su l ta n , der alt e (4 8 ) 1 ,4 2 4 . Sumatra 6,204. Swinegel3,339. Sylvanus4, ?6.283. Syrische Mrchen 6, 198. Syrjnische Mrchen 6, 176.

Register len 3,421.raucht aug der Flinte 2,630.steckt die Naseals Riegel vor 2,108. zieht einer Leichedie Haut ab 3,420. - Vgl. Br, Riese, Loppenfahne. Teufelgbraut 2,72. Gromutter 1,289. 3,12. Tochter 2,617. Teufelsdarm 8,472. Teufelsmhle 2,288. Teufelversammlung belauscht2,472. g, Paracelsug. Theophrastus: Theorienber Entgtehung und Verbreitung der Mrohen6,289. Theseus 2,212.4,117. Thomas Cantipratanus 4, 60. 133. Thomasinvon Zirolaria 4.49. Thua,nug, J. A. 4,67. Tibet 6,2). Tibullus 4,45. Tieck, L. 4,84f. (1 0 4 a ) Ti e re , die t r eue n 2,46L.- Alg die T. noch sprachen & 28t1. Lebenezeit 3, 290. Kampf 7,426.6W.2,430.balten Ilaug t,204. im Waldhauge l" 237. 3,276. auf der Wanderschaft t,?6. 237. 576. sprechende belauscht 1,40. 2,468. 48L dankbar 1,13l. W7. 634. 2,19. 451. 116,4. 468. 4?0. 8,18. 52. n6. 322. 366. 434. Mengch undankbar 4,1i!9. T. helfen 1,134. 165. 227. 331. 2,L9. 6L g,nL.9n.306. 484. fhren 1, ?2. warneu 7, 702.L3l. 10?.verleihen Verwandlung in ihre Gegtalt L,698.2,22. 8,gt}. 494.trauern mit rlemMenechen L,294.2,272. - RtgelhaftesTier 3,368r. Tierbraut 2,2A9.N.3,47. - Tierbrutigam 1"8, 2,23/,.483.3,3?. 2,?. 100.486. nachtsbeleucbtgt - Tierbrdet 3,4?. - Tierhlle verbrannt 4W.24F. n0. ,t184. 3,92. 100.449.- Tierschw-

299

ger 2,100.9,28t. 424,4,2&3. Tiersprache 1,131. 822. 324f. 3,46.4, 188. 822. - Tierstimmen 3,136. 283. 386. - Tierfabeln 4,108. 120. 817. Tiermrchen 4,100.120.173. Tiger durch Frau eingeschchtert 1,100t. 3,76. T. uod Krte 3,363. Timoneda, tr. 4,2ffi, Tischchen di ch, deck Go l d e g e l u nd K nppel a u s d e m Sack (86) 1,3t18. 4,118. 100. Serviette 1, t184. Tobit und Tobias3,611.516.4,100. Tochter vom Vater zur Frau begehrt t 18 f. 108. 300. 2,46. 3,368.4,180. - oinemTier (Unhold) versprochen 108. 2,190. 232. 4&3.3,40. verstoen 1,168. 3,300. Tchter holen eiu Heilmittel 2,400. - Vgl. Hexentochter, Unhold. T o d : D e r Gevatter T. (44) L ,9 7 7 .- T o d und Gnse(t7 a ) !,W . h i rt D er T o d d e s H hnchene (80) 2 ,1 4 8 . - D ie B oten des Todes (1771 3,299-W. - T. der Gerechteste1,380. Ruf des T. 3, 294. T. berlietet 1,378.88L 4,322.gefesselt 2,t12. I74. 177. 170. 188. Todesetrale fr Nichtlsung der Aufgaben 3,78. 84. 808. dee Rteels1,188.- Aurgesetztim lecken Boot 1,197. Vgl. NgelfaB. Tom Tit Tot 1,49i1. Topf mit Fett heimlich geleert t 9. Tricht: g. Narrenetreiche. Torfaeus,Tb. 4,70. Tot stellt sich ein Mann, um eeine Frau zu prfen 1,30i|. Der verfolgte Igel 2,12t).

300

Register

T. To te : der dank b a re (217) 9,490-517. 1,3{}1. A 87. gettet 3,83.- Toter nochmals 2,10. belebt dureh Hingabe der Elfte des eigenen Lebens 7,129. durch 'Weinen 2,490. durch ein Kraut 1,128.3,47.61. durch Zerhacken und Kochen 2,182.3,195.T. bt fr einen Diebstahl3,235.fordert die auegeschnittene Leber3,476f.; das geraubte Hemd zurck 3,481. Vgl. Geisterkirche. d a s (1 0 9 ) To te n hem dc hen, 2,48ir. - T. geraubt1,34.3,481. hilft wider Zahnweh Totenknochen 1,28.Gestohlen 3,482.- Totenkopf wird zur Jungfrau7,87.3,472.- TotenproTotenmesse zession 3,472. Ttung der einzelndurch ein Loch Kriechenden1,3?3.3, 146. Trancoso, G, 4,261. Trnen, Ileilmittel 1,99. 2,490. 4,189. waschenrein 1,296.stren die Ruhe der Toten 2,488. T. des Bers3,465.- Trnenkrglein 2,488. Trauern helfen Sonne,Laub, Vgel 1,y72. Traum von knftiger llerrlichkeit 1,324. 3,306.vom Schatzauf der Brcke 4,161.Traumbrot 4,139. Vgl. Liebe. Treu: vgl. Bruder, Diener, Frau, Schwester. Treulos: vgl. Brder, Frau, Mutter, Schwester. Treureeht,Kneebt 2,404. Tristan und Isolde & 31. 448f' 4,154.770. Trmer, J. C. 4,283. der (1 9 3 ) 8 ,4 0 0 Tro mm ler , big 17. Truberts Streiehe3,394f. 4,160.

T ru d e : F ra u T. (43)1' 377. Trugheilung 2,162. 3,&3. 1,422zugeschlagen Truhendeekel 4,196. Trunken machenden wilden Mann 3,106; das Untier 2'85; die Wchter 3,388.396. Mrchen 5, 177. Tscheremissische 5,190. Tschuwaschen Tulisa 2,259. I,27. 399.410.3,97. Tr, verbotene 108. 4,239. T. mitgenommen 1,620. Tr zumaehen,Wette 3,21r. Turandot 1,199.497.3,368.5,194. Turkestan 6,199. Trkische Mrchen 5, 188. Turko-tatarischeVlker 5,189. Turnier 3,97. 111. Turse 1,124r.4,5L. Tuti-Nameh 6, 188.193. Twinger von Knigshofen4,64. bersehener Gegenstand verderblich 3,441. Uhland, L. 4,92. Ulinger (Ballade)1' 409. Undank der Welt Lohn 2,420. 487' - Vsl.Mensch. Ungarische Mrchen 6,. . ' Ungastliehkeitbestraft 2'2L1. 229' UngeboreneHelden 1, 196. d as (176)3' 289f.Unglck, U. verpflcktund befreit 2,420. U. ber Unglck 1,203. Unholil eingeklemmt 1,69. 2,99. 431.530.besiegtund bis in seine Ehle verfolgt 2'301. 917.624. Seine Frau verbirgt den Helden 1,289.Tochter hilft ihm 1,4t13. 2,616. - Vgl. Aufgaben, Erdmnneken, Hexe, Menschenfleisch, Riese, Teufel, Wilder Mana. Unibos 2,0. 4,130.

Register U n k e, d i e (105)2, 469.- Ringelnatter 2,459. Ruf der Feuerkrte 2,465. Unmgliche Dinge 2,370. 3,254. Unsichtbar: durch Eandschuhfinger 1,467; Mantel 2,310. 326; Wassergeist 1,36?. Unterirdische Welt 1, 207. 228. 2, 301. - Wesen 1,367. g oh n ( 143) 3, 145 Up R eisen bis 61. Uriasbrief vertauscht 1,286. Urteil: s. Richter, Salomo. Valentin und Orson 3,204. Vampir 3,634. Vardiello 4, 193. Vater: s. Kind, Sohn, Tochter. Vaterunser zu Ende gebetet 3,329; nicht beendet 1,379. 381. 2,164. Verblendung 3,201. Verboten: s. Brunnen, Tr. Verbrennen: s. Tierhaut. Yergessen: s. Braut. Verjngung 2,?. 3,33. 366 f. Verkehrte lVelt 3,264. 4,7l0t. Verkleidung als Mann 1,3, 2,67. 85. 3,37. als Vogel 1,411. Verlobung: Du bist mein, ich bin dein 2,68. 3,37. 2, Verpflcken von Krankheiten 419. Verse: g. Reimverse. Versprechen, unbedachtes: s. Kind, Sohn. Verstand und Glck wetten 3,58. Verstecken: gich v. vor dem Mdchen 2,23. 3,366f. Versteinert nach Verrat des Geheimnisses 1,46. durch Hexe 1,634. 664. 2,263. 3:!6. 891. 396. Der Riese durch Nennen des Namens 1,495; dureh aufgehende Sonne 3,89. Das Brot 3,462.

301

Vertauschung:s. Bettplatz, Brief, Kopfbedeckung, Zeichen. Vertrag: s. Seele,Teilung, Teufel, Zornwette. Vervielfltigung: s. Zeichen. Verwandlung:der Eeld verwandelt sieh in Gestalt der dankbaren Tiere 1,538. 2,22. 328. 9,322. 434; der Liebhaberin Vogel 2, 261; Tier oder Pflanze3,366f; in Tiero 1, derTeufel(Zauberer) 328.2,168.188.416 oder Mohnkrner 2,419; der ZauberlehrIing in Pierd, Vogel, Ring, F u c h s2 ,6 1 .6 7;i n Grei s3,305; der Dieb angeblichin Esel 3,9. 391. -Verwandlung durehHexe 2 ,6 9 . 2 7 7 .3 ,6 . 9. 440; H exentochter 1,443.601.2, 83.78.617; Stiefmutter 1,80. 101. 430. 2, 345.347.3,85. 137;Vater 1,228. 4 3 0 ; d e n I{ e l den2,122.3,3.7. Durch Apfel 3,3; Blume 1,71. 2,69. Hlzleit 2,51; Nadel 1, 101.4,258; Quelle1,80; Salbe A 6. 4,118; Verwnschung1, 228. 231. 4:i0. 2,126. 344. 601; Zaum3,3; vor Leid 1,601. - In Affen 4,376;Br 3,9; Baum 2, 1 2 5 .3 ,8 9 Bi ; e n e2,?8; B l ume1, 90.601.2,78. ln.125; Ente 1,86. 3,85; Esel 3,3. 4,125;Fisch 3, 137; Gans 3,9: Eindin oder Hirsch 2,235. 338. 345. 3, 10.490; Eund 2, 122. 3,7; Katz.e 2,89; Kranich 3,9; Lamm 3, 137; Pferd 3,9; Raben 2,69. 836; Schlange 2,336; Sehwein3,9; Sperling 3,449; Vogel 1,422. 2,8I; Wolf 3,8. Geschlechtswechsel3,86. - Flte in Mdchen 1,267; Kalbskopf in Mensehenhaupt 7,n8. 2,635; Kuh in Baum 1,188. 178.3,61; \[ridder im Leiehnam3,203.

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Regigter

Verwandlungekampf zweier Zav berer 2,01. g?. 2. Verwnechung der Shne 1,228. 661; der Toohter 231.430.2,8t14. 8,634. VEtlapaioavig6atika4,807f. 6,200. Vexiermrcben (Schafe ber den Flu) 2,209. Vielfel4 J.4,68. Vierordt, H. 4,93. Vierzig Veziere 6, 188. Vikramacarita 4,800. 6,192.201. Villeneuve,G. S. ile 4,277. Viucentius, tler hl. 8' 107. Viola 4,206. Virgilius der Zauberer2,416.8,204. Vieoonti, Bernab 8,191. 218. Vo g e l, der golt le n e (6 7 ) 1 , 503-16. 3,616. - V. Greif (166) 3,267--:74. - Der blaue 2,881. V. 2,2&3.Der sPrechenrle Der grne 2,391. Glcksvogel 1,634. 6,{2. 3,8. Verzauberter Mensch2,80. 270.1,413.V. und Fuchs 1,619.- Vgel untl Vierfler 1,619. 2,4.3/l,.whlen eineD Knig 3, ?78. helfen ilem Eelden 1,106. 187. 2'20; raten t,t3/.. 1482; warnen 1, 107. A 4$. 449; offenbaren den Mord 2,632. Vogel trgt den Eelden 2,801. 317. 8'412tt bezeichne den ueuen Kuig 1,821i.4,894; 4' 394.- Vgl. raubt Gegchmeiile Liebhaber, Seele, SPerling, Tiere, Verkleidung, Yerwandlung. verleiht BeichVogelherz gpgesEen' tum 1,18L 620. 8'8. - Vogelhochzeit ?.68. - Vogelrufe gedeutet 3,2&3. Vgl. TiersPrache. Yolk, dae kleine: s. Elfen, Ge' schenke. Voltaire, F. M. 4' 78.

Vor mir Tag, hiater mir Nacht 2 ,4 4 . Vo, J. H. 4,286. de drei (06) 2, V ti g e l k e n g , 380.4,236. Vulpius, C. A. 4,286. Vach bleiben 1,614. Wachenam Apfelbaum1,603.614. 2,801.3,417;am Grabe3,111r. 420'1. Waoholder1,421. Tflachtel 2, 100. W. - Lge 3, 119. Wagen mit der zweiten Braut festgezaubert2,617. Wagenseil,C. J. 4,82. 'Wahl zwischen Fluch und Segen 1,214; Kgtchen 1"227. Wahrhafter und Lgner 2, {|8. 4, 181. Wahrheiten,drei 8,230.n4.4,t37. Wahreager hat Glck 2,40L 41L - Wahrsagerin eus dem Vorsteck $ 46. Wahrzeichen der Keuschbeit der Gattin 1,646; vom Ergehen einesEntfernten: Blume 1,646; Meeser1,646; Schrift 1,8. Vgl. Zeichen. 'WaldesAlter 1,889. Waldfrau sugt den Eelden 2,298. \l Ya .l d h &u a , das (109)g,n0f. Waldis, B. 4 281. W'alewein1,611.8,616. Wallisisohe Mrohen 6 63 f. Walpe 3, 129. Walrabe 1,2.3L Walter Mapes 4, 142. W a n d e re r, di e bei den (1O7) 2,488.4, L13.- Vgl. fienknig, Eandwerksburechen. 'Wenderung zum Schicksal \n2, g. Gtter, Hlle, Jesus, Strohhalm, Tiere. Wanzen mit dem Eauge verbrannt 3,288.

Begister Was htte ich eagensollen? 3, 146. Waechenund Kmmen dem Teufelsbndlerverboten2,4?,3. 427. 431. 433. W'a s e e r d es Leben s ,d a s (0 7 ) 400. 2,394. 1,610. 619. 3,32.4,107. 373.- Heilkrftiges W. holen 7,482.. 2,376.400;tanzendes 2, 391; aus dem Styx 2,2f3; der Hlle 3,32.- W. ausdem Stein gedrckt 1,163.Vgl. Empfngnis, Sieb. Waeeerflutstraft die Ungastlicben 2,217. 218. ScheiubareW. vor dem Mdchen3,203--{6. Wa sser nix e, die (7 5 ) 2 ,L 4 0 . Wa sser s pr ung ; J o h a n n e g 'W. u nd Cas par ' W . 1 ,5 3 0 . Weberschifichen 3,366. Wechselbalg 1,368. Weg wiedergefundendurch ausgestreute Kiesel 1,116. Wegwarte 1,602. 'Weib: s. Frau. Weigel, E. 4,,72. Wein in den Teich des Untiers gegossen 2,86. Weise: s. Siebenw. Meister. Weissagung von knftiger Frau 1,288; Herrlichkeit 1,322; vom 1, 280. knftigen Schwiegersohn WeirussischeMrchen 6, 166. WeiB wie Schnee7,188. AOL. Weltende1,231.- Weltuntergang befrchtet 1,237. 'Wendische Mrchen 6, 134. Werber: g. Freier. Werwolf 3,8. Wespennest3r4tts. Westphal, E. J. 4,77. 'Wette, ob Gerechtigkeit regiert 2, 47L 473; ber Treue der Frau 4,166. I73, ber die Sanftmut der Frau 21199;von Verstand und Glck 3,56. Vgl. Trzu-

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machetr,Undank, i4ornwette. Wettessent 160. Wettlauf von Fucbs und Br 1' 424; Fuehs und Krebs 8' 840; Easo und Swinegel8,&90; Ease untl Scbildkrte &840; Ilirscb und Igel 3,M0; Knigetocbter und Freier 2,87; Toufel und Mdchen8,860.1,169.- Wettechwimmen8,364. IVettgtreitder Befreiereiner Juugfrau 3,46. 61; der Bebenden g 10; Faulen8,207.212; Trichten 3,212. Vgl. Knigstochter, Kraftproben, Kratzwette, Yerwandlungen. Wettwnsche 2,08. Whittingtons Katze 2,73. Wi c h te l m n n e r, di e (30) 1,364. - Laden Frauen zur Taufe 1,306f.; steblen Suglingo 1,8,08; versohwinden, wenn 8ie ausgelohnt rperden 1,364. Wickram, G. 4,60. 281. 'Widder: verzauberter Menech 2, 250; weier und aohwerzerW. in iler Unterwelt 2,807. 817. Wiedehopf8,285. Wiedererweckung:a. Tote. Wiederinden: Frau LZWL. W. Wiedergeburt: s. Yerwandlung. Wieland, C. M. 4 82. Wigand, P. 4,87. Wildschwein in Kapelle eitrgesperrt 1,164. Wind blgt Mehl lort 1,851881.Winde raten dem Helden 1, 108. 228. 283. 2,2,U. n2. 828. 8,417. Winter, der lange 1,621, 4,49. Wirnt von Gravenberg Wirt, diebisch I, 349.2, 4?, Wirtshaus (Bad, Spital), wo jeder eine Gescbichte erzhlen mu 2,266. 603.06.

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Register

Wochentage personifiziert 2,272; im Lied der Elfen 3,320. Wogulen 6,219. Wohltter verlangt gettetzu werden: e. Entzauberung. Wo l f und t r ' uc hs (7 3 ) 2 ,1 0 8 . l l 7 . - W . und di e s i e b e n j u n gen G ei lein (6 ) 1 ,3 7 . 4 ,3 3 5. - W ' oI f und M e n s c h (72) 2,58. - W'. und Rotkppchen 1,234. W. und Spielmann 1,68. - W. erschaffen3, 199. will Fischefangen 2,111;bleibt im Kellerloch stecken 2,109; siugt 2,LIl. 207:' als Prediger 2,207; berlistet vom Esel (Ziege, Sau) 2,206. 3,77. 367; Fuchs 1,424.3,192. 357; Hahn 2,208; Melschen 2,630s;Pferd 3,74. W. und Haustiere 1,238. 266. 426. Hilft dem llunde 1, 424; als Schafbockverkauft 2, 10. Bauch aufgeschnitten1,40. 234. Verwnschter Mensch 2, g, 8. W. im Kinder243.246.248. liede 2,106.Vgl. Jagden. Wolfdietrich 4170. 'Wlfin % 119. Verzauberte Frau 2 ,2 70. 4,48. Wolfram von Egchenbach 'Wolfsgrube,Pfaff in der 4, 130. Wolgemuth,E. 4,283. 'Wlund 3,410. Wort, letztesdesSterbenden 2,635. W. friert ein 4, 119. \fiotjakische Mrchen 6, 177. Wunde fbrt zur Entdeckung des Helden 3, 114. Wunschdinge 1,861. Eingetauscht 1,406; den streitenden Erben abgenommen 2,331.319. 323.3, 78. 4I7. Wnsche,drei 2, 2\2. 226. Mehrere W. freigestellt 1, 13t].2, 163-87. 2L2. 49L Alle W. erfllt 1,486.

2,122. 724. Trichte W. 1, 14& 2,212-29. 4,268.W. einesEhepaares2,220.Streitsehtiger2, 220,- Vgl. Pervonto,Zauberring. Wunschhemd2,208. - Wunschmhle 2,439. - Wunschsckel 1,483.2,186.427. Wrfel, mit denen man gewinnt 2,164. Wurzel: s, Baumwurzel. F. W. 4,284. Zachari, Zahlen: Bedeutung der Zahleu 1-12 3, 16. Zauber mit Menschenfinger,Ilaut, Schdel3,480. Zauberer gefesselt,belreit 3,106. Z. untl Lehrling 2,80. 4,182.Z. und Mdchen 3,201. - Vgl. ugenverblendung,Diebssegen, Feuerzeug, Ilexenmeister, Verwandlungskampf. Zauberformel 3,489. Einter mir Nacht t 442.2,46. Zaubergaben, drei 1,348.380. 464. 2,438. Geraubt und wiedergewonnen L 485. VSl. Wunschdinge. Zauberfrchte:s. Frchte. Zaubergeige 2,400. Zauberknuelin die Luft geworfen 2,539. Zauberkraut 4,123. Zauberlehrling 2, 60. t8. Zaubermittel,in clieFerne zu sehen 2,619. Zaubermhle1,90. 101. 4$. a 24iI. Zauherpferd 2, 1-34. Zauberring 2,637. Z. weckt Liebe 1,404. 482; versetzt an andre Orte 2,2rltl.301; macht unsichtbar 4,42. 117. zwingt zu rufen 3,376. Entwendet und durch Tiere wiedergewonnen 3,376 4,?2.

Register
Zaubersehlaf: s. Schlaf. Zauberspiegel 1,453. 463. 2,?3 243. 3,366. Zauberspruch bannt den Wintl 2, 274; schlfert ein 3,61.. Zauberstein 2,452. 455. Zaubertafel zerschmettert 2,198. Zaubervogel1,534. 3,3. Zaum mitverkauft, hindert des Pferdes Rckverwandlung 2,61. 67. Zaun 2,106. d er ( 171) 3, 278 Z aunk nig , Der Z. und der bis 8 3. B r (1 02 ) 2,4 35 . Zecke 3,354. Zeichen vervielf ltigt 2, 541.3, 7451. Z. edler Abkunft: s. 398. Stern. Vgl. Leben. Zeichenbotschaft 2, 336. 4,331. 396. Zeichenvertauschung 1, 71. Zeit entschwindet unbemerkt 1,387. Zeitalter, goldenes 9,245, 4,I07. Zeitbestimmung (gleiche Zahl von Jahren, Monaten, Tagen) 1, 49t1. 2,2412. Zicklein (Kettenlied) 2, 104. Ziege erschaffen 3,199. Z. hilfreicb

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3,60; verzauberte Frau 2,270; lgnerisch 1,346; will nicht heimkehren 2,104. Z. und Wolf 1,37. 3,357. - Ziegenbock verzauberter Mensch 2,?9. 259. Zigeuner-Mrchen5,186f. Zimmer, verbotenes: s. Tr. Zitronen, drei: werden zu Jungfrauen 2,725. 4,2ir7. Zornwette 2,288. 293. Zuckerhuschen 3, 241-r. Zunge der Ilexe dnn geschmicdet 1,42. Z. des Rubers ausgeschnitten 1,528. Vgl. Drache. Zwei: s. Ilrder, Ilucklige, Schwestern. Zweifel an der eigenen Identitt 1,335. 521. grnen Zweige: die d r e i (208) 3,463-71. Zwerge 1,399. 461. 3,416. Wie entstanden 3,321. Boshalt 2,723. 297. Z. Erzieher des Helden 2, 296. - Vgl. Mnnlein, Wiehtelmnner. Zwerghirsch 3.354. 5,202. Zwlften (Nchte): Zeit fr Mrchenerzhlen7,52 L 4, 4.

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