Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Aventurisches Handwerk
Aventurisches Handwerk
der Traviakirche zu
Bethana
Eine Spielhilfe zum aventurischen Handwerk
von
Attila Sargin
Verwendung der Marke und Inhalten von DAS SCHWARZE AUGE mit freundlicher Geneh
migung der Ulisses Medien & Spiel Distribution GmbH. Copyright 2008 by Significant GbR fr die
Marke DAS SCHWARZE AUGE in Wort und Bild, by Alpers, Fuchs, Kramer, Neigel fr die Inhalte.
Diese Spielhilfe enthlt nicht-offizielle Informationen zum Rollenspiel Das Schwarze Auge und
zur Welt Aventurien. Diese Informationen knnen im Widerspruch zu offiziell publizierten Texten
stehen.
www.selemer-tagebuecher.de
Asaria Denoyan
Es ward aufgegeben in Erfahrung zu bringen ber den Niedergang der Asaria Denoyan, einer honorig Fraue
vom Stande der ehrbaren Steinmetze. Diesem sonderbaren Fall wurd geheien nachzugehen, derob er sich
unterschied von vielen in Armut Gefallenen. So sind viele Leut ohne Arbeit und Anstellung in den Stdten,
finden nicht gengend Bettigung oder es wird ihnen schlecht vergolten. Auf ein ordentlich Handwerk ver
steht sich selten einer oder wie man hat zu fhren ein Geschft. Wucher in Mieten und Essen verschlingen
das drftige Einkommen. Doch ehrliche Leute sind es und nur in hchster Not lassen sie sich hinreissen zu
Diebstahl von Brot und Obst, obgleich die gestrengen Diener des Herrn Praios in Armut nur Lug und Ver
schlagenheit sehen und kein Schicksalsschlag des Lebens.
Generation ihre Vorgnger verewigte, ziert das
groe Haupthaus im gewaltigen Arivorer Stil. Bis
nach Arivor und darber hinaus ist die Familie
hoch angesehen. Dies verdankt sie ihrem Flei,
ihrem sowohl ehrlichen wie auch herausragenden
Handwerke und ihrer Stellung in der Zunft zu
Arivor. Es ist in der Familie Brauch, dass die Frau
ausziehe um Auftrge in der Ferne zu erledigen.
Dem Manne obliegt aber zusammen mit den Gro
eltern dafr Sorge zu tragen, dass die Geschfte zu
hause gut gehen. Dem Manne obendrein wurd auf
gegeben in die jhrlich gewhlte Ratsversammlung
der Steinmetze zu Arivor als Schreiber oder Banner
trger bestellt zu werden. Frau Denoyan wuchs in
diesem Hause als Viertes von sechsen auf. Nur der
ltesten war es bestimmt das Handwerk im hause
fortzufhren, whrend es die anderen Tchter ver
lassen mussten. Doch auch sie wurden im Hand
werke unterwiesen. Dagegen wurden die Buben ent
sandt in Anstellung an Hfe in der Umgebung oder
gegeben als Lehrlinge zu Handwerkern. Neben
dem Handwerke achtete man auf eine gute Erzie
hung. Die Eltern selbst unterrichteten die Kinder in
gttergeflligen Denken und Tun, Rechnen,
Zeichnen, Lesen und Schreiben. Gelehrte und
Geweihte auf Wanderschaft kehrten manches mal
bei der Familie ein und fhrten die Erziehung fort.
Um die Ausbildung der Sitten zu vervollstndigen
schickte man die Kinder in Tempel. Frau Denoyan
wurde unterwiesen im Tempel unserer Gnse
mutter. Eine starke Bindung hat sie bis heute
behalten. Man hatte die Hoffnung, dass sie als
Novizin genommen werde, damit auch sie versorgt
wre. Deshalb sandte man sie gen Aldyra zum
Tempel des feurigen Bruders Ingerimm. Doch auch
von dort kehrte sie zurck. Statt dessen wurde ihre
Schwester Denaya erwhlt zum Noviziat.
Ihre Lehre begann unter den Blicken von Vater und
Groeltern. Unterwiesen in Malen und Schnitzen
lernte sie die Fhrung der Werkzeuge. Alsbald
wurde sie fr gut befunden an Gelegenheitsarbeiten
wie Stelen, Grabplatten und Trsturzen einfache
www.selemer-tagebuecher.de
www.selemer-tagebuecher.de
www.selemer-tagebuecher.de
Einleitung
Dieser Text ist eine inoffizielle Spielhilfe (SH) des Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Sie soll Spie
lern und Meistern den Hintergrund von Handwerkerinnen nher bringen.
Wer nach neuen Varianten und Werten sucht, wird leider enttuscht werden. Die SH dient dazu den Hinter
grund von Handwerkerinnen zu vermitteln und ihnen Tiefe und Lebendigkeit zu geben. Wie sieht der Alltag
eines Handwerkers aus, wie geht das Anfertigen von Werkstcken vor sich, wie ist die Hierarchie innerhalb
der Handwerkerschaft, der Znfte, welche Rolle spielt die Ingerimmkirche und schlielich wie knnte die
persnliche Sichtweise aussehen, die eine Handwerkerin auf ihre Arbeit hat?
Im Folgenden erhalten sie in Stichworten einen Eindruck wie breit die Bildung eines Handwerkers gefchert
sein kann und welche Fhigkeit der Planung und der Organisation notwendig sind. Dabei ist natrlich zu
bedenken, dass sich die Handwerksberufe in ihrem Lehrinhalt natrlich unterscheiden und es nicht unwe
sentlich an den Lehrmeister gebunden ist, was man lernt. Das ist jeweils die persnliche Wahl des Spielers.
Besonders die fachfremde Lehre kann nach eigenem Gutdnken erweitert werden. Als abgeschlossene Liste
ist dieser Punkt nicht zu betrachten.
a) Fachlehre
Erlernen von Methoden ein Handwerksstck zu fertigen
weitere Konstruktionsmethoden
Kunststile
Abschtzen der Qualitt der Rohstoffe und Vorprodukte
Abschtzen der Qualitt der Werkzeugen
Anfertigung von Skizzen, Plnen und Modellen
Aufbau von Hilfen (z.B. Gerste, Flaschenzug, Ambo)
Organisation der Arbeit und der Arbeitsprozesse, Zuteilung der Werkzeuge und der Arbeitskrfte
Veranschlagung von Zeit, Material und Kosten
Erlernen fachfremder Methoden zur Bewertung von Vorprodukten (z.B. Weben und Frben bei
Schneidern, Maurern bei Steinmetzen, Fleischer bei Kchen)
b) fachfremde Lehre
Rechnen
Rechtskunde
Handel
Hauswirtschaft
Etikette
Lesen&Schreiben
berreden (Feilschen)
Menschenkenntnis
Weitere Beispiele: z.B. Brettspiel, Menschenkenntnis, Gtter&Kulte, Reiten, Heraldik, Waffentalente, Fahr
zeug Lenken, Geographie, Geschichtskenntnis
3. Von der Art und Weise ein Handwerksstck zu planen:
Jeder der folgenden Punkte bietet sich dazu an, ihn spezifisch auszugestalten und als Aufhnger fr ein Aben
teuer zu verwenden, z.B. sollen gestohlene Skizzen wiederbeschafft werden, bei der Baustellenbesichtigung
berraschen die Helden einen Dieb, die berfhrung eines Werkstcks dient als Grund einer groen Reise
usw.
a) Vorveranschlagung:
Was fr ein Handwerksstck ist anzufertigen?
Sind dazu Vorarbeiten anderer Leute ntig?
Wie soll es gemacht werden? Sind verschiedene Kunststile zu diskutieren? Sind Vorschlge einzurei
chen oder ist eine Vorlage gewnscht?
Muss das Handwerksstck transportiert werden? Wie muss es transportiert werden?
Welcher Werkstatteinrichtung bedarf es?
Welche Rohstoffe werden bentigt? Wie viel davon?
Wie viel Zeit wird veranschlagt? Wie viele Leute werden bentigt?
Wie hoch werden die Kosten? Welche Summe will man als Handelspreis veranschlagen?
b) Durchfhrung
Erstellen eines Modells (kann auch im Kopf geschehen)
Absprache mit anderen Handwerkern, falls Vorarbeiten ntig (z.B. die Maurer, die zuerst eine
Mauer hochziehen mssen, bevor der Stuckateur kommen kann)
Werkstatt herrichten oder anmieten
wenn ntig eine Wohnung nehmen
Rohstoffe und Vorprodukte einkaufen
Fertigung einzelner Stcke, wenn das Stck aus mehreren Teilen besteht
Zusammenfgen und Fertigstellung
In des Knigs Stadte sei einem jedem Handwerksmanne und weibe angetan zu erlernen um zu werden
ein ingerimmgefeiler Maurer folgende Ordnung, um zu gereichen bester Ehre dem vornehmen Handwerke
und Rufe dero Zunft zu Andergaste:
Dero Kenntnis des hochziehen der Mauer von Haus, Stall und Stadtwalles
Dero Kenntnis des Grabens und Mauerns deso Keller und Katakombe
Dero Kenntnis fein zu mauern, dass keinem Manne oder Weibe von Stande gefllt zu klagen
Um zu ordentlich erlernen des Mauerns, seien ntig:
Dero Kenntnis der richtigen Veranschlagung von Zeit, Ware und Arbeit und zu haben rechtzeitig
Meister, Geselle und Lehrling
Dero Kenntnis von dem rechten Aufbaue der Werkzeuge und Gerste
Dero Kenntnis von der Kunde der Steine
Um nicht zu schaden kommen durch Trug, Hinterlist und schlechte Ware:
Dero Kenntnis zu Rechnen mit und ohne Finger
Dero Kunde von dem Rechte und den Gttern
Dero Kunde Tinte in wohlfeiler Form auf Papier und Pergament zu setzen
Dero Kenntnis seine Ware richtig anzupreisen sowie dem Kunden und Verkufer richtig einzuschtzen
Dero Kenntnis zu scheiden eine gute von einer schlechten Ware
Um zu machen eine gut Figur vor Manne und Weib, sei zu wissen:
Der gttlichen Ordnung des Herrn Ingerimm zu folgen, ihn zu ehren, den Tempel zu besuchen
Der Zunft zu zahlen ihren Taler, ihre Ratschlsse zu folgen und nicht in Zweifel zu ziehe
Sich einzufinden einmal die Woche zu ben den Umgang mit Spie und Bogen
Sich richtig zu verhalten vor Herr, Priester und Stand
Vor dero Leute von niedrigen Stande erhaben zu zeigen, sich gut zu kleiden und nicht in Armut zu
fallen
Der Kirche dero Travia zu geben ihren Teil, so dass sie gebe ihren Teil den Armen
Zu schtzen deso Handwerke sei angemahnt,
Jedwede liederliche Arbeit zu unterlassen
Nicht zu verwenden Gifte und nicht zu tten seine Konkurrenten von hinten und in berzahle
Jedwede fremde Handwerksleute zu melden und in Schimpf und Schande zu verjagen
Quelle: Zunftordung der Stadt Andergast
4. Organisation des Handwerkes: Die Zunft4
In einer Zunft organisieren sich die Handwerke
rinnen einer bestimmten Ausrichtung (z.B.
Schmiede, Tischler, Bcker, Fleischer, Gerber).
Haben Grobschmiede und Spitzenklppler schlicht
wenig gemeinsam, betrachten sich nher verwandte
Znfte oder dieselben Znfte fremder Stdte oft
mals als Konkurrenten, so kommt es, dass die
Znfte sich meist scharf voneinander abgrenzen.
Nur die mit dem Stadtrecht verbundenen Markt
rechte und die schiere Zahl der Kunden bieten die
Mglichkeit mehrere Handwerker zu ernhren, so
dass hier eine Zunft berhaupt erst mglich ist.
Hier in einer Stadt kann sich eine Zunft durch ihre
wohl geordnete Organisation hufig auch in die
politischen Geschfte der Stadt einmischen, was
einem einzelnen Handwerker auf dem Lande kaum
mglich ist. Gibt es einen Magistrat in der Stadt, so
sind die wichtigsten Znfte dort in der Regel auch
vertreten.
Hier im Stadtrat arbeiten die Znfte gelegentlich
auch zusammen, so es ihren gemeinsamen Zielen
(insbesondere gegenber den Kaufleuten oder Stadt
adeligen) dient. Hier finden allerdings auch die
erbittertsten Auseinandersetzungen zwischen den
Bei den Tulamiden sind Znfte unbekannt und in AlAnfa verboten. Weitere Informationen zu den Znften finden Sie auch in der
Spielhilfe "Herz des Reiches" S. 113f.
4
Praiodan war wie jeden Tag frh wach, bevor das Antlitz Praios seine wrmenden Strahlen schickte. Bis dahin wrde es
noch eine Weile dauern. Er legte den Arm seiner Frau beiseite ohne sie zu wecken und ging die Stufen aus der Kammer in
den Hof. Mit kaltem, klarem Wasser aus dem Brunnen wusch er sich. Er kehrte zurck ins Haus um frisches Brot fr
seinen Herren, einem Kaufmann, zu bereiten. Whrend er den Teig knetete, hrte er aus der Nacht eine Stimme und das
Schlagen von Stiefeln auf dem Pflaster. Verwundert ffnete er den Fensterladen zur Strae. Ach, die Handwerker mar
schieren heute wieder zum Tempel. Schon von der Biegung konnte er das Schauspiel erkennen. Zwei Reihen von Fackel
trgern umrahmten das Gros der Handwerker. Der Schein der Feuer warf ein sanftes Licht. Ganz vorne schritt der Inge
rimmgeweihte, in einfache Gewnder gehllt. Er trug nicht mehr als eine wollene Hose, zwar in rot, aber schlicht. Sein Ober
krper war unbekleidet. Krper und Gesicht hatte er schwarz und rot zu Ehren Ingerimms bemalt. Auf Unterarmen und
Brust hatte er sich Schnitte zugefgt, aus denen Blut herabran. Unentwegt priess er den Gott des Handwerks und rief seinen
Segen herab. Die Menge fiel ein, wenn er bei Ingerimm und unser Handwerk rief. Als der Fackelzug die Strae her
abkam, ffneten sich immer mehr Fenster und mehr oder weniger schlaftrunkene Gesichter blickten auf sie herab. Praiodan
konnte einen besseren Blick auf sie werfen, als sie nher kamen und ein Lied anstimmten. Auch die Handwerker trugen nur
einfache, meist weigraue Hosen und zeigten ihre bemalten Oberkrper. Nur einige hatten sich wie der Geweihte Schnitte
zugefgt. Daneben und dazwischen gingen die Familien einher, Kinder und alte Leute. Jede Zunft hatte sich um ihr Idol ver
sammelt. Whrend die Schwarzschmiede einen massiven Hammerkopf, mit roten Bndern an einem Stck Holz gehalten,
prsentierten, zeigte die Zunft der Glasblser und Silberschmiede eine runde Platte. Sie war aus durchbrochenen Glas, mit
verschiedenfarbigen Glassteinen besetzt und mit Silberbndern durchwoben. Die Bcker zogen mit dem Bildnis des frhlichen
Ingerimm, der seinen schweren Schmiedehammer in die Ecke stellte um Kuchen und Trtchen zu verspeisen und aus ver
schmitzten Augen blitzte. Zwar ein interessantes Motiv, das aber weder durch seine Masse, noch durch seine Pracht glnzte.
Als der Zug der Handwerker vorbei war, der letzte Fackeltrger hinter dem nchsten Haus verschwunden war, und nur
noch ihre Lieder zu hren waren, schickte Praiodan sich weiter das Frhstck zu machen. Welchen Zweck es hatte alle
Znfte in einem groen Zug zu versammeln und sich obendrein selbst das Fleisch aufzuschneiden, wunderte er sich. Denn es
war seiner Meinung nach kein hoher Feiertag. Doch bald wrde es durch die schwatzhaften Knechte und Bediensteten an sein
Ohr kommen und er knne zum besten halten, dass er den Zug vorrbermarschieren sah.
Anders verlaufen die Prozessionen, die zu Ehren der
Brger der Stadt abgehalten werden. Wenn die ein
zelnen Gruppen und Honoratioren der Stadt auf
marschieren, fehlen auch sie nicht. Getrennt nach
Znften, geschmckt und in ihren prchtigsten
Gewndern angetan, mit den eindeutigen Insignien
ihrer Zunft (z.B. eine Schere&Band fr Schneider,
eine Sge fr Zimmerleute) und der Zunftfahne
marschieren sie auf. Auf die verschiedenen Festlich
keiten gehen die Handwerker mit ihren Familien
und in ihren Znften geschlossen, auch wieder um
ein eindrucksvolles Auftreten zu zeigen.
Eine ganz andere Art des Auftretens innerhalb des
Zunftwesens ist die Wehrbung. Sie wird auf ffent
7. Arbeitsauffassung
Das Leben und Arbeiten der Handwerker ist hufig
durch den Charakter der ihnen nahe stehenden
Gtter geprgt.
~ Aves: Wer diesen Halbgott zu seinem Favoriten
whlt, wird auf Wanderschaft und Unterneh
mensfreude Wert legen. Wandergesellen, reisende
Handwerker und viele andere, die Lust auf
Unternehmungen haben, werden sich hier wie
derfinden. Reisen in andere Stdte und Regionen
und das Kennenlernen all dessen mag eine Moti
vation sein. Das Bedrfnis sich durch Reisen die
Hrner abzustoen, mag auch ein Grund sein.
Auch mag einen die Fernweh treiben, selbst
wenn man noch in einer Werkstatt sitzt und
Reisen nur als wagen Plan gefasst hat. Leibeigene
Handwerker und Sklaven mgen ihn erwhlen,
da er ihnen zu einer erfolgreichen Flucht verhilft
und ihre Schritte zu einer neuen Existenz lenkt.
Die Arbeit werden sie dem Kennenlernen von
Unbekannten unterordnen. Sie knnen Gefallen
finden in unterschiedlichen Gruppen ber Land
8. Abenteuerplots
Groteils handelt es sich um Szenarien, die weniger mit Gewalt zu tun haben als mit Kommunikation und
Detektivarbeit. Am Ende der Spielhilfe Aventurische Gtterdiener findet sich eine Aufstellung von Ideen fr Aben
teuern fr den Gott Ingerimm.
a) Meisterstck verhindern oder bewachen
b) Zunftstreitigkeiten (z.B. um das Marktrecht oder Richtungsstreitigkeiten)
c) Raub in Zunfttempel oder schrein: Ein Idol oder ein religiser Gegenstand wird geraubt. Dahinter
knnen fahrende Handwerker oder konkurrierende Zunftmitglieder stecken, die damit den Zunftvorstand
oder die ansssigen Handwerker brskieren mchten.
d) Eidbruch bei Groprojekten: Ein Handwerker verlt eine Grobaustelle und soll daher bestraft werden.
Man muss ihn dem Zunftrichter oder dem Ingerimmgeweihten vorfhren.
e) schlechte Ware wird geliefert: Die Helden sollen herausfinden, wer an die Hndler schlechte Ware verkauft
hat. Die schlechte Ware ruiniert den Ruf in wichtigen Absatzmrkten.
Es ist auch vorstellbar, dass nur noch minderwertige Rohstoffe geliefert werden und die Zunft die Helden
beauftragt den Grund herauszufinden.
f) Verdrngen fahrender Handwerker: Fahrende Handwerker werden von den ansssigen Handwerkern
und/oder der Zunft nicht gut gelitten, da man in ihnen Konkurrenz sieht. Sie haben sich aber organisiert
um dadurch an Einfluss auf Priester des Praios und des Ingerimm zu gewinnen. Schlielich wurde ein
Mordversuch auf den Vorsteher der fahrenden Handwerker verbt. Die Helden sollen herausfinden, wer
dafr verantwortlich zeichnet. Sollten die Helden nicht ganz so heldenmtig sein, dann sollen sie den Auf
trag zu Ende fhren, andernfalls kann man sie auch mit der Verfolgung und Verhaftung der schuldigen
Personen betrauen.
g) Ermittlungen hinsichtlich Wucher: Die Ingerimmkirche oder eine Zunft beauftragt die Helden herauszu
finden, ob Handwerker ausgebeutet werden, oder Kaufleute zu hohe Summen verlangen. Eine verdeckte
Ermittlung wre mglich wie auch die Reise zum Rohstoffabbau (z.B. ein Bergwerk, Steinbruch, Frbe
mittelsammler)
h) Einbruch in die Bank der Zunft
i) Mirhamionette im Stadtrat will sich von einflussreichen Handwerkern emanzipieren und braucht nun
Schutz
k) Ein junger Meister hat sich mit einem Spottvers den Unmut einer hochgestellten Person zugezogen. Die
Helden sollen die Vorwrfe in den Versen berprfen, ansonsten wird der Handwerksmeister aus der
Stadt gejagt.
9. Literatur
Fernand Braudel (1985). Der Alltag.
Jacques Le Goff (1990). Der Mensch des Mittelalters
~ ders. (1989) Kaufleuten und Bankiers im Mittelalter
Arno Borst (1973). Lebensformen des Mittelalters
Eugen Wirth (2000). Die orientalische Stadt.
Albrecht, Peter / Wolniak, Horst: Die Geschichte des Handwerks
Rudi Palla (1997): Flkner, Khler, Kupferstecher Ein Kompendium untergegangener Berufe