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Wirtschaft

IN BREMEN
11/2012
Kammerwahl 2012
Die neuen Mitglieder des
Handelskammer-Plenums
Brepark
Auf dem Weg zum
Mobilittshaus
Zahlungsverhalten
Wie in Europa (spt) gezahlt wird
Wagen & Winnen
Logistik: Abschied von einer
Mnnerdomne?
Unternehmensservice
Ausgewhlter Ort 2012
Ujam-Startup
Make your Music!
Kapital,
Kredite & Co.
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER
www.handelskammer-bremen.de
Tag der Mittelstandsfinanzierung
DAS LEBEN AUF DER
PRAA ROOSEVELT
SICKSTER
von Dea Loher, Regie: Alize Zandwijk
Urauhrung nach dem Roman von Thomas Melle
Regie: Felix Rothenhusler
Mit einem reinigenden knstlerischen Gewitter meldet sich das Theater
Bremen zurck unter den Spitzentheatern Deutschlands. Die Welt
Ein Hauch von Zauber steckt in diesem Anfang am Goetheplatz. Sddeutsche Zeitung
Die Bilanz des Wochenendes heit also 2:0 fr Bremen
das gab es in der Stadt lnger nicht. Frankfurter Rundschau
NEU IM SCHAUSPIEL
www.theaterbremen.de
D
ie Wahl der richtigen Finanzierung ist fr den
Mittelstand eine entscheidende Frage. Fr Bremer
Unternehmen gilt wie anderswo: Auch wenn sich die
Finanzsituation fr die meisten Betriebe derzeit leicht
entspannt hat, blicken viele mit Sorge auf die Aus-
wirkungen des Regulierungspaketes Basel III. Das hat die Sonder-
umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zum
Thema Finanzierungszugang vor kurzem unterstrichen.
Die einzelnen diskutierten Regulierungsmanahmen
scheinen auf den ersten Blick fr die Unternehmen verkraftbar
zu sein. Doch bleibt unklar, welche Gesamtbelastung dadurch
tatschlich auf die Wirtschaft zukommt. Genau dies ist aber
gerade auch fr mittelstndische Unternehmen von besonderer Bedeutung.
Denn fr sie bleibt die Bankfinanzierung die wichtigste Fremdkapitalquelle.
Ein grundlegender Trend ist erkennbar: Fr Bankkredite des laufen-
den Geschfts mssen sich die Betriebe schon jetzt hheren Anforderungen
an Sicherheiten und Eigenanteilen stellen. Betriebsmittelfinanzierungen
oder die ohnehin schwierige Finanzierung von Unternehmensgrndungen
und Innovationen werden knftig aber noch komplizierter. Unternehmen
mssen dann fr Investitionen mehr Eigenmittel aufbauen, zumal die Eigen-
kapitalquoten deutscher Unternehmen im internationalen Vergleich eher
niedrig sind.
Die Politik ist jetzt gefordert, die Rahmenbedingungen dafr zu
verbessern. Mglichkeiten gibt es hierfr genug: Beispielsweise sollten die
steuerlichen Benachteiligungen von Eigenkapital verringert und Kosten wie
Mieten, Pachten, Lizenzen und Zinsen nicht mehr der Gewerbesteuer hin-
zugerechnet werden. Wrden die Beschrnkung der Verlustzurechnung und
die Zinsschranke entfallen, wre Eigenkapital weniger belastet, und Unter-
nehmen htten mehr Investitionsspielraum. Angesichts von Basel III ist klar:
Die Besteuerung von Kosten muss ein Ende haben, denn das sind
Steuern zu Lasten der Substanz!
Otto Lamotte (Prses)
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 3
KAMMERSTANDPUNKT
Finanzierungssicherheit
fr den Mittelstand
02_STANDPUNKT_3_ NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:10 Seite 1
4 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
INHALT
Wirtschaft
IN BREMEN
11/2012
Kammerwahl 2012
Die neuen Mitglieder des
Handelskammer-Plenums
Brepark
Auf dem Weg zum
Mobilittshaus
Zahlungsverhalten
Wie in Europa (spt) gezahlt wird
Wagen & Winnen
Logistik: Abschied von einer
Mnnerdomne?
Unternehmensservice
Ausgewhlter Ort 2012
Ujam-Startup
Make your Music!
Kapital,
Kredite & Co.
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER
www.handelskammer-bremen.de
Tag der Mittelstandsfinanzierung

Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt Beilagen der idea Events UG, Bremen,
der Dell Halle GmbH, Halle, des Atlantic-Grand Hotels, Bremen, sowie des Frdervereins NRZ Friedehorst. Das sind unsere Titelthemen.
TITELGESCHICHTE
Tag der Mittelstandsfinanzierung Kapital,
Kredite & Co. Die Finanzierung von mittelstndischen
Unternehmen befindet sich seit Jahren im Wandel und
weitere nderungen stehen bevor. Einen berblick und
praxisnahe Tipps erhielten die Besucher des Tags der
Mittelstandsfinanzierung im Haus Schtting.
KAMMERREPORT
Handelskammer Aus dem Plenum vom 8. Oktober
Wirtschaftsjunioren Festakt zum Jubilum (60 Jahre)
475 Jahre Haus Schtting Architekturgeschichtlich
eine Raritt Buch zum Jubilum
Kammerwahl 2012 Die neuen Mitglieder des Plenums
STANDORTBREMEN
Unternehmensservice Vorbild und Motivation
Brepark Auf dem Weg zum Mobilittsparkhaus
Konjunkturreport Aktuell ist die Geschftslage Bremer
Firmen gut, aber die Aussichten fr 2013 sind gedmpft
METROPOLREGION
Frderverein Neuer Input fr die Metropolregion
Nachrichten OTB-Finanzierung, Reedereistandort
Deutschland, JadeWeserPort, Landkreis Osterholz,
nordwest 2050
RUBRIKEN
Kammerstandpunkt
Prses Otto Lamotte:
Finanzierungssicherheit fr den Mittelstand
Bremen kompakt
Land & Leute, In Krze
Stadt & Campus
Infothek
Veranstaltungen der Handelskammer
Firmenjubilen
Brsen
Existenzgrndungen
Kooperationen
Recycling
CSR-Panorama
Zahlen des Monats
Wirtschaftstermine
Impressum
Anzeigenregister
Amtliche Bekanntmachung
Wahlbekanntmachung
Statut betreffend die Ausbildung der
Gefahrgutfahrer/-innen
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I-IV
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Mittelstandsfinanzierung
Seite 10 Kapital, Kredite
& Co.
Foto Pitopia / Michael Biehler
Kammerwahl Seite 22 Die neuen Mitglieder des Plenums
Die Bremer Unternehmer haben gewhlt und damit entschieden, wer im Plenum
der Handelskammer fr die kommenden Jahre ehrenamtlich die Interessen der
bremischen Wirtschaft vertritt. Foto Jrg Sarbach
03_INHALT_4-5_NOV_2012[1]_Layout 1 24.10.12 15:10 Seite 1
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 5
Geschickt finanziert in Bremen.
Gut, wenn man einen Partner hat, der einem von Anfang an zur Seite steht
von der Immobiliensuche bis zur passenden Finanzierung. Verlassen Sie
sich auf das Know-how unserer Experten aus dem ImmobilienCenter
und auf unsere Netzwerkpartner. Damit aus Ihrem Immobilientraum eine
Traumimmobilie wird.
Mehr unter: www.sparkasse-bremen.de oder unter 0421 179-1000
Stark. Fair. Hanseatisch.
Gefunden in Bremen.
Gesucht in Bremen.

ZUKUNFTBILDUNG
Leverenz-Stiftung Junge Kaufleute geehrt
Nachrichten Aufstiegsfortbildung der Bauwirtschaft,
100. DAV-Semester
WIRTSCHAFTGLOBAL
Zahlungsverhalten Wie in Europa (spt) gezahlt wird
Internationaler Dialog Sri Lanka
Trkei Neuer AHK-Desk, Drehkreuz Istanbul
Flugverbindungen Germania fliegt nach Moskau
NEUECHANCEN
Ujam-Startup Make your music!
Existenzgrndungen DIHK: Grndungsstarre lsen
Branchenportrt Medien und Informationstechnologie
IT-Technologien World Usability Day
SERVICE&PRAXIS
Gesundheitswirtschaft Tag der betrieblichen Gesundheit
Gefahrgut BWG Reimer, IHK-Arbeitskreis
Krisenmanagement Was tun, wenn der Notfall eintritt?
Umweltnotizen Energieeffizienz
WAGEN&WINNEN
Logistik: Wankt die Mnnerdomne?
Preistrgerinnen, Projekte, Gender Pay Gap, Infobrse
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Ujam-Startup Seite 42 Make your
music! Axel Hensen und Peter Gorges haben
eine Plattform entwickelt, mit der auch Musik-
laien am Computer professionelle Lieder produ-
zieren knnen und schreiben ein Lehrstck,
wie man zu Kapital kommt Foto Ujam
Wagen & Winnen Seite 54 Logistik: Wankt die Mnnerdomne?
Frauen holen auf, in der Logistik und in anderen Branchen. Wagen & Winnen bietet in dieser
Ausgabe ein Bndel an Informationen ber Berufschancen, ber beeindruckende Preistrge-
rinnen, Projekte, Infobrsen, den Gender Pay Gap. Und wer sind die mchtigsten Frauen im
internationalen Business? Foto BVL
Anzeige

03_INHALT_4-5_NOV_2012[1]_Layout 1 24.10.12 15:10 Seite 2


Preis fr Mercedes-
Personalmanagement
Das Mercedes Benz Werk Bremen hat
fr sein Konzept eines innovativen Stra-
tegischen Ressourcenmanagements
den Deutschen Personalwirtschafts-
preis erhalten. Er wird von der Fachzeit-
schrift Personalwirtschaft und der
Messe Zukunft Personal verliehen.
Nach Angaben der Daimler AG gilt die
Auszeichnung als wichtigster Preis fr
fortschrittliche Personalkonzepte in
Deutschland. n
Neue Mitglieder der
Bremer Umweltpartnerschaft
Hotel Westfalia, OHB Teledata und
Wassenaar Gartencenter: Das sind die
neuen Mitglieder des Bremer Umwelt-
netzwerkes partnerschaft umwelt un-
ternehmen. Mittlerweile hat es 137 Mit-
glieder. Unsere neuen Partner bewei-
sen schon im Arbeitsalltag ein groes
Umweltbewusstsein, sagt Koordinie-
rungsstellenleiter Harm Wurthmann. Ih-
re Lsungen zeigen, wie sich Energie-
verbruche langfristig senken und natr-
liche Ressourcen schonen lassen. n
bernachtungszahlen
liegen im Plus
Mit einem Plus bei den bernachtungs-
zahlen von 0,5 Prozent (bernachtun-
gen absolut: 724.461) zwischen Januar
und Juni 2012 liegt die Stadt Bremen
knapp ber den Gstezahlen des Re-
kordjahres von 2011. Das vergangene
Jahr war herausragend, sagt Peter Sie-
mering, Geschftsfhrer der Bremer
Touristik-Zentrale (BTZ). Noch nie ka-
men so viele Menschen in die Hanse-
stadt und 2011 lag mit einem ber-
nachtungsplus von fast sieben Prozent
weit ber den Vorjahren. Wir sind froh,
dass die Branche dieses Ergebnis in
den ersten sechs Monaten 2012 halten
konnte. Die Bettenauslastung in der
Stadt blieb mit 40,6 Prozent ebenfalls
gleich. Fr die zweite Jahreshlfte ist
Siemering zuversichtlich, dass groe
Veranstaltungen wiederum viele Gste
in die Stadt bringen werden. Natrlich
6 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
BREMENKOMPAKT
LAND & LEUTE IN KRZE
Wolfgang Knig hat am 1. Okto-
ber die Position des General Managers
Germanics beim Cerealien-Hersteller
Kellogg angetreten und ist damit ver-
antwortlich fr das
Geschft in Deutsch-
land, sterreich und
der Schweiz. Knig
folgt auf Flemming
Sund, der zuknftig
in gleicher Funktion
fr die vier skandina-
vischen Lnder zustndig ist. Vor sei-
nem Wechsel in die Chefposition war
Knig fr Beiersdorf und Colgate-Pal-
molive ttig, zuletzt leitete er in Mexico
City als General Manager Latin Ameri-
ca dessen Consumer Marketing. An der
Kellogg-Spitze wird Knig nicht nur fr
die Cerealien, sondern auch fr die neu
gekaufte Snack-Sparte Pringles verant-
wortlich sein. Kellogg ist weltweit fh-
render Hersteller von Cerealien, zweit-
grter Produzent von Keksen und
Crackern sowie weltweit die Nummer
zwei der Snacks-Anbieter. n
Hany Amer (37) ist neuer Mana-
ging Director von Rhlig Australia. Er
ist Nachfolger von Thomas Hansen, der
krzlich dem Rhlig
Global Executive
Board als neuer CEO
Americas/Africa bei-
getreten ist. Der ge-
brtige Australier
Amer arbeitet seit
1995 fr das Bremer
Logistikunternehmen und startete
seine Karriere dort als Trainee. Zuletzt
war er National Sales Manager and Di-
rector von Rhlig Australia. n
Uwe Bartels, frherer niedersch-
sischer Landwirtschaftsminister und
Brgermeister von Vechta, ist zum neu-
en Vorsitzenden des Agrar- und Ernh-
rungsforums Oldenburger Mnsterland
gewhlt worden. Er lst den Unterneh-
mer Ewald Drebing ab. Dem Verein mit
Sitz in Vechta gehren rund 60 Unter-
nehmen der Agrar- und Ernhrungs-
branche in der Region an. n
Joachim Jrgens, Chef des Omni-
lab-Laborzentrums, fhrt als neuer Vor-
sitzender den Tech-
nologiepark Uni Bre-
men e. V., zu seinem
Stellvertreter wurde
Bernd Scholz-Reiter,
neuer Rektor der Uni-
versitt Bremen, ge-
whlt. Sie lsen den
Unternehmer Otto Schwimmbeck und
den frheren Rektor Wilfried Mller ab,
die nicht mehr kandidiert hatten. In
ihren mtern besttigt wurden Schatz-
meister Egbert Vissing (Jantzen Vissing
Sackmann & Partner) und Schriftfhrer
Christoph Weiss (BEGO). Der Interes-
sengemeinschaft gehren rund 100
Unternehmen und wissenschaftliche
Einrichtungen an. Von den 10.000 Be-
schftigten im Technologiepark sind
rund 80 Prozent durch ihre Arbeitgeber
im Verein reprsentiert. n
Olaf Woggan wird ab 1. April 2013
neuer Vorstandsvorsitzender der AOK
Bremen/Bremerha-
ven. Der Verwal-
tungsrat whlte den
54-jhrigen Bremer
Juristen fr vier
Jahre in dieses Amt
und damit zum
Nachfolger von Nor-
bert Kaufhold. Woggan arbeitete fr
den BKK Landesverband Bremen und
leitet seit dem Jahr 2000 die Direktion
Vertrge der AOK Bremen/Bremerha-
ven, die unter anderem Vergtungen
fr rzte, Krankenhuser und Apothe-
ken im Bundesland Bremen verhandelt
und vereinbart. Die AOK ist mit rund
225.000 Versicherten und mehr als
650 Beschftigten die grte Kranken-
kasse im Land Bremen. n
04_BREMENKOMPAKT_ 6-9_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:11 Seite 6
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 7
Europahafen mit
neuer Promenade
Sie ist etwa 1,5 Kilometer lang, 16
Meter breit und nach rund zweijhriger
Bauzeit fertig geworden: die Uferpro-
menade, die entlang der Nordkaje des
Europahafenkopfes bis zum Landmark
Tower in der berseestadt fhrt. Damit
knnen Radfahrer und Fugnger fast
s
Foto Frank Pusch
Den eigenen Fuhrpark
knnen Sie sich sparen!
www.cambio-CarSharing.de
von der Schlachte bis zum Molenturm
entlang des Weserufers fahren oder
spazieren. Nach Einschtzung von
WFB-Chef Andreas Heyer erhht die
Promenade den Freizeitwert der ber-
seestadt fr Anwohner und Besucher
gleichermaen. Die neu eingebrachte
Spundwand erhht zudem die Hoch-
wasserschutzlinie. Die Bauarbeiten wa-
ren aus bautechnischen Grnden in
mehrere Abschnitte unterteilt. Bauma-
schinen bleiben aber vor Ort, denn ent-
lang des Europahafens sowie in den
Quartieren WeserUfer und Hafenkante
wird weiter gebaut, Gebude wie auch
Straen, Fuwege oder Versorgungs-
strnge. n
stellt uns ein gewachsenes Bettenange-
bot auch vor grere Herausforderun-
gen. Wir sind jedoch mit der Wirt-
schaftsfrderung Bremen und den rund
550 Mitgliedern des Verkehrsvereins
auf einem guten Weg, so Siemering. n
Krankenkasse hkk
will Prmien erhhen
Die Krankenkasse hkk will ab 2013
eine Beitragsprmie von jhrlich 100
Euro ausschtten. Von 2009 bis heute
habe die hkk bereits 240 Euro an ihre
Mitglieder gezahlt, sagte hkk-Chef Mi-
chael Lempe. Damit nehme die Kasse
eine Spitzenposition am Markt ein.
Dies sei mglich, weil die Maximalrck-
lage der hkk auch nach der Prmien-
auszahlung unangetastet bleibe. Lem-
pe betonte die langfristige Finanzstr-
ke der hkk: Wir handeln seit jeher nach
den Prinzipien Soliditt und Kontinui-
tt. Geplant sei, die Prmienhhe ber
mehrere Jahre beizubehalten. Zudem
will die hkk ab 2013 Naturarzneimittel,
Osteopathie und mehr Vorsorge fr
Schwangere in ihren Leistungskatalog
aufnehmen. n
Bremen will wieder
mehr Wohnungen bauen
In Bremen sollen 30 Wohnbauflchen
auf dem Stadtgebiet fr rund 3.700
Wohnungen in den nchsten Jahren
baurechtlich vorbereitet werden. Im Au-
gust hatte der Senat bereits ein neues
Wohnraumfrderungsprogramm mit ei-
nem Darlehensvolumen von knapp 40
Millionen Euro beschlossen. n
04_BREMENKOMPAKT_ 6-9_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:11 Seite 7
8 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
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BREMENKOMPAKT
STADT & CAMPUS
Neues Verfahren:
Moments from Space
Ob Sonnenfinsternis, Hurrikane, Son-
nenaufgang ber Europa oder Sand,
der aus der Sahara ber den Atlantik
weht: Eine auergewhnliche Sicht auf
die Erde ermglicht ein Verfahren, das
Dr. Maximilian Reuter vom Institut fr
Umweltphysik der Universitt Bremen
entwickelt hat. Fr seine herausragen-
de technische Publikation zu diesem
Thema ist er jetzt in London mit dem
Len Curtis-Preis der Remote Sensing
and Photogrammetry Society geehrt
worden. Die Auszeichnung wird einmal
im Jahr vergeben nun zum ersten Mal
an einen deutschen Wissenschaftler.
Mit Hilfe seines neuen Verfahrens
kann Reuter ein Satellitenbild der Erde
zu einem beliebigen Zeitpunkt erstel-
len. Moments from Space heien die
Bilder deshalb, weil jedes von ihnen
einen einmaligen Moment auf der Erde
aus einer auergewhnlichen Perspek-
tive festhlt. Sie war bisher den Astro-
nauten der Apollo Mond-Missionen vor-
behalten, so Reuter. Ein mit diesem
Verfahren erstelltes Bild der totalen
Sonnenfinsternis vom 29. Mrz 2006
(siehe Abbildung) wurde von NASA's
Earth Science Picture of the Day zum
zweitbesten Bild des Jahres 2011 ge-
whlt. www.moments-from-space.com n
Prototyp: automatisch
Spargel stechen
Mhsames Spargelstechen von Hand
gehrt womglich schon bald der Ver-
gangenheit an: Wissenschaftler der
Universitt Bremen entwickeln derzeit
gemeinsam mit Partnern aus der Wirt-
schaft und EU-gefrdert einen automa-
tischen Spargelstecher namens Auto-
Spar. Er soll sechs Stangen Spargel pro
Minute ernten und zum Beginn der
nchsten Spargelernte im Mai 2013
marktreif sein. 2010 haben Wissen-
schaftler den Prototyp vorgestellt. Der-
zeit steht AutoSpar in den Hallen unse-
res Kooperationspartners Strauss und
wartet auf die nchste Projektphase,
sagt Dr. Holger Raffel vom Bremer Cen-
trum fr Mechatronik (BCM) der Uni
Bremen. Wir werden ihn bis zur Markt-
reife weiterentwickeln und dann mit
der Kundenakquise beginnen. Bereits
jetzt gebe es viele Anfragen von Spar-
gelbauern.
Das Spezialfahrzeug schneidet die
erkannten Spargelstangen mithilfe in-
telligenter Bild- und Sensordatenverar-
beitung, elektronischen Antriebssyste-
men und mechanischen Positionierele-
menten ab, hebt sie aus der Erde und
legt die Stangen in Schalen ab. Betei-
ligt an der Entwicklung sind neben
dem BCM die Biozoon GmbH aus Bre-
merhaven als Konsortialleiter des Ver-
bunds, internationale kleine und mitt-
lere Unternehmen, die niederlndische
IMIX und die Strauss Verpackungsma-
schinen GmbH aus Buxtehude. Strauss
und das BCM wollen den mechani-
schen Aufbau des AutoSpars zu einer
robusten, auf Spargelfeldern einsetzba-
ren Erntemaschine weiterentwickeln. Mit
dabei ist auch das rumnische Techno-
logie-Transfer-Centrum Tritecc. n
www.autospar.net
Blauer Engel fr energie-
effiziente Rechenzentren
erecon ist der erste zertifizierte
Rechenzentrumsbetrieb bundesweit
Allein in Deutschland sind vier mittelgroe Koh-
lekraftwerke ausschlielich damit beschftigt,
die Server von Rechenzentren mit Strom zu versor-
gen. Dabei lieen sich 40 bis 50 Prozent dieser
Energie durch die technischen Methoden der
Green IT heute schon problemlos einsparen, sagt
Harald Rossol, Chef der erecon AG. Damit die Vor-
teile nachhaltiger IT-Strukturen verstrkt genutzt
werden, wird seit August 2011 der Blaue Engel
an Betreiber von energieeffizienten Rechenzen-
tren vergeben denn energieeffizient arbeitet ein
Rechenzentrum nur dann, wenn es zugleich ener-
gie- und ressourcenbewusst betrieben wird.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesumwelt-
ministerium, dem ko-Institut e.V. und dem Um-
weltbundesamt hat die Jury Umweltzeichen das
neue Zertifikat entwickelt: Der Blaue Engel fr
energieeffiziente Rechenzentren heit offiziell
RAL-UZ 161. Jeder Kunde, der in seinem IT-Um-
feld knftig diesen Blauen Engel sieht, wei
dann, dass hier, im Rechenzentrum seiner Wahl,
Nachhaltigkeit, Green IT und Klimaschutz prak-
tisch umgesetzt werden, so Rossol.
Als bundesweit erstes Unternehmen hat die
erecon AG selbst den Antrag auf eine Zertifizie-
rung gestellt. Jetzt wurde ihr der Blaue Engel ver-
liehen. Somit ist die erecon AG das erste IT-Con-
sulting-Unternehmen, das ihn im Firmenzeichen
fhren darf, sagt Rossol. Der Blaue Engel ber-
zeuge vor allem durch Glaubwrdigkeit und Kom-
petenz, durch objektive Kriterien, durch die insti-
tutionalisierte Vergabe und durch die staatlich-
wissenschaftliche Verankerung des Prfverfah-
rens. Aus strengen und neutralen Prf- und
Vergabekriterien resultiere ein hoher Vertrauens-
bonus sowohl fr die Wirtschaft wie auch fr
die Konsumenten.
An den Expertenanhrungen der RAL gGmbH
fr die Entwicklung der Kriterien war der Bremer
Firmenchef beteiligt. Sein Unternehmen bert
alle Betreiber von Rechenzentren, die ihre Dienst-
leistungen jetzt auf die energieeffizienten IT-An-
forderungen umstellen wollen. Damit setzten sie
nicht nur den neuen Standard in der IuK-Techno-
logie ein, sondern pflegten zugleich ihre Bilan-
zen, weil eine Umstellung auf Green-IT immer er-
hebliche Energiegewinne mit sich bringe.
www.erecon.de
04_BREMENKOMPAKT_ 6-9_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:11 Seite 8
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 9
Fraunhofer-MEVIS
verabschiedet Peitgen
Ende einer ra: Professor Dr. Heinz-
Otto Peitgen, Grnder und Leiter des
Fraunhofer-Instituts fr Bildgesttzte
Medizin MEVIS in Bremen, hat zum 1.
Oktober das Institut verlassen. Er wird
im Januar Prsident der Jacobs Univer-
sity Bremen. Bis ein Nachfolger von
Peitgen an der Institutsspitze berufen
wird, leitet Professor Dr. Horst Hahn
das Institut kommissarisch.
Peitgen ist ein international renom-
mierter Mathematiker und vielfach aus-
gezeichneter Wissenschaftler mit ei-
nem frhen Interesse an medizinischen
Themen. 1995 grndete er mit Unter-
sttzung des Landes Bremen das Cen-
trum fr Medizinische Diagnosesyste-
me und Visualisierung (MeVis Research
GmbH). Daraus ist 2009 das heutige
Fraunhofer-Institut MEVIS hervorge-
gangen, das inzwischen eine weltweit
anerkannte Position geniet. Ziel der
von Peitgen und seinem Team in MeVis
geleisteten Forschung war von Beginn
an, bildbasierte Softwarelsungen fr
den Einsatz in der klinischen Routine zu
entwickeln. Dies gelang in den Berei-
chen Brustkrebsdiagnostik und Mam-
mographie-Screening sowie fr komple-
xe Leberoperationen. Mit der als inter-
netgesttzte Dienstleistung angebote-
nen Planungshilfe fr Chirurgen wur-
den bisher mehr als 6.000 klinische Le-
berresektionen und Transplantationen
untersttzt.
Das Fraunhofer MEVIS arbeitet
heute an einer Vielzahl interaktiver As-
sistenzsysteme fr den klinischen Ar-
beitsalltag. Im Fokus stehen medizini-
sche Bilddaten, die zur Frherkennung,
Diagnose, Risikoerfassung, Therapie-
untersttzung und Erfolgskontrolle
schwerwiegender Krankheiten (Krebs-,
Lungen-, Gehirn-, Herz-Kreislauf-Erkran-
kungen) genutzt werden. In enger Ko-
operation und Abstimmung mit einem
weltweit gespannten Netz aus mehr als
150 Kliniken werden routinetaugliche,
klinische Lsungen entwickelt und in
einem zertifizierten Entwicklungspro-
zess mit Industriepartnern zur Produkt-
reife gebracht.
Im Jahr 1997 grndete Peitgen mit
Mitarbeitern das Unternehmen MeVis
Medical Solutions AG (MMS), das seit
2007 an der Frankfurter Brse notiert
ist. Die Produkte von MMS sind welt-
weit fhrend in der Softwareunterstt-
zung fr Brustkrebsdiagnose und Risi-
koplanung fr Leberchirurgie. Peitgen
ist Vorsitzender des Aufsichtsrats. n
www.mevis.fraunhofer.de
s
Dennis Meadows auf
der Wissenswerte 2012
Organspenden, Zukunft der Landwirt-
schaft, synthetische Biologie, Arbeit
der Zukunft: Das sind Kernthemen des
Dialogforums Wissenswerte 2012, das
vom 26. bis 28. November wieder in
Bremen stattfindet. Auerdem auf der
Agenda: Wie evidenzbasiert ist die
Energiewende? Wie geht Recherche
mit Twitter & Facebook? Wie berichtet
man ber unsicheres Wissen? Daten-
journalismus Chance fr den Wissen-
schaftsjournalismus? Dennis Meadows
(im Bild), dessen Studie Die Grenzen
des Wachstums vor 40
Jahren die Welt verndert
hat, wird auf der Wissens-
werte 2012 eine persnli-
che Bilanz ziehen.
Seit diesem Jahr enga-
gieren sich die fnf gr-
ten deutschen Wissenschaftsorganisa-
tionen gemeinsam fr die Bremer Ver-
anstaltung, die aus Konferenz, Ausstel-
lung und Exkursionen besteht: Deut-
sche Forschungsgemeinschaft, Fraun-
hofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemein-
schaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-
Planck-Gesellschaft tragen entschei-
dend zum Erhalt der wichtigsten Konfe-
renz fr Wissenschaftsjournalismus in
Deutschland bei. Das Programm wird
von der Wissenschafts-Pressekonferenz
und dem Lehrstuhl Wissenschaftsjour-
nalismus der TU Dortmund erarbeitet.
Die Wissenswerte hat sich in den ver-
gangenen Jahren zu einer international
angesehenen und bundesweit einzigar-
tigen Fachtagung fr Wissenschafts-
journalisten entwickelt. n
www.wissenswerte-bremen.de
04_BREMENKOMPAKT_ 6-9_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:11 Seite 9
TITELGESCHICHTE
KAPITAL,
KREDITE
& CO.
Die Finanzierung von mittelstndischen
Unternehmen befindet sich seit Jahren im Wandel
und weitere nderungen stehen bevor. Einen
berblick und praxisnahe Tipps erhielten die
Besucher des Tags der Mittelstandsfinanzierung
am 25. September im Haus Schtting.
Von AXEL KLLING (Text)
und FRANK PUSCH (Fotos)
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:19 Seite 10
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 11
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:20 Seite 11
12 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
TITELGESCHICHTE
D
ie weltweiten Finanzmrkte befinden sich im Um-
bruch. Besonders in der EU fhren die Schulden-
krise, Basel III und die fortschreitende europi-
sche Integration zu zahlreichen Vernderungen,
die auch fr mittelstndische Unternehmen teil-
weise fundamentale Auswirkungen haben. So wird es bei-
spielsweise immer aufwndiger, Kredite zu attraktiven Kon-
ditionen einzuwerben. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung des
Eigenkapitals rapide zu.
Zurzeit profitiert die Wirtschaft noch vom niedrigen Zins-
niveau am Kapitalmarkt. Im zweiten Quartal 2012 hat das
Kreditneugeschft mit Unternehmen und Selbststndigen in
Deutschland um berraschend hohe 3,2 Prozent zugelegt.
Trotz nachlassender Dynamik des Wirtschaftswachstums
nahmen seit Jahresbeginn die Unternehmensinvestitionen
und damit die Nachfrage nach Finanzierungen zu, teilte die
KfW Bankengruppe in ihrem vierteljhrlichen Kreditmarkt-
ausblick mit. Erst ab dem vierten Quartal knne es einher-
gehend mit einer weiteren konjunkturellen Eintrbung
auch am Kreditmarkt zu einer Abkhlung kommen. Die gns-
tigen Angebotsbedingungen drften aufgrund der expansi-
ven Geldpolitik der Europischen Zentralbank und der Kon-
zentration deutscher Banken auf ihren Heimatmarkt anhal-
ten, so der neue KfW-Chefvolkswirt Jrg Zeuner.
Sein Vorgnger, Nobert Irsch, rechnet allerdings aufgrund
der neuen Regularien des Basler Ausschusses fr Bankenauf-
sicht (Basel III) mit steigenden Belastungen. Ich gehe davon
aus, dass durch die erhhte Eigenkapitalunterlegung und die
erhhten Liquidittsanforderungen die Kosten eines typi-
schen Mittelstandskredits um mehr als 0,5 Prozent teurer
werden knnten, sagte Irsch in einem Interview. Die Unter-
nehmen seien jedoch schon auf einem guten Weg. Allein zwi-
schen 2002 und 2010 sei die Eigenkapitalquote im Mittel-
stand von 18,4 auf 27 Prozent gestiegen. Zudem habe sich
die Liquidittsausstattung deutlich verbessert, so dass be-
reits viele Investitionen ohne Bankkredit finanziert wrden.
Unternehmen, die gut aufgestellt sind, knnen also wei-
terhin mit gnstigen Bedingungen auf dem Kapitalmarkt
rechnen. Ein groes Informationsbndel gab es dazu beim
Tag der Mittelstandsfinanzierung am 25. September in der
Handelskammer. Die Besucher erhielten zahlreiche Anregun-
gen, wie sie in der Gunst der Banken steigen knnen und
welche Alternativen es zum klassischen Kredit bei der Haus-
bank gibt.
Wie BAB und Brgschaftsbank
helfen knnen
Zu den ersten Anlaufpunkten fr rtliche Unternehmen zhlt
dabei die Bremer Aufbau-Bank (BAB). Wir verstehen uns als
Begleiter der Unternehmen in allen Phasen ihres Lebens,
sagte Ina Meyer-Buick, Projektleiterin Grndungs- und Inves-
titionsfrderung. Die Frderbank des Bundeslandes Bremen
bietet beispielsweise Kredite, Beteiligungen und Landesbrg-
schaften an. Im Schtting stellte Meyer-Buick das Landesin-
vestitionsfrderprogramm (LIP 2011) vor. Gewerbliche Unter-
nehmen aus den Bereichen Produktion, berregionale Dienst-
leistungen und unter bestimmten Voraussetzungen Hand-
werk knnten dort Darlehen und Zuschsse bekommen, um
Betriebssttten zu errichten, zu erweitern oder zu berneh-
men. Auch die Unternehmensnachfolge kann mit diesem Pro-
gramm untersttzt werden.
Die Darlehenshhe betrgt dabei bis zu 50 Prozent der
Bemessungsgrundlage, mindestens aber 50.000 Euro. Die
nicht rckzahlbaren Zuschsse belaufen sich auf 7,5 bis 25
Prozent der frderfhigen Investitionen mit einem Bonus,
wenn Arbeitspltze fr Frauen oder neue Ausbildungspltze
geschaffen werden.
Voraussetzungen fr die Vergabe von Mitteln aus dem LIP
sind die Schaffung von Arbeitspltzen und die Gewhrleis-
tung, dass die Anlagen mindestens fnf Jahre in Bremen blei-
ben. Das Programm hat allerdings viele Fallstricke und Be-
sonderheiten, warnte Meyer-Buick. Wenn Sie Investitionen
planen, scheuen Sie sich nicht, an den Hrer zu gehen und
anzurufen. (Lesen Sie weiter auf Seite 14)
Zahlungsverkehr:
auf SEPA vorbereiten
Den 1. Februar 2014 sollten sich alle rot im Ka-
lender markieren, sagt Andreas Weber von der
Bremer Landesbank. Das nationale Zahlverfah-
ren in Euro werde dann abgeschaltet und durch
die SEPA-Zahlverfahren (Single Euro Payments
Area) ersetzt. Bereits jetzt knne mit Hilfe von
SEPA der Zahlungsverkehr in Europa zu gleichen
Konditionen wie in Deutschland durchgefhrt
werden. Auch Lastschriften seien schon mglich.
Mit SEPA haben wir zuknftig ein gleiches Da-
tenformat fr grenzberschreitende und inlndi-
sche Zahlungen, so Weber.
Ganz wichtig sei, dass sich jetzt schon alle Un-
ternehmen mit dem europischen Zahlungsver-
kehr befassten, auch wenn sie bis dato noch nicht
viel damit zu tun htten. Denn auch in Deutsch-
land wird laut Weber ab Februar 2014 das euro-
pische Format erforderlich sein. Der Experte
sieht gleich mehrere Vorteile: So mssten Unter-
nehmen keine berweisungen mehr ber ausln-
dische Tochtergesellschaften abwickeln. Auch re-
duziere sich die Datenhaltung.
Weber rt Unternehmen, einen SEPA-Beauf-
tragten zu ernennen und einen Zeitpunkt fr die
Umstellung festzulegen. Zur Umsetzung gehre
nicht nur der Druck neuen Briefpapiers, sondern
unter anderem auch die Anpassung der Personal-
software fr die Auszahlung der Gehlter.
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:20 Seite 12
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 13
Basel III: Auswirkungen
auf das Rating
Der Basler Ausschuss fr Bankenaufsicht hat mit
Basel III ein weiteres Reformpaket geschnrt, das
zwischen 2013 und 2019 weltweit umgesetzt
werden soll. Im Mittelpunkt steht dabei das Vor-
haben, Kreditinstitute zu strken, damit sie knf-
tig in Krisensituationen weniger anfllig sind und
nicht mit Steuergeld gerettet werden mssen. Ge-
lingen soll dies vor allem durch die Erhhung des
harten Kernkapitals (zum Beispiel Aktien und Ge-
winnrcklagen) von zwei auf 4,5 Prozent und
durch zustzliche Kapitalpuffer.
Die erhhten Aufwendungen wirken sich na-
turgem auch auf die Konditionen der Kreditin-
stitute fr ihre Kunden aus. Bereits in den vergan-
genen Jahren haben alle Banken komplexe Ra-
tingverfahren eingefhrt, um die Risiken ihrer
Kunden besser beurteilen zu knnen. Basel III
werde das Thema Rating noch strker in den
Fokus rcken, sagt der Bundesverband der Deut-
schen Industrie. Fr den Mittelstand bedeutet
dies einerseits, dass er sich auf die vernderte Ra-
tingkultur einstellen muss, um weiterhin Zugang
zu Krediten zu haben. Andererseits bietet das Ra-
ting auch Chancen, die Schwachstellen im Unter-
nehmen zu erkennen und gezielt Verbesserungen
im eigenen Unternehmen in Angriff zu nehmen.
Auf dem Tag der Mittelstandsfinanzierung
gab Heinrich Drkop von der Bremischen Volks-
bank den Tipp, in der Vorbereitung auf das Ra-
ting sowohl qualitative Faktoren wie die geregel-
te Unternehmensnachfolge als auch quantitative
Faktoren wie die Verschuldung und Kapitalbin-
dung im Auge zu behalten. Besonders wichtig sei
die Liquiditt. Wilfried Koch von der Sparkasse
Bremen wies darauf hin, dass auch latente priva-
te Risiken wie Scheidung oder schwere Krankheit
in das Rating einflieen.
Wenn das Risiko fr das Kreditinstitut am
Ende zu hoch bleibt, wird meist eine Banksicher-
heit gefordert. Je werthaltiger die Sicherheitsbe-
stnde, desto gnstiger mssen die Kredite sein,
so Ralph Willmer, Vertreter des Bankenverbands
und der Commerzbank. Hier seien auch die Aus-
fallbrgschaften des Landes Bremen hilfreich.
Experten beim Tag der
Mittelstandsfinanzierung
in der Handelskammer:
(v.o.) Oliver Boss (Brg-
schaftsbank), Heinrich Dr-
kop (Bremische Volksbank),
Wilfried Koch (Sparkasse
Bremen), Ina Meyer-Buick
(BAB), Ulf Timke (Mittel-
standsbrse), Andreas Weber
(Bremer Landesbank) und
Ralph Willmer (Commerz-
bank)
Intensive Gesprche am Rand der Veranstaltung
im Schtting auf dem Marktplatz der Experten
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:20 Seite 13
14 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
TITELGESCHICHTE
Eine weitere lokale Frderinstitution ist die Brgschafts-
bank Bremen, eine Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft zur
Frderung von Existenzgrndern, mittelstndischen Unter-
nehmen sowie Angehrigen freier Berufe. Wir sind der Risi-
kopartner fr kleine und mittlere Unternehmen in Bremen,
sagte Firmenkundenbetreuer Oliver Boss. Wir kommen dazu,
wenn keine ausreichenden Sicherheiten zur Verfgung ste-
hen. Viele Vorhaben werden erst durch die Beteiligung der
Brgschaftsbank umgesetzt. Die Bank bernehme bis zu 80
Prozent des Risikos und entlaste damit die Kreditwirtschaft.
Die Unternehmer profitierten aufgrund der Ausfallbrg-
schaften von deutlich verbesserten Konditionen bei der Kre-
ditaufnahme.
Voraussetzung fr die Vergabe einer Brgschaft ist die
grundstzliche Finanzierungsbereitschaft des Vorhabens
durch ein Kreditinstitut. Freie Vermgenswerte betrieblich
und privat mssen vorrangig zur Besicherung eingesetzt
werden, auch ein angemessener Anteil von Eigenkapital ist
erforderlich. Gefrdert werden vor allem Neukredite fr Exi-
stenzgrndungen, Unternehmensnachfolgen, Investitionen,
Betriebsmittelfinanzierungen, Leasinginvestitionen und Un-
ternehmensbeteiligungen. Auch Umfinanzierungen und be-
stehende Firmenkredite im Zuge von Unternehmensnachfol-
gen knnen untersttzt werden, whrend Sanierungskredite
nicht frderfhig sind.
Eine Alternative zum Kredit und eine wichtige Bedin-
gung, um zuknftig noch gnstige Darlehen zu erhalten ist
die Erhhung des Eigenkapitals. Dessen Hhe wird zum li-
mitierenden Faktor fr Expansion und Innovationsfhigkeit,
im Extremfall fr die berlebensfhigkeit des Unterneh-
mens, warnt der Bundesverband der Deutschen Industrie
(BDI) mit Blick auf mittelstndische Unternehmen. Die Re-
lationen des Eigenkapitals zu Verbindlichkeiten und Verm-
genswerten bestimmen die Basis fr Sicherheit, Unabhngig-
keit und Haftung und damit Aktionsradius und Anpassungs-
fhigkeit der Unternehmen. Die oftmals dnne Eigenkapi-
taldecke belaste das Rating und verteuere oder verhindere
gar den Zugang zu Fremdmitteln.
Mittelstandsbrse: neue Form
der Kapitalbeschaffung
Immer mehr Unternehmen setzen daher auf die Brse. Bei
der Veranstaltung im Schtting stellte sich die Mittelstands-
brse Deutschland vor, die als besonderes Segment an den
ffentlich-rechtlichen Brsen Hamburg und Hannover ange-
siedelt ist. Unternehmen knnen mit ihrer Untersttzung Ak-
tien ausgeben, um das Eigenkapital zu erhhen, oder Fremd-
kapital mittels einer Anleihen-Emission aufnehmen. Grund-
stzlich steht das Angebot allen Teilen der Wirtschaft offen.
Es gibt keine Mindeststckelung und keine Minimal- oder
Maximalbetrge einer Anleihe, sagte Ulf Timke von der Mit-
telstandsbrse. Wer sich als Mittelstndler fhlt, ist herzlich
willkommen.
Zu bedenken seien allerdings die hohen Anforderungen
an die Transparenz sowie die Kosten des Verfahrens alleine
fr das Rating und den notwendigen Prospekt seien jeweils
rund 30.000 Euro einzuplanen. Sinnvoll sei der Prozess ab
einem Finanzierungsbedarf von 15 Millionen Euro, allerdings
gebe es auch Unternehmen mit kleineren Betrgen. Dennoch
handele es sich um eine Form der Kapitalbeschaffung, die fr
Mittelstndler attraktiv sei: Die Brsen Hamburg und Han-
nover bieten einen fr den Emittenten unkomplizierten und
kostengnstigen Zugang zum Kapitalmarkt an. Nhere In-
formationen dazu gibt es in Hamburg am 29. November
(16:00 Uhr) beim 2. Infotag Mittelstandsanleihen fr Unter-
nehmer. Interessenten wenden sich an Ulf Timke (Telefon
040 361302-0 oder per E-Mail [email protected]). n
Information
Frderdatenbank (Frderprogramme und Finanzhilfen des Bundes,
der Lnder und der Europischen Union): www.foerderdatenbank.de
Bremer Aufbau-Bank: www.bab-bremen.de
Brgschaftsbank Bremen: www.buergschaftsbank-bremen.de
Mittelstandsbrse Deutschland:
www.mittelstandsboerse-deutschland.de








1 1 15:19
Bremer Handschrift:
Buch zur Unternehmens-
finanzierung
Er kennt die Unternehmensfinanzie-
rung in Deutschland, in Amerika
und grenzberschreitend. War im
Grogeschft genauso ttig wie in
der Mittelstandsfinanzierung. Kann
einfach strukturiertes Geschft wie
auch Spezialfinanzierungen gestal-
ten, gesundes Neugeschft akquirie-
ren wie andererseits das Beste aus Pro-
blemkrediten machen. Dieses Wissen wollte er
nun weitergeben und hat ein zweibndiges Buch
geschrieben, das die Unternehmensfinanzierung
anders als traditionelle Lehrbcher anhand der
Lebensphasen eines Unternehmens erlutert: Dr.
Heiko Staroom. Er gehrt dem Vorstand der
Sparkasse Bremen an und lehrt seit acht Jahren
als Honorarprofessor an der Uni. Ich bin nun seit
mehr als 35 Jahren im Bankgeschft ttig und
habe mich ganz berwiegend mit Unternehmens-
finanzierung befasst und ich entdecke noch
stndig Neues, sagt er. Ich habe das Privileg,
dass ich Praxis und Wissenschaft miteinander ver-
binden kann. Das Buch enthlt auch ein von Sta-
room entwickeltes Kalkulationsprogramm fr
die Unternehmensfinanzierung.
www.springer-gabler.de
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:20 Seite 14
STROM VON HIER AUS
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Christoph Kolpatzik, Geschftsfhrer
Weserkraftwerk Bremen
15:19
05 TITELGESCHICHTE_ 10-15_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:20 Seite 15
chen brokratischen Aufwand bei der
Kreditvergabe oder auf die fortlaufen-
den berprfungspflichten.
Vizeprses Wiebke Hamm berichte-
te ber die Sitzung des Rundfunkrates
von Radio Bremen am 20. September,
in der unter anderem der Jahresab-
schluss 2011 einstimmig genehmigt
worden sei. Radio Bremen habe im Jahr
2011 bei Gesamtertrgen von rund 96
Millionen Euro und Gesamtaufwendun-
gen von rund 99 Millionen Euro ein De-
fizit von knapp drei Millionen Euro zu
verzeichnen. Das Minus sei durch eine
Eigenkapitalentnahme gedeckt; der Jah-
resabschluss zeige allerdings einmal
mehr, dass der Sender seit Jahren unter-
finanziert sei.
Ausschuss fr Einzelhandel
Peter Schler stellte den Jahresbericht
des Ausschusses fr Einzelhandel und
verbraucherorientierte Dienstleistun-
gen vor. Ihm gehrten aktuell 40 Mit-
gliedsunternehmen der Handelskam-
mer Bremen und des Handelsverban-
des Nordwest an. Schwerpunkte seien
die Themen Einzelhandel, Verkehr, Tou-
16 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
KAMMERREPORT
AUS DEM PLENUM
Die Plenarsitzung vom 8. Oktober
l Aktuelles
l Ausschuss fr Einzelhandel und verbraucherorientierte Dienstleistungen
l Energiepolitisches Positionspapier der IHK Nord
l Statut betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/innen
l Ausbau der Schieneninfrastruktur in Nordwestdeutschland
Aktuelles
Prses Otto Lamotte berichtete in der
Plenarsitzung ber das Treffen der IHK
Nord mit den Wirtschafts- und Ver-
kehrsministern der fnf Kstenlnder,
die am 24. September in Hamburg
stattfand (siehe Seite 34). Im Fokus der
Gesprche stand die derzeit schwierige
Situation der deutschen Reeder. Bund
und Lnder seien aufgefordert, durch
konkrete Manahmen, wie zum Bei-
spiel durch strkeres Engagement der
staatlichen KfW-Bank mit berbr-
ckungskrediten oder Sonderbrgschaf-
ten bei der Schiffsfinanzierung, zur
berwindung der Krise beizutragen.
Lamotte informierte die Plenarmit-
glieder ber die Auswirkungen des vom
Bremer Senat beschlossenen Mindest-
lohngesetzes. Es lgen erste konkrete
Erkenntnisse vor, wonach Frderkredite
nicht mehr an Unternehmen vergeben
werden knnten, weil die Antragsteller
die engen Voraussetzungen des Min-
destlohngesetzes nicht erfllen drf-
ten. Das Gesetz benachteilige folglich
die Bremer Frderbanken gegenber
den entsprechenden Einrichtungen im
Umland. Das knne eine Abwanderung
von Unternehmen zur Folge haben, so
Lamotte. Die Handelskammer hatte be-
reits frhzeitig auf die zahlreichen kriti-
schen Aspekte des Gesetzes hingewie-
sen, beispielsweise auf den zustzli-
WiB Seite 16-17_Layout 1 24.10.12 15:21 Seite 16
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 17
rismus sowie die handelsrelevante
Stadtentwicklung. Im zurckliegenden
Jahr habe der Ausschuss unter ande-
rem das Einzelhandelszentrum Doden-
hof in Posthausen und die Ernst-Au-
gust-Galerie in Hannover besucht. Ein
Jahreshhepunkt war wiederum der
Gsteabend des Einzelhandels im Mrz
2012 im Park Hotel.
Energiepolitisches Papier
Dr. Martha Pohl prsentierte das
energiepolitische Positionspapier
der IHK Nord mit zentralen Forde-
rungen der norddeutschen Wirt-
schaft zur Energiepolitik. Die Posi-
tionen seien in mehrmonatigen
Konsultationen mit den Industrie-
und Handelskammern und deren
Mitgliedsunternehmen entstan-
den. Das Papier soll anlsslich der
IHK Nord-Energietour am 21. No-
vember in Bremen der ffentlich-
keit vorgestellt werden. Das Ple-
num nahm das Positionspapier zu-
stimmend zur Kenntnis.
Statut Gefahrgut
Das Plenum stimmte der Neufas-
sung der Verordnung ber die in-
nerstaatliche und grenzberschrei-
tende Befrderung gefhrlicher
Gter auf der Strae, mit Eisenbah-
nen und auf Binnenschiffen ein-
stimmig zu (siehe auch den Mittel-
teil dieser Zeitschrift) .
Schieneninfrastruktur
Ulrich Bischoping, Konzernbevoll-
mchtigter der Deutschen Bahn
AG, erluterte den Ausbau der
Schieneninfrastruktur in Nordwest-
deutschland. Das Aufkommen aller
Verkehrstrger wrden in den nchs-
ten Jahren nicht unerheblich wach-
sen. Fr die Schiene belaufe sich
der prognostizierte Anstieg im Per-
sonenverkehr zwischen 2004 und
2025 auf 25 Prozent. Der Schie-
nengterverkehr solle um etwa 65
Prozent steigen. Allein der Um-
schlag in den norddeutschen H-
fen soll zwischen 2009 und 2015
um 90 Prozent zunehmen, bis
2025 um weitere 40 Prozent.
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EVhhil^ZZ^c\jiZg6coj\#
=^Zgoj=VjhZ#>]gZDA7#
Die Bahn untersuche deshalb viele
neue Trassenverlufe. Auch msse das
Wachstumspotenzial vorhandener
Strecken genutzt und die Kapazitten
ausgebaut werden. Ein groes Thema
sei weiterhin die sogenannte Y-Trasse,
die ursprnglich allerdings vor allem
auf der Grundlage eines stark steigen-
den Personenverkehrs geplant worden
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sei. Um die Entwicklung des Gterver-
kehrs besser zu bercksichtigen, unter-
suche die Bahn zustzlich den Bau der
Y-Trasse in Richtung Lehrte nur fr den
Gterverkehr eventuell mit gender-
ter Lage sowie einen Ausbau der Be-
standsstrecken mit einer Machbarkeits-
studie. Die Ergebnisse wrden voraus-
sichtlich Anfang 2013 vorliegen. n
WiB Seite 16-17_Layout 1 24.10.12 15:21 Seite 17
18 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
KAMMERREPORT
VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER
BREMEN IM NOVEMBER UND DEZEMBER (AUSWAHL)
Verkehr & Logistik
19. November, 15:00 Uhr
nderungen im ADR 2013 und
Neuerungen fr Abfalltransporte
Die Gefahrgutvorschriften fr den Straen-
verkehr (ADR) werden alle zwei Jahre gen-
dert. Im Jahr 2013 ist es wieder soweit: Es
wird eine Reihe von nderungen geben, die
fr alle Unternehmen, die gefhrliche Gter
auf der Strae transportieren, wichtig sind.
Es empfiehlt sich, sich rechtzeitig darauf ein-
zustellen. In dieser Veranstaltung werden die
neuen Gefahrgutvorschriften vorgestellt,
unter anderem die Verschrfung von Zusam-
menladeverboten und Tunneldurchfahrten,
Meldefrist fur den Unfallbericht, die Einfh-
rung neuer UN-Nummern, neue Sondervor-
schriften, Ergnzungen bei Verpackungsan-
weisungen, Klarstell ungen fr verschiedene
Kennzeichnungsvorgaben. Neben den ADR
2013 werden auch aktuelle Entwicklungen
im Bereich der Abfalltransporte behandelt.
Referenten sind Jrg Bolenius und Ralf Poyda
von der Dekra-Akademie Bremen GmbH.
Bitte melden Sie sich an bei
Jrg Albertzard, Telefon 0421 3637-275,
[email protected]
Existenzgrndung/
Unternehmensnachfolge
26. November 6. Dezember, 18:00 Uhr
Der Weg in die Selbststndigkeit
Wie werde ich Unternehmerin wie werde
ich Unternehmer? Welche Voraussetzungen
sind bei der Existenzgrndung zu beachten?
Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ich
meine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-
fllen, wenn ich Personal beschftige und
was mchte das Finanzamt von mir wissen?
Diese und weitere Fragen werden in dem
Existenzgrndungsseminar Der Weg in die
Selbststndigkeit der Handelskammer
Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neu-
bauer, Dr. Dietrich Bostelmann, Dr. Dorothee
Lotz, Ida Klipan, Dr. Jrg Dohrmann, Jrg
Jarchow, Susanna Suhlrie, Andr Dillinger,
Arno Geerds.
Bitte melden Sie sich an bei
Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234,
[email protected]
14. November, 18:00 Uhr
Podium: Neue Medien
neue Chancen: Online-Marketing fr
die Existenzgrndung
Das Internet bietet bei der Grndung und
dem Aufbau eines Unternehmens vielfltige
und wachsende Chancen, Produkte oder
Dienstleistungen zu vermarkten und Kunden
zu gewinnen. Das Online-Marketing ist dabei
ein Erfolgsfaktor, der in den vergangenen
Jahren an Bedeutung gewonnen hat und
gerade bei der Unternehmensplanung ange-
messen bercksichtigt werden sollte. Bei den
vielfltigen Mglichkei ten kann man aller-
dings sehr schnell den berblick verlieren
und bei den Chancen, die das Internet bietet,
die Grenzen, die bestehen, bersehen. Die
Veranstaltung ist Teil eines deutschland-
weiten Aktionstages aller Industrie- und Han-
delskammern, an dem sich auch die Handels-
kammer Bremen und die Bremer Existenz-
grndungsinitiative B.E.G.IN beteiligen. In
der Podiumsveranstaltung werden Experten
neue Medien vorstellen und Wege zu einem
praxisnahen Online-Marketing aufzeigen.
Whrend und nach der Veranstaltung be-
steht die Mglichkeit, mit den Referenten ins
Gesprch zu kommen.
Bitte melden Sie sich an bei
Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-231,
[email protected]
11. Dezember, 18:00 Uhr
Firmenwertberechnung: Was ist
eigentlich ein Unternehmen wert?
Im Prozess der Unternehmensnachfolge ist
die Ermittlung des Firmenwertes von ent-
scheidender Bedeutung. Wie setzt sich der
Wert eines Unternehmens zusammen, welche
Faktoren spielen bei der Preisgestaltung eine
Rolle? In dem Workshop werden die verschie-
denen Methoden zur Firmenwertberechnung
vorgestellt. Das Spannungsfeld zwischen
Messen und Ermessen steht ebenso auf
dem Programm wie der Blick auf die Vor- und
Nachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-
tung von Unternehmen. Der Workshop ist
Teil einer Informationsreihe des Bremer Netz-
werks fr Unternehmensnachfolge. Referent
ist Arno Geerds, Geerds Unternehmensbera-
tung.
Bitte melden Sie sich an bei
Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,
Telefon 0421 323464-12, [email protected]
Wirtschaft global
8. November, 9:00 Uhr
Zoll-Seminar: Warenursprung
und Prferenzen
mit Gerhard Tholen,
Auenwirtschaftsberatung
15. November, 17:00 Uhr
Informationsveranstaltung:
Klimafreundlicher Strom aus der Wste
Nordafrika rckt immer strker in den Fokus
von Anbietern nachhaltiger Technologien.
Marokko nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein.
Das Land verfgt aufgrund seiner geografi-
schen Struktur mit sehr viel Sonnenstunden
und hohen Windgeschwindigkeiten ber
hervorragende Voraussetzungen fr den
Einsatz regenerativer Energien. Wie sehen
die Rahmenbedingungen aus und welche
konomischen Potenziale ergeben sich fr
die hiesige Wirtschaft? Die Referenten kom-
men aus der Deutsch-Marokkanischen IHK,
der Jacobs University Bremen und der
Deutschen Investitions- und Entwicklungs-
gesellschaft mbH.
20. November, 17:00 Uhr
Lndernetzwerk China:
Markteintritt, Rahmenbedingungen
und Zukunftsbranchen
mit Dr. Florian Keler, Deutsch-Chinesische
Industrie- und Handelskammer (AHK), Peking
21. November, 10:00 Uhr
Round Table Gesprch: Netzwerk
Zoll- und Auenwirtschaftsrecht
3. Dezember, 18:00 Uhr
Lndernetzwerk Indien:
German Indian Round Table
Bitte melden Sie sich an bei
Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241,
[email protected]
Mittelstandstreff
28. November, 12:30 Uhr
Grenzenlos Globalisierung und
internationale Besteuerung
Referent ist Steuerberater Ronald Haupt,
kessler & partner, Bremen.
Der Mittagstisch findet im Club zu Bremen
statt. Bitte melden Sie sich an bei
Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235,
[email protected]
Weitere Details
sowie Informationen
zu aktuellen
Veranstaltungen
finden Sie in der
Veranstaltungs-
datenbank im
Internet:
www.handelskammer-
bremen.de
(mit Online-
Anmeldung).
INFOTHEK
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 19
DIE HANDELSKAMMER
GRATULIERT ZUM JUBILUM
FIRMEN
25-jhriges Bestehen
Kiel & Co. GmbH, gegrndet 6. November 1987
The Imaging Source Europe GmbH, gegrndet 20. November 1987
Barco Orthogon GmbH, gegrndet 24. November 1987
Rolf Poppe, gegrndet 26. November 1987
Stver, Hermann & Partner GmbH, gegrndet 27. November 1987
Rudolf Robrahn, gegrndet 30. November 1987
Recht & Steuern
7. November, 16:00 Uhr
Vortrag: Arbeitsrecht 2.0 Smartphone
und Social Media im Arbeitsverhltnis
Referent ist Dr. Lars Hinrichs, Rechtsanwalt
und Fachanwalt fr Arbeitsrecht, KPMG
Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
29. November, 16:00 Uhr
Vortrag: Arbeitsrecht 2012/2013:
aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Das Arbeitsrecht ist sehr dynamisch; immer
wieder sorgen Bundesarbeitsgericht und Eu-
ropischer Gerichtshof fr berraschungen.
Arbeitgeber bzw. Personaler mssen infor-
miert sein und die aktuelle Rechtsprechung
nebst Gesetzesnderungen kennen. In dem
Vortrag werden die wichtigsten Entscheidun-
gen des Jahres 2012 und ihre Folgen erlu-
tert. Zudem werden die 2012 in Kraft getre-
tenen Gesetze vorgestellt und mgliche
arbeitsrechtliche Entwicklungen im Jahr
2013 besprochen. Themen sind unter ande-
rem neue gerichtliche Entscheidungen zum
Urlaub und zum Allgemeinen Gleichbehand-
lungsgesetz (etwa bei der Einstellung von
Mitarbeitern), die Entwicklungen im Arbeit-
nehmerdatenschutz sowie erste Stellungnah-
men zum (neuen) Arbeitnehmeruberlassungs-
gesetz. Referentin ist Julia Schnfeld, Fach-
anwltin fr Arbeitsrecht und Fachanwltin
fur Sozialrecht (Ghmann Rechtsanwlte)
Bitte melden Sie sich an bei
Ulrich Vogel, Telefon 0421 3637-412,
[email protected]
Energie & Umwelt
20. November, 14:00 Uhr
Vortrag: Neues im Abfalllrecht
das Kreislaufwirtschaftsgesetz
mit Ramona Hein (Der Senator fr Umwelt,
Bau und Verkehr)
21. November, 14:00 Uhr
Abschlussveranstaltung der
IHK Nord-Energietour 2012
Bitte melden Sie sich an bei
Rita Kahrs, Telefon 0421 3637-231,
[email protected]
Wirtschaftsjunioren
feiern ihr Jubilum
Knapp 100 Gste nahmen im Haus
Schtting an dem Festakt zum 60-jhri-
gen Bestehen des Juniorenkreises der
Handelskammer Bremen teil. Prses
Otto Lamotte wrdigte dessen ehren-
amtliches Engagement: Und zwar ein
Engagement, das nicht vorrangig das
eigene berufliche Fortkommen im Blick
hat, sondern das vor allem gesellschaft-
liche Ansprche hat und vom Willen ge-
prgt ist, das eigene Lebens- und Ar-
beitsumfeld im Sinne aller zu gestal-
ten. Dieses Engagement fr den Wirt-
schaftsstandort, wie es die Kaufleute
seit jeher zeigten, sei der Kern der han-
seatischen Tradition. Er sei sich sicher,
so Lamotte, dass dies im Laufe einer
mehr als tausendjhrigen bremischen
Wirtschaftsgeschichte die liberale
und weltoffene Haltung ausgemacht
hat, die fr Bremen charakteristisch
ist. Junioren-Sprecherin Maren Schulz
(im Bild) stellte auf der Feier erstmals
einen Imagefilm vor, mit dem der Kreis
fr die Hanseraumkonferenz 2014 in
Bremen werben wolle. Fr diese Gro-
veranstaltung werden rund 600 Gste
aus dem gesamten norddeutschen
Raum erwartet. Der Juniorenkreis ist
Teil der Handelskammer Bremen, arbei-
tet aber dennoch eigenverantwortlich
und unabhngig an seinen Themen
und Aktivitten. n
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20 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
KAMMERREPORT
Architekturgeschichtlich
eine Raritt
Der architekturgeschichtliche Rang des Hauses
Schtting ist bisher viel zu gering eingeschtzt
worden. Diese Auffassung vertritt Bremens obers-
ter Denkmalschtzer, Pro-
fessor Dr. Georg Skalecki,
und er sttzt sich dabei auf
eine Reihe neuer wissen-
schaftlicher Erkenntnisse.
Sie sind neben vielen an-
deren Fakten eingeflos-
sen in ein neues Buch
ber das Bauwerk. Mit
der im Schnemann Ver-
lag erschienenen Publi-
kation 475 Jahre Haus
Schtting knpft die
Handelskammer an ein Werk an, das zum 450-
jhrigen Bestehen entstanden ist. Erstmals wid-
met sich diese Darstellung aber nicht nur den ar-
chitektonischen Vernderungen, sondern die Au-
toren neben Skalecki sind das Lydia Niehoff und
Liliane Skalecki werfen auch einen Blick ins In-
nere des Gebudes.
In der mehr als 1.000-jhrigen Geschichte der
bremischen Wirtschaft ragt die wirtschaftliche
Selbstverwaltung heraus. Bereits 1451 haben die
Elterleute der bremischen Kaufmannschaft in
einer Satzung ihre (standort)politischen Interes-
sen festgeschrieben. In dieser Tradition steht die
heutige Handelskammer. Seit dem ersten Drittel
des 16. Jahrhunderts ist das Haus Schtting Sitz
der Kaufleute. Rechtzeitig zum Jubilum seiner
475-jhrigen Baugeschichte, heit es im Vorwort
von Prses Otto Lamotte und Hauptgeschftsfh-
rer Dr. Matthias Fonger, hat sich fr das Haus
Schtting der architektonische Kreis geschlossen.
Nach der grundlegenden Sanierung des Daches
und der zum Marktplatz gerichteten Fassade er-
strahlt der fr Bremens Innenstadt gestaltungs-
gebende Sitz der Handelskammer Bremen wieder
in altem Glanz. So wurde sechseinhalb Jahrzehn-
te nach der Zerstrung des Hauses Schtting
1944 die lange Phase des Wiederaufbaus mit der
traditionellen Kupferdeckung des Daches abge-
schlossen.
Das Buch kostet 29,90 Euro und ist im Buchhandel
erhltlich.
Gern gesehener Gast im Schtting
Der langjhrige Auenminister Hans-Dietrich
Genscher (hier zu sehen mit Ehefrau Barbara) war
schon hufig zu Besuch in der Handelskammer. Anlsslich
des 550-jhrigen Bestehens der 1. Ordinantie der
Handelskammer hielt er 2001 die Festrede; im ver-
gangenen Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des
Clubs zu Bremen ernannt. Jetzt besuchte er
mit dem Rotary-Club Bonn Sd-Bad Godesberg
erneut den Schtting. Der Club war Auf den
Spuren der Hanse unterwegs. Vizeprses
Matthias Claussen und Syndicus Gnther
Lbbe begrten die Gste und fhrten
sie durch den Schtting.
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 21
Laser-Spezialist Innoteq
gewinnt KfW-Award
Die 2007 gegrndete Innoteq GmbH
hat als Sieger des Bundeslandes Bre-
men den Unternehmenswettbewerb
der KfW gewonnen. Die Grnder-Cham-
pion-Preise wurden jetzt auf den Deut-
schen Grnder- und Unternehmerta-
gen (deGUT) in Berlin vergeben. Bewer-
ben konnten sich junge Unternehmen,
die noch nicht lnger als fnf Jahre am
Markt sind. Der Wettbewerb prmiert
kreative und nachhaltige Geschfts-
ideen, die einen gesellschaftlichen
Mehrwert schaffen, heit es in einer
Mitteilung.
Innoteq gegrndet von Christian
Walz und Stephan Ngeler bietet
Kunden aus der Industrie Laserbe-
schichtungen als Verschlei- und Korro-
sionsschutz durch das Laserpulverauf-
tragsschweien an. Hierbei wird ein
metallisches Pulver durch den Laser
aufgeschweit. Beschichtet werden
Bohrgestnge von lbohr-Plattformen
und Gasindustrie-Anlagen, aber auch
Ventile und Antriebswellen fr Schiffe
sowie Hydraulik-Komponenten bei Off-
shore Windenergie-Anlagen. Die Vor-
teile des Verfahrens liegen in der ver-
zugsarmen Bearbeitung der Bauteile
und der uerst festen Verbindung der
Schutzschichten mit dem Trgermateri-
al. Diese Technologie hat Innoteq gro-
en Erfolg gebracht: Beim Laserbe-
schichten von lbohrkomponenten ist
das Unternehmen Marktfhrer in Eu-
ropa und beim Beschichten von Hy-
draulikkolbenstangen sogar einer der
Weltmarktfhrer. Wir arbeiten tglich
gemeinsam mit unserem engagierten
Team an einer lebendigen Verbesse-
rungskultur, sagten die beiden Unter-
nehmensgrnder Walz und der in den
USA lebende Ngeler. Der Titel Grn-
der-Champion besttigt, dass wir uns
auf dem richtigen Kurs in Richtung kon-
tinuierliches Wachstum hier am Stand-
ort Bremen befinden.
Das Unternehmen hatte sich als
Grnder-Champion Bremen auch fr
den Preis des Bundessiegers qualifi-
ziert: Aus den 16 Landessiegern wur-
den drei Bundessieger in den Katego-
rien Innovation, gesellschaftliche Ver-
antwortung und Kreativwirtschaft ge-
krt. Der Titel Grnder-Champion gilt
als Qualittsauszeichnung fr junge
Unternehmen. Selbststndige sollen
damit fr ihren Mut und ihr Engage-
ment eien besondere ffentliche Aner-
kennung erfahren. www.innoteq.de n
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Austausch unter Kammern: Im Haus Schtting trafen sich jngst das Prsidium
der Handelskammer Bremen und der Vorstand der Handwerkskammer und err-
terten aktuelle Fragen sowie den weiteren Ausbau des Unternehmensservices.
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NACHRICHTEN
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22 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
KAMMERREPORT
Die Bremer Unternehmer haben durch ihre Wahl entschie-
den, wer im Plenum der Handelskammer fr die nchsten
sechs Jahre ehrenamtlich die Interessen der bremischen Wirt-
schaft vertritt. In der alle drei Jahre stattfindenden Ergn-
zungswahl waren 20 der insgesamt 40 direkt gewhlten
Sitze im Parlament der bremischen Wirtschaft neu zu beset-
zen. 36 Kandidaten in neun Wahlgruppen standen dafr zur
Verfgung.
Die Wahlbeteiligung lag bei den in das Handelsregister ein-
getragenen Unternehmen bei 24,3 Prozent, bei den Kleinge-
werbetreibenden bei 6,6 Prozent. Besonders hoch war die
Wahlbeteiligung der Handelsregister-Unternehmen mit 36,8
Prozent in der fr den Wirtschaftsstandort Bremen wichtigen
Wahlgruppe III (Schifffahrt und Verkehr). Die zweithchste
Wahlbeteiligung verzeichnete mit 31 Prozent die Wahlgrup-
pe VII (Kreditgewerbe), gefolgt von der Wahlgruppe I (Indus-
trie) mit 28,6 Prozent und der Wahlgruppe II (Gro- und Au-
enhandel) mit 28,1 Prozent.
Die Wirtschaft in Bremen stellt die gewhlten Plenarmit-
glieder in den einzelnen Wahlgruppen hier in alphabetischer
Reihenfolge mit Name und Firma vor. Die offizielle Wahlbe-
kanntmachung finden Sie auf der Seite 24.
PLENARWAHL 2012
Die neuen Mitglieder
des Handelskammer-Plenums
CHRISTIAN FREESE
G. Theodor Freese
ANNETTE BENGS
Christian Senning
Verpackungsmaschinen
JENS DRKEN
Carl Gluud
JANINA MARAHRENS-
HASHAGEN
H. Marahrens
HASSO G. NAUCK
Bremer Hachez
Chocolade
LUTZ OELSNER
Gestra
LUTZ H. PEPER
Willenbrock
Frdertechnik
RALPH SANDSTEDT
Sandstedt
Wahlgruppe I Industrie
Wahlgruppe II Gro- und Auenhandel
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 23
Wahlgruppe III Schifffahrt und Verkehr Wahlgruppe IV Einzelhandel
Wahlgruppe VI Gastgewerbe und Tourismus
Wahlgruppe XII Sonstige Dienstleistungen
Wahlgruppe VII Kreditgewerbe
Wahlgruppe V Handelsvertreter
KAY R. BRENNECKE
Thran & Brennecke
DETLEF PAULS
Munte
DR. TIM NESEMANN
Die Sparkasse Bremen
DR. STEPHAN-
ANDREAS KAULVERS
Bremer Landesbank
CARSTEN MEYER-HEDER
neusta
PROF. DR. DIETRICH
GRASHOFF
Ebner Stolz Mnning
Bachem
DIRK SCHWAMPE
i2b idea 2 business
IMKE GOLLER-WILBERG
human lead
MICHAEL VINNEN
F.A. Vinnen & Co.
SIMON REIMER
BWG Reimer
MARTIN MARRIS
Reformhaus Marris
PETER SCHLER
Schuhhaus Wachendorf
Wahlgruppe IX Medien, Kommunikation,
Informationstechnologien
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24 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
KAMMEROFFIZIELL
Wahlgruppe I Industrie
Bengs, Annette Geschftsfhrerin
geb. am 08.12.1963 Christian Senning
Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG
Kalmsweg 10, 28239 Bremen
Freese, Christian Geschftsfhrer
geb. am 29.12.1967 G. Theodor Freese GmbH & Co. KG
Carl-Benz-Strae 29, 28237 Bremen
Marahrens-Hashagen, Geschftsfhrende Gesellschafterin
Janina H. Marahrens GmbH
geb. am 19.12.1956 Schiffs- und Sicherheitsbeschilderung
Grambker Heerstrae 12,
28719 Bremen
Nauck, Hasso G. Geschftsfhrer
geb. am 10.03.1951 Bremer HACHEZ Chocolade GmbH &
Co. KG
Westerstrae 32, 28199 Bremen
Oelsner, Lutz Vorstandsvorsitzender
geb. am 05.10.1962 GESTRA AG
Mnchener Str. 77, 28215 Bremen
Wahlgruppe II Gro- und Auenhandel
Drken, Jens Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 14.02.1966 CARL GLUUD GmbH & Co. KG
Ladestrae 29/31, 28197 Bremen
Peper, Lutz H. Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 24.10.1953 Willenbrock Frdertechnik GmbH &
Co. KG
Senator-Bmers-Strae 1,
28197 Bremen
Sandstedt, Ralph Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 26.08.1966 Sandstedt GmbH & Co. KG
In den Freuen 106, 28719 Bremen
Wahlgruppe III Schifffahrt und Verkehr
Reimer, Simon Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 19.07.1960 BWG Reimer GmbH & Co. KG
Stephanikirchenweide 20,
28217 Bremen
Vinnen, Michael Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 03.08.1965 F.A. Vinnen & Co. (GmbH & Co. KG)
Altenwall 21, 28195 Bremen
Wahlgruppe IV Einzelhandel
Marris, Martin Inhaber
geb. am 31.12.1959 Reformhaus Marris Martin Marris
Hemmstrae 265, 28215 Bremen
Schler, Peter Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 05.05.1949 Schuhhaus Wachendorf GmbH & Co. KG
Ansgaritorstrae 21, 28195 Bremen
Wahlgruppe V Handelsvertreter
Brennecke, Kay R. Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 03.03.1958 Thran & Brennecke GmbH
Benquestrae 28, 28209 Bremen
Wahlgruppe VI Gastgewerbe und Tourismus
Pauls, Detlef Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 06.03.1964 Munte GmbH & Co. KG
Parkallee 299, 28213 Bremen
Wahlgruppe VII Kreditgewerbe
Kaulvers, Dr. Stephan- Vorsitzender des Vorstandes
Andreas Bremer Landesbank
geb. am 15.05.1956 Kreditanstalt Oldenburg
Girozentrale
Domshof 26, 28195 Bremen
Nesemann, Dr. Tim Vorsitzender des Vorstandes
geb. am 01.12.1970 Die Sparkasse Bremen AG
Am Brill 1-3, 28195 Bremen
Wahlgruppe IX Medien, Kommunikation,
Informationstechnologien
Meyer-Heder, Carsten Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 30.03.1961 neusta GmbH
Contrescarpe 1, 28203 Bremen
Wahlgruppe XII Sonstige Dienstleistungen
Goller-Wilberg, Imke Geschftsfhrende Gesellschafterin
geb. am 11.10.1967 human lead GmbH
Herrlichkeit 6, 28199 Bremen
Grashoff, Prof. Dr. Dietrich Geschftsfhrer
geb. am 07.05.1966 Ebner Stolz Mnning Bachem GmbH &
Co. KG
Wirtschaftsprfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Niederlassung Bremen
Kohlhkerstrae 52, 28203 Bremen
Schwampe, Dirk Geschftsfhrender Gesellschafter
geb. am 05.07.1959 i2b idea 2 business GmbH
Fahrenheitstr. 7, 28359 Bremen
Bremen, den 11. Oktober 2012
Der Wahlausschuss der Handelskammer Bremen
Wahlbekanntmachung
Gem 15 Abs. 2 der Wahlordnung der Handelskammer Bremen hat der Wahlausschuss das
Wahlergebnis der Ergnzungswahlen 2012 zum Plenum der Handelskammer in seiner Sitzung vom
11. Oktober 2012 festgestellt. Er macht nachstehend die Namen der gewhlten Bewerberinnen und
Bewerber fr jede Wahlgruppe getrennt in alphabetischer Reihenfolge bekannt:
PLENARWAHL 2012
Einsprche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses mssen gem 16 Abs. 1 der Wahl-
ordnung der Handelskammer Bremen innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Wahler-
gebnisses schriftlich beim Wahlausschuss der Handelskammer Bremen (Haus Schtting, Am
Markt 13, 28195 Bremen) eingegangen sein. Gegen die Entscheidung des Wahlausschusses
ber den Einspruch kann innerhalb eines Monats gem 16 Abs. 2 der Wahlordnung Wider-
spruch erhoben werden. Einsprche gegen die Feststellung des Wahlergebnisses und Wider-
sprche gegen die Entscheidung des Wahlausschusses sind gem 16 Abs. 3 der Wahlord-
nung zu begrnden. Sie knnen nur auf einen Versto gegen wesentliche Wahlvorschriften
gesttzt werden, durch die das Wahlergebnis beeinflusst werden kann. Grnde knnen nur bis
zum Ablauf der Widerspruchsfrist vorgetragen werden. Im Wahlprfungsverfahren einschlie-
lich eines gerichtlichen Verfahrens werden nur bis zum Ablauf der Widerspruchsfrist
vorgetragene Grnde bercksichtigt.
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Wir sind dabei:
Fr meine Generation ist die
tgliche Zeitungslektre
vorzugsweise am Morgen zur
guten Gewohnheit gewor den,
die ich nicht missen mchte.
Gut informiert in den Tag
zu starten das ist fr viele
Menschen auf der Welt jedoch
keineswegs eine Selbstver-
stndlichkeit, weil ihnen
keine Informationsquellen zur
Verfgung stehen.
Wer heute die Welt einigerma-
en verstehen will, wer wissen
will, wie Politik funktioniert,
wie wirtschaftliche Prozesse
ablaufen, was sich in Kultur und Sport abspielt und die
Dinge vor Ort verfolgen mchte, ist auf ein verlssliches
Informations angebot angewiesen.
Ich begre es ausdrcklich, dass sich der Zeitungsverle-
gerverband Bremen zu dieser AZuBI-Bildungsinitiative ent-
schlossen hat und habe deshalb gern die Schirmherrschaft
bernommen. Natrlich hngt der Erfolg dieses Vorhabens
von der Bereitschaft der Unternehmen ab, ihre Auszubilden-
den zu frdern und ihnen ein Zeitungs-Abo zukommen zu
lassen. Dass die regel mige Lektre seriser Zeitungen viel
dazu beitragen kann, die allgemeine Bildung zu verbessern,
Zusammenhnge zu verstehen und sich dadurch selber ein
eigenes, gut begrndbares Urteil bilden zu knnen, steht
auer Frage. Ich bin mir deshalb sicher, dass sich viele Be-
triebe angesprochen fhlen werden und bei dieser Initiative
mitmachen.
Ich wnsche der Aktion viel Erfolg!
Weitere Informationen zu azubi WK unter
/ oder [email protected]
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Als Partner beim Projekt azubi WK bernehmen Firmen fr


ihre Auszu bildenden fr ein Jahr ein Abonnement des
WESER-KURIER. So frdern sie die Allgemeinbildung, die
Lesekompetenz und das Interesse an regionalen und
berregionalen Themen. Ein wertvoller Beitrag zur Unter -
sttzung der Auszubildenden.
Brgermeister Jens Bhrnsen,
Prsident des Senats der Freien
Hansestadt Bremen,
Schirmherr der Initiative AZuBi
Arbeit-Zukunft-Bildung
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26 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
STANDORTBREMEN
kleine Firma besser auf den Markt ein-
gehen. Der Unternehmensservice hat
uns bei der Netzwerkarbeit sehr gehol-
fen. Und die persnliche Beratung, die
stimmt!
Auch Arndt Overbeck, Prokurist der
CHS Container Handel GmbH, wei
den Unternehmensservice zu schtzen.
ber das Ausbildungsbro hat er sei-
nen Auszubildenden Ahmet Sahin ken-
nengelernt. Wir haben die Erfahrung
gemacht, sagt er, dass Zeugnisse bei
der Auswahl des Nachwuchses nicht
alles sind. Viele Jugendliche brauchen
einfach eine konkrete Chance in der
Praxis. Ahmet Sahin ist froh ber die
Beratung des Ausbildungsbros: Jetzt
kann ich zeigen, was ich kann.
Aus einer Hand: was der
Unternehmensservice bietet
Grundlegender Gedanke des Serviceb-
ros ist es, in der Beratung von Unter-
nehmen alle Kompetenzen an einem
zentralen Ort in Bremen zu bndeln.
D
er Unternehmensservice Bre-
men ist in diesem Jahr Botschaf-
ter fr die Standortinitiative
Deutschland Land der Ideen und re-
prsentiert das Innovationspotenzial
Deutschlands. Am 25. September
wurde das Servicebro, in dem Unter-
nehmen in allen betrieblichen Fragen
untersttzt werden, als Ausgewhlter
Ort 2012 ausgezeichnet. Der Unterneh-
mensservice gehrt damit zu den sie-
ben Bremer Preistrgern im Wettbe-
werb 365 Orte im Land der Ideen, der
von der Standortinitiative in Koopera-
tion mit der Deutschen Bank seit 2006
ausgetragen wird. Die sechs Partner-
institutionen sehen die Auszeichnung
als Anerkennung fr die Kundennhe
und die Serviceorientierung des Unter-
nehmensservices Bremen.
Der Unternehmerservice ist ein le-
bendiges Beispiel dafr, dass Kreativi-
tt, Kompetenzen und Kooperationsf-
higkeit fr alle Beteiligten die besten
Ergebnisse bringen, sagte Ludwig Blo-
meyer von der Deutschen Bank, der ge-
meinsam mit Uli Quaas von der verant-
wortlichen Initiative den Preis bergab.
Der Unternehmerservice ist Vorbild
und Motivation zugleich fr den Unter-
nehmergeist hierzulande.
Drei Unternehmer berichteten in
einer Talkrunde ber ihre Erfahrungen.
Ihr Fazit: gute Beratung, gute Hilfe. Sa-
bine Stiehler hat sich mit dem Buchla-
den Logbuch in der berseestadt
selbststndig gemacht. Fr die gelern-
te Buchhndlerin und Schriftsetzerin
war der Besuch beim Einheitlichen An-
sprechpartner ein ganz entscheidender
Schritt: Ich wusste nicht, welche Be-
hrden jeweils fr mich zustndig sind.
Und im Unternehmensservice wurde
alles fr mich gemacht. Das war sehr
komfortabel.
Professor Dr. Michael Lorenz, wissen-
schaftlicher Geschftsfhrer der Mol-
zym GmbH, lie sich ber Frdermg-
lichkeiten eines Landesprogramms be-
raten. Das neue Projekt htten wir
ohne die Frderung nicht so schnell
entwickeln knnen. So konnten wir als
VORBILD UND MOTIVATION
Unternehmensservice Bremen als Ausgewhlter Ort 2012 geehrt
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Via Bremen: Workshop
ber Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit fordert auch
die Hafen- und Logistikwirtschaft. Des-
halb haben die Handelskammer und
der Via-Bremen-Innovationskreis Nach-
haltigkeit/CO
2
einen Workshop im
Haus Schtting veranstaltet, der auf
groen Anklang stie. Es ging darum,
Ideen zu sammeln, Manahmen zu ent-
wickeln und die Umsetzung zu errtern.
Gewhlt wurde dafr eine innovative
Arbeitsmethode: das World Caf.
Dabei ziehen die Teilnehmer in lockerer
Atmosphre von Tisch zu Tisch, disku-
tieren so mehrere Themen intensiv und
erarbeiten praxistaugliche Lsungen.
Es gab zahlreiche Ideen. Diskutiert
wurde beispielsweise ber die Einfh-
rung eines ko-Siegels fr Verpackun-
gen, ber eine ko-Bilanz mit steuerli-
chen sowie frdertechnischen Anreizen
hinsichtlich der trimodalen Hinterland-
verkehre, ber die Einrichtung eines
Chassie-Pools (gem Cambio Carsha-
ring) fr die Hinterlandverkehre oder
ber die Implementierung eines pr-
mierten Umweltvorschlagswesens in
Unternehmen. Die Normung der CO
2
-
Bilanzierung bei Seetransporten gehr-
te genauso zum Spektrum der Lsungs-
anstze wie Magnettraversen im Ha-
fenumschlag.
Moderator Dr. Patric Drewes, Ge-
schftsfhrer von Carl Polzin Seehafen-
spedition, zeigte sich zufrieden: Die
Entscheidungstrger aus der Logistik
sind fr das Thema Nachhaltigkeit/
transportbedingte CO
2
-Emissionen sen-
sibilisiert worden. Das nchste Ziel sei
die praktische Umsetzung der Manah-
men. Hierbei wird der Via-Bremen-Inno-
vationskreis die Unternehmen unter-
sttzen. Auch das RKW-Bremen steht
interessierten Unternehmen unabhn-
gig vom jeweiligen Status quo in punc-
to Nachhaltigkeit fr Beratungsleistun-
gen unentgeltlich zur Verfgung. n
Information
Olaf Orb, Handelskammer Bremen,
Telefon 0421 3637-272,
[email protected]
s
Wer Fragen zur Existenzgrndung oder
Unternehmensfhrung, zu Frdermg-
lichkeiten, betrieblichem Umweltschutz
oder zur Ausbildung hat, findet seit Fe-
bruar 2011 im Unternehmensservice
Bremen alle Antworten von Experten
an einem Ort, mitten in der Bremer In-
nenstadt. Sechs Partner haben das
bundesweit einmalige Beratungs- und
Dienstleistungsangebot geschaffen.
Auch fremdsprachige Beratungen (in
Englisch, Polnisch, Russisch und Tr-
kisch) gehren dazu.
Beteiligt sind die Handelskammer,
die Handwerkskammer, das RKW Bre-
men, die Bremer Aufbau-Bank, die WFB
Wirtschaftsfrderung und das Land
Bremen mit dem sogenannten Einheit-
lichen Ansprechpartner. ber ihn kn-
nen nicht nur die Gewerbeanzeigen,
sondern vielmehr alle behrdlichen Er-
laubnis- und Genehmigungsverfahren,
die fr die Aufnahme und Ausbung
einer unternehmerischen Ttigkeit er-
forderlich sind, problemlos abgewickelt
werden. n
Der Unternehmensservice Bremen befindet
sich im Gebude der Handelskammer Bre-
men, Hinter dem Schtting 8. Die ffnungs-
zeiten sind montags bis donnerstags von
8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00
bis 16:00 Uhr. www.unternehmensservice-
bremen.de
Es freuen sich ber die Aus-
zeichnung (v.l.) Ralf Stapp (Bremer
Aufbau-Bank), Dr. Matthias Fonger
(Handelskammer), Wirtschaftssenator
Martin Gnthner, Prses Joachim
Feldmann (Handwerkskammer),
Andreas Heyer (Wirtschaftsfrderung
Bremen), Prses Otto Lamotte (Han-
delskammer), Harm Wurthmann
(RKW Bremen), Ludwig Blomeyer
(Deutsche Bank Bremen) und
Uli Quaas (Deutschland -
Land der Ideen).
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28 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
STANDORTBREMEN
M
it dem Auto in die Stadt fah-
ren, es im Parkhaus unterstel-
len und dann zu Fu einkau-
fen oder ins Theater gehen das gehrt
zu den Gewohnheiten vieler Bremer
und Besucher von auswrts. Aber im
Parkhaus das eigene E-Auto an die
Stromstankstelle anschlieen und an-
schlieend mit einem Leih-E-Bike wei-
terfahren ist das Zukunftsmusik oder
bald Realitt? Parkhuser sind nicht
mehr nur fr Autos da, sagt Erika Be-
cker. Die Mobilitt der Zukunft hat ein
anderes Gesicht, ist
die Geschftsfhre-
rin der stdtischen
Parkhausgesellschaft
Brepark berzeugt:
Die Parkhuser der
Zukunft werden zu
multifunktionalen
Mobilittshusern.
Frher waren
die Begriffe Auto
und Mobilitt sehr
eng miteinander verbunden, sagt Be-
cker. Aktuelle Studien aber zeigen: Das
Auto als Statussymbol verliert mehr
und mehr an Bedeutung. Vor allem
junge Menschen legen heutzutage gr-
eren Wert auf eine Mobilitt, die zu
ihren individuellen Bedrfnissen passt,
die umweltschonend und kostengns-
tig ist. Das Auto entwickelt sich dabei
vom Statussymbol zum Gebrauchsge-
genstand, sagt Becker. Neue Technolo-
gien ermglichen neue Verkehrsmittel:
Waren frher Wagen mit viel PS ange-
sagt, liegen heute Segways, Carsharing
oder spritsparende Autos im Trend. Vor
allem im verdichteten stdtischen Raum
wird Mobilitt immer individueller, und
Kunden fordern mehr Flexibilitt.
Auf diese Vernderungen in der Ge-
sellschaft und die neuen Mobilittsfor-
men mssen wir reagieren, ist die Bre-
park-Chefin berzeugt. Das will die
stdtische Gesellschaft tun, und zwar
mit einem neuen Parkhaus in der ber-
seestadt. Im kommenden Jahr sollen
die Planungen soweit fortgeschritten
sein, dass mit dem Bau des neuen Mo-
bilittshauses 2015 begonnen werden
kann. Das Motto: alles unter einem
Dach und aus einer Hand. Im Mobili-
ttshaus werden nicht nur Stellflchen
fr Pkw und Fahrrder eingeplant, son-
dern auch Stromtankstellen fr E-Autos
oder E-Bikes, Fahrradverleihstationen
und Carsharing-Parkpltze in Koopera-
tion mit ortsansssigen Anbietern. Alle
Angebote sollen mglichst auf einer In-
ternetplattform gebndelt abrufbar
sein. Die Idee: Nutzer knnen im Vor-
feld und bequem von zu Hause aus
ber das Smart-
phone oder den
Computer genau
das Verkehrs-
mittel buchen,
das sie gerade
bentigen.
Der Stand-
ort in der ber-
seestadt eigne
sich besonders
fr das Projekt,
sagt Becker. Der Stadtteil ist innovativ
und zukunftsmutig. Menschen, die in
der berseestadt wohnen oder arbei-
ten, knnten besonders von dem neuen
Angebot der Brepark profitieren. Viele
kommen mit dem eigenen Auto oder
mit dem Rad zur Arbeit. Fr kurze Erle-
AUF DEM WEG ZUM MOBILITTSHAUS
Die Brepark plant in der berseestadt das Parkhaus der Zukunft Motto: alles unter einem Dach und aus einer Hand
Von CATRIN FRERICHS
In 20 Jahren werden die Park-
huser in keinster Weise mehr denen
hneln, die wir heute kennen.
Erika Becker
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Bremer Immobilienmarkt
entwickelt sich positiv
Der Bremer Immobilienmarkt zeigt eine groe
Stabilitt und positive Entwicklung. Hinzu kom-
men hohe Zuwchse bei den Brovermietungen,
stabile Mietpreise und ein weiterhin niedriger
Leerstand (3,5 Prozent) bei gewerblichen Immo-
bilien. Eine hohe Nachfrage gibt es nach Logistik-
immobilien. Das sind die Ergebnisse des Immobi-
lienmarkt-Reports 2012, den die WFB Wirt-
schaftsfrderung Bremen jetzt vorgelegt hat. Er
analysiert Daten und Trends der vier Immobilien-
teilmrkte (Bro, Logistik, Einzelhandel, Wohnen)
und des Investmentmarkts. Bremen ist ein at-
traktiver Standort fr die Immobilienwirtschaft
und bietet Projektentwicklern und Investoren her-
vorragende Rahmenbedingungen, so WFB-Chef
Andreas Heyer.
Den Report erarbeitet haben das Marktfor-
schungsunternehmen BulwienGesa AG (Ham-
burg) und die Logistik-Service-Agentur (Bremer-
haven). Er zeigt, dass es im Bereich Logistik er-
neut Zuwchse gab der Standort Bremen mit
den leistungsstarken Terminals in Bremerhaven
hat seine Schlsselfunktion fr den internationa-
len Handel weiter ausgebaut. Im Bereich Einzel-
handel bescheinigt eine fr diesen Report durch-
gefhrte Analyse der Passantenfrequenzen der
Bremer Innenstadt eine hohe Attraktivitt weit
ber die Stadtgrenzen hinaus.
Zwar werde derzeit wenig gebaut, doch die
Renditen fr Investoren seien stabil geblieben.
Auch fr Wohnungsimmobilien zieht der WFB-Re-
port ein positives Fazit: Immer mehr Menschen
schtzen Bremen als Wohnort und knnen auf
stabile Mieten fr Bestandsimmobilien setzen.
digungen oder Termine in der Innen-
stadt lohne es sich kaum, das eigene
Auto zu nehmen. Wer nicht auf die Stra-
enbahn warten will, geht ins neue Mo-
bilittshaus und bedient sich dort
nimmt je nach Bedarf ein herkmmli-
ches Leihfahrrad oder, wenn der Wind
von vorn blst, ein E-Bike.
B
ei der Umsetzung der Plne
fngt die Brepark nicht bei Null
an. Bereits heute betreibt sie kos-
tenlose Park & Ride-Parkpltze oder -
huser: Hinter dem Sielhof in Arsten
oder am Use Akschen-Gebude in Gr-
pelingen. Es gibt Fahrradparkhuser
am Hauptbahnhof und in Bremen-Ve-
gesack sowie Stellpltze fr Fahrrder
in den Parkhusern Am Brill und Mitte.
Auerdem stehen Stromladesulen in
den Parkhusern Mitte, Stephani und
Am Brill zur Verfgung. Die Brepark ko-
operiert bereits mit dem Bremer Car-
sharing-Unternehmen Cambio und mit
dem ADFC. Beim Angebot Park Ticket
Plus wird das Parkticket zum Fahr-
schein fr alle Bus- und Bahnlinien der
BSAG. Es ist gltig im Innenstadtbe-
www.Haas-Fertigbau.de
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reich zu bestimmten Zeiten. Zwei Er-
wachsene und zwei Kinder fahren mit,
ohne extra zu bezahlen.
Gerade die Innenstadt hat ein
hohes Potenzial fr die individuelle Mo-
bilitt, sagt Erika Becker. Arbeiten, Ein-
kaufen, Kulturangebote, Wohnen und
vor allem der wachsende Markt Fahr-
rad-Tourismus ergeben eine hohe Nut-
zungsmischung der Verkehrsmittel und
erfordern mglichst bequeme Umstei-
gemglichkeiten. Daher soll nicht nur
der Standort in der berseestadt den
neuen Anforderungen entsprechen, son-
dern bestehende innenstadtnahe Park-
huser entsprechend erweitert werden.
Es gibt viele Ideen, die wir zum Teil aus
dem, was wir schon haben, ableiten
knnen. In 20 Jahren, davon ist Erika
Becker berzeugt, werden die Park-
huser in keinster Weise mehr denen
hneln, die wir heute kennen. n
(v.l.) Park & Ride-Parkhaus in
Bremen-Burg, Parkhaus Violen-
strae mit neuer Komfortetage
und XXL-Parken, Fahrradparken
im Parkhaus Mitte, Stellflchen
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30 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
STANDORTBREMEN
D
ie Geschfte in der bremischen
Wirtschaft haben sich weiter posi-
tiv entwickelt. Die Wirtschaft bleibt
auch im dritten Quartal auf Wachs-
tumspfad. Laut Konjunkturumfrage der
Handelskammer Bremen zum Herbst
2012 bei 177 Betrieben aus verarbei-
tendem Gewerbe, Handel und Dienst-
leistungen wird dieser Trend von einer
anhaltend guten Industriekonjunktur
getragen. Auch das Baugewerbe und
die unterschiedlichen Dienstleistungs-
branchen befinden sich aktuell auf Ex-
pansionskurs. 2013 aber, so die Umfra-
ge, drfte sich das Wachstum verlang-
samen mit Auswirkungen auf die Per-
sonalnachfrage.
Die Bremer Wirtschaft zeigt sich ak-
tuell robust und wird 2012 voraussicht-
lich strker wachsen als der Bundes-
durchschnitt, sagte Dr. Matthias Fon-
ger, Hauptgeschftsfhrer der Han-
delskammer. Sie wird dieses Tempo im
kommenden Jahr aber nicht halten kn-
nen. Daher sei es gerade jetzt von gro-
er Bedeutung, dass die Konjunktur-
treiber gestrkt wrden, um beispiels-
weise auch auf lngere Sicht positiven
Impulse in den Arbeitsmarkt zu senden.
Wettbewerbsfhige Standortkosten ins-
besondere auch im Vergleich mit dem
bremischen Umland werden eine im-
mer grere Rolle spielen, so Fonger.
Bremen msse seine industrielle und lo-
gistische Basis strken; sie sichere den
wirtschaftlichen Erfolg des Landes.
Grund fr die schlechteren Ge-
schftsprognosen vieler Unternehmen
fr das Jahr 2013 sind in vielen Fllen
die wachsenden Risiken bei der Ent-
wicklung der Energiepreise. Dr. Fonger
betonte: Die Energiepolitik muss so
gestaltet sein, dass Energie langfristig
planbar, zu wettbewerbsfhigen Prei-
sen, umweltschonend und sicher zur
Verfgung steht. Es brauche eine ver-
strkte Koordinierung der energiepoli-
tischen Ziele, Strategien und Aktions-
programme auf Bundes- und Lnder-
ebene, die auch die europische Di-
mension bercksichtige. n
Den vollstndigen Konjunkturreport zum
Herbst 2012 finden Sie zum Download unter
www.handelskammer-bremen.de.
Konjunkturreport: Aktuell ist die Geschftslage Bremer
Firmen gut, aber die Aussichten fr 2013 sind gedmpft
Angaben der Einschtzungen in Prozentpunkten: gegenwrtige Geschftslage zuknftige Geschftslage
07 STANDORT_ Region 26-35_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:25 Seite 30
11.2012 Wirtschaft in Bremen | I
KAMMEROFFIZIELL
Zum Inhalt
I. Zustndigkeit
1 Zustndigkeit
II. Schulungssystem
2 Schulungssystem
III. Anerkennung der Schulungen
3 Anerkennungsvoraussetzungen
4 Lehrplne
5 Zeitlicher Umfang
6 Lehrkrfte
7 Lehrmethoden
8 Schulungssttten und
Lehrmaterial
9 Teilnehmerzahl
10 Rechtswirkungen der
Anerkennung
IV. Durchfhrung der Schulungen
11 Stndige Pflichten des
Veranstalters
12 Befugnisse der Handelskammer
V. Prfungen
13 Prfungsarten
14 Prfungsdauer
15 Grundstze fr alle Prfungen
16 Zulassung
17 Rcktritt und Ausschluss
18 Niederschrift
19 Bescheid bei Nichtbestehen
20 Wiederholungsprfung
VI. ADR-Schulungsbescheinigung
21 Erteilung / Erweiterung
22 Gltigkeitsdauer
23 Verlngerung der
Gltigkeitsdauer
VII. Schlussvorschriften
24 Inkrafttreten
I. Zustndigkeit
1 Zustndigkeit
Die Handelskammer Bremen im
Folgenden Handelskammer genannt
ist zustndig fr
die Anerkennung und berwachung
von Schulungen, die Veranstalter in
Schulungssttten im Bezirk der Handels-
kammer durchfhren,
die Durchfhrung von Prfungen fr
Teilnehmer/innen an von der Handels-
kammer anerkannten Schulungen und
die Erteilung, Ergnzung und Verln-
gerung von ADR-Schulungsbescheini-
gungen fr erfolgreiche Teilnehmer/
innen an von der Handelskammer
durchgefhrten Prfungen.
II. Schulungssystem
2 Schulungssystem
(1) Erstschulungen knnen aus
folgenden Kursen bestehen:
Basiskurs,
Aufbaukurs Tank,
Aufbaukurs Klasse 1,
Aufbaukurs Klasse 7.
(2) Auffrischungsschulungen bestehen
aus einem Kurs fr alle schulungspflich-
tigen Fahrzeugfhrer/innen.
III. Anerkennung der
Schulungen
3 Anerkennungsvoraussetzungen
(1) Die Anerkennung wird auf schriftli-
chen Antrag des Veranstalters erteilt,
wenn die vorgesehenen Schulungen den
Anforderungen des ADR und den 4
bis 9 dieses Statutes entsprechen.
(2) Der Veranstalter muss in der Lage
sein, die Schulungen ordnungsgem
durchzufhren. Hierzu hat er auf Verlan-
gen der Handelskammer geeignete
Nachweise vorzulegen. Insbesondere
kann die Handelskammer ein Fhrungs-
zeugnis zur Vorlage bei einer Behrde,
die Auskunft aus dem Gewerbezentral-
register sowie die Unbedenklichkeitsbe-
scheinigung des Finanzamts verlangen.
Diese Nachweise sollen zum Zeitpunkt
der Antragstellung nicht lter als drei
Monate sein.
4 Lehrplne
Der Veranstalter hat der Handelskam-
mer Lehrplne vorzulegen. Die Handels-
kammer prft, ob diese den Anforderun-
gen der von ihr als Verwaltungsvor-
schrift erlassenen DIHK-Kursplnen
entsprechen und auf deren Basis erstellt
wurden. Die Handelskammer gibt den
Erlass der Verwaltungsvorschrift in
ihrem Mitteilungsblatt Wirtschaft
in Bremen bekannt.
Statut betreffend die
Ausbildung der Gefahrgutfahrer/-innen
Das Plenum der Handelskammer Bremen hat am 8. Oktober 2012 auf Grund von
1 und 4 des Gesetzes zur vorlufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern in der
im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 701-1, verffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch
Artikel 2 Absatz 61 des Gesetzes vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044) gendert worden ist,
14 Abs. 3 der Verordnung ber die innerstaatliche und grenzberschreitende Befrderung gefhrlicher Gter
auf der Strae, mit Eisenbahnen und auf Binnengewssern in der Fassung der Bekanntmachung der Neufassung
vom 16. Dezember 2011 (BGBl. I vom 21. Dezember 2011, Seite 2733)
folgendes Statut beschlossen:
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KAMMEROFFIZIELL
II | Wirtschaft in Bremen 11.20112
5 Zeitlicher Umfang
(1) Der Veranstalter muss nachweisen,
dass er seinen Schulungen mindestens
folgende Zeitanstze zugrunde legt:
a) bei Erstschulungen:
Basiskurs: 18 Unterrichtseinheiten
Theorie, 1 Unterrichtseinheit prak-
tische bungen;
Aufbaukurs Tank: 12 Unterrichts-
einheiten Theorie, 1 Unterrichts-
einheit praktische bungen;
Aufbaukurs Klasse 1: 8 Unterrichts-
einheiten;
Aufbaukurs Klasse 7: 8 Unterrichts-
einheiten;
b) bei Auffrischungsschulungen:
8 Unterrichtseinheiten Theorie
4 Unterrichtseinheiten praktische
bungen.
(2) Ein Unterrichtstag darf normalerwei-
se nicht mehr als acht Unterrichtseinhei-
ten zu je 45 Minuten umfassen.
(3) Der Unterricht darf grundstzlich
in der Zeit von 8.00 bis 22.00 Uhr statt-
finden.
(4) Die Durchfhrung von Schulungen
an Sonn- und Feiertagen ist nicht
zulssig.
6 Lehrkrfte
(1) Lehrkrfte mssen
ber allgemeine Kenntnisse der
Zusammenhnge der Gefahrgutvor-
schriften verfgen,
die zur Vermittlung des Lehrstoffs
in ihrem Themensektor notwendigen
besonderen Kenntnisse haben,
zur erwachsenengerechten Vermitt-
lung der erforderlichen Kenntnisse bef-
higt sein und
eine gltige ADR-Schulungsbeschei-
nigung fr alle Klassen in Tanks und an-
ders als in Tanks und einen gltigen
Schulungsnachweis fr Gefahrgutbeauf-
tragte (Strae) besitzen.
(2) Der Veranstalter hat der Handels-
kammer aussagefhige Schulungs- und
Ttigkeitsnachweise vorzulegen. Die
Handelskammer soll ein Beurteilungs-
gesprch fhren; sie kann dazu Sach-
verstndige hinzuziehen.
7 Lehrmethoden
(1) Die Schulungen sind in Form von
Prsenzunterricht mit praktischen Lehr-
gangsteilen durchzufhren.
(2) Die Schulungen sind in deutscher
Sprache durchzufhren.
(3) Neue Lehrmethoden, die als ergn-
zende bzw. teilweise ersetzende Schu-
lungsbestandteile eingesetzt werden,
sind dem Deutschen Industrie- und Han-
delskammertag vor Anerkennung zur
Begutachtung vorzulegen.
8 Schulungssttten und
Lehrmaterial
(1) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass er ber geeignete Rume und er-
forderliche bungspltze verfgt. Diese
mssen so beschaffen und gelegen sein,
dass die Schulungen sachgerecht, ohne
Strung der ffentlichen Sicherheit und
Ordnung und ohne Strung der Teilneh-
mer/innen durchgefhrt werden knnen.
(2) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass fr jeden Teilnehmer / jede Teil-
nehmerin ein ausreichender Arbeitsplatz
vorhanden ist.
(3) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass geeignete visuelle Hilfsmittel vor-
handen sind, die in den zu nutzenden
Rumen sachgerecht einsetzbar sind.
(4) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass er ber geeignetes, aktuelles Lehr-
material verfgt. In dieser Hinsicht kom-
men insbesondere die einschlgigen
Vorschriftenwerke sowie Fachbcher
oder Skripten in Betracht.
(5) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass er ber geeignetes technisches
Ausbildungsmaterial (Kraftfahrzeug,
Ladungssicherungsmittel, Mittel zur
Durchfhrung der Feuerlschbung
etc.) verfgt.
9 Teilnehmerzahl
Die Anerkennung setzt voraus, dass eine
Hchstzahl von 25 Teilnehmern/innen
je Schulung grundstzlich nicht ber-
schritten wird. Die Handelskammer
kann entsprechend der Beschaffenheit
der fr die Schulung genutzten Rume
eine geringere Hchstzahl festsetzen.
10 Rechtswirkungen der
Anerkennung
(1) Die schriftlich erteilte Anerkennung
berechtigt den Veranstalter, die in ihr
bezeichneten Kurse und deren Kombi-
nationen im Rahmen von Schulungen
durchzufhren.
(2) Die erstmalige Anerkennung wird
lngstens auf drei Jahre befristet, die
erneute Anerkennung auf lngstens
fnf Jahre.
IV. Durchfhrung der
Schulungen
11 Stndige Pflichten des
Veranstalters
(1) Die Schulungen mssen die Gewhr
dafr bieten, dass die Teilnehmer/innen
die vorgeschriebenen Kenntnisse erwer-
ben knnen. Der Veranstalter hat dem-
gem bei jeder von ihm durchgefhr-
ten Schulung die Vorgaben des 2 zum
Schulungssystem und die Anforderun-
gen der 4 bis 9 des Statuts einzu-
halten.
(2) Der Veranstalter hat nachzuweisen,
dass dem aktuellen Stand der Entwick-
lungen auf dem Gebiet des Straen-
gefahrguttransports Rechnung getragen
wird und dass sich die eingesetzten
Lehrkrfte entsprechend der aktuellen
Rechtsentwicklung in ihren Schulungs-
bereichen weiterbilden.
(3) Der Veranstalter hat der Handels-
kammer rechtzeitig vor Beginn der Schu-
lung die Termine, den Unterrichtsplan
mit der Schulungssttte (Rume), den
Namen der jeweiligen Lehrkrfte sowie
die Anzahl der Teilnehmer/innen zu
bermitteln.
(4) Der Veranstalter hat die Identitt
der Teilnehmer/innen mittels amtlichen
Lichtbildausweises festzustellen und
durch Fhrung von Anwesenheitslisten
eine jeweils lckenlose Teilnahme zu
belegen. Die Originale der Anwesen-
heitslisten sind der Handelskammer
auszuhndigen.
statut_neu_Layout 1 24.10.12 15:32 Seite 3
(5) Der Veranstalter hat der Handels-
kammer die Teilnehmerdaten rechtzeitig
zu bermitteln und dafr zu sorgen,
dass sptestens am Tag der Prfung fr
jeden Teilnehmer / jede Teilnehmerin
ein Lichtbild in Passbildqualitt gem
Anlage 8 der Verordnung zur Durchfh-
rung des Passgesetzes (Passverordnung -
PassV) vom 19. Oktober 2007 vorliegt.
(6) Will der Veranstalter nach Anerken-
nung einer Schulung Vernderungen
hinsichtlich solcher Umstnde vorneh-
men, die fr die Anerkennung von
Bedeutung waren, so hat er vorher die
Zustimmung der Handelskammer
einzuholen; dies gilt insbesondere fr
die eingesetzten Lehrkrfte und die
Schulungssttten.
12 Befugnisse der
Handelskammer
(1) Um die Erfllung der Anforderungen
nach 4 bis 9 und Pflichten nach
11 des Statuts sicherzustellen, kann
die Handelskammer dem Veranstalter
Auflagen erteilen, die mit der Anerken-
nung verbunden oder auf Grund eines
in der Anerkennung enthaltenen Vorbe-
halts nachtrglich angeordnet werden.
(2) Die Handelskammer kann verlangen,
dass der Veranstalter seine Schulungen
nach Aufforderung entsprechend den
jeweils geltenden Vorschriften
modifiziert.
(3) Die Handelskammer ist befugt, die
ordnungsgeme Durchfhrung der
Schulungen auch durch die Entsendung
von Beauftragten zu berprfen.
(4) Die Anerkennung kann unbeschadet
der Vorschriften des Bremischen Verwal-
tungsverfahrensgesetzes (BremVerVFG)
vom 15. November 1976 (Brem. GBl. S.
243 202-a-3) ber die Rcknahme
und den Widerruf von Verwaltungsakten
entzogen werden, wenn der Veranstalter
den in dieser Satzung / diesem Statut
festgelegten Anforderungen nicht
gengt oder sie von vornherein nicht
erfllte oder den Pflichten oder den ihm
erteilten Auflagen zuwiderhandelt.
V. Prfungen
13 Prfungsarten
Prfungen nach ADR sind Prfungen
fr:
Basiskurs,
Aufbaukurs Tank,
Aufbaukurs Klasse 1,
Aufbaukurs Klasse 7,
Auffrischungsschulung.
14 Prfungsdauer
Die Dauer der Prfung betrgt
45 Minuten beim Basiskurs,
45 Minuten beim Aufbaukurs Tank,
30 Minuten beim Aufbaukurs
Klasse 1,
30 Minuten beim Aufbaukurs
Klasse 7,
- 30 Minuten bei der Auffrischungs-
schulung.
15 Grundstze fr alle
Prfungen
(1) Die Handelskammer setzt Ort und
Zeitpunkt der Prfung fest.
(2) Die Prfung wird schriftlich durch-
gefhrt.
(3) Fr die Prfung werden die gemein-
samen Fragebogen der Industrie- und
Handelskammern in der jeweils aktuel-
len Fassung verwendet. Hilfsmittel sind
nicht zugelassen.
(4) Die Prfungssprache ist deutsch.
(5) Die Prfung ist nicht ffentlich.
(6) Bei Beginn der Prfung wird die
Identitt der Teilnehmer/innen mittels
amtlichen Lichtbildausweises festge-
stellt. Teilnehmer/innen, deren Identitt
nicht zweifelsfrei festgestellt werden
kann, werden nicht zur Prfung
zugelassen.
(7) Bei Beginn der Prfung werden die
Teilnehmer/innen ber den Ablauf der
Prfung belehrt.
(8) Die Prfung gilt als bestanden,
wenn die auf dem entsprechenden
Fragebogen vermerkte Fehlerzahl nicht
berschritten wurde.
(9) ber die Prfung ist eine Nieder-
schrift zu erstellen.
(10) Nach Abschluss der Prfung sind
die Schulungsunterlagen sechs und die
Prfungsunterlagen sechs Jahre
aufzubewahren.
16 Zulassung
(1) Der Teilnehmer / die Teilnehmerin
wird zur jeweiligen Prfung nur zugelas-
sen, wenn er / sie ohne Fehlzeiten an
der entsprechenden von der Handels-
kammer anerkannten Schulung teilge-
nommen hat.
(2) Die Zulassung zur Prfung fr einen
Aufbaukurs kann nur erfolgen, wenn der
Teilnehmer / die Teilnehmerin die An-
forderungen des Abs. 1 erfllt und die
Prfung fr den Basiskurs bestanden
hat.
(3) Der Teilnehmer / die Teilnehmerin
wird zur Auffrischungsprfung nur zuge-
lassen, wenn er / sie die Anforderungen
des Abs. 1 erfllt und eine gltige ADR-
Schulungsbescheinigung vorlegt.
17 Rcktritt und Ausschluss
(1) Tritt ein Prfungsteilnehmer / eine
Prfungsteilnehmerin vor Beginn der
Prfung zurck, gilt die Prfung als
nicht abgelegt. Das gleiche gilt, wenn
ein Prfungsteilnehmer / eine Prfungs-
teilnehmerin zu einer Prfung nicht
erscheint.
(2) Tritt ein Prfungsteilnehmer / eine
Prfungsteilnehmerin im Verlauf der
Prfung zurck, so gilt diese grundstz-
lich als nicht bestanden.
(3) Tritt ein Prfungsteilnehmer / eine
Prfungsteilnehmerin aus einem wich-
tigen Grund zurck, entscheidet die
Handelskammer ber das Vorliegen
eines solchen Grundes. Macht ein
Prfungsteilnehmer / eine Prfungs-
teilnehmerin als wichtigen Grund gel-
tend, dass er / sie wegen Krankheit an
der Prfung nicht teilnehmen konnte
oder nach Beginn abbrechen musste, so
hat er / sie dies unverzglich nach dem
Prfungstermin durch Vorlage eines rzt-
lichen Attests, das nicht spter als am
Prfungstag ausgestellt wurde, nachzu-
11.2012 Wirtschaft in Bremen | III
statut_neu_Layout 1 24.10.12 15:32 Seite 4
KAMMEROFFIZIELL
IV | Wirtschaft in Bremen 11.20112
weisen. Die Handelskammer hat das
Recht, in begrndeten Einzelfllen ein
amtsrztliches Zeugnis eines Gesund-
heitsamtes mit Aussagen zur Prfungs-
fhigkeit einzufordern, damit entschie-
den werden kann, ob ein wichtiger
Grund vorliegt. Die Prfung gilt dann
als nicht abgelegt.
(4) Unternimmt ein Prfungsteilnehmer /
eine Prfungsteilnehmerin Tuschungs-
handlungen oder strt er / sie den Pr-
fungsablauf erheblich, kann er / sie von
der weiteren Teilnahme an der Prfung
ausgeschlossen werden. ber den Aus-
schluss entscheidet die Handelskammer.
Bei Ausschluss gilt diese Prfung als
nicht bestanden.
18 Niederschrift
Die anzufertigende Niederschrift enthlt
folgende Angaben:
Art der Prfung
Anzahl der Teilnehmer/
Teilnehmerinnen
Ort, Datum, Beginn und Ende der
Prfung
Name der aufsichtfhrenden Person
Feststellung der Identitt der
Teilnehmer/innen
Name und Unterschrift des Prfers
Erklrung ber die erfolgte Beleh-
rung der Teilnehmer/innen ber den
Ablauf der Prfung
19 Bescheid bei Nichtbestehen
Bei nicht bestandener Prfung erhlt
der Teilnehmer / die Teilnehmerin einen
schriftlichen Bescheid der Handelskam-
mer. Der Bescheid ist mit einer Rechtsbe-
helfsbelehrung zu versehen.
20 Wiederholungsprfung
Die Handelskammer lsst bei nicht
bestandener Prfung auf schriftlichen
Antrag nach einer angemessenen Frist
eine einmalige Wiederholung der
Prfung im Bezirk der Handelskammer
ohne nochmalige Schulung zu.
VI. ADR-Schulungs-
bescheinigung
21 Erteilung / Erweiterung
Die Handelskammer erteilt bzw. erwei-
tert eine ADR-Schulungsbescheinigung,
wenn der Teilnehmer / die Teilnehmerin
die entsprechende Prfung persnlich
ohne fremde Hilfe abgelegt und dabei
die zulssige Bearbeitungszeit und Feh-
lerzahl nicht berschritten hat.
22 Gltigkeitsdauer
Fr die Gltigkeitsdauer der ADR-Schu-
lungsbescheinigung ist das Datum der
Prfung Basiskurs" magebend.
23 Verlngerung der Gltigkeit
(1) Hat der / die Fahrzeugfhrer/in
innerhalb eines Zeitraums von zwlf
Monaten vor Ablauf der Gltigkeits-
dauer der ADR-Schulungsbescheinigung
oder nach Ablauf (auf Grund einer
Ausnahmegenehmigung) eine von der
Handelskammer anerkannte Auf-
frischungsschulung besucht sowie die
entsprechende Prfung bestanden, ist
die ADR-Schulungsbescheinigung ab
Ablauf ihrer Gltigkeit zu verlngern.
Ansonsten ist das Datum der Prfung
Auffrischungsschulung" magebend.
(2) Abweichend von Abs. 1 darf die
ADR-Schulungsbescheinigung auch
verlngert werden, wenn statt der
Auffrischungsschulung und der Auf-
frischungsprfung eine von der
Handelskammer anerkannte Erstschu-
lung besucht und die entsprechende
Prfung / entsprechenden Prfungen
bestanden wurde/n. 16 Abs. 2 ist
anzuwenden. Hinsichtlich des Ver-
lngerungsdatums gilt Absatz 1
entsprechend.
VII. Schlussvorschriften
24 In-Kraft-Treten
Das Statut tritt am 1. Januar 2013 in
Kraft. Am gleichen Tag tritt das Statut
betreffend die Schulung, die Prfung
und die Erteilung der ADR-Bescheini-
gung fr Fahrzeugfhrer fr die Befr-
derung gefhrlicher Gter auf der Strae
vom 27. September 2004 (verffentlicht
in Wirtschaft in Bremen Nr. 11/2004)
auer Kraft.
Ausgefertigt:
Bremen, den 8. Oktober 2012
Otto Lamotte Dr. Matthias Fonger
(Prses) (I. Syndicus)
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 31
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ie Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen hat fr ihre Initiative Zu-
kunftslabor den Echo-Klassik fr Nach-
wuchsfrderung erhalten. Seit vielen
Jahren setze sich das Orchester laut
BBC einer der renommiertesten Klang-
krper der Welt fr die Musik- und Kul-
turfrderung ein und leiste somit einen
wichtigen Beitrag zur kulturellen Bil-
dung in Deutschland, begrndete die
Jury ihre Entscheidung. Wir sind be-
geistert, dass unser Engagement fr
mehr gesellschaftliches Miteinander
mit einem so renommierten und wichti-
gen Kulturpreis gewrdigt wird, sagte
Geschftsfhrer Albert Schmitt. Die
Musiker shen darin einen Ansporn fr
knftige Projekte und fhlten sich be-
strkt, dass klassische Musik die Kraft
hat, eine Gesellschaft zu verndern.
Das Orchester hat seit April 2007
seinen Arbeitsmittelpunkt in der Ge-
samtschule Bremen-Ost und arbeitet
dort eng mit Schlern und Lehrern in
ganz unterschiedlichen Projekten zu-
sammen. Es ist ein benachteiligter
Stadtteil und die Kammerphilharmonie
will dazu beitragen, die Situation vor
Ort sprbar zu verbessern. Ziel ist, indi-
viduelle Potenziale mit Hilfe von Musik
zu entwickeln, heit es dazu. Die Initia-
tive wolle Platz fr Begegnungen schaf-
fen zwischen Menschen aus unter-
schiedlichen gesellschaftlichen Berei-
chen und verschiedensten Kulturen be-
ziehungsweise Religionen: Die Musik
dient als Katalysator, Menschen zu ver-
binden und gemeinsame Erlebnisse zu
schaffen.
Das Zukunftslabor wurde bereits
mehrfach ausgezeichnet. Fr Kultur-
staatsminister Bernd Neumann ist es
ein bundesweites Modellprojekt im Be-
reich kulturelle Bildung. Zu den regel-
migen Projekten des Zukunftslabors
gehren die Melodie des Lebens und
die Stadtteilopern. Nach Faust II, Afrika
kommt und Polski Blues wurde jngst
Iolanta mit 300 Schlern aufgefhrt
und erfreute das Publikum. Wie hier
verschiedene Welten zusammenfinden,
ist faszinierend und macht mich sehr
stolz, sagte Albert Schmitt. Die unge-
whnliche Opernbhne aus acht Ton-
nen Rindenmulch und teilweise echten
Pflanzen zauberte einen verwunsche-
nen Garten, der das Publikum fr 90
Minuten in eine andere Welt entfhrte.
Auch die fantasievollen Kostme und
die sprachliche Qualitt der jungen
Schlerinnen und Schler jenseits
vom blichen Jugendjargon trugen
ihren Teil zu der gelungenen Inszenie-
rung bei. n
Deutschlandstipendien:
Talente fr Bremen
Semesterbeginn an der Universitt Bre-
men: 110 Studierende kommen dabei
in den Genuss des Deutschlandstipen-
diums. Whrend der Bund die eine
Hlfte der Frdersumme in Hhe von
1.800 Euro trgt, wird die andere Hlf-
te von privater Seite finanziert. Zahlrei-
che Unternehmen, Institutionen, Stif-
tungen, Vereine und Privatpersonen aus
Bremen haben sich daran beteiligt. Be-
sonders erfreulich ist, dass viele Spen-
der ihr Stipendium nicht auf ein Jahr
begrenzen, sondern mehrere Jahre fr-
dern, teilte die Uni jetzt mit. So erhielt
sie Zusagen ber 192 Stipendienjahre,
was einem privaten Spendenvolumen
von gut 346.000 Euro entspricht. Die
feierliche Vergabe der Stipendien fin-
det am 20. November statt.
Untersttzt werden Studierende, die
besondere Begabung (Studienleistun-
gen oder Schulnoten) und besonderes
soziales oder gesellschaftliches Enga-
gement erkennen lassen. Das prft ein
Stipendienrat, dem sowohl Studierende
als auch Professoren der Universitt an-
gehren. Von den 110 gefrderten Bre-
mer Studierenden sind knapp 20 Pro-
zent Erstsemester; fast 80 Prozent der
Stipendiaten engagieren sich neben
dem Studium ehrenamtlich. Mehr als
60 Prozent kommen aus einem soge-
nannten Nichtakademikerhaushalt, gut
30 Prozent haben einen Migrationshin-
tergrund.
Exzellente Forschung und Lehre
verbinden sich bei uns zu einem Cam-
pus der jungen Talente, sagte Profes-
sorin Heidi Schelhowe, Uni-Konrektorin
fr Studium und Lehre. Das groe En-
gagement der Wirtschaft fr das Pro-
gramm zeigt auch, wie wichtig diese Ta-
lente fr Bremen sind. Die Universitt
bedankt sich bei 57 Unternehmen, Stif-
tungen und Privatpersonen. n


(Klassische) Musik als Katalysator
Neue Auszeichnung frs Zukunftslabor der Kammerphilharmonie
Szene aus der Stadtteiloper Iolanta
zxy CSR-Panorama
07 STANDORT_ Region 26-35_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:25 Seite 31
32 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
METROPOLREGION
E
s ist etwas ruhig gewesen um die
Metropolregion Bremen-Olden-
burg im Nordwesten in jngster
Zeit. Neuer Schwung ist vonnten. Das
zumindest ist die Einschtzung des Fr-
dervereins Wirtschaft pro Metropolre-
gion, der vor rund sechs Jahren ge-
grndet worden ist, um das groe Pro-
jekt Metropolregion nach besten
Krften zu untersttzen und die regio-
nalen Strken weiter zu entwickeln.
Auf ihrer Mitgliederversammlung
Mitte Oktober im City Airport Bremen
diskutierten die Wirtschaftsvertreter
die Entwicklungsperspektiven und not-
wendigen Schritte, um der Region
neuen Input zu geben. Demnach gibt
es drei Stellschrauben. Die erste: Es
muss und wird, denn die entsprechen-
de Stellenausschreibung luft bereits
eine hauptamtliche Geschftsfhrung
geben, die das Marketing schrfen und
die Kommunikation verbessern muss.
Wir mssen mit der Organisation nach-
ziehen, sagte Jrg Orlemann, Haupt-
geschftsfhrer der IHK Stade, der bis-
her den Frderverein fhrte.
Zweite Stellschraube: Der Verein will
sich dafr einsetzen, das Budget der
Metropolregion aufzustocken, um Kom-
petenzen und Ressourcen der Ge-
schftsstelle zu erweitern. Dritte Stell-
schraube: die inhaltliche Ausrichtung
berprfen, den Kurs stabilisieren, auf
stringente Themen setzen. Wir ms-
sen, sagte Dr. Matthias Fonger, Haupt-
geschftsfhrer der Handelskammer Bre-
men, der zum neuen Vorsitzenden ge-
whlt wurde (siehe auch das Interview
auf S. 33), auf die entscheidenden
Themen fr die Gesamtregion fokussie-
ren und die Strategien nachjustieren.
Wir mssen die wichtigen Zukunftsfel-
der und entscheidende Querschnitts-
themen wie Innovation und Fachkrfte-
sicherung in den Blick nehmen. Des-
wegen soll die 2005 vom damaligen
BAW-Institut erstellte Studie europa-
region-nordwest. de aktualisiert wer-
den, und zwar von der jetzigen Nieder-
lassung Bremen des HWWI. Die Kosten
des Gutachtens in Hhe von 50.000
Euro sollen zwischen Metropolregion
und Frderverein gesplittet werden.
Dr. Joachim Peters, Chef der Olden-
burger IHK und als Schatzmeister wie-
dergewhlt, zeigte sich zufrieden mit
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NEUER INPUT FR DIE
METROPOLREGION
Der Frderverein Wirtschaft pro Metropolregion tagte am Bremer Flughafen Dr. Matthias Fonger
zum neuen Vorsitzenden gewhlt HWWI soll Strategiestudie aktualisieren und Leitlinien berprfen.
Flughafenchef Jrgen Bula
(2.v.l.) als Gastgeber mit dem
Vorstand des Frdervereins, den
Kammer-Hauptgeschftsfhrern (v.l.)
Jrg Orlemann (Stade), Dr. Matthias
Fonger (Bremen) und Dr. Joachim
Peters (Oldenburg); nicht im Bild
Vorstandsmitglied Michael
Stark (Bremerhaven).
07 STANDORT_ Region 26-35_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:26 Seite 32
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 33
der guten und stetigen Entwicklung
des Frdervereins. Bei seiner Grndung
2006 gab es 26 Mitglieder, heute ge-
hren 103 Unternehmen dem Verein
an. Eines davon ist die Flughafen Bre-
men GmbH, die vllig subventionsfrei
den City Airport Bremen managt und
ein wertvolles Trgersystem fr die
gesamte Metropolregion ist. Der Chef
des schnellsten Abflughafens Euro-
pas, Jrgen Bula, stellte dem Frder-
verein sein Vollsortiment (Linie, Low
Fare, Touristik) samt Eckzahlen vor. Und
die gefhlte Wirtschaftlichkeit des
Airports sei jetzt auch durch eine regio-
nalkonomische Studie als real nachge-
wiesen worden. Anschlieend erluter-
te Dr. Holger Peinemann Arbeit und
Funktion von Aviabelt, eines Netzwer-
kes fr das Luft- und Raumfahrt-Cluster
in der Metropolregion, das mittlerweile
50 Mitglieder hat. (cb) n
Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der Metropolregion?
Ja, die Metropolregion hat in den ersten sechs Jahren Groartiges geleistet; sie
ist mir eine Herzensangelegenheit und deswegen mchte ich auch zu ihrem
weiteren Gelingen mit dem Frderverein beitragen. Es ist einmalig in Deutsch-
land, dass die Wirtschaft in einer Metropolregion so groe Mitwirkungsmg-
lichkeiten hat. Jetzt kommen wir aber in eine neue Phase, die eine pro-
fessionelle Organisation, ein professionelles Marketing und vor allem
auch eine inhaltliche Prfung der Strategien erfordert.
Wie soll das geschehen? Wo sehen Sie Handlungsbedarf?
Wir brauchen eine fundierte Analyse dessen, was geleistet worden ist
und was wir knftig leisten wollen, also zum einen eine Evaluierung
und zum anderen eine Aktualisierung oder auch Auffrischung unserer
Leitlinien: Wo stehen wir und wo soll die Reise hingehen? Da knnen
wir gut auf die BAW-Studie des Jahres 2005 aufsetzen. Unsere Empfindung im
Frderverein ist, dass wir neuen Schwung brauchen. Und diesen ntigen Input
kann eine kritische Analyse leisten, die uns Themen und Aktivitten mit groer
Hebelkraft fr die Entwicklung der Gesamtregion vorschlgt
Wo steht die Metropolregion in fnf oder zehn Jahren?
Wir werden bundes- und europaweit Anerkennung genieen als Kompetenzre-
gion fr Logistik, Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, die Ernhrungsbranche
und insbesondere die Windenergie. Wir werden eine innovative, starke und
wirtschaftlich nachhaltig wachsende Region sein, in der die Menschen gerne
leben und arbeiten.
Im Alter zuhause
Im Gesprch: Dr. Matthias Fonger
07 STANDORT_ Region 26-35_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:26 Seite 33
34 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
METROPOLREGION
Kammern fordern: OTB in Bremerhaven
ffentlich-privat finanzieren
Nach dem gescheiterten Versuch, den Offshore Terminal Bre-
merhaven (OTB) zu hundert Prozent privat zu finanzieren, er-
warten die Handelskammer Bremen und die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Bremerhaven nun vom Senat eine z-
gige Entscheidung ber die knftige Finanzierung. Auch der
Bund steht nach Meinung der Kammern in der Pflicht.
Der Senat wollte eine rein private Finanzierung, da auf-
grund der stetigen Reduzierung der ffentlichen Investitio-
nen in die wirtschaftliche Infrastruktur Bremens kaum noch
Geld fr die Hfen vorhanden sei, sagte Handelskammer-Pr-
ses Otto Lamotte. Die Kammern haben davor gewarnt. An-
dere Bundeslnder, so Ingo Kramer, Prsident der IHK Bre-
merhaven, investieren weiterhin massiv mit ffentlichen
Geldern in den Ausbau ihrer Offshore-Kapazitten. Von An-
fang an war fr uns klar, dass sich eine ausschlielich priva-
te Finanzierung nicht rechnet. Darauf haben wir den Senat
bereits frhzeitig aufmerksam gemacht.
Die beiden Kammern fordern nun, den OTB in einer f-
fentlich-privaten Partnerschaft zu bauen. Dabei msse die f-
fentliche Hand eine Anschubfinanzierung leisten. Lamotte
forderte eine ffnung des staatlichen KfW-Programmes fr
die Offshore-Hfen. In diesem Topf wrden insgesamt fnf
Milliarden Euro zur Verfgung gestellt, die bislang aber aus-
schlielich fr den Bau von Windparks vorgesehen seien.
Der Offshore Terminal hat fr das Land Bremen eine hohe
wirtschaftliche und strategische Bedeutung: Etwa 1.700
neue Arbeitspltze sind in der noch jungen Branche in Bre-
merhaven bereits entstanden. Laut einer Studie knnten min-
destens 7.000 weitere Jobs entstehen, wenn die ansssigen
Betriebe ihre Produktion ausweiteten und weitere Unterneh-
men sich ansiedelten. n
IHK Nord: Reedereistandort
Deutschland erhalten
Treffen der Kammern mit den Wirtschafts- und
Verkehrsministern der Kstenlnder
G
emeinsam mit den Wirtschafts- und Verkehrsministern
der fnf Kstenlnder hat die IHK Nord in Hamburg
ber die derzeit schwierige Situation der deutschen Reeder
beraten. Die 13 norddeutschen Industrie- und Handelskam-
mern im Verbund der IHK Nord fordern von der Politik mehr
Untersttzung. Sie vertreten die Interessen der norddeut-
schen Wirtschaft bei der Kstenwirtschaftsministerkonfe-
renz, die dieses Mal in Hamburg stattfand.
Die Lage auf den Schifffahrtsmrkten bleibt sehr ange-
spannt, sagte Otto Lamotte, Prses der Handelskammer Bre-
men und Vorsitzender der IHK Nord. Mit einer Erholung
rechnen wir frhestens im zweiten Halbjahr 2014. Er forder-
te von Bund und Lndern konkrete Manahmen, um die Si-
tuation fr die Reeder zu erleichtern. Ein wichtiger Baustein
wre ein strkeres Engagement der staatlichen KfW-Bank mit
berbrckungskrediten oder Sonderbrgschaften bei der
Schiffsfinanzierung.
Bewertungsmethode fr Schiffe
muss gendert werden
Lamotte kritisierte ferner, dass die Bundesanstalt fr Finanz-
dienstleistungsaufsicht (BaFin) sehr hohe Ratinganforderun-
gen an Schiffskredite stelle: Banken drften derzeit nur ein-
mal fr drei Jahre Tilgungsaussetzungen gewhren, sonst be-
kmen sie selber Bewertungsprobleme. Dieses Jahr werde die
Dreijahresfrist bei vielen restrukturierten Schiffen auslaufen.
Neben einer nderung der gngigen Bewertungsmetho-
den fr Schiffe muss auch die berschuldungsregelung der
Insolvenzordnung verlngert werden, so Lamotte. Die der-
zeitige Vorschrift wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 gen-
dert und gilt noch bis Ende 2013. Mit ihr sollte verhindert
werden, dass berschuldete Betriebe einen Insolvenzantrag
stellen mssen. Voraussetzung ist aber, dass die erfolgreiche
Fortfhrung des Unternehmens wahrscheinlich ist.
Wir hoffen, dass sich die Minister und Senatoren der Ks-
tenlnder weiterhin mit Nachdruck in Berlin fr unsere For-
derungen einsetzen. Es geht jetzt um den Erhalt des Reede-
reistandortes Deutschland, so Lamotte. Auf der gemeinsa-
men Sitzung diskutierten Politik- und Wirtschaftsvertreter
des Weiteren ber das (norddeutsche) Bildungssystem, die
Verkehrspolitik der Kstenlnder, die Verflechtung der mari-
timen Wirtschaft mit der bundesweiten Wirtschaft, die Bio-
technologiebranche im Norden sowie europapolitische The-
men mit Auswirkungen auf die norddeutsche Wirtschaft, bei-
spielsweise die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. n
Tripoden-Parkplatz auf dem BLG-Offshore-Terminal ABC-Halbinsel
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07 STANDORT_ Region 26-35_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:26 Seite 34
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 35
JadeWeserPort: Eurogate im
Feeder-Netzwerk von Seago Line
Der Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven ist jetzt in
den Fahrplan der Feeder-Reederei Seago Line, einem Unter-
nehmen der A.P. Moeller-Maersk Gruppe, aufgenommen wor-
den. Damit ist der JadeWeserPort, Deutschlands einziger
Tiefwasser-hafen, Anlaufhafen im Russia Express Service ge-
worden, der einmal wchentlich immer sonntags nach Wil-
helmshaven kommt. Das erste Schiff in diesem Feeder-Dienst
ist die Maersk Venice mit einer Transportkapazitt von 1.350
TEU. Der Russia Express Service ist der dritte Container-Lini-
endienst, der den neuen Containerhafen in seine Fahrtroute
aufgenommen hat. Der Dienst garantiert laut Eurogate-Mit-
teilung eine zuverlssige Anbindung von Wilhelmshaven ins
Baltikum. Neben dem Feeder-Dienst laufen derzeit zwei
Hauptschiffsdienste der Reederei Maersk Line den Terminal
auf wchentlicher Basis an. Dabei handelt es sich um einen
Fernost- und einen Mittelamerika-Dienst. n
www.maerskline.com
Landkreis Osterholz ist eine
mittelstandsfreundliche Kommune
Der Landkreis Osterholz hat in diesem Jahr den Wettbewerb
Mittelstandsfreundliche Kommunen in Niedersachsen ge-
wonnen. Hier gebe es eine gute Zusammenarbeit zwischen
Kommune und Wirtschaft, sagten der Hauptgeschftsfhrer
des Niederschsischen Landkreistages, Hubertus Meyer, und
der Prsident des Niederschsischen Handwerkstages, Karl-
Heinz Bley. Es herrsche eine gute mittelstands- und wirt-
schaftsorientierte Kommunalpolitik, die mageblich dafr
sorge, dass Arbeits- und Ausbildungspltze entstnden und
so auch das kommunale Steueraufkommen erhht werde.
Insbesondere sei es dem persnlichen Engagement von
Landrat Jrg Mielke zu verdanken, dass die Verwaltung des
Landkreises nicht nur vom grnen Tisch gesteuert werde, son-
dern alle Mitarbeiter der Landkreisverwaltung als Kmme-
rer fr die Sorgen und Probleme der ansssigen Betriebe stets
ein offenes Ohr besitzen. n
nordwest2050 offizielles UN-
Weltdekade-Projekt 2012/2013
Das Forschungsprojekt nordwest2050 ist als offizielles Pro-
jekt der Weltdekade Bildung fur nachhaltige Entwicklung
der Vereinten Nationen ausgezeichnet worden. Das Projekt
hat sich dem Ziel verschrieben, Wirtschaft und Menschen in
der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten in die
Lage zu versetzen, mit den Folgen des Klimawandels umzu-
gehen. Der Klimawandel als eines der zentralen Zukunftsthe-
men unserer Zeit erfordere langfristiges und vernetztes Den-
ken. Durch verschiedene Aktivitten will das Projekt das n-
tige Wissen und die ntigen Kompetenzen zur Anpassung an
den Klimawandel vermitteln. Dazu gehrten Bildungsmate-
rialien, aber auch verschiedene Beteiligungsverfahren, um
mit den Menschen vor Ort Strategien und Manahmen zu
entwickeln. Dem Forschungsverbund unter der Gesamtkoor-
dination der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwes-
ten e. V. gehren die Universitt Bremen, die Carl-von-Ossietz-
ky-Universitt Oldenburg, die Hochschule Bremen, das Su-
stainability Center Bremen und das Forschungsinstitut Bio-
Consult sowie diverse Praxispartner an. Es wird vom Bun-
desforschungsministerium gefrdert. n
Abbildung zeigt Sonderausstattung
Damit alles klappt.
KODA Praktik. Sein Name ist Programm: 1.900 Liter Ladevolumen,
545 kg Zuladung, optimales Preis-Wert-Verhltnis, jede Menge Ab-
lagefcher, Flaschenhalterung und vieles mehr. Der KODA Praktik
erleichtert das Arbeitsleben und den Alltag ungemein.
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36 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
ZUKUNFTBILDUNG
Bauwirtschaft: neue
Aufstiegsfortbildung
Die Bauwirtschaft hat ihre Aufstiegs-
fortbildung neu geordnet: Sie gilt fr
die drei Stufen Vorarbeiter, Werkpolier
und Geprfter Polier. Die neuen Lehr-
gnge tragen den gestiegenen Anfor-
derungen der Branche an die Qualifika-
tion der angehenden Fachkrfte im
mittleren Baumanagement Rechnung.
Die Lernfelder Bautechnik, Baubetrieb,
Mitarbeiterfhrung und Personalma-
nagement versetzen die Fhrungskrf-
te auf der Baustelle in die Lage, kom-
plexe Aufgaben selbststndig, fach-
bergreifend und eigenverantwortlich
in der Praxis zu erledigen. Der fnfw-
chige Werkpolierlehrgang wurde auf
sieben Wochen aufgestockt, der Vorar-
beiterlehrgang dauert nach wie vor
zwei Wochen.
Bei den Vorarbeiter- und Werkpolier-
lehrgngen mssen sich die Teilnehmer
bereits mit Beginn des Lehrganges fr
eine Spezialqualifikation entscheiden.
Der Erwerb zustzlicher Spezialqualifi-
kationen unter Bercksichtigung der
bereits erworbenen Qualifikation ist
mglich. Folgende Spezialqualifikatio-
nen werden angeboten: (im Tiefbau)
Erd-, Straen- und Kanalbau, Straen-
bau, Gleisbau, Kanalbau, Rohrleitungs-
bau, Kabelleitungstiefbau, Tunnelbau,
Brunnenbau, Spezialtiefbau, Geother-








Leverenz-Stiftung
ehrt junger Kaufleute
Die Hermann-Leverenz-Stiftung hat ins-
gesamt 43 Absolventen fr hervorra-
gende Leistungen in den kaufmnni-
schen Abschlussprfungen ausgezeich-
net. In einer Feierstunde berreichte
Jrgen Roggemann, Vorsitzender des
Verwaltungsrates der Stiftung, die Prei-
se an 26 Kauffrauen und 17 Kaufmn-
ner. Seit ihrer Grndung im Jahre 1965
vergab die Stiftung Geldpreise an ins-
gesamt 1.288 Absolventen mit dem
Ziel, die Berufsbildung junger Kaufleu-
te zu frdern.
Roggemann lobte die berdurch-
schnittlichen Leistungen der Preistr-
ger und dankte den Bremer Ausbil-
dungsbetrieben fr ihr Engagement:
Die Unternehmen im Land Bremen
sind seit vielen Jahren im Bundesver-
gleich berdurchschnittlich stark in der
Ausbildung engagiert. So habe Bre-
men 2011 die hchste Zahl an verfg-
baren betrieblichen Ausbildungsplt-
zen verzeichnet. Ohne das Engage-
ment unserer Ausbildungsbetriebe w-
re dieser Erfolg nicht mglich, sagte
Roggemann.
Fr Unternehmen mache sich der
demografische Wandel bereits bemerk-
bar. Es werde immer schwerer, in gen-
gender Zahl gut ausgebildete und mo-
tivierte Fachkrfte zu finden. Die Fach-
krftesicherung bleibe eine groe He-
rausforderung fr Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft, so Roggemann. Er
appellierte an die Unternehmen, wei-
terhin verstrkt auszubilden: Gut aus-
gebildete Nachwuchskrfte sind der
Schlssel fr eine erfolgreiche Zukunft
des eigenen Unternehmens. Dabei
sollten Betriebe auch jungen Men-
schen eine Chance geben, die nicht
immer den Wunschvorstellungen ent-
sprechen, betonte er.
In Bremen ist die Ausbildungsbereit-
schaft der Unternehmen seit vielen Jah-
ren auf einem hohen Niveau. So wur-
den zum 30. September 2012 bei der
Handelskammer 3.256 neue Ausbil-
dungsverhltnisse registriert nur ge-
ringfgig weniger als zum Vorjahres-
zeitpunkt. n
Mit dem Preis der Leverenz-Stiftung
wurden ausgezeichnet:
Kira Mhlenbroch, Aniela Wichmann (Bank-
kauffrauen), Nathalie Schubert (Kauffrau fr
Versicherungen und Finanzen), Jana Geistert
(Reiseverkehrskauffrau), Sina Auffarth, Sarah
Bolten, Tatjana Funk, Annika Kleymann,
Nastassja Mara Merk, Katrin Reinecke, Malina
Schrder (Industriekauffrauen), Jonas Kck
(Kaufmann im Gesundheitswesen), Lars Othmer,
Patrick Schmale (Fachinformatiker), Manuela
Fink, Hannah Krutner, Timo Paetsch, Sebastian
Schrder (Verkufer), Jonas Albert, Tim Barden-
hagen, Sarah Nowotnik, Janine Speckels (Kauf-
leute im Gro- und Auenhandel), Melanie An-
derson, Oliver Blasczyk, Jelena Graefenstein,
Patrick Schmonsees, Sabina Slawik, Alexander
Tuleweit (Kaufleute fr Spedition und Logistik-
dienstleistung), Soner Bekar, Tim Hpker, Julia-
Alisha Kahrs, Yasser Nahas, Matteo Rie, Made-
leine Staciwa, Ann-Kathrin Stensen (Kaufleute
im Einzelhandel), Torsten de Buhr (Brokauf-
mann), Sabrina Clausing, Markus Diers, Imke
Rinelde Huntemller (Kaufleute fr Brokom-
munikation), Manuel Jergus (Automobilkauf-
mann), Insa Fischer, Anne-Catherine Hogrefe
(Hotelfachfrauen), Franziska Kreuser
(Buchhndlerin).
Sie toppte alles: Jahrgangsbeste Jana Geistert, hier zu sehen mit ihrem
Vater Manfred und Jrgen Roggemann von der Leverenz-Stiftung.
08 BIL_global_NC 36-45_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:27 Seite 36
mie, Kanalsanierung und Asphaltstra-
enbau sowie (im Hochbau) Hochbau
und Bauen im Bestand, Holzbau und
Bauen im Bestand, Ausbau und Fassa-
de, Bauwerksabdichtung sowie Feue-
rungs- und Schornsteinbau.
Die BAU-Akademie-Nord hat als zer-
tifizierter Bildungstrger der Bauwirt-
schaft die Neuregelung in ihrem Bil-
dungsangebot 2012/2013 mit vielen
Lehrgngen und mit diversen Spezial-
qualifikationen aufgenommen. n
Information
Telefon 0421 20349-115,
www.bauakademie-nord.de
100. DAV-Semester
schliet Studium ab
Fachrichtungen Verkehrswirt-
schaft und Logistik sowie Inter-
nationale Wirtschaft
Im 52. Jahr ihres Bestehens hat die
Deutsche Auenhandels- und Verkehrs-
Akademie (DAV) jetzt den 38 Absolven-
ten des 100. Semesters ihre Abschluss-
zeugnisse als staatlich geprfte Be-
triebswirte (DAV) berreicht (siehe
Bild). Die Gruppe hatte ihr Studium vor
zwei Jahren aufgenommen und reiht
sich nun ein in die Schar der insgesamt
Gewerbebau mit
System: wirtschaftlich,
schnell und nachhaltig
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
GOLDBECK West GmbH, Niederlassung Bremen
28357 Bremen, Haferwende 7
Tel. 04 21 / 2 76 58-0

3.853 Absolventen, die das zweijhrige
Vollzeitstudium mit den Fachrichtun-
gen Verkehrswirtschaft und Logistik
bzw. Internationale Wirtschaft seit der
Grndung der Studienakademie abge-
schlossen haben. Die DAV arbeitet eng
mit Unternehmen verschiedener Bran-
chen zusammen.
Die Entscheidung der Handelskam-
mer Bremen, eine Deutsche Auenhan-
dels- und Verkehrs-Akademie mit dem
Angebot eines Weiterbildungsstudiums
fr ausgebildete Auenhandels- und
Verkehrskaufleute mit Berufserfahrung
zu begrnden, war weitsichtig und ist
bis heute erfolgreich, sagte Dr. Hans-
peter Stabenau, der frhere Vorstands-
vorsitzende der Stiftung DAV. Neben
dem zweijhrigen Vollzeitstudium bie-
tet die Akademie den Studiengang
auch berufsbegleitend in drei Jahren
an. Zudem bereitet sie angehende Ver-
kehrsfachwirte der Fachrichtung Gter-
verkehr auf die Prfung vor der Han-
delskammer vor. Derzeit hat die DAV
insgesamt 160 Studierende. Sie ist seit
2008 Teil des BVL Campus an der Uni-
versittsallee. n
www.dav-akademie.de
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Zahlungszeitrume in Europa
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38 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
WIRTSCHAFTGLOBAL
WIE IN EUROPA
(SPT) GEZAHLT WIRD
Analyse und Prognosen des
Kreditversicherers Euler Hermes zum
Zahlungsverhalten von Unternehmen
D
as Zahlungsverhalten von Unternehmen in Europa
weicht nach den Erfahrungen des Kreditversicherers
Euler Hermes betrchtlich voneinander ab und die
Unterschiede werden 2012 wahrscheinlich noch grer, zwi-
schen Lndern wie auch zwischen Branchen. Die Krise und
ihre zahlreichen Nebeneffekte haben in Europa zu einer Ver-
schlechterung der Zahlungsmoral und zu einer allgemeinen
Zunahme des Zahlungsverzugs und der Zahlungsausflle ge-
fhrt, sagt Ludovic Subran, Chefvolkswirt von Euler Hermes.
Im Mrz 2013 tritt die europische Richtlinie zur Bekmp-
fung von Zahlungsverzug in Kraft. Sie verpflichtet Unterneh-
men dazu, Zahlungsfristen von hchstens 60 Tagen einzuhal-
ten. Durch die Verschrfung der gesetzlichen Rahmenbedin-
gungen sollen der Zahlungsverzug innerhalb der EU verkrzt
und die Zahlungsfristen vereinheitlicht werden, so Subran.
Eine Vereinheitlichung wird jedoch kurzfristig nur schwer
realisierbar sein, da zwischen den einzelnen Lndern groe
Unterschiede bestehen. So bewegten sich die Zahlungszeit-
rume zwischen 24 Tagen in Deutschland und mehr als 100
Tagen in Italien. Die Wirtschaftslage in den sdeuropischen
Lndern drfte diese Diskrepanzen eher noch verstrken, so
dass sich die Unternehmen in diesen Lndern doppelt an-
strengen mssten, um die neue Richtlinie einzuhalten.
Ein Europa der drei Geschwindigkeiten
Die Lnderanalyse von Euler Hermes ergibt eine Dreiteilung
Europas mit groen Unterschieden.
Deutschland und Polen Diese Gruppe weist bereits Zah-
lungszeitrume auf, die unter den von der europischen
Richtlinie vorgesehenen 60 Tagen liegen. Klassenbester in
der EU ist Deutschland. Dort bezahlten Kunden 2010 ihre
Rechnungen im Schnitt innerhalb von 24 Tagen. Zwischen
2000 und 2010 verbesserte sich das Zahlungsverhalten um
21 Prozent.
Frankreich und Belgien Diese Lnder haben sich in den
vergangenen zehn Jahren der Vorgabe von 60 Tagen gen-
hert. Auf Kundenseite hat sich der Zahlungszeitraum in
Frankreich seit 2000 um zehn Prozent verkrzt und lag 2010
bei 61 Tagen. Hintergrund ist ein Gesetz zur Modernisierung
der Wirtschaft (LME), das seit 2009 eine Zahlungsfrist von
60 Tagen vorschreibt.
Spanien, Italien und Portugal Die mit 80 bis 100 Tagen
deutlich ber der europischen Vorgabe liegenden Zahlungs-
zeitrume in diesen Lndern haben sich seit 2009 deutlich
verlngert. Eine zu schnelle Verkrzung der vertraglichen
Zahlungsfristen knnte vor allem im Sden Europas in kr-
zester Zeit zu einem Anstieg der Zahlungsausflle fhren und
die industrielle Struktur dieser Lnder noch weiter schw-
chen, sagt Ludovic Subran.
Diskrepanzen nehmen zu
Fr das Jahr 2012 wird erwartet, dass sich das Zahlungsver-
halten generell je nach Konjunkturentwicklung verndern
wird. In Lndern mit gnstigeren Wachstumsaussichten wie
Deutschland und Polen drften sich die Zahlungszeitrume
verkrzen. In den Lndern mit den grten Problemen und
vor allem denjenigen mit negativen Wachstumsaussichten
wie zum Beispiel Spanien, Italien und Portugal ist durchaus
das Risiko einer Verlngerung der Zahlungszeitrume gege-
ben. Dadurch wird sich die Liquidittslage der Unterneh-
men verschlechtern, so dass sich diese gezwungen sehen wer-
den, auf andere Finanzierungsquellen auszuweichen, heit
es bei Euler Hermes. Whrend fr das Jahr 2012 in Polen
eine Verkrzung der Zahlungszeitrume um zwei Prozent er-
wartet wird, drften sich diese in Spanien um 2,5 Prozent ver-
lngern und somit im Schnitt fnf Tage ber dem im Zeitplan
des Gesetzes vom Juli 2010 festgelegten Ziel von 75 Tagen
liegen.
Die besseren Wachstumsprognosen fr 2013 wrden sich
vermutlich positiv auf das Zahlungsverhalten zwischen Un-
ternehmen auswirken. Allerdings wrden die sdeuropi-
schen Lnder nur begrenzt von der Erholung profitieren und
sich noch mehr anstrengen mssen, um die in der europi-
schen Richtlinie verankerten Ziele zu erreichen.
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Deutliche Unterschiede zwischen den Branchen
Es gibt laut Euler Hermes nicht nur deutliche Unterschiede
zwischen den einzelnen Branchen eines Landes, sondern
auch zwischen gleichen Branchen in verschiedenen Lndern.
Bau und IT-Dienstleistungen In diesen beiden Branchen
sind in fast allen Lndern die lngsten Zahlungszeitrume
auf Kundenseite zu verzeichnen (durchschnittlich 91 bzw. 76
Tage). Bei der IT erklrt sich dies durch die Verhandlungs-
macht der Grokunden, die sich mit ihren Zahlungsvorstel-
lungen gegenber den Anbietern durchsetzen knnen. In der
sehr lokal ausgerichteten Baubranche kommt es bei einer
Konjunkturverlangsamung zu lngeren Zahlungszeitrumen.
Spanien hlt hier den Rekord auf Lieferantenseite mit 157
Tagen.
Chemie Mit einem durchschnittlichen Zahlungszeitraum
auf Kundenseite von 65 Tagen zeigt die Branche nach star-
kem Geschftseinbruch 20082009 deutliche Verbesserun-
gen. Dies gilt vor allem fr Spanien, wo die Unternehmen
ihre Zahlungszeitrume seit 2006 um 30 Prozent verkrzt
haben.
Automobil Diese Branche hat auf Kundenseite die kr-
zesten Zahlungszeitrume (durchschnittlich 37 Tage), was
vor allem in Nordeuropa auf entsprechende Absprachen zwi-
schen Auftraggebern und Zulieferern beruht. Mit der Einfh-
rung von runden Tischen versuchte die Automobilbranche,
die Zahlungszeitrume zu harmonisieren, um Zulieferer nicht
zu benachteiligen. Ein gutes Beispiel ist die Schmiedebran-
che mit Zahlungszeitrumen von 54 Tagen (Kunden) bzw. 53
Tagen (Lieferanten).
In Deutschland liegen die Zahlungszeitrume zwischen
20 Tagen bei den Automobilzulieferern und 52 Tagen in der
IT-Dienstleistungsbranche. Frankreich dagegen weist in der
Automobilbranche Zahlungszeitrume von 41 Tagen und in
der IT-Dienstleistungsbranche von 95 Tagen auf. In Frank-
reich hat die Anwendung des LME-Gesetzes in der Industrie
zu einer Verkrzung der Zahlungszeitrume in Richtung der
Marke von 60 Tagen gefhrt, doch gelten fr zyklische Bran-
chen nach wie vor Ausnahmen. Das neue Konzept der run-
den Tische in der Automobilbranche hat gezeigt, dass eine
grere Konvergenz zwischen den Branchen mglich ist, so
Euler Hermes. n
www.eulerhermes.de
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 39
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INTERNATIONALER DIALOG
Wirtschaftspolitische Informationsgesprche
Diplomat aus Sri Lanka zu Gast in der Handelskammer
Vizeprses Eduard Dubbers-Albrecht (l.) hat im Haus
Schtting den Botschafter des Landes, Upali Sarrath
Kongahage, empfangen, der sich auch ins Gstebuch
der Handelskammer eintrug. Begleitet wurde der
Diplomat vom neu ernannten Honorarkonsul fr Sri
Lanka, Thomas Kriwat (Bildmitte). Thomas Kriwat folgt
in dem neuen Amt seinem Vater, Kapitn Klaus Kriwat
(r.), der von August 2002 bis Oktober 2011 Honorar-
konsul war. Kriwat jr. ist Rechtsanwalt und Geschfts-
fhrer der Reederei Eugen Friedrich in Bremen sowie
Managing Director der Mercantile Shipping Company
in Colombo.
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40 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
D
as war ein Coup, schwrmt Jrgen Bula. Die Maschi-
nen sind so gut wie immer rappelvoll. Der Bremer
Flughafenchef hat seit April mit Turkish Airlines (THY)
eine der am schnellsten wachsenden und eine der profita-
belsten Fluggesellschaften der Welt in seinem Portfolio. Ein-
mal tglich hebt ein Airbus nach Istanbul ab und landet drei
Stunden spter in der 16-Millionen-Metropole am Bosporus,
das wirtschaftliche, kulturelle und berdies quicklebendige
Zentrum der Trkei. Die Auslastung liegt bei gut 80 Prozent,
bilanziert General Manager Tekin Ekinci, der Leiter des THY-
Regionalbros in Bremen. Vom Neuenlander Feld aus will der
gebrtige Istanbuler den Knotenpunkt fr Nordwestdeutsch-
land entwickeln, die Region in das weltweite THY-Netzwerk
einbinden. Bald soll es zwei Verbindungen geben, fr Urlau-
ber und fr Geschftsreisende, fr Trken auf Heimatbesuch
und Pilger auf der Hadsch. Wir wollen uns hier fest etablie-
ren, gibt Ekinci das strategische Ziel vor. Die Fluggesell-
schaft ist so ambitioniert wie erfolgreich und kann die Kon-
kurrenz am Himmel das Frchten lehren.
Denn Turkish Airlines hat einen kompletten Imagewech-
sel vollzogen vom einstmaligen Trkenflieger, der 1960
erstmals von Frankfurt nach Istanbul abhob, zum heute viel-
fach preisgekrnten Star-Alliance-Member mit elf Destinatio-
nen in Deutschland (und an die 200 weltweit): Berlin, Frank-
furt, Mnchen, Kln, Dsseldorf, Stuttgart, Hamburg, Hanno-
ver, Nrnberg und seit diesem Jahr Bremen und Leipzig. Na-
hezu vier Jahrzehnte hatte Turkish Airlines keine neuen Ziele
in Deutschland angesteuert. Jetzt krempelt die Gesellschaft
den (Welt)Markt um. Parallel zum Wachstum der trkischen
Wirtschaft jetzt die Nr. 16 in der Welt hebt auch THY ab.
Die halbstaatliche Fluglinie passt ins auenpolitische Kalkl
der Trkei, federt die Expansion ab und verbindet das auf-
strebende Land mit der Welt, insbesondere mit Afrika und
Neuer AHK-Trkei-Desk
in der Handelskammer
Aufgrund der groen Bedeutung des Trkeihan-
dels fr Bremen hat die Handelskammer in Ko-
operation mit der Deutsch-Trkischen Industrie-
und Handelskammer im September den ersten
AHK-Trkei-Desk eingerichtet. Die Handelskam-
mer untersttzt damit zum einen bremische Un-
ternehmen strker bei ihren Aktivitten am Bos-
porus und andererseits trkische Unternehmen
bei ihrem Engagement in Deutschland. Das
Dienstleistungsangebot umfasst Marktinforma-
tionen und Beratung nebst einem verbesserten
Service fr die Mitgliedsunternehmen beider
Kammern. Durch die enge Anbindung an die
Deutsch-Trkische Handelskammer ist ein direk-
ter Kontakt zu Experten vor Ort gewhrleistet
und eine schnelle Beratung und Information der
bremischen Unternehmen mglich.
Fr Bremen ist die Trkei ein Markt mit stark
wachsender Bedeutung. Das spiegelt sich auch
bei den bremischen Ausfuhren wider, die in den
vergangenen fnf Jahren um mehr als 28 Pro-
zent zugenommen haben. Zuletzt wurden Expor-
te im Wert von etwa 160 Millionen Euro ber die
bremischen Hfen in die Trkei verbracht. Be-
sonders dynamisch wachsen die Automobilbran-
che, der Maschinenbau, die Textilindustrie, die
chemische Industrie und die Bauwirtschaft. Die
trkische Regierung will zudem im Energiesek-
tor und in die Infrastruktur stark investieren.
Gleichzeitig beginnen mehr und mehr trkische
Unternehmen in den deutschen Markt zu gehen.
Allein im vergangen Jahr wurden aus der Trkei
Waren im Wert von mehr als 200 Millionen Euro
ber die bremischen Hfen nach Deutschland
eingefhrt.
Die Handelskammer Bremen unterhlt be-
reits das Lndernetzwerk Trkei. Es dient als
Plattform fr einen Meinungs- und Erfahrungs-
austausch von bereits in der Trkei aktiven und
an der Trkei interessierten Unternehmen. Ziel
ist eine gegenseitige Hilfe bei der Erschlieung
und Bearbeitung des trkischen Marktes sowie
der Anbahnung von bilateralen Geschften. n
Kontakt
Torsten Grnewald,
Geschftsbereich International,
Telefon 0421 3637-250,
[email protected]
WIRTSCHAFTGLOBAL
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DREHKREUZ ISTANBUL
Am Schnittpunkt von drei Kontinenten: Turkish
Airlines bietet schnelle, komfortable Verbindungen nach
Asien und Afrika und ein Gourmet-Essen.
Krftiger Schub
Turkish Airlines fliegt
nach eigenen Angaben
mehr Lnder an als jede
andere Fluggesellschaft
der Welt und baut seine
Flotte seit Jahren syste-
matisch aus. Bis 2020
soll sie von derzeit 185
auf 350 Maschinen
wachsen. Bis 2017 werde
das Unternehmen mindes-
tens 15 Langstreckenjets
vom Typ Boeing 777-
300ER fr einen Listen-
preis von 4,7 Milliarden
Dollar kaufen. Erst vor
wenigen Wochen hatte
die Airline 15 Airbus-Jets
des Typs 330 bestellt.
Begleitet wurde der Aus-
bau des Streckennetzes
von einer aufwndigen
Werbekampagne, die
laut Bericht in den ver-
gangenen zwei Jahren
rund 100 Millionen
Dollar kostete.
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 41
Asien. Wir sind der Ostzipfel des Westens und der Westzip-
fel des Ostens, sagte Unternehmenschef Temil Kotil in ei-
nem Interview. Istanbul die Stadt mit einem Bein in Europa
und einem in Asien und nah an Afrika ist zu einem florie-
renden Drehkreuz am Schnittpunkt dreier Kontinente gewor-
den. So steigen rund 60 Prozent der Bremer Passagiere am
Flughafen Atatrk um. Globally yours mit diesem Slogan
befeuert Turkish Airlines den Netzwerk-Gedanken und fliegt
bewusst auch dorthin, wo es politisch grt, ob nach Basra,
Mogadischu oder Bagdad. Natrlich haben wir wirtschaftli-
che Ziele, sagt Tekin Ekinci, aber wir sehen auch einen kul-
turellen Auftrag. Wir wollen eine Brcke sein. Fast 40 Millio-
nen Passagiere werden dieses Jahr ber diese Brcke schrei-
ten, 2004 waren es noch zwlf Millionen.
Diese Netzwerk-Mentalitt findet in der traditionellen tr-
kischen Servicekultur und Gastfreundschaft einen kongenia-
len Partner. Service und Kundenfreundlichkeit sind Teil der
Firmenphilosophie. Der Boss, das ist der Passagier, in einem
permanenten Lernprozess werden die Wnsche des Kunden
aufgenommen. Jedes Feedback ist wichtig, sagt Ekinci.
Damit spielt die wei-rote Linie mit dem Vogelemblem zu-
gleich einen ihrer Trmpfe aus, die Flexibilitt. Und neben
der guten Ausbildung im Flight Training Center in Istanbul
stehen zum Beispiel mehr als ein halbes Dutzend millionen-
teure Simulatoren fr die Pilotenschulung legt die acht-
grte Fluggesellschaft der Welt groen Wert auf eine kolle-
giale Arbeitsatmosphre, die ins Private reicht. Wir sind
Freunde, sagt Tekin Ekinci ber seine Kollegen.
S
o ist die Zufriedenheit am Boden wie in der Luft hoch,
dort liegt sie laut Airline bei 98 Prozent. Das hat einen
triftig-kulinarischen Grund: Der Qualittsschub bei Tur-
kish Airlines lsst sich einfach schmecken. Zwar fliegt kein
Mensch, um zu essen, aber das Wohlgefhl an Bord wird
durch die Verpflegung erheblich beeinflusst. Turkish Airlines
nimmt fr sich in Anspruch, das beste Restaurant ber
3.000 Fu zu sein. Verantwortlich dafr ist der sterrei-
chische Caterer Do & Co, der THY zur Hlfte gehrt. Der tr-
kischstmmige Attila Dogudan hat das Unternehmen 1981
in Wien gegrndet. Do & Co unterhlt 19 Gourmet-Restau-
rants auf der ganzen Welt, betreibt das Catering fr Lauda
Air, die Formel Eins und andere groe Sportevents.
Das Airline-Catering ist so gut, dass es auch in den exklu-
siven Lufthansa-First-Class-Lounges in New York oder Frank-
furt serviert wird. Turkish-Airlines-Passagiere kommen durch
die Reihe in den Genuss eines schmackhaften, frisch zube-
reiteten Essens, selbst innerhalb Europas gibt es stets warme,
dreigngige Mahlzeiten je nach Destination zudem in vie-
lerlei ethnischen Variationen. Der Passagier bekommt nach
dem Start an Bord eine Menkarte ausgehndigt: Mutfakta
kim var? Und wo sonst gibt es den Flying Chef? Fr Busi-
nessclass-Gste auf Langstreckenflgen wird das Essen nicht
blo aufgewrmt, sondern richtig gekocht. Medium or well
done? fragt schon mal der fliegende Koch in 10.000 Meter
Hhe, bevor er die Mens in feinem Porzellan anreicht. (cb) n
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Bremen Moskau - Nizza
Germania startet zwei neue Linienverbindungen
Gute Nachrichten fr die exportorientierte Bremer Wirt-
schaft: Germania fliegt ab Mai 2013 von Bremen nach Mos-
kau und nach Nizza an der Cte dAzur. Damit stehen auf
dem Sommerflugplan der Fluglinie insgesamt 18 Ziele. Nach
Nizza heben die Flugzeuge ab 2. Mai immer donnerstags und
sonntags ab (ab 159 Euro); das erlaubt ein verlngertes Wo-
chenende an der Cte dAzur. Nach Moskau startet die Flug-
gesellschaft ab 7. Mai drei Mal wchentlich (ab 189 Euro)
zum Airport Domodedovo im Sden der Stadt, und zwar
dienstags, donnerstags und sonntags. Die Verbindung ist so-
wohl fr Urlauber als auch Geschftsreisende attraktiv.
Mit den Flgen nach Moskau-Domodedovo binden wir
nicht nur den Wachstumsmarkt Russland an Bremen an und
kommen einem Anspruch der regionalen Wirtschaft entge-
gen, sagte Andreas Wobig, Chief Executive Officer von Ger-
mania. Gleichzeitig machen wir Moskau fr die Vielzahl
deutsch-russischer Mitbrger in der Hansestadt direkt er-
reichbar. Fr Bremer Unternehmen gehrt Russland zu den
wichtigsten Mrkten. Neben der Visa-Problematik war die
umstndliche Flugreise nach Moskau ber Hannover bzw.
Hamburg bei unseren Unternehmen auf jeder zweiten Veran-
staltung ein Thema, sagt Annabelle Girond aus dem Ge-
schftsbereich International der Handelskammer. Daher bin
ich begeistert, dass es ab nun eine direkte Flugverbindung
von Bremen nach Moskau geben wird.
Germania startet laut Sommerflugplan von Mai bis Okto-
ber 2013 zwei Mal pro Woche nach Palma de Mallorca, die
Ziele Arrecife (Lanzarote), Teneriffa und Funchal (Madeira)
werden wchentlich bedient. Nach Malaga, Fuerteventura,
Las Palmas (Gran Canaria), Antalya und Enfidha (Tunesien)
startet Germania von Mai bis Oktober, zwischen Juni und
September geht es auerdem nach Menorca, Burgas, Varna,
Heraklion und Izmir. Darber hinaus bestehen im Sommer
2013 Verbindungen nach Korfu sowie nach Ibiza. Die ge-
nannten Ziele werden wchentlich angeflogen. n
Tickets sind im Internet unter www.flygermania.de, telefonisch
unter 01805 - 737 100 sowie im Reisebro erhltlich.
Seite 40-41_neu_Layout 1 24.10.12 15:19 Seite 2
42 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
NEUECHANCEN
E
r hat irgendwie alles richtig ge-
macht. Sich gut vorbereitet auf
den Job. Die guten Kontakte
zum passenden Zeitpunkt genutzt. Da-
hinter steht eine gute Idee. Axel Hen-
sen, 35, fhrt die Firma Ujam gemein-
sam mit seinem Partner und Mentor
Peter Gorges, dem Filmmusikkomponis-
ten Hans Zimmer und dem amerikani-
schen Rapper und Plattenproduzent
Pharrell Williams. Der Name Ujam
steht fr eine browserorientierte Soft-
ware, die jedem Nutzer erlaubt, mittels
einfacher Melodien, die gesummt, ge-
pfiffen oder gesungen werden, ein Mu-
sikstck am Computer zu komponieren
ohne das Programm auf den PC laden
zu mssen. Ujam sitzt seit zwei Jahren
im Speicher I in der berseestadt. Ber-
lin wre auch ein Standort gewesen,
aber in Bremen findet man speziell in
unserem Fachgebiet gute Leute, sagt
Hensen. Mittlerweile haben wir ein
erstklassiges Team. Und ein Headquar-
ter im Silicon Valley.
Axel Hensen, Jahrgang 77, ist Sohn
einer Bremer Unternehmerfamilie. Mu-
sik ist sein Ding, schon whrend der
Schulzeit legte er als DJ auf. Nach dem
Abi machte er eine Ausbildung zum
Tontechniker, 99 begann er ein Infor-
matikstudium. Es war nicht schwer ab-
zusehen, dass das ber Jahre gute Be-
rufschancen mit sich bringt, sagt er
rckblickend. Er arbeitete weiter als DJ,
produzierte auch eigene Stcke. In Bre-
men gab es seinerzeit eine Firma, die
virtuelle Musikinstrumente am Compu-
ter fr Studios und Produzenten erzeug-
te. Das fand er spannend, also bewarb
er sich per E-Mail um einen Praktikums-
platz. Schnell arbeitete er ganz mit,
schrieb seine Diplomarbeit und wurde
zunchst als Freelancer bei der Firma
Wizoo gebucht. Dann wurde sie an das
amerikanische Unternehmen Avid in
San Fransisco verkauft. Pltzlich ge-
hrten wir zu einem Unternehmen mit
weltweit 3.000 Mitarbeitern und einem
groen Forschungs- und Entwicklungs-
team, so Hensen. Sein dortiger Chef
hie Peter Gorges. Er machte Hensen
zum Leiter des Entwicklungsteams.
Peter Gorges und der Hollywood-
Komponist Hans Zimmer waren bereits
lange befreundet, und Zimmer, den
Peter Gorges durch seine Bcher ber
Synthesizer kannte, war damals bei
Wizoo als Investor eingestiegen. Fr
ihre Idee, eine Cloud-basierte Plattform
auszutfteln, die einer breiten Masse
die Mglichkeit gibt, professionell
durchkomponierte Musik zu produzie-
ren, holten sie sich den Bremer Hensen
ins Boot. Sie hatten eine Idee und die
ntigen Kontakte. Allen voran zu Mark
Kvamme, Partner der Risikokapitalfir-
ma Sequoia Capital mit Sitz im Silicon
Valley in Kalifornien ein Unterneh-
men, das Netzgren wie Youtube,
Apple oder Atari finanzierte. Tatsch-
lich erhielten sie ber Kvamme einen
Termin. Die Ujam-Macher stellten ihre
Idee vor allerdings ohne Demoversion
und nur mit einer Prsentation die
nicht alle Sequoia-Entscheider berzeu-
gen konnte.
S
ie bastelten weiter an einem Pro-
totypen, der Mark Kvamme ber-
zeugte, privat ins Unternehmen
zu investieren. Der Durchbruch kam im
Mai 2010 bei der Tech Crunch Disrupt
in San Francisco. Die Veranstaltung ist
eine Art DSDS fr Startups, sagt Hen-
sen. Ujam bekam sechs Minuten Zeit,
die Idee zu prsentieren vor einer Jury
und vielen Zuschauern. Noch im Flieger
nach Amerika korrigierte Hensen stun-
denlang die Demoversion. Fertig wurde
sie erst wenige Stunden vor der groen
Show. Wenn das nicht klappt, das war
uns klar, knnen wir einpacken. Es
funktionierte. Jurymitglied Chris Sacca
sang eine Melodie live ins Mikro, das
Programm unterlegte sie mit einer
akustischen Gitarre, Ujam errang den
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Die Firma Ujam hat eine Plattform entwickelt, mit dem auch Musiklaien
am Computer professionelle Lieder produzieren knnen und schreibt ein
Lehrstck, wie man zu Kapital kommt. Von CATRIN FRERICHS
(v.l.) Peter Gorges und Axel Hensen
08 BIL_global_NC 36-45_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:28 Seite 42
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 43
zweiten Platz. Von da an war es einfa-
cher, an Kapital zu kommen, sagt Hen-
sen. Er bezog mit einem Kernteam das
Bro in der berseestadt; Hasso Platt-
ner Venture investierte; im Jahr 2011
kam eine ffentliche Beta-Version des
Programms auf den Browser.
Es ist wie beim Fotografieren: Fr-
her war das einem kleinen Kreis von Fo-
tografen vorbehalten, heute gehren
Fotos zum Alltag, erlutert Hensen.
Auch Musik soll nach seiner Vorstel-
lung ein Gebrauchsgegenstand werden,
den man ohne Vorkenntnisse benutzen
kann. Der Videomarkt wird immer at-
traktiver und Taschencomputer werden
immer leistungsfhiger, sagt er. Daher
hat Ujam Anfang Oktober eine Anwen-
dung auf den Markt gebracht, mit der
man Videosequenzen musikalisch un-
terlegen kann. Nutzer whlen bei der
VJAM-App mit einem Klick aus einem
Katalog verschiedener Musikstile den
passenden aus und knnen so indivi-
dualisierte Kurzfilme etwa auf Youtube
oder Facebook verffentlichen oder
auch zu Hause auf dem Fernseher zei-
gen. Bei der Idee, Musikkataloge zu be-
wegten Bildern zu erstellen, arbeiten
Hensen und Gorges mit amerikani-
schen Unternehmen zusammen die
guten Kontakte haben sie ja. n
www.ujam.com
D
er Grnder-Boom ist Vergangen-
heit: 2012 werden nach Einscht-
zung des DIHK in Deutschland weniger
neue Betriebe entstehen als je zuvor
seit der Wiedervereinigung. Deswegen
mssen jetzt die Weichen gestellt wer-
den, um die Grnderstarre zu lsen.
Der DIHK sieht drei Stellschrauben:
Brokratieabbau (die Lnder sollten
den IHKn beispielsweise das Angebot
der rechtsgltigen Gewerbeanzeige er-
mglichen), bessere Finanzierungsmg-
lichkeiten beispielsweise ber eine Be-
lebung des privaten Marktes fr Betei-
ligungskapital und eine Lockerung der
Begrenzung des Verlustvortrages sowie
ein besseres Image der Unternehmer
und mehr Werbung fr den Beruf Un-
ternehmer. Junge Menschen bruch-
ten viel mehr Informationen ber die
Chancen und Herausforderungen der
Selbststndigkeit. Hierzu mssten
Schulen, Hochschulen und Politik eben-
so beitragen wie auch die Wirtschaft.
Der DIHK rechnet 2012 mit weniger
als 400.000 neuen Unternehmen ein
Negativrekord. Diese Tendenz besttigt
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corporate publishing made in Br
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auch das Statistische Bundesamt, wo-
nach im ersten Halbjahr 7,2 Prozent
weniger Betriebe gegrndet wurden als
im Vorjahreszeitraum. Arbeitslosigkeit
ist hierzulande fr 60 Prozent aller
Grndungsinteressierten das Haupt-
motiv zur Selbststndigkeit. Folglich
ziehen die seit Jahren sinkenden Ar-
beitslosenzahlen geringere Grnder-
zahlen nach sich. Weiterhin hlt das in
Deutschland ausgeprgte Bedrfnis
nach Sicherheit viele hoch qualifizierte
Fachkrfte vom Sprung in die Selbst-
stndigkeit ab. Sie ziehen gerade in Zei-
ten des Fachkrftemangels hufig eine
gut dotierte Beschftigung als Arbeit-
nehmer dem Abenteuer Grndung
vor.
Einen dritten Grund fr den Rck-
gang sieht der DIHK in der strengeren
Grndungsfrderung fr Arbeitslose.
Whrend es auf den Grndungszu-
schuss fr Arbeitslose bis Jahresende
2011 einen Rechtsanspruch gab, ist
nun die Bewilligung in das Ermessen
der Arbeitsagenturen gestellt. Zudem
wurden die Zuschsse gekrzt. n
Grndungsstarre lsen
Bei Existenzgrndungen droht ein Negativrekord
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44 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
NEUECHANCEN
BRANCHENPORTRT
Medien und Informations-
technologie: eine Milliardenbranche
Die digitale Wirtschaft des Landes Bremen erreicht jhrlich
Umstze von mehr als einer Milliarde Euro. Insgesamt
beschftigen die Unternehmen der Bereiche Medien und In-
formationstechnologie (IT) mehr als 10.000 sozialversiche-
rungspflichtige Erwerbsttige. Hinzu kommen zahlreiche Frei-
berufler und Selbststndige, teilte der Verband
bremen digitalmedia mit.
Das Land Bremen ist traditionell mehr
fr Industrie und Handel bekannt, aber ohne IT
und Kommunikation luft auch in diesen Berei-
chen fast gar nichts mehr, so der 1.
Vorsitzende des Verbands, Bjrn
Portillo (im Bild). Die digitalen
Medien haben sich zu einer wich-
tigen Sule des Strukturwandels
entwickelt.
Im Jahr 2010 diese
Zahlen wurden gerade vom
Statistischen Landesamt verf-
fentlicht beliefen sich die
Umstze auf rund 1,19 Milliar-
den Euro. Das waren trotz
Wirtschaftskrise fast 100 Mil-
lionen Euro mehr als 2008.
Insgesamt gibt es in der Bran-
che rund 1.240 Betriebe und
Einzelunternehmen.
In der Informationstechnologie und den Medien sind
sehr viele Klein- und Kleinstunternehmen zu Hause, aber ge-
meinsam entfalten sie eine groe wirtschaftliche Bedeu-
tung, so Portillo. Das gilt umso mehr, als diese Dienstleister
in allen anderen Branchen lebenswichtige Funktionen erfl-
len. Sie erhalten und erhhen deren Wettbewerbsfhigkeit.
Im Zeitraum von 2007 bis 2011 wuchs die Zahl der sozi-
alversicherungspflichtig Beschftigten bei diesen Unterneh-
men im Land Bremen um rund vier Prozent. Mittlerweile sind
3,5 Prozent der bremischen Arbeitnehmer in den Bereichen
Medien oder Informationstechnologie ttig. Die Nachfrage
nach Fachkrften und speziellen Qualifizierungen ist hoch.
bremen digitalmedia zufolge wird der Einsatz digitaler Me-
dien in der Berufswelt weiter deutlich zunehmen, unabhn-
gig von der Branche. Es ist sehr wichtig, dass wir Jugendli-
che und Berufsttige mit der Kompetenz ausstatten, die sie
im Laufe ihrer Karriere aber auch im Privatleben hchst-
wahrscheinlich brauchen werden, so Portillo. n
www.bremen-digitalmedia.de
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ZAHLEN
Best Global Brands Mercedes ist die wertvollste
deutsche Marke im diesjhrigen Interbrands Ranking der
100 wertvollsten Marken der Welt. Coca-Cola bleibt auf
Platz 1, Apple auf Platz 2, Facebook schafft den Einstieg
und Google schiebt sich vor Microsoft. Mercedes-Benz liegt
mit einem Markenwert von 30,1 Milliarden Dollar auf Platz
11, BMW folgt dicht auf mit 29,05 Milliarden Dollar auf
Rang 12; auch Volkswagen, Audi und Porsche gehren
zu den Top 100. Der Softwareproduzent SAP ist dritt-
strkste deutsche Marke.
Arbeitskosten Industrie Die Arbeitsstunde
in der deutschen Industrie ist 2011 um 3,5 Prozent teurer
geworden und betrug durchschnittlich 35,66 Euro. Nur in
sechs Lndern wird mehr fr Personal gezahlt (in Norwe-
gen, Schweden und Dnemark sowie in der Schweiz, in
Belgien und Frankreich). Chinesische Industriebetriebe bei-
spielsweise zahlen pro Stunde nur etwas mehr als drei Euro.
Top-Ausbildungsberufe Der Beruf Kauf-
mann/-frau im Einzelhandel war 2011 mit rund 33.000
neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrgen erneut der am
hufigsten gewhlte Ausbildungsberuf. Es folgten Verku-
fer/-in, Brokaufmann/-frau, Kraftfahrzeugmechatroniker/-
in sowie Industriekaufmann/-frau. Diese Berufe bilden
bereits seit sieben Jahren die Spitzengruppe. Gut ein Fnf-
tel der neu abgeschlossenen Vertrge konzentrierte sich auf
die fnf hufigsten Ausbildungsberufe in Deutschland.
Weiterbildungs-Barometer Je grer das Unter-
nehmen, desto kleiner das Budget: In 98 Prozent der Unter-
nehmen gehren Fortbildungen zum Pflichtprogramm, aber
mit einem betrchtlichen Unterschied. Whrend kleinere
Betriebe durchschnittlich 518 Euro pro Mitarbeiter und Jahr
investieren, ist es bei groen Unternehmen gerade mal
noch rund die Hlfte (259 Euro). Am meisten investieren
Finanz- und Versicherungsdienstleister in die Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter.
Gewerbesteuer Im Jahr 2011 lag der durch-
schnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland fr
die Gewerbesteuer bei 392 Prozent und damit zwei Prozent-
punkte hher als 2010. Die Skala der durchschnittlichen
Vernderungen reicht von minus sieben Prozentpunkte
(Hessen) bis plus 18 Prozentpunkte (Thringen).
des Monats
Quellen IW Kln, Destatis, Interbrands, DGQ
08 BIL_global_NC 36-45_NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:28 Seite 44
Wie das Leben mit IT-Technologien
einfacher gemacht werden kann
Der World Usability Day 2012 findet
am 8. November im Wesertower statt
Der alljhrlich weltweit an vielen Orten ausgerichtete World
Usability Day findet auch wieder in Bremen statt und zwar
am 8. November (13:00-20:00 Uhr) im Wesertower. Organi-
siert wird diese Tagung fr Praktiker aus der Wirtschaft und
fr Wissenschaftler aus der angewandten Forschung von der
Usability Professionals Association, Regionalgruppe Bre-
men/Oldenburg, in Kooperation mit regionalen Unterneh-
men und dem Technologie-Zentrum Informatik und Informa-
tionstechnik (TZI).
Dass Usability und User-Experience, also die einfache,
schnelle und intuitive Benutzbarkeit von Software, Websei-
ten oder mobilen Gerten, immer mehr in den Fokus rcken,
wei seit dem Hype um iPhone und iPad nicht nur die Fach-
welt. Damit sind die Zeiten, in denen die Benutzerfreundlich-
keit von Software als sthetisches Beiwerk abgetan wurde,
endgltig vorbei. Heute mssen Anbieter, um am Markt noch
eine Chance zu haben, auf eine mglichst einfache Anwend-
barkeit ihrer Produkte hinarbeiten. Das gilt auch fr Soft-
wareriesen wie SAP: Dessen Usability-Experte Dr. Martin
Schrepp hlt den Erffnungsvortrag in Bremen.
Die Veranstaltung zielt auf Fhrungskrfte und Mitarbei-
ter aus Werbe-, Web- und Designagenturen oder IT-Unterneh-
men. So gibt es Vortrge zu Themen wie Eye Tracking oder
Usability von Spielen ebenso wie Workshops zur praktischen
Umsetzung. Ein MeetingPoint Jobs bringt Studierende und
Professionals mit Firmen zusammen. Auch der informelle Teil
drfte nicht zu kurz kommen: Abends ist gengend Zeit ein-
geplant, um bei Getrnken und Snacks Erfahrungen auszu-
tauschen und Kontakte zu knpfen. Die Teilnahme an der
Veranstaltung ist kostenlos. Die Tagung findet in Bremen
zum dritten Mal statt. n
Information http://worldusabilityday.de/groups/bremen
Anmeldung bremen@worldusabilityday
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persnlichen Schadenfreiheitsrabatt
MINI_Smile_297.pdf Seite 1 12.09.12, 12:53
46| Wirtschaft in Bremen 11.2012
SERVICE&PRAXIS
D
emografischer Wandel und Globali-
sierung prgen die Rahmenbedin-
gungen fr Unternehmen in den nchs-
ten Jahrzehnten. Im Vorteil sind die Fir-
men, die etwas fr Gesundheit, Wohl-
befinden und Motivation ihrer Be-
schftigten tun. Sowohl Arbeitgeber
als auch Arbeitnehmer profitieren von
gesunden Bedingungen und positiver
Atmosphre am Arbeitsplatz. Doch wie
wird betriebliches Gesundheitsmana-
gement im Unternehmen praktiziert?
Welche Manahmen, Strategien und
Lsungen gibt es?
Der Gesundheitswirtschaft Nord-
west e. V. bietet dazu in Zusammenar-
beit mit der Handelskammer Bremen
und der Handwerkskammer Bremen ei-
ne Informationsveranstaltung an: Ge-
sundheit im Betrieb frdern, mana-
gen, erleben. Sie will zeigen, wie der
Einstieg in die betriebliche Gesund-
heitsfrderung ohne groen Aufwand
gelingen kann und wie sich Gesund-
heitsfrderung im Betrieb lohnt. Kos-
tentrger und namhafte Anbieter von
Dienstleistungen der Gesundheitsfr-
derung und des betrieblichen Gesund-
heitsmanagements stellen Leistungs-
spektrum und Konzepte vor. Dabei wird
auf Praxisnhe und Dialog besonders
groer Wert gelegt. Mehrere Betriebe
werden ber ihre Erfahrungen und Ma-
nahmen berichten.
Betriebliches Gesundheitsmanage-
ment (BGM) ist bereits seit langem als
Konzept zur Sicherung und Verbesse-
rung der Gesundheit von Arbeitneh-
mern etabliert. Meistens sind es jedoch
grere Firmen (500 Mitarbeiter und
mehr), die hier ttig sind. Fr den Mit-
telstand besteht ein groer Handlungs-
bedarf. Studien zeigen, dass die Leiter
in kleinen und mittleren Betrieben die
Notwendigkeit einer betrieblichen Ge-
sundheitsfrderung ber den gesetz-
lich vorgeschriebenen Arbeitsschutz hi-
naus zwar mehrheitlich erkennen, ih-
nen jedoch sowohl das Wissen als auch
die personellen und finanziellen Res-
sourcen fehlen, um eigenstndig Ma-
nahmen zu implementieren. n
Information
Die Veranstaltung findet am 22. November
von 13:30 bis 19:00 Uhr in der Handelskam-
mer Bremen statt. Die Teilnahme ist kosten-
frei; um eine Anmeldung wird gebeten:
[email protected],
www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de
kas kompakt
Die etwas andere
Mittagspause
Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)
hat eine neue Veranstaltungsreihe
erffnet: kas kompakt. Erstens wol-
len wir damit eine kompakte Veran-
staltung anbieten, die nicht lnger
als 60 Minuten dauert, sagte Dr.
Ralf Altenhof, Leiter des Bildungs-
werkes Bremen der KAS, und zwei-
tens mchten wir die Mglichkeit
bieten, intellektuelle Nahrung mit
einem Imbiss zu verbinden. Das
Angebot richtet sich an Geschfts-
leute, die eine etwas andere Mit-
tagspause erleben mchten.
Erster Referent war Dr. Thomas
Frank, der als Unternehmer und als
Direktor an der European Business
School ttig war und heute eine Un-
ternehmensberatung in der Schweiz
leitet. Er beschftigt sich mit dem
Thema Psychologie im Unterneh-
men und erluterte, wie lohnend
es ist, in die Gesundheit der Mitar-
beiter zu investieren.
Die Reihe kas kom-
pakt soll zwei- bis
dreimal im Jahr
stattfinden. Am 6.
Mrz 2013 wird
Professor Dr. Chris-
tian Stamov-Ro-
nagel (im Bild) von
der Jacobs Univer-
sity Bremen (Jacobs Center on Life-
long Learning) ber die Notwendig-
keit des lebenslangen Lernens spre-
chen. Interessenten knnen sich an-
melden unter: [email protected].
Hellmann testet LNG als
Kraftstoff fr schwere Nutzfahrzeuge
Hellmann Worldwide Logistics hat als erstes deutsches Logistikunternehmen einen
vierwchigen Praxistest mit LNG (Flssiggas) durchgefhrt. Es wurden zwei Fahrzeuge unter
voller Nutzlast und realen Bedingungen eingesetzt. Ein Lkw von Scania kam fr Fahrten zwischen
Mnster und Osnabrck zum Einsatz, ein Iveco-Lkw befuhr die gleiche Strecke am Tag sowie in der
Nacht die Strecke Osnabrck-Magdeburg-Osnabrck. Alle Strecken wurden ohne zustzliche Tank-
stopps bewltigt. Die Tests haben ergeben, dass die Substitution des Diesels durch LNG tgliche
Fahrten nicht einschrnkt, teilte Hellmann mit. Neben der groen Reichweite fiel den Fahrern
besonders positiv der niedrigere Geruschpegel auf: Erdgasmotoren laufen hrbar schall-
gemindert und ermglichen nachts und innerstdtisch somit weitere Einsatzmglichkeiten.
Bei der Umsetzung unseres Umweltmanagements ist es unser Ziel, unsere Dienstleistung
umweltfreundlich und nachhaltig zu erbrin-
gen, sagt der Hellmann-Geschftsleiter
Deutschland, Ren Stcker. Die CO
2
-Emis-
sionen wrden bei fossilem Erdgas laut
dena-Studie um bis zu 25 Prozent reduziert.
Es gebe nahezu keine lokale Emissionen
wie Feinstaub und Stickoxid. LNG (flssig)
erlaubt laut Kai Hasenpusch, zweiter Ge-
schftsleiter Deutschland, gegenber CNG
(gasfrmig) wesentlich grere
Reichweiten.
Tag der betrieblichen Gesundheit
in der Handelskammer: 22. November
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 47
GEFAHRGUT
BWG Reimer: Feuerwehr-
bung im Europahafen
Das Speditions- und Logistikunterneh-
men BWG Reimer hat jngst in Zusam-
menarbeit mit der Berufsfeuerwehr Bre-
men einen Unfall mit Gefahrstoffen
am Umschlaglager simuliert. Fr diese
bung wurde natrlich harmlose Wa-
re eingesetzt. Der Alarm gab sowohl
unseren Mitarbeitern und Nahverkehrs-
unternehmern als auch der Berufsfeu-
erwehr die Mglichkeit, das ber Jahre
antrainierte Wissen im Umgang mit Ge-
fahrstoffen im Echtbetrieb zu trainie-
ren und die Ablufe fr den Fall der
Flle zu festigen, sagte Ulf Meyer, Nie-
derlassungsleiter und Mitglied der Ge-
schftsleitung. Ziel war es, alle Ablu-
fe, von der Meldekette ber die Ret-
tungswege bis zur sachgerechten Ent-
sorgung der havarierten Gefahrgter
zu berprfen und mgliche weitere Ver-
besserungen zu benennen. n
www.bwgreimer.de









Ladungssicherung
bei Gefahrgut
Wie man beispielsweise in Weichver-
packungen befrderte Gefahrgter
richtig sichert, stellten die Ladungssi-
cherungsexperten beim jngsten Tref-
fen des IHK Arbeitskreises Gefahrgut
der Handelskammer Bremen und der
Oldenburgischen IHK vor. Die richtige
Ladungssicherung ist bei der Befrde-
rung von Gefahrgut von besonderer Be-
deutung. Laut Vorschrift mssen ge-
fhrliche Gter durch geeignete Mittel
so gesichert sein, dass eine Bewegung
whrend der Befrderung verhindert
wird. Gleichzeitig muss jedoch unbe-
dingt vermieden werden, dass die Ver-
sandstcke (beispielsweise durch die
berspannung von Zurrgurten) besch-
digt werden.
Polizeihauptkommissar Alfred Lam-
pen vom Autobahnkommissariat Ol-
denburg und Wolfgang Neumann, f-
fentlich bestellter und vereidigter Sach-
verstndiger fr Verpackungen und La-
dungssicherung (einschlielich Gefahr-
gut), beschrieben die besondere Ver-
antwortung der am Transport Beteilig-
ten und gaben Empfehlungen. Auf
dem Gelnde der DEULA Westerstede
GmbH zeigten die Referenten im An-
schluss an die Vortrge Mglichkeiten
zur korrekten Ladungssicherung in der
praktischen Erprobung. n
(v.l.) Wolfgang Neumann
und Alfred Lampen beim IHK-
Arbeitskreis Gefahrgut
s
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:29 Seite 47
48| Wirtschaft in Bremen 11.2012
SERVICE&PRAXIS
entstehen, sondern die Auswirkungen
auf andere Abteilungen bzw. Bereiche
sowie auf die Geschftsprozesse be-
rcksichtigt werden.
Standards Best Practice-
Modell Dokumentationen
Ein Notfall- und Krisenmanagement
kann nach internationalen Standards
(zum Beispiel B. BS 25999, ISO 22301)
aufgebaut werden. Sie sind insbeson-
dere fr grere Organisationen sinn-
voll oder auch dann, wenn Unterneh-
men ber eine offizielle Zertifizierung
ihr Business Continuity Management
(BCM) gegenber Dritten belegen
mchten. Weitere Standards hat das
Bundesamt fr Sicherheit in der Infor-
mationstechnik (zum Beispiel B. BSI-
Standard 100-4) gesetzt. Die Merentis
DataSec GmbH hat neben den stan-
dardkonformen Vorgehensweisen ein
eigenes, von Revisoren, Auditoren oder
Wirtschaftsprfern anerkanntes Best-
Practice-Modell entwickelt. Bundes-
weit ist es bereits in zahlreichen Unter-
nehmen im Einsatz.
Basis eines Notfall- und Krisenmana-
gements ist eine schriftliche, praxis-
taugliche Dokumentation in Form
eines Notfallkonzepts, Notfallhand-
buchs bzw. Krisenmanagement-Hand-
buchs. Die unternehmensspezifischen
Situationen werden auf Basis von Risi-
koanalysen und Notfallkriterien be-
schrieben. Anschlieend lassen sich
sinnvolle Prventiv-, Workaround- und
Notfallmanahmen definieren. Weiter-
hin werden eine Reihe von Aspekten
wie zum Beispiel die Notfallorganisa-
tion, etwaige Schnittstellen zu internen
und externen Stellen, Meldewege, Kon-
taktdaten und regelmige Notfall-
bungen dokumentiert.
Durch ein unternehmensspezifi-
sches Konzept knnen die politischen
und monetren Folgen eines Notfalls
deutlich reduziert werden. Klare Hand-
lungsanweisungen, Zustndigkeiten und
Befugnisse gewhrleisten, dass abge-
stimmte Aktionen erfolgen und ekla-
tante Folgeschden durch unntige
Zeitverzge oder berstrzte Aktionen
vermieden werden. Durch eine vorbe-
reitete und klare Informationspolitik
werden Imageschden vermieden. Al-
len Beteiligten gibt ein solches Ma-
nagementsystem den notwendigen
Rckhalt fr ihre Entscheidungen. n
ANZEIGENREGISTER
Atlantic-Grand Hotel . . . . . . . . . . . . . . .Beilage
Bardusch GmbH & Co KG . . . . . . . . . . . . . . . .51
BMW AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
Bremer Tageszeitungen AG . . . . . . . . . . . . . .25
Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U2
Bruns Kurierdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Cambio Car Sharing GmbH . . . . . . . . . . . . . . 7
Car Cleaner GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . .41
Dell Halle GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beilage
DreiMdelHaus KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Egestorff-Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Euro-Tresor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51
Friedehorst Frderverein . . . . . . . . . . . .Beilage
Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
Haas Fertigbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Hachenburg Lichtwerbung . . . . . . . . . . . . .27
idea Events UG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Beilage
Janneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
OLB Oldenburgische Landesbank . . . . . . . . .17
Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .29
VB Landschaftliche Brandkasse Hannover .21
Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . .49
RBB Broeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
Schmidt + Koch AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Schnemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . .43, U3
Solartechnik Stiens GmbH & Co.KG . . . . . . .39
Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
Studio B GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . .15
E
in IT-Ausfall, Produktionsausfall,
Brand, Erpressung, negative Pres-
seberichte oder Lieferantenaus-
flle sind Sie auf derartige Situatio-
nen vorbereitet? Wissen Sie, was zu tun
ist, wenn pltzlich etwas passiert?
Kann der Geschftsbetrieb fortgesetzt
werden oder ist er gefhrdet?
Jeder Unternehmer sollte sich die
Frage stellen, welche Ereignisse seinen
Geschftsbetrieb gravierend gefhrden
knnen, um die Folgen fr den Eventu-
alfall deutlich zu reduzieren. Bei aller
Vorsorge bestehen fr jedes Unterneh-
men bestimmte Risiken. Die Wahr-
scheinlichkeit, dass solche Szenarien
wahr werden, ist gering, doch wenn sie
es tatschlich tun, bergen sie ein erheb-
liches Schadenspotenzial. Unvorberei-
tete Unternehmen knnen dann
schnell in eine Existenz bedrohende Si-
tuation geraten. Die spezifischen Risi-
ken sind oftmals nicht bekannt oder
werden verdrngt.
Individuelle Risiken
analysieren
Die Bandbreite mglicher Notfall- und
Krisensituationen ist gro und fr jedes
Unternehmen anders gelagert. Das ei-
gentliche Kerngeschft, die Geschfts-
fhigkeit und damit verbunden die we-
sentlichen Geschftsprozesse und die
Auendarstellung des Unternehmens
sollten im Mittelpunkt der Betrachtung
stehen.
Durchaus gngige Praxis ist es aber
auch, fr einen oder mehrere strategi-
sche Teilbereiche ein eigenes Notfall-
management aufzubauen oder hier
beispielhaft zu beginnen, zum Beispiel
an einem Standort, fr das Rechenzen-
trum oder die IT-Infrastruktur. Wichtig
hierbei ist, dass keine Insellsungen
WAS TUN, WENN
DER NOTFALL EINTRITT?
Ein unternehmensspezifisches Notfall- und Krisenmanagement
hilft, gravierende Folgeschden zu vermeiden Von RALPH BARGMANN
Kontakt
Ralph Bargmann,
Merentis DataSec,
Telefon 0421
23804-64,
rbargmann@
merentis.com
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 49
Die
Philharmonischen
Kammerkonzerte
im Herbst/ Winter
Daedalus Quartet
Werke von Haydn, Berg und Beethoven
12. 11. 2012, 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal
Verdi Quartett
Matthias Kirschnereit Klavier
Werke von Beethoven, Schostakowitsch und Schumann
19. 02. 2013, 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal
Trio Con Brio Copenhagen
Tatjana Masurenko Klavier
Werke von Haydn, Martin und Brahms
28. 01. 2013, 20 Uhr Die Glocke, Kleiner Saal
Ticket ser vice in der Glocke, Tel . 0421-33 66 99
WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen
Mehr Infos zu den Kammerkonzerten nden Sie auf
www. philharmoni sche- gesell schaf t- bremen. de
Verdi Quartett
Matthias
Kirschnereit
09:27
Unternehmen wollen mehr
in Energieeffizienz investieren
Die meisten mittelstndischen Unternehmen in Deutschland
wollen die Energieeffizienz ihres Betriebes steigern. Fr die
kommenden fnf Jahre rechnen laut einer Umfrage der Deut-
schen Bank zwei Drittel der Unternehmen mit steigenden In-
vestitionen in Energieeffizienz, das sind zehn Prozent mehr
als 2008. Jeder dritte Mittelstndler (36 Prozent) will bereits
in den kommenden zwlf Monaten in energiesparende Ma-
nahmen investieren. Unter den greren Betrieben wollen
dies sogar 44 Prozent der Befragten. In kleinen und mittle-
ren Betrieben planen 28 Prozent der Unternehmer konkrete
Manahmen. Die Deutsche Bank hat im Juni und Juli rund
400 Unternehmen befragen lassen.
Wir beobachten, dass seit Beginn der Energiewende Fi-
nanzierungen im Bereich Energieeffizienz verstrkt nachge-
fragt werden, sagte Ludwig Blomeyer-Bartenstein, verant-
wortlich fr das Firmenkundengeschft der Deutschen Bank
in Bremen. Die meisten Firmen dchten dabei an die Gebu-
detechnik (81 Prozent). Vier von zehn Betrieben planten den
Einsatz energieeffizienter Gerte (43 Prozent) oder wollten
Produktionsanlagen, Fahrzeuge und die Logistik (jeweils 42
Prozent) effizienter machen. Fr die kommenden zwlf Mo-
nate rechnete jedes zweite investitionsbereite Unternehmen
mit Manahmen in einer Grenordnung bis zu 500.000
Euro, 23 Prozent der Betriebe wollten mehr als eine Million
Euro einsetzen. n
Energieeffizienz: die wirtschaft-
lichste Sule der Energiewende
Deutschland kann seine Energiekosten im Jahr 2020 bis zu
33 Milliarden Euro senken, wenn die von der Bundesregie-
rung beschlossenen Energieeffizienzziele umgesetzt werden.
Wie viel aber tatschlich zu schaffen ist, hngt von der Inves-
titionsbereitschaft der Verbraucher und klaren politischen
Vorgaben ab. Erhebliche Potenziale gibt es immer noch in
allen Verbrauchsbereichen. Besonders viel Energie kann in
Gebuden und durch spritsparende Fahrzeuge eingespart
werden. Sehr schnell rechnen sich Energieeffizienzmanah-
men in der Industrie. Das haben neue Berechnungen der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) ergeben. Bei der
Energieeffizienz fahren wir immer noch mit angezogener
Handbremse, so dena-Chef Stephan Kohler. Wir knnten
deutlich mehr erreichen, wenn wir die richtigen Hebel in Be-
wegung setzen. Energieeffizienz ist die wirtschaftlichste Su-
le der Energiewende. Derzeit verbrauchen Deutschlands Un-
ternehmen, Haushalte sowie ffentliche und private Einrich-
tungen rund 2.500 TWh Endenergie fr jhrlich rund 260
Milliarden Euro. Nach dem konservativen dena-Szenario las-
sen sich 2020 nur rund 18 Milliarden Euro, nach dem ambi-
tionierten Szenario jedoch 33 Milliarden Euro an Energiekos-
ten einsparen. n
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:29 Seite 49
50| Wirtschaft in Bremen 11.2012
SERVICE&PRAXIS
Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15
Geprfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-02.05.13
Logistikmeister/in IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-11.05.13
Abendseminar: 04.02.13-23.04.15
Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15
Geprfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-11.05.13
Abendseminar: 04.02.13-23.04.15
Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15
Technische/r Betriebswirt/in IHK
Kompaktseminar: 02.01.13-08.03.13
Abendseminar: 07.01.13-27.02.14
Samstagsseminar: 12.01.13-04.10.14
Technische/r Fachwirt/in IHK
Samstagsseminar: 09.02.13-09.05.15
Qualittsmanager/in IHK
Tagesseminar: 28.01.13-22.02.13
Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHK
Kompaktseminar: 18.02.13-20.04.13
Samstagsseminar: 03.11.12-12.04.14
Personalfachkaufmann/frau IHK
Kompaktseminar: 28.01.13-06.04.13
Handelsfachwirt/in IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-13.03.13
Abendseminar: 26.02.13-04.09.14
Wirtschaftsfachwirt/in IHK
Kompaktseminar: 28.01.13-16.04.13
Abendseminar: 26.02.13-04.09.14
Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schning,
Nicole Btjer, Telefon 0421 579966-0,
www.fortbildungdirekt.de,
[email protected]
HAW Bildungsakademie Bremen GmbH
Berufsbegleitende Lehrgnge
1.11., gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in IHK
1.11., Fachwirt/-in im Sozial- und
Gesundheitswesen IHK
Veranstalter: HAW Bildungsakademie Bremen
GmbH, Evelyn Gottemeyer-Juhl, Telefon 0421
87828522, www.haw-weiterbildung.de,
[email protected]
Hochschule Bremen
Certificate in Management
berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium
(CAS) ab Mrz 2013 (1 Jahr)
Info-Abend, 20.11., 18:00 Uhr im
International Graduate Center, Sderstr. 2
Rechnungswesen/Controlling
Start: 6.11., 18:00 Uhr
Management und Rechtsstrukturen
Start: 20.11., 18:00 Uhr
Grundlagen des Prozess- und
Qualittsmanagements
Start: 11.1. 2013, 18 Uhr
Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsstelle
fr Weiterbildung, Kirstin Reil,
Telefon 0421 5905-4165, kirstin.reil@hs-
bremen.de, www.cas-man.hs-bremen.de
BWU Bildungszentrum der Wirtschaft
im Unterwesergebiet e. V.
Seminare
3.-4.12., Etelsen, Strategisch und wirkungsvoll
verhandeln
3.12., Fragen zur Umsatzsteuer
4.12., vormittags, Aktuelle Fragen zum
Lohnsteuerrecht 2013
5.12., Das aktuelle Reisekosten- und
Bewirtungsrecht
10.-11.12., Etelsen, Vom Kollegen
zum Vorgesetzten
11.12., Besser Verkaufen, Modul 3: Einwnde
entkrften und Preisgesprche gewinnen
Lehrgnge mit IHK-Abschluss
ab 22.1.2013, Vorbereitung auf die
AEVO-Prfung, Teilzeit
ab 28.1.2013/25.2.2013/8.4.2013/13.5.2012
Vorbereitung auf die AEVO-Prfung, Vollzeit
ab 5.2.2013, Gepr. Industriefachwirte
ab 5.2.2013, Gepr. Wirtschaftsfachwirte
ab 12.2.2013, Gepr. Fachberater/in im Vertrieb
ab 1.3.2013, Gepr. Berufspdagogen
ab 5.3.2013, Gepr. Personalfachkaufleute
ab 7.3.2013, Gepr. Handelsfachwirte
Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft
im Unterwesergebiet, Irene Boubaker,
Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,
www.bwu-bremen.de
bav Bremer Auenwirtschafts-
und Verkehrsseminare
Sicherheit bei der DE/EU- und
US-Exportkontrolle, 5.-6.11.
Zollseminar Einfuhr, 9.11.
Haftung, Versicherung und
Schadensabwicklung in nationalen und grenz-
berschreitenden Gterverkehren, 12.-13.11.
Zollseminar Ausfuhr, 19.-21.11.
Zoll-Update fr Spedition und Logistik-
Dienstleister, 30.11.
Bremer Zollforum, 28.-29.1.2013
Veranstalter: bav, Verena Springer,
Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net,
[email protected]
Bremer Steuer-Institut
Berufsbegleitende Fortbildung zum
Steuerfachwirt: Der Steuerfachwirt-Lehrgang
beginnt am 19. November.
Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V.,
Telefon 0421 595840, [email protected],
www.stbv-bremen.de
fortbildung direkt
Ausbilder/in gem AEVO IHK
Tagesseminar: 11.11.12-22.11.12
Tagesseminar: 07.01.13-18.01.13
Geprfte/r Industriemeister/in Metall IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-11.05.13
Abendseminar: 04.02.13-23.04.15
Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15
Geprfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHK
Kompaktseminar: 14.01.13-11.05.13
Abendseminar: 04.02.13-23.04.15
WIRTSCHAFTSTERMINE
IMPRESSUM
Wirtschaft IN BREMEN
MAGAZIN DER HANDELSKAMMER 93. Jahrgang
November 2012
Herausgeber
Handelskammer Bremen, Am Markt 13,
28195 Bremen,
Telefon 0421 3637-0,
www.handelskammer-bremen.de
Verlag
Carl Ed. Schnemann KG,
Zweite Schlachtpforte 7
28195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,
www.schuenemann-verlag.de
Vertriebsleitung
Marion Helms, Telefon 0421 36903-45,
[email protected]
Anzeigenleitung
Karin Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,
[email protected]
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37
vom 1. Januar 2012
Chefredaktion
Dr. Christine Backhaus, presse,contor,
[email protected],
Dr. Stefan Offenhuser, offenhaeuser@
handelskammer-bremen.de
Grafik und Herstellung
presse,contor
Druck
Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG
Preise
Einzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement:
Euro 22,80
Die beitragspflichtigen Kammerzugehrigen
erhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfrage
kostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint
monatlich. Fr unverlangt eingesandte Manu-
skripte und Fotos bernimmt der Verlag keine
Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist
nur mit Quellenangabe gestattet.
Smtliche Rechte der Vervielfltigung liegen
bei der Handelskammer Bremen. Namentlich
gekennzeichnete Beitrge geben nicht unbe-
dingt die Meinung der Handels kammer wieder.
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der
6. des Vormonats. ISSN 0931-2196
ivw geprft
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Technischer Fachwirt IHK, ab 25.11.12, Tageslehrgang
Qualittsmanager IHK, ab 12.11.12, Tageslehrgang
Industriemeister Elektrotechnik IHK, ab 10.12.12, Abendlehrgang
Industriemeister Mechatronik IHK, ab 10.12.12, Abendlehrgang
Industriemeister Metall IHK, ab 10.12.12, Abendlehrgang
Logistikmeister IHK, ab 10.12.12, Abendlehrgang
QM Auditor IHK, ab 10.12.12, Tageslehrgang
Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken,
Telefon 0421 1748-20, [email protected], www.iq-bremen.de
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Erfolgreich im technischen Vertrieb und beratungsintensiven Verkauf,
5.-6.11.
Vom Kollegen zum Vorgesetzten 2 ganzheitliche Fhrung, 12.-13.11.
Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann,
Telefon 0421 323464-11,
Monika Opitz, Telefon 0511-33803-21,
www.rkw-nord.de
SVG Straenverkehrs-Genossenschaft
Ladungssicherung gem. BKrFQG, 17.11.
Arbeitsrechtsnews/Rechtsirrtmer 2012, 19.11.
Effiziente Lieferanten-
verhandlungen: Dich krieg ich, 20.11.
Sozialvorschriften gem. BKrFQG, 1.12.
Veranstalter: Straenverkehrs-Genossenschaft
Bremen eG, Rebecca-Maria Seehafer,
Telefon 0421 3497715,
[email protected], www.svg-bremen.de
wisoak Wirtschafts- und Sozialakademie
der Arbeitnehmerkammer gGmbH
Berufliche Fortbildungen (Auswahl)
Vorbereitung Ausbildereignungsprfung (AEVO),
Vollzeit: 05.16.11.+23./24.11.12
Fachkauffrau/mann fr Bro- und Projektorganisation IHK, ab 05.11.12
Aus- und Weiterbildungspdagoge IHK, ab 06.11.12
Assistent/in Logistikmanagement, 5 Module, ab 06.11.12
Logistikmanager/in, 5 Module, ab 07.11.12
Personalsachbearbeiter/in, ab 12.11.12
Kaufmnnische Kompetenzen fr Nichtkaufleute II, ab 28.01.13
Wirtschaftsfachwirt/in IHK, ab 29.01.13
Industriefachwirt/in IHK, ab 29.01.13
Energiefachwirt/in IHK, ab 29.01.13
Finanzbuchhalter/in, ab 12.02.13
Innovationsmanager/in, ab 13.02.2013
Lohn- u. Gehaltssachbearbeiter/in, ab 26.02.13
Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 05.03.13
Personalfachkaufmann/frau IHK, ab 06.03.13
Handelsfachwirt/in IHK, 06.03.13
Fachwirt/in fr Versicherungen und Finanzen IHK, ab 24.04.13
Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital- und Printmedien, ab 29.05.13
IHK-Zertifikatslehrgnge
Datenschutzqualifikation fr Datenschutz-
beauftragte in kleineren Unternehmen IHK, 2.11./16.11./23.11./30.11.
E-Commerce Manager IHK, 19.02.-15.06.13
Social Media Manager IHK, 20.02.-27.04.13
Fachkraft fr Personalberatung und Personalvermittlung IHK, 01.03.-22.06.13
Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie
der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH,
Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 51
Logistik-Experten diskutieren in Bremerhaven
ber den kologischen Fuabdruck
Der Verein der Wirtschaftsingenieure fr Transportwesen (VdWT) e. V.
ldt am 15. und 16. November zur TWLogistik 2012, seinem jhrlichen
Fach-kongress unter dem Titel Carbon Footprint in der Logistik in die
Hochschule Bremerhaven ein. Thema der Veranstaltung, zu der auch
eine Besuchermesse gehrt, ist das von der EU geplante Messsystem fr
den CO
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-Aussto von Schiffen. Der VdWT ist einer der grten Alumni-
Organisationen im Bereich Transport. www.vdwt.de
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52 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
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DIE BRSEN
Bitte richten Sie Ihre Zuschriften
unter Angabe der Chiffrenummer an:
Handelskammer Bremen, Geschftsbereich II,
Jutta Deharde, Petra Ripke-Hpfl,
Postfach 105107, 28051 Bremen;
oder per E-Mail:
[email protected];
[email protected]
Bei den Inseraten aus der IHK-Brse
gelten die Bedingungen der jeweiligen Brsen.
Die AGB finden Sie hier:
fr die Recyclingbrse
(www.ihk-recyclingboerse.de)
fr die Existenzgrndungsbrse
(www.nexxt-change.org),
fr die Kooperationsbrse
(www.kooperationsboerse.ihk.de)
Vertriebsstruktur. Service und Vertrieb von
medizinischen EDV-Produkten mit Alleinstel-
lungsmerkmalen. Feste Dienstleistungsvertrge,
gutes Expansionspotenzial. Angeboten wird
eine Mehrheitsbeteiligung mit der Geschfts-
fhrerposition. Eine technische Ausbildung
sowie Erfahrung im internationalen Vertrieb
sind notwendige Grundvoraussetzungen.
HB-A-35-2012
Langjhrig gut eingefhrte Boutique mit
groem Kundenstamm im Bremer Westen, gute
Verkehrsanbindung. 30 qm Ausstellungsflche
und 10 qm Nebenrume (kleine Personalkche
und Lagerraum) zu verkaufen. Mietpreis 400,00
Euro warm plus Stromkosten (ca. 65 Euro).
NACHFRAGEN
HB-G-10-2012
Selbststndiger Speditionskaufmann mit
GmbH, langjhrige Erfahrung (Import-Export-
Lkw-Disposition, ohne Fuhrpark) sucht
Auftragsvolumen fr Vollexistenz.
HB-G-11-2012
Lkw- und/oder berseespedition Raum Nord-
deutschland gesucht, Kauf/Beteiligung mg-
lich. Ich suche nach 28 Jahren als geschftsf.
Gesellschafter einer Lkw-Spedition nach dem
Verkauf des operativen Teils des Unternehmens
eine Beteiligung oder einen Kauf eines Unter-
nehmens mit bis zu 15 Mitarbeitern und einem
Umsatz von mindestens drei Millionen Euro.
Gute Kundenkontakte sind vorhanden.
HB-G-12-2012
Gesucht wird ein Hemden- oder Textilvertrieb
zum Kauf oder zur Teilhaberschaft. Wir betrei-
ben ein erfolgreiches und innovatives Geschft
fr personalisierte, hochwertige Damen- und
Herren-Textilien sowie Accessoires. Es handelt
sich bei den Textilien um Sonderanfertigungen
nach Kundenwunsch mit einer sehr geringen
Rcklaufquote (weniger als fnf Prozent). Fr
die Versendung bentigen wir ein Unternehmen,
das die Auftrge in hoher Qualitt und Profes-
sionalitt innerhalb von maximal 2-3 Tagen
durchfhren kann. Der Sitz unseres Unterneh-
mens befindet sich in Norddeutschland. Zurzeit
ist der Vertrieb noch auf Deutschland begrenzt,
wird demnchst aber auf andere Lnder ausge-
weitet. Wir freuen uns auf eine Textilvertriebs-
firma, die ein expansives Potenzial besitzt.
HB-5-2012-D
Multimedia-Software-Unternehmen fr Video-Raumkonfe-
renzen, Video-Web-Konferenzen mit Whiteboard, IP-Telefo-
nie mit Whiteboard, Seminar-Software fr Power Point, PDF-
Prsentation etc. auf der Whiteboardseite (gleichzeitig
zehn Videos u. Whiteboards sichtbar), Schulungssoftware,
Applikation und Desktop-Sharing (alles in einem Paket)
sucht Vertriebspartner fr den stndig wachsenden Markt
der innovativen vis--vis-Kommunication, ohne reisen zu
mssen. Diese Software ist fr jeden Bedarf geeignet und
lsst sich anpassen. Werden Sie Partner im Bundesgebiet
oder im europischen Ausland. Auch die Zusammenarbeit
mit IT-Netzbetreibern und Providern ist wnschenswert.
HB-6-2012-H
Weltweit fhrender Projektentwickler von unterschied-
lichen Artikeln sucht Lieferanten/Hersteller von: Innen-
beleuchtungen/Lampen; Wohnmbel; Blumenkbel
(Innen und Auen); Dekorationsartikel; Broartikel
(Mbel, Schreibwaren usw.); Weihnachtsbeleuchtung/
Weihnachtsartikel.
HB-7-2012-D
Bremer Werbeagentur bietet einen freundlichen und hellen
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HB-A-30-2012
Es wird ein Investor zwecks Expansion gesucht!
Es handelt sich um ein bestehendes Unterneh-
men, welches im M&A Geschft, in der Vermitt-
lung bei Unternehmensverkufen oder Beteili-
gungen, seit Jahren erfolgreich ttig ist. Es geht
im Detail um die Expansion in Deutschland und
ins benachbarte Ausland. Investitionssumme ab
50.000 Euro in Form eines Darlehens oder einer
Unternehmensbeteiligung (passiv oder aktiv).
Weitere Informationen gerne auf Anfrage, diese
werden natrlich absolut vertraulich behandelt.
HB-A-32-2012
International ttige full-service CRO (Contract
Research Organisation) zur Durchfhrung klini-
scher Prfungen mit Arzneimitteln und Medizin-
produkten fr die Pharma- und Medizintechnik-
industrie sucht Nachfolger.
HB-A-33-2012
Zur bernahme einer kleinen international
ttigen Handelsfirma wird eine Fhrungsperson
mit Stil und Ideen gesucht. Moderne Bros und
Lagerflche in verkehrsgnstiger und citynaher
Lage, fester Kunden- und Personalstamm vor-
handen.
HB-A-34-2012
Gut eingefhrtes Unternehmen mit interes-
santem Kundenstamm und internationaler
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:29 Seite 52
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 53
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anlagen und Werkstattentsorgung in Niedersach-
sen und Umgebung
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STD-N-3054-13, wir suchen zucker- und strkehal-
tige Reststoffe aus der Lebensmittel- und Futter-
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54 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:30 Seite 54
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11.2012 Wirtschaft in Bremen | 55
D
er Wirtschaftsbereich Logistik ist
bislang eine Mnnerdomne. Noch
sind deutlich weniger Frauen als Mn-
ner hier beschftigt, noch ist ihr Anteil
an Positionen im oberen und mittleren
Management eher gering und liegt
unterhalb ihres Anteils an der Gesamt-
belegschaft. Ein ausgewogenes Ver-
hltnis von Mnnern und Frauen aber,
so das Ergebnis einer aktuellen Fokus-
gruppenbefragung der Bundesvereini-
gung Logistik (BVL), wird als wichtig fr
Unternehmen erachtet.
Frauen holen auf
Whrend in den Unternehmen Frauen
noch deutlich unterreprsentiert sind,
steigt die Zahl junger Frauen, die sich
fr ein Logistikstudium entscheiden. So
sind fast 30 Prozent der studierenden
BVL-Mitglieder weiblich Tendenz stei-
gend. Im Vergleich dazu liegt der Frau-
enanteil unter den erwerbsttigen Mit-
gliedern derzeit bei rund zwlf Prozent.
Wenn die Unternehmen des Wirt-
schaftsbereichs Logistik qualifizierte
Frauen ansprechen und angemessen
auf das steigende weibliche Interesse
an einer Ttigkeit in Supply Chain Ma-
nagement und in der Logistik reagieren,
knnen Wettbewerbsvorteile erschlos-
sen werden, sagt BVL-Geschftsfhrer
Professor Thomas Wimmer.
Unternehmen haben ganz konkrete
Vorteile von einem ausgewogenen Ver-
hltnis zwischen Mnnern und Frauen
in der Belegschaft beispielsweise eine
bessere Kommunikation. Professorin Ni-
na Vojdani (Universitt Rostock) sagt:
Aufgrund einer ausgeprgten Kom-
munikationskompetenz gelingt es Frau-
en, einen positiven Dialog mit Kunden,
Lieferanten und Kollegen zu fhren.
Dieses gepaart mit wirtschafts- und in-
genieurwissenschaftlichem Verstnd-
nis sind die Erfolgsdeterminanten fr
Logistik-Dienstleister und -Anwender.
Darber hinaus profitiere auch das Be-
triebsklima. Zudem betrachteten Frau-
en Herausforderungen hufig unter ei-
nem anderen Blickwinkel als Mnner
und knnen so zur schnelleren Pro-
blemlsung beitragen.
Attraktive Berufsfelder
Die Logistik bietet viele attraktive Be-
rufsbilder. Was die Logistik ausmacht,
ist ein extrem breites Feld an Aufgaben
und Karrieremglichkeiten, beispiels-
weise in der Wissenschaft, in der Tech-
nik, im kaufmnnischen Bereich oder
in der IT, so Frauke Heistermann, Mit-
glied des BVL-Vorstandes und der Ge-
schftsleitung der Axit AG. Fhigkei-
ten wie Kommunikationsstrke, Orga-
nisationstalent, ein gutes Verstndnis
fr vernetzte Zusammenhnge sind
wichtige Voraussetzungen. Auch die
Wachstumsraten und die globale Aus-
richtung machen die Arbeit in der Logis-
tik interessant, hat die BVL-Befragung
gezeigt. Teil der Internationalisierung
zu sein und dabei mit den unterschied-
lichsten Menschen zusammenzuarbei-
ten stellt einen besonderen Reiz dar.
Logistikunternehmen sind in der
Frauenfrderung unterschiedlich enga-
giert. Zu den Vorbildern zhlen die
Deutsche Post und die Fraport ebenso
wie die Mittelstndler Wulf Gaertner
Autoparts oder die abat AG. Sie bieten
ihren Mitarbeiterinnen Mglichkeiten,
Privates und Berufliches in Einklang zu
bringen. Auch Mentorenprogramme,
Teambuilding-Manahmen, Kinderbe-
treuung und spezielle Schulungen wer-
den von engagierten Arbeitgebern an-
geboten, um die Position von Frauen zu
strken. Katharina von Helldorff-
Mager, Managerin der 4flow AG, erach-
tet gerade Familienfreundlichkeit als
besonders wichtiges Kriterium fr die
Frauenfreundlichkeit eines Unterneh-
mens: In frauenfreundlichen Unter-
nehmen herrscht eine hohe Wertscht-
zung des persnlichen Einsatzes von
Frauen mit Kindern. Das bedeutet kon-
kret, dass Arbeitgeber und Kollegen in
der Zusammenarbeit flexibel agieren
und auf diese Weise gemeinsam ein
gutes Ergebnis erzielen. (BVL) n
Prses Otto Lamotte verabschiedete jngst die Absolventen der
Akademie fr Wirtschaft im Haus Schtting. Es waren in der Mehr-
heit junge Frauen, die das duale Studium absolvierten und beende-
ten, wie hier im Bild Madlen Ziegerick.
Logistik:
Wankt die
Mnnerdomne?
Frauen, die Brcke fahren, gibt es
nicht viele in Deutschland: Deliah Eck-
hoff lie sich bei Eurogate in Bremer-
haven zur Van-Carrier- und Container-
brckenfahrerin ausbilden fr den
Einsatz am neuen Containerterminal
in Wilhelmshaven.
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:30 Seite 55
56 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
WAGEN&WINNEN
Grnderinnenpreis
fr Petra Wittenberg
Die Unternehmerin Petra Wittenberg
(im Bild) hat den mit 5.000 Euro dotier-
ten Grnderinnenpreis des Frauenkul-
tur- und Bildungsvereins belladonna ge-
wonnen. Er wurde jetzt zum sechsten
Mal in den Rumen der Sparkasse Bre-
men im BRILLissimo verliehen. Witten-
berg hatte die Jury fr ihr Projekt
ARTE|P|73 in der Verbindung von Tou-
rismuswirtschaft und Kunst berzeugt:
Sie vermietet Gstezim-
mer und Ferienwohnun-
gen mit Kunst zu gnsti-
gen Preisen. Angefan-
gen hatte sie 2007 mit
vier Gstezimmern, mitt-
lerweile sind es 20 Zimmer in mehreren
Husern in der Neustadt. Alle sind ein-
zigartig: von den Mbeln ber Beleuch-
tung bis zum Design im Detail.
Die Grnderin besteht erfolgreich
auf dem Markt, ihre Idee ist kono-
misch tragfhig und dazu ist ihr persn-
liches Engagement beeindruckend,
hie es in der Laudatio. Ihr Weg war we-
der einfach noch gradlinig; die Hartz-
IV-Bezieherin hat aus der Erwerbslosig-
keit ihr Projekt gestartet: Ich war von
meiner Geschftsidee berzeugt und
lie nicht locker. Nur wer mit Leiden-
schaft bei der Sache ist, kann langfris-
tig Erfolg haben. Sie plant jetzt den
weiteren Ausbau.
Der belladonna-Preis will die Exis-
tenzgrndung von Frauen in der f-
fentlichkeit sichtbar machen. Dank vie-
ler Sponsoren (Bremer Aufbau-Bank,
Sparkasse Bremen, Atlantic Grand Ho-
tel Bremen, Badehaus Bremen, cambio,
i2b, MIX-Verlag, Zonta) gibt es auch ein
Preisgeld, was bei anderen Grnderin-
nenpreisen nicht der Fall ist. n
Architektinnen-Duo schuf
preiswrdige Interieurs
Dunkle Bden in Schiffsparkett-Optik,
eine Garderobe aus netzbespannten
Holzplatten und knallfarbene Mini-
Container als Nachttische: Diese mo-
derne Interpretation des Themas Hafen
beim Interieur des Hostels Zollamt
Meet and Sleep in der berseestadt ist
fr den German Design Award 2013
nominiert worden. Die Inneneinrich-
tung hat das Bremer Kreativ-Bro Raum-
inraum der beiden Architektinnen Nina
Geils (rechts im Bild) und Ulrike Rsner
gestaltet. Seit Mrz 2012 beherbergt
das ehemalige Zollgebude Gs-te aus
aller Welt. Auch fr ein zweites Projekt
wurde das Design-Duo nominiert, das
urbane Raumkonzept im Res-taurant
Jackie Su. Hier brachten sie das Flair
einer asiatischen Street Kitchen in die
Langenstrae.
Der Rat fr Formgebung, als Stif-
tung eines der weltweit fhrenden
Kompetenzzentren fr Kommunikation
im Bereich Design, zeichnet mit dem
German Design Award jedes Jahr inno-
vative Konzepte aus. Rauminraum wur-
de 2001 als Planungsbro fr Innen-
raumgestaltung und Produktdesign in
Bremen gegrndet. Es gestaltet die In-
neneinrichtung von Hotels, Bros,
Shops und Gastronomiebetrieben und
zeichnet zudem verantwortlich fr Aus-
stellungskonzepte ffentlicher und kul-
tureller Institutionen wie des Focke Mu-
seums. Das Bro gestaltete auch das
Innenleben des Bremer Badehauses bis
ins Detail. Hier kombinierten die Archi-
tektinnen orientalisches Hamam-Flair
mit zeitgenssischem Wellness-Mobili-
ar. Ferner haben sie die hmmh Multi-
media Haus AG im Weser Tower neu
eingerichtet. www.rauminraum.de n
s
FORTUNES 50 MOST POWERFUL
INTERNATIONAL WOMEN IN BUSINESS
1 Maria das Graas Foster, CEO, Petrobras (Brasilien) 2 Gail Kelly, Managing Director
and CEO, Westpac (Australien) 3 Cynthia Carroll, CEO, Anglo American (Grobritannien)
4 Barbara Kux, Member of Managing Board, Siemens (Germany) 5 Chanda Kochhar,
Managing Director and CEO, ICICI Bank (Indien) 6 Gler Sabanci, Chairman and Managing
Director, Sabanci Holding (Trkei) 7 Alison Cooper, CEO, Imperial Tobacco Group ( Grobritannien)
8 Sock Koong Chua, CEO, Singapore Telecommunications (Singapur) 9 Annika Falkengren, President
and CEO, SEB (Schweden) 10 Marjorie Scardino, CEO, Pearson ( Grobritannien)
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:30 Seite 56
30 Prozent
4 Prozent
Gender Pay Gap in Zahlen
Noch gibt es ihn, den Gender Pay Gap,
wonach Frauen bei gleicher Ttigkeit
weniger verdienen als Mnner. Die Sta-
tistikmter von Bund und dem Land
Bremen haben jngst aktuelle Zahlen
verffentlicht. Demnach war der durch-
schnittliche Bruttostundenverdienst von
weiblichen Fhrungskrften im Jahr
2010 in Deutschland mit 27,64 Euro
um 30 Prozent niedriger als der von
mnnlichen Fhrungskrften (39,50
Euro). hnlich hoch waren die Ver-
dienstunterschiede bei Technikern (30
Prozent) und akademischen Berufen
(28 Prozent). Mit 25 Prozent war der
11.2012 Wirtschaft in Bremen | 57
B
is 2025 fehlen der Wirtschaft bun-
desweit rund sieben Millionen Fach-
krfte. Gleichzeitig gibt es eine groe
Zahl gut ausgebildeter Frauen und
Mnner, die aufgrund einer lnge-
ren Familienpause nicht erwerbs-
ttig sind. Sie zeichnet neben
ihrer sehr guten, oftmals akade-
mischen Qualifikation ein hohes
Ma an Motivation und sozialer
Kompetenz aus. Darauf knnen
Unternehmen, wenn sie den de-
mografischen Wandel und den
damit einhergehenden Fachkrf-
tebedarf beachten, nicht verzich-
ten. Nicht umsonst versuchen vie-
le Unternehmen, ihre Leistungs-
trger langfristig auch ber El-
ternzeiten hinaus zu binden. So
rcken die Themen Vereinbarkeit
von Familie und Beruf sowie flexible Ar-
beitszeit- und Arbeitsplatzmodelle in
den Fokus von Personalplanern und
Personalentwicklern.
Untersttzung bietet hier das Pro-
jekt gesucht! gefunden! Zielgruppe
sind Wiedereinsteigerinnen oder auch
Wiedereinsteiger, die in den Beruf zu-
rckkehren wollen. Geboten wird ihnen
Beratung, Qualifizierung, Profilerstel-
lung. Auch Unternehmen bietet das
Projekt Untersttzung in Sachen Wie-
dereinstiegs-
Management, Qualifizierungsberatung,
Beratung zu Frderprogrammen und
vor allem bei der Auswahl von Mitarbei-
terinnen. Der Matching-Prozess Unter-
nehmen-Bewerber wird so gestaltet,
dass alle Beteiligten profitieren.
Das Projekt gesucht! gefunden!
ist eines von 18 Projekten des ESF-Mo-
dellprogramms Perspektive Wiederein-
stieg und wird aus dem Europischen
Sozialfonds kofinanziert. Das im Mrz
2008 gestartete Programm ist eine Ini-
tiative des Bundesministeriums fr
Familie, Senioren, Frauen und Ju-
gend in Kooperation mit der
Bundesagentur fr Arbeit. Die
Projekte und Initiativen unter
dem Dach des Aktionsprogramms
richten sich an Frauen (und
Mnner), die nach einer lnge-
ren Unterbrechung wieder in
den Beruf einsteigen wollen,
aber auch an deren Lebens-
partner und an Personalver-
antwortliche in Unterneh-
men. Im Land Bremen wird
das Projekt vom Senator fr
Wirtschaft, Arbeit und Hfen
(Referat bba) in Kooperation mit der
Agentur fr Arbeit Bremen-Bremerha-
ven sowie der Arbeitnehmerkammer ko-
ordiniert. n
Kontakt
Birgit Spindler, Telefon 0421 361-97947,
Projekt Gesucht!Gefunden! beim
Senator fr Wirtschaft, Referat bba,
[email protected];
www.gesuchtgefunden-bremen.de
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Mit Frauenpower gegen den Fachkrftemangel
gesucht! gefunden!: Projekt untersttzt Unternehmen und Berufsrckkehrerinnen im Matching-Prozess.
Abstand bei Handwerkern ebenfalls
berdurchschnittlich hoch. Die gerings-
te Differenz gab es mit vier Prozent zwi-
schen weiblichen und mnnlichen B-
rokrften.
In Bremen ist der Gender Pay Gap
auf der Ebene der Fhrungskrfte mit
25 Prozent zwar etwas kleiner als in
Deutschland. Dagegen ist hier der Ver-
dienstunterschied insgesamt etwas
hher (Bremen 24 Prozent, Deutsch-
land 22 Prozent). So betrgt der durch-
schnittliche Bruttostundenverdienst von
Arbeitnehmerinnen im Jahr 2010 im
Land Bremen 15,40 Euro; das waren
24 Prozent weniger als der von Arbeit-
nehmern (20,30 Euro). Gegenber
2006 dem Jahr der letzten Erhebung
ging der Gender Pay Gap damit um
einen Prozentpunkt zurck.
Und wie verhalten sich Alter und Bil-
dungsabschluss? Eher kontrr. So steigt
der durchschnittliche Verdienstab-
stand mit zunehmendem Alter und
zwar von sieben Prozent in der Alters-
gruppe unter 25 Jahren bis auf 29 Pro-
zent in der Altersgruppe von 55 bis
unter 64 Jahre. Andererseits gibt es bei
Frauen mit hohem Bildungsabschluss
in der Statistik einen greren Gender
Pay Gap als bei Frauen mit niedrigem
Bildungsabschluss. (cb) n
09 S&P_W&W_46-58 NOV_2012_Layout 1 24.10.12 15:30 Seite 57
58 | Wirtschaft in Bremen 11.2012
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WAGEN&WINNEN
s Was bringt Frauen
an die Spitze?
Demografischer Wandel und Fachkrf-
temangel die Arbeitswelt ist in Bewe-
gung geraten. Zudem gab es noch nie
so viele gut ausgebildete Frauen. Trotz
dieser gnstigen Ausgangslage schei-
nen sich die Strukturen wenig zu n-
dern. Sind Frauen nicht ambitioniert
genug, um ihre Chancen zu nutzen?
Gibt es (strukturelle) Barrieren, die
ihnen den Einstieg, den Umstieg oder
den Aufstieg verwehren? Wollen Frau-
en zu viel Familie und Karriere? Fehlt
ihren Partnern die Bereitschaft, sich
verantwortlich in Haushalt und Famili-
enarbeit einzubringen? Welche Rah-
menbedingungen mssen erfllt sein,
damit die Chancen des Fach- und Fh-
rungskrftebedarfs von Frauen genutzt
werden knnen? Welche Barrieren be-
stehen in der Arbeits- und Wirtschafts-
welt? Werden die Zeichen der Zeit er-
kannt und wird gehandelt?
Diese Fragen stehen im Fokus der
15. ebn Infobrse fr Frauen, die am
13. November (18:00 Uhr) in der Han-
delskammer Bremen stattfindet. Fach-
krftebedarf nutzen! Frauen im Span-
nungsfeld von Chancen, individuellen
und strukturellen Barrieren lautet der
Titel der Veranstaltung
mit Vortrag, Diskussion
und Netzwerken. Die Or-
ganisationspsychologin
Gwen Elprana (im Bild)
von der Helmut-Schmidt-
Universitt in Hamburg hlt das Ein-
fhrungsreferat Was bringt Frauen an
die Spitze? Daran schliet sich eine Po-
diumsdiskussion an. An ihr nehmen
teil: Annette Dring (DGB), Professorin
Marianne Friese (Universitt Gieen),
Cornelia Hopp (VDU), Susanna Chri-
stinck (BPW) und Andrea Buchelt
(DAB). Wie in den Vorjahren wird es im
Schtting auch wieder Beratungsin-
seln geben, wo Besucherinnen mit
Fachfrauen aus verschiedenen Bran-
chen und Frauenberufsverbnden be-
rufliche Themen errtern knnen. n
Die 15. ebn Infobrse fr Frauen findet am
am 13. November in der Handelskammer statt.
Information
Die Veranstaltung ist ein
Gemeinschaftsprojekt von Frauen
in Arbeit und Wirtschaft e. V.,
hier insbesondere dem ebn
Expertinnenberatungsnetz, dem
BPW, dem DAB, der Handelskam-
mer Bremen und dem VDU
Landesverband Bremen. Um
Anmeldung wird gebeten:
Telefon 0421 346-7878,
[email protected].
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www.schuenemann-verlag.de
VE RL AG BRE ME N

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ortes Bremen/Bremerhaven
Die Marke VIA BREMEN wirbt fr
den Hafen- und Logistikstandort
Bremen/Bremerhaven. Als zentrale
und unternehmensneutrale Koor-
dinierungs-, Informations- und
Kommunikationsplattform verfolgt
VIA BREMEN das Ziel, den Stand-
ort im nationalen und globalen
Wettbewerb zu strken. Sie wird
von namhaften Akteuren der bremi-
schen Hafen- und Logistikbranche
getragen.

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