Checkliste Reifen
Checkliste Reifen
Einfhrung Reifen gehren zu den sensibelsten und meistbeanspruchten Bauteilen eines Fahrzeugs, ihre Aufstandsflche bildet die einzige Verbindung des Fahrzeugs zur Strae. Diese Flche hat pro Reifen in etwa die Gre einer Postkarte. Getragen wird das Fahrzeug ausschlielich von der Luft, die sich in den Reifen befindet. Kenntnisse ber die Eigenschaften von Reifen gehren deshalb zur Grundlagenbildung jedes Fahrschlers. Den Schlern soll bewusst werden, dass intakte Reifen die Voraussetzung fr sicheres Fahren darstellen. Die Folienmappe Rad und Reifen herausgegeben von der Michelin Reifenwerke KGaA und untersttzt von der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbnde e. V. vermittelt anschaulich und umfassend Basiswissen ber Rder und Reifen von motorisierten Zweirdern, PKWs und LKWs. Die Folien behandeln die Themenbereiche Bereifung, Reifenpflege, Fahrverhalten und Sicherheit, Reifentechnik der Zukunft und enthalten ein Reifenglossar. Sie sind variabel einsetzbar, eine zwingende Reihenfolge besteht nicht. Neben den Folien fr den direkten Einsatz im Unterricht stellen die jeweiligen Trennbltter Erluterungen zu den Folien und Hintergrundinformationen fr die Fahrlehrer bereit, um den Unterricht abwechslungsreich gestalten und auf Fragen fundiert Auskunft geben zu knnen. Die Folienmappe steht auch unter www.michelin.de als pdf-Datei sowie als PowerPointPrsentation zum Download zur Verfgung. Folienbersicht A Die Bereifung A1 Reifenaufbau PKW/LKW A2 Reifenaufbau Motorrad A3 Reifenkennzeichnungen PKW/LKW A4 Reifenkennzeichnungen Motorrad A5 Reifenprofile A6 Rder B Die Reifenpflege B1 Wartung und Pflege von Reifen B2 Luftdruck B3 Reif(en) fr jede Saison B4 Mischbereifung und Rderwechsel C Fahrverhalten und Sicherheit C1 Defensive Fahrweise C2 Reifenverschlei und seine Ursachen C3 Hochleistungsreifen D Die Reifentechnik der Zukunft E Glossar: Reifentechnik von A bis Z Impressum Herausgeber Michelin Reifenwerke KGaA , Michelinstr. 4, 76185 Karlsruhe, Tel. 0721/5300, www.michelin.de in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbnde e. V. (BVF) Konzeption und Realisation in-script Die Unit fr Bildung und Jugendkommunikation der ECC Kohtes Klewes GmbH, Kaiserstr. 33, 53113 Bonn, www.in-script.de Druck: Zimmermann Druck GmbH, Dsseldorf Bildnachweis: Michelin Reifenwerke KGaA Februar 2002
A1
Bauteile und Zonen eines PKW-Radialreifens 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Laufflche Profil positiv (Profilstollen) Profil negativ (Profilrillen) Reifenschulter Flanke Karkasslagen 9 Wulstkern Stahlgrtellagen 8 Abdecklagen
3 2
1 4 5
6 7
Bauteile eines LKW-Radialreifens Stahlgrtellagen Schutzlage Untergummi Radialkarkasse aus Stahlseilen 5 Wulstschutzlage 6 Wulstkern 4 1 2 3 4 1 2 3
A1
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Reifenaufbau PKW/LKW
Fahrzeugreifen sind moderne Hightech-Produkte, die hchsten Ansprchen an Sicherheit, Fahrkomfort und Haltbarkeit gerecht werden. Sie bestehen aus bis zu 200 unterschiedlichen Materialien, darunter Kautschuk, Stahl, Textilien, Kunststoffe, Ru und Chemikalien. Erluterungen zu Reifenbauteilen: - Laufflche: Teil des Reifens, der Kontakt zur Fahrbahn hat. - Profil: spezifisches Design der Laufflche mit Gummiblcken, Kanlen und Lamellen. - Schulter: Punkt, an dem Laufflche und Flanke aufeinander treffen. - Flanke: Seite des Reifens. - Karkasse: Gerst des Reifens, das ihm in Verbindung mit dem Luftdruck seine Tragfhigkeit verleiht; die Karkasse besteht in der Regel aus gummiummantelten Textilseilen, bei PKW heute zumeist aus Rayon und Nylon und bei LKW-Reifen aus Stahl. Sie verluft radial von Wulstkern zu Wulstkern. - Wulst: Teil des Reifens, der mit dem Rad in Verbindung steht. Sorgt fr den festen Sitz des Reifens auf dem Rad und die Dichtheit. - Stahlgrtel: Bei Michelin-Radialreifen ein Lagenverbund, der im Laufflchenbereich der Karkasse aufliegt und der Aufstandsflche ihre Steifigkeit verleiht. - Untergummi (nur LKW): Das Untergummi wird zwischen Laufflche und Grtel eingebaut und absorbiert Ste sowie Schlge. Konstruktionsart: - Diagonalreifen: Die lteste Bauart der so genannten Diagonalreifen ist heute fr PKW und LKW nicht mehr blich. Die Karkasse des Diagonalreifens besteht aus bis zu 18 diagonal angeordneten Lagen bereinander. - Radialreifen: Durchgesetzt hat sich heute das Konstruktionsprinzip des Radialreifens, das 1946 von Michelin patentiert wurde. Die Karkassenlagen sind dabei quer also radial zur Laufrichtung von Wulst zu Wulst angelegt. - Vorteile von Radialreifen sind unter anderem: hohe Laufleistung und Tragfhigkeit, geringer Rollwiderstand und geringes Gewicht, bessere Fahreigenschaften und Richtungsstabilitt.
A2
2 3
1 3
A2
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Reifenaufbau Motorrad
Fr die Sicherheit von Motorradfahrern spielen die Reifen eine noch grere Rolle, als dies beim Automobil oder Nutzfahrzeug der Fall ist. Folgende Konstruktionsarten sind mglich: - Diagonalreifen: Die lteste Bauart fr Reifen. Die Karkasse des Diagonalreifens besteht aus diagonal angeordneten Lagen bereinander. - Radialreifen: 1946 wurde dieses Konstruktionsprinzip von Michelin patentiert. Die Karkassenlagen sind beim Radialreifen quer also radial zur Laufrichtung von Wulst zu Wulst angelegt. Erluterungen zu Reifenbauteilen: - Laufflche: Teil des Reifens, der Kontakt zur Fahrbahn hat. - Profil: spezifisches Design der Laufflche mit Gummiblcken, Kanlen und Lamellen. - Stahlgrtel: Beim Michelin-Radialreifen ein Lagenverbund, der im Laufflchenbereich der Karkasse aufliegt und der Aufstandsflche ihre Steifigkeit verleiht. - Karkasse: Gerst des Reifens, das ihm seine Tragfhigkeit verleiht; die Karkasse umfasst den Unterbau, den Grtel und die Wulstkerne. In der Regel besteht sie aus gummiummantelten Textilseilen, heute zumeist aus Viskose und Nylon. - Wulst: Teil des Reifens, der mit dem Rad in Verbindung steht. Sorgt fr den festen Sitz des Reifens auf dem Rad und die Dichtheit.
A3
1
X
,1)
60
14
& 8
:8
!)
67
*-
-5
4)
1 1 2 3 4 5
4 6 7 8 9
5 6
Speed Symbol V=bis 240 km/h MXV 3A=Reifentyp Herstellerangabe Schlauchloser Reifen
Die DOT-Nummer benennt Produktionswoche und Jahr Beispiel: 4200 > Herstellerdatum 42. Kalenderwoche (KW) 2000 (WWJJ) Reifen vor 2000: dreistellige DOT-Nummer (WWJ) Beispiel: 039 > Herstellerdatum 03. KW 1999
A3
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Reifenkennzeichnungen PKW/LKW
Hintergrundinformationen zur Beschriftung: - Load-Index: Die Tragfhigkeitskennzahl gibt Auskunft ber die Tragfhigkeit des Reifens. So steht beispielsweise die 0 fr eine Tragfhigkeit von 45 Kilogramm, die 88 fr eine Tragfhigkeit von 560 Kilogramm, ein Load-Index von 150 fr eine Tragfhigkeit von 3.350 Kilogramm und 199 fr eine Tragfhigkeit von 13,6 Tonnen. - Speed Symbol (SSY): Das Symbol von A1 (5 km/h) bis ZR (ber 240 km/h) gibt Auskunft darber, bis zu welcher Geschwindigkeit ein Reifen verwendet werden darf. PKW: Q bis 160 km/h, R bis 170 km/h, S bis 180 km/h, T bis 190 km/h, H bis 210 km/h, V bis 240 km/h, W bis 270 km/h, Y bis 300 km/h, ZR generell ber 240 km/h. - Reinforced: Reifen mit dieser Kennzeichnung sind zustzlich verstrkt und knnen deshalb bei erhhtem Luftdruck hhere Lasten tragen. - M+S oder hnliche Abkrzungen kennzeichnen Reifen, die speziell fr den Betrieb im Winter geeignet sind. - Remix: Eine solche oder vergleichbare Kennzeichnungen mit dem Wort Retread oder dem Buchstaben R weisen auf runderneuerte Reifen hin. Dabei wird die Karkasse weiter genutzt und ein neuer Laufstreifen aufvulkanisiert besonders fr LKW konomisch und kologisch sinnvoll. Michelin hat beispielsweise unter dem Namen Remix ein sehr hochwertiges Verfahren zur Runderneuerung entwickelt. - Tube Type (TT), Tubeless (TL): Bezeichnung fr Reifen mit oder ohne Schlauch. In einen Tubeless-Reifen darf in der Regel kein Schlauch eingelegt werden. DOT-Nummer: - Die DOT-Nummer gibt Auskunft ber das Alter der Reifen. Reifen altern auch, wenn sie nicht oder wenig genutzt werden. Ab einem gewissen Alter ist mit erheblichen Sicherheitseinbuen zu rechnen, obwohl die Reifen mit einem speziellen Alterungsschutz versehen sind. Experten empfehlen deshalb, unabhngig von der konkreten Belastung, keine Reifen mehr zu verwenden, die lter als acht Jahre sind (Reservereifen beachten!). - Das neben der DOT-Nummer befindliche E oder e steht fr das ECE- beziehungsweise EG-Prfzeichen, das seit dem 1. Oktober 1998 in Europa Pflicht ist. Reifen, die nach diesem Datum produziert wurden und auf denen das Zeichen fehlt, sind nicht zulssig.
A4
A4
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Reifenkennzeichnungen Motorrad
Die Kennzeichnungen auf Motorradreifen sind hnlich der von PKW- oder LKW-Reifen. Allerdings gibt es Unterscheidungen zwischen Radial- und Diagonalreifen. Zwei Beispiele: Diagonalreifen 4.00 18 64H Macadam 50 Rear TL 4.00 . . . . . . . . . . .Reifen-Nennbreite in Zoll . . . . . . . . . . . . . .Diagonalreifen 18 . . . . . . . . . . . . .Reifen-Nenndurchmesser in Zoll 64 . . . . . . . . . . . .Load-Index (LI) = Tragfhigkeitskennzahl H . . . . . . . . . . . . .Speed Symbol (SSY) = Geschwindigkeitssymbol, hier fr eine zulssige Hchstgeschwindigkeit von bis zu 210 km/h Macadam 50 . . . .Typ (Profil) Rear . . . . . . . . . . .Hinterradreifen TL . . . . . . . . . . . . .Tubeless (schlauchlose Ausfhrung) Radialreifen 180 / 55 ZR (73W) Macadam 90 XM Rear TL 180 . . . . . . . . . . . .Reifen-Nennbreite in Millimetern 55 . . . . . . . . . . . . .Verhltnis Hhe zu Breite in Prozent ZR . . . . . . . . . . . .Speed Symbol (SSY) = Geschwindigkeitssymbol, hier: Radialreifen fr eine zulssige Hchstgeschwindigkeit ber 240 km/h (73W) . . . . . . . . . .Betriebskennung (73 = Tragfhigkeitskennzahl, W = Geschwindigkeitssymbol) Macadam 90 . . . .Typ (Profil) X . . . . . . . . . . . . . .Michelin-Kennung fr Radialreifen M . . . . . . . . . . . . .fahrzeugbezogene Zusatzkennung Rear . . . . . . . . . . .Hinterradreifen TL . . . . . . . . . . . . .Tubeless (schlauchlose Ausfhrung)
A5
PKW
LKW
Motorrad
Profil: Spezifisches Design der Laufflche eines Reifens mit Gummiblcken, Kanlen und Lamellen Gestaltung des Profils abhngig vom jeweiligen Einsatzzweck Zentrale Bedeutung fr Fahrsicherheit: - Haftung auch auf nasser oder rutschiger Fahrbahn - Lenkeigenschaften - Bremsweg
A5
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Reifenprofile
Die Folie gibt einen berblick darber, wie unterschiedlich die Gestaltung des Reifenprofils abhngig von der Fahrzeugart und der jeweiligen Nutzungsform ausfllt. Wichtige Elemente des Reifenprofils: - Drainage: Eine gute Drainagewirkung zur Wasserableitung aus dem Reifenprofil ist fr sicheres Fahren unerlsslich (Aquaplaning). - Lamelle: Einschnitt in einen Profilblock. Lamellenreifen wurden in den 30er Jahren von Michelin erfunden. Die Lamellen dienen in der Regel dazu, die Haftung auf nasser und rutschiger Fahrbahn zu verbessern. - Slicks sind profillose Reifen mit extrem haftfhiger Laufflchenmischung, die im Rennsport zum Einsatz kommen. - Y-Lamellen sind eine Michelin-Erfindung fr Winterreifen. Die Profilkanten verdoppeln sich nach etwa 1/3 der Laufzeit. Dadurch wird trotz abnehmender Profiltiefe ein guter Grip gewhrleistet. - Z-Lamellen sind z-frmig zum Radmittelpunkt hin angeordnet. Sie ermglichen gute Traktion sowie hohe Haftung und Lenkprzision.
Lamelle Z
Lamelle Y
Hinweise zu Abnutzung des Reifens und Profiltiefe siehe unter Wartung und Pflege
A6
Stahlrder bestehen meist aus zwei fest verbundenen Teilen: Die Felge nimmt den Reifen auf und ist Bestandteil der Bereifung Die Radscheibe verbindet Felge mit Fahrzeugnabe Grundmae der Felge sind Maulweite, Hornhhe und Nenndurchmesser Leichtmetallrder sind in der Regel aus einem Guss gefertigt Felgenbezeichnungen Beispiel: 5 J x 13
A6
Hintergrundinformationen
Die Bereifung
Rder
Grundmae der Felge: - Maulweite: Innenma zwischen den Felgenhrnern - Hornhhe: Innenhhe des Felgenhorns - Nenndurchmesser: Ma von Felgenschulter zu Felgenschulter Auflsung des Beispiels: 5 J x = = = Maulweite in Zoll Kennbuchstabe fr Horn einteiliges Felgensystem Nenndurchmesser in Zoll
13 =
Weitere Informationen: - Der Luftdruck sichert den richtigen Sitz des Reifens auf der Felge (siehe auch Folie Luftdruck). - Radialreifen in Tubeless-Ausfhrung mssen auf Sicherheitsfelgen (z.B. H2) montiert sein.
B1
Abgefahrenes Profil Profiltiefe: gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 mm empfohlen werden mindestens 2,5 mm (Sommer) und 4 mm (Winter) Wichtig: Die regelmige Sichtkontrolle auf Risse, Beulen und Schden Lagerung: trocken, khl und lichtgeschtzt komplette Rder entweder hngend oder aufeinander liegend lagern (mit Kennzeichnung) Reifen stehend oder liegend lagern falsche Lagerung lsst Reifen vorzeitig altern
B1
Hintergrundinformationen
Die Reifenpflege
B2
zu hoher Luftdruck
zu niedriger Luftdruck
Kontrolle alle zwei Wochen vor Antritt der Fahrt (im kalten Zustand) Den jeweiligen Belastungen (z.B. bei Zuladungen, Anhngern) anpassen Herstellerangaben unbedingt beachten
B2
Hintergrundinformationen
Die Reifenpflege
Luftdruck
Prfungsfragen: Was ist beim Kontrollieren des Reifenluftdrucks zu beachten?
Beladung/Besetzung des Fahrzeugs Temperatur der Reifen Werkstoff der Felgen (Stahl/Leichtmetall)
(2.7 Technik, Frage 051 fr A/A1/M/B/L/T) Weitere relevante Prfungsfragen zum Thema: 2.7 Technik 002 fr A, 023 fr A/A1, 112 fr B, 114 fr B Hintergrundinformationen: Die Einhaltung des den Herstellerangaben entsprechenden Luftdrucks ist besonders wichtig fr die sichere und wirtschaftliche Fahrt sowie um eine lange Lebensdauer des Reifens zu gewhrleisten. Zu niedriger Luftdruck fhrt zu einer hheren Abnutzung des Profils, zu erhhtem Rollwiderstand und damit zu hherem Kraftstoffverbrauch. Mglicherweise knnen irreparable Schden auftreten, da durch starkes Walken betrchtliche Wrme erzeugt wird. Zu hoher Luftdruck verringert die Auflageflche, fhrt zu geringerem Komfort, zu ungleichmiger Abnutzung sowie unter Umstnden zu einer Beeintrchtigung der Fahrstabilitt vor allem in Kurven. Kontrolle: Der Luftdruck muss im kalten Zustand nach maximal 3 Kilometern Fahrt mit einem Druckmesser geprft werden. Mit dem bloen Auge sind Druckabweichungen von bis zu 0,5 bar nicht erkennbar. Die Prfung sollte etwa alle 14 Tage geschehen, da auch moderne Rad/Reifensysteme in geringem Mae stets Luft verlieren. Vor Fahrten mit extrem hoher Zuladung den Luftdruck anpassen. Motorrad: Regelmig den Luftdruck kontrollieren und den Einsatzbedingungen anpassen. Bei Soziusbetrieb oder Autobahnfahrt ist der Luftdruck entsprechend der Betriebsanleitung des Fahrzeugs beziehungsweise des Luftdruckaufklebers am Fahrzeug einzustellen. Luftdruck ebenfalls immer am kalten Reifen messen.
B3
Sommerreifen Bei Temperaturen konstant ber +7 Grad Celsius sinnvoll Winterreifen Bei Temperaturen konstant unter +7 Grad Celsius sinnvoll Auch bei trockener/nasser Fahrbahn ohne Frost und Schnee Sie ermglichen krzere Bremswege und mehr Sicherheit Zulssige Hchstgeschwindigkeit beachten Ganzjahresreifen Kompromiss zwischen Winter- und Sommerreifen Sie erreichen nicht die Eigenschaften dieser Spezialreifen Generell gilt: keine Mischbereifung aus Sommer-, Winteroder Ganzjahresreifen
Sommerreifen
Winterreifen
B3
Hintergrundinformationen
Die Reifenpflege
Man darf hchstens 160 km/h fahren Der Aufkleber gilt nicht bei trockener Fahrbahn Der Aufkleber gilt nicht bei regennasser Fahrbahn
(2.7 Frage 101 fr B) Weitere prfungsrelevante Frage: 2.7 Frage 102 fr B Hintergrundinformation: Wann ist es beim Auto sinnvoll, von Sommer- auf Winterreifen umzursten? Sobald die Lufttemperatur konstant unter 7 Grad Celsius sinkt. Dies hngt einerseits mit der Gummimischung und Profilgestaltung der Pneus sowie andererseits mit der Bodenfrostgefahr auch bei Lufttemperaturen ber dem Gefrierpunkt zusammen. Geeignete Winterreifen bieten bei niedrigen Temperaturen einen besseren Straenkontakt als Sommerreifen. Ein hherer Anteil an Naturkautschuk erhlt bei tieferen Temperaturen die notwendige Elastizitt, um sich mit der Oberflche zu verzahnen. Besonders in Gegenden mit geringem Schneefall sparen Kraftfahrer hufig am Kauf von Winterreifen. Dies beeintrchtigt jedoch die Sicherheit: Vor allem Fahrstabilitt und Bremseigenschaften des Autos leiden bei kalten Temperaturen erheblich nicht nur bei Schnee oder Matsch, sondern auch bei trockener oder nasser Fahrbahn. Reifen mit Sommermischung neigen ab etwa +7 Grad Celsius merklich zum Verglasen, so der Fachausdruck fr das Einfrieren der Mischung. Tests auf winterlichen Fahrbahnen haben nach Auskunft des Deutschen Verkehrssicherheitsrates gezeigt, dass sich mit Sommerreifen die Bremswege verlngern und sich die Unfallgefahr durch eine verschlechterte Seitenfhrung erhht. Generell sollten alle vier Rder entweder mit Sommer-, Ganzjahres- oder Winterreifen bestckt sein.
B4
Mischbereifung von Diagonal- und Radialreifen ist nicht zulssig Ein Reifentyp fr alle vier Rder Nur zugelassene Reifentypen verwenden Rderwechsel alle 10.000 bis 15.000 Kilometer erhht die Laufleistung (Achtung: immer Laufrichtung beibehalten) Bei nur zwei neuen Reifen: Auf der Hinterachse montieren
B4
Hintergrundinformationen
Die Reifenpflege
Anbau eines Beiwagens Verwendung von Reifen einer anderen Gre Anbau einer Nebelschlussleuchte
(2.6 Frage 003 fr A/A1) Hintergrundinformationen: Bei Verwendung unterschiedlicher Reifentypen verschlechtern sich die Fahreigenschaften. Deshalb empfiehlt es sich, generell Reifen eines Typs sowie nur Winter- oder Sommerreifen zu benutzen, die fr das jeweilige Fahrzeug zugelassen sind. Eine Mischbereifung von Diagonal- und Radialreifen ist nach der Straenverkehrs-Zulassungs-Ordnung ausdrcklich nicht gestattet. Um gleichmigen Verschlei der Reifen zu ermglichen, ist ein regelmiger Rdertausch etwa alle 10.000 bis 15.000 Kilometer sinnvoll. Dabei sollten die Rder seitengleich getauscht werden: der linke vordere Reifen auf die linke hintere Seite, das rechte Vorderrad auf die rechte Seite der Hinterachse. Die Kilometerleistung der Reifen lsst sich durch diese Manahme um 10 bis 15 Prozent erhhen. Werden nur zwei Reifen erneuert, sollten diese unabhngig von der Antriebsart des Fahrzeugs auf der Hinterachse montiert werden. Die Haftung der Reifen auf der Hinterachse hat entscheidenden Einfluss auf die Fhrung des Fahrzeugs insbesondere in Kurven, aber auch bei Geradeausfahrt und Aquaplaning.
C1
Angepasste Geschwindigkeit muss abgestimmt sein - auf die Fahrbahnbeschaffenheit - auf Witterungsbedingungen und - auf den Straenverlauf und das Verkehrsaufkommen Auerdem schont defensive Fahrweise die Reifen und spart Kraftstoff
C1
Hintergrundinformationen
Defensive Fahrweise
Was ist Aquaplaning und wie verhalte ich mich in dieser Situation richtig? Auf nasser Fahrbahn und bei nicht angepasster Geschwindigkeit steigt die Gefahr von Aquaplaning. Bei Aquaplaning schwimmen die Reifen auf und verlieren den Kontakt zum Boden. Es knnen keine Lenk- oder Bremskrfte mehr bertragen werden. Weitere Einflussfaktoren fr Aquaplaning sind unter anderem die Fahrbahnbeschaffenheit, die Profiltiefe und der Luftdruck der Reifen. Tipp: Bei Aquaplaning Fu vom Gas und Lenkrad mglichst nicht bewegen, bis wieder Bodenhaftung besteht. Wie viel Sprit lsst sich durch richtige Fahrweise sparen? Rund 25 Prozent. Neben technischen Entwicklungen hat besonders das korrekte Verhalten des Fahrers groen Einfluss auf den Spritverbrauch, aber auch der richtig eingestellte Luftdruck. Defensive Fahrweise ist Grundvoraussetzung fr Sicherheit im Straenverkehr. Der Verzicht auf aggressives Anfahren oder heftiges Bremsen schont zudem die Reifen und verlngert ihre Lebensdauer. Moderne Reifen erhhen insbesondere in kritischen Situationen die Fahrsicherheit, sofern sie in einem guten Zustand sind. Eine wichtige Aufgabe der Reifen ist es, unabhngig von der jeweiligen Fahrbahnbeschaffenheit und den Witterungsbedingungen, das Fahrzeug przise in der Spur zu halten. Entscheidenden Einfluss hierauf hat jedoch das Verhalten des Fahrers. Einfahren: Insbesondere fr Motorradreifen gilt, dass neue Pneus eine glatte Oberflche haben. Sie mssen daher auf eine Distanz von rund 100 Kilometern bei verhaltener Fahrweise eingefahren werden. Erst hierdurch wird die volle Haftfhigkeit der Laufflche erreicht.
C2
Abrupte Fahrmanver und Vollbremsungen mit blockierenden Rdern vermeiden Reifenkiller Bordsteinkante: Heftiges Aufprallen auf die Bordsteinkante ist gefhrlich Nicht auf Kanten parken
C2
Hintergrundinformationen
C3
Speziell ausgelegt auf Geschwindigkeiten ber 210 km/h Hervorragende Fahreigenschaften auch bei extremen Belastungen Auch als Winterreifen bis 240 km/h Straenzulassung
Speziell ausgelegt auf Geschwindigkeiten ber 190 km/h Optimaler Grip und Bremsverhalten fr Sportmotorrder Tipp: Hochleistungsreifen fr Motorrder warm fahren Straenzulassung
C3
Hintergrundinformationen
Hochleistungsreifen
Insbesondere fr den Einsatz im Segment der Sportwagen und Sportmotorrder knnen Reifenhersteller aus ihrem Engagement im professionellen Rennsport wichtige Hinweise auch fr die Entwicklung von Serienreifen fr den Straenverkehr gewinnen. Dies gilt fr die Materialerprobung, das thermische Verhalten von Karkassenkonstruktionen und Laufflchenmischungen. PKW - Der Anteil der PKW-Reifen fr hohe Geschwindigkeitsklassen (Klassen V, ZR) wchst in Deutschland kontinuierlich: In den vergangenen fnf Jahren hat das Hochleistungssegment um 31 Prozent zugelegt. Ein Drittel der Kufer entscheidet sich heute bei den Sommerreifen auf dem Ersatzmarkt fr Produkte der Geschwindigkeitsklassen V (bis 240 km/h) und ZR (ber 240 km/h). Spezielle Hightech-Reifen, die extrem hohen Belastungen standhalten, gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung. - Hochleistungsreifen sind auch im Segment der Winterpneus lieferbar. So hat beispielsweise Michelin den Pilot Alpin fr die Geschwindigkeitsklasse V im Programm. Motorrad - Die Ausbildung in der Fahrschule vermittelt fr angehende Biker eine umfassende Grundausbildung in Theorie und Fahrpraxis. Darber hinaus kann es fr weniger erfahrene Biker und fr Umsteiger auf hhere Hubraumklassen sinnvoll sein, ein spezielles Fahrsicherheitstraining zu absolvieren. Dort lernen die Teilnehmer aufbauend auf der Fahrschulausbildung das rechtzeitige Erkennen von Gefahrensituationen, die Fahrzeugbeherrschung in Extremsituationen und eine angepasste Fahrweise. - Sicherheitstipp: Hochleistungsreifen fr Motorrder entfalten ihr volles Leistungsvermgen erst ab einer bestimmten Betriebstemperatur, sollten also zunchst warm gefahren werden.
Forschungsschwerpunkt Sicherheit Ziel: Hhere Fahrstabilitt, bessere Notlaufeigenschaften PAX System: Bei Panne noch maximal 200 Kilometer Weiterfahrt (bei max. 80 km/h) EnTire Solution: Reifendruckberwachung mit frhzeitiger Warnung des Fahrers Forschungsschwerpunkt Umwelt Ziel: Rollwiderstand und Geruschentwicklung reduzieren Michelin PAX System
Standardreifen
Die Zukunft Intelligente Reifen im Zusammenspiel mit elektronischen Fahrwerksregelsystemen Sensoren erfassen den Reifenzustand sowie die Fahrbedingungen und stellen den Reifen automatisch auf jede Situation ein
Hintergrundinformationen
Auswuchten: Ausgleichen von statischen und dynamischen Unwuchten am Rad-Reifen-System Bremsplatten: Nach Blockierbremsung lokal stark abgeschliffener Reifen DOT-Nummer: Gibt Auskunft ber das Alter der Reifen Drainage: Wasserableitung aus dem Profil Fabrikatsbindung: Ein Fahrzeugmodell ist nur fr bestimmte Reifenfabrikate zugelassen (Kfz-Schein, nur noch bei Motorrdern blich) Geschwindigkeitsindex: Buchstabe am Ende der Grenbezeichnung, der Auskunft ber erlaubte Hchstgeschwindigkeit gibt Grip/Haftung: Fhigkeit der Laufflchenmischung, sich mglichst intensiv mit der Strae zu verbinden Karkasse: Grundkonstruktion des Reifens Load-Index: Tragfhigkeitskennzahl eines Reifens Profil: Spezielles Design der Laufflche Radialreifen: Karkassenlagen sind radial von Wulst zu Wulst angeordnet Rollwiderstand: Kraft, die ein rollender Reifen dem Vortrieb entgegensetzt Runderneuerung: Auf eine gebrauchte, aufbereitete Karkasse wird eine neue Laufflche vulkanisiert Z-/Y-Lamellen: Profil mit solchen Lamellen sorgt fr bessere Haftung der Reifen
Hintergrundinformationen
Glossar