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Cuprins

Sommaire

Inhalt

Contents

LAUDATIO, Aes Aeterna In Honorem Tudor Soroceanu......................................................7

BOGDAN ATHANASSOV, RAIKO KRAU, VLADIMIR SLAVEV, Ein Bronzeschwert gischanatolischen Typs aus dem Museum von Varna, Bulgarien...................................................................17

ADRIAN BLESCU, LAURA DIETRICH, Cteva observaii privitoare la utilizarea omoplailor


crestai din cultura Noua, pe baza materialului descoperit la Rotbav, jud. Braov.
Einige Bemerkungen zu den Nutzungsmglichkeiten der gekerbten Schulterbltter der Noua Kultur
aufgrund der Funde aus Rotbav, Kr. Braov..........................................................................................33

BOTOND REZI, Depozitul de bronzuri de la Cetatea de Balt (jud. Alba).


The Bronze Hoard from Cetatea de Balt (Alba County)......................................................................47

HORIA CIUGUDEAN, Bemerkungen zur Chronologie der befestigten Siedlung von Teleac.............67

BARBARA DAMMERS, Stil, Habitus, Widerstand: Zur Interpretation von Variabilitt in der
sptneolithischen Keramik von Uivar.....................................................................................................69

OLIVER DIETRICH, Ein kleiner Bronzedepotfund aus der Siedlung von Rotbav, La Pru sowie
einige Gedanken zum Auftreten zyprischer Schleifennadeln in der Noua-Kultur.
A small Deposit of Bronzes from Rotbav, La Pru and some Thoughts on the Appearance of
Cypriote Pins in the Noua Culture......................................................................................................97

OLAF FABIAN, Noch einmal zu den Klappschemeln der lteren nordischen Bronzezeit.................109

SZILVIA GUBA / GBOR BCSMEGI, Eine dreifache Bestattung der Hgelgrberkultur aus der
Gemarkung von Szurdokpspki (NO-Ungarn)...................................................................................129

SVEND HANSEN, Kupferzeitliche xte zwischen dem 5. und 3. Jahrtausend in Sdosteuropa.......141

BERNHARD S. HEEB, Neuerliche Betrachtung eines Bronzemeiels aus Vaduz, Schwefel


(Frstentum Liechtenstein) Ein kleiner Beitrag zu den Randleistenmeieln zwischen Italien und
Sdskandinavien...................................................................................................................................161

CAROL KACS, Depozitul de bronzuri de la Snnicolau de Munte (jud. Bihor, Romnia).


Der Depotfund von Snnicolau de Munte (Bez. Bihor, Rumnien).....................................................167

MAJA KAUBA, ELKE KAISER, Ein Rillenhammer mit geritzten Darstellungen aus oldneti,
nordwestliches Schwarzmeergebiet......................................................................................................175

DRAGO MNDESCU, Despre und pond dacic din plumb descoperit n judeul Prahova.
Sur un Pond Dacique en plombe decouvert dans le Departement de
Prahova................................................................................................................................................199

CAROLA METZNER-NEBELSICK, Ein urnenfelderzeitliches Keulenkopfszepter aus Apetlon im


Burgenland, sterreich.........................................................................................................................203

TOBIAS MRTZ, Das erste Aunjetitzer Metallgef in der Fremde? berlegungen zu Ursprung und
Funktion der Schmuckschatulle von Skeldal, Dnemark.....................................................................221

BIANKA NESSEL, Funktionelle Aspekte der bronzenen Sgebltter in der spten Bronze- und frhen
Urnenfelderzeit im Karpatenbecken.....................................................................................................239

JENS NOTROFF, Ein nordisches Miniaturschwert in Ungarn? Gedanken ber ein Phnomen der
spten Bronzezeit Nordeuropas im Spiegel prhistorischer Kontaktzonen..........................................261

ANCA-DIANA POPESCU, Un pumnal de tip rsritean din Moldova.


An eastern Dagger from Moldavia.......................................................................................................271

DANIEL SPNU, Un mormnt cu fibul Glasinac descoperit pe situl Cetate de la Zimnicea.


A Grave with a Fibula of Glasinac Type from the Site of Zimnicea Cetate.....................................279
CRISTIAN EDUARD TEFAN, Piese de bronz din coleciile Muzeului Naional de Antichiti.
Bronze Objects from the National Museum of Antiquities of Bucharest.............................................295
ALEXANDRA RLEA, MIHAI FLOREA, GHEORGHE NICULESCU, At the end of the line:
Two senring hoards from Romania....................................................................................................307

JULIA WAGNER, Die chronologische Entwicklung des Grberfeldes von Mokrin..........................337

MANFRED WOIDICH, Uivar und der Beginn der Bronzezeit im rumnischen Banat......................357

ABREVIERI BIBLIOGRAFICE..........................................................................................................367

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009


http://www.muzeulbanatului.ro/mbt/istorie/publicatii/ab.htm

AES AETERNA IN HONOREM TUDOR SOROCEANU


AES AETERNA IN HONOREM TUDOR SOROCEANU

Adevraii dascli au devenit din pcate o


raritate n peisajul arheologic modern. Dac n
timpurile trecute, activitatea tiinific avea o
valoare preponderent n faa avantajelor materiale,
astzi acestea din urm condiioneaz multe dintre
preocuprile spirituale. Tudor Soroceanu i-a
desfurat activitatea de cercetare ntr-o serie de
circumstane dificile i a dovedit c rezultate
valoroase se poate obine i n timpuri mai grele.
Activitatea lui, nceput la Muzeul din Cluj, s-a
concentrat la nceput pe cercetarea perioadei dacoromane, pentru ca apoi s se cristalizeze pe
adevratul lui punct de interes, i anume epoca
bronzului. Poate c dorina de libertate spiritual l-a
determinat s prseasc instituia i ara de origine,
unde n perioada de trist amintire capacitatea lui
era ngrdit n limitele unui sistem rigid. Punctul
de sosire i locul de desfurare al viitoarei
activiti de cercetare avea s-l reprezinte Berlin,
acolo unde sub conducerea Prof. Bernard Hnsel se
formase un cerc important de cercettori pe epoca
bronzului din Europa de Sud-Est. Pentru generaii
ntregi de studeni, prezena lui acolo s-a dovedit a
fi un ajutor nepreuit. Acetia au putut profita de o
ndrumare detaliat, nu numai n problemele
culturii Mure, tema de disertaie a lui Tudor
Soroceanu, ci mai ales n complexa problematic a
obiectelor de bronz din Bazinul Carpatic, un alt
domeniu important al cercetrii lui. Permanent,
omagiatul a acordat un sprijin esenial cercettorilor
din Berlin n stabilirea contactelor cu colegii i
muzeele din Romnia.
In acest sens, volumul omagial a cuprins
numeroase studii ale tinerilor arheologi din Berlin,
n formarea crora crora nfluena lui a fost
decisiv. Vocaia omagiatului ctre rigurozitate,
corectitudine i critic a izvoarelor arheologice a
devenit i prin Tudor Soroceanu o caracteristic a
colii berlineze.
AD MULTOS ANNOS!
Coordonatorii mulumesc clduros autorilor
studiilor care au contribuit la apariia volumului
omagial. De asemena, mulumiri speciale se cuvin a
fi aduse domnului Prof. Dr. Florin Draovean,
Muzeului Banatului din Timioarea si redaciei
revistei Analele Banatului, pentru sprijinul
financiar, moral i practic acordat, fr de care
apariia volumului nu ar fi fost posibil.

Laura Dietrich

Oliver Dietrich

Privatgelehrte sind selten geworden in der


heutigen Bildungslandschaft. Wo frher Broterwerb
zugunsten wissenschaftlicher Bettigung den
zweiten Rang einnahm, bestimmen heute
durchaus verstndlicherweise materielle Notwendigkeiten auch die geistige Beschftigung.
Tudor Soroceanu hat sich dem unter oft
schwierigen Umstnden entgegengestellt und
beweist, das grndliches Forschen und gewichtige
Leistungen auch in schwierigen Zeiten mglich
sind. Anfangs noch als Museumsmann in Cluj /
Klausenburg der rmisch-dakischen Zeit verpflichtet, formierten sich frh, auch gegen uere
Widerstnde angehend, eigene Interessen, die sich
auf die Bronzezeit richteten. Der Wunsch nach
nicht nur geistiger Freiheit mag eine der Ursachen
fr das Verlassen des Heimatlandes gewesen sein,
in dem bei ordentlicher Fhrung sicher ein
leichterer Weg zu wissenschaftlichen Wrden mglich gewesen wre. Die Endstation der Wanderung
war Berlin, wo das damalige Seminar fr Vor- und
Frhgeschichte unter Prof. Bernhard Hnsels
weltoffener Leitung eine neue geistige Heimstatt
bot.
Fr ganze Generationen von Studenten am
Berliner Institut, die sich gem dessen
Forschungsschwerpunkten nach Sdosten wandten,
war diese Wahl groes Glck und nicht zu unterschtzender Gewinn. Sie profitierten von der in
offener Art geleisteten Hilfe in allen Detailfragen
nicht nur zur Mure-Kultur, der die Dissertationsschrift Tudor Soroceanus galt, oder den karpatenlndischen Bronzefunden, die bald einen neuen
Arbeitsschwerpunkt bildeten. Auch bei der Herstellung von Kontakten zu Kollegen und Museen in
Rumnien war und ist er immer zu uneigenntziger
Hilfe bereit. Im Sinne dieser auch von den Herausgebern erfahrerenen Freundlichkeit sind in dieser
Festschrift zahlreiche Berliner Beitrge versammelt, besonders auch von jngeren Kollegen, auf
die Tudor Soroceanu auch ohne einen akademischen Posten zu bekleiden entscheidenden
Einfluss genommen hat. Die Mahnung zu groer
Genauigkeit im Detail und Kritik an den Quellen,
die es erst erlaubt, das groe Ganze zu sehen, ist ein
Charakteristikum der Berliner Schule geworden.
Tudor Soroceanu hat daran groen Anteil.
In diesem Sinne,
AD MULTOS ANNOS!
Die Herausgeber mchten neben allen
Autorinnen und Autoren an dieser Stelle ganz
besonders herzlich Herrn Prof. Dr. Florin
Draovean, dem Muzeul Banatului Timioara und
der Redaktion der Analele Banatului fr die
uneigenntzige ideele und finanzielle Untersttzung
danken, ohne die der vorliegende Band nicht htte
entstehen knnen.

Bernhard Heeb

Alexandru Szentmiklosi

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Hohenhrner Mhle, Lkr. Dithmarschen,


geborgene vermeintliche Knaufplatte eines
Schwertes 1 mit Sicherheit nicht als eine solche
anzusprechen (Abb. 2a). Das runde Stck mit
einem Dm. von 3,2 cm und der nur ganz schwach
gewlbten Oberflche ist mit einem umlaufenden
Rillenbndel
und
einer
angedeuteten
Perlschnurreihe
am
Rand
sowie
einer
konzentrischen Kreisgruppe in der Mitte verziert.
Es
drfte
sich
hierbei
mit
groer
Wahrscheinlichkeit um das Fragment eines
typischen Klappschemelaccessoires handeln.
Eine Verwendung als Knaufplatte scheidet
kategorisch
aus.
lterbronzezeitliche
Knaufplatten von Schwertern und Dolchen sind
mehrheitlich oval bis spitzoval - und selbst die
rundlichen Knaufplatten tragen stets mittig einen
Buckel oder doch zumindest eine deutliche
Erhhung, die konstruktiv zur Aufnahme der
Enden von Griffplatten bzw. -angeln dient.
Flache Griffplatten stellen in der lteren
nordischen Bronzezeit die absolute Ausnahme
dar. Die Verzierung des hier vorgestellten
Stckes entspricht im brigen durchaus gngigen
Endbeschlgen von Klappschemeln. Lediglich
die Anzahl der auf der Zierflche angebrachten
Kreisaugen ist hier auf eines reduziert - eine
durchaus hnliche Verzierung tragen auch die
Beschlge
des
jngst
untersuchten
Steinkistengrabes aus dem Bredhj bei Lejrskov
(Abb. 2d-g). Eine absolute Entsprechung findet
diese Verzierung in den drei bekannten
Klappschemelbeschlgen aus Dithmarschen 2 ,
welche nur noch als Skizze vorliegen (Abb. 2b).
Die hnlichkeit ist so gro, dass es beraus
naheliegend scheint, in dem Fund von der
Hohenhrner Mhle das verlorene Stck eines
kompletten Satzes von vier Holmverzierungen zu
sehen. Dies wird umso plausibler, wenn man
bercksichtigt, dass alle vier Bronzen zusammen
mit dem Fragment einer Schwertklinge im selben
Jahr (1840) aus der Sammlung des
Kirchspielvogtes J. B. Messner in Burg an das
Berliner Museum fr Vor- und Frhgeschichte
gelangten. Man darf wohl getrost annehmen, dass
der Fundort des Schwertes
mit der
vermeintlichen Knaufplatte bereinstimmt. So
wre hiermit also auch der Fundort der Beschlge
aus Dithmarschen etwas przisiert und in der
Annahme, das Schwert gehre dazu,

die Ausstattung eines lterbronzezeitlichen


Grabes etwas greifbarer gemacht worden.
Ganz hnlich in Form und Zier zu den
vorgenannten ist ein einzelner, bislang
unpublizierter Fund aus Breloh, Lkr. SoltauFallingbostel, welcher ebenfalls als Schwertknauf
beschrieben wurde (Abb. 2c). Von der
fragmentierten Tlle, die auf einer Lnge von
noch 2,8 cm leicht konisch verluft, ist hier
allerdings mehr erhalten geblieben. Die
Zierflche mit einem Dm. von 3,1 cm ist
wiederum mit Rillenbndeln und konzentrischen
Kreisen in der Mitte versehen. Die Fundumstnde
des Stckes sind ausgesprochen unklar.
Mglicherweise gehrt es neben einem
verzierten, bronzenen Armring zu weiteren
bronzezeitlichen Funden, die 1912 beim
Abtragen eines Grabhgels geborgen wurden sicher ist dies nicht. Somit muss der Beschlag als
Einzelfund gelten. Es ist aber durchaus
wahrscheinlich, dass das Stck aus der genannten
Gemarkung stammt, was dann mit Abstand das
bisweilen
sdlichste
Vorkommen
eines
Klappschemels darstellen drfte.
Ein weiterer bis jetzt nicht erkannter Beschlag
eines Klappschemels drfte in dem kleinen
Tllengert aus Sderfahrenstedt, Lkr.
Schleswig-Flensburg, zu sehen sein (Abb. 3a) 3 .
Der hellgrn oxidierte Gegenstand ist 1,8 cm
lang, der Dm. der Zierplatte betrgt 2,4 cm. Form
und vor allem die Verzierung mit vier Kreisaugen
auf der Schauseite finden ihre Vergleiche in den
bekannten Applikationen der Schemel von
Bechelsdorf, Daensen, Drage, Hollingstedt oder
dem Einzelstck aus dem Depot von Torpa 4 . Im
Vergleich zu diesen mutet das Fundstck zwar
etwas zierlich und klein an, doch hnelt es dabei
den Endstcken der unteren Querholme des
Schemels von Daensen (Dm. der Zierflchen: ca.
2,5 - 2,7 cm) 5 . Es muss also davon ausgegangen
werden, dass in dem Fund aus Sderfahrenstedt
ein nicht als solcher erkannter Beschlag zu sehen
ist. Diese Annahme untersttzt auch die
erkennbare Beschdigung der Rnder, die wohl
auf eine starke Benutzung des Mbels
zurckzufhren ist - eine Beobachtung, die
Werner auch bei entsprechenden Stcken der
Schemel von Drage und Hollingstedt machte 6 .

Aner - Kersten 1978, 160, Nr. 2433, Taf. 53.


Werner 1987, Abb. 4-6. 11. 16,7.
5
Werner 1987, 48, Abb. 20.
6
Werner 1987, 35.
4

1
2

Aner - Kersten 1991, 73, Nr. 9225, Taf. 47.


Aner - Kersten 1991, 93, Nr. 9325, Taf. 66.

110

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Ob es sich bei dem Dolchknauf aus


Breklum, Lkr. Nordfriesland 7 , nicht auch um den
Holmbeschlag eines Klappschemels handelt, wird
nicht zweifelsfrei zu belegen sein, da das Stck
zu stark fragmentiert ist (Abb. 3b). Soviel sei
angemerkt: Mae und Form sowie die Verzierung lassen eine solche Interpretation durchaus zu.
Nicht unerheblich ist hierbei die Anzahl, der die
Zierseiten schmckenden Kreisaugen bzw.
Spiralornamente. Bei dem Fund aus Breklum
knnen nur ganz vorsichtig vier bis (wahrscheinlicher) sechs dieser Schmuckelemente angenommen werden. Die Mehrheit der bekannten
Klappschemelbeschlge tragen vier 8 , doch kommen vereinzelt auch bis zu sechs Kreisaugen
/Spiralen vor 9 . Mit einiger Vorsicht kann also
auch der Breklumer Fund zu den Schemelbeschlgen gezhlt werden. Er stammt aus einer
zentralen Steinpackung (Grab B) des 1836
ergrabenen Langehugh und wurde zusammen
mit den Fragmenten eines strichbndel- und
bogenverzierten Armringes geborgen. Auch die
Auffindung in einer Bestattung spricht zumindest
nicht gegen einen Klappschemel-beschlag, da nur
in einem sicheren Fall die Deponierung eines
einzelnen Beschlages nachgewiesen werden konnte 10 . Der Armring datiert die Anlage allerdings
schon eher in die Periode III, in welcher
Klappschemel sonst nicht mehr nachge-wiesen
sind.
Zwei weitere mgliche Endstcke von
Sitzmbeln stammen aus dem Lkr. Steinburg. In
dem 1885 untersuchten Hohenliethsberg bei
Oldenborstel 11 fand sich eine Ost-Westgerichtete, unregelmige Steinpackung von 2
m Lnge und 0,8 m Breite (Abb. 4). Die
Bestattung enthielt neben einer Nadel mit
doppelkonischem Kopf und einem vierfachen
sowie drei dreifachen Rillenbndeln auf dem
Schaft
auch
ein
Tllen-gert
mit
konzentrischen Kreisgruppen und umlaufenden
Rillen mit Querstrichen am Rand der ca. 3,7 cm
durchmessenden Zierplatte (Abb. 3c). Die

Aner - Kersten 1979, 151, Nr. 2805, Taf. 72.


So bei den Schemeln von Drage, Hollingstedt,
Bechelstorf und Daensen - vgl. Werner 1987, 29 ff.
bes. Abb. 4-8. 11-13.
9
So bei dem Fund aus Norby, Lkr. SchleswigFlensburg. Aner - Kersten 1978, 207, Nr. 2541, Taf.
78.
10
Montelius 1917, Nr. 990. Wanscher 1940, Taf.
8,8. Abb. 16,7. Oldeberg 1974, 232 f. Nr. 1790.
Werner 1987, 65, Nr. 12. Abb. 16,7.
11
Aner - Kersten 1993, 68 ff. Nr. 9464 A, Taf. 31
(nach Skizze K. Kersten).
8

ca. 2,5 cm lange, einziehende Tlle ist mit einem


Band aus umlaufenden Rillen mit Querstrichen
verziert. Nadel und Tlle lagen mittig am
nrdlichen Rand des Grabes inmitten von
Holzmoder, der wohl von einem vergangenen
Baumsarg stammt, bei der Tlle aber auch
durchaus zustzlich auf ein hlzernes Sitzmbel
hindeuten knnte. In diesem Fall bliebe die
Frage, warum sich nicht mehr (vor allem)
metallene Reste der Beigabe erhalten haben. Zum
einen knnte das Grab beraubt worden sein, zum
anderen ist in lterbronzezeitlichen Grbern auch
immer wieder das Verschleppen von Funden
durch Tiere zu beobachten. Im Falle des
Hohenliethsberges ist nicht gesichert, dass die
Ausgrber
die
Bestattungen
groflchig
ausgruben und somit knnten Teile eines
anzunehmenden Schemels nicht gefunden
worden sein.
Aus einem weiteren Grabhgel bei Puls
stammt ein ganz hnlicher Fundgegenstand 12 .
Neben einem Vollgriff(kurz)schwert, einer
fragmentarischen Lanzenspitze und zwei
rundstabigen Armringen wurde hier eine weitere
Tlle entdeckt, die durchaus mit dem
vorgenannten Stck zu vergleichen ist (Abb. 3d).
Die von der Tlle wiederum deutlich abgesetzte
Zierplatte ist mit sechs konzentrischen Kreisen
und umlaufenden Rillenbndeln verziert, die z. T.
mit quer verlaufenden Rillen gefllt sind. In der
Tlle findet sich noch ein krftiger Niet, wie er
bei Klappschemelbeschlgen nicht unblich ist.
Die Fundumstnde dieser Grabbeigaben sind sehr
unklar und es kann nicht mit Sicherheit davon
ausgegangen werden, dass die Funde nur einer
Bestattung zugehren. Somit wre auch
verstndlich, warum wieder nur einer von
mindestens vier zu erwartenden Endstcken eines
Hockers berliefert wurde.
Gerade bei den letztgenannten Stcken ist
nicht ganz zweifelsfrei zu klren, ob es sich
wirklich um Klappschemelbeschlge handelt.
Machart, Form und Verzierung sprechen eher
dafr, die Fundumstnde, v. a. die Auffindung
jeweils nur eines Stckes sprechen ein wenig
dagegen. Doch fehlen schlicht mgliche
alternative Deutungen fr die genannten Funde.
Wie erwhnt kann es sich nicht um die Knufe
von Schwertern und/oder Dolchen handeln, da
diesen neben der oft ovalen Form auch stets ein
mittig angebrachter Buckel bzw. zumindest eine
deutliche Wlbung zueigen ist.

12

Aner - Kersten 1993, 81 Nr. 9488, Taf. 37.

111

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Unlngst stellte Karl-Heinz Willroth die


lterbronzezeitlichen, von ihm als Treibstachel
identifizierten Tllengerte zusammen 13 . Diese
Gerte knnen nun zuweilen einen reich
verzierten Beschlag als Endstck aufweisen 14 .
Zudem hat Willroth auf einige Beispiele von
Prunkbeilen hingewiesen, die in Verlngerung
der Schaftbahn eine Knauftlle tragen 15 .
Theoretisch knnen einige der hier vorgestellten
Tllengerte auch in vergleichbarer Funktion
gedient haben. Sieht man sich aber die Tllen der
Treibstachel und Prunkxte an, so fallen doch
zwei deutliche konstruktive Unterschiede auf.
Die Zierflchen jener Stcke sind im Vergleich
zu den bekannten Klappschemelendbeschlgen
sehr viel ausladender im Verhltnis zur Tlle.
Auch sind die Tllen der bei Willroth
vorgestellten Bronzen zumeist wesentlich
schmaler als jene der Mbelbeschlge. berdies
wren die eigentlichen Tllengerte und/oder
Beile aus den genannten Befunden nicht
berliefert. Somit ist durchaus wahrscheinlich,
dass die hier vorgestellten Bronzen den
kunstfertigen Sitzgelegenheiten der lteren
nordischen
Bronzezeit
zuzuordnen
sind.
Besonders der einzelne Beschlag aus dem
Hohenliethsberg mit seiner Lage randlich im
oder unmittelbar vor dem Baumsarg wre
beraus typisch, wie die vergleichbare Lage des
Hockers aus dem Guldhhj bei Vester-Vamdrup
nahelegt. Es muss also davon ausgegangen
werden, dass es sich bei den hier vorgestellten
Stcken tatschlich um die Zierelemente von
Klappschemeln handelt.
Hingegen hat eine von Werner als
Scharnierbolzen
eines
Klappschemels
identifizierte Bronze aus Smrumovre 16 ganz
offensichtlich in einer anderen Funktion
Verwendung gefunden. Schon die Form weicht
eigentlich von denen der brigen Bolzen ein
wenig ab. Die blicherweise gefundenen
metallenen Scharniere sind ca. 6,5 - 8,5 cm lang
und von rundem, gelegentlich auch zum Teil
viereckigem Querschnitt (Abb. 5). Die Enden der
Stcke sind durch Hmmern verbreitert und
zuweilen auch durch zustzlich eingeschlagene
Nietngel gespalten. Zwar hnelt der pilzfrmige
Kopf des Stckes aus Smrumovre entfernt den

breit geschlagenen Endstcken der Scharniere,


doch schon die konisch zulaufende Form des
Schaftes ist als deutlicher Unterschied zu diesen
zu vermerken. Bereits ein Jahr vor Werners
Publikation verffentlichte Preben Rnne eine
Untersuchung zum bergang zwischen Periode II
bis III in Dnemark anhand verschiedener
Waffen- und Gerteformen und deren
Verzierungstypen 17 . Er stellte dabei u.a. eine
grobe Nadelform heraus, die nachweislich als
Schliee fr eine lederne Grteltasche gedient hat
und mit dem heutigen Stadtgebiet Kopenhagens
ein sehr enges Verbreitungsgebiet aufweist (Abb.
6). Vllig zu recht zhlte Rnne auch den
vermeidlichen Bolzen aus dem Grab von
Smrumovre zu diesen Verschlussnadeln (Abb.
6, 353), weshalb dieser Fundort aus dem Kanon
der Klappschemelgrber zu streichen ist 18 . Das
ist insofern bedeutsam, da diese Bestattung mit
auerordentlich vielen Beigaben versehen war
und neben einer reichhaltigen Bewaffnung aus
Schwert, Dolch und Beil, auch zahlreiche weitere
Bronzen und einen goldenen Ring enthielt 19 . Da
die Klappschemelgrber stets einer irgendwie
gearteten Elite zugerechnet werden, kann das
Wegfallen eines so reichen Grabes nicht
unbercksichtigt bleiben, wenngleich auch
Werner darauf verwies, dass die Grablegen mit
dem platzsparenden Mbel eigentlich nicht aus
der
Masse
der
gut
ausgestatteten
lterbronzezeitlichen
Mnnerbestattungen
herausragen wrden 20 .
Eine neue und der vernderten Fundsituation
angepasste Kartierung macht noch deutlicher,
dass der Schwerpunkt des Vorkommens von
Klappschemeln im Sden der kimbrischen
Halbinsel, respektive in den Geestgebieten der
Lkr. Steinburg und Dithmarschen zu finden ist
(Abb. 7). Im mittleren Jtland kommen die
faltbaren Sitzgelegenheiten offenbar ebenfalls
vermehrt vor. Bedenkt man, dass zwei der hier
geborgenen Schemel ohne bronzene Bestandteile
ins Grab gelangten und nur unter gnstigen
Bedingungen erhalten blieben, so muss
angenommen
werden,
die
ursprngliche
Verbreitungsdichte war hier noch viel hher.

13

Willroth 1997, 469 ff.


So in Liesbttel, Lkr. Rendsburg-Eckernfrde;
Overby, Holbk Amt (hier sogar mit Goldauflage);
Budinge, Kbenhavn Amt - siehe Willroth 1997, 480,
Abb. 7, 3. 9. 11.
15
Willroth 1997, 473, ff. Abb. 3.
16
Werner 1987, 42, Tab. 1. 45, Abb. 16, 1.
14

17

Rnne 1986, 137 ff. Fig. 13-14.


Prangsgaard fhrte ihn noch mit auf. Vgl.
Prangsgaard e. a. 1999, Fig. 17.
19
Aner - Kersten 1973, 120 f. Nr. 353.
20
Werner 1987, 51 ff.
18

112

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Funde aus dem insel-dnischen Gebiet stellen


nach dem Wegfall von Smrumovre die
Ausnahme dar. Vereinzelt kommen die als
Statussymbol gedeuteten Schemel sdlich der
Elbe auf der Stader Geest und bis in die
Lneburger Heide vor. Nach Osten sind sie wohl
bis in die Mecklenburger Seenplatte hinein
nachweisbar.
Die Geltung als seltene Prestigeobjekte, wenn
nicht gar als thronhnliche Herrscherinsignien
erhielten die Klappschemel schon frh. So sprach
ihnen Ernst Wahle den Rang eines Thronsessels,
ja
gar
den
eines
Hochsitzes
des
indogermanischen Vornehmen zu 21 . Er
beschrieb sie als uere Zeichen der vornehmen
Geburt und der hohen Stellung im ffentlichen
Leben
und
verstand
sie
als
ganz
selbstverstndlich angepasste mobile Form eines
halbnomadischen
Urvolkes 22 .
Wegewitz
bernahm diese Deutung 23 und auch fr Karl
Wilhelm Struve galt das Mbel als Kennzeichen
der sozialen Gliederung der lteren Bronzezeit 24 .
Dabei wird die Bedeutung der Klappschemel aus
dem Guldhj bei Vester-Vamprup, Ribe Amt,
und aus dem Storehj bei Barde, Ringkbing
Amt, stets unterschtzt. Im ersten Fall hatte sich
unter uerst gnstigen Bedingungen ein
kunstfertig
hergestelltes
Exemplar
aus
Eschenholz in einem Baumsarg (Abb. 8) nebst
zahlreichen anderen organischen Beigaben fast
vollstndig erhalten. Aus dem Storehj sind
dank ganz hnlicher Erhaltungsbedingungen zwei
hlzerne Endstcke eines Schemels, die
wiederum aus Eschenholz bestehen, berliefert
(Abb. 9). Htten diese Grber die Jahrtausende
nicht in sehr feuchtem Milieu und luftdicht
abgeschlossen berdauert, htten sich auch keine
Hinweise auf die Klappschemel mehr finden
lassen, denn kein einziges Bestandteil dieser
Mbel war von anorganischer Natur. Bronzene
Knaufbeschlge, wie die aus den Grbern von
Drage, dem Vobarg in Hollingstedt (Abb. 10),
Lejrskov oder Ottenbttel waren hier offenbar
gar nicht vorgesehen und die zwei notwendigen,
bronzenen
Scharnierstifte,
die
einen
Klappschemel in Torrup und Vaale belegen und
auch in dem Grab bei Ottenbttel (Abb. 5c)
gefunden wurden, waren bei dem Schemel von
Vester-Vamdrup augenscheinlich vor der
Grablege entfernt worden und auch unter den
Funstcken des Storehj nicht vertreten.
21

Wahle 1952, 76.


Wahle 1952, 76 f.
23
Wegewitz 1935, 98.
24
Struve 1979, 55.
22

Fehlen aber diese Elemente, lsst sich ein


Klappschemel
unter
normalen
Erhaltungsbedingungen
berhaupt
nicht
nachweisen. Schon Knorr wies darauf hin, dass
Scharniere aus Holz, die auch nicht erhalten
geblieben wren, fr die Konstruktion der
Klappsthle vllig ungeeignet sind, da sie bei
lngerer und strkerer Belastung einfach
durchbrechen wrden 25 . Es muss also bronzene
Scharnierbolzen gegeben haben, die man
mutwillig entfernte. Es kann also davon
ausgegangen werden, dass die Beigabe eines
solchen Mbels in der lteren Bronzezeit
durchaus weiter verbreitet war, als dies die
archologische Fundlage erscheinen lsst 26 .
Offenbar war es wichtig, Klappschemel mit ins
Grab zu geben - funktionstchtig mussten diese
jedoch nicht unbedingt sein.
Nichtsdestotrotz
mssen
Klappschemel
zumindest in gewissem Mae als Statussymbol
aufgefasst werden. Dafr spricht sowohl die
kunstfertige Ausfhrung des Exemplars von
Vester-Vamdrup als auch die dort erhaltene
Bespannung der Sitzflche mit hochwertigem
Otterfell 27 . Und auch die Wahl von hochwertigen
Holzarten, wie z. B. Kernobstsorten, als
Werkstoff (vgl. Abb. 11) wertet die Mbel auf.
Ferner muss noch der Klappschemel von aus dem
Backelsberg bei Daensen, Lkr. Stade, genannt
werden, der mit zahlreichen vergoldeten
Bronzebeschlgen und -nieten verziert war 28 .
Wegewitz teilte 1935 die Klappschemel in
drei Gruppen 29 :
- einen groben Typ mit Bronzebolzen, aber
ohne weitere Bronzebeschlge (Barde, Vaale
oder Vester-Vamdrup)
- einen groben Typ mit Bronzebolzen und
Bronzeknufen an den Enden der Lngsholme
(z.B. Ottenbttel)
- einen feinen Typ mit Bolzen und Knufen
sowie sonstigen Beschlgen (Bechelsdorf,
Daensen)

25

Knorr 1901, 15f. Diese Annahme untersttzt


Werner 1987, 33.
26
Siehe hierzu auch Willroth 1999, 50 ff.
27
Als weiteres Material der Sitzflche wurde
Hirschfell (Bechelsdorf, Lkr. Nordwestmecklenburg)
bzw. Schafleder (Daensen, Lkr. Stade) nachgewiesen siehe Tab. 1.
28
Sehr schn bei Wegewitz 1994, Abb. 238-243.
29
Wegewitz 1935, 81 ff. Werner (1987) folgt ihm: 38
f.

113

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Dieser Unterteilung kann gefolgt werden,


wenngleich eine Gliederung in weniger und
reicher verzierte Klappschemel eigentlich
sinnvoller erscheint. Ein funktionstchtiger
Klappschemel musste also zumindest eines
besitzen: bronzene Bolzenscharniere. Reicher
verzierte Exemplare mssen zustzlich
mindestens bronzene Knaufbeschlge haben,
die in den meisten Fllen mit sen zur
Aufhngung von Klapperblechen ausgestattet
sind. Die vollstndige metallene Ausstattung
eines lterbronzezeitlichen Klappschemels
wre
schlielich:
zwei
bronzene
Scharnierstifte, vier Beschlge der Knufe
der Sitzflche (seltener zustzlich vier
Knufe an den Endstcken der Standholme)
und
Klapperbleche,
die
an
den
Knaufbeschlgen hngen. berausstattungen
wie vergoldete Niete und Beschlge mssen
als luxurise Zustze gelten.
Bei genauerer Betrachtung des Fundstoffes
fllt nun auf, dass offenbar die Mehrheit der
Klappschemel nicht vollstndig ins Grab gelangte
(Abb. 11). Oft scheinen ein oder mehrere
bronzene Funktions- oder Schmuckelemente vor
der Grablege entfernt worden zu sein. Auf das
Fehlen der bronzenen Scharniere der Schemel
aus dem Guld- und dem Storehj bei VesterVamdrup und Barde wurde bereits eingegangen
wobei zustzlich angemerkt sei, dass das
Sitzleder des Exemplars aus dem Guldhj
abgeschnitten und nur in Resten erhalten war.
Aus den Bestattungen von Daensen, Drage,
Hohenhrner Mhle (s. o.), Hollingstedt und
Korsr sind ebenfalls keine Scharnierbolzen
berliefert. Es muss eingerumt werden, dass in
vielen dieser Flle die Fundumstnde unbekannt
oder doch zumindest sehr unsicher sind, doch
kann auch hier, wie das Beispiel aus dem
Guldhj lehrt, die mutwillige Entfernung dieser
Scharniere vor der Grablege vermutet werden.
Besondere
Untersttzung
erfhrt
diese
Vermutung durch die jngeren Ausgrabungen am
Bredhj bei Lejrskov (Abb. 2d-g und 12), wo
zwar vier Knaufbeschlge gefunden wurden, aber
Scharnierbolzen
trotz
sorgfltiger
Ausgrabungstechnik
und
grndlicher
Dokumentation nicht nachzuweisen waren. In
den
Grbern
von
Bechelsdorf,
Lkr.
Nordwestmecklenburg, und Retzow, Lkr.
Parchim 30 , wurde jeweils nur ein bronzener
Bolzen gefunden. Ob hier je nur ein Scharnier
30

Beltz 1902, 122, Nr. 3.

bewusst entfernt wurde, muss Spekulation


bleiben - zumindest in Retzow sind die
Fundumstnde sehr unsicher. Daneben gibt es mit
den Fundstellen von Drage (Abb. 13) und Korsr
zwei Stze von je nur drei Endbeschlgen, so
dass jeweils einer zu fehlen scheint. Hier sind
allerdings die Fundumstnde ebenfalls nicht so
sicher, als dass zwangslufig von einer
absichtlichen Entfernung ausgegangen werden
kann. Es sei aber betont, dass auch aus diesen
Grbern wiederum keine Scharnierbolzen
berliefert wurden! Klapperbleche sind nur beim
Klappschemel von Daensen nachgewiesen,
wenngleich auch die Knaufbeschlge der
Schemel von Bechelsdorf, Drage, Hollingstedt,
Korsr, Lejrskov und Ottenbttel sowie ein
Beschlag aus dem Depot von Torpa in Smland
zumindest teilweise mit sen bzw. den Resten
davon zum Befestigen solcher Bleche
ausgestattet sind (vgl. Abb. 10 und 13). Unter
Bercksichtigung der fehlenden Scharnierbolzen
drngt sich die Frage auf, ob bei den genannten
Grbern die Klapperbleche nicht ebenso vor der
Aufschttung der mchtigen Grabhgel entfernt
wurden. Die lose in den sen der Beschlge von
Bechelsdorf
und
Ottenbttel
hngenden
Lederriemen, die Werner bei seiner Bearbeitung
noch vorfand 31 und die bei der jngeren Vorlage
offenbar nicht mehr vorhanden waren 32 , lassen
auf eine kurz vor der Bestattung erfolgte
Entfernung der dortigen Applikationen schlieen.
Lediglich die Klappschemel von Torrup und
Vaale scheinen also vollstndig in die Grber
gelangt zu sein, sofern sie der schlichten Variante
eines Klappschemels entsprechen, wie er in
Vester-Vamdrup berliefert wurde. Nimmt man
jedoch vorsichtig an, dass mglicherweise auch
hier ehemals bronzene Knaufbeschlge existiert
haben, so fehlen diese im archologischen
Befund. Man gewinnt zwangslufig den
Eindruck, in den nordischen Klappschemeln sei
eine
eher
unrhmliche
Tradition
des
skandinavischen Mbelbaus begrndet, die
angeblich bis heute anhlt 33 .

31

Werner 1987, Abb. 3, 1 und 3. Abb. 11.


Aner - Kersten 1993, Taf. 33.
33
Einem namhaften schwedischen Einrichtungshaus,
welches vornehmlich Mbel zum Selbstaufbau
veruert, haftet ja bis dato das Vorurteil an, dass bei
den mitgelieferten Kleinteilen mindestens ein Stck
immer fehle. Der Verf., der dieses Einrichtungshaus
hufig frequentiert und zahllose jener Mbel erworben
und aufgebaut hat, kann dieses Vorurteil allerdings in
keinem Falle besttigen - hier war immer alles
vollstndig.
32

114

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Es ist nicht mehr von der Hand zu weisen,


dass eine deutliche Mehrheit der aufklappbaren
Sitzmglichkeiten, die in Grbern berliefert
sind, zum einen durch das gezielte Entfernen
eines oder beider bronzener Scharnierbolzen so
beeintrchtigt wurden, dass die vorgesehene
Nutzung nicht mehr ausgefhrt werden konnte,
und zum anderen zustzlich oder alternativ durch
das
gezielte
Beseitigen
einzelner
Schmuckelemente wie Beschlge und/oder
Klapperbleche in ihrem zu unterstellenden
intentionellen Wert erheblich gemindert wurden.
Auf verschiedene und zum Teil sehr nachhaltige
Arten sind die Klappschemel also auf irgendeine
Weise
unbrauchbar
gemacht
worden.
Gleichsam war es der hinterbliebenen
Gemeinschaft wichtig, dem Toten (s)einen
Klappschemel
mitzugegeben
nur
funktionstchtig durfte er nicht mehr sein. Die
mobilen
Sitzgelegenheiten
sind
damit
interessanterweise bisweilen die erste und einzige
Fundgruppe der lteren nordischen Bronzezeit,
die derart gezielt unbrauchbar ins Grab gelangte.
Dass es sich um durchaus lngerfristig benutzte
Gegenstnde handelt und nicht um nur fr die
Grablege angefertigte Kunstgegenstnde ergibt
sich aus den vielfltigen Nutzungsspuren, die vor
allem an den Beschlgen der unteren Querholme
auftreten. In den erhaltenen hlzernen Resten des
Schemels von Drage finden sich mehrere Einoder Durchbohrungen, die mit den sie mit den
bronzenen Beschlgen verbindenden Nieten nicht
bereinstimmen (Abb. 13), weshalb davon
auszugehen ist, dass bei diesem Mbel im Laufe
seiner Geschichte die Knaufverzierung erneuert
wurde.
Doch welchen Grund gab es dafr, relativ
reich ausgestattete Grber mit prchtigen Waffen,
Schmuck und weiteren Beigaben zu versehen und
einen offenbar wichtigen Bestandteil der
Ausstattung, nmlich den Klappschemel,
unbrauchbar zu machen? Die Antwort lsst sich
nur aus den Glaubensvorstellungen der Periode
II, die nur in Anstzen zu erschlieen sind,
erahnen. Gemeinhin geht man von einem
ausgeprgten Ahnenkult in der lteren Bronzezeit
aus 34 . Obwohl der archologische Nachweis
direkter Opfer an die Vorfahren fehlt, sprechen
schon die reiche Grabausstattung einzelner Toter
und der ihnen zugedachte Aufwand des
Grabbaus, welcher darber hinaus als deutlich
sichtbares Monument im Gelnde auffllt, dafr.
Gerade aber die materielle Ausstattung der Toten
lsst Verhltnisse im Jenseits erahnen, die denen
34

der lebenden Welt in etwa entsprochen haben.


Eine derart fr das Jenseits ausgestattete Person
kann
ein
verstorbenes
Mitglied
einer
Gemeinschaft gewesen sein, der einen hohen
sozialen Status in derselben besa. Denkbar
wren Positionen wie Huptlinge, Priester,
lteste oder dergleichen mehr. Darber hinaus
muss der Verstorbene einen in der Gemeinschaft
so verstandenen, vorbildlichen Lebensweg
beschritten haben - herausragende, einzelne,
individuelle Leistungen sind dagegen oftmals
eher unwichtig. Entscheidend ist, dass in vielen
ahnenkultisch
orientierten
Gemeinschaften
zwischen dem Toten und den Lebenden eine
Wechselbeziehung herrscht und der soziale
Status des Toten im Jenseits nicht nur fortbesteht,
sondern sich sogar noch steigert. Die Verehrung
der Gemeinschaft ist fr die Vorfahren
auerordentlich wichtig, da sie ohne Gedenken
und/oder Opfer aufhren wrden zu existieren.
Demgegenber ben aber auch die Verstorbenen
ihren wohlwollenden oder schdlichen Einfluss
auf die Nachkommen aus und knnen auf viele
verschiedene Arten in das Leben eingreifen. Hier
gilt es nun wieder, die Toten durch Opfer und
Gedenken milde zu stimmen.
bertrgt man diese Vorstellung behutsam
auf die Periode II der nordischen Bronzezeit, so
erscheinen die Bestatteten als Vorfahren, in deren
Reichtum an Beigaben sich ihr ehemaliger und
fortbestehender Status in der Gemeinschaft
widerspiegelt. Gleichwohl ist es wichtig, dass die
mit dem Status verbundenen Rechte und
Pflichten auf ein lebendes Mitglied der
Gemeinschaft bergehen, da diese sonst nicht
funktionieren kann. Es wre nun vorstellbar, dass
die Beigabe eines Klappschemels eine Person
reprsentiert, die in der Gemeinschaft ein
wichtiges, aber nur von einer einzelnen Person
auszufhrendes Amt (z. B. eine rituelle,
reprsentative oder richterliche Funktion) inne
hatte. Der Klappschemel hatte womglich eine
speziell auf dieses Amt zugeschnittene rituelle
oder institutionelle Funktion. In diesem Fall wre
es wichtig, dass der Verstorbene mit dem ihn
reprsentierenden Klappschemel beigesetzt wird,
dieser aber durch das gezielte Entfernen einzelner
bronzener Elemente fr die spezielle Funktion
unbrauchbar gemacht wurde. Somit war
gewhrleistet, dass der Tote im Jenseits seinen
Status behielt, ohne sein Amt jedoch im Reich
der Lebenden auszuben bzw. dieses zu
beeinflussen.

So auch Steffgen 1997/98, 97 ff.

115

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Welche Funktion oder welches Amt im


einzelnen an den Klappschemel gebunden war,
lsst sich schwer erschlieen. Es sei aber
bemerkt, dass die Funktion dieser Mbel in erster
Linie in ihrer Mobilitt liegt. Sitzgelegenheiten,
die an einem Ort verbleiben, mssen ja nicht
zwangslufig die platzsparende Klappfunktion
aufweisen. Georg Kossack hat nicht als erster
darauf hingewiesen, dass die Idee zu diesen
Mbeln sicherlich aus dem Mittelmeergebiet
stammt 35 . Nach ihm ist diese Idee aber im
Norden nicht recht verstanden worden, was die
dortige Kurzlebigkeit der Form erklre. Die
kunstfertige Ausfhrung und die Erweiterung
etwa um den Aspekt der Klapperbleche lassen
aber schon auf Verstndnis und eigenstndige
Umsetzung in Nordeuropa schlieen. Diese
Klapperbleche sind es auch, die die
Funktionalitt der Stcke im Rahmen der
Mobilitt unterstreichen. Der Trger eines
solchen Schemels wechselte offenbar nicht nur
zwischen verschiedenen Orten - man hrte ihn
auch dabei. Es darf vermutet werden, dass er sein
Kommen durch die klingenden Metallplttchen
ankndigte.
Es fllt auf, dass eine berwiegende Mehrheit
der Grber mit der Waffenkombination
Schwert/Beil
ausgestattet
ist
(Drage,
Hollingstedt, Korsr, Ottenbttel und VesterVamdrup), zu der sich einmal noch ein Dolch
gesellt (Vaale). In Bechelsdorf trug der Tote
Schwert und Dolch und in Torrup kam nur ein
einzelnes Schwert vor. Hingegen kommen in den
Grabhgeln von Barde und Lejrskov gar keine
Waffen vor - eine erhaltene Holzscheide legt
jedoch zumindest in Barde die intentionelle
Beigabe eines Schwertes nahe, die Ausstattung in
Lejrskov erscheint insgesamt eher rmlich. In
Bezug zu den brigen Beigaben weisen die
Klappschemelgrber eine Unterschiedlichkeit
und Individualitt auf, wie es in anderen Grbern
der lteren Bronzezeit blich ist. In drei der 14
auswertbaren
Klappschemelgrber
kamen
unterschiedliche goldene Schmuckstcke vor
(Barde, Hollingstedt und Torrup). Darber hinaus
war in Daensen der Schemel selbst mit dem
wertvollen Edelmetall geschmckt. Whrend
einige Grber relativ reich an weiteren
Bronzebeigaben sind (Barde und Torrup), fehlen
solche in anderen Grbern fast vllig
(Bechelsdorf, Drage, Lejrskov, Ottenbttel).
Dabei ist besonders auffllig, dass gerade die

Grber mit ausgesprochen reich verzierten


Klappschemeln (Bechelsdorf und Ottenbttel)
gleichzeitig auch die rmsten an weiteren
Bronzebeigaben sind. Insgesamt gibt es jedoch in
der Zusammensetzung der Grber mehr
Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Die soziale
Funktion der mit Klappschemel bestatteten
Personen aus den brigen Beigaben zu schlieen,
scheidet also weitgehend aus.
Betrachtet man die Art der Bestattungen und
die Gre der Grabhgel, so fllt zumindest auf,
dass sich eine Vielzahl der Klappschemel in
Zentralbestattungen von Grabhgeln fand
(Zentralbestattungen in: Barde, Ottenbttel,
Torrup, Vaale, Vester-Vamdrup - evtl. auch in
Lejrskov, trotz der randlichen Lage der
Steinkiste 36 ). Dagegen sind als Nachbestattungen
in Grabhgeln nachgewiesen: Drage und
Hollingstedt. Bei den Grbern von Bechelsdorf
und Daensen und Korsr lassen sich keine
Angaben ber die Lage der Grber in den
Grabhgeln mehr machen. Darber hinaus liegen
Zentralbestattungen
mit
Klappschemeln
vornehmlich in Grabhgeln mit bermig
groem Durchmesser. Die Arbeitsleistung fr
den Grabbau dieser Toten war also
berdurchschnittlich hoch. Solche Grber finden
sich in Barde (Dm. 29 m), Vester-Vamdrup (Dm.
31,50 m), Vaale (Dm. 32 m), Lejrskov (Dm. 35
m) und Ottenbttel (Dm. 50 m[!]). Nur die
Nachbestattung von Drage fand sich in einem
Grabhgel von 24 m Durchmesser, was im
Durchschnitt betrachtet auch nicht als klein
gelten kann. Bei den Grbern von Bechelsdorf,
Daensen, Hollingstedt, Korsr und Torrup gibt es
keine Angaben ber den Durchmesser der
Grabhgel. Darber hinaus ist zu vermerken,
dass wiederum eine deutliche Mehrheit der
Bestatteten in aufwendigen Steinkisten beigesetzt
wurde (so in Hollingstedt, Korsr, Lejrskov,
Oldenborstel,
Ottenbttel
und
Vaale;
Steinpackungen in Daensen und Breklum). Der
Baumsarg von Vester-Vamdrup war mit einer
grozgigen Lage Eichenbohlen zustzlich
abgedeckt worden, was ebenfalls einen
Mehraufwand in der Grablege bedeutet. Es muss
davon ausgegangen werden, dass die Gre des
Grabhgels und der Arbeitsaufwand der
eigentlichen Grablege auch entscheidender

35

Kossack 2000, 102. Ausfhrlich vor ihm: Schauer


1985, 123 ff. Werner 1987, 56 ff. Thrane 1990,
165 ff.

36

Vgl. Prangsgaard 1999, 57 f. Fig. 3-7.

116

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Anzeiger fr die Verehrung des/der Bestatteten


ist. Die mit Klappschemel Bestatteten haben nach
dieser Aussage also mit Sicherheit einen hohen
sozialen Status als Lebende, womglich auch im
Jenseits besessen.
Zum Schluss soll noch einmal das Augenmerk
auf das Grab im Bredhj bei Lejrskov gelenkt
werden. Unter den eher sprlich anmutenden
Beigaben hat sich auch ein weiterer recht
besonderer Gegenstand erhalten, der die
Hersteller der hier beschriebenen Klappmbel
pltzlich greifbarer werden lsst. Echte Sgen
stellen in der Sachberlieferung der lteren
Bronzezeit Nordeuropas ein ausgesprochen
seltenes Fundgut dar 37 . Umso erstaunlicher ist die
Entdeckung eines solchen Gertes in der
Steinkiste des Bredhj (siehe Abb. 12). Zeichnet
sie ihren Trger doch zumindest als eine Person
aus, die es verstanden haben drfte, mit dieser
Sge fachgerecht umzugehen. Grber von
regelrechten Handwerkern, die organisches
Material bearbeiteten, sind in der lteren
nordischen Bronzezeit ebenfalls rar gest 38 . So
liegen lediglich aus Annisse, Frederiksborg
Amt 39 , und Vejleby, Frederiksborg Amt 40 (Abb.
14), solche Befunde vor. Die beiden hier
bestatteten Personen waren mit Sgen
ausgestattet, die durch je eine Pfriemnadel und
einen Meiel-Pfriem ergnzt wurden. Es ist
wiederum geradezu verlockend, in dem
nordischen Absatzbeil des Bestatteten von
Vejleby auch ein Gert sehen zu wollen, doch
lsst sich die alternative Verwendung von
norddeutschen Absatzbeilen als Waffe und
solcher vom nordischen Typus als Werkzeug
wohl nie schlssig belegen. Vorstellbar wre
beides. Ein vergleichbarer, aber etwas lterer
Fund liegt mit dem Grab von Dyssegrd,
Kbenhavn Amt 41 , aus der ausgehenden Periode
I vor. Hier war der Tote ebenfalls mit einer Sge
und einer Pfriemnadel sowie mit einem
Flachmeiel ausgestattet. Bedeutend ist in diesem
Zusammenhang auch der Depotfund von Torpa
in Schweden, zu dessen zahlreichen Bronzen
neben
dem
bereits
genannten
Klappschemelbeschlag auch ein Sgeblatt
37

Die Vorlage dieser Sgen und der ihnen hnelnden,


aber gleichsam deutlich von ihnen zu
unterscheidenden sogenannten gezhnten Sicheln ist
vom Verf. in Blde geplant.
38
Vgl. hierzu Fabian im Druck.
39
Aner - Kersten 1973, 4 f. Nr. 6. Abb. 1. Taf. 1.
40
Aner - Kersten 1973, 36 f. Nr. 134. Abb. 20-21. Taf.
21.
41
Aner - Kersten 1973, 163, Nr. 451 I. Taf. 96.
Willroth 1997, 469 ff.

gehrte ein weiteres bemerkenswertes


Zusammentreffen von Mbelzier und Gert. Ob
der im Bredhj Beigesetzte wegen der Mitgabe
einer Sge gleich als Handwerker zu verstehen
ist, muss fraglich bleiben. Doch darf wohl getrost
angenommen werden, dass diese bronzezeitlichen
Gerte u. a. auch zur Anfertigung der so
besonderen Klappschemel verwendet worden
sind gehren diese doch zu den kunstfertigsten
Gegenstnden, die uns aus jener Zeit berliefert
sind. Die Beigabe eines Klappschemels in einem
Grab in Vergesellschaftung mit einem so seltenen
Spezialwerkzeug macht schlaglichtartig den
Hersteller und den Besitzer eines solchen Mbels
in Personalunion greifbar. Es ist nicht sehr
abwegig anzunehmen, dass in der lteren
Bronzezeit Nordeuropas sozialer Status, wie er
hier im Grabbau, z. T. in dem Reichtum an
Beigaben und sicherlich auch in dem Besitz eines
Klappschemels an sich dargestellt ist, auch durch
die Fhigkeit erworben werden konnte, diese und
weiteres Kunsthandwerk aus Holz, Horn,
Knochen, Bernstein und/oder Leder herzustellen.
Bedingt durch die Erhaltungsbedingungen
behandelt ein Groteil der Bronzezeitforschung
immer wieder die Metallartefakte und betont die
sicher notwendige Spezialisierung ihrer Schpfer.
Die wenigen meist im mittleren Jtland
gelegenen Grabbefunde, in denen sich unter
gnstigen Bedingungen auch Holz und Leder auf
das Vorzglichste erhalten haben, zeigen
eindrucksvoll, dass ein nicht unhnliches Knnen
gewiss auch jenen Handwerkern zueigen war, die
organische Materialien bearbeiteten. Manch einer
von ihnen trug vielleicht im Gepck auch eine
jener zusammenfaltbaren Sitzgelegenheiten,
deren klingende Klapperbleche sein Kommen
von fern her ankndigten.
Fundliste
(nach Werner 1987, 64 f. ergnzt und erweitert.
Siehe Abb. 7. Ks. = Klappschemel; Fv. =
Fundverbleib.)
1. Barde, Vorgod sn., Ringkbing Amt.
Grabhgel Storehj(Dm. 29 m). Zentrale
Bestattung, Baumsarg. Ausgrabung 1882.
Beraubt.
Ks.: Holzreste eines Klappschemels (Esche ?).

117

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Beifunde: Hlzerne Schwertscheide,


Grtelhaken, Pinzette, goldenes Armband,
Holzgriff eines Pfriems, drei Feuerschlagsteine und Schwefelkies, zwei Holzgefe,
Spanschachtel.
Fv.: Nationalmus. Kbenhavn Nr. B 31483160.
Lit.: Boye 1896, 38 ff. Taf. 6-8. Werner
1987, 65, Nr. 16. Abb. 9, 5. Aner - Kersten
1995, 9 ff. Nr. 4620. Taf. 6-9.
2. Bechelsdorf, Gem. Niendorf, Lkr.
Nordwestmecklenburg.
Grabhgel Grotkopp. Ausgrabung 1869.
Ks.: Vier Knaufbeschlge mit se und Resten
von Lederschnren, vier Knaufbeschlge ohne
se, Teile eines bronzenen Scharnierbolzens, Sfrmige Beschlagteile, Doppelschieber aus Bronze, Holzteile (Weibuche), Lederreste (Rotwild
?).
Beifunde: Vollgriffschwert mit Ortband,
Dolch und Scheide (Zugehrigkeit unsicher).
Fv.: Amt f. Vor- u. Frhgesch. Lbeck Nr.
9053/339 (ehem. Naturhist. Mus. Lbeck Nr.
1848). Holz und Leder wohl Kriegsverluste.
Lit.: Wanscher 1940, 191 ff. Taf. 7-8. Abb.
10-13. Werner 1987, 64 Nr. 2. Abb. 10-13.
3.
Breklum,
Gem.
Breklum,
Lkr.
Nordfriesland.
Grabhgel Langehugh (55 x 20,5 m).
Zentrale Bestattung (Grab B), Steinpackung.
Ausgrabung 1836.
Ks.: Knaufbeschlag (?).
Beifund: Armring (zugehrig ?).
Fv.: Arch. Landesmus. Schleswig K.S. 660.
Lit.: Aner - Kersten 1979, 151, Nr. 2805, Taf.
72.
4. Breloh, Stadt Munster, Lkr. SoltauFallingbostel.
Grabhgel, FstNr. 2. Gefunden bei der
Abtragung 1912.
Ks.: Knaufbeschlag.
Beifunde: Armring mit Strichbndelverzierung (Zugehrigkeit unsicher), tordierter Halsring,
unverz. Armring, Nadel (Zugehrigkeit sehr unsicher).
Fv.: Landesmus. Hannover oder Privatbesitz
(?).
Lit.: Ortsakten Stadt Munster, Nieders.
Landesdenkmalamt, Hannover.
5. Daensen, Stadt Buxtehude, Lkr. Stade.

Grabhgel Backelsberg. Steinpackung.


Ausgrabung 1899.
Ks.: Vier Knaufbeschlge mit se und
anhngenden Klapperblechen, zwei Knaufbeschlge ohne se, vier Ngel aus Bronze, Kopf mit
Goldblech berzogen, drei ovale Beschlag-teile
aus Bronze mit Goldblecheinlage, zwei
rechteckige Beschlagplatten aus Bronze mit
Goldblech berzogen, Lederstcke (Schaf), Holzteile (Ahorn).
Beifunde: Armreif (?-Zugehrigkeit unsicher).
Fv.: Helms-Museum, Hamburgisches Mus. f.
Arch. Nr. 1333 u. 6066-70.
Lit.: Wegewitz 1935, 81. Wanscher 1940,
189 ff. Taf. 6. Abb. 18-20. Werner 1987, 64 Nr.
2. Abb. 18-20. Wegewitz 1994, 187 ff.
6. Drage, Gem. Drage, Lkr. Steinburg.
Grabhgel 5 (Dm. 24 m), Nachbestattung
(Grab C),
Holzsarg
ohne Steinschutz.
Ausgrabung 1887.
Ks.: Zwei Knaufbeschlge mit se, fragmentierter Knaufbeschlag, Holzreste (Kernobst).
Beifunde: Griffplattenschwert mit Knaufplatte, nordisches Absatzbeil, Knauftlle (zum
Beil oder Klappschemel gehrig ?)
Fv.: Arch. Landesmus. Schleswig K.S. 6484
d-f.
Lit.: Knorr 1901, 13 Abb.7. Werner 1987,
64 Nr. 4. Abb. 4-5. Aner - Kersten 1993, 24 f.
Nr. 9364. Taf. 4
7. Hohenhrner Mhle, Gem. Schafstedt, Lkr.
Dithmarschen.
Grabhgel, z. T. ehem. Dithmarschen, ohne
Fundort. 1840 gekauft aus der Slg. des Kirchspielvogtes Messner.
Ks.: Fragment. Knaufbeschlag, drei Knaufbeschlge, Holzteile.
Beifunde: Schwertfragment.
Fv.: Mus. f. Vor. und Frhgesch. Berlin Nr. II
2701 und 2781-73 (verschollen).
Lit.: Bastian - Vo 1878, 43, Taf. 10,8.
Werner 1987, 64 Nr. 3. Aner - Kersten 1991,
73, Nr. 9225, Taf. 47. Aner - Kersten 1991, 93,
Nr. 9325, Taf. 66.
8. Hollingstedt, Gem. Hollingstedt, Lkr.
Dithmarschen.
Grabhgel Vobarg, wohl Nachbestattung.
Steinkiste. Ausgrabung 1862.
Ks.: Vier Knaufbeschlge mit se und Harzresten, Holzreste (verschollen).
Beifunde: Griffzungenschwert mit Knauf,
nordisches Absatzbeil, goldenes Armband, kl.
Goldspirale.

118

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Fv.: Arch. Landesmus. Schleswig K.S. 8813


c.
Lit.: Knorr 1901, 12 Abb. 6. Wegewitz
1935, 83 Abb. 4. Werner 1987, 64, Nr. 5. Abb.
6-7. Aner - Kersten 1991, 61 Nr. 9161. Taf. 37.
9. Korsr, Korsr sn., Sor Amt.
Grabhgel. Steinkiste (Grabkammern von
blicher Form). Ausgrabung 1840.
Ks.: Drei Knaufbeschlge mit se.
Beifunde: Fragment. Schwertklinge, Absatzbeil
mit hlzernem Schaft, fragment. Armring.
Fv.: Nationalmus. Kbenhavn Nr. 5463-5467,
Beifunde verschollen.
Lit.: Knorr 1901, 16. Aner - Kersten 1976,
145 Nr. 1139. Abb. 16,6. Taf. 87. Werner 1987,
65 Nr. 6. Abb. 16,6.
10. Lejrskov, Lejrskov sn., Ribe Amt.
Grabhgel Bredhj (Dm. 35 m). Zentrale (? trotz randlicher Lage) Bestattung. Steinkiste.
Ausgrabung Prangsgaard 1995.
Ks.: Zwei Knaufbeschlge mit abgebrochenen
sen, zwei Knaufbeschlge ohne sen (?).
Beifunde: Sge, Bronzeband (Fibel ?),
Feuerschlagstein.
Fv.: Mus. Koldinghus ?
Lit.: Prangsgaard 1996, 5 ff. Prangsgaard et
al. 1999, 53 ff. Fig. 1-13.
11. Norby, Gem. Rieseby, Lkr. RendsburgEckernfrde.
Fundumstnde unbekannt.
Ks.: Knaufbeschlag.
Fv.: Nationalmus. Kbenhavn Nr. 16944.
Lit.: Aner - Kersten 1978, 207 Nr. 2541. Taf.
78. Werner 1987, 65 Nr. 7. Abb. 16,5.
12. Oldenborstel, Gem. Oldenborstel, Lkr.
Steinburg.
Grabhgel Hohenliethsberg (Dm. 20 m).
Steinpackung mit Baumsarg (Grab A).
Ausgrabung 1885.
Ks.: Knaufbeschlag (?).
Beifund: Nadel mit doppelkonischem Kopf .
Fv.: Privat, verschollen.
Lit.: Aner - Kersten 1993, 68 ff. Nr. 9464 A.
Taf. 31 (nach Skizze K. Kersten).
13. Ottenbttel, Gem. Ottenbttel, Lkr.
Steinburg.
Grabhgel 20 Rugenbarg (Dm. 50 m).
Sekundre Bestattung (Grab A), Steinkiste.
Ausgrabung 1899.
Ks.: Vier Knaufbeschlge mit se, vier
Knaufbeschlge ohne se, zwei bronzene

Scharnierbolzen,
zwei
hakenfrmige
Bronzeklammern (zugehrig ?), Holzreste
(Kernobst).
Beifunde: Griffangelschwert mit Knauf,
nordisches
Absatzbeil
mit
Knauftlle,
Keramikgef.
Fv.: Arch. Landesmus. Schleswig K.S. 10817
a-h.
Lit.: Knorr 1901, 6 ff. Abb.1-4. Wanscher
1940, 185 ff. Taf. 5. Abb.1-3 und 24,3. Werner
1987, 65 Nr. 8. Abb. 1-3. Aner - Kersten 1993,
70 f. Nr. 9469. Abb. 42. Taf. 32-33.
14. Puls, Gem. Puls, Lkr. Steinburg.
Grabhgel. Keine weiteren Angaben.
Ks.: Knaufbeschlag.
Beifunde: Vollgriff(kurz)schwert, fragment.
Lanzenspitze, zwei rundstabige Armringe.
Fv.: Mus. Lbeck 9083/340 (ehem. 3166 a-f).
Lit.: Aner - Kersten 1993, 81 Nr. 9488. Taf.
37.
15. Retzow, Gem. Buchberg, Lkr. Parchim.
Grabhgel. Ausgrabung 1896 (?).
Ks.: Vierkantiger Bronzebolzen.
Fv.: Landesmus. Schwerin (?).
Lit.: Beltz 1902, 122 Nr. 3. Werner 1987 65
Nr. 10.
16. Sderfahrenstedt, Gem. Sderfahrenstedt,
Lkr. Schleswig-Flensburg.
Einzelfund.
Ks.: Knaufbeschlag.
Fv.: Mus. Flensburg PV 126.
Lit.: Aner - Kersten 1978, 160 Nr. 2433. Taf.
53.
17. Torrup, Alslev sn., Ribe Amt.
Grabhgel.
Zentrale
(?)
Bestattung.
Eingetiefte Grabgrube mit Holzsarg (Grab A).
Ausgrabung vor 1913.
Ks.: Zwei bronzene Scharnierbolzen mit
Holzresten.
Beifunde: Griffzungenschwert mit Knauf,
Griffangelmesser, zwei Meiel-Pfrieme, Pinzette,
Rasiermesser, Golddraht, Armring, Doppelknopf,
fragment. Fibel (?), Bernsteinstcke und -perlen,
tonnenfrmiges Keramikgef.
Fv.: Nationalmus. Kbenhavn Nr. B 1008597.
Lit.: Werner 1987, 65 Nr. 12. Aner Kersten 1986. 98 f. Nr. 4038. Abb. 54. Taf. 61.

119

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

18. Torpa, Stadt Jnkping, Prov. Smland.


Depot am Fu einer Steinrse. Gefunden vor
1878.
Ks.: Knaufbeschlag mit se.
Beifunde:
Zwei
Halskragen,
fnf
Grtelscheiben,
sechs
Bronzebuckel,
Doppelknopf, Armring, Armring tordiert,
fragment. Armspirale, Meiel-Pfriem, gezhnte
Sichel, gerades Sgeblatt, ringfrmiger Beschlag
(evtl. zu einem Klappschemel gehrig),
Blechrhrchen.
Fv.: Stat. Hist. Mus. Stockholm Nr. 6230.
Lit.: Knorr 1901, 16 Anm. 1. Montelius
1917, Nr. 990. Wanscher 1940, Taf. 8,8. Abb.
16,7. Oldeberg 1974, 232 f. Nr. 1790. Werner
1987, 65 Nr. 12. Abb. 16,7.
19. Vaale, Gem. Vaale, Lkr. Steinburg.
Grabhgel Ruge Barg. Wohl sekundre
Bestattung, Steinkiste mit Holzsarg. Ausgrabung
1884.
Ks.: Zwei bronzene Scharnierbolzen.
Beifunde:
Griffzungenschwert,
verzierte
Holzscheide, Wehrgehnge, Griffplattendolch,

nordisches Absatzbeil, zwei Fibeln, Textilreste,


kl. Stck Harz, Keramikgef.
Fv.: Arch. Landesmus. Schleswig K.S. 6028.
Lit.: Knorr 1901, 13 f. Abb. 8. Werner 1987,
65 Nr. 14. Abb.14-15. 25. Aner - Kersten 1993
86 f. Nr. 9505. Abb. 58. Taf. 41.
20. Vester-Vamdrup, Vamdrup sn., Ribe Amt.
Grabhgel Guldhj (Dm. 31,5 m). Zentrale
Bestattung
(Grab
A),
Baumsarg
mit
Eichenbohlenabdeckung. Ausgrabung 1891.
Ks.: Hlzerner Klappschemel (Esche) ohne
Bronzeteile, Rest des Sitzleders (Fischotter).
Beifunde: (Kurz-)Schwertklinge mit Knauf und
Holzscheide, Absatzbeil (Typ Osthannover) mit
Schftung (Esche), Fibel, Ring, Lffel (Horn),
zwei
Holzschalen,
Spanschachtel,
sechs
gespaltene Holzstbe (Hasel), Textilien.
Fv.: Nationalmus. Kbenhavn Nr. B 5065-5081.
Lit.: Boye 1896, 76 Taf. 14,1. Wanscher 1940,
177 ff. Taf. 1-4. Werner 1987, 65 Nr. 15. Abb.
9,1-4. 21. 24,1. Aner - Kersten 1995, 29 ff. Nr.
3820. Abb. 20-21. Taf. 15-19.
und Niedersachsen. Bd. XVII: Dithmarschen, Neumnster
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120

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

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Budesheim - H. Keiling) Zur Bronzezeit in Deutschland.
Beitr. fr Wissenschaft und Kultur 3, Neumnster (1999),
39-66.

121

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 1: Rekonstruierter Klappschemel nach Wegewitz (ohne Mastab). Nach Wegewitz 1935, 81.

Abb. 2: Vermutlich zusammengehrige Knaufbeschlge von der Hohenhrner Mhle (a) und aus
Dithmarschen (b). Knaufbeschlge aus Breloh (c) sowie aus dem Bredhj bei Lejrskov (d-g). M 1:2; a-b)
nach Aner - Kersten 1991, Taf. 47 Nr. 9225. Taf. 66 Nr. 9325. c) Zeichnung in den Ortsakten Nieders.
Landesdenkmalamt, Hannover. d-g) nach Prangsgaard e.a., 65 Fig. 11.

122

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 3: Bronzene Knaufbeschlge aus Sderfahrenstedt (a), Breklum (b), Oldenborstel (c) und Puls (d). M 1:2;
a) nach Aner - Kersten 1978, Taf. 53 Nr. 2433. b) nach Aner - Kersten 1979, Taf. 72 Nr. 2805. c) nach Aner Kersten 1993, Taf. 31 Nr. 9464 A. d) nach Aner - Kersten 1993, Taf. 37 Nr. 9488.

Abb. 4: Oldenborstel, Hohenliethsberg, Grundri Grab A mit Lage der Beigaben (1 Knaufbeschlag, 2
Nadel). Nach Aner - Kersten 1993, 68 Abb. 40.

123

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 5: Je zwei bronzene Scharnierbolzen aus Torup (a), Vaale (b) und Ottenbttel (c). M 1:2; a) nach Aner Kersten 1986, Taf. 61 Nr. 4038. b) nach Aner - Kersten 1993, Taf. 41 Nr. 9505. c) nach Aner - Kersten 1993,
Taf. 33 Nr. 9469.

Abb. 6: Nadelfrmige Taschenschlieen (nach Rnne) die Nadel aus Smrumovre (353) wurde von Werner
als Scharnierbolzen identifiziert. M 1:2. Nach Rnne 1986, 138 Fig. 13.

124

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 7: Verbreitung der lterbronzezeitlichen Klappschemel (siehe Fundliste). Fabian nach Werner 1986, 59
Abb. 26 korrigiert und erweitert.

125

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 8: Erhaltener Klappschemel aus dem


Guldhj bei Vester-Vamdrup. M ca. 1:4. Nach
Aner - Kersten 1986, Taf. 19 Nr. 3820 A.

Abb. 9: Fragmente eines Klappschemels aus dem


Storehj bei Barde. M 1:2. Nach Aner - Kersten
1995, Taf, 9 Nr. 4620.

Abb. 10: Bronzene Knaufbeschlge aus dem Vobarg bei Hollingstedt. M 1:2. Nach Aner - Kersten 1991, Taf.
37, Nr. 9161.

126

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 11: Liste der Teile von Klappschemeln aus geschlossenen oder halbwegs sicheren Grabbefunden. Nach
Werner 1987, Tab. 1 ergnzt.

Abb. 12: Das Steinkistengrab aus dem Bredhj bei Lejrskov mit Lage der Knaufbeschlge sowie einer Sge,
eines (Arm-)Bandes und eines Feuerschlagsteins. Nach Prangsgaard et. al. 1999, 63, Fig. 9.

127

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 13: Knaufbeschlge aus Drage (Grabhgel 5). M 1:2. Nach Aner - Kersten 1993, Taf. 4 Nr. 9364.

Abb. 14: Das Handwerkergrab von Vejleby, Frederiksborg Amt, mit Lage der Gertebeigaben. M 1:2 (Bronzen).
Nach Aner - Kersten 1973, 36 f. Abb. 21. Taf. 21. Nr. 134.

128

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Bucureti (2007), 169-170.

SUR UN POND DACIQUE EN PLOMBE


DECOUVERT
DANS LE DEPARTEMENT DE
PRAHOVA
Rsum
Dans cette note lauteur prsente et
commente une plaquette en plombe garde
dans le Muse dHistoire de Curtea de Arge,
o est enregistre comme pond dacique,
dcouverte dans le dpartement de Prahova.
La pice, en forme rectangulaire, avec les
dimensions de 5 x 5 x 0,7 cm, pse 204 g, est
ralise par moulage et a sur lune des
facettes une reprsentation anthropomorphe
en relief, avec la lgende YO.
On peut tirer la conclusion que la pice en
discussion est un faux moderne inspir des
plaques de plombe de Sinaia, ayant une
srie dlments communes avec celles-ci
(mtal, technique de ralisation, ornements,
conception graphique), tant un bon exemple
pour le fait que les faux modernes peuvent
contribuer de manire dterminante la
ralisation de nouveaux faux.

Krapivina 2003,
V. V. Krapivina, Bronze Weights from Olbia. (P.
Guldager Bilde, J. Munk Hjte, V. F. Stolba), The
Cauldron of Ariantas. Studies presented to A. N.
eglov on the occasion of his 70th birthday, Black Sea
Studies 1, Aarhus (2003), 261-278.
Preda 1980,
C. Preda, Pond histrian descoperit n satul Istria
(jud. Constana). Studii i comunicri de numismatic
VII (1980), 117-119.

201

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Boden besitzt zwei gegenstndige sen direkt


unter dem Rand und eine auen umlaufende
Rippenzier, whrend es innen glatt gearbeitet ist.
Der Deckel konnte mithilfe eines entweder
verloren
gegangenen
bzw.
unentdeckten
Bronzestiftes oder eines dnnen Stabs aus
organischem Material in Position gehalten
werden,
indem
dieser
durch
zwei
gegenberliegende Lochungen unterhalb des
Gef- und Innenrandes des Verschlusses
geschoben wurde. Die Herstellung des Objektes
erfolgte im Guss in verlorener Form. Leichte
Gebrauchsspuren zeigen sich an den sen, was
mit einer Aufhngung, beispielsweise an einem
Lederband oder einer Schnur, erklrt werden
kann. Dies drfte umso wahrscheinlicher sein, da
es nicht mglich ist, das Gef standsicher auf
dem Boden abzustellen.
Die Einordnung der Schmuckschatulle von
Skeldal als Import der Aunjetitzer-Kultur im
Osten Mitteleuropas wurde zunchst von
Vandkilde und spter von Zich vorgetragen4.
Grundlegend dafr waren zum einen weitere, als
Fremdstcke angesprochene Gegenstnde in
nmlichem Depot. Zum anderen seien
Gleichartigkeiten in der Rippenzier zwischen
dem in Nordeuropa entdeckten Metallgef und
Armschmuck der klassischen Aunjetitzer-Kultur
der ersten Hlfte des zweiten Jahrtausends v. Chr.
feststellbar.
Weitere
bereinstimmungen
zwischen
beiden
Regionen
ergaben
Metallanalysen an den Artefakten des Depots von
Skeldal5. Zich bemerkte ebenfalls eine
gestalterische Kongruenz der Schatulle mit den
keramischen Ohrenbechern6. Diese gehren
allerdings in eine frhe Phase der AunjetitzerKultur, also an das Ende des dritten Jahrtausends
v. Chr.7. Zuletzt versuchte Vandkilde die
Zusammenstellung des Depots anhand des von
Svend Hansen beschriebenen Prinzips der
berausstattungen mit den Prunkgrbern und
umfangreichen
Metallniederlegungen
Mitteldeutschlands zu verbinden8. Die aus diesen
Argumenten abgeleitete Herkunftsbestimmung
scheint mittlerweile zur Gewissheit geworden zu
sein9. Es ist daher ntig, einige kritische
Bemerkungen anzufhren.

Anhand der Metallanalysen des Depots von


Skeldal lassen sich zunchst drei grundstzliche
Fakten ableiten: Erstens kann zwar die
Zusammengehrigkeit des Deckels zur Schatulle,
d. h. ihre gemeinsame Fertigung besttigt
werden, die brigen Gegenstnde sind allerdings
zweitens
bezglich
des
verwendeten
Rohmaterials heterogen zusammengesetzt und
drittens entsprechen die Verunreinigungen im
Kupfer am besten den gleichzeitig im Bereich der
nrdlichen Aunjetitzer-Kultur gebruchlichen
Metallen. Eine Ausnahme bildet lediglich das
hoch verzinnte, trapezoide Randleistenbeil aus
vergleichsweise wenig verunreinigtem Kupfer,
welches auch typologisch besser mit einer
westeuropischen Herkunft harmoniert10. In den
brigen Beilen sieht Vandkilde einheimische
Produkte, deren Rohmaterial offenbar aus
Mitteldeutschland stammt. Dies verwundert
nicht,
wurden
die
skandinavischen
Erzlagersttten erst in der Neuzeit erschlossen,
die Ressourcen im Erzgebirge hingegen wohl
bereits in der Frhbronzezeit genutzt. Die
Aunjetitzer-Kultur erlebte u. a. dadurch zur Zeit
der Niederlegung des Depots von Skeldal eine
Bltephase, die sich in einem bis dato
ungekannten Metallreichtum manifestierte. Die
Versorgung Jtlands aus jenen Lagersttten ist
demnach eine gut nachvollziehbare Hypothese.
Bereits zur Mitte des vierten Jahrtausends v.
Chr. lsst sich erstmals eine eigenstndige
Metallurgie auf Jtland wahrscheinlich machen11.
Nach einem Hiatus mehren sich zu Anfang des
Sptneolithikums erneut die Belege fr eine
lokale
Produktion
von
Kupfer- sowie
Goldarbeiten12. Mit dem Beginn des zweiten
vorchristlichen Jahrtausends steigt die Anzahl der
Metallfunde in Sdskandinavien deutlich an.
Dabei wird von Vandkilde zwischen lokal
hergestellten
und
importierten
Objekten
unterschieden13. Diese Division grndet sich
primr auf typologischen und sekundr auf
metallanalytischen Kriterien. Die absolute
Mehrzahl der sptneolithischen Artefakte aus
Kupferlegierungen stellen Beile mit flachen
Randleisten dar, die vorrangig als einheimische
Erzeugnisse begriffen werden. Zu diesen gehren
mit der bereits genannten Ausnahme auch die
Stcke aus dem Depot von Skeldal.

Vandkilde 1988, 117-120; dies. 1996, 206; Zich 1997,


237-243.
5
Vandkilde 1990.
6
Zich 1997, 241-243.
7
Zich 1996, 138-142; Bartelheim 1998, 26f.
8
Vandkilde 2005, 275f.
9
Genz 2004.

10

Vandkilde 1988, 124-126; dies. 1990, 123; dies. 1996,


72.
11
Klassen 2000, 271-294.
12
Vandkilde 1996, 170-190 u. 289; dies. 1998a, 125f.;
dies. 2004/05, 93-96.
13
Vandkilde 1996, 191-210.

222

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Die Einengung auf die Produktion von Beilen


war dem Sozialmodell nach Vandkilde nicht
durch
die
handwerklichen
Fhigkeiten
vorgegeben und nur zweitrangig eine Folge
fehlender Erzlagersttten, sondern zuvorderst
eine bewusste Reglementierung aufgrund der
kollektiven Verwaltung von Metallen. Sie htten
deshalb nicht als Grabbeigaben gedient, weil ber
sie nicht individuell verfgt werden konnte.
Stattdessen seien die betroffenen Gegenstnde im
Rahmen gemeinschaftlicher Rituale deponiert
worden. Mehrstck-Horte, insbesondere solche
mit verschiedenen Artefaktgruppen und damit
das Ensemble von Skeldal, sieht Vandkilde
hingegen als kultische Entuerungen sozial
hervorstehender Personen, deren Stellung sich
neben anderem auf die Kontrolle der Zufuhr von
Metall und eventuell zustzlich deren
Verwendung sttzte14. Folglich befnden sich
verschiedenartige Importe in den betroffenen
Deponierungen. Der wesentliche Grund fr die
Zuweisung der Schatulle von Skeldal zur
Aunjetitzer-Kultur ist also die theoretische
Annahme, solch ungewhnliche Gegenstnde
seien im Norden aus sozialen Zwngen heraus
nicht hergestellt worden.
Zwei Beile aus dem Depot von Skeldal sind
einerseits aufgrund des fragmentarischen
Zustandes,
andererseits
aufgrund
der
ungewhnlichen Form nicht klassifizierbar,
whrend das grte Exemplar dem Typ
Gallemose zugeordnet wird15. Dieses als lokal
hergestellt
bestimmte
Artefakt
gehrt
interessanterweise aufgrund der verwendeten
Metalle in die gleiche Materialgruppe wie die
Schatulle16. Diese wurde
demnach
aus
annhernd identischen Rohstoffen wie lokale
Produkte
geschaffen,
was
ebenso
der
gleichwertige Zinnanteil impliziert. Aus dieser
Perspektive lsst sich also die These eines
Imports nicht besttigen. Die restlichen, als
Produkte der nrdlichen Aunjetitzer-Kultur
beschriebenen Gegenstnde, namentlich die
Armringe, bestehen aus einer divergierenden
Kupferart ohne
Verunreinigungen
durch
Nickel. Der Zinnanteil ist zudem derart gering,
dass nicht von einer gezielten Legierung
gesprochen werden kann. Diese Differenz zu

den einheimischen Artefakten mag ebenso in


ihrer Verwendung als Schmuck und nicht als
Werkzeug bedingt sein.
Durch den Befund scheint eine funktionale
wie konzeptionelle Verbindung der Schatulle mit
den goldenen Noppenringen vorzuliegen. Wenn
auch die brigen Schmuckstcke hier
vernachlssigt werden, so muss aufgrund jener
Verknpfung immerhin die denkbare Herkunft
jener Artefakte hinterfragt werden. Wir wollen
uns dabei auf die edelmetallenen Ausfhrungen
beschrnken. Goldene Noppenringe sind fr die
Aunjetitzer-Kultur in hherer Zahl belegt17. Es
handelt sich vorwiegend um Grabfunde, denen
nur wenige Stcke aus Depots gegenberstehen.
Eine Verbergung innerhalb eines Gefes, gar
eines Ohrenbechers, ist bislang nicht bekannt. Es
sei denn, man zhlt solche Flle hinzu, bei denen
die gehorteten Objekte allesamt in einem
tnernen Behltnis vergraben worden waren.
Eine
Vorbildwirkung
in
der
Deponierungspraxis aus dem Aunjetitzer-Milieu
lsst sich demnach nicht erkennen.
Bernd Zich wies auf den schlesischen Fund
von Radzikw, woiw. Dolnoslaskie, Polen, hin,
bei welchem verschiedene Schmuckstcke,
darunter ein bronzener Noppenring, in einem
linsenfrmigen Keramikgef mit Deckel
niedergelegt worden waren18. Die offenbar
gezielte
Herstellung
eines
Schmuckbehltnisses darf als Konvergenz zu
dem Befund von Skeldal bewertet werden.
Sowohl Gestalt und Material wie auch Inhalt
differieren hingegen deutlich. Zudem handelt es
sich um einen einzelnen Befund, der in dieser
Form keine Parallelen im Bereich der
Aunjetitzer-Kultur hat.
Die Behandlung der Goldringe innerhalb des
Depots von Skeldal geht demnach nicht auf
sdliche Muster zurck. Dies trifft mithin fr die
gesamte Ausstattung zu. Denn die von Helle
Vandkilde als Parallelen angefhrten Beispiele
aus Mittel- und Ostdeutschland benennen reine
Schmuckdepots ohne eine Vergesellschaftung
mit Werkzeugen. Dies begrndet sich darin, dass
diese als lokale Zutat bewertet werden19. Setzt
man das Vorhandensein goldener Noppenringe
voraus,

14

17

Vandkilde 1996, 284f.; dies. 2005, 275f.


Vandkilde 1990, 126f.; dies. 1996, 74-76.
16
Vandkilde 1990, 115-120: Materialgruppe B2 nach
SAM-Klassifikation bzw. Singen metal nach
Liversage.
15

Vandkilde 1988, 120-122; Zich 1996, 226f.;


Bartelheim 1998, 61f.
18
Zich 1997, 241.
19
Vandkilde 1988, 132: Berlin-Lichtenrade, Kiebitz,
Ostro und Tilleda.

223

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

so liee sich lediglich das Depot I von


Hinrichshagen im Lkr. Mecklenburg-Strelitz,
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, mit
verschiedenen Ringen, zwei Randleistenbeilen
und einem Knickrandmeiel als vergleichbar zu
Skeldal auffassen20. Doch befinden wir uns in der
Uckermark bereits in einer Zone, in welcher man
weder Siedlungen noch Grber der AunjetitzerKultur kennt. Es handelt sich wenn berhaupt
um einen Peripheriebereich, der mit den
mitteldeutschen Regionen nur ber die
Metallformen assoziiert ist. Vor diesem
Hintergrund muss man nicht zwingend davon
ausgehen, die Schatulle von Skeldal sowie deren
Inhalt seien Importe und gemeinsam nach
Mitteljtland gelangt.
Eine Fertigung der goldenen Noppenringe in
Mitteleuropa wurde von Vandkilde aufgrund der
allgemeinen Verbreitung jener
Artefaktgruppe
propagiert21.
Die
naturwissenschaftlichen
Analysen offenbaren jedoch einen im Vergleich
zu den sdlichen Vertretern erhhten Zinnanteil,
was als Hinweis auf eine lokale Legierung
verstanden werden darf. Bereits fr ltere
Goldarbeiten verwies Vandkilde auf die
Mglichkeit einer eigenstndigen Herstellung in
Nordeuropa22 und es erscheint somit wenig
plausibel anzunehmen, in der Folgezeit seien alle
Artefakte aus Edelmetall eingefhrt worden. Die
brigen Noppenringe des Late Neolithic IIHorizontes
weisen
einerseits
eine
zu
mitteleuropischen Exemplaren sehr hnliche
Zusammensetzung auf und wurden andererseits
bis auf eine Ausnahme in der Region um
Silkeborg entdeckt, von wo ebenfalls das hier
besprochene Depot stammt. Es liee sich daher
schlussfolgern, die genannte Ballung habe eine
eigenstndige Nachahmung in Gestalt der
materialanalytisch
leicht
abweichenden
Schmuckstcke aus der bronzenen Schmuckschatulle von Skeldal evoziert.
Wie die Metalluntersuchungen zeigen, sind
die einzelnen Gegenstnde des Depots von
Skeldal aus materialkundlicher Sicht sehr
heterogen, daher sicher nicht gemeinsam
hergestellt und wohl erst vor ihrer Niederlegung
zusammengefhrt
worden.
Die

Art und Motivation fr die vorliegende


Artefaktsammlung sollen uns an dieser Stelle aus
Platzgrnden nicht interessieren. Von einer
berausstattung im Sinne von Svend Hansen
kann jedoch nicht die Rede sein23. Zum einen
bezog
sich
dieser
auf
Dolchund
Stabdolchniederlegungen, die im Norden vor
dem Hintergrund der umfangreichen, aber von
den Metallen getrennten Deponierungen von
Exemplaren aus Flint selten sind24. Zum anderen
gibt es im Arbeitsgebiet von Vandkilde keine
Mehrstckhorte ohne Vergesellschaftung mit
Beilen, die somit die Basis der gesamten
Quellengruppe bilden. Zu den ohnehin blichen
Ensembles wurden also im Falle von Skeldal
lediglich andere Gegenstnde addiert. Von einer
berausstattung wre zudem vor allem bei
einer hohen hnlichkeit der betroffenen Objekte
auszugehen, doch sind die Beile innerhalb der
hier zu besprechenden Entdeckung formal
unterschiedlich und sogar fragmentiert. Ein
persnlicher Kontakt und Austausch zwischen
den argonauts of the Baltic sea und dem
central German hotspot 25 lsst sich daraus also
nicht ableiten. Vielmehr fgt sich das Ensemble
von Skeldal nahtlos in die lokalen Hortungssitten
auf der Jtischen Halbinsel ein.
Letztlich gibt sich die Rekonstruktion des
Metallhandwerks auf der Jtischen Halbinsel in
der Zeit zwischen 1950 und 1700 v. Chr. durch
Helle Vandkilde als von theoretischen Annahmen
geleitet zu erkennen, die sich nicht immer
problemlos am archologischen Befund ablesen
lassen. Folgt man ihr, dann wren fast
ausschlielich Beile mit flachen Randleisten im
Norden Europas produziert worden, whrend
man nahezu alle anderen Gegenstnde
importierte26. Die primre Bezugsquelle fr
Metalle bildete ihrer Meinung nach die nrdliche
Aunjetitzer-Kultur. Das wird allein deshalb nicht
falsch sein, weil sich in Mitteldeutschland die zu
Jtland nchstgelegenen Erzlagersttten befinden
und sich entsprechende bereinstimmungen
hinsichtlich der in beiden Regionen verarbeiteten
Rohstoffe naturwissenschaftlich nachweisen
lassen. Wo die archologisch dokumentierten
Gegenstnde hergestellt wurden, kann daraus
allein
jedoch
nicht
gefolgert
werden.

20

Janssen 1935, 131f.; Schubart 1972, 110, Nr. 124;


Rassmann 1993, 218, Nr. 3647.
21
Vandkilde 1988, 120-122; dies. 1990, 125-129; dies.
1996, 199-202.
22
Vandkilde 1990, 126; dies. 1996, 182-189; dies.
2004/05, 93f.

23

Hansen 2002.
Lomborg 1973; Apel 2001; Vandkilde 2004/05, 85-87.
25
Vandkilde 2005, 276.
26
Vandkilde 1996, 191-210 u. 297-302; dies. 1998a.
24

224

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Demgegenber sttzte Bernd Zich seine


Verortung der Herstellung der Skeldal-Schatulle
in
Mitteldeutschland
auf
typologische
Erwgungen. Der von ihm bemhte Vergleich
mit den Ohrenbechern der frhen AunjetitzerKultur ist allerdings nicht nur aufgrund chronowie
chrologischer
Diskrepanzen
wenig
berzeugend (Abb. 3). Letztlich teilen die
betroffenen Tonwaren mit dem Behltnis von
Skeldal als formales Merkmal nur die
gegenstndigen sen zur Aufhngung. Eine
solche Gestaltung lsst sich zuvorderst auf die
praktische Handhabung beider Fundgruppen als
Aufbewahrungsutensilien zurckfhren. senund Deckelgefe sind auf der Jtischen
Halbinsel sowohl fr ltere wie jngere
archologische Kulturgruppen nachgewiesen27.
Keramische
Funde
des
fortgeschrittenen
Sptneolithikums im Sinne von Vandkilde sind
hingegen bislang sprlich und berwiegend
einfach sowie schmucklos28. Es lsst sich daher
kaum beurteilen, inwiefern mit der Schatulle von
Skeldal vergleichbare, lokale Tonwaren existiert
haben. Daneben muss mit der Mglichkeit
organischer Vorbilder gerechnet werden.
Insgesamt kann eine solch einfache, langlebige
und weit verbreitete Formgebung wie die
Ausstattung mit sen kaum eine stichhaltige
Zuordnung zur Aunjetitzer-Kultur bezeugen.
Eine Rippung analog zur Schatulle von
Skeldal ist bei allen frhbronzezeitlichen
Keramikformen Mitteldeutschlands unbekannt.
Vergleichbares
begegnet
innerhalb
der
Aunjetitzer-Metallformen nur bei einigen
Armmanschetten. Deren Verbreitung beschrnkt
sich weitgehend auf Mitteldeutschland, Bhmen
und Schlesien29. Aus den Niederelbe-Regionen,
Westmecklenburg und von Jtland kennt man
entsprechende Stcke nicht. Wie bei den
Ohrenbechern liegt demnach wiederum eine
bedeutsame Lcke zwischen dem Fundort von
Skeldal und den als vorbildhaft beschriebenen
Artefakten. Diese schliet sich freilich, hlt man
an dem Konzept einer mitteleuropischen
Herstellung fest. Lassen sich aber nicht
alternative Herleitungen der gerippten Gestaltung
finden?

27

Trichterbecher-Kultur: Ebbesen 1975; EinzelgrabKultur: Hbner 2005; Bronzezeit: Jensen 2002, 124-128.
28
Vandkilde 2004/05, 83.
29
Bartelheim 1998, 84f.; Krause 2003, 178-182.

Zunchst darf horizontal gefurchte Keramik


im Zusammenhang mit sptneolithischen
Glockenbechern der zweiten Hlfte des dritten
Jahrtausends v. Chr. von dem Gebiet des
heutigen Dnemark aus chronologischen
Grnden ebenfalls auer Acht gelassen werden30.
Mit Skeldal zeitgleiche, gerippte Gefe aus Ton
oder organischen Materialien sind bisher nicht
bezeugt. Auch Deckelgefe aus Holzspnen
oder Rinde kennt man erst mit den
Baumsargbestattungen des 14. Jahrhunderts v.
Chr., wo sie in knapp der Hlfte der
dendrochronologisch datierten Flle festgestellt
wurden (Abb. 4)31. Dies liegt in den gnstigen
Erhaltungsbedingungen begrndet und bedeutet
keinesfalls, es habe in frheren Zeiten keine
entsprechenden Schachteln gegeben. In lediglich
einem Fall diente ein solches Behltnis zur
Aufbewahrung einer Kopfbedeckung, sowie
eines Hornkammes und eines Rasiermessers32.
Ansonsten deuten Reste organischer Substanzen
im Innern sowie die hufige Assoziation mit
hlzernen Gefen auf eine vorrangige Funktion
als Geschirrbestandteile im weitesten Sinne.
Andernorts sind hlzerne Schmuckschatullen
zwar bekannt33, doch sind neben rumlichen und
zeitlichen vor allem gestalterische Differenzen
zum Gef von Skeldal feststellbar.
Obzwar die Umsetzung organischer Vorbilder
in metallene Nachahmungen gerade im Norden
Europas anhand der lterbronzezeitlichen Tassenformen mit x-frmigen Henkeln und weitmundigem, gerundetem Krper gut nachvollziehbar ist (Abb. 4 u. 5)34, muss die Rckfhrung
des Designs der Schatulle von Skeldal etwa auf
ein Korbgeflecht Spekulation bleiben. Eher noch
liee sich die angeblich aus einem Grabhgel
zwischen Bordesholm und Neumnster, Lkr.
Rendsburg-Eckernfrde,
Schleswig-Holstein,
Deutschland, stammende ovale Bronzedose mit
Deckel und Ritzdekor mit organischen
Vorbildern in Verbindung bringen35. Jenes

30

Liversage 2003.
Randsborg Christensen 2006, 115-120.
32
Trindhj-Grab A bei Hafdrup, Reg. Syddanmark,
Dnemark: Aner Kersten 1973-1995, Bd. 8, 25f., Nr.
3817.
33
z. B. Zrich Grosser Haffner, Kt. Zrich, Schweiz:
Wyss 1981.
34
Sprockhoff 1930, 49f.; Hundt 1957/58, 34-40; Thrane
1962, 132-141.
35
Vandkilde 1988, 118; Aner et al. 2001-2005, Bd. 19,
22, Nr. 9560.
31

225

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Artefakt wurde von Vandkilde als einziges,


ungefhr zeitgleiches Vergleichsstck zur
Schatulle von Skeldal benannt. Form und
Verzierung unterscheiden sich zwar deutlich,
doch stimmen die Art der Befestigung des
Deckels und der gerundete Boden berein. Die
Dose von Bordesholm war aufgrund fehlender
sen wohl nicht als Hngegef konzipiert,
konnte allerdings mittels vier Lchern auf der
Rckseite beispielsweise an einem Grtel
getragen werden. Der Kontext und damit der
etwaige Inhalt des Objektes lassen sich leider
nicht mehr eruieren, eine lterbronzezeitliche
Datierung ist aufgrund der vorhandenen
Informationen trotzdem wahrscheinlich.
In die erste Hlfte des zweiten Jahrtausends v.
Chr. und damit in die Zeit des Depots von
Skeldal gehren verschiedene Edelmetallgefe
aus Nordwesteuropa, deren Gesamtbestand
krzlich Stuart Needham und Gill Varndell
zusammentrugen36. Diese werden von Vandkilde
ignoriert und auch Zich misst ihnen keine
Bedeutung hinsichtlich der uns beschftigenden
Frage bei. Er begrndet seinen Ausschluss damit,
die betroffenen Produkte seien zwar vom
Erscheinungsbild vergleichbar, doch wiche ihre
Herstellungsart
in
Treibtechnik
vom
Gussverfahren der Schatulle von Skeldal ab37.
Anschlieend vergleicht Zich wie oben erwhnt
jenes Artefakt allerdings mit keramischen
Erzeugnissen, also einer gnzlich anderen
Materialart.
Die Mehrzahl, aber nicht alle der goldenen
Tassen und Becher zeichnen sich durch ein
horizontales Dekor aus, das vor allem aus
plastischen Wulstleisten besteht. Hinzu treten
mitunter Reihen aus Punktbuckeln, whrend
andere Vertreter nur uerst zurckhaltend
ornamentiert sind. Der Becher vom Spllberg bei
Glenkamp,
Lkr.
Grafschaft-Bentheim,
Niedersachsen, Deutschland, bildet das zu
Skeldal nchstgelegene Exemplar (siehe Abb.
3)38. Er ist von einfacher, kumpfartiger Gestalt
und weist drei umlaufende Reihen kleiner
Buckel, die sich jeweils mit einer krftigen
Wulstlinie abwechseln, auf (Abb. 2b). Direkt
unter dem gerade abschlieenden Rand befinden
sich vier dnne Linien und den Boden
schmcken konzentrische Kreise. Das aus einem

Stck Gold getriebene Artefakt besitzt keinerlei


Handhaben. Man fand es anno 1840 ebenfalls mit
der Mndung nach unten auf einem mit weiem
Sand gefllten Tongef stehend. Der Becher
selbst soll schwarze Erde enthalten haben,
dessen geringe Reste bei einer Beprobung
angeblich den Nachweis von Leichenbrand
lieferten39.
Phnomenologische Unterschiede zwischen
dem Becher von Glenkamp und der Schatulle
von Skeldal lassen sich aus ihrer jeweils
unterschiedlichen
Funktion
erhellen.
In
bereinstimmung
mit
den
brigen
frhbronzezeitlichen Goldgefen wird es sich
bei dem Stck von Glenkamp um ein
Trinkutensil gehandelt haben. Dagegen wandte
Hans-Jrgen Hler ein, der mit fnfzehn
Zentimetern sehr weitmundige und scharfkantige
Rand sei zu diesem Zweck hinderlich40. Seiner
Rekonstruktion zufolge handele es sich aufgrund
der beschriebenen Lage auf einer vermeintlichen
Urne um eine Kopfbedeckung. Unklar bleibt,
warum das Objekt dann nicht weiter und somit
fr einen menschlichen Kopf passgenau gefertigt
wurde. Ein Einsatz als Aufbewahrungsbehltnis
nach Art der Schatulle von Skedal ist ebenfalls
unwahrscheinlich, zumal das Artefakt von
Glenkamp nicht verschlossen werden konnte.
Demgegenber
war
der
uns
hier
beschftigende Gegenstand nicht zur Aufnahme
von Flssigkeiten konzipiert. Dies belegt vor
allem der Befund der goldenen Noppenringe.
Zudem wren die randlichen Durchlochungen zur
Befestigung des Deckels beim Trinken
hinderlich. Gewisse hnlichkeiten, insbesondere
hinsichtlich der plastischen Verzierung, lassen
sich
zwar
erkennen,
doch
sind
die
Edelmetallgefe einerseits bislang nur bis an die
Ems bezeugt, andererseits funktionell gnzlich
anders zu beurteilen. Die Rippung der Schatulle
von Skeldal muss aus dieser Perspektive weder
mit den frhbronzezeitlichen Goldgefen
Nordwesteuropas noch mit den Armmanschetten
der Aunjetitzer-Kultur verbunden werden. Bereits
Zich bemerkte, dass die senkrechten Rillen auf
den Rippen der Schatulle von Skeldal die besten
und geographisch nchstgelegenen Entsprechungen auf einem fragmentierten Schmuckstck
aus dem Depot von Pile bei Tygelsj, Skne,

36

Needham Varndell 2006.


Zich 1997, 239, Fn 7.
38
Frhlich 1992; Jacob 1995, 124, Nr. 407; Wegner
1996, 416f., Kat.-Nr. 17.6; Hler 2003, 42-45;
Soroceanu 2005, 407; Needham Varndell 2006, 88-90,
Nr. 4.
37

39
40

Frhlich 1992, 35.


Hler 2003, 44f.

226

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Schweden41, haben, es allerdings kaum


Entsprechendes aus Mitteleuropa gibt42. Dies
spricht umso mehr fr eine lokale Fertigung.
Auch die kritische berprfung der im Sinne
eines Imports einseitig vorgebrachten Argumente
zeigte, dass durchaus mit einer einheimischen
Anfertigung der Schatulle von Skeldal und ihres
Inhalts gerechnet werden darf. Anscheinend
lieen die sozialen Fhrungsschichten Jtlands
eigene Statusgter herstellen. Dazu gehrten die
goldenen Noppenringe aus dem Depot von
Skeldal, welche im Gegensatz zu den im nheren
Umfeld
massiert
dokumentierten,
metallanalytisch abweichenden und daher wohl
aus Mitteleuropa eingefhrten Exemplaren mit
einer eigenen Bronzeschatulle bedacht wurden.
Vor diesem Hintergrund wollen wir endlich eine
Deutung des Ornaments vorstellen, der unserer
Meinung nach der Vorzug gegenber den bereits
genannten Herleitungen zu geben ist: Die nicht
streng horizontal umlaufenden Rippen der
Schatulle von Skeldal knnen als abstrakte
Wiedergabe ihres Inhaltes, nmlich der
Noppenringe, verstanden werden.
bereinandergelegt entsprechen die engen
Windungen der Schmuckstcke je nach Zhlund Sichtweise ungefhr dem Eindruck ihres
Behltnisses. Zudem spaltet sich dessen
Ornament vom Rand ab und luft am Boden
spiralfrmig aus, was ebenfalls der Machart der
Noppenringe entspricht. Auf diese Art wurde
neben der funktionalen eine weitere, visuell
wahrnehmbare Verbindung zwischen beiden
Artefakten geschaffen. Diese bislang einmalige
handwerkliche Umsetzung darf im Weiteren mit
der aufflligen Fundkonzentration der goldenen
Noppenringe auf Jtland assoziiert und verortet
werden. Die senkrechten Rillen auf den Rippen
der Schatulle werden auf diese Weise allerdings
nicht erklrt. Vielleicht sollten sie die plastischen
Dekorelemente optisch strker hervorheben.
Es bleibt zu konstatieren, dass wenn fr
angebliche Importe keine zwingenden Vorbilder
in den vermeintlichen Ursprungsregionen
benannt werden knnen und sich diese
hinsichtlich der verwendeten Rohstoffe nicht von
lokalen Artefakten unterscheiden, es folgerichtig
und konsistent ist, sie ebenfalls als einheimische
Produkte zu klassifizieren. Davon sind neben der

Schatulle von Skeldal, auch die Hakenstangen


aus dem nicht allzu weit entfernt entdeckten
Depot von Gallemose, Reg. Midtjylland,
Dnemark,
betroffen43.
Ungeachtet
teils
fantasievoller Interpretationen44 bleibt deren
Funktion bislang zwar unklar, doch kennt man
aus Mitteleuropa bislang nichts Vergleichbares.
Zum Abschluss wollen wir nochmals im
Sinne des verehrten Jubilars auf die besondere
Niederlegungsform des Depots von Skeldal
aufmerksam machen. Denn die Sitte der
Verbergung von goldenem Spiralschmuck in
einem Bronzegef lsst sich whrend der
Periode III des Nordischen Kreises erneut fassen.
Dabei wurden die Pretiosen hufiger in
zeittypischen Dosen mit flachem Boden als Horte
niedergelegt, worauf bereits von verschiedenen
Autoren aufmerksam gemacht wurde45. Einen
berblick der bekannten Funde gibt Liste 1 im
Anhang. Ob es sich bei den Goldringen um
Werteinheiten handelte und es daher tatschlich
ein niedlicher kulturgeschichtlicher Zug [ist],
da in der lteren Bronzezeit die Frau das
Portemonnaie htet, wie Robert Beltz annahm46,
sei dahingestellt. Deutlich wird zum einen die
mindestens paarige, aber nie dreifache Zahl der
Noppenringe, zum anderen das eng umgrenzte
Typenrepertoire, das im Gegensatz zum Depot
von Skeldal wenn berhaupt nur Schmuckobjekte
und keine metallenen Werkzeuge umfasst (Abb.
6). Diese strenge Selektion, sowie die weite
Verbreitung des Phnomens vom Vttersee in
Sdschweden bis an die Havel in Brandenburg
sprechen klar fr ein kultisches Brauchtum.
Weitere Belege sind angesichts der hufig
schlechten
Dokumentation
hnlicher
Entdeckungen zu vermuten. Aus Bestattungen
kennt man Entsprechendes nur in einem Fall47.
Whrend der jngeren Bronzezeit dienten
gegossene
Bronzebecken
innerhalb
des
nordischen Kreises hufig als Hortbehlter,
wobei man Goldschmuck nun selten, aber dafr
ein breites Spektrum
an
bronzenen
Gegenstnden vollstndig oder anteilig in bzw.
unter ihnen deponierte. Dies wurde einerseits
durch eine verstrkte Niederlegung von Metallen
auerhalb
von
Grbern,
andererseits

43

Randsborg 1991; Vandkilde 1996, 206.


Sommerfeld 2005.
45
Beltz 1921/22, 100; Willroth 1985, 181f.
46
Beltz 1921/22, 100.
47
Gammelgrd-Grab A, Reg. Syddanmark, Dnemark:
Aner Kersten 1973-1995, Bd. 6, 127f., Nr. 3200A.
44

41
42

Oldeberg 1974, 125f., Nr. 832.


Zich 1997, 239-241.

227

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

die aufkommende Bruchsitte sowie eine


sukzessive,
allerdings
deutliche
Volumenzunahme der Becken ermglicht. Eine
Auflistung der bekannten Flle ist dem
vorliegenden Artikel angefgt (Liste 2). Bei einer
kursorischen Durchsicht zeigte sich, dass von den
436 bei Ernst Sprockhoff und Olaf Hckmann48
verzeichneten Objekten 77 aus 61 Befunden in
der genannten Art positioniert waren. Das
entspricht einem Anteil von fast 18%, wobei die
Vielzahl an einzeln, unter unbekannten
Umstnden oder in Grbern geborgenen
Exemplare nicht von der Zhlung ausgenommen
sind. Ein deutlich hherer Bestand, insbesondere
bezogen allein auf die Depots, ist also
vorauszusetzen.
Nicht inbegriffen wurden Horte, bei denen
man gegossene Becken in greren keramischen
oder metallenen Behltnissen entdeckte, auch
wenn diese wiederum weitere Bronzen bargen.
Dies betrifft beispielsweise das Depot von
Kostrde Banke, Reg. Sjlland, Dnemark49. In
diesem Fall fanden sich alle Gegenstnde in
einem
bronzenen
Sieb.
In
dem
vergesellschafteten Becken lagen wiederum zwei
goldene Noppenringe. Einen ebensolchen Inhalt
zuzglich eines bronzenen Pfriems hatte das
Exemplar aus dem Depot von Barnekow, Lkr.
Nordwestmecklenburg,
MecklenburgVorpommern, Deutschland, dessen Deckel sogar
mit goldenem Draht verschlossen war50.
Abgesehen von dem Hort von Suckow im Lkr.
Parchim,
Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland51, sind die Becken im Gegensatz zu
den
lteren
Dosen
in
komplexer
zusammengesetzte Ensembles integriert. Deutlich
sind also Wandlungsprozesse in der Komposition
der Metallniederlegungen fassbar.
Mitunter knnen wie im Falle von Skeldal
Aspekte von Sonderpositionierungen festgestellt
werden. So wurden einige Becken mit der
ffnung zueinander senkrecht im Boden
gefunden. Besonders auffllig ist die relativ
hufige Assoziation mit einem Halsring, der
entweder auf dem Rand oder um das bzw. sogar
um die Becken gelegt war. Ohne an dieser Stelle
die
immer
noch
aktuelle
und

48

Sprockhoff Hckmann 1979.


Thrane 1965, 198-200; Sprockhoff Hckmann 1979,
76f., Nr. 182.
50
Beltz 1921/22, 106f., Nr. 13; Sprockhoff Hckmann
1979, 94, Nr. 313; Hundt 1997, 51, Nr. 19.
51
Beltz 1921/22, 111, Nr. 20; Sprockhoff Hckmann
1979, 105, Nr. 371; Hundt 1997, 55f., Nr. 66.

kontrovers diskutierte Interpretationsfrage der


Bronzedeponierungen in gebhrendem Mae
behandeln zu knnen, so deuten doch die
vorgestellten, gezielten und nicht zweckmig
begrndbaren Lagerungen auf rituelle Grnde fr
das Vergraben bzw. Versenken der Gegenstnde.
Sowohl hinsichtlich der Funktion als
Aufbewahrungs- wie Niederlegungsbehltnis fr
Goldschmuck, insbesondere von Noppenringen,
als auch bezglich der Vergrabung mit der
ffnung nach unten offenbart sich die gerippte
Bronzeschatulle von Skeldal damit trotz einer
zeitlichen Lcke whrend der Perioden I und II
als der lteste Befund einer langen Tradition
kultisch
motivierter
Deponierungen
von
Metallgefen innerhalb des nordischen Kreises.
Dieser Umstand allein autorisiert freilich nicht
eine Verortung ihrer Herstellung auf Jtland,
doch nimmt man die oben aufgefhrten
Argumente hinzu, besttigt die Art der
Niederlegung plausibel eine Einordnung in das
dortige, kulturelle Milieu.

Abstract

The preceding text discusses the unique


bronze box from Skeldal, Denmark. This artefact
functioned as container for two spiral rings made
of double rolled golden wire (Noppenringe)
and formed part of a multi-type hoard, which has
been dated to the time between 1950 und 1700
BC. It is argued that this remarkable object
should not be seen as an import from the northern
ntice culture in central Germany but as a local
product. Metal analyses suggest that the origin of
the raw materials lies in the named region. But
that does not mean that the Skeldal box was
manufactured there since all metals had to be
imported to the north. Due to the fact that
metallic vessels are so far unknown from
contexts of the ntice culture, an artistic
influence on the shape of the Skeldal box from
the contemporary golden cups in western Europe
or local organic artefacts seems more likely.
Despite this, it is proposed that the spiral
decoration of the Skeldal box is an abstract

49

228

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

reproduction of its contents, namely the


Noppenringe. The depositional practice in which
golden jewellery was placed inside metallic
boxes reappears in Period III of the Nordic
Bronze Age. Later diverse objects were buried or
sank inside and under the so called hanging
bowls. This may set the Skeldal hoard at the
beginning of a long tradition of cultic deposits
including metallic vessels.

Noppenringe aus Golddraht sowie ein


Griffangelmesser. Sdlich in der Nhe kamen ein
Spiralarmring aus Bronze und ein groer
Bronzebuckel neben zwei Rohformen fr
Flintbeile zutage. Frher hatte man an gleicher
Stelle einen weiteren Bronzearmring geborgen
(Aner Kersten 1973-1995, Bd. 3, 107, Nr.
1745).

Die angegebene Literatur ist nicht


vollstndig. ltere Quellen lassen sich aus den
zitierten Beitrgen erschlieen.

5. Karritz, Lkr. Salzwedel, Sachsen-Anhalt,


Deutschland
Eine groe flache Dose mit leicht gewlbtem
Boden mit Sternmotiv wurde als Fund 1
angeblich in einem hohlen Baum gefunden und
soll zwei goldene Ringe enthalten haben (Kupka
1908, 48f., Nr. 31; von Brunn 1968, 325, Nr.
103).

1. Dyrotz, Lkr. Havelland, Brandenburg,


Deutschland
Eine bronzene Dose mit flachem Boden mit
Sternmotiv
wurde
1999
durch
einen
Sondengnger entdeckt. Sie lag wohl mit dem
Boden nach oben und enthielt sechs goldene
Noppenringe (Soroceanu 2005, 406).

6. sterslv, Kristianstads kommun, Skne,


Schweden
Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und
leicht gewlbtem Boden mit Sternmotiv wurde
anno 1882 unter einem Stein entdeckt und
enthielt zwei Noppenringe aus Gold (Oldeberg
1974, 143, Nr. 978).

2. Espe Hjlod, Ksp. Espe, Reg. Syddanmark,


Dnemark
Eine bronzene Dose mit flachem Boden mit
Sternmotiv wurde anno 1874 beim Eggen auf
einem Stck Moorland entdeckt und enthielt zwei
goldene Noppenringe. Daneben fand man einen
groen Bronzebuckel (Aner Kersten 19731995, Bd. 3, 182, Nr. 2069).

7. Rynica, Gde. Widuchowa, woiw. Szczecin,


Polen
Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und
flachem Boden mit Sternmotiv wurde Ende
November 1933 auf einem Feld in 80-90 cm
Tiefe nahe einem Findling entdeckt. Ob die sechs
goldenen Spiralarmringe in dem Gef lagen,
geht aus den zur Verfgung stehenden Quellen
nicht klar hervor, ist aber wahrscheinlich. Bei
einer Nachuntersuchung der Fundstelle 1934
wurde in ca. 2 m Entfernung eine Brandflche
von 9 x 7 m Ausdehnung ohne Scherben oder
Spuren von Pfostenlchern dokumentiert (Eggers
1934 [Roderbeck]; Kersten 1958, 62, Nr. 605
[Roderbeck]; Gedl 2001, 51, Nr. 77).

Anhang
Liste 1: Deponierungen der Per. III mit
goldenen oppenringen in gegossenen Dosen

3. Feldberg Mnchswerder, Lkr.


Mecklenburg-Strelitz,
MecklenburgVorpommern, Deutschland
Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und
flachem Boden mit Sternmotiv wurde beim
Pflgen auf der Insel Mnchswerder im Breiten
Lucinsee entdeckt. Sie enthielt fnf Noppenringe
aus Gold mit strichverzierten Enden (Beltz
1921/22, 103, Nr. 7; Janssen 1935, 130; Schubart
1972, 122, Nr. 188 [Lichtenberg]).
4. Flemlse Brunsmose, Ksp. Flemlse,
Reg. Syddanmark, Dnemark
Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und
flachem Boden mit Sternmotiv wurde anno 1878
in 0,65 m Tiefe beim Torfgraben in einem
Kesselmoor entdeckt. Sie enthielt vier

8. Skrstad, Jnkpings kommun, Jnkpings


ln, Schweden
Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und
trichterfrmigen Boden mit Sternmotiv wurde in
ca. 0,70 m Tiefe in einer Kiesgrube entdeckt. Sie
enthielt zwei goldene Noppenringe. Neben der
Dose lagen zwei bronzene Spiralarmringe
(Oldeberg 1974, 240f., Nr. 1851).
9. Smerup, Ksp. Smerup, Reg. Sjlland,
Dnemark

229

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Eine bronzene Dose mit flachem Deckel und


leicht gewlbtem Boden mit Sternmotiv lag auf
dem Boden eines Moores in etwa 1,25 m Tiefe
zwischen einer Anhufung von Steinen. Dort
anno 1896 entdeckt, enthielt sie fnf
Noppenringe aus Gold (Aner Kersten 19731995, Bd. 2, 199f., Nr. 1365).
10. Swochowa, Gde. Bielice, woiw. Szczecin,
Polen
Beim Sprengen eines groen Granitblocks
wurde anno 1860 eine bronzene Dose mit
flachem Deckel und flachem Boden mit
Sternmotiv entdeckt. Darin befanden sich zehn
Fragmente eines dnnen, zusammengefalteten
Goldblechs
mit
einer
Verzierung
aus
konzentrischen Kreispaaren und vier rundstabige
Fragmente von Golddraht, die offenbar zu
Spiralringen gehrt haben. Ob es sich um
noppenfrmige Exemplare handelte, lsst sich
nicht mit Sicherheit sagen, ist aber
wahrscheinlich (Dorka 1939, 58f. [Schwochow];
Kersten 1958, 71, Nr. 675 [Schwochow]; Gedl
2001, 51, Nr. 78).
Liste 2: Jngerbronzezeitliche Deponierungen
in bzw. unter gegossenen Becken
Die folgende, nach Sprockhoff Hckmann
(1979) zusammengestellte Liste gibt aus
Platzgrnden lediglich die Fundorte in
alphabetischer Reihenfolge wieder. Mit einem
Bindestrich getrennt ist die Datierung notiert und
in Klammern die Nummerierung nach eben jener
Quelle sowie hinter einem Semikolon der
Katalogeintrag
nach
Maraszek
(2006).
Zustzliche
Informationen
zu
den
Fundumstnden der Becken in Mecklenburg
wurden Hundt (1997) und lteren Quellen, die in
den zitierten Beitrgen verzeichnet sind,
entnommen.
Die
kursive
Schreibweise
kennzeichnet solche Depots, bei denen die
gegossenen Becken mit der ffnung nach unten
ber einigen oder allen restlichen Objekten
platziert waren. Bei den brigen Befunden lagen
die Bronzen vollstndig oder zum Teil in, auf
bzw. auch um die horizontal oder senkrecht
gestellten Becken. Ein Stern hebt solche Horte
hervor, bei denen ein Halsring um das bzw. die
Bronzegefe gelegt war. In unterstrichenen
Befunden waren Schmuckgegenstnde aus Gold
vergesellschaftet. Deponierungen, bei denen die
Bronzen zwar in Bronzebecken lagen, diese aber

wiederum in Ton- oder grere Metallgefe


gepackt waren, wurden nicht bercksichtigt.
1. Ahausen Holtumer Moor, iedersachsen,
Deutschland Per. V (r. 381; GER/D 3)
2. Altenpleen, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (r. 309; GER/MV 1)
3. Badstrup Mose, Sjlland, Dnemark Per. V
(Nr. 99; DK/SJ 3)
4. Barnekow, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. IV (Nr. 313; Hundt Nr. 19)
5. Bjerrelide, Syddanmark, Dnemark Per.
IV (Nr. 102)
6. Brndum Mose, Midtjylland, Dnemark
Per. V (Nr. 108; DK/JU 4)
7. Brook, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (Nr. 319-320; Hundt Nr.
90)
8. Budsene, Sjlland, Dnemark Per. V (Nr.
109-110; DK/SJ 5)
9. Deinstedt, Niedersachsen, Deutschland*
Per. V (Nr. 388-389; GER/ND 8)
10. Dssin, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (r. 325; Hundt r. 96)
11. Dyreborg, Syddanmark, Dnemark Per.
IV (Nr. 113; DK/FY 39)
12. Frdal, Midtjylland, Dnemark Per. V
(Nr. 120-121; DK/JU 7)
13. Fangel Torp, Syddanmark, Dnemark*
Per. V (r. 124-125; DK/FY 7)
14. Fem Nrreby, Sjlland, Dnemark Per.
V (Nr. 126; DK/SJ 6)
15. Finnerup, Nordjylland, Dnemark Per. V
(Nr. 127; DK/JU 8)
16. Fjellerup, Syddanmark, Dnemark Per.
VI (Nr. 129)
17. Gedesby, Sjlland, Dnemark* Per. IV
(Nr. 137-139; DK/SJ 12)
18. Glerup, Nordjylland, Dnemark* Per. V
(Nr. 141-142; DK/JU 10)
19. Ghlen, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (Nr. 328; Hundt Nr. 103)
20. Gundestrup Lille Rvemose,
ordjylland, Dnemark Per. V (r. 143;
DK/JU 11)
21. Hrnevi, Vstmanlands ln, Schweden
Per. V (Nr. 34; SWE/VM 1)
22. Hallarum II, Bleckinges ln, Schweden
Per. V (Nr. 36-37; SWE/BL 2)
23. Helns, Syddanmark, Dnemark Per. IV
(Nr. 147-148)
24. Hjrup, Syddanmark, Dnemark Per. V
(r. 150; DK/FY 33)

230

ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

25. Hdingen, Sachsen-Anhalt, Deutschland


Per. V (Nr. 335; GER/SN 14)
26. Hve, Sjlland, Dnemark Per. V (Nr.
153; DK/SJ 21)
27. Hogstorp, Bohus ln, Schweden* Per. V
(r. 42; SWE/BO 2)
28. Horne, Syddanmark, Dnemark Per. V
(Nr. 158; DK/FY 13)
29. Jrpetan, Vrmlands ln, Schweden Per.
V (r. 46; SWE/VR 1)
30. Jederitz, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Per. IV (Nr. 336)
31. Kassemosehj, Hovedstaden, Dnemark
Per. IV (Nr. 171)
32. Kirkendrup gemose, Syddanmark,
Dnemark Per. IV (Nr. 179-180)
33. Kjertinge I, Syddanmark, Dnemark*
Per. V (r. 173-174; DK/FY 14)
34. Kjelleklintegrd, Sjlland, Dnemark*
Per. V (Nr. 172; DK/SJ 25)
35. Lgerup I, Sjlland, Dnemark Per. V
(Nr. 183-184; DK/SJ 30)
36. Lwenberg II, Brandenburg, Deutschland
Per. V (Nr. 344; GER/BA 20)
37. Lbtheen, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (Nr. 348; Hundt Nr. 119)
38. Magleby Nrre Kr, Sjlland,
Dnemark* Per. V (Nr. 195-197; DK/SJ 39)
39. Murchin, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. IV (Nr. 351)
40. Nagelsti, Sjlland, Dnemark Per. V
(Nr. 202; DK/SJ 40)
41. lsted, Hovedstaden, Dnemark Per. V
(Nr. 214; DK/SJ 42)
42. markgrde Torup Mose, Nordjylland,
Dnemark Per. V (Nr. 215; DK/JU 35)
43. Over-Viskum, Midtjylland, Dnemark*
Per. V (Nr. 221; DK/JU 24)
44. Parchim, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. IV (Nr. 359; Hundt Nr. 52)
45. Pedersborg, Syddanmark, Dnemark
Per. IV (r. 222)
46. Pohnsdorf, Schleswig-Holstein,
Deutschland * Per. V (r. 413; GER/SH 19)
47. Prttlin, Brandenburg, Deutschland*
Per. IV (Nr. 361)
48. Rbylille Strand, Sjlland, Dnemark*
Per. V (Nr. 225; DK/SJ 44)
49. Roga, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (r. 364; Hundt r. 127)
50. Schwennenz, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. V (Nr. 369; GER/MV 36)
51. Sjrup Langemose, Midtjylland,
Dnemark* Per. V (Nr. 245-246; DK/JU 31)

52. Skydebjerg, Syddanmark, Dnemark*


Per. V (r. 248; DK/FY 22)
53. Smidstrup, Hovedstaden, Dnemark Per.
V (Nr. 249; DK/SJ 48)
54. Stude, Sjlland, Dnemark* Per. V (Nr.
255; DK/SJ 52)
55. Suckow, Mecklenburg-Vorpommern,
Deutschland Per. IV (Nr. 371; Hundt Nr. 66)
56. Ullstorp, Malmohs ln, Schweden*
Per. V (Nr. 88; SWE/SK 19)
57. Utterslev Sibber Mose, Hovedstaden,
Dnemark* Per. V (r. 263; DK/SJ 54)
58. Veflinge, Syddanmark, Dnemark Per.
V (Nr. 268; DK/FY 29)
59. Vestbjerg, Nordjylland, Dnemark* Per.
IV (Nr. 270)
60. Villingerd, Hovedstaden, Dnemark
Per. V (Nr. 274; DK/SJ 32)
61. Voldtofte, Syddanmark, Dnemark Per.
V (Nr. 275; DK/FY 34)

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ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 1: Inventar des Depots von Skeldal, Dnemark (links), und Befundskizze (rechts). Nach Vandkilde
1998b, 250, Abb. 7; dies. 1988, 116, Abb. 2.

Abb. 2: Gerippte Bronzeschatulle mit goldenen Noppenringen aus dem Depot von Skeldal, Dnemark
(a), und Goldbecher vom Spllberg bei Glenkamp, Deutschland (b). Nach Jensen 2002, 51;
Schuchhardt 1912, 19, Abb. 12.

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Abb. 3: Karte der Verbreitung der Ohrenbecher der Aunjetitzer-Kultur und Funde frher Metallgefe:
Bronzeschatulle von Skeldal, Bronzedose von Bordesholm und Goldbecher von Glenkamp (von Nord
nach Sd) (verndert nach Zich 1997, 242, Abb. 3).

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Abb. 4: Holztasse mit eingelegten Zierstiften (2 u. 3) und Rindenschachtel (4) aus der
Baumsargbestattung A im Guldhj, Dnemark (nach Boye 1896, Taf. XIV.2-3).

Abb. 5: Gegossene Bronzetasse aus einer Hgelbestattung bei Sellin auf Rgen, Deutschland (nach Kersten
1958, Taf. 11.117a).

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Abb. 6: Kombinationstabelle der Depots mit gegossenen Dosen der Periode III und goldenen
Noppenringen (1-10) im Vergleich mit dem Hort von Skeldal.

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