Römische Goldbarren Mit Stempeln / Von Friedrich Kenner
Römische Goldbarren Mit Stempeln / Von Friedrich Kenner
ZEITSCHRIFT
herausgegeben von der
Numismatifchen Gefellfchaft
in
Wien
durch deren
Redacftions
Zwanzigster Band.
Jahrgang 1888.
WIEN,
Selbft verlag der
Aus der
In
Berlin:
k.
Hof-,
Paris: Hartge
& Le
Soudier.
3 Holzfchnitten.
1888.
Numismatifchen
k. k.
k.
Comite.
Gefellfchaft.
Leipzig: K.
London:
F. Khler.
Williams
&
Norgate.
IL
Rmische Goldbarren mit Stempeln*)
Von
Ein epigraphisches
im September 1887
in
II,
III
Novum von
und IV.)
fol-
ist
(a. a.
0. S. 66 bis 71)
neu zugewachsen.
2*
20
Comitates an
1840
diesem Fund
Cabinet zu
Dem
ist
wo im
Jahre
22 Loth schwer
Wien zu sehen
ist,
*).
berhmte Pietrosa,
wo im
ist,
welcher Schatz
jetzt
in
Waldtheil,
nahe
liegt,
Radnj Szavu
in
kaum
ein
paar Meter
vom Wege
Die Zigeuner, die den Wert dieser mit Morast bedeckten Stangen
kaum
zwei der Stangen, nur Szavu Radnj lste sich die neunte,
bekam
als
ge-
Arneth
Taf. 14.
Dun
hm.,
v.
05
nur 14-02 Gr. Augenscheinlich bildeten diese Scheiben die Verzierung eines
j
:iii
tels
*)
oder Wehrgehnges.
Arneth, Die antiken Gold- und Silbermonumente des k. k. Mnz- und
Antiken-Cabinetes
S. 85, Taf.
Beilage
und VI.
21
ist.
sie,
um
Metallproben zu machen,
Hingegen
lieferte
Szavu seine sechs Barren, von denen nur eine in zwei Theile zerschnitten wurde, von selbst an die Behrde ab, so dass sein Antheil
glcklicherweise der Verstmmelung entgieng.
befinden (Taf. II
stangen, doch
die obere,
die untere,
ist
IV),
als
sondern
Formen gegossen,
die
obere Flche
bei,
daher die
Maasse derselben Barren zumal der Breite und Hhe je nach der
Stelle, an der man die Messung vornimmt, bis 5 Mm. schwanken.
Der Feinhalt wurde durch das knigliche Mnzamt an sechs
Barren (Nr.
X, XII)
stcke
ist
Nummern
be-
in
eingeschlagen sind.
I.
22
1-6 Cm.,
br.
h. 0*7
Taf. III.
III.
passen
an-
einander:
Gew. 208
Gew. 248
a)
b)
Gr.;
1.
Gr.;
1.
10 Cm.,
a)
Von
2 Cm., h.
br.
Cm.
08
Cm.
b)
2.| 2
375-65
Gr.;
1.
13-8 Cm.,
br.
2 Cm.,
h.
Gew.
0-5 Cm.
2
am linken Ende sind deutlich sichtLnge der Barre um mindestens 2 5 Cm. hinter der
durchschnittlichen Lnge zurckbleibt, so drfte ein ganzer Stempel
2 links abgestemmt sein. Das ergnzende Bruchstck findet sich
nicht unter den Fragmenten in Kronstadt.
V. Ganze Barre aus drei Fragmenten zusammengesetzt, in
Kronstadt beim Gerichtshof. Gew. a 102 Gr.,b 166-05 Gr., c 192-87
Die frischen Bruchrnder
bar.
Da
die
Gr., L. 18-5.
a)
Dass
alle drei
b)
|
c)
dem
denen Stellen einen weissen Beschlag, zweifellos Spuren eines missHmmern an den Lang-
Lnge der
ganzen Barre ber das Normale hinausgestreckt. Die Zusammengehrigkeit der Bruchstcke a und b erhellt aus dem zweiten Stem-
seiten
pel,
wurden
die Stempel
zusammengedrckt und
die
23
164-15
c)
Gr.
Lnge
aj
und
b)
aj
b)
cj
ist
gesichert
VII ganze Barre, die v. Domaszewski nicht zu Gesicht geist und sich gegenwrtig in der Sammlung des Brger-
kommen
S und 10 Mm.
ist
lehrt,
letz-
fehlt.
VIII.
br.
1g
Gr.
1.
17 Cm.,
1-6 Cm.,
Von
4aJ
JT
4aJ
stcken
c)
zusammengestellt.
134-04
Gr.;
1.
Gew.
aj
145-06
Gr.,
b)
127-17
Gr.,
17 Cm.
a)
b)
cj
den Stempel
4a, diese
4bJ
1.
16 Cm.
8
) Stempel 4a ist ber einer Wiederholung des Stempels 3 eingeschlagen,
von dem noch Eeste sichtbar sind.
24
XI. Ganze
1.
16-65 Cm.,
br.
2-3 Cm.,
h.
1.
Ab)
Xu. Ganze Barre im Besitz der Grfin Mikes. Gew. 372 Gr.;
16-5 Cm., br. 2 Cm., h. 0-9 Cm.
1
Ab)
f)
524
Gr.;l.
Der Bruch
ist frisch;
Ab)\
sicherlich
in Kronstadt, in
Gew. 100-7
Gr.; 1.4
\\
XV. Ganze
Barre,
jetzt in der
0-7
bis
Hiezu
5*5 Cm.
b)
\Ab)\
1.
Cm.
a)
men,
Gew.
13*6 Cm.
Gr.;
1.
16-1 Cm.,
br.
2-2 Cm.,
kommen noch
Ab)
vier
fa
Stempel von 128, 69-75 (zwei Stcke zusammen) und 6*84 Gramm.
Die Stempel stellen sich in den Abdrcken auf den Barren
als seicht vertiefte
als
Perlenstbe,
die
innerhalb
der Vertiefung
an den Rndern
herumgehen.
Sie
25
LVCIANVS
1.
OBR ISIGl
Vgl. die Abbildung auf Tafel IL
in der Sigle
OBRI*
ist
Wortes
mit
in
dem
Vorkommen
dieses
dass Lucianus
es
batte.
Diese konnte nun bei ganzen Barren, an welchen keine Spur der
OBR
ein-
in chemisch reines
fr das
Obryzum
die ver-
dem Maasse
zeichnete Feingold
erster
Gte, das
also,
Wahrscheinlich
nur
nota
hinterlsst*). Der vorliegende Stempel wird also zu lesen sein: Lucianus obryzum primae
notae signavit, Lucianus bezeichnet die betreffende Barre als Fein-
stellt
demnach
die
amtliche Fein-
baltsmarke dar.
4
Mommsen, Gesch.
d.
rm. Mnzwesens
S. 799.
ist
die amtliche
Aus-
26
ist
das
Monogramm
Christi;
es wird
FL FLAVIAN
VS PRO SIG
2.
AD DIGMA
Vergleiche die Abbildung auf Tafel IL
Auch
zu
Stempels,
ein Zeitwort
und
ein Object,
in
digma der
befindlichen authentischen
des Lucianus.
Das Wappen
ist
der Palmzweig.
QVIRILLVS
ET DIONISVS
* SIRM SIG J0
3.
Vergleicht
sich deutlich,
man
Barren
die
so zeigt
ist
gegangen, von denen die eine, der an erster Stelle genannte Quirillus die
Palme, die
am
" *
der an zweiter Stelle genannte Dionisus, aber den Stern als Amts-
wappen
fhrte.
hergeleitet,
Da
werden.
so schmal
Platz war,
Raum, welchen
der
ist,
und da
die
Namen
sie
Flavianus beifgte
AD
(PRO SIG
Quirillus
um
wurde
ersparen,
den Amtssitz
Ob
als
wage
sei,
Umstand
fr sich haben,
und
2,
worden
ist,
Marken Nr.
und
Nr. 3
und
4.
IV.
II,
zeigt
wie
sie
4 a) augenscheinlich die
ltere,
whrend
ist
etwas kleiner,
bedeutend kleiner
b) augenscheinlich
2o
An den
Dominorum nostrorum,
Weise
seil,
die Siglen
fr
vertueilt:
tzj
7.
geschlagen, da er
den verfgbaren
gestellt
Raum
tiberschritten
htte.
einein-
Er enthlt das
Stadtgttin von Sirmium als eine thronende Frauengestalt in langen Gewndern, hnlich so wie die Constantinopolis
auf den bekannten Mnzen des vierten Jahrhunderts dargestellt ist;
das Bild der letzteren hat sicher auch das Vorbild fr die Tyche von
Sirmium abgegeben. Letztere trgt die Thurmkrone auf dem Haupte
und das Fllhorn im linken Arme, sowie die Constantinopolis, in der
Bild der
sie einen
Zweig;
sessel,
Schiff unter
Im
dem
einen Fusse
auch das
fehlt.
erklrende Beischrift
die
SIRM
(Sirmium).
scheiden
bj
(Taf. II),
Man
und 5
a)
statt
des
Sternes
das
1)
Monogramm
Christi zeigt
vorkommt.
X bis XII die Stempel 4bJ und 5 bj zusammenwerden; nicht aber zeigt sich 4aJ mit bbj oder 4bJ mit baj,
Beweis dass die Abarten, welche in beiden Nummern mit aj
ein
bezeichnet sind, der gleichen, und zwar einer lteren Epoche an-
gehren
in der-
<->&
dem
liegt,
Valens (er starb 378); die Mnzsttte Sirmium scheint damals aufgelassen worden zu sein und wird auch in der Notitia dignitatum
thatschlich nicht
mehr
aufgefhrt.
1),
findet
sich
wechseln. Schon
dies
ist
3), die
ein Zeichen,
ist,
sttigung der Reinheit des Goldes, die brigen bezeugen nur die
30
Da
Schrift-
sie
d. h.
Siegel des Flavianus, Quirillus und Dionisus, dazu, die Echtheit der
sie
logischer Aufeinanderfolge
ist
der Femhaltsmarke
(Nr. 1)
mit
dem
(Nr. 2),
zeigt.
Feinhaltsmarke mit
Gegenzeichnung
ist
welchen die
und haj
auf,
in
dritte
Da
sie selbst
sein.
Barren in
cianus, d.
bis
XIV),
in
und im Ortssiegel
gross sind
dem
i.
also dasselbe
welchen
statt
alle Kaiserbiisten
gleich
Monogramm
des Lu-
ist.
welche
nun auch das Ortssiegel unterdrckt und nur mehr das DrcikaiserSiegel neben der Feinhaltsmarke belsst (XV). Darin liegt ein Beweis, dass von den beiden Bildsiegeln, obwohl
sie,
31
gehalten worden
ist;
dieses Letztere,
nicht
sonst
wrde man
in
wo
also
sie
nichts
Wenn
den Begriff
Nachdruck
documentirt werden, dass die Goldprobe von den Beamten nicht als
Privatpersonen, sondern ex officio
Es
lsst sich
also
vorgenommen wurde.
Wechsel in den Combina-
ein viermaliger
er ist
keineswegs ein
man
zufl-
vielmehr erkennt
in
lich
Beamte
persnlich,
sondern das
Amt
selbst,
OBR
den Feinhalt
I, II, III u. s.
allein
in
Verwendung
seit sie
mit
dem
in
in
32
dem Mangel
Stelle hier
tritt;
im Uebrigen
sind beide gleichmssig durch das Bildniss der Kaiser, als der Ver-
treter
Da
in
Gold auch
in Barrenform,
wenn
es
feinhltig war,
sowie die
sie
zahlungen unter den damals bestehenden Verhltnissen gewisse Vortheile dar; vor allem
wurde
erspart.
auch den Vortheil der Billigkeit vor der Goldmnze voraus. Diese
Vortheile gewhrte sie
wenn
war fr diese Form des Geldes um so wichtiger, als sie weit mehr Materiale enthielt, als das einzelne Goldstck, also ein Abgang an Feinhalt dem Besitzer grossen Schaden
brachte. Wenn wir nun sehen, dass gerade auf die Vermehrung der
gestellt war. Letzteres
und diese
mehr
Barren
stets
in
Fein-
vom
zunehmende
um
die
Sicherheit des Verkehres und den Credit des Staates zu erhalten, die
mehrfachen Aenderungen der Nebenstempel und den Fortschritt vom
Beamten- zum kaiserlichen Amtssiegel.
Mommsen, Gesch.
d.
33
der Abstempelung
letzteren
(I,
Ausnahme
einzige
Stempel
berdeckt
freigelassene
erscheint.
Theil
wiederholt, so dass
bis III),
auf
der
jene
Feinhaltsmarke
auf
derselben
Seiten
zu
stehen
Abdrcke,
der
einen
kommen
sollten
dem Kopfe
stehen.
Dadurch wird
auffallend hervorgehoben,
wenden, hnlich
so,
eine
um
Hingegen
unter-
schon auf den ersten Blick, den der Beschauer darauf warf, in
scheinung
Es
ist
nur in
am
3,
dann
Numism.
diese Er-
in Nr.
was sich schon daraus ergibt, dass zwei Func(Flavianus und Quirillus) sich desselben Zeichens bedienen
3); dies knnte nicht der Fall sein, wenn sie Familien- oder
persnliche Geltung,
(Nr. 2,
sich
tionre
zeigt
***
Die gleichen
Wappen
erscheinen
als
Depar-
Monogramm
Christi,
das andere, so
lange es nur von einer Person versehen wird, die Palme, spter,
eben dadurch ans einem einfachen Orts- zum Amtssiegel der betreffenden Section des
er-
scheinen die Abzeichen jener Section, welcher es oblag, die Echtheit der
Stelle das
trat
an ihre
Christi.
Es ist nicht nothwendig, daraus auf die Auflsung des mit Palme
und Stern zeichnenden Departements zu schliessen, es wird nach
wie vor fortbestanden haben, aber es stempelte nicht mehr mit dem
Beamtensiegel,
sondern mit
dem
welches jede
nicht
die
Namen
angefhrt wird.
Der Uebergang von der lteren in die jngere Art der Abstempelung scheint sich rasch vollzogen zu haben, da unter den auf-
in acht
35
lsst
sich
Zum
in
dem Monogramme
all'
Dasjenige,
es hatte
und
Silber)
und
in der
dem
es
Fein-
ihm ob-
liegen,
Am
dem
nchsten wrde
der Ver-
be-
Mnze zu
thun.
Man wird
Zusammen-
Geprges vorzunehmen
und mit welchem verdchtige Mnzen, die zur Untersuchung zu-
um
oder aus Fehlern in den Combinationen ihre Echtheit oder Unechtheit zu constatiren.
in
sei es in schriftlicher
Aufzeich-
7)
Numism.
f.
Zeitschr.,
Nurnisra., Berlin,
Wien,
XV
(1873) 102
f.
Vgl. darber
Mommsen in
(1887) 251.
3*
der Zeitschr,
36
der Mnze
kaum denken.
Vielleicht knnte
Stempelverwahramt bezeichnen ).
Nach diesen Merkmalen wird man
in
man
dein
dieses
Amt
als
ersten Unteramte
das des exactor auri argenti et aeris erkennen und den fter ge-
in einer aller-
aus
genti et aeris
so
in
lteren Barren
eine hervor-
Beamten ein und ist spterhin nur sein Name in der Feinhaltsmarke beibehalten worden. Auch die Anwendung des Monogranimes
Christi als Wappen seines Amtes scheint auf ein grsseres Ansehen
ten
allen,
die
in jener Zeit
die
und Mnzbuchstaben
technisch gebildeten
in Verwahrung hatte
einen knstlerisch und
Fachmann fr diese Stelle zu whlen, war eine
;
unseren Barren genannten Beamten Flavianus, Quirillus und Dionisus zu betrachten sein; ja in
dem Stempel
Zum
Schlsse
mge
wenn
die Auflsung
ist.
Wappen
unserer
Barren mit den Beizeichen auf den Mnzen, welche unter den Kai8
Analog
per8on<n,
I'u
Cange
s.
v.
C.
I.
L.
ist
wHche
VI 42-44.
Documenten zu prfen
Kanzlei-
hatten. Vgl.
37
Da
finden.
um
eine
erschpfende Darstellung
Zunchst
Kaiser
in
soll
der genannten
Sammlung aus
sie zeigen.
Es sind
folgende:
Goldmnzen
(Solidi).
Rckseite
Mnzsttte
y^
Valens
Ebenso
Gratian
Victoria
Valentinian.
Augg.
10)
'
SIRM
SIRM
SIR OB
Silbermnze.
Valentinian.
Vot. V. Mult.
(J.
368) ....
SIRM
Kupfermnzen
Valentinian .... Vot. V. multis
Valentinian.
Valens
X (M
...
III)
Gloria
Romanorum (M
III)
Valens
(M III)
Restitutor reipublicae (M III)
A SIRM
B SIRM
B SIRM
H SIRM
SIRM
Dennoch
Antiochia,
Roma,
Goldmnzen von Valentinian und Valens solche, die dasselbe Wappen wie der Stempel 3 unserer Barren zeigen, den Stern; von
*o) Die Mnze stammt aus der Zeit zwischen Valentinians und Valens'
Tode (375378). Die Palme ist im Felde zwischen den thronenden Figuren
beider Kaiser Valens und Gratian, die Siglen SIR OB sind im Segment der
Mnze angebracht.
38
Palme
unserer
Bild,
wenn
Wappen An-
Monogramm
seltener angewendet,
als
das
Es
sollen
um
Stern.
Mnz-
die brigen
u.
s.
Christi,
ja,
andere
werden sogar
f.
aufgefhrt werden,
hier Beispiele
Anwendung der einzelnen Symbole zu veranschauund daran Bermerkungen ber die Analogien zwischen ihnen
und den Wappen auf den Barren zu knpfen )
die Art der
lichen
ANT A
2.
mnzen
SMKB
CONS B
CONS
(J.
368), Gold-
PANOBO
ANOBB
3. Gratian,
(J.
371):
i
CONOB
H) Fr Nicht-Numismatiker sei bemerkt, dass die Zeichen
links, jene
unter dem
ber dem
Strich
Strich im Abschnitt
ANT
oder
hufig folgenden
<
Oo
4.
Valens, vot.
VX
CiS
XX
(J.
378), Silbermnzen:
TlE
CiS Kranz
Gratian, ebenso
5.
mult.
(sie)
(J.
381):
tIe
Das Kreuz.
6.
ANT6*
7.
12
-h
-+-
-h
Goldmnzen:
)
CONSrr?
NTlf^C
Valens, ebenso
*ANTA*
8.
Gratian,
J.
367),
kleine
Kupfermnzen:
SMKr
SMKB
Wie
ist
das
Monogramm
Christi
auch in
nebenher
in Antiochia, Constantinopel
wendet worden. Das eine wie das andere Symbol ist gross und
deutlich dargestellt und nimmt mit wenigen Ausnahmen eine hervorragende Stelle im Felde
*)
ein
auch wenn es
und
12)
der
in
Stelle,
den Abschnitt
in der Mitte,
exerciti.
13)
Kreuz
frei
40
(4, 5);
ja es
kommt
vor,
dass neben
Krenze auch noch andere Symbole, diese aber dann an untergeordneter Stelle,
d. h.
am Ende
(6,
7)
(4).
auftritt
und mit
Die Palme.
9.
Valentinian, Virtus
Romanorum, Goldmnzen
CONS^f
10. Valens, ebenso:
\ cons y
11. Valentinian, Restitutor reipublicae,
Goldmnzen:
Kupfermnzen:
\
SMNB?
13. Valens, Victoria Augg.,
Goldmnzen
(J.
375378)^):
TROB*
oder
TROB
S,
TROB
T,
TROB G?
_t
AQOB
oder
, S,
T,
i*) Die Goldmnzen von 13 und 14 sind, wie ihre Aufschrift zeigt, in den
Jahren zwischen 375 und 378 geschlagen, da nur zwei Augusti (AVGG), nicht
ihrer drei (AVGGG), wie etwa in 8 und 36, augedeutet sind.
41
Kupfermnzen:
\_
*t
TRP
SMAQS
Der Stern
ALET
Kupfermnze:
Goldmnzen:
ANTf*
18. Valentinian,
ebenso^):
ANTI*
XX
(J.
373), Silbermnzen:
ANT*
20. Gratian, Gloria
Romanorum, Silbermnzen:
ANT*
21. Valentinian,
* CONS Kranz
22. Valens, Restitutor rei publicae,
Goldmnzen:
CONSC
(J.
367), Goldmnzen:
*CONS
24. Valens,
Victoria Augustorum,
vot.
X. mult.
Goldmnzen:
CONS
25. Valens, vot.
(J. 368),
Silbermnzen:
*OB
i5)
Vgl. oben
6, 7.
XX
(J.
373),
42
Goldmnzen:
*SMKr
27. Valens, Restitutor reipublicae, Silbermnzen:
SLVG*
28. Valens, Restitutor reipublicae,
Goldmnzen
RQ*
29. Gratian,
R*T
R*P
30. Valens
*
AQPS
31. Valens, Securitas reipublicae, kleine
Kupfermnzen:
SMAQS
32. Gratian, Gloria
SMAQS
33. Valens, Restitutor reipublicae, Silbermnze
TCONST
34. Valentinian, Virtus exerciti, grssere
Kupfermnze:
*
I?
35. Valens
SMNB?
mnzen:
^.
SMRP
^.
SMRT
^.
SMRQ
Auggg.
(J.
43
*
SMRQ?
37.
sie zahl-
Securitas reipublicae
um
Beispiele herauszugreifen:
44
(13, 14)
oder
kaum
hinter dem Speere, auf den sich die Kaiserfigur sttzt, hervorragend (12, 38); der Stern erscheint, wenn er in das Feld bertragen wird, meist mit anderen Mnzbuchstaben combinirt (37).
Wenn
wie auf den Barren, so auch auf den Mnzen Palme und Stern
gegenber dem Monogramm Christi und dem Kreuze eine untergeordnete Rolle spielen, so tritt dies besonders deutlich in jenen
zusammen
auftreten,
Nach den
bung
AVGG
allerdings
und
(38),
AVGGG,
sich
CONCORDIA AVGGG
und PRINCIPI
IVVENTVTIS
wie
das
Monogramm
(4)
und 381
Christi
in
(2),
371
(3),
378
(5);
es
375378
Palme
in
den Jahren
den Stern
in
die
(33, 36),
meisten Symbole
Dreikaiser-Regierung an in
368
(25),
gleichzeitig
373 (19);
vom Beginne
der
Wappen, welche
sind
in
oben
S. 17
NotP 15 angefhrt.
scheinen sie auch auf den Mnzen nach der Art der Einstellung
als
Monogramm Christi bezeichnet wird und das nach meiner Vermuthung jenes des Exactor ist, und eines weniger augesehenen,
mit Palme und Stern bezeichneten, d. i. das Amt der Signatores.
Da diese Symbole ziemlich gleichzeitig auftauchen, mssen die gedas
nannten Untermter
thtig
gewesen
sein.
in
Man kann
Barren angehren,
in allen
Mnzsttten mindestens
pen zeichneten.
Die Aufnahme des einen oder andern dieser
Mnze
Wappen
auf die
habt wurden, so
auf den Geprgen einzelner Mnzsttten noch nicht auf das Fehlen
der damit bezeichneten Untermter in denselben Mnzhusern ge-
Palme erst spt, der Stern nur auf den Goldmnzen, whrend
die Kupfermnzen mit Buchstaben bezeichnet sind. Und doch kommen, wie die Goldbarren zeigen, in derselben Mnzsttte das Monogramm und die Palme gleichzeitig vor, whrend auf den Mnzen
vieler anderer Mnzsttten Monogramm, Kreuz, Palme und Stern auf
Geprgen aller Metalle auftauchen.
die
In Antiochia,
% P und
-+-
grammes und das Kreuz schon nach der Art der Einstellung das
wichtigere Unteramt des Exactors in fast hnlichen, wenigstens
gilt
46
fiir
Pantherkopf, Schlssel
und
dgl. auftreten.
Als vorzglichere
und stndige Symbole wird man aber nur jene betrachten knnen,
welche auf unseren Goldbarren angebracht sind.
letztere
in
-<<&%&<>-
Taf.
Taf.
l
jt
^"Z.
III.
TafW
Numisra.Zeitsch.1888
C.
ANGRR
GSCHL. ph.