Ökofaschismus - Wikipedia
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Inhaltsverzeichnis
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Wissenschaftliche Verwendung
Politische Verwendung
Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
Wissenschaftliche Verwendung
Insbesondere in der Umweltphilosophie der Vereinigten Staaten wird der Begriff kofaschismus
verwendet. Mit seiner Hilfe wird versucht, kozentrische Positionen ideengeschichtlich einzuordnen. Der
unter anderem auf Aldo Leopold aufbauende kozentrismus vertritt die Auffassung, dass kosystemaren
Entitten wie kosystemen oder Bioznosen ein moralischer Eigenwert zukomme. Damit bricht diese
ethische Konzeption, wie sie etwa von Baird Callicott vertreten wird, mit der in der aktuellen Ethik
blichen Auffassung, dass in erster Linie einzelne Individuen und nicht kollektive Ganzheiten als solche
moralisch zu bercksichtigen sind.[3] ber diese Konsequenz hat vor allem Michael E. Zimmerman
gearbeitet.[4]
Bernd Hamm und Barbara Rasche unterscheiden 2002 entsprechend der Diskussion innerhalb des
Bioregionalismus unterschiedliche Strmungen des Bioregionalismus,[5] die alle Globalisierung, staatliche
Macht und Konsumorientierung ablehnten. Die kofaschisten tendieren nach den durchgefhrten
Analysen weiterhin dazu, einem vulgren Evolutionismus zu huldigen und die eigene Gruppe als
genetisch besser zu betrachten als andere. Sie schlieen sich in ihrer Region nach innen zusammen und
andere aus. Sie wollen in den Bioregionen vor allem selbst berleben, whrend die Erde zugrunde geht.
kofaschismus ist in seinem Kern gruppen-egoistisch. Wesentlicher Grundpfeiler ist der Biologismus,
der als Bestandteil reaktionrer Gesellschaftsentwrfe auch soziale Unterschiede erklrbar macht und die
herrschenden Machtverhltnisse als durch die Natur(gesetze) bedingt festschreibt.[6] Anhnger dieser
Sicht nehmen hufig die Position ein, dass aus der Zugehrigkeit zu einer Region, einer Nation oder einer
Rasse das Recht auf einen bestimmten (hheren) Ressourcenverbrauch folge, als fr den Rest der
Erdbevlkerung.[7]
Vereinzelt wird der Begriff kofaschismus auch verwendet, wenn die Machtdimension der Umweltpolitik
hinterfragt wird: Dann weist er auf die Befrchtung einer machtpolitischen Dimension der gegenwrtigen
Umwelt- und Naturschutzdiskussion hin.[8]
Politische Verwendung
In der politischen Auseinandersetzung wird der Begriff insbesondere seitens der Linken auch als
politisches Schlagwort und als polemischer Kampfbegriff genutzt. Das Schlagwort fand Verwendung als
Vorwurf gegenber der DP in den 1980er Jahren aufgrund der Verbindungen von Herbert Gruhl zum
Weltbund zum Schutz des Lebens.[9] Dem Politikwissenschaftler Andreas Schulze zufolge bezeichnete die
kologische Linke aufbauend auf Jutta Ditfurth[10] nahezu alle anderen kologischen Richtungen, vor
allem den Veganismus, als kofaschismus.[11]
Verschiedene Quellen nennen den finnischen Tiefenkologen Pentti Linkola einen kofaschisten. [12] In
geringem Umfang wird der Begriff auch innerhalb der Neuen Rechten verwendet.[13]
Siehe auch
kologismus
Literatur
Wolf Dombrowsky: ko-Faschismus" - Neues Schreckgespenst oder reale Gefahr? Ein Beitrag
zu einer Kritik der parteipolitischen kologie, in Jan Peters (Hrsg): Alternativen zum Atomstaat: das
bunte Bild der Grnen, Verlag Rotation, 1979, ISBN 3883840017, S. 101-112
Janet Biehl, Peter Staudenmaier: Ecofascism: Lessons from the German Experience. AK Press,
1995, ISBN 1873176732
Weblinks
Darstellung des kofaschismusbegriffs aus linker Sicht (eng.)
(http://home.ca.inter.net/~greenweb/Ecofascism.html) abgerufen am 21. Dezember 2009
Timo Kaphengst: Geokologie.de: Von der Land-Ethik zum kofaschismus? Eine kurze Reise
durch die kozentrische Umweltethik
(http://www.geooekologie.de/download_forum/forum_2008_1_spfo081d.pdf) abgerufen am 21.
Dezember 2009
Einzelnachweise
1. Andr Gorz kologie und Politik Rowohlt, Reinbek 1977, Seite 75 ff.
2. Thomas Jahn/Peter Wehling: kologie von rechts. Nationalismus und Umweltschutz bei der Neuen
Rechten und den Republikanern, Campus, Frankfurt/Main, New York 1991
3. Kme kosystemen ein moralischer Selbstwert zu, dann mssten sie prima facie vor allen
Lebewesen bercksichtigt werden. Konrad Ott/Tanja Egan-Krieger im Ethik-Gutachten, Projekt
Waldzuknfte, S. 19 (http://www.ioew.net/downloads/downloaddateien/Waldzukuenfte_EthikGutachten.pdf)
4. Vgl. Zimerman: Possible Political Problems of Earth-Based Religions
(http://www.integralworld.net/zimmerman6.html) , sowie Zimmernman: Ecofacism (Encyclopedia
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Von http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=kofaschismus&oldid=103927763
Kategorie: Kulturideologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Juni 2012 um 14:25 Uhr gendert.
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