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Unternehmensformen Und Die EU
Unternehmensformen Und Die EU
1. Begriffe
Das Unternehmen ist eine Rechtseinheit, es ist ein komplexes, soziotechnisches System, das
Sachgter und/oder Dienstleistungen fr den Bedarf anderer bereit stellt.
Die Unternehmung ist eine menschliche Ttigkeit, die durch die Befriedigung der Bedrfnisse
anderer und der Verbraucheransprche Profit anstrebt. Die Unternehmung wird von einer
natrlichen oder juristischen Person im eigenen Namen, auf eigenes Risiko, geschftsmig
ausgebt.
Natrliche Personen sind im Rechtssinn alle Menschen, juristische Personen sind einheitlich
rechtlich geregelte soziale Organisationen, die als Einheit rechtsfhig, d.h. Trger von
Rechten und Pflichten sind.
Fr jedes Unternehmen sollten Selbstndigkeit, Profitorientiertheit und Risikofreudigkeit
gelten, aber die wichtigste Voraussetzung ist ein wirksamer Markt, auf dem das Unternehmen
ttig ist.
2. Die Rechtsformen der Unternehmungen
Hier knnen wir zwischen Einzelunternehmen und Gesellschaftsunternehmen unterscheiden.
2. 1. Das Einzelunternehmen
Das Einzelunternehmen wird von einer Person gegrndet, sie ist der alleinige Eigentmer. Er
trgt das Risiko allein, er haftet unbeschrnkt fr die Geschftsschulden und der
erwirtschaftete Gewinn gehrt ihm. Der Einzelunternehmer ist eine natrliche Person. Zur
Grndung eines Einzelunternehmens wird kein Mindestkapital vorgeschrieben. Ein
Einzelunternehmen zu grnden ist die Person berechtigt, die volljhrig und geschftsfhig ist,
einen stndigen Wohnort hat und aus der Unternehmungsttigkeit nicht ausgeschlossen ist.
Der Einzelunternehmer muss bei der Selbstverwaltung einen Unternehmerausweis beantragen
und die Unternehmungsttigkeit anmelden. Er darf Angestellte beschftigen, aber er ist
verpflichtet, sich an der unternehmerischen Ttigkeit persnlich zu beteiligen.
2. 2. Das Gesellschaftsunternehmen
Die Gesellschaft ist der vertragliche Zusammenschluss mehrerer Personen zur Erreichung
eines gemeinsamen Zieles. Es gibt zwei Formen der Gesellschaften: die Personengesellschaft
und die Kapitalgesellschaft.
2. 2. 1. Die Personengesellschaften
Bei den Personengesellschaften stehen die beteiligten Personen (die Unternehmer) im
Vordergrund, nicht das eingebrachte Kapital. Personengesellschaften, bei denen die
persnliche Leitung und Mitarbeit der Gesellschafter im Vordergrund stehen, kommen in zwei
Formen vor: als offene Handelsgesellschaft (OHG) und als Kommanditgesellschaft (KG).
2. 2. 1. 1. Die offene Handelsgesellschaft (OHG)
Die offene Handelsgesellschaft ist eine handelsrechtliche Vereinigung von mindestens zwei
Personen zum Betrieb eines Handelsgewerbes einer gemeinsamen Firma. Jeder Gesellschafter
haftet unbeschrnkt gegenber den Glubigern der OHG. Bei der OHG sind alle
Gesellschafter (Mitglieder) zur Geschftsfhrung berechtigt und verpflichtet. Eine OHG wird
durch einen Gesellschaftsvertrag gegrndet, es ist kein Mindestkapital vorgeschrieben. Die
Gewinn- und Verlustverteilung geschieht nach den Kapitalanteilen, wenn es durch den
Gesellschaftsvertrag nicht anders geregelt wird.
2. 2. 1. 2. Die Kommanditgesellschaft (KG)
Die Kommanditgesellschaft ist eine Personengesellschaft ohne Rechtspersnlichkeit. Bei der
KG haftet mindestens ein Gesellschafter unbeschrnkt gegenber den Glubigern, er ist der
Komplementr, die anderen Teilhafter haften nur in Hhe ihrer Einlagen also beschrnkt, sie
sind die Kommanditisten. In der KG sind die Kommanditisten an der Geschftsfhrung nicht
beteiligt, dazu ist nur der Komplementr berechtigt und verpflichtet. Eine KG wird auch
durch einen Gesellschaftsvertrag gegrndet, es sind ein Komplementr und mindestens ein
Kommanditist zur Grndung ntig. Es wird kein Mindestkapital vorgeschrieben. Beschlsse
werden in der Hauptversammlung gefasst, wo jeder Gesellschafter Vertretungsrecht und eine
Stimme hat. Die Gewinn- und Verlustverteilung erfolgt nach den Kapitalanteilen, wenn es
durch den Gesellschaftsvertrag nicht anders geregelt wird.
2. 2. 2. Die Kapitalgesellschaften
Eine Kapitalgesellschaft ist eine Unternehmensform, bei der im Gegensatz zur
Personengesellschaft die kapitalmige Beteiligung aller Gesellschafter im Vordergrund steht
und bei der alle Gesellschafter nur mit ihrer Einlage haften. Eine Kapitalgesellschaft muss ein
gesetzlich festgelegtes Mindestkapital haben. Whrend einer Personengesellschaft die eigene
Rechtspersnlichkeit fehlt, sind die Kapitalgesellschaften juristische Personen.
2. 2. 2. 1. Die Gesellschaft mit beschrnkter Haftung (GmbH)
Die Gesellschaft mit beschrnkter Haftung ist eine Gesellschaft mit eigener
Rechtspersnlichkeit, bei der die Gesellschafter nur mit Einlagen auf das in Stammeinlagen
zerlegte Stammkapital an der Gesellschaft beteiligt sind, ohne persnlich fr die
Verbindlichkeit der Gesellschaft zu haften. Eine GmbH wird durch einen Gesellschaftsvertrag
mit einem im voraus bestimmten Stammkapital gegrndet, das zur Zeit mindestens 3
Millionen Ft betragen muss. Bei der Grndung mssen 30% des Stammkapitals, aber
mindestens 1 Million Ft bar eingezahlt werden. Die Stammeinlage ist der Vermgensanteil,
mit dem der Gesellschafter bei der Grndung zum Stammkapital beitrgt. Die Gesellschafter
haften in Hhe ihrer Stammeinlagen, d.h. die Haftung ist beschrnkt. Eine GmbH wird von
den
Geschftsfhrern
gefhrt.
Das
beschlussfassende
Organ
ist
die
Gesellschafterversammlung, die aus der Gesamtheit der Gesellschafter besteht. Die Gewinnund Verlustverteilung erfolgt nach dem Anteil der Stammeinlagen aus dem Jahresberschuss.
2. 2. 2. 2. Die Aktiengesellschaft (AG)
Die Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft mit Rechtspersnlichkeit, die zur Grndung
mindestens fnf Gesellschafter (Aktionre) bedarf. Die Grndung einer Aktiengesellschaft
erfolgt durch eine Grndungsurkunde, die die Grundregeln beinhaltet. Das Grundkapital muss
zur Zeit mindestens 20 Millionen Ft betragen, es besteht aus einer im voraus bestimmten
Anzahl und dem Nennwert der Aktien. Bei der Grndung mssen davon 30 %, aber
mindestens 10 Millionen Ft bar eingezahlt werden. Die Organe der AG sind der Vorstand, der
Die Formen der Zusammenschlsse knnen Fusion, Kartell, Konzern (auch multinationaler
Konzern) und Holding sein.
3.1.Die Fusion
Fusion ist ein Zusammenschluss von zwei oder mehr Unternehmen zu einer Einheit. Die
Unternehmen werden dabei wirtschaftlich und rechtlich zu einem einheitlichen Unternehmen
miteinander vereint, d.h. sie geben ihre eigene rechtliche und wirtschaftliche Selbstndigkeit
auf. Die Fusion von Unternehmungen kann in zwei Formen erfolgen:
- Verschmelzung zur Neubildung bedeutet, dass sich zwei Unternehmen vereinigen und ein
neues Unternehmen bilden.
- Verschmelzung durch Aufnahme nennt man, wenn ein (meist greres)
Unternehmen das andere (meist kleinere) bernimmt, danach existiert als
Rechtssubjekt und als Firma nur noch das bernehmende Unternehmen.
3.2.Das Kartell
Das Kartell ist die vertragliche Vereinbarung zwischen rechtlich selbstndigen Unternehmen
gleicher Produktions- und Handelsstufe, die die Einschrnkung des Wettbewerbs oder eine
Marktbeherrschung durch Beseitigung der Konkurrenz zum Ziel hat. Wir knnen unter
anderem unterscheiden:
- Gebietskartelle: den Mitgliedern wird ein bestimmtes Absatzgebiet zugeteilt
-Konditionskartelle: Absprachen ber einheitliche Regelung von Zahlungs- und
Lieferbedingungen
- Preiskartelle: auf Preisfestigung gezielt
- Rabattkartelle: Absprachen ber einheitliche Gewhrung von Preisnachlssen
Die Kartelle mssen zum Schutz des Kunden in ein Kartellregister eingetragen werden.
Kartelle sind in der EU grundstzlich unzulssige Konzentrationsformen!
3.3.Der Konzern
Der Konzern ist die kapitalmige Verflechtung mehrerer rechtlich selbstndiger
Unternehmen unter einheitlicher, gemeinsamer Leitung. Das die Mehrheit des Grundkapitals
beherrschende Unternehmen nennt man Muttergesellschaft, das ber die Minderheit
verfgende Unternehmen Tochtergesellschaft, die ihre rechtliche Selbstndigkeit behalten
kann.
Multinationale Konzerne sind Konzernverflechtungen ber nationale Grenzen hinweg.
3.4.Die Holding
Eine Holding ist eine Beteiligungsgesellschaft, die nicht selbst produziert, sondern als
Dachgesellschaft eines Konzerns fungiert. Eine Holding besitzt und verwaltet Anteile
(Geschftsanteile oder Aktien) anderer Gesellschaften, um auf diese Gesellschaften im
Rahmen eines Konzerns mageblichen Einfluss auszuben. Die beherrschten Unternehmen
bleiben nach auen rechtlich selbstndig.
Die wirtschaftliche Selbstndigkeit dagegen geht bezglich der Finanzierung vllig und im
Hinblick auf die Unternehmenspolitik weitgehend auf die Holding ber. Die Idee der Holding
kommt aus den USA.
Ein Franchise-System zeichnet sich durch eine Vielzahl von Leistungen aus, die der
Systemgeber dem Nehmer anbietet. Diese Leistungen werden in der Regel mit einer
pauschalen Monatsgebhr abgegolten, in manchen Fllen aber auch gesondert berechnet. Im
allgemeinen verlangt jedes Franchise-System zum Zeitpunkt des Geschftseinstiegs eine
bestimmte Gebhr sowie weiterhin fortlaufend monatliche (oder quartalsweise) Betrge.
Teilweise sind diese Gebhren auch als prozentualer Anteil vom Umsatz fllig.
Ein gutes Franchise-System zeichnet sich dadurch aus, dass es den Franchise-Nehmern
Leistungen bietet, die ihnen dazu verhelfen, sich auf die eigentliche Geschftsidee zu
konzentrieren. In der Regel verkaufen die Franchise-Nehmer ein Produkt oder eine
Dienstleistung. Die System-Leistungen sollten ihnen anfallende Verwaltungsaufgaben
abnehmen und ihnen helfen, Sicherheit zu gewinnen - zum einen in der tglichen Arbeit (z.B.
durch die richtigen Werbemittel), zum anderen aber auch bei dem Aufbau des Geschftes.
Es gibt eine Vielzahl von konkreten Leistungen, die Systeme erbringen knnen oder sollten.
Da sich die meisten Franchise-Systeme direkt oder indirekt mit dem Einzelhandel befassen,
hat das Franchise-Institut fr die deutsche Wirtschaft (FIW) diese beispielhaft aufgelistet:
- Existenzgrndungshilfen, wie Finanzierungsberatung, Einrichtungs- und Planungshilfen
- Konzipierung von Werbemanahmen
- Durchfhrung regionaler und berregionaler Werbe- und PR-Manahmen
Bereitstellung von Werbe- und Verkaufsfrderungsartikeln- zentraler Einkauf
- zentrale Buchhaltung
- zentrale Datenverarbeitung
- Bereitstellung von Marktvergleichsdaten in Form eines Betriebsvergleiches
- Bereitstellung von Handbchern, welche die wichtigsten Fragen in Bezug auf
Organisation, Werbung etc. im tglichen Geschftsablauf erklren
- laufende betriebswirtschaftliche Beratung
- Beratung bei Steuer- und Jahresabschlssen
- Demokratische Organe in Beirten (Systembeirat, Werbebeirat, Produktbeirat, EDVBeirat)
- Hilfe bei Versicherung, Gebhren etc.
bungsreihe
Aufgaben zum Wortschatz
1. Bilden Sie Wrter.
Verb
Substantiv (mit Artikel)
beschrnken
sich beteiligen
einlegen
e Einlage, r Einleger
erwerben
gewinnen
grnden
haften
regeln
unternehmen
s Unternehmen, e Unternehmung
r Unternehmer
verlieren
Adjektiv/Partizip
beschrnkt
geregelt
b) Stamm
c) Anteil
d) Grund
e) Gesellschaft
f) Bedarf
der Kommanditist:
der Komplementr:
der Kredit:
die Liquiditt:
der Profit:
die Liquidation
4. Was gehrt zusammen? Es gibt mehrere Lsungen. Achten Sie auf die richtige
Endung!
juristisch, stndig, (un)beschrnkt, vertraglich, persnlich, kapitalmig, beschlussfassend,
wirtschaftlich
a) _______________ Selbstndigkeit
b) _______________ Person
c)_______________ Zusammenschluss
d) _______________ Wohnort
e) _______________ Organ
f) _______________ Beteiligung
g) _______________ Haftung
h) _______________ Leitung
5. Welcher Begriff ist gemeint?
e Aktie, r Aktionr, e Dividende, r Geschftsfhrer, e Gesellschaft, r Glubiger,
e Haftung, juristische Personen, natrliche Personen, r Vorstand
a) im Rechtssinn alle Menschen:
b) einheitlich rechtlich geregelte soziale Organisationen, die als Einheit rechtsfhig, d.h.
Trger von Rechten sind:
c) der vertragliche Zusammenschluss mehrerer Personen zur Erreichung eines gemeinsamen
Zwecks:
d) jemand, der berechtigt ist, an jemanden finanzielle Forderungen zu stellen, weil dieser ihn
fr Waren oder Leistungen nicht bezahlt hat:
e) finanzielle Verbindlichkeit fr den Schaden eines anderen:
f) jemand, der das Recht hat ein fremdes Geschft zu leiten:
g) eine Art Urkunde ber einen bestimmten Anteil am Kapital und am Gewinn einer
Aktiengesellschaft:
h) die Gruppe von Personen, die gemeinsam ein Unternehmen o. einen Verein leiten, das
leitende Organ eines Unternehmens bilden:
i) jemand, der Aktien besitzt, Mitglied einer Aktiengesellschaft:
j) der Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, der jhrlich an die Aktionre ausgezahlt
wird:
6. Was gehrt zusammen? Zwei Verben sind berflssig!
a) Profit
1. anmelden
b) Risiko
c) Unternehmerausweis
d) Unternehmungsttigkeit
e) Angestellte
f) Handelsgewerbe
g) Kapital
2. anstreben
3. beantragen
4. beschftigen
5. betreiben
6. einberufen
7. einbringen
h) Beschlsse
i) Gesellschaft
j) Hauptversammlung
8. fassen
9. fungieren
10. gelten
11. grnden
12. tragen
Einzelunternehmen
OHG
Personungesellschaft
KG
GmbH
Kapitalgesellschaft
en
AG
Genosenschaft
Gesichtspunkte
Voraussetzungen
der
Grndung
Kapital
Eizelunternehmen
Stndiger Wohnort
Volljhrig-keit
Unternehmerausweis
OHG
KG
GmbH
AG
Min. 2
Personen
Gesellschaftsvertrag
Min. 2 Personen
Gesellschaftsvertrag
Gesellschaftsvertrag
Min. 5 Personen
Grndungsurkunde
20 Millionen Ft
Grundkapital
Rechtsstatus
Organe
Natrliche Person
Keine Rechtspersnlichkeit
Keine Rechtspersnlichkeit
Hauptversammlung
3 Millionen Ft
Stammkapital aus
Stammeinlagen
Juristische Person
Geschftsfhrung
Haftung
Unternehmer
selbst
Vollhaftung
gewhlt
Komplementr
Jeder
unbeschrnkt
Gewinnverteilung
gehrt dem
Unternehmer
Nach
Kapitalanteil
o. laut
Gesellschaftsvertrag
Komplementr:
unbeschrnkt
Kommanditist:
beschrnkt
(in Hhe der
Einlagen)
Nach Kapitalanteil Nach dem Anteil
o. laut
der
GesellschaftsStammeinlagen
vertrag
Gesellschafterversammlung
Juristische
Person
Hauptversammlung
Vorstand
Aufsichtsrat
Vorstand
Gewhlter
Geschftsfhrer
Beschrnkt bis zur Beschrnkt
Hhe der
bis zur Hhe der
Stammeinlage
Aktien
Dividende
9. Ergnzen Sie die Stze mit der richtigen Form der Verben.
bedeuten, bilden, erfolgen, existieren, nennen, bernehmen, sich vereinigen
Die Fusion von Unternehmungen kann in zwei Formen __________. Verschmelzung zur
Neubildung __________, dass _____ zwei Unternehmen __________ und ein neues
Unternehmen __________. Verschmelzung durch Aufnahme __________ man, wenn ein
(meist greres) Unternehmen das andere (meist kleinere) __________, danach __________
als Rechtssubjekt und als Firma nur noch das bernehmende Unternehmen.
10. Sind die Aussagen richtig oder falsch?
a) Kartelle sind in der EU grundstzlich veboten.
b) Bei den Konzernen nennt man das die Mehrheit des Grundkapitals beherrschende
Unternehmen Muttergesellschaft., das ber die Minderheit verfgende Unternehmen
Tochtergesellschaft.
c) Die Tochtergesellschaft kann die ihre rechtliche Selbstndigkeit nicht behalten.
d) Multinationale Konzerne sind Konzernverflechtungen ber nationale Grenzen hinweg.
e) Horizontale Zusammenschlsse nennt man Verschmelzungen von Unternehmen aus
verschiedener Branche.
f) Konglomerate sind in der Tourismusbranche unvorstellbar.
g) Bei einem vertikalen Zusammneschluss schlieen sich Unternehmen verschiedener
Produktions- und Leistungstufe zusammen.
11. Um welchen Franchise-Typ geht es?
a) Der Franchise-Nehmer verkauft bestimmte Waren in seinem Geschft, welches den
Namen des Franchise-Gebers trgt (Beispiel: Baumarkt):
b) Hier bietet der Franchise-Nehmer Dienstleistungen unter der Geschftsbezeichnung
des Gebers an und verpflichtet sich, bestimmte Richtlinien und Vorgaben einzuhalten
(Beispiele: Musikschule, Hotelkette):
c) Nach Anweisungen des Franchise-Gebers stellt der Nehmer eine bestimmte Ware
selbst her und verkauft diese unter dem Warenzeichen des Franchise-Gebers (Beispiel:
Getrnkeabfllbetrieb):
12. Was gehrt zusammen? Ordnen Sie zu.
a). Franchising ist sowohl fr Existenzgrnder 1. sich auf die eigentliche Geschftsidee zu
geeignet (als Franchise-Nehmer)
konzentrieren.
b) Ein Franchise-System zeichnet sich durch 2. dass es den Franchise-Nehmern
eine Vielzahl von Leistungen aus,
Leistungen bietet.
4. Ziele der EU
- Frderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts
Das kann durch den Binnenmarkt und die Wirtschafts- und Whrungsunion erreicht werden.
- Behauptung der europischen Identitt auf internationaler Ebene
Das heit, dass die Mitgliedstaaten den betroffenen Lndern gemeinsam humanitre Hilfe
leisten, eine gemeinsame Auen- und Sicherheitspolitik verfolgen, gemeinsam gegen
Terrorismus auftreten, usw.
- Einfhrung der Unionsbrgerschaft
Die wrde die Staatsbrgerschaft ergnzen und den Brgern der EU eine Reihe von
Brgerrechten und politischen Rechten verleihen.
- Schaffung eines Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechtes
Dabei kommt z.B. dem freien Verkehr eine bedeutende Rolle zu.
- Erhaltung und Entwicklung des Gemeinschaftsrechts
Dazu dienen verschiedene Rechtstexte und Grndungsvertrge.
5. Die Organe der EU
Die EU ist kein Staat, aber funktioniert hnlich wie ein demokratischer Staat, mit dem
Unterschied, dass hier die Vertrge die Aufgaben der Union vorschreiben. Die verschiedenen
Aufgaben werden von verschiedenen Organen wahrgenommen. Diese sind:
- das Europische Parlament
- der Rat der Europischen Union
- die Europische Komission
- der Europische Gerichtshof
- der Europische Rechnungshof
- der Europische Rat
Das Europische Parlament wird seit 1979 direkt gewhlt, es ist die Volksvertretung der EU.
Gewhlt werden die Abgeordneten fr 5 Jahre (das nchste Mal 2009). Sitz des Parlaments ist
Strasbourg. Ungarn wird seit 2004 von 24 Abgeordneten im Parlament vertreten. Unabhngig
von den vorgesehenen Erweiterungen werden in der Zukunft hchstens 750 Mitglieder das
Europische Parlament bilden, und auch der kleinste Mitgliedstaat kann mindestens 6
Abgeordneten ins Parlament schicken. Das bisherige "Mitentscheidungsverfahren" wurde
zum ordentlichen Gesetzgebungsverfahren der EU. Das Parlament und der Ministerrat sind in
der Regel bei der Gesetzgebung gleichberechtigt. Diese Strkung des Parlaments bezieht sich
auch auf den Haushalt der EU. Das Parlament ist die entscheidende Instanz bei der Wahl des
Prsidenten der Europischen Kommission. Damit gibt es erstmals eine direkte
Legitimationskette von den Brgerinnen und Brgern ber das Parlament zur Kommission.
Im Rat der EU, auch Ministerrat genannt, sind die einzelnen Mitgliedstaaten durch Minister
ihrer Regierungen vertreten. Hier wird versucht, Kompromisse zwischen den
gemeinschaftlichen Zielen und den Zielen der einzelnen Mitgliedsstaaten zu finden. Es ist das
Gesetzgebungsorgan der EU. Sitz des Rates ist Brssel.
Die Europische Komission entwirft die Gesetze, fhrt aus, was die Gesetze bestimmen, stellt
den Haushaltsentwurf auf, verwaltet die Fonds, htet die Vertrge und wirkt an der
Auenpolitik mit. Sie ist also das ausfhrende Organ der EU. Sitz der Komission ist Brssel.
Zur Zeit sind alle 25 Lnder in der Komission vertreten, nach 2014 wird die Anzahl der
Komissare zwei Drittel der jeweiligen Anzahl der Mitgliedstaaten nicht berschreiten. Es wird
das Prinzip der gleichberechtigten Rotation gelten, so dass jedes Land in zwei von drei
Kommissionen vertreten sein wird.
Der Gerichtshof ist fr die Gerechtigkeit in der EU zustndig. Er bewahrt und gestaltet
gleichzeitig europisches Recht fort, seine Urteile sind unanfechtbar. Sitz der Gerichtshofes
ist Luxemburg.
Der Rechnungshof ist zur Kontrolle der Haushaltsverwendungen eingerichtet worden. Von
diesem Organ wird geprft, ob die Einnahmen und Ausgaben der EU rechtmig und
ordnungsgem sind und ob die Haushaltsfhrung wirtschaftlich ist. Sitz des rechnungshofes
ist Luxemburg.
Der Europische Rat wird in den Vertrgen nicht als Organ der EU bezeichnet, ist aber die
oberste Instanz in der EU. Er besteht aus den 25 Regierungschefs und dem Prsidenten der
EU-Komission. Er legt die allgemeinen Leitlinien der europischen Politik fest. Statt der
bisherigen halbjhrlichen Rotation wird knftig ein auf zweieinhalb Jahre gewhlter Prsident
das Gremium der Staats- und Regierungschefs leiten. Es ist grundstzlich mglich, dass der
Prsident der Europischen Kommission dieses Amt mit bernimmt. Der Europische Rat hat
keinen festen Sitz.
6. Die gemeinsame Agrarpolitik
Die EU-Agrarminister haben am 26. Juni 2003 eine grundlegende Reform der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) verabschiedet, die die Sttzungsmechanismen des gemeinschaftlichen
Agrarsektors vllig verndern wird. Die neue GAP wird verbraucher- und
steuerzahlerorientiert sein, EU-Landwirten jedoch gleichzeitig die Freiheit lassen, das zu
produzieren, was der Markt verlangt. In den kommenden Jahren werden die meisten Beihilfen
unabhngig vom Produktionsvolumen gewhrt. Um Produktionseinstellungen zu vermeiden,
knnen die Mitgliedstaaten unter genau festgelegten Bedingungen und innerhalb klarer Limits
in begrenztem Mae eine Kopplung der Beihilfen an die Produktion beibehalten. Die neuen
"einzelbetrieblichen Zahlungen" werden knftig an die Einhaltung von Umwelt-,
Lebensmittelsicherheits- und Tierschutznormen gebunden, wodurch die europische
Landwirtschaft wettbewerbsfhiger und marktorientierter und den Landwirten zugleich
Einkommensstabilitt garantiert wird. Durch eine Krzung der Direktzahlungen an die
greren Betriebe werden den Landwirten mehr Gelder fr Umwelt-, Qualitts- oder
Tierschutzprogramme zur Verfgung stehen.
Um den engen Haushaltsrahmen fr die EU-25 bis 2013 nicht zu sprengen, haben die Minister
vereinbart, einen Mechanismus fr Haushaltsdisziplin einzufhren. Diese Reform drfte auch
die Verhandlungsposition der EU bei den WTO-Handelsverhandlungen verstrken. Die
verschiedenen Elemente der Reformvorschlge treten 2004 und 2005 in Kraft. Die
einzelbetriebliche Zahlung wird 2005 eingefhrt. Mitgliedstaaten, die aufgrund der
spezifischen Bedingungen in ihrer Landwirtschaft einen bergangszeitraum bentigen,
knnen die einzelbetriebliche Zahlung ab sptestens 2007 einfhren.
7. Die Wirtschafts- und Whrungsunion (WWU)
Am 01. 01. 1999 wurde die dritte Stufe der WWU eingeleitet. Seit diesem Tag werden die
Wechselkurse der verschiedenen Whrungen in der EU zur gemeinsamen Whrung, dem
Euro, festgelegt und man kann im bargeldlosen Zahlungsverkehr wahlweise mit Euro
bezahlen.
Der Europische Rat hat 1995 in Madrid beschlossen, dass der Euro sptestens bis 2002
eingefhrt werden soll. Seit dem 01. 01. 2002 sind Euro-Banknoten und -Mnzen im Umlauf.
Bis zum 28. 02. 2002 konnte man die nationalen Whrungen und den Euro parallel benutzen,
dann wurden die bisherigen Nationalwhrungen aus dem Verkehr gezogen. Die Eurozone
bilden 12 Staaten: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien,
Luxemburg, die Niederlande, sterreich, Portugal und Spanien. Auf Grund einer formalen
Regelung mit der EU verwenden auch Monaco, San Marino und Vatikanstadt den Euro. Ohne
formale Regelung wird der Euro in Andorra, Montenegro und im Kosovo verwendet.
Auerdem gilt der Euro in mehreren berseeischen Gebieten und auf Inseln, die zu einem
Mitgliedstaat der Eurozone gehren.
Der Stabilitts- und Wachstumspakt soll verhindern, dass nach dem Eintreten in die dritte
Stufe der Wirtschafts- und Whrungsunion (WWU) in der Eurozone bermige
Haushaltdefizite auftreten. Der Pakt soll sicherstellen, dass die ffentlichen Finanzen in der
Eurozone auf gesunde Weise gefhrt werden, um zu verhindern, dass eine lockere
Haushaltpolitik eines Mitgliedstaats ber steigende Zinsstze auf Kosten der anderen Staaten
gehen und dem Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilitt der Eurozone abtrglich sein knnte.
Er zielt darauf ab, eine solide und dauerhafte Konvergenz der Volkswirtschaften der
Mitgliedstaaten der Eurozone zu gewhrleisten.
Der Beschluss ber den Stabilitts- und Wachstumspakt wurde im Juni 1997 vom
Europischen Rat in Amsterdam angenommen.
Die Kriterien des Paktes betreffen die Inflationsrate, das Haushaltsdefizit, die
Staatsverschuldung, die Zinsen und die Wechselkursentwicklung in den einzelnen
Mitgliedsstaaten. Um Mitglied der WWU zu werden, mssen sie einander in der
wirtschaftlichen Entwicklung hnlich sein. Die Konvergenzkriterien fr die WWU:
- Preisstabilitt. Der Anstieg der Verbraucherpreise darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte
ber dem Durschnittswert der drei Lnder mit der geringsten Teuerungsrate betragen.
- Haushaltsdisziplin. Das Haushaltsdefizit des Staates darf in der Regel 3 % des
Bruttoinlandsprodukts und die gesamte Staatsverschuldung 60% des BIP nicht
berschreiten.
- Zinsen. Die Zinsstze fr langfristige Kredite drfen nicht hher liegen als zwei
Prozentpunkte ber dem Durchschnitt der preisstabilsten Lnder.
- Whrungsstabilitt. Die Whrung muss in den letzten zwei Jahren vor Eintritt in die
Whrungsunion gegenber den anderen EU-Whrungen stabil geblieben sein.
Die praktische Umsetzung des Stabilitts- und Wachstumspakts beruht im wesentlichen auf
zwei Sulen:
Multilaterale berwachung: Zur Konzertierung ihrer Wirtschafts- und Finanzlage legen die
Mitgliedstaaten der Eurozone ein Stabilittsprogramm vor, in dem die mittelfristige Ziele der
ffentlichen Haushalte dargelegt sind und das alljhrlich aktualisiert wird.
Verfahren bei bermigen Haushaltdefiziten: Dieses Verfahren wird eingeleitet, wenn ein
Mitgliedstaat das auf 3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) festgelegte Kriterium der
ffentlichen Defizits berschreitet.
Hier soll aber bemerkt werden, dass manche greren Mitgliedstaaten, wie Deutschland,
Frankreich und Italien, die Konvergenzkriterien zur Zeit in Frage stellen. Sie bringen
Argumente fr die Lockerung der Kriterien, weil diese ihrer Meinung nach ihre
wettbewerbspolitischen Ziele und damit ihre Wettbewerbsfhigkeit beeintrchtigen. Es geht
hier vor allem um die Haushaltsdisziplin, da diese Lnder die in den Kriterien angegebene
Grenze des Haushaltsdefizites berschreiten.
Die zehn neuen Mitgliedstaaten knnen nicht mehr selbst entscheiden, ob sie sich der WWU
anschlieen mchten oder nicht. Sie mssen die neue Whrung einfhren mit der
Voraussetzung, dass sie die Konvergenzkriterien erfllen. Dies kann aber frhestens 2007
geschehen.
Die Stabilitt des Euros zu bewahren, ist die Aufgabe der Europischen Zentralbank.
EGKS:
EWG:
EURATOM:
EG:
GAP:
GASP:
WWU:
a)
b)
c)
d)
e)
4.
a)
b)
c)
d)
e)
Erste
Zweite
Dritte
Sule
Sule
Sule
Ordnen Sie den Zielen die konkreten Aufgaben und Realisierungen zu.
Frderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts:
Behauptung der europischen Identitt auf internationaler Ebene:
Einfhrung der Unionsbrgerschaft:
Schaffung eines Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechtes:
Erhaltung und Entwicklung des Gemeinschaftsrechts:
Arbeitsort
Aufgaben
Mehr Demokratie:
Mehr Effizienz:
Mehr Transparenz:
Mehr Grundrechtschutz:
Verbesserung in ausgewhlten Politikbereichen: