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Die von Fundmunition (Kampfmitteln) ausgehende Gefahr wird leider oft unterschtzt.

Infolge der langen


Liegezeit sind derartige Gegenstnde auerordentlich gefhrlich. Fundmunition kann den Tod bringen!
Beispiele zum Erkennen von Fundmunition:
Was sind Kampfmittel? Beim Auffinden nicht berhren - Melden!

Handfeuerwaffenmunition
Kampfmittel sind gewahrsamslos gewordene zur Kriegsfhrung bestimmte oder wird vielfach in ihrer Gefhrlichkeit unterschtzt. Die Geschosse
ehemals bestimmte Munition oder Munitionsteile (insbesondere Gewehrpatronen, knnen mit Spreng- oder Brandstzen gefllt sein, die sich bei
Granaten, Bomben, Minen, Znder, Spreng- und Zndmittel), bei denen nicht direkter Sonnenbestrahlung
umsetzen knnen.
ausgeschlossen ist, dass sie
1. Explosivstoffe oder Rckstnde dieser Stoffe enthalten oder aus Explosivstoffen Granatwerfermunition
oder deren Rckstnden bestehen oder ist oft mit sehr labilen Zndern
versehen. Unsachgeme Hand-
2. Kampfstoffe, Nebelstoffe, Brandstoffe, Reizstoffe oder Rckstnde oder habung kann den Krper zur Detonation bringen.
Zerfallsprodukte dieser Stoffe enthalten.
Granaten
knnen auch mit gefhrlichen Zeitzndern versehen sein,
die versagt haben, nun aber bei Berhrung ansprechen.
Warum sind Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg als Auch der nicht angeschnittene Fhrungsring fr "nicht
Fundmunition heute noch so gefhrlich ? abgeschossen = nicht entsichert" ist kein zuverlssiges Indiz.

Trotz ihres Alters haben Munitionskrper ihre Gefhrlichkeit nicht verloren. Im Gegenteil: Znder
Ihre starke Verwitterung macht sie noch gefhrlicher. Schon durch die geringste Hier eine kleine Auswahl an spreng- und zndkrftigen Zndern
Berhrung kann eine Explosion ausgelst werden. unterschiedlichster Munitionsarten. Einzelne Znder sind meist
ebenso gefhrlich, wie komplette Kampfmittel, da sie oft mit
starken Detonatoren
Hnde weg von Fundmunition! versehen sind.
Sprengbomben
sind wegen ihrer sehr groen Spreng- und Zerstrungskraft
Munitionsfundstcke sind oft mit Rost und der empfindlichen Zndertypen besonders gefhrlich.
und Erde verkrustet und werden
deshalb fr harmlosen Schrott gehalten.
Nahkampfmittel
So kommt es immer wieder zu Unfllen. Handgranaten sind in ihrer
Unkenntnis, Neugier, auch falsch Gefhrlichkeit nicht zu unter-
verstandene Mutproben und schtzen, da die Zndvorrich-
Unterschtzung der Wirkung dieser tungen oft durch starken Federdruck vorgespannt sind. Durch die
Munitionskrper knnen tdlich enden. lange Lagerung sind die Sicherungselemente uerst labil und
erfllen ihre Aufgabe nicht mehr.

Daher ist es verboten, entdeckte


Minen
Kampfmittel zu berhren, ihre Lage zu
Beispiel einer Schtzen- (o.) und zweier Panzerminen (u.).
verndern oder in Besitz zu nehmen Minen sind hufig gegen Wiederaufnahme (Ausgraben,
Ein harmloser Fund? sowie Flchen, auf denen Kampfmittel
Verrostete Munition aus dem Anheben) gesichert, deshalb gilt hier erst recht:
Zweiten Weltkrieg kann noch entdeckt worden sind, zu betreten.
scharf sein. Beim Auffinden nicht berhren - Melden!

Herausgeber: Zentrale Informationsstelle der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Technischen Polizeiamt (Kampfmittelbeseitigungsdienst) * Stand: RR 11/2003
www.polizei.sachsen-anhalt.de

Hinweise Blaulicht
Was man tun muss!

Wer Munition findet, darf nicht nur auf die eigene Sicherheit Verhalten
bedacht sein. Vorsichtiges Zurckweichen macht die
Sprengkrper noch nicht ungefhrlich; andere wandern auch bei Fundmunition
im Wald, lagern am See oder baden darin. Wer selbst vor
Gefahr gewarnt sein mchte, muss auch andere warnen.

Deshalb gilt beim Munitionsfund: Informationen Ihrer Polizei

1. Entdeckte Kampfmittel nicht berhren, ihre Lage


verndern oder in Besitz nehmen.

2. Den Gefahrenbereich kennzeichnen und Personen, die


sich im Gefahrenbereich aufhalten, warnen.

3. Den Fundort unverzglich der zustndigen


Sicherheitsbehrde oder einer nahegelegenen
Polizeidienststelle (Notruf: 110) anzeigen.

Polizeireport
Heiligenroth/dpa. Bei zwei Unfllen mit gefundener Munition sind drei Menschen
ums Leben gekommen. Bei einer Explosion im rheinland- pflzischen Heiligenroth
wurde ein 40-jhriger Mann gettet. Er hatte nach Polizeiangaben eine Granate aus
dem Zweiten Weltkrieg in seinen Schraubstock gespannt. Diese explodierte.

In Barleben nahe Magdeburg hantierte ein Mann mit einem Gasbrenner an Polizei Sachsen-Anhalt
Munition. Bei der Explosion starb am Mittwoch der zwei Jahre alte Sohn des Mannes,
einen Tag spter erlag er selbst seinen Verletzungen. Ihr Partner in Sachen Sicherheit
MZ vom 01.08.2003

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