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Distributionspolitik

Distribution: Verteilung der Produkte


Distributionspolitik: Auf welchem Weg kann das Produkt an den Kufer herangetragen werden?
Aufgabe: Absatzorgane festlegen,
Absatzorganisation aufbauen,
Durchfhrung des Gtertransports planen/abwickeln (Absatzlogistik)

Absatzorgane
(Personen/Institutionen, die den Vertrieb der Leistungen vornehmen)

Werkseigener Absatz
(erfolgt durch die Geschftsleitung und Mitarbeiter)

Zentraler und dezentraler Absatz


Zentraler Absatz Dezentraler Absatz
Unternehmen hat nur eine Verkaufs- Unternehmen hat mehrere Verkaufsein-
einrichtung richtung
niedrige Vertriebskosten hohe (fixe) Vertriebskosten
fehlende Kundennhe es werden hufig alle Verkaufschancen knnen voll
nicht alle Absatzchancen wahrgenommen ausgenutzt werden
verkrzte Transportwege

Handlungsreisender (Handlungsgehilfe)
o Begriff:
kaufmnnische, weisungsgebundene Angestellte des Arbeitgebers
schlieen auerhalb des Betriebs in fremdem Namen und fr fremde Rechnung
Geschfte (z.B. Kaufvertrge) ab
Abschlussreisende: nur zum Abschluss von Kaufvertrgen und zur Entgegennahme von
Mngelrgen ermchtigt
Inkassoreisende: Befugnis zur Einziehung des Kaufpreises durch eine ausdrckliche
Vollmacht vom Arbeitgeber

o Beispiel fr einen Geschftsablauf (Abschluss- und Inkassovollmacht): [Zeichnung S.355]


1. (stndiger) Auftraggeber/ Verkufer erteilt die Vollmachten ber den Arbeitsvertrag an
den Handlungsreisenden
2. Auftraggeber/Verkufer gibt ber den Handlungsreisenden ein Angebot an den Kunden
ab (1. Willenserklrung)
3. der Kunde gibt ber den Handlungsreisenden den Auftrag an den
Auftraggeber/Verkufer ab (2. Willenserklrung Annahme des Angebots)
4. Auftraggeber/Verkufer liefert die Ware an den Kunden (ohne den Handlungsrei-
senden)
5. der Kunde zahlt seine Verbindlichkeiten ber den Handlungsreisenden an den
Auftraggeber/Verkufer
6. Auftraggeber/Verkufer zahlt das Gehalt + die Umsatzprovision + Spesen an den
Handlungsreisenden

2. + 3. = Vertragsabschluss 4. + 5. = Erfllung des Kaufvertrags


(Verpflichtungsgeschft) (Erfllungsgeschft)

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o Rechte und Pflichten des Handlungsreisenden:


Rechte Pflichten
Erhaltung des bisherigen
festes Gehalt (Fixum)
Kundenstammes
Umsatzprovision Erweiterung des Kundenstammes
Spesen (Auslagen) Information der Kunden
Information des Arbeitgebers ber die
Marktlage
Entgegennahme von Mngelrgen

o Bedeutung:
Vorteile Nachteile
bei guter Geschftslage sind die der Arbeitgeber hat bei
Provisionskosten je Verkaufseinheit zurckgehendem Absatz hohe
niedrig Fixkosten zu tragen Gehlter von
Handlungsreisende stehen dem Handlungsreisenden knnen nur
Betrieb stndig zur Verfgung schwer gekrzt werden

Sonstige Absatzformen mit eigene Organen


Verkaufsniederlassungen Vertriebsgesellschaften
werden von Grounternehmen
hufig in der Rechtsform der GmbH
eingerichtet
stellen Verkaufsfilialen rechtlich selbststndig
die Zentrale erteilt preis-/verkaufs- wirtschaftlich vom Gesamtunternehmen
politische Anweisungen abhngig

Electronic Commerce (E-Commerce)


o Begriff:
Geschftsvorgnge, bei denen die Beteiligten auf elektronischem Wege (z.B. ber
Internet) ihre Geschfte anbahnen/abwickeln

o verschiedene Partner-Transaktionen:
B2C: Business to Consumer Verkufer: Unternehmen; Kufer: Privatperson
B2B: Business to Business Verkufer/Kufer: Unternehmen
B2A/B2G: Business to Administration/Government elektronische Beziehungen
zwischen Unternehmen und ffentlichen Verwaltungen/Institutionen

o Arten:

Electronic Data Interchange zunehmend:


- Verlust von Anonymitt
Electronic Shopping - Umfang des Datenaustausches
Webvertising (Web-Reklame) - zwischenbetriebliche Integration
- strategische statt operative bzw.
Internet als Informationsquelle spontaner Kommunikation

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Internet als Informationsquelle Spezialisierte Informationsanbieter:


z.B.: Fahrplanausknfte der DB,
Telefonnummer, Wetterdienste
Portale: Eingangspforten im Internet
z.B.: T-Online, Google
Webvertising (Web-Reklame) das Internet wird zum Informieren und
Kommunizieren der/mit Kunden genutzt
Teil der betrieblichen Kommunikationspolitik
Beispiele: E-Mail-/Kontaktadressen, Gste-
bcher, Foren, Produktdarstellung
Electronic Shopping Verkauf von Produkten an Privatpersonen oder
Unternehmen (B2C/B2B)
Vertrieb ber die Post/ Paketdienste oder
Internet (bei Dateien)
Electronic Data Interchange zwischenbetrieblicher Datenaustausch
Beispiel: Warenwirtschaftssystem des Kunden
erkennt die Notwendigkeit einer Nachbe-
stellung Bestelldaten werden automatisch
in das Warenwirtschaftssystem des Verkufers
eingeschleust
keine Eingriffe von Hand
geringere Personalkosten, Vermeidung von
bertragungsfehlern
nur innerhalb geschlossener Netze

Vorteile/Nachteile:
fr Kufer fr Verkufer
Vorteile permanente ffnungszeiten weltweites Absatzgebiet
keine aufwendige
rasche Suche nach Produkten
Ladeneinrichtung/Warenprsenta-
(Suchmaschine)
tion
groes Angebot
alles von zu Hause aus (keine
Fahrt, keine Parkplatzsuche)
einfache Preisvergleiche
Nachteile schlechte Sicherheit beim Zah-
hohe Unsicherheit
lungsvorgang
kein Einkaufserlebnis hohe Anfangsinvestitionen
kein Berhren des Produkts
mglich
keine Produktberatung
kein qualifiziertes Verkaufsperso-
nal

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Werksgebundener Absatz
(wichtige Vertriebsformen: Werksvertretungen, Vertragshndler und das Franchising)

Grundlegendes
der Vertrieb wird selbststndigen Kaufleuten (=Verkaufsorgane: Werksvertretungen,
Vertragshndler, Franchisenehmer) bergeben spart Kosten
die Verkaufsorgane werden durch Vertrge an die Hersteller gebunden (Festlegung von
z.B.: Umfang des Produktprogramms, Lagergre, Lieferungs-/Zahlungsbedingungen
usw.
die Verkaufsorgane tragen ihre Geschftskosten selbst, doch sie erhalten vom
Hersteller Umsatzprovision oder eine Gewinnspanne von ihrem Warenverkauf

Vertragshndler
rechtlich selbststndiger Hndler
verpflichtet sich vertraglich, die Ware eines Herstellers in eigenem Namen auf eigene
Rechnung zu verkaufen
darf die Waren i.d.R. in einem Gebiet allein verkaufen Gebietsschutz (doch
verkauft dann keine Konkurrenzprodukte mehr)
erzielt durch den Warenverkauf eine Gewinnspanne und erhlt deswegen keine
Provision

Franchising
o Wesen:
vertragliche geregelte Kooperationen zwischen rechtlich selbststndigen Unternehmen
der Franchisevertrag wird zwischen dem Franchisegeber (z.B. Hersteller) und dem
Franchisenehmer (z.B. Handelsbetrieb) abgeschlossen

o Merkmale:
Franchisenehmer Franchisegeber
erteilt dem Franchisenehmer das
Recht, gegen Entgelt seine Marke,
rechtlich selbststndig
Symbole, Marktkenntnisse und Waren
absatzpolitisch zu verwerten
handelt in eigenem Namen auf
hat Kontroll- und Weisungsrechte
eigene Rechnung
muss die Absatz-/ Betriebsorganisa-
muss den Franchisenehmer beraten
tionsrichtlinien des Franchisegebers
und untersttzen
befolgen
alle treten auf dem Markt einheitlich
auf (z.B. gleiche Lden) so
entsteht der Eindruck eines
Filialsystems

o Leistungen aus dem Franchisevertag:


Franchisegeber Franchisenehmer
entwickelt die Produkt-, Sortiments-,
Verpackungs- und Servicekonzeption und
setzt sein eigenes Kapital ein
stellt sie dem Franchisenehmer zur
Verfgung
fhrt Marktforschungsmanahmen durch entrichtet Franchisegebhren

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schult die Inhaber/Mitarbeiter der beteiligt sich an den allgemeinen Kosten


Franchisenehmerbetriebe (z.B. Werbekosten)
entwickelt und fhrt Verkaufsfrderungs- setzt seine Arbeitskraft allein fr den
aktionen durch Franchisegeber ein
gibt Richtlinien fr das Rechnungswesen
pflegt die Beziehung zu den Kunden
oder bernimmt deren Aufgaben

o Arten:
Dienstleistungsbezogenes
Sachleistungsbezogenes Franchising
Franchising
Produkt-Franchising Betriebs-Franchising
- deckt sich teilweise - Franchisenehmer
das Schwergewicht des mit dem Vertrags- treten nach auen
Franchisings ruht auf den hndlersystem wie ein Filialsystem
Dienstleistungen, die vom - Vertrieb der Ware auf
Franchisenehmer zu erbringen steht im Vorder- - es besteht ein
sind grund umfassendes Orga-
- es fehlt ein umfas- nisationskonzept
sendes System (System)

o Vor- und Nachteile:


Vorteile Nachteile
absatzwirksam einheitliches und Gefahr der Marktsttigung durch
werbewirksames Absatzkonzept immer gleichbleibendes Angebot
Strkung von Kleinunternehmen zu
Grohandel wird ausgeschaltet
marktstarken Gruppen
starke Abhngigkeit des
rationelle (kostensparende) Nutzung Franchisenehmers Gefahr, dass
einer zentralen EDV-Organisation Waren von anderen Lieferern bezogen
werden
umfassende Beratung/ Untersttzung
der Franchisenehmer durch den verstrkte Tendenz zur Monotonie der
Franchisegeber Mrkte geringer Wettbewerb
rasche Durchdringung des Marktes
Franchising spart Aufbaukapital
erleichtert die Mglichkeit, sich
selbststndig zu machen

Ausgegliederter Absatz
Handelsvertreter
o Begriff:
selbststndige Gewerbetreibende
vermitteln oder schlieen Geschfte im Namen und fr Rechnung eines anderen
Unternehmens ab
wird aufgrund eines Vertretungsvertrags (Agenturvertrag) ttig
Agenturvertrag: Vertrag zwischen einem stndigen Auftraggeber und
einem Handels-vertreter
der Vertretungsvertrag ist auf Dauer ausgerichtet
man unterscheidet Abschluss- und Vermittlungsvertreter

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Zahlungen drfen sie nur mit einer Inkassovollmacht (Einzugsvollmacht) entgegen-


nehmen
zum Einzug von Forderungen erhalten sie eine Inkassoprovision
eine Delkredereprovision erhalten sie, wenn sie fr die Verbindlichkeiten ihrer Kunden
einstehen

o Geschftsablauf bei einem Abschlussvertreter ohne Inkassovollmacht:


1. Agenturvertrag mit Abschlussvollmacht zwischen dem stndigen Auftraggeber und
dem Handelsvertreter
2. Angebot vom Auftraggeber ber den Handelsvertreter an den Kunden
Vertragsabschluss
3. Auftrag vom Kunden ber den Handelsvertreter an den Auftraggeber
4. Warenlieferung vom Auftraggeber an den Kunden
Erfllung Kaufvertrag
5. Zahlung vom Kunden an den Auftraggeber
6. Zahlung von Provision vom Auftraggeber an den Handelsvertreter

o Rechte und Pflichten:


Rechte Pflichten
Recht auf Bereitstellung von Unter-
Sorgfaltspflicht
lagen
Recht auf Provision Bemhungspflicht
Benachrichtigungspflicht ber
Ausgleichsanspruch nach Beendigung
Geschftsvermittlungen bzw.
des Vertragsverhltnisses
-abschlsse
Anspruch auf Ersatz von Aufwen-
Interessenwahrungspflicht
dungen
Schweigepflicht ber Geschfts- und
Gesetzliches Zurckbehaltungsrecht
Betriebsgeheimnisse
Einhaltung der Wettbewerbsabrede

o Bedeutung:
Vorteile Nachteile
sie sind in ihren Absatzgebieten bei starken Umsatzerhhungen gibt es
ansssig hohe Provisionskosten
enger Kontakt zu den Kunden
sie erhalten nur Provision bei
Absatzrckgngen bleiben die
Vermittlungskosten je Verkaufsein-
heit konstant

Kommissionr
o Begriff:
selbststndige Kaufleute mit einem in kaufmnnischer Weise eingerichteten
Geschftsbetrieb
sie kaufen bzw. verkaufen gewerbsmig Waren oder Wertpapiere in eigenem Namen
auf Rechnung eines anderen
es gibt Einkaufs- und Verkaufskommissionre
sie knnen in einem Dauerverhltnis zum Kommittenten stehen
sie knnen aber auch von Fall zu Fall Auftrge annehmen

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o Geschftsablauf bei einem Verkaufskommissionr mit Auslieferungslager:


1. Kommissionsvertrag zwischen dem Auftraggeber (Kommittent) und dem
Kommissionr
2. Warenlieferung vom Auftraggeber zum Kommissionr
3. Angebot vom Kommissionr an den Kunden
4. Auftrag vom Kunden an den Kommissionr
5. Warenlieferung vom Kommissionr zum Kunden
6. Zahlung von Kunden an den Kommissionr
7. Weiterzahlung der Zahlung vom Kommissionr an den Auftraggeber abzglich
Provision

o Arten:
Einkaufskommissionr Verkaufskommissionr
sie kaufen in eigenem Namen und auf sie verkaufen in eigenem Namen und
fremde Rechnung Waren oder Wert- auf fremde Rechnung Waren oder
papiere Wertpapiere
sie sind nicht Eigentmer der Ware
zunchst erwerben sie das Eigentum
bzw. der Wertpapiere, drfen das
an der Ware bzw. den Wertpapieren
Eigentum aber auf Dritte bertragen
dann mssen sie das Eigentum durch die Forderung, die aus dem Verkauf
ein besonderes Rechtsgeschft dem entsteht, mssen sie an den
Kommittenten bertragen Kommittenten abtreten
im Auenhandel haben orts- und
branchenkundige Kommissionre fr
die zu verkaufenden Gter Kommis-
sionslager (Konsignationslager)

o Rechte und Pflichten:


Rechte Pflichten
Recht auf Provision Sorgfalts- und Haftpflicht
Anspruch auf Ersatz von Aufwen-
Befolgungspflicht
dungen
Selbsteintrittsrecht (Kommissionre
knnen Waren/Wertpapiere, die sie Abrechnungspflicht (Verkaufskom-
einkaufen solle, aus eigenen missionre mssen den Rechnungs-
Bestnden liefern; betrag abzglich Provision abfhren;
Waren/Wertpapiere, die sie Einkaufskommissionren steht der
verkaufen sollen, drfen sie selber Einkaufspreis zuzglich Provision zu)
kaufen)
Benachrichtigungspflicht (ber Ein-
gesetzliches Pfandrecht
oder Verkauf)

o Bedeutung:
Kommissionre haben einen groe Bedeutung im Binnen- und Auenhandel
Vorteil Hndler: Wareneingang muss nicht sofort bezahlt werden, Ware kann jedoch
angeboten werden
Nachteil Kommissionre: Provision ist nicht so hoch wie der Gewinn, der beim Eigen-
geschft erzielt werden knnte
Vorteile Kommittent: Lagerkosten werden gespart, doch die Waren knnen in Kunden-
nhe gebracht werden; auerdem tritt er nach auen nicht in
Erscheinung

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Nachteil Kommittent: Absatzrisiko nicht verkaufte Kommissionsware muss


zurckgenommen werden

Vergleich von Handlungenreisenden, Handelsvertretern und Kommissionren

Merkmale Handlungsreisende Handelsvertreter Kommissionre


Begriff fest angestellt selbststndig selbststndig
streng weisungsge- vermitteln/ schlieen (ver-)kaufen Waren
bunden Geschfte fr die oder Wertpapiere fr
vermitteln/ schlieen Auftraggeber in frem- ihre Auftraggeber auf
Geschfte in fremdem dem Namen und fr eigenem Namen fr
Namen und fr fremde fremde Rechnung ab fremde Rechnung
Rechnung ab
Rechtsstellung keine Kaufleute Kaufleute (wenn Geschftsbetrieb/-umfang
keine Firma kaufmnnische Einrichtung erfordert)
keine Handelsbcher o dann Eintrag ins Handelsregister
Arten Vermittlungsreisende Vermittlungsvertreter Einkaufskommissionr
Abschlussreisende Abschlussvertreter Verkaufskommissionr

Art des Vertrags Arbeitsvertrag Vertretungsvertrag Kommissionsvertrag

Rechte alle Rechte der kfm. Recht auf Vergtung Recht auf Vergtung
Angestellten Ausgleichsanspruch Selbsteintrittsrecht
Recht auf Bereitstel- gesetzl. Pfandrecht
lung von Unterlagen Ersatz von Aufwendun-
Ersatz von Aufwen- gen
dungen
gesetzl. Zurckbehal-
tungsrecht
Pflichten alle Pflichten der kfm. Sorgfalts-/Haftpflicht Sorgfalts-/Haftpflicht
Angestellten Bemhungspflicht Befolgungspflicht
Mngelrgen entge- Benachrichtigungs- Benachrichtigungs-
gennehmen pflicht pflicht
Reisebericht erstellen Interessenwahrungs- Abrechnungspflicht
bei Inkassovollmacht: pflicht
o einkassieren Schweigepflicht

o abrechnen Einhaltung der


Wettbewerbsabrede
Vergtung Gehalt Umsatzprovision Umsatzprovision
Umsatzprovision Inkassoprovision Delkredereprovision
Spesenersatz Delkredereprovision

Absatzorganisation
(regelt die Gestaltung der ueren Absatzwege und der Zustndigkeiten fr den Absatz im Betrieb)

uere Organisation des Absatzes (Absatzwege)


Direkter Absatz
Herstellungsbetriebe wenden sich beim Absatz unmittelbar an die Verbraucher,
Gebraucher und Weiterverarbeiter
es werden keine Zwischenhndler eingeschaltet

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Vorteil: Gewinnanteile, die fremden Unternehmen zuflieen wrden, kommen dem


Hersteller zu Gute
Nachteil: hohe Vertriebskosten

Indirekter Absatz
Herstellungsbetriebe verkaufen an Personen oder Betriebe, die die Erzeugnisse
unverndert weiterverkaufen
lngerer Absatzweg durch Einschaltung anderer Unternehmen
Beispiel: Hersteller (Grohndler) Einzelhndler Verbraucher
Vorteile Hersteller: Vertriebskosten werden gespart, der Handel bernimmt kurz- und
mittelfristig das Absatzrisiko, Kunden knnen die Waren in Lagern
besichtigen
Nachteil Hersteller: Handel beansprucht Gewinnanteile, die sonst der Hersteller
bekommen wrde

Innere Organisation des Absatzes


(ein Betrieb nimmt die Art, in der die grten Unterschiede festgestellt werden)

Produktorientierung
dem Verkaufsleiter (Marketingleiter) unterstehen verschiedene Abteilungen, die fr
den Absatz der Produktgruppen zustndig sind

Kundenorientierung
Absatzorganisation wird auch verschiedene Abnehmergruppen ausgerichtet
Beispiele: inlndische und auslndische Kunden; Klein-, Mittel- und Groabnehmer
usw.

Gebietsorientierung
dem Verkaufsleiter (Marketingleiter) unterstehen Vertriebsabteilungen, die auf
bestimmte Absatzgebiete (Regionen) spezialisiert sind

Absatzlogistik

Begriff und Aufgaben der Logistik

Begriff
Planung, Steuerung, Durchfhrung und Kontrolle von unternehmensinternen und
unternehmensbergreifenden Material- und Warenflssen und der dazugehrigen
Informationsflssen

Aufgaben
Hauptaufgabe: internen Materialflusses zwischen Beschaffung, Produktion und Absatz
sowie externen Materialflusses mit Lieferanten und Kunden abstim-
men (strategisch) und durchfhren (operativ)
Informationsverarbeitungsprozesse
physische Transport-, Umschlags- und Lagerprozesse

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Grundlegendes zur Absatzlogistik


Begriff
die Absatzlogistik soll den Gterfluss zum Kunden optimieren
sie beschftigt sich damit, mit welche technischen Mitteln das Produkt zum Endkunden
gelangt
besonders kmmert sie sich mit der Lagerhaltung, der Standortwahl, der Transportmit-
telwahl und der Verpackung

Lagerhaltung und Standortwahl


es ist zu berlegen, ob eigene Lagerkapazitten (zentral oder dezentral) aufgebaut
werden, oder ob dies ein Logistikunternehmen bernimmt
Zentrallager (am besten an gnstigen Verkehrsknoten) haben einen geringen Personal-
und Flchenbedarf
kleinere und dezentrale Lager haben krzere Transportwege zu den Kunden
Zeitpuffer zur pnktlichen Lieferung (z.B. Just-in-time) werden durch Zwischenlage-
rungen von zeitkritischer Ware auf Lkws (rollendes Lager) geschaffen

Wahl der Transportmittel


es ist zu berlegen, ob ein eigener Fuhrpark aufgebaut werden soll, oder ob dies eine
Spedition bernimmt
Vorteil einer Spedition: sie bernimmt neben der eigentlichen Transportleistung auch
noch Nebenleistungen (Lagerungen, Formalitten)
weitere Beeinflussungsfaktoren der Transportmittelwahl:
Beschaffung der Rume/Flchen zum Aufbau eines Fuhrparks
Kosten der Kapitalbindung, Abschreibung, Personalkosten
Gre/Handlichkeit der zu transportierenden Gter
Sicherheit, Schnelligkeit, Zuverlssigkeit des Transportmittels

Verpackung
muss die kundenbezogene Funktion (Werbung, Information usw.) erfllen und die
Ware gegen Beschdigungen schtzen
Versandeinheit (Schutz), Lagereinheit (konomische Raumnutzung) und
Verkaufseinheit (Werbung) sollten mglichst identisch sein (Bespiel: Tetrapack)

Outsourcing von Logistikleistungen


um die Aufgaben der Absatzlogistik optimal zu lsen, ist es manchmal sinnvoll, die
Aufgaben einem spezialisierten Dienstleister zu bertragen (Outsourcing)
der dann gewonnene Freiraum kann zur Produktentwicklung, Produktion, Beschaffung
und zum Marketing genutzt werden

Umweltschutz im Rahmen der Distributionspolitik

Abfallvermeidung, Recycling und Entsorgung


alle, die Gter produzieren, vermarkten und konsumieren sind fr die Vermeidung,
Verwertung oder umweltvertrgliche Entsorgung der Abflle selbst verantwortlich
Rangfolge: Abfallvermeidung/-verminderung, Wiederverwendung/-verwertung,
umweltvertrgliche Abfallentsorgung

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Rcknahme von Produkten und Rcknahmesysteme


Altfahrzeugverordnung
bestimmte Kraftfahrzeuge sind als Abfall entweder einer anerkannten Annahmestelle
oder einem anerkannten Verwerterbetrieb zu berlassen
diese anerkannten Betriebe mssen die berlassung bescheinigen

Elektro- und Elektronikgesetz


seit 2006 mssen Elektro-Altgerte kostenlos bei kommunalen Sammelstellen
abgegeben werden
die Hersteller sind fr die weitere Entsorgung zustndig
dadurch stellen die Hersteller ihre Produkte so her, dass sie fast vollstndig
wiederverwertet werden knnen

Verpackungsverordnung
o Rcknahmepflicht fr Transportverpackungen:
Vertreiber sind verpflichtet, Transportverpackungen nach dem Gebrauch
zurckzunehmen
sie mssen erneut verwend- oder verwertbar sein

o Rcknahmepflicht fr Umverpackungen:
der Einzelhndler muss beim Verkauf der Ware die Umverpackung entfernen oder dem
Kunden in der Verkaufsstelle die Mglichkeit geben, diese selbst zu entfernen und nach
Wertstoffen getrennt zurckzugeben

o Rcknahmepflicht fr Verkaufsverpackungen:
der Einzelhndler muss die vom Endverbraucher gebrauchte Verkaufsverpackung
zurcknehmen
auer die Verpackungen, die vom Dualen System entsorgt und verwertet werden
knnen
Duales System: wurde gegrndet, damit Einwegverpackungen nicht zurckgenommen
werden mssen; Einwegverpackungen sind mit dem Grnen Punkt
gekennzeichnet und die Kosten fr das Einsammeln, den Transport und
die Verwertung sind bezahlt

o Pfanderhebungs- und Rcknahmepflicht fr Einweggetrnkeverpackungen:


der Einzelhndler muss fr Einweggetrnkeverpackungen mit einem Fllvolumen von
0,1 bis 3 Liter ein Pfand von min. 25 Cent erheben
das Pfand wird bei Rcknahme der Verpackung erstattet ohne Rcknahme keine
Erstattung
ausgenommen: Milch-, Frucht- und Gemsegetrnke, Wein, Sekt, Sprirituosen

o Entsorgungspflicht:
Hersteller, Gro- und Einzelhndler mssen ihre Verpackungen erneut verwenden oder
entsorgen
sie knnen die Verpackungen selbst entsorgen oder sich dem dualen System
anschlieen

o Abwicklung der Entsorgung durch das Duale System Deutschland AG:


der Grne Punkt bedeutet nicht sofort, dass die Verpackung in den Gelben Sack
gehrt
dies hngt von dem Material ab (z.B. Papier = Altpapiersammlung)

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er gibt getrennte Wertstoffkreislufe fr die unterschiedlichen Abfallarten; doch alle


Verpackungen werden nach Sorten getrennt und dann den unterschiedlichen
Industrien zum Recyceln zurckgegeben

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