Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Bettershooting Handbuch - IPSC - 1 - 0 PDF
Bettershooting Handbuch - IPSC - 1 - 0 PDF
Thomas Steiger
IPSC Shooting
Grundlagen
TECHNIK, TAKTIK & STRATEGIE
IPSC Shooting
2. Auflage - 2009
Thomas Steiger
www.bettershooting.ch
[email protected]
Dieses Handbuch wurde zur theoretischen Untersttzung von IPSC Grundkursen und hnlich
gelagerten Schiesskursen mit Faustfeuer Waffen erstellt. Alleinige Gltigkeit, insbesondere in
Bezug auf Wettkmpfe
Wettkmpfe und Sicherheitsvorschriften haben die IPSC oder die USPSA Verbands-
Verband
reglemente. Diese sind unter www.ipsc.ch, www.ipsc.org oder www.uspsa.com erhltlich. Die
beschriebenen Techniken sollten nur unter Aufsicht eines zertifizierten Range-
Range oder Security
Officers oder eines qualifizierten Instruktors trainiert werden.
Auszge sind mit der Zustimmung des Autors und Quellenangabe erlaubt.
Vorwort
Are you ready? Standby.
S
tellen sie sich folgende Situation vor: sie stehen in einer Startbox, es
herrscht absolute Stille, pltzlich ertnt ein Signalton, sie ziehen ihre
Waffe und beschiessen zwei Scheiben auf eine Entfernung von 13
Meter. Dann springen sie los, machen whrend dem Sprint einen Magazin-
wechsel, nehmen die Waffe wieder in den Anschlag und beschiessen zwei
weitere Scheiben und drei Stahlziele die fallen und dies alles in 7,3 Sekun-
den! Klingt spannend? Ist es auch und
vor allem absolut sicher!
An dieser Stelle danke ich auch all meinen Freunden, mit denen ich IPSC
Wettkmpfe in allen Kontinenten und Erdteile besuchen konnte. Vieles
habe ich von Euch gelernt, ich wrde es jedoch nie zugeben!
Selbstverstndlich bin ich mir bewusst, dass die magischen Worte: Are you
ready? Standby beep sie mehr faszinieren werden, als die Lektre dieses
Buches. Ich hoffe dennoch, dass sie viel Spass bei der Lektre haben und
dass IPSC sie im gleichen Masse fasziniert wie es mich seit 1988 in den Bann
zieht.
ii
Einleitung
Was unterscheidet einen Golfer von einem IPSC Schtzen?
Viel? Es ist weniger als es auf den ersten Blick den An-
schein macht. Hauptschlich unterscheiden sich die zwei
Sportarten durch die Sportgerte. Aber wie sieht es mit den
anderen Eigenschaften aus?
Es ist in jeder Sportart dasselbe. Wenn sie alle Techniken und Tricks kennen und
den schwarzen Gurt ihrer Sportart haben, erst dann beginnt man an sich selbst
zu arbeiten und sich weiter zu entwickeln.
1
1. DVC
Viele IPSC Schtzen betreiben das IPSC (IPSC = International Practical Shooting
Confederation) Schiessen ber lange Zeit. Es gibt nur wenige Schtzen, die einmal mit
IPSC begonnen haben und dann endgltig aufhren. Wenn sie aus der Wettkampfsze-
ne ausscheiden, betreiben viele IPSC Schtzen ihr Hobby im Verein weiter.
W ie alle Schiessportarten ist leider auch das IPSC Schiessen in der Schweiz und
in anderen europischen Lnder politisch nicht sehr populr. Ich hoffe die-
ses Buch zeigt auch Outsidern auf, dass es sich bei den IPSC Schtzen
nicht um Cowboys oder Verrckte handelt. Vielmehr hat IPSC mit Disziplin, Sicher-
heit, Konzentration, Kollegialitt, und dem trainieren verschiedener Fertigkeiten zu tun.
Und genau wie bei jeder anderen Sportart, wollen sich die Sportler messen. In ihren
eigenen Leistungen wie auch im Vergleich mit anderen Sportlern. Aber um was geht es
im IPSC Schiessen berhaupt?
Ziel ist es, eine bestimmte Anzahl Ziele an unterschiedlichen Standorten, in der
schnellstmglichen Zeit zu beschiessen und die bestmglichen Treffer zu erreichen.
Beim IPSC werden in der Auswertung die Treffer durch die Zeit dividiert. Um ein
mglichst hohes Resultat zu erhalten, sollten also die Treffer mglichst hoch und die
Zeit mglichst tief sein. Da sich die bungen jedes Mal anders prsentieren, kann aber
nicht einfach ein Ablauf trainiert werden.
Celeritas = Geschwindigkeit
Wenn sie die drei Anfangsbuchstaben der lateinischen Worte nehmen, erhalten sie das
Krzel DVC. Dieses Krzel ist auf den Logos verschiedener Vereine oder Verbnde
weltweit anzutreffen. sie werden es vielleicht auch in einem Brief oder Mail als Gruss-
formel von einem Schtzenkollegen erhalten. Es fasst die Fhigkeiten zusammen, die
sie bentigen, um die Anforderungen eines IPSC Parcours zu meistern. Somit....
Die Przision bezieht sich nicht nur auf die Treffergenauigkeit. Beim dynamischen
Schiessen ist die Wahl der Strategie, die taktische Planung und die genaue Umsetzung
entscheidend, um Wettkmpfe erfolgreich absolvieren zu knnen. Aber auch przises
Arbeiten in der Vorbereitung, im Training, bei der Materialpflege und natrlich in der
sicheren, przisen Waffenhandhabung sind Faktoren, die nur in der Summe zum Er-
folg fhren.
Disziplin, Konzentration, Kondition und mentale Strke sind der Schlssel zum Erfolg.
Wie bei jeder Sportart knnen Erfolg und Kontinuitt der Ergebnisse nur durch stetes
Training und die richtige Einstellung erreicht werden. Da beim dynamischen Schiessen
aus verschiedenen Positionen, aus der Bewegung und auch nach der Verschiebung von
kurzen Distanzen geschossen wird, sind die krperliche Fitness und Kraft Elemente die
unverzichtbar sind.
Geschwindigkeit ist ebenso wichtig wie kontrollierte Treffer und ein gut geplanter Ab-
lauf eines Stages. In der Wertung des dynamischen Schiessens werden die Treffer durch
die bentigte Zeit dividiert. Dies ergibt den Matchfaktor. Geschwindigkeit ist somit ein
Element, das sich direkt auf das Ergebnis auswirkt. Der ganze Ablauf eines Stages be-
steht aus einzelnen Prozessschritten. Die Herausforderung liegt darin, diese Prozesse
im schnellstmglichen Tempo und ohne Verlust an Przision zu absolvieren.
Aber zustzlich sind noch weitere Bausteine wichtig. Ein IPSC Wettkampf dauert
mehrere Stages (Parcouren). Diese sind vergleichbar mit einem Golfplatz der ber
mehrere Lcher gespielt wird. Die Strategie muss fr den ganzen Wettkampf definiert
und auch diszipliniert umgesetzt werden. Fr den einzelnen Stage ist eine Taktik festzu-
legen, die den eigenen Fhigkeiten und dem eigenen Niveau entspricht. Es wird pro
Stage nur fr eine kurze Zeitspanne eine 100%ige Konzentration bentigt. Aber diese
muss mehrmals tglich aufgebaut werden und das setzt einiges an mentaler Strke vor-
aus um sich nicht ablenken zu lassen.
Um dies zu tun, ist eine aufwendige Vorbereitung Voraussetzung. Bei anderen Sportar-
ten, wie z.B. Karate finden sich die Gemeinsamkeiten mit dem IPSC Schiessen in der
Trainingsmethodik. Jede Bewegung muss eintrainiert werden. sie muss sich im Muskel-
gedchtnis verankern. Kata (Schattenboxen mit fix definierten Ablufen) hneln sehr
dem Trockentrai-
ning im IPSC.
18
Ungewhnliches
Level III. Ebenso die menta-
Hufigkeit der Anwendung / Schwierigkeitsgrad
einen Wettkampf
15
Schiessen aus der Bewegung
Positionswechsel Bewegliche Ziele
Level II. ist derer eines IPSC
Dynamics Schtzen sehr hn-
13 14
9
lich. 10
8 Positionen 11 Zielwechsel
Technics
Sie werden in den
7 12 Level I.
kommenden Kapi-
1 2 3 4 5 6
teln sehr viel ber
Fundamentals
Die einzelnen Techniken und Themen werden nach Hufigkeit und Schwierigkeitsgrad
zusammengefasst. Als Umkehrschluss kann man auch sagen, dass sich diese Matrix mit
der Trainings- Fokussierung decken sollte. Es bringt wahrscheinlich nicht sehr viel
Erfolg, wenn sie dauernd das ffnen eine Klappe ben, dies aber in einem grossen
Match nur zwei Mal vorkommt. Anderseits werden Sie ber 200 Doubletten schiessen
und das trainieren Sie nicht.
Als zustzlich hlsenbasierte Munition die Vorderlader ersetzte hat sich zuerst bei berit-
tenen Einheiten das taktische Verhalten verndert. Die Kavallerie war auch der erste
militrische Verband der Feuer und Bewegung mit Faustfeuerwaffen kombinierte.
Um ca. 1885 wurden die ersten Double Action Revolver eingefhrt. Diese ermglich-
ten schnellere, vor allem aber przisiere Schussfolgen. Auch die US Army fhrte diese
Revolver um 1905 ein. Beim Mexiko Krieg zeigte sich aber auch, dass das eingefhrte
Kaliber 38S&W viel weniger Mannstopwirkung erbrachte als die alten 44er Vorderlader
oder 45er Long Colt. Aufgrund dieser Erfahrung verlangten die Streitkrfte wieder die
bewhrte .45 Patrone.
In der Zwischenzeit wurden verschiedene Pistolen, wie die Luger 08 oder die Mauser
96 entwickelt. Die Amerikaner erkannten die taktischen Vorteile der Pistole, wie das
schnellere Nachladen oder die Mglichkeit fr schnellere
Schussfolgen. Zu dieser Zeit waren jedoch keine .45er Pis-
tolen erhltlich.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden 1919 erstmals Polizeischiesstechniken und eine
standardisierte Schiessausbildung eingefhrt. Diese sind am ehesten mit der Stellung
des heutigen Przisionsschiessen zu vergleichen. Durch die Prohibition und des Kansas
City Massakers von 1933 wurde erkannt, dass erhebliche Mngel in der Schiessausbil-
dung von Polizisten bestand. Durch die Grndung des FBI wurde die Ausbildung aus
anderen Sichtpunkten und Aspekten aufgebaut. Diese neue Organisation legte mit ihrer
Ausbildung die ersten Grundsteine des Combatschiessens.
1976 wurde durch Jeff Cooper der IPSC Verband gegrndet. Das Ziel dieses Verban-
des war die Regeln der wachsenden Gemeinde an Combatschtzen zu standardisieren
und gemeinsam Wettkmpfe zu organisieren. Im gleichen Jahr wurde auch der Schwei-
zerische Verband fr IPSC Schiessen gegrndet. Dies brigens als einer der ersten Ver-
bnde weltweit! Die Schweiz organisierte die erste Weltmeisterschaft 1977 in
Glattbrugg bei Blach. 1980 erfolgte die Aufnahme des Schweizerischen Verbandes in
den IPSC Dachverband. 1981 erfolgte der Anschluss an den SSV (Schweizerischer
Sportschtzen Verband).
Heute gibt es in der Schweiz ca. 65 Vereine mit rund 2500 aktiven Schtzen in allen
Divisionen. Jhrlich finden ca. 15-20 Wettkmpfe in der Schweiz und etliche internati-
onale Wettkmpfe weltweit statt.
Diese Entwicklung wurde von Herr Cooper eingeleitet und die Techniken wurden lau-
fend verfeinert.
Wenn sie die folgenden Kapitel lesen, werden sie sich auf dem aktuellsten Stand der
Schiesstechniken von 2005 finden. Es ist jedoch wie mit der Mode. Wenn sie dieses
Buch in 10 oder 15 Jahren zur Hand nehmen werden ist wahrscheinlich bereits in eini-
gen Bereichen wieder old fashioned.
International Practical
Shooting Confederation
IPSC
Schweizerischer Ausserdienstliches
Schtzenverein Schiesswesen
SSV VBS
DSC 357
Verband dem SSV angegliedert sowie dem VBS fr ausserdienstliches Schiessen unter-
stellt. Die Mitglieder eines IPSC Vereins sind ber den Verband versichert. (Die private
Haftpflichtversicherung ist dennoch Pflicht fr jeden Schtzen!) Jedes anerkannte IPSC
Mitglied erhlt einen Verbandsausweis, welcher bei Wettkmpfen vorgezeigt werden
muss. Dem Verband nicht gemeldete Schtzen sind nicht berechtigt an IPSC Wett-
kmpfen teilzunehmen.
Re glemente
Alle Bestimmungen ber Sicherheitsrichtlinien, Ausrstung, Organisation von Wett-
kmpfen, Zielen, usw. sind in den Reglementen des Verbandes geregelt. Diese sowie
weitere Informationen knnen unter: www.ipsc.ch, www.ipsc.org bezogen werden.
Wer tung
Die Wertung im IPSC Schiessen ist recht komplex. Die Details sind in den IPSC Reg-
lementen beschrieben. Wichtig zu wissen ist, dass verschiedene Faktoren in die Ge-
samtwertung einbezogen. Die Zeit, die Treffer und Strafpunkte sowie der Powerfaktor.
Zeit
Die Zeit wird vom Startsig-
nal bis zum letzten Schuss
gemessen. Fr diese Mes-
sung gibt es spezielle Zeit-
messer (Timer), welche auf
den Schussknall reagieren.
Die Punkte werden am Schluss durch die Zeit dividiert.
Wenn das IPSC Schiessen als Prozess betrachtet wird, bentigt jeder einzelne Schritt
seine Zeit. Jetzt gibt es Prozessschritte bei deren die Zeiten ohne Qualittsverlust redu-
ziert werden knnen. Bei anderen hat aber eine Zeitreduktion einen sofortigen Einfluss
auf die Trefferqualitt. Hier muss das richtige Verhltnis gefunden werden, denn Null
Punkte dividiert durch eine schnellere Zeit ergibt immer noch Null Punkte!
A
B
A
A C D A C D A C D
Die Geschwindigkeit des Geschosses (in Fuss pro Sekunde) multipliziert mit dem Ge-
schossgewicht (in grains) dividiert durch 1000 ergibt den Powerfaktor.
Dieser Faktor muss bei Open Waffen mindestens 160 betragen und bei Standard, Mo-
dified und Revolver mindestens 170 um Major gewertet zu werden. Liegt dieser Faktor
12 bettershooting.ch - Thomas Steiger
bei der Messung tiefer, wird der Schtze Minor gewertet. Der Mindestfaktor muss 125
betragen. Liegt der Faktor darunter, wird der Schtze nicht gewertet. Die Division Pro-
duction wird immer Minor gewertet. Das Mindestkaliber bei allen Divisionen ist 9mm
Parabellum oder .38 Special bei Revolvern.
Der Power Faktor hat einen direkten Einfluss auf die Wertung siehe Trefferwertung.
Hier ist noch der einzige Bezugspunkt zum Verteidigungsschiessen zu finden. Die Idee
dahinter liegt in der Kaliberwirkung. Je grsser, schwerer und schneller das Geschoss,
desto grsser die Wirkung im Ziel, aber desto langsamer kann geschossen werden.
Gesamtwertung
Unter Einbezug aller Faktoren wird jeder Schtze bei jedem Stage einzeln ausgewertet.
In der Wertung werden die totalisierten Trefferpunkte durch die Zeit dividiert. Dies
ergibt den Stagefaktor (Stageergebnis). Der Erste Schtze (100%) des Stages erhlt nun
die vollen, mglichen Stagepunkte. Die nachfolgenden Schtzen erhalten dann prozen-
tual abgerechnet ihre Punkte im Verhltnis zum Ersten. An einem Wettkampf werden
nun die einzelnen Stageresultate ad-
diert und so der Gesamtsieger erkrt.
2
2. Safety first - Sicherheits-
regeln
Beim IPSC Schiessen erleben sie den Umgang mit Schusswaffen als intensivste Form
aller Schiessportarten. Darum wird hier das grsste Gewicht auf die Einhaltung aller
Sicherheits- und gesetzlichen Vorschriften gelegt. Ein Verstoss gegen die Sicherheits-
vorschriften wird sofort geahndet.
Bei jedem Schiessen muss zwingend ein ausgebildeter Security Officer oder ein Range
Officer anwesend sein um den Schiessbetrieb zu beaufsichtigen.
Anmerkung
Setzen sie sich intensiv mit den Sicherheitsregeln auseinander und prgen sie sich diese
ein. Machen sie auch Schtzenkollegen auf Verstsse aufmerksam. Nur so knnen auch
weiterhin Schiessunflle vermieden werden.
Dank dieser Vorschriften und Regeln ist es im IPSC Schiessen in der Schweiz zu kei-
nen erwhnenswerten Unfllen gekommen. Wenn sich Schtzen in der Vergangenheit
verletzten, handelte es sich meist um Muskelzerrungen oder Verstauchungen. Darum
ist wichtig, sich vor jedem Training oder Wettkampf einzuwrmen und Dehnbungen
zu machen, um auch diese Verletzungsquelle zu minimieren.
Eine Waffe ist immer als Jede Waffe die man in die Hnde
geladen zu betrachten nimmt soll zuerst entladen werden.
Und auch danach soll sie wie gela-
den behandelt werden.
Die Waffe wird nie auf etwas Die Mndung hat immer auf den
gerichtet das man nicht tref- Zielhang oder in eine sichere Rich-
fen will tung zu zeigen. sie darf nie in eine
unsichere Richtung oder auf den
eigenen Krper zeigen.
Solange das Visier nicht auf Der Zeigefinger liegt bei smtli-
das Ziel zeigt ist der Zeige- chen Manipulationen, ausser bei
finger gestreckt der Zielakquisition und der Schuss-
abgabe, immer ausserhalb des Ab-
zugsbgels.
Jeder Wettkmpfer ist persnlich verantwortlich fr sein Verhalten, seine Waffen und
die verwendete Munition
Die Aufsicht ber den Schiessbetrieb hat ein vom Verband autorisierter Schtzenmeis-
ter (Security Officer).
Die Aufsicht auf jedem Parcours bei Wettkmpfen der Kategorien Level I & II hat
mindestens ein Security Officer (SO). Fr die Kategorien Level III bis V sind Funktio-
nre gemss IPSC Reglement erforderlich.
Eine Waffe in der Hand eines Wettkmpfers darf nie in eine Richtung zeigen, welche
bei einer unbeabsichtigten Schussabgabe zur Gefhrdung von Funktionren, Zuschau-
ern oder der weiteren Umgebung (berschiessen des Kugelfanges) fhren knnte.
Eine geholsterte Waffedarf bei stehendem Schtzen nicht ausserhalb eines Kreises
vom Radius 1 Meter um dessen Fusspunkt gegen den Boden zeigen.
Das Holster muss die Waffe so festhalten, dass diese unter keinen Umstnden unbeab-
sichtigt herausfallen kann.
Ausserhalb der Feuerzone ist jede Waffe immer ungeladen im Holster (Pistolen ohne
Magazin) zu tragen.
Das Manipulieren mit Waffen ausserhalb der Feuerzone ist verboten. Es darf nur in der
klar definierten Sicherheits- oder Fummelzone ohne Munition manipuliert werden.
Das Tragen einer Schutzbrille und eines Gehrschutzes fr den Schtzen, sowie fr
alle in der Nhe befindlichen Personen sind obligatorisch.
Verschieben auf dem Gelnde und tragen der Waffe hinter der Feuerlinie
Abzugsfinger
Mndungsrichtung
Zuschauer
Waffen- Sicherheitskontrolle
Anmerkung
Sollten sie nicht sicher sein wo sie mit Waffe oder Munition manipulieren knnen, dann
fragen sie einen Range Officer oder Schtzenmeister.
f. Waffe Holstern
Das wichtigste ist aber stets, dass wenn die Waffe geschossen wird, man sich ver-
schiebt oder manipuliert wird, der Lauf immer Richtung Kugelfang zeigt. Dies gilt
selbstverstndlich auch, wenn man auf den SO wartet oder man die Waffe zur Inspek-
tion vorzeigt.
Anmerkung
Die Laufrichtung
Die Waffe muss immer fest in der Hand gehalten werden und Richtung Kugelfang zei-ze
gen. Der Schtze ist verantwortlich,
verantwortlich, dass die Waffe immer in eine sichere Richtung
zeigt. Es ist hchst unsicher die
Waffe nicht richtig zu halten oder
sie sogar mit hngenden
h Armen
auf die Fsse zeigen zu lassen.
Whrend allen Manipulationen
und Verschiebungen
schiebungen zeigt die
Mndung immer
mmer Richtung Kugel-
Kuge
fang oder Ziel. Die Sicherheits-
Siche
winkel sind markiert oder werden
vom zustndigen RO bekannt ge- g
geben.
Anmerkung
Achten sie immer darauf, dass sie die Waffe immer in Ihrem Blickfeld haben. Nur so ha-
h
ben sie Gewhr, dass Ihre Waffe in eine sichere Richtung zeigt.
Magazine abfllen
Whrend eine Waffe hinter der Feuerlinie nicht mehr berhrt werden darf, drfen Ma-
M
gazine und Speedloader abgefllt und in den Taschen versorgt werden. Selbstverstnd-
Selbstverstn
lich drfen die Magazine hinter
hinter der Feuerlinie nicht in die Waffe eingesetzt werden.
Wie bereits erwhnt darf an der Sicherheitszone nicht mit Munition manipuliert wer-
we
den.
Zuschauer
Wenn eine oder mehrere Schtzen auf der Feuerlinie stehen, mssen andere Schtzen
oderr Zuschauer mindestens fnf Meter hinter dem Security Officer oder ausserhalb der
markierten Stage Zone stehen.
b. Der Hammer darf nicht auslsen, wenn nach ziehen des Abzugs bei eingeraste-
ter Sicherung diese bei wieder losgelassenen Abzug gelst wird
Revolver
a. Funktionierende Hammer Sicherung. Dies wird durch spannen des Hammers,
durchziehen des Abzugs und langsames Absenken des Hammers festgestellt,
wobei der Zndstift nicht durch das Zndloch hinausragen darf.
c. Die Trommel sollte nicht mehr als 1/10 mm Spiel nach vorne und hinten ha-
ben.
Die Einhaltung der Sicherheitsregeln und der definierten Zonen wo sie mit Waffe oder
Munition manipulieren drfen, ist essentiell fr die Sicherheit aller Anwesenden. Ver-
stsse gegen die Sicherheitsregeln werden mit strengsten Massnahmen geahndet. Ver-
stsse und deren Folgen sind im IPSC Reglement festgehalten.
21 bettershooting.ch - Thomas Steiger
Anmerkung
Der Range Master stellt die hchste Gewalt dar. Seinen Anweisungen sind in jedem Falle
folge zu leisten. Haben sie Fragen zur Sicherheit oder sind sie unsicher wo sie Manipulie-
ren knnen, dann fragen sie im Zweifelsfalle immer den nchsten Range Master.
Platz ist frei Nach diesem Kommando kann der Stage zu Treffer-
aufnahme betreten werden.
Deutsch Englisch
Wenn der Schtze fertig ist, If the shooter has finished, unload and
kann er entladen und leer zei- show clear
gen
Wenn die Waffe leer ist, ab- If the gun is clear, hammer down, hol-
schlagen und Holstern ster
Entspannen Relax
Holstern Holster
Nachladen Reload
1. Condition I - Geladen
2. Condition II - Unterladen
Die Waffe ist nicht durchgeladen, das Magazin jedoch eingesetzt. Diesen Zu-
stand bezeichnet man als unterladen.
Die Waffe ist durchgeladen, ein Magazin eingesetzt Hammer entspannt. Dieser
Zustand wird im IPSC Schiessen nicht mehr angewendet
4. Condition IV - ungeladen
Die Waffe ist ungeladen, der Magazinschacht oder die Trommel ist leer. Der
Hammer ist entspannt.
Das laden der Waffe, also erreichen von Condition I, geht folgendermassen vor sich:
Revolver
a. Revolver ziehen
b. Trommel ffnen
c. Patronen einsetzen
d. Trommel schliessen
e. Revolver Holstern
3
3. Das Schiessen & Treffen
Im Gegensatz zum traditionellen Schiessen werden beim IPSC
Schiessen meistens Doubletten und mehrere, schnelle Schussfol-
gen geschossen. Nach dem ersten Schuss drckt der Rckstoss
die Waffe gen das Handgelenk. Dort wird dieser gestoppt und das Handgelenk wirkt
wie ein Gelenk, das die Mndung nach oben Wandern lsst. Dieses Verhalten der
Mndung nennt man Hochschlag.
3. die Atemkontrolle
5. das Abziehen
Diese Fnf Punkte sind die Basis fr sicheres Treffen. Beim dynamischen Schiessen
unterscheiden sich jedoch einige in der Umsetzung im Vergleich zum Przisionsschies-
sen. Die Differenzierung ist die Konsequenz, dass beim IPSC Schiessen alles viel
schneller abluft.
Beim Schiessen aus der stehenden Grundposition ist wichtig, dass Ihre Haltung be-
quem und nicht verkrampft ist. Die Beine sollten schulterbreit auseinander auf der
gleiche Hhe stehen. Die Knie sind leicht gebogen und das Krpergewicht wird auf die
Fussballen verlagert um den Schwerpunkt des Krper nach vorne zu verlegen. Das
Gesss wird leicht nach hinten gestreckt um das Gleichgewicht zu halten. Der ganze
Krper steht so kurz vor dem nach vorne berkippen. Die Arme hngen in der
Startposition parallel zum Krper. In der Schussposition sind die Ellenbogen leicht
angewinkelt. Dieses Anwinkeln der Ellenbogen federt so den Rckstoss ab. Bei ganz
durchgestreckten Armen wirkt die Rckstossenergie direkt auf die Schultern und gibt
diese auf den Oberkrper ab, was wiederum die Schussposition instabil macht und
schnelle, sichere Schussfolgen verunmglicht.
Sobald die Waffe gezogen wurde, sollte diese immer auf Augenhhe gehalten werden
(high ready position). Sei es beim Schiessen, Magazinwechsel oder anderen Manipulati-
onen. So ist die Waffe die ganze Zeit unter Kontrollen des Schtzen und sie wird
schneller und prziser ins Ziel gefhrt. Ebenso beschleunigt die high ready position
die Manipulationen, da sie weniger Bewegungen bei krzeren Wegen ausfhren ms-
sen. Die low ready position (Waffe zeigt 45 Grad gegen den Boden um das Umfeld
besser zu beobachten) wird nur bei taktischen oder Interventionsschiesstechniken an-
gewendet. Beim IPSC Schiessen wird diese Stellung nicht angewendet.
Die Haltung der Arme gleicht einem symmetrischen Dreieck. Die Ellbogen sind leicht
durchgebogen. So wird der Rckstoss durch die Ellenbogen aufgefangen und die Rest-
energie nur noch sehr abgedmpft auf den Krper weitergegeben. Die Ellbogengelenke
wirken hierbei wie ein Stossdmpfer. Diese Krperhaltung hilft den Rckstoss zu
Die asymmetrische Haltung (Weaver Stance) wird im IPSC Schiessen fast nicht mehr
angewendet. Die asymmetrischen Krperhaltung hat den Nachteil, dass mehr Energie
auf eine Krperhlfte zurckgegeben und als Folge stsst die Waffe nicht mehr gerade
nach hinten sondern in einem Radius seitlich vom Ziel weg. Dies resultiert im rechts
hoch wegbrechen der Waffe. Diese Technik wird heute nur noch teilweise im takti-
schen Schiessen aus Deckungen oder zur Verminderung der Silhouette angewendet.
Anmerkung
sie mssen darauf achten, dass Ihr Krper whrend des Schiessen eine gesunde Span-
nung hat. Wenn sie zu locker sind, wird Ihre Waffe umherspringen. Wenn sie die Waffe
zu fest halten und verkrampft sind, werden sie nicht mehr fliessend in andere Position
wechseln knnen.
Anmerkung
Die Waffe muss wie eine Verlngerung Ihres Armes werden. Wenn sie die Waffe in den
Hnden halten, soll sie sich nicht wie ein Fremdkrper anfhlen. Um dies zu erreichen,
mssen sie die Waffe oft halten. Dies knnen sie durch Trockentraining beschleunigen.
Die Arbeit mit den Hnden ist entscheidend um eine konstante Waffenkontrolle zu er- e
reichen. sie mssen sie die Waffe pressen. Es ist es wichtig, dass das ganze Griffstck
von beiden Seiten
ten von den Handballen umschlossen und gepresst wird. Es darf keine
Luftblase zwischen Griffstck und Handballen entstehen. Nur so knnen sie die Kraft
auf das Griffstck bertragen und die Waffe im Schuss kontrollieren. Der Daumen der
linken Hand kann auf einem Thumbrest (Eine Erhhung oder Platte die am Griff- Grif
stck montiert ist) platziert werden um mehr Druck
auf das Griffstck zu geben und somit den Hoch-Hoc
schlag zustzlich zu reduzieren.
Whrend die rechte Arm nach vorn drckt, zieht der Linke nach hinten. Dadurch
kommt beim beidhndigen Schieen eine sehr stabile
stabile Schiestellung zustande, die es
Ihnen mit etwas bung erlaubt, sehr schnell und przise zu schiessen. Mit dieser Waf-
Wa
fenhaltung knnen sie den Waffenrcksto gut
gut aufgefangen und den Hochschlag redu-
red
zieren.
Achten sie darauf, dass das Handgelenk der schwachen Hand weiter vorne als das Ge-G
lenk der starken Hand liegt. Dies verhindert, dass der Drehpunkt der Gelenke auf einer
Achse liegt und reduziert so die Drehfhigkeit
Drehfhigkeit der Handgelenke in der Hhe.
Bei vielen Schtzen im traditionellen wie auch dynamischen Schiessen ist leider oft ein
falscher Griff und Stand erkennbar. Alleine durch diese Korrektur knnen die Resulta-
te vieler Schtzen verbessert werden.
Die Atemkontrolle
Beim kontrollierten Schieen, vor allem auf lange Distanzen, ist die Atemtechnik
Atem wich-
tig. Vor der Schussabgabe wird eingeatmet,
eingeatmet, damit gengend Luft zur Verfgung steht.
Dann wird ausgeatmet. In der Zeit der Schussabgabe wird der Atem angehalten
angeh und
der Abzug wird mit immer strker werdendem Druck durchgezogen. Dies ist das Vor- Vo
gehen um przise Schsse zu platzieren aber vor allem die Technik beim Przisions-
Przision
schiessen.
Beim IPSC Schiessen wird Ihnen die Zeit fehlen, um diese Prozedere durch zufhren.
zu
Hier mssen sie sich Sauerstoffreserven aufbauen.
Um diese Reserven zu bilden mssen sie vor dem Start mehrmals tief ein-
ein und Ausat-
men. Dies hilft Ihnen bei lngeren Stages whrend der Schiessphasen nicht in Atem-
Ate
Die Atemkontrolle ist vor allem bei Laufparcours wichtig. Hier gibt es Stagedesigner,
die nach einer Laufstrecke zum Abschluss kleine Ziele auf weite Distanzen stellen. Falls
sie in dieser Position wild atmen mssen, werden sie mehr Mhe haben diese Ziele zu
treffen als ein Schtze der seine Atmung unter Kontrolle hat. Selbstverstndlich unter-
sttzt eine gute Kondition die Atemkontrolle bei konditionell anspruchsvolleren Stages.
Um zu treffen muss das Auge vor allem auf Kimme und Korn fokussiert sein. Wenn
der Schtze nun ein anderes Ziel sucht, fokussiert sich sein Auge auf das neue Ziel. Die
Visierung folgt dem Auge auf das Ziel. Jetzt passiert meist der Fehler. Das Auge bleibt
auf dem Ziel, sieht das Ziel scharf und Kimme und Korn verschwommen. Die Folge?
Ein Fehlschuss oder bestenfalls noch ein Glckstreffer.
Um den Vorgang des Zielens zu beschleunigen mssen sie vom herkmmlichen Zielen
abweichen. Im Gegensatz zum reinen Przisionsschiessen zielen sie nicht mehr auf ei-
nen bestimmten Punkt, sondern betrachten das Bild Ziel - Korn - Visier als Gesamtes
betrachtet. Damit sie sicher treffen muss der Fokus dennoch auf dem Korn sein.
Wichtig!
Beim IPSC Schiessen wird, im Unterschied zum Przisionsschiessen, nicht mehr ein fixer
Punkt anvisiert sondern das Zielbild als Gesamtheit, Visier Korn Ziel, betrachtet.
Dennoch muss der Fokus bei der Schussabgabe auf dem Korn sein. Wer bei einer
offenen Visierung das Ziel fokussiert schiesst daneben!
Das Zielbild
Beim gezielten Schieen muss sich das Auge auf Kimme und
Korn scharfstellen. Das Ziel kann nur unscharf gesehen
werden. Das Korn muss seitlich wie auch in der Hhe in die
Kimme eingemittet werden. Die Waffe sollte so eingeschos-
sen sein, dass eine 10 cm groe Tontaube, aufsitzend auf 25
m, in der Mitte getroffen wird, damit man seine Treffer ber
die Visierung beobachten kann. Wenn das Zielbild stimmt, zielt
der Schtze nur noch auf die A-Zone. Optimales Zielbild als
Gesamtes
Zustzlich dient das Korn auch als Rhythmusmesser. Es zeigt dem Schtzen an, wie
schnell er schiessen kann.
Wenn das Korn versetzt in der Kimme liegt, wirkt sich dies selbstverstndlich auf die
Schusslage aus, das heisst die Schsse werden versetzt einschlagen. Je grsser die Ab-
weichung des Visierbildes ist, desto grsser wird die Abweichung. Ein weiterer Faktor
ist die Schussdistanz. Je weiter die Schussdistanz ist, desto grsser wird die Abweichung
sein. Wenn beispielsweise das Korn tief steht, kann der Schuss ohne weiteres auf 3m
noch auf der Scheibe sein. Auf 5m kann er aber bereits fehlen oder noch schlimmer, in
dem Penalty Target das unter der Scheibe hngt einschlagen. So eine Fehler kostet sehr
viele wertvolle Punkte.
Der Schtze sollte in der Lage sein, die Treffer anzusprechen. Das bedeutet, dass er
anhand des Zielbildes genau sagen kann, wo die Treffer eingeschlagen haben. Eine kri-
tische Betrachtung der visuellen Rckmeldungen erlaubt ein hheres Ma an Kontrolle.
Anmerkung
Die Kimme muss immer in die Richtung verstellt werden, in welche die Schsse hinge-
hen sollen. z.B. Schiesst die Waffe zu tief, wird die Kimme hochgeschraubt. Schiesst die
Waffe zu weit rechts, wird sie nach links geschraubt.
Falls die Korrektur am Korn vorgenommen wird, gilt das Umgekehrte. z.B. Schiesst die
Waffe zu tief, wird das Korn tiefer gestellt. Schiesst die Waffe rechts, wird das Korn nach
rechst geschoben.
Optische Zielhilfen sind immer Fleck eingeschossen. Das bedeutet, dass der Treffer
genau in der Lage des roten Punktes einschlagen muss. Falls sie eine optische Zielhilfe
bentzen drfen sie nicht vergessen, dass die Visierlinie einige Zentimeter ber der
Mndung liegt. Speziell bei Barrikaden oder Fenstern kann es vorkommen, dass sie den
roten Punkt auf dem Ziel haben, der Schuss dann jedoch durch die Barrikade geht und
Optische Zielhilfen sind nur in der Open und Modified Division zugelassen.
Das Abziehen
Das grsste Fehlerpotential liegt beim Abziehen. Vor allem bei schnellen Schussfolgen
oder bei Double Action Waffen ist die Versuchung gross, am Abzug zu reissen. Die
Folge dieses Verhaltens sind meist Tiefschsse. Auf kurz Distanz ist dieser Fehler viel-
leicht noch verzeihbar, ab 5m und mehr wird das abreissen mit grosser Wahrschein-
lichkeit in einem Miss resultieren. sie mssen dem Abziehen Ihre volle Konzentration
widmen.
Es gibt grundstzlich zwei Arten von Abzugssystemen. Den double action (Doppelte
Aktion) und den single action (Einfache Aktion). Natrlich gibt es noch andere Syste-
me wie safety action, double action only oder Griffspanner. Die Arbeit am Abzug
bleibt aber auch bei diesen Systemen hnlich wie bei den SA = single action oder DA =
double action Abzgen.
Double Action
DA Schiessen bedeutet, dass ein Abzugsgewicht von 3 - 6 kg bettigt werden. Beim
ziehen des Spannabzugs wird der Hammer mit dem ziehen des Abzuges zuerst ge-
spannt (Erste Aktion). Sobald der Hammer aus der Spannraste springt, fllt er durch
(Zweite Aktion) und zndet die Patrone. Nach dem Auslsen des Schusses repetiert
der Schlitten und spannt den Hammer neu. Der zweite Schuss kann somit in SA ge-
schossen werden. Hier mssen sie besonders auf das gerade Ziehen ihres Abzugsfin-
gers achten. Das Risiko zum Abreisser und als Folge zum zu tiefen Einschlag ist hier
Hoch.
Single Action
SA bedeutet, dass mit vorgespanntem Hammer und einem Abzugsgewicht von ca. 1kg
bis 2 kg geschossen wird. Meist wird jeder zweite und folgende Schuss bei einer Spann-
abzugspistole im SA Modus geschossen (also eine einfache Bewegung). Bei Standard ,
Open und Modified Waffen wird die Waffe durchgeladen und gesichert. Hier wird be-
reits der erste Schuss in SA geschossen. Dies gibt dem Schtzen den Vorteil eines si-
chereren und schnellerer ersten Schusses.
Das durchziehen des Abzuges ist einer der elementaren Vorgnge um sicher zu treffen.
Es funktioniert schlussendlich gleich ob sie nun mit SA oder DA schiessen. Beim DA
Abzug mssen sie einfach noch prziser arbeiten, da sie mehr Kraft aufwenden und
einen lngeren Abzugsweg zurcklegen mssen. Speziell wenn sie Revolver schiessen,
werden sie schnell feststellen wie wichtig die Arbeit am Abzug ist.
Der Griff der Waffewird mit den unteren drei Finger der Schusshand fest umfasst. Der
Zeigefinger muss sich frei bewegen knnen. Wenn die
Distanz von Handgabel zu Abzugsfinger stimmt,
dann zieht der Abzugsfinger genau in Richtung
Handgabelmitte. Falls dieser Abstand nicht stimmt,
werden sie die Waffe beim abziehen nach rechts dr-
cken oder nach links ziehen, je nach dem wo Ihre
Zeigefingerkuppe druck auf den Abzug ausbt.
Sobald die Waffe auf dem Ziel ist, wird der Abzugsfinger vom Rahmen (gestreckter
Finger) weggenommen und auf den Abzug eingeschwenkt. In dieser Phase wird der
Druckpunkt gefasst. Wenn Korn Visier wie gewnscht auf dem Ziel stehen, wird der
Druck auf den Abzug kontinuierlich erhht, bis der Schuss bricht. Je grsser die Dis-
tanz und je kleiner das Ziel ist, desto wichtiger ist es, diesen Schritt sauber und ohne
Hektik und reissen zu vollziehen.
Beim Przisionsschiessen dauert diese Abziehen zwischen einer und drei Sekunden. Da
beim dynamischen Schiessen alles ein bisschen schneller vor sich geht, muss natrlich
auch diese Prozesszeit reduziert werde. Beim IPSC schiessen dauert dieser Prozess zwi-
schen 0.1 und 0.3 Sekunden.
Bei der Auswahl des Sportgertes ist die Distanz von Zeigefinger zu Abzug eines der
Hauptkriterien. Wenn der Finger am Abzug ist, sollte die Fingerkuppe ca. 90 Grad zum
Abzug stehen. Falls der Zeigefinger zu weit rechts aussen auf den Abzug drckt, wer-
den die Schsse links und eher tief sein. Wenn man das weiss, kann man das ja mit der
Visierung korrigieren...und was ist, wenn sie mit der schwachen Hand schiessen? Dann
werden die Schsse noch mehr links und noch tiefer einschlagen, weil die Tendenz
zum abreissen mit der schwachen Hand grsser ist, als bei der Starken. Korrigieren sie
beim Schiessen nie Fehler mit anderen Fehler.
Das richtige Abziehen unterscheidet kontinuierlich, przise Schtzen von Denen die
eine ganze Scheibe fr ihre Treffer bentigen und somit entscheidende Punkte an ihre
Konkurrenten abgeben. Jeder A und C Treffer auf eine volle Scheibe resultiert aus ei-
Feuerar ten
Im Unterschied zu den meisten, statischen Schiesssportarten, werden beim IPSC
Schiessen weitere Feuerarten als nur der klassischen Einzelschuss angewendet. Da die
meisten Papierziele mit zwei Treffer ausgewertet werden, mssen natrlich diese zwei
Treffer den Umstnden entsprechend schnell erfolgen. Es gibt vier Arten von Schuss-
folgen die im IPSC zur Anwendung kommen knnen.
- Der Einzelschuss
- Die Doublette
- Das Schnellfeuer
Jede dieser Feuerarten ist abhngig von der Art und Grsse des Zieles, der Distanz
zum Ziel, ob das Ziel und / oder der Schtze in Bewegung ist sowie natrlich der Fer-
tigkeiten des jeweiligen Schtzen. Ein weiter entferntes Ziel wird nicht so schnell be-
schossen wie ein Ziel auf kurze Distanz. Auch beim Schiessen aus der Bewegung wird
eine andere Feuerart angewendet als wenn der Schtze stehend vor einer Position steht.
Der Ablauf im Schiessprozess ist jedoch immer dasselbe:
Der Einzelschuss ist die prziseste Feuerart. Er wird aus diesem Grund bei schiess-
technisch heiklen Situationen eingesetzt. Speziell bei weiten Distanzen, kleinen Zielen
oder Schlsselpositionen wie Stahlziele oder eventuell No-shoot Erschwerungen oder
beweglichen Zielen. Beim Einzelschuss luft das ganze Zielerfassen bis Abzug wieder
loslassen Programm von 1 bis 9 durch. Der Fokus liegt auf dem sauberen Visierbild
(2 & 3) und der przisen Arbeit am Abzug (6 & 7). Beim Einzelschuss wird fr die
Zwei schnelle Einzelschsse sind fast ebenso przise wie der Einzelschuss. Der Ein-
satz dieser Feuerart unterscheidet sich in zwei Punkten vom Einzelschuss. Diese Feu-
erart wird angewendet wenn zwei Schsse auf heikle Situationen abgegeben werden
mssen oder wenn aus der Bewegung geschossen wird. Das Vorgehen im Schiessen
unterscheidet sich sofern, dass Punkt 1, 2, 3 und 4 nur beim ersten Schuss gemacht
werden. Beim zweiten Schuss ist wird nur noch Punkt 3 und 6 bis 8 wiederholt.
Die Doublette ist die hufigst eingesetzte Feuerart im IPSC Schiessen. Da auf den
meisten Papierzielen zwei Treffer verlangt werden, ist das Ziel diese Mglichst schnell
anzubringen. Die Doublette wird auf kurze bis mittlere Distanz eingesetzt. Die Schsse
fallen innerhalb 15 bis 25 Hundertstel Sekunden. Hier wird fr den ersten Schuss auch
der ganze Zielvorgang eingeleitet. Sobald der erste Schuss gefallen ist, wird jedoch im
Unterschied zu zwei schnellen Einzelschssen, sofort punkt 6 bis 8 wieder ausgefhrt.
Hier liegt der Fokus an der Arbeit am Abzug. Vor allem Punkt 8 ist bei der Doublette
wichtig. Wenn der Abzug nicht sofort losgelassen wird, kann der zweite Schuss auch
nicht brechen. Bei diesem Verkrampfen des Zeigefingers spricht man auch von einem
Triggerfreeze.
Das Schnellfeuer ist eine sehr wenig eingesetzte Technik. Diese Feuerart luft gleich ab
wie die Doublette, einfach das hier der Abzug nicht zwei mal sondern drei vier oder
mehrmals gezogen wird. Diese Feuerart ist nicht sehr effizient, da sie Zeit kostet und,
durch die hhere Schussfolge, in einer grsseren Streuung resultiert. sie kann unter
Umstnden bei schnellen, beweglichen Zielen Sinn machen. Meist ist der Einsatz dieser
Feuerart jedoch das letzte, verzweifelte Mittel (In Kombination mit viel Hoffnung!) um
diesen Schwinger doch noch zu treffen. Vermeiden sie diese Feuerart wenn mglich.
sie ist nicht nur uneffizient sondern sie kostet meist auch unntig Zeit.
Die Zeit wird in erster Linie im dynamischen Ablauf gewonnen und nicht in der
schnellen Schussfolge. Die Punkte werden jedoch meistens durch zu schnelle Schuss-
folgen verloren.
Anmerkung
Passen sie die Feuerart und Kadenz an die entsprechende Situation und vor allem an ihre
eigenen Fhigkeiten an. Lassen sie sich nicht von schnellen Schtzen jagen. Schiessen
sie ihren Rhythmus und gewinnen Zeit bei den Ablufen die nichts mit der direkten
Schussabgabe zu tun haben.
4
4. Die dynamischen Ele-
El
mente
konomie der Bewe gung
D as IPSC Schiessen definiert sich durch die dynamischen Elemente. Diese tref-
fen sie berall an. Beim
tre
Beim ziehen der Waffe, in der Verschiebung, beim und
Magazinwechsel, dem Schiessen aus der Bewegung und bei vielem mehr.
Auf statische Elemente wird soweit als mglich verzichtet um nicht kostbare Zeit zu
verschwenden. IPSC besteht aus dem minimieren von Risiken
Risiken und der konomie von
Bewegungen. Alles was sie im Stehen machen knnen, lsst sich auch in der Bewegung
machen. Manchmal besser und manchmal schlechter. Ziel ist es jedoch, im Gesamtab-
Gesamta
lauf mglich viel Zeit einzusparen um so mehr Punkte zu gewinnen.
Es gibt verschiedene Elemente wo sie Zeit Gewinnen knnen. Um diese Chancen nut- nu
zen zu knnen bentigen sie Kenntnisse ber verschiedene Techniken. Die wichtigsten
werden ihnen in den folgenden Seiten vorgestellt. Die hohe Kunst des IPSC ist die ver-
ve
schiedenen Techniken zu beherrschen und vor allem diese zu verknpfen und teilweise
gleichzeitig anzuwenden.
Die bergabe der Waffe erfolgt ber das ffnen der starken
Bildserie:
Die Waffe wird
gezogen und von
einer Hand in die
andere bergeben.
Am meisten optimieren lsst sich beim Ziehen und in Anschlag bringen der Waffe. In
diesem Schritt liegt das grsste Optimierungspotential, dass sich nicht direkt auf die
Przision auswirkt. Die Reaktionszeit birgt ebenso Potential. Wichtig ist hier, dass beim
Startsignal, ob Optisch oder akustisch, nicht das Ende des Signals abgewartet wird,
sondern das der Schtze bereits auf Beginn des Signals reagiert. Die Erhhung der Ab-
zugsgeschwindigkeit (Split Time) birgt das Risiko, dass abgerissen wird und die Treffer,
vor allem auf grssere Distanzen, schlechtere Qualitt haben oder gar nicht mehr auf
der Scheibe erscheinen und somit in Strafpunkten resultieren.
geladen
laden werden muss oder dass mit nur
einer Hand geschossen werden darf.
Einhndig wird die Waffe grundstzlich gleich aufgenommen wie zweihndig. Da je-
j
doch die schwache Hand das Aufnehmen nicht untersttzt, wird der Waffenvorderteil
mit Druck ber die Tischplatte (oder was
auch immer) gestossen. Dieses Stossen erzeugt
einen Widerstand, der den Schtzen beim fin-
fi
den des richtigen Grif- fes untersttzt. Wenn es
nicht mglich ist die- sen Gegendruck zu er- e
zeugen, muss sie vor allem mit dem Daumen
angehoben werden.
Einer der hufigsten Missgriffe beim einhndigen Aufnehmen liegt beim auslsen
des Magazines. Wenn die Waffe einen vergrssert Magazinknopf hat und dieser auf der
Ablage aufliegt,
iegt, kann es passieren, dass der Schtze beim Aufnehmen druck auf die
Waffe gibt und so das Magazin auslst.
Wie alle Techniken im IPSC Schiessen mssen sie auch diese trainieren. Durch das si-s
chere, schnelle Aufnehmen der Waffe knnen sie Fehler vermeiden,
vermeide was sich in einem
besseren Ergebnis spiegelt oder sogar eine Disqualifikation verhindert.
Magazinwechsel
Der Magazinwechsel ist einer der wichtigsten Manipulationen im IPSC Schiessen. Er
muss fliessend und zuverlssig von sich gehen,
gehen, um keine Zeit zu verlieren. Diese Fls-
Fl
sigkeit erreichen sie, in dem sie mglichst wenig Bewegungen machen.
Es kann jedoch, vor allem bei Standard bungen, Vorgaben geben wo ein Wechsel
obligatorisch gemacht werden muss. Hier ist dann besonders zu achten, dass dieser
fehlerfrei von sich geht. Natrlich darf die Waffe whrend des Magazinwechsels, wie
auch bei jeder anderen Manipulation, nie in eine unsichere Richtung zeigen.
Der Magazinwechsel erfolgt meistens whrend des beidhndigen Schiessens oder beim
Schiessen mit der starken Hand. Diese beiden Arten unterscheiden sich vom Ablauf
her nur in Details. Hingegen kann in seltenen Situationen der Wechsel auch beim
Schiessen mit der schwachen Hand erfolgen. Hierbei kommt eine andere Technik zur
Anwendung.
zin auslst. Die schwache Hand fasst nun das neue Magazin, mit dem Zeigefinger auf
der vorderen Kante des Magazins, und fhrt dieses Richtung Magazinschacht.
Die starke Hand wird, auf Augenhhe nher Richtung Krper gezogen und ber das
Handgelenk leicht ausgedreht. Whrend der ganzen Zeit zeigt die Mndung auf
das Ziel. Der Blick richtet sich nun auf den Magazinschacht, bis das Magazin sicher
eingefhrt ist.. Die Magazine werden in den Magazintaschen mit den Geschossspitzen
nach vorne getragen. Das Magazin wird schnell aus der Magazintasche gezogen und
zur Waffe gebracht. Dann wird es kontrolliert an den Schacht gefhrt, um es sicher
einzufhren und schnell und krftig reingeschoben. Sobald das Magazin eingerastet ist,
umfasst die schwache Hand wieder den Griff und die Starke wird gestreckt, bis die
Schiessposition wieder hergestellt ist. Der Ablauf vom letzten bis zum ersten Schuss
nach dem Wechsel, sollte nicht lnger als 1.2 sec. dauern.
der Brust her aus und geht anschliessend wieder in die Ausgangposition zurck.
Anmerkung
Achten sie immer auf Ihre Mndung. Diese darf nicht aus dem Ziel schwenken. In dem
sie die Waffe vor dem Gesicht halten, high ready Position genannt, haben sie die Waffe
unter Kontrolle und reduzieren die Bewegungen, die fr den Wechsel ntig sind.
Der Wechsel beginnt bei der kontrollierten Abgabe des letzten Schusses mit der
schwachen Hand. Im Unterschied zur starken Hand wird jetzt der Magazinknopf mit
dem Zeigefinger ausgelst (Bereits hier mssen sie sich achten, dass der Zeigefinger
nicht aus Versehen in den Abzug kommt). Whrend dieses Auslsens wird der linke
Fuss zurckgezogen, und der Schtze dreht seinen Krper seitwrts zur Scheibe ab.
Die Waffe zeigt dabei immer Richtung Ziel und der Magazinschacht wird Richtung
Krper abgedreht. Mit der Starken Hand wird das Magazin ergriffen und zwar genau
umgekehrt als beim Wechsel mit der starken Hand. Dieses wird nun eingefhrt und mit
dem Daumen in den Schacht gestossen. Jetzt wird die starke Hand wieder an die Brust
genommen, das linke Bein wieder in die Frontposition gebracht sowie der Arm Rich-
tung nchstes Ziel gestossen.
Bild a Der Schtze schiesst den letzten Schuss vor dem Wechsel
Bild b Nach dem letzten Schuss wird mit dem Zeigefinger der schwachen Hand das Magazin ausgelst.
Bild c Der Schtze dreht den Krper weg vom Ziel und greift mit der starken hand das Magazin
Bild d Der Schtze schiebt das Magazin in die Waffe
Bild e Der Krper stosst die Waffe wieder Richtung Ziel
Bild f Der Schtze beschiesst das nchste Ziel
Bild a
Bild b
Bild c
Diese Variante ist unter Umstnden schneller, speziell wenn gegen die Schussstarke
Seite verschoben werden muss, als wenn der Wechsel fertig vollzogen wird und der
Schtze deshalb langsamer in die nchste Position kommt. Wenn die Bewegung auf die
schussstarke Seite erfolgt, wird der ganze Prozess in einem Ablauf vollzogen. Hier wird
nach dem letzen
etzen Schuss der Wechsel mit dem lsen des Magazins eingeleitet. Der Kr-
K
Sobald die Manipulation auf mehrere Schritte ausgedehnt wird, reduziert dies automa-
tisch die Geschwindigkeit des Verschiebens und kostet wieder Zeit, sprich Punkte.
Wie beim Schiessen aus der stehenden Grundposition, ist auch beim Schiessen aus an-
deren Positionen wichtig, dass mit dem Oberkrper gearbeitet wird. Auch hier sind die
Ellenbogen leicht angewinkelt um den Rckstoss aufzufangen, damit die Rckstoss-
energie in den Armen abgefedert wird und nicht auf die Schultern wirkt und somit eine
suboptimale Position nicht noch mehr verschlechtert.
Falls die Waffe aus der sitzenden Position gezogen werden muss, mssen sie sich ver-
sichern, dass sie die Waffe kontrolliert ziehen knnen. Wenn sie eine sitzende Position
einnehmen, wird sich Ihre Waffe meist leicht verschoben zu der blichen Position be-
finden. Falls sie zweifeln, ob sie die Waffe sicher ziehen knnen legen sie ihren Blick
auf den Waffengriff oder...trainieren sie das ziehen aus der sitzenden Position intensi-
ver.
Um nach einem sitzenden Start mglichst schnell eine andere Position einnehmen zu
knnen, mssen sie mit dem ergreifen der Waffe sofort eine stehende Stellung einneh-
men. Nur so knnen sie die Position schnell verlassen. Achten sie auch darauf, wie sie
diese Position schnellstmglich verlassen knnen ohne mit Fssen, Holster oder Maga-
zintaschen zu verhakeln oder einzuhngen.
Kniend Hoch
Wenn der Schtze die kniende Position ein-
nimmt, wird das Krpergewicht bei der
Kniend hohen Position auf dem linken Fuss
und dem rechten Knie (oder umgekehrt)
abgesttzt. Der auf der schussschwachen
Seite liegende Fuss ist immer vorne. Der
Oberkrper bleibt dabei erhoben. Wichtig
ist hier, dass
die Zehen am
Boden abge-
sttzt werden und die Muskulatur dabei gespannt ist. Dies
untersttzt Ihre Schusshaltung und die Spannung wirkt
wie eine Feder beim verlassen der Position.
Kniend Tief
In der kniend tiefen Position wird das Ge-
sss auf den Fuss der starken gesetzt. Auch
hier mssen sie den Schwerpunkt Ihres
Oberkrpers nach vorne verlagern.
Achten sie auch hier immer darauf, dass sie ihre Waffe immer im Blickfeld haben und
das die Mndung in den Zielhang deutet.
sie sollten Ihre Waffe auch nicht auf dem Magazin absttzen. Dies kann unter Um-
stnden zu Ladestrungen fhren, welche vor allem in der Liegendposition sehr zeit-
aufwndig zu beheben sind.
Aber denken sie daran: Diese Techniken bentigen sehr viel Training. Es ist besser ein
A aus dem Stehen zu schiessen als ein Miss aus der Bewegung.
Wie bereits erwhnt, muss vor allem mit den Beinen und Fssen gearbeitet werden.
Die Fsse werden von der Ferse bis zur Spitze abgerollt um mglichst
mgli ruhig schiessen
zu knnen. Im Unterschied zu stehenden Schiesspositionen, werden beim Schiessen
aus der Bewegung nie Doubletten geschossen. In der Bewegung wird ein Ziel anvisiert
und sobald das Gesamtbild stimmt wird abgezogen. Jetzt muss der Haltepunkt
Haltepu korri-
giert werden, da sich der Schtze seit der Schussabgabe bereits wieder um eine be-
b
stimmte Distanz verschoben hat.
Schtzen die aus der Bewegung Doubletten schiessen haben vielfach Trefferbilder wo
der erste Schuss ein A und der Zweite
ein C oder D oder noch schlimmer ein
Miss ist.
Um dies zu verhindern ist es beim Schiessen aus der Bewegung wichtig das Korn nach
jedem Schuss zu korrigieren. Nur so erhalten sie sichere Treffer aus der Bewegung.
Der Oberkrper bleibt auch in der Bewegung immer in der gleichen Position. Die richti-
ge Bein- und Fussarbeit sorgt fr Stabilitt und Bewegung. Die Waffe nher zum Krper
zu ziehen untersttzt die Stabilisierung.
Bild 2: Das linke Bein wird angehoben und vor dem rechten Bein herbewegt. Es wird vor dem rechten Bein
herbewegt um Stolpere zu vermeiden und die Distanz zum Ziel nicht zu verringern.
Bild 3: Der linke Fuss berhrt den Boden und wird von der Aussenseite auf die Innenseite abgerollt. In diesem
Moment wird nicht geschossen, da der Schtze nicht weiss, wie der Untergrund beschaffen ist. Er
knnte in eine Mulde treten und den Oberkrper so fest bewegen, dass der Schuss nicht ins Ziel geht.
Bild 4: Das Gewicht wird auf das linke Bein verlagert und das rechte Bein hinter dem linken Bein hervorgezogen. Die-
ser Schritt ist grsser als der Schritt auf Bild 2.
Bild 5: Der rechte Fuss wird auf den Boden gesetzt. Auch jetzt darf nicht geschossen werden (siehe Erklrung Bild 3).
Bild 6: Das Gewicht wird nun wieder auf den rechten Fuss verlagert. Bei Bild 7, 8 und 9 wird die Sequenz wiederholt.
Achten sie, wie der Schtze immer das linke Bein vor das Rechte setzt. Dies aus dem
einfachen Grund um Stolperer zu vermeiden und die Distanz zum Ziel nicht zu ver-
In der vorherigen Sequenz schiesst der Schtze aus der Bewegung auf bewegliche Zie-
Zi
le. Wenn das Schiessen aus
aus der Bewegung kontrolliert und fliessend gemacht wird, hat
dies kein Einfluss auf die Trefferqualitt. Im Unterschied zum stehenden schiessen
werden so, bei obigem Ablauf 3 bis 5 Sekunden gewonnen. Auf eine Zeit von 10 Se- S
kunden sind dies 30% 50% die der Schtze mit diesem Vorgehen gewinnt.
Stellungswechsel
Sobald eine Position oder Stellung verlassen werden muss, stellt sich die Frage: Wie
komme ich am schnellsten in die nchste Position?. Da es sich im IPSC vielfach um
kurze Verschiebungsdistanzen handelt, liegt
liegt das Geheimnis in der Beschleunigung und
dem Abbremsen.
Anmerkung
Wenn sie sich mit denen Oberschenkeln seitlich abstossen haben sie mehr Kraft als wenn
sie die Beine nach hinten stossen. So erhhen sie die Beschleunigung.
Um nicht wertvolle Zeit zu verschwenden sollten sie unbedingt vermeiden, dass sie
zuerst stoppen und erst dann die Waffe in Anschlag nehmen. Je fliessender sie diese
bergnge von beschleunigen und stoppen umsetzen, desto mehr Zeit knnen sie fr
prziseres Schiessen aufwenden.
Ein Sprinter nutzt beide Hnde zum rennen. Htte er beide Hnde vor dem Krper
gefaltet, wrde dies seine ganze Muskulatur blockieren und er wre um einiges langsa-
langs
mer. Genauso
enauso verhlt es sich auch beim rennen eines IPSC Schtzen. Wenn er die
Hnde vor dem Krper zusammen hlt, weil er eine Waffe in den Hnden hat, wird er
nie so schnell rennen knnen als wenn er die Waffe nur in einer Hand hlt. Auch kurze
Verschiebungen gehen schneller von sich, wenn sie mit freien Hnden erfolgen. Es
reicht schon, wenn der Schtze die schwache Hand von der Waffe lst.
Die Waffenkontrolle
Die Mndung der Waffe muss immer in eine sichere Richtung zeigen und vor dem
Krper sein. Die Mndung darf weder seitlich noch in der Hhe ber den Sicherheits-
Sicherheit
winkel hinaus deuten. sie darf auch nie ber ein Krperteil hinweg fahren (Sweeping),
egal in welche Richtung sich der Schtze bewegt oder was er macht. Um dies sicherzu-
sicherz
stellen muss die Waffe immer unter Kontrolle und, mit Ausnahme einer Verschie-
Verschi
bungstechnik, immer sichtbar sein. Das bedeutet fr den Schtzen, dass er die Waffe
immer fest umgreifen, und sie im Blickwinkel haben muss.
Das Vorwrtsverschieben
Dies ist die hufigste Art des Verschiebens.
Verschiebens. Sobald der letzte Schuss abgefeuert wurde,
wird der Zeigefinger gestreckt und die Schwache Hand lst sich vom Griff. Jetzt wird
beschleunigt und in die nchste Position gerannt. Die Hand mit der Waffe ist dabei
immer vor dem Krper und die Mndung
Mndung zeigt Richtung Zielhang.
Dies ist die schnellste Art der Verschiebung zwischen zwei Positionen.
Das Seitwrtsverschieben
Sobald sie sich seitwrts verschie-
verschi
ben mssen, stehen sie vor einer
neuen Problematik. Die Mndung
zeigtt in eine andere Richtung als in
die sie sich bewegen. Auch hier
mssen sie die Waffe immer im
Blickwinkel halten.
Das Rckwrtsverschieben
Diese Techniken gehren zu den an- a
spruchsvollsten im IPSC. sie werden an-
a
gewendet, wenn Ziele hinter dem Schtzen liegen. Das heisst der Schtze muss sich
rckwrts bewegen, aber die Mndung muss vorwrts, Richtung
Richtung Kugelfang gerichtet
sein. Hier knnen zwei Varianten angewendet werden, die aber durch die Lage der
nchsten Ziele meist vorgegeben werden.
Wichtig bei allen Varianten ist, dass sich der Schtze immer um die Waffe wendet und
nicht die Waffe um den Schtzen.
Schtzen. Die Waffe muss immer im Blickwinkel des Schtzen
sein, andernfalls hat er die Waffe nicht unter Kontrolle
Anmerkung:
Nach dem letzten Schuss wird der Zeigefinger gestreckt und die
schwache Hand lst sich von der Waffe. Jetzt wendet sich der
Schtze gegen die schussschwache Seite whrend die Mndung
immer noch Richtung Ziel zeigt. Bei dieser Wendung dreht sich
die Hand mit der Waffe in der Laufachse um 180 Grad. Jetzt
zeigt die Waffe, mit der Schlittenoberseite gegen Boden, immer
noch Richtung Ziel. Die Mndung muss jetzt ca. 70 Grad nach
hinten gegen den Boden zeigen. Da der Oberkrper beim ren-
nen nach vorne geneigt ist, wird automatisch der Arm mit der
Waffe angehoben und die Waffe zeigt somit wieder Richtung
Zielhang.
Anmerkung:
Nur bei dieser Technik hat der Schtze die Waffe nicht im Blickwinkel. Hier ist speziell
zu achten, dass die Mndung durch vorlehnen des Oberkrpers nicht ber den oberen
Kugelfang zeigt.
Anschliessen wird die Ladebewegung durchgefhrt. Hierbei hlt die schwachen Hand
den Schlitten und die starke Hand drckt das Griffstck nach vorne. Somit kann die
Schiessposition fliessender und schneller eingenommen werden.
Direkte Zielakquisition
Sobald der Scht-
ze das vorherige
Ziel beschossen
hat, muss er mg-
lichst schnell das
nchste Ziel su-
chen. Die Suche erfolgt hier vor allem mit den Augen. Der Kopf wird erst gedreht, so-
s
bald der Schtze sich in eine Richtung bewegt. Erst jetzt folgt der Krper dem Kopf.
Der Krper und die Waffe folgen
folgen so den Augen auf das neue Ziel bis das Visierbild
stimmt und der Schiessvorgang ausgelst wird. Abbildung A zeigt wie der Schtze das
Ziel beschiesst und dann mit den Augen und der Waffe gleichzeitig das neue Ziel anvi-
anv
siert. Hierbei kann passieren,
passieren, dass die Waffen neben dem Ziel steht. Bei Abbildung B
beschiesst der Schtze das Ziel, fokussiert danach mit den Augen das neue Ziel und
fhrt erst dann die Waffe nach.
Wenn diese Prinzip konsequent angewendet wird, wird Trefferqualitt steigen und mit
regelmssigen Training werden auch die Zeiten zwischen den einzelnen Zielwechseln
um einiges schneller vor sich gehen.
Dieser Vorgang muss kontrolliert und schnell erfolgen. Sobald ein Schtze ein Ziel su-
s
chen muss verliert er Zeit. Vielfach wird dann versucht
versucht die verlorene Zeit in schnelle-
schnell
rem Schiessen zu kompensieren, was sich in schlechteren Treffer auswirkt.
Es ist wichtig jede Position zu Ende zu schiessen und nicht bereits bei dem vorletzten
Schuss ein neues Ziel zu akquirieren. Dieses Verhalten,
Verhalten, als Folge einer schlecht kontrol-
kontro
lierten Krperkoordination, endet in den Meisten Fllen in Fehlschssen.
Indirekte Zielakquisition
Hier wird ein Ziel akquiriert, dass noch nicht direkt sichtbar ist. Dies kann sein, weil das
nchste Ziel hinter einem
inem Fenster oder einer Barrikade liegt oder dass es bei langen
Laufstages Ziele erst ab bestimmten Positionen sichtbar werden.
5
5. Spezielle Schiesstechni-
Schiesstechn
ken
Die Vielfalt
des IPSC erfordert neben den
Standard Schiessverfahren
Schiessve auch
noch spezielle Techniken. Dies
sind genau genommen nicht spe-
sp
zielle Schiesstechniken sondern
eher flexible Anpassungen der
Grundtechniken an spezielle Aus-
Au
gangslagen.
Focus
Egal welches Umfeld oder Ausgangslage man antrifft. Es gilt zu schiessen und zu tref-
tre
fen. Wenn die Basiselemente be- b
herrschtt werden, sind die zustzli-
zustzl
chen Erschwerungen nur noch
Dekoration. Um diese Deko-
Dek
rationen jedoch erfolgreich zu
meistern muss man sich auf das
Wesentliche, das Schiessen und
treffen konzentrieren. Es spielt
keine Rolle ob sich der Unter-
Unte
grund bewegt oder ob mit der
einen Hand eine Klappe oder
Koffer gehalten werden muss. Es
spielt auch keine Rolle ob sie ber Brcken oder aus schwimmenden Gummibooten
schiessen mssen.
Wenn sie gleichzeitig die Waffe in den Hnden halten und eine Funktion auslsen
kommt der gestreckte Finger speziell zum Zug. Denn es kann gut passieren, dass sie
auch in die Schusshand Kraft umleiten. Sollte der Finger in diesem Moment am Abzug
liegen...Boom, und sie knnen entladen und heimgehen.
Der Blick ist beim ffnen auf den Griff oder den ff-
nungsmechanismus des Fensters oder der Tre zu le-
gen. Falls der ffnungsmechanismus durch Hektik
verpasst wird kann des sehr viel Zeit in Anspruch neh-
men und den ganzen Rhythmus durcheinander bringen.
Der Schtze sollte via indirekter Akquisition so auf die
Position zukommen, dass er nach dem ffnen direkt
das erste Ziel dieser Position beschiessen kann.
Stahlziele
Diese erfordern eigentliche keine spezielle Technik. Was jedoch bei
Stahlzielen, vor allem bei mehreren Zielen dieser Art enorm zhlt, ist
die Konzentration auf das Korn! Stahlziele verleiten den Schtzen
mit dem Auge auf dem Ziel zu bleiben. Die Folge sindsin Fehlschsse
und Zeitverluste.
Um solche Situationen zu vermeiden, sollten die Stahlziele immer vor den Papierzielen
beschossen werden. So kann der Schtze das Fallen der Stahlziele beobachten und ist
sicher, dass diese down sind.
Der Schtze muss bereits im Briefing erkennen, wann und wie lange die Scheibe sicht-
bar ist. Jede Schwingscheibe hat einen toten Punkt. Das ist der Zeitpunkt, wenn die
Scheibe ihre Bewegungsrichtung von einer Seite auf die Andere ndert. Dieser tote
Punkt kann unter Umstnden Opportunitten erffnen um sicherer oder schneller
Treffer zu platzieren.
Die Feuerart ist der Geschwindigkeit des Zieles und der Distanz anzupassen. Wich-
tig ist das Bewusstsein, das nach der Schussabgabe auf ein bewegliches Ziel, sich diese
weiter bewegt und das Visierbild korrigiert werden muss. Je nach Distanz und Ge-
schwindigkeit muss auch ein gewisser Vorhalt einkalkuliert werden. Bei schnellen
Schwingern und Laufscheiben ist es fast unumgnglich zwei einzelne Schsse ab-
zugeben.
Anmerkung
Bewegliche Ziele sind Trainings- und vor allem Einstellungssache. Viele Schtze haben
Angst vor beweglichen Zielen. Vermeiden sie das! Bewegliche Ziele sind genau gleich zu
schiessen wie Stehende. Fokussieren sie beim Schiessen und treffen das Korn und nicht
das Ziel.
Je nach Bauart knnen sie sich auch mit den Fssen an einer Barrikade arretieren um
beide Arme fr das schiessen zu nutzen.
6
6. Strungsbehebung
J
ede Waffe strt irgendwann!
ist dies auch kein Problem. Wichtig ist zu wissen, wie man Strungen schnell
behebt.
Ursache fr Strungen
20% der Strungen werden jedoch trotzdem auftreten. Hier ist es wichtig diese zu er-
kennen und beheben zu knnen. Die Hauptursache fr Strungen sind die Magazine,
gefolgt von Auszieher und Auswerfer. Eine
Waffe ist ein mechanisches Gert, dass vor
allem beim IPSC Schiessen extremen Belas-
tungen ausgesetzt ist. Federn erlahmen,
Schmutz setzt sich in allen Nuten und Tei-
len fest. Waffenteile nutzen sich ab und
knnen brechen.
Um Strungen mglichst zu vermeiden, Strungen in der liegenden Position zu beheben kann sehr viel
muss die Waffe regelmssig gereinigt und Zeit bentigen...
kontrolliert werden. Die wichtigsten Bauteile, die Strungen verursachen knnen, sind
die Magazine, Auszieher und Zufhrrampe.
Neben mechanischen Strungen gibt es noch weitere Mglichkeiten die zu einer Waf-
fenstrung fhren knnen. Wenn der Schlitten der Waffe durch ein Krperteil des
Schtzen oder eine Barrikade / Fenster berhrt wird, kann dies den Repetierzyklus so
verlangsamen, dass die Energie nicht mehr zum repetieren reicht und es so zu Strun-
gen kommt.
Ca. 80% aller Schsse werden im Training abgefeuert und nur ca. 20% an Wettkmp-
fen. Wenn sie nun die Waffen regelmssig wechseln reduzieren sie das Risiko eines
Waffenbruches im Wettkampf bereits auf 50%. Denn sie schiessen ja mit beiden Waf-
fen je 40% im Training und nur 10% im Wettkampf. Noch mehr minimieren sie das
Risiko eines Waffenbruches, wenn sie immer die gleich Waffen nutzen. Denn in die-
sem Fall liegt das Risiko bei 80%, dass die Strung im Training auftritt und nur bei
20%, dass diese im Wettkampf entsteht. Somit haben sie bereits 80% aller mglichen
Strungen, die sie wertvolle Punkte kosten knnen, ausgeschaltet!
Eine regelmssige Reinigung der Magazine whrend eines Wettkampfes kann ebenfalls
viele Strungen verhindern. Wenn das Magazin schmutzig ist, kann es vorkommen,
dass die Patronen im Magazin verklemmen. Ebenso sollte der Auszieher regelmssig
auf Federdruck und die Ausziehkralle auf Abntzung kontrolliert werden. Eine Waffe
muss immer leicht gelt sein. Sobald eine Waffe trocken luft wird der Reibungswider-
stand der einzelnen Teile grsser und dies erhht wiederum das Risiko einer Strung.
Fr Wiederlader gilt: Jede Wettkampfpatrone muss durch die Patronenlagerlehre!
Zufuhrstrungen
Ausziehstrungen
Zndstrungen
Waffenstrungen
Ausziehstrungen
Ausziehstrungen entstehen meistens, wenn die Ausziehkralle eine Patrone berzieht.
Das heisst, die Kralle rastet nicht mit gengend Druck an dem Hlsenrand sein. Des
weiteren kann auch die Hlse im Patronenlager verklemmen, so dass sich der Schlitten
nicht mehr ffnen lsst. Ursachen dieser Strung knnen entweder abgenutzte Aus-
zieherkrallen oder auch zu schwache Auszieher-Federn sein. Bei wiedergeladener Mu-
nition kann es vorkommen, dass der Hlsenrand durch das mehrmalige verschiessen
und Laden so abgewetzt wurde, dass auch ein intakter Auszieher nicht mehr greifen
kann. Falls die Hlse im Patronenlager verklemmt und die Waffe sich nicht mehr ff-
nen lsst, ist wahrscheinlich der Hlsenboden aufgestaucht.
Zndstrungen
Die Zndstrung erkennt man, dass sich beim Abschlagen die Patrone nicht zndet.
Unter Umstnden kann das Zndhtchen znden und das Geschoss in den Lauf stos-
sen. Die erkennt man durch das Pffft Gerusch. Hier muss das schiessen sofort ein-
gestellt werden! Ursache fr diese Strung kann nasses oder liges Pulver wie auch ein
defekter Zndstift oder ein falsch gesetztes Zndhtchen sein.
Waffenbruch
Dies ist wohl die hsslichste Art einer Strung, da diese meist nicht whrend des Stages
behoben werden kann und dieser wird dann als Null Durchgang gewertet. Internatio-
nale Wettkmpfer haben fast ausnahmslos zwei Waffen und fast alle mglichen Ersatz-
teile bei sich. Dies um bei einem Waffenbruch die restlichen Stages zu schiessen und,
wahrscheinlich auch um das Gewissen zu beruhigen, dass alle Vorkehrungen getroffen
sind. Ursachen fr einen Waffenbruch kann es viele geben. Der Bruch eines Bauteiles,
Waffenrisse, etc.
Str ungsbehebung
Die Strungsbehebung luft anhand eines Manipulationsschemas ab. Die Strungsbe-
hebung beim IPSC differenziert sich vor allem durch die Ursachenbehebung von mili-
trischen oder polizeilichen Strungsdrills. Und zwar weil beim IPSC keine taktischen
79 bettershooting.ch - Thomas Steiger
Elemente oder Standards bercksichtigt. Das Ziel der Strungsbehebung ist, den st-
rungsbedingten Zeitverlust mglichst klein zu halten. Aber das Wichtigste, die Waffe
muss bei jeder Strungsbehebung immer in eine sichere Richtung zeigen!
Einfache Strungsbehebung
Durch Anwendung folgender drei Punkte knnen in krzester Zeit die meisten St-
rungen behoben werden.
Erkennen ob eine Hlse verklemmt ist. Falls ja wird
1. Blick ber den Schlitten diese mit der Ladebewegung bei Punkt 3 raus repe-
tiert. Erkennt der Schtze das es sich um eine
kompliziertere Strung handelt, geht er sofort zu
Punkt 4 ber
Erweiterte Strungsbehebung
Falls eine Strung komplexerer Natur ist und mit obigem Verfahren nicht behoben
werden kann, wird eine erweiterte Strungsbehebung angewendet. Entweder folgt diese
auf die ersten Behebungsversuch oder wenn der Schtz erkennt, dass die Strung
komplex ist, wird sofort bei Punkt 4 angefangen.
So werden im Magazin verklemmte Patronen oder
4. Magazin auslsen Magazinstrungen mit dem Magazin eliminiert.
Sobald die Waffe frei ist, wird die mit einem neuen
6. Neues Magazin einsetzen und Magazin neu geladen. Das vorherige wird selbstver-
Ladebewegung durchfhren stndlich nicht genommen, da dieses ja die Ursache
fr die Strung sein knnte.
Sollte die Waffe nach Punkt 6 immer noch nicht schiessen, wird Punkt 4 bis 6 wieder-
holt. Schiesst die Waffe nach dem wiederholten durchfhren nicht, handelt es sich mit
grosser Wahrscheinlichkeit um einen Waffenbruch.
Anmerkung
Sie sollten nach einer Strung nie ein bereits benutztes oder am Boden liegendes Magazin
aufheben und wieder benutzen, da dieses die Ursache fr die Strung sein knnte.
7
7. Strategie & Taktik
Die meisten Schtzen sind am ersten Stages eines Wettkampfes nervser als beim
Zweiten. Ebenso schiessen viele Schtzen den letzten Stage viel sicherer uns fehlerfrei-
er als die Vorherigen. Dies passiert alles aufgrund der Einstellung. Ich will ja nicht den
ersten Stage verhauen oder ich will nicht den letzten noch vermiesen... Die Einstellung
zu jedem Stage ist entscheiden wie er abluft.
Strate gie
Was ist eine Wettkampfstrategie? Dies ist nichts anderes als das die Vorbereitung und
Planung vom ersten Wettkampftag bis zum letzten Schuss des Wettkampfes um eine
gesetztes Ziel zu erreichen. Diese Planung umfasst den Trainingsaufbau, die Ernh-
rung, Anfahrt- und Anklimatisierungsphase bis zur eigentlichen Wettkampfplanung.
Will der Schtze alles riskieren oder eher auf sicher gehen? Will er nur seine Strken
ausspielen und bei seinen Schwchen weniger Risiko eingehen?
Jeder Schtze muss seine Strategie auf seine Verhltnisse abstimmen. Topschtzen un-
terschieden sich in dieser Hinsicht von den anderen, in dem sie die Strategie anhand
ihrer Fhigkeiten festlegen und sich nicht anhand der Resultate anderer Schtzen leiten
lassen. Die Strategie wird vom Ziel und den bestehenden Fhigkeiten bestimmt.
81
Um die Resultate zu verbessern mssen alle drei Eigenschaften miteinander bettershooting.ch - Thomas Steiger
verbessert werden.
der Geschwindigkeit auswirken und er wird hier Vorteile gegenber anderer Teilneh-
mer haben. Um diesen Vorteil nutzen zu knnen, muss er jedoch die zwei anderen
Pfeiler strken. Denn wenn er nur schnell ist aber schlechte Treffer platziert, wird er
kein Erfolg haben.
In erster Linie muss die Sicherheit trainiert werden. Die sichere Handhabung, das si-
chere Gehen, das Einhalten eines sicheren Schusswinkels in jeder Situation ist essentiell.
Ohne diese Grundlagen wird ein Schtze keinen Wettkampf berstehen, da er ziemlich
sicher vorzeitig disqualifiziert wird.
An zweiter Stelle folgt die Przision. Erst wenn der Schtze in der Lage ist, die vorge-
nommenen Ablufe przise durchzufhren und jedes erdenkliche Ziel in unterschiedli-
chen Distanzen zu treffen, erst dann kann er auch punkten.
Erst an letzter Stelle folgt die Geschwindigkeit. Erst wenn die beiden Faktoren Sicher-
heit und Przision die gestellten Erwartungen erfllen, wird die Geschwindigkeit er-
hht. Und zwar soweit bis die Przision und die Sicherheit wieder an die Grenzen
kommen. Die hohe Kunst liegt darin, alle Ablufe zu beschleunigen, aber nicht in eine
Hektik zu verfallen.
Wichtig ist das goldene Mittelmass dieser drei Faktoren zu finden und smtliche Aspek-
te zu verbessern.
Kontinuitt
Kontinuierlich 90% der eigenen Bestleistung zu bringen ist erfolgreicher als Schwan-
kungen zwischen 50% und 120% zu haben.
Taktik
Die Taktik widmet sich nicht mehr dem ganzen Wettkampf sondern nur noch dem
einzelnen Stage. Hier wird die best mgliche Antwort auf Frage gesucht: Wie lse ich
die gestellte Aufgabe am effektivsten? oder anders ausgedrckt Wie setze ich meine
Fhigkeiten ein um den Stage in mglichst schneller Zeit mit mglichst guten Treffern
zu absolvieren?
Der Mensch, speziell der Mann, kann den Fokus nicht auf zwei Sachen legen. Wenn er
aber eine Sache aus dem Unterbewusstsein beherrscht, z.B. Das Autofahren, dann
kann er sich auf eine zweite Sache fokussieren whrend die andere einfach passiert.
Eben, Fahren und schalten und gleichzeitig eine Strasse suchen.
Um diesen Zustand, das passieren einer Sache, zu erreichen ist sehr viel Training ntig.
Der Mensch muss eine Bewegung ber 10'000 mal ausfhren, bis diese im Muskelge-
dchtnis gespeichert ist und durch das Unterbewusstsein bewerkstelligt werden kann.
Aber nicht nur das. Auch die richtige Pflege und Kontrolle von Material sowie die rich-
tige Einstellung und Konzentration helfen Risiken zu minimieren.
Raum
Der Raum ist zentral in der Planung eines Stageablaufes. Der zu Verfgung stehende
Raum sollte so genutzt werden, dass der ganze Ablauf mglichst rund und harmonisch
von sich geht. Desto vorausschauender der Schtze seine Manipulationen und Ttig-
keiten plant, desto mehr Zeit gewinnt er. Eine Scheibe muss nicht erst beschossen
werden, wenn man vor ihr steht. Wenn der Schtze diese bereits 2 Schritte frher be-
schiesst, hat er zustzlich Zeit um z.B. einen Magazinwechsel zu machen oder die
nchste Position direkter anzugehen.
Die Distanz zwischen zwei Positionen sollte immer mglichst gerade angegangen wer-
den. Vor allem wenn Scheiben links und rechts platziert sind, lassen sich viele Schtzen
verleiten im Zick zack durch den Stage zu gehen. Dass dies zeitaufwndiger ist, ist of-
fensichtlich.
Das Verschieben auf einem Stage ist das zentrale Element beim managen des zu Ver-
fgung stehenden Raums. Hier ist nicht nur der Weg massgebend, sondern auch die
unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Ttigkeiten, die auf diesem Weg ausgefhrt
werden.
Zeit
Ein Stage dauert zwischen 2 bis ca. 45 Sekunden, je nach Lnge und Art. Diese Zeit
soll so optimal wie mglich genutzt werden. Um dies zu gewhrleisten mssen alle Ab-
lufe die nichts mit dem Schiessen zu tu haben, so schnell als Mglich ablaufen. Fr alle
Prozesse, die mit Schiessen und treffen zu tun haben, soll die bentigte Zeit eingesetzt
werden. Zeitblcke in denen nicht geschossen oder manipuliert wird, z.B. dass Ver-
schieben zwischen zwei Positionen, sollen so schnell wie mglich hinter sich gebracht
werden.
Das Briefing
Das Briefing ist die wichtigste Vorbereitung um einen Stage erfolgreich zu absolvieren.
Wichtig ist hier die Schlsselstellen zu erkennen und seine Leistungen nach den einzel-
nen Anforderungen auszurichten. Um den richtig Stage beurteilen zu knnen ist ein
zweistufiges Verfahren von Vorteil.
Fr die ganze Analyse und das Zurechtlegen der persnlichen Taktik habe sie in der
Regel 3 bis 5 Minuten Zeit.
Eigene Fhigkeiten Diese setzen die aktuellen Bandbreiten des Schtzen in Bezug auf
Geschwindigkeit Przision und Sicherheit. Sicherlich kann man versuchen diese zu
sprengen. Dies ist jedoch mit einem hheren Risiko verbunden und kann sie mehr kos-
ten als es ihnen Gewinn bringt. Selbstber- aber auch Unterschtzung gehren zu den
sensitivsten Auslser die das Ergebnis beeinflussen.
Stagepunkte Dieses Kriterium betrachtet den Faktor Zeit vs. Treffer. Bei Stages mit
niedrigen Punktzahlen kann ein Miss verheerend sein. Wovon ein langer Stage mit ho-
hen Schusszahlen sensibler auf lange Zeiten reagiert. Im Zweifelsfalle sind die Treffer-
punkte zu bevorzugen, da przises Schiessen weniger Risiken fr Verlustpunkte beher-
bergt als Vorsprung durch Zeitgewinn.
Startposition Je nach Startposition oder Vorgabe kann sich die Reihenfolge der
kommenden Positionen vern-ver
dern. Was mssen sie nach dem
Start tun? Ziehen? Aufstehen?
Au La-
den? Rennen? Es gibt viele Mg-
M
lichkeiten und Anforderungen an
den Start. Falls sie sich aus einer
ein
Position hinweg bewegen mssen,
achten sie darauf, dass sie ihre
Hften zum abstossen einsetzen
knnen. Falls sie ab Startposition
erste Positionen beschiessen
b ms-
sen, achten sie auf Sichtbarkeit und
Reihenfolge. Bercksichtigen sie immer
i ihre nchste Handlung
andlung nach dem Start.
Schusszahl Diese ist vor allem bei Magazinwechseln zu bercksichtigen. Falls der
Stage eine Schusszahl aufweist die der Magazinkapazitt entspricht oder der Schtze
nur ein Schuss Reserve hat, kann ein zustzlicher, taktischer Wechsel
Wechsel sinnvoll sein. W-
W
gen sie ihre Fhigkeiten versus
Zeitverlust fr einen Wechsel ab.
Timing Das Timing ist einer der entscheidenden Faktoren, wenn man die Zeit opti-
opt
mieren will. Versuchen sie hier die Zeit mglichst optimal zu nutzen und freie Zeitfens-
Zeitfen
ter zu vermeiden denen nichts passiert. Auch das Timing beim Auslsen von bewegli-
bewegl
chen Zielen und die anschliessende Reihenfolge beim beschiessen der Ziele knnen
Sekunden ausmachen. Und Sekunden sind Welten im IPSC schiessen.
Stagedesign Der Stage als Gesamtes betrachtet gibt dem Schtzen den berblick
ber den zu Verfgung stehenden Raum. Hier zeigt sich wo leere Rume entstehen
und wo Zeitfenster Platz schaffen fr eine Manipulation, z.B. Magazinwechsel.
Magazinwechsel. Teilen
sie sich Zeit und Raum im Briefing richtig ein.
Bodenverhltnisse Jeder Boden ist anderes. Sei es Kies, Gras, Sand oder auch Tep-
Te
pichboden. Die Bodenverhltnisse haben einen Einfluss wie sie sich bewegen mssen
oder knnen. Mssen sie die Beine hher heben oder das Gewicht anders verlagern?
Im Briefing kann man die Bodenverhltnisse testen...und einige berraschungen ver-
ve
meiden die ansonsten im Ablauf zum Vorschein treten.
Anmerkung
8
8. Training und Methodik
Training ist das A und das O jeder Sportart. Wer hrter und dis-
ziplinierter trainiert, wird unweigerlich bessere Resultate erreichen. Da die wenigsten
IPSC Schtzen vom schiessen leben und noch arbeiten mssen, ist es umso wichtiger
das Training mglichst effektiv und effizient zu gestalten. Grundstzlich werden drei
Faktoren trainiert:
1. Die Przision
2. Die Geschwindigkeit
Wenn alle drei Faktoren gleichzeitig gesteigert werden knnen, verluft das Training
optimal. Leider ist es aber so, dass Przision und Geschwindigkeit Widersprche in sich
beherbergen und der fliessende Ablauf ein Frage des Leistungslevel des jeweiligen
Sportlers ist. Nicht jede Technik liegt jedem Sportler gleich gut und somit wird das
Training sehr individuell.
Er kenntnisse
Um das Training aufzubauen ist vorab ein Punkt sehr wichtig, die Erkenntnis. Der
Schtze sollte sich selbst oder seinem Coach bei jeder Bewegung und bei jedem Ablauf
die Frage stellen: Warum mache ich das so oder kann ich es gar effizienter machen?
Erst wenn diese Frage logisch beantwortet ist und die Erkenntnis vorhanden ist, dass
diese Variante der effizienteste Weg darstellt, erst dann sollte eine Technik oder ein Ab-
lauf trainiert werden. Ansonsten knnen Fehler antrainiert werden, welche zu beseiti-
gen sehr schwer sind.
Analyse
Eine Trainingsanalyse kann ohne grossen Aufwand mit einfachen Fragen gemacht
werden:
Habe ich die gesetzten Ziel erreicht?
Warum habe ich sie erreicht oder eben nicht erreicht?
Welche bungen sind gut gegangen und welche schlecht?
Warum sind sie gut oder schlecht gegangen?
Wie war meine persnliche Einstellung zu dieser bung?
Warum hat meine Waffe gestrt?
Etc.
Aus den Antworten zu diesen Fragen knnen nun Konsequenzen fr das nchste
Training gezogen werden. Um diese Frage objektiver beantworten zu knnen, ist ein
Coach oder Trainier ein sehr gutes Hilfsmittel. Er kann dem Schtzen aus seiner Sicht
aufzeigen, wo er Fehler im Ablauf, der Handhabung oder auch beim Schiessen macht.
Ebenso ist das aufzeichnen per Videokamera eine gute Ergnzung um Fehler zu er-
kennen.
Trockentraining
Im Trockentraining knnen alle Techniken bis auf das Schiessen und Treffen und das
Schussverhalten trainiert werden. Warum ist Trockentraining wichtig? Der Mensch
muss eine Bewegung 10'000 bis 15'000 mal machen, bis sich diese ins Muskelgedcht-
nis oder ins Unterbewusstsein einprgt. Je mehr eine Bewegung gemacht wird, desto
automatischer wird sie ausgefhrt. Beim IPSC Schiessen muss jede Technik zum richti-
gen Zeitpunkt automatisch ablaufen.
Diese Automatisierung kann mit Trockentraining eingebt werden. Wenn drei Mal pro
Woche eine spezifische bung, z.B. das ziehen der Waffe, 15 Minuten lang trainiert
wird, wird die Waffe in einem Monat ca. 1800 mal gezogen. Wenn zwei Anfnger sich
monatlich zum Schiessen treffen, der eine mit Trockentraining und der andere ohne,
wird sich relativ schnell zeigen, wer trocken trainiert hat und wer nicht.
Technisches Trockentraining
Hierbei sollte speziell darauf geachtet werden, dass die Manipulationen technisch ein-
wandfrei ausgefhrt werden. Am Anfang ist die richtige Ausfhrung jeder Bewegung
wichtiger als die Geschwindigkeit. Je sicherer die Ausfhrung wird, desto mehr kann
der Schtze sich auf die Geschwindigkeit der Manipulation konzentrieren.
Diese Trainingsart eignet sich fr alle Techniken. Vom Laden, Entladen zum Ziehen
und den Magazinwechsel bis hin zum Schiessen aus der Bewegung und dem einneh-
men von liegenden und knienden Stellungen. In dieser Art des Trockentrainings wird
jedes technische Element einzeln trainiert. Hier wird der Fokus auf die einzelne Tech-
nik gelegt und diese im Detail perfektioniert. Waffenhaltung, Laufrichtung und Kr-
perbewegung sollen speziell beachtet werden.
Das Ziel dieses Trockentrainings ist die Beherrschung der einzelnen Technik.
Anmerkung
Achten sie beim Trockentraining immer darauf, dass sie die Technik sauber und kontrol-
liert ausfhren. Wenn sie eine Videokamera besitzen knnen sie sich dabei filmen und
Fehler sofort korrigieren.
Gun Kata
Das Gun Kata ist die abwechslungsreichste Form des Trockentrainings. Hierbei wird
trocken ein Stage geschossen und die einzelnen Techniken werden miteinander ver-
bunden. Das Gun Kata ist vergleichbar mit dem Briefing auf einem Stage, mit dem Un-
terschied das hier der Ablauf mit der entladenen Waffe und smtlichen Manipulationen
gemacht wird.
Hier werden sie die Verknpfung zu Kampfsportarten feststellen. Die Standards ms-
sen so intensiv gefestigt werden, um sie unter Zeitdruck richtig ausfhren zu knnen.
Fr die Umsetzung eines Gun Kata knnen sie 4 verkleinerte IPSC Scheiben benutzen.
Die Scheiben werden auf je einer Seite eines Raumes aufgehngt, so dass der Schtze
zwei Scheiben hinter seinem Rcken und zwei vor sich hat. Ein Gun Kata kann fol-
gender Weise vor sich gehen:
Der Schtze steht mit dem Rcken an der einen Wand - Laden (natrlich nur trocken
und ohne Munition!) Startposition einnehmen Waffe ziehen Ziel 1 anvisieren -
Zielwechsel auf Ziel 2 Magazinwechsel und Ziel 1 akquirieren Zielwechsel auf Ziel
2 Magazinwechsel, kniende hohe Position einnehmen und Ziel 1 akquirieren Ziel-
wechsel auf Ziel 2 - aufstehen und entladen.
Es ist wichtig sich den Ablauf des Kata genau festzulegen, einzuprgen und anschlies-
send genau so umzusetzen. Hierbei werden zwei Eigenschaften trainiert. Erstens die
Anwendung und Verknpfung der einzelnen Techniken und Zweitens der Strukturier-
Beispielsweise:
Der Schtze steht mit dem Rcken an der einen Wand - Laden (natrlich nur trocken
und ohne Munition!) - Startposition Waffe ziehen Ziel 1 anvisieren- Zielwechsel auf
Ziel 2 Auf Ziel 1 zugehen und die Waffe auf das Ziel halten Magazinwechsel und
Ziel 2 akquirieren 180 Grad Drehung und Ziel 3 erfassen Kniende Position ein-
nehmen auf Ziel 4 Wieder stehende Position einnehmen und Ziel 3 erfassen in der
Seitwrtsbewegung Ziel 3 und 4 erfassen 180 Grad Drehung und Ziel 1 mit der star-
ken hand erfassen Magazinwechseln und Ziel 2 mit der schwachen hand erfassen
Handwechsel und liegende Position einnehmen aufstehen und entladen.
Wenn so alle Techniken und Fertigkeiten verknpft und trocken trainiert werden, kann
im scharfen Schuss der Fokus auf das Schiessen und treffen gesetzt werden.
Scharfes Training
Beim scharfen Training werden alle Fertigkeiten gebt. Hier wird aber das Resultat des
Schiessens und Treffen transparent. Schlechte Treffer und langsame Zeiten haben auch
eine positive Seite. sie zeigen klar auf, was noch trainiert werden muss.
Im scharfen Training sollten die Treffer immer hher gewertet werden als die Zeit. Ein
Miss oder ein Treffer in der D Zone mssen vermieden werden. Ein D ist meist nur
ein Glckstreffer und hat selten noch mit Knnen zu tun.
Trainieren sie nur przises Schiessen und vermeiden das Schiessen von schlechten
Treffern, auch wenn ihr Trainingskollege
vielleicht schneller schiesst. Das heisst
noch lange nicht, dass er ein besseres Sco-
resheet erreicht.
Achten Sie auch, dass sie mit besseren
Schtzen trainieren knnen, nur so
kommen sie weiter!
Um die Resultate zu verbessern, ist es wichtig sichere Treffer zu platzieren. Erst wenn
regelmssig nicht mehr als 5% der Punkte abgegeben werden, sollte der Schtze seine
Geschwindigkeit erhhen.
Dynamische bungen
Die dynamischen bungen sind Stages oder Teile davon. Bei diesen bungen ist die
Auswertung zentral. Einerseits das Treffer / Zeitverhltnis andererseits die richtige
Taktik, das Timing und der fliessende Ablauf. Um hier effizient zu trainieren ist ein Co-
ach oder ein Trainingspartner unumgnglich. Man sollte hier darauf achten, den glei-
chen Stage nicht mehr als 2 mal maximal 3 mal zu schiessen.
Der Stage sollte von Beginn an mehrere Lsungsoptionen offen lassen, um auch das
Gefhl fr die Stagelsung zu bekommen. Wenn ein Element im Stage, z.B. eine lie-
gende Position oder Schwingscheiben, mehrfach Probleme bereitet, sollte man dieses
Problem analysieren und speziell trainieren.
Woche 1. - Schreiben Sie Ihre Ziele fr die nchsten 10 Wochen und Ihre Wettkampf-
saison nieder. So sind Sie verbindlich zu sich selber.
1.1 Joggen Sie tglich 10 Minuten. 1.2 Machen Sie jeden Tag 10 Minuten intensives
Trockentraining mit Fokus auf Stand & Grip. 1.3 Halten Sie die Waffe mit der starken
und schwachen Hand jeweils solange hoch, bis Sie nicht mehr knnen. Ziehen Sie da-
bei den Abzug ohne dass das Korn sich bewegt. 1.4 Verinnigen, visualisieren Sie sich 5
Minuten pro Tag das Visierbild. 1.5 Trainieren Sie im scharfen Schuss das Ziehen, den
ersten Schuss und die Doublette. 1.6 Trainieren Sie an lokalen oder Vereinswettkmp-
fen die Sicherheitshandhabung und die Geschmeidigkeit der Bewegung.
Woche 5. - berprfen Sie Ihre Ziele und passen Sie diese ntigenfalls an. Sind diese
immer noch erreichbar?
5.1 Joggen Sie tglich 30 Minuten, teilen Sie diese nun in 15 Minuten Joggen und 15
Minuten in Balance bungen ein. 5.2 Machen Sie jeden Tag 15 Minuten intensives
Trockentraining mit Fokus auf basic Handhabungen (Grundkurs 1 - Basics) 5.3 Halten
Sie die Waffe mit der starken und schwachen Hand jeweils solange hoch, bis Sie nicht
mehr knnen. Ziehen Sie dabei den Abzug ohne dass das Korn sich bewegt. 5.4 Stellen
Sie sich den perfekten Matchablauf vor und prgen Sie sich Ihre Bewegungen ein. 5.5
Trainieren Sie das Schiessen von Box zu Box und aus der Bewegung. 5.6 Fokussieren
Sie sich nun auf die Geschwindigkeit.
Woche 10. - berprfen Sie Ihre Ziele, haben Sie diese erreicht?
10.1 Joggen Sie tglich 40 Minuten, teilen Sie diese nun in 20 Minuten Joggen und 10
Minuten in Sprints und in "run/shoot drills" sowie 10 Minuten in Balltraining ein . 10.2
Machen Sie jeden Tag 20 Minuten intensives Trockentraining am Morgen mit Fokus
auf Standardbungen und 10 Minuten am Abend mit Fokus auf Bewegungsablauf 10.3
Wenn Sie dieses Programm konsequent umsetzen, werden Sie Ihre Leistungen
automatisch verbessern.
Quick Scoring
Gerade Einsteiger in den IPSC - Sport haben oft Schwierigkeiten, geeignete Trainings-
bungen aufzubauen und vor allem ihre Leistung richtig zu bewerten. Aufgrund des
Treffer-durch-Zeit-Faktors und der IPSC-Scheibe mit ihrer A-C und D-Zone ist vor
allem die Auswertung einer absolvierten bung und Berechnung des "Hitfactors" mit
dem Taschenrechner recht aufwendig und zeitintensiv. Hier hilft die seit Jahren be-
whrte Trainingspraxis und das Auswertungssystem des dreifachen IPSC - Weltmeis-
ters und mehrfachen amerikanischen Meisters Rob Leatham. Nach jedem bungs-
durchgang wird die durch den Timer angezeigte Zeit festgehalten. In der Major-
Kategorie gibt es 5-4-2-Punkte fr A-C-D-Treffer. Fr jeden C-Treffer bestraft man
sich selbst, indem man 0,2 sec zu seiner Zeit hinzurechnet. Noch hrter fllt die Selbst-
bestrafung bei D-Treffern aus, da man hier gleich ein Plus von 0,6 sec hinzuaddieren
darf. Die gesamte, durch Nicht-A-Treffer resultierende Strafzeit wird zu der erreichten
bungszeit hinzugerechnet. Fllt diese Kombinationszeit nach einigen bungsdurch-
gngen niedriger aus, wei man, dass man sich verbessert hat.
Genauso ist es auch beim Sport. Das beste Training ist ein Wettkampf. Hier kommen
alle Facetten zum Vorschein. Es gibt erfahrene Wettkmpfer die sehr wenig Zeit ins
Training investieren und dennoch schwer zu schlagen sind. Diese Sportler haben einen
sehr grossen Erfahrungsschatz und viel Routine im Umgang mit dem Sportgert.
Jeder Mensch hat eine Komfortzone. Auch sie. Es gibt Sachen die sie gerne machen
und solche auf die sie lieber verzichten wrden. Dies ist jedoch nicht von Beginn an so,
sondern weil sie gute oder schlechte Erfahrungen mit einer Sache machten.
Beispiel: Viele Schtzen haben Angst vor Schwingscheiben oder beweglichen Zielen.
Warum? Weil sie an Wettkmpfen das eine oder andere Miss auf Schwingscheiben ein-
gefangen haben. Diese Miss prgen sich beim Schtzen ein und er redet sich im Un-
terbewusstsein selbst ein, wie schwer diese Schwingscheiben zu treffen sind. Bei der
nchsten Schwingscheibensituation kommt im Unterbewusstsein wieder das hssliche
ich treffe sie ja sowieso nicht hervor und was passiert? Der Schtze schiesst tatsch-
lich daneben und besttigt seine Zweifel noch mehr.
Wie kommt man aus diesem Teufelskreis heraus? Man bentigt zwei Sachen dazu. Das
erste ist ein neuer Setup seiner Einstellung zu Schwingscheiben. Man muss sein Be-
wusstsein zur Problemstellung ndern! Mit der Einstellung Cool, eine Schwingscheibe
und die kriege ich auch geht der Schtze die Situation schon mal viel lockerer an. Das
Zweite ist Training. Wenn der Schtze sein Training auf Schwingscheiben fokussiert,
wird er bald keine Schwingscheibe mehr missen. Falls er doch eine misst, weiss er im-
mer noch, dass er Schwingscheiben treffen kann und lsst sich nicht mehr durch Vor-
urteile bremsen oder eben missen.
Jede Technik und Problemstellung muss in der Komfortzone des Schtzen liegen. So-
bald sich ein Aspekt des dynamischen Schiessens ausserhalb befindet, muss diesem im
Training spezielle Beachtung geschenkt werden.
Konzentration
Mann muss sich im IPSC Schiessen konzentrieren knnen. Der Fokus der Gedanken
muss auf dem Stage vor einem liegen. Es ist schwer zu beschreiben, was in diesem
Moment im Kopf abgeht. Aber was klar ist, wenn die Gedanken bei etwas anderem als
auf dem Stage oder der bung sind, dann klappt es nicht.
Versuchen sie, beim Briefing den Stage bereits trocken zu schiessen. Merken sie sich
jede Position und stellen sie sich vor, wie sich die Waffe und das Zielbild bei der
Schussabgabe verhalten. sie haben meist nur 3 bis 5 Minuten Zeit fr die Stagebesichti-
Wenn sie an der Reihe sind, sollten sie sich nur noch auf die erste Handlung konzent-
rieren und mit einem leeren Kopf starten. Einige Schtzen gelingt dies besser als ande-
ren...
Debriefing
Fhren sie nach dem Stage ein persnliches Debriefing durch, wo sie sich ihre Strken
und Schwchen dieses Ablaufes nochmals vor Augen halten. Dies dient der mentalen
Balance und befreit sie von Vorurteilen fr den nchsten Stage. Sie mssen sich Fehler
hier verzeihen und den Stage mental nochmals richtig schiessen. So befreien sie sich
von Gedanken und ngsten, die sie andernfalls bei dem nchsten Stage einholen und
den gleiche Fehler wiederholen lassen.
9
9. Ausrstung
Die Wahl der richtigen Ausrstung ist, wie bei allen
Sportarten, eine Einstellungs- und Geschmacksache.
Wichtig ist die richtige Einstellung und das Vertrauen in
die eigene Ausrstung. Natrlich gibt es Unterschiede in Qualitt und Eignung fr das
IPSC Schiessen. Vor allem Neueinsteiger sollten nicht in erster Linie das teuerste Mate-
rial anschaffen, da die Details, auf die sich ein Schtze konzentriert, erst im Laufe der
Erfahrung zum Vorschein treten.
Der Preisspanne fr das bentigte Material beginnt bei 1000.- Fr. und ist wie berall
nach oben offen.
Es gibt im IPSC Schiessen 5 Divisionen. Man sollte sich zuerst auf die Divsion fokus-
sieren, in welcher man schiessen mchte. Im IPSC Reglement ist genau umschrieben
welche Masse eine Waffe haben darf und wie sie getragen werden muss. Aus diesem
Grund werden nur die wichtigsten Eigenschaften je Division kurz beschrieben.
Division
Open
Die Open Division ist die Formel 1. Hier ist fast jede
Modifikation an der Waffe erlaubt. Die grssten Vor-
teile dieser Division ergeben sich durch die Benutzung
von optischen Zielhilfen und Kompensatoren. Erstere
erlauben eine einfacher Zielerfassung, da der Schtze
nicht mehr zwischen Korn und Ziel switchen muss,
sondern mit dem Aug auf dem Ziel bleiben kann und nur den Zielpunkt (Dot) auf das
Ziel bringen muss. Die Kompensatoren und Hyberidbohrungen reduzieren den Hoch-
schlag der Waffe. Somit wandert diese nach der Schussabgabe fast nicht mehr aus dem
Ziel und es sind schnellere Schussfolgen mglich. Das Mindestkaliber fr die Major-
wertung betrgt 9mm.
Modified
Diese Division ist ein Mix zwischen Open und Stan-
dard. Die Waffe muss die Masse einer Standard Waffe
haben und somit in die Box passen. Die darf aber eine
Zieloptik und Bohrungen oder Kompensatoren besit-
zen. Diese Division ist nicht sehr verbreitet aber sie
bringt wohl die interessantesten Konstruktionen hervor.
Das Mindestkaliber fr die Majorwertung ist 10mm.
Production
Dies ist die einzige Division, bei der die zugelassenen
Waffen in einer Liste erfasst sind. Wie der Name
sagt, sind es Waffen aus der Box und es darf nicht an
der Waffe abgendert werden. Eine spezielle Eigen-
schaft, die Production Waffen von den anderen Di-
visionen unterscheidet ist, dass der erste Schuss mit
double action geschossen werden muss oder anders
ausgedrckt, der Hammer darf nicht vorgespannt
werden. Die Production Division wird immer Minor
gewertet.
Revolver
Diese Division ist wieder im aufstreben. Revolver
unterscheiden sich von den brigen Divisionen,
dass sie eine Trommel und keine Magazine besit-
zen. Es gibt keine Revolver Open Wertung. Also
drfen Revolver keine Kompensatoren oder Ziel-
optiken besitzen. Ebenso sind an IPSC Wett-
kmpfen nur 6 Schsser zugelassen. Das Min-
destkaliber fr die Majorwertung bei Revolver ist .357 Magnum.
Man sollte bei einem Waffenkauf beachten, dass die Waffe nach wie vor hergestellt
wird und Ersatzteile erhltlich sind. Die Waffe muss dem Schtzen passen. Speziell der
Griff, die Deuteigenschaften und das Visierbild. Die Bedienelemente , insbesondere
die Sicherung und der Magazinknopf mssen mit der Schusshand ohne umgreifen er-
reichbar sein. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, die Waffe aber in allen anderen Fak-
toren passt, knnen die Originalteile durch Tuningteile ersetzt werden. Achtung! Dies
gilt nicht fr Waffen der Division Production. Hier darf nicht an der Waffe gendert
werden.
Zu jeder Waffe sollten mindestens drei, besser vier oder fnf Magazine dazugehren.
Ebenso gehrt ein Waffenetui dazu, in welchem das Sportgert versorgt wird.
Anmerkung
Schiessen sie verschiedene Waffen, bevor sie sich fr eine entscheiden. Schtzenkollegen
oder Waffenhndler helfen Ihnen dabei sicher gerne weiter. Entscheiden sie selbst, wel-
che Waffe sie kaufen. Wenn eine Waffe fr Ihren Kollegen optimal ist, heisst das noch
nicht, dass diese auch ihnen so gut liegt.
ber diese Thema finden sie sicherlich gengend Informationen und Ihre Schtzenkol-
legen werden Ihnen sicher auch gerne weiterhelfen.
Schiesstasche
Achten sie darauf, dass sie eine Tasche oder einen Rucksacke haben in der alle Utensi-
lien Platz finden. sie sollte eine Wasserfesten Boden und stabile Reisverschlsse haben.
Munition
Die Munition muss auf die Waffe abgestimmt sein. sie sollten verschiedene Laborie-
rungen auf Zuverlssigkeit, Przision und den Faktor testen.
Kleidung
Achten sie auf gute Schuhe mit einer robusten Sohle. Bei den Hosen sollten die Gurt-
schlaufen auf der fr richtigen Hhe liegen. Die Kleidung sollte nicht zu lose sein aber
auch nicht zu eng anliegen, da sie sich sonst verfangen knnte. Ein Regen- und Klte-
schutz ist je nach Wetter sehr empfehlenswert
Materialpfle ge
Es ist wichtig, die Ausrstung immer sauber zu halten. Vor allem Waffen und Magazi-
ne unterliegen bei intensiven Gebrauch einer hohen Verschmutzung. Die Waffe sollte
nach 300 Schuss gereinigt. Speziell der Lauf und die Zufhrrampe sowie das Griffstck
und der Schlitten. Der Lauf soll immer vom Patronenlager gegen die Mndung gerei-
nigt werden. Nach ca. 5000 Schuss sollte die Waffe komplett demontiert und jedes Teil
gereinigt und anschliessend wieder leicht gelt werden. Pulverpartikel verflchtigen sich
in alle Ritzen und Ecken einer Waffe.
Anmerkung
Sofern sie die Waffe nicht selbst demontieren und wieder zusammen setzen knnen, soll-
ten sie diese einem Bchsenmacher oder Fachmann zur kompletten Reinigung bringen.
Dieser wird sie auch auf Verschleiss aufmerksam machen.
Spezielle Pflege bentigen die Magazine. Sofern diese bei einem Magazinwechsel im
Dreck oder Sand liegen, sollten sie sofort gereinigt werden.
Falls ein Magazin regelmssig strt sollte es sofort repariert oder aus dem Verkehr ge-
zogen werden. Unterscheiden sie auch hier nicht zwischen Trainings- und Wett-
kampfmagazinen. Die 80/20 Regel zeigt auch hier ihre Wirkung.
Whrend er seine Lehrzeit als Bchsenmacher absolvierte kam er in Kontakt mit der
Jagd und dem dynamischen (IPSC) Schiessen. Diese Art
des Schiessen hat ihn besonders
ders fasziniert. Nicht mehr
nur das przise treffen, sondern
ondern das Schiessen aus allen
mglichen Ausgangslagen gegen die Zeit. Er begann
1987 intensiv mit dem dynamischen
schen Schiessen. Whrend
er bei einer Waffenhandelsfirma den Einkauf und Ver- Ve
kauf leitete, konnte er sich intensiv dem Schiesssport
und dem Material widmen, wobei er auch grosse Erfah-
Erfa
rung im Wiederladen sammelte. Nach einer lngeren Pause infolge beruflicher Neuori-
Neuor
entierung und diverser Weiterbildungen nahm Thomas 1998 wieder an einer Schwei-Schwe
zermeisterschaft teil. Ohne Training wurde er auf Anhieb Dritterter in der Production
Klasse. Dieser Anlass hat ihn wieder dazu bewegt, sich wieder intensiv mit dem prakti-
prakt
schen Schiessen auseinander zu setzen.
108