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2. Rechte und Ansprüche des Käufers wegen nicht eingetragener Dienstbarkeiten, Bau-
lasten und nachbarrechtlicher Beschränkungen werden ausgeschlossen; der Verkäu-
fer erklärt jedoch, dass ihm solche nicht bekannt sind. Die Beteiligten wurden auf die
Möglichkeit hingewiesen, das Baulastenverzeichnis einzusehen.

3. Haftung für Sachmängel


a) Die Beteiligten vereinbaren, als Beschaffenheit des Kaufobjektes, dass das
aufstehende Gebäude in Massivbauweise errichtet wurde. Der Notar hat darauf
hingewiesen, dass es sich hierbei nicht um einen Rechtsbegriff, sondern um einen
bautechnischen Begriff handelt; er hat daher dringend angeraten, den Bedeu-
tungsinhalt gegebenenfalls sachverständig klären zu lassen.
Im Übrigen kauft der Käufer das Kaufobjekt in dem Zustand, den es bei Besichti-
gung gehabt hat.

Für die formelle und materielle baurechtliche Zulässigkeit aufstehender Gebäude,


sonstiger Bauwerke und Anlagen haftet der Verkäufer nur, soweit er sie als Bau-
herr errichtet oder verändert hat, für deren Nutzung nur, soweit er sie in seiner
Besitzzeit aufgenommen hat (z. B. Nutzung eines Spitzbodens als Wohnraum).

b) Für Sachmängel, die nach Besichtigung entstanden sind und die über die gewöhn-
liche Abnutzung hinausgehen, gelten die gesetzlichen Mängelrechte. Etwaige in
dieser Zeit entstehende Mängel an der Immobilie, insbesondere der Photovolta-
ikanlage, dem Gartenhaus, dem Geräteschuppen, die Sauna, die Garage oder
den Pool, müssen auf Kosten des Verkäufers bis einschließlich 31. Oktober 2020
behoben werden. Die Verjährung wird jedoch auf drei Monate ab Übergang ver-
kürzt.

Abweichend von Vorstehendem haftet der Verkäufer für Sachmängel am


vorhandenen Baum- und Pflanzenbestand nur dann, wenn er diese zu ver-
treten hat. Hierzu vereinbaren die Beteiligten, dass der Verkäufer verpflich-
tet ist, den Baum- und Pflanzenbestand fachgemäß – jedoch nicht notwen-
dig durch ein Fachunternehmen – zu pflegen. Sofern nicht zwingende
Gründe vorliegen (Bsp.: Befall mit resistenten Schädlingen), ist der Verkäu-
fer nicht berechtigt, den Bestand zu verändern. In Ansehung zufälliger und
sonstiger vom Verkäufer nicht zu vertretender Verschlechterungen (Bsp.:
Sturmschäden, Blitzeinschlag) werden die Sachmängelansprüche des Käu-
fers und seine Rechte gemäß §§ 273, 320 BGB ausgeschlossen.

c) Im Übrigen – sofern keine konkreten Beschaffenheitsvereinbarungen getroffen


worden sind (siehe oben a) „Massivbauweise“) – werden alle Ansprüche und
Rechte des Käufers wegen eines – auch verdeckten – Sachmangels des Grund-
besitzes und etwaiger mitverkaufter beweglicher Sachen ausgeschlossen. Dies
gilt auch für etwaige Rückgriffsansprüche nach § 24 Abs. 2 BBodSchG oder
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sonstige Ansprüche wegen schädlicher Bodenveränderungen und Altlasten. Der


Verkäufer haftet insbesondere auch nicht für das Flächenmaß, die Verwendbar-
keit des Grundstücks für Zwecke des Käufers oder für steuerliche Ziele des Käu-
fers.

Der Notar hat darauf hingewiesen, dass dem Käufer, soweit der Haftungsaus-
schluss reicht, bei etwaigen Mängeln, keinerlei Ansprüche gegen den Verkäufer
zustehen, er also weder die Beseitigung des Mangels verlangen, noch vom Kauf-
vertrag zurücktreten oder den Kaufpreis mindern kann.

Vertragsstörungen wegen der mitverkauften beweglichen Sachen lassen den


Kaufvertrag über den Grundbesitz im Übrigen unberührt.

d) Der vorstehende Haftungsausschluss und die Verjährungsverkürzung erfassen


nicht die Haftung des Verkäufers für Vorsatz oder Arglist.

Der Verkäufer erklärt hierzu, dass ihm verdeckte Mängel (zum Beispiel: Holzbock,
Feuchtigkeit, Schwarzbau, ungenehmigte Nutzung, Denkmaleigenschaft) nicht
bekannt sind.

4. Etwaige Bergschadenersatzansprüche, auch für die Vergangenheit, tritt der Verkäufer


aufschiebend bedingt auf die vollständige Kaufpreiszahlung an den Käufer ab, der die
Abtretung annimmt. Der Verkäufer erklärt, dass er bisher weder Ansprüche an die zu-
ständigen Bergbauunternehmen gestellt, noch dass er oder nach seiner Kenntnis ein
Rechtsvorgänger im Eigentum insoweit Entschädigungen erhalten oder einen Berg-
schadensverzicht erklärt hat.

5. Der Verkäufer garantiert, dass Bindungen nach dem Wohnungsbindungsgesetz und/o-


der Wohnraumförderungsgesetz nicht bestehen.

6. Der Verkäufer ist Pächter des in § 1 des Pachtvertrages bezeichneten Grundbesitzes;


der Pachtvertrag wird ausschließlich zu Identifizierungszwecken dieser Urkunde bei-
gefügt. Gemäß § 2 Absatz 2 des Pachtvertrages wurde dieser auf unbestimmte Dauer
abgeschlossen und ist – soweit gesetzlich zulässig – vom Pächter unkündbar, der die
Verpflichtung jedem Rechtsnachfolger im Eigentum auferlegen muss.

Dies vorausgeschickt tritt der Käufer im Innenverhältnis auf den Zeitpunkt des Besitz-
übergangs, im Außenverhältnis auf den Zeitpunkt des Eigentumswechsels, in den be-
stehenden Pachtvertrag ein und übernimmt sämtliche Rechte und Pflichten des Ver-
käufers.

7. Das Kaufobjekt ist zur Zeit nicht vermietet, es wird vom Verkäufer selbst genutzt.
Der Verkäufer verpflichtet sich, das Kaufobjekt spätestens zum Ablauf des 31.
März 2021 unter Verzicht auf Vollstreckungsschutz vollständig zu räumen und
dem Käufer herauszugeben, und unterwirft sich wegen dieser Verpflichtungen

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