Mayser, Vol. I PDF
Mayser, Vol. I PDF
GRAMMATIK
DER GRIECHISCHEN PAPYRI
AUS DER PTOLEMÄERZEIT
MIT EINSCHLÜSS* DER GLEICHZEITIGEN OSTRAKA
UND DER IN ÄGYPTEN VERFASSTEN INSCHRIFTEN
BAND 1
VON
A
NEUE AUSGABE Io^Xa
Literaturverzeichnis VII
Erkläning einiger Abkürzungen und Zeichen XIV
Berichtigungen XIV
EINLEITUNG.
Seite
Koivri 1 § 6. Satzzeichen 48
§ 7. Zahlen und Zahlzeichen . 51
§ 2. Reste altgriechischer Dia-
§8. Sonstige Lesezeichen. Tachy-
lekte 4
graphie 53
Seite Seite
und neuen Stücken) wurde mir durch die große Güte der Herren Heraus-
vielen
geber John P. Mahaffy und J. Gilbart Smyly noch vor dem Erscheinen
des Werkes in Aushängebogen zur Benützung überlassen. Ebenso hat mir
Herr Geheimrat Professor Dr. 0. Crusius, der mein Unternehmen von Anfang
an förderte, die kurz vor dem Abschluß meiner Arbeit erschienenen Papp.
Rein ach aufs freundlichste zur Verfügung gestellt.
X A'erzeiclinis d. hauptsäclil. benutzten Literatur u. cl. gebrauchten Abkürzungen.
Anz, Subsidia =
Hcnricus Anz, Subsidia ad cognoscendum Graecorum
sermonem vulgarem e Pentateuchi versione Alexandrina repetita. Diss.
phil. Halens. Vol. XII (1894) S. 259—387.
Bechtel, Einstämm. männl. Personennamen = F. Bechtel, Die
einstämmigen männlichen Personennamen des Griechischen, die aus
Spitznamen hervorgegangen sind. Berlin 1898. (Abhandl. der kgl.
Gesellschaft der Wissensch. zu Göttingen. Phil. -bist. Klasse. Neue
Band 2 (1897—99) Nr. 5.
Folge.
Blaß A.^ = Friedrich Blaß, Über Aussprache des Griechischen. die
3. Berlin 1888.
Aufl.
Blaß N. T. = Friedr. Blaß, Grammatik des neutestamentlichen Griechisch.
Göttingen 1896.
Brugmann ^ Karl Brugmann, Griechische Grammatik. Diitte Auflage.
München 1900. (Iwan Müllers Handbuch der klassischen Altertums-
wissenschaft II, l).
gekürzter Wörter beigefügten Buchstaben ein; zwischen spitzige Winkel <( y wird
ein entweder durch Schreibversehen oder infolge eines lautphysiologischen Vor-
gangs ausgefallener und zu ergänzender Buchstabe bzw. eine derartige Buch-
stabengruppe oder Silbe gesetzt. Die Klammern { } schließen überflüssige
Buchstaben oder Dittographien ein.
Ein Stern (*) will besagen, daß das nachfolgende Wort und der Zusammen-
hang, in dem es steht, orthographisch fehlerhaft ist; umgekehrt wird durch ein
Kreuz (f) in einzelnen Fällen ausdrücklich hervorgehoben, daß der betr. Papyrus
im allgemeinen sorgfältig redigiert ist und die Lesart feststeht. —
Über C^) in
der Stammbildungslehre vgl. Vorbemerkung vor § 82.
In der Akzentuierung ägyptischer Eigennamen herrscht noch immer
keine Einhelligkeit. Maßgebend sollen im folgenden die Regeln sein, die
U. Wilcken in den „Aktenstücken der königl. Bank zu Theben" jj. 35 und
GGA 1894 p. 718 hierüber aufgestellt und selbst, namentlich in seinen
„Griechischen Ostraka", eingehalten hat.
Eine Grammatik der ägyptischen Koivt] hat es eigentlich ausschließlich mit
den Urkunden zu tun. Literarische Stücke werden nur herangezogen, soweit
dieselben für die gleichzeitige Orthographie und Lautgeschichte von Bedeutung
Bind. Dagegen sind Schreibungen, die auf orthographischen Theorien beruhen,
z. B. die Konsonantenverdoppelung in Homertexten zur Bezeichnung der Positions-
länge in Fällen wie eööeice, eviia ^eTÖpoici und ähnliches derart, nicht erwähnt.
Die Stellenzitate der Papyri, Inschriften und Ostraka beziehen sich auf die
Nummern der betreffenden Publikationen; nach Seiten (p.) werden zitiert die
Lond. I und 11, gelegentlich auch zum Zweck rascher Orientierung Petr."
BERICHTIGUNGEN.
94 Note 1 oben lies GaXirujpri statt 9a\Tnjupri.
Z. 5 V.
109 Z. 4 V. oben lies Theb. statt Teb.
123 „ 3 V. unten lies KaxriTiu) statt KarriTiaj.
175 „ 1 V. unten ist als Belegstelle für bpaiiebr\v einzusetzen Pur. 45, 6 (153").
187 „ 10 V. unten (Text; ist irpobiecTaiu^vou festzuhalten, was durch
P. Rein. 18, 3 (biacraBevroc) gestützt wird.
218 „ 8 V. oben lies -rrpocevKoXäiTTecGai statt TTpocKoXd-rTTeceai.
226 „ 3 V. oben ist eKf)»-|ric als Beleg zu streichen, da Wilcken Add. et
Co IT. XV ev6)-i[r)c] hergestellt hat.
272 „17 V. unten lies: in den ptolemäischen Papp. Vgl. Wortregister
unter öpviE.
294 Anm. 4 Z. 2 lies dEioxp^ouc statt dEioxpeou.
326 Z. 12 V. oben lies gui statt ir).
389 „ 6 V. unten ist nach bia-, noch ey-, einzusetzen.
458 „ 8 V. oben ist eüepTexriKUJC zu streichen, da an der l^etr. Stelle eüep-
YexriKUJC betont werden muß, wie auch Arch.III 129 zu berichtigen ist.
EINLEITUNG.
L ALLGEMEINER CHARAKTER DER ÄGYPTISCHEN
KOINH NACH LAUT-, FORMENLEHRE UND
WORTSCHATZ.
§ 1. Ursprung «1er ägyptischen KOiNH.
Naclidruck auf Übereinstimmung der neuen Sprache mit dem Yul gär-
attischen hinweist, wie es uns aus Vasen inschriften\) und Fluch-
tafeln-) einigermaßen bekannt ist, so erscheint der Beweis für direkte
Abhängigkeit der KOivri von der attischen Volkssprache des 4. vor-
Schriftsprache als Norm galt und sie das bewußt verfolgte Ziel sich
schriftsprachlich auszudrücken nur infolge mangelhafter Bildung nicht
vollkommen erreichten. Volksdialekt zu schreiben hatte sicherlich
keiner von ihnen die Absicht, wie denn überhaupt überall die schrift-
4 Einleitung.
1) Auf die Klassifizierung der einzelnen Papyri, sofern eine solche für die
Sprache derselben von Wichtigkeit ist, sowie auf die orthographische Qualität
mancher Stücke wird in den Einzelausführungen gebührend Rücksicht genommen
werden. Über die Bezeichnung schlecht geschriebener Texte durch Stern (*) und
verhältnismäßig gut überlieferter Stellen durch Kreuz (f) vgl. oben die Vor-
bemerkungen im Anhang an die Literaturübersicht. Selbstverständlich ist die Schei-
dung zwischen literarischen Texten und gleichzeitigen Urkunden. Erstere
werden nur teilweise und vorwiegend für die Orthographie herangezogen. Da-
gegen hat sich eine Abhandlung des gesamten Stoffes nach den Klassen der
Verfasser, in Hinsicht auf ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Nationalitäten,
Ständen und Berufsarten, nach mehrfachen Versuchen als nicht durchführbar
herausgestellt. Diese Unterscheidung ist übrigens für die Zwecke dieser Unter-
suchung nicht einmal nötig, insofern die für die Sprachentwicklung charakte-
ristischen Erscheinungen größtenteils in den am vulgärsten geschriebenen Texten
einfach häufiger sind als in den besser geschriebenen Stücken. In bezug auf
soziale Stellung machen sich allerdings Unterschiede geltend, und man könnte
in dieser Beziehung die aus der königlichen Kanzlei stammenden Dokumente,
richterliche Entscheidungen und Aktenstücke, Kontrakte imd Bankanweisungen,
Schriftstücke niederer königlicher Beamter, den Privaturkunden, wie Briefen,
Bittschriften, Traumberichten, Rechnungen usw. gegenüberstellen. Allein die haupt-
sächlichsten Charakteristika verbreiten sich auch hier über alle Klassen. Nur
das vulgärste, lautlich am meisten von der schriftsprachlichen Norm abweichende,
orthographisch bis zur Unverständliehkeit entstellte Griechisch wird man natur-
gemäß in privaten Schriftstücken und namentlich den dazu gehörigen Konzepten
vorfinden. Die ausführlichste königliche, zugleich so ziemlich älteste uns erhaltene
Urkunde, die sich durch sorgfältige Redaktion und größtenteils tadellose Schreib-
weise auszeichnet, ist das große Steuergesetz des Ptolemäus Philadelphus
aus dem Jahre 259/8 v. Chr. Ein Gegenstück dazu aus dem Ende des 2. Jahr-
hunderts V. Chr. ist das wunderbar erhaltene („papyrus mire integerrimus" A. Peyron)
Aktenstück zum Hermiasprozeß (Tor. I vom Jahre 117 v. Chr.). Das Rund-
schreiben des Finanzministers Herodes vom Jahre 165 v.Chr. (Par. 63 =
Petr.- Einl. 18 ff.) zeigt neben der für die ptolemäische Kanzlei charakteristischen
Auödrucksvveise eine besondere Vorliebe für schnörkelhafte, gesuchte, sogar
poetische Wendungen, neue Worte und lang gesponnene Sätze. Vgl. im einzelnen
§ 3, 1. Auch die neuestens (freilich erstzum kleinsten Teil) publizierten Magdöla-
Papyri geben ein klares Bild vom Charakter des ägyptisch-griechischen Kanzlei-
stils in der zweiten Hälfte des3. vorchristl. Jahrhunderts.
A. Dorismen.
Das dorische Element spielt iu den Papyrustexten eine
verschwindend o-eringe Rolle. Die meisten dorisch aussehenden
Bildungen lassen sich auf lautlichem Wege (durch Lautwandel, Ana-
logie-, Akzent Wirkungen) oder anderweitig befriedigend erklären.
iLc statt ouc, das sich mehrfach im 3. und 2. Jahrhundert t. Chr.
belegen läßt, erweist sich als falsche Analogiebildung nach den casus
obliqui ujtöc, djTi etc.-)
2) il)c Petr. I 20 (2) 15 =Petr.- 19 (c) 15 (225*). Grenf. I 12, 29 (nach 148");
II 15, 2, 1 (139*). Lond. II p. 3, 4 oben (11^). Archiv I p. 65, 25 (123*). ouc —
Petr. I 14, 23; Petr.^ 4 (2) 7 (237*). K. Bl. I 463. Keil Herrn. XXV 603. Crö-
nert 167, 4.
3) epceviKd Petr. II Einl. p. 23, 13 (238*). cuO^iaTa cpceviKÖ Petr.- 59 (b) 2 (EI*).
äpceviKÖ ebda. 93 r. col. 7,11 (III*). dpc. Petr. II 35 (a) col. 3, 15. 16 (244—40*).
Witkowski Prodr. 3. Thumb Hell. 65. Crönert mem. herc. X bringt als
weiteres Beispiel tg\oc övou epevoc \€uk(oö) Lond. H p. 79. 4 (144p) und ist geneigt
statt an Dorismus vielmehr an lonismus zu denken.
4) XoxaTÖc Petr. I 13 (3) 12 =
Petr.- p. 8 (237*). Xoxafjiai Petr.^ 5 (a) 8
(237*). ^Tri\6xaYoc ebd. 21 (f) 3 (226*). —
äpxnToi Rosettadekr. 47 (196*). eXe-
qpavTriTÖc Petr. II 40 (a) 26 (260*).' KuvrjToi Petr.* 42 H (8f) 6; Petr. 11 40 (a) 16
nach Wilcken (c. 250*). XiOriToi Petr. II 13 (18*) 7; —
yoüc 11 (258*). XiOiitöiv
ebd. 14 (la) 3. 8 (III*). cxpaTipföc, ^TncxpäTriYoc sehr oft. cuvö6r|Yoc (poet.)
Grenf. I 1, 1, 8 (erot. Fragm. nach 173*). xopnTi« Petr. H 13 xopn-
(5) 8. 10 (258*).
tOjv ebd. 3 Tebt. I 51, 9 (c. 113*). xopriTeiv Petr. II 4 (13) 3 (255*). xopirPlTai
(a) 7 (260*) ;
ßoppäc, die stehende Form der ptol. Papyri, war neben ßopeac
schon im Attischen längst eingebürgert.^)
Bei *7TapacTdvai^) wird niemand an einen Dorismus statt
TTapacTfivai denken; vielmehr liegt Verwechslung mit Trapecidvai vor.
Wenn die im Faksimile des Eudoxuspap. (Par. 1) col. 3, 13 (vor
löö*^) deutlich zu erkennende Lesart laävec (Blaß liest im Original
)n[fi]vec) wirklich zu halten ist, so kann es sich jedenfalls um keinen
Dorismus handeln. Das r) ist gemeingriechisch (cf. mensis); |uävec sagte
man höchstens in Elis (vgl. Zävec). Die Form lueic (strengdorisch
jurjc) findet sich ebenfalls im Eudoxuspap. Acrostich. v. 6 und col. 13, 1.
Belege Thuc. V 54, 2 und Demosth, adv. Timocr. § 15). Die alte Form
hat außerhalb Attikas länger weitergelebt. Die casus obliqui lauten
im Eudoxuspap.: |uiivöc 295; fifjva 84; juiivec 301. 316; jurjciv 120;
lunvac 296.
Das Wort cxecpaXißavoc in einem Pap. des 2./1. Jahrhunderts
erinnert zwar in seiner Zusammensetzung an Bildungen wie cxeqprjcpö-
poc, cxeqpriTrXÖKOc, muß aber vorerst wegen der Unklarheit seiner Be-
Mit meiner Vermutung stimmt überein The od. Rein ach in Melanges Nicole
p. 458: „II y a lä, ce semble, im indice d'origine; la femme volee est sans doute
une dorienne (de Cos ou de Rhodes)."
3) 'AT€^öval Petr.- 19 (e) 2 (225"). 'ATPoixai Rev. Mel. 303, 3 (IP). 'Aedvuup
Petr.- 54 (b) II 6 = Petr. II 35 (a) II 6 (244—40») nachWilcken Add. et Corr.
zu Petr.2 p. XVIII statt 'AGrivööujpoc. 'AtiXa Petr. I 18 (1) 1. 12 (237«). 'AcK\d-
-rrujvoc BoiKac Tebt. I 224 (108*). Ad|LUJUv Ostr. 751, 1. 10
Petr. II 39 (a) 13 (IIPj.
(106*). Ad^juvoc Petr. I 13 (1) 13; 14, 31 (237*;; Petr.M3 (a) 11 (235*). OeoSeva
Lond. II p. 6 col. 2, 6. 13 (133*). OeocpiXa Petr. II 43 (a) 22 (III*). Koc|ne\ac (xnc
euTöxpöc iLiou) Petr. I 18 [l) 13 == Petr.- p. 31 (237*). MaKexai Petr. I 13 (1) 7 =
Petr.ä 4 (2j 23 (237*). Mdxpujv Petr. II 1, 17 (c. 260*). Mvacicxpdxou Tebt.I 79, 76
(c. 148*). Mucxai (dat.) Petr.- 1 (2; 23 (237*). NiKdvuap Petr. II 14 (id) 1 (III*);
27 (2) 8. 13 (236*); 20 NiKdvopoc Petr. I 15, 5 {231^). Magd. 23, 1. 2
(Ij 3 (225*).
verso; 27, 1 (III*). NiKdvopi Petr. II Einl. p. 32, 2 (III*). NiKdxac
Par. 13, 28 (157*).
Tebt. I 224 (108*). NiKdxujp Leid. Q 2 (260*1. 'Opövxac Petr.- 27 verso col. 1,4;
2, 4; 100 (a) 6 (III*). TTaxpocpiXa Bull. corr. hell. 1894, 145 (240*). TTepixac (auch
Name eines Hundes Alexanders d. Gr.) Petr. I 15, 5 (237*). ZTpdxaYoc Tebt. I
121, 112 (94 oder 61*). Tl^aKplxa Strack ptol. Inschr. Arch. I 204 n. 13 (245-21*).
tpiXicxa Magd. 33, 1; verso 2 (III*). Vgl. Schweizer Perg. 50f.
8 Einleitung.
der KOivi'i natürlich nicht. Dasselbe gilt von den dorischen, aber selbst
2) Tfic Xi,uoö Par. 12, 22 (157»); 26,9 (163»). xni Xi.uAi Lond.I p.25, 20; 26, 18
(161"). — TiJüi Xi|JU)i Petr.2 36 verso 29 (EP). Par. 22, 21 (165»); 27, 14; 28, 13; 38, 27
B. Äolismen.
einer Stute. Der Ausdruck mag sich als term. techn. im Pferde-
handel aus den rossereichen nordgriechischen Bezirken verbreitet
haben. Im selben Zusammenhang begegnet Ttapaua (emmal Trapöa
und Tiapoua) = trapeid. Als einen Beweis für Einwirkung des äolischen
Dialekts überhaupt auf die Formen der koivi'i wird diese Lehnwörter
niemand betrachten.^)
Auch ä statt r\ ist nicht spezifisch äolisch in d9ripa (statt
des attischen dOdpri oder dOdpa), das eher unter den Gesichtspunkt
der Metathese benachbarter Vokale zu stellen oder als Analogie-
bildung zu betrachten wenn nicht Hieronymus mit seiner Ab-
ist,
C. lonismen.
Der relativ stärkste Anteil an Dialektizismen fällt im
ägyptischen Griechisch dem Ionischen zu, wiewohl auch hier
die Zahl der unzweifelhaften Fälle eine außerordentlich geringe ist und
ihre Bedeutung für den Gesamtcharakter dieser Sprache nicht ins
Gewicht fällt.
1) (1) 11 (244—40*).
luaXoirapaüav Petr. 11 3.5 Ebenda Z. rrapöav (statt .3
(§ 71, 19)', thematische Bildungen von bibuu)ai, beiKVuiui, wie sie Herodot
gebraucht (§ 73, II); Formen wie eiirai statt eiireiv (§ 72, 3). Die
(übrigens nicht bloß ionische, sondern auch dorische und äolisch-
lesbische) Kontraktion von eo>eu beschränkt sich in altattischen
Inschriften auf Eigennamen zugewanderter Fremder; dasselbe wird
für die Papyri anzunehmen sein, in denen diese Erscheinung — mit
der einzigen Ausnahme von fi|uiceu(c) — ebenfalls nur in Eigennamen
begegnet, wie Geujevic, Geuboxoc, Oeubörri, Geubiupoc, GeÜTi)aoc,
1) ©euYevibi Petr.^ 44 (3) 4 (c. 246*). Oeüboxoc (über u ein o) theb. Inschr.
Dittenb. inscr. orient. 74 (III"); GeuöÖTou Magd. XIII 2; 0etj5oTOV ebd. 11 und
verso (IIP). Geuböxri Magd. YIII 2 (III-^). 13 (12) 1 {a und b)
Oeuboipoc Petr. II
sowie außen Qeuöuüpuui (258 53*). — Mahaffy zitiert dazu Petrie Naucratis II p. 65
Nr. 781 GeOxiMOC. Geubuupov Petr. 11 13 (19) 11 (258*\ 0€uS^vuji Petr.- 139 (a)
II 3 (in*). KepKeucipeuuc Petr.- 33, 2; 58 (e) col 1, 26; 117 (g) col. 2, 8. 27; (h)
col. 2, 12 (in*). Tebt. I 62, 141. 146 (119*); 85, 3 (113*?); 101, 5 (120*). Kepxeu-
cipiv Tebt. I 106, 8 (101*). KXeuudxpa Tebt. I 2 (d) verso 9 (Anthologiefragment
nach 100*). TTexeucopämc (für TTexeocopäTTic) Tebt. I 85, 21. 29. 85. 98. 141 (113*).
Über i^f.uc6u(c) vgl. § 28, 3. Unkontrahierte Formen: OeößouXoc Tebt. I 99, 67
(148*). OeoTCVTic Petr. I 16 (2) 4 (237*); 20 (3) 2. 6 (252*).
II 38 (b) 5 (242*);
Ehrendekret der dionysischen Künstler bei iStrack, Dyn. d. Ptol. Nr. 36, 39 (285*) etc.
GeoYevei Ostr. 1316, 1 (ptol.). GeoYoviboc Petr. II 28 (2) 24; (5) 1 (EI*). GeoYovibi
Petr. I 11, 4 (220*). GeoYoviöa Tebt. I 61 (b) 167 (118*); 17, 5 (114*) etc. Geööoxoc
Petr. I 14, 23 (237*); Magd. 16, 1 und verso 20 verso (III*); Dittenb. inscr. or. nro.
;
191, 7 (56*). Qeöbujpoc Petr. II 9 (1) 3 (241*). GeoK\fic Petr. I 16 (1) 2 (230*).
GeÖKxriToc Tebt. I 99, 68 (c. 148*). GeöHevoc Petr.^ 58 (e) III 12. Ge6xi|noc 57 (a)
1. 7; (b)5 (lU*). Geoqpdvric Petr. II 21 (c) 4 (III*). Qeöcpavxoc Tebt. I 99 introd. (nach
148*). QeöqpiXoc Petr. II 28 (2) 9 (III*); Petr.^ 117 (g) col. 2, 47 (III*) etc. KepKeocipiv
Petr. II 36 (2) 3 (III*). KepKeocipnuuc Petr.- 66 (a) VIII 22 (III*). KXeorrdxpa Strack
ptol. Inschr. Arch. III 127, 3 (c. 190*) und oft. Vgl. Meisterhans-Schwyzer 61
§ 19. Auf ionischen Inschriften findet sich diese Schreibung verhältnismäßig spät,
vgl. 0. Hoffmann gr. Dial. III und Pritsch Berl. phil. Wchschr. 1898, 1239.
Ionische Laute. \ \
a) Lautlehre.
ä ~ r|.^) Das i] in der «-Deklination nach a, [e], i, p findet
sich zimächst im ionischen Artemisiapapyrus (IIP) mit Formen wie
'Apxeiuiciri, -r|v, iKeiripiriv (neben iKexripiac), sowie im poetisch
gehalteneu erotischen Fragment (nach 173''') mit dKaxacTaciric
(neben qpiXiac, qpiXiav, biavoiai, dbiKiav) und qpiXiric, TTacpiric in einer
Hilarodie des 1. Jahrh. v. Chr. Ebenso bietet eine Inschrift aus
dem 4. Jahrh. v. Chr. 'A9)ivair|c.^) Alle diese Stellen beweisen für
die KOivr) nichts. Im prosaischen Urkundenstil tauchen nur ganz ver-
einzelte Beispiele auf. Das zweifelhafte lev] = Ie(i)d Petr. II 23 (1) 2
(IIP) ist von Wilcken in led berichtigt 5 das mehrfach zitierte Beini
Par. 15, 59 (120*) beruht auf falscher Auffassung:*) es ist optat. aor.
mit parasitischem i TTpocyeTP- eXdrj = i\air\ in einer Rechnung
des 3. Jahrh. v. Chr. kann als Zwitterbildung aus attischem eXda
und ionischem eXair) angesehen werden.^) Die Form *dTTiCTr|ir|V,
die ein schlecht geschriebener Pap. des 2. Jahrh. vor Chr. bietet^)
6) *KaT' dTTicTriiriv Par. 23, 5 (165"). Wilcken bestätigt mir die Richtigkeit
der Lesart im Original.
12 Einleitung.
1) So Hatzidakis Eiul. 84. Schmid GGA 1895, .S3tf; Attic. IV 577. Blaß
N.Test. §7, Reinhold48. Dagegen Schweizer Perg. 401f.; Thumb Hell. 70ft.;
1.
(wie bei Poljb. und Diod.) haben keine Beweiskraft für weitergreifenden
dialektischen Einfluß.^)
ecu), das in amtlichen Schriftstücken des 2. Jahrh. vereinzelt
begegnet, gehört als Analogiebildung zu cHlu der gesamten KOivri au.
Einmal kommt der Komparativ ecuuiepov hart neben dem Superlativ
eHujittTOC vor. eicuj hat eine poetische Grabschrift des 2. Jahrb.; ec
Bei reccepec (statt xeccapec), das übrigens bisher auf keinem ptole-
mäischen Papyi'us, wohl aber auf einer ägyptischen Inschrift des 1. Jahrh.
V. Chr. nachzuweisen ist, hat man sicherlich Lautschwächung des un-
betonten d bzw. Assimilation an die benachbarten Silben anzunehmen.^)
Leid. C p. 93 coL 4, 4; ^oid 12 (c. 160«). ^odc Amh. II 37, 12 (196 oder 172*).
po(bv Tebt. I 121, 10 (94 oder 61*^); 189(1*'). Aristeas 63 ^od. Alciphr. ^^Schepers)
III 24, 2 ^oiüüv.
2)eupoupüji Par. 37, 46 (163*); von derselben Hand Gvjpujpüüi 35, 32; ebenso
Tebt. 112 introd. 4 (112*). eupuupöc ebenda 185 (112*); ebenso Herod. 1, 120.
I
GupoupeT Par. 34, 11 (157*). iruXaoupoüc Iliaö 24, 681 (Kenyon) statt des in den
Texten stehenden uuXauupouc (I*). cicoTTöioupricoi Weil VI 3 (c. 160*) [vom
Herausgeber in CKO-maipeicB' geändert]. injXoupöc Herod. HI 72. 77. 118. 140. 156.
KriTTOupöc Petr.2 59 (a) col. 1, 5 (III*). Loud. I p. 175. 178. 183. 186. 188. 192. (Ip).
oiKoupöc ebenda 124. Crönert 292.
16 Einleitung.
bicxioic ebenda col. 3, 5 (244*). Moeris 214 vpaKoc 'Axt., vjjeKoic "6\\. — HiiaGoc
Leid. C p. 'J2, 3, 6 (162»). Par. 50, 10. 11. 12 (160»). ijjideou Tebt. I 112, 23
(112»). i|jiäeujv 121, TvaqpdWuuv Magd. 8, 7 (IIP). Y^acpaWo-
70 (94 oder 61»).
XÖYiwv Ostr. 1081, 3 YvacpaXXÖTmv ibid. 1082, 3 (141/40»); 1086, 3
(141/40»).
(136/5»). cpidiXac Tebt. I 6, 27 (140»). —
-rrueXiui Magd. B C H 1903, 232 JII»).
Melanges Nicole p. 282, 3 ek Tf|c irueXou (221»). Lobeck Phryn. 309. cKiepöc —
Eud. 11, 23; 12, 16 (165»). CKiapöc Plato legg. I 625b. Zum ganzen Schweizer
Perg. 36f. Crönert 101. Reinhold 39.
Belege für die Hauchversetzung § 3s, i. Über den ionischen Ursprung
3j
der Erscheinung vgl. G. Meyer^ 283. W. Schmid Attic. III 18 Anm. 21.
Dieterich Unt. 86. evOaüra auch auf attischen Fluchtafeln Def. 106 (a) 5 neben
evraOea 106(b) 1. Mhs.-Schwyz. 103, 920. Schwyz. Vulg. 253.
4) (5LTTr)XiuÜTr|c stehend auf Pap. und Inschriften, z. B. Petr. I 21, 15 (237»);
Petr.- 19 (c) 24 (225»). Petr. II 36 (1) 30; 41, 11 (III»); 38 (a) 20 (240»). Eud. 2, 7
(vor 165»). Par.51, 3.34(160»); ibid. 5, 1,7. 9(114»); 66,58(111»). Amh. II 51, 9(88»).
Strack Dyn. der PtoL (Inschr. v. Faijum) 143, 9 (98») usw. K. Bl. I 112 Anm.
Ionische Flexioa. 17
b) Flexion.
zenzen aufgefaßt werden, lassen sieh aber — zumal in dem sehr un-
oi-thographischen Stücke — ebensogut den vielen Fällen beizählen, in
denen e vor Vokal zu ri geworden ist. (§ 10 III A'). Ebenso siugulär er-
mit der dem Ionischen geläufigen Kontraktion eo > eu (vgl. oben S. 10).^)
Zeit und wurde schon auf Rechnung des Ionischen gesetzt: doch ist
auch hier analogistische Einwirkung von Seiten des in der koivi]
beliebten Aorists II ujpuYnv (Lob. Phryn. 318; Reinhold 77) nicht
ausgeschlossen.^)
Der im Neuionischen (Herod., Hippocr.) gebräuchliche Gen. buinv
steht auf dem tanitischen Exemplar (A) der Inschr. v. Kanopus (237^):
V. 62 CTaxuuuv buuJv [B hat ct. buo]. Die Form ist zu vereinzelt, als
daß man weitere Schlüsse daran knüpfen könnte, gehört zudem eben-
sogut der dorischen Mundart an (vgl. gToße Inschrift von Gortys I 40
und Hesych. s. v.). K. BI. I 635, 3. 4. G. Meyer 496. Zur gewöhn-
lichen Flexion von buo vgl. § 70, 2.
wachsen sind, betrachtet Thurab Hell. 230 ff. die zahlreichen Eigen-
namen auf -äc, -ä oder -äc, -äxoc (-äc, -äboc findet sich fast nirgends
1) r^Miceu(c) |u(epouc) Wilck. Ostr. 758, 3 (102''). Belege für i^^icouc § 68, 7.
2) biojpuH (über den Akzent Lob. Phrjm. 230) Par. 5,1,7 (114"). BU 993
m 8 (127^); 1000 I6iujpuT0C Petr. I 23, 6 v. u. (250").
6 (98»). Petr. 11 39 (c)
3 und Einl. p. 31, 4 v. u. (EI"); E
6, 5; 13 (5) 2 (255"); 36 (1) 5 (IE"). Petr.-
43 (2) r. col. 2, 13 (246"); 98, 7. 17. 25 (EI"). Tebt. I 61 (b) 135 (,118"). biujpuTi
Petr. E4 (13) 2 (255"); 36(1) 3; 39 (c) 3 (EI"\ Petr.^ 28 (e) 20 (260"); 42 F
(c) 3 (252"). biujpuTa Petr. E
13 (8) 1 (258—53"). 6iuupÜTUJv Par. 66, 73 (EI").
bitüpuTOC ibid. 40. 49. —
BU 10, 17 i192p). öiuupüxMv Gen. 78, 27
biiüpuxoc
(EI— IVP). So Thukyd., Plato; aber Polyb., Diod., Strabo, Paus, mit j. Lei».
Phryn. 250 biutjpuYoc, biiüpuYi, öiuüpuYa oü oi Yäp äpxaioi raöra biet toö x XeYouci
:
•
aus Thuc. 7, 28 an, sonst allerdings nur Belege bei Herod., Hippocr. und auf pergam.
Inschr. Attische Inschr. haben die betr. Formen erst zu Anfang der Kaiserzeit,
s. Meisterhans-Schwyzer 163, 24. Thumb Hell. 72.
Ionische Flexion. 19
in deu ptol. Pap.), sowie solche auf -oOc, -outoc (uirgends -oöboc),
worüber gehandelt wird § 63 Anhang 1. 6. Vgl. Kretschmer,
Entst. d. K. 25 f.
p. 123, 6. Ähnlich eir^creXKe auf einer delphischen Inschrift bei CoUitz, Dialekt-
inschr. 2733, 14 (III").
2*
20 Einleitung.
Es ergibt sich aus der obigen, die Laut- und Formenlehre be-
treffenden Zusammenstellung, daß die Zahl unbestreitbarer
lonismen in den ptol. Pap. verschwindend klein ist und sich
im wesentlichen auf Lehnworte beschränkt, also Lautgesetze
und Formprinzipien des ionischen Dialekts im ganzen nicht
als wirksam für die koivi'i in Betracht kommen. Nach Abzug
der teils strittigen, teils unbedingt abzulehnenden Erscheinungen bleiben
als sichere lonismen übrig: die Endung in dTTiCTr|ir|V, die Fälle ron
Hauchversetzung in kiGojv, KuGpa etc., iiiuiceuc und endlich die Eigen-
namen auf -äc, -äroc und oöc, -oütoc, wozu man allenfalls noch eXdri
stellen könnte.
c. WortAvahl.
In weitaus stärkerer Zahl scheinen ionische Elemente (mit atti-
Arist., Pol., los., Diodor. Moeris p.82 und Thomas Mag. 104 verwerfen
es. KaTapTiIuu ist dem Herod. geläufig, dann erst Avieder bei Pol.,
Sept., Dionys., N. T., Diod., Plut. Papp.: KarapTiceuJci Tebt. I 6, 7
Form der Papp. Übrigens findet sich YeiTViduu, das ebenfalls in den
Papp, häufig ist, bei Ar., Dem., Luc; YeiTViacic bei Arist., Theophr.,
Pol., Ael.-)
1) Thumb a. a. 0. 200.
2) YeiTvia (3) 3 (139"); 32, 13 (lOl''); 3.5, 15 (98").
Grenf. II 15 Par. 15^' I 2
(143"). Tebt.1 14, 10 (114") usw. Yeixovia Plat. legg.VIII 843 C. Aristot. rhet. 2, 21. —
YeiTviubvTUüv Par. 38, 9 (160"). Yeixviujcric Tebt, I 105, 19. 60 (103") a. oft.
3) Die ionische Provenienz des Wortes wird von W.Schmid G. G.A. 1895,
33f.
bestritten, weil dasselbe vom Antiatt. schon bei Alesandrides (IV"), dem attischen
Komiker, nachgewiesen wird, dagegen von Thumb a. a. 0. 215 verteidigt. Anz
subsidia 368.
4) Tct 6iaKÖ|Lt^aTa iraXaiiuv xiJu^äTUJv Petr. II 36 (2) 4; 37 (1'') 14 (III").
Leid. N 2, 7 (103'0.
Mus. Archiv II 80, 14 (IIP). P. Anton. 29/30 (41 oder 32"). Anz
subsidia 341 f.
1) Glaser de rat. 63. Das Wort begegnet auch auf der Inschr. v. Anda-
nia (91") Dittenberg. Syll.^ 653, 74 eOe^TOUC; 148 eviGeTiuTäTOUc; 154 euB^Touc.
Ionische Wörter. 23
(172'') usw. Glaser de rat. 64. Zur Bedeutung vgl. ^^'. Otto,
Priester und Tempel I 119 ff.
KOivoXoTia [Hippocr.— Pol., LXX] Pap. Fay. XII 15 (nacli 103-''). koi-
voXoTeofiai [Herod. Arist., Pol., Luc] —
Goodsp. 4, 9 (152 oder
14P). Tebt.I 124, 10 (nach 118''). Goetzeler p. 16. Glaser 45, 63.
XÖTi|uoc = eXXÖTilLioc [Herod. — Dio Cass., Poll.] Pap. Leid. U 4, 1
(IP): \ÖTi|ua lepa.
fiicfuJ (eTTi-, cu^-) |Hom., Hes., Herod. — Thuc, Plat., Xeu., Pol.,
Aristeas, Call.]: eTTi^icTuu Rev. L. 28, 17; 29, 1 (258*). cumueicfuj
Tebt. I 12, 7 (118«); 26, 3 (114''). cuM^icfuJ Tebt. I 12, 18 (llS^'j;
Rev. Mel. 291, 4 (H"). -rrapa-, TTpoc^icfuj los. Vgl. Schmidt 510.
öXocxepnc. Par. 63, 81 (165") öXocxepectepov. Tor. I 7, 26 (117")
oXocxepOuc.^j
Trapa9riKr|. Phryn. Lob. 312: TrapaBriKnv 'iTTiriav Kai "luuvd Tiva
ujc TTXdTUJV Kai ©ouKubibiic Kai ArmocGevric. Pap. Par. 37, 21 (163")
Tccc Tojv TTTUJXüJv TTttpaGriKac. Lond. I p. 32, 9 (163'') TrapaBriKri.
92, 3 (!!"* ). Vgl. Schmid Attic. HI 20. 215; IV 15. 325. 674.
CKenn [Herod., Hippocr. — Plato, Xen., Pol.] Tebt.I 33, 12 (nach 100");
40, 9 (117"); 210 (107/6").
CTevoxuupeuu [zuerst Hippocr., dann Machon bei Ath., Luc, Diod., N. T.,
Herod. (III 71) und Hippocr. (p. 648); im Sinne von „überströmen"
bei Pol. (IV 39, 8). In der Verbindung toö uTTepirecövroc xpovou
Grenf. I 20, 14 (127"); H 18, 16 (127"); 21, 16 (113"); 27, 15 (103"j.
Amh. H 50, 19 (106").
1) Das Wort von Blaß mit Recht bei Isoer. Y 135 getilgt und wird, wie
ist
es scheint, fälschlich von Clem. Alex, dem Sophocl. zugeschrieben (Thes. s. v.). In
Prosa erscheint es zuerst bei Hippocr. p. 381, 15; dann auf ionischen Inschriften,
so Dittenb. syll.^877, 7 (Keos) öXocxepea (c. 420^); endlich in der koiv^: öXocxepÄc
Ditt. syll.^278, 4 (c. 196). oXocxepec ibid. 517, 21 (Amorgos) ll\ Pergam. Inschr.
163B col. II 7 (Eumenes II). öXocxepAc Dittenb. sylL* 330, 19 Gythium (P);
Dittenb. inscr. Orient. (Aegypt.) 194, 20 (42"^). In der Literatur haben das Wort
Theophr., Pol., LXX, Aristeas 27. Glaser Ü3.
24 Einleitung.
UTTopuccuu [Herod., Pol., Luc, Flui] Petr.242 F (a) 5 (c. 2bO^). Tebt. I
13, 10 (118=>).
9^YT0c [Hom., Find., Trag., übrigens auch bei Plat., Xen. und später bei D. H.,
los. (W.Schmidt 520), bei Aeneas Tact. 10, 25, 26 =
Fackel: 11, 14, 16; 12, 1. 18.
d^aupöc[Od., Hes., Trag., Xen.] 11, 19. ,uecri,ußpivöc [Aeschvl., Ar., Thuc.6,2]
5)
Eud. 17, 2. f^ecovÜKTioc [Phryn. Lob. 55 iroiriTiKÖv, oü ttoXitiköv] 17, 3. ce\i-|vaioc
[Orac. b. Herod., Ap. Rh.] 3, 26. CKiepöc [Hom., Hes., Ibyc, Anacr., Eur., Ar.,
Xen.] vgl. oben S. 16.
26 Einleitung.
1) öOvuj —
cuTKaTaöOvuu [ep. neuion.] vgl. § 73 d 3. ^ttit^Wuj (aufgehen)
[hymn. Merc, Hes., Theogn., Aeschyl., Hippocr.] Eud. 6, 8; lü, 10. eTTavaxeXXuu
|Hom., Hes., Trag., Her., Arist. meteor.] Eud. col. 15.
2) Witkowski Prodr. 17, wo Parallelstellen aus anderen Isishymnen (Kaibel
epigr. 1028, 1029) mitgeteilt werden.
3) Vgl. U. Wilcken in den Mölanges Xicole p. 588.
Poetische Substantiva. 27
vgl. Par. 40, 36 (156*). Die drei letzten Zeilen endlich enthalten nicht
bloß das der Komödie entlehnte Wort cuYKuuGuuvicGevTuuv („als sie
a) Substantiva.
dTuid (statt pvjf,ü-i) [Hom., Find., Soph., Xen.] Petr.^ 4 (1) 9 (237'').
dXdcTUjp [Trag.] Par. 42, 4. 9 (156^J touc dXdcTopac Verbrecher; =
ähnlich schon Dem. cor. 324; ferner Alciphr. 111 26, 3 (Schepers).
dXeKTLUp [Simonid., Find., Aeschyl., Ar., Theoer., Callim.] Tebt. I 140
(72'') Tijuriv dXeKTopoc Kai dproTtivaKOC — eine Steuer in Ägypten,
außerdem erwähnt BU 14 11 1 [2bb^)- 269, 4. 8 (II— 111^. Vgl.
Wilcken G. G. A. 1895, 2 p. 141 Ä Thumb Hell. 217.
1) Thumb Hell. 220 erinnert daran, daß sich auch bei uns manches
dichterische Wort im Volksmunde erhalten hat, wie Roß, Weib, Leu.
28 Einleitung.
dpvöc (gen. neben eXaiou) [Hom.] steht nicht ganz fest Tebt. I 117,
35 (99^"); [d]pvoic Ticiv Magd. 21, 2 (IIP"") ziemlich sicher. Vgl.
§ 6T, 3.
Yuiic ein Feldmaß [Hes., Trag.] Magd. 31, 5 (IIP) und oft in den
Papp. Tebt. I, z.B. 105, 15. 16 (103^); 106, 10. 13 (lOl^*); 240
(I*) etc. Schol. Hom. IL I 579 y^ii^ he ecxi lue'xpov y^c |uiKpuj tüjv
Alciphr. II 29 (Schepers).
bpufiöc [Hom., Trag., Orph., Nie, Arist., Polyb.] Petr. II 29 (a) 5;
43 (a) 7 ff. oft (HP). Petr.^ 112 (c) 16; 118 (b) 5 (IIF\).
ba)^a [Hom., Trag., Find., Her., CaUim'.] Petr. I 26, 10 = H 12 (a) 15
(241''). eXÖYeuev bid bojLidTuuv = von Haus zu Haus Lond. I p. 32,8
(163'^). Tebt. I 123, 11. 12 (P); 241 (74=^). BU475, 22 (182").
Anmerkung. Dichtern Beiwort der Athene) scheint höchst
ipfävr\ (bei
zweifelhaft Petr. IT l'J (2) 4 (III*) ouxe epYÖvriv (= Dienst, Arbeit?) e'cxiv eüpeiv
5iä xi'iv ev[6cx]a)cav KaKiav xoö fiaXaKiZiecBai -n-[ö6ac]. Auch in der jSTeuausgabe
Petr." p. 73 ist epTÖivriv nicht geändert. Vielleicht ^pYäxrjv (Arbeiter) zu lesen? ^)
eloc. 518.
1) Meine Vermutung wird mir von U. Wilcken nacli der Vergleichung des
Originals bestätigt; statt -n-[ööac] liest derselbe ebendort ^[divxac].
Poetische Substantiva. 29
iCTÖc Gewebe [Hom., Hes., Eur., Pind., Xeii.; Arist. von Bienenwaben;
los., Philostr., Strab.] Rev. L. 90, 4; 94, 2. 5 (258'*). Tebt. 1 117, 53.
70 (99") iCTOÖ iLUcGoc.
Xißavoc, von Phryn. Lob. 187 für dichterisch erklärt gegenüber dem
prosaischen Xißavuuxöc, begegnet in dem seiner Bedeutung nach
rätselhaften cieqpaXißavoc, von dem die Rede war S. 6.
TTÖptic, fi junge Kuh [IL, hymn. hom.. Trag., Mosch., Orph., Lycophr.]
Petr.2 36 (b) col. 4, 5 (III").
cTö |ii o) )u a [Aesch vi. Pers. 855 = cTÖ|ua ; Plut. Ly c. 9 = Schärfe des Eisens]
Petr. II 4 (2) 2ö (255^) cTO|uaj|uaT[a], wie es scheint, von scharfen
Instrumenten.
cuvepiGoc Mitarbeiterin, Genossin [Od., Ar., Ap. Rhod., Callim., AP.
Plat. legg. 10, 889 D; poL 7, 533] Magd. 35, 3 (IIP).
Tpi)Li)aa [Ar.^ Comic, Ath.] Par. 49, 22 (160^) = zerriebene Sesamfrucht,
ueröc Platzregen [Hom., Hes., Ar., PL, Arist.] Petr. II 49 (a) 16 (IIP'').
(pepvri [Aeschyl., Eur., Her., Xen., los.] Petr. I 12, 14 (240»). Grenf. I
21, 19 (126^). Tebt. I 104, 4 (92=^) usw.
XeipLU)ua [Aeschyl., Soph.] Rev. L. 94, 4 (258"^).
h) Adiectiva.
aßpoxoc [Eur., Aeschin. tt. TrapaTip. 21 sprichwörtlich otTToppaTTTeiv
dcivric [Hom., Hes., Trag., PL, Pol., AeL, C. I. A. III 2, 1418. 1410]
Pev. L. 20, 5 (258'^).
e-rrrißoXoc [Od., Trag., Her., PL, Arist., Theoer., Ap. Rh.] Petr.- 32 verso
col. 2, 12 (c. 240 '^) nicht ganz sichere Lesart; ebenda 36 (a) recto
17 (IIP) eqprißoXoc (über cp ein tt).
6|uÖTi|uoc [II., Theoer., Xen. von den persischen Pan-s; Nonn.] Par. 15,
20 (120''') öjuÖTiiuGC TOic cuYTeveci ägyptischer Hoftitel; ebenso
Tebt. I 254 (113=^).
ÖH^iuoc [Hom., Xen., Theophr., A. P.] Tebt. I 61 (b) 364 (118^); 72,
361 (114-^).
TTapdciTOC [Com., Luc, Plut.] Ditteub. inscr. or. I 195 (33'^) nicht im
gewöhnlichen tadelnden Sinn, sondern ein Ehrentitel, nach Klearch
V. Soloi frgm. 1 (Müller) eine dpxn e'vTi|uoc.
irdpebpoc [Pind., Trag., Herod.] ein Amt am ptol. Hof, Dittenb. inscr.
7TeTpai(ac) Tebt. I 84, 8 (118") — steht nicht ganz fest. Das Ad-
jektiv findet sich sonst nur bei Dichtern [Od., Hes., Pind., Trag., Com.].
TTo\u]iuiTOc [Aeschyl. Suppl. 432 TtoXuiaiTUJVTreTrXuuv] Petr.^ 120, 4 (HT*).
xXuupöc [Hom., hymn. hom., Hes., Sappho, Trag., Pind., Ar., Theoer .-
Thuc. 2, 49 cOu^a xM Tebt. I 27, 36. 55 (113"); 61 (a) 218; (b)
396 (118") von der Saat (rd x^u^pot)-
ujpi|uoc = ibpaToc [Leon. Tar. 29; Nieomaeh. com.; dann LXX, Diosc,
Greg. Naz.] Tebt. I 54, 7 (86") toO xXripou d)pi|uou crraprivai. Lob.
Phryn. 52.
c) Adverbia.
bir|veKUJc s. oben S. 13.
mitten im Geschäftsstil.
d) Verba.
dvxduj, erhalten in der Form dvtricGV Petr. II 13 (5) 6 (258")
= Petr.- 42 B (2) 6 (nach Wileken Add. et Corr. XVJ beschränkt
Poetische Verba. 33
sich fast ganz auf den Dichtergebrauch [Hom., Pind., Trag., Her.],
während die Prosa dTTavidiu hat. Der Pap. enthält eine geschäft-
liche Korrespondenz des Architekten Kleon.
dtTToqpdcKUJ, das in der stoischen Terminologie des Chrysippuspap.
(Par. 2) wiederholt col. 13, 14 (IP") vorkommt, ist früher fast nur
Soph. 0. R. 485, später häufiger bei Arrian, Galen u. a. belegt.
ßißpujCKUJ (Kara-, rrepi-) [Hom ,
Trag., Ar., Call., Pol., Luc, Plnt., N. T.,
XttKTiZiuu mit der Ferse stoßen [Od., Trag., Ar., PL, Xen.] BU 1007,
7 (243 oder 218"^) xriv Oupav eXaKTilov. Vgl. Ar. nub. 135 rr\v Gupav
XeXdKTiKac.
XeTTuu [Hom., Nicaud., Autiph. = abschälen] Par. 12, 15 (157'') =
durchprügeln, das Fell gerben. [Nicarch. und Apollod. com. bei Ath.
Vn 280 e = eKbepuu].
27, 109 (113=^); 124, 21 ill''). Leid. G 20 (99^). Auf einem Ostrakon,
publ. von Goodspeed in Melanges Nicole p. 187 Z. 12 TTpoccpiuvricdroj
(allem nach römisch). Bedeutung überall „berichten, melden".
CKuXXuu mißhandeln [Aeschyl., Nie, A. P., D. Chr., N. T.] Lond. I p. 34,
cu^TTapiciri^i [Pind., Soph., los.] Amli. n41, 10(n='). Par. 42,9 (156-;').
cuvavida) [Hom., Eur., Ar., Ion; Xen. Auab. I 8, 15; Dem. 18, 157
(eingeschobener Brief des Philipp); Polyb., LXX. Anz subsidia 277 f.]
Petr. n 45 (2) 25 (246^). Kanop. Dekr. 5 (237^). B U 1004 I 4 (IIP).
(pd|uevoc [Epic, Trag., Her., selten in att. Prosa wie Plat. Alcib. 2
p. 142 D; Xen. Hell. 1, 6, 3] Belege § 73, IL Inschriftlich Dittenb.
SylL- 177, 14 (Teos) zwischen 306 u. 301 v. Chr.
e) Dichterische Redensarten.
Par. 47, 23 (153*): oük ecii dvaKuijjai |ue TTOTToie (sie) ev rfii rpi-
KUjuiai, womit zu vergleichen ist TpiKU|uia KaKÜuv Aeschyl. Prom. 1017;
Eur. Hipp. 1213 und das Sprichwort pavic dvii xpiKuiuiac. Übrigens
findet sich der Ausdruck auch bei einigen Atticisten, wie Luc, Aristid.;
vgl. Schmid Attic. I 349; II 209; IV 694.
= ich übertreibe nicht, Amh. 113(3, 12 (nach ISö''). Endlich klingt auch
die Wendung eTTeiYÖ|uevai üttö xfjc dvdTKr|C Par. 26, 8 (1G3'') i^oetisch au.
A. Ägyptische Wörter.^)
1. Von den schon aus älteren Quellen als Bestandteilen des griechi-
bekannten, ihrer Bedeutung nach fest-
schen Wortschatzes
stehenden, ägyptischen Wörtern enthalten die ptol. Pap. folgende:
deripa (Weizenbrei): Leid. S coL 6, 32 (164—160'''); Par. 55, 19
{109") denpac. Tebt. I 131 (lOO'') dGnpa. Das Wort wird von
Hieronym. in Genes, opera II col. 543 (ed. Martian) vom ägyptischen
d^i (ein Gewürz) Tebt. I 55, 5 (IP^); 190 (P*) d|uioc. Plin. h. n.
vatum ißiijuv =
Ibispflegestätte (nach Crönert Wchschr. f. kl. Phil.
1903, 484) und den Zusammensetzungen ißioßocKÖc, ißioxaqpeiov und
ißiOTaqpiov. Belege in der Stammbildungslehre § 83, 6. 27; § 87, 2 b.
Ägyptische Wörter. 37
TTdTTupoc: Leid. S p. 97 col. 1, 8. 11 (c. 160=*). Par. 55'', 19. 2ö. 2S.
aus den ptol. Texten nicht entscheiden; in der Literatur bis Theophr.
männlich, später, z. B. Philo II p. 532 weiblich; ebenso papyrus
fem. oder papyrum. Über die Quantität des u schreibt Moeris:
irdiTupoc juaKpujc 'Attiküjc, ßpaxeuuc 'EXXrjviKÜJc.
2. Mehr oder weniger unklar ist die Bedeutung und Etymologie
folgender, bisher unbekannter, allem Anschein nach ägyptischer
Wörter:
dujiXia, ein Maß: Petr. II 4 (11) 4; ebd. Z. 2 v. u. (225=*); 15 (1^)
4 (241^*); 36 (1) 15. 29. 32. 34 (IIP). Petr.-' 40 (a) col. 1, 8; 2, 8;
11. 26 (132=*). Xecuüvioc ebd. 41, 15 (IP). tüüi Xecwvei ebd. 40, 1
(IP). Xecujviv ebd. 35, 38. Das Amt Xecuuveia ebd. 30. In römischer
Zeit BU I 337, 13 (IP); HI 719, 10 Xecovia ("Iciboc); 734, 7. 33
Xecuuvia KOpKobiXuuv (HP)- Vgl. Wilcken Ostr. I 382 und Archiv II 122,
)Lid)iov (eine Lade? ein Maß?) Petr.^ 65 (b) 6 (240^). Grenf. I 14,
13. 16 (150 oder 139^). Petr. II Einl. p. 42 Nr. X 4. Thumb
Hell. 117 denkt an kopt. moh = implere. Dagegen bemerken die
I 23, 2. 6. 8. 12. 14. 20. 24 u. ebd. p. 66, 4. 5. 10. 13. 15. 18. 20.
22 (IIP). Par. 66, 8. 37. 38. 43. 66. 68 f. (IIP), überaU der Plural
vaijßia; der Sing. t6 vaußiov nur Tebt. I 5, 15 (118'^); 76, 9 (112*^).
Zur Sache Wilcken Ostr. I 259 ff., der übrigens an der ägyptischen
Herkunft des Wortes zu zweifeln geneigt ist, und Petr.^ Appendix.
ttXoiov, cuveiLißncriTe ä|aa ^päv eic ^u)|uciv (wo Revillout Mel. 291 und Ricci
Arch. II 51Ö ^(juriciv lasen) und erklärt „Remesbarke".
Ägyptische Wörter. 39
bubceiv (sie) im ß\dßr|i xdc ÜTToBriKac; vgl. Tbeb. Bank XI 10(116^) mit
Wilckens Kommentar.
XuJiuqpeTc (aiXoupordqpoi) Pai*. 66, 25 (IIP) ist wohl kein Appellativ
ägyptischer Abstammung, wie Letronne zur Stelle vermutet hat,
sondern, wie es scheint, eine Art Gaubezeichnung. Vgl. im selben
Papyrus Petr.^ Append. p. 342, 58 eic t6 Tipöc dmi\iuuT)-|v Zuj|nq)i[o]c.
Der Bedeutung nach ziemlich sicher, aber der Form nach noch
immer xo\x^Tr|c, xoXx^tic, xoXxuxeTv oder xoaxu-
zweifelhaft ist
Sprache 402 Bedeutung: das Haus mit der Doppelaxt, dem Symbol des dort
flF.
B. Semitische Lehnwörter.^)
ßiKOC ein irdenes Gefäß (vgl. plipii Lewy 101 f.j: ßiKOV Petr.- ()5 (b)
11. 12 (IIP). ßiKOC priTivric Grenf. I 14, 4 (150 oder 189^). Später
Pap. Goodsp. 30 col. 40, 14 (191— 192 1'). In der Literatur zuerst
bei Herod. I 194; dann Xen. Anab. I 9, 25. Poll. VI 14; VII 1(52.
Hesych. CTd|uvoc iLia e'xuuv.
Kivvdfjuu^ov Zimmet (^^sp.) Tebt. 1 190 (P*). Herod. III 111 (dtrö
OoiviKUDV )Lia9övTec). Lewy 37.
Lewy 173.
dXdßacxpoc (vgl. Lewy 55): dXaßdcTpuuv rröXic Petr. II 47, 38 (192^).
dXaßacTpoefiKai Lond. II p. 12, 28 (152 od. Ul'').
Kdc (ecpiTTTTioc) Schabracke, Lond. H p. 11, 5 (152 od. 14P) und Kacf|c
Tebt. 1 181 (IP*); 38, 22 (113^^) scheinen auf den Stamm nc? (bedecken)
zurückzugehen. — Xen. Cyr. VIII 3, G Kacdc roucbe xouc ecpiTTTTiouc.
7 Tujbe buo Kttcd. 8 xov Kacdv. Über den Akzent Arcad. p. 24, 1.
KißuuTÖc (r^npy Lewy 99 f.) Revill. Mel. 131, 3 mal (IP). [Ar. equ.
996; vesp. 1056].
KXißavoc (^^-3) Backofen: Belege oben S. 7. [Zuerst Alkman fr. 20
KpißavuuTÖc; auch die Attiker mit p, Herod. mit X; über den Wechsel
von X und p vgl. § 41, 1]. Lewy 105.
XujTÖc ('J'b? Lewy 46) vgl. oben S. 37.
42 Einleitung.
civbuüv d"'"^ leinenes Unterkleid): civbövec Par. 53, 4. 7. 13. 43 (c. 160^^);
54, 4. 7. 16 etc. (16:]'''). Tebt. I 182 (IP^- [Herod. II 86. 95; VII 181;
Thuc. II 49. Soph., Eur.]. Man dachte auch schon an einen ägyp-
tischen oder indischen Stamm. Lewy 85 bevorzugt (mit 0. Schrader)
die Ableitung von "i^X.
2. Zum erstenmal begegnet in ptolem. Zeit:
GTßic (nnr = Kasten): Petr." 51, 4 (IIP) xr\\ eißei; ebd. 13 BTßiv.
Grenf. I 14, 10 (150— 39=^) Bißeic. Das Wort läßt sich auch ent-
rißic
decken Par. 60 (b) 21 (150'^) in der Schreibung <(TTpo>9<ecic>,
wo also Ofißic in 2. Linie beabsichtigt ist. [LXX 6ißr| und Grißri
C. Persische Lehnwörter,
die vielleicht an die persische Herrschaft über Ägypten erinnern, sind:
Nr. 4956 A 21 (49^). H. van Her werden Append. lex. gr. suppl.
p. 15 citiert aus einer Inschrift (Arch. Zeit. 1890, p. 59) die Form
dvevYapeiJTuuc, nach Melanges Nicole p. 243 zu berichtigen in
Persische Wörter. 4^»
dpraßr] (ein Hohlmaß) sehr gewöhnlich in den Papp., schon von Herod. I
192 bezeugt. Derivata: dpxaßieiaTebt. Gl (b) 55 (118''); rd dptaßieia
I
(235^); 39 (i) 10. Rev. L. 24, 11; 29, 2; 33, 11. 13. 19; 36, 6. 13.
IL ORTHOGRAPHISCHES.
§ 5. Silhentreiinuiig:^).
Das Bestreben jede Linie mit einer vollen Silbe zu schließen ist
zu allen Zeiten vorhanden, und zwar gelten bestimmte Grundsätze,
die mit den Regeln der alten Grammatiker (Herodian Tiepi opöOTpa-
393 &.), daß ein zwischen zwei Vokalen stehender Konsonant zum
2. Vokal gehört, wird höchst selten vernachlässigt, z. B. im Eudoxus-
papyrus (Par. 1 ), einem schülerhaft nachgeschriebenen Kollegienheft
über Astronomie, unter etwa lOU Fällen kaum dreimal -j.
2. Zwei gleiche, auch gleichartige Konsonanten, wie yk, TX» "f^fp,
col. lY 101 c UTTvuO^riv (II —P), wobei auffallenderweise das zeilenfüllende Zeichen 7
innerhalb des Wortes steht (vgl. § 6, 2e). Blaß Hyperides praef. XI, XXI.
Andere Fälle dieser Art beruhen auf sicheren Ergänzungen, wie |li|[€vuuv Petr. II
50, 3, 3 (Laches c. .^00"); c] Kacpeiou Petr. II introd. p. 33 (III*) ; uX] eicxov Par. 63,
9, 30 (165*). Dagegen 34 diroccp a\f|vai (Letronne) nach dem Faksimile
ist ibid. Z.
in ÖTTOCtpa Xf|vai zu Der letztgenannte Papyrus, wiewohl offizielles
berichtigen.
Aktenstück, enthält auch andere Anomalien der Silbentrennung (vgl. die nächst-
folgende Fußnote, sowie unten S. 45 Note 2; S. 47 Note 1). Trennungen wie
kukX o€ibeic Eud. 19, 14 (vor 165"), kuj.uoyp |a|u,uaTeuJC Tebt. I 77, 1 (110") sind
wohl aus der Unfähigkeit des Schreibers zu erklären. Die Ostraka zeigen
(wie die Yaseninschriften) Avegen des eigenartigen Schreibmaterials eine größere
Freiheit und gestatten sogar die Zerreißung eines Diphthongs, z. B. in 0ap|uo ÖTi
Wilck. Ostr. 1335, 4 (altptoL): ähnlich übrigens auch auf einem sehr schmalen
Papyrus 'l,uo ouer]v Arch. II 81 Gizeh Mus. Nr. 10 274, 4 flll"). Dagegen scheint
bei Texe ifiouGioc Goodsp. 3, 13 (III") keine gewaltsame Zerreißung eines echten
Diphthongs, sondern organische Trennung der beiden Bestandteile des ägyptischen
Namens vorzuliegen. Als besonders auffällig ist zu notieren die bisher nirgends
belegte Zerreißung des mit cZ wiedergegebenen Zischlautes (vgl. § 48, 1) in
dvac rrix^cac Tebt. I 53, 29 (110").
2) Eud. 4, 15 ^mcpaivlei (Blaß euiqpd ei) 8, 13 luev ovxa (wobei dem Schreiber
;
|u^v övxa vorschweben mochte); 16, 9 |uöp m (vor 165"). Ferner irpocxric ecOai,
Ojvaic Par. 63, 2, 40; 4, 98 (165"). NeKxov aßuüi Leid. U col. 3, 2 Melanges =
Nicole p. 582 Wilcken ill"'"). Auf sicherer Ergänzung beruhen fiKJ[ovxoc
Petr. I 5 1") 2 (Pliaedon c. 300"); XeY![eic Petr. II 50 (5) 30 (Laches c. 300");
büv [aixo Petr. I 10, 32 (klass. Fragm. c. 200"). Auch hier die üstraka viel freier:
cxeqp avov Wilck. Ostr. 1528, 2 (122/i"); öEiXriqpjiuc ibid. 1085, 1 (136/5";.
3) dTTOT TeXXu) Magd. 8, 9 (III"). dtroX XÜMeGa Petr. II 4, 1, 4 (255"j. 0iXdM ^ovoc
Petr. I 18, 2, 5 (237"». biaXXdc cujv, ^Xdx|xouc, sogar dXIX'öxav Eud. 5, 8; 18, 17;
20, 21 (vor 165"). dvöT KdZiexai Petr. I 8, 3, 5 (Phaedon c. 300"). dveveY.Kgiv Lond.
I p. 9, lairqpuü Par. 2 col. 14 (vor 160"). [Ausnahmen: *'ATro XXuuviou,
28 (162").
ovxec Par. 40, 4 u. 41
* dvxiTTttxdcc —
ein schlecht beschriebener, ungewöhnlich
schmaler Papyrusstreifen (156").]
Silbentrennung. 45
TP, cp6, xö); sondern auch -fiu, 6|u, xH werden regelmäßig zum
tv,
Folgenden gezogen^): Über c -j- Konsonant s. unter 5.
4. Dagegen wird bei jeder mit einer Liquida beginnenden Gruppe
nach der Liquida abgesetzt^). [Über )uv vgl. 3].
Ebenso wird das c an der Spitze von zwei oder
5. drei Kon-
sonanten in der Regel für sich abgetrennt^).
0e|u(c xou Magd. III 2 (III"); ibid. 3 ^koc xi^v; ^köc xricTebt. 1 107, 5 (112"); -rrpoec xriKÖci
Leid. E 16 (162"); ec xiv Arch. II 83 Nr. 10 274, 11 (III"); Eud. 11, 21; dcxepac, ecixai
ibid. 7, 9; 12, 8; xp»lM«Tic xdc Tor. 3, 36 (1-27"). [Ausnahme ili^yicxov Par. 63, 3, 76,
daneben aber 74 |udXic xa (165").] de xpuuv Eud. 17, 25 (vor 165"i. vevoc qpicGai Rev.
L. 27, 10 '^^258"j. ec|xoXaKevai Par. 32, 7 (162"). Die wenigen Ausnahmen be-
schränken sich fast ausschließlich auf die ^'erbindung cG, die in Verbalformen
46 Einleitung.
maiicbmal ungetrennt zum Folgenden gezogen wird, wie KttTapiOinei c0ai Par. 63,
4, 99 (165"); belcGai Par. 32, 10 (162'';; ^äxecGm Petr. II 50, 4, 28 (Ladies c. 300*);
cxep^ c[eujcav], Tive c[eiu] Kev. L. 51, 25; 37, 7 (258") —
aber auch hier gewöhnlicher
eTTeXeöcacöai Grenf. II 26, 14 (103''); v|jri(pi6Tc|eai, HJ)iqpi2:ec,eai Hyperid. k. 0i\. III
71 u. 77 ill— I*) usw.
1) Sakkakiui I, 3 (HI*), d TTeq)acKev, dt|Treq)aiv€TO Par. 2 col. 8; 11;
(i|vri\uj|ua
13 (II*') — freilich
von derselben Hand col. 10 u. 14 d-rr'eqpaivexo und dtrleqpacKev.
direxeiv P. Reinach 11, 3 (111*). ettujvüiuou Anton. 7 (41 oder 32*). eqpoboc
Gen. 20, 13 (109*;. KalrepTacGrivai Kev. L. 67, 14; 71, 15 (258*) aber Kaxj^ —
cpOapxai Petr. II 19 (2) 6 (IIP). Ka;eriK0vxa Tebt. KaixoxniI 61 (b) 32 (118*).
bie SaYUJTnv Tebt. I 14, 6 (114*). Eine Ausnahme machen die Doppelkomposita
eE arrocxeiXai Par. 36, 20 (163*). irap eTnT6TP«9[ÖT0c Par. 32, 9 (162*).
2) Kae' i^iuepav Tebt. I 58, 26 (111*). KajO' öv, KaiG' fiXiov Eud. 6, 16;
13, 14 (vor 16.5*). Ka|x' äv6pa, Ka:[x' exoc Tebt. 172,9 (114*); 106,21 (101*).
laeB' r^MUJv Petr. II 45 (3) 10 (246*). TTa|p' e^ov Lond. I p. 8, 35 (164—3*). Par.
54, 28 (163*); 49, 13 (160*). — 00,0' ^xi Par. 2 col. 6; oöj6' lav col. 8; 6eO;x'
I^Tr66oc, oü|ö' dcxoTci, oI|6' öxxi col. 13, 14 (II*'). äjer' auxöv Hyperid. k. <i>iX. IV 90
(H— I*). dXXov P. Reinach 11, 12 (111*).
)nri|ö'
Anmerkung -J. Treuuimgen, bei deueu ein ein/einer Vokal auf die eine
oder andere Zeile zu stehen kommt, werden durchaus nicht vermieden. ^)
I 75, 81 (112^). eTTic|To\i'-iv Petr.- 44 (2) verso col. 2, 1 (c. 246"). e-iTic|To\öic Magd.
11, 2 (IIP'"). emcTeWe Petr.^ 42 G (9) 8 (c. 260»). KaTacjxficai Par. 35, 36 (163*).
KaracIraOeic Rev. L. 46, 8 (258*). dTTOKaxacIriTcuJci Grenf. I 10, 15 (174"). Kaxac'-
Tebt. I 58 recto 35 (111";. irepic xacic ebd. 86, 45 (II"*^). upoc xdxtn
xoxriicci|Liev
ebd. 120, 129 (97 oder 64"). juaKpoirpö cujttoc Petr. I 12, 3 (238"). KUj|tdpxni
P.Magd, in den Melanges Nicole (.louguet und Letebure) p. 283, 5 (221"). vo'iudpxii
Rev. L. 43, 1 (258"). xo|[Trdpxujv Petr. II 1, 10 (c. 260"). ^rlI&a|LnI)C Tor. I 8, 39
(117"). biaYJvuücexai Amh. II 29, 18 (nach 250"). 'A\e Edvöpou Petr.- p. 8, 3 (236").
K\ei|xdv6pou Wilck. Ostr. 1494, 3 (c. 256"). Ni Krjpdxou Petr. II 13 (4) 14 i258— 53").
NiKOcixpdxuJi Petr. II 13 {IS B) 12 (258").
1) ou;k ^qppövxicac Petr. 11 23 (3) 11 (III"). oü k dEiov Hyperid. k. 0iX.
(Kenyon.) 164 (II — I"). oöJK fjv, oi) k ^S, ou k ev, ou k dvxiKeixai, oü k ^cxiv^ oük
äxuj, ou;k fjc (= iicOa), oö!k eT6ov Par.2 col 3. 4. 5. 8. 9. 11. 13. 14 (II"'). [Zur
völligen Aphäresis des oü in KoT6a, KeEaGpt'icac etc. im letztgenannten Papyrus
vgl. § 25, 2.] — i'K xoö Lond. I p. 7, 18 (1G4") —
dagegen e[K] xoö Par. 36, 4, |
106 (165"). — |ari&€ V dvxrrrecöv Par. 30, 24 (162"). dv e-rreiTraim Petr.^ Einl. p. 28,
111 = Par. 63 (165"). xd c dTiocKeudc, cxoixeiuj&üij|c ü|uTv ebd. 63, 7, 13; 4, 116 (165").
2) ÜTr€pa|HTT exovxa Par. 2 col. 7 (11"'). irpocfiKOv Par. 63, 13, 12 (164").
TTpöcxiiua Rev. L. 21, 6 (258"). -rrpocöiöoüc Eud. 2, 16 (vor 165"). irpoCiqpdxujc
Par. 63, 8, 10 (165"j. cuv avax^Wei Eud. 19, 7 (vor lü5"). ÜTiep rjqpdvoic Par. 63,
9, 51 (165") usw.
und V, und zwar sowohl vor einem Verschlußlaut als vor einem
VokaP). So erklären sich Schreibungen wie:
einerseits eiccavfeXeuJV st. eicaYTC^eiuv, "Icioc cNecpopcfiToc st. "Icioc
andererseits dqpec auxöv st. dcpec cauxöv, evxiöevxa coiciv st. evxiöevxac
coTciv, icuj CKOTTcT st. i'cujc CKorreT, Trpocavevrjvoxuj coi st. 7Tpocavevr|voxuuc
coi, xfj cuuxripiac, xoT cxpaxrifoic, xouxoi cuvepYeiac, xP^i« coi st. xpeictc
§ 6. Satzzeichen.^)
Vorbemerkung. Die folgenden Beobachtungen machen keinen Anspruch
auf Vollständigkeit in Benützung des Materials und beschränken sich auf die
wichtigsten Punkte.
Lond. I p. 38, 26 (158»). dTvo iL Tor. 3, 9 (127»). eir] Par. 63, 1, 5 (165*). ö^v^J|o
(sie) Par. 47, 2 (153»). veü i (Blaß) Eud. 8, 7 (vor 165"). 'AxiXfi i Par. 2 coi. 12.
(11»') usw.
1) Vgl. G. Meyer^ 304. 377. Blaß A.'' 89. 126. K. Bl. I 312 Anm. 7.
Meisterhans-Schwyz. 8yf. Kretschmer Vas. 50. Schweizer Perg. 132f.
2) Sammlung der Belegstellen unter §§ 49, II; 50, III.
3) Bekker Anecd. 675 Z. 14ff. Gardthausen, griech. Paläographie 1879,
270flF. K. Bl. I 351 ff. Blaß im Hdb. kl. A.^I 310f.
4) Während der Chrysippuspapyrus (aus dem Anfang des 2. Jahrh. v.
Chr.) uno tenore geschrieben ist (vgl. Th. Bergk, Commentatio de Chrysippi
libris irepi dTTOcpaxiKUJv p. 21: scriptura est continua neque distinctiouis ullum
reperitur vestigium. Neue Ausgabe v. Arnim, Stoicorum vet.
bei fragmenta II 52 ff.),
zeigt der so ziemlich gleichzeitige Eudoxuspapyrus (Par. 1) vollständig durch-
geführte Worttrennung und abgesehen von den durch die Abbildungen herbei-
geführten Spatien mancherlei Absätze und Anfänge a linea. Solche Absätze von
vorne (häufig mit uapdiYpaqpoc) zeigt auffallend regelmäßig Par. 62 Planches XLI
(Rundschreiben an die Finanzbeamten c. 170 a. Chr.). Schon in den Rev. L.
(259/58») sind die einzelnen Steuergesetze durch Spatien (und TrapdYpoKpoc) deut-
lich von einander geschieden und oft durch Überschriften eingeleitet, l'ber Spatien
und Paragraphos im Würzburger Sosylosfragm. (IP) vgl. Wilcken Hermes XLI
p. 105. In Privaturkunden sind Intervalle seltener.
Interpunktionen. 49
papyrus (Petr. I Nr. 5—8 und Petr. 11 Nr. .50, beide c. 300^); ferner Petr. I 9 (klassi-
sches Stück), 10 (rhetorisches Fragment), 25 (Mouceiov des Alkidamas, geschr. 225^)
bei jedem neuen Zitat.
b) Urkunden haben die irapötYp. fast nur am Schluß größerer Abschnitte,
namentlich bei Zahlensummierungen: Rev. L. (258") an vielen Stellen; Petr. 11 14
(1^)12; 27 (1) 9. 11 (236»); 29 (a) 11; (d) 3. 12; 37 (1") 4; 39 (g) 12. 20 usw. B U 1011
(amtliche Korrespondenz V. 219») auch bei kleineren Abschnitten, so II 5. 11. 15. 21;
III 5. 9. 15. 18.
2. .Jahrhundert.
a)Literarische Stücke: im Eudoxuspap. sehr häufig, sowohl im Inneren
als am Schluß der Kolumnen (vor 165»); im dialektischen Pap. (Par. 2) haupt-
sächlich bei neuen Zitaten (II»'); im Würzliurger Sosylosfragment ed. Wilcken
Hermes XLI p. 107 col. II 22; p. 108 col. III 27 und am Schluß; im erotischen
Fragment Grenf. I 1 (nach 173») 9mal; im Pap. Weil I— VI (vor 161») und Hyperides-
pap. (11— I») häufig.
b) Offizielle Urkunden Par. 62, 4, 12. 14; 5, 2. 11. 15 (E»'); ebd. 63, 9, 27.
31. 32.' 46; 11, 66. 79. 81; 12, 85. 87. 88. 92 (165»). B U 1011 II 5. 11. 15. 21
(_II»). Tebt. I, 5 (118») königl. Amnestiedekret, nach jedem einzelnen Abschnitt.
In Privaturkunden fast nur am Schluß oder bei größeren Abschnitten: Grenf. I
11, 2, 5 (157»); 14, 7. 10. 12 (150») —
Aufzählung von Gegenständen aller Art;
Grenf. II 17, 18 (136»); 21, 25 (113»). Lond. II p. 11/12 (152»). Im Inneren fehlt
das Zeichen auch in den sorgfältigst geschriebenen Stücken, z. B. Par. 12 (157»);
13 (157»); 26 (163»); 27 (160»); 30 (162») usw.
1) Petr. I 5 (3) 6. 12 (Phädon, c. 300»). Par. 49, 15. 17. 24. 26. 28 (zwischen
Vorder- und Nachsatz). 30 (ein Brief, etwa 160»), Grenf. I 1, 1, 5. 12 (nach 173»).
2) Im Eud. vor einem größeren Abschnitt, z. B. col. 2 nach Z. 13 (vor 165»).
Par. 2 in allen vollständig erhaltenen Kolumnen beim Eintritt eines neuen
Zitats (11»'). Nach Blaß, Hdb. kl. A. I 311 ist dies die Koronis, die man auch
am Schlüsse eines Buches findet (Isid. Orig. 121). Das Zeichen begegnet auch
auf einem Münchener Pap., herausg. v. Wilcken im Arch. f. P. I 475 ff", col. I 1,
auffallenderweise rechts am Rande. Wilcken vermutet, die Schleife könnte
bedeuten, daß hier eine Umstellung vorzunehmen sei.
3) Par. 2 col. 6 wiederholt (II»). Brunet de Presle bemerkt dazu (Not.
et extr. 18, 2 p. 100): „les quatres lignes suivantes sont marquees en marge
d'une Sorte de x, lequel me parait indiquer qu'elles contieunent une re'petition
qu'il faut effacer". Doch wird sonst Nichtgültiges einfach durchgestrichen {bia-
Tpdqpeivj, so Par. 34, 20tf. (157»); 63, 5, 143 (165»); ebd. col. 13, 2 (164»), manch-
Zahlzeichen. 51
mal zugleich oben oder unten punktiert (TrepiYpä<peiv) : oben Par. 2 (also im
gleichen pap. wie das x') col. 14, 16; ähnlich Tebt. I 72, 373 in -rrecceiv (114*).
unten Petr. I 14, 5. 14 (237"); 16 {!) 7 (237*); II 13 (18^) 9. 16 i258*); 14 (l'') 5 iIII");
Besser paßt auch hierher die Erklärung, die Brunet de Presle in der Einleitung
zum Alkmanfragment (^1. c. p. 418) von diesem x gibt: ,,Le signe x employe' des
Tine assez haute antiquite dans les manuscrits pour signaler certains passages,
qui avaient besoin de commentaire." Das x steht im Alkmanfragment
(IIlP) col. 2, 25. 27; 32 (hinter einer Glosse). Gardthausen 278.
3, 15. 30.
S. 44 Note 1); V 122 ^iriCTpaTeucdv "7 tojv (II— P). Ein ähnliches Zeichen am Ende
|
der Zeile 162 nach f\ ist bloßer Füllstrich und mit Punkten umgeben, hinter
Z. 85 auf dem freien Platze nach toüc ( ), worauf irpoeöpouc folgt. Vgl. Blaß,
Hyperid. Praefat. —
Zwei schräge Striche (**-) füllen den Raum auf dem
Ostrac. 1148, 7 (IP). über ähnliche Trennungszeichen aus römischer Zeit (Punkte,
Häkchen, Querstriche) in einem Genfer Papyrusbuch berichtet Crönert, Arch.
f. P. I 111 und in Oxyr. II 96—114 Nr. 223 Arch. I 503. 510; den Füllstrich er-
wähnt ebenderselbe Arch. II 367 (IP'), 369 (II— IEp), 376 (I— Hp), 378 (Jp).
2) So schon im Rev. Pap. (259 —
58*) und in den ältesten Urkunden der
Sammlung Flinders Petrie bis in die römische Zeit. Gardthausen Paläogr. 264ff.
Blaß im Hdb. kl. A. I 282. Hinrichs ebd. 433ff. und Larfeid P o43ff. Eine
Zusammenstellung einzelner Zahlzeichen in den Papyri geben Brunet de Presle
in den Not. et extr. 18, 2 p. 326f.; A. Peyron Tor. TavolaVI; Leemans Pap.
Leid. I 92; Mahaffy zu Petr. II Einl. 39. Neuestens handelt hierüber eingehend
J. Gilbart Smyly, The employment of the aiphabet in greek Logistic.
Melanges Nicole S. 515 ff.
4*
52 Einleitung.
Kursive des 3. und 2. Jahrhunderts y. Chr. M ist das Zeichen für 10000;
M z. B. = 30000.1)
3. Wenn Zahlen im Zusammenhang mit Wörtern durch Buch-
staben ausgedrückt werden (namentlich bei Jahres- und Monats-
angaben), so wird häufig ein Querstrich über das Zahlzeichen gesetzt,
z. B. Ke = 25; Brüche Averden stets durch einen akzentähnlichen
aufrechten Strich gekennzeichnet -J-).
Als Zeichen für j
(z. B. r\' =
dient ein nach rechts offener Winkel mit der Spitze nach unten (z. B.
^ö'=i-f i T'i'e'=i = f;
Ä !; At'=| usw.^) + =
1) Das CTiYlLia hat im 3. Jahrh. die alte Form des oüaö iDigamma) c^, z. B.
Petr. I 11, 4 (IIP); 12, 18. 21 (c. SSS''); 21, 12 (237»); 23, 11; 26, 2. 4 (241''). Petr.114
(2) 14 (255»); 4 (11) 8 (255*); 38 (b) 9 (IIP). Auch im Pap. Sakkakini, der schon
aus diesem Grunde eher ins 3. als 2. Jahrh. v. Chr. gehört, hat das Zahlwort
diese Form, z. B 54. Vgl. Par. 55", 38 (160»). Im 2. Jahrh. beginnt eine Um-
bildung in der Weise, daß der untere Querstrich sich nach links hin als kleines
Häkchen fortsetzt (Gardthausen 1. c. 265), bis das Zeichen fast einem latei-
nischen S gleichsieht: z. B. schwach gewunden Par. 23 verso links letzte
Zeile (165»); 42, 15 (^156»); wie ein S Par. 48, 25 (153''); mehr eckig Par. 46,
23 (15'3»).
Das KÖTTTta hat nirgends den senkrechten Strich in der Mitte des O (= "9)^
sondern immer rechtsseitig, das O mehr oder weniger otfen, z. B. Rev. L. Append. II 5
(IIP); Petr. II Einl. p. 34, 8 (IIP); ebd. Nr. 13 (17) 3 (258—53»); 28 col. 8, 22. 24 (IIP).
Ashmol. Plat. XV, 40 (IIP). Eud. 2, 8. 16. 20 (vor 165»). Nach Leemans zu Leid. C
p. 92 hat es die Gestalt ^l, z.B. Leid. S unter col. 4 (c. 160»).
Das ca.uTTi hat noch im 2. Jahrh. die alte Form T, z.B. Par. 53, 32 und 35
(planches XXXVI col. 3) 163»; 54 coL 2, 39; 3, 59. 77 (pl. XXXV) 163»; 55 bis
coL 1, 38 (pl. XXXVIII) 160»; Leid. C p. 92 col. 4, 18; T col 1, 2. 3 (c. 160»).
Tausender z.B. Petr.I 23 (4) 6. 8 ~A 4000; ebd. 12~A = 1000 (IIP). Rev. L.60, 25 =
T= 3000 (258») Fürs 2. Jahrh. zahlreiche Beispiele in den Rechnungen der
im Serapeum dienenden Zwillingschwestern Par. nro. 53 ff. (c. 160") und sonst. —
X =
200 Petr. II 4 (11) 4. 5. 7 (255»). Petr.H3 (m) 4 (225»). Amh. II 61, 7. 10. 14
(163»). Grenf. I 27, 3, 4 (109»). Vgl. Mahaffy zur angeführten Stelle Petr. II und
Einl. p. 39.
2) Zahlzeichen mit Querstrichen: Eud. 4, 22 tö i — Tr\c kj = der
10. Teil — des 23. (Tages); 24 xnc kc; 25 k? etc. Gelegentlich erhalten auch
ausgeschriebene Zahlwörter den Querstrich: so End. 1, 19; 13,13 xpeic; 13, 3 bic;
4, 18 ^v; 5, 5 fpTciv. Auch Zahlwörter, die den Teil eines Kompositums bilden,
werden manchmal durch Ziftern ausgedrückt, was schon zu Mißverständnissen
geführt hat: so bedeutet yk Petr. II 28 (i) 2. 16 (IIP) nicht, wie Mahaffy gelesen,
sondern TpiKuu|n(a. Dies hatWilcken gesehen in der Rezension
YCUDpYiJüv KUJ|uri,
von Kenyon, The palaeography of Greek Papyri, with twenty facsimiles and
a table of alphabets, Oxford 1899 im Arch. f. P. I 357 Note 2.
Beispiele für einfache und zusammengesetzte Brüche sind seit dem
3. Jahrh. in Petr. II und namentlich in Tebt. I überaus zahlreich: z.B. kyy'=23-|
Lesezeichen. 53
\ der Fälle den Doppelpunkt über i haben, wo wir ihn heute setzen.^)
In Urkunden kommen diese Punkte außerordentlicli selten vor,
einmal — wenn dem Faksimile zu trauen ist — über anlautendem i nach
auslautendem i in der Verbindung AI iKavuJc, dann auf einer ptolem.
Scherbe iTTTreoiv und im Inlaut vixpiKfic. Regelmäßig sind Schreibungen
wie 'AxiXtii, epioucpavTiJUV, TTpouirapxoucaic, irpouTTOKeiiaevuuv u. ä.^)
Petr. IT Einl. p. 3 ; (a) 5 (111=^). Über ß'= f vgl. Index zu Tebt. I p. 642. trrixeuJC fi'e'
Par. 5, 1, 18 (114"') wird ebendort col. 2, 2 mit Worten gegeben Trrixeiwc xpirov
-rrevTaKaiö^KaTov (sie) = | + ^^
=| Elle. ßö'n' = 2| Tebt. I 87, 9 (I1"0-
pqfi'ß' = 190 j^2 ebd. 91, 5 (II^^- ^Is Beispiel für viele sei angeführt Petr. II 30 (a),
wo folgende Brüche addiert werden: y L. •<'<;' =^ '^\ "V 'k^i ^t'i' = ''*^i" ~t~ |^,
ei'ß' = 5-1,, TTai'ß' 81^. Der gemeinsame Nenner ist 996. Vgl. Mahaffy zur
Stelle. Beispiel einer hohen Zahl mit Bruch: M~A(p|ueß' 4(;i545| Tebt. I 99, 11 =
(nach 148*). Vgl. J. G. Smyly, Melanges Nicole 520ff.
1) r häufig in den Par. 52 ff. (c. 160*). Die schräge Linie schon Petr. 11 25
(bl 21 (226*); 39 (f) 246*. Par. 66, 30. 49. 56. 65 (III*); Par. 9, 26 (107*) und
unzähligemal in 'The land survey' Tebt. I OOff. (II— I*). Das Subtraktionszeichen
z. B. Tebt. I 112 col. 1 (112*); das für „Hest" Petr. II 34 (b) 19; 39 le) links 5. 25;
rechts 12 (III*). Par. 52, 11 (pl. XXXV) 163*; 54, 2, 52 (c. 160*). Leid. C p. 92
col. 3 (164*) usw. Smyly a. a. 0. 522.
So Winer-Schmiedel § 5, 5 Anm. 7.
2) Dagegen stammen die Punkte,
wie auch Akzente, Spiritus, Apostroph usw. in den Iliasfragmenten Not. et
extr. 18, 2 p. 111 ff. sicherlich aus späterer Zeit; das älteste dieser Stücke (jj. 120ff.)
hat keinerlei Punktation. Der Aristotelespapyrus (Ende des 1. christl. Jahrh.) hat
die diakritischen Punkte.
3j Ai iKavuJC Par. 63, 1, 6 (165*) [Faksimile. Übrigens sind in der neuesten
Ausgabe des Stückes nach der Kollation v. Wilcken (Petr.* Einl. 18 f.) diese
54 Einleitung. Diastole — Tachygrapbie.
Punkte niclit bezeichnet]. iTTTreuuv Ostr. 122'J, 6. virpiKfic Ostr. 329, 3 (beide unb.
ptoL). — 'AxiXfji Par. 2 col. 12, 1. 6. 11. 17 (IP')- ^piouqpavx&v Tebt. I 5, 230 (118*).
irpouuapxoOcaic Lond. I p. 7,10 (164 —
3*); Kanop. Dekr, 20 (237"); Tebt. I 9, 4
(119*). -rrpouTTOKeiia^vuJv Tebt. I 61 (b) 354 (118*).
1) Gardthausen, Paläogr. 218. Gitlbauer, die Überreste griech. Tacby-
graphie im Cod. Vat, gr. 1809 (p. 6), widerlegt von Wessely, Wiener Stud. III p. Iff.
Es bandelt sich hauptsächlich um 4 Papyri des 2. Jahrb. v. Chr. (Par. Planches XVI,
col. 50; XLIX; Vindobon. 26; Leid. M
col. 2).
EßSTEß HAUPTTEIL: LAUTLEHßE.
A. VOKALISMUS.
I. EINFACHE VOKALE.
Vorbemerkung. Im folgenden wird bei jedem einzelnen Abschnitte
zunächstund vorwiegend von physiologischen Vorgängen gehandelt;
psychologische Wirkungen werden, wo sie äußerlich ähnliehe Formen
wie die physiologischen hervorbringen, jeweils am Schluß des betreifenden
Abschnitts nachgeführt.
§ 9. Der A-Laut.
a > 6.
a) Physiologische Vorgänge.
Papyri immer mehr um sieh, so daß man darin ohne Zweifel in einer
großen Reihe von Fällen Lautschwächung erblicken darf. Die
letzten Ursachen dieser Erscheinungen können verschieden sein: sie
liegen teils auf dem Boden des Griechischen (Wirkung des exspira-
torischen Akzents, Natur der umgebenden Konsonanten, Assimilation
an benachbartes e, Analogie Wirkungen aller Art), teils sind sie gerade
im ägyptischen Griechisch auf den Einfluß des Koptischen zurück-
zuführen.
a) Betroffen werden zunächst unbetonte Silben, und zwar
1. ohne Einfluß einer Vokalassimilation:
In literarischen Stücken:
evTi0evTa^dvTi9evTaWilckenOstr.ll47 verso 1 (=Eur.Hippolyt.620,
geschr.IPj-, doch ist hier die Möglichkeit einer varia lectio (ev-TiOevxa).
1) G. Meyer Gr. Gramm. ^ 55: „von keinem Belang sind späte (?) Schrei-
bungen wie MeKeöövoc, etravTec". Vgl. jetzt Dieterich Unt. 1 ff. Thumb
Hell. 17 fl'.
56 Erster Hauptteil: Lautlehre.
In Urkunden:
eYT«P£^£iv (Wilcken statt eirapeTeiv) ^= äj-^ap^veiv (persisches Wort,
vgL oben S. 42) Tebt. I 5, 182. 252 (118^). YgL oivoc eTTapiac
(^Frohnwein) B ü I 21 col. 3, 16 (340i'j und dvevfdpeuToc auf
einer Inschrift (Arch. Zeit. 1890, 59). Thunib HelL 111.
eKOuo|Liev Amh. II 37, 8 (196 oder 172^). Vgl. eKÖcai = dKoOcai
Amh. U 130, 7 (70p).
eTTeipoTttTov == diTeipÖTaTOv Par. 63, 2, 54 = Petr.^ EinL p. 22 (165^).
r|pTo\6ßTiK[ÖTec] Petr. II 13 (18^) 8 (258— 53-'^) Aber riJpToXaßnKuuc
Petr.^ 42 C 14, 2 (255'') und unter dem Akzent r^pYoXdßrjKev
Petr. II 26 (5) 7 = Petr.^ 64 (a) 5, 7 (252^).
Lond., Par., Tor., Vat.), lautet seit dem 3. vorchristl. Jahrhundert regel-
mäßig CapdTTic, ebenso die Derivata CapaTTidc, CapaTTieiov, CapaTTiujv
— im ganzen über 200 Beispiele in ptolem. Urkunden. Dies ist
regressiv:
epceviKtt neben dpceviKOt, Belege oben S. 5.
203, 10; 205, 14. 17 (IIK). Dittenb. inscr. or. G3, 1 (247— 221'^); 64, 3 (IIP).
CapäTTiv Petr. II 4ü (a) 3 (200^); Par. 51, 24 (160"); 47,' 3 (153'"-). Lond. I p. 25,
Par. 60, 6 (153"); 5, 9, 3 (114"). Lond. I p. 11, 13. 42. 134. 140 (160"j. Tebt. I
86, 25 (11"*) etc. CapaTTiujvoc Greuf. I 18, 1, 30 (132"). Tebt. I 135 (n"0.
BU 993 II 9 (127"). Tebt. I 46, 4 (113"); 97, 7 (118"); 112, 104. 117 (112") etc.
Capa-rriujvi Lond. I p. 7, 1; 9, 1; 10, 2 (162"). Par. 27, 1 28, 1 = (160") etc.
Capairiujva Lond. I p. 10, 13; 11, 38 (162").
Y) drei Silben vor dem Akzent in Capameiov Par. 12, 6. 12 (157*); 23
18 (165"). Capairieiou Par. 11, 9. 17 (157"). Lond. I p. 14, 6; 16, 11 (162») etc.
CapaTTieiuui Par. 2J, 3; 23, 2. 27 (165"). Lond. I p. 7, 4 (164"); 38, 11; 40, 64
(158"). Capa-mdboc Grenf. I 21, 4 (126"). P. Reinach 16, 16. 32 ff. (109").
1) Das e steht in ptolem. Zeit nur in Cepa-rrieiuji Par. 34, 9 (157") —
daneben 14 Capa-meTov. Mil. verso 2 Cepa-n-(ieiuui) (162"). In römischer Zeit:
CepaTra|u[|uu)v Not. et extr. 18, 2, p. 429 tessera 5, 1 (141?). CepaTTaf.i,uujvoc
Par. 17, 20; aber 13 CapaTTa|U|ud)voc (Ibi^i. CepaTTafi^uujvi 151, 10 (christl.BUI
Zeit). CepaiTidc ibid. I 332, 1 {II— lUi'). Cepairidba ibid. I 46, 3 (Idd^) aber —
I 9 col. 2, 14 CapaTTidc (111?*). tou Capä-rri Leid. 11 129. 131 (11—111?). Cepairiijuv
B U I 247, 2 (II— III P;; Not. et extr. 18, 2 p. 433 tessera 13, 3 (163 ?j. CepaTT(iajvoc)
BUI 213, 5 (112 ?j. CepaiTiuJva ebenda I 246, 15 (11-111?) etc. Die —
attischen Inschriften (Meisterhans-Schwyzer 14, 1) zeigen von III I" —
nur Formen mit a, in der Kaiserzeit überwiegend solche mit e; in Pergamum
(Schweizer 98; herrscht ausschließlich a; in Magnesia (Nachmanson 67)
findet sich inschriftlich nur Capainboc (11"), Cepämc auf einer undatierten Münze.
58 Erster Hauptteü: Lautlehre.
Texte nur Formen mit a bieten, z. B. ^acpav Petr.- 53 (m) 7 (225=M. ^«(pdvia
. . .
^aqpavivou (181 p). i^aqpdvtvov Fay. p. 324, 16 (I''). — ueqppeYH^voc Oxy. I p. 129, 1
b) Psycliologisclie Vorgänge
liegen zugrunde bei folgenden Erscheinungen, bei denen oft mehrere
Faktoren als wirksam denkbar sind.
Belege.
TrapavoxXei <(c)> 9 uj Tebt. 1 34, 9 (c. lOO'^). In den zwei letzten Fällen könate
sich auch das Wortbild der Präposition -rrapd selbständig behauptet haben.
b) Unter einen psychologischen Gesichtspunkt fallen:
1. Analogiebildungen wie TreviaKaibeKaTOc Par. 5, 1, 8
(114'^), im Anschluß an eTTTaxaibeKaTOC, eweaKaibeKaroc etc. ent-
standen; ebenso die durch Wechselwirkung zwischen Nomin. und Accus.
plur. der konsonantischen Deklination herbeigeführten Nominative:
o\ lufivac Eud. 13, 12 (erste Hand) — vor 165'''; sonst oi lufivec wie
Petr.- 134, 4 (IIP). Über dieselbe Erscheinung im pontischen Dialekt
Hatzi dakis
berichtet Einl. 22.
Ol dcrepac Eud. 16, 15 (vor 165'').
"Apaßac (nom. plur.) Par. 48, 2 (153''').
0. > 0.
> a.
Petr. I 11, 4 (2-20"). 0eoTovi6a Tebt. I 61 (b) 167 (118"); 17, 5 (114"). OeoTevic
'in later nach Mahaffy zu Petr. I p. 34 Fußnote. Wessely, Denk-
centuries'
schriften der Wiener Akademie Bd. 37, 105. '€p|naxöpuji Tebt. I 61 (b) 58 —
(118"). —
'€pnoT^vric Petr. II 9 (2) 1 (241"). 'Ep^OTevouc Petr.^ 21 (d) 5
(226"); 112 (e) col. 2, 22 (III"). 'ep^oTevei 'GpiaoT^vou Tebt. I 72, 213 (114").
'ep,uö6ujpoc Ostr. 1080—90 (ptol.). 'Epf-ioKXeouc Ostr. 734, 3 (150 oder 139");
735, 3; 737, 3 (151 oder 140"); 740; 741 '6p|uoXdou Petr.-' 100 (b) 2, 7 (III").
ff
IIP: "br| statt be (in der Verbindung ei hr\ |ur| im Sinne von
61 be jJLX], also syntaktische Vertauschung ausgeschlossen) Rev. L. 48, 9
(258'-').
fiXiKa für eXiKa (Blaß) Eud. 20, 28 (vor 165*). Belege für eXig oben
S. 25 Note 4.
b) in unbetonter Silbe:
Die Form TTdve|aoc gebraucht Plut. Camill. 20; Aristid. 19; sie scheint
nach Suidas s. v. schon im Makedonischen vorhanden gewesen zu sein.
in den Papp, der Kaiserzeit nicht selten ist, z. B. Par. 18 (b) 9 (II — IIP).
Crönert 179 gibt eine große Auswahl von Belegen aus allen Jahr-
hunderten. Vgl. auch Blaß N. T. 81; derselbe gibt zahlreiche Belege
p. 62, 11 (163=^).
b) iu betonter Silbe:
mi verbessert.
TTupoeibec — biCKoeibec — CKaqpoeibec (mascul.) im Eud. col. 5,
1) Der Fall ist offenbar anders zu beurteilen als das ME vor Vokalen auf
kretischen Inschriften (W. Schulze K. Z. XXXIII 136).
Mayser, Vapyrusgrainmatik. 5
66 Erster Hauptteil: Lautlehre.
pi-|cic Rev. L. 97,3 (258'') [Aristeas 212] als auch cxepecic Rev. L.
54, 13; cxepeciv Tebt. I 27, 75 (113^); sowohl oiKnceuuc Petr.- 39
col. 1,2 (IIP); Magd. 29,3 (IIP); okriciv Par. 66,67 (IIP) als auch
begegnet Magd. 29, 4 (IIP) biaipiiceuuc. Vgl. Lob eck zu Phryn. 447,
wo das bei Plut. de profect. virt. p. 249 überlieferte aipricic als Irrtum
legt P. Reinach 14,23 (110'') [vgl. eupricieirric Ar. nub. 447]; dagegen
eupeciXoTiac ebenda 15, 21 (109^^), wie Pol. 18, 29, 3; Plut. def. or. 8.
Vgl. Lob. Phryn. 446. Konsequent werden geschrieben: einerseits oi-
Kima Petr. 1132(1)6 (238=^); bidcxniaa Eud. 17,6; 19,10.19; 20,
5. 8; 21, 20 (vor 165*); biacxrmaciv Würzburger Sosylosfragment ed.
Wilcken, Hermes XLI p. 107 col. III 15 (IP) [ebenso Aristeas 255. 187;
KaxdcxTiMa ebd. 122. 165. 210. 278]; uTTÖbn^a Petr. I 12, 22 = Petr. II
vgl. § 27.
eüBeac Eud. 7, 20 (vor 165*) — die einzige Form dieser Art, sonst
euOeiac, z. B. ebendort 18, 13; 19, 13 (fem. sing.); 7, 12 (acc. plur.).
ßpaxeia (nom. sing, f.) Par. 63, 6, 168 (165*). euBeiav Dittenb. inscr.
gr. or. I 175, 8 (105/4*) etc.
led Petr. II 23 (1) 2 (IIP) nach Wileken Add. et Corr. zu Petr.^ XVII
statt lex].
(244—40^).
HpaKXeoTToXiTou 92,9 (IP^). 'HpaKXeoTToXiT[icca] P.Magd.
Tebt. I
Im III. Jahrh. ei : e = 14 : 7.
Im IL Jahrh. €i : e = 10 : l.^)
Über TrXr|Ui, TrXfiov, TrXrioci aus TrXeiuj, TrXeiov, -rrXeioci vgl. S. 75.
2) IIP: irXeiovoc Rev. L. 49, 4; 40 12; 52, 2. 11 (258»). Petr. II 38 (b) 2 und
verso 1 (242»). irAeiova Rev. L. <i9, 5 (258»). Petr.' 42 C 9, 9 Petr. 11 13 (4) 9 =
(255»). -irXeiovac Petr.- 41 verso 8 (IIP). -irAeiövuuv Rev. L. 4, 3 (258»). Petr.
II 38 (b) 1 (242»). Kanop. Dekr. 17 (237»). BU 1004 1122 (228»). TrXeiociv
Kanop. Dekr. 56 (237»). —
irXeovi Petr. II 5 (c) (c. 250»); 13 (3) 8 (255»). irXeova
ebd. 9 (2) 3 (241»). TrXeövujv ebd. 37 (2») verso 4 (IIP). irX^ociv Magd. 21, 4
(IIP'^O- irXeovctKic Petr. II 15 (1) 10 (241'^). TrXeovdKi Magd. 25, 4 (IIP). —
11— P: TrXeiova Amh. II 32, 5 (II»). Par. 26, 36 (163»); 15, 62 (120»). Rev. Mel.
321 col. 2, 1 (H»). Tebt. I 6, 31 (140»). Tor. I 7, 25 (117»). nXeiovac Tebt. I
5, 69 (118»); 61 (b) 26 (118»). irAeiövojv Grenf. I 11, 2, 12 (157»j. Vat. E (Mai
t. V 354) 25 (158»). Lond. I p. 61, 20 (157—146»). Zoisp. I 27 (150»). Theb. Bk.
I 1, 13; II 17 (131»). Tor. I 1, 8 (117»); IX 5 (119»). Rev. Mel. 321 col. 1, 9 (IP).
Tebt. I 5, 40 (118»). P. Reinach 18, 21 (108»); 19, 14 (108»). Strack, Ptol. Inschr.
Arch. m
132, 5 (58—55»). irXeioci Par. 2, 2, 4 (16.5»). Tebt. 141, 5 (119»).
TrXeiovdKic Lond. I p. 34, 5 (161»). Vat. C 17 (162»). Rev. MeL 295, 2 (11»). —
TrXeövuuv Fay. XI 19 (nach 115»). -trXeovdKic Par. 8, 16 (129»). Fay. XI 20
mach 115»). TrXeovdKi Par. 26, 22 (163»).
3) HP: TrXeiov
Rev. L. 29, 16; 53, 12; 57, 6; 59,6 (258»). Petr. 11 13 (17- 14
(258»); 39 (g) 18 (IIP). Petr.- 36 (b) col. 4, 9 (252»); 43 (2) recto col. 3, 4 (246»);
col. 4, 39; p. 124, 11; p. 126, 10 (246»). Arch. E 81, 16 (225»). Magd. 26, 7. 8
(IE»). —
ttX^ov Rev. L. 28, 5; 50, 8 (258»). Petr. II 17 (3) 5; 14 (1») 3 (IIP).
Kanop. Dekr. 9 (227»). —
IP: TrXeiov Rosettadekr. 16 (196»). Eud. 10, 13 (vor
165») —
[erste Band tiX^ov]. Lond. I p. 13, 25 (162»); II p. 14, 12 (116-111»)'
Amh. II 34 (d) 2 (nach 157»). Tebt. I 5, 91. 176 (118»); 35, 4. 16 (111»); 72, 417
(114»). BU II 543, 6 (28—27'*). —
ttX^ov Eud. 10, 4 ^vor 165»).
70 Erster Hauptteil: Lautlehre.
c. 300""): die Form ist dermaßen verstümmelt, daß ein Schluß bis
dittographisches Versehen.
cuvieXecOai Petr. II 13 (18"") 12 (258 53'') ist schwer in den Zu- —
sammenhang zu bringen; man könnte (nach § 72, 10) an ein un-
redupliziertes Perfekt denken, was vielleicht eher in den Kontext paßt.
So bleiben kaum zwei unverdächtige, zuverlässig überlieferte
Formen bestehen, und mit Recht bemerkt Crönert q. herc. 23: vix
inde effici posse fateor, ut vestigia prisci Atticorum usus apud
Aegyptos propagata esse iure statuamus. Ahnlich Memor. hercul.
219, 3. Vielmehr hat man saloppe Schreibweise nach dem gesprochenen
Laut (e) oder förmliche Schreibfehler anzunehmen.
2. Dasselbe gilt wohl von dvdccec =
dvdcceic II. 24, 202 (Kenyon
class.), geschrieben P; ferner von eTTicxeXac, wobei der Schreiber
sein Versehen sofort durch übergeschriebenes Jota verbessert hat,
Petr. II 45 col. 1, 22 (250=^). Auch nocebuuviuui Par. 13, 1; 12, 1
(157^) erscheint im Vergleich zu den vielen Stellen, wo TToceibuJVioc
steht, als Lapsus. Im Lachespapyrus Petr. II 50, 4, 3 (c. 300''') kann
der acc. plur. iTTTrec (in den Texten iTTTre'ac) nicht als literarische
welches jedes e mit H wiedergibt. Zum Acc. auf -eic (seit 307 v. Chr.)
vgl. Meisterhtins-Schwyz. 141, 9 und unten § 02, 6e.
3. xepOTpacpiov Petr.- 120, 2 (IIP); xepicrric Tebt. I 115, 22
nexeapceMeeia Grenf. II 25, 17; 26, 16; 27, 29; 28, 16 (alle 103=^);
30, 17 (102^); aber 19 und 32 nexeapceiaeea.
ß) vor o: in beiov Tebt. I 27,41 (113^^); [aber 63 beov]; 72, 187
^AxaeoKXdouc Tebt. I 79, 29. 61 (148=^). Ostr. Louvre Rev. Mel. 129
(IP). — ^ATaGoKXeouc Wilcken Ostr. 1336, 2 (HP).
'AMcpiKXeiouc Tebt. I 61 (b) 34. 111. 263 (118^); 72, 38 (114=^).
72 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Mappeiouc Amh. II 34, 4 (nach 157=^); 56, 2 (146 oder 135^^). Tebt. I
4, 27 (246*).
ßaciXeiujc tond. I p. 27, 3 (161*).
ßaciXeiujv Tor. VII 10 (117*) [aber iu der Kopie V 17 ßaciXeoiv].
Rosettadekr. 31 (196*).
dno ßpaxeiuuv (pl. masc.) Par. 63, 9, 42 (165*).
lepeiuuc Petr.^ 43 (2) recto col. 3, 2 und verso col. 2, 2 (246*). Grenf.
I 25, 2, 2 (114*) [aber 11 lepeujc]. ß U 993 II 3 Pap. 9097 [aber
9078 lepeuüc] (127*); 994 II 2 (113*); 995 E 2 (109*); 996 II 2
(107*) [aber IE 5 lepeuuc].
2. Unerklärt bleiben:
dvou06iTriToc = dvouOeiriToc [Demosth.] epist. III (Kenyon class. 59)
§ 11 (II-P).
niueipac Lond. I p. 27, 3 (16P).
|Liei für fxe Par. 63, 12, 93 (165^). uYiaivei für ÜYiaive Goodsp. 9, 9 (P).
Über TiapacpeicGuu = rrapaqpecGuu vgl. § 72, 13.
Anmerkung. Die Form eivexa begegnet nur einmal in Poesie Ostr. lliS
(Theb.) IP.
Schwyz. 40ff., 45ff.) häufig auftreten, sind in der Koivr| nicht etwa
so zu erklären, daß beim Eintritt von e für ei von letzterem das i
219, 1, 3.
1) Der Beginn des Prozesses reicht der Zeit nach bedeutend weiter hinauf,
als man angenommen hat. Bl.A.^59. G.Meyer 132. Meisterh. -Schwyzer
bisher
47 f. (wenige Beispiele aus 11% die meisten später). Nachmanson 42.
Schweizer 55.
Vukalismus: Wechsel zwischeu ei und r\. 75
Mein QU Tebt. I 88, 29 (115"); 120, 26 (97 oder 64"). 'Icieiou Petr.- —
p. 253, 4 (III"). 'Icieiov Petr. II 39 (a) 8 (IIP); Magd. 9, 2 (III"j.
TTopri(ujv) Tebt. 1 121, 50 (94 oder 61"); 195 (95 oder 62").
ITber f^c vgl, oben S. 63. Dagegen im 3. Jahrh. v. Chr. nur eine, z. B.
die bei den S-Stämmen (Nom. propr. auf -KXfjc, -fic) mit -eouc und
-eiouc alternieren (vgl. oben S. 71 f.):
'HpttKXtiou (sie) TTÖXeiv Par. 54, 79 (163*).
HpaKXri(ouc) Tebt 1 120, 11 (97 oder 64*).
Kairiouc Grenf. I 34, 7 (102*).
Mappnouc Tebt. I 56, 1 (II**').
p. 24 TiXeoveEiac].
c) ei > r| im Auslaut.
AioKXfi = AiOKXeT Tebt. I 120, 19 ^97 oder 64") — schwerlich
Analogiebildung zu den A- Stämmen.
n
— eeXic fürei — eeXeicPar.44, 5; 45,5(153^). ^ Par. 64, 32 (164^).
An das dialektische r] der kyprischen und kretischen Inschriften
Meyer 179) oder an r\(v) ist nicht zu denken.
(G.
KttToiKri =
KttTOJiKei P. Weil II 6 (vor 161^*).
li Wie grundlos und abenteuerlich die Hypothese war, daß diesem el (ei)
ixr\v die hebräische Schwurformel fij^ I3if zugrunde liege, zeigt sich aus dem Vor-
Vokalismus: r| wird ei. AussjDrache des x]. 79
(echt oder unechtj zusammenfiel (III A), weiterhin nach Aufhebung des
Quantitätsunterschieds auch für älteres e vor Vokalen eintrat, endlich
aber in reines i ausmündete (Itazismus § 11).
kommen dieser Form in den ptol. Pajjyri. Darauf hat hingewiesen Deißmann,
Neue Bibelstud. 35 IF. Vgl. Moulton Class. rev. XV (1901) 33. 434; XVIII
(1904) 107.
80 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Der Qualität nach ist der durch ei ausgedrückte Laut ein ge-
schlossenes e. Dies beweist die zunehmende Verwechslung von i und ei,
§ 15, 10—11.
Aus dem vorigen Abschnitt hatte sich in einer Reihe von Fällen
für e, ei ein gemeinsamer, dem
r], ziemlich nahverwandter Laut auf i
ist abgesehen von den eben genannten Gründen bei der engen phone-
tischen Verwandtschaft zwischeni und e im Koptischen (Steindorf
f,
kopt. Gramm. 13 und Thumb Hell. 138) auf ägyptischem Boden nicht
auffällig. Doch haben in den meisten zu beobachtenden Fällen teils
andere lautliche Kombinationen (Assimilation, parallele Nebenformen)
teils Analogiezwang mitgespielt. Vgl. Kretschmer, Wchschr. f. kl.
Ph. 1899, 4.
1) Die Wiedergabe von ursprünglichem durch ei, die im Attischen seit r|i
ÖCTTpiov (Bohne): Bull. corr. hell. 18, 145, 14 (240^); BU 993 III 10
(127=*) öcTTpia. Tor. VIII 24 (119^) öcrrpiov. Dittenb. insc. Orient. I
nro. 55, 15 (240^); Petr.^ 107 {e) 10. 28 (lE'^); Tebt. I 9, 8. 17
(119^); 11, 10 (119=*); 68, 80 (117^*) ocTipiuüv. Das im E. M. 635, 48
verworfene öcTipeov kommt erst später vor, z. B. Lond. I p. 209, 11
(595P).
a) erscheint statt
i r\
cd)uevoi etc. aus vermutlich in der Weise zu erklären, daß von den
drei in der Grundform auf einander folgenden Vokalen jeweils entweder
der 2. oder 3. ausfallen konnte. Die Annahme einer „plebeischen
Kontraktion", die Blaß A.^ 37 Anm. 94 geltend macht, ist ohne jeden
Vorgang und hätte zur Voraussetzung den Itazismus, wie G. Meyer^
132 Anm. 2 richtig bemerkt. Die auf derselben Voraussetzung be-
ruhende Auffassung Dieterichs, Unt. 44, daß in ttoicov die beiden
I-Laute (oi und rij in einen aufgegangen seien, ist jedenfalls für
unsere Zeit nicht annehmbar, da oi noch nicht i lautete. Der =
neueste Vorschlag von Blaß (K. Bl. I 641), wonach TToTcai aus TTOificai
durch Hyphäresis entstanden sei, enthält prinzipiell etwas Richtiges,
nur durfte die Analogie von oT)Liai, uj|uriv (aus oio|uai, uj6|ur|v) nicht
herangezogen werden, da oTjuai (nach Wackernagel K. Z. 30, 316
und Vermischtp. Beitr. z. gi-iech. Sprachkunde 1897, 18) auf der Um-
formung eines älteren Perfektums uj)Liai beruht. Endlich erscheint auch
die Annahme einer Nebenform ttoiuj oder rroiZiuj (vgl. Hatzidakis
K. Z. XXIX 385 und Einl. 397) bei einem so außerordentlich viel
gebrauchten Verbum wie ttoieuj höchst zweifelhaft.
Eine anderweitige Erklärung (oline Annahme itazistischer
Aussprache) verlangen folgende Fälle:
dTToXoTicuuiuai Leid. A 31 (II*), wozu Leemans bemerkt: „per iota-
cismum pro dTTo\oT)']CUJ)uai scriptum puto" (p. 5) gehört zu dem sehr
gewöhnlichen diroXoTi^oiuai; z. B. diroXoTiZleTai Petr.^ 53 (n) J^ (c. 250*).
dTToXoTicacGai Petr. II 10 (2) 4 (vor 240*); 31, 7 (IK*). Par. 35,
35 (163*); 16, 5 (141*); sehr oft in Tebt. I, wie 61 (b) 11. 196. 293
(118*); 72, 12. 463. 467 (114*); 99, 42 (148*). TrpocaTreXoTi^eTo Tor.I
6, 2 ril7*). dTToXoTic^öc (Rechtfertigung) Par. 63, 8, 17 (165*). Vgl.
6*
84 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Anmerkung 3. Tf|i c<^f))>i TÜxii' i^^ P- Kairo Arch. I 59, 17 (123") ist
Schreibversehen.
b) Y] erscheint statt i
lieracestellt.
Vokalismus: Wechsel zwischen x] und u. 85
hart an die Schwelle des Itazismus gelangt ist. Doch bemerkt Thumb
Hell. 138 mit Recht: „Schließlich wird man wohl auch die schon auf
Papyri der Ptolemäerzeit vorkommenden Belege für Vertauschung
zwischen r| und i der engen phonetischen Verwandtschaft von e und i
ANHANCt:
Um die Frage nach dem Stand des Itazismus in den ptolem. Papyri
auf einem anderen Punkte zu verfolgen, seien weiterhin die Fälle zusam-
mengestellt, in denen ri und u in der Orthographie ihre Stelle wechseln.
a) u erscheint statt r] in
fiiaTv statt u^Tv: Par. 24, 13 {IbQ'-') [„ut videtur" Witkowski]; Tebt. I
Umgekehrt: ü^Ouv statt fifiOuv Eud. (Blaß) 18, 4 (vor IGö*"); Tebt.
der Entwicklung aber erst ums Jahr lOO'^ erkennen lassen-), häufen
sich in den Papp, die Fälle schon seit der Mitte des 3. Jahrh. v. C.
gegeben sind, also die Tendenz herrscht, den i-Laut durchgehends durch
€1 auszudrücken. Dagegen wird ei an 13 Stellen richtig gesetzt.^)
4. Eine Zusammenstellung sämtlicher Beispiele, in denen ei oder i
III. Jahrhundert.
a) Die Wiedergabe von ursprünglichem ei durch i setzt etwa
gleichzeitig mit der umgekehrten Schreibung ei statt i ein; im ersteren
Falle hat der Akzent fast gar nicht mitgewirkt, wohl aber bei i > ei,
TpiToc. —
Richtig ei: d-rreXOeiv 1, 13; 'Ap|ndei 1, 2: &eiaK6i|uevii 1, 18; elöev
1, 14; eibov 2, 18. 31; elvai 2, 2G; eic 2, 29; eici 1, 11; e^ßdXXei 2, 29; e'xei 2, 17;
KUTttCTpowOei 28; Xüei 1, 12; xeipa
2, 2, 29. — Ähnlich ist das Verhältnis in den
Papp. Weil (geschr. vor 161*i:
ei > i betont in G, unbetont in 6 Fällen = 12
i > ei „ „ 7, „ „ 5 „ = 12
T > €1 „ „18, „ „18 „ = 36 (fast überall ei für T).
Daß gerade T mit der Zeit ganz regelmäßig durch ei gegeben wird, muß
wohl auf den Einfluß der einheimischen Aussprache zurückgehen; denn
„da die Ägypter zwar langes i, aber kein kurzes i, sondern nur kurzes e kannten,
so lag es nahe, daß sie kurzes i offen, d. h. wie e aussprechen". Thumb Hell. 138.
2) III. Jahrhundert: ei > i a) in unbetonter Silbe: dvriXuüciv (Inf. fut.)
Amh. II 29, 17 (c. 250"). diTÖJTicov Grenf. I 9, 5 (c. 239"). äpSi Magd. :-5, 8 (UI").
bivöv Petr. II 4 (6) 15 (-255"). eTTibiKvuövTuuv 32 (2") 4 (c. 238"). eüxüxi 7, 7 (249").
iKOvoTpaqpÜJCi 4 (5) 4 (255"). K6K\i^evac = KeKXeijLi^vac 13 — (8) 1 (258 53"). \iTUp-
Petr. II 23 (1) lU (unb. III"). dirocTiXac ebd. 14 (2) 2 (III"). dTTOcxTXai Magd.
19, 5 (HI"). ^SemTei Petr.^ 48, 3 (^III"). 'HpaKXibn Petr. 11 28 tlO) 20 illl";,'
T > ei. a) unter dem Akzent: dveiexai = dviexai Petr.- 53 (p) 4 (III").
Crönert 29. 'Apcivoeixni Petr. II 4 (3) 2 (255"). BepveiKric Petr.* 1 col. 2, 7
(237"i nach Wilcken Add. et Corr. XI. Yeivovxai 13 (17) 9 (258
ebd. 53"). —
evKXeivavToc ebd. 37 (2") verso (III"j. ^fieiv ebd. 2 21 (260"); Magd. 3, 2. 11
(1)
(III"). Ka,ueivouc Petr.- p. 121, 9 (246") — aber Ka|uivoic Petr. I 18 (1) lo '237").
KpoKOÖeiXiuv Petr.- 43 (2) recto col. 3, 15 (246") — aber col. 5, 6 KpoKoöiXuuv u.
verso col. 2, 5. KpoKoöeiXuuv nur noch Amh. II 45, 8 (150 — 145"). Petr. I 16 (1)
II (230") muß KpoKoöiXuuv stehen. Vgl. unter Lit. 5 c. 'Ocipic u. seine Kompo-
sita zeigen schwankende Orthographie: 'Oceipioc Kanop. Dekr. 51. 64 aber —
49 'Ocipioc (237"). Bouceipei Petr. II 13 (18") 9 (258—53"). Boucipiv Petr.- 44
(4) 4 (c. 246"). BoucipixTii Rev. L. 31, 7 (25»"). TTexoceipioc Petr.^ 107 (a) 24
(III"). TTexoceipic Petr. II 28 (7) 29; (9) 33 (III"). TTexoceipei Petr.^ 58 (b) 5 (III").
Gewöhnlich TTexocTpic (cf. Index nominum zu Petr. II), CevocTpic Petr.^ 59 (c) 1 r.
col. 2, 7 (III") etc. —
ireTiTxov Petr.^ 53 (o) 9 (III"). Über eicxuov (Augment) vgl.
§ 72, 5. —
b) in unbetonter Silbe: diroxeivexw Rev. L. 46, 6 (258"). -feivönevov
Petr. II 9 (5) 6 (241"). eißioßocKOi Pariser Holztafel, Wilcken Ostr. I 65A (in B
ißio . . .) III". ^ppei|uai = eppi|U|uai Petr. II 19 (2) 3 (III"). KpeiGai Petr. II Einl.
p. 32, 8 (III"). cuveicxo.uevujv Grenf. II 14 (a) 13 (270 oder 233"). 6i^oüerii Petr. II
Einl. p. 36, 1 (III"j — aber Voüer|i (mit langem i?) ebd. Nro. 38 (b) 3. 7 (III").
IL I. Jalirliuudert.
Crönert 28 if.
a) Der klassischen attischen Orthographie entsprechend
1) cuv6)U€iHa Petr. 11 20 (4) 6 (2.52*) [nicht cuveTteica, wie der Index Petr.-
noch immer zu Nr. 36 (b) IV 6 angibt]. cu|U|ueiEiu|Li6v Petr.- 28 (d) 8 (200"!.
cu|u^eTHal Par. 49, 26 (^1.53*). e|U€ix0ii Petr. I 1 (B) 20 (Antiope c. 250"). |Lieix6eica
Weil, in 5 (vor 161"). ä.|ueiKToic Par. 22, 9 (1G5"). CL)|U|aeiKTa Tebt. I 5:J, lU
aiO"). d^eitia Lond. 11 p. 14, 20 (116"). Tebt. I 6l'(b) 30 f. (IIB"): 72, -15 (114"i.
6m[^]€iE€i Par. 63, 8, 23 (165"). — Fehlerhaft cuv|aiHai Par. 48, 11 (153").
|U€|uiY|U6voi Bull. corr. hell. 18, 145, 10 (c. 240"). Richtig mit T wird geschrieben
iravToiuiYri Tebt. I 1, 7; 2 (a) recto 3 (Anthol. Fragm. c. 100") [diuiYnc Aristeas 197.
292. TTa|U|LUYtic 112. 267]. — ^miuiCYeiv Rev. L. 28, 17; 29, 1 i-258"). cuv|LiicY€iv
Rev. Mel. 291, 4 (11"). Tebt. I 12, 18 (118"). cu^i^ieiCYeiv Tebt. I 12, 7 (118");
26, 3 (114"). Meisterh.-Schw. 51. Schweizer Perg. 53. 180. Blaß A^* 61.
2) d-TTOTeicuj Petr. I 16 (2) 13 (230"). Lond. II p. 6 col. 2, 16 (133").
Amh. II 32 verso 8 (II"). P. Reinach 29, 8. 15 (11"^). dTroTeicei Rev. L. 15, 1. 9
(258"). Petr. II 38 (c) verso 57 (228"). Petr.^ 43 (2) recto col. 4, 41 (246"i. Par.
62, 6, 13 (II"'). Lond. I p. 32, 18 (163"). eKxeicei Zois I 24 (150"). dTroTeicouciv
Petr.- 43 (2) recto col. 1, 1; col. 2, 26; col. 3, 5 (246"). Par. 62, 3, 7 dl"');
ebd. 2, 12 [dTTÖ]Teicov. Teicerai Petr. I 1 (A) 3 (Antiope c. 250"). etexeice
Grenf. II 26, 10 (103"). eKxeicai Lond. II p. 14, 29 (116—111"). Fay. XI 16
(c. 115"). Tebt. I 50, 41 (112"). duoTeicdTiu Petr. II 8 (1 B) 5 (272"); 44, 20. 28
(nach 246"); 22, 9 (= Petr.^ 126, 8) u. 13 (IE"). P. Reinach 9, 23 (112"). Amh.
II 43, 12 (173"); 46, 9 (113"); 47, 13 (113"); 48, 12 (106"). Grenf. I 23, 16 (118")
28, 7 (108"); 31, 11 (104—3"). Grenf. II 16, 9 (137"); 24, 18 (105"); 25, 21;
28, 18 (103"); 30, 22 (102"); 33, 12 (100"). P. Kairo Arch. I 64, 19 (123").
Leid. 19 (99"). upocairoTeicdTuu B ü 998 II 10 (101"). P. Reinach 12. 13
(111—10"); 13, 16 (110"). dTTOxeicäTuui Grenf. II 26, 19 (103"). Par. 7, 12 (99"i.
Tebt. I 104, 25 (92"). d-iroxcicdxujcav Petr. 11 44, 14 (nach 246"). Amh. n 50, 1(5
(106"). Grenf. I 18, 20 (132"); 20, 13 (127"). Grenf. II 18, 14 (127"); 27, 12 (103"j;
29, 21 (102"). Lond. II p. 8, 7; 9, 15 (118"). P. Reinach 8, 14 ai3— 112");
16, 27 (109"). —
Diesen (60) Stellen gegenüber sind als orthographische L"n-
genanigkeiten zu betrachten folgende (7): diTOxicdxuj[cav Amh. II 29, 17 (c. 250").
diTÖ[xicov Grenf. I 9, 5 (c. 239"). diroxicuj (fut.) Grenf. II 17, 5 (136"). TTpocairo-
xicuj (fut.) Leid. C p. 22, 11 (162"). eKxicuu (fut.) Tebt. I 110, 8 (92 oder 59").
TTpocaTToxicdxLU Gen. 20, 15 il09"). *TrpocaTTo6icdxuji (sie) P. Reinach 11, 20 illl").
€KX6icic (starke Form) überwiegt entschieden: Petr. I 28 (2) 8 [Wilcken] (236").
Petr.^ 55 (a) 16; 58 (c) 1/2 (235"). Grenf. I 18, 23 (132"); 20, 16 (127"). Grenf.
II 18, 19 (126"). P. Reinach 8, 23 (^113—112"); 16, 30 (109"); 26, 35 (104").
Amh. n 50, 21 (106"). —
gKxicic Petr. 11 46 (b) 1 (200"). Grenf. II 27, 20 (103").
Über arkadisches ^cxeicic vgl. G. Meyer 181; auf ionischen Inschr. (TV") eicxeicic
Hoffmann III N. 139, 17. Crönert 30. —
TeicaYÖpeiov Strack, Ptol. Inschr.
Arch. I 204, 13, 11 r245 — 21"). Teica^evoö Petr.' 112 if) 20 (III").
92 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Von den Parallelbildungen auf -eia und -ia handelt die Stamm-
bildungslehre § 83, 4 und 11; ebenso von -'eia und -eia (-la) § 83,5;
von -eiov (-'eiov) und -iov (-'lov) § 83, 6 und 13. Dort sind jedesmal
sämtliche Formen mit oder ohne Variante aufgeführt.
Über xpeic und ipeiCKaibeKaxoc vgl. die Zahlwörter § 70, 3. 16 und
oben S. 18.
= Vat. B 10; F 6 (löS''). 'Acxapxibrivov Par. 41, 11 (158*). Vgl. S. 75]. 'Hcpaicxieiov —
Leid. K 13 (99*). —
Ooripieiov Tebt. I 39, 9 (114*); 243 (11*^). 'Icieiov —
Belege oben S. 75 (neben 'kifjov und 'lcif|v). — 'Opcevouqpiriou = -leiou Tebt. I
Meisterh.-Schwyz. 55.
1) dveivoö Tebt. I 182 (n»0- ev dveivoic Dittenb. Syll." 564 (TP v. Delos.)
Luc, Strab. äveivöc. Vgl. Schmid Attic. I 3-2'K Mit €i Ael. n. h. 2, 11. Diod.
4, 4; 5, 40. Lobeck Patliol. 189 verwirft die Nebenform auf -eivöc, die später
nach Analogie von öpeivöc, ckoteivöc, äXYeivöc etc. gebildet zu sein scheiut.
Crönert 294i.
2) e^TTÖpiov Rev. L. 9, 2; 93, 11 : 107, 1 (258'^); Petr. 11 45 (3) 5 (246*). Tebt. I 5,
4^, 23 (113*); 116, 25 (11*0; H^, 32 (99*): 127 i;il3*); 230 (11*0 etc. Orthographisch
falsch, wenngleich etymologisch richtig (Ct. Meyer 181), ist eijidxiovPar. 59, 4 (160*).
— ijuaTiöiov Par. 10, 22 (145*). i|uaTiei Lond. Ip. 32, 14 (16o*i. ijuaTiOTriJüXric
Lond. I p. 34, 32. Par. 36, 8 (161*). ijuaTic.uöc Tebt. I 104, 16. 24 (II**")- —
ei|LiaTiC|Liöc Dittenb. Syll. 653, 15. 16. 24. 25. 27 (Auuania c. 150*); ebd. 6. 17. 18.
19. 20. 21 eiiudxiov.
6) Gegenüber ungezählten Belegen von 'Icic sind als seltene Ausnahmen
zu erwähnen Eiciv Par. 50, 22 (^160*;. Dresd. I6 (162*;. Ei'cibi Strack, Ptol. Inschr.,
Arch. II 558 Nr. 40 52*). —
'leide Lond. I p. 32, 1 (172*). 'Iciboxoc Tebt. I 121,
19 (^94 oder 61*). 'kiöuupa Tebt. I 82, 28 (115*). 'Icibujpoc Petr. II 27 (1^ 12
(236*). Tebt. I 123, 2. 10 (I*'). Belege für 'icieiov oben S. 75.
7) KpoKÖöiXoc ist die stehende Form der ptol. Papyri vom III. — I. Jahrh.
v.Chr. Vgl. Witkowski Prodr. Append 57ff. Z.B. KpoKoöiXujv rröXic s. Ind.
Petr. I.dann Petr.^ 53 (j) 18 (111*^. Magd 7, 5;
II; 14, 2; 28, 7 (IIP Amh.II 35, 10.
(132*). Tebt. I 24, 26 (117*). Cop. 3. 6 (10(i— 99*) etc. npoKOÖiXou Tebt. I 63, 25
(116*); 84, 111 (118*). KpoKobiXoxaqpiov Grenf. IE 14 d (c. 250*;; Tebt. I 88, 4. 10
(115*). —
Fehlerhaft KpoKobeiXiuv Petr." 43 .2) recto col 3, 15 (246*) (aber col.
5, 6 und verso col. 2, 5 KpoKOoiXtjuv Amh. II 45, 8 (150— 14.5* ; .
Xoc etc.^)
ILiexip ist die gewöhnliche Schreibweise des ägyptischen Monats
im 3. Jahrh. v. Chr., im 2. ausnahmslos |uexcip-*)
Als falsche Schreibungen sind zu notieren: oubeivouca für
ibbivouca Leid. C p. 119, 27 (c. IGO") und ujKTeipeTO für djiKiipeto
Hyperid. k. OiX. Kenyon class. p. 51 (II P). —
d) Übergang von eii in ei
findet statt in cTUTTTreivoc statt CTUTTTreiivoc von CTUTiTTeTov (Werg):
Rev. L. 103, 2 (258*^) CTUTTTreivuuv. Meisterh.-Schwyz. 52. Thumb
Hell. 74. Phryn. 261.
§ 12. 0- Laute.
A. Omikron.
1) Gegenüber ungezählten Fällen von Ti|Lidat und Ti|uri aus allen 3 Jahr-
hunderten sind Schreibungen mit -ei- sehr in der Minderzahl: exeiiuricaTO neben
Ti^ricäiLievoc Arch. II 83 Nr. 10274;, 8. 11 (IIP), rei^r] Leid. S 1, 4; 2, 5 (164»).
Grenf. I 22, 9 (118"). Fay. XI 30 (c. 115"). Tebt. I 27, 58 (113"); 109, 15 aber —
14 Ti|ari (93"). Ti|niöpa (gebildet wie TrXriGuupri OaXirubpri ?) Lond. I p. 26, 17 ,
3) xi^iac Arch. II 80, 14 (229"). Wilck. Ostr. 350, 5 (122"). 1232, 5 (143")
etc. öicxiXiac ebd. 353, 4 (117"). xpicxiXiac 351, 5 (122"); 352, 3 (119"). rpac-
XiXiac 318, 4 (unb. ptol.). rpicxiXvujv Petr. II 46 (b) 3. 5 (200"). rexpaKicxiXiac
Ostr. 1233, 7 (143"); 1234, 6 (120"); 1235, 3 (106"); 351, 5 (122"); 352, 3 (119") etc.
XiXiapxoc Petr. I 13 (3) 10 (237"); 15, 2. 5 (237"). xiXiapxia Tebt. I 137 (II").
XeiXiac nur Ostr. 1231, 4; 354, 4 (101"). G. Meyer 504. K. Bl. I 628.
4) ^exip Petr. II 25 (b) 1. 3. 7. 17; (c) 5 (225"); 27 (2) 2. 4 (236"); 30 (e)
Te|Lie]vec steht vermutlich für leiaevoc auf einer Inschrift von Ptole-
mais bei Dittenb. inscr. Orient. I Nr. 52 (III — IP); ebenso auf einer
arkadischen Inschr. Ditt. Syll." 289, 31. 42 (183''). Vgl. öcpeXec =
öqpeXoc Pap. Oxy. II Nr. 237 col. 8, 15 (römisch).
Hierher gehören mehrere Genitiv-Formen auf -ec statt -oc:
1) Aus dem älteren 'Ocepäinc ist nach Wilckens Annahme (1. c. 249)
„durch eine Art Vokalharmonie (wie ößoXöc für älteres ößeX.öci 'OcopäTTic ent-
standen." Diese enttonte Form 'Ocop findet sich in zahlreichen Eigennamen wie
'Ocopu|Liveuic, 'Ocopof|pic, 'Ocopovvdtfppic, TTexocopc.unTic etc.
96 Erster Hauptteil: Lautlehre.
(4) 3. 5. 10 (258 — 53"), nirgends das nach äxw vokalisierte ex'Jpö^Ju mit seineu
Derivaten. G. Meyer 40. Crünert 103.
b) wird o.
e
50 (117*).
ößoXöc ist vom Attischen her stehend, z. B. Petr. II 4 (3) 9 (255*);
26 (2) 7 (240*); 44, 21. 25 (nach 246*). Petr.^ p. 124, 8 (246*).
Dagegen in Zusammensetzungen fi)u[iuj]ße\iov Petr. II 26 (2) 9 =
Petr." 64 a (2) 9 (240*). Meisterh.-Schw. 22, S.
Auchden verstümmelten Schreibungen tTTiTÖboKa Loud. I
in
1) Daß dieser Vorgang ein organischer ist, beweisen ältere Beispiele, wie
sie K. Bl. I 118 f. anführt. Ähnlich öeöpe (Nebenform zu 6eüpo) auf attischen
Inschriften 500 — 450" (Meisterh.-Schwyz. 146, 5). öXeKXOC öAoxoc Bull. corr. =
hell. 19, 12, 13; ebd. 11, 6 ^ß&€f.iav (dorische Inschr. V»). Vgl. Dittenb.
Syll.2 III 225.
Vokaliemus: Wechsel zwischen o und u. 97
a) Statt erscheint v
in biuupucpoc = biujpocpoc (mit zwei Dächern), wovon gehandelt wird
§ 2 (Dialekte) S. 6.
B. Omega.
Der quantitative und qualitative Unterschied der beiden 0-Laute
(uj und lang, o geschlossen und kurz) wird seit dem Beginn
offen
des 2. Jahrh. v. Chr. verwischt, o und uj werden vielfach vermengt,
hauptsächlich in ungenau geschriebenen Privaturkunden, Konzepten,
Briefen, Traumberichten, weniger häufig in öffentlichen Aktenstücken.
Beispiele aus dem 3. Jahrhundert sind selten.^)
1) G. Meyer ll.Sff.
a) Statt lu erscheint o
a) in tonloser Silbe:
3 Fälle ans dem 3. Jahrh. (2 unsicher); 50 aus dem 2. Jahrh. v. Chr.^)
ß) in betonter Silbe:
2 Fälle aus dem 3. Jahrh.; 20 aus dem 2. Jahrh. v. Chr.^)
Summe der beobachteten Fälle von uu > o im III. Jahrh. = 5;
im IL Jahrh. = 70.
b) Statt erscheint uj
a) in betonter Silbe:
1 Fall aus dem 3. Jahrb.; 33 Fälle aus dem 2. Jahrh. y. Chr.^)
1) III*: KctToGev Petr.--42 F (a) 6 (252*) — leicht durch Analogie mit aUoBev,
ÖGev etc. entstanden. iioXr] luieTov =
Truj\ri|LiieTov (?) Petr. II 13 (15) 3. 4 (258 53*). —
— IP: Par. 1, 47, 515, 521. 524 ueOoTropiväc; 193 Tpiyovov; 418 dirOTepuji (vor
165*). 26, 22 inicoTTOvripoc =
juicoirovripuuc (163*) [vgl. Amh. II 35, 46 (132*) inico-
TTOvripuiJc]. 30, 5 ärceboKa (162*j. 40, 17 ttoXovtoc = TrujA.oövTOC, 20 iroXeiv (156").
45,4 6i6o|Liei (153*). 47,3 b\xvvo, 18 iTcrmioxai (153*). 51,28 jivovrai, 31 irpöcoTTOv
und eyvov (160*). 59, 9 ävi'iXoiLia (160*). 63, 2, 36 evomoic; 9, 49 ävepoTTei[u)v]
(165*). —
Lond. I p. 23, 23 dvaYOY'lc, 24 x^pojpo.(pr\cäTOcav p. 26 (IGl*). p. =
24, 4 (XXXV) e-rreboKa (c. 162*). p. 25, 18 \4j01uov, ttoXoOci (= p. 26, 16), 20 diro-
be6o[Ke = p. 26, 19 (161*). p. 32, 7 6iaiTU)|uevov (gen. plur.), 8 6o|uc(tuuv (163*).
p. 38, 2 (Mißform
eueTÖboKa iTTi&eöujKa) 158*. =
p. 40, 73 Oeovoc 158*. —
Leid. S 13 dvriXoiudTUJv övjjoviuüv; 2, 2. 4. 5; 4, 5 dviiXo^ia (164—60*).
1, , T 1, 9
KO|uaciac (164 60*). —
C p. 118 col. 1, 16 euqpovov; 2, 28 KaxacTpovvüei (c. 160*).
Grenf. I 22, 6
KO|U0Ypa|uiuaTnac (118*). U col. 3, 10 und 4, 15 Trpoöebri\o|ueva
3, 21 evKoXXaTTTuu|uevov (gen. pl.) nach Wilcken, Melanges Nicole p. 583 f. (11*™).
Tebt. I 5, 73 äviepof.ievujv (118*) — aber 57 äviepuj|uevujv yeopYüJv; 22 verso
(112*); 100, 13 MeXeiCTiovi [2 -luuvoc] (117*). Weil II 3 Xoxicuaxoc
Eio\Kiac; IV 2
(Tor 161*). Ostr. 1084, 3 övriv (137*). — In einem Proklitikon P. Reinach 7, 12
(c. 140*) 6c = ujc; ebs. 21, 30.
2) in*: KaWicpövra Petr.* 32 (g) recto (b) 10 (c. 240*i. TTexex'^vxoc Petr. 11
9 (5) 2 (241*j, aber ebd. 10 TTexexinvxoc. —
93 Trpoxou (vor 165*). 4, 1
II*: Par. 1,
b) in tonloser Silbe:
a) uj wird ou.
1. Über die scheinbar dialektischen Formen Bupoupöc, Gupoupeuu
(neben Oupuupöc), iruXaoupoc statt TcuXaujpöc etc. vgl. oben S. 15.
Zu einem anderen Stamme (Oupa = Pflege, cf. Hesiod epT- 30; Her. I
4, 9; m 155; Soph. 0. C. 368. Theoer. 9, 20) gehören und werden
stets mit -uu- geschrieben: iroXuujpeuü (vgl. öXiTUjpeuj), z. B. [ire]-
b) ou wird w.
4. Über iLc statt ouc (nicht Dorismus, sondern Analogiebildung nacb
den cas. obl.) vgl. oben S. 5. In Armr|Tpiuji Cuucuu Kpiirei Lond. I p. 11, 37
(162'') wäre Dorismus bei dem Kreter nicht ganz ausgeschlossen, wenn
nicht vielmehr die umgebenden Dative störend eingewirkt haben, wie
allem nach Tebt. tOji "Qpuu (statt "Qpou) KX(ripuJi) {9d^).
I 117, 45 ev
5. dHiuJiaev statt dEioO|Liev Lond. I p. 20, 29 (161'') ist wohl
schwerlich (woran man denken könnte) durch Übergang in die Klasse
der contracta auf -duu zu erklären, sondern bei der großen Häufigkeit
von dEiou)Liev als lautliche Verwechslung zu betrachten, tuü in der Ver-
bindung cuveiTiKeXeuovTOC tuj (= toö) toutou moO 'ApTrancioc B U
998 I 5 (lOl''), ferner dTiö vötuj (statt votou) Leid. N 2, 9 (103^)
dürften eine Erscheinungsform des Dativschwundes darstellen (Schmid
Attic. III 56; Le Bas Voy. arch. III 1028 ^erd tlu xeRvoi Kai dvbpi).
im n-P=23:26
1) Über die noch immer sehr umstrittene Aussprache des u in der Koivf) handelt
neuestens besonders A. Thumb an mehreren Stellen seines Hellenismus 139 fF.
150. 193 ff.: er nimmt schon für die vorchristliche Zeit drei verschiedene Nuancen
an: ü, i (unter phrjgischem oder überhaupt kleinasiatischem Einfluß) und iu (u).
Vgl. auch oben S. 86 und Schluß dieses Paragraphen.
2)BlaßA.340. K. Bl. I 70. 176. G. Meyer 153 f. Meisterhans-Schwy z.
28 f. Kretschmer Vas. 119. Schweizer Perg. 75 f. Thumb Hell. 139 f.
Crönert 21 ff.
Vokalismus: Wechsel zwischen i und u. 101
[Witkowski] 114». bibvixx] "Weil VE 17 (vor 161»). biöO^JUv Par. 50, 14 (160»);
53, 24. 44(160»j. Lond.Ip. 7, 3; p. 8, 4 (164—3»). bi&O^ac Par. 51, 9. 14 (c. 160) usw.
102 Erster Hauptteil: Lautlehre.
ßißXia, ßißXoc.
Anmerkung 1. Die Form TTUTia, die auch Moeris bezeugt [p. 290 öiröc
'A., TTUTia neben der aber in handschriftlicher Überlieferung (Aristot.,
'6.],
Theophr., Dioscorid.) zum Teil auch -rriTÜa auftritt, erscheint Par. 60 (b) 38 (c. 150*).
Das attische öttoc liest man Petr.- 140 (b) 3 (JII"). Vgl. Hatzidakis Einl. 176.
IL VOKAL VERBINDUNaEN.
§ 14. Der Diphthong ai})
I. "Wechsel zwischen ai und a.
(vor 165*). Par. 62, 8, 6 (IP'); ^^, ^^, 1- ^^ {16b^). Tebt. I 50, 28
(112'*); P. Reinach 25, 13 (106—5*). devaov Kanop. Dekr. 48 (237'*).
Lond. I p. 38, 33 (löS"*). äeiCojiuuv (sie) Leid. G 11 (99'*). dei^vncToc
Dittenberg. inscr. or.1 139, 22 (c. 138*); 168, 13 (115=*); 194, 134 (42=*). —
Das altertümliche aiei (nach Brugmann 48 durch den Einfluß von aiuuv
8(4) 3 [dei6(3)21; (4)17; 7 (4) 4J; Ilias 23,648 (Kenyon class. p. 104)
geschr. I* (aus dei verbessert). Einmal hat sich aiei als literarische
Reminiszenz in ein offizielles Aktenstück Tebt. I 27, 80 (IIS'*) verirrt,
Eigenname 'AexoO Petr.- 112 (c) 2 (HI'*), wie auch auf ägypt. Inschr.;
'Aeroö Toö 'AexoO Rosettadekr. 4 (196**) [vgl. Dittenberger z. St.];
Dittenb. inscr. orient. (Kairo) 128 (nach 146^*). Über altattisches —
aieiöc Meisterh.-Schwyz. 33, 5. Kretschmer Vas. 128 (seit 298'*'
detöc). Den Tatbestand der Handschr. gibt Crönert 106.
3. Gegenüber zahllosen Fällen von TTroXeiaaToc steht einmaliges
Eud. 15, 18 (vor 165=*). Kct xfic Tebt. I 75, 20 (112^). koi Trap^ Mou-
baioic Grenf. I 43, 5 (ID). xexpaKaeiKOCxriv Tebt. I 36, 10 (^IP*" lapd-
).
TTiboc xct (= Ktti) "Icboc (sie) Goldplattc aus Alexandria bei Strack, Dyn.
d. Ptol. 239 Nr. 66 (221— 05=^). kcc ev dboHiai Schwyz. Vulg. 254.
Kd e[v CIA n 50, 13 (372^) bei Blaß A.^ 54, Note 171.
dann XeYex' kIv oder Kdv entstand. Für den Abfall des
ev, vor i
und oft, vgl. Index; Lond.I p. 14, 4; 15, 3 (162=^). eXaiKOV Tebt. I 39, 9
(113*). eXaiKÜJv Petr.^ 43 (2) recto col. 1, 4 (246*). Tebt. I 105, 24
(103*) usw. Ebenso zu TTxoXejuaToc: TTxoXe^aiKÖc Strack, Ptol. Inschr.
Arch. I p. 204 n. 13 (c. 245*); nxoXe^aiKOÖ P. Reinach 13, 20 (110*).
Statt nXaxaiKoO Petr. II 36 (1) 26 (IIP) liest jetzt Wilcken Add.
et Corrig. zu Petr.^ p. XVII
Umgekehrt begegnet statt ge-
TTaxaiKou.
wöhnlichem TTxoXe^aic (vgl. Ind. zu Petr. II und Tebt. I) auf einer
Inschrift HxoXeiaaiiba Strack, Arch. I p. 204 Nr. 11 (245*). Das
aü bezeichnet als attisch Phryn. Lob. 39. Meisterh.-Schwyz. 33, 8.
Schweizer 79.
Yokalismus: Aussprache des ai. 107
10. Sind die oben angeführten Beispiele ein Beweis für diphthon-
gische Aussprache, die zweifellos Regel war, so fehlt es seit dem
2. Jahrh. v. Chr. nicht ganz an Spuren der beginnenden natürlichen
Entwicklung von ai zu ä. Freilich sind die Belege nicht gerade
zahlreich und beschränken sich meist auf sehr inkorrekte Schrift-
stücke.^)
a) ai wird e
b) e wird ai
in literar. Stücken: ßaiveiai =^ ßaiveie P.Weil V2, 8 (vor 161=*).
Strack^ Ptol. Inschr. Arch. I 209 N. 27 (unb. ptol.) ist nicht lautliebe Variante
zu (cuv)Yr|oOxoc, sondern andere Bildung, die später gewöhnlich ist, so y^göxoc
BU 34 I 2; II 6; III 3; IV 5. 12 etc.; 46, 5 (193p) u. öfter. Hierüber handelt die
Stammbildungslehre § 83, 4 c ; § 84, I.
a) vor Vokalen.
1. Der Schwund des intervokalisclien i bei oi kommt einmal vor
in böx] = boiri P. Artem. 4 (IIP); in xöaK (ägyptischer Monat) statt
XOittK Tebt. I 37, 2G (73^); sehr häufig bei iroieTv.
Anmerkung 1. dirixporicujci Tebt. I 28, 21 (114*) ist nicht = eirixpoiri-
sondern verschrieben aus einxopriYUJCi,
ciuci (färben?), -wie Crönert Wschr. f. kl.
Ph. 1903, 458 glücklich gefunden hat.
2. Im Verbum iroieuj kann das i überall fehlen vor folgendem
E-Laut (ei oder r|). Es kommen vor: iroeT, TToeTc, iroeTv, rroeicGai,
für TTOiüü an. Etym. M. 679, 24 : icx^ov, öxi oi 'A6T]vaioi dTroßdXXouci xö ,,i" X^-fovxec ttoüj.
Vokalismus: Übergang von oi in o. 109
folgende Tabelle Aufschluß, die für das o. Jahrli. v. Chr. aus Rev.
L., Petr. I u. II, für das 2. — 1. aus Amh. II, P'ay., Grenf 1 u. II, Leid. I,
a) Ol wird u.
Schwyz. 58 (das erste Beispiel auf attischen Steinen 238 244 n. Chr.). —
Schweizer Perg. (mit Literatur) 80. Nachmansou 44f. Win.-
Schmiedel § 5, 1(5. Crönert 23.
b) u wird oi.
8. Umgekehrt findet sich Xoi|uavd|uevoi für Xu|aava)aevoi Grenf I
c) Ol wird i.
587, 61 liest man eic iriv irepiaXicpriv tou leixouc, daneben freilich
Z. 203 dXoKpnc Wenn aber statt des gewöhnlichen und sehr häufigen
Xoiax (xoiaK) einmal xi«X geschrieben wird Petr. II 4 (6) 19 (255*)^
d) i wird Ol.
116, 34 (n"*") steht, ist eine gewagte Gleichung, die Crönert (1. c. 487) auf-
stellt. — *cuvriKo\ou6riKÖTOi Lond. I p. 9, 14 (162"), in einem sehr schlecht
geschriebenen Stück, ist ohne Belang.
e) Ol wird r).
12. Wenn Letronne Par. 55 (b) 11. 12. 14 (161^) rivou = oi'vou
erklärt und ihm Crönert Arch. I 212, Fußnote 3 beistimmt, so er-
13. Der Genitiv von buo lautet Eud. 13, 4 (vor 165*) nach neu-
attischer Manier bueiv; ebenso BU I 256, 5 (unter Antoninus Pius).
Phryn.Lob. 210 bezeichnet bueiv als gut attisch. Blaß A.^ 56 f. K. Bl. 1 638
Anm. 3. Brugmann 212. Weiteres hierüber s. § 70, 2 d.
kannt, und Touxriv ebd. p. 38, 17 (158") = tou xriv.] G. Meyer^ 194.
Meisterh.-Schwyz. 61 § 18. Dieterich Unt. 197.
2. au ~ eu. Die ptolemäischen Texte bieten ausschließlich
epeuvdu), epeuva: so Petr.^ 64 14 epeuv^cai; 10 epeuvüuvroc
(b) 5.
XUiac ebd. 13, 16 (157*). TTpocireirTUUKUiac Grenf. I 35, 7 (99"). evecxriKuiav Tor.
I 4, 12 (117*); YeTovuiac ebd. 5, 5. 6, 17 usw.
14; 8, 5; 9, 24; -ireirpaKuTai ebd. —
Von utöc: uioO Par. 22, 5 (165»); 26, 28 (163*); 38, 9 (160*). Grenf. I 20, 7
(127"). Lond. I p. 36, 12 (160—59*). Leid. B 3, 14 (164*). vidJi Petr. I 12, 6 (2:J8*).
Petr. n 38 (b) 4. 8 (242*). Par. 26, 23 (163*). uiöv Par. 22, 25 (165*); 14, 16
(127*). uioi Petr. I 15, 16 (237*). Par. 41, 20 (160*); 5, 2, 6. 8. 9; 4, 9; 10, 8. 10
(114*). uiouc Par. 5, 48, 2 (114*). xo'ic uioTc P. Kairo Arch. I 64, 6 (123») usw.
M ay s e r , Papyi-asgiammatik. 8
114 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Rh. Mus. 46, 214), wohl aber darf es als eiu Kennzeichen des ägyp-
tischen Griechisch betrachtet werden." Thumb Hell. 176 f. Rein-
hold 40.
o. Für die Kontraktion von eo in eu bei fremden Eigennamen
wie GeuboTOC, Geubuupoc etc. finden sich Belege oben S. 10; über eu
aus eou (Ti)uö0eu) nach koptischer Art vgl. § 28, 5.
sie das u gerade zwischen Vokalen hätte fallen lassen sollen." Aber dasselbe
gilt nicht vom Ausfall vor Konsonanten, der nur bei halbvokalischer Aus-
sprache begreiflich ist. Buresch Philol. 51, 98 ff. Anders freilich Dieterich
Unt. 78 Fußnote, der vor Konsonanten erst recht vokalische Aussi^rache festhält
und den Übergang von au, eu >
a, e nicht ganz einleuchtend durch ao, eo hin-
durch erklären will.
116 Erster Hauptteil: Lautlehre.
a) ou wird o.
a) echtes ou in ötKoXöGujc =
oikoXoüGuuc Lond. II p. 6 col. 1, 20
(133 *j. (XKoXouOuuc passim. —
eKKpöeTai =
exKpouerai Tebt. I 189
(P^). eKKpouerai ebd. 241 (14'-'). öbe =
oube IL 24, 26 (Kenyon
class.) I*. 6t' (sie) = oub' Weil II 5 (vor 161*^). cirobriv Leid.
ü 3, 13 (IP). cTTOubri Tebt. I 6, 11 (UO*^); 25, 6. 11 (IIT-"^); 27, 14
(113=^); 33, 19 (112=^).
(nomin.) Amh. II 58, 8 (135"). dKOuuu ToGfic (nom.) Xexujv Par. 51, 10
(160"). etc. Schmid G. G. A. 1895 I p. 42; Attic. III 325.
b) wird ou (umgekehrte Schreibung).
buGu für buo Lond. I p. 15, 5 (162"). *oub' ouk ecpu 6 b' =
ouK l(px] Grenf. II 14 (c) 6 (III"). oücri erste Hand für öcr) Petr.- 46
(1) 16 (EI"). KttG' oi)v[tiv]ouv xpÖTiov Tebt. I 5, 31. 100 (118") in
einem königl. Dekret; aber von derselben Hand richtig Ka6' ovtivoOv
143. 161; ebenso Tebt. I 43 (140"); dagegen wieder ouvtivoöv
6,
124, 26 (118") in einem Aktenstück. lueTaXouTrpeTTecxepov Tebt. I
33, 6 (112"). Tou = Tö Tebt. I 27, 79 (113"). touttou töttou =
(neben |uepoc = luepouc s. oben) Magd. 27, 2 (III"). toutou für touto
(eioc toutou evbeKaTOv) Leid. D 1, 3; ebd. 16 tou tou eiKOCTou gtouc
eXaiov statt tö tou etc. (162"). toutou b' ecTiv tö öcpeiXrnua = touto
h' ecTiv ... Grenf. II 30, 27 (101"). Statt TTuavoH^iuuv, welches die
17 (III") könnte auch Analogie zu den Komposita auf -ouxoc (§ 87, 2b)
angenommen werden.
Wenig Bedeutung für das griechische Lautsystem hat der Wechsel
zwischen o und ou in ägyptischen Eigennamen, z. B. CouKveßTuvioc
Tebt.I 115, 20 (115—13"); sonst CoKveßTÜvei ebd. 31; Q2, 312 (119");
89, 54 (113"). Statt üeToßdcTioc, wie Petr. II 9 (5) 9 (241"), steht
Z. 1/2 TTeToußdcTioc; statt des gev/öhulichen CoKveTraiou einmal
CouKeveiraiou (sie) Amh. II 58, 4 (132").
die jüdisclien Steuei-pächter auf den Ostraka des II. Jahrh. v. Chr. Wilcken
Ostr. I 523 f. — Als Ersatz für lateinisches v steht ou ino Eigennamen
OuaXepiuui Dittenb. inscr. gr. or. I 196, 100 (32*). Nachmanson 62.
Im allgemeinen Eckinger, die Orthographie röm. Eigennamen p. 77.
§ 19. «t [ävY)
1. Der Diphthong ai wird richtig gesetzt
a) im Wortanfang: aibeiv Kanop. Dekr. 68 (237'^).
11^ ibiai Lond. I p. 13, 21 (162^). Par. 30, 29; Dresd. I, 9; Leid.
D 17 (162^). Tebt. I 5, 136. 151; 61 (b) 236 (118'^). Xdepai Par.
22, 28 (165^).
2. Der Übergang von cti in ä (Schwund des i TrpocxeTPöMMevov)
ist im 3. Jahrhundert v. Chr. ausgeschlossen^), auch in der ersten
Hälfte des 2. eine große Seltenheit, häufiger erst ums Jahr lOO'', ein
Beweis, daß seitdem das i nicht mehr gesprochen wurde. ^J
Belege. II* 1. Hälfte paBuiurjcai Leid,
a) im Inlaut: ü 4, 21.
2. Hälfte pabioupTrmevac Tebt. I 42, 16(114=^). 0pa(KÖc) Tebt.I 86, 8. 16
(^IPH. OpaKiba (dat.) ebd. 42, 8 (c. 114=^).
1=^: 0pa(KÖc) Tebt.I 120,
4. 6 (97 od. 64'^). 0paKi ebd. 121, 17.
65. 69 (94 od. 61*^). OpaKiba (Eigenname) ebd. Z. 15. 33.
h) im Auslaut: H^ 1. Hälfte 'AXeEavbpna (dat.) Par. 51, 30 (160*^).
Ka0eiCTä Par. 23, 11 (165^^). dTravxä ebd. 44, 2: 45, 2 (löS'*) [Letronne
äiravTa, vgl. aber dieselbe Wendung id dXXa coi Kuid Xöyov dTravidi
Lond. I p. 30, 3 (172=^)].
II'' 2. Hälfte: Dative aTopd Grenf. I 31, 14 (104—3'^); II 29,25
(102^). Till TOirapxia Grenf I 33, 18. 34 (103''). Tfj xaivia ebd. 34, 5
(102''); Grenf II 28, 10 (103^^); 32, 5. 6 (lOl'*). 'ep^iia ebd. 23, 9 (108'*).
'GcöXdba 26, 13 (103''). luixpa auf einer poet. Grabschr. Arcb. I 220
N. 2, 4 (145- — 116"); ebd. 14 TÖX|ua (üorismus). — Verbum contract. opd
[Demosth.J epist. III (Kenyon) § 9 (H— I"). ed P. Eeinach 18, 19 (108").
Ged MeTdXri Strack, ptol. Inschr. Arch.
I": III 131, 8, 2 (78"). Opa-
Kiba Tebt. I 121, 15 (94 oder 61") etc.
In den Papp. Tebt. I (II — I") verhält sich auslautendes -di zu -a:
in offiziellen Stücken (Nr. 5 — 54) = 25 14; : in Privatkorrespondenzeu
und Landaufnahmen (Nr. 55—103) = 8:2; in Kontrakten (Nr. 104
— 111) == 8 : 3; in Privatrechnungen und Ausgabenverzeichnissen
(Nr. 112—123) 0:11. =
3. Zur Veranschaulichung des allmählichen Übergangs von äi in
hergestellt ist.
122 Erster Hauptteil: Lautlehre.
noch immer nicht endgültig entschieden. Zwar hat die erstere An-
nahme, die insbesondere Brugmann Gr. Gr.^ 53 und nach ihm am
entschiedensten Schweizer Perg. 59 ff., auch Meiste rh.-Schwyz.
38 ff. vertritt, in der neuesten Zeit am meisten Anhänger gefunden (z. B.
Nachmanson 51 ff.): allein die ältere Theorie, die zuerst G. Meyer
130ff., in etwas veränderter Weise Meisterhans^ 28 — 31, Blaß A.^
46 f. und insbesondere Hecht, Orthogr.-dialekt. J^orschuncren II
zeitigen Urkunden:
a) im Dativ sing, der A-Deklination fast ohne Ausnahme.^)
1) Außer derin der Vorbemerkung berührten Literatur vgl. insb. die soi"g-
fältigen Hammlungen von Crönert 35 If.
2) dirriWaYM^vJriei Petr. I 6 (.3) lö (Phädon c. 300") beweist, daß das i noch
ausgesprochen wurde.
Vokaliamus: r]i y> r]. 123
B. —
IL l. Jahrhundert vor Chr.
4. Der Ausfall des nimmt immer mehr überhand:
i
XricTdc Par. 12, 10 (157*). XncTiLv ebd. 46, 7 (153^). XvictikOui Tebt.
1 53, 11 (110*). P. Keinacii 17, 5 (109*). Über otTTOKXricavTec vgl.unter 10.
c) Im Auslaut hält sich das ni des Dativs in der Mehrzahl
der Fälle (y\i : =6
x] : 1, weniger fest in den Verbalformen auf -rii,
-riic, wo rji : 11 = 7 : 5.
Man liest aber häufiger eiKfi, ficuxr), KOivf], Traviaxfi, TrdvTiT als die
entsprechenden Formen mit -Tr\\.
6. Ohne Jota schreibt sich der Infinitiv der Kontracta auf -fiv.
ein voller Dativ auf -rii folgt. G. Meyer IST. Blaß A." 45 Fußn. HD. 120.
Nachmanson 59 Anm. 2.
7. In den PapjD. Tebt. I (II — Pj, die (abgesehen von dem aus
IIP' stammenden errriveKevai, vgl. oben 2) nur je ein Beispiel für in-
und anlautendes rj (dTTr|Tri|ue'voc, XrjCTiKUJi, s. oben 4b) aufweisen,
verhalten sich die Fälle mit auslautendem )-\i: rj in offiziellen Stücken
(Nr. 5 54) — =
152 21 (7:1); in Privatkorrespondenzen und Land-
:
a) im Auslaut
a) der Nominativ (und Vokativ) sing, auf -rji^):
Par. 1 (Eud.) 20, 7 (vor 165^^) lii [vgl. Kumauudes p. 144]; ebd.
Z. 9 öXrii. Par. 30, 29 (162=^) |Liop(pr|i.
wird: so Par. 33, 34 (162*). Tebt. I 28, 4 (114*); 89, 32. 62. 70 (aber
75 laecopri); 120, 33. 60 (97 oder 64*); 241: 250 (74*). Amh. II 51,
1. 21 (88''). Ostr. 706, 1 (imbest. ptol.). Über ^ecopei vgl. oben S. 78.
Fay. XI 14 (nacb 115*). f-ietecTrii Hyperid. k. OiX. col. 1,11 (II— I*).
dTTecxrii P. Reinach
7, 18 (c. 140*).
KTr|iTOV, 130 fiijLiepaic, 184 )nr|ibe (neben öfterem f-irjbe). NB! Der fehler-
hafte Papyrus ist ein amtlich redigiertes Schriftstück. 35, 8 (lll*) eKxe-
öriiTuui; 50, 26 (112*) )ur|ibe; 58, 34 (111*) cuvKcxiwpniKev, 35 Kaxacro-
Xnicaiaev =
KaTr|CTOxnca^ev; 61 (a) 32 (118*) eucuveexriiKevai; 62, 43
(119*) 0riißa(iba); 70, 42 (111*) iniXei; 78, 7 (110*) eKßeßniKÖTOc;
103, 36 (94 oder 61*) aüXniTnc; 120, 124. 140 (97 oder 64*) ipuTniTOic,
a) Im Anlaut.
9. In den augmentierten Formen von aipein, aicxvjvuu, aireuj, aiTiduj,
CTTttiveuj etc. schwankt die Orthographie der Papyri zwischen rji (so
nui im 3. Jahrb., vgl. oben Lit. 1), r) (s. oben Lit. 2 und 4) und ei.
Doch zeigt sich eine gewisse Gesetzmäßigkeit darin, daß nur aipeuu
im Perfekt (act. und pass.) fast ausnahmslos (19 1) mit ei anlautet,, :
Mevoc Eud. 16, 8; 17, 7 (vor 165*). eEeipficeai Par. 64, 28 (c. 164*).
7rpobiei[prmev]oic Tor. XIII 22 (137*). KaGeipnf^eva Par. 15, 18 (120*);
Tor. II 27 (c. 116*). KaBeipr^evoc Amh. II 54, 3 (112*). Kaöeiptmevric
Par. 5, 1, 9; Leid. M I 15 (114*). dviaveipimevujv Tebt. I 61 (a) 23
(118*); 64 (a) 85 (116*). eTraveipnTai ebd. 43, 19 (118*). TrpodpnKev
Tebt. I 112, 31 (112*). Crönert 38.
Aus einem literarischen Stück, das die gleichzeitige attische In-
schriften-Orthographie repräsentiert, ist anzuführen eibeijuev = iiib€i|uev iui
Lachespapyrus Petr. II 50 (l) 5 (c. 300*).
b) Im Inlaut.
10. Die neue Schreibweise episch-ionischem und alt-
ei (statt
attischem r|i) ist, wie im Attischen
300 v. Chr. nach Meisterh.-
(seit c.
so ist dies also nicht als unmittelbar aus älterem r\\, sondern durch
Vermittelung von ei entstanden zu betrachten: so in oiTTOKXricavTec
(aus dTTOKXeicaviec; ursprünglich, aber längst nicht mehr lebendig
ctTTOKXriicavTec) Grenf. I 17, 16
(nach 146 oder 135*J. Xriaic Tebt.
I 5, 7 (118*). xpnac ebd. 29, 14 (c. 118*). TTpoxpn(ai) ebd. 238 (c. 116*).
c) Im Auslaut.
11. Ein orthographisches Schwanken zwischen r|i und ei ist zu
beobachten im Dativ sing, der A-Deklination, sowie in den Verbal-
endungen der 2. und B. Pers. sing. Konj. act. und der 2. Pers. sing.
Indic. Konj. med. pass. Weder die Häufigkeit noch die letzte Ursache
dieses Wandels scheint in beiden Fällen gleich zu sein: die Verbal-
form eu auf -61, die in attischen Inschriften seit dem 4. Jahrhundert
sehr zahlreich sind, begegnen verhältnismäßig am häufigsten in lite-
3, 1 (252*) —
aber TTpoaipfi ebd. 53 (q) 2 (III*). [edv coi boKei Petr.
I 26, 8 (241*) ist II 12, 13 in ei ouv coi boKei berichtigt]. Dativ:, —
eTTictdreiMagd. 35, 9 (III*), dagegen in den Magdola-Papp. Nr. 1 41 — in
20 Fällen eiriCTdirii und so stets im 3. Jahrh. v. Chr. Vgl. Crönert 36, 2.
Im 2. Jahrhundert.
a) Literar. Texte. Verbalformen: npocKaBei (= Bfii zu TTpocKd-
BriiLiai) Grenf. I 1, 1, 19 (erot. Fragm. nach 173*); ebd. e'cei.
Arch. II 553 Nr. 35 (11*^). epKxei Tebt. I 15, 13 (114*). tou eTn)aeXiiTeT
Par. 22, 31; 23, 23 (165*); 30, 22 (162*). Leid. E 11; D I 18 (162*).
Amh. II 35, 40 (132*). e7Ti|LieXnTfii Par. 26 I 42 (163*); 27, 10; 2!), 21
(c. 160*) etc. iTTTrdpxTii ^ai eTTicTdrei Par. 15, 8 (120*). eTTicrdiei xai
dpxicpuXaKiTrii Grenf. II 37, 1 (c. 100*); Tebt. I 230 (11*^. emcTdrei
Par. 45 verso 2 (153*). Tor. VLEI 1 (120*). Tebt. I 39, 5 (114*); 52, 1
(114*); 61 (b) 223 (118*); 72, 153 (114*); 99, 36 (e. 148*). BU
1012, 1 (170*). Leid. H 1 (99*). Verhältnismäßig seltener eniCTaTTii,
z. B. Tebt. I 120, 126. 129 (97 oder 64*); Par. 27, 12 (160*). emcrdtei
Kai dpxicpuXaKiTei Tebt. I 40, 15 (117*) aber dpxicpuXaKiTTii 41, 1 —
(119*) und oft. ev Katoxei Par. 35, 36 (163*), sonst KaTOxn(i) oft.
Verhältnis von auslautendem rii : ei im 3. Jahrh. (nach Petr. II
mit Ausschluß der literarischen Texte) = 30 : 1. Im großen Rev.
Mayaer, Papyrusgrammatik. 9
130 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Pap. (258'^) kein einziges Beispiel für ei. r|i : ei in den Urkunden
des 2. Jahrh. v. Chr. (nach Par., Lond., Grenf. I, Leid. I, Tor.) = 20 : 1.
auch in vereinzelten Fällen Formen auf -rji. Hier hat die Formen-
lehre nach historischen und morphologischen Gesichtspunkten zu
scheiden; für die Lautlehre ist dabei nichts zu gewinnen. Stellen-
sammlung und Statistik § 58, 3 (A-Stämme); § 64, 3 (S-Stämme).
a) Ln Auslaut.
13. Falsche Analogie nach verwandten Flexionssystemen scheint
die Ursache zu sein bei Formen wie X^^^^i =^ \e\\ei Grenf. II 23 (2)
G (107'^); lapairrii =
lapdirei Leid. C p. 93 col. 4, 6 (164—60*);
uevrii (poet.) =
juevei Weil IV 7 (vor 161 '^). Zweifellos ist dies der
Fall bei 'EpjuoYevrii und ähnlichen Formen (vgl. § 64, 3 b) und den einem
gemischten System folgenden ägyptischen Eigennamen Mappf^i, Me^XHi
etc. neben MappeT, MeYXei etc., worüber gehandelt wird § 64 Anhang.
A. Orthographie.
1. Den Diphthong uji haben richtig folgende Wörter:
gehende vokale Element, entstanden sein. Vgl. oben S. 73 und 106. Zum
b für T vgl. Wackernagel, Phil. Anz. 15, 199 und unten §36111 Aum.
ZiuJiov, Zuuibiov (letzteres wohl viersilbig, wie die Trenn ving Z[u)|ibiov
vgl. § 57, 1 c. Z;uuiou Petr.242 H (7) 4 (c. 250'^. Tebt. I 61 (b) 268 (1 18").
Z:uuioic Rosettainschr. 31 (196"). Zlujibiou Eud. 4, 7. 12; Z:uuibiuuv ebd.
5, 18; 11, 1. 5. 10 (vor 165"). Über falsches äe\ldjiMV vgl. Lit. 6b.
'Hpuuibnc Petr. II 43 (a) 24 (IIP). Par. 63, 1, 1 (165"). P. Reinach
9, 32 und verso oben (112"). Dittenberg. inscr. or. I 111, 14 (nach
163"); 130, 3 (146—116"). 'Hpuuibou Petr.^ 32 (e) 2 (c. 240"). —
Aber seit dem II. Jahrb. v. Chr. öfters 'Hpuubric: z. B. Name des
Dichters einer Grabschrift unter Euerg. II (146 — 116") Arch. I 220
N. 1, 26-, Amh. II 59, 10 (151—40"). Tebt. I G2, 131
221, 24.
(119"); 63, 106 (114"). ^Hpujbnc 'Hpuubou ebd. 80, 28 (11"^; 82,
31 (115"); 83, 77 (II"0. 'Hpuubei ebd. 12, 1; 61 (a) 34 (beide
118"). 'HpiLbriv auf einer ägypt. Inschr. Bull. corr. hell. 18, 151
Nr. 2, 10 (unb.). Crönert 49, 4.
ibpu)ia (Schweißtücher?) Lond. II p. 11, 18. 19 (152—141").
1) Blaß A.« 42 ff. K. Bl. I 56. 183 f. G. Meyer 185 ff. Meisterhaus-
Schwyz. 65 ff. Schweizer Perg. 88 ff. Nachmanson 54. Crönert 48 ff.
9*
132 Erster Hauptteil: Lautlehre.
§ 57, 1 c.
b) im Auslaut:
a) der Dat. sing, der 0-Deklination. Über Schwund des i
im folgenden.
b) die Konjunktive auf -iJui wie: diroboji (3. pers.) Rev. L. 19,
14; 20, 9; 35, 4 (258*). Amh. H 43, 12 (173*); 44, 10 (138—137*):
46, 8 (113*); 47, 12 (113*). Grenf. I 23, 15 (118*); 29, 9 (105*):
31, 10 (104*); II 16, 9 (137*). Lond. II p. 7, 13 (IP). Par. 7, 11
(99*). Trapabüji Alex. II 3 (IIP) Ausnahmen nächste Zijffer.
Die ersten Beispiele für uu statt uJi sind fünf Dative der 0-Dekli-
nation in einem und demselben Papyrus des 3. Jahrh. v. Chr: Petr. II
VokalismuH: uui wird oi. 133
Um 100 v. Chr.
PotT-
Lond. I, Leid. 1, Grenf. I 18—44;
reir. Ti. TT
ii.
;
stimmen wenig überein mit den bisher geltenden Regeln. Vgl. Mhs.-
Schwyz. Note 1484.1501. K. Bl. II544f. Crönert 51. Im Präsens
begegnet neben dem korrekten biacuuiZiecGai Par. 63, 11, 52 (165"*) auch
*lwlovca, vulgär entstellt = couZiouca, in einem leichtfertig ge-
schriebenen Traumbericht Leid. U 2, 19 (IP™). Beide Stämme, cuui- und
CO)-, konkurrieren im Aor. und Perf. act.: bald cujcai Tebt. I 56, 11
(IP*'); Hyperid k. OiX. (Kenyon) 107 (II— P). bmcüjcai [Demosth.]
epist. III (Kenyon) § 21 (II— P); cujcac Dittenb. inscr. or. I 194, 8. 22
(42=*); biacecujKuTa Vat. A 12 (172*) —
bald (und zwar in den frühesten,
;
36 (a) recto 23 (IIP). Nur cuu- herrscht im Perf. und Aor. passiv.:
cecujiaai Par. 12, 18 (157=^). cecuucai Amh. II 35, 32 (132*). biacecmceai
Vat. A (Mai V 601) 7 (172*) [nach K. Bl. 1. c. wäre gerade cecOuiceai
richtig]. coiBrlvai Par. 47, 12 (153*); ctvacuuBevToc 22, 12 (165*);
biacujeeic 29, 4 (163*): biacuiBfii Vat. A 18 (172*). cuj9rico^e.vou
Amh. II 41, 19 (II*).
sicher ist; auch inlautende Silben bleiben von dem Unfug nicht verschont.
Belege, a) Auslaut. Betroffen werden
a) die 1. pars. sing. act. des Verb ums, namentlich der contracta,
sowohl im Indikativ als im Konjunktiv:
BU 1002, 15 (Ö5^) eTTixeXecuji (fut.). Fay. XIII 10 (c. 170^)
€YKaXijui. Leid. G 21 (OO**) eniTeXmi (Konj.). Lond. I p. 11, 45 16, 8 =
(161*) DiTUJi; p. 28, 14 (c. 160=*) XiTOupTUJi; p. 46, 27 (146—135'»)
dTTOCTTicuJi (fut.). Par. 8, 17 (129'*) dHnjui. Tebt. I 11, 4 (lig'*) 6|uoXo-
Toii (ind.); 12, 24 (118^*) UTTepeuxapiCTOJi; 16, 2; 39, 2 (114^) tutx«vuji
(ind.); 37, 22 (73=*) eujc xaiaßo) Kai Xdßu)i; 38, 13 (US'"*); 39, 28
(114*"*) äTVOuu (ind.); 44, 22 (114=*) Kivbuv[euuj]i (ind.); 53, 27 (110^
dvaqpepuui (ind.); 73, 3 (113—111'*) TTpocarreXXuji (ind.); 107, 7 (112^)
ßeßauucuui (fut.); 111, 4 (116=*); 164, 8 (IP^) bixoXojwi (ind.); 111, 8. 10
(116'*) dTTOf-ieipricuji (fut.); 119, 23. 27 (105—101'*); 120, 5. 106. 125
(97 oder 64=*); 241 (74*) e'xuJi (ind.); 264 e'xuji (Konj.); 241 (74^)
öqpeiXuJi (ind.). P. Reinach 17, 11 dTVOÜüi (109**). — Ostr. 1314, 2 (11"*)
so daß in manclien Stücken Formen auf -uui zahlreicher sind als solche
mit -w. Belege: Tebt. I 24, 95 (117*) eTÖoGriTOJi; 33, 7 (112*) eTÖexenxuji;
34, 8 (c. 100*) dTToXuenxuji; 35,8 (111*) CKxeeriixuji (sie); 61 (b) 35 (118*)
|uexa|uic9u)6rixuji, 228 Ypaqprixaii, 275 TrapaboBrixun, 277 dvaXrjcpBrixuJi;
72, 162 (114*) Ypa^pnTUUi, 197 eTncK6qjdc6u)i 455 und 456 xi9ecxu)i
,
(sie) [453 bibaxOr|XUJ, die einzige reguläre Form in diesem Stück: gegen-
über 4 mit -uji]; 105, 29 (103*) ßeßaujuxuJi, 38 KaxepTacdcGuJi, 48 utto-
AoYeixuji, 49 TTpocaTToböxuJi, 50 eHecxuJi [in diesem Stück von 62 Zeilen
finden sieh fünf solche Formen auf -UJi, zehn auf -oi]; 106, 21 ff. (lOl*)
CTTixeXeixuui —
dvaTraucdxuii —
eHecxwi, 23 böxuji, 25 TrapabeiEdxuji,
26 dTToböxuJi.
136 Erster Haujitteil: Lautlehre.
9. uji wird o: *ev d = iLi Par. 40, 38 (156=^). *ev tö auTO Tebt.
I 42, 7 (c. 114*). t5 auTO xpÖTTuui Eud. (Blaß) 14, 16 (vor 165=»)^), ver-
anlaßt vielleicht durch das unmittelbar vorausgegangene xö auTÖ übuup.
*Kai ö|Liriv (Witkowski statt Kaiö|uevov) = xai uji)ur|v Par. 51, 37 (160*).
*ev öXio (= oXiYini) xpwvuü (sie) Par. 51, 27 (160*). ev o\'ko (?) Tebt. I
117, 75 (99*); 118, 8. 15 (11*0- Dagegen ist Lond.I p. 21, 6 (161*) statt
ev oiKO zu lesen evoiKo(ic). xö Kevllias 23,547 (Kenjon class. 103) II I*. —
10. Die umgekehrte Schreibung oui statt o findet sich in eic
auxiiji Par. 63,4, 118 (165*); so bietet nämlich das Faksimile deutlich,
1) Blaß A' 48 führt zu diesem Wandel xpö-iroi, oi (= xpöiriui uii) auf einer-
delphischeu Inschrift an. Bei K. Bl. I 183 findet man Beispiele aus dem böotischea
und arkadischen Dialekt, die aber in keiner Beziehung zur koivi^ stehen.
138 Erster Hauptteil: Lautlehre.
11. uui wird ou: *"Opou (= "Qpuui) x^ipeiv Wilck. Ostr. 1087,4;
1089, 4; 1000, 4 (135^) — alle dreimal dieselbe ungewandte Hand.
^'iv Tfii Kexujpic|uevr|i irpocöbou (statt -buui) Tebt. I 77, 4 (110^).
12. Umgekehrt steht uui für ou: tujv xfic Trpocöbuui (statt -bou)
TTpoßdTuuv Tebt. I 64 (b) IG (116^). ctTTo uttoXötuui Tebt. I 74, 44 (114=^).
TTÖXei Grenf. I 38, 4 (II— P); biet beictii (statt biet beicav) Tebt. I 75, 74
(sie) Mou BU I 22, 13 (114P). Vgl. oben S. 100, 5.] ctvii Tf|c im-
10 (1) 3 (vor 240=^); 39 (b) 11; (c) 13 (IIP). MvapiuuTi Petr.^ 46 (5) 6
(HP). 1vapd)iT0C Lond. I p. 49, 2 (IIP). 'IvapoiTOC Petr.^ 107 (d)
col. 1, 15 (IIP). Lond. II p. 10, 15 (152 141*). —
Tebt. I 82, 18
(115*) und oft. IvapouTi Petr.^ 93 verso coh 2, 2. 10 (IIP).
UÜU und UJ schwanken in 9d)u9 und 6il)6 (vgl. § 38, 1 Anm.). Xec6uuu6r|c
Petr. II 28 (5) 1; 10, 26 (IIP). Xeceiberic ebd. 28 (l) 9; (8) 15 (IIP).
UJU und au in eauT =
Gwut 0.str. 314, 1 (256*); 315, 1 (252*).
I. e >> Ti betont
„ betont 11
Vokalismus : Yokaldehnun<r. 141
§ 24. VokalschwHChuiig. ^)
Unbetonte Vokale, namentlich a, i, o, unterlagen infolge der
dominierenden Kraft des exspiratorischen Akzents einer starken Ver-
witterung und Trübung. Das ägyptische Griechisch war außerdem
Einflüssen der einheimischen Sprache ausgesetzt, die in manchea
Fällen auf dem Wege der Analogie eine Vokalschwächung herbei-
führen konnte.
1. Schwächungeines unbetonten a zu e ist in einer Reihe
A'on Wörtern zu beobachten, die oben § 9, 1 S. 55 — 59 aufgezählt sind.
2. Schwächung von i zu e.
(§ '72, 10).
3. Schwächung von uj zu ou beruht auf Verdumpfung des
Lautes (Hatzidakis Einl., 103ff. Dieterich Unt. 15). Beispiele:
eT^iöouc für eybibujc, oubeivouca für djbivouca (§ 12, S. 99). Ob man
aber die ziemlich zahlreichen Fälle, in denen unbetontes o zu ou ge-
worden ist, wie buou, Ka0' ouvtivoöv xpöirov, jueYaXouTTpeTTecxepov,
TOUTOu = toOto, TTuavouv|Jia)v etc. (§ 18, S. 117) auf Lautschwächung
§ 25. Vokalschwund.
A. Im Anlaut,
Wort folgt^ dieser abgeworfen wird/'^j Die Regel ist dahin zu er-
weitem, daß überhaupt beim Zusammentreifen von zwei ungleichen
Vokalen, wie im Inlaut, so im Anlaut der artikulatorisch schwächere
dem stärkeren unterliegt.
Beispiele von Aphäresis nach langem Vokal:
IIP: Tou 'pcivoiTOu = Tou 'ApctvoiTOU (das A erst nachträglich
über die Linie gesetzt) Petr. I 28 (1) 2 (225-'').
K. Bl. I 240 fi". (Aphäresis). Schmicl Attic. I 404; 11 252; III 294.
1)
G. Meyer 197,
2) K. Bl. I 183, 4. Hatzidakis Einl. 321 ff. Foy Laut-
system S. 117 ff. Dieterich Unt. 29 ff. —
Daß derartige Verstümmelungen
des Anlauts schon in der attischen Volkssprache geläufig waren, beweist das
bekannte Zitat bei Athen. IV 224 d wonach in einer Komödie des Amphis
,
ein Fischhändler statt öktiü ößoAujv stets KTib ßoX.u)v sagt. Kretschmer
Vas. 124. Vgl. auch CKopoKiZuu =
zu den Raben wünschen, Dem. 11, 11,
Vokalismns: ScIiavuikI. 145
'miXiOTTic (sie) = dTTO aTTiiXiLurou Par. 51, 34 (IGl*^). Sogar die neu-
c. 170^^) das ou von ouk abgefallen ist in KoTba = ouk oTba col. 7:
xeHaBpricac (col. 7, 8); Ke9d)ur|v (col. 12); Krjc = ouk f|c (col. 12), so
müßte man, falls die Lesungen richtig sind, Aphäresis des ou wie
im neugr, bev =
oubev annehmen. Nun ist aber von Th. Bergk.
Commentatio p. 23 und Arnim, Stoicorum veterum fragmenta Bd. II
frgm. 180 mit Recht angenommen, daß das k ganz gestrichen werden
muß, weil die Negation nicht in den Sinn paßt.
Über silbische Verstümmelungen im Anlaut, die ebenfalls dem
Übergewicht des exspiratorischen Akzentes zuzuschreiben sind, wie in
ev Toxv] = £V KttTOXiQ, t6 BfJKOV = t6 Ka6f]!<ov u. a. vgl. Haplologie
3'.
§ 57,
B. Im Auslaut.
3. Wie im Neugriechischen dTTÖ vor dem Artikel zu dTi', dcp'-,
Trapd und Trepi in der Komposition vor Konsonanten zu Tiap-, irep-, oder
gar lueid, Kaid zu ue, Kd werden können (Hatzidakis Einl. 152 ff..
p. 39, 41 (158=^). bi' )ae Tebt. I 51, 10 (114*). — KauTouc ist möglicher-
weise entstanden aus Kd-auxouc = xai' auiouc Par. 50, 68 (120*^). t6
xdvbpa aus Kd dvbpa = Kar' dvbpa Tebt. I 72, 17 (114*); sonst Kar'
dvbpa oft. Doch sind vielleicht auch diese Fälle wie Kairiv, kütö,
KttTO für Kaxd iriv, Kaxd xd, Kaxd xö durch Haplologie za erklären,
vgl. § 57, 2.
Ferner liest man Ttap' xou traxpöc deutlich auf dem Rosettastein 47
(196=^). 7ra<pd> xou Tebt. I 120, 91 (97 oder 64=^). -rrep' xriv Kuu^nv Tebt. I
76, 2 (112*), aber 12 rrepi ir]v Kuu)uriv. Statt rrep' twv Lond. I p. 9, 6
(162*) ist vielleicht zu lesen [ujnep tujv, wie es p. 6 in der ParaUel-
stelle heißt, utt' toO Artemisia-Pap. 7 (IIP). Vgl. Wessely zur Stelle,
C. Im Inlaut.^)
fiXov = fiXiov Eud. 13, 15 (erste Hand nach Blaß) vor 165*.
fi|iiöXiov = fiiuiöXiov Grenf. II 18, 15 (127*).
XeixoupTUJV = XeixoupTiüJV Lond. I p. 46, 17 (146 — 135*), vermittelt
durch spirantisches x-
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Form aus GeuqpiXoc mit kon-
sonantisiertem u zu erklären. J. Schmidt K. Z. 38, 40. Vgl. oben S. 114.
Nicht lautlich zu erklären, sondern wohl nach dem von Hatzi
dakis Einl. 76 aufgestellten Prinzip von einer Ausgleichung der Kasus
zu beurteilen sind die nicht seltenen Genitive ägyptischer Eigennamen
auf -IC statt -IOC (also Zusammenfall mit dem Nominativ): "Apjuaic =
'Apjudioc Par. 35, 19 (163*). MeiacuT^ic Tebt. 1 135 (11*0- TTeTocTpic ebd
84, 2Q (118*). TevecoOcpic Amh. II 58, 2 (132*). ToTonTic B U 994 III 4
(113*). Oarjcic Tebt. I 200 (I*'). Als polare Erscheinungen sind zu
betrachten Nominative in Genitivform: TTaTTveßxuvioc Tebt. I 118, 7
(c. 100*). = ITeTeöpic ebd. 110,
nereupioc 1 (92 oder 59*).
TTioXeiuaic = TTioXeiaaioc, fi)ui6Xiv = fi)uiöXiov etc. ist ein neuer,
schon in ptolem. Zeit lebendiger Typus, von dem die Flexionslehre
§ 59, 6 handelt.
Vokalismus: Schwund und Assimilation. 149
Von oijuai, uj)ur|V statt ol'o|uai, uuiö)ariv bandelt die Flexionsielire § 73 Ib.
c) Antevokaliscbes e ist ausgefallen in ödtpov = Beaipov
P. Weil V 15 (kom. Fragm.) vor 161 ^
Kxepa =
Kie'pea Ilias 24, 38 (Kenyon) P.
dSiuJXpov =
ctHiöxpeov Grenf. II 41, 22 (46*).
Nach einem Vokal ist e unterdrückt in eupTexüjv Kanop. Dekr.
25 A (237 '^).
Nicht lautliche Varianten, sondern selbständige Nebenformen sind
d)Li7TeXd)v, Xr|vdjv, TTepiciepuuv, cpoiviKuuv, wie sie in den Papyri durch-
weg an Stelle der Bildungen auf -euuv getreten sind.^) Belege in der
Stammbildungslehre § 83, 27.
Ebensowenig sind i'vai, Ttpocivai ievai, irpocievai durch einen =
rein lautlichen Vorgang entstanden, sondern Analogieformen zu XjJtev,
Vre, worüber zu vgl. § 73 II 9.
§ 26. Vokalassimilation.
1) Über das erneute Eindringen von -euuv in die spätere koivy\ vgL H. Ehr-
lich K.Z.38, 94; über das Fortleben der Bildungen auf -lOüvac im Neugriechischen
Hatzidakis Einl. 289.
150 Erster Hauptteil: Lautlehre.
I. Kegressive Bewegung.
S. 96.
§ 28. Kontraktion.
1. edv dv. —
Die regelmäßige Form der Papyri ist edv.
Literarische Texte haben nicht selten das durch Kontraktion ent-
standene dv^), so vor allem in der Phrase dv Geöc Ge\r|i (Belege ^ 73 Id).
Ferner vöv dv öpYicGdj|uev (nicht dvopTicGuj|uev = sich versöhnen)
Grenf. I 1, 1, 24; ebd. 19 edv per synizesin einsilbig (erot. Fragm.
nach 173*). dv outoc . . . P. Weil I 30 (a); aber (b) ^dv (vor 161*).
dv qppovfii [Demosth.] epist. III § 27 (unsere Texte edv) II —P etc.
ev oic edv npocbeiicBe Tebt. I 5'.», H (99''). öttöt' ouv edv \dß);]c Tebt. 1
12, 9 (IIS'^). Ttepi iLv edv ßouXrii ebd. 12, 25 (118*J. Tiepi ujv edv
ö|Li6ciuci ebd. 37, (3 (T^"). dcp' fic ed[v dirJaiTriefii 104,32 (92'') etc.
Über das ionische i\v vgl. S. 13; über eidv S. 71; über r|dv S. 77.
I 19,20 (225*). Petr.2 54 (a) (1) col. 1, 5 (250*). Kanop. Dekr. 37. 39
(237*). Par. 1, 68. 92. 404 (vor 165*). Ebenso Nounnvioc Petr. II
17 (3) 9 (III*). Ostr. 727, 2 (154 oder 143*). Tebt. I 85, 117 (113*);
118, 5 (11*0; 120, 112 (97 oder 64*). Erst in römischer Zeit be-
gegnet das von Phryn. 148 Lob. verworfene veojarivia, z. B. Ostr. 1158, 6;
Goodsp. 30 col. 40, 9 (191— 192i'); ebenso Alciphr. (Schepers) III 25, 2.
13 (246"); p. 161 (a) 5 (c' 260*). Par. 2 col. 7,1. 12 (vor 160*).
Tebt. I 61 (b) 102 (118*); 72, 40 (114*). Mappeuc (gen. = Mappeouc)
Tebt. I 85, 18 (113*).
6. Nur an einer einzigen Stelle hat der Genitiv plur. eines
neutralen S- Stammes (ßXdßoc) die offene Form ßXaßeoiv (S. 17).
TTnxuc bildet stets Tirixujv (§ 61, 1).
154 Erster Hauptteil: Lautlehre.
7. dXieuuc, 'Gpieuuc, nicht dXiujc etc., wie die strenge 'AtBic vor-
sclireibt^ bildet das 2. Jalirli. v. Chr. Den regelmäßigen Formen dXie'uüv,
Toveujv, lepeuuv, CKUxeuuv gegenüber bietet nur ein Brouillon die kon-
trahierte Form lepujv für lepeuuv. Dagegen herrschen im Akkusativ
plur. die kontrahierten Formen wie YoveTc, YPCMMotTeTc, lepeTc, iTTTreTc
masc. fem.) zvi den längeren auf ova und 'ovec, ovac vgl. ' '
i?68, 20.
Vokalismus: Prothcflis und Anaptyxis. 155
C. SANDHI (SATZPHONETIK).
§ 30. Elisioii.2)
Formen.
Die Rev. L. vom Jahre 250/8 v. Chr. enthalten 58 leichte Elisionen
gegenüber von 85 vollen Formen (also 2 3) vor Vokalen. Ein ähn- :
sing., der 3. Person plur., des Inlin. med. und perf. akt., sehr selten
(inf.) auTuui Par. 46, 21 (153*). ocpelXei' aÜTaic Lond. I p. 13, 8 (162'').
bmcxeiXriT' autoTc (Wilcken) ebd. p. 36, 29 (160*^). buvai' eKK0)uicac6ai
ebd. p. 13, 23. xpuJ^B' ibc, Tr6piuuKobo)ur|Kev' aurouc, XPHcO' die ebd.
p. 36, 16. 23. 25. -rreipdcoiu' oic P. Weil I 44 (vor 161 'M. Tevrir' dKO-
XouGujc Tebt. I 72, 160 (114*). — Bei Kai: Artem. Pap. (Blaß) 6 k ey
Tni K ev eaXdcciii; 15 k ouk (IIP'), k' ouGevLond. Ip. 46, 25(146 135"*); —
Theb. Bk. IV 2, 27 (131*); Ostr. 757, 5 (106 — 5*); aber Kai ouGev
Ostr. 1022, 6 (ptol. unb.); 1024, 5; 1027, 7; 1028, 5; 1080, 4 (H^j;
1523, 4 (127*); 1530, 5 (121*). KouGeic Tebt. I 27, 15. 92. 95 (113*).
Die Fälle kouk, KOuGev könnten ebenso gut Krasis sein. Gr. Meyer 225.
BL A.^' 43. 54. K.-Bl. I 221 b; 226; 220 Anm. 1.
63, 11, 00 (165*). Tor. IV 22 (117*); VIII 24; XII 15 (119*). Tebt.
I 5, 143. 161 (118*); 6, 43 (140*). Vgl. ovtivoOv Aristeas (Wend-
land) 24. Über ouvtivoOv vgl. S. 117. Zum Ganzen K.-BL I 619.
3. Eine Sonderstellung nimmt das erotische Fragment (Grenf.
2 ecx' dvdboxoc — |li' e'xei. 5 |u' epujc — e'xouc' ev. 10 |ii' dbiKei —
}i öbuväi. 13 |u' e'xei. 16 ^ dcpfiic. 17 u' euboKUJ. 19 b' evi.
Par. 1 Acrostich. 12 tikei xd irdvxa eic xö auxö, öxav eXGri ö xpövoc (vor
165*). Vgl. insbesondere Pap. Weil I (Euripidesfragment) 10 laCxa oOk:
17 eic ejue olov; 18 irdvxa d; 20 dvbpi |U6 ujc; 27 |ueXXuuv )Lie dvrip; 28 cpiXe
oub'; 34 öxe rjv; 35 dvbpa dji —
xöxe ai'pecic; 37 xoOxo eiKÖxuJC; 38 Kpi-
vaca e|Liauxf|C. III 8 eKapxeprica dpoupac (vor 161*). In den lyrischen —
Fragmenten (Tebt. I, 1—3, geschr. c. 100 a. C.) ist in 21 Fällen Elision
geschrieben, zweimal nicht: 1, 3 dcxopje diTeic; 4 iXe (= eiXe) "Apxejuic.
5. Vor Eigennamen wird, namentlich in offiziellen Schriftstücken,
die Präposition (diro, Kaxd, |uexd, Trapd, uttö) mit Vorliebe ohne
Elision geschrieben, wohl im Interesse kanzleimäßiger Deutlichkeit.
Vd. Blaß, N. T. 19. Nachmanson 72.
158 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Belege: diro 'Qpiuuvoc Par. 1, 492. 502 (vor Ißö'^). Kaid "Qpou
Par. 16, 7 (141*); Tor. I 18 (117^^). laexd 'Apxe^iuvoc Petr. II 10 (2)
1 (240*). TTapd 'Apiudioc Lond. I p. 32, 2 (163*). rrapd 'AttoXXuuviou
Par. 40, 4 (156*). -rrapa 'eXriKioc Tor. I 5, 7. 9. 11 (117*). utto
^AttoXXuuviou Petr. II 13 (1) 3 (258-53*); 4 (1) 2 (255*). uttö "Qpou
Tor. II 6 (120*). ÜTTÖ McTiaiou Petr. II 47, 35 (192*). Die Zahl der
Beispiele ließe sich beträchtlich vermehren. Natürlich fehlen auch
nicht Fälle wie irap' 'AvimXeouc Petr. II 20 (1) 2 (252*) = (4) 2;
uap' 'AcKXrimdbou ebd. 25 (a) 4; (b) 4 (226*); nap' 'A)U)uujviou 30 (d)
3; (f) 4 (225*); TTap' "Qpou Lond. I p. 30, 8 (172*) usw. — Vgl.
auch Kard fi|ud)v Tebt. I 43, 13 (118*). Dagegen liest man stets dv0*
§ 3L Krasis.i)
a) mit dem Artikel in ictXXa Lond. I p. 30, 2 (172*). Par. 29, 2S-
(160*); 42, 1 (156*); 62, 5, 18 (c. 170*); 63, 1, 5; 6, 183 (165*).
Grenf. I 21, 8 (126*). Tor. VEI 56 (119*) etc. laXTiBec Par. 2 col. 7,
zweimal (vor 160*). Td-rriXoma Tebt. I 58, 36 (111*). TaTrXavfi Eud. 35
6,
Ausweis des Verses, die äußersten, durch Elision unerklärbaren Krasen gewagt,,
vieles uidjcstreitbar aus dem sermo (praefat. p. XXJII) und schwerlich unter
Verkennung der organischen Gesetze."
Vokalismus: Krasis. 159
b) mit Kai: Kai auxöc Par. 45, 2 (153*); 46, 4 (153*); 51, 6
(160*). Lond. I p. 38, 13 (158*) etc. Kai auxoi Petr. II 40 (a) 9 (260*>
und oft. Kai edv Ashmol. PL XVI 54 (III *j.
d) Wie die Elision wird auch meist die Krasis im Verse, da wo das
Metrum sie fordert, nicht graphisch zum xlusdruck gebracht, woraus
zu entnehmen ist, daß auch in Prosa die Schrift kein genaues Bild
von der lebendigen Sprache gibt.
1) Vgl. Gr. Meyer 196, wo in der Fußnote weitere Literatur angeführt ist.
Vokalismus: Hiatus. 161
hang der ganzen Schrift des Chrjsippos nahe, daß diese singulare
Erscheinung irgendwie mit der stoischen Dialektik zusammenhängen
muß, die vielleicht in der vorliegenden Gegenüberstellung kategorischer
und negativer Urteile die Negation dadurch betont und hervorhebt,
daß sie dieselbe für sich stellt. Also ov dvTiKeirai eigentlich nicht
= „es steht nicht gegenüber" sondern „ein ou steht gegenüber". —
Im 12. Vers des Akrostichons vor dem astronomischen Papyrus
(Par. 1) darf der Hiatus in e\6ri 6 xpovoc um so weniger befremden,
als es dem versifex in erster Linie um die Zahl der Buchstaben zu
tun ist.
Über die Attizisten vgl. Schmid Att. I 52. 115 (bei Lukian auch
nach Konsonanten); II 95; III 293; IV 154.
Umgekehrt findet Wendland biö im Aristeasbrief bloß vor
Konsonanten; aber Petr. II 3 (a) 1 (c. 250*) bio errexu^. Sonst biö
beo^al Par. 24, 10 (164*) u. a. m.
b) Der Gebrauch von ttoic und dtrac ist vorwiegend durch
Rücksicht auf Euphonie und Vermeidung des Hiatus bestimmt.
Mayser, Papyrusgrammatik. 11
162 Erster Hauptteil: Lautlehre.
IL .Jahrh. Chr.
v.
in. Jahrh. v.Chr.
B U993ft' Grenf.
IL— I. Jahrh.
Petr. LH. Rev. L.
L IL Leid. Lond. IL
V. Chr. Summe
Maard. 1—41. Tebtun. I.
Par. Tor.
1) H. Diels hat in den G. U. A. 1894, 29711'. den Gebrauch von iräc und
äuac bei den attischen Prosaikern bis auf Aristoteles und Theophrast herab
statistisch untersucht und im Hinl)lick auf die Aristotelische iroXiTeia 'Ae)-|vaiujv
geprüft. Von der ausgefeilten rixvY] des „großen Schulmeisters" Isokrates, der
Hiatusgesetze aufgestellt und selbst j^eiulich eingehalten hat, ist
die strengsten
in den ptolem. Papyri (wenigstens bei iräc) nicht viel zu spüren, um so mehr
vom „Widerstand des Individuums". Immerhin bleibt die kakophonische Ver-
wendung von ä-rrac nach Vokalen auch hier auf ein Minimum beschränkt und
betrifft —
mit der einzigen Ausnahme Tpöiruji äirav in dem zweifelhaft redi-
gierten Schülermauuskript des Eudoxospapyrus (col. 14, 17) nur die selbst —
von Isokrates zugelassene Verbindung Trepi öttoivtiuv (Belege unten).
2) Eine Stichprobe, die M
ekler (Wchschr. f. kl. Phil. 1904, 10.ö.ö Fußnote)
Konsonantismus: Schwund eines intervokalischen -f. 163
Anmerkung. Unsichere Fälle, wie iva näv (\'v' ärrav) Par. 26, 47; 'jy, 22
(160') sind in der Tabelle nicht berücksichtigt.
B. KONSONANTISMUS.
I. EINFACHE KONSONANTEN.
a) MUTAE.
§ 33. Schwund.
Gutturale.
1. Der Schwund des intervokalischen j (besonders nach I- und
öXiov Petr. II 2 (1) 16 (260*); 19 (2) 7 (IIP). Theb. Bk. XII 8 (E*);
oXio = oXiTOJi Par. .51, 27 (160'»). ÖXiluv 26, 9 (163*). oXiaic Leid. U
4, 17 (IP°>). ÖXiac Par. 26, 14 (163*). Tebt. I 17, 9 (114*). oXiouc
Par. 63, 4, 103 (165*). P. Kairo Arch. I p. 60, 44 (123*). — ÖXitov
Petr. II 16, 12 (III*). oXitov Petr. II 16, 12 (III*). oXitoc 40 (a) 13
und oXiYOUJuxncriTe 12 (260*). öXiTa P. Kairo Arch. I p. 62, 8 (123*);
Par. 5, 22, 8 (114*) und oft.— Hatzidakis G. G. A. 1899, 514 und
mit ihm Thumb HeU. 135 sind geneigt oXiov als Analogiebildung
zu TiXeiov, fieTov zu erklären; aber zur Zeit, in der die ersten Bei-
spiele für oXioc auftreten (IIP), ist fast nirgends ttXiujv oder |LiiuJV
Vgl. auch Schmid Attic. IV 702. Nachmanson 142, 2 mit Note 2. Blaß
N. T. S. 157, Fußnote 1.
dfeiox« (otTeoxa, aYeuJX«) belegt ist (vgl. § 72, 9), so erblickt hierin
Hatzidakis G. G. A. 1899, 514 das Produkt einer Dissimilation, worin
ihm Thumb Hell. 135 beistimmt. Doch kann man auch hier an
Spirantischwerden des y und Übergang von rij in ei denken (s. oben
S. 78).
Der ägyptische Name TTopeYeßöic, wie er in der Regel lautet,
z.B. Par. 5,^26, 2 (lU^); Tebt. I C)2, 109 (119'»); 98, 78 (c. 112=»);
Ostr. 1150 (134*»), erscheint auf einer Steuerquittuug von 121^ (Ostr.
Labiale.
4. Eine wohl nur orthographische Erleichterung dreifacher Kon-
sonanz scheint vorzuliegen, wenn in der Lautverbindung juttt das tt
encoiaevouc Bü 235, 15 (II p). Brugmann Gr. Gr.^ 131 tf. W. Schulze
Orthographica VIH Note 3 und Crönert 68, 1 geben weitere Belege,
ersterer namentlich aus lateinischen Transskriptionen. Wenn aber statt
des gewöhnlichen TeßrOvic oder TeTTTUvic (Belege § 36 II 2) Tebt. I 59, 1
boc (K. ßl. I 286; Meisterh.-Schwyz. 30, 10) verflüchtigt sich in der
KOivri (nach Dieterich Unt. 121f.) ursprünglich infolge der durch Ton-
losigkeit der vorangehenden Silbe bedingten Leichtigkeit der Aussprache
und wohl auch im Zusammenhang mit der spirantischen Aussprache
des ß, so daß auf den Papyri des III. und IL Jahrh. v. Chr. zwar das ältere
luöXußboc, im I. aber ^öXißoc angetroffen wird. Belege oben S. 101 f.
7. Der Ausfall des 6 zwischen c und X, der in ionisch-äolischen
Formen, wie ecXöc, judcXric (Brugmann Gr. Gr. 132 g; K.-Bl. I 284,
10;, G. Meyer 349) vorliegt, ist konserviert in dem dorisch-äolischen
Eigennamen 'GcXdbac Grenf. I 39 verso col. 1, 13 (II — P). Sonst
häufig ^eceXdbac wie Arch. I 65, 27 (123=^); II 518 (131=*). ^GcGXdbou
Grenf. I 12, 19. 23 (148^); 21, 4. 9. 10 (126=*). ^ec[e]Xdbai Grenf. II
26, 13 (103^). Über ipdipecai statt ipdipecOai vgl. § 36 III 2.
Anmerkung 8. eii)u<e> Tebt. I 122, 1 (96 oder 63*) ist wohl wie das
häufige Q(Jj(Q) z. B. ebd. 120, 132 (97 oder 64") als Abkürzung zu betrachten.
1) Blaß A.» 107. Brugmann Gr. Gr.» 108. G. Meyer 221. Hatzidakis
Einl. 1-22 f. Dieterich Unt. 91 f. Kret schmer K. Z. 33, 260.
168 Erster Hauptteil: Lautlehre.
p. 2 verso 3); doch sieht Kenyon in dem P eine eigentümliche Form des i,
das durch einen dicken Querstrich mit dem uj verbunden ist. Ein spirantisches f —
im Anlaut scheint vorzuliegen in xriv 6e yi^Iv =
Tiqv &e icriv Tebt. I 61 (b) 233
(118*1, womit zu vergleichen ist neugriechisches y^^ioc = i&ioc, -fep'moc ^ epriiaoc
bei Thumb Neugr. 15.
§ 35. Verstärkung.
a) Die häufigste Form der Verstärkung einer Muta ist die
Gemination einlacher Konsonanten, die bei allen drei Klassen
(Gutturalen, Labialen, Dentalen) nicht selten ist. Davon wird ge-
handelt im Abschnitt über die Gemination § 50.
b) Eine Verstärkung durch Hinzufügung einer anderen Muta
derselben Artikulationsklasse kann man erkennen,
1. wenn nach der alten Regel (Blaß A.^ 101; K. Bl. I 276) „die
Aspiraten kh, ph, th der wirklichen Aussprache gemäß nur dem
ersten Teil nach verdoppelt werden." Dies ist der Fall in traditionellen
Schreibungen wie BdKxioc Petr. II 32 (3) 1. 5 (238*). BaKxiou Tebt.1 63, 98
Konsonantismus: Verstärkung durch Hinzufügung einer Muta. 169
(114^); 84, 157 (118=*). BaKXiuui Tebt. I (i2, 120 (119^). BaKxidboc
Petr. II 6, 8 (255*); 2S (7) 14; (9) 20 (III*). Magd. 8, 9 (III*). Fay. XY 4
(112*); XVIII (b) 2 (I*). CaTTcpuu Par. 2 col. 8, 11; 9, 1 (vor 160*). Von
diesen beiden Wörtern gelicirt das erste einer fremden Sprache, das
zweite dem äolischen Dialekt an. Über Baxxiac, Tuxxotvo) u. ä. vgl. § 37.
Anders zu beurteilen ist es dagegen, wenn statt TrpocavevexOri
Lond. I p. 40, 75 (158*) TrpocaveveKxOfi^) und cuvr|XdKxeiv für
cuvnXXdxeiv P. Reinacli 7, 12 (c. 140*) geschrieben wird, oder die
Schreiber bei einigen Eigennamen schwanken zwischen Nexxevißioc
Par. 37, 15 (163*), Nexeevißioc Petr. II 39 (b) 13; (c) 14 (IIP), NeKievißi
Petr. II 40 (a) 2 (260*), NeKievißioc ebd. 23, 10; 28, 7, 33; 39 (b) 6 (III*)
und NiKxOivißic Par. 35, 13. 2(j (163*). Vgl. auch NeKxOcpapoöc Par.
5, 7, 9 (114*). Hier, wo kein Grund vorliegt, eine Verdoppelung
der Aspirata anzunehmen, und kx für einfaches x steht, ist die Ver-
legung der Silbengrenze in die Aspirata hinein graphisch ausgedrückt.
Vgl. ÖKXOC, bebÖKxOai, laeiriXXaKXÖTOC, TrecpuXaKxev. So findet sich
(freilich erst in byzantinischer Zeit) auf Papyrus analogisch auch eKxOpoc
(neben exöpoc) Amh. I p. 37 verso 5 (VII i'). Brugmann Gr. Gr.^ 105, 3.
Über eKEduevoc =
eEduiivoc vgl. § 48, 3.
Anmerkung. Ein Nasal tritt vor die anlautende Media ß in Geoö f.ißoL)\ii-
civLeid. U4, 9 (II*™\ was explosive Aussprache des ß beweist. Falsch ist die Ver-
mutung Crönerts 74, der GeoO|n =
0eiu,u erklären will, da der Text h\ä rriv toö
0eoO |.ißoü\riciv hat. Von dieser Xasaiierung der Media (vgl. den ügjijtischen
Namen MßTxic P. Reinach 19, 1. 6 vom Jahr 108'') handelt Thumb Hell. 137. Statt
eines einfachen Nasals (|n) bzw. erscheint |uß in Kpo|LißuoTTUjX.ric, wie Wilcken
)li|li
Par. 5, 20, 8 (114*) hergestellt hat, im Vergleich mit Kpö,u(|Li)uov. wovon gehandelt
wird § 50 Anm. 3.
1) Der Zusammenhang der Stelle ist so sehr gestört, daß man ebensogut
einen unaugmentierten Indikativ TrpocaveveKxOr) (= -iivexOr)) vermuten könnte,
wie ebd. Z. 80 evex^l statt ev6x6n denkbar ist.
170 Erster Hauptteil: Lautlehre.
der römischen Zeit: Grenf. I 49, 21 (220/1 p). Kußepväv Aristeas (Wendland) 147.
292. 251. —
Ebenso ist die attische Form Kpotcxic (Heu) aus dem II. .Jahrh. v. Chr.
belegt Grenf.
I 42, 11 (11"); Kpdcxeujc Tebt. I 61 (b) 318 (118";; 89, 35. 41.
47 (113"), daneben aber auch das spätere vulgäre YPÖcxic Petr.- 143 Petr. 11 =
33 fa) col. 33 YPÖcxeuuc 'III"). Moeris p. 200: Kpücxic biä xoö i< 'Axxikoi, b\ä xoO
Y "€\Xtiv€c. —
eü^pKxai in einer Grabschrift Arch. I 220 Nr. 2, 4 (145 146") —
ist freie poetische Bildung eines Nomen agentis zu einem Thema eüepY- (statt
euepYe-), lautgesetzlich richtig, morphologisch aber ])edenklich.
Konsonantismus: Wechsel zwischen k und x- 171
(Ägypt.) 02, 3 (c. 247"); 175, 5 (114"). Nirgends auf ägyptischen Stücken findet
sich die durch Hauchversetzung entstandene Form 'ApcpoKpÜTiic, für die Ditteu-
berger zu Syll." 559, 5 mehrere Belege Ijeibringt. 'ApqpoKpaxiuuv auf attischen
Steinen bei Meisterh.-Schwj'z. 103.
3. X 11 nt^ T- Über cqpXavxvibiic = CTrXaTXvibec vgl. § 3^^, 1.
II, Labiale.
1. TT lind cp})
TT > Cp
109 (119^); 63, 149 (114*); 112, 109 (112"), laxitet einmal Oopefeßeic Tebi I 61,
66 (118*) [koptische Aussprache?].
qp > TT
(mit Ausfall des Labialen, vgl. oben S. 166). Als Nebenform erscheint
Petr.2 46 (5) 10 (IIP) TeTTTÖi (Dat.).
III. Dentale.
Das Schwanken zwischen den dentalen Lauten t, b, galt von
altersher für eine besondere Eigentümlichkeit der ägyptisch-griechischen
Mundart, d. h. der Ägypter unterschied, wie das Koptische beweist
(Stern 15. 24), die dentalen Laute schwer und verwechselte leicht
Tenuis, Media und Aspirata.^) Die Erscheinung ist auch auf dem
Boden Kleinasiens (infolge einheimischer Aussprache) nachgewiesen,
fehlt aber in der übrigen KOiviq, z. B. auf den voll, hercul. ganz.-).
1) Sturz nett'. G. Meyer 273f. K.-Bl. I148ff. Buresch Philol. 51, 94.
Kretschmer K. Z. 33, 470. Schweizer 106. Dieterich Unt. 84 f.
2) Thumb Idg. Forsch. VIII 189ff. Hell. 134. 136f. Crönert 86.
Wir haben es bei diesem Wechsel meist mit Lautverderbungen in ägyp-
3)
tischem Munde zu tun, die für das Griechische im allgemeinen ohne Bedeutung-
geblieben sind.
176 Erster Hauptteil: Lautlehre.
7Tpoc[dYeiv] TTpöc iepeuxiKi'iv }j.r\be TTpöc äXXiqv (118"). Grenf. I 27, 3, 2 (109") |urix'
xpövoic . . . \j.\-\be }JLY\v irpöc ^auxouc. Tebt. I 27, 36 (113") lui'ixe xf|c 6Y^'oi'<nce'Juc
|uri6e xf|C qpuXoKiac. Demnach ergeben sich folgende Ergänzungen: (Irenf. I 43, 7
(II") aüxoO bt iLirjö' dTTOÖeöujKÖxoc f)|aiv )a[nT]e ittttov fir|6e xf]v iropeiav e'iTi6eö(juKÖxoc
und Tebt. I 5, 30 (118") xäc xaiviac |nri[T€ diraijxeiv |U)ibe (ö aus x korrigiert!)
TTpdcceiv.
ILiriöe — |Lir|6e — uribe in korrespondierenden Sätzen Tebt. I 5, 178 ff. (118*).
lurixe steht für juriöe: Leid. D 1, 16 (Note 16) lurixe x'JupicOevxoc cou (163").
Tebt. 84 (118") |nr|9^va [eKcirav] \JLr\ixe (sie) dTToßiäZecOai. Ebenso
I 5,
T> e.
Mayser, Papyrusgrammatik. 12
278 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Lukian und Pollux aus der attischen Komödie). Diese letztere Form
ist wiederum in der koiv/i zufolge der in diesem Zusammenhang
belegten Lautentwicklung auf die ursprüngliche Form zurückgebildet
worden.
ß) Großes Schwanken beobachtet man bei koXökuvtov — koXö-
KuvÖGV (koXukivtoc), KoXoKuvTivoc — KoXoKuv9ivoc, woYon alle mög-
lichen Variationen vokalischer und konsonantischer Art Yorkommen.
Belege oben S. 101. Lobeck zu Phryn. 435f. bezeichnet die Schreibung
mit T als attisch; Thumb Hell. 71 erblickt im G lonismus (vgl. oben
S. 16). Im Neugi*. KoXoKuei.
9, 48 (165 ''j. eHecGuu (= eEecTuu) Rev. L. 76, 5 (259=^). ecBt Ilias 24, 33
(Kenyon class. 106, P). TracGocpöpou Grenf. I 38, 4 (II — P) neben
häufigem TracTOcpöpoc, wie Par. 37, 14 (163=^); 56, 2, 2 (157*); 11, 12
Da die Entwicklung umgekehrt von cG > ct verlief (vgl. unter G > x),
so ist hier „inverse Schreibung" anzunehmen.
b) Bei biopGuj^eGa = biopGuj^axa Par. 62, 1, 7 = Rev. L. App. I
1)OdtXavGoc bei Strabo VI 278. 279. 282. Paus. 8, 3.5, 9 (der Berg); 10, 10, G. 8;
10, 13, 10 (der Gründer). Daß übrigens auch die Orthogi-aphie des Eigennamens
•wccliselte, wird durch Steph. Byz. s. v. 'A9r|vai wahrscheinlich: 'AXiKapvacceic
YoOv 'Avöedbai Kai <I)aXavTiä6ai oi TapevTTvoi ^XeYovro diTÖ tOjv biacri.uoToiTtJuv
•rrap' auToic. Phryn. in Bekk. anecd. p. 71, 17. Lobeck paralip. 244. Henr.
Steph. thes. s. v. cpdXavOoc.
Konsonantismus: > t. 179
epöva' ävei]. Par. 55 (h) 4 (159'') Opöva [oder Opoia?]. Vielleicht war xpöva eine
der ägyptiscli-griechischen Dialektformen, auf die Hesychius mehrfach (z. B. s. v.
AiYUTTTioi, 'AXeEctvöpeta) Rücksicht nimmt. Röscher 109. G. Meyer 284. —
Statt xiXoixnp ^Futtersack), wie Loud. II p. 12, 24 (152—141"), steht Grenf. II 38, 11
(81*) xi^iwOnpou.
e>T.
a) Anlautend: xeceai = eecGai Tebt. I 5, 225 (118=^).
VivTaeouc Par. 26, 23. 28 (163*); Leid. B 3, 10 (164"); bald Viveafic Par. 27, 11. 24;
28, 10 (c. 160"). Nach einem Guttural NeKTC),ußTic NexOövßrjc NoKOeiußric — —
S. 172 Anm. 4; Nexrevißioc NexÖevißioc —NeKxevißioc S. 169. —
Über den Untergang des Spiritus asper in Kai' CKacTOv, jaei'
cecGai jJi^Q' äXXov (ob = )U)-|be aXXov oder = lu/iie dXXov, ist nach
S. 177 Anm. 10 nicht sicher zu entscheiden) )ar|beva tujv Tiap' auToO
berechtigen nicht zu weitergehenden Schlüssen.^)
Der umgekehrte Fall (6 > b), der in der stehenden Schreibung
des makedonischen Monatnamens HavbiKÖc (statt HavGiKÖc) vorzuliegen
scheint, erklärt sich so, daß EavbiKÖc die ursprüngliche makedonische
Form ist, die erst durch gemeingriechische Volksetymologie in Eav-
OiKÖc verwandelt wurde. G. Meyer 2770'. Ahrens kl. Schriften I
361 ff. 385. Kretschmer Einl. 287.
er. I 38 (254=^). Petr. I 16 (2) 3 (230^); 19, 15. 20 Petr.^ 9 (a) (225*); =
20 (2) 8 = Petr.- 9 (c) (225'^). Petr.^ 21 (d) 9 (226^). Eosettastein 6 •
(196^ Par. 61, 4 (156=*). Tebt. I 105, 9 (103^); 104, 7 (92^). Eav-
biKUJi Petr. II 17 (1) 21 (c. 240**). — EavOiKÖc Diod. Sic. 18, 56. Suid.
Hesych. s. v. Vgl. Henr. Bteph., Thes. gr. 1635.
Auch Übergang von oubeic, imibeic in ouöeic,
der unmittelbare
UnGeic ist lautlich Es muß eine Zwischenstufe (tenuis
unbegreiflich.
statt media) angenommen werden, die ja auf ägyptischem Boden am
leichtesten anzunehmen wäre (s. oben S. 175f ).^) Allein da ouGeic, |Lir|Geic
im Attischen schon seit 378'' vorkommen, seit 330 geradezu stehend
werden (Meisterh.-Schwyz. 258 f), auch auf anderen Gebieten der
Par. 61, 15 (156 '^j )ur|0eic uttö laribevöc. Rev. Mel. 345 (IP) KOÜSev
oubeic. Auch in klassischen Stücken findet man seit dem 3. Jahrb.
nicht selten ouOeic, jurjGeic an Stellen, wo die rezipierten Texte durch-
weg oubeic, )ur|beic bieten. Z. B. Phaedonpap. Petr. I 6 (3) 2 (c. 300'')
jarjbeic in den ptol. Pap. gibt folgende Tabelle Aufschluß, die fürs
3. Jabrh. v. Chr. aus Rev. Laws, Magdöla-Pap. 1 — 41, Amb. II und
Petr. I. IL, für das 2. Jahrb. aus Amh. IL, Grenf. I. IL, Leid; Lond.;
Par.; Theb. Bk.; Vat., für die Wende vom 2. zum 1. Jahrb. aus BU
992 ff. und Tebtun. I ano-elegt ist.
Es finden sich j
ou6eic
Konsonantismus: Assimilation und Stellentausch benachbarter Mutae. 183
bei KiSiJuvac (statt xiTwvac) Par. 52, 6 (1(33*); 53, 11. 15 (160*);
54, 44. 47. 70. 80 (163''). Keieojvac ebd. 54, 13. 16. Kieuuviov ebd.
53, 45 (160^). Im 3. Jahrh. v. Chr. findet man nur x^'^'J^v, so Rev.
L. 98, 4 (258*). Petr. K 32 (1) 22 (238*); ebd. Introd. p. 33, 3. 5
(111=^). Petr. I 12, 18. 19 = II introd. p. 22, 18 f. (c. 238='); aber auch
später, wie Lond. II p. 11, 14 (152 oder 14P). Tebt. I 46, 34 (113*).
120 introd., sowie Z. 109; Nr. 127 (113*j; 230 (11*0 etc. Über kitujv
(Kontamination aus beiden Formen) s. oben S. 41. — KuOpac statt
XUTpac Tebt. I 112, 42. 47. 75 (112*). xvjxpa Petr.^ 140 (a) 5 (IIP). —
eveaOxa statt evxaöea Artem. 6. 11 (III*). Tebt. I 66, 91 (121*). 2)
Aber eviaöea Petr.- 32 20
(d) 5; 43
Petr. II 9 (3) 8^ 9 (241
(3) 19. =
bis 39*). Tebt. I 67, 43 (118*); 72, 204 (114*). Man darf wohl in
allen diesen Formen (kiGuuv, KÜGpa, evBaÖTa), die nicht auf Ägypten
beschränkt bleiben, lonismen erkennen. Vgl. oben S. 16.
In diesen Zusammenhano- gehört auch das noch nicht genügend
erklärte c(p\avTvibric Leid. C p. 93 col. 4, 3. 13 (164*). Die neueste
Ableitung dieses Wortes, die Crönert Arch. I 211 Anm. 1 gibt, von
dcTrdpaTOC (Spargel) durch dcqpdpaYOC, dcqpdpaTTOC, ccpdpaYTOC, ccppd-fTOC
cqpXdYTOC kann nicht befriedigen. Eher könnte man doch noch mit Lee-
in ans („intelligendum de visceribus") an die ungezwungenere Ableitung
von cnXdYXva (mit Verschiebung der Aspiration) glauben.
Über 'Apnoxpdxric —
'ApTTOKpdxric vgl. oben S. 172 Anm. 4.
39 (f) 16. 17 (246*). Petr.^ p. 8, 6 (236*). Par. 25, 9; 54, 11. 25. 43. 63
(163*). S 1, 1; 2, 25; 4, 24 (160*); T 1, 1. 15. 24 (c. 160*).
Leid.
Tebt. I 31, 14 (112*). Par. 7, 1 (99*) usw.
5. 9.
§ 39. Aspiratioiisgesetz.^
1) G. Meyer'* 281 ff. 389 ff. Brugmann Gr. Gr.'' 103 ff. K.-Bl. I § 67,
Mhs.-Schwyz. 102 ff.
186 Erster Hauptteil: Lautlehre.
von Wilamowitz Arch. I 219, 4; 220, 20. 24. Unberührt von der
griecliischen Lautregel bleiben ägyptische Wörter wie xoXx^tiic (Be-
deutung und Ableitung S. 39) und seine Derivata xoXxutic und
XoXxureiv [vielleicht richtiger xoax^Tilc etc.].
Auch zu Herod. 4, 183 bieten die guten codd. A'B' xpuJTobuTai statt
des rezipierten TpuJTXobüxai. Strabo epit. XVI 55: öti TpoiTobuiai
dveu ToO \ XeTei ö Zxpdßujv, wiewohl die Strabotexte nur die Form
mit \ aufweisen. Zum Ganzen 0. Puch stein, epigr. graec. in Aeo-ypto
reperta, Straßburg 1880 p. 53. Sayce Academy 1892 Nr. 1039 p. 333.
c) In manchen Fällen ist es schwer, für den Ausfall eines X oder
p andere Gründe als Versprechen und Verlesen bzw. Schreibversehen
anzunehmen. Daß in Verbindung mit einer Muta die Liquida immer
der schwächere Teil war, bezeugt Aristid. Quintil. de mus. I 21
p. 30, 18 ff. Jahn-, II 14 p. 57, lOf. So schwindet X einmal in 'Hpa-
Keib r| c Ostr. 734, 3 (150 oder 139''), gegenüber ungezählten Beispielen von
'HpaKXeibiic; ferner in biecTafievou =
biecTaXnevou Tebt.I 75, 16 (112^*),
vgl. 74, 2 (114'')5 ebenso scheint TTpobiecia^evou P. Reinach 7, 11
(141?*) für TTpobiecxaXiuevou zu stehen.
Ein p geht unter in der Umgebung von 2 p in qppoudpxou
BU 992 I 11 (162''); ebenso wiederholt in der schwer auszusprechenden
Lautverbindung cqpp bei cqpa-fiboc Tebt. I 164, 12 und cqpaTibujv 22
(neben cqppaTicO und c(pa(-fici) ebenda 106, 2 (101"). Vgl. cuvccpa-ftuj
= cuvccppttTiu) BU 86, 44 (155^). Endlich cuTiaqpnv für cuTTpaqpriv
Par. 8, 5 (129*) und Gaucid = Gpaucid Tebt. I 3, 4 (Epigramm P').
2. Die Entwicklung eines inlautenden X oder p vor oder nach
einem Konsonanten ist zu verzeichnen in den Mißformen biaxpiXßövToc
7. 25 (159*); Tebt. I 120, 75 (97 oder 64*). 182 (II*'')- vixpiac (Natron-
grube) Petr.^ p. 60, 10 (c. 260*). vixpiKri (Waschnatronsteuer, Wilck.
Ostr. I 264) Petr. II 27 (3) 1 (236*). Par. 67, 14 (II*); Zoisl 18 (150*);
II 18 (148*). Ostr. 329, 3 (IIP); 1497, 2 (II*). — Xixpov altattisch
nach PhryD. Lob. 305. XiTpOTTUuXou CIA II add. 834 (C) 22 (317—307*).
vixpov seit dem 3. Jahrh. allgemein gebräuchlich. K.-Bl. I 146. G. Meyer
241. Schmid Attic. IV 684. Crönert 98, 1. — Belege für ^ö-fic und
lUÖXic § 2 S. 17.
Anmerkung. Der Vollständigkeit wegen sei angeführt cttiiu^vou = ^-miaeXou
Tebt. I 58, 62 (111").
1. Eine Umstellung von Liquida -)- Vokal oder von Vokal -f- Li-
quida geschah in folgenden Fällen:
a) po>op in 'AcpopöiTOTToXiTOu Leid. U4, 9 (IP™) neben dem
regelmäßigen 'Acppobirr) Eud. 5, 2 (vor 1(35*), Par. 11, 18. 27. (157*).
'Aqppobiciov Par. o4, (3 (^157*).
Anmerkung. KpiKoc (nicht KipKoc) steht Par. 10, 10 (145"). Ebenso nur
Kpöxacpoc Grenf. 44 (2) 5 (II"); II 15 (2) 1 (139") B U 647,
I 11. 24 (130?): nirgends
das von Lexikographen erwähnte KÖpratpoc. Crönert 81, 2.
1) G. Meyer 246 ff. K.-Bl. I 288, 2. Brugmann Gr. Gr." 81, 56; 135 ff.
c) NASALES.
§ 43. Scliwimd.
Über Formen wie TipocevriKev, jueTevfiKai vgl. oben §:2S. 19. cuvavd-
Kacov Petr.'^ 32 verso col. 2, 4 (c. 240^). Ob bei tux«voi Artem. 8
(IIP) — neben xuxxavoi 11 — evTUxavuuciv (mit übergeschriebenem y)
;
Kai . , . Leid. C p. 118 col. 1, 17/18; ebenda 2, 27 uj)ui"|v )Lie ßoöv eivai
Kai oubeivouca<(v> = ujbivoucav (160"). eic TpdTTeZ;a<(v)> Tf^c Wilck.
Ostr. 1481, 3 (11"). e'xei Tijufic TTUTia<v> Par. 60 (b) 38 (unb. ptol).
Ka0r||uevriv Kai ou Kivoöca<(v)> Par. 50, 13 (160") etc.
1) Zum Infin. auf -ei u. -e vgl. Wilcken Arch. f. Pap. II 119 u. G. Stein-
dorff Kopt. Gramm.- § 266.
Mayser, Papyrusgrammatik. 13
194 Erster Hauptteil: Lautlehre.
äpTUu(v) 103. 111. 113; dtvO' uj(v) 106. 118. 127; epiuu(v) tuv. 109; xriv ttö\i(v) 110;
TiMri(v) 113; Ta)(v) e(pö6m(v) 118 (97 oder 64»). äpTUj(v) Zev^r] 121, 90. 142; Ta)(v)
d7roXuo|Lie(vujv) 120; 'AqpücTioc 124; äTre\ri'^^Ö0Tuu(v) 125; 'ApicTuj(v)
M(ipuj(v)
'Gp-feujc 127; Ta)(v) irpoK. 135 (94 oder 61"). x«Pi(v) tujv irpoß. Nr. 179 (II^O-
7TaxÜJ(v) ToO 105, 6 (103*). €\äccuu(v) iLieXixpuJC Grenf. II 35, 4. 5 (98 *\ töv ctvcx-
it\ou(v) €i)peef)vai Tebt. I 72, 55 (114*) usw.
§ 21, 6) ein irrationelles i adscr. getreten: dqp' iLi == ujv Tebt. I 116, 24;
TU)i (= tujv) iraiöiujv 25 (11*0- toütuji (= toutujv) X"Piv ebd. 34, 7; aber 13
richtig toOtuuv X"Piv (Hl*)- 'npoca'ff^Xkvji (= ^Wujv) ebd. 73, 3 (113*). äXiüvuji
(= äXiüvujv) Tebt. I 84, 8 (118*).
Anmerkung 4. Anlautendes ix nach auslautendem v ist geschwunden in
lariGev <|a>riTe Par. 63, 75 = Petr. * Einl. p. 24 (165*).
•iTapa\d|Livp€c9ai 42 (c) 16
Petr. 11 46,5(258*). XricpOrivai Petr. IL 39
(c. 250'*). Da im Papyrus mehr- (g) 16 (c. 250*); XiicpGevTi ebd. 36
fach fjv = edv vorkommt, ist (1) 23 (IIP).
ionische Provenienz nicht aus- dvaXticpeevTi Petr.^ 45 (1) 23 (IH*).
geschlossen. Vgl. S. 13. bidXriHJiv ebd. 46 (4) 2 (LH*). eiXti-
\\)iv Petr. n 46 (b) 4 (200*) usw.
Xr|m|JO)aai Par. 14, 47; Tor. ni 48 Xrinjeiai Par. 10, 13. 24 (145*).
(127*). Not. et extr. XVIII p. 421, TtpocXriipeTai Tebt. I. 105, 21 (103*).
1 (unbest.). Xii)anjei Weil I 33
(a imd b) vor 161*.
TTpocXTmqpeevTiJUV Tebt. I 61 (a) 31. TrpocXiiqjÖevTLUv Tebt. I 61 (b) 217
108. 129 (108*); 62, 254 (119*); (118*); 72, 144(114*). -eeici 79,
63, 19. 190(116*); 64 (a) 62. 83 51 (148*). dvaXticperiTUJi 61 (b)
(116*). 277 (118*); dvaXriqpGeicai ebd.
biaXiificpericecGai ebd. 24, 78(117*). 110; -GevTOC 99 introd. (nach
148*). XricpGfivai 27, 32 (113*);
Amh. II 34 (d) 1 (157*) etc.
dvTiXii|uq;euucLond.Ip.38, 20(158*); dvTiXrmjeuJC Lond. I p. 37,34 (158*);
P. Reinach 7, 36 (c. 140*); Tebt. I Amh. II 35,57 (132*); Par. 38, 30
43, 29. 42 (118*). eTXiif.iM;euJC (160*); 8, 24 (129*); 26, 39
Tebt. I 38, 11 (113*). eTXrmqjei (163*); Tor. V 27; VI 26 (II*)
Par. 62, 6, 20 (II*'). eTTiXrmMJic und sehr oft. e'YXriipic Petr. II
Tebt. I 5, 34; 43, 11; 124, 28 46 (b) 4 (200*). Par. 62, 3, 4;
(118*). TrapdXi-nuvpiv Amh. II 35, 4, 13; 5, 6; 6, 14 (II**). Rev. Mel.
15 (132*). TrpocXrmqjeuuc Tebt. I 303, 11; 321, 5 v. u. (II*). Zoisl
64 (b) 6 (116*). dvTiXiiiaiTTopac col. 1, 5. 15. 17 (150*); II col. 1,
Lond. I p. 38, 18 (158*). dvem- 6. 14. 16 (148*) etc. bidXriHJiv
Xr^TTTOUc Tebt. I 72, 176 (114*). Par. 6, 28 (126*); -eujc Tor. I 8,
dvemXriiLiTOUc (sie) 61 (b) 238 30 (117*). XriHJeuüC Tebt. I 238
(118*). (116*). TiapdXriHnc Rosettastein
7. 28. 45 (196*). TTpocXiivjjeuuc
Tebt.I6l(b)254(118*); 72, 246
(114*). dvemXriTTTOUc ebd. 5,
48 (118*).
b) vor Gutturalen.
Die Nasalierung im aor. pas s., perf. plusqpf. med. pass. von
(pepuu (Anknüpfung an den St. ev€TK-) beschränkt sich fast aus-
13*
196 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Aorist pass.
Mit Nasal. Obne Nasal.
IIP |ue]Tr|vefx6ri Rev. L. 17, 14; IIP eEevexOevTOC Pap. im Bull,
)Li[eTeve]Tx6^VToc ebd. 12. luex- cor. bell. 18, 145, 18 (240*).
evGYXÖ^v 16 (258*). irpoceveY- eSevexOevra Magd. 13, 12 (III*).
XOevToc Petr. II 12, 8 (241*). II* dvevexeev Petr. II 4 (7) 34 (192 *).
ilevefxQivTa Kanop. Dekr. 10(237*). dvevexefivai Lond. I p. 13, 19 (162*);
II* *dv ev evcYXÖ^VTac
{ } (sie) Lond I Amh. II 32, 16
(II*). evexOn Lond. I
1) Buresch Philol. 51, 93 ff. Schweizer Perg. 122. Dieterich Unt. 95.
Völker Pap. gr. synt. spec. 32. Nachmanson 82.
1QQ Erster Hauptteil: Lautlehre.
(sie) Lond. I p. 41, 97. 121 (158"). 'AnoXXuJVia v Tebt. 104, 17 (92"). { } I
=
{
eucppovei {
V }
, aber (a) euqppavei; I 15 (b) e'xeifv} cxepYeiv; I 25 (b)
Dietericb ebd. 37, 415ff. — Über |uß statt |u (,Uju) in KpO|ußuoTrujXric vgl.
S. 169 Anm.
d) SPIRANTES.
i^ 45. Aspiration (h).^)
häufigerem küt' exoc und ctt' eir]. Belege: xaG' exoc Petr.^ 19 (c) 36
(225=*). Eud. 3, 33 (vor 165=»). Tor. XIH 10 (137^). 56
Tebt. I 105,
(103*). Kumanudis cuvaT. XeH. döric. p. 170. eqp' exrii (sie) Tebt. I 5, 95
(118=*). Dagegen küt' exoc Rev. Mel. 327, 2 (134=*). Tebt. I 50, 28
(112— IIP); 60, 117 (118=*); 72, 106 (114^); 105, 2. 4. 17. 22f. (103*);
106, 15 (lOP). B U 993 III 5 (127=*) usw. err' exn Tebt. I 61 (b) 59
(118*). Nacb Analogie von Ka6' exoc wird Lond. I p. 40, 75 (158=*)
|a€6' eveiauxöv geschrieben gegenüber gewöhnlichem kqx' eviauxöv,
wie Kanop. Dekr. 30. 34. 35 (237=*). Petr.^ 54 (a) 4 col. 2, 3 (111=*).
Par. 12, 6 (157*); 27, 8 (160=*); 30, 8 (162*). Leid. D 1, 8 (162*);
E 9 (162*). Lond. I p. 10, 5 (162*). P. Mil. 6 (162*). Tor. I 8, 19
(117*). Rev. Mel. 327, 10 (134=*). Tebt. I 8, 21. 32 (201=*); 10, 5
(119*) usw.
Zum Beweis dafür, daß der Hauchlaut noch lebendig war, können
diese formelhaften Ausdrücke nicht angeführt werden. Es empfiehlt
sich darum nicht auf exoc als ursprüngliche (digammierte) Form zurück-
zugreifen. Auch dialektischer (ionischer) Ursprung (wie Schweizer
Perg. 119 annimmt) ist zwar möglich, aber nicht zu beweisen: viel-
0OC, d)ua9oc, i|jdjU|uoc, d)Li)Lioc vgl. J. Schmidt K. Z. 32, 362 („d|U|aoc das
jüngste Glied der Kette"). Crönert 137. Auf alle diese Bildungen,
sowie die unter 2 aufzuführenden Beispiele vernachlässigter Aspiration
läßt sich beziehen,was Schweizer Perg. 117 bemerkt: „Man schwankte
in der Anwendung der Doppelformen eqp' und eir', uqp' und utt', KaO'
und Kai' etc., für die man, als h geschwunden war, keinen Maßstab
mehr hatte".
Rev. L. 37, 6 (258»). Par. 37, 44 (163"). Tebt. 26, 6 (114"). eirecTöXicevai Par. 63,
I 81 3,
(165") usw. Mhs.-Schwyz. 103 (dqp — KaOeiXiiqpa). Seh weizer Perg. 119 Anm.
Dittenberger Syll. HI 227 (ctqpecTaXa, dcp — KaOeiXriqpa). Nachmanson Magn.84
(nur ecToXKOi. Thumb 1. c. 12. 70. Crönert 150f.
der Rede des täglichen Lebens ist es zu betrachten, wenn vor ursprüng-
lichem h der reine Verschlußlaut geschrieben wird. Dies ist manch-
mal der Fall
a) bei Elisionen: Kai' CKacTov öX|uov Rev. L. 46, 16 (258'^).
ctt' e'xacTOV (?) Rev. Mel. 302, 4 (130^). Sonst eqp' eKdciric Par. 62, 1, 8
(c.l70^). Brugmann Gr.Gr.l45f. Thumb l.c.32f.54f. Crönertl47
(mit Belegen aus späterer Zeit),
laex' eiKereiac P. Mil. 17 (162^). f^ei' eiKiteiac (sie) Par. 27, 22
(160^). Dagegen )Lxe0' iKexeiac Par. 39, 9 (163^). Leid. E 24 (c. 160*).
ctpa t' öjuaXi'iv Eud. IG, 12. Letronne und Blaß ändern äpa t' öuaXriv,
aber der Piipyrus zeigt auch 17, 24 upa. te. tn)er dieses xe vgl.
W. Schmid Attic.IV563.
Der Schreiber des 24. Gesangs der llias (Keuyon elass. p. 105 ff.)
hat kein Gefühl für den spir. asp., er schreibt dfrö T'"GKTopa7r)
(1. Hand); '
eireiT' uttö 340; oi'xovx' fjc 201; eiven' iKdvuj
501 (I'-').
die Richtigkeit der Lesart vorausgesetzt, ein Beweis für eöpov (mit Psilose),
während Kar' eüpicKovxoc Zois I 24 (Peyron) [150 "J von Wessely mit Recht in
Kai eüpicKovToc verbessert ist. Crönert 146, 3 gibt Beispiele für eüpicKoi aus
späteren Papyri. —
Sehr auffällig, aber sicherlich beabsichtigte Aufhebung des
Satzsandhis ist oük 6 im dialektischen Pap>. (Par. 2 col. 9, vor 160 ''j, der auch
wiederholt nach oü den Hiatus gestattet, neben dem korrekten oüx iJube (col. 10).
Vgl. § 32, 1.
Ebenso nur ucpecxdc9ai Rev. Mel. 303, 5 (c. 130^*), KaBecxdcöai, wo-
für Belege § 77, 4.
auxiiiuepöv Magd. 31, 11 (IIP) ist wie Kax' niiiepav (oben Lit. 1 a)
X ~ e.
204 Erster Hauptteil: Lautlehre.
II. Schwund.
a) Anlautendes c vor Konsonanten hat zu allen Zeiten starke
Einbuße erlitten. K.-Bl. II 76. Neben Ijuupva (= ciuupva, siehe oben)
steht ,uupcivou (Myrrhensalbe) Petr. II 34, 10 (IIP). Schwacher Klang-
erklärt wohl Schreibungen wie <(c)>TaTf](poc) Tebt. I 117, 39 (99^^) und
<c)>TpoßiXou ebd. 120, 80 (97 oder 64*^). cjuiKpöc ist nirgends belegt,
häufig )LiiKpöc. Vgl. Index Tebt. I. Crönert 136. Kretschmer Vas. 172f
Nachmanson 86. — Zugesetzt erscheint c in den Formen ckoikiov
Tebt. I 45, 41 (113*) und CKoiKia Leid. C p. 93 col. 4, 17 (160*), die
mit Recht von Crönert Wchsch. f. kl. Ph. 1903, 459 als Deminutiv-
formen zu KÖiE erklärt werden. Poll. 10, 179 dTTCiov dXcpiii'ipiov köiE.
1) Blaß A."' 89. 118. Brugmann Gr. Gr. 23, Fußnote 2; p. 125. 127.
G. Meyer Mhs.-Schwyz. 88, 8. Keller, Fleckeisens
302f. Jhrbb. 1886, 710.
Win.-Schmied. § 27d. BlaßN.T.lO. Wes.sely Proleg.
.5, 0^3. Papyr. Erz-
herz. Hain. I p. 123. Nachmanson 84f. Crönert 95f.
Konsonantismus: Schw^uud des S- Lauts. 205
c
sich aufnehmen konnte: so eceöai Petr. II 45 col. 1, 17 (246''); evie-
(nach 100''). Über den umgekehrten Fall Ypdi|;ecai vgl. oben S. 179.
gefallen, wie denn überhaupt dieses Wort an jener Stelle sich alle möglichen
Entstellungen gefallen lassen muß (vgl. oben S. 186 Anm.). üj<(c)>iTep P. Weil V 9
(vor IGl'').
S. 191) einen schwachen Klang und wurde daher häufig entweder gar
nicht geschrieben oder erst nachträglich hinzugesetzt.-^) Der Fall
tritt nicht nur ein vor einem zweiten anlautenden c infolge Ver-
schiebung der Silbengrenze Geminaten § 49 II), sondern auch
(vgl.
TTÖXeiv (sic)^) Par. 54, 79 (163*); aber eic 'HpaKXeouc ttöXiv Petr. II 8
(2b) 12 (246*); 20 col.l, 10 (252*); 'HpaKXeiouc ttöXiv Par. 23, 12
(165*). biaXdßri<c> Ttepi Par. 36, 21 (163*).
Vor b, t: civb6va<(c) bpaxin. Par. 53, 43; aber civbövac ß 54, 7. 16;
53, 13 (c. 160*). n:apaXaßövTa<c> töv Magd. 3, 6 (III*). ev fifiepai<c)>
xpiciv Tebt. I 14, 5 (118*). dtpxf] TTopeia<c)> toO Eud. (Blaß) 4, 5; aber
Kai äc Teüj(c) |uic0ujxri(c) ... Sc 0eaYevri(c); 120 (97 oder 64") Ö|lioiiu(c) biu; —
112 —
.uiceöv; 121, 141 (94 oder 61") ö)Lioiaj(c) xi,ufic; 112, 9. 42. 46 Kpd|ußri(c),
41 Tricxeuj(c), 75 KÜ9pa(c); 116, 26. 27 (II"*") KpÖKri(c); 117, 11 (99") üttö xfi(c) aü(xr|c),
120, 11 (I"i ÜTiep xoö xeKxovo(c); ebd. 16. 43 dXÖTruj(v) xi,uf|(c) usw.
III. Entfaltung.
a) Als polare Erscheinung zum Abfall des Schlußsigmas konnte
(wie bei Schluß -v, § 44, '2, S. 197) die Entwicklung eines überflüssigen
c („umgekehrte Schreibung") nicht ganz ausbleiben.
Belege: xd{c} xoö a-||aaivo|aevujv (= vou) xc(^'<oö) (xdXavxa)
Grenf. II 30, 16 (102"). dpxnc LeidU 3, 4(n""^).
Kaxacxa0eic iu\{c\ xr^c
=
}
Dyn. d. Ptol. p. 267, 46. Dagegen Dittenberg. or. gv. inscr. I 168, 46
liest ev tuji eTn[cpavecTdTUJi töttoji]. Jedenfalls ebendort 40 em toO Kaxct
Curivr|v öpouc. ei'Xeuuc Yivoinevri | c }, eirdKoucov Leid U 2, 20 (IP"^). ev
TauTrijc} Bü 999 I 7 (99^). Trpoc jf\\ Kuu)noTpamuaTeia {
c } Tebt. I 9, 5
(119'''). Katct t6 irpöcTaTMOt { c } ebd. 73,4 (113*). ev ifii KaTaKeK\[uc]-
jaevrji kü.i Kexepcuüjaevri { c }
ebd. 5, 94 (118''). ei{c[ eTTißd\Xoi|uev ebd.
(Theb.) 313, 1; 316, 1 (IIP). Berliner Tafel Nr. 8131, publ. v. Wilcken
66 Anm. 2 (252=^).
Ostr. I
TTaxOüVOC Petr. II 12 (4) 10 (241'"'). Petr.^ 41 verso 1 (IIP) Noch eine
Inschrift aus dem Jahr 24 nach Chr. Bull. hell. 18, 153 Nr. 6 hat
TraxuJvoc. Vgl. den Dat. ev tOui TraxOuvi Par. 8, 10 (129^*). TraxOuvi
(allein im Datum) Strack, Ptol. Inschr. Arch. II 558, Nr. 40 (52'').
TTttXiuv, die später regelmäßige Form, findet sich auch auf alten Doku-
menten des 3. Jahrb. v. Chr.: Petr. II 9 (2) 4 (24 P). Petr.^ 34 (a) 4
(c. 240^); 76 r. col. 2, 6 (224"); 93 r. col. 6, 22; 7, 2. 16; p. 254
(m"). Par. 53, 41; 54, 45. 66 (163"); 55, 36; 56, 6 (159") usw.
IL KONSONANTENVERBINDUNGEN.
a) ECHTE DOPPELKONSONANTEN.
§ 48. Zeta, Xei, Psei.
Zeta.
1. Die Tatsache, daß stimmhaftes c vor stimmhaften Konsonanten
und |lI nicht selten durch t ersetzt wird und umgekehrt für den stimm-
haften Zischlaut manchmal c eintritt (§ 46 I), ist ein Beweis, daß in
der hellenistischen Zeit der Übergang vom ursprünglichen Doppellaut
{t wohl ==== zd) zum einfachen Spiranten, vom stimmhaften zum stimm-
losen Klang vollzogen ist.^) Dem widerspricht keineswegs die Bezeich-
nung von t durch oL, das ebenso für stimmhaftes c § 46) eintreten kann. (
Brugmann Gr. Gr. 35. 108 und namentlich Nachtrag p. 569 gegen 0. Lager-
crantz rZur griechischen Lautgeschichte, Upsala 1898), der (besonders p. 106 tF.,
125 flF.) von Anfang an für Z einen einheitlichen Zischlaut annimmt.
2) Nachmanson 94 bringt diese Orthographie unter den Gesichtspunkt
der Spirantengemination, analog mit Fällen wie dcpeccraXf-ievoiv, KaxecctrapKev etc.,
wofür in der Tat die Zerreißung von cZ! in diesem Beispiel und ebenso in
ohc\ZiTa\ Heberdey- Wilhelm 125 N. 205, 4 (Kilikien) zu sprechen scheint. Doch
kommt cL nie vor Konsonanten vor.
Mayser, Papyrusgrammatik. 14
210 Erster Hauptteil: Lautlehre.
189. 190 (P\); sonst Txapalv^Y\c ebd. 121, 52. 58. 83 (94 oder 61*);
262 (IP^. — xprmaTiclTiTai ebd. 70,57 (111*)^). Möglich, daß diese
Schreibungen ebenso wie eKEaiaevou und 'AXeHcavbpeüc (s. unten 3
und 4) nur die SyUabierung deutlicher ausdrücken sollten.
Anmerkung. Wohl durch Versehen, steht xd^ei für roiEei Petr. II 50(2) 28
(Laches c. 300"), b[ei]Zuj = beiHuj Eud. Acrost. 1, und vvZ = vü£ ebd. col. 2,23
(vor 165").
Xei.
2. Das altattische, bis c. 400 **
herrschende, später nur noch in
formelhaften Wendungen fortlebende Euv (Meisterh.-Schw. 220) be-
gegnet in literarischen Texten als traditionelle Orthographie, ist aber
auch hier häufig in cuv geändert, fcuvrj Eud. Acrost. 5 (vor 165*).
50 (1) 8 (Laches c. 300
Eu)ußou\oi Petr. II im rezipierten Text cu)H- "*,
Ostr. 336, 3 (259—8*). Sonst eEainrivou Eud. 3, 8 (vor 165*). Par. 62,
Crönert 89, 5.
4. Die auf Inschriften von Chios und Korinth erhaltene (Blaß A.^ 115)
pleonastische Schreibweise Ec ^= S zeigt auch eine Ptolemäerinschrift
in ['AXe]Ecavbpeuc Archiv I 206 Nr. 19, 10 (180*). Später TipdEcuj
BU 602, Crönert
10 (ID). 95, 3.
Welche Formen eE und eE im Saudhi annehmen, zeigt § 53.
1) Das älteste Beispiel für 2>-cZ auf attischen Inschriften findet Meisterh.-
Schwyz. 92, 2 etwa z. .Jahr 268"; Beispiele aus dem 3. Jahrh. v. Chr. fehlen
in den Papyri. [. . Petr. 11 13 (7) 1 (258*) ist in der Neuausgabe Petr. 11
. ocZiuui
Psei.
5. TTC statt ip begegnet im Eigennamen TTtTTcai Petr. II 4 (2)
14 (255''). Über vermeintliches Tre'iLicac = Treiavpac vgl. S. 167 Anm. 6,
über eiußXeucavxac für eiaßAeipaviac S. 115.
6. In evjiicK€vpd)Lievov = eTTicKeqjdjuevov Loud. I p. 9, 28 (162*)
liegt durch ein Versehen Antizipation des \\) vor; 25 richtig eiriCKe-
b) GEMINATEN.
Schwyzer Vulg. 250 ausspricht: daß die sog. Geminaten nur gedehnte, in einem
Hub gesprochene Konsonanten seien, da nur wenige Sprachen wirkliche Doppel-
konsonanten haben. Demnach wäre die Vereinfachung der Geminaten nichts
anderes als die Aufhebung des Unterschieds zwischen einfachen und gedehnton
Lauten und stünde auf einer Linie wie im Vokalismus die Ausgleichung der
Vokalqualitäten. Unter denselben Gesichtspunkt fiele die Verdopplung einfacher
Laute in der Schrift.
14*
212 Erster Hauptteil: Lautlehre.
eTTipi'icecKe Ilias 24, 456 (Kenyon class. p. 107, P); aber Kaiappa-
Yfivai Petr. II introd. p. 31 oben (IIP).
euGupiv Pap. Gizeh Mus. Arch. I 65, 28 f. (123*); Par. 5, 1, ö; 2, 1
(114*). BU 994 II 11 (113*)-, 995 E 10 (109*). Leid. N 2, 6. 7.
8. 12 (103'^). Grenf. II 23, 2, 4 (107*); 32, 5 (101*). Amh. II 51,
23 (88*). Goodsp. 6 col. II 4 (129*). eueupivoc Grenf. I 25, 2, 12
^
(114*). eueupivou Grenf. II 23, 2, 6 (107*). oHupiv Petr. I 20 (1)
10 (225*). —
Aber euGiippiv BU 993 E 11 (127*). Kaiappiv Petr. I
18 (1) 7 (237*). oEuppivoc ebd. 21, 15 (237*); oEuppiv 19, 11 (225*).
Petr.2 13 (a) 10 (235*). TiaxOppiv Petr.^ 6 (b) 5 (237*); 19 (a) 11
(225*). Stets 'OSvjpuTXOc COEöpuTXOc), Belege S. 97.
18, 148, 10 (c. 90*). Belege für ßoppäc § 58,5. Vgl. Kretschmer
Vas. 177.
Anmerkung Mupivriv Petr. II introd. p. 23, 13 (238*) scheint richtig
3.
V < vv: Yevai(ou). P. Weil III 17 (vor 161*). Dagegen hat man
in den ausschließlich vorkommenden Formen jevr\ixa, eTirfevrma,
diYevTiTDC etc. selbständige Neubildungen von ^ev- (yivoiaai), nicht
von Y€vvduu zu sehen. Lobeck Phryn. 286. Win.-Schmied. § 5,
(c) 2 mal; (e) 5. Par. 62, 4, 11. 15. 20; 6, 18 (c. 170*). Lond. II p. 14,
30 (116—111*) usw. TevrmdTUJV P. Kairo Arch. II 80, 8 (229*). Amh. II
59, 3 (151 oder 140*). TevT^a Tebt. I 5, 185. 190 (118*); 21, 9 (115*)
und sehr oft. emTevrma Rev. L. 17, 2. 4. 11 (258*). Par. 62, 6, 5. 6
(c. 170*) und oft. xevriiuaTOcpuXaH, YevrnuaxoqpuXaKia s. lud. Tebt. dYevriia
Petr. n 32 (3) 10 (m*).
Anmerkung 6. AapicaToc
Petr. II 35 (3) 8 (244—240"). Magd. 34, 1
(III') entspricht der gut attischen Orthographie. Meisterh.-Schwyz. 98, 12.
— Dagegen liest man MuXaccea im Sosylosfragm. ed. Wilcken, Hermes 41
p. 107 col. III 7 (IP). —
TTicou (Erbse) Tebt. I 9, 11. 17 (119*). Bei Galen tticcöc,
8. Thes. gr. s. v. —
Kocnc (Fell, semitisches Wort?), nicht Kaccfjc, ist belegt;
Stellen S. 41. Ebenso gewöhnlich Kacotroiöc: Petr. II 32 (1) 10 (III*). koco-
iroiiüv Ostr. 1085, 2 (136"); 1087, 2 (135"); 1088, 2 (135—4»); 1616, 3 (149/8 oder
138/7). KacwTTOiojv (sie) 1089, 2/3 (135/4*); 1090, 2 (ptol.). Dagegen Kacco-rroiujv
Wilck. Ostr. 1081, 2; 1082, 2 (141—40*); 1084, 2 (137—6*); 1080, 2 (136—5*).
Wilcken Ostr. I 224 nimmt als Grundform koccottoiöc an, von kö.ccov (Hesych.
iiuäriov iraxu Kai TpaxO -rrepißöXaiov) und übersetzt „Rubberstott'- Arbeiter". Es
ließe sich auch an eine Ableitung von Käc (Hesych. Gewand) denken; vgl. Kctc
^q)iiTTn(oc) S. 41.
1) Nicht wenige Belege gibt Schwyzer Vulg. 251 (Aücmov, Nöiuittoc, 'Ittö-
viKoc, 'IttoXöxic, T^uiTa, y)Täc9ai, irpdxei, Baxiöa).
216 Erster Hauptteil: Lautlehre.
wird geschlossen."^) Der Fall tritt vereinzelt seit dem 3. Jahrh. v. Chr.^
häufiger im 2. —
1. Jahrh. ein.
2j Brugmann Gr. Gr.='131. G. Meyer 375 ff. K.-Bl. I 209 ff. Schweizer
Perg. 122ff. Kretschmer Vas. Win. -Schmied.
173ff. § 5, 2G. Nachmanson 93.
Crön. 79ft'. t^ber die Theorie von Schwyzer, wonach die graphische Doppelung
nur eine Dehnung des einfachen Lautes bedeutet, vgl. oben S. 211, Fußnote.
Vgl. auch unter „Silbentrennung" oben § 5 S. 47 t'.
Konsonantismus: Verdopplung einfacher Konsonanten. 217
G. Meyer 377.
218 Erster Hauptteil: Lautlehre.
über von YvdqpaXov PoU. onom. 10, 41. — eXXaxTOV, eXXdxTOuc Eud.
10, 6; 18, 7 (vor 165*). — evKoXXaTTToiiuevujv (sie) Leid. U 3, 21
(IP); aber 7TpocKoXd7TTec0ai Kanop. Dekr. 23 (237''). — KaXXüiJc Petr.^
42 H (5) 6 (c. 250^). — KaTaKoXXoueeTv Lond. I p. 39, 38 (158^).
TrapaKoXXouGfjc ebd. p. 40, 56. — ÜTraKoXouGeiv Alex. I 13 (IIP), cuvoko-
Xou9eiTiJU Petr. II 4 (2) 3 v. u. (255''). KaTaKoXouBoövTa Par. 63, 2, 55
(165*). KaTaKoXouOricac Grenf. II 23, 3. 10; dKoXoueuuc 12 (108*) usw.
Vgl. auch die Eigennamen KoXXoü9r|c Par. 5, 7, 6 (114*); 52, 13
(162*); 54, 43 (163*). KoXXouBou Grenf. II 18, 3 (127*). KoXXouOuj
Par. 54, 24 (163*). — öqpeXXö|ueva = oqpeiXöjueva Zois (Wessely)
Nr. 1 col. 1, 21 (150*); aber Nr. 2 col. 1, 19 öcpeiXöfieva (148*). —
TTÖXXoi (Pole) Eud. 6, 24; 17, 19; aber ttöXoc 6, 31: 7,3; 9,4 (vor
165*). — TTpocttYYeJ^^evTUJV (Aor.) Tebt. I 43, 24 (118*) — möglicher-
weise Analogie vom Präsensstamm.
Anmerkung 2. In Capb avÖTiaWoc Par. 2, 2, 6. 10. 14. 18 (vor 160»)
hat sich die besser bezeugte Orthographie erhalten. Ebenso Herod. 2, 150.
Luc. de Syr. dea c. 40. Arist. Eth. Nie. 1, 3. Diod. 2, 23. Strabo 14, 672;
—
,
Ach. 550; 101)9. Eq. (300. Lys. 798. Ran. 653. Dagegen Kp6|uuov Hom. IL A 680;
Od. T 233. Hesych. Kp^|uuov Kpöiuuov. VgL .1. Schmidt KZ 32, 346. Nach-
manson 90 Anm. 2. Über Kpo|ußuoTTUjXr|C (Zwiebelhändler) oben S. 169 Anm. —
Auch das semitische Lehnwort Kivva(|uijO|uou) Tebt. I 190. 250 (74'j hat die
Geminata. Dagegen bei Dionys. P. 945 Kiva|uu[)|uujv.
2. Doppelsigma.
c> cc in dqpeccei (von aqpecic) Tebt. I 85, 3 (113^?). — eKTtecceiv
(das zweite c nacLträglich getilgt) Tebt. I 72,373 (114*). — oüccüjv
(= oucüuv) BU 994 II 9 (113^).
3. Mutae.
Tr>TTTT ineTTTTi Par. 5, 1, 15 (114"*). [So, nicht im Ti(v), wie
Dieterich Unt. 89 liest, steht im Papyrus.] "
1) Vgl. im allg. G. Meyer 353 f. K.-Bl. 1 147. Brugmann Gr. Gr.» 119.
Thumb Hell. 77. Kretschmer Entst. 27.
2) Über den Gebrauch bei den Klassikern s. K.-Bl. I 147; über attische
Vasen und Inschriften Kretschmer Vas. 177 und Mhs.^ 99 ff.
3) Über Polybius vgl. Kalk er Leipz. Stud. EI 233 (BappeTv); über das N. T.
Win.-Schmiedel § 5, 27, b und Blaß N.T. 23 f. (meist pp, nur äpcriv, 6dpcoc,
eapceoii; über die frühchristl. LiteraturReinhold 44 f. (äppi-jv, 6appüj apoiv, —
über die Attizisten Schmid Att. IV 579 (pc neben pp);
Gapcu), x^pcoc, |uupcivr|);
über Pergamon Schweizer 125 (TTOppoc, iroppuJTepuj Gappüü TTüpcocj; über , —
Magnesia Nachmanson 94 (pc und pp nur in Eigennamen); über d. herkul. Rollen
und gleichzeitigen ägypt. Papyri nebst handschriftlichen Varianten Crönert 133 f.
220 Erster Hauptteil: Lautlehre.
p. 68, 105 (IV^O; p. 120, 5 (IV oder V''). dppeviKÖc Lond. I p. 101, 522;
p. 135, 61 (IIIi')- Crönert 133. Thumb 1. c. 77. Moulton Class.
'ApcivoiTTic Par. 11, 1 (157^) u. sehr oft. Mupcivr) Grenf. I 21, 6 (126'»).
"Opciic Bull. cor. hell. 21, 141, 7 (SS^). nepceac (gen.) Petr. II 10 (1) 9
(vor 250''). nepce'ai (dat.) 32 (2 b) 6 (HP). Hepcnc Par. 15, 9
e])d.
2. Dagegen erscheint -pp-, abgesehen von den oben (S. 212f.) be-
zur Heri'schaft gelangt.^) Doch ist der attische Laut nicht ohne
Widerstand unterlegen. Thumb Hell. 78 ff. So finden wir denn in
den Papyri wie auch anderwärts in der lebenden Sprache eine natür-
liche Mischung beider Elemente.
geführt, einmal Tec(c)apa, seit 307 ßaciXicca). Schweizer Perg. 125 (cc und tt
wechseln ziemlich regellos). Nachmanson Magn. 95 f. (cc gewöhnlich, aber
TCTTopaKOCTriv T^TTapToc, fe'XöTOv (sie), ©CTToXri). Win.-Schmiedel § 5, 27, c;
,
1) Man könnte dies einen Attizismus in der KOivr) nennen, der, ohne Zweifel
durch Wirkung literarischer Einflüsse, schon lange vor der attizistischen Reaktion
erscheint und selbst im Neugriechischen (freilich selten genug) auftritt. In der
natürlichen Entwicklung der Koivr] ist von Anfang an das attische tt durch
das dorisch-ionische cc majorisiert worden.
224 Erster Hauptteil: Lautlehre.
A. Die Präposition f §. ^)
3. eY wird geschrieben:
a) regelmäßig vor den weichen Lauten ß, b, \, |u, v.
Belege. Vor ß: CTßaivovTOC Tebt. I 84, 65. 99. 110 (118*). er-
ßaXeiv Petr. II 44, 11 (nach 246*). eYßdXXeiv Tebt. I 104, 22 (92*).
et ßaciXeuJC Petr.I 14, 19 (237*); 19, 27 (225*). Rosettadekr. 41 (196*).
CT ßaciXiKOÖ Petr.I 14, 16 (237*); 17 (2) 10 (235*); 24 (3) 3 (IIP).
Gen. 20, 7 (109*). Theb. Bk. I 1, 4. 23 (131*); IV 2, 11 (130*). ey-
ßaxripiac Petr. II 4 (1) 2. 11 (255*); 23 (l) 6. 8; 37 (1*) recto 8 (III>)
Tebt. I 33, 9. 11 (112*). eYßeßnKuiac Magd. 33, 3 (III*). eYßeßnKÖxujv
Tebt. I 81, 27 (11*^). eYßni Rev. L. 58, 8; 60, 16 (258*). eYßnvai
Amh. II 31, 10 (112*). eYßncö^evov Tebt. I 24, 30 (117*). eYßiacd-
laevoi Tebt. I 39, 18 (113*). eYßoXr] Sakkak. 9, 66 (IIP). eY Bou-
ßctCTOU Petr. II 33 (2*) 9. 24 (III*). cy ßouKÖXiuv Grenf. II 14 (a) 12
(270 oder 233*) usw. Crönert 54.
Vor h: eY be Petr. II 30 (a) 4 (235*). Tebt. I 64 (b) 9 (116*);
89, 10 (113*). eYÖeöeKTtti Alex. IV 11 (ni*). Par. 9, 20 (107*). eY-
bexÖnTUJi Tebt. I 33, 7 (112*). eY&eöiKriKevai Tor. I 6, 26 (117*). e'Y-
beiav Rev. L. 17, 1. 18; 45, 16; 47, 9; 76, 5 (258*). eY^eiac Par. 62, 1, 11
(c. 170*). eYbeboTtti Par. 65, 19 (146*). irpoeYbeboMevujv ebd. 63, 7, 10
(165*). eY beEiuJV Petr. I 16 (l) 4 (237*); 19 (4) 11 (225*); 21, 21
(237*). Grenf. I 44, 2, 9 (II*). Eud. 1, 10 (vor 165*). Leid. U 2, 12
(II*). Grenf. II 15, 1, 19; 2, 9 (139*) und oft. eYbexo^evuJV Par. 63, 1, 26
(165*). eYbr^ia BU 1011 II 1 (IP). eY biaipeceuuc Tebt.I6l(b) 68
(118*). eYbibo^evouc ebd. Z. 27. eYbibouc = eYbibujc P. Weil I 20 a. b
(vor 161*). eYbiKdcavxec Tor. I 6, 8 (117*). eY biKnc Grenf. I 18, 29
(132*); 20, 21 (127*); 23, 23 (118*); 28, 12 (108*); 29, 15 (105*);
31, 18 (104*). Grenf. n 18, 27 (127*); 21, 25 (113*); 24, 26 (105*);
27, 25 (103*); 20, 31 (102*). Lond. II p. 16, 13 (lll*). Par. 7, 16
(99*). Auch Leid. 28 (89*) ist ck biKTic nach dem Faksimile in eY
blKTic Ferner Amh. II 46, 13; 47, 17 (113*); 48, 16 (106*).
zu ändern.
Crönert 54 belegt die Schreibung eY biKrjC bis ins 3. Jahrh. nach Chr. —
eYbioiKriceuuc Tebt. I 27, 37 (113*); ebd. 57 eYbioiKri9rico|uevujv 59, rrpo-
eYbebo|uevoic. eYbioiKr|ci|Lioic Theb. Bk. I 1, 9 (131*). eYbiöHr) = eY-
biuüEr) Leid. U 4, 18 (11*""). eY Aiöc Petr. I 2, 34 (c. 250*). eYbiuj-
KnMevuJV Tebt.I 89, 4 (113*). eYboGeicnc Theb. Bk. I 2, 6; II 5; III 1, 5
(131*). Lond. I p. 53, 8 (131*). eYboKr|V Par. 63, 3, 86 = Petr.^ Einl.
1.5*
228 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Anmerkung. Die auf attischen Inschriften (Mhs.^ 107) bis etwa 300 v. Chr.
nicht seltene Schreibung efYovoc (sprich eggonos, nicht engonos) für ck^ovoc
ist belegt: eYTÖvoic Dittenb. inscr. gr. or. I 49, 12 (285 247^) Bull. cor. — =
hell. 21, 187. (Inschrift von Menshijeh) und ebenso Pap. Tebt. I 124, 25. 33 (118*).
Daneben auf Inschriften und Papyri: ^ktövouc Kanop. Dekr. 27. 29 (237'').
eKYÖvou Rosettastein 3 (196"). eKYÖvoic Tebt. I 79, 85 (c. 148"). Zahlreiche Be-
lege für 6YY0V0C (auch ^YTPÖcpecGai =
eKYpciqpecBai, ey YOi|ueTfic) gibt Dittenb.
Syll. 3, 230. Auch Aristeas (Wendland) 196. 248 ol eYYOvoi. Vgl. G. Meyer 361.
K. B1.I209. Schweizer 126. Nachmanson 99. Crönert 55, 1.
Ostr. o36, o (IIP). eEdxoa Magd. 26, 3. 6 (III*). eHaxoiviKUJi Tebt.I 210
20 (92*).
(107/6*); 109, i)
A. Ny am Wortende.
Auslautendes v wird oft ganz wie in der Zusammensetzung
a) vor Labialen zu |u.
Vor tt: tÖ|u rraTba Petr. I 14, 17 (237*). tÖ|u Ttöba P. Sakkakiui
16, 108 (III*). d|u TrpoKripuxOfji Rev. L. 55, 16 (258*). tüu^ TrpoKi-)-
puxOevTUJV — TuJiu ttXoiujv ebd. 57,8; 81, 2. eju TTriXouciuji ebd. 52, 18. 27
(258 *j; Magd. 8, 3 (III *j. i}x ^rToXe^aibl Petr. II 25 (a) 5; (b) 5. 6;
(f) 5 (226^); 26 (3); (4); (5); (Ö)- (7) 5 (250*) etc. tuum Troiniiuv
Vor m: ed^x ^r] Rev. L. 21, 8; 22, 1; 76, 5 (258^). Petr. II 44, 15
(nach 246*). Magd. 14, 8 (IIP) — aber edv Mn Rev. L. 89, 5 (258^).
Petr. I 16 (2) 11 (230*); II 20, 2 (252*); 38 (c. verso) 53 (228*).
€dM MOi Petr. I 15, 19 (237*); 16 (1) 16 (241*). e^ Meiacpei Lond. I
p. 39, 46 (158*). Par. 11, 21 und verso 6 (157*). Vat. E 18 (158*).
Zois Nr. 1 col. 1, 1 (150*); Nr. 2 col. 2, 1 (148*). ev Me)a(pei Par. 22, 6
(165*); 23, 1 (165*); 26, 4 (163*); 49, 21. 22 (e. 160*). i^ ^ev
Lond. II p. 9 (b) 4 (II*). e)a ^expiui Tebt. I 18, 7 (114*). ein |unvi
Tebt. I 105, 22 (103*); 109, 19 (93 oder 60*). \ilpi ^oi Petr. I 11, 8
z.B. Petr. I 16 (1) 14 (230*); 17 (2) 8; (3) 8 (235*); 21, 4 (237*) usw.
Assimiliert werden am häufigsten einsilbige, eng an das fol-
gende sich anschließende Wörter, wie die Artikelformen töv, xriv,
Tujv; öv, fiv, d)v; dv, edv, ev, \xev, und überwiegend nur oijv; seltener
b) vor Gutturalen zu t-
10; 16 (1) 11 (237^); 17 (2) 5 (235*^); 18 (2) 6 (237'»); 19, 20; 26, 5;
28 (1) 6 (225=^). Magd. 14, 2 (IIP). Grenf. I 11, 2, 9 (157 «). Da-
gegen ev KpoKobiXujv TT. 1 1 mal in Petr. I und wiederholt in Grenf. I
und II und Tebt. I. -
ij KtuMni Petr. I 28 (2) 10 (225*); aber
Petr. II Einl. p. 22, 12 ev Kuj^r|i (c- 238'»). tot koivöv Magd. 21, 9
(IIP) usw.
Vor f. if TöCTpi Magd. 4, 6 (IIP). erraY T^P Eud. 15, 18; luef
äv, edv, ev, CTidv, )uev, auTÖv, tocoötov, irXeov; jrXriv, vOv.
Ny wird
232 Erster Hauptteil: Lautlehre.
a) vor Labialen = 12 : 8
b) vor Gutturalen = 10 : 2.
Man schrieb also xiuv CKuBuiv Petr. II 50 (3) 20 (IIP); xöv Xötov
Rev. L. 30, 19 (258^); xüuv Xieuuv Petr. II 4 (2) 6 (260^). xnv Xi^vtiv
ebd. 6, 10 (255^). xfiv pu^rlv Par. 51, 17 (160*) [pap. pußnv] usw.
nirgends xöX Xötov etc. Vgl. Mhs.^ 110 f. Dittenberg. SyU. 3, 229 f.
Anmerkung 2. Ganz abnorm und singulär erscheint die lautlich unver-
mittelte Schreibung tö^ [e]dv[aTOv Petr. I 5(3) 10 (Phädo 68 D, c. 300»); töv
edvttTOv ebd. 9 (1) 12 (c. 250*). Dagegen ist ^|a xdxei Petr. II 4 (9) 12 nach dem
Faksimile in ^v Tdxei zu verbessern, wie auch ebd. 13 (6) 18 (258^) sicher ev
Td[xei zu ergänzen ist. cu|n Tf|i Magd. 13, 7 (III*) scheint Druckfehler zu sein,
da im Kommentar übergangen.
a) Vor Labialen.
Vor TT: evTTobireiv Leid. B 3, 7 (164^). Par. 63, 12, 95 (16ö").
Aber dve|UTröbiCTOi Tor. V, 23; VI 23; VII 13 (11^). — evTrpoceev Petr. II
8 (1) col. A 13 (1) 8 (258=^).
7 (268=^); Par. 2G, 11 (163*); 63, 8, 36
(165*). Aber eVirpoceev Kev. L. 32, 7; 48, 14 (258*). Par. 15, G3
(120*); 51, IG. 46 (IGO'^). — cuvirapövTuuv Par. 11, 3 (157*); 15,2 (120*).
Zois N. 1, 26 (150*). Tor. I 1, 3 (117*); IX 2 (ll9*). Theb. Bk. I 1,
11 (134*). Grenf. I 11, 2, 10. 26 (157*). Lond. I p. 16, 8 ob. (162*).
Aber cujUTrapecTuucav Rev. L. 46, 14 (258*). — TraXivirpaTouvTac ebd. 4 7,
16 (258*). —
ev AaTuuvTToXei Grenf. II 15, 1, 11 (139*) usw.
Vor ß: evßeßXiiKav Par. 47, 8 (153*). Aber e/ißeßXrjKav Par. 34,
21 (157*). — cuvßoXov 46 (b) 7 (200*). Lond. I p. 11, 42 (162*);
Petr. II
p. 55, 4 (131/30*). Theb. Bk. VI 11. 14; VII 8 (130*). Aber cu^ßoXov
ebd. V 10 (134*). Lond. I p. 11, 55 (162*); p. 39, 41 = 40, 89 (158*j.
Eev. L. 21, 1; 52, 16. 19. 24; 53, 1. 2; 89, 12; 99, 2 (258*). Petr. II
25 (d) 4. 9 (226*); 26 (l) 10; (2) 8; (7) 8 (252*); 27 (2) 9 (;235*).
6.
b) Vor Gutturalen.
Vor k: evKaXou^evoic Par. 8, 15 (129*). Tor. I 1, 23 (117*); II
13. 41 (120*); III 20 (127*). Par. 55 (b) 67 (159*). evKaXuu Ostr. 757,
5 (106/5*); 1022, 5 (unb. ptol.); 1024, 6; 1027, 7 eTKaXouHevoi
(ptol.).
Par. 14, 19. 38 (127*); Tor. III 40. Leid. B 3, 14 (164*). Eev. L. 8,
3; 86, 8 (258*). Petr. II 25 (g) 18 (226*). eTKaXÜJ Ostr. 1028, 6 (ptol.);
1523, 4 (127*); 1530, 5 (121/0*) und oft. — evKaieiKOCTÖv Par. 29,
1) G.Meyer a58f. Cauer, Gurt. Stud. VIH295 (288) ff. Bl.A.384ff. Hecht
1885, 27—29. Meisterh.-Schwyz. 112 (mit Literatur). Nachmanson 104.
Crönert 58 ff.
I
234 Erster Hauptteil: Lautlehre.
Auslautendes v
Konsonantismus: Auslautendes v in der Zusammensetzung vor \ und c. 235
also stets €Vcr||uoc (sie! Letr. e|uauTÖv) Par. 64, 27 (164*). evci|aoc
Lond. I, Tor., Theb. Bk., Amh. II (20—62), Fay. (II) N. 11—18; für
den Übergang vom 2. ins 1. Jahrh. P. Tebt. I zugrunde gelegt sind.^)
Ergebnisse.
1. Das -V erscheint verhältnismäßig am häufigsten im 3. Jahrh.
V. Chr. (10 :
3), weniger häufig im 2. Jahrh. (5 :
2j; auf der Wende
des 2. und 1. Jahrh. wird es öfter weggelassen als gesetzt (6 : 7).
der gesprochenen Koivr), so lange das Schluß-v gehört wurde, der Fall
gewesen sein muß. G. Meyer 399.
1) G. Meyer 399ff. (mit Literatur). K.-BL I 292 Blaß A.^ 85 f. Hedde flF.
II^ Par. Eud. 9, 5 und 20, 22 (vor 165*) oicei (= ci) ev.
„ „ II*f-I* (Tebt. I) 14 = : 2.
geführt sein. Ein weiteres Beispiel *Lond. I p. 28, 18 (161 '') dTTeXriX(u)9e
(sie). €uYVUJ|ua)V {=^ -ov) [ouv] ecTiv — ein Stück niedrigsten Stils voll
von Schreibfehlern. Füi- sich zu nehmen ist der Artemisiapap.: in rrepieibe,
em (16 und 18) hen-scht noch keine Klarheit über Text und Sinn;
be
an ersterer Stelle steht zwischen Ttepieibe und erri ein Doppelpunkt. Im
selben Pap. Z. 3: biKaia |ue eiroirice e|ue Kai xct xeKva scheint entweder
eine fälschliche Wiederholung des |Lie zu sein (Wessely) oder es steht das
erste pie = |ur| (Hartel).
Aber auch vor Konsonanten ist -e gegenüber von -ev weitaus in der
Minderzahl (l 4). -e im Satzinnern: ctTrecieprice Kai Artem. 2/3 (IIP).
:
(173*). eTTectaXKe ^0l Tebt. I 32, 15 (145*): ripuBpiaKe Kai ebd. 37, 10
(73*). KeKÖ^iKe be ebd. 55, 4 (IP^).
-e vor einer Pause: erroirice: bor) Artem. 4 (IIP). eTiriKoXouGrice.
Meid Petr. II 32 (2*) 24 (c. 238*). cu^ßeßrjKe. Kai Par. 63, 4, 100 (165*).
In großen Abschnitten wie Rev. Laws, Pap. Leid., Theb. Bk.
findet sich kein einziges Beispiel für -e, in den 120 Papp.
Tebt. I nur 3 Belege (s. ob.).
kommt, vor einem Vokal und in pausa das -v; dagegen liest man
nur Travid-rraciv.
1) Crönert 141, 2 bringt als einzigen Beleg für e'iKociv vor Vokal eiKociv, ä
Grenf. 11 75, 7 (305^) vor Konsonanten stieß ihm kein Beispiel auf. Er behandelte
;
schon früher diese Frage Ztschr. f. Gym.-W. 1898, 582. Wien. Stud. 21, 63.
Vgl. auch H. Maaßen 1. c. p. 34.
240 Erster Hauptteil: Lautlehre.
dXXoGev Rev. L. 49, 18; 52, 9 (258*). dviuGev Petr.^ 43 (2j recto
col. 4,17 (246*). Zois I 34 (150*). Tebt. I 59, 7. 10 (99*). eirdviuBev
Tor. V 16; VI 17 (177 oder 165*). auTÖBev Petr. E 45 (2) 9 (e. 246*).
eVirpoceev Petr. II 8 (l) A 7 (c. 250*); 13 (l) 8 (255—53*). Rev. L.
32, 7 (258*). Par. 26, 11 (I63*j; 51,16.46 (16U*); 63,9,36 (16.5*).
Tor. 16,1 (117*). Tebt. 127,63 (113*); 50,3(112*); 61 (b) 197 (118*);
72, 115 (114*) etc. — evTeOBev Par. 15, 3U (120*).44 (2J 21 Petr. 11
(nach 246*). eEuueev Par. 29, 5 (160*). 42 F (a) 6
KdioOev (sie) Petr.-
2, 19. 21 (vor 165*). TrdXiv evTUxeiv Par. 26,9 (163=*). ttciXiv UTiep-
T€ivoucav ebd. 63, 3, 72 (löö'^). TTCtXeiv . . . ebd. 23, 26 (165*). Femer
P. Weil 131 (a) [b TrdXeiv] geschr. vor 161*. P. Kairo Arch. 159, 11
(123*). BÜ1002, 5 (55*). P. Anton. 24(41 oder 32*) nsw.
Die vulgäre Nebenform TrdXi (vgl. Philod. tt. crmeiuuv col. XIV 1
Gomp., de mus. p. 40 fr. 44, 2; 47 fr. 59, 13 Kemke und namentlich
Crönert 140, 3), die auf attischen Steinen gänzlich fehlt und erst auf
jüngeren Inschriften und Papyri begegnet (z. B. TrdXi Tei)udc Heberdey, Opra-
moas 24 VIII A 6, II''), konamt in ptol. Zeit nur in einem poetischen Stücke
vorp): Tebt. I 1 (Anthol. Fragm. c. 100*) 14 rrdXi KOijaiZieTai; ebenso 2 (a)
verso 4. udXi cup TtdXi }jl' ebepe 2 (a) verso 16. Dagegen ebd. 1, 2
irdXiv eic =2 (a) verso 11. In der Zusammensetzung stehen einander
gegenüber 'rTaXiVTTpaT[o]OvTac (Verschleißer) Rev. L. 47, 16 (258*) und
TraXiTpaxriXioöci Petr. II 15, (l*) 2 (241*). Spätere Beispiele bei
Crönert 1. c. Stellen für irdXi gibt auch Gregorio, Studi ital. di filol.
class.IX 177, 8,
Trepav (K.-Bl. I 295) Petr. II 18 (2*) 5 (246*)
[Statt liest jetzt
Wilcken zu Peti-.^ 23, 5 (Add. et Corr. XIII) Trepav.]
7. evcKtt (eivcKa, oüveKa, Touvexa) — eveKev (tiveKev).^) Gegen-
über der attischen Form eveKa, die auf attischen Steinen bis gegen
Ende des 4. Jahrh. v. Chr. ausschließlich herrscht, während seit dem
3. überhand nimmt (Mhs.^ 216), ist die gewöhnliche
Jahrh. eveKev
Form auch in Ägypten eveKev (vor Vokalen wie Kon-
der KOivr)
Phryn. Lob. 284 iräXr oütiu X^yo^civ oi vOv ^rixopec Kai TTOirirai.
1)
K.-Bl. I 117.
2) G. Meyer 125. Meisterh.-Schwyz. 215flF. H. Maaßen
Leipz. Stud. IV 35. Wackernagel 28, 109—130. KZ
Schmid Attic. II 104.
Schweizer Perg. 35 f. Nachmans. 18f. Win.-Schmied. §5, 20c. Crönert 113f.
Mayser, Papyrusgrammatik. 16
242 ^ Erster Hauptteil: Lautlehre.
51, 18 (239*); 141, 7 (146— 116=^). Pap. Petr.- 53 (1) 9 (IIP). eveKa
Tnc Strack, Ptol. Inschr. Arch. I 204 Nr. 11, 8 (24.5—221*). Dittenb.
inscr. gr. or. I 50, 6 (240*). Kanop. Dekr. 17 (237*). eveKa toO
Rosettastein 11 (196*). Pap. Tebt. I 66, 77 (121*). Vat. E (Mai V 355)
16 (157*). Lond. I p. 30, 14 (172*).
b) vor Vokal: biacpöpou eveKa, dEio) Bü III 1006,3 (IIP).
Dittenb. inscr. gi-. or. I 177, 14 (96/5*) etc. Über scheinbar ionisches
eixev, erreiTev s. oben S. 14. Vgl. Phryn. Lob. 124 eirev Kai eireitev
ecxotTUJC ßdpßapa.
Über luriiev = lurite vgl. oben S. 180 Note 2.
1) ävÖTTi erwähnt Schweizer Perg. 122, 2 auf einem Werkstück des großen
Altars und vergleicht es der Bildung nach mit Trdpua(v), TTäXi(v), vöcqpi(v). Vgl.
unter Stammbildung § 85, 14.
2) K.-Bl. I 29Cff. G. Meyer 395. Brugmann Gr. Gr. 147 Anm. Win.-
Schmiedel §5, 28b. Nachmanson 112. Crönert 142if.
Konsonantismus: Bewegliches c im Auslaut. 243
OÜTUUC d-rrecprivaTO (c. 170*). outuuc ujctg Par. 33, 10 (162*). oütuuc
U7Tr|K0ucav Tebt. I 24, 25 (117*). oütuuc 6 ebd. 39, 15; oütuuc ev 72,
454 (114*) usw.
OÜTUUC vor Konsonanten; oütuuc biKaiov Petr. 11 8 (2b) 15 (246*);
oütuuc TToeiv 13 (6) 14; oütuuc be 17 (255*); 16, 14 (IIP), oütuuc tcuE.
Lond. I p. 34, 7 (161*). oütuuc Tnv Par. 50, 22 (l60*). Tor. I 3, 27
(117*). OÜTUUC Tdp Par. 62, 8, 18 (II*'). oütuuc TravTarraciv ebd. 63,
7, 13; ebd. col. 8, 8 oÜTUuc 7Tpoaipoü|Lievoc (165*). oütuuc Kai Tebt. I
124,18 (118*). OÜTUUC XriTOVTac ebd. 24,32 (117*) usw.
OÜTUJ vor Konsonanten: OÜTUU jap Petr. 11 13 (19) 2 (258 53*). —
OÜTUU TTpeTTei Par. 63, 3, 84/85 Petr.^ Einl. = p. 24 (165*). oÜTuu be
Eud. 13, 13 (vor 165*). oütuu Xeyoi Par. 2 col. 1 (3 mal); oÜTUu XexOeiii
ebd. col. 4. 5. 6. 7 (11*^).
OÜTUU vor Vokal: beiv oütuu, eujc Petr. I 7 (4) 8 (Phädon, wo wir
in unseren Texten oÜTuu beiv, euuc lesen, c. 300*). oÜTuu dnexeTai ebd.
18 (2) 15 (Phädon, Texte oÜTuuc direxeTai). oütuu '
dqpiXecav Lond. I
p. 28, 14 (161*). Ebenso in römischer und byzantin. Zeit oÜTUu d7TripTic9[r|
Lond. II p. 153, 3 (138p). oütuu öp0uuc ebd. p. 328, 79 (619p). Crönert
142, 1.
2. ^expi(c) —
^
axpi nur in Poesie: dxpi Kai Grabschrift des Herodes aus der Zeit des
Euerget. II. Arch. I 220 Nr. 2, 6 (145—116*). In Prosa erst in röm,
Zeit: ctxpi toO Ostr. 1129, 5 (207^). dxpi Xötou ebd. 1135, 5 (214p).
ctxpixnc BU 599, 3 (IP)- Par. 20, 34 (600>')- «xpi ou Oxy. I 104,
18 (96"). BU I 19 col. 1, 5 (135'^)-, ebd. 34 verso col. 2, 1 (unb.
röm.). — dxpic dvaTTobuuceuuc (sie) Pap. Erzh. Rain. IV p. 61, 11
(IIP^). ctxpic [TTXri]po)aevou Berl. Pap. Not. et extr. XVIII 2 p. 255,
28 (6001?). Weitere Beispiele bei Crönert 1. c.^)
1) Auf attischen Steinen nimmt weder laexpi noch äxpi jemals ein -c an
(Mhs." 212, 10; 219, 39). Ebenso schreiben die Attizisten (^nach Schmid Att.
I 113; 11 90 f.; III 106. 286; IV 459) regelmäßig äxpi und ^expi vor Konsonanten
und Vokalen (Ausnahme äxP"^ ivraiiQa Aristid. art. rhet. p. 515, 16 Sp.). Im
Aristeasbrief (Wendland) steht 7mal |u^xpi (nie äxpO ^or Konsonanten, einmal
lu^XPic ou (298). Im N. T. erscheint das -c fast nur in der Verbindung äxpic-
H^XPic ctv, -ou (Win.- Schmied. § 5, 28b; Blaß § 5, 4). Dagegen benützen die
apostolischen Väter vor Vokalen in der Regel das hiatusvermeidende Sigma
(Reinhold 37).
Konsonantismus: Bewegliches c im Auslaut. 245
27 Spengel. Über die Attizisten vgl. Schmid Att. I 121 (Dio); 266
(Luc); II 113 (Aristid.).
5. Nur eHfjc (eqpeSfjc), nicht eEr\, bieten die ägyptischen Papyri
zu allen Zeiten vor Vokalen und Konsonanten [ebenso der Aristeasbrief ].
a) eHf^c e'xoucai Par. 26, 47 (163*). eHrjc evbeKdxuj Amh. II 87,
14 (125''). eHfjc evxexaYiuevoi ebd. 151, 12 (610 — 640''). i(peU-\c dxpei
(= dxpi) ebd. 148, 10 (487''). eEfjc UTTOxexaYiaeva Lond. II p. 325, 11;
eEfjc GiTTavxa ebd. Z. 23 (616'') usw.
b) eErjc TTOXieTv Petr.^ 56 (c) 8 (c. 260*). xö eHrjc, xüüv Par. 24, 6
(164*). [eE]flc Kttxd Tebt. I 51, 10 (160*). eEnc ßaciXiKÖc Amh. II 68, 67
(P^); eEnc ib ebd. 88, 16 (128"). eEnc Trenoirivxai Lond. II p. 188, 11
oben (114''). eEnc KaB' exoc ebd. p. 327, 55. 58; 329, 91; eErjc bia^ap-
xupia ebd. p. 328, 72 (616'') usw. Über (e(p)eEfi in herkul. Rollen, In-
schriften u. Handschr. vgl. Crönert 144, 4.
ANHANG.
§ 57. Dissimilatorischer Silbeiischwuud (Haplologie).
ebd. p. 17, 12. cu|HTrepi { ev } evrjveTMevric Par. 8, 14 (129»). nmJJv { uuv } Eud. 11, 7
(165»). eTT" { T" } iiccc Grenf. II 27, 17 (103"). KaTa-tTovouf.i^voi) { vevou } c Par. 63,
3, 88 = Petr.* Einl. 26 (165»). dtroKeKXei { k\€i j
M^vr|v Grenf. I 1, 1, 16 (vor 173»).
iracToqpöp { op ) lov Par. 40, 29 (156"). irpoqpep { oqpep } erat Amh. II 30, 7 (II»).
I. DEKLINATION.
a) VOKALISCH AUSLAUTENDE STÄMME.
§ 58. «Stämme.
1. Über den Abfall des i irpocYeTP- i™ <3at. ä (i) und r\ (i)
sing, auf
vgl. § 19, 2, S. 120 f und § 20, I, S. 122 ff.; umgekehrt über pleo-
nastiscbes i im nom. sing, auf -ai, -r|i § 19, 4, S. 121 und § 20, 3. 8.
S. 123. 125.
2. Alle männlichen griechischen Eigennamen auf -ric mit den
Ableitungssilben -br|c (-ibric, -idbric, -eiörjc) und -ivr|c, sowie eine
große Anzahl ägyptischer Namen auf -rjc, bilden durchweg den gen.
sing,auf -ou, den acc. sing, auf -riv.^)
3. Dagegen überwiegen im dat. sing, auch bei ä-stämmigen
Eigennamen immer mehr die Formen auf -ei gegenüber von -rii,
wofür vereinzelt auch -r\ auftaucht.^)
attischen Steine freilich zeigen seit dem 3. Jahrh. v. Chr. derartige Übergänge,
wie KaXXidbouc, 'AvTicpotTOuc, Aicxivouc, Mappoöc, 0epeK\€i6r| (acc), vgl. Mhs.^119;
vereinzelt auch die Inschriften von Kleinasien, vgl. Schweizer Perg. 138; Hatzi-
dakis, Einl. 189), so darf man wohl als primäre Ursache den Übergang des
offenen r|i zu geschlossener Aussprache bezeichnen. (Lautwert von ei, i-ji =
d. h. 6, vgl. oben S. 126 £F.) Dieselbe Schreibweise erstreckt sich hier natürlich —
weit seltener infolge der festeren Haltung der Literatursprache auch auf den —
dat. sing, a-stämmiger nomina appellativa, sowie auf Verbalformen, worüber zu
vgl. § -20, 11—12, S. 128— 130.
Deklination: A-Stämme (Eigennamen). 251
(103-). Tebt. I 35, 5 (IIP). Akk. plur. ^väc Petr. II 32 (1) 21 (c. 238^).
Rev. L. 51, 1 (258^) etc.
Desgleichen auf -vi, -y]c: y^I sing, passim; Gen. plur. f(bv BU
993 III 10 (127^»). Tor. I 2, 10 (117^^). Akk. plur. Täc Tebt. I 6, 31
{UO'^)- 5, 59 (118^).
b) masculiua auf -äc, -ä: (dTTo) ßoppa Petr. I 21, 11. 18 (237'*).
Petr.- 19 (c) 24 (225^). Zois I 11 (150=^) Par. 15, 16 (120^); 15 (b)
II 3. 4 (121'»); 5, 1, 7. 8. 9 (114=^). P. Kairo Arch. I 59, 7 (123^).
Tebt. I 14, 19 (114*); 105, 14—16 (lOS"*). Cop. 8 (100»). Amh. II
51, 25 (88*). ßoppäi (dat.) Eud. 1, 12. 14. 30 (vor 165*). ßoppäv
Petr. II 36 (1) 20; 37 IP^ recto; 41, 1 (IIP). Petr.^ p. 125 col. IV 5
(246'^). ßopäv mit vereinfachter Geminate S. 213. Nirgends hat
sich die alte Form ßopeac erhalten. Über vermeintlichen Dorismus
vgl. S. 9.
Nr. 35 (11*0- ^^P^eT ebd. p. 548 Nr. 26 (185— 18P'); P- 558 Nr. 39
(c. 80*). Dittenb. inscr. gr. or. 130, 10 (145—116*). 'Epfifiv Strack,
121, 122 (94 oder 61*) scheint analog gebildet zu sein. Über den
Typus -fic, -£0uc (-eiouc, -i'iouc) oder -f|TOC, -flii und gelegentlich -f\\ vgl.
auf -ätoc, -all, -äv. ^) Daß letzteres eine speziell ägyptische Variante
des ionischen Typus auf -äboc, -äbi ist, wird dadurch wahrscheinlich,
daß eben diese letztere Flexion — mit der einzigen Ausnahme Ar||uäbi
Petr.^ 49, 7 (III*), vgl. unten ArnnotToc — bei einem männlichen
Namen in Ägypten bisher nicht belegt ist.-)
17, 12 (nach 147 oder 136*). Tebt. I 6, 38 (140*) usw. Nur einmal
in einer Eingabe an die königl. Kanzlei liest man lepov Zupiac 6eou
Magd. 2, 3 (III*); dagegen Bed lupia Strack, Ptol. Inschr. Arch. II 547
Nr. 25 (c. 186*). In der Formel 9eoi rrdvxec Kai Trdcai vertritt 0€Öc,
wie von jeher, auch die Stelle des Femininum: so 9eouc Trdvxac
Ktti TTdcac Petr. U 45 (a) 3 (200*). Tebt. I 78, 15 (110—8*). Oeoic
Trdci Ktti Ttdcaic Dittenberg inscr. gr. or. I 97, 7/8 (193 — 181*). —
Auf dem Kanop. Dekr. (236*) werden beide Formen Unterschieds-
Deklination: A-Stämme, Bemerkungen über Genus- und Kasusbildung. 255
68 Tfic eeoO.i)
Der offizielle Titel der Gemahlin des Herrschers ist ßaciXicca. Die
ältesten Belege in Ägypten: Strack, Ptol. Inschr. Arch. I p. 200,
Nr. 2 (vor 270''). Dittenb. inscr. gr. or. I 35 (285— 247^). Ferner
Pap. Petr. I 19 (2) 28 (225^). Par. 22, 1; 2G, 1 (1G3*); 29, 1 (1G0=*);
14, 1 (127^). Grenf. II 15, 1, 1 (139=*); I 25, 2, 1 (114=^). Eidesformel
o^vuuu ßaciXiccav Th. Bk. XI 2 Häufige Verbindung tou ßaci-
(116'*).
Xe'euc Kai Tfjc ßaciXiccric Par. 30, 5 (162*); 61, 5 (156"). ßaciXeia ==
Königin kommt nicht vor. ßaciXeia bedeutet 1) Reich, z. B. oi utto
Tiiv ßaciXeiav, die Untertanen des PtolemäeiTeiches, Par. 61, 6 (156^^).
Die Form ßaciXicca, die auch in Attika seit 307* (Mhs.^ 101, 5)
als ionisches Lehnwort auftaucht und der ganzen Koivri eigen ist
•f) Kein Zweifel besteht über die Richtigkeit der masculin. Form
TTiepocpöpai (zu einem nicht zu belegenden TTiepocpöpac), ein Priester-
stand in Ägypten, über den ausführlich handelt Dittenberger inscr.
gr. zum Kanop. Dekr. Nr. 56, Note 13 und neuestens W. Otto,
or. I
§ 59. o-Stämme.
1. Über den Abfall des i rrpocYeTp. im dat. sing. vgl. § 21, 2,
die Bildung auf -üapxoc bewahrt: wie 'AY«6apxoc, 'Apicxapxoc, Ari,uapxoc, Aibvj^i-
apxoc, AiKöiapxoc, "iTnrapxoc KXeapxoc, Mvqcapxoc, Neapxoc, NiKopxoc, TTo\e,u-
,
Papyri. XaEoi Strack, Ptol. Inschr. Arch. I 209 Nr. 26* (spätptol.
oder römisch?); Seymour-Ricci Arch. II 436, 32 (Titus). XaHuJV Tebt. I
121, 13 (94 oder 61*). XaHuJ Fay. 44, 2 (16*?). XaEöc Amh. II 128,
80(128"); ebenso auf einer (theb.?) Tablette (Zeit unb.), publ. von Good-
speed in Melanges Nicole p. 180 Nr. 5. Weitere Belege Crönert 116.
Analog xpucoxöc C. I. A. IV 2 suppl. vol. I 311 (a) 9 und bopuHöc
Ar. pax. 439. 541. Dagegen Poll. 7, 156 bopuHoOc. Plut. Pelop. 12
bopufcöujv.
1) Mit Recht ziehtLob eck paralip. p. 233 dieses Wort zur Klasse voöc,
f)oOc, ttXoöc etc. und trennt es damit von xoöc (Hohlmaß). K.-Bl. I 498 Note 3.
2) Zum Ganzen K.-Bl. I 402. Meisterh.-Schwyz. 126 f. Schmid Attic.
IV 363. Schweizer 141. Nachmanson 122. Win.-Schmiedel § 8, 6. 7. 11.
Crönert 166. Reinhold 50.
3) K.-Bl. 403 fi: G.Meyer 423ff. Mhs.3l27f. Schweizer 142 f. Schmid
G. G. A. 1895, 32; Attic. IV 582. Nachmanson 123 fF. W. Schmidt de los.
eloc. 493. Reinhold 50.
Deklination: Sogenannte attische Deklination. 259
(a) 22 (240^). em inc äXuu Amh. II 35, 18 (112-'^). Tfji ä\w Tebt. I
105, 5. 24 (103^). Tfiv äXuu Petr.^ 34 (a) 5. 6, nachtrUglich mitgeteilt
Übrigens war äXujc vermutlich von Hause aus ein Wort wie fipujc.
1)
G. Meyer 424. K.-Bl. I 405. xi^v äXuu auch Alkiphr. (Schepers) 11 23.
2) Crönert mem. hercul. IX, der als S.Beispiel dieser sonderbaren Flexion
xäc äXuu aus los. Ant. 6, 272 (cod.) anführt, denkt an eine Analogiebildung zum
acc. sing, nach der Clleichung SXuuv äXu) äXuuc : =
ä\uu, was mir doch sehr :
Strack, Djn. d. Ptol. S. 250 Nr. 89, 4 (nach 180=^). Pap. Par. 35, 22;
37, 27 (163''). vauüv Eosettastein 42, 44-, ebd. 43 tuüi vaüui (196*) usw.
In der Zusammensetzung: cuvvdoic (BeoTc) Dittenberg. inscr. gr. or. I
neutr. auf -iv, gen. -iou, dat. -luji, acc. -iv begegnet auf Papyrus
und Inschriften auffallend früh (seit c. 258*), und zwar sowohl im
nomen appellat. als adiectivuin: GoTOpxdic Par. 5, 33, 8; 37, 6 (114*).
ÜToXeMdic Par. 23, 19. 29 (165*). Tebt. I 24, 81 (117*) — aber 82
TTioXeuaioc, wie sonst immer. — dpTVjpiv Ostr. 329, 5 (alt- ptol.). tö
dpiOKÖTTiv Dittenberg. inscr. gr. or. I 177, 19 (97/6*). eYK0i|ar|Tpiv
Par. 53, 8 (163*). tKcpöpiv Tebt. I 61, 176; 67, 44. 71 (118*) [aber
51.55eKcpöpiov]; 115,5.17(115—113*). 6TncT6XivTebt.I34,3 (c. 100*).
fmioXiv Rev. L. 54, 3 (258*). TTOxripiv Tebt. I 237 (97 oder 64*). cxpou-
90 (I*). Beispiele aus römischer Zeit, namentlich auf den
0iv Letr. Rec.
1) Auf attischen Steinen bis 250* nur veuüc, von da an aber mit raschem
Übergang vaöc. Meisterh.-Schwyz. 127. Schweizer 145 (nur vaöc). Nach-
manson 124. Crönei;t 165.
Die Entstehung obiger Bildungen auf -ic, -iv, die im Neugr. nicht vor-
2)
kommen, ist noch immer nicht befriedigend erklärt. Die Hypothese von Hatzi-
dakis (Einl. 317 ff.; G. G. A. 1899, 20; zuletzt 'AOnvä XI 1900, 288 ff.), daß die-
selben auf römische Vorbilder (zunächst bei Eigennamen) zurückgehen, wird
Deklination: Nomina feminina auf -oc (0-Stämme). 261
durch obige Belege aus so früher Zeit widerlegt. Trotzdem hält Thumb Hell.
154 f. an der Einwirkung des Lateinischen fest. Viel wahrscheinlicher ist eine
Einwirkung der Hypokoristika (ZeöEic, Aä|uic) zunächst auf die Maskulinbildung
-IC, während bei den im Vulgär so viel gebrauchten Neutra (deminutival auf -iv
§ 60. t- Stämme.
1. Die Flexion der ägyptischen Eigennamen auf -i(c) zeigt
kein einheitliches Bild.^)
a) Die große Klasse der männlichen Namen folgt im wesent-
lichen dem Schema: -ic, -lOC, -ei(i), -w. ^) Der Wechsel zwischen -^ei
und -^i im Dat. ist lautlich zu erklären (nach § 11, III): z. B.
'AxoXTTei Petr. II 29 (d) 5 (c. 250*). 'Apiudei Grenf. I 20, 5 (127*).
CoKvo^ivic, CxoTofiTic, OoYÜJvic, Oavricic, Oißic und unzählige andere, welche die
Indices aufführen.
264 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
col. 35, 6; col. 42, 9; coL 43, 6; col. 45, 10; col. 46, 1 (114*). Dat.
"AtteiKanop. Dekr. 53 (236*J. Rosettastein 31 (196*). MvnOic bildet
Mvr|uioc Kanop. Dekr. 9 (236*). Über Mvrifeioc vgl. S. 115. Mvriuei
Kanop. Dekr. 54. Mveuei Rosettastein 31 (196*). 'Ocop|uveuioc Leid.
G 11; H 10. 12 (99*). Über CapaTric s. unten.
b) Die weiblichen Ortsnamen auf -ic flektieren nach der
Regel: -^eujc, ^ei(i), ^iv, wie MeM9eLuc Petr. II 28 (5) 29 (III*).
Me>cpei Par. 11, 21; 12, 5 (157*); 22, 3; 23, 1 (165*); 24, 2 (164*);
40, 9 (156*) etc. McMcpi Par. 60 (b) 33. 34. 35 (c. 150*). Me^cpiv
Petr. II 20 (3) 7; (4) 13 (252*). Tdveujc ebd. 28 (4) 15 (III*). Tdvei
ebd. 4 (5) 1 (255*) usw.
Anmerkung 1. Die Endung .^eoc kommt nur auf einer poetischen Grab-
schrift vor in der Form BaOOeoc (ein Gebirge) Arch. I 219, 3 (145 116*). —
Dagegen bilden weibliche Personennamen den Genit. meist auf
^loc: wie KaXißioc Grenf. I 17, 3 (147 oder 136*); II 32, 7 (101*).
Ci|U)uivioc Grenf. I 17, 1 (147 oder 136*). Ce)U|uuuv9ioc ebd. 21, 12
(126*); dat. CefiMOJvGei ebd. 17. Ticpei Grenf. I 18, 10 (132*); verso
Ticpiv usw.
c) Ein Schwanken zwischen vokalischer und konsonan-
tischer Flexion zeigen insbesondere die oft verbundenen Götternamen
'Icic und CapdTTic (gelegentlich auch 'AvoOßic).
2. Appellativa.
a) Griecliisclie Wörter. Zu xfiXic (Bockshorn) lautet der
Genit. xnXeujc Tebt. I 55, 8 (IP); der Dat. xnXei ebd. 69, 24 (114^).
166,43 (121^) vorliegt. Vgl. Henr. Steph. thes. gr. VII 2141. — In
önjeioc = öipeuuc (nicht öipioc) Eud. 19,20 (vor 165*) scheint die in
späterer Zeit, namentlich bei Substantiven auf -euc (§ 62, 6), nachweis-
bare Endung -eoc an Stelle von -euuc getreten zu sein. Crönert
168, 2. — ev TTÖXi Tebt. I 120, 79 (97 oder 64^) ist lautliche Variante
zum gewöhnlichen ev iröXei.
b) Ägyptische Wörter: Über d^ii, a)Luoc vgl. S. 36. — Von ßäpic
(ägyptisches Fahrzeug), das in der Literatursprache bald als Dental-,
bald als i- Stamm behandelt wird, ist nur der Dat. ßdpei belegt
P. Kairo Arch. I 59, 22 (123^). Dagegen ev ßdpibi Plut. de Is. et
wort civaTTi (G. Meyer 298) bildet den Gen. civaTreinc, nicht nach
ionischer Art civdmoc, vgl. oben S. 43. Win.- Schmied. § 9, 5. Über
Gißic, eißei, GTßiv s. S. 42.
§ 61. D- Stämme.
Als substantivische u- Stämme sind belegt:
1. Appellativa.^)
dcxu: dcxeuuc Petr. 12,41 (Antiopefragm. c. 250*).
ixSOc (über den Akzent im Nom. u. Akk. sing. HerodianII615, 21): gen.
ixeuoc Petr.2 107 (e) 7. 9 (III'') ;
pl. ixOuec Eud. Zeichnung des Tier-
kreises nach col. 4 und vor col. 24 (vor 1G5*). Crönert 170, 7; 174, 1.
KÖvbu, TÖ (eine Art persischer Becher), nur im Nom. u. Akk. sing, be-
legt, Stellen oben S. 43.
|uöc: TÖv fiOv Grenf. II 36, 15 (95"'). Als Spitzname gebraucht Möc
i|uaTiOTnju\iic 32 (161^); Mui tuj kottpoHuctuj Par.
Lond. I p. 34, 11, 7
Ö9puoc dpicxepäc Petr. I 11, 17 (220^). in' ocppui beHiäi ebd. 21, 3;
— dpiCTepäi 8 (links) 237*; Grenf. I 12, 28 (c. 148=^). utt öqppui
Amh. II 51, 28 (88*). ocppuv Petr. I 13 (2) 12; 14, 2. 25; 15, 13. 14
(237*). Petr. II Einl. p. 23, 8 (c. 238*). Grenf. I 10, 12 (174);
12, 16 (nach 148*). öcppuuuv Petr. I 11, 19; 19, 37 (225*). Grenf.
I 12, 31 (nach 148*).
TTnxuc: Gen. sing. Ttnxewc Theb. Bk. I 1, 4 (131*). Tor. I 6, 18 (117*).
Par. 5, 2, 2; col. 1, 8 = Leid. M 1, 13 (Leemans nrixeic) u. 22 (Lee-
mans rrrixeujv). — Gen. plur. tttixäv Petr. II 41, 2. 3 (III*); ebd. 14
(3) 6 = Petr.2 46 (3) 7 (c. 250*). Theb. Bk. I 2, 5 (131*). Par. 14,
14 (127*); 15, (120*). 43
Tor. I 5, 10; 6, 17 (117*). Leid. U 2, 14
(II*).Ebenso in röm. Zeit, z. B. Lond. II p. 179, 9; 180, 23 (68^);
p. 265, 19 (103P) etc. — Akk. plur. -nrixeic Petr. II 41, 8. 9. 13 (EI*).
Par. 14, 15. 42 (127*); 15, 42.45. 49 (120*). Grenf I 25, 1, 3 (114*).
Leid. N 2, 10 (103*). BU 994 I 2 (113*)'.
i)
2. Nomina propria.
Einige ungriechisclie Eigennamen auf -uc werden teils wie
u- Stämme behandelt, teils haben sie gemischte Flexion: Bi9u(oc)
Tebt. I 120, 121. 153 (97 oder 64^^); 90, 13. 19 (P^); 123, 13 (P).
BiGüei ebd. 120, 118 (97 oder 64'*). Kötuc: Kötuoc Petr. H 18 (1) 5
(246'*). Tebt. I 22, 7 (112^). Köxui ebd. 34, 4 (c. 100=*). Kötuv ebd.
119, 35 (105— P). — Aovo^a^uc Petr. II 47, 6; dat. Aovo|adZ:ei ebd.
Akkus. ArmoOv Magd. 14, 7 (IIP), vom Genit. aus gebildet mit Über-
gang in den verwandten ionischen Typus auf -oöc, -oOxoc (worüber
unten § ()3 Anhang 6).-) Antuu: Gen. AnioOc Petr. II 2S (3) 4; (9) 29
(IIP). 20 (164^); einmal vncoc AnxoO Grenf. II 15, 2, 5 (139*),
Par. 64,
mit Annäherung an die o -Deklination.^) Dat. Arjxoi Dittenberg.
inscr. gr. or. I Nr. 53, 4 (nach 285*); Nr. 140 (146—116*). NiKacuu: —
Gen. NiKacoöc Amh. 1145,7 (150 — 145'*).
Lond. 11 255, 41 (IIP')- acc. pl. xoüc I^etr. I 29, 8 (III '^). Die übrigen
Kasus kommen, wie es scheint, nur in Abkürzungen vor, die nach
der attischen Regel (Mhs.^ 139. K.-Bl. I 497 ff.) ergänzt zu werden
pflegen: nom. sing, x(ouc) a' (so nach dem Faksimile, nicht x6(oc) a' wie
bei Leemans) Leid. D 2, 8 (162=^). gen. x(oöc) Tebt. I 212 (114—113=^).
plur. x(6ec) ebd. 179; 224 recto (IP^- X(oa)v) 121, 35. 72 (97 oder 64^);
190 (r^O- Moulton Class.rev.XV(1901) S.434'' zitiert xot in den Inscr.
mar. Aeg. (ed. von Gärtringen und Paton) vol. III 248 (IP). Die adiect.
deriv. sind § 68, 4 abgehandelt. Über xoüc (Schutt) vgl. oben S. 258.
auf -euuc: dXieujc Leid. P 16 (IP). 'Gpieuuc Petr. II 28 (5) 24; 39 (h)
1 (IIP). Dittenberg. inscr. gr. or. I 94, 3 (vor 193=*). Leid. A 8 (c. 150^).
Tor.I 2, 4; 3, 26 (117=*); VIII, 51 (119^). BU 996 IE 6 (107=*).
1) Später scheint auch vaöc für den Nom. plur. zu stehen: so bei Polemon
(Schmid Attic. I 48, 24); Apollon. soph. lex. Hom. p. 114, 34 Bekker; Aelian
(Schmid Attic. III 29). Phryn. 170 Lobeck: ai vfiec epeic, oüx cti vaOc, cöXoikov
fäp. Schweizer Perg. 147, 3.
Vgl. dazu die Moerisstelle bei
Als Grund des Übergangs von oTc in upößaxov, wie von ijc in xoTpoc,
2)
findet Hatzidakis Einl. 176 teils die Vorliebe der späteren Sprache für „aus-
drucksvolle und regelmäßige statt der kurzen und anomalen Bestandteile" teils
das lautliche Zusammenfallen von olc und ijc bei itazistischer Aussprache. Doch
ist ijc (vgl. oben S. 267) der Koivrj nicht fremd.
3) Eine gründliche sprachgeschichtliche Untersuchung dieser Formen gi])t
Endung -eoc, wovon handeln Mhs.^ 140, 5 (ein Beispiel ans dem
I. Jalirh. V. Chr., andere aus späterer Zeit); Gr. Meyer 443; Schmid
Attic. IV 21; Schweizer Perg. 148 (zahlreiche Belege aus nach-
christl. Zeit zwar nicht ans Pergamon, aber aus anderen Teilen Klein-
asiens, namentlich Lykien); Schwyzer Vulg. 257; Nachmanson loOf.
(12 Belege aus —
Magnesia vom I. III. Jahrh. nach Chr.). Crönert 168,
(Belege aus vorchristl. Dialektinschriften, nachchrist. Papyrus und Hand-
schriften). Über lepeiujc etc. S. 72.
Der Akkus, sing, zeigt nur offene Formen auf -da, wie ßaci-
b)
Xea an vielen Stellen des III. —
I Jahrh. v. Chr. Aiaxibea Petr.^ 11, 7
(237*) u. a. m. Auch nach vorausgehendem -i- tritt nie Kontraktion
ein: wie ^AcuuTTiea Petr.^ 21 (b) 10 (226=^). 'kQ^Juea ebd 6 (a) 11;
Couviea ebd. 44 (237*). K.-B. I 448. Mhs." Ulf. Schwyzer
Vulg. 257. Kontrahierte Formen auf -r\ (nach Schweizer Perg. 148 f.
dorische Residuen) fehlen ganz. Thumb HeJL 92 f. Crönert 169, 6,
— Das ganz vereinzelte dpxiepiia (lonismus?) ist oben S. 17 und 76
besprochen. Über ßaciXeia u. ä. vgl. S. 71.
or. I 51, 4 (239*). Tor. I 9, 16 (117*). Par. 15, 38. 52. 63 (120*). xouc
Tpa^^axeTc (-xic) Lond. I p. 17, 15. 18; p. 19, 17; p. 28, 21 (161*). xouc
Deklination: Stämme auf Verschlußlaute. 271
icpeTc Kanop. Dekr. 22 (236^). iirTreic P. Kairo Arch. I 59, 30; 60, 37
(123*). Grenf. I 42, 13. 16 (11'''). Auch mTrec im Lachesfragm.
Petr. II 50 (4) 4 steht für ittttcTc (IIP).^)
Anmerkung Die Stelle Grenf. II 26, 12 ff. (103*) toTc öaveicxaTc Xaipf]-
1.
|umvi Kai 'EcQXäba Kai TTvr^qpioc Yuvf) (statt YuvaiKi) Koi di6e\qpfii fällt eher unter
einen syntaktischen Gesichtspunkt (nomin. pro dat.) als daß eine Dativfonu Y^vrj
anzunehmen wäre.
2. Dentalstämme.
a) Austausch zwischen i- und Dentalstämmen.
a) xotpic hat im ausnahmslos xäpw sowohl bei sub-
accus, sing,
stantivischem als präpositionalem Gebrauch.
Als Substant. xapiv: Par. 30, 13 (162=^); 31, 37 (163^); 42, 3 (156^).
Xdpeiv Par. 63,44 (165^); Lond. I p. 25, 30 (16P). — Ais Präpo-
sition: xapiv Petr. II 32 (1) 34 (c. 238*). Par. 63, 5, 134 (165^); 64, 9
(164^^); 35, 29; 37, 42 (163*); 34 2; 47, 7 (153*). Tebt. I 12, 6 (118*);
6, 37 (140*) und oft (s. Index Tebt.). — Acc. plur. xapiTac Tebt. I
124, 7. 21 (118*). Dittenberg. inscr. gr. or. I 168, 50 (116—81*).
Akk. pl. KXeTc wird von den Attizisten empfohlen, s. Bekker anecd.
48, 7; 101, 19. Schmid Att. IV21. Schweizer 151. Crönert 170, 5.
Moulton Class. rev. XV (1901) 35^
t) öpvic (f]) wird in der Regel als Dentalstamm flektiert: öpviBoc
Tebt. I 120, 86 (97 oder 64^. öpviea ebd. 122, 3 (96 oder 63=^).
(c. 238*) etc. TTdiiTOC ebd. 27 (3*) 27; 28 (l) 5 (IIP), nixiboc Lond. U
p. 10, 10 (152*). TTöpTic Ostr. 1517, 3 (150 oder 139*). TTöpTixoc
Grenf. I 23, 5 (118*). Par. Ü, 15 (107*). TTöpTixi ebd. Z. 23. Ostr. 1027,
2 (unb. ptol). Cixöixoc Tebt. I 39, 8; 21 Cixöixi (113*). Odßixoc Petr. H
27 (3*) 33 (m*). Ostr. 1194 verso 2 (ptol.) u. v. a.
Weiblicb: Odcixoc Tebt. I 164, 9 (11**)- Neqpopic Par. 22, 6. 17.
18. Necpöpixoc 22, 4; 23, 2 (165*). Neqpopiv Leid. B 1, 17; 2, 17. 21;
3, 13 (164*). Über "Iciboc — Capdrriboc vgl. oben S. 265.
b) Reine Dentalstämme.
a) Von TT de begegnet einmal der auch sonst in der Koivr) nicht
unerhörte Akkus, sing. masc. Trdv = irdvxa in der Verbindung irdv
TÖv xÖTTOV Par. 37, 11 (163*). In der Parallelstelle freilich Par. 35, 10
(163*) steht TTttvxa xöv xöttov, also möglicherweise an ersterer Stelle
ein Versehen des Schreibenden. Vgl. oben S. 199. Schmid G. G. A.
1895,42. Reinhold 52.
ß) Nur unkontrahiert erscheinen cxeap Rev. L. 50, 14 (258*).
cppeap P. Kairo Arch. I 64, 13 (123*). cppeaxoc Lond. II p. 4, 13 oben
(c. 178*); (ppe(axoc) Tebt. I 86, 36 (II**). cppeaxa Grenf. I 21, 8 (126*).
cppedxujv Lond. II p. 14, 13 (116—111*).
y) Indeklinables xoO übujp begegnet in einem Ausgabenverzeichnis
Leid. S col. 3 am Ende rechts (160*), dagegen ebd. col. 4 am Ende
übaxoc xiiarjv.
in Ägypten lautete der Nomin. vermutlich auf -t, vgl. Menet, Phanet und dgl.).
Männlich: BeWnc Tebt. I 39, 26 (114*). 'EpßeXXnxoc Par. 35-, 14;
37,16 (163*). GoTfiTi Tebt.I 117,69 (99*). KaifiTi Greuf. I 23,9 (118*);
-TOC verso. Mappfixi Amh. II 43, 7. 13 (173*); Tebt. I 56, 3 (II**).
MeTXnTi Tebt. I 164, 9 (11*^- nafiTOC Par. 35, 21 (163*). TTaTfic
Grenf. I 27, 3, 8 (109*); 44. 2, 10 (II*). TTaTTiTOC Grenf. I 23, 3 (118*);
34, 6 (102*). rraxfiTi Amh. II 39, 3 und verso (II*). CaXnxoc Amh. II
47, 4 und verso (113*). CGottitoc Tebt. I 120, 17 (97 oder 64*). ToTonioc
Petr. II 28 col. 1, 22 (HI*). OaifiTOC Petr. II 33 (3) 3 (III*). 0a|afiTOC
ebd. 39 (a) 6 (III*). OavfiTOC ebd. (möglicherweise auch griechisch (l)dvr|-
TOcV) 28 (3) 14 (III*). OaunTOC ebd. col. 8, 10 (III*) u. a. m.^)
Die meisten dieser ägyptischen Namen lehnen sich ebenso oft (vom
Nominativ aus) an die griechischen S- Stämme auf -KXfic an, so daß im
Gen. und Dat. Formen auf -eouc (-eiouc, -rjouc) und -ei (-f|i) den obigen
auf -riTOC, -fiTi mindestens die Wage halten. Belege folgen unter § 64
Anhang. Vgl. dazu auch die Stellensammlung bei Crönert 163.
Weibliche Namen auf -fjc, -fiTOC sind oben S. 179 Anm. 12 auf-
geführt. Der Akk. auch hier TaTnv Leid. C p. 118, 1, 16 (163*); M 1, 12 =
Par. 5, 1, 7 (114*).
6. -oöc, -OÖTOC, -oÖTi, -ouv, ein besonders häufiger Eigennamen-
typus, der seinen Vorgang im Ionischen hat^), teils männlich teils weiblich.
Auch hier herrscht wie bei den Kurznamen auf -äc ausnahmslos im Gen.
und Dat. das T statt 5.
Männlich: 'Aßaioöc Wilck. Ostr. 1231, 2 (unb. ptol.), so wohl auch
1516 (141*) statt 'AßbioOc (?). Z^evoOri Grenf. n 16, 5 (137*). Ooxo-
(aoÖTOC Ostr. 711, 2 (ptol.). AoXoötoc Amh. II 53, 3 (114*). MovoOxoc
1) Von diesem Typus, dem fast nur ägyptische und persische Namen an-
gehören, handelt K.-Bl. I 494 e, wo auch die Frage erörtert wird, ob solche
Namen Perispomena, Oxytona oder Paroxytona sind; obwohl Herodian III 714
für die letztgenannte Akzentuierung (z. B. CaßdKoic) spricht, stimmen doch die
neueren Grammatiker (Kühner -Blaß, Mehlhorn) für Perispomenierung.
18*
276 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
§ 64. S- Stämme.
Par. 53, 12; 54, 14. 45. 68. 72 (163*). Leid. C p. 93 col. 4, 10 (164—60*).
gen. pl. Tepuiv Tebt. I 6, 21 (140*). KpeOuv Petr.- 58 (a) 2; 140 (a) 8
(III*). Die Formen stimmen überein mit den attischen. K.-Bl. I § 121;
§ 123 S. 431 Anm. 2. Meisterh.-Schwyz. 143,4.5. G.Meyer 464.
467. Schweizer 156. Nachmanson 138, Win.-Schmiedel § 9,
5.
§ 67, 2.
statt lapixou Petr.^ Eiiil. p. <S, 9 (225*). Dagegen nur eXeou Magd. 18, 6
(III^), nirgends das vulgäre eXeouc.^).
ist der oben (S. 130) besprochene Wechsel zwischen -rii und -ei an-
c) Der Gen. plur. ist (^wie auch d. nom. acc. pl.) regelmäßig kon-
trahiert: exujv Petr. I 19, 4. 5. 6. 13. 22. 30. 33. 35. 37 (225=*) und
oft. reuTuJV Ostr. 1028, 4 (ptoL). Kepbuuv Leid. M 2, 4 (114*). cKeuujv
Petr. II 32 (1) 27 (238=*). xeXwv Petr. II 45 col. 2, 23 (III'*) etc. Das
einmalige ßXaßeuuv (von xö ßXdßoc, s. unten § 67, 3 c) Tor. XIII, 14
(137**) braucht nicht als lonismus zu gelten, sondern hat seine Ana-
logien in anderen vulgären Formen auf -eujv (vgl. oben S. 17).
einer böotischen Inschrift bei Schweizer 156 Anm., bei losephus neben häufigerem
?ujc (W. Schmidt de los. eloc. 409), sowie bei Polybius (Krehling 32).
im 2. —
1. Jahrh. tritt -ouc bedeutend zurück gegen -ou,
(225*) [nach Rev. Mel. 364]. KaXiKpdrou fsic) Petr.^ 56 (b) 9 (c. 260*).
[GuTUXOu Petr. II 16 (2) 4 kommt von Euxuxoc, vgl. W. Schmid Wehsch.
f. kl. Ph. 1899, 541.].
XpdTOU Par. 22, 5 (165*). Tebt. I 121, 107 (94 oder 61'^). Ostr. 723, 5
(ptol.). TTexeapxpäTOu Grenf. I 32, 9 (102*). TToXeiuoKpdTOu Teht. I 91, 12
(n*^). TToXuctveou Grenf. TToXubeuKOu Ostr.
1 11, 1, 13; 2, 11 (157*j.
1234, 3 (120—19*). TToXuKpdTOU P. Reinacli 9, 31 (112*); 15, 31
(109*). CuuKpdTOU Par. 5, 11, 8 (114*). Dittenb. inscr. gr. or. I 130, 3G. 42
(145—116*). CuuciTevou Tebt. I 99, 64 (c. 148*). TijuoKpdxou P. Reinach 9
verso oben (112*).
b) Im Dativ überwiegt stets die Schreibung -ei gegenüber von
und zwar im III. Jahrh. v. Chr. etwa im Verhältnis von 48
-Tii, : 4
(12 1), im IL— I. Jahrh. v. Chr. im Verhältnis von 20
: 10 (2 : : 1).
II* auf -n: AiOTCVti Theb. Bk. IX 3 (134'^). ^GTTiTevTi Tebt. I 100, 12
(117—116*).
c) Im Akkusat. ist die alte Form auf -r\ in keinem einzigen
Falle zu belegen; die Ausgleichung mit den A- Stämmen ist voll-
kommen. ^)
Belege. EI*: AiOTCvnv Petr. II 37 (1*) recto 12; Magd. 18, 4 (m*).
Aioqpdvr|V Magd. Nr. 3 —
34 in 10 Fällen (III*); ebenso Melanges Nicole
p. 283, 10 (221*). 'eTTiTevnv Petr. II 45 (1) 20 (246*). GeoTevnv
ebd. 38 (b) 5 (242*). KaXXiKpdxriv P. Gizeh Mus. Arch. II 83 Nr. 10323, 17;
10274, 4 (III*). TTaTKpdTnv Petr.^ 120, 6 (III*) usw.
II— I*: ^ATToXXoqpdvnv Bü 1001, 9 (56/5*). Meco,ur|bTiv Vat. B 9
(c. 160*). TToXubeuKriv Par. 44, 5 (157*) usw.
1) Selbst die attiaclien Inschriften zeigen das alte -r| nur in wenigen Fällen
bis ins 4. Jahrb., von da ab ausschließlich -r|v; erst in der Kaiserzeit wieder ver-
einzelt -x]. Meisterh.-Schwyz. Auffallenderweise haben die attischen
136, 13.
Fluchtafeln des 3. — 2. -r\ nicht selten bei S- und sogar
Jahrh. v. Chr. die Endung
A-Stämmen: wie 'AvbpoxXeibri, 'ApicTOKÜöri, MexaYevri, TTaYKpäxri neben 'Avöpo- —
iu^vr]v,'Avbpocöevriv, Gea^^vriv, 'l-rrTTOKpdTriv, Cuuciu^vriv, OiXoKÜbriv. Schwyzer
Vulg. 2.o6. Schweizer Perg. 155 (wiederholt EüiuevTi, sonst nur -r\v). Schmid
Att. IV 582 (-riv weitaus überwiegend, doch herrscht auch bei den Attizisten
Unsicherheit). Nachmanson 137 (-Kpärr) aus Augusteischer Zeit, sonst nur -r|v).
Crönert 161, 3.
2) Vgl. Meisterh.-Schwyz. 132, 7 — 10. Schweizer 155f. Nachman-
son 137f. Crönert 161ff.
Deklination: Eigennamen auf -k\i]c und -f\c. 281
seit 350' vereinzelt aber wieder verschwindet (Mhs.'' 133, 8), findet
auftritt, später
sich in ptol. Zeit sehr selten und nur beim Eigennamen 'HpaK\f|c: *'HpaK\riou
TTÖXeiv (Faksim.) Par. 54, 79 (163"). 'HpaK\eou ß ü 543, 15 (27»). Zahlreichere
Belege aus späteren Papp, und Handschriften gibt Crönert 162, 2. Vgl. auch
Schweizer 155, 3 (Rhodos). Nachmanson 188 ('ApxiKXeiou in Teos, 'Hpa-
KXriou in Bithynien und nach Journ. Hell. Stud. 21, 279 Nr. 2 in Ägypten).
Zur Erklärung der Endung -KXfj aus -KXf|v (Belege bei Dittenb. Syll. III 232) vgl.
Schweizer Perg. 156 Fußnote.
2) „In Kleinasien häufig" nennen diesen Typus Schweizer 155, 3 und
Nachmanson 138. Vgl. dazu Kretschmer Einl. 422f. Crönert 162, 5.
282 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
154 (112 — 11*). Mappnouc ebd. 56, 1 (IP^). Mappe'uuc Amh. 11 33,4
{löT"). Dat. MappeT Amh. II 42, 8, 32 (179^). Tebt. I 31, 6 (112*).
Mappfii Amh. 11 55, 2 (176 oder 165*). Mappfixi S. 274. Akkus. Map-
pfiv Amh. n 25 (II»); 43, 11 (173*).
30, 8. Tebt. I 43, 13 (118*).
Ebenso ToBofiv P. Eeinach 7, 20 (c. 140*) etc. Zu Meyxilt erscheint —
der Gen. MeYXeio^c (Bei. S. 72), der Dat. MeTXei Tebt. I 17, 1 und subscr.
und sehr oft von Nr. 18—40; MeTXni ebd. 10, 1; 23, 1 (119*); beide
Tonnen neben einander 40, 16. 23 und subscr. (117*). MeYXilTi S. 274. —
Meveouc Par. 5, 1, 10; col. 8, 5. 7(114*), daneben MevfiTOC S. 274. —
Zu ^Opcfic: ^Opceiouc Tebt. I 120, 31 (97 oder 64*) und Z. 94 'Opcniouc
(vgl. S. 130). —
Zu ToGonc: ToBoeiouc Tebt. I 63, 158 (114*). Toeoni
121. 14 (94 oder 61*). Toxonv Amh. II 31, 9. 26 (112*). Auch
©oreuic 120, 47 (97 oder 64*) derselbe Name. Zu Tototitoc etc.
S. 274. —
Oaipfic Ostr. 1024, 2; 1194 verso 2 (ptoL); 1234, 2 (120*);
1356, 2 (138*). Oarpeouc Grenf. I 27, 2, 7 (109*). Par. 5, 10, 1;
col. 25, 2 (114*); 9, 19 (107*). Oaipeiouc Tebt. I 61 (a) 64. 135
(118*). Oaxpriouc Grenf. I 32, 4 (102*). Oaxptii Ostr. 1537, 2 (II*). —
Yivxaeouc Par. 26, 23. 28 (163*). YiGmii (sie) Par. 27, 11; 28, 10
(160*). YivGanv Par. 27, 24 (160*) usw.
§ 65. R- Stämme.
1. Nur im Nominativ erscheint eap Eud. 21, 7 (vor 165*). eapoc
Par. 66, 59 hat Rev. Mel. 374 in die Zahl a p n berichtigt.^)
2. X^ip zeigt in den Nebenkasus außer dem Stamme \eip- auch
die kürzere Form
x^p- und biklet
teils xeipöc BU
1011 II 25 (219*). Par. 63, 4, 125 (165*).
Tebt. 1 138 (n*0. —
xeipi Magd. 24, 6 (III*). —
xeTpa Leid. C p. 119, 2, 29
(163*). Tebt. 139, 32 (114*); 71, 15 (114*). xeipac Petr. II 1, 23 —
(c. 260*). Par. 63, 7, 16 (165*). Tebt. I 6, 39 (140*); 28, 8 (c. 114*).
Leid. G 19 (99*);
teils xepöc Magd. 25, 2 (III*). Par. 50, 18 (160*). Tebt. I 109, 18
(93*). Leid. 14 (89*). — xepei (=xepO Par. 50, 6 (160*). xepa —
Petr. II 20 (2) 7 (252*). Petr.- 93 verso col. 1,6; 2, 14 (IIP).
Par. 62, 5, 8 (II*'). Lond. I p. 34, 11 (161*). — xepiJuv Magd. 24, 8
(III*). — xepac Petr. II 4 (6) 12. 15 (255*). Par. 50, 7 (160*);
1) Kontrahierte Formen von eap bieten die Papp, dieser Periode weder im
Substantiv noch im Adjektiv: eapivr) Eud. 2,6; ^apivdc 2, 28 (vor 165*); ein-
mal napivd Petr.2 53 (m) 5 (225«). S. darüber auch K.-Bl. I 210; 217 Anm. 13;
425 Anm. 3. Meisterh.-Schwy z. 74, 3; § 52, 3 (^ap, rjpoc, fjpi). Schmid
Attic. IV 11. 585 (nach attischem Muster). Crönert 168, 4 (vulg. ripouc iipoc). =
W. Schulze quaest. ep. 163. H. Ehrlich K. Z. 38, 86.
Deklination: R- und N- Stämme. 283
Tebt. I 46, 34 (113"). xeipoTpotcpwi Ostr. 739, 10 (149 oder 138^) usw.
Gelegentlich beobachtet man den orthographischen Übergang von
€i>i: xiP'CTrji Tebt. I 109, 5 (105"). TrpoKexipiCMevoi Fay. XIII 1
(124").
§ 66. N- Stämme.
'A., piv "G.) piv gelautet, ist bisher nicht auszumachen, doch lassen die
Adjektiva €ij9up(p)iv, KaTdp(p)iv, 6Hup(p)iv (S. 213) ziemlich sicher auf
letzteres schließen.-)
3. Der Gen. gpvöc zu dem auf einer attischen Inschrift (Mhs.-^
formen der Komparative auf -iuuv, -iovoc und -uuv, -ovoc ist § 68, 20
besprochen.
5. Bei Eigennamen auf -uuv begegnen nicht selten Schwan-
kungen in der Bildung der casus obliqui, indem oft bei demselben
Namen sowohl -ujvoc, -uuvi als -ovoc, -ovi etc. geschrieben wird: so
von Xaiprmujv teils Xaipri)uovoc Tebt. I 61 (a) 37; 61 (b) 70f.; 62, 135;
84, 149 (118*); 64 (a) 57 (116*). -ovi 73, 8 (113—111*) — teils
1) Über Umbildungen eiKoOc (gen.), eiKuu (acc.) vgl. K.-Bl. I 497. G.Meyer 422.
Meisterh.-Hchwyz. § 51, 2 (erst in der Kaiserzeit eiKuü;.
2) Unrichtig ist die Bemerkung bei G. Meyer 427: „Kaxdppiv ist Accus, von
KUTÜppic in Flinders Petrie Papyri p. 51, 1, 7" Nr. 18 (1) 7 (2;^7*). =
Vielmehr
ist das Wort in der Verbindung ävaqpdXaKpoc, Kaxäppiv, oüXj'iv e'xujv sicher
Nominativ und gehört nicht zu oüXnv, wie zahlreiche Parallelstellen bew^eisen:
z. B. Petr. I 20 (1) 10 dvaqpotXaveoc öEüpiv, oüXti ciotövi; ebd. 19, 11 (225»)
,
laeAixpuuc, [ö?0]ppiv, ouXri Yeveiiui. Pap. Gizeh. Mus. Arch. I 65, 28 lueXixpoic,
luaKpoTTpöcuuTToc, euOOpiv (123*) etc. Weitere Stellen oben S. 213.
Deklination: Doppelte Stammbildung aus einer Wurzel. 285
p. 23, 4 = Petr.2 7, 4; ebd. 4 (2) 17 (alle 237 '^j. Die Häufigkeit und
Regelmäßigkeit ähnlicher Fälle verbietet es, lediglich an Ausgleichung
der Vokalqualität (nach § 12 B, S. 98 f.) zu denken; vielmehr gibt
Thumb 143 Fußnote 2 mit Recht zu erwägen, ob hierbei nicht
Hell.
analogische Umbildung des Suffixvokals anzunehmen sei. Vgl. Nach-
manson 64 Fußnote 2. Crönert 170, 2. Dagegen mag immerhin
das ganz einsam stehende *0eovoc Lond. 1 p. 40, 73 (158^) statt des
ungemein häufigen Ge'ujvoc (vgl. Tebt. index ) auf lautlicher Ver-
wechslung beruhen, wie jedenfalls KaWicpövra, TTexexövTa neben regel-
mäßigem KaXXicpujvxa etc. (worüber zu vgl. S. 98 Note 2).
(118^); 85,8.12 (113^^) etc.; den Dat. KoXXouGei Tebt. I 62, 224. 231
129, 21. 27 (127— 8P) ist wohl ein Eigenname Aa-fwc, acc. AaYufJv anzunehmen.
Dagegen wird man die Formen AäYoc Petr.^ 97, 6 (III*); AdYou Tebt. I 63, 86
(116*); 85, 50 (113*) besser von dem bekannten makedonischen Namen Aa^oc als
von XoYÖc (Hase) ableiten. Letzteres empfiehlt Crönert Wchsch. f. kl. Ph.
1903, 453.
(tö) äXac (nach Analogie von Kepac gebildet) Petr.^ 140 (a) 2 (III*).
Über die Namen auf -ujvoc und -ovoc, sowie -ujpoc und -opoc
s. oben S. 283 Anm. und 284.
3. Mischung vokalischer und konsonantischer Stamm-
bildung.
a) Fälle, in denen schon der Nominativ so geartet ist, daß er
zweierlei Formationen zuläßt (sogen. Heteroklita), sind: ö rdpixoc
— TÖ xdpixoc, gen. Tapixouc; ö cpdciiXoc, gen. qpacriXouc, sowie um-
gekehrt TÖ eToc — Toö exou, tö teXoc — toö teXou, wofür die Be-
lege § 64, 2 a S. 276 gegeben sind. Dem aus Herod. II 96 bekannten
S-Stamm (tö) piTioc (Schilfmatte, vgl. piqj) entspricht der Plural piiroi
Petr.^ 140 (a) 6 (IIP). Über die gemischte Flexion der Eigennamen auf
-de: teils -dToc, -dTi, teils -d, -di vgl. § 58, 6, S. 252 f.; über solche
auf -ic: teils -^loc, teils -^eujc, teils -^iboc (-iTOc) vgl. § 60, 1, S. 263 f.;
sowie über den Austausch zwischen i- und Dentalstäramen überhaupt
(xdpic, KXeic, öpvic, Eigennamen) § 63, 2, S. 271 f. Von den Namen
auf -r|c (Mischung von A- und S-Stämmen) Rede § 58, 2. 3,
ist die
S. 249 f.; § 64, 3, S. 27 7 ff.; von solchen auf und den ägyptischen
-KXfic
Typen auf -rjc etc. ebd. 4, S. 280 f. nebst Anhang und § 63 Anhang,
S. 273 ff.
1) Oder sollte ä\a nach Analogie von yäXa gebildet sein, was Schmiedel
§ 9, 10 Fußnote im N. T. für möglich hält? Vgl. weiterhin K.-Bl. I 423, 1.
G. Meyer 471. Blaß N. T. 27, 6. Dieterich ünt. 164. Reinhold 53. —
Als Kuriosität sei erwähnt der Plur. äXaec P. Goodsp. 30 col. 16, 9; col. 22, 4;
col. 29, 14; col. 33, 7 (191?).
Deklination: Metaplasmua. 287
wird §59,5, S. 258f., bestand in der KOivri die Nebenform äXujv, äXuuvoc:
eveTTpric0r| fjou ctXujv BU 651, 5 (192^); in ptolem. Zeit ekxöc |aic(6uj-
ßXaßeujv (über die offene Form s. S. 277) Tor. XIII 14 (137*). Dem
gegenüber steht ganz vereinzelt eic ßXdßac Par. 15, 37 (120*). In
später Zeit (etwa seit 400'') nur noch fi ßXdßr].'^)
Neben r\ vikv) findet sich das auch von den Septuag. und im
N. T. (Win.-Schmiedel § 8, 13) gebrauchte x6 vikoc. Belege für
beide S. 93 Note 8. Rein hold 55.
Neben öpvic, öpviBoc etc. erscheint der Gen. plur. opveujv (von
öpveov abgeleitet) s. oben S. 272.
1) Gr. Meyer 426 f. (das älteste Beisi^iel Ari,uriTpav Plat. Kratyl. 404 B). Sturz
dial. maced. 127. Wagner quaest. de epigr. gr. p. 100 — 108. Meisterh.
Schwyz. 130, 7 (\i|udvav, iraxpiöav, x^pixav in später Kaiserzeit). Schweizer
156 (GuYöxepav Kaiserzeit). Dieterich Unt. 159 (sehr viele Beispiele von Inschr.,
Papyr. u. aus d. Lit. der röm. Zeit). Buresch Philol. 51, 93. Hatzidakis
Einl. 54. 379f. Schmid Attic. lY 586 (Ari|ar|Tpav in einem unechten Philostratus-
brief). Win.-Schmiedel § 9, 9. Blaß N.T. 8, 1 (eiKÖvav, ^^vav). Reinhold
55 (sehr viele Fälle bei den apostol. Vätern). Kretschmer Entstehung 28.
Nachmanson 133 (YuvalKav P').
2) Win.-Schmiedel §8, 18 {f\ ä\wv). öfXujva Schol. Theoer. VII 34. Blaß
N. T. 29. Crönert Mem. herc. IX. Moulton Class. rev. XV (1901) 34^ XVIII
(1904) 109».
3) K.-Bi. I 503. Über die Attizisten Schmid Att. II 91 (Aristides tö ßXdßoc);
IV 645. 648. Crönert 175, Moeris: ßXäßoc 'Attiköv ßXdßr) koivöv.
6. Aristeas
131. 256. 266 xäc ß\dßac. Bei Alkiphron (Schepers) EI 6, 2 i^ ßXäßn LH 38, ; 3 ßXdßoc,
288 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
d) Metaplastische Eigennamen.
'AvTi)Lidxouc als Gen. zu 'Avtiiaaxoc steht ganz vereinzelt und
scheint Schreibversehen zu sein. S. oben S. 257 Anm. 2. Ebenso ist mit
Recht iLiex' 'ApicxoKpiTOuc Petr. II Append. p. 3, 7 (c. 240") in der
Neuausgabe Petr.'^ p. 67 (f) 7 in -rrapct 'ApiCTOKpitou verbessert
worden. Vgl. ebd. (e) 1 'ApiCTOKpiToii.
GuTTttTÖpou begegnet Leid. N 2, 4 (103*) statt GuTraxopoc , wie
z. B. Par. 5, 1, 2 (114*); P. Reinach 20, 5 (108*) u. oft. Über 'Hpa-
KXeou oder 'HpaKXr|ou neben 'HpaKXeouc s. S. 281 Anm. 3.
fi KOiiri (= Kasten, Büchse, wie Men. bei Ath. IV 146 C; Luc. epist.
Sat. 21; Poll. 7, 79) Petr. II 4 (6) 10 (255—4^) ev liii Koiini. Tebt.
I 122, 1 (96 oder 63^); 179 (IP^); 180 (92 oder 59^). Nirgends
6 KoiTOc (Lager). K.-Bl. I 502.
6 oveipoc: töv öveipov s. S. 263.
fi CKerrti: ific CKeirnc Tebt. 140,12 (117=*); —
210 (107 106*). CKerrnv
ebd. 34, 12 (nach 100''). Nirgends tö ckettoc, womit zu vgl. Et. Mag.
597,19; 747,28.
TÖ CTttbiov: Td CTttbia (nicht CTdbioi) Tebt. 192,5 (IP^). K.-Bl. I
§ 68. Adjektiva.
I. Genusbildung. ^)
1. Von Adjektiven auf -oc (-11, -a), -ov sind zweier Endungen
a) wenige Simplicia, und zwar
a) auf -|uoc, -poc etc.: epriiuoc, z. B. biKvi epriiuoc (sie, nicht
^piXXoc, wie Mahaffy ursprünglich las) Petr. I 28 (1) 3. 8 = Petr.^ 21
(a) 3. 9 (225^); ebd. (b) 3; (c) 7; (c) 5 biKai epT^oi; ebenso (d) 3. 12
(226''). epTiiuoc biKT] BU 1004 I 6 (228^). eprinou (sc. TnO Tebt. I
61 (a) 152; ebd. 151 e'pr||uoi (sc. xuJpai) 118*.^)
genannten Wörter sind bei K.-Bl. I 409 unter den Substantiven auf-
geführt.
221,21 (145—116'').
Anmerkung 1. Dreier Endungen sind dvaYKmoc dva^KOiac Leid. H 11, 23;
:
1) Im Attischen regelmäßig epi]|uri biKri (Ausnahmen Dem. 21, 85; 55, 2).
K.-Bl. 1535. Nachmanson 142 Anm. 2. Crönert 184.
Deklination: Adjektiva mit 2 und 8 Endungen. 291
Eur. Her. für. 656 bibu|uov rißav. Plat. Grit. 113 G x^veceic bibuiuouc.
Dagegen Soph. Ant. 967 bibu|uac dXöc. Pind. Pytli. IV 79 alxiuaiciv
bibuiuaiciv.
II. Kasusbildung.
a) Vokalische Stämme.
3. Die attischen Kontrakta auf -oOc, -oOv sind beibehalten
a) in Stoffbezeichnungen wie epeoO Petr. II Einl. p. 22, 18
(c. 238=^). epeä ebd. Nr. 32 (1) 20 (IIP). — Xeivoüv (= Xivoöc!)
Par. 54, 13 (160=^). — cibriPoOv (acc. sing, masc.) Par. 10, 10 (145*).
Grenf. II 17, 3 (136^). — xa^Koöc Par. 34,4 (157^); 44,3 (153»);
49, 19 (c. 160^). Leid. C p. 118, 2, 8. 10. 15. 17 (160*). xaXKfic, -oO
Petr. II Einl. p. 22, 21 (238*). x«XkoÖv P. Gizeh Mus. Arch. II 80,
bei den Attizisten, Schmid Att. J 104; 11 72; III 98; IV 120. Spätere
Belege aus Papp, und Handschriften bei Crönert 166, 6.
scheint hier der Genit. nach dem Stammwort YnP«c, YHPiJUC gebildet
zu sein, wenn nicht vielmehr, was wahrscheinlicher ist, eine unflektierte,
indeklinable Form vorliegt.
Über XeuKÖxpwc, fieXdYXP^c, )aeXixpuJC vgl. unten 12.
fi|Liiceu(c) vgl. S. 10. Acc. plur. masc. fnniceic Strack, Ptol. Inschr.
Arch. II 558 Nr. 39 (c. 80^); neutr. plur. x\\x\c.r\ Arch. I 287 col. 3, 4 =
(162»).i)
Petr. II 8 (1) B4 statt oiKniouc (269-^). Lond. I p. 10, 21
Ebenso wird flektiert TTevxdTTrixuc: gen. TTevTatrrixouc (luOiou)
b) Konsonantische Stämme.
8. N-Stämme. Vom Stamme piv- begegnen die Komposita
eu6up(p)iv, Kaidppiv, öELip(p)iv, ixaxuppiv, wofür die Belege oben S. 213
gegeben sind. Über den metaplastischen Genit. euBupivou neben
eüBüpivoc vgl. unten Lit. 11; über den Nomin., nicht Akkus., Kaxdppiv
vgl. oben S. 284 Fußnote 2.
sing. m. f. und der nom. acc. pl. neutr. lauten regelmäßig auf -r\\ z. B.
sing.: bTiMoreXfi Kanop. Dekr. 35 (236»). eEexri') Petr. I 22 (1) 5 (249»).
TTaibapiuubri tfiv CY^OKriv Par. 63, 3, 85 (165»). vpeubfj cuTTP«9iiv Tor. I
eu|uevfi ebd. 63, 11, 2 (165») etc. Auch euqpurjc bildet (xaipov) eucpufii
1)K.-Bl. I 443 Anm. 11. G. Meyer 465. Auf attischen Inschriften nur
)^|niceoc; aber seit IV ''^ neben f|fi{cea auch rmicri, Meisterh.-Schwyz. 150, 12.
Schweizer Perg. 146 f. (riuicri aus hadrian. Zeit), irrixeoc Kai r)|Liicouc Aristeas
(Wendl.) 57; toüc ri|uiceic 183. W. Schmidt de los. eloc. 503 f. (einmaliges
r^juiceujc verworfen gegenüber der gewöhnlichen Koivr)-Form rnuicouc, ebd. Belege
für r)|uicr|). 53 (rnuicouc, r^^icr)). Moulton Class. rev. XY (1901) 35*:
Reinhold
435", wo aus Inscr. mar. Aeg. III 168 (I*) zitiert wird.
riiLiicuji
dcivfiv (oder uyitiv Kai dcivriv) gehören erst der späteren Papyrus-
sprache an, z. B. BUI 13,18 (289p).i) Die Schreibung euxeXei =
euTeXfj (acc.) erklärt sich lautlich nach S. 78.
c) Metaplasmus.
10. Nur der vokalische Stamm f^XiK- läßt sich in ptol. Zeit be-
legen in dcpriXiKOuc Strack, Ptol. Inschr. Arch. III 138, 20 (unb. ptol.).
evrjXiKoi (fem. plur.) Greuf. I 17, 11 (147 oder 136*). Vgl. Plut. mor.
p. 184 B evriXiKLu; Timol. 13; Cato m. 24 evriXiKOic. Dagegen d(pf|XiE
in röm. Zeit: so dcpnXigi Grenf. I 47, 6 (148^); 49, 12 (221^). dcpfiXiH
ebd. 65, 6 (VI— VIP). Lond. I p. 201, 20 (VP). ivf\\\l ist nach Thes.
gr. II 1078 überhaupt zweifelhaft.
11. Zu 6u6upiv erscheint sowohl der Genit. euGupivoc Grenf. I
25,2,12 (114''), öguppivoc u. a. (Belege S. 213), als auch eüGupivou
Grenf. II 23, 2, 6; BU 996 III 1 (107^).
Tebt. I 72 14 (114*).
Anmerkung 7. Der Öuperlat. von aicxpöc lautet aicKpoTärriv (sie) P. Alex.
IX 2 (III*). ß^XTara Petr. II 9 (3) 7 (241*) ist falsch gelesen statt xa Kaxd.
folgendes zu bemerken:
Im III. Jahrh. v. Chr. findet sich noch überwiegend -lu und
-ouc (-UJ : -ova ^6:1, -ouc -ovec und -ovac 10 1).
: = :
Deklination: Koniparativformen auf -uj(i), -ouc und -ova, -ovec, -ovac. 299
-^o>(t) im 3. Jahrhundert.
a) Acc. sing. masc. fem. eic fieilw cpoßov Petr.^ 42 H (8f)
15 (246''^).
TOV TTXeiuj xpovov Petr. II 9 (2) 10 (241'^) = Petr.^ 43 (3) 10. Petr. II
12 (2) 12; (3) 18 (241*) = Petr.^ 29 (b) 12; (c) 18.
edv b' uTtdpxrii ttXcuj (sc. cxoivia) Petr. II 4 (ll) 7 = Petr.^ 42 D (2) 7
(255'^).
TTXeiuj Xßb' = „mehr" (ein Plus von) 32^^ Petr.^ 40 (a) I 13 (IIP).
TrXeiuj a Petr." 93 VII 25.
ttXiuj (folgt Zahl) 137 II 18 (IIP).
eXdccuj ib' = „weniger" 14, Petr.^ 40 (a) II 13; (b) I 13 (IIP).
manchmal, wie es scheint, die Endung -uj durch Abfall
Endlich ist
ße\Tiovec "€. Schweizer Perg. 159. Nachmanson 143. Crön. 188f Die
Attizisten lieben die kurzen Formen, Schmid Att. IV 581. Win.-Schmiedel
§9,6. Blaß N. T. 8, 3. Reinhold 52 (beide Formen, doch häufiger zwei-
silbig).
300 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
-Lovcc im 3. Jalu'liimdert,
-Lovg im 3. Jahrhundert.
-üovaq im 8. Jahrhundert.
dTTÖ TOÖ TTXeiuüi cuvaTO,uevoij Tebt. I 61 (a) 210. 217; 67, 56. 61.
78 (118*); 70,27.47.53.58 (111—110*).
Tfic TTpocaTUJTnc TeTovuiac TrXeiuu Tf^c ... 72, 450 (114*).
Über den Versuch Crönerts (Philol. 6i, 161 £P. und Mem. herc.
188, 5) in diesen Formen Adverbien zu sehen, stimme ich überein
mit Wendland G. G. A. 1905, 189
b) Acc. pl. TTXeiouc Par. 62, 6, 4 (IP^). Tebt. I 39, 18. 30 (113*);
44, 19 (114*). Leid. H 11 (99*).
-Lovaq im 2. Jahrhundert.
d) Allgemeine Bemerkungen.
21. Eine doppelte Steigerungsform zeigt sich im Ausdruck ev
ToTc ladXiCTa dva^KaioTdroic (Kaipoic) Grenf. I 42, 5 (II*); sonst nur ev
ToTc dvaTKaiOTdioic Par. 46, 7 (153*).^)
22. Von den Adverbien ecm und e'Huj leiten sich ab der Kom-
parativ ecuuiepoc Magd. 29, 10 und der Superlativ eHuuTaToc ebd.
29, 4 (III*). Schon Herod. 2, 125 bildet dviuiaxa; 7, 23 KaTuuiaTa;
Xenoph. Kyr. VI 1, 52 KaTuuraToc, so daß Crönert Philol. 61, 188
solche Bildungen auf neuionischen Ursprung zurückzuführen geneigt
ist. Derselbe gibt weitere Belege aus der späteren Koivr) p. 189,
§ 69. Pronomina.^)
a) Personalia (Reflexiva).
e^oO Vat. F (Mai V 356) 14 (157=^). bi' i}xov Petr. II 27 (2) 11; 37
verso 7 (IIP). Kar' e^oO Grenf. I 11, 1, 6 (157^). Kar' e)ue Bü 1012,
14 (170^). Leid. A 38 (c. 150=^). ^ex' e^oO 53 (q) 5 (IIP).
Petr.^
Tiap' eiLioO Petr.2 65 (b) 16 (IIP), irepi e^oO Tebt. I 30, 18 (115^.
Leid. H 25 (99=^). irepi e^e Vat. E (Mai V 354) 33 (157^). irpoc i^4.
Schwyz. 153, 3), kommen als Reflexiva nirgends mehr die ge-
trennten Formen fmüuv, u)aijuv, C9ujv auxuuv vor^), sondern (nach Ana-
logie von eauxoCi) nur noch eauxuJv (auxOuv), und zwar seit dem
II. Jahrh. v. Chr. mit der Ausdehnung auf die 1. und 2. Person.^)
22; (2) 11 (235^^); 18 (1) 11 (237*); II Einl. p. 23, 10 (c. 238*). Nur
Petr. I 14, 13 = Petr.^ 6 (a) 29 (237*) x]ni imb T]uvaiKi. Vgl. Diete-
rich Unt. 194 Fußnote und Mahaffy zu Petr. I p. 39. — eic x6
ejuauxoO iracxoqpöpiov Par. 40, 28 (156''). xotaüxiiv e|uauxoö [dvJeXeu-
Bepiav CKxeGema ebd. 49, 2 (c. 160*) etc. Belege für c(e)auxoO s. unten,
3. Wie bisweilen schon im Klassischen (Krüger Sprachl. 51,
2, 16; Schmid Attic. IV 70) hat das Reflexivpronomen eauxujv etc.
eibev NeK0övßjic -rrepi tujv bibujLiujv Kai einauToO (Rückbezieliung auf den
Verfasser des Traum berichts). Ebd. 51, 15 (160") öpuj ceauTÖv (möglich
auch ce auTÖv) KaGiCTuJvta aüidc. In manchen Fällen scheint freilich
keine rein mechanische Verwechslung der Pronomina, sondern eine Art
Anakoluth vorzuliegen: wie Gen. 20,8 (109'') Xaßdiv rfiv ei9iC|uevTiv bia-
Ypaqpnv eTTiKCX^JupiiKevai rauxri iiriv eauxfic b' juepiba (sc. ex^iv). Tebt. 1
104, 8ff. (92*^): 6|uo\oTei OiXicKOC . . . 'ATtoWuuviai laeid Kupiou toö eauTf)c
<(d^ba\cpoO (sie) e'xeiv irap' aurfic. Ganz analog P. Reinach 16, 18 (109'')
laexd Kupiou xoO eauific uioO; ebenso 21, 6 (lOS''). Doch gehört
dergleichen in die Syntax. Vgl. Win.-Schmiedel § 22, 11 e.
Anmerkung Fälle wie KaG' aüroO, fieO' auxoO etc. sind in der Laut-
2.
lehre S. 201 besprochen. Sehr auffallend ist Amh. II 43, 13 (173*) i^ -rrpäEic
^CTiiu TTapd Te ^auxoO (= aüxoü) MeveXdou koI eK xu)v uTrapxövxuJV. Übrigens
bemerkt der Herausgeber ,,€ of ^auxoö corr. from x".
und ceaux-, aux- und caux- betrifft, so haben sich beide Bildungen
bis ans Ende des II. Jahrb. v. Chr. neben einander erhalten.
Verhältnis im III. Jahrb. aux- eaux- etwa 3:1. : =
II =1-3
Im I. Jahrb. läßt sich nur noch eaux- belegen.
Wenn demnach die gewöhnliche KOivr|-Form eaux- auch in Ägypten
mit der Zeit durchgedrungen ist, so besteht von Anfang an ein be-
merkenswerter Unterschied im Gebrauch je nach dem Stil der Ur-
kunden, worüber folgende Tabelle Aufschluß gibt.^) Zugrunde gelegt
sind für IIP: Petr. I. II, Petr.-', Magd.; für II— P: BU, Grenf. I. II,
Leid. I, Lond. II, Par., Tebt. I, Theb. Bk., Tor.; für die Inschriften
Dittenb. inscr. gr. or. I.
Es findet sich
Deklination: Pronomina (^aux-, am-). 307
b) in Eingaben: 13 2, 8
Leid. cauToO (164*). Lond, I p. 28, 18
auToO (161*). Par. 35,20 töv auToO cxdinvov (163*)-, 37, 23 CTd)nvov
auToO (163"). Eev. Mel. 295, 4 cauTou, 7 cauTÖv (c. 130'').
c) in Privaturkunden: Grenf. I 32, 9 eTn)LieXö)uevoi be Km autoiv
(102*). cauTOu {lö^")- 47, 26 auiouc bebiü-
Par. 44, 7 cauTOv: 46, 21
Ka|U€v (153*); 50, 9 xov auxoO TiaTba (löO''); 57, 3 tüjv auioö x«Xküüv
(c. 160*); 60 (b) 12 |uee' auTiIiv (c. 150*). Tebt. I 55, 9 cauToO (H*^).
cauToO Goodsp. 4, 13 (152 oder 141*).
d) auf Inschriften: Rosettastein 52 Ttap' auToTc (196*) [unsicher,
auch Trap' auToTc denkbar]. Dittenb. inscr. gr. or. I 120,5 eic aurriv
(181—146'^); 114, 2 (181—146'') und 141, 7 (146—116*) eic auiouc
[auch die drei letzteren Fälle unsicher].
e) in Poesie: cauTÖv auf einer metrischen Grabschrift (145 116*) —
Arch. I 221, 20. cauTOU in einer Hilarodie Ostrac. Eeinach 1 10 (I*). ,
179, 9 (95^) eauTOu; 194, 11 eauTÖv (42 ^j; ebd. 20 eauTOÜ; ebenso
195, 3 (33=*).
Über ejua.TÖv, eaxoüc vgl. § 17, S. 115 Anni. 1. Vom dorischen
Reflexiv auTocauTOu ist die Rede oben S. 8.
Amh. II 46, 7 (113*). Par. 7, 10 (100''); Tebt. I 10, 3 (110*); 105, 42 (103"); 109,
23 (93*) und oft. Überhaupt ist der ausgedehnte Gebrauch des Adjektivs ibioc
zu beachten. Viereck Sermo 73. —
oiKeioc in diesem Sinne beschränkt sich,
Avie es scheint, fast ganz auf die Literatur. Die frühesten Belegstellen auf
Papyrus sind Grenf. I 33, 31 (103—2*) |uexci Kupiou xoO 4auxf|C okrjou, und ebenso
Grenf. II 28, 4 (103*). Norden, Antike Kunstprosa 144 § 16 (Inschrift von
Nimrud-Dagh eic köc|uov oiKeiov).
b) Demoustrativa.
6. Das hinweisende öbe ist bis ins 2. Jahrh. v. Chr. nicht eben
selten:^) xöbe Petr. II 21 (d) 14. 15 (IIP), xövbe ebd. 45 (1) 12 (246^).
Tfiibe ebd. 10 (2) 5 (nach 240^). xficbe im Akrostich. vor Eud. v. 3
(vor 16d^) und in der metr. Grrabschrift Arch. 1 219, 2 (145 — 116=^). xr|vbe
Dittenb. inscr. gr. or. 101, 5 (c. 200^) [dagegen xrjvb' auxfiv Petr. I 21, 21
(237*) ist nach Petr.^ p. 2 zu berichtigen in xi^v b' auXriv]. Stehend ist
Kauxi Par. 63, 9, 26 (165*). Wenn die Lesart xouxiv Petr. II Einl.
Auf attischen Steinen begegnet löioc für ^auxoö seit 69 v. Chr. (Mhs.^
1)
235, So auch bei den LXX, Dion. Hai., Plut., Philo, loseph. nach W. Schmidt
3).
de los. eloc. 29 =
369; im N. T. nach Win. -Schmiedel § 22, 17. Zur weiteren
Entwicklung vgl. üieterich Unt. 195. Krumbacher Münchener Sitzungsber.
1898 II 229. Schmid Wchschr f. kl. Phil. 1899, 544f. Deißmann Bibelstud. 120f.
Moulton Class. rev. XV (1901) 440 f.
2) Nach Blaß N. T. § 13, 2 ist öbe im N. T. fast auf die Formel xdöe
X^Y^i beschränkt. Win.-Schmiedel § 23, 1. Nachmanson 145. Dieterich
Unt. 197. Hatzidakis Einl. 293.
Deklination : Pronomina demonstrativa und doterminativa. 309
p. 31, 3 V. unten (IIP) feststeht^ so hat man darin eine Bestätigung für
das von Herodian I 509, 1 f. erwähnte -iv (in vuviv, oÜTuuciv), das nach
K.-Bl. I 620 Anm. 1 in Handschriften selten vorkommt. Vgl. Crönert
141, 3. Meisterh.-Schwyz. 155, 7. Über vuvi s. unten § 85, 12.
8. TOiouToc —
tocoOtoc. Das Neutr. sing. nom. acc. lautet in
der Mehrzahl der Fälle nach attischem Brauch auf -ov aus, vor Vokalen
und Konsonanten; doch ist auch in beiden Fällen toiouto (v. III — IP)
belegt. ^)
(165*).
b) vor Konsonanten: toioötov ti Amh. 11 29, 17 (c. 250*). toioötov
ireTTOiriKevai Par. 64, 8; ebd. 10 tocoötov irpofixOai (164*). tocoötov c.
Sonst nur tocoütou Petr. II 11 (2) 4 (IIP); 29 (b) 9; (d) 11 (242»). TOcaÜTac ebd. 45
col. 2, 18 (246"*) etc. K.-Bl. I 616 Anm. 1.
Anmerkung 5. Über Taüroiv =
toütujv (Analogiebildung) vgl. S. 113.
TOÖTOi Leid. A 28 (c. 150*) ist unsichere Lesart, wofür Witkowski Prodr. 16
tou T0i[.]ÜT0u [X'f] YtTovÖTOC vermutet.
9. Das temporale Demonstrativ TriviKaÖTa entspricht Vat. E
(Mai V 354) 23 (157*) einem ÖTTriviKa. Über T^viKauTi s. oben 7.
c) Determinativa.
10. An Stelle des in den Urkunden durchaus (vor Konsonanten
und Vokalen) herrschenden tö auTO (seltener tuöto) begegnet ver-
einzelt in klassischen Texten tö auTÖv (rauTÖv): eic tö auTÖy Y[e TidXiv]
Petr. I 7 (2) 6 (Phaedon 82 B, c. 300*), im text. rec. raÖTÖv ye. rauTÖv
ecTiv Petr. II 50, 5, 15 (Laches 191 E, c. 300*).
Belege in den Urkunden für tö aÖTÖ und TauTÖ s. oben § 31, 2. 3,
S. 158f. Zum Ganzen vgl. G. Meyer 519. K.-Bl. I 608 (Plato meist
Das V dieser Formen entstammt der Analogie mit den sonstigen Neutra.
1)
K.-Bl. 295; 606, 2.
I Auch die attischen Dichter und Prosaiker bevorzugen
die Formen auf -ov. Die attischen Inschriften bieten nur toioötov (IV"), Meisterh.-
Schwyz. 155, 9. Das Material für spätere Papyri und Codices gibt Crönert
195, 1.
310 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
32 (160*) steht auxöv allein für das Neutr. im Satze oük fiBeXov oubev utrobeTSai
|uou TÖ irpöcuü-rrov (sie) 6ici xö KaXöv aüxöv eivai —
entweder Übertragung der
adjektivischen Endung (zur Vermeidung des Hiatus?) oder parasitisches Schluß -vö
(nach S. 197 £P.).
Anmerkung 7. Der Gebrauch von 6 ibioc für 6 auxöc, den Schmid Attic. H
11. 228 schon in einer (wohl unechten) Rede des Aristides findet, läßt sich auch
entdecken Eud. 8, 15/16 und 9, 3 im Ausdruck xfii Ibiai 6iacxäcei (vom Radius
eines Kreises), womit 20, 19/20 im gleichen Sinn wechselt xfii aüxr^i biacxdcei
(vor 165*). Damit ist zu vergleichen xouc icouc (= xoüc auxouc) ävbpac P. Kairo
Arch. I 60, 49 (123*). Vgl. Meisterh.-Schwyz. 235, 3. Dieterich Unt. 196.
Win.-Schmiedel § 22, 17. Note 30. Krumbacher Münchener Sitzuugsber.
1898 II 229. Moulton Class. rev. XV (1901) 440f.
d) Relativa.
12. Ähnlich zu erklären wie aüröv = auxö (Anmerk. 6) ist wieder-
holtes öv =ö vor Vokal im dialektischen Papyrus (Par. 2): col. 1, 6
und 16 ou dXriOec, öv eXeT^v (im Wechsel mit öirep XexOeiri nv col. 1, 1);
31, 10 (IIP) etc. ÖTT6P ist belegt Petr. II 19 (1*) 6 (IIP) öirep
Ktti dXriGivöv. Par. 2 col. 1, 1 ecx]iv ÖTiep oüxuu Xexoi [av xi]c; ähnlich
col. 4, 16. 27; col. 6, 1. 5 (IP*). ÖTiep (geschr. ÖTTOp) eiKÖc ecxi Tebt. I
24,50 (117*).
Anmerkung. 8. Der Gebrauch des Artikels als Relativpronomen, der hin
und wieder inschriftlich auf attischen Privaturkunden seit IV*begegnet(Meisterh.-
Schwyz. 156, 13; Brugmann Gr. Gr. 560) und den Dieterich Unt. 198 f. als
Deklination: Pronom. relat., correlat., interrog-., indef. 311
Eigentümlichkeit des ägyptischen Dialekts anführt, läßt sich für die ptolem. Zeit
nur schwach belegen: Tebt. I 120, 58 (97 oder (34") in der Verbindung dirö tiü(v)
dvev^voxev '6p|uiac, wo der Artikel ebenso gut in demonstrativischem Sinn auf-
gefaßt werden könnte. Die beiden Beispiele, die Völker, Syntax der griech.
Papyri (Münster 1903) p. 6 dafür geltend macht (Grenf. 11 41, 13 und Par. 19, 6),
gehören der nachchristlichen Zeit an, sind überdies unsicher. Schief ist auch
Volk er s Argumentation an derselben Stelle, daß umgekehrt öc Kai bei Doppel-
namen für ursprüngliches ö KOi stehe. Die Sache liegt vielmehr gerade um-
gekehrt. Die ältere, in der ptolem. Zeit allein belegte Nominativform ist
öc KOI (sc. KaXeixai), wie in der Tat ohne Ellipse gelesen wird Par. 10, 4 (145*)
"Epiuujv öc Kai NeiXoc KaXeixai und wie Mahaffy Petr. II Einl. p. 23, 15 (238N
mit Recht ergänzt öc Kai cupicri 'lujvaOäc [KaXeixai]. Weitere Belege: Par. 14, 3
'AttoWuüvioc öc Kai Ve.umüeric; ebenso Leid.F 12; Tor. III 3; IV 3 (alle 127''). Lond. 11
p. 2 (b) 2 TTaviCKOC öc Kai TTcxeiuTvic (II"). P. Reinach 26, 2 TTaciuJv öc Kai
TTäcic (104"). Tebt. I 24, 84 'liaoOeric öc Kai 'AcKXriTTiäör|C und 88 'A|U|uujvioc öc
Kai 'Axcic (117"): 105, 1. 11. 54 TTxoXeMOcioc öc Kai TTexecoöxoc (103"); 109, 1. 11 (93");
164, 6 (II"*') usw. In einem Nebenkasus ist die relativische Form bisher nur durch
ein Beispiel belegt: Grenf. I 33, 10 (103 — 2") Sonst
Ye,u,uivioc rjc Kai 'Oßpä-mc.
treten hier durchweg die Formen des Artikels (mit zu ergänzendem leicht
KaXoujLievou etc.) ein: Par. 14, 3 '€p|uiou xoö Kai TTexecpuOvxou; ebenso Tor. III 4;
IV 3 (alle 127"). Par. 15 (b) 1, 3 Cixöixoc xoö Kai 'Gpieu;c (143"); ebenso Tor. I
5, 8 (117"). Grenf. I 17, 1 xfic Kai Ceiu^moc (147 oder 136"); ebd. 21, 12 'AttoX-
Xoiviac xfic Kai Ce|U|uiüv0ioc, 17 'AiroXXoiviai xrj Kai Ce,u|LUJÜv66i (126"). "Qpou xoö
Kai 'AiToXXuuviou P. Reiuach 11, 4f. (111"). Leid. G 9 TTxoXcfiaiuJi xuji Kai 'AXe-
£dvöpuji (99"); Aiovucimi xd)i Kai TTXrivei 'Iciöuüpai xfii Kai Tdcixi—'€p|uocpiXou —
—
xoO Kai TTaxöixoc P. Reinach 26, 5 8 (104") usw. Erst in römischer Zeit wird
auch der Nominat. nach Analogie der Nebenkasus durch den Artikel ausgedrückt.
Von den unzähligen Beispielen setze ich nur folgende her: BU22,25 o Kai
Oiiaujv (114P). Not. et extr. XVIII 2 p. 431 (tessera) Nr. 7, 4 TTexop2|uOeic 6 Koi
Naßujc (149P). BU
24, 4 ö Kai TToXuöeuKric (unb. röm.); ebd. 26, 30 6 Kai "Hpuiv
(174P); ebd. 39, 25 6 Kai 'Aqp. (185— 6p); 7 col. 1, 1 6 Kai Aioviicioc (247?); 36, 4
ö Kai Oavficic (11— IIIp). Genit.: BU 39, 2 xoö
22, 11 xoO Kai 0i|uujvoc (114p);
Kai TTxoXcfiaiou (185 6p);xoö Kai TToXe|u[ujvoc, col. 2, 19 xoö Kai
8 col. 1, 17
'ApiTOKpaxüuvoc (247 p); 13, 1 Capairiujvoc xoö Kai Cupiuuvoc (289 p); 30, 4 anako-
luthisch AiocKÖpou 6 Kai TTxoXeinaiou (unb. röm.). Dat.: B U 2, 1 'ATToXXoq)dvi
xin Kai Capa-iTa|Ufiü)vi (209p) usw. Vgl. zum Ganzen Schmid Attic. III 338, wo
zahlreiche Beispiele auch von Inschriften gesammelt sind.
e) Korrelative Pronomina.
14. Es kommen vor: ttoToc toioOtoc — — oioc; ttöcoc — tocoOtoc
(töcoc s. oben Anm. 4) —
ococ; xriXiKOUTOC, z. B. Par. 63, 2, 35; col. 4,
126 (165^) — fiXiKoc, z. B. Tebt. I 21, 78 (113^); ady. inviKauri
(s. ob. 7) — ÖTTriviKa Vat. A (Mai V 601) 18 (172*); E (Mai V 354j
22- F (V 356) 17 (157*).
f) Interrogativa und indef'inita.
15. Nirgends ist zu Tic der verkürzte Gen. xoO oder tlu statt
Tivoc, Tivi belegt. Statt xoö xäpw (weswegen) wie Letronne Par. 35, 29
werden, liegt vor in folgenden Fällen:^) ocxicouv: die Belege für dat
und acc. sing, niasc. fem. s. oben § 30, 2e, S. 157. ötioOv Petr. II 21
(a) 4 (in*). — öcbiTTTOTOuv: oübrinoTouv Tor. I 8, 5 (117*). övbr|TTOToOv
Tebt. I 124, 28 (118*). Widmungsinschrift, mitgeteilt Fay. p. 49, 9
= Strack, Ptol. Inschr. Arch. II 555 (zwischen 193 und 168*).
fivbiiTTOTOÖv Tebt. I 27, 82 (113*). — ÖTTOTepouoOv Genf-Münch. Ehe-
vertrag Arch. I 486, 18 (11*). — Adv. ö)uuucbriTTOTOÖv (statt öttuuc-
§ 70. Zahlwort.2)
A. Grundzahlen.
1. eva steht für |uiav Ostr. 707, 4 dYUj(Yr]v) eva (unb. ptol.),
2. buo. Die gewöhnliche Form für Nora, und Akk. ist büo,
z. B. Norain. bvjo ößoXoi Petr. II 4 (3) 9 (255'^). luerpTiiai buo —
bpaxMai buo ebd. 27 (1) G. 9 (236'^). oi büo ebd. II 32, 14 (c. 238^j etc.
Akkus. oßoXoüc büo Petr. II 44, 21 und bü' ößoXoüc ebd. 25 fnach 246*^).
Crönert 198 zitiert als weiteren Beleg dpoupujv buujv BU287, 25 (11^).
18 (vor 165*) etc. Die nicht seltene Schreibweise xpTc ist lautlich
durch den Itazismus zu erklären (nach § 11 III 3): xpTc r|)uucu Par. 58,
1) Zur Erklärung dieser Form, die auf attischen Inschriften gegen Ende
des 4. aufkommt (Meisterh.-Schwyz. 157), ist zu vgl. Brugmann 48.
Jahrh.
55 (rein lautmechanische Änderung der Aussprache von &uoiv). K.-Bl. I 135
vergleicht damit oiKei <[ oikoi (Menander) und toTc Xonreic (att. Inschr. 100*). ,
Blaß A.^ 56. Vgl. auch oben S. 112. Phryn. 210 Lob. billigt öueiv, beschränkt
aber seinen Gebrauch auf den Genitiv. 6ueiv ist belegt bei Polybius, Auct. irepl
uv|)ouc I 1 und auf späteren Inschriften (Kälker 1. 1. 232, 299), bei Strabo (z. B.
(z. B. Grass. 27), selten bei Attizisten (Schmid Att. IV 586)
p. 703, 754), bei Plut.
und im N.T. (Win.-Schmiedel §9,11), mit einer Ausnahme niemals überein-
stimmend überliefert bei losephus (W.Schmidt 506 f.), nirgends bei den aposto-
lischen Vätern (Reinhold 61).
Syll." 177,26 (Teos, 304*); auf attischen Steinen taucht die Form erst gegen
Ende des 3. Jahrh. auf (Mhs.M57). Über kleinasiatische Inschr. vgl. Schweizer
Perg. 163. Über die Schriftsteller Polyb., -Diou. Hai., Plut., Polyaen, Sext. Emp.
vgl W.Schmidt de losephi eloc. 507; über das N. T. Win.-Schmiedel §9,11,
Blaß N. T. p. 35; über die Attizisten W. Schmid Att. I 226 (Lukiau), II 17
(einmal bei Aristides), IV 587 (zusammenfassend); über die apostol. Väter Rein-
hold 61 (gew. öuci). Crönert 199 (Strabo, Onos.)
Deklination: Grundzahlen (3 — 19). 315
binden sich wohl beide Zahlen (nach neugriech. Art) zu einem Wort,
das dem gezählten Begriffe nachsteht.-^)
10. überhaupt steht bei allen aus Zelinern und Einern, Hundertern
und Tausendern zusammengesetzten Zahlen regelmäßig die größere
Zahl voran, dann folgt, meist ohne Kai, die kleinere, und fast immer
geht (in Urkunden) das Substantiv voraus.
Beispiele, a) unter 100: Ausnahmsweise noch im Kanop. Dekr. 30
eiKOCi Kai TTevxe (237*). Petr.^ Nr. 134, 1. 2 xpidKovxa Kai eE (III*).
eiKoci xpeic (ptol.). 110,4 (dpxdßac) eiKOCi xeccapec (92 oder 59*).
Tebt. I
Amh. II 59, 6 (dpxdßac) eiKOCi Tievxe (150 oder 140*). Eud. 5, 12
[eiKOCi] eE i]|uepac (vor 165*); die Stellung vor dem Subst. entspricht
dem Literaturstil. Petr. II 30 (e) 8 |Liexprixai xpidKOVxa xpeic (235*).
laupiav 9 (III*). Vgl. Xen. anab. I 7, 10 dcTiic |Liupia und öfters bei
Herodot.
14. Statt der Zahlwörter und buntem Wechsel Qiit denselben
in
stehen, namentlich bei Münzangaben, die Zahlzeichen, von denen
§ 7 die Rede war. Zahlreiche Beispiele bieten auch die Scherben.
Auf Steuerquittungen wird meist die in Worten ausgedrückte Zahl noch
mit Zeichen wiederholt (also umgekehrt wie bei uns): z. B. Ostr. 335,3
bpaxiudc ÖKXttKociac eErjKovxa eTTxd, ou dX(XaYri) iJuEZ! (143*); ebd. 337, 4
bpaxiudc büo xpicxiXiac eHaKOciac xeccapdKOVxa irevxe, ou dX(XaYf])
bpaxiudc ß'TXH^ (142*) etc.
318 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
B. Ordnungszahlen.
Regel so gebildet, daß der Einer (bei 1 stets Grundzahl, bei 2—9
Ordnungszahl) dem Zehner mit verbindendem Kai vorausgeht: wie ev
Kai eiKocxöv Par. 29, 16 (160"). evöc Kai eiKOcxoO Dittenb. inscr. gr.
or.I 37 (264"). beuxepou Kai eiKOCxoö Tebt.I 109, 7 (93"); 104,5 (92").
eKxou Kai eiKOCxou Amh. II 51, 20 (88"). evöc Kai xpiaKocxoO Rev.
Mel. (Ostr.) 275 (II"). Wilck. Ostr. 735, 1; 736, 1 (150—139"). xpixou
Kai xeccapaKocxoO BU993 112 (127") etc.
1) Über den möglicherweise ionischen Ursprung dieser Bildungen vgl. oben S. 18.
Deklination: Orilnungs- und Bruchzahlen. 319
Kai ekdbi P. Keinach 14, 14 (HO*); evatri Kai emdbi 16, 13 (109*).
ö^börii Kai eiKdbi Greuf. II 23 col. 2, 2 (107*). |uriv6c EavbiKoö xerpabi
Rosettastein 6 (196*). euuc irauvi TpiaKdboc Leid. 17 (89*). EavbiKoö
Terpdbi Kai eiKdbi Tebt. I 105, 10 (103*). P. Reinach 24, 9 (105*).
TxenTxr^v Kai ekdba Kanop. Dekr. 6 (237*); ebd. 34 7Te)U7TTrii err' eiKdbi.
TTeiUTTTrii Kai eiKdbi Amh. II 45, 8 (150 — 145*). evdirii Kai ekdbi
ebd. 41, 28 (179*) usw.
C. Bruehzalilen.
(tiiuucu, vgl. S. lOOf.), das sich wie alle Brüche ohne Kai unmittelbar an
eine ganze Zahl anschließen kann: z. B. xö fiiuucu Eud. 10, 4if. (vor 165*).
xpeTc fiiuucu — xpia rnuucu = 37^ Par. 58, 10. 15 (160*). (dpxdßac) beKa
fifiicuv (mit pleonastischem Schluß-v nach §44, 2, S. 198) Amh. II 59,7
(151 oder 140*). emoci buo n^icu = 22 Vg Par. 7, 7 (100*) etc.
(146 oder 135*); 747,5 (132*); 756,3 (117^); Rev.Mel. 128,5 (II*) usw.
23. Um zu bezeichnen, daß zu einem Granzen noch ein bestimmter
Bruchteil davon hinzukomme, werden Adjektiva mit der Präposition
im verwendet, die vor den durch das Ordinalzahlwort bezeichneten
Nenner des Bruches tritt: so e-rrixpixov = das Ganze -j- |- desselben
Tebt. I 72, 388 (114*). embeKaxov Rev. L. 9, 3 (258*). Par. 62, 1,
15 (11*0 Amh. II 33, 20. 32 (157*). Rev. Mel. 303, 13 (c. 130*).
Leid F4 (127*). xüjv ecpeiKOCxüJV Rev. L. 56, 14; ebenso zu ergänzen
34, 2 (258*). In demselben Sinn eTieiKocxöv Petr. II 48, 18 (186*). Zur
Sache Wilcken Ostr. I 534. 549. — Über Aufrundung der Brüche
in der Arurenberechuung, die nur bestimmte Bruchteile kennt, handelt
ebenfalls Wilcken Ostr. I 316. 778.
Die Multiplikativa auf -tt\oöc sind § 68, 3, S. 293 aufgezählt;
die Zahladverbien auf -ic (i) sind § 56, 3, S. 244 abgehandelt; über
unbestimmte Zahlwörter wie oübeic ~ oüBeic vgl. § 36 III 3, S. 180£f.;
IL KONJUGATION.
§ 7L Personaleudungen.^)
I. Endungen des Aktivs.
a) Indikativ.
Über das Verhältnis von -jui und -uj vgl. § 73, IL
I. Pers. Sing.
1. Im Augmenttempus vom Perfektstamm ist -v angetreten nach
Analogie der übrigen Augmenttempora in eyeTpacpriv Tebt I 27, 28
Fällen auf -nc, -r\: wie eiprjKric Par. 32, 16 (162*); eEeiXriqpn Magd. 10,3
(IIP); ecxriKV) Tebt. I 116, 21 (IP^); in der Regel aber auf -eic, -er.
wie eTe-fpacpeic Par. 64, 1 (c. 164*); Grenf. I 11, 2, 7 (157*). uTrexe-
§ 10 S. 77.
III. Pers. Sing.
7. Die contracta auf -diu haben in der 3. Pers. sing, praes. ursprüng-
lich regelmäßig -äi, wie dTravidi, ecpopdi, viKdi, öbuvdi, TrepiCTrdi etc.,
erst mit dem Schwinden des TrpocfeYP- seit der Mitte des 2. vor-
i
1) Wie Crönert 271 zur Lesart ö|uuj)Li^Ka|Liev gekommen, ist nicht klar.
2) Lob. zu Phryn. 349. G. Meyer 546. K.-Bl. § 210, 6. Blaß K
T. 45.
Win.-Schmiedel Buresch
§ 13, 14. Rh. Mus. 46, 229. Schweizer 166.
Dieterich Unt. 242. Kretschmer Entst. 9. Thumb. Hell. 198ff. Nach-
mans. 148. Crönert 210. Reinhold 82, 6. M julton Class. rev. XV (1901) 36;
XVni (1904) 110^.
Konjugation: Personalendungen (akt.). 523
Im IL I. Jahrhundert
auf -av auf -aci(v)
1) Dagegen bemerkt Thumb Hell. 170 mit Recht: „Wenn Sextus Empir.
uns belehrt \eEic uüc irapct toTc 'A\eHav6peOciv „e\ri\u9av Kai dire\ri\u6av", so
i*|
wissen wir jetzt besser, daß die Übertragung der Aoristendung -av auf das
Perfekt räumlich sehr viel weiter (über Kleinasien, Kreta, Lakonien) verbreitet
war". Zur Sache vgl. G. Meyer 545. Brugmann 353. Buresch Rh. M. 46, 193.
Hatzidakis Einl. Ulf. 185. Win.-Schmiedel § 13, 15. Blaß N. T. 45.
Schweizer 167. Dieterich Unt. 235. Nachmanson 149. Witkowski
Jahresb. über die Fortschr. der kl. Altertumsw. 1904 I. Abt. 198, Fußnote.
Crönert 210. Reinhold 81, 4. Moulton Class. rev. XV (1901) 36. 435; XVIII
(1904) 110.
21*
32-4 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
plur. uur belegen mit der Endung ^r|cav, die lautlicli wohl mit ^eicav
gleichzusetzen ist. Die Formen stammen sämtlich aus dem Ende
des II. Jahrh. v. Chr.: eTreTTOiriKricav P. Kairo Arch. 1 60, 54 (123*).
ebeKuuKricav (für ebebuuKricav) Fay. XII 23 (nach 103*). -rrapaßeßXriKricav
der zweiten Ausgabe Petr. II 12, 13 in ei oöv coi boKGi berichtigt (was Crönert 37, 3
entgangen ist). Übrigens begegnet in der Tat der Indikativ statt des Konjunktivs
in der Verbindung Mv öei Tebt. I 58, 56 (111") [dagegen iäv be^l Petr.^ 36 (a)
verso 20 (III*) und öv äv berii Tebt. I 105, 30 (103'')], eine Verbindung, die sich
ebenso in einem Brief des Antigonos an die Teier (306 301'') findet (Dittenb. —
Syll.^ 177, 7). Diese Ausdrucksweise wird teils syntaktisch als Vulgarismus
niedrigster Art erklärt (so von Schweizer Perg. 192 Anmerkung, vgl. auch
Schmid Attic. IV 90. 621; Dieterich N. Jahrb. f. Phil. Suppl. XVI 826), teils
wird unregelmäßige Kontraktion von &er]i zu bf\i und Wiedergabe dieser Form
durch bei angenommen (so von Dittenberger Syll.^I p. 283 Fußnote 5). Letztere
Annahme widerstreitet aber den von Brugmann Gr. Gr.^ 59 tF. entwickelten
Kontraktionsgesetzen. Also ist syntaktische Erklärung anzunehmen.
13. Bemerkenswert ist die Koujunktivform boT in einem (ziem-
lich schlecht geschriebenen) Pap. des IIP: öttuuc boi Petr. II 9 (5) 5
gegeben, wie edv fji TrerroiriKiuc Rev. L. 17, 1 (258''). ujci TeTei^P-
c) Optativ.
Der Gebraucli des Optativs ist stark im Rückgang begriffen;
15.
auch bieten Inhalt und Stil der Urkunden weniger Gelegenheit zur
Anwendung dieses Modus. Die vorkommenden Formen stimmen im
allgemeinen mit den attischen überein.-^) Präsensformen: e'xoi Petr. II
11 (2) 2 (250 '^); 20 (3) 1 (252*); 40 (a) 8 (IIP) in der stehenden
Verbindung KaXujc av e'xoi. Im literarischen Chrysippospapyrus
(Par. 2, IP^) KaxaqpdcKoi col. 12; XeYOi, XeToito col. 1; dTTOCpaivoiio
col. 7. 8. 11. 13. Von eivai: ei'nc Petr. II 20 (3) 8 (252*) und oft;
iti Petr. II 2 (3) 2 (255*). Petr.^ 4 (2) 20; ö/ 10; 6, 24; 8 (1) 13;
12, 8 (aUe c. 250*). Par. 44, 2 (153*); 63, 1, 5 (165*) etc. eiiicav
(c. 250*). eTTepuuxricaic ebd. 17 (1) 20 (c. 250*). uTTobeiEai Par. 64, 35
(c. 164*). enixujpricai Tor. I 7, 24 (117*) etc. Aolische Formen kommen
in Privaturkunden nicht vor; dagegen enthält ein amtliches Schrift-
stück BU 1011 n 13 (IP) TTiCTeuceiev dv Tic, wie vermutlich auch
Par. 63, 4, 110 = Petr.^ Einl. p. 28 (165*) herzustellen ist. Der letzt-
genannte Pap. bietet von einem verb. contract. die Form eirixeipoiii
(wenn der Lesung Mais zu trauen ist?) bibibncav 35 (157 *j. dTTobiUri
Aristeas (Wendland) 238; bujii 110. Vgl. Schweizer 191. Crönert 215.
G. Meyer 660. W. Schmidt de los. eloc. 478. Moulton Class. rev.
eiTic Petr. II 20 (3) 8 (252*). Ebenso bei Polybius und Philo (Reik 1. c),
e) Infinitiv.
20. Die Annahme einer verkürzten Infinitivform auf -ev oder
-evai statt -eiv oder -eivai (ebenso im Mediopassiv -ecGai statt -eicGai).
wie sie Crönert zuerst in den quaest. Hercul. 22 ff., dann (weniger
entschieden) in der Memor. Hercul. 2190". vertritt, scheint jedenfalls
für die ptolem. Papyri nicht gerechtfertigt. Über die in Betracht
kommenden Formen und ihre Erklärung vgl. § 10 II S. 70.
21. Der Infin. der verba contracta auf -duj und -r|UJ geht auf
-dv, -f\v aus. Belege § 73, 2.
328 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
jeher übliche Schreibweise ßouXei (für oiei, öipei fehlen noch Belege)
kennen die Papp., z. B. ßouXei Petr. II 50 (1) 26 (Laches c. 300=^),
sondern auch ecei (neben ecr]), qpaivei (=- qpaiviTi) und ähnliche Formen;
auch im sog. Fut. attic. liest man sowohl xapiei als xo^pi^i- Die Frage
ist eine rein orthographische und nach § 20, 11 S. 129 zu erklären,
wo auch das gesamte Stellenmaterial aufgeführt wird. Vgl. zur Sache
Brugmann354. Meisterh.-Schwyz. 165, 2. Blaß A.'H6. G.Meyer
549.K.-Bl. § 211, 3. Lautensach 1896, 23f. Schmid Attic. IV 588.
Schweizer 168. Crönert 37.
In den Konjunktiv hat sich das -ei einmal verirrt in edv irpoc-
Kttöei (= TTpocKaBfji zu TTpocKd9r||uai) Grenf. I 1, 1, 19 (erot. Fragm.
nach 173''^). Sonst hat der Konjunktiv stets -r\{\): wie ßouXrii
Petr. n 16, 3 (III*-) mit der in Prosa kaum erhörten epischen Endung ist in der
Neuausgabe Petr.''' p. 112 in -rreucöiaeea berichtigt werden.
I. Syllabisches Augment.^)
1 . Die regelmäßige und allein ursprüngliche Form des syllabischen
Augments ist e-. In dieser Gestalt erscheint dasselbe vor kon-
1) Vgl. im allg. K.-Bl. II 6— 37. Brugmann 262— 267. G. Meyer 554— 563;
622 — 629. Meisterhans-Schwyz. 169—174. Lautensach, Verbalflexion der
attischen Inscluriften, Gotha 1887; Grammatische Studien zu den griechischen
Tragikern und Komikern. Augment
und Pteduplikation Hannover 1899. ,
Schweizer Perg. 169 £F. Schmid Attic. IV 590ff. Win. -Schmiede! §12.
Blaß N. T. 37—39. W. Schmidt de los. eloc. 437—443. Dieterich Unt.
209 — 216. Nachmanson 150 — 153. Reinhold 62 — 69. Crönert 202 — 209.
Moulton Class. rev. XV
(1901) 35f.; 4351-; XVIII (1904) 109f.
2) Um nicht Zusammengehöriges zu trennen, werden hier wie beim tempo-
ralen Augment neben den Imperfekt- und Aoristformen auch die entsprechenden
Perfektformen mitgeführt.
330 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
11, 2, 29 (157*). Par. 15, 46 (120*). euuvrmevoc ebd. 41. 50. 53;
BU 993 III 1 (127*). Tebt.I 88,8 (115*) und oÜ}) Dagegen begegnet
TTpocaTTuucaio P. Magd. Melauges Nicole p. 283, 7 (221*). Über —
die fast ausnahmslos durchgeführte Verdopplung des p nach sylla-
bischem Augment siehe § 49 S. 213.
2. Das Augment r\- haben durchweg die Verba ßouXo)aai und
laeXXuj im Imperf., büva|uai im Aorist: r|ßou\ö|UTiv Petr.^53(q)5 (III*).
Vat. A 9 (172*). Par. 63, 11, 55 (165*); einmal geschrieben eißouXö^nv
(nach § 10 III S. 78, schwerlich Analogie des Augments ei-) Leid. C
p. 118, 1, 8 (163*). rißouXexo P. Magd. Melanges Nicole p. 283, 6 (221*).
nßoiiX .... Petr.-^ 22 (f) 3 (235*); 42 G (9) 5 (c. 250*). rißouXof-ieea
ist in der Orthographie de.s Aorists el&ov überall erhalten: z. B. eibov Par. 50, 3. 6;
51, 21. 2;^; Leid. C p. 118, 2, 18 31. eibev Par. 50, 2. 13; Leid. C p. 118, 1, 2. 14
(alle c. 160") etc.
Anmerkung 3. Nicht dcxr\Ka, eicxiiuai, sondern ^cxT^"? ^cxil^cii ist als
Perf. von ^x^ belegt: z. B. ecxnKev Strack, Ptol. Inschr. Arch. III 129, 23 (II*);
Konjugation: Schwund des syllabischon Augments. 333
irapäbeiEev stecken.
1) Für die klassische Zeit wird die Weglassung des syllabischen Augments
im Plusqpfkt. bestritten oder doch höchst selten zugestanden. Meister h.^ 170, 6
und Lautensach 1887, 21 finden kein einziges Beispiel auf attischen Inschriften.
—
Lautensach 1899, 118 124 gibt bei den Tragikern nur in epischen und lyrischen
Partien vereinzelte Fälle zu. K.-Bl. 11 21, 9 will überall das Augm. herstellen.
Vgl. namentlich Schweizer Perg. 169, 1 (mit weiteren Literaturangaben).
Nachmanson 151. Im N. T. steht das Augment selten, Win.-Schmiedel
§12,4; Blaß 39. S. auch Schmidt de los. eloc. 437ff. (losephus setzt das
Augment häufiger im Passiv als im Aktiv). Über die Attizisten Schmid
Att. IV.591 (das Augm. fehlt nicht selten); über die apostol. Väter Reinhold 62 f.
(unter 10 Passiva 8 augmentiert, unter 19 Aktiva nur 4). Crönert 209.
Konjugation: Temporales Augment (bei Diphthongen). 335
b) bei Diphthongen.
6. Anlautendes ai wird nur noch in wenigen älteren Stücken
des 3. Jahrh. v. Chr. zu rii, wie dTTriiTOuv, dirriiTriiuevoc (Belege § 20, 1
S. 122); seit der Mitte des 3. Jahrh. schwindet der zweite Bestandteil
des Langdiphthongs, wodurch Formen entstehen wie fipeiTO, einmal
fiprjKevai, riirjcaTO, eTtriveKevai etc. (Belege § 20, 2 und 4, S. 123); am
Von aipuj sind belegt: tipkotujv Tebt. I 120, 37 (97 oder 64*).
rjp^evoc Petr. II 2 (1) 17 (260*). otTTTip^evov 13 (5) 5 (258—53*).
cuvTiPMevuui Amh. II 44, 13 (138—37*). P. Reinach 8, 7 (113—112*).
Anlautendes oi wird zu uji augmentiert. Die überlieferte
Orthographie uji hält sich durchs ganze 3. Jahrh., vereinzelt noch bis
ins 1. Jahrh. v. Chr.; seitdem aber das i in der Aussprache des Lang-
diphthongs weggefallen ist, wird meist nur noch uj- geschrieben
(vgl. § 21, 2 S. 132f.).
ILievov ebd. 11 (2) 2 (in*), ujiovto Petr.- 51, 5 (ni*). ujixÖ)litiv Magd. 8,
9 (in*), ujixero ebd. 35, 4 (HI*); Petr. n 32 (l) 18 (c. 238*).
II — I*: ujiKriKÖTa Par. 15, 65 (120*). biuuu<rifievujv Par. 67, 6 (EL*).
cuvd)iKncePar.22, 6 (165*). uJiKobo)urmevric Par. BU 996 13 5, 1, 6. 8 (114*);
(107*). djiKobo|uriMevTiv Amh. n 996 in 2 (107*).
51, 11 (88*). Bü
Für UJ n—
I*: uj^nv Par. 50, 17; 51, 2. 29 (160*). Leid. C p. 119
col. 2, 26 (160*). UJ6T0 Hyperid. k. cDiX. H 43 (U— I*). uJKobo|ari|uevoc
Leid. MI 7.12.13 (114*). Bü 997 I 4; n 6 (103*); 998 17; n3 (lOl*);
999 I 5 (99*). Grenf. n 35, 6 (98*) etc. TrepiujKobonnKevai Lond. I
p. 36, 24 (160*). eybiujKTmevujv Tebt. I 89, 4. 31. 69 (113*); 174 (112*).
)LieTabiuJKr||uevuJV ebd. 61, 9. 30 (118*). djKTeipeto (für diiKTipeTo) Hypeiid.
K. OiX. 140—41 (n— I*). UJXOVTO P. Reinach 17, 8 (109*).
Belege für oi- unter 7. Über dv-oiYUJ, rrap-oiveuj s. unten 8 und 11c.
eu im Stammanlaut wird höchst selten mehr augmentiert.
riüpiCKev Petr.^ 41 verso 3. 5 (III*) sind zwei ganz einsam stehende
336 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
b) bei Diphthongen.
Eine ziemlich zweifelhafte Lesart ist tottoic tüjv dvjaiptmevuuv
Rev. Mel. p. 274 = Petr. II 31, 5 (III*), wofür jetzt Petr."^ p. 148 mit
mehr Wahrscheinlichkeit von Meyer vorgeschlagen wird tottoic tujv
Kanop. Dekr. (53 (237'^) und eveiXriKÖTUJV Tebt. I 24,62 (111''). eibei^ev
= im Lachespap. ist attische Orthographie (vgl. § 20, 9, S. 127^.
TJiöei|Liev
Anmerkung 6. Das Präteritum zum Perf. ecx»T<a tat nie ein temporales
Augment: ecxr\K^ (= ecxnKei) Tebt. I 116, 21 (II"'). 6cxnK(ricav) Tebt. I 120, 90
(97 oder 64*); ebenso im Plusqpf. pass. von icTr|,ui (Aktiv fehlt) 6i6CTdfir|v Tebt. I
22, 4 (112*) zu dem häufigen Perf. ecxaiaai.
1) Auch auf attischen Steinen kommt riup- seit 300 v. Chr. nicht mehr vor,
Meisterh.* 172, 14; ebenso auf Koivr|- Inschriften, Schweizer 172f. Nach-
manson 153. Attizisteu haben eü-, Schmid Att. IV 591 f.; bei
Selbst die
den apostol. Vätern nur eü-, Reinhold 65. Crönert 205 findet in spät-
fast
röm. und byzantin. Zeit wieder Y\()p-. Vgl. oben Lit. 6 am Schluß.
2) Vgl. die gründliche Besprechung der Formen ^öpOKa (alt; und ^LÜpaKO
(vulgär) bei Crönert 272; ferner Lautensach 1899, 4 (mit Literaturangaben).
Schmid Att. IV 592 (bei den Attizisteu beide Formen). Win.-Schmiedel
§ 12, 2 (^öpoKa nur in den Paul. Briefen). Nachmanson 151 (duupaKÖTec).
Reinhold 100 (^uüpaKa). Im allg. G. Meyer 556. 557.
3) Vgl. Meisterh.n70,7. Lautensach 1899, 7fE'.; 128f. Win.-Schmiedel
§ 12, 7. Blaß N. T. § 15, 7. W. Schmidt de los. eloc. 442f. Reiuhold 69
(dveiyYin^voc neben nv^uJTMöO-
May 8 er, Papyruagrammatik. 22
338 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
rv. Reduplikation.
jetzt Petr.^ Einl. 204 (165*), die neu eingeführte Lesart uiv bei -rrävTUJC
p. 36,
iTe[q)ib]ricaceai, die freilich dem Sinn der Stelle ganz entspricht [bisher
Par. 63, 7, 12 unzutreff'end ujv bei irdvTUJC -n:e[p]iCTTäceai]. Es hätte sich also die
altepische vom -n:e(pi6ö|ur|v (II. Y 464, O 101) abgeleitete
reduplizierten Aorist
Puturform 215, Q 158. 187) in ein offizielles Aktenstück ein-
ireqpibricofiai (11.
geschlichen, das allerdings wie kein anderer Papyrus poetische Ausdrücke und
gesuchte Wendungen enthält (vgl. § 3 S. 26). Weniger auffallend ist die Endung
-icacGai statt zcecOai, da gerade dieser Papyrus an 2 Stellen die Vermischung
des Aorist- und Futursystems zeigt (von der § 79, 3 gehandelt wird): col. 2, 32
beiv irdvTac Y^iJ'JPYiIceiv; col. 6, 172 XoYicecOm 6uva|uevuji.
1) Vgl. zum folgenden namentlich Dieterich Unt. 214if. Thumb Hell. 170
bemerkt: „Die Koivr] strebte ganz allgemein darnach, die Grenzen zwischen
Reduplikation und Augment zu verwischen."
22*
340 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
1) K.-Bl. n
385 gibt Belege für ßeßXäcxriKa fHippokr., Hellanik., Lukian);
Lautensach 1899, 105f. für ^ßXacrriKUJC (EupoL, Eurip.). Beispiele für ßeßXaqpa,
ßdß\a|Li|Liai bei K.-Bl. II 384f. (Dem., Arist.) und Crönert 247 (vol. Hercul.); da-
neben eßXacpa —
eßXa|U|u^voc (Inschr. von Oropos und Ephesus) bei K.-Bl. 1. c.
Über ß^ßXeqpa, ßeßXeiufiai vgl. K.-Bl. II 385 und Crönert a. a. Ort. Moniten
Class. rev. XV (1901) 36».
2) schon bei Thukyd., Aeschyl. Plat. K.-Bl. II 24. Auf attischen
eKxriiuai ,
Steinen Meisterh.^ 174, 32. Siehe noch Crönert 205. G. Meyer 623f.
K^KTriiuai,
Schweizer Perg. 171. Schmid Attic. IV 597 (Philostr. dKTf)c9ai). Nachman-
son 152 (KeKxriinevoc). Moulton 1. c. S. 36. Um einen lonismus handelt es sich,
bei ^KTficSai nicht.
3) Diod. fragm. 7,3 K^KTiKa; aber 15, 13 e'KTiKa; fragm. 19 ^KTic|uai. K.-Bl. II 469.
Schweizer Perg. 171 unten cuveKxiKÖrujv CIG 2771, 6; -ötoc 2814, 6 (Aphrodi-
sias — Kaiserzeit").
Konjugation: Augmentation zusammengesetzter Verba. 341
Xen. An. III 4, 35; Cyr. III 3, 27) findet sich eju-rreTTobicuevoi Tebt. I
Etymologie vou eioc herangezogen ist, findet sich iiäl^x) nur bei den
LXX, bei Aristides und bei späteren Dichtern, Lautensach 1899, 135;
Schmid Att. II 173) ist belegt eSriTacen Petr. II 8 (2c) 6 Arch.I 285 =
col. 3, 6 (246^); eHriTacuevoc Rev. L. 25, 10 (258"^). Crönert 255. —
Zu dtTTobibpacKuu (vom verschollenen bibpdcKuu) begegnet cuvaTTobebpa-
Kuuc Par. 10, 17 (145*).^)
Anmerkung 10. Folgt auf die Präposition irpö das Augment, so tritt
nirgends Krasis ein. Vgl. § 31, 3 S. 159 f.
(ncaio) Petr.2 58 (c) col. 1, 2. 7. 15. 19. 22. 27. 31; ebenso col. 2, 4. 8 ff.
35, 23 (132*); oder das Augment fehlt ganz: bieYTunce Petr.2 25, 28
(IIP). 25 (i) 12 (226*). bieYYVJriKaci ebd. 14 (Ic) 1;
bieYYtiTicav Petr. 11
(Id) 1 =
Petr.2 46 (1) 20. 25 (c. 250*). VgL Lobeck zu Phrvn. 155:
„Omnium maxime invidiosum fuit verbum e-ffväv", worauf für aUe
drei Formationen schon aus alter Zeit Belege beigebracht sind. Eine
344 Zweiter Hauptteil: Wortlelire.
ßeuKOTUJV Bull. cor. heU. 18, 147, 6 (96'') als ricprißeuKÖTuuv 148, 5. Vgl.
Nacbmanson 153 Anm. 3 (ricprißeucav Milet 4^^', r|cprißeuKÖTUJV Alexan-
dria, Ehreninschrift für Ptolemäus Alexander I). Schweizer 173
Anm. 1 ()i(pr|ßeucav neben ecp-).
ist -vai erst nachträglich über die Linie geschrieben, worauf der
Schreiber das Augment zu tilgen vergaß.
b) Temporal: eYbiuuKficai = eYbioiKrjcai Tebt. I 72, 461 (114*).
^exfiXGai Tor. I 5, 27 (117*). eujc — nXen Par. 23, 10 (165*). ujcpei-
Sakk. I 5 (IIP). Tebt. I 112 (114*). -Weitere Belege s. oben Nr. 11.
ctvriXuu^a Rev. L. 48, 11; 51, 20; 55, 4 (258*). Petr. II 13 (14) 4
(258—53*); 33 (a) col. B (244—40*); 38 (c) verso 59 (c. 250*); 42 (c) 7
(m*). Petr.- 48, 15 (IH*); 61 (d) (g) 14 (225*); 112 (e) verso
1;
col. 1, 1 (221*); 129 (b) col. 2, 12 138 11- 141, 4. Magd. 28, 5.
(III*);
Sakk. I 3 (III*). Par. 55 b 2. 39. 47 (159*); 60 b 1; 59, 9 (160*);
62, 5, 18; 6, 3 (11*^); 7, 11 (99*). Amb. II 46, 7 (113*). Leid. S 1, 13;
2, 2. 4. 5 (164—160*). Grenf. II 29, 18 (102*). Tebt. I 10, 2 (119*);
105, 5. 42 (103*); 109, 23 (93*) etc. eTTavrl\uJ^a Petr. H 33 col. B 1. 3
(244—40*). dvriXuJTiKÖc Petr.- 129 (a) 3 (HI*).
b) dvaXiCKEiv Par. 49, 19 (c. 160*). eicavaXicKOVxec Petr. II 4
(l) 5 (255*). dvd\uü)ua Künstlei'dekret von Ptolemais Dittenb. inscr. gr.
or. I 50, 12 (240*); 51, 26 (239*). P.Magd. 5, 6 (III*).
Anmerkung 13. Zwitterbildungen mit unorganischer Augmentation
und Endung wie dvTciXfmjai, TTpoceiXfinjai, eiriKexeipouvroc, KaxaTeöeTvai, Kexopr)-
YriB^vxa, TeöeXriKouci werden § 7'J, 2 abgehandelt. [Statt |aeTr]X\axoLicr|c Par. 13, IG
(157*) bietet der Papyrus |ueTr|\\axuiac.].
TEMPÜSBILDUNG.
§ 73. Präsensstamm.
I. Verba auf -o).
a) Kontrakta.
1. Offene Formen finden sich nur bei einsilbigen Stämmen auf
-euu, wenn die Kontraktion nicht - ei - ergibt: wie beuu, beo|uai, beö-
|Lie6a passim. beov Tebt. I 27, 63 (113*). nXeov — -nXeoucav Petr. II 14
(1^) 3 = Petr.2 46 (1) 4 (III*). TrapanXeovroc Par. 22, 12 (165*).
cuvTrXeövTUJV Grenf. II 23, 17 (108*) usw. Dagegen bei, beiv passim.
e'bei Eud. 178 (vor 165*). TTpocbeixai Petr. II 37 (Ib) r. col. 18; Ttpoc-
beicGai ebd. 14 (1*) 5 (III*). KaianXeTv Par. 48, 19 (153*) usw. Vgl.
K.-Bl. II 136f. Mhs.-Schwyz. Schweizer Perg. 174. Win.-
175f.
Schmiedel § 13, 23. Nachmauson 154. Reinhold 84f. (bei den
Vätern sehr viele offene Formen wie beerai, beei, ebeeio, dTTOTrXeeiv,
eKTTveeiv, eppeev, eKxeeiv etc.).
Anmerkung 1. Die Form ttXluv, die Revillout Melanges 295 für irXeuJv
nahm, ist unhaltbar. Seymour de Ricci (Archiv 11 .518, 8) setzt nach Stracks Vor-
gang den Eigennamen TTaAv ein. Besser noch liest jetzt Smyly Petr.- Einl. p. 12
die Stelle ludXXuuv ävauXeiv statt ttXujv (oder TTaüuv) dvaxeXeiv.
Der lufin. akt. der Verba auf -doi und -riuj hat kein Iota irpoc-
YETp., da in der Grundform kein echtes ei enthalten ist. Vgl. Lauten-
sach 1887, 24. Brugmann P.61, 2. G. Meyer G68c. Mhs.-Schwyz.
175, 2.
Belege für -äv im III*: dpoTpiäv Petr.^ 31, 7 (c. 240*). bpäv
Petr. I 1 (B) 3 (c. 245^^). öpäv Petr.^ 36 (a) 6 (III ^). xpuTav Rev. L.
24, 14. 16; 32, 7 (258^^).
11^ dTTavxäv Grenf. 5 (152 oder 14P); Tor. I 3, 5 (117*);
I 13,
Tebt. I 14, 5. 15 (114*); 50, 34 (112*). eäv ebd. 5, 61. 135. 149 (118*).
epctv Grenf. I 1, 1, 11 (nach 173*). KaTaYnpdv Par. 39, 15 (161*).
TTepiCTTdv Par. 63, 3, 91 (165*). Tor. I 8, 1 (117*). TrpocbieTTuäv
Par. 62, 3, 5 (II**) usw.
— für -nv: lf\v Par. 63, 3, 103; 9, 48 (165*). Lond. I p. 34, 15
(161*). Tebt. I 44, 22 (114*).
3. Neben gewöhnlichem xP^lcOai, xpfiTai finden sich die durch
Analogie entstandenen Formen xpdcGai, xpotcBuucav.
Belege: KaxaxpotcBai Petr. II 31, 10 (c. 250*). KaraxpacGuücav
Rev. L. 50, 14 (258*). —xPnceai Petr. II 21 (b) 3 (III*). Magd. 11, 15
(m*). Lond. I p. 36, 25 (160—159*). KiäcGai ^be xpnceai Tebt. I
5, 242. 245 (118*); 27, 39 (113*). 7Tpocxpfic0ai Tor. I 4, 19 (117*).
Xprixai Bull. corr. hell. 9, 133 (ägypt. Inschr. 11*) etc.
Moeris p. 212 XP^^ai 'A., xpcifai "GW. G. Meyer 97. K.-Bl. II 150,
Note 4. Mhs.-Schwyz. 175 (auf attischen Inschr. seit II*). Schweizer
Perg. 175 (mit weiteren Literaturangaben). 0. Glaser de rat. 22. Fürs
N. T. vgl. Win.-Schmiedel § 13, 24; für die apostolischen Väter Rein-
hold 84. Crönert 223. Moulton Class. rev. XVItl (1904) 110.
Auf demselben Prinzip beruht eZwv für altes elx]v. Beide Formen
lassen sich auf Papyrus belegen: elojv in einer Urkunde Par. 63, 2,
ei'pTuu: dveipYou)aevuuv Tebt. 15, 229 (118*); bieipTOvxoc ebd. 50, 6 (112*).
eXißuu: eXißou)Li€vouc Vat. D (Mai V 604) 14 (162*) [Peyron]; GXißo-
^levuuv Par. 26, 21 (163*). eKGXißecGai Tor. I 6, 30 (117*).
6 cp e i X Ol : evoqpeiXou|uevr|C (cf. Fut. öcpeiXriciu) Rev. L. 31, 3 (258 *). ujqpiXeic
zustellen haben.
Konjugation: Präsensstämme (Kontrakta). 349
Der Inf in. lautet stets -oOv, nirgends -oTv: z. B. dEiouv Grrenf. II
14 (a) 8 (270 oder 233*); Par. 49, 16 (c. 160*). eKTrXripoöv Tebt. I 50, 44
(112—111*); MeiaiLiiceoOv 105, 31 (103*); eHaXXorpioöv 104, 23 (92*) etc.
Reinhold 85. Moulton Class. rev. XV (1901) 36; XVIII (1904) HO.
6. Vermischung der drei Kontraktionsklassen und Über-
für boKijadZ^cu, KaiaYripauu für KaxaYripdcKUJ, CKuXdoi für ckuXXuj vgl. die
betreffenden Klassen in der Stammbildungslehre § 86. Über KaGicxduu
19 (116*). ö^vuo (sie) Par. 47, 2 (153*). ö^vuoMev Tebt. I 22, 13 (112*).
o)LivuujvTac (sie) Par. 50, 21 (160*). cuvo^vuerojcav Ostr. 1150, 8 (134*).
Über ojuvoLiei vgl. § 18 S. 118. Kaxactpowiiei (sie) Leid. C p. 119
col. 2,28 (c. 160*). KaxacTpajvvueiv Tor. I 8, 18 (117*). Das alt- —
attische dvoiYUJ (Mhs.-Schwyz. 191; Lautensach 1887, 8) begegnet
im 2. Jahrh. v. Chr. in der Orthographie dvuTUJ, worüber zu vgl.
§ 15, 7 S. 110. Medio-passiv: d-rroXXüoiTO Artem. 6 (III*).
Danach herrsehen im Aktiv die thematischen Formen entschieden
vor (Moeris p. 205 6)uvuvai 'A., öjivvexv "€.); im Medio-passiv haben
sich fast durchweg unthematisehe Bildungen erhalten.
b) Die übrigen unthematisehen Verba des Attischen haben
größtenteils ihren alten Präsensstamm gerettet; doch fehlt es nicht
ganz an Beispielen, in denen sie im Kampf gegen die Analogie der
Verba auf -uj (teils contraeta, teils barytona) unterliegen. Nur ei^i
1) Über das Schicksal dieser Verba (auf -|m) in späterer Zeit handeln
namentlich Hatzidakis K. Z. 33, 105 ff. und Dieterich Unt. 216 ff. (dessen
Stellenangaben bezüglich der Papyri nicht zuverlässig sind). Über den Tatbestand
in den attischen Inschriften gibt Aufschluß Mhs.-Schwyz. 188; in Pergamon
Schweizer 176ff.; im N. T. Win.-Schmiedel § 14; bei den apostol. Vätern
Reinhold 86 ff.
Konjugation: Themavokallose Präsensstämme (i'cxrmi, bibujui). 353
Tebt. I 72, 455. 456 (lU'^). Teee|i<6v>ujv Tebt. I 66, 76 (121*) ist
= Ti0e)aevuuv (durch VokalassiinilationVj, nicht wohl = TeGeijLievuuv, wie
die Herausg. meinen; vgl. die Parallelstelle Tebt. I 60,48 TiGejueviuv (ll8*).
erieeTO Leid.B 1, 10 (164*). TTpoceEeTieexo Par. 15, 50 (I20*j. uTrexieeTO
Tebt. I 27, 32 (113*). Konj. eKTiefiTai Theb. Bk. XI 12 (ll6*j usw.
2. icxriiui.
Aktiv: Kaeicxrici Grenf. I 17, 18 (nach 147 oder 136^). oitto-
biboceuucav ebd. 55, 16 (258*). biboceai Par. 22, 27; 26, 6 (163*);
Leid. D 2, 4 (162*). edv — bibOuviai Par. 62, 6, 16 (n*^. Über den Optativ
(biboT, biboiri, bibujricav) vgl. § 71, 15 S. 326.
Die einzige Spur eines Übergangs in die Klasse der Kontrakta zeigt
Verbindung irXeovdKic [dTrJaiTOUjLievoi ouk d[TT]obiba)Ci =^
vielleicht die
aTTobibÖaci Par. 8, 17 (129*). Dieselbe sonderbare Pluralform zitiert
Reinhold p. 92 (übrigens mit dem Akzent bibuuciv) Acta Thomae 53, 31
und Schmidt de los. eloc. 477 f.; im übrigen lag die Kontraktion blboOciv
näher und kommt später nicht selten vor.-^). Dagegen ist bibuJcGai
Par. 31, 10 (163*) sicherlich auf lautlichem Wege durch Vertauschung
von o mit uj zu erklären. Zum Ganzen vgl. Brugmann Gr. Gr. 280.
Win.-Schmiedel § 14, 13. Blaß N. T. § 23, 3. Reinhold 93.
Crönert 251 e.
4. irim: dcphiui Petr. I 14, 18 (237*). Petr.^ 8 (b) 8 (235*).
15 (153*) möclite ich nicht (wie das allerdings in der Nähe stehende
ivai) mit Win.-Schmiedel p. 53 Note 45 und Dieterich Unt. 220
für einen Infin. praes., sondern = dcpeivai erklären.")
i9i aufzufassen, das i also kurz. eEivai auch bei Machon (Athen. XTIT
580 C) und bei Eerodian (Lentz) I 523, 2; II 18, 2. Crönert 253.
— Das Verbum eT)ui, dessen Futurbedeutung nicht mehr fühlbar ist,
23*
356 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
10. exixi: d|ai Petr.- 42H (8f) 5 (c. 250=^); 15. cuveim Lond. II
ujv, eivai überall. Zum Optativ dr](\), eiricav vgl. oben § 20, 8 iS. 126
und § 71, 15 S. 326, über den Imperativ ic9i § 71, 17 S. 327. ecTuu
Belege für ecTuui s. § 21, 6 S. 135; für eEecGuu § 36 S. 178. PI. ecTiucav
15, 20 (237^).
Petr. I TrepiecTuucav Petr. II 8 (1) B 10 (IIP) etc.
Imperfekt: f\v ist als 3. p. sing, geläufig, nirgends als 1.; dafür
f\lx^y Magd. 6, 6 (IIP''). Par. 8, 7 (129^) — statt ujvrmriv ist zu lesen
(Lv riMnv; Ostr. 1256, 7 (136—5'-^). cuvriiariv Grenf. I 12,19 (nach 148^);
21, 4 (126=^). Auch der Plur. 1. p. medial: fi^eea Petr. II 4 (7) 3 (255^).
[fii)Lie0a Petr. II 23 (1) 7 (c. 246^) ist zu tilgen und zu lesen iva y\\
in der Regel das sigmatische Futurum: wie TrepiCTidcei Par. 39, 13 (161*).
ei|ui: Belege für eco)uai § 77 am Ende, Anm. 2; für e'cei, ecr|(i) § 20, 11
S. 129. rrapecTai Petr. II 14 (a) 19 (IIP). TTpocectai Leid. P 27
r. (11*). ececOai Petr. II 45 (1) 17 (c. 240*). eTrecönevoi Par. 5, 4, 11;
col. 11, 9 etc. (114*); P. Kairo Arch. I 64, 9 (123*) usw.
Xaiußdvuu: Belege für Xrivpoiuai — Xrnuipoiuai, Xdiuiyoiuai § 44, 1 S. 194 f.
ttitttuü: biarreceiTai Amh. Reinach 18, 35 (108*).
II 33, 20, (157*). P.
Lond. I p. 34, 13 (161^). CKÖXai Par. 64, 37 (c. 160^). Über die
Par. 63, 11, 63 (165*). Grenf. I 30, 6 (103*). Bull. corr. hell. 21, 142,
wie Letronne) Par. 64, 18 (c. 160*). cr^rivac Par. 42, 3 (156*). crmri-
voc ebd. 8 (2*) 2 (IIP'). Par. 35, 15 (162^). dTToßiacd^evoc Petr. H 8 (l)
col. B 6 (III*) etc. — Te|uiZ:uu: Magd. 11, 12 (ni*).
Te)uicai ba- —
veiZio): ebdveicev Petr. II 21 (d) 6 (III*) usw. beHidIo)aai: eEe- —
beHlacd^e9a Tebt. I 43, 11 (118*). — ejUTTupiZ^uu: eve-rrupicav Petr.^
34 (a) 5 (c. 240*). — 45 (l) 5 (c. 240*).
ejLtcpaviIuu: e^(pavlcal Petr. II
evexupdZ:uj: evexupacev (ohne Augm.) Petr.^ 26, 12 Petr. II 22, 13 =
(III*). —
epTdZ:o|uai: KaiepTacdcGuu Tebt. I 105, 38 (103*). epTd-
cuuvTai Petr.2 p. 118, 19 (246*). epTdcecBai in Aoristfunktion § 79, 3. —
eepilu): Gepicai Tebt. I 72, 374 (114*). GucidZiaj: Gucidcai —
Par. 12, 6. 7 (157*); 26, 4 (163*); 29, 5 (160*). — KaGiZiiu: dvTi-
KttGicac Rosettainschr. 24 (196*). evKaGicac Par. 22, 9 (165*). irepie-
KttGicav P. Kairo Arch. I 62, 10 (123*). — KOfiiliu: eKO|uica)uev
Petr. II 12 verso (241*); 42 (b) 4 (c. 250*). 32 (g) verso 13
Petr.^
(c. 240*). eKOiiicaxo Par. 22, 19 (165*). biaKÖ)aicai Petr.^ 42 (I) 4
(c. 250*). KO|uicd|uevoi Petr. II 37 (l*) 1. col. 14; KOjuicacGai eb '.
2
(1) 9 (260*) etc. — \oTiZ:o|aai: dTreXoTicato Tebt. I 61 (b) 293
(118*); 72, 112. 463. 467. (114*). dTToXoTicuu^ai Leid. A 31 (c. 150*).
dTToXoTicacGai Petr. II 10 (2) 4 (vor 240*); 31, 7 (III*). TrapaXoTica-
^evr|C Lond. I p. 32, 10 (163*) etc. —
vo^ilu): vojaicac Tebt. I 50, 11
(112*). KttiavoiuicavTa Grenf. 111 col. 2, 2. 23 (157*) etc. — voccpiluu:
vocqpicacGai Petr.^ 56 (c) 2 (c. 260*). —
öpKiIuu: opKicai Rev. L. 56, 8
(258*). — TTOpiZiuj: rröpicov Grenf. II 14 (a) 11 (m*). ttotiIuu: —
TTOTicuu^ev Petr. II 6, 6 (c. 250*). ttoticui Tebt. I 72, 362 (114*). —
CKCudZ^uj: emcKeudcavTec Par. 15, 18 (120*). KaiacKeuacaiuevou 63,
9, 4, 44 (165*). — C7T0ubdZ:uj: ecTTOubacac Grenf. I 32, 10 (102*).
CTTOubacov Petr. II 13, (l) 5 (258 — 53*). — CTOxdZ;o|uai: CTOxacd)Lievoi
Petr. I 40, 46 (156*). CTOxacai Tebt. I 17, 5 (114*). — ußpiZ:uj:
ußpicavxa Petr. II 17 (l) 19. 27 (III*). Über üßpilav s. § 76, 4a. —
qppovTiZiuj: qppovxicac Petr. II 37 (ib) r. col. 15 (III*). cppovricaG'
Par. 63, 5, 149 (165*) etc. — (ppuTCtviIuu: qppuTavicai Petr. II
6, 11 (255*). — xpim«TicdvTUUv Petr.^ 25, 9 (240*).
xpr\}JLaT\l{i}: —
(KaTa)xiAjpiZ;uü: KaTax^picai Par. 26, 36 (163*). Kaxaxuupicov
Zois 11,5 (150*); H 2, 6 (148*). Kataxuupicac Tebt. I 27, 28
(113*) u. V. a.
eXGeiv: eHnXGov Petr. II 10 (2) 9 (c. 240*). eTieXGcju Par. 49, 35 (160*).
Leid. C 7 (162*). eXGnic Petr. II 11 (1) 9 (III*). eXG.] Par. 63, 6, 162
Konjugation: Thematische Aoriste (rive^Ka — »iveYKOv). 363
10. 19 (nach 147 oder 136*); Par. 14 (127*). Tebt. I 45, 23; 46, 19;
6,
Vätern; Crönert 234 auf .späteren Papyri, bei Strabo und Synesius
nachweisen. Schmid Attic. III 40. Dagegen begegnet hart neben
eÜipov einmal eüpr|cavTec worüber zu vgl. Lit. 4.
TTieiv: TTieiv Tebt. I 120, 13 (97 oder 64"). Nirgends das spätere -rreiv,
28 (114") etc.
ebd. 19 (2) a (IE"), e^ßni Petr.^ 26, 5 (IE"), eißni Rev. L. 58, 8;
60, 16 (258"). Kaiaßo. Tebt. I 37, 22 (73"). dvaßnvai ebd. 12, 25
366 Zweiter Haiiptteil: Wortlehre.
TTapeGeTO Par. 35, 21; 37, 25 (163*). -rrapeGevio Par. 35, 31; 37, 46
(163*). bieGevTO Grenf. I 41, 1 (II*). cuveGovxo Petr. 11 45 col. 1, 7
37, 13 (IP)].
Bedeutung, welche diese Vermischung des Aorist- und Präsenssystems für die
ganze spätere Sprachentwicklung hatte."
2) Sowohl Revillout („vous entrerez avec nous") als Ricci (,,vous vous
embarquerez avec nous") scheinen die Form als Futurum zu fassen; aber sie
steht parallell mit dem vorhergehenden cuv6Hop|nricr|Te und wird gemeinsam regiert
von finalem düc.
May s er, Papyrusgrammatik. 24
370 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
§ 77. Perfekt.
120, 106 (97 oder 64"), abgesehen von der unsicheren Überlieferung, schon mit
Rücksicht auf die späte Abfassungszeit. Jedenfalls darf man hierin so wenig
als in dva[Td]er)Ka B U 388 I 43 (Hp) die altattische Form, sondern falsche Ana-
logie zu erjcuu vermuten. Moulton Class. rev. XVIII (iy04) 111.
b) Zu \'cxri)ui gehören zwei Perfektformen auf -Ka: ecxriKO.,
meist intransitiv, einmal transitiv (?), und ecxaKa, nur transitiv gebraucht.
Belege. Intransitives ecxr|Ka: rrapecxriKac Petr. 11 20 col. 4,
15(252*). TTttpecxriKev Petr.2 43 (3) 15 (240*). cuvecxriKev Par. 65, 9
(146 — 135*). evecxriKri (Konj.) Par. 62, 8, 8 (11*^) usw. Besonders
häufig erscheint das Partie. dcTr|Kuuc. Was das Verhältnis von ^cttikuüc :
ecTuuc betrifft, so haben sowohl das Simplex als die Komposita dqp-, Ka6-,
Ausnahme von irpuuecTuuc (sie) im
Tiap-, TTpo-, TTpOTTap-, cuvicTr||Ui (mit der
poetisch gefärbten P. Leid. U
und eqpecTUUC Strack, Ptol. Inschr.
3, 8 (11*)
Arch. III 138, 2 aus unbestimmt ptolem. Zeit) stets die vollen Formen
auf -KÖJC. ^) Von den 30 (mit Ausschluß von evecinKiOc evecTiLc) —
beobachteten Fällen kommen 13 auf das III., 17 auf das 11. Jahrh. v. Chr.
Dagegen gehen beim Bedeutung „bevor-
Part. perf. von evicTr||m in der
stehend, gegenwärtig, schwebend", namentlich in der Verbindung mit eioc,
fiiuepa, beide Formen evecTUÜc und evecxriKUUC neben einander her und
24*
372 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
(vgl. S. 13) Lond. I -p. 29, 5 (16P). vikötujv Tebt. I 121, 13 (94 oder
61*). eTraviiKÖTuuv Amh. II 50, 5 (106*). fiKÖci Tebt. I 189 (I*'). —
Dagegen 1. p. sg. nur fiKuu, z. B. Dittenb. inscr. gr. or. I 186, 6 (Q2''^)-,
195, 2 rjKUüi Kai irpocKeKuvriKa (33*) etc.; ebenso Ka9r|Kei Petr. 11 22, 2
(IIP). TiKei Par. 49, 27 (c. 160*). KaGfiKev (imperf.) Petr.^ 44 (1) 10
(258 — 53*) und namentlich im Partie, überwiegend r|KOVTa Petr. II
Anmerkung 2. YeT<^vai Tebt. I 60, 28 (118") ist wohl nichts anderes als
(haplologische?) Verstümmelung von Yeyovevai.
ei'uuBa: S. 331; eXrjXuBa S. 338f
ecrdvai: in irapacidvai = -rrapecidvai Leid. U 2, 11 (11*). Über ecTuuc
37, 15 (19G oder 17^'^). Th. Bk. IX V2 (130'^) usw. K.-Bl. II 240, 3.
halten:
«THTOXa — ayeioxa — dTeoxa — cfjiwxa: Belege § 72, 9 S. 338.
ßeßXocpa: evßeßXoqpevai S. 340.
Yexpacpa: gewöhnliche und sehr häufige Form in allen 3 Jahr-
hunderten. Für III* vgl. Index Petr. II. Ferner Y^Tpa^pct Tebt. I
§ 79, 2.
p. 25, 29 (161*).
GTT dm: KüxecTrac^evric Lond. Ip. 36, 8 (160—159*). Tebt. I 5, 134 (118*).
xeXeLu: cuvxexeXecxai Petr. II 13 (16) 15 (258—53*). Petr.^ 32 verso
col. 2, 4 (c. 240*). cuveTexeXecx[o Petr. II 3 (b) 6 (c. 260*). cuv-
xexeXecfieva ebd. 9 (3) 5 i241*). -voi Par. 14, 46 (127*). -vouc
Amh. II 39, 7 (I*) usw.
Gegen die Regel, aber nach attischem Gebrauch, haben c:
Gfivai, s. unter d.
S. 376.
|uvr|c9fivai: |uvriCTr|Ti = j^vricGrixi (vgl. § 36 S. 179) Lond. I p. 24
(XXXV) 4 = p. 26, 4 (16 i'*). Über die Zwitterbildung dva^vn-
c9a)^(al) vgl. § 79, 1.
ebd. 9 (4) 3 (241''). cuvTeXecOncexai (das c vor 9 über der Linie) ebd.
4 (6) 18 (255''). eTTexeXecGri Par. 63, 6, IGT; ebd. col. 1, 16 eTTixeXec-
BriTUü Tor. XIII 2 (139"). e7TiT6Xecericec6ai Tebt. I 27, 69 (113'') usw.
II 13 (18") 5. 13 (255—250").
c) Ersatz des medialen Aorists durch den passiven im
Vergleich zum klassischen Sprachgebrauch (vgl. Hatzidakis Einl.
193f.; Nachmanson 168f.).
Die passive Form wird vom III. Jahrb. an immer mehr gebräuch-
lich; Höhepunkt im IL Jahrh., dann Rückgang, wie es scheint.
I
380 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
a) Vokalisclie Stämme.
beiiGfivai (bitten): berjBevTuuv Petr. II 45 (1) 16 (246'^). TTpocber|9evTOC
Lond. I p. 9, 8 (162'\).
envai Par. 39, 12 (16P). Tebt. I 43, 44 (118^); 28, 17 (114^); 27,
36 (113^^). TTpovonOriceceai Tebt. I 27, 69 (113=^).
1) über die große Neigung der Koivr) zu solchen Bildungen vgl. Schmid
Attic. IV 594f. Schmidt de los. eloc. 465ff. Nachmanson 171. Schweizer
190f. Reinhold 76f.
382 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
3. Ein Schwanken zwischen der -r|- und -6r|- Bildung ist zu be-
obachten in folgenden Fällen:
ßXaqpBfivai — ßXaßfivai [Moeris p. 193 ßXaqpGevrec 'A., ßXaßevrec "€.]:
endung schlechtbin zu fühlen, die nun die isolierte auf -ai verdrängt."
Di et er ich Unt. 245. Darauf beruht zunächst die Verwechslung des
aktiven Infin. fut. mit dem Inf aor., woran sich weiterhin in ana-
loger Weise dieselbe Konfusion beim medialen Futur und Aorist an-
geschlossen hat.
a) Aktiv.
1) Moulton ClaHS. rev. XVIII (1904) 111'' bezeichnet die Form als „a very
natural perfect".
Konjugation: Genera verbi. 385
€7Te\eucacGai Grenf. II 25, 16; 26, 14; 28, 14 (103*); 30, 17 (102*);
33, 10 (100*). B ü 998 II 7 (101*). Dagegen in derselben Formel
eTreXeucecGai Grenf. I 11, 1, 20; 2, 19 (157*).
TTOiricacGai für TT0ir|cec9ai P. Reinach. 7, 9. 21 (c. 140*).
xdgacGai (futural) Theb. Bk. 11, 7 — aber xdHecGai I 2, 7 (130*).
Tre[q)ib]ricacGai (in futuralem Sinn) ist besprochen § 72 Anm. 8
S. 339.
§ 80. Zu den Genera verbi. ^)
Vorbemerkung: Die ausgeführte Lehi'B von den Genera verbi gehört in
die Syntax. Hier wird der Gegenstand nur mit Rücksicht auf die Formenlehre
kurz berührt.
eXaxTÖuj steht für eXdxTUj eivai Magd. 26, 12 (IIP) in der Stelle
Petr.2 27 verso col. 2, 1 (IIP). Tebt. I 61 (b) 216 (118*); 72, 143
(114*). -n-apriYTeXeai ebd. 12, 24 (US*). eiiriYTeXMaöa (= ^eöa) 58,32
(111*). eiTriYYe^Mevuuv Lond. I p. 13, 12 (162*). 'n:pocriYYe^M<£V>uuv
Tebt. I 74, 4. 11 (114*) etc. riYYeXnv S. 381.
Konjugation: Verbalverzeichnis (dyTapeüu) — alp^uu). 387
aipuj (du-, eTT-, cuv-, ÜTiep-): dpaci Sakk. 152 (IIP). ipKOTuuv, r\p-
dpecKuu: dpecTÖc [Herod., Xen. Mem. IE 11, 10] Amh. II 48, 8 (106'').
ßdXXuu (dva-, bia-, ey-, ifx-, ein-, Kata-, Tiapa-, rrepi-, cu|u-, uTtep-; biava-,
ßidZiuu (dno-, eic-, ij-, Kaia-): aktiv nur Karaßidcac, sonst med.
ßidZ!o)Liai, eßia^ö)ur|v S. 385. dTToßidcacBai S. 361. diToßeßidcGai
Petr.2 125, 16. 19 (IIP). eicßeßiac)ievajv Par. 15, 32 (120^j. ütto-
Ypdqpuu (dva-, dvii-, diro-, bm-, eic-, ev-, em-, Kaxa-, Trapa-, Tiepi-,
bioiKeuj s. oiKeuu.
§86, 22 c.
boKÖuu: beboKUüMevoc Grenf. II 35, 6 (98*). Amh. 11 51, 13. 23 (88*).
APAM: s. xpexuu.
bpduu: bpdv Petr. I 1 (B) 3 (c. 245*). bpdceic Petr. 11 9 (Ij 2 (241*).
eduu: eäv Tebt. I 5, 61. 135. 149 (118=^). edcGuucav 61 (b) 233 (US'').
edcavrec Petr. II 45 (3) 14 (246^^). eaQf) Petr.- Eiul. p. 32, 162
-= Par. 63 (165*).
€TTuduj (bi-, KttT-; Ttpocbi-): TipocbieTTudv Par. 62, 3, 5 (IP^). Scliwimd
des Nasals in bieYufjcai S. 190. Augmentation S. 343f. TTpocbieYTur)-
cuuciv Par. 62, 6, 8 (11*^).
eiuu9a: s. e9iZ:tju.
eXKUL) (dcp-, bi-, ecp- , irap-, cuv-): eXK^Ttai Petr. II 13 (6) 17 (255*).
ecpeXKexai 32 (1) 16 (c. 238*). eXKeiv Tebt. T 5, 179 (118*). eXKOvrec
Magd. 11, 4 (in*). bieXKO^evuüv Par. 63, 11, 58 (165*). TrapeXKO-
^evujv 33, 7 (162*). Lond. I p. 19, 8 (161*). ecpeXKo^evujv Tebt.
I 27, 63 (113*) etc. -irapeiXKuce S. 331. eXKÜcai Petr.^ 14 (1 c) 3 (IIP).
eXKucac 13 (6) 15 (255*). TrapeiXKUKÖtujv, fiXKUKa S. 332. eqpeXKuc-
erd^uu: s. eHexdluu.
eixov, ei'xocav S. 331. eSo), e5o|uai:^) eEeic Par. 64, 40 (c. 164*),
Lond. I p. 48, 8 (II *J. Tebt. I 23, 13 (119 oder 114*). eHei Eud. 281
(vor 165*). iLifeGeEei Par. 62, 6, 11 (II*'). eHofiev Petr. II 5 (cj 2 (c. 250*).
övdE€Tai"€. Auch auf attischen Inschriften (^seit dem 5. Jahrh.) nur ^Iw. Lauten-
sach 1887, 16. Mhs.-Schwyz. 180, 6. Schweizer 179, 5. jSiachmanson 159
Anm. 1. Win.-Schmiedel § 15 p. 127 (N. T. nur ^Suu). Crönert 256 (Belege
für beide Formen aus den voll. herc).
Konjugation: Verbalverzeichnis (^poiTCtuu — 9vr)(i)cKUj). 397
iKveojuai (dcp-, xaG-): KaBi[K]ecGe Petr.^ Einl. p. 34, 189 -- Par. 63.
dcpmecGai Par. 63, 12, 95 (165*).
ijuaxiZ^uu: ijuaxieT S. 356>.
1) Über das Verhältnis von Kder|)uai und KaQilw vgl. Hatzidakis Einl. 207:
„Lucians Solöcista lehrt, daß mau zu seiner Zeit Kdeicov und KÜOrico nicht mehr
zu unterscheiden wußte, nicht etwa wegen des Itazismus, sondern weil die
Synonyma sich vermengt haben."
Konjugation: Verbalverzeicbnis (Bpaüuu — KXauGuu). 399
KaOeubuj: s. eüboi.
KaSi^^uu: s. i'Ziuu.
Kaiuu — Kduu (dva-, Kara-, utto-): Kaiofiai neben Kdo)uai S. 104f. KaiaKaO-
cai Amb. II 30, 36 (II*). KaxeKaucev Magd. 33, 4 (III*). KaxaKau-
caie Tebt. I 1, 18 (Antbologiefragm. nacb 100*). dvaKCKauKC Ostr.
Reinacb 1, 13 (I*). KaraKeKauKev Tebt. I 1, 16; 2 (a) verso 7 (An-
tbologiefragm. nacb lOO*). KaiaKeKaOcGai Magd. 33 verso (IIP).
uTTOKaucTric (Heizer) Leid. S col. III 30-, VII 8 (164^); T 5 (160*).
KaXe'uu (dva-, ey-, eic-, ck-, em-, juera-, Tiapa-, irpoc-; TtpocTrapa-, cuvex-)"-
TTpö-, Ttpoc-, cur-, UTTÖ-; Tipoavd-, TrpoeK-, -rrpouTTÖ-): nur das Präsens
(in beschränkter Anwendung) belegt, S. 354.
Kripuccuj (ey-, eiTi-, irpo-, utto-): TtpoKipuEoiuev Rev. L. 54, 1 (258*).
eveKripüHajuev Petr.^ 41 verso 2 (IIP). ixpoKripuxOev Rev. L. 53, 4;
-Gni 55, 16; -eevxoc 57, 13; 59, 15; -Geicwv 57, 8; 59, 9 (258*).
Kixpriiui: s. xpduu.
KXaiuu — xXauj: KXdY^ (Entfaltung eines inlautenden f nacb
S. 167 f.) — KXaoucac S. 105.
KXauGuLt (poet. Nebenform = KXaiuj): KXauGovxai Tebt. I 3 (Epigramm)
7 (P').
400 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
KXeiuj (diTO-, ej-, £k-, cuy-): cuveKXeica Par. 36, 15 (163*). KXeicavToc
Lond. I p. 34, 16 (161^). KXeicai Petr. II 13 (8) 4 (258—53*). Zur
Orthographie diTOKXricavTec vgl. S. 128. KeKXeiKa Petr. II 13 (8) 2
(258—53*). KeKXei,uai S. 376. eKKXeicBevTac S. 378.
kXivuu: evKXivT = eyKXiveT S. 357. e'KXiva S. 359. evKCKXeiKev = eyKe'KXi-
Kev Eud. 249. 258 (vor 165*). KXiBevia Tebt. I 3, 4 (Epigramm, I**).
XoTi2;o|uai (dva-, dvxi-, d-rro-, bia-, i^-, Kaxa-, Tiapa-, Ttpoc-, cuX-, ütto-;
TTpocttTTO-): dTToXoTioujuevoc S. 356. dTToXoTicacGai ö. 83. cuvXeXoTic-
(jievai) Tebt. I 82, 3 (115*). aTToXoTicGrivai (pass.) 99, 42 (nach
148*). XoTicencexai Par. {i2, 4, 1; 6, 6 (11*^).
64, 38 (165*).
Xuuu (dva-, dTTO-, bia-, ey-, em-, Kaxa-, cuv-; eixava-, cuTs^afa-, cuvbia-):
biaXüuj (intr. , komme um') Par. 12, 23 (157*). Leid. E 13 (162*);
im gleichen Sinn biaXuö)aevai xuj Xiiuin Par. 27, 13; 28, 12; 26, 9
(160*). biaXuuj|uai 3S^ 27 (160*). biXouovxai = biaXuovxai S. 149.
dvaXuceiv (ausziehen) 15, 30 (120*). KaxaXucuu (einkehren) 49, 36
(160*); 40, 38 (156*). direXuca 49, 19 (160*) etc. dTioXeXuKÖxec
|ae Wuj: ^eWoviec upocTevecGai Petr. 1140 (a) 17 (260"). rj^eWov S. 330.
|ue\uj (em-, luera-): eTTi|ae\o)Liai (eTn|ueXou|uevoc unsicher) S.347f e7ri|ue|ue-
i dva^vricac Petr. II 20
(161").
116").
^vr|cd,uevov
|ue|uvrmevov
col. 3, 10 (252^").
(oben erwähnt)
uTro|uvTicavTa
Par. 63, 8, 19
Lond. I p. 20,
-vr|c
32 (g) r. (b) 4 (c. 240"). Kaxaveve^fjceai (verteilt sein) Tebt. I 72, 305
(114"). KaTaveve(^rmevric) 61 (a) 188; aber Karave^rmevric (ohne
Redupi.) 67, 18. 23 (118"). dKaxaveinriTOc 66, 75 (121").
N€Q(?) poet. (spinnen): vf^cav Herodesepigr. Arch. I 220, 14 (145
bis 116").
voeuu (diTO-, ev-, eTti-, Kaia-, rrpo-, upoc-, cuv-; TipoceTTi-): voujv (Kai
oTba (cuv-): oibac S. 321. oiba|uev, eibuj, eibuuc, eibevai S. 372. ic9i
oiKoboiaeuu (ev-, Kai-, Trepi-, -rrpoc-): Augment S. 335 und 337. oiKobo-
^neev Petr. II 13 (4) 5 (258 — 53*). -Bevrac 14 (3) 3 (III*).
oTo)aai: oifiai, oi(o))aevuuv, uj)ar|v (ö)ar|v) S. 350. Augment S. 335 und 337.
oi'xoiuai: ujix6|ariv ujxovto S. 335.
öXXu|ui (dtr-; irapaTT-, rrpocaTT-): dTToX(X)uei, dTröXXu|uai S. 352. drroXecric
^ diroXeceic S.77. d-rrijuXecev S. 358. diröXriTai S. 365. dTTÖXuuXa S. 339.
b}xa\[lw: uj|uaXic|uevri — ö)aaXic|uevri S. 336. ö)uaXic9fi Petr. II 13 (18*)
5. 13 (258—53*).
ö|uvuuj (selten ö|uvu|ui) [Kai-, cuv-]: Ö|uvuuü (einmal ö)avu|ui), 6|uvuo|uev etc.
TTiTTTU) (dva-, dvTi-, dno-, eK-, em-, ixpo-, Ttpoc-, cu|u-, UTtep-, utto-) : -rrpoc-
TTOieuu (eK-, e|u-, trepi-, cu)li-): rroeuu, ttoiicuu etc. S. 108 f. Tiorioic =
TTOiriceic S. 77. Tvoicric, Troicd|uevoi , TreTToiKa,uev, ireTTOiiuevoc
S. 83.
eeic S. 380.
TTpocebpeuuu: rrpocebpeuexe Par. 63, 5, 138 (165*). Trpocebpeuövxuuv
Tebt. I 48, 9 (nach 113*). npocebpeucov 27, 95 (113*). TTpocebpeOcai
58,53(111*). TTpocribpeuev — TTpocebpeuKÖxoc S. 343. Trpoc[e]bpei)Kevai
Tebt. I 24, 30 (117*).
408 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
^evoc Petr. II oT col. 1 verso 4 (III''); Par. 25, 16 (163^) und oft.
25, 16 (117^^).
CTpuuvvuLu (Kaxa-, cuv-): Präsens CTpiJuvvuuj, nicht cTpuüvvu|ui S. 352.
cuvcTpuucac Petr.2 43 (2) r. col. 4, 15 (24(5'').
S. 134.
TAA s. TAH.
Tdccuu (dTTO-, bia-, ev-, eTTi-, Kara-, irapa-, -rrpoc-, cov-, utto-; Ttpocev-, Ttpoc-
voc Rev. L. 18, 8; 19, 6. 7. 15; 32, 11 (258"). Grenf. II 14 (a) 3 (III").
Tebt. I 5, 162 ff. (118") xexexiuevoc (mit Lautschwächung
u. oft.
Tiöriiai (dva-, dvxi-, bia-, eic-, ck-, ein-, Kaxa-, inexa-, Tiapa-, -npoc-, cuv-
uTiep-, urro-; ijKaxa-, TtpoeK-, Ttpocava-, xrpoceK-): Präsens und Imperf.
S. 352 f. eiTiericexe Petr. II 49 (a) 9 (IIP). Giicouci 13 (1) 10 (258
bis 53*). BricoMai Magd. 32, 6 (III*). erjcecGai Par. 13, 9 (157*).
e'GriKa, e9riKa|Liev S. 368. BeTvai, ck-, TipöcBec, öeiiii, öeic; eBeiLiiiv,
TpeTTuu (dva-, ev-, em-, Trpo-): evTpe7T0|uai (schäme mich) Par. 47, 4 (löS**).
TTpoxpeiiJavToc Tebt. I 61 (b) 372 (118=^). -lac 12, 374 (114^) etc.
(pepuj (dva-, oitto-, bia-, eic-, eK-, eTTi-, juera-, irepi-, irpo-, rrpoc-;
Vgl. S. 24.
KexpnKe Tebt. I 120, 43. 88 (97 oder 64*). eKCXpriiKei) 112, 44 (112*).
(16) 4. xpncd^evoi Tebt. I 45, 20; 47, 13 (113*) etc. Kexpr^ai S. 377.
weg begab) Par. 22, 14 (165*); 26, 29 (163*); 15, 25 (120*). Vgl. das
B. STAMMBILDUNG.
Vorbemerkung. Die gewöhnlichen, in allen Epochen der griechischen
Sprache verbreiteten Bildungstypen werden nur insoweit bei'ücksichtigt,
als neue, vorher unbelegte Exemplare der betreffenden Bildung in den
Papyri, Inschriften und Ostraka vorkommen. Dagegen werden diejenigen
Typen, die nach bisher gemachten Erfahrungen für die Sprache der Koivr)
besonders charakteristisch sind, nach Möglichkeit vollständig registriert.
Wörter, die sonst in vorchristlicher die LXX und den
Zeit nur durch
Aristeasbrief [WendlandM] belegt sind, werden als Neubildungen ge-
führt. Wörter, die auch bei Polybius (Schweighäuser, lexic. Polyb.)
vorkommen, sind durch C^) bezeichnet.
Die Neubildungen sind gesperi't gedruckt; in kleinem Druck werden
andere, aus früherer Zeit belegte, in den ptolemäischen Texten ebenfalls
vorkommende Vertreter des betreffenden Typus beigefügt. In Methode
und Auswahl dienten als Vorbild namentlich die Sammlungen von
W. Schmid Attic. IV 685—712.
§ 82. Primitiva.
suppl. 195).
öpoc (Wächter = homerischem oupoc?) ist höchst zweifelhaft in der
noch nicht endgültig erklärten Stelle Petr. I 29, 13 ff. (IIT*): yivoJCKe
be Kai ÖTi übuup eKacToc tujv öpuuv(?) ifiv a^TTeXov q)UTeuo|uevr|v
Ttpöiepov beiv cpaciv, [o]u [be ujTtdpxeiv. Petr.^ p. 149 wird jetzt
I. ABLEITUNG.
§ 83. Abgeleitete Substantiva.
1. Neutra auf -aiov.
IIP biaiövaiov Querbalken Petr. 114(11)6.
III — 11" ^ KecpdXaiov [LXX, Aristeas] '). TrpocKCcpdXaiov. ^ cu|uß6Xaiov.
1) Tebt. I 24, 52; 67, 2 etc. ist statt emKe^aXaiou getrennt zu lesen ^-nrl
III" dvaöevbpdc Petr. I 29, 7. ^toköc Petr.^ 112 (d) I 9 xn^Av roKd&uuv;
ebenso (g) 21 u.
4. (e) verso col. 1, 26 (IIP). III— II» tcxdc Petr." 136
III 22; 142, 16 (III»). Par. 57, 2, 12 (157»). \oTrdc (ein Eß- oder Trink-
geschirr, z. B. Ar. eq. 1029; vesp. 511) Petr.^ 140 (b) 2 (III»); Xo-rrdboc
(nicht = XoiTTdc, wie Crönert Wchsch. meint) Tebt. 11
f. kl. Ph. 1903, 486
112, 50 (112»). III —
I» eiKdc, xexpdc, xpiaKdc Zahlsubstantiva zur —
Bezeichnung der Monatstage. II» '^KOiXdc 993 III 8; 995 IE 4 (II» f). BU
Statt q)\id6ec Par. 66, 33 wird jetzt Petr.^ Append. col. II 33 qpuTdöec
gelesen.
p. 38, 23; 39, 45; 40, 66 (158*). Vat. F 9. 13 (158*). Die Schreibung
cri|ue(i)a, die auch gute Polybiushandschriften neben cruuaia bieten,
bestätigt sich als die ursprüngliche Form, crmaia ist übrigens nicht
durch lautliche Vertauschung von ei > ai (vgl. S. 107 Anm.) ent-
standen, sondern spätere vulgäre Nebenform (e'YTCioc, auXeia : e'YTaioc,.
Stammbildung: Substant. auf J-eiä und -eiov. 419
(b) 223 (11«*) cuve[6]p6[iac u. 234 cuve6p[ei]av. Pol. 18, 37, 2 (mscr.) cuv-
eöpia; ebenso Aristeas (Wendland) 303.
I* '^ciToöeia Dittenb. inscr. gr. or. I 194, 10. 14 (42*). Das Wort hat im
Gegensatz zu anderen von Adjektiven auf -eric abgeleiteten Substantiven,
wie ^v5€ia, euKXeia etc. ein langes ä. Herodian II 454, 23 K.-Bl. ft'.
II 277 Anm. 3.
1) Hier sei auch angeführt das einzige in den Papyri auf -aia auslautende
Substantiv cupiuaia Petr.-' 138 I 10 (III*); Sakkakini 100 (III*), ein Abführ- oder
Brechmittel; nach Herod. II 125 eine Rettigart. Vgl. ebd. 11 88. Ar. Pax. 1253
nebst Schob; Diod. 1, 64. Weiteres im Thes. gr. s. verbo.
27*
420 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
s. Komposita § 87,
TOiTOYpa|U|uaTeiJC 1). eicoYUJTeüc. iepeüc. Koupeüc.
TTopÖiueiic. CKUTeÜC. xc'^'^C'JC.
11" '^dTLUTeüc (^Leitseii) Lond. II p 12, 28 (U"). äXieüc (nicht äXeeüc vgl. S. 82).
ßaqpeuc Färber oft. Yvaqjeüc (S. 169/70). eicaYieX-eüc [Herod., Diod., Ael.,
Plut.] Par. 40, 2 (156''); 41, 3 (158 »).J
col. 2, 13 (246^).
Komposita: IIP eTTiKaxaßoXri Magd. 31, 9 (IIP).
eiriTiiLiri (= Buße) Petr.^ 20 col. 2, 5 TCtc eTTiTiindc (246'').
II — 1=*
'napaLvjY] (Bedeutung zweifelhaft, nach Crönert etwa „außer-
ordentlicher Gespanndien.st") Tebt. I 121, 52. 58. 83 (94 oder 61=*);
ni" '^öiaboxil =
bid6oxoi Petr. 11 40 (a) 15 (260*). ^^KTpoirr]. ^eSayuuYri.
e-rraWaTn Petr.^ 37 (b) verso col. 4, 13 (257"-); 67 (a) 10 (III*). nexoxn.
'^TrapaßoXn Petr. ^ Ö3 verso 11 2 (III"). ''napaKO}j.ibi-\ Rev. L. 48, 11;
55, 12 (258"). TTpocoYUJTri [Aristeas]. raxH (= rdsic) XOuuv Petr. 11 4
(2) 3 (258—53»).
ni — 11" ^äKKa^Y].
^äva^o\)-\. ^biajpacp}) Steueraufteilung Petr. 11 46 (c)
20 (200"). Leid. M
2, 12 (114 a). Tebt. I oft. evroXr] Petr. II 25 (a) 6
(258"). Par. 65, 18 (II"). ''^-mTpacpn Steuerauflage [Wilcken Ostr. I
§ 46] auf vielen ptolemäischen Ostraka, wie 1489 (III"). 295. 703. 709.
712. 722. 733. 735. 737. 1-253. 1355 — 56. 1619. 1621. 1622 (11"). ""iiiiToXr]
(vom Aufgang eines Gestirns) kanop. Dekr. 38 378. 494 (237"). Eud. 3.
Tri eXaia] auf einem Ostrakon, das Wilcken Theb. Bk. 59 ver-
öffentlicht (135*).
hell. 1903, 184) zitieren die Glosse des Steph. ßyz. 428 XeTefai
Kai MaKerric dpceviKuJc Kai MaKexic fvvi] Kai MdKecca eTTiBeTiKuuc,
ujc 'HpaKXeibric, Kai MdKeita bid tt Kai bi' evöc. Das Wort steht
schon (wie es scheint, als Maskulinum) Petr. I 13 (1) 7 (237*) Kaia-
XeiTTuu id uTidpxovTa (fehlt ein Eigenname) TTuppou MaKerai. Vgl.
Petr.2 Einl. p. 4 und Nro. 4 (2) 23 (237*). S. Henr. Steph. Thes.
gr. s. V. MaKebövec.
10a. Masculine A-Stämme auf -iic und -ac [die' Bildungen
auf -Trjc unter Nr. 22].
III* dpxuuvric Hauptpächter Rev. L. 10, 10; 11, 14; 13, 4. 7; 14, 2.
9; 34, 15. 18 (258*). [Andocid. I 133 Konjektur.]
''iXdpxnc, eTTiXdpxnc, Xißudpxnc. Belege S. 93 und 257.
III I* iiTTrdpxilc Belege S. 256 f.
III —n* TTxepoqpöpac (nur plur. TTiepocpöpai), ein ägyptischer Priester-
stand, Kanop. Dekr. 4 (238*); Rosettainschr. 7 (196*). P. Grenf. I
44, 2, 3 (II*). Zu vergleichen sind analoge Bildungen ßaKTpoqpöpac,
ca,u(p6pac, leiriYocpopac (Ar. eq. 1331), fiuepobpöiuac, Teixojiidxac.
39e (3) 15; (6) 9; (8) 22 (IIP). Tebt. I 99, 50. 57 (148«^).
bixoMnvia [Plut. Dion 23] Vollmond Rev. L. 56, IS (258'-^). Eud. 19,
2 (vor 165^). Leid. U II 2 (II'""'"), geschrieben bexo^evia.
(popoXoTia Rev. L. 33, 13. 20 (258^). BU 1010, 3 (219^^). Rosetta-
Inschrift 12 (196=^). Par. Not. et extr. XVIII, 2 S. 413, 4 dP^)-
Lond. II p. 14, 14 (116— IIP). Tebt. I 24, 55 (117=^; 27, 46 (113^);
29, 12 (110=*^ etc.
XeipoTpacpia Rev. L. 36, 10; 37, 13. 20 (258^). Petr. II 27, 1 (EI^)
b) an A-Stämme angeschlossen:
III* Xivuuvia (analog zu ciTuuvia, reXujvia gebildet) Petr. II 28 (5) 9;
c) an S-Stämme angeschlossen:
11" auTOKpacia (== aÜTOKpaiia Herrschsucht Tor. VIII 68 (119").
ß) an barytona:
ni—IP ''TTpocaTTeXia (Analogiebildung) Petr.^ 51, 6 (HP). Grenf.
I 17, 13 (147 oder 136=^). Tebt. I 16, 21; 38, 8; 43, 16; 138 (IP^-
R Reinach 17, 12 (109^).
IP ^eTTicTiiiiacia Tebt. 123,6 (119 oder 114"^).
12. Deminntivbildungen.
a) auf -ibiov:
m* epibiov [Luc] Petr. II 32 (1) 10 = Petr. ^ 36 (d) 10 (c. 238*)
nach Wilcken Add. et Corr. XIV.
TrepixpaxriXibiov Halsband P. Magd, in Melanges Nicole p. 282, 5
(221*).
III* Kuüiöiov Petr. 11 32 (1) 9. 28 (c. 238*) — bei PL, Ar, Arist. ohne i adscr.,
vgl. § 21 S. 132. xoipiöiov Magd. 4, 5 (III*).
III—IP pacpdviov Petr.2 läT 1 U; liV.) {h) I 7; 140 (h) 1; (d) 2 (IH'').
Leid. C p. 93, 4, 4; aber 15 pairdviov (164*).
crecpdviov (eine Ehrengabe) Petr.^ 142, 19 (IIP). Par. 42, 12 (156*).
Ostr. 1530, 4 (12P).
III— P emcTÖXiov Goodsp. 3, 11 (IIP). Par. 44,4; 45,3.4 (153*).
Tebt. I 12, 15 (118*); 34, 3 (100*); 253 (94 oder 63*). Zu eTTicröXiv
vgl. S. 260.
c) auf -dpiov:
nP ovpdpiov [N. T.] Petr.2 138 I 11 (III*).
f) auf -ic:
g) auf -ibeuc:
in* TTepicxepibeTc Petr.^ 53 (m) 4 (225^); synkopiert TtepicTpibeTc
Grenf. II 14 (b) 4 (227^), junge Tauben. Vgl. K.-Bl. II 280 (denbeuc,
XaYibeuc).
II» xaXKiov Kessel Par. 34, 7 (157»); ein Hohlmaß Leid. S 2, 9. 10; 3, 18.
24. 34; 5, 2. 9; 6, 30 (c. 160»). xa^xeTov 8. oben 6 Ende.
b) Ohne Variante auf -eiov:
in* dTUJTiov (Fuhre, Transport) Petr.^ 28 (e) verso 13 (260*); 41
verso 3. 7 (IIP). [Xen. Cjr. VI 1, 54 v. 1. für dTuuTiiuov.]
aÜTOvjpYiov (?) Petr. 11 Einl. p. 31, 1 v. unten (IIP),
elcübiov Einkommen (LXX) Petr. 1116,4 (c. 250*).
Qe^iXxov (Grundstein) s. §67 S. 289.
Stammbild uiig: Nomina auf -lov ohne deminutive Bedeutung. 431
eTTuOviov (Wilcken Ostr. I 216) Petr.^ 117 (j); 121 (b) col. 2, 5 (lU^).
Par. 67, 16 (IP). Ostr. (Theb.) 1506 (144^).
KpoKobiXoTotcpiov (-Tttcpiov?) Greuf. 11 14 (d) 3 (IIP). Tebt. I 88,
4. 10 (115=0.
reXiuviov (N. T.) ZoUstätte Rev. L. 9, 5 (258'^). Petr. II 11 (2) 3
(IIP). Par. 62, 8, 3 (IP^. Rev. Mel. 131 (IP).
III — I KaiaYUJTiov Zuschlagszahlung für Transport Petr.^ 67 (a)
Z. 3 V. unten (IIP). Par. {\2, 5, 17 (II"). Tebt. I 35, 8 (IIP)
und, wie es scheint, auch Petr.^ 42 H (7) 3 in puTÖv xpii ... aus
derselben Feder.
III — 11" xpiaKovx(a)exr|pic vgl. S. 317.
Stammbiklung : Substantiva auf -ic und -|aa. 433
III" TTop9|uic (geschr. TTpo6|Uic) Petr.'^ 37 (b) verso col. 3, 14 (257*). '^cuvoipic
Petr. II 25 (a) 7; (c) 6; (e) 9 (226*). xpiexripic Dittenb. inscr. or. I 51,
27 (239*).
III— II* fOfjvXic S. 21.
III— I* äX^upic Petr. II 30 (b) 7. 8. 10 (235*). Tebt. I passim. cirupic —
cqpupic S. 173.
II* KaiTr|\ic Fay. XII 23 (nach 103*). ^cqppayic. qpuXaKic (Wachtschitf)
Par. 63, 22 (165*); bei PL allg. = Wächteriu.
p. 54, 38 (IIP-').
eTTPfevTma Rev. L. 17, 2. 4. 11. 12; 19, 4; 34, 14. 15; 41, 11; 55, 10.
14; 57, 17. 20; 59, 19. 23 (258'^). Petr. II 2 (1) 19 (260^). Tebt.
May 8 er, Papyriisgrammatik. 28
484 Zweiter Hauptteil: "Wortlehre.
I 21, 66 (113'0; 61 (b) 352. 360 (118«); 66, 62 (121^); 12, 343. 356
(114=^). Ostr. 1027 (ptol.) usw.
ee>a i? 10 S. 65.
TTpocKuvrma Dittb. inscr. or. 1 185 (69-»); 180 (02^^); 188 (89=^); 189
(89^); 190 (51=^). 191 (59'').
''^YKXriiua. ^
eTTiTaYiua. öpa|.ta [Xen. Cyr. III 3, 66; Arist. eth. 10, 3, 7]
Goodsp.3, 5 (III*). Par. 51, 38 (160*). '^TrapdöeiYluoi. TipÖYpaiLiMCt. ^cuvdX-
XafjJiCt. ^xdY^a [LXX, Aristeas]. ^Ti|ur||ua. 0TTÖ5r|)Lia, üiröiuvriiua S. 65f.
III — I* ^KpriYlua — e'KXPITMC S. 166. öq)ei\r||ua. ^cüvraYM«. ^x^JiJMCi-
II* dYvöriiLia. dvd-rrauiua '*YvuupiC|ua Akrost. vor dem
(poet.) S. 27.
Eud. (vor 165*). ^ötdcxriiuoi [LXX, Aristeas] S. 66. eKTTTOi^xa [Hip-
pokr.] S. 22. eiriöeiYMCi. Ou^iaina. |ae\iTUJ|ua Honiggebäck (Ba-
trach. 39) Leid. C p. 93 col. 4, 16 (160*). inexpriMCX Lond. I p. 38, 26 '^
III* 6ec|ur) (Akzent nach Herodian I 324, 11; II 426, 6 L., andere akzentu-
ieren auch &ecfir|): 41 verso 4 öec|uriv; ebd. 8 beende (II*); ebenso
Petr. ^
340 (118=0-
Xuj|aaTic)nöc Tebt. I 106, 21 (101")-
Stammbildung: Substantiva auf -)uöc und -cic. 437
7 (113^).
TTapevGecic Par. 62, 1, 10 (11^^).
Grenf. I 17, 10 (147 oder 136''). Tebt. I 5, 61. 84. 187ff.; 43, 39 CllS») etc.
"irpätic (nur vom Eintreiben des Geldes) Rev. L., Petr. I oft. Lond. 11
11.16,11(111"). TTpöcic. CT^pecic — CT^pricic [Aristeas] S. 65f. '^tiiliticic.
II — I" ^ä|LiqpicßnTr|cic. ^dvav^ujcic. '^ävecic [LXX,
'^äva-rrXripujcic.
Aristeas]. ävTavaipecic Tebt. I 61 (b) 847 (118"); 72, 337 (114») [Arist.
top. 8, 3]. dvTi\r|V|>ic —
ävTi\.r| |uvyic S. 195. '^d-rröboctc. '^öiröXucic
[III. Mcicc, Ai-isteas|. dpiGMncic [Herod. 2, 143, Strabo] Tebt. I 112. 92
(112"). dqpriYIcic. ßeßaiujcic. ^ßoüXricic [Aristeas]. Y^vecic. 6^cic
(in der neuen Bedeutung Geldkatze' , =
Zwmx]) Par. 9, 9 ri45''). bidYvuu-
cic. '^öiaipecic, über btaipricic S. 66. '^öidXrmjic [II. Maccab., Aristeas].
bidcracic. bidqpaucic — bidqpucic (unter lonismen S. 21). öiecic
[Hippokr., Arist.] Greuf. 1 17, 21 (nach 147 oder 135"). ^biöpGuJcic [Aristeas].
eic-rrpatic. eKGecic (Bekanntmachung). ^KKpoucic Abzug Tebt. I 121,
133. 135 (94 oder 61"). [Xeu. Cyueg. 10, 12 = Heraustreiben]. eKxucic.
''^Eaipecic Abladeort, Warenlager [Hyperid b.Poll. 9, 34]Tebt. I 5, 26 (118").
^euaüErjCic. "^ttiyvujcic [LXX, Aristeas]. ^i-nibeiZic. ^^ttiöocic
[Aristeas 51]. ^eTTiGecic [Aristeas]. eiriXucic Aussöhnung [Aeschyl.
Sept. 124] Grenf. II 26, 27; 30, 31; 31, 19 (II I"). dTTiuXiiHic. —'^^tti-
CKevjJic [LXX, Aristeas]. '^^iricTacic [Aristeas]. '^eTrixacic. '^ecpecic
Grenf. I 17, 26 (147 oder 136"). KÜGapcic. ^Kardßacic. Kaxaqppö-
vr|Cic [11. Maccab., Aristeas]. ''Kpicic [Aristeas]. KÜpujcic 992 I 10. BU
\f|V|;ic. ^oiKr|cic —
oiKecic S. 66. '"-nrepicTacic Umgebung, Nachbar-
schaft Tebt. I 14, 19 (114"); 27, 6. 50 (113"); 60, 4 (118"); 84, 6, 86; 151.
222 (II"0- -rrXripujcic. '^irpöGecic [LXX, Magn., Aristeas]. 7Tp6c\rm;ic.
''-rrpöqjacic. " cÜYKpicic. ''cü\\r|\|Jic Rosettastein 17(196"). '^cuvdX-
\a£ic Tebt. I 61 (b) 89. 91 (118"). '^ÜTTÖCTacic [Arist.] Tebt. I 61 (b)
194 (118"); 12, 111 (114"). uttöcxecic Tebt. I 10, 7 (119"). ^qpdcic
(astronom. term. techn. und ^^ Ausspruch) Par. 15, 68 (120") qpdcei K€vf|i.
Tebt. I 119, 42 (105—01"); 191 (!"').
140 (72";.
eTTapbeuxric Tebt. I 108 introd. (93 oder 60*); 120, 137 (97 oder 64*);
209 (76*).
Unbestimmt ptolemäisch iir\yr\TY\c Strack, Ptol. luschr. Arch. III 138, 18.
Anmerkung. Femininale Substantiva auf -^xric sind überaus
selten: z. B. oiKeiöxiTC Par. 63. 8, 22 (165"). öciöxric 30, 15 (162"); Dresd.
I 7. Neubildungen kommen nicht vor. Im Sinne von 6\euGepiöx»ic steht Par.
49, 7 (c. 160") eAeuOepia.
xpuTTixöc &6 xö xpuYtO|Lievov] Tebt. I 120, 120. 124. 140 (97 oder 64").
Alkiphr. (Schepers) II 12.
b) auf -Tpia:
IP ßeßaiuuxpia 49 (103"); verbunden gewöhnlich -mit
Grenf. I 33,
TTpOTTuuXriTpia (Vorverkäuferin) BU 994 III () (113='). Cop. 10/11
(100=^). Grenf. II 23 (a) 2, 11 (107=^).
c) auf -9p a:
IIP biaßdepa [LXX, Aristeas] Schiffsleiter Petr. 11 13 (8) 3 (258—53'^).
djußXriGpa (oder zu e|Liß\ri6pov?) Ladung Petr." 129 (a) 13; abgekürzt
20; (b) col. 2, 3. 6 parallel neben cpöpeipov (IIP).
XlTOiVOC.
ücpavxpov Weberlohn Tebt. I 117, 37. 47. 49. 54. 57 (99=*), jedesmal
der Plural üqpavipa. ^)
1) Daß in diesen beiden Fällen Bildungen auf -rpov mit dem hier häufigen
Plural vorliegen (vgl. öibaKTpa, OpeTTTpa, KOfiicxpa, |urivuTpa), haben die Heraus-
geber zu Oxy. IV 736, 7 richtig erkannt an Formen wie aXecrpa 736, 8. 31. 34.
72. 739, 6; fiTiriTpa 736, 11; KepKicxpa 77, KÖXXrixpa 91; cixoiTÖr)xpa 739, 4
76;
(um Chr. Geb.). Als ähnliche Bildungen seien notiert: i'axpa Collitz Dialekt-
inschr. 3389. 3340. KOipxpa (ttökujv) Scherlohn Lond. I (CXXXI) p. 173, 11
(78— 79P). qpüXaKxpov Oxy. III 502, 43 (164?). Goodsp. 10, 10 (180?).
446 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
11'' dcqpaXojv (sicherer Platz? Schrank?) Grenf. I 14, 8 (150 oder 139*).
eXaiuuv ÖUand Teht. 181,30; 82,8.22.26 (llö'^); 87,43 (IP^.
ißiuüv Ibispflegestätte (= ißiuuv xpocpri), hergestellt von Crönert
(Wchschr. f. kl. Phil. 1903, 484) Tebt. I 62, 23; 64, 10. 11 (116'^);
121, 78 (94— 6P). So wohl schon Petr.^ 68 (b) 4 töv ißi(a)va),
geschr. IIP*.
kommen 32, uuf -x] (-d) 25, auf -eia 28 neue Exemplare; die letzt-
genannten zerfallen in solche ohne (12) und in solche mit Variante
auf -ia (U) und in Amterbezeichnungen (6), denen scheinbar nominale
(A-, I-, Eu-) Stämme, tatsächlich aber gleichfalls Verbalformen auf -euo»
zugrunde liegen, wenn auch nur vorgestellte, nicht tatsächlich ge-
brauchte. Am üppigsten wuchern die bei allen Verbalstämmen mög-
lichen Bildungen auf -)Lia und -cic, die je 45 neue Exemplare auf-
zuweisen haben. Der zu allen Zeiten seltene Typus -)uri ist mit
2 Neubildungen vertreten. Über den ionischen Charakter mancher
Bildungen auf -)aa vgl. oben S. 24.
auf -euc (5), auf -xrip (4) und auf -xujp (2). Weibliche Parallel-
bildungen lauten auf -xpia und -6pa (je 2 Fälle), denen als neutrale
Form 5 Bildungen auf -xpov zur Seite stehen.
e So ziemlich ohne Vorgang sind die einsam stehenden Bildungen,
auf -vöc und -öpa.
3 (IIP).
P KaTotYaioc (vulg. KaTayeioc, z. B. LXX) BU 999 I 7 (99*).
sich das schon aus Aeschyl. belegte luriviaioc Rev. Mel. 302, 4 (il*).
Wilcken Ostr. I 641. Notices et extr. XVIII 2 p. 420; später oft, wie
BU II 362 I 21 (214P); IV 20; 474 verso 2 (11?) 552, 4 (263?); 529, 5 (210?); ;
III* dv6p€ioc =
einem Mann gehörig (xituüv) Petr. I 12, 18 = 11 Einl. p. 22
(2.^8*j. >^aüXeioc (auXeia Güpa) BU 1007, 16 (243 oder 218*). '^ßaci-
Xeioc (Ypa|U|uaT6Üc) Petr. II 23 (2) 1 — sonst immer ßaciXiKÖc. '^jvvai-
KeToc Petr. I 12, 18 II Einl. = p. 22 (238*). öiuXeiov, falsch aufgelöstes
biTTXeov, vgl. S. 71. eiTiYeioc Petr. 118 (2c) 10 (246*). xoipeioc Magd.
4, 8 Triv Ti|uviv t[ujv xoijpeiuuv (III*).
II* raüpeoc Lond. II p. 11, 8 (152 — 141*). x''lvc(i)oc S. 68, geschrieben X'T^nc
Par. 54, 14 (163*).
b) auf -leioc:
Analog der Bildung auf -laToc (vorige Nummer) liat sich bei
Maß-, Zeit- und Wertaugaben ein Suffix -leToc foder -leioc?) entwickelt.
Hierher gehören:
IP dpraßieioc (oder dpxaßieioc?) Tebt. I 5, 59 (118^^); 61 (b) 55
(nS'-')', 119, 11 (105^^) dpiaßina.
|a rivieioc (cf. Nr. 1) Par. 62, 8, 11 (IP') jurivieioic; Eud. 348 lurivirjav
3. auf-r|pöc:
IIP bepiaatripöc (bepiaarripd sc. d)vr\ Hautabgabe) Petr. II 32, 1
=
in Besitz genommen; LXX besessen; Luk. begeistert. \ÖYi|Lioc (Herod.)
S. 23. ^indxiMoc Tebt. I häufig, övjjiiuoc (poet.) S. 32. c tt 6 p i
|a o c oft Tebt. I.
III-P KvriKivoc Rev. L. 40, 10; 49, 18; 53, 15. 22- 55, 8 (258*).
Tebt. I 122, 11 (96 oder 63=0-
n* oXupivoc Vat. D (Mai t. V p. 603) 7 (162*).
iraTTupivoc Leid. U 2, 6 (11*).
E" dvOivöc (oder dvGivoc?) S. 92. bepiuärivoc Tebt. I 112 introd. (112").
'^eapivöc —
öepivöc Eud. col. 2 u. 3 (vor 165"). icruiiepivöc — ^€0o-
TTUjpivöc ebd. öfter. |uecr||ußpiv6c (poet.) S. 25. ^]uo\ijß6ivoc S. 101.
-irepucivöc Rev. Mel. 303, 11 (c. 130"). trüpivoc (v. Weizen) Amh. E 43, 9
(173"). Tebt. 129, 15 (nach 110"). ^xeiMepivöc Eud. 44. 46 (vor 165").
Par. 62, 4, 5 (E"').
Anmerkung, eü&ivoüc steht für eubieivoüc S. 92. iraOivoi Tebt. I 234
(114") ist unverständlich.
7. auf -IOC.
III* i];aKabicxioc Petr. II 35 (a) col. 3, 5 (22ß^), wie es scheint,.
IE" ÜTrepöpioc jenseits der Grenze Petr. E ö (b) 3 (255"). qpaXiöc Farben-
bezeichnung für ein Pferd Petr. E 05 (a) col. 1,1; (d) 2 (226") nach —
Procop. bist. p. 355 mit einem weißen Flecken an der Stirne. Vgl. Callim.
frg. 176.
E" eYKUKXioc eviaücioc Akrost. vor Eud. (vor 165"). evoi-moc [Thcokr.,
oft.
LXXj Par. 63, 36 (165"). In der Verbindung epia evTÜAii Lond. E p. 11,
15 (II") ist kaum ^pioc als Nebenform zu epeoöc, sondern eher orthogra-
Stammbildung: Adjektiva auf -iöioc, -iicca, -ixic, -nJüxic, -köc. 451
b) auf -iTic.
a) ohne Bildungsvokal.
III— II* GtiXukoc Petr. II Einl. p. 23, 13. Petr.^ 93 r. col. 7, 12
(III*).
b) auf -ttKÖc.
c) auf -IKÖC.
III* dXiKÖc (attisch dXuKÖc) s. S. 102.
dvrjXuuTiKÖc S. 346.
ßaXibiKÖc, bisher unerklärtes Beiwort zur Bezeichnung einer beson-
deren Sorte von Nüssen (Kdpua) Petr. ^ 142, 12 (III*) neben XaX-
KlblKd, TTovTiKd.
29*
452 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
r. col. 7. 20. Petr. 2 32 (f) 9 (c. 240»); 109 col. 2ff. oft.
Areh. I p. 220
I 11; 221 II 20) Tebt. I 52, 9 (114»).
cuviaKTiKÖc Tebt. I 120, 50 (97 oder 64'*); 253 (96 oder 63**).
§ 85. Adverbialbilduug. ^)
1. Adverbien auf -a:
m I" '^äiLia. evxaö0a (über ^vöaöxa vgl. § 38, 1 S. 184). eireixa (nie
gireixev). }j.äKa. xdxct, z. B. Par. 63, 3, 84 (vor 165").
2. auf -di:
m— n '^ibiai. 11" Xäepai — Belege für beide S. 119f.
5. auf -brjv.
6. auf -böv.
m» twxepoXefböv Rev. L. 4, 1 (258»). H» '^MexujTTri&öv (Herod. 7, 100;
Thuk. n 90, 4; Poll. 2, 27, 4; 11, 22, 10) Würzburger Sosylosfragm. ed.
Wilcken, Herraes 41 p. Iü8 col. III 12 (11»). öpLoQvixaböv Tebt. I 40, 8
(117»). cxeööv 58, 58 (111»).
8. auf -rjv:
II» '^irpujriv Par. 26, 24 (163»).-
9. auf -rjc:
ni— n» lEaicpvric Kanop. Dekr. 48 (237»). Par. 51, 7 (160»). eif[C — e(peif\c
(nicht ^En) S. 245.
a) ursprünglich -ei.
III — '^vuvi mindestens ebenso häufig als vOv ohne fühlbaren Unterschied
I
der Bedeutung, vor Vokalen wie vor Konsonanten. xrjviKauxi Par. 63,
9, 26 (165»). ouxi Grenf. I 1, 1, 25 (vor 173»).
III — I" exTÜc mit stets festem Schlußsigma. euBüc — eüGü, beide im Sinn
von „sogleich", s. S. 244 f.
a) von Adjektiven:
in* '^dcpiXoTiHuuc Petr. II 3 (b) 7 (260*).
""eKTÖTTuuc außerordentlich Petr.^ 53 (j) 14 (III*).
I 194, 5 (42*).
458 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
15,20 (117-).
«veMTTobiCTuuc Tebt. 143,40 (118^). Arist. Nicom. VII 12, 13.
[Aristeas 4] Par. 63, 6, 181 (16.5"). Glaser 35. uttötttuuc Tebt. I 41, 14
(nach liy"); 48, 25 (113").
ni I" '<oÜTuu(c). Über das Verhältnis von outuuc : oiixu) vgl. S. 242f.; oü6a-
|Lid)c, |nriba|uujc durjöaiaujc) S. 182. o\)b' üjc — uücaÜTiuc s. § 69, 6. 11,
S. 308 und 310.
des gewöhnlichen ßpaöürepov YPÖqpeiv, wie Ostr. 757, 9 (106 5") u. oft. —
Nirgends findet man -x^puuc, wohl aber ein Lokaladverb auf - x ^ p uj (i) ^diroi- :
x^pu), geschrieben ÖTrox^pini, Eud. 418 (vor 165»). Über das i irpocY. vgl.
S. 136. Von adverbiell gebrauchtem Tr\€(uj(i), d\dccuj(i) u. ä. wird gehandelt
§ 68, 20 S. 299 f.
bildung auf -ov, 3 auf -lov, das durch Synkope des o zunächst zu
-IV, dann durch Abfall des Schluß-v auf -i zusammenschmelzen konnte.
Andere Neubildungen sind nur vereinzelt: auf -av (Akkusativ) 1;
auf -i (-ei) 1; Lokaladverb auf -ou 1; Modaladverb auf -ti (von einem
Verb abgeleitet) 1.
11 (258^^).'
113 (116*).
XüiTTOTpacpeuu in Rest schreiben Petr.^ 53 (p) 4 (III*). Tebt. I 112,
34. 43. 74 (112*); 193 (11*^).
^ciToXoTeuu Petr. II 48, 5. 14. Tebt. I 72, 326 (114*); 89, 12 (113*);
111, 2 (116*). Goodsp. 7, 5 (119—118*).
teXuuveuj [LXX] Dittenb. i. or. I 55, 17 (240*). Tebt. I 5, 26 (118*).
ÜTToXoTeuj [Arist. pol. 7, 3 v. 1.] Rev. L. 28, 16; 77, 2 (258*).
Petr. II 12 (4) 6 (241*); 27 (2) 18 (236*). Theb. Bk. Vü 8 (131*).
Tebt. I 61 (b) 391 (118*); 72, 396 (114*); 105, 49 (103*); 183 (U**).
Stammbilduug: Verba auf -^uj. 461
B. auf -euoj.
IIP eTTijurivieiJuj wohl = moMatliche Frist geben (?) Petr.^ 136 eol. I
Recht als Schreibversehen für (eqp' dii) KaxepYiüiueGa (zu KaxepYd^oiuai). — Sehr
zweifelhaft ist die Stelle Grenf. I 30, 8 ^ Arch. 11 517 (ZI") uic rrav TTpoeu|uÖTepov
|LieXeuiJ0r|c6]uevov. Grenfell vermutet |ae\€Tr|9ricö|uevov; Ricci gibt ohne Be-
merkung jU6Xea)0ricö]U6vov. Steckt nicht eine Form von (eTn)iueXofaai dahinter?
III* ><6eSi6o|uai Petr. 11 45 col. 3, 24 (264"). ^öxupöuj S. 96 Anm. 2.
—
in n* '^Kupöuj [Aristeas].
11" äTToeeöuj (Nicol. com. bei Stob., Aristeas 137) Tebt. I 5, 78 (118").
'^Xuxpöoiuai Par. 22, 18 (c. 165"). xpoTTÖiu (in die Flucht schlagen; bei
Aeschyl. und Ar. =
das Ruder an den Pflock binden) P. Kairo Arch. I 60,
40 (123"). Vgl. S. 27.
11— I" eupöuu (xeBupuJudvri) P. Kairo Arch. I 64, 9 (123"). BU 996 III 3 (107");
997 n 7 (103"). Grenf. 11 35, 7 (98"). Amh. 11 51, 14 (88").
a) auf -dluu:
II'' exbeEidloinai [simplex LXX] liegt wohl zugrunde in eSebeHiacd-
EI" irXeovdrui [Aristeas] Rev. L. 57, 13; 59, 15 (258"). xopxdro) Rev. Mel.
390 zu Petr. 11 4 (13) 5 (255").
11" '^eEibid^oiuai [von Phryn. 199 Lob. gegen tSibiöofaai verworfen, übrigens
b) auf -iluu:
IIP TtaXiTpaxn^i^wj (TraXiTpaxnXioöci) Petr. II 15 (1'') 2 (241").
uTTOCTpaßaiviZ;uj(?) = uirocTpaßiZ^uj ein wenig schielen Petr. I 17
(1) 11 (235'^).
|uav9dvuj S. 402.
Mayser, Papyrusgrammatik. 30
466 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
(boKi|Lidu) (?), icidoj, CKuXduj) auf dein Wege der Analogie in benach-
barte Gebiete eingedrungen, haben aber im allgemeinen die Fähigkeit
zu organischer Weiterentwicklung verloren. Weit mehr Lebenskraft
besitzen die Deuominativa auf -ein: sie stehen an erster Stelle mit
52 Neubildungen, von denen 12 bei Polybius, 7 bei den LXX sich
finden. Auch der Typus -öoj fristet sich noch weiter mit 7 Neu-
bilduno;en. Im übrigen erfahren die verba contracta von verschiedenen
Seiten eine Einbuße: der Typus -älvö bedroht nicht allein den zu-
nächst verwandten auf -doi, sondern selbst den auf -eoi (cuvriyopd-
J^uj ~ cuvrjYopeuu) und auf -öuu (beEidZ^oiuai'^ beHiöo)uai; eEibidZ^oiuai^eEi-
IL ZUSAMMENSETZUNG.
§ 87. Zusammengesetzte Snbstautiva.
1. Komposita aus zwei nominalen Bestandteilen.
a) Beide Teile sind substantivisch, wobei
a) der 1. Teil vom 2. abhängig ist (meist Genitivverhältnis);,
Das Wort ist auch für die byzantinische Zeit belegt Par. 21'', 11
(594p) — beidemal im Genitiv.
III* dK(p)ööpua [LXX, Aristeas l'J2] (= was oben auf dem Baum wächst,
Baumfrüchte), Belege S. l&Gf.
III— I* >^dpxiepeijc Par. 35, 7. 12 (163*). Rev. Mel. 327, 16 (II*). Leid. G
4 (99*); einmal otpxuepeüc Petr.* 53 (p) 2 (III*). Über die Unterlassung
der Elision vgl. K.-Bl. II 317 Anm. 3.
I* dpxiirp'JTavic [aiif Inschriften] Strack, Ptol. Inschr. Arch. I 201;», 26* (späte
Ptolemäerzeit).
Das zusammengesetzte Wort ist entweder ein A-Stamm auf -r|C oder
-ac (vgl. die Belege unter § 83, 10 S. 4^3 f.) oder ein 0-Stamm auf
-oc oder -ov. Komposita letzterer Art, in denen der 2. Teil ein ge-
bräuchliches Substantiv ist, wie bibdcKaXoc, eiurropoc etc. sind mit den
echten Nominalzusammensetzungen unter Nr. 1 a registriert.
a) Maskulinische 0-Stämme auf -oc.
Im 2. Glied -axöc: III — I" öeaTOC, ein Priestertitel f^Gottesführer'),
vielleicht = TtacToqpöpoc. Petr.^ 99, 4
(IIP). Tebt. I 61 (b) 59 (118^); 72, 210
(114*); 121, 76 (94=^). W. Otto I 95.
III* XoxaTÖc,e7nXöxaToc, term. tech. der dorischen
Taktik, S. 5.
-epTÖc s. u. -oupYÖc.
(114'').
-Xdßoc: in« epToXdßoc (PI. rep. II 373 C. Plut.) Petr. - 42 F (c) 1 252");
43 (2) recto col. 3, 5; 4, 41; verso col. 3, 12; 5, 11 (246*).
-EucTOc: II ''
KOTTpöHucTOC der den Dünger auskehrt Par. 1 1 verso 8
(157").
III — n^ K\r|poöxoc.
p. 34, 32 (162^).
ßußXiaq)öpoc (dvnp) Oxy. IV 710 (a) 2 (Ul^V
caKKoqpöpoc Sackträger Lond. I p. 34, 34 (161'').
25 (IP).
II» Y^uJCCÖKoinGV (oder yXuuccok6,uov?), eigentlich Flöteufutteral, dann all-
gemein Behälter, Kästchen (Timocl. com. bei Poll. 10, 154) Grenf. I 14, 3
(150 oder 139»). Lob. Phryn. 98 i\pf\v Y\ujTTOKO|ueiov Ki^eiv.
Staniiubilduug: Su])st. comp, aus Adverb bzw. Präposition und Nomen. 475
nominalen Bestandteil. Der erste Teil ist ein Adverb, das den
zweiten substantivischen Teil in attributiver Weise näher bestimmt.
III* TravucpuXaE (?) C p. 93 col. 4, 6 (c. IßO''). TiavucpiiXaKec
Leid.
vielleicht = Tag und Nacht wachende Wächter, opp. vuKToqpuXaKec?
III" ^riiuiovoc.
e TT i X et
p X ri c Magd. 1, 2 (HI* '^)
eTTiXoxttToc Petr.^ 21 (f) 3 (226*).
TjTTapxixeKTUJv Petr. II 42 (a) 6 (c. 250*); 4 (4) 9; (6) 3 (255*).
iiTTOTpiripapxoc 13 (7) 7 (258—53*). Petr. II
III —
II* eTTixevriiua, der Überschuß an Feldertrag über das erwartete
cuvYevecic astronom. term. techn. (ai T^veceic Kai a'i cuvYeveceic, nach
Blaß dvafeveceic) Eud. 86 (vor 1G5'').
III" eEeöpa Petr.* 48, 17 (III»). Dittenb. i. o. I 101, 5 (c. 200"). cuvepiOoc
(poet.) S. 30.
II" a|U(po6ov, TÖ [Hyperid. bei Poll. 9, 36] Leid. C p. 118 col. 1, 6 (163*). Loiid. 11
p. 8,4 (118"). Vgl. S. 261 Note 1. '^^Tri^eTpov [Theophr.] Tebt. I 91, 11;
92, 11 (p. 410) IP<". ^^qpoöoc, x] Greuf. II 25, 20 (103") und sonst oft (vgl. ö
eqpoöoc unter b). irepi&eiTTvov Leichenschmaus [Dem. 18, 288] Tebt. 1 118, 1
(II"*")- '"-irepiMeTpoc, r\ Umkreis [Herod.] Tebt. I 60, 38 (118"); 61 (a)
150 (118") —
beidemal ev TTepi|i.ieTpuji (K(jüiur|c). irpoKÜuuv (Sternbild) Eud.
190 (vor 165"). -rrpÖTTaTTTTOC Tebt. I 63, 33. 38; 04, 15 (116"). cOvöec^oc
Eud. 415. 427 (vor 165").
I" '^ÜTTapxoc Grenf. I 36, 2, 4 (99 — 88") geht wohl kaum auf ÜTrdpxuu Statt-
halter sein (Thuk. 6, 87) zurück, sondern erklärt sich einfacher als Analogie-
bildung zu ,uövapxoc u. ä.
Im Vordergrund stehen
2, 4 (IP).
II— P eueup(p)iv Belege S. 213.
Anmerkung. Dem alleinstehenden Typus lueXavociraXdiKicca (von
ladXac und Maulwurf) Petr. II 35
cirdXaE (a) col. 1, 9 (225*) liegt eine Yergleichung
zugrunde: schwarz wie ein Maulwurf.
III"* XcuKÖxpuJC S.296f. ^eYaXöqp9aX|noc [Pseudoaristot. physiogn. 84, 6, 20]
Petr.- 18 recto col. G (234^). öEüp(p)iv [Hippokr.] S. 213. ir Xü |a t o c (poet.)
478 Zweiter Hanptteil: Wortlehre.
zum zweiten.
IIP öex>'mepoc Petr.^ 121 (b) col. 1 und 2 oft. £TTTd|nrivoc Petr.- 55 (a)
11 (230").
III— II" öuu&eKdurivoc Petr.- 134, 4 (IIP). Eud. 3, 10; 14, 2 (vor 1G5»). Par.
62, 1, 2 (II*'). 6uj&eKaTri|uöpioc Eud. 358. 364 (vor 165"). kiäiJir]voc ""
4. Adiectiva privativa.
a) mit ä-, und zwar
"arrpocberiToc s. beo)Liai.
dTTpocTttTiTTOC (xdc TTpocöbouc fedctti dTTpocTttiriTac?) s. TTpocTaTeo).
II— P' dKairiYÖpriTOC s. KairiTopeuj.
P d)ai)ariTOC [Aristeas] s. )LU|U£0)aai.
Ill" uY^vriTOC Petr.* 32 (g) verso 18. d&ioiKriToc [Dem. 24, 28] Petr.^
71, 17. dKdi0apToc Petr.^ 42 (C) 5, 6. öxaKToc.
11" dbiaipexoc [Arist.] S. 388. döiäXeiiTToc [Tim. Locr., Aristeas, Clem.
'^
11» ävuK-(^TOC Par. (53, 3, 9t (165"); jetzt Petr.- Einl. p. 26, 94 ävdXriTOC (?).
dcrpdßr] 'A., vuuxoqpöpoc rmiovoc "€. uöpoqpöpoc [Her., Xen.] Petr.^ 137
I 7 (^III").
1) K.-Bl. II 317 Anm. 3 und Note 1 rechnen die Komposita mit qpiXo- im
ersten Glied teilweise nicht zu den „objektiven", sondern „adverbialen" Zu-
sammensetzungen. Über die Königsbeinamen A. v. Gutschmid, Kl. Sehr. IV
107. 112 ff.
Mayser, Papyrusgraramatik. 31
482 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
p. 46, 29 (146 oder 135=')- Amh. II 35, 4. 35 (132-\). Fay. p. 32, 3 (P).
UTTÖKXacTOC (nicht zu UTtOKXduj, sondern eine Deminutivbildung zu
KXacTÖc =
ein wenig kraushaarig, vgl. Hatzidakis Einl. 228;
Schmid Attic. IV 698) Lond. II p. 3, 3 (IP^- ^^renf. I 27, 2, 7. 9
(109^^); II 15, 1 (139-). BU 996 III 1 (107'^); 998 I 6. 11 (100=^) etc.
ÜTTOKÖKKivoc (verkürzt geschrieben uttökkivoc) Grenf. II 28, 5 (103**).
III— P IJTTÖCKVITTOC UTTOCKVlCpOC § 36 S. 174.
IIP ^-n-iXoiTroc Petr. M2 C (8) 3. cüvocppuc mit zusammengewachsenen
Augenbrauen Petr. I 16 (1) 4 (237"); 19, 34 (225"). Petr.^ 10, 9 (235");.
StammLildung : Adiect. comp, aus Präposition -j- Nomen. 483
(eE eviauToO) ist, vielleicht auch an obigen Stellen = ein Jahr dauernd.
eTriKaXd|Lieioc auf dem Halme stehend Tebt. I 115 (11'^^).
Als echtes Kompositum aus Präposition und dem Pronomen reci-
procum fungiert das Adjektiv ''TrapdXXriXoc Eud. 226. 230 (vor 165 '^),
während in der klassischen Zeit Trap' dXXrjXouc etc. in zAvei Wörtern
geschrieben wurde.
III" '^Svvoiuoc. eTTiTeioc.
in\Zr\\xioc. ^^-iriOaXäccioc. ^irapdboSoc.
ni TTpöcTifioc, bcids häufig im Neutr. substantivisch
II" '^eiTiTiiuoc, " =
Buße (früher eTTiTi.uiovi. cü|UTTac Par. 63, 4, 99 (165"j.
n"dvd|uecoc [Her.] Eud. 373 (vor 165"). eTYCioc §84 S.448. evxoKOC (irpößaTa
^VTOKa) S. 31. evuuTrioc S. 450 und 457. -n:apöbioc(9ijpa) Tebt.l45, 22;
47, 14 (113") — früher Hyperid. bei Poll. 7, 121; später Plut. üiraiepoc
Grenf. I 42, 3. 13. 16 (II"). ÜTTÖTTexpoc [Her., Theophr.] Tebt. I 72, 14 (114").
^Vßpoxoc (e^ßpexw) Tebt. I 60, 68. 79. 92. 106. 118. 124; 61 (b) 92ff.
passim (118").
eTtdvaYKOc (eTravaxKdZiuj), im adverb. errdvaYKOV, § 9 S. 60.
24, 60 (117'').
III" evöeric (gesclir. evbrjric) Petr.^ 46 G (2) 7 (255*) nach Wilcken Add. et
Corr. XV. evTovoc (nicht euTovoc) Petr. II 13 (18") 13 (2.58») = Petr.'
p. 111; ebenso Petr.^44 (2) 6 (246"). eirrißoXoc eqprjßoXoc (poet.) zu —
^irißdWuj S. 31. -rrdpoiKOC Petr.- 32 (g) recto (b) 6 (c. 240»j.
III — II* dvTibiKOC. '^bidqpopoc. ^
ivep^öc. ''evoxoc [AriateasJ. luex-
oxoc [Aristeas].
III— I" diTÖKOiTOC (dTTOKoiT^uj) [Aescbiu ] Petr. II 44, lü (nach 246*). P. Monac.
Arch. I 485, 9 (II*). Tebt. I 104, 27 ('J2*j.
196, 4 (32*).
8. Zahleukomposita.
a) Kardinalzahlen.
Zehnerbildungen mit vorangestellter Zelmerzabl sind, wie der
ganzen koivi'i, so den ptolem. Papyri geläufig. Vgl. § 70, 9 S. 315 f.
Als neu sind belegt:
III — II" "^beTTairevTe. IP beKarpeic, beKaieccapec, öeKaeTTid.
II —P beKabvjo, bexaeS. Die Belege S. 316.
Tebt. I 24, 53 (IIT'^); 27, 7 (IIS'^); 61 (b) 41 (118^); 96, 1 (95— 4^j;
103, 1 (94 oder 6P). Dittenb. i. or. I 179, 21 (95^^). toO Kar'
dvbpa. Analog dazu ist der Ausdruck Kaid cpuXXov (KaxdcpuXXov)
= Liste des bewirtschafteten Landes häufig in d. Papp. Tebt., z. B.
25, 12. 21 (117^); 38, 3 (113^); 61 (b) 5. 24. 225 (118^0; <^3, 2
(116*) und namentlich Nr. 66—70. VgL M. Rostowzew, Arch. III
p. 202.
IP Ka6' ev (KaGev), tö KaO' ev die Liste. Par. 62, 2, 6 xo KaB' ev
xOüv cu^ßöXujv; ähnlich col. 8, 11 (IP"). Tebfc. I 47, 34 ecxiv be xö
KttO^ ev (US'-'); 61 (a) 164 (118=^); 140 ujv x6 küB' ev uTTÖKeiuai
(72*); 149 (^116'M; 190 (P); iLv xö KaG' ev uTTÖKeixai P. Keinach
17, 8 (109*).
III — 11" '^dvä jufccov (ävdf^ecov) [LXX, Ai-isteas] Petr. II 17 (2) 5 ^v Tf|i dvct
inecov ^ü|urii (c. 250"). Petr. I 11, 19 (220"); 19, 37 (225"); 23, 18 (^250").
Lond. I p. 49, 11. 20 (II"). Leid. L 7 (187 oder 117"); N 2, 11 (11"). Par. 5,
1, 10 (114"). Tebt. I passim. Davon ist das Adjektiv ävd|Liecoc gebildet
Eud. 16, 2U (vor 165") schon bei Herod. 2, 108. bid TravTÖc (biairavTÖc) —
[LXX, Aristeas] durchgängig' Kanop. Dekr. 10. 40 (237"). Rosettastein ."2
,
KaedTTep [Aristeas] Rev. L 29, 9; 52, 27 (258"). Petr." 36 (a) recto 15 (III").
Tebt.I 6, 40 (140"); 109, 29 (93"). Amh. II 46, 12 (113") etc. ^KaOÖTi —
[LXX, Aristeas] Rev. L 28, 7; 45, 13; 55, 16; 74, 3; fragm. 4 (m) 2 (258"'.
Par. 27, 22 (160"). Lond. I p. 38, 16 (1^8"); p. 40, 79 (158" etc. KaOiuc —
(LXX, Aristeas, Magn.) [vgl. Lobeck zu Phryn. 426. Moeris 196 KaOÖTi
'Attikoic, KaGujc '€\\.] Rev. L. 21, 3 (258"). Tebt.I 50, 40 (112"); 189 (11"').
Vat. D (Mai V G03) 10 (162"). Lond. I p. 23, 31 (161"). Leid. H 7 (99")
und oft. Die Attizisten vermeiden das vulgäre Wort, Schmid Att. IV 625.
486 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
(163*). —
^irapauTä(TTap'aÜTOi)[Aesch. Ag. 737? Dem. 23, 157. Aristeas 20.
Lob. Phryn. 47] Tebt. I 13, 15 (114"). Oxy. I p. 187 verso 2 (röm. Zeit). —
irpö Toö (iTpOTOu) Par. 26, 12 (163"); 15, 37 (^120"). Tor. I 7, 34 (117").
(c.260"); dafür geschrieben el )Liriv Tebt. I 22, 13 (112"); 78, 15 (110—08"). Vgl.
oben S. 78. —
fjxoi [Aristeas 2] Tor. I 8, 37 (^117") neben und gleich dem ein-
fachen n; ebd. 9, 6. Tebt. I 5, 59 (118"). — ujcei [Xen., Aristeas 13] Petr. II
18 (2") 8 (246"). Theb. Bk. II 3 (131"); XI 2 (110"). Tebt. I 15, 2. 25 (114");
58, 27 (111").
§ 90. Verbalkomposita.
Nur die Neubildungen werden möglichst vollständig aufgezählt; in
kleinerem Druck stehen früher belegte, aber für den Sprachgebrauch der Koivr)
besonders charaktei-istische Zusammensetzungen. NeugeV)ildete Parasyntheta
sind unter den betreffenden Klassen der Ableitungen (§ 86) aufgeführt.
ni" '^dvaTTeX.X.iu [Trag., Thuk., Xen., Dem., LXX. Anz 283f.] Petr. II 11 (2) 5
(III"). Petr.^42H (8f.) 7 (c. 250") und oft, ganz wie ä-naf-fiXkw gebraucht.
'"-KaOaipuu § 75 S. 360. ^-kcx^tttu) (zuerst Herod. 2, 8) S. 20. ""-CTeXXw.
-XÖUJ [Dem. 55, 28] Petr. 11 13 (18") 5. 13 dvaxwcBrii (258—53").
in^II" ävaßdWuu. ^-Ypdqpuu [Aristeas]. ^-6i6ujm. -|UGTp€U). -miuvri-
CKUj. -oiKobo|Liea) [LXX, Aristeas]. -öfioXoYeuu. "-TTejUTTUu. ^-irXeuj.
II" ^dva6exo|Liai. ^-2:eÜYvu|Lii (Anz 318). ^-^rixeoi. ^dvaipeuu. ^-Ka\euu.
'^-KOjjLiZvj [LXX, Aristeas]. '^-Kxdoiuai [Aristeas]. ^-küttxuu [LXX,
Aristeas] Par. 47, 23 (153"). -Xifw aufzählen Eud. 77 (vor 105"). ^-XoYi-
Zof-iai. ^-\üuj trans. versöhnen Lond. I p. 34, 17 (161"); intr. aufbrechen
Par. 22, 29 (165"). ^-veüiu. '^-ireieu). ^-TTi-TTXUJ und -7TiiTX0|uai = lege
mich nieder S. 386; von Phryn. 216 Lob. im Sinn von dvai<\i9f|vai ver-
worfen; ebenso LXX; Anz subsidia 301f. -irpdccuu P Reinach 7, 4 (141"?)
[d]va'rTe'rTpaYMevujv eic |ue. — dvapiOf-ieuj. ^-ceiuu Tebt. I 28, 20 (114"j.
^-cxpeq)uj [Aristeas]. -qpOeipuu [bisher nur Ar.
''-cuüZiuu. "-xpe-rru).
av. 916] Tebt. I 24, 32 (117") wird von Crönert (Wchschr. f. kl. Ph. 1903,
450) beanstandet, ^-qpujvduu [Pseudo-Arist. de mundo c. 6. Plut.] Fay. 14, 2
dvaireqpujvriiu^vou (124"). dveipYW- dviepöoi [Arist. oec. 2, 2] Tebt. I 5, 57
(118"); 60,10; 62,7; 63, 19 (116"); 84, 10 (118"). dvuue^DU Lond. I p. 34, 21
(161").
I" ^dvditxuj anzünden (poet.) Tebt. 1 1, 14 (Anthol. Fragm. nach 100") dvr]q)9fi.
Stammbildung: Verbalkomp. mit dvci, ävxi, (>.ttö. 487
Mit dvTi.
IIP dvTiXoibopeuj Petr.-21 (g) 20 (226*).
IP dvTiXeiTOupTeuu Par. G3, (>, 1<S3 (165*).
IP avTiTTardcctju Par. 40, 41 (156*).
III" dveiCTÜvuu S. 3:)3. 11" ><(iveo,uo\oTeuu Par. 42, 7 iLöG"). Tebt. I 21, ß
(115"). dvT^xoiuai. dvTiYpäqpm [LXX, AristeasJ. -iKei.uai [LXX,
Ari.steas]. ^-Xafaßdvo|Liai sich annebmeu, pass. unterstützt werden,
namentlich part. dvT6i\r)|u,Lievoc, z. B. Lond. II p. 5, 16 (133 "j; p. 14, 30
(IIG —
111") Fay. XII 35 (nach 103«) und oft. -Xo^filo\JLa\ [Xen. Hell. VI
5, 24] Par. G2, (5, (5 (11"'). -]ue|H(po,uai (ionisch) S. 20. ^^-ttitttuu [Arist.,
LXX. Anz 343]. '^-iroioöiuai. Über das parasyuthet. (ivToq)OaX|ueiu(?)
vgl. S. 402 iVnmerkung.
Mit diTÖ.
III* dcpeupicKUü Tebt. I 8, 19 (201*).
II* dTreuboKeuu Leid. P 3 (II*).
Mit bid.
IIP biabri^öuj Rev. L. 16, 17 (258'^).
b 1
f.1 ß p e tu Petr. II (
;, 12 (255 '').
TTeva wirklich, Avie der Herausgeber meint, „les objets qu'on ni'a
detruits" bedeutet, so müßte transitiver Gebrauch von biaqpujveiv
oder mediales biacpuuveicöai vorausgesetzt werden. Oder heißt bia-
Treqpujvriiueva (im Vergleich mit D. Hai. 1, 45) , Streitsache'?
IPbiavbpaTaeeuuP. Louvre Arch. II 518, 3 (Ricci) = Rev. Mel. 295
(130*1.
bieucxri)Lioveuu durchaus den Anstand wahren Lond. I p. 38, 14. 27
(158*).
''biobeijuu [Arist. de mir. ausc. 27, 832*, 28 zweifelhaft; Anz 344]
Amh. II 36, 13 (nach 135*).
III' biayjeWw. ^öiabibpdcKuu S. 119. ^5ia|napTÜpo|Liai. ^&iavo^o|aai.
^biaiTeiX^uu. ^biaTTpecßeuuJ [Xen. Hell. III 2, 24] Petr.* 53 (j) 2. 13 (III^).
Mit ev.
(120") oübevöc —
ejUTTOiricaiaevou im Simi von dvTmoieicöai. Ebenso LXX,
v^l. Anz 377. eiuirupiZiuj S.Ableitungen auf -iZiuj. ^vdpxojuai Tebt. I 24,
34. 36 (117"). ^'evbiöujiai (evxoXriv) Leid. G. 17; H 25; J 1« (c. 100").
^voqpeiXuj [Dem. 49, 45] Tebt. I 17, 6; 18, 5; 45, 10 (113"). evxdccuu.
'^evxpeTTOiuai fsich kümmern, sich schämen) poet. S. 33.
Mit eTTi.
III— IP'^feTTicri^iaiveu [LXX, AristeasJ Ditt. i. or. I öl, 12. 13 (2-10";. Tor. XIII 15
(137a) etc. ^cpÜTTTeceai S. 389. ^qpiopKtuj S. 201. ^eqpobeüuj Petr.
il 38 (a) 25 (240»). Tebt. I 13, 3 (IW).
n* ^TTaiveuu i^^TTrivcK^vai) Tebt. [ s, 18 (200"). e-rraiT^ai (poet.), ebenso
tTTaKoüuu S. 33. ^eirißctWoj intr. ,, betreffen, gehören, zufallen" passim.
'^t-mb^XOl-iai annehmen [Herod.,
Aristeas] Par. 63, 3, 90 (165*). Tebt. I
64 (a) (116—115"); 72, 12. 411 (114"). -eOuu dazu opfern (poet.)
55. 63. 70
S. 33. -\üo|Liai sich versöhnen (vgl. ^ttiAucic) Grenf. II 30, 4 (102").
^-ttX^kuu [Meleag. AP] Tebt. I 5, 140. 156. 211 (118"); 6, 39 (140—39").
-puuvvujui Par. 63, 10, 42 ^ireppuuiuevoc (165"). -ceiuu (poet.) S. 33.
-CKd^uu (Pap. ^mcxcira)) [Nie. Ther.] BU 997 II 5 (lOS-''); 998 I 5 (100").
^-CKOT^uu (c. dat.) End. 405. 449 (vor 165"). ^-CTp^qpu) intr. sich be- =
geben, zuräckkehren [zuerst Soph., Ar., Hippokr. Plut., LXX. Anz Sub- ,
Mit Ktttd.
IIP KttTüßia^uu (Karaßiacüc) S. 385. IMed. bei Thuk., Hippokr., LXX.
Anz 322.
IP ""KaiaKoXouGeuj [LXX, Aristeas, luscr. Magu.] Par. 03, 2, 55
(165a). Lond. I p. 39, 51; 40, 85 (158=^). Amh. II 31, 12 (112*^).
Kaxacpuxeuuü [Diod., Luk., Plut., LXX. Anz 366] Tebt. I 5, 94. 202
(im-).
P ^Kaxavxduu Tebt. 159,3 (99-'').
III— 11'' ^Kaöaipeu). '^KaOr'iKuu = irpooiKUJ passen, sich gehören [so seit
Dem. 19, 185. Xen., Arist., Perg., Magn., LXX, Aristeas. Anz 332 f.] sehr
häufig. Einige Belege S. 372. KaTaXiju-n-dvuj s. S. 465. ''KaxappriYvuiui
[Aristeas] S. 213. ^-cpGeipuj [LXX, Aristeas]. ^KareTT^onu Petr. II 17
(1) 30 (EI''). Amh. II 35, 23 (132'»). Teht. I 53, 28 (110'').
III— P KaTaßißpiucKijü (poet.) S. 33. -xwpiZw [LXX, Aristeas, Perg., ilagn.]
registrieren.
IP ^^KaxaiTido^ai. KaxaKXüIuj Tebt. I 5, 91 (118"); 49, 8 (113^; 54, 19; 5G,
fi (11"'). -K0\u|aßäuj [Arist. h. a. 7, 2] Par. 23, 10 (105"). ^-KpaT^O)
[Aristeas] Par. Ü3, 5, 153 (165"). -XoTi^o^ai Tebt. I 72, 447 (114").
Mit [xerä.
11^ laeiaKXTipouxeuj Tebt. I 61 (a) 107. 128 (118=^). 62, 252. 325. 326
(119=^); 63,188 (llö'^); 66,23 (121^).
MeiamcGöuj Tebt. I 61 (b) 35. 353 (118^); 72, 345 (IW)- 105,31
(103=^).
Mit Trapd.
III^ TTapaXo-feuuu Petr. II 38 (b) 6 ^242^J.
TTapapi6|LieuL) Kev. L. 76,3 (258^).
TTapacppuTaviliu Petr.^ 42 F (a) 8. 10: (b) 1 (252^); 43 (2) recto eol. 3,
19. 20. 22. 24 etc. (246^).
III— II» '^-irapaTpdcpuj Petr. II 13 (17) 2 (258— ÖS^V Tebt. I 5, 17. 189 fllS»);
99,46.54.56(148"). '^-aKoXouödo». ^-KoiuiZiuj [Aristeas]. '^-XoYi^ioiuai
täuschen Magd. 29, 5 (III"). Lond. I p. 32, 10 (163*). -^eTpduu einlach
=
zumessen [PI. Theaet. 154 A medium] Petr. II 39 (g) 11 irapaiueTpficai
(III"). Tebt. I 11, 4 irapaf-ieTpficeai [sie] (111»"); 36, 11 7Tapa|ueTprica)(uev
(II"''). ^-Tdccuj.
11" '^irapaip^uj. ^^TTüpaKeif^ai in ganz neuer, transitiver Bedeutung vor- =
bringen, beibringen: Tor. I 7, 22 töv be dvTiöiKov |ur|5€|uiav diröbeiEiv
irapaKeTcGai (117"); ebd. G, 4 -rrapaKeTcöai aÜTÖv ri]v cvjxüjpY]civ ähnlich ;
Mit TTepi.
Mit TTpÖ.
Mit irpöc.
IIP Trpocvoeuj (Tipocvoncac) Magd. 35, 3 (IIP). Demnach sind d. vv. II.
bei Xen. symjx 2, 16 (neben Trpocevevörica); Cyr. VI 3, 7; Dio Chr. I
Mit CUV.
IIP ''cuYXPOtOMCti [Aristeas, Magn., N. T.] für sich entlehnen Grenf.
Grenf. II 14 (b) 4 (227*).
Stammbildung: Verbalkonip. mit rrpöc, cüv. 495
Mit uTrep.
Iir' uirepicxuLU Petr. II 18 (1) 12 hm t6 [[xx]]? icxueiv von Smylj
verbessert in bia tö u[Tre]picxueiv Petr.- 32 (c) 12 (246'').
11* uirepauTeuj Eud. 455 (vor 165^).
uTrepeuxapicxeuj Tebt. I 12,24 (118'-^).
III — II* ^'ÜTTepßdWuj Par. 62, 3, 14 im Preis überbieten (Hai), ij-fiep-
ßdXXeceai Petr. II 13 (18*) 17 (258*^). uTrepopduu (im Sinn v. -irepiopdoj)
Petr. II 32 (1) 31 (c240*). Lond. I p. 32, 24 (163*) uireptbeiv (aus ireptbeTv
nachträglich verbessert).
11* ^TjirepTeivuj [Aristeas] Par. 63,3,72 (165*). ^uirepTiöriiui (uTrepriGefi^vou
Toö xpövou) Tebt. I 24, 14 (117*).
n — I* ^ÜTrepiriTTTO) v. der Zeit (lonismus) S. 23.
IMit UTTÖ.
IIP UTTOCTpaßaiviIuu (?), vielleicht = uTTOCTpaßiluu ein wenig schielen
Petr. I 17 (1) 11 (235^).
II''' uTTOCKeudluu Tebt. I 5, 74(118^).
u7TOX6ipoYpacpeuj Theb. Bk. XI 1 (116*).
P üiracxoXeo) Dittenb. i. er. I 179, 10 {9':>^) tujv uTracxoXou|uevajv
ev Tf|i oiKOVoiLiiai.
bid 6, mit ctvd, ä-rrö, utto je 4, mit dvxi, laeTOt, UTiep je )3, mit eic,
Ttepi je 2.
Von diesen 111 Neubildungen gehören ins III. Jahrh. v. Chr. 30,
ins III. — IL „ „ „ 10,
ins IL „ „ „ 66,
ins IL — I.
„ „ „ 2,
ins I. „ „ „ 3.
Corr. XVII.
10. dTTOKata — III— II« '^icxrim [Aristeas, LXX. Anz subsidia 330] Petr. II 87
(1«) Rev. L. 17, 15
verso 3 dTroKaxacTiicujciv (HI«).
äuoKaeiCTÖTUu (258«). Rosettastein 18 (196«). Tebt.
I 61 (b) 221 (ä-rroKaTacTaT^a) 233 dTTOKaTacTficai;;
m'
21.
Z(. eTTlCUV
500 Zweiter Hauptteil: Wortlehre.
33.
Stammbikluiig: A'erbalkomp. mit zwei Präpositionen. 501
46. TTpoKaxa II* ^-ni^«i (Plat., xYrist., al.) Par. 6;5, 6, 165 (165").
59. TTpouTTO — II* -Kei)Liai [Philo, Plut.] Tebt. I 61 (b) 354. 358
(118*); 72, 346. 353 (114*).
IIl — II" '^ctpxuj (PL, Dem., Arist., al.) Rev. L. 26, 1; 49, 10(258").
Petr. II 12 (1) 16 (241"); 14 (1 b) 2; 25 (e) 2.5 (226»);
45 (1) 10 (246"). Lond. I p. 7, 10 (164"). Tebt. I 9, 3
(119";; 50, 40 (112 — 11"); 73, 28 (113 — 11") etc.
72. cuvuTTO — 11^ Tpatpw [Philo] Rev. Mel. 327, 8 (I^). Greuf. II 23,
4 12 (108*). Theb. Bank I 18 (131*). Amh. II
31, 13 (112*).
bibuuiLii Grenf. 1 14, 21 (150 oder 139*). Nach
Wilcken (vgl. W. Otto, Priester und Tempel 1 320)
ist statt cuyeiTieb"^ vielmehr cuvuTTe'b(ujKev) zu
lesen.
73. ÜTTCE — n» aip^o) [Trag., Thuk., Plat., al.J Eud. col. 3 (vor 16.5=*).
(47); 1"
eicaTTO (108); eHairo 1" (13); eTiaTTO 1=^ (53); eTteic
1=^
(15); eTTiKata 1" (17); Kaiabia 1" (140); KaiaTTO 1" (94);
KttTttTTpo 1" (113); KareS 1" (fehlt); ^eTabla 1"^ (fehlt);
jaexeTTi 1" (HO — aber nur in adverbieller Verbindung);
TTttpava l'' (95); irepiKaxa 1""
(79); irepicuv 1" (fehlt); irpo-
Kaxa P (16); TTpoTtapa 1" (56); TTpocrrepi 1"^
(153); cujUTTpo 1*^
(82); cuMTTpoc 1" (157); uTreE P (6).
dem IL — I. „ „ „ 1^
96.
An diesem Verhältnis mag zum Teil die ungleich größere Zahl der
Texte aus dem II. Jahrh. (namentlich im Vergleich zum I.) die Schuld
tragen; trotzdem läßt sich konstatieren, daß die Neigung zur Doppel-
komposition seit dem III. Jahrh, eher zu- als abgenommen, aber auch
im IL Jahrh. ihren Höhepunkt erreicht hat, und zwar gilt dies
ANHANG.
Über Neubildungen in der Dichtersprache.
Vorbemerkung. Berücksichtigt werden in der folgenden Zusammen-
stellung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, die auf Papyrus,
Scherben oder Stein erhaltenen, in der ptolemäischen Periode entstandenen
poetischen Stücke: so vor allem das erotische Fragment (Greuf. I 1), bisher
unbekannte lyrische Fragmente und Epigramme (z.B. Tebt. I 1 3; Archiv —
I21'J flf.; Wilcken Ostraka 1148. 1488; Ostraka Keinach, eine Hilarodie P.Rein. 1.
Vgl. O.Crusius, Herondae mimiambi quart. edidit (ed. minor) Lipsiae Teubner 1905
p. 126 —
27), sowie Zitate (z. B. Par. 2).
A. Ableitungen.
1. Masculin. A-Stämme.
IP qppevaTidTric s. unten B, 2a.
I* cpiXoTTUTicxric s. B, 2b.
2. Femininale A-Stämme.
a) vom Verbum gebildet mit oxytonaler Betonung:
11" ""rrpoKOTTri (ev TTpoKorraTc „in gutem Avancement" Wilamowitz)
Epigramm des Herodes, Arch. I 220, 12 (145—116^). Von Phryn. 85
Lob. wird das Nomen als unattisch verworfen.
b) Abstraktbildung von einem Adjektiv auf -xoc.
11" ^c.uöc in der Bedeutung „Weg, Richtung" [Hesych. ^c|uöc' 666c] Herodes-
epigramm, Arch. I 220 Nr. II 9 (145 116"). —
Stammbilduug : Neubildungeu in der Dichtersprache. 507
7. Adjektiva.
a) auf -r|c: P ßapurixnc (ßapuaxeic) Tebt. I 1, 10; 2 (a) recto 8;
graphie yAuKeiav =
fXvKiav an das femin. yAuKem angeschlossen hat; doch ist
die Annahme letzterer Form ausgeschlossen. Herodesepigr. Arch.
I 221 Nr. 2, 13. 16
(14.5 — 116"). Vgl. Arist. eth. Eudem. 7, toö -rröiuaToc KaXoOci y^^ükiov.
2 dJCTrep fc-rri
Vgl. Wilamowitz zur Stelle. — (lioviöc [Callim. Dian. 84; Luk. epist. sat. 34]
Grenf. I 1, 1, 2ü (erot. Fragm. nach 173").
8. Verba.
a) auf -äL(X}: IP önvälix) (in der Zwitterform OTTuacGuü^eöa vgl.
S. 383) Grenf. I 1, 2, 11 (erot. Fragm. nach 173*).
11" ""KonälKU (Find. Ol. 13, 70, LXX, Aristeas) Grenf. I 1, 2, (3 (nach 173»).
11" i-aafXailw (Ar. Eccl. 275) Herodesepigr. Arch. I 220 (145—116"). xpiuTiZluJ
Grenf. I 1, 1, 23 (nach 173").
I" K0i|Lii2:uj (Trag.) Tebt. I 1, 14; 2 verso 4 (;nach 100").
MivupiZiuu [II., Od., Ar., PL] ebd. I 1, 6; 2 (a) recto 2.
TiTTußiZ:i.u [Ar. av. 245] ebd.! 1, 6; 2 (a) recto 3; (b) 1.
B. Zusammensetziingeu.
1. Nomina aus zwei nominalen Bestandteilen.
a) zwei Substantiva (objektiv):
IP ßiOKXuucteipa Lebensspinnerin Herodesepigr. Arch. I 221 JSr. 2,
15 (145 — 116=^).
I" EoueöTTxepoc [Eur. Herc. für. 478] Tebt. I 1, 9; 2 (a) recto 7; (c) verso 3
(nach 100"). ci|uo7tpöcujttoc [PI. Phaedr. 253 e] Tebt. I 1, 9 (Anthologie-
fragm. c. 100 "j.
3. Adiectiva privativa.
I* dcKeirric [AP] Tebt. I 1, 11; 2 (c) verso (nach 100*).
IP ä|na)|uoc [Aeschyl., Herod., Theokr.] Herodesepigr. Arch. I 220, Nr. 1, 9
(145 — IIG*).
4. Adiectiva aus einem präpositioualen oder adverbialen
6. Verbalkomposita.
mit einer Präposition: IP etaQpew genau betrachten, in
a)
einem Zitat des (!brysippospap. Par. 2 col. 8 (e. ITO'^j. Der betreffende
Vers wird dem Tbespis zugeschrieben, stammt aber wohl von einem
alexandrinischen Dichter. Vgl. die Herausgeber Not. et extr. XVIII 2.
p. 90.
I. SACHREGISTER.
A. Attizismus in der Koivr; 110. 223.
A-Stämme 249 — 256. Augment Konjugation.
s.
Vokalismus 138—149: Ausgleichung 76. 79; ei 73. 80. 87; r\ und (Itazis-
i
der Quantitäten 138; Vokaldehnung in mus) 85 f.; ei und i 87flF.; o und uu 97;
Aorist s. Konjugation.
D.
Aphaeresis (elisio inversa) 143 f.
Apokope Vokals vor einem Kon- Datierung, ägyptisch und griechisch 35.
eines
sonanten 145. Dativ s. Kasusbildung.
Archaismus (veiuc) 260. Deklination 249—285.
Artikel statt des Relativpronomens 310 I. Vokalische Stämme 249—271: f.
Ursprüngliche öj_- Stämme (Eigen- ouc, -kXi'iouc und analog anf -fjc,
namen auf -vj) 268. ßoOc xoöc — -e(i)ouc, -i'iouc 280 282; auf -IXaoc—
268 f. au-Stämme 269. eu-Stämme (-Xac) 259f.; auf -L |uaxoc 257; auf
269f. "Apnc 271. -uuv, -uuvoc oder lovoc 284; auf
II. Konsonantische Stämme 27 1—285: -üjv, -üivTOC 275; auf-ujp, iopoc oder
— 273. Typen männlicher und -aÖTOc273f.; auf -fjc, -fixoc 274; auf
weiblicher Eigennamen mit über- -IC, -löoc (-ixoc), bzw. -eoic 272 f.;
Inf. akt. auf -ei und -e 193. Inf. T^c 97; X] statt o regelmäßig in
med.-pass. auf -crai (statt cBai) 179. cxeqpavrjqpopeuu u. ä. 462.
Interpunktion 48—51. Koiijiigatiou 320—415.
lonismen s. Dialekte. Personalendungen320 — 329: Aktiv
Iota adscriptum: 320—327. Mediopassiv 328—329.
1. Bei öti richtig gesetzt 119. Augment und Reduplikation 329
„ „ abgefallen 120 f. — 345: syllabisches Augm. 329 — 334;
öl als umgekehrte Schreibung statt ä temporales Augra. 333 — 337 doppel- ;
schen silbischen Vokalen 217 219. — Xoiai<, xociK, xüciK, xicx ^"'^ 108. Ulf.
Die Lautgruppe pp und pc 219 — 222. TToüvi und xOßi regelmäßig.
Die Lautgruppe cc und tt 222 — 224. Monatstage 318f.
Kontamination 201 (eqpiopKeiv); 365
(ÜTTOCXVOUfieVOC). N.
Kontraktion der Vokale 152—155. N-Stämme 283—285.
Koppa 51. Nomina Deklination.
s.
6, e 175ff. P.
VT, vb < T, 6 197. Paijyrustexte, ihre Klassifikation 4.
sita 484.
Die E-Laute 62—80:
Zusammengesetzte Adver- Wechsel zwischen e und ^, 62 66. —
bia 484 486. — „ „ e und ei 67 73. —
Verbalkomposita 486 — 506: „ ei und r| 74—79.
„
bi-n-Xä 486—497. Mit ävä 486;
Der I-Laut 80—94:
mit dvTi und dirö 487 mit 6id
488; mit eic 488 f.; mit eE 489 f.;
;
107.
T.
Ol 108—112:
Tachygraphie 54.
Übergang von oi in u 108 — 110.
Tempelnamen auf -leTov und -eiov 92.
oü wird
wird Ol, oi 110.
Tempusbildung s. Konjugation. Wechsel zwischen oi, u, i, [r|] 110
Theophore ägyptische Eigennamen 35. — 112.
Traumberichte in halbpoetischer Form Wechsel zwischen oi und ei 112.
26.
VJi 112—113.
vioc
—— 'A)uujv, 'A|U|uuj-
'A|uiJÜvioc214.284.
dvevydpeuxoc 42 f.
dvevXmric 480.
dvuTT6u6uvoc 480.
dvuTTÖXoYOC 480.
'A|Li|uujvieiov (-fjov) 74. 92. dveTraicGr|xoc 481. dvuueev 240.
ä|nvaloc (äjLiveToc) 30. 107. dveTTiXrm(TT)xoc — dvem- dvuuxepeiov (?) 420.
447. XrjTTXoc 194 f. 'ASeivri 14.
d|uvricTia 425. dv€iTiTrXr|Kxoc 481. dHiöxpeoc — dEiöxpeioc —
äiUTteXiKÖc 453. dveTTippuuvufii 497. C'.Siuüxpov 72. 149. 294.
diu-ireXiTiKÖc 452. dveTricxaO|H6ia 417. duaixrici.uoc 449.
älu-ireXiTic 451. dveiTicxa9|uoc 480. dirdvaYKov — e-rrdvaYKOv
öjuirgXoc, ri 261. dveiTicxpöqjrixoc 480. 60.
ä,uiTeXoup-föc 472. dvecic 439. dirdvxricic 437.
äiuTTcXocpöpoc 481. ävecxpa|Li|uevujc 458. dirapevöxXiixoc 480.
diLiTTgXuuv 445. dvGivoc (nicht dvOeivöc) dirapxn 422.
djucpiexripic 432. 30. 92. diT^Y^ocic 437.
diLicpiZßriTriac 204. dvÖUTToXoY^oiuai 460. 497. direvavxi 242. 457.
df^qpoöov, TÖ 261. 47G. dviuTTia 425. dtrepicTracxoc 480.
d|uqpÖTepoi 312. dvÖTTi 457. direu&OKeo) 487.
ä|uuj|Lioc 508. 'Avoußieiov (-f)Ov) 74. 92. dTTeuxaKxeuu 487.
dvd 486. 'Avoößic (Flexion) 264f. (Empfangsbeschei-
dTT^X'J^
dvaYvuucTiKÖc 452. dvoöxi (ägypt.) 39. nigung) 487.
dvaYUJviaxoc 480. dvxavaYivuücKuu 498. diTriXiuJxric 16. 203.
dvabevöpdc 417. dvxavaipecic 439. 'AiTieiov 92.
dva&oxil 171. dvxavaipeuu 498. 'Attic (Flexion) 264.
dvdboxoc 508. dvxaTrobibuu|ui 498. diTicxriiriv 11. 130.
dvaKdBapcic 437. dvxduu 32. dTrXoi&iov 428.
dvaKdinTTTUL) 20. dvxeHdyuj 498. d-n-Xoöc 293.
dvdXYr|TOC 481. dvxi 487. dTTÖ 487.
dvaXeiTTO) 486. dvxiTpaiiicpov ^i' dvxiYpa- diTobiaYpdcpuj 498.
dvd iLi^cov (dvd|uecov) 485. cpov 194. diToöiaipeuj 498.
dvdjuecoc 483. dvxiYpacpeia 418. diToöiacx^XXa» 498.
dvaiu^Tpricic 437. dvxi6iaYpct(pri 421. diToböxiov 171. 430.
dvaiucpiX^KTUuc 458. dvxi6iaYpdq)UJ 498. diroöeöa) 464.
dvav^oicic 218. dvxibiKoc 484. dTToG^mcic 437.
dvavxXeuj 486. dvxi&iKia 425. dTTOÖvriiCKUJ, -OvriCKO) 122 f.
ßioTiKÖc 452.
j
j
Y^eÖKOc 276. beciaöc — bec,uri (beciuri)
Z.
vic — euuc 63. GpT5at 22.
fjCCOV— flTTOV 223. Gpiov 111.
Zeä 11. 67.
ZeuYi^aj 465. 507.
iicuxri(i) 1231". Gpoiaöec|LiiT = Gpuo6dc|ur|
Ze\}^\.ia 435.
fJTOi— r] 486. 61. 111. 435. 468.
fiToc = exoc 63. GpOlOTTÖXlOV ^= GpUOTTULlXlOV
Zۆc, dat. Ai 154.
'HqjaiCTieTov 92. 61. 93. 111.
Zr|\oTUTTeuD 462.
riiuc, 1T0ÖC 277. Gpöva (?) 28. 178.
Z:r]|uiOTTpaKT^uj 461.
Zimjpva 40. 204.
fiujc = euuc 76. GpuXeuu 212.
43. 131.
2:uui6iov (viersilbig)
GeaY^vric, OeaTevic — Gupoupöc, Gupoupeuu, Gu-
OeoYeviic, GeoYovic 61. puupöc 15. 461.
2iu,uiov 429.
JiIjv = 2djuuv 247.
GeaYoc 470.
=
Gucidtuu 464.
GeTc Geoic 112. GujpaKiTic 451.
ciucTripiov 440.
G^|ua , ^KGeiua (äxQe}jia), GuiuG — GujuGu — GujuT —
irpöcGeiua, exGeiuaTi^uu GojG — —
GojT, — TiiG,
H. 65. GaÜT 185.
r\ = ei 77. GeiueXiov, tö 289. 430.
f\äv 77. 0eo — , 0eu — in Eigen- /.
Xaroiueuu 460. I
XiGiKÖc 453. 42. 103.
XaTon(M)ic 218. 432. XiGivoc 450. I
indpxuc (Flexion) 283.
XaTÖ|Lioc 473. XiGoKoträu 461. '