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Arzt- Traumberuf oder Knochenjob?

Der Beruf des Arztes ist mit hohem Prestige verbunden. Laut einer Umfrage steht er auf Platz
vier der angesehensten Berufe in Deutschland. Entsprechend hoch sind aber auch die
Ansprüche.
Thomas Lipp klingt gestresst. In seiner Sprechstunde warten noch drei Patienten, sagt der
Hausarzt aus Leipzig. Eigentlich schlißt die Praxis in 15 Minuten. 15 Minuten Zeit für drei
Patienten? ‘’Ja, und dabei ist jetzt noch Urlaubszeit.’’ Stress ist eine Berufskrankheit der
Mediziner. Wer Arzt werden will, muss belastbar sein.
Der Lohn dafür ist ein ansehnliches Gehalt: Ein Radiologe oder ein Internist verdient rund 4800
bis 6000 Euro brutto im Monat. ‘’Das Schöne an der Arbeit ist aber auch die Dankbarkeit, die
man empfängt’’, sagt Günther Joints vom Vorstand der Bundesärztekammer. Anderen helfen zu
wollen, sei daher das Hauptmotiv für den Beruf. Ein Arzt müsse die Menschen, die er
‘’Händchen’’ im Umgang mit anderen. Es sollte einem also leichtfallen, menschlich gut mit
seinen Patienten umzugehen.
Aus Sicht der Mediziner wird der Beruf aber immer unattraktiver. Schuld daran ist unter
anderem der harte Alltag im Krankenhaus. Denn dort erwartet einen dann ein Knochenjob, der
sich nur schwer mit der Familie vereinbaren lässt. ‘’Wenn um 17.30 Uhr noch ein Unfall
reinkommt, können Sie schlecht sagen:’Ich muss jetzt aber mein Kind abholen’ ‘’, sagt Lipp.
Flexibel zu sein, ist ein Muss.
Hoch Hürden gibt es auch schon vor dem Berufseinstieg: Das Studium ist lang und schwer. Vor
der Approbation, also der Zulassung als Arzt, wartet dann doch das ‘’Hammerexamen’’. Bis zum
Facharzt sind es noch einmal drei bis sechs Jahre.
Die Berufschancen für Ärzte sind jedoch so gut wie lange nicht mehr: In manchen Regionen
herrscht schon jetzt akuter Ärztemangel. Außerdem benötigten viele Ärzte bald einen
Nachfolger: Vier von zehn seien bereits älter als 50 Jahre. Und durch die gestiegene
Lebenserwartung der Deutschen werde der Ärztebedarf in Zukunft noch zusätzlich wachsen.

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