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Keller

Ein Keller (von lat. cella; auch „Kellergeschoss“, „Untergeschoss“


oder „Souterrain“ genannt) ist ein geschlossenes Gebäudebauteil,
das sich ganz oder zumindest überwiegend unterhalb der
Erdoberfläche befindet.

Zweck des Kellers war ursprünglich die Lagerung von Lebensmitteln


in kühler Umgebung, da ein Keller eine gleichmäßigere Temperatur
aufweist als ein oberirdisches Bauwerk. Durch die Fortschritte in der
Entwicklung der Kältetechnik ist diese Bedeutung des Kellers jedoch
in den Hintergrund getreten.

Bau eines Kellergewölbes (1673)


Inhaltsverzeichnis
Zum Begriff Keller
Geschichte
Kellertypen
Hauskeller
Hochkeller
Tiefkeller
Kriechkeller
Lochkeller
Felsenkeller Kellergewölbe

Feldsteinkeller
Erdkeller
Fertigkeller
Keller in Wohngebäuden
Moderne Keller
Kellerabdichtung
Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Zum Begriff Keller


Keller gibt es in verschiedenen Bauformen und Ausführungen, die sich in verschiedenen
Geschichtsepochen weiterentwickelt haben. So unterscheidet man Erdkeller oder Felsenkeller nach der
Beschaffenheit des Baugrunds, einzeln stehende Kellerbauten oder Hauskeller nach der Bauausführung,
Weinkeller, Bierkeller, Heizkeller, Eiskeller nach der Nutzung.

Im Französischen wurde der ähnlich klingende Begriff cellier verwendet für einen „Raum mit dicken
Wänden, meist in der Nähe der Küche, kühl und dunkel, beleuchtet oder nicht, im Erdgeschoss neben
einem Haus oder ein Gebäude, das der Lagerung von Vorräten gewidmet ist“ (Übersetzung aus der
französischen Wikipedia). Die Lage zur Erdoberfläche war dabei kein notwendiger Bestandteil der
Definition.

Vom Keller zu unterscheidende unterirdische Bauwerke sind:

Erdhäuser und Wohnhöhlen – der Begriff „Keller“ wird generell für hauswirtschaftliche Nebenräume
verwendet, nicht für den Hauptwohnbereich. Wohnungen im Kellerbereich werden deshalb auch als
„Souterrain“ oder „Tiefparterre“ bezeichnet.
Unterirdische Gewölbe für die Bestattung von Toten sind Katakomben sowie die Krypta im Unterbau
einer Kirche.
Als Erdstall werden unterirdische Gangsysteme aus dem Mittelalter bezeichnet, über deren Funktion
es unterschiedliche Thesen gibt.
Kasematten sind unterirdische Gewölbe in Festungen, die dem Schutz und der Verteidigung dienen.
Das Bergwerk unter Tage dient dem Abbau von Bodenschätzen.
Ein Tunnel wird hauptsächlich als Transportweg genutzt.

Von „Keller“ als Lagerraum abgeleitet, bezeichnet das Wort Kellerei einen Betrieb zur Herstellung
alkoholischer Getränke, wie Wein und Sekt. In der Regel sind Kellereien zur Lagerung ihrer Erzeugnisse
auf einen Keller angewiesen, jedoch ist die Lagerung in wärmegedämmten Tanks unter Verwendung
moderner Kältetechnik auch ohne Keller möglich.

Geschichte
Siehe auch: Keller von Overbygård

Kellertypen

Hauskeller

Der Hauskeller beschränkt sich auf die Grundfläche des darauf stehenden Gebäudes und wird beim Bau
angelegt wie ein Erdkeller, wobei allerdings die Grube offen bleibt und mit dem Gebäude überdeckt
wird. So haben Hauskeller oft mehrere Ebenen. Hauskeller sind sehr dauerhafte Bauwerke und wurden
oft bei Wiederaufbauten nach einer Zerstörung in das neue Haus integriert. So gibt der Keller Aufschluss
über die ursprünglichen Grundrisse von Häusern und Straßen in mittelalterlichen Städten, sogar wenn
die Häuser nicht mehr aufgebaut wurden, z. B. Neue Straße in Ulm, Neupfarrplatz in Regensburg oder
Dresden.

Hochkeller
Wenn das Kellergeschoss konstruktiv mit zumindest einem Teil des
Geschosses deutlich (ab 50 cm) oberhalb der Geländeebene
ausgeführt ist, sodass auch hier Wohnräume mit ausreichenden
Möglichkeiten für eine natürliche Belichtung und Belüftung
problemlos untergebracht werden können, bezeichnet man dieses
Untergeschoss als Hochkeller. Da ein Hochkeller fast so hell sein
kann wie die Räume des übrigen Hauses, wird er gerne für Büro-,
Hobby- oder Schlafräume geplant. Wohn- und Arbeitsräume in
einem Hochkeller werden als Souterrain bezeichnet.

Tiefkeller

Von einem Tiefkeller spricht man, wenn die Unterkellerung aus Keller mit Brennholz (in einer
mehreren unterirdischen Geschossen besteht, d. h. besonders in die Berliner Karikatur, um 1840)
Tiefe geht, oder es sich um Kellerräume von Gebäuden handelt, die
mit ihrer Hauptnutzung ganz oder noch tlw. unterhalb des
Geländeniveaus liegen (z. B. Tiefbahnhöfe, Shopping-Center,
Museen).

Einzelne Kellerräume, die als Feucht-/Hausanschlussräume früher


häufig eine tiefergelegte Sohle erhielten (Kellersumpfraum), zählen
nicht als Tiefkeller.

Kriechkeller
Hochkeller (Souterrain) in
Oft werden Installationsräume für Elektro- und Rohrleitungen aus Groningen, Niederlande
Kostengründen als „Kriechkeller“ gebaut (auch als
„Versorgungstunnel“ bezeichnet). Die Kosteneinsparung kann
jedoch durch unentdeckte Schadensereignisse und den damit einhergehenden deutlich teureren
Reparaturarbeiten schnell aufgezehrt werden. Da diese Räume oft schwer zugänglich und revidierbar
sind, übt die Feuerwehr regelmäßig in modellhaften Nachbildungen dieser Kellerräume Schutz- und
Rettungsmaßnahmen mit schwerem Atemschutzgerät, wobei ein bis zu 50 m langer Kriechgang
bewältigt werden muss.[1]

Lochkeller

Der oft als Burgverlies fehlgedeutete „Lochkeller“ ist ein Keller im untersten Geschoss eines Turmes
einer Burg. Der Name Lochkeller stammt von dessen Zugang ab, der nur über ein Loch (vgl. Angstloch)
in der Mitte des Gewölbes möglich war.

Felsenkeller

Ein „Felsenkeller“ ist ein in den Felsen geschlagener Hohlraum. In Städten mit geeignetem
Felsuntergrund befinden sich oft ausgedehnte Systeme von Felsenkellern, die im Laufe von mehreren
Jahrhunderten in den Stein geschlagen wurden. Ein Beispiel sind die Keller unter dem Burgberg in
Nürnberg. Diese Keller sind oft von Gebäuden aus zugänglich, aber sie dehnen sich weit über die
Grundfläche des zugehörigen Hauses aus.
Feldsteinkeller

Feldsteinkeller finden sich oft unter größeren mittelalterlichen Gebäuden.

Erdkeller

Ein „Erdkeller“ entsteht durch Ausgraben eines Loches ins Erdreich,


meist an einem Hang, das dann mit seitlichem Mauerwerk und
Deckengewölbe ausgebaut wird. Das Gewölbe wird anschließend
wieder mit dem Erdreich abgedeckt. Alte Erdkeller befinden sich
häufig an den Wegen im Randbereich einer Siedlung, wobei der
Eingang des Kellers sich an dem Weg befindet und nach einem
gemauerten Eingangstor als schräger Gang in den Keller führt.

Erdkeller sind meist von mehrere Meter dickem Erdreich überdeckt,


da auf diese Weise optimale Temperaturbedingungen erzielt werden Erdkeller als Sturmschutzraum (in
können. Im Erdreich breitet sich Wärme mit ca. acht Metern pro Texas)
Jahr aus, in vier Meter Tiefe herrscht damit genau die umgekehrte
Temperaturkurve wie an der Erdoberfläche. Das bedeutet, die Kälte
des Winters trifft genau im Sommer auf den Keller, im Winter dagegen ist der Keller am wärmsten.

Fertigkeller

Ein Fertigkeller besteht aus vorgefertigten Betonteilen bzw. Betonwänden und wird auf der Baustelle, im
Gegensatz zum "klassischen" Keller, der noch gemauert wird, aus wenigen Einzelteilen zu einem Ganzen
zusammengesetzt. Fertigkeller ermöglichen es Bauherren, ihr Bauvorhaben in kürzerer Zeit zu errichten.
Da Fertigkeller industriell vorgefertigt werden, erreichen sie eine sehr hohe Passgenauigkeit.

Bauherren, die drückendes Wasser am Grundstück haben, müssen zwingend eine „Weiße Wanne“
bauen, was nur mit einem Fertigkeller möglich ist. Soll ein Haus mit Keller auf einem Grundstück
errichtet werden, welches einen guten Versickerungsboden hat, können Bauherren auch eine „Schwarze
Wanne“ bauen (Abdichtung mit Bitumen). Die „Schwarze Wanne“ kann mit einem Fertigkeller errichtet
werden, aber auch genauso gemauert werden.

Durch die industrielle Vorfertigung setzen sich Fertigkeller seit den 70er Jahren immer mehr durch. Der
Marktanteil liegt inzwischen bei 25 %.

Keller in Wohngebäuden
Der Keller eines Wohngebäudes, fachsprachlich auch Untergeschoss genannt, besteht aus dem
Fundament, der Grundplatte und den Kellerwänden. Das Fundament und die Grundplatte eines Kellers
bestehen fast immer aus Stahlbeton, die Kellerwände aus Beton oder Mauerwerk.

Früher dienten Keller nur als Pufferzone zum kalten und nassen Erdreich. Sie wurden höchstens zur
Lagerung benutzt, dies war jedoch in früherer Zeit eine durchaus wichtige Funktion, da wesentlich mehr
Vorräte eingelagert wurden als heute. Durch die feucht-kühle Atmosphäre, insbesondere wenn der
Boden des Kellers lediglich aus festgestampftem Lehm bestand, konnten Gemüse, Obst und Kartoffeln
ohne weitere Konservierung aufbewahrt werden. Auch das notwendige Brennmaterial für die früher
durchweg übliche Ofenheizung wie Brennholz oder Kohle fand seinen Platz häufig im Keller.
Neue Abdichtungssysteme, Kellerdämmung, Lichtschächte und
Kellerfenster führten dazu, dass Keller heute warm, hell und trocken
sind. In ihnen sind heute u. a. Hauswirtschaftraum, Heizungsanlage,
Warmwasserspeicher und Regenwassernutzungsanlagen
untergebracht. Immer mehr Hausbesitzer nutzen den Keller auch als
Arbeits- oder Gästezimmer. „Durch regelmäßiges Lüften und
Einhalten einer Raumtemperatur von mindestens 18 bis 19 Grad in
allen Räumen können Feuchtigkeits- und Schimmelpilzschäden
vermieden werden. Zur Vermeidung von Kondensationsfeuchte
Gästezimmer im Keller
sollte die Lüftung eines ungedämmten und ungeheizten Kellers im
Sommer nur an kalten Tagen oder in den kalten Nacht- oder
Morgenstunden erfolgen.“[2] Spezielle Lüftungssysteme messen
Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Kellers sowie der Aussenluft und aktivieren die Lüftung nur, wenn
keine Kondensation im Keller eintreten kann.

In Deutschland sind die Vorschriften der Landesbauordnung (LBO) des Bundeslandes an


Aufenthaltsräume und Brandwege zu erfüllen, sofern Wohnungen im Keller liegen sollen. Diese
Vorschriften gelten nicht bei zeitweiligem Aufenthalt (in den meisten LBO maximal 4 Stunden).

Moderne Keller
Der Keller eines Gebäudes besteht in der Regel aus den Räumen
unter der Erdoberfläche und wird fachsprachlich – im Sinne
planerischer Vereinheitlichung – meist „Untergeschoss“ genannt.

Der Keller bildet sich in Einfamilienhäusern aus dem Fundament,


welches bei modernen Häusern aus Stahlbeton gegossen ist.
Teilweise wird er im Rohzustand belassen. Die Grundplatte besteht
aus Beton und die Wände entweder aus Beton oder aus Mauerwerk.
Dabei unterscheidet man als heute übliche Konstruktionen zwischen
der weißen Wanne, bei der die tragenden Konstruktionen selbst Vier Kunststoff-Tanks für Heizöl in
wasserundurchlässig sind, indem sie aus wasserundurchlässigem einem Kellerraum
Beton (WU-Beton) hergestellt werden, und abgedichteten
Konstruktionen, üblicherweise als schwarze Wanne bezeichnet.
Nicht gegen anstehendes Wasser dichte Konstruktionen sind seit
den 1930er Jahren nicht mehr üblich und werden im
deutschsprachigen Raum heute kaum geplant.

Unterirdische Geschosse sind in der Regel wesentlich teurer als die


oberirdischen Gebäudeteile. Da sie sich – in Deutschland wegen
Bestimmungen der (Landes-)Bauordnungen bzw. wegen der
Arbeitsstättenrichtlinien – meist nicht als Aufenthaltsräume eignen,
wird ihre Fläche gerne minimiert und nimmt nur die Fläche unter
dem Gebäude ein, die für Betrieb und Lagerung notwendig ist. In Ein Waschkeller mit Hemden zum
einem Ein- oder Mehrfamilienhaus dient der Keller als Hobbyraum Trocknen
oder Lager, oft werden einzelne Räume später zu Wohnräumen
ausgebaut. Da die Ver- und Entsorgungsleitungen (Gas, Wasser,
Elektrizität, Kommunikation) üblicherweise unterirdisch verlegt sind, ist auch der Hausanschlussraum
unterirdisch und meist große Teile der Gebäudetechnik wie Heizungs- und Klimaanlagen,
Aufzugsmaschinenräume, Anlagen zur Frischwasserversorgung bzw. Abwasseraufbereitung. In
Mehrfamilienhäusern sind größere Kellerräume oft in einzelne Kellerverschläge unterteilt die jeweils zu
einer bestimmten Wohnung gehören, die Wände dieser Abteile bestehen meist aus Holzlatten mit
Zwischenräumen oder Maschendraht um die Durchlüftung nicht zu behindern.

In vielen Ländern existieren Vorschriften, was im Keller eines Hauses eingebaut werden muss.
Zum Beispiel muss in der Schweiz im Keller eines Einfamilienhauses ein Luftschutzkeller eingebaut
werden. Parkräume werden aus Platz- und ästhetischen Gründen ebenfalls gerne unterirdisch als
Tiefgaragen angelegt, ebenso in Verwaltungsgebäuden die Kommunikations-Infrastruktur, wie
Serverräume etc.

Der Keller wird gerne auch als Waschküche genutzt. In diesem Raum steht die Waschmaschine und es
sind Wäscheleinen aufgespannt, wo die gewaschene Wäsche getrocknet werden kann. Diese Vorliebe hat
auch mit der Angst der Bewohner zu tun, dass die Waschmaschine bei einem Defekt auslaufen könnte.
Bei der Wäschetrocknung im Keller ist auf eine entsprechende Lüftung zu achten, um
Kondenswasserschäden zu vermeiden.

Kellerabdichtung
→ Hauptartikel: Bauwerksabdichtung

Unter Kellerabdichtung versteht man das Verhindern von


Nässeeindringung durch Schutzanstriche auf der „Positivseite“ (wo
die Feuchtigkeit eindringt oder eindringen könnte) und Einbau einer
Drainage um die Fundamentplatte. Für die Abdichtung der
Kelleraußenwände gibt es verschiedene Verfahren, die alle der EN
13967 bzw. in Deutschland der DIN 18195 entsprechen sollten:
Bitumenmassen / Bitumenbahnen („Schwarze Wanne“) /
mineralische Abdichtungen / Wannen aus PVC-Bahnen K-Wanne,
Neubau eines Kellers (von rechts
die auf dem Mauerwerkskeller „tapeziert“ werden und – ohne
nach links): Mauerwerk (36,5 cm
Unterputz – eine hinterlaufsichere Abdichtung ergeben. Zudem
Lochziegel, 17 cm an Stellen, die
werden Polystyrol-Drainageplatten aufgeklebt oder Noppenbahnen verblendet werden), Voranstrich,
verlegt. Bei vollständig oder teilweise als Wohnraum ausgebauten Bitumendichtmasse (3 mm),
Kellern werden die betreffenden Räume zusätzlich wärmegedämmt. Wärmedämmplatten,
Diese Dämmung wird zwischen der Abdichtung und den Drainageplatten, Vlies
Drainageplatten angebracht. Um ein Verschmutzen der
Drainageplatten zu verhindern wird ein Vliesstoff angebracht,
Noppenbahnen haben diesen meist bereits werkseitig aufgeklebt.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit, einen Keller komplett aus (WU-)Beton anzufertigen („Weiße
Wanne“). Mit entsprechender Perimeterdämmung ist ein solcher ebenfalls als Wohnkeller nutzbar. Die
Vorteile dabei bestehen aus der meist schnelleren Fertigstellung (besonders bei Fertigbauteilen) sowie
aus dem teilweise besseren Schutz gegen von außen eindringende Feuchtigkeit.

Ist die nachträgliche Abdichtung auf der Außenseite nicht möglich, kann auch eine Kellerabdichtung
„auf der Negativseite“ oder „Negativabdichtung“ (auf der Seite des Bauteils, die der dem Wasser
ausgesetzten Seite des Bauteils gegenüberliegt bzw. wo die Feuchtigkeit austritt) erfolgen, hierzu werden
(wie auch bei der Abdichtung und Instandsetzung von Zisternen) verschiedene Systeme verwendet:

Bitumen-Kautschuk-Anstriche
Dichtschlämme auf Zementbasis, die wasserführende Poren verstopfen
Beschichtung mit Epoxidharzen oder Polyurethan
Injektion (Einspritzen) von Silikonölemulsionen, flüssigem Paraffin oder Polyurethanharzen
Bitumendickbeschichtung (Bitumen-Polyurethan-Gemische)
Vlies-/PVC-Bahnen K-Wanne

…eventuell mit anschließendem Aufkleben von selbstklebenden Bitumenbahnen oder Fliesen.

Die zugehörige DIN 18195 unterscheidet verschiedene Belastungsfälle, für die jeweils gelindere Mittel
möglich sind, je nachdem wie schnell das Regenwasser außen absickert oder im Boden verbleibt. Sickert
das Regenwasser bei einem schotterig-durchlässigen Boden schnell am Keller vorbei, kann die
Innenabdichtung anders erfolgen als bei einem lehmig-bindigen Boden, bei dem sich Regenwasser an
der Kellerwand staut oder gar in größerem Maße eindringt.

Gegebenenfalls wäre eine Horizontalsperre gegen aufsteigende Kapillarfeuchtigkeit notwendig.

Im Juli 2017 wurde die DIN 18195 durch neue und übersichtliche Einzelnormen ersetzt. Diese beziehen
sich jeweils auf verschiedene Bauteile am Gebäude. In der neuen DIN 18533 wurden neue Baustoffe und
Abdichtungstechnologien mit aufgenommen, um dem anerkannten Stand der Technik gerecht zu
werden. Die DIN 18533 unterscheidet nicht mehr nach den 4 klassischen Lastfällen, die sich auf die Art
der Wasserentstehung beziehen, sondern nach Einwirkungsart und Einwirkungsintensität auf das
betreffende Bauteil. Grund-, Schichten- und ungedräntes Stauwasser werden in der Norm
gleichbehandelt.[3]

Siehe auch
Weinkeller / Bodega
Bierkeller
Luftschutzkeller

Literatur
F. Frössel: Mauerwerkstrockenlegung und Kellersanierung. IRB-Verlag, Stuttgart 2001, 2. Auflage
2003.
F. Frössel: Lexikon der Bauwerksabdichtung und Kellersanierung. Baulino Verlag, Werder (Havel)
2005.
F. Frössel: Lehrbuch der Kellersanierung und -abdichtung. expert verlag, Renningen 2006.

Weblinks
Commons: Basements (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Basements?us
elang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Keller – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise
1. Feuerwehr Notfallausbildung Atemschutz (http://www.atemschutzunfaelle.de/download/Ausbildung/S
erie%20Notfalltraining%20Atemschutz/Teil6.pdf) (PDF; 489 kB)
2. Haus & Grund. Das Hauseigentümer–Magazin in Westfalen. 3/2018, S. 27.
3. Kellerabdichtung im Massivbau – die neue DIN 18533. (https://www.keller-bauen.de/kellerabdichtung
-din18533.html) Abgerufen am 26. August 2017.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Keller&oldid=204000631“

Diese Seite wurde zuletzt am 26. September 2020 um 14:54 Uhr bearbeitet.

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