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3.

3 Rat und Tat


Golf, Golf GTI, Golf GTD
inklusive BlueMotion, MultiFuel, BiFuel
Über dieses Heft
Dieses Heft enthält wichtige Informationen und Warnungen zum Umgang mit dem Fahrzeug sowie
Hinweise, die Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit Ihrer Mitfahrer wissen und beachten
sollten. Weitere Informationen befinden sich in den anderen Heften Ihres Bordbuchs.
Achten Sie darauf, dass sich dieses Heft im Fahrzeug befindet, wenn Sie das Fahrzeug an andere verlei-
hen oder es verkaufen.
Eventuell vorhandene Nachträge finden Sie direkt hinter dem Heft Allgemeines Inhalts- und Stichwort-
verzeichnis.
Am Ende dieses Hefts finden Sie ein alphabetisch geordnetes Stichwortverzeichnis.
Einige Abschnitte in diesem Heft gelten nicht für alle Fahrzeuge. In diesem Fall ist zu Beginn des Ab-
schnitts der Geltungsbereich angegeben, z. B. „Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor“.
Die Abbildungen können im Detail von Ihrem Fahrzeug abweichen und sind als Prinzipdarstellungen zu
verstehen.
Richtungsangaben beziehen sich auf die Fahrtrichtung, sofern es nicht anders angegeben ist.
Symbolerläuterung:
b zeigt an, dass der Abschnitt auf der nächsten Seite weitergeht.
‚ zeigt das Ende eines Abschnitts an.
® zeigt eingetragene Warenzeichen an. Ein Fehlen dieses Zeichens ist keine Gewähr dafür, dass Beg-
riffe frei verwendet werden dürfen.
⇒ Querverweis auf ein „ACHTUNG!“ innerhalb eines Abschnitts oder auf der angegebenen Seite.
⇒ Querverweis auf ein „Vorsicht!“ innerhalb eines Abschnitts oder auf der angegebenen Seite.

ACHTUNG!
Texte mit diesem Symbol weisen auf Unfall- und Verletzungsgefahren hin.

Vorsicht!
Texte mit diesem Symbol enthalten Hinweise, wie Sie mögliche Schäden an Ihrem Fahrzeug verhindern
können.

Umwelthinweis
Texte mit diesem Symbol enthalten Hinweise zum Umweltschutz.

Hinweis
Texte mit diesem Symbol enthalten zusätzliche Informationen.
Die Volkswagen AG arbeitet ständig an der Weiterentwicklung aller Typen und Modelle. Bitte haben Sie
Verständnis dafür, dass deshalb jederzeit Änderungen des Lieferumfangs in Form, Ausstattung und
Technik möglich sind. Die Angaben über Lieferumfang, Aussehen, Leistungen, Maße, Gewichte, Kraft-
stoffverbrauch, Normen und Funktionen der Fahrzeuge entsprechen dem Informationsstand zum Zeit-
punkt des Redaktionsschlusses. Einige der Ausstattungen sind möglicherweise erst später lieferbar (Aus-
kunft gibt der lokale Volkswagen Partner) oder werden nur in bestimmten Märkten angeboten. Aus den
Angaben, Abbildungen und Beschreibungen dieser Anleitung können keine Ansprüche hergeleitet wer-
den.
Nachdruck, Vervielfältigung oder Übersetzung, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Genehmigung
der Volkswagen AG nicht gestattet.
Alle Rechte nach dem Gesetz über das Urheberrecht bleiben der Volkswagen AG ausdrücklich vorbehal-
ten. Änderungen vorbehalten.
Hergestellt in Deutschland
© Volkswagen AG

Umwelthinweis
Dieses Papier wurde aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt.
3.3 Golf, Golf GTI, Golf GTD | Rat und Tat
Art.-Nr.: 101.5W1.G6R.00 | Deutsch 05.2009
Heft 3.3 Rat und Tat

Inhaltsverzeichnis
Intelligente Technik ...........................................................................7
Bremsen...................................................................................................................... 7
Lenkung .................................................................................................................... 16
Motorstörung und Abgasanlage ................................................................................ 17
Allradantrieb (4MOTION) .......................................................................................... 22

Pflegen und Reinigen......................................................................24


Grundsätzliches zum Pflegen und Reinigen ............................................................. 24
Fahrzeugpflege außen .............................................................................................. 25
Fahrzeugpflege innen ............................................................................................... 35

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen...................44


Aufkleber und Schilder .............................................................................................. 44
Zubehör und Ersatzteile ............................................................................................ 44
Reparaturen und technische Änderungen................................................................. 45
Mobiltelefone und Funkgeräte................................................................................... 46

Prüfen und Nachfüllen ....................................................................49


Tanken ...................................................................................................................... 49
Benzin ....................................................................................................................... 55
Bioethanol (Ethylalkohol) .......................................................................................... 56
Diesel ........................................................................................................................ 57
Autogas..................................................................................................................... 59
Arbeiten im Motorraum.............................................................................................. 60
Motoröl ...................................................................................................................... 65
Kühlmittel .................................................................................................................. 70
Scheibenwaschwasser und Scheibenwischerblätter................................................. 75
Bremsflüssigkeit ........................................................................................................ 80
Fahrzeugbatterie ....................................................................................................... 82
Räder ........................................................................................................................ 88

Selbsthilfe ......................................................................................102
Bordwerkzeug, Reserverad, Notrad, Pannenset und Anhängevorrichtung ............. 102
Pannenset............................................................................................................... 107
Radwechsel ............................................................................................................ 112
Notschließen oder -öffnen....................................................................................... 123
Sicherungen............................................................................................................ 128
Glühlampenwechsel................................................................................................ 136
Starthilfe.................................................................................................................. 160
Motorvorwärmung ................................................................................................... 164

Inhaltsverzeichnis 5
Heft 3.3 Rat und Tat

An- oder abschleppen............................................................................................. 166


Anheben des Fahrzeugs mit der Hebebühne ......................................................... 173

Stichwortverzeichnis .................................................................... 175

Inhaltsverzeichnis 6
Heft 3.3 Rat und Tat

Intelligente Technik
Bremsen
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie auf das Bremspedal ausüben. Er arbeitet nur bei
laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt werden muss oder weil ein
Schaden am Bremskraftverstärker aufgetreten ist, müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten
als normalerweise.

ACHTUNG!
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse verlängert werden.
• Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen – Unfallgefahr! Der Bremsweg ver-
längert sich erheblich, weil der Bremskraftverstärker nicht arbeitet.
• Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet – z. B. wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird –
ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft erforderlich.

Gilt für Fahrzeuge: mit Bremsbelagverschleißanzeige

Bremsbelagverschleißanzeige I
Beim Aufleuchten der Kontrollleuchte I oder einer Meldung 1 im Display des Kombi-Instruments su-
chen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf, um die Bremsbeläge überprüfen und gegebenenfalls ersetzen
zu lassen.

ACHTUNG!
Beim Aufleuchten der Kontrollleuchte I oder einer Meldung1 im Display des Kombi-
Instruments suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf, um die Bremsbeläge überprüfen und
gegebenenfalls ersetzen zu lassen.

1
Sonderausstattung

Intelligente Technik 7
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Warnleuchte für die Bremsanlage

Warnleuchte der Bremsanlage H


Die Warnleuchte leuchtet bei angezogener Handbremse, bei zu nied-
rigem Bremsflüssigkeitsstand oder bei einer Störung der Bremsanla-
ge.
• Bei angezogener Handbremse leuchtet diese Warnleuchte H im Kombi-Instrument auf. Wird mit
angezogener Handbremse schneller als 6 km/h gefahren, kann zusätzlich eine Meldung 2 im Display des
Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Zusätzlich ertönen Warnsignale.
• Bei zu geringem Bremsflüssigkeitsstand leuchtet diese Warnleuchte H im Kombi-Instrument auf
und es ertönen Warntöne. Zusätzlich kann eine Meldung2 im Display des Kombi-Instruments angezeigt
werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert. Halten Sie an und überprüfen Sie
den Bremsflüssigkeitsstand ⇒ Seite 80.
• Bei einer Störung in der Bremsanlage leuchtet die Warnleuchte H im Kombi-Instrument auf und es
ertönen Warntöne. Zusätzlich kann eine Meldung2 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden,
die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert. Halten Sie an und fahren Sie nicht weiter.
Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch. Bei Ausfall des ABS leuchtet die ABS-Kontrollleuchte J
zusammen mit der Bremsanlagen-Warnleuchte H auf ⇒ .

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Ar-
beiten im Motorraum“.
• Sollte die Bremsanlagen-Warnleuchte nicht verlöschen oder während der Fahrt aufleuchten, ist
entweder der Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter zu niedrig oder es liegt eine Störung in
der Bremsanlage vor – Unfallgefahr! Halten Sie an und fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie
fachmännische Hilfe in Anspruch.
• Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte H zusammen mit der ABS-Kontrollleuchte J bei
Geschwindigkeiten über 10 km/h auf, kann die Regelfunktion des ABS ausgefallen sein. Dadurch
können die Hinterräder beim Bremsen relativ schnell blockieren. Dies kann unter Umständen
zum Ausbrechen des Fahrzeughecks führen – Schleudergefahr! Fahren Sie vorsichtig bis zum
nächsten Fachbetrieb und lassen Sie die Störung beseitigen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Bremsassistent

Bremsassistent (BAS)
In einer Notsituation bremsen die meisten Autofahrer zwar rechtzeitig, allerdings nicht mit dem maxima-
len Bremsdruck. Dadurch wird der Bremsweg länger als nötig!
Der Bremsassistent greift hier ein: Wenn Sie das Bremspedal sehr schnell betätigen, wird dies vom
Bremsassistenten als Notsituation gedeutet. Er baut dann innerhalb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck
auf, um schneller und effektiver das ABS zu aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.

2
Sonderausstattung

Intelligente Technik 8
Heft 3.3 Rat und Tat

Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal nicht, denn sobald Sie das Bremspedal loslassen, schaltet
sich der Bremsassistent von selbst wieder aus.
Der Bremsassistent (BAS) arbeitet nur bei laufendem Motor.

ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen –
Unfallgefahr!
• Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht auffahren und wenn die
Fahrbahn glatt oder nass ist. Das erhöhte Unfallrisiko kann auch durch den Bremsassistenten
nicht verringert werden!
• Der Bremsassistent kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden, eine glatte
oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsassistent gefährlich!
• Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können die Funktion des ABS,
BAS, EDS, ASR und ESP stark beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen ⇒
Seite 44, „Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen“.

Gilt für Fahrzeuge: mit Antiblockiersystem (ABS)

Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Räder beim
Bremsen.
Das Antiblockiersystem (ABS) arbeitet nur bei laufendem Motor und trägt wesentlich zur Erhöhung der
aktiven Fahrsicherheit bei.

Arbeitsweise des ABS


Erreicht ein Rad eine für die Fahrgeschwindigkeit zu geringe Umfangsgeschwindigkeit und neigt zum
Blockieren, so wird der Bremsdruck für dieses Rad vermindert. Dieser Regelvorgang macht sich durch
eine pulsierende Bewegung des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist. Dadurch
erhalten Sie als Fahrer bewusst die Information, dass die Räder zum Blockieren neigen und das ABS
regelt. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln kann, müssen Sie das Bremspedal getreten
lassen – keinesfalls „pumpen“.
Bei einer Vollbremsung auf rutschiger Fahrbahn bleibt die bestmögliche Lenkfähigkeit erhalten, weil die
Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter allen Umständen der Bremsweg verkürzt wird.
Der Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee auf glattem Untergrund sogar länger werden.

Intelligente Technik 9
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen –
Unfallgefahr!
• Das ABS kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden, eine glatte oder nasse
Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Wenn das ABS regelt, sollten Sie die Geschwindigkeit
sofort den Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen anpassen.
• Das ABS kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht angepasster Ge-
schwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende Fahrzeug auffahren.

ACHTUNG!
• Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können die Funktion des ABS,
BAS, EDS, ASR und ESP stark beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen ⇒
Seite 45, „Reparaturen und technische Änderungen“.
• Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ⇒ Seite 88, „Räder“.

Gilt für Fahrzeuge: mit Antiblockiersystem (ABS)

Kontrollleuchte ABS J
Die ABS-Kontrollleuchte J leuchtet beim Einschalten der Zündung für einige Sekunden auf. Die Kon-
trollleuchte verlischt, nachdem ein automatischer Prüfvorgang abgelaufen ist.

Eine Störung im ABS liegt vor, wenn:


• Die Kontrollleuchte J beim Einschalten der Zündung nicht aufleuchtet.
• Die Kontrollleuchte nach einigen Sekunden nicht wieder verlischt.
• Die Kontrollleuchte während der Fahrt aufleuchtet.
Das Fahrzeug kann noch mit der normalen Bremsanlage – also ohne ABS – gebremst werden. Bitte
möglichst bald einen Fachbetrieb aufsuchen.
Bei einer Störung im ABS leuchtet auch die ESP-Kontrollleuchte. Zusätzlich kann eine Meldung 3 im
Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen
auffordert.

Störung in der gesamten Bremsanlage


Leuchtet die ABS-Kontrollleuchte J zusammen mit der Bremsanlagen-Warnleuchte H auf, ist nicht nur
das ABS defekt, sondern Sie müssen auch mit einer defekten Bremsanlage rechnen ⇒ .
Zusätzlich kann eine Meldung3 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

3
Sonderausstattung

Intelligente Technik 10
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Falls die Bremsanlagen-Warnleuchte H zusammen mit der ABS-Kontrollleuchte J aufleuch-
tet, halten Sie sofort an und prüfen Sie den Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter ⇒ Seite
80, „Bremsflüssigkeit“. Ist der Flüssigkeitsstand unter die „MIN“-Markierung abgesunken, fah-
ren Sie nicht weiter – Unfallgefahr! Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.
• Ist der Bremsflüssigkeitsstand in Ordnung, kann die Störung in der Bremsanlage vom Ausfall
der Regelfunktion des ABS verursacht worden sein. Dadurch können die Hinterräder beim
Bremsen relativ schnell blockieren. Dies kann unter Umständen zum Ausbrechen des Fahrzeug-
hecks führen – Schleudergefahr! Fahren Sie vorsichtig bis zum nächsten Fachbetrieb und lassen
Sie die Störung beseitigen.

Gilt für Fahrzeuge: mit elektronischer Differenzialsperre (EDS)

Elektronische Differenzialsperre (EDS)


Die elektronische Differenzialsperre hilft, das Durchdrehen eines An-
triebsrads zu verhindern.
Elektronische Differenzialsperre EDS
Die elektronische Differenzialsperre (EDS) funktioniert nur bei laufendem Motor. Durch die EDS wird
selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich
erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Sie überwacht mit Hilfe der Sensoren des ABS die Drehzahl der Antriebsräder.
Ein auf einseitig rutschigem Untergrund entstandener Drehzahlunterschied der Antriebsräder von etwa
100 U/min wird bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 80 km/h durch Abbremsen des durchdrehen-
den Rads ausgeglichen. Die Antriebskraft wird über das Differenzial auf das andere Antriebsrad übertra-
gen.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rads nicht zu warm wird, schaltet sich die EDS bei unge-
wöhnlich starker Beanspruchung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsfähig und hat die gleichen
Eigenschaften wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus diesem Grund wird das Abschalten der EDS nicht ange-
zeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
4
XDS-Funktion
Die XDS-Funktion ist eine Erweiterung der elektronischen Differenzialsperre. Dabei reagiert XDS nicht
auf Antriebsschlupf, sondern auf die Entlastung des kurveninneren Vorderrades bei schneller Kurven-
fahrt. XDS gibt Druck auf die Bremse des kurveninneren Rades, um es am Durchdrehen zu hindern.
Damit wird die Traktion verbessert und das Fahrzeug folgt länger der gewünschten Spur.

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Sonderausstattung

Intelligente Technik 11
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen –
Unfallgefahr!
• Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee, vorsichtig Gas geben. Die
Antriebsräder können trotz der EDS durchdrehen und dadurch die Fahrsicherheit beeinträchti-
gen.
• Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation angepasst werden.

ACHTUNG!
Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können die Funktion des ABS,
BAS, EDS, ASR und ESP stark beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen ⇒
Seite 45, „Reparaturen und technische Änderungen“.

Gilt für Fahrzeuge: mit Antriebsschlupfregelung (ASR)

Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung wirkt einem Durchdrehen der Antriebs-
räder entgegen.

Abb. 1 Prinzipdarstellung: Taster ASR OFF.

Die Antriebsschlupfregelung (ASR) arbeitet nur bei laufendem Motor und beinhaltet das ABS.
Um die störungsfreie Funktion der ASR zu gewährleisten, müssen an allen vier Rädern die gleichen
Reifen montiert sein. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwünschten Redu-
zierung der Motorleistung führen.
Die ASR sollte immer eingeschaltet sein. Nur in besonderen Fahrsituationen, wenn kein ausreichender
Vortrieb mehr erreicht wird, sollte die ASR durch Drücken der Taste ASR OFF ⇒ Abb. 1 ausgeschal-
tet werden.

Intelligente Technik 12
Heft 3.3 Rat und Tat

Diese besonderen Fahrsituationen werden in der Regel von der ASR automatisch erkannt. Der Antriebs-
schlupf wird dafür optimal eingestellt.
Besondere Fahrsituationen treten zum Beispiel auf:
• beim Fahren in Tiefschnee oder auf lockerem Grund,
• beim Freischaukeln des festgefahrenen Fahrzeugs.
Anschließend sollte die ASR durch Drücken der Taste wieder eingeschaltet werden.

Beschreibung und Arbeitsweise der Antriebsschlupfregelung


Die ASR wirkt durch Reduzierung der Motorleistung einem Durchdrehen der Antriebsräder beim Be-
schleunigen entgegen. Die Anlage arbeitet im gesamten Geschwindigkeitsbereich in Verbindung mit dem
ABS. Bei einer Störung des ABS fällt auch die ASR aus. Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert
bzw. überhaupt erst ermöglicht.

Wann leuchtet oder blinkt die Kontrollleuchte «?


• Die Kontrollleuchte « leuchtet beim Einschalten der Zündung zur Funktionskontrolle etwa
zwei Sekunden lang.
• Die Kontrollleuchte « blinkt während der Fahrt, wenn die ASR regelnd eingreift.
• Die Kontrollleuchte « leuchtet bei einer Störung der ASR.
• Die Kontrollleuchte « leuchtet, wenn die ASR ausgeschaltet ist.
Falls die Kontrollleuchte « sofort nach dem Anlassen des Motors aufleuchtet, kann eine systembedingte
Abschaltung der Anlage vorliegen. Sie können in diesem Fall die ASR durch Aus- und Einschalten der
Zündung wieder aktivieren. Wenn die Kontrollleuchte verlischt, ist die Anlage wieder voll funktionsfä-
hig.
Wurde die Fahrzeugbatterie ab- und wieder angeklemmt, leuchtet nach Einschalten der Zündung die
Kontrollleuchte « auf. Sie muss verlöschen, wenn eine kurze Wegstrecke gefahren wurde.

ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen –
Unfallgefahr!
• Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch die ASR nicht außer Kraft gesetzt
werden. Dies ist insbesondere bei glatter und nasser Fahrbahn als auch bei Fahrten mit Anhänger
zu bedenken.
• Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation angepasst
werden.
• Die ASR kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht angepasster Ge-
schwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende Fahrzeug auffahren.

ACHTUNG!
• Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können die Funktion des ABS
und der ASR stark beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen ⇒ Seite 45,
„Reparaturen und technische Änderungen“.
• Die Wirksamkeit der ASR hängt auch von den Reifen ab ⇒ Seite 88, „Räder“.

Intelligente Technik 13
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit elektronischem Stabilisierungsprogramm (ESP)

Elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)


Das elektronische Stabilisierungsprogramm hilft, die Schleudergefahr
zu reduzieren.

Abb. 2 Prinzipdarstellung: Taster ESP OFF.

Das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) arbeitet nur bei laufendem Motor und beinhaltet ABS,
EDS und ASR. Wenn werkseitig eine Anhängevorrichtung montiert ist, ist auch die Gespannstabilisie-
rung 5 aktiv ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Fahren mit einem Anhänger“.
Um die störungsfreie Funktion des ESP bzw. der ASR zu gewährleisten, müssen an allen vier Rädern die
gleichen Reifen montiert sein. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwünsch-
ten Reduzierung der Motorleistung führen.
Mit der Taste ESP OFF ⇒ Abb. 2 wird die ASR ausgeschaltet. Die Stabilisierungsfunktionen des ESP
bleiben mit Einschränkungen erhalten.
Die ASR sollte immer eingeschaltet bleiben. Nur in besonderen Fahrsituationen, wenn kein ausreichender
Vortrieb mehr erreicht wird, kann die ASR durch Drücken der Taste ESP OFF ⇒ Abb. 2 ausgeschaltet
werden. Diese besonderen Fahrsituationen werden aber in der Regel von der ASR automatisch erkannt.
Der Antriebsschlupf wird dafür optimal eingestellt.
Besondere Fahrsituationen treten zum Beispiel auf:
• beim Fahren in Tiefschnee oder auf lockerem Grund,
• beim Freischaukeln des festgefahrenen Fahrzeugs.
Anschließend sollte die ASR durch Drücken der Taste ESP OFF wieder eingeschaltet werden.
Das Ausschalten der ASR bedeutet, dass diese Technik solange nicht zur Verfügung steht bzw. in verän-
derter Form (EDS) erhalten bleibt.

Beschreibung und Arbeitsweise des elektronischen Stabilisierungsprogramms


Das ESP reduziert die Schleudergefahr, indem es einzelne Räder abbremst. Mit Hilfe des Lenkeinschlags
und der Fahrzeuggeschwindigkeit wird der Richtungswunsch des Fahrers bestimmt und ständig mit dem
tatsächlichen Verhalten des Fahrzeugs verglichen. Bei Abweichungen, wie z. B. beginnendes Schleudern
des Fahrzeugs, bremst das ESP das jeweilige Rad automatisch ab.

5
Sonderausstattung

Intelligente Technik 14
Heft 3.3 Rat und Tat

Das Fahrzeug wird durch die beim Abbremsen am Rad wirksamen Kräfte wieder stabilisiert. Bei über-
steuerndem Fahrzeug (Tendenz zum Ausbrechen des Hecks) erfolgt der Bremseneingriff vorwiegend am
kurvenäußeren Vorderrad, bei untersteuerndem Fahrzeug (Tendenz zum Schieben aus der Kurve) am
kurveninneren Hinterrad.

Beschreibung und Arbeitsweise der Antriebsschlupfregelung


Die ASR wirkt durch Reduzierung der Motorleistung einem Durchdrehen der Antriebsräder beim Be-
schleunigen entgegen. Die Anlage arbeitet im gesamten Geschwindigkeitsbereich in Verbindung mit dem
ABS. Bei einer Störung des ABS fällt auch die ASR aus. Durch die ASR wird selbst bei ungünstigen
Fahrbahnverhältnissen das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert
bzw. überhaupt erst ermöglicht.

Wann leuchtet oder blinkt die Kontrollleuchte «?


• Die Kontrollleuchte « leuchtet beim Einschalten der Zündung zur Funktionskontrolle etwa zwei Se-
kunden lang. Die Zeit verlängert sich etwa auf vier Sekunden, wenn ein Anhänger elektrisch mit dem
Zugfahrzeug verbunden ist und die Gespannstabilisierung5 betriebsbereit ist.
• Die Kontrollleuchte « blinkt während der Fahrt, wenn das ESP oder die ASR regelnd eingreift.
• Die Kontrollleuchte « leuchtet bei einer Störung des ESP.
• Die Kontrollleuchte « blinkt langsam, wenn die ASR-Funktion im ESP ausgeschaltet ist.
• Die Kontrollleuchte « leuchtet auch bei einer Störung des ABS, da die ESP-Anlage zusammen mit
dem ABS arbeitet.
Falls die Kontrollleuchte « sofort nach dem Anlassen des Motors aufleuchtet, kann eine systembedingte
Abschaltung der Anlage vorliegen. Zusätzlich kann eine Meldung5 im Display des Kombi-Instruments
angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert. Sie können in diesem
Fall das ESP durch Aus- und Einschalten der Zündung wieder aktivieren. Wenn die Kontrollleuchte
verlischt, ist die Anlage wieder voll funktionsfähig.
Wurde die Fahrzeugbatterie ab- und wieder angeklemmt, leuchtet nach Einschalten der Zündung die
Kontrollleuchte « auf. Sie muss verlöschen, wenn eine kurze Wegstrecke gefahren wurde.

ACHTUNG!
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Das erhöhte Sicherheitsangebot darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen –
Unfallgefahr!
• Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch das ESP und die ASR nicht außer
Kraft gesetzt werden. Dies ist insbesondere bei glatter und nasser Fahrbahn als auch bei Fahrten
mit Anhänger zu bedenken.
• Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation angepasst
werden.
• Das ESP kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht angepasster Ge-
schwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende Fahrzeug auffahren.

Intelligente Technik 15
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können die Funktion des ABS,
BAS, EDS, ASR und ESP stark beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen ⇒
Seite 45, „Reparaturen und technische Änderungen“.
• Die Wirksamkeit des ESP hängt auch von den Reifen ab ⇒ Seite 88, „Räder“.

Gilt für Fahrzeuge: mit elektronischem Stabilisierungsprogramm (ESP)

Gegenlenkunterstützung
Die Gegenlenkunterstützung ist eine ergänzende Sicherheitsfunktion im elektronischen Stabilisierungs-
programm (ESP) ⇒ Seite 14. Diese Funktion macht es dem Fahrer leichter, in kritischen Situationen das
Fahrzeug zu stabilisieren.

Beispiel:
Sie müssen auf unterschiedlich griffiger Fahrbahn stark bremsen. Das Fahrzeug kann dabei physikalisch
bedingt nach rechts oder links ausbrechen. Das ESP erkennt diese Situation und unterstützt den Fahrer
beim Gegenlenken durch zusätzliche Lenkkräfte.

ACHTUNG!
Die Gegenlenkunterstützung im ESP gibt dem Fahrer lediglich eine Lenkunterstützung in kriti-
schen Situationen. Das Fahrzeug lenkt auch mit dieser Funktion nicht selbst! Der Fahrer ist auch
weiterhin für das Lenken seines Fahrzeugs verantwortlich.

Lenkung
Gilt für Fahrzeuge: mit elektromechanischer Lenkung

Elektromechanische Lenkung D D
Die elektromechanische Lenkung funktioniert nur bei laufendem Motor.
Bei der elektromechanischen Lenkung erfolgt die Lenkunterstützung nicht hydraulisch, sondern mecha-
nisch durch einen Elektromotor. Die Vorteile dieser Lenkung sind unter anderem, dass keine hydrauli-
schen Bauteile, wie z. B. Schläuche, Ölbehälter, Filter oder Hydraulikflüssigkeit, vorhanden sind. Außer-
dem wird eine deutliche Energieeinsparung erreicht. Anders als die hydraulische Lenkunterstützung, die
einen permanenten Flüssigkeitsstrom erfordert, verbraucht die elektromechanische Lenkung nur dann
Energie, wenn auch tatsächlich gelenkt wird. Durch diese bedarfsgerechte Leistungsaufnahme wird der
Kraftstoffverbrauch reduziert.
Die Lenkunterstützung bei der elektromechanischen Lenkung wird in Abhängigkeit von der Fahrge-
schwindigkeit, vom Lenkmoment und vom Lenkeinschlag der Räder automatisch angepasst.

Kontrollleuchte D oder D leuchtet


Die Kontrollleuchte leuchtet beim Einschalten der Zündung für einige Sekunden auf.

Intelligente Technik 16
Heft 3.3 Rat und Tat

Sollte die Kontrollleuchte D oder D danach nicht verlöschen oder während der Fahrt aufleuchten, liegt
eine Störung in der elektromechanischen Lenkung vor. Die Lenkunterstützung kann vermindert (Leuch-
te D) oder ganz ausgefallen sein (Leuchte D und drei Warntöne). Die Lenkung sollte umgehend von
einem Fachbetrieb überprüft werden. Bleibt die gelbe Warnleuchte nach einem Neustart und kurzer Fahrt
erloschen, ist kein Fachbetrieb aufzusuchen.
Bei verminderter oder ausgefallener Lenkunterstützung müssen Sie damit rechnen, dass Sie zum Lenken
erheblich mehr Kraft als gewöhnlich aufwenden müssen ⇒ .
Bei nicht laufendem Motor (z. B. beim Abschleppen) ist keine Lenkunterstützung vorhanden.

ACHTUNG!
• Wenn Sie aufleuchtende Warn- oder Kontrollleuchten und die entsprechenden Beschreibungen
und Warnhinweise nicht beachten, kann das zu schwerwiegenden Körperverletzungen oder
Fahrzeugbeschädigungen führen.
• Ziehen Sie niemals den Schlüssel aus dem Zündschloss, solange das Fahrzeug in Bewegung ist.
Die Lenksäulenverriegelung könnte sonst plötzlich einrasten und Sie wären nicht mehr in der
Lage, das Fahrzeug zu lenken – Unfallgefahr!
• Wenn die Lenkunterstützung defekt ist oder nicht arbeitet, lässt sich das Lenkrad nur sehr
schwer drehen. Das beeinträchtigt erheblich die Fahrsicherheit.
• Lassen Sie niemals das Fahrzeug mit ausgeschaltetem Motor rollen.

Hinweis
Wurde die Fahrzeugbatterie ab- und wieder angeklemmt, leuchtet nach Einschalten der Zündung die
Kontrollleuchte D auf. Sie muss verlöschen, wenn mit 15 – 20 km/h eine kurze Wegstrecke gefahren
wurde.

Motorstörung und Abgasanlage


Gilt für Fahrzeuge: mit Benzinmotor

Motorstörung beim Benzinmotor %0#


Die Kontrollleuchte %0# (Electronic Power Control) leuchtet beim Einschalten der Zündung zur Funkti-
onskontrolle auf. Sie muss nach dem Anspringen des Motors verlöschen.
Tritt während der Fahrt eine Störung in der Motorsteuerung auf, leuchtet diese Kontrollleuchte auf. Der
Motor sollte umgehend von einem Fachbetrieb überprüft werden.
Zusätzlich kann eine Meldung 6 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

ACHTUNG!
Wenn Sie die aufleuchtende Kontrollleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und
Warnhinweise nicht beachten, kann das zu Verletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen führen.

6
Sonderausstattung

Intelligente Technik 17
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor

Motorstörung beim Dieselmotor D


Tritt während der Fahrt eine Störung in der Motorsteuerung auf, wird dies durch Blinken der Kontroll-
leuchte D angezeigt. Der Motor sollte umgehend von einem Fachbetrieb überprüft werden.
Zusätzlich kann eine Meldung 7 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

ACHTUNG!
Wenn Sie die blinkende Kontrollleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und Warnhin-
weise nicht beachten, kann das zu Verletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen führen.

Hinweis
Die Kontrollleuchte D kann auch beim Einschalten der Zündung aufleuchten, um den Dieselmotor vor
dem Anlassen vorzuglühen ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Motor anlassen und abstellen“.

Gilt für Fahrzeuge: mit Benzinmotor und Katalysator

Katalysator
Damit die Abgasanlage und der Katalysator lange funktionieren:
– Tanken Sie nur bleifreies Benzin.
– Fahren Sie den Tank nie ganz leer.
– Füllen Sie nicht zuviel Motoröl in den Motor ⇒ Seite 68, „Motoröl nachfüllen“.
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, sondern verwenden Sie die Starthilfe ⇒
Seite 160.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einen schlechten Motorrundlauf beo-
bachten, vermindern Sie die Geschwindigkeit sofort und lassen Sie das Fahrzeug im nächsten Fachbetrieb
überprüfen. Die beschriebenen Symptome werden durch die Abgaswarnleuchte angezeigt ⇒ Seite 19.
Unverbrannter Kraftstoff könnte so in die Abgasanlage und somit in die Atmosphäre gelangen. Außerdem
kann der Katalysator durch Überhitzung beschädigt werden.

ACHTUNG!
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß – Brandgefahr!
• Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator nicht mit trockenem Gras oder leicht ent-
flammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in Berührung kommt.
• Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosionsschützende Mittel für
Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde. Bei heißem Motor könnten sich diese Substanzen
entzünden.

7
Sonderausstattung

Intelligente Technik 18
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
• Der Tank darf nie ganz leer gefahren werden, weil es dann durch die unregelmäßige Kraftstoffversor-
gung zu Fehlzündungen kommen kann. Dabei gelangt unverbranntes Benzin in die Abgasanlage – das
kann zur Überhitzung und Beschädigung des Katalysators führen.
• Steht der Motorölstand oberhalb des Bereichs ⇒ Abb. 9 (A), starten Sie nicht den Motor – Gefahr eines
Katalysator- und Motorschadens! Benachrichtigen Sie einen Fachbetrieb.
• Um eine Beschädigung des Katalysators zu vermeiden, lesen und beachten Sie die Informationen ⇒
Seite 55, „Benzin“.
• Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator gelangen und zu Beschädigungen
führen.

Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei bestimmten Betriebszuständen des
Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch entstehen. Dieses hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab.
Oft hilft die Wahl einer anderen Kraftstoffmarke.

Gilt für Fahrzeuge: mit Abgaswarnleuchte

Abgaswarnleuchte B
Wenn die Kontrollleuchte B blinkt, kann durch Verbrennungsaussetzer der Katalysator beschädigt
werden. Gehen Sie umgehend vom Gas und fahren Sie vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb, um den
Motor überprüfen zu lassen. Zusätzlich kann eine Meldung 8 im Display des Kombi-Instruments angezeigt
werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Wenn die Kontrollleuchte B leuchtet, ist während der Fahrt ein Fehler aufgetreten, der die Abgasqualität
verschlechtert (z. B. Lambda-Sonde defekt). Gehen Sie umgehend vom Gas und fahren Sie vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb, um den Motor überprüfen zu lassen. Zusätzlich kann eine Meldung8 im Dis-
play des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen
auffordert.

ACHTUNG!
Wenn Sie die aufleuchtende Kontrollleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und
Warnhinweise nicht beachten, kann das zu Verletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen führen.

8
Sonderausstattung

Intelligente Technik 19
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor und Dieselpartikelfilter

Dieselpartikelfilter
Im Dieselpartikelfilter wird der bei der Verbrennung von Dieselkraft-
stoff entstehende Ruß gesammelt und verbrannt.
Der Dieselpartikelfilter filtert die Rußpartikel nahezu vollständig aus dem Abgas. Die Rußpartikel sam-
meln sich im Filter und werden dort regelmäßig verbrannt. Um diesen Vorgang zu unterstützen, empfeh-
len wir Ihnen, ständigen Kurzstreckenverkehr zu vermeiden.
Eine Störung im Dieselpartikelfilter wird durch die Kontrollleuchte ¬ angezeigt ⇒ Seite 20.

ACHTUNG!
Der Dieselpartikelfilter wird sehr heiß – Brandgefahr!
• Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Dieselpartikelfilter nicht mit trockenem Gras oder
leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in Berührung kommt.
• Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosionsschützende Mittel für
Auspuffrohre, Hitzeschilde oder den Dieselpartikelfilter. Bei heißem Motor könnten sich diese
Substanzen entzünden.

Vorsicht!
• Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel geeignet und darf auf keinen Fall mit Bio-
diesel betankt und gefahren werden. Wenn Sie dennoch Biodiesel tanken, können Motorschäden und
Beschädigungen am Kraftstoffsystem die Folge sein. Eine Beimischung von Biodiesel im Rahmen der
EN 590 in den Dieselkraftstoff durch den Diesel-Kraftstoffhersteller ist zulässig und führt nicht zu Schä-
den am Motor oder am Kraftstoffsystem.
• Durch die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit erhöhtem Schwefelanteil kann sich die Lebensdauer
des Dieselpartikelfilters erheblich reduzieren. In welchen Ländern ein erhöhter Schwefelanteil im Diesel-
Kraftstoff enthalten ist, erfragen Sie bitte bei Ihrem Volkswagen Partner.

Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor und Dieselpartikelfilter

Kontrollleuchte Dieselpartikelfilter ¬
9
Fahrzeuge mit Schalt- oder Automatikgetriebe
Wenn die Kontrollleuchte ¬ im Kombi-Instrument aufleuchtet, hat sich der Dieselpartikelfilter durch
ständigen Kurzstreckenverkehr mit Ruß zugesetzt. Die selbstständige Reinigung des Dieselpartikelfilters
ist durch entsprechende Fahrweise zu unterstützen. Fahren Sie etwa 15 Minuten im 2. oder 3. Gang
bzw. in Fahrstufe S bei einer Motordrehzahl zwischen 1800 bis 2500 U/min. Beachten Sie dabei immer
geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen ⇒ . Durch die so erzielte Temperaturerhöhung kann der Ruß
im Filter verbrennen.
Verlischt die Kontrollleuchte ¬ auch dann nicht, suchen Sie einen Fachbetrieb auf, um die Störung
beseitigen zu lassen.

9
Sonderausstattung

Intelligente Technik 20
Heft 3.3 Rat und Tat

Nach erfolgreicher Reinigung verlischt die Kontrollleuchte.


®9
Fahrzeuge mit Doppelkupplungsgetriebe DSG
Bei zusetzendem Dieselpartikelfilter erhöht sich im Fahrbetrieb die Motordrehzahl auf etwa 1500/min,
um die Reinigung des Dieselpartikelfilters automatisch einzuleiten, ohne dass die Kontrollleuchte auf-
leuchtet. Erscheint dennoch die Kontrollleuchte ¬ suchen Sie einen Fachbetrieb auf.

ACHTUNG!
• Wenn Sie die aufleuchtende Kontrollleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und
Warnhinweise nicht beachten, kann das zu Körperverletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen
führen.
• Passen Sie immer Ihre Geschwindigkeit den Wetter-, Straßen-, Gelände- und Verkehrsverhält-
nissen an. Die durch die Kontrollleuchte hervorgerufene Fahrempfehlung darf Sie nie dazu ver-
leiten, die gesetzlichen Bestimmungen im Straßenverkehr zu missachten.

Hinweis
Solange die Kontrollleuchte ¬ leuchtet (Dieselpartikelfilter verstopft), muss mit einem erhöhten Kraft-
stoffverbrauch und unter Umständen auch mit einer Leistungsminderung des Motors gerechnet werden.

Gespeicherte Informationen in den Steuergeräten


Werkseitig ist Ihr Fahrzeug mit elektronischen Steuergeräten ausgestattet. Diese Steuergeräte übernehmen
unter anderem die Motor- und Getriebesteuerung und überwachen die Funktion der Abgasanlage und der
Airbags.
Diese elektronischen Steuergeräte werten stetig fahrzeugrelevante Daten während des Fahrbetriebs aus
und speichern ausschließlich Daten bei auftretenden Störungen oder Abweichungen von den Soll-Werten.
Dieses wird in der Regel von den Kontrollleuchten im Kombi-Instrument angezeigt.
Nur durch die Speicherung der entsprechenden Daten ist ein Fachbetrieb in der Lage, aufgetretene Stö-
rungen zu erkennen und zu beseitigen. Bei den gespeicherten Daten kann es sich unter anderem um
motor- und getrieberelevante Daten, um die Geschwindigkeit, die Fahrtrichtung, die Bremsstärke und die
Gurtabfrage handeln. Gespeicherte Daten in den Steuergeräten können nur mit speziellen Geräten gelesen
und ausgewertet werden.
Auf keinen Fall werden durch die eingebauten Steuergeräte Gespräche aufgezeichnet.
Bei Fahrzeugen mit einer Notruffunktion 10 über das Mobiltelefon oder andere angeschlossene Geräte
kann der momentane Standort übertragen werden. Bei Unfällen, in denen Steuergeräte eine Airbagauslö-
sung registrieren, kann automatisch vom System ein Sendesignal gesendet werden. Dieses ist abhängig
von Ihrem Dienstanbieter. Grundsätzlich funktioniert eine Übertragung nur in Gebieten mit ausreichender
Mobilfunknetzversorgung.

Umprogrammieren von Steuergeräten


Grundsätzlich sind alle Daten für die Steuerung von Komponenten in den Steuergeräten gespeichert.
Einige Komfortfunktionen wie z. B. Komfortblinken, Einzeltüröffnung und Displayanzeigen können über
spezielle Werkstattgeräte umprogrammiert werden. Ist das der Fall, stimmen die entsprechenden Angaben
und Beschreibungen in Ihrem Bordbuch nicht mehr mit den ursprünglichen Funktionen überein. Wir

10
Sonderausstattung

Intelligente Technik 21
Heft 3.3 Rat und Tat

empfehlen Ihnen, sich die Umprogrammierung im Serviceplan unter „Sonstige Eintragungen der Werk-
statt“ bestätigen zu lassen.
Informationen über eine mögliche Umprogrammierung erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.

Gilt für Fahrzeuge: mit Allradantrieb (4MOTION)

Allradantrieb (4MOTION)
Durch den Allradantrieb werden alle vier Räder permanent angetrie-
ben.
Der Allradantrieb ist völlig bedienungsfrei. Die Verteilung der Antriebskraft erfolgt permanent auf alle
vier Räder.
Im Antriebsstrang befindet sich eine 4MOTION-Kupplung, die die Antriebskraft und deren Verteilung
auf jede Achse automatisch Ihrem Fahrverhalten sowie den jeweiligen Fahrbahnverhältnissen anpasst.
Die intelligente Technik des Allradantriebes kann den Antriebsstrang im Fahrbetrieb automatisch bis zu
100% sperren. Hierbei entsteht kurzfristig eine starre Verbindung zwischen der Vorder- und Hinterachse.

Winterreifen
Durch den Allradantrieb hat Ihr Fahrzeug mit der serienmäßigen Bereifung bei winterlichen Straßenver-
hältnissen einen guten Vortrieb. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, – wie bei zweiradangetriebenen Fahr-
zeugen – im Winter immer auf allen vier Rädern Winter- bzw. Allwetterreifen zu verwenden, da hier-
durch vor allem auch die Bremswirkung verbessert wird.
Beachten Sie bei der Benutzung von Schneeketten die Informationen und Hinweise ⇒ Seite 100,
„Schneeketten“.

Abschleppen
Lesen und beachten Sie die Informationen und Hinweise zum Abschleppen ⇒ Seite 166.

ACHTUNG!
Fahren Sie niemals zu schnell auf vereister, rutschiger oder nasser Fahrbahn. Bei zu hoher Ge-
schwindigkeit können Sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Das kann zu schweren Ver-
letzungen und zu Unfällen führen.
• Passen Sie immer Ihre Geschwindigkeit den Wetter-, Straßen-, Gelände- und Verkehrsverhält-
nissen an. Das durch den Allradantrieb verbesserte Fahrverhalten darf Sie nicht dazu verleiten,
ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
• Im Winter hat das Fahrzeug wegen des Allradantriebes noch immer eine gute Beschleunigung.
Aber beim Bremsen verhält sich ein allradangetriebenes Fahrzeug wie ein Fahrzeug mit Frontan-
trieb.
• Bei nasser Fahrbahn können bei zu hoher Geschwindigkeit die Vorderräder „aufschwimmen“
(Aquaplaning). Dabei wird – anders als bei Fahrzeugen mit Frontantrieb – der Beginn des Auf-
schwimmens nicht durch ein plötzliches Hochdrehen des Motors angezeigt.

Intelligente Technik 22
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Beachten Sie bei Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION) die Informationen und Hinweise zum Ab-
schleppen, um Beschädigungen am Antriebsstrang zu vermeiden ⇒ Seite 171, „Abschleppen von Fahr-
zeugen mit Allradantrieb (4MOTION)“.

Intelligente Technik 23
Heft 3.3 Rat und Tat

Pflegen und Reinigen


Grundsätzliches zum Pflegen und
Reinigen
Regelmäßiges Waschen und Pflegen erhält den Wert des Fahrzeugs.
Regelmäßige Pflege
Regelmäßige und sachkundige Pflege dient der Werterhaltung Ihres Fahrzeugs. Sie kann eine der Vor-
aussetzungen für die Anerkennung von Gewährleistungsansprüchen bei Korrosionsschäden und Lack-
mängeln an der Karosserie sein.
Der beste Schutz des Fahrzeugs vor schädlichen Umwelteinflüssen ist häufiges Waschen und Konservie-
ren. Je länger Insektenrückstände, Vogelkot, Baumharze, Straßen- und Industriestaub, Teer, Rußpartikel,
Streusalze und andere aggressive Ablagerungen auf der Fahrzeugoberfläche haften bleiben, desto nach-
haltiger ist ihre zerstörende Wirkung. Hohe Temperaturen, wie sie z. B. durch intensive Sonneneinstrah-
lung entstehen, verstärken die ätzende Wirkung.
Nach dem Ende der winterlichen Streuperiode sollte unbedingt auch die Unterseite des Fahrzeuges
gründlich gewaschen werden.

Pflegemittel
Die erforderlichen Pflegemittel erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner. Unter anderem bietet Volks-
wagen eine Lack-Pflegeserie an, die gezielt für die Volkswagen Lacke entwickelt wurde. Bitte bewahren
Sie die Packungsbeilagen der Pflegemittel solange auf, bis Sie die Pflegemittel aufgebraucht haben.

ACHTUNG!
Pflegemittel können giftig und gefährlich sein. Bei missbräuchlicher Anwendung können Pflege-
mittel sowohl Vergiftungen als auch Schäden am Fahrzeug verursachen.
• Bewahren Sie deshalb die Pflegemittel nur in den verschlossenen Original-Behältern und au-
ßerhalb der Reichweite von Kindern sicher auf – Vergiftungsgefahr!
• Benutzen Sie niemals leere Lebensmitteldosen, Flaschen oder andere Behälter zum Aufbewah-
ren von Pflegemitteln, da Personen die enthaltenen Pflegemittel nicht immer erkennen können –
Vergiftungsgefahr!
• Halten Sie unbedingt Kinder von den Pflegemitteln fern.
• Lesen und beachten Sie vor der Anwendung der Pflegemittel die Hinweise und Warnungen auf
der Verpackung.
• Wenn bei der Anwendung schädliche Dämpfe entstehen können, verwenden Sie das Pflegemit-
tel möglichst draußen oder nur in gut belüfteten Räumen.
• Benutzen Sie zum Waschen, Pflegen oder Reinigen niemals Kraftstoff, Terpentin, Motoröl,
Nagellackentferner oder andere leicht verflüchtigende Flüssigkeiten. Sie sind giftig und leicht
entflammbar – Brand- und Explosionsgefahr!

Pflegen und Reinigen 24


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Bevor Sie Ihr Fahrzeug waschen, pflegen oder reinigen, stellen Sie das Fahrzeug sicher ab, schal-
ten Sie den Motor aus, ziehen Sie den Zündschlüssel ab und ziehen Sie die Handbremse fest an.

Vorsicht!
Versuchen Sie auf keinen Fall, Schmutz, Schlamm oder Staub zu entfernen, wenn die Fahrzeugoberfläche
trocken ist. Verwenden Sie dazu auch keinen trockenen Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackie-
rung oder die Fensterscheiben Ihres Fahrzeugs beschädigen können. Weichen Sie den Schmutz, Schlamm
oder Staub mit reichlich Wasser ein.

Umwelthinweis
• Bevorzugen Sie beim Kauf der Pflegemittel umweltfreundliche Produkte.
• Reste von Pflegemitteln gehören nicht in den Hausmüll. Beachten Sie dazu die Hinweise auf der Ver-
packung.

Fahrzeugpflege außen
Automatische Waschanlage
Beachten Sie die Hinweise auf dem Aushang des Waschanlagenbetreibers. Wenn sich an Ihrem
Fahrzeug besondere Anbauteile befinden, sprechen Sie am besten mit dem Betreiber der Waschanlage
⇒ .
Der Fahrzeuglack ist so widerstandsfähig, dass das Fahrzeug normalerweise problemlos in automatischen
Waschanlagen gewaschen werden kann. Allerdings ist die tatsächliche Beanspruchung des Lackes stark
abhängig von der Konstruktion der Waschanlage und den Waschbürsten, der Filterung des Wassers sowie
der Art der Wasch- bzw. Pflegemittel. Falls der Lack nach der Wäsche matt erscheint oder sogar Kratzer
aufweist, sollten Sie den Betreiber der Waschanlage darauf hinweisen. Wechseln Sie ggf. die Waschanla-
ge.
Nach einer Fahrzeugwäsche kann die Bremswirkung wegen feuchter bzw. im Winter vereister Brems-
scheiben und Bremsbeläge verzögert einsetzen ⇒ .
Um eventuell vorhandene Wachsrückstände auf den Fensterscheiben und gegebenenfalls ein Rubbeln der
Scheibenwischer zu beseitigen, beachten Sie die Hinweise im Kapitel „Fensterscheiben und Außenspiegel
reinigen“.

Pflegen und Reinigen 25


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Durch Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage kann die Wirkung der Bremsen verzögert
einsetzen und einen längeren Bremsweg zur Folge haben – Unfallgefahr!
• Treten Sie vorsichtig das Bremspedal, um die Bremse zu testen.
• Trocknen Sie nasse, vereiste oder mit Salz überzogene Bremsbeläge, indem Sie vorsichtige
Bremsmanöver durchführen.
• Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

Vorsicht!
Schalten Sie den Regensensor 11 aus, bevor Sie mit dem Fahrzeug in eine Waschanlage fahren.

Waschen von Hand


Waschen Sie das Fahrzeug nur bei ausgeschalteter Zündung.
Fahrzeugwäsche
– Weichen Sie zuerst den Schmutz mit Wasser auf und spülen Sie ihn ab.
– Reinigen Sie das Fahrzeug mit einem weichen Schwamm, einem Waschhand-
schuh oder einer Waschbürste mit geringem Druck von oben nach unten.
– Spülen Sie den Schwamm oder Waschhandschuh in kurzen Abständen gründlich
aus.
– Verwenden Sie nur bei hartnäckigen Verschmutzungen ein Shampoo.
– Reinigen Sie zuletzt mit einem zweiten Schwamm oder Waschhandschuh die
Räder, den unteren Einstiegsbereich der Türen und dergleichen.
– Spülen Sie das Fahrzeug gründlich mit Wasser ab.
– Trocknen Sie den Lack vorsichtig mit einem Fensterleder.
– Bei kaltem Klima wischen Sie die Gummidichtungen und deren Anlageflächen
trocken, damit sie nicht festfrieren. Behandeln Sie die Gummidichtungen mit einem
Silikonspray.

Nach der Fahrzeugwäsche


– Vermeiden Sie nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.

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Sonderausstattung

Pflegen und Reinigen 26


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Durch Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage kann die Wirkung der Bremsen verzögert
einsetzen und einen längeren Bremsweg zur Folge haben – Unfallgefahr!
• Treten Sie vorsichtig das Bremspedal, um die Bremse zu testen.
• Trocknen Sie nasse, vereiste oder mit Salz überzogene Bremsbeläge, indem Sie vorsichtige
Bremsmanöver durchführen.
• Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

ACHTUNG!
Scharfkantige Teile unter dem Fahrzeug können zu Verletzungen führen.
• Schützen Sie Ihre Hände und Arme vor scharfkantigen Teilen, wenn Sie beispielsweise den
Unterboden oder die Innenseite der Radkästen reinigen – Verletzungsgefahr!

Vorsicht!
• Entfernen Sie auf keinen Fall Schmutz, Schlamm oder Staub, solange die Fahrzeugoberfläche trocken
ist. Verwenden Sie auch keinen trockenen Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackierung, Schein-
werfergläser, Rückleuchten oder die Fensterscheiben Ihres Fahrzeuges verkratzen können.
• Fahrzeugwäsche bei kaltem Klima: Wenn Sie das Fahrzeug mit einem Schlauch abspritzen, achten Sie
darauf, den Wasserstahl nicht direkt auf die Schlösser oder die Tür- bzw. Deckelfugen zu richten – sie
könnten einfrieren!
• Um Beschädigungen des Fahrzeuglacks zu vermeiden, waschen Sie das Fahrzeug möglichst nicht in
der prallen Sonne und benutzen Sie auf keinen Fall Insektenschwämme, raue Küchenschwämme oder
Ähnliches.

Umwelthinweis
Waschen Sie das Fahrzeug nur auf speziell dafür vorgesehenen Waschplätzen, damit das eventuell durch
Öl verunreinigte Schmutzwasser nicht in das Abwasser gelangt. In einigen Gebieten ist die Fahrzeugwä-
sche außerhalb solcher Waschplätze verboten.

Waschen mit einem Hochdruckreiniger


Beim Waschen des Fahrzeugs mit einem Hochdruckreiniger ist beson-
dere Vorsicht geboten!
– Beachten Sie die Bedienungshinweise für den Hochdruckreiniger, vor allem für
den Druck und den Spritzabstand.
– Halten Sie einen genügend großen Abstand zu weichen Materialien und zu la-
ckierten Stoßfängern ein ⇒ .

Pflegen und Reinigen 27


Heft 3.3 Rat und Tat

– Vermeiden Sie das Reinigen vereister oder schneebedeckter Scheiben mit dem
Hochdruckreiniger ⇒ Seite 29.
– Verwenden Sie keine Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) ⇒ .
– Vermeiden Sie nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

ACHTUNG!
Durch Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage kann die Wirkung der Bremsen verzögert
einsetzen und einen längeren Bremsweg zur Folge haben – Unfallgefahr!
• Treten Sie vorsichtig das Bremspedal, um die Bremse zu testen.
• Trocknen Sie nasse, vereiste oder mit Salz überzogene Bremsbeläge, indem Sie vorsichtige
Bremsmanöver durchführen.
• Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

ACHTUNG!
Ein falscher Umgang mit dem Hochdruckreiniger kann dauerhafte, sichtbare oder nicht sichtba-
re Beschädigungen an Reifen verursachen. Dieses kann zu Unfällen und Verletzungen führen.
• Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) gereinigt werden. Selbst bei rela-
tiv großem Spritzabstand und einer sehr kleinen Einwirkzeit können sichtbare und sogar nicht
sichtbare Schäden am Reifen entstehen – Unfallgefahr!
• Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die Bremswirkung – Unfallgefahr!

Vorsicht!
• Das Wasser darf nicht heißer als +60° C (+140° F) sein, da sonst das Fahrzeug beschädigt werden
kann.
• Damit die Parkdistanzkontrolle 12 korrekt funktioniert, müssen die Sensoren im hinteren Stoßfänger
sauber und eisfrei gehalten werden. Bei der Reinigung mit Hochdruckreinigern oder Dampfstrahlern die
Sensoren nur kurzzeitig direkt besprühen und immer einen Abstand größer als 10 cm einhalten.
• Um Fahrzeugschäden zu vermeiden, halten Sie genügend großen Abstand zu weichen Materialien wie
Gummischläuche, Kunststoffteile, Dämmmaterial usw. Das gilt auch beim Reinigen von lackierten Stoß-
fängern. Je geringer der Abstand der Spritzdüse zur Oberfläche ist, desto stärker wird das Material bean-
sprucht.

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Sonderausstattung

Pflegen und Reinigen 28


Heft 3.3 Rat und Tat

Fahrzeuglack konservieren
Regelmäßige Konservierung schützt den Fahrzeuglack.
Konservieren Sie den Fahrzeuglack spätestens dann mit einem guten Hartwachskonservierer, wenn auf
dem sauberen Lack das Wasser nicht mehr deutlich abperlt.
Eine gute Konservierung schützt den Fahrzeuglack weitgehend vor schädlichen Umwelteinflüssen. Sie
schützt sogar vor leichten mechanischen Einwirkungen.
Auch wenn Sie in der automatischen Waschanlage regelmäßig einen Wachskonservierer anwenden,
empfehlen wir Ihnen, den Fahrzeuglack mindestens zweimal im Jahr mit Hartwachs zu schützen.

Fahrzeuglack polieren
Durch Polieren erhält der Fahrzeuglack neuen Glanz.
Nur wenn der Lack Ihres Fahrzeugs unansehnlich geworden ist und wenn Sie mit Konservierungsmitteln
keinen Glanz mehr erzielen können, ist ein Polieren erforderlich.
Wenn die verwendete Politur keine konservierenden Bestandteile enthält, müssen Sie den Lack anschlie-
ßend noch konservieren.

Vorsicht!
Damit der Fahrzeuglack nicht beschädigt wird:
• Matt lackierte Teile oder Kunststoffteile dürfen nicht mit Poliermitteln oder Hartwachsen behandelt
werden.
• Polieren Sie den Fahrzeuglack nicht in sandiger oder staubiger Umgebung.

Kunststoffteile außen pflegen und reinigen


Kunststoffteile dürfen nicht mit Lösungsmitteln in Berührung kommen.
Wenn normales Waschen nicht ausreicht, dürfen Kunststoffteile auch mit speziellen lösungsmittelfreien
Kunststoffreinigungs- und -pflegemitteln behandelt werden, die von Volkswagen freigegeben sind.

Vorsicht!
Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an und können es beschädigen.

Fensterscheiben und Außenspiegel reinigen


Fensterscheiben und Außenspiegel reinigen
Befeuchten Sie die Fensterscheiben und Außenspiegel mit handelsüblichem Glasreinigungsmittel auf
Alkoholbasis.

Pflegen und Reinigen 29


Heft 3.3 Rat und Tat

Trocknen Sie die Glasflächen mit einem sauberen Fensterleder oder mit einem fusselfreien Tuch. Ein
Ledertuch, mit dem Lackflächen abgewischt wurden, enthält schmierige Rückstände von Konservie-
rungsmitteln und würde deshalb die Glasflächen verschmutzen.
Gummi-, Öl-, Fett- oder Silikonrückstände können Sie mit einem Scheibenreiniger oder Silikonentferner
beseitigen ⇒ .

Wachsrückstände entfernen
Autowaschanlagen und andere Pflegemittel können Wachsrückstände auf allen Glasflächen hinterlas-
sen. Solche Wachsrückstände können nur mit einem Spezialreiniger oder Reinigungstüchern entfernt
werden. Wachsrückstände auf der Frontscheibe können ein Rubbeln der Scheibenwischer verursachen.
Wir empfehlen Ihnen, nach jeder Autowäsche die Wachsrückstände auf der Frontscheibe mit einem
Reinigungstuch zu entfernen.
Durch Einfüllen eines Scheibenreinigers mit wachslösenden Eigenschaften in den Scheibenwaschwasser-
behälter kann das Rubbeln beseitigt werden. Halten Sie beim Einfüllen der Reinigungsmittel das entspre-
chende Mischungsverhältnis ein. Fettlösende Reiniger können solche Wachsrückstände nicht beseitigen
⇒ .
Spezialreiniger oder Scheibenreinigungstücher erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner. Wir empfeh-
len Ihnen zum Entfernen der Wachsrückstände folgende Reinigungsmittel:
• Für die wärmere Jahreszeit Scheibenklar Sommer G 052 184 A1. Mischungsverhältnis 1:100 (1 Teil
Konzentrat, 100 Teile Wasser) im Scheibenwaschwasserbehälter,
• Ganzjährig Scheibenklar G 052 164 A2 Mischungsverhältnis im Winter bis -18° C etwa 1:2 (1 Teil
Konzentrat, 2 Teile Wasser) ansonsten ein Mischungsverhältnis 1:4 im Scheibenwaschwasserbehälter.
• Scheibenreinigungstücher G 052 522 A1 für alle Glasscheiben und Außenspiegel.

Schnee entfernen
Entfernen Sie den Schnee von allen Fensterscheiben und Außenspiegeln mit einem Handfeger.

Eis entfernen
Zum Entfernen von Eis sollte bevorzugt ein Enteisungsspray verwendet werden. Wenn Sie einen Eiskrat-
zer verwenden, sollten Sie ihn nicht vor- und zurückbewegen, sondern nur in eine Richtung schieben
⇒ .

ACHTUNG!
Schlechte Sichtverhältnisse durch alle Fensterscheiben erhöhen das Unfallrisiko.
• Für die Verkehrssicherheit ist es wichtig, dass alle Fensterscheiben frei von Eis, Schnee und
Beschlag sind. Nur dann sind gute Sichtverhältnisse gewährleistet.

Vorsicht!
• Vermischen Sie keinesfalls unsere empfohlenen Reinigungsmittel mit anderen Reinigungsmitteln im
Scheibenwaschwasserbehälter. Tun Sie es doch, kann es zu einer Ausflockung der Bestandteile und damit
zur Verstopfung der Scheibenwaschdüsen kommen.
• Entfernen Sie niemals Schnee oder Eis von Fensterscheiben und Spiegeln mit warmem oder heißem
Wasser – Gefahr einer Rissbildung im Glas!
• Bewegen Sie auf keinen Fall einen Eiskratzer auf der Glasscheibe hin und her. Beim Zurückbewegen
kann Schmutz die Scheibe zerkratzen.

Pflegen und Reinigen 30


Heft 3.3 Rat und Tat

• Die Heizfäden der Heckscheibenbeheizung befinden sich auf der Innenseite der Heckscheibe. Um
Beschädigungen zu vermeiden, kleben Sie keine Aufkleber über die Heizfäden und reinigen Sie niemals
die Innenseite der Heckscheibe mit ätzenden oder säurehaltigen Reinigungsmitteln sowie anderen Chemi-
kalien.

Scheibenwischerblätter reinigen
Saubere Scheibenwischerblätter sorgen für eine klare Sicht.
– Bringen Sie die Scheibenwischerarme zunächst in die „Servicestellung“ ⇒ .
– Klappen Sie dann den Scheibenwischerarm von der Scheibe weg. Fassen Sie ihn
nur im Bereich der Wischerblattbefestigung an.
– Entfernen Sie mit einem weichen Tuch vorsichtig Staub und Schmutz von den
Scheibenwischerblättern.
– Reinigen Sie die Scheibenwischerblätter bei starker Verschmutzung vorsichtig
mit einem Schwamm oder Tuch ⇒ .
– Wechseln Sie defekte Scheibenwischerblätter aus.
– Klappen Sie den Scheibenwischerarm vor Fahrtantritt wieder an die Scheibe an.
Fassen Sie ihn dabei nur im Bereich der Wischerblattbefestigung an.
Werkseitig werden Scheibenwischerblätter eingebaut, die mit einer Grafitschicht beschichtet sind. Die
Grafitschicht sorgt dafür, dass das Wischerblatt leise über die Scheibe wischt. Eine beschädigte Grafit-
schicht verursacht unter anderem einen erhöhten Geräuschpegel beim Wischen über die Scheibe.

Servicestellung
Wenn Sie die Zündung kurz ein- und wieder ausschalten und den Scheibenwischerhebel nach unten
drücken, bewegen sich die Scheibenwischer in die „Servicestellung“. Die Scheibenwischerarme können
vorgeklappt werden, damit sie z. B. im Winter nicht anfrieren.
Die Scheibenwischerarme müssen vor Fahrtantritt wieder an die Scheibe geklappt werden. Die Schei-
benwischerarme bewegen sich nach dem Losfahren wieder in die Ausgangsstellung.

Vorsicht!
• Bei Frost prüfen Sie vor dem erstmaligen Einschalten der Scheibenwischer, ob die Scheibenwischer-
blätter angefroren sind! Sollten Sie den Scheibenwischer bei angefrorenen Wischerblättern einschalten,
können sowohl die Wischerblätter als auch der Scheibenwischermotor beschädigt werden!
• Wenn Sie die Scheibenwischerarme abklappen möchten, bringen Sie zuvor die Scheibenwischerarme
in die Servicestellung. Es kann sonst zu Beschädigungen an der Motorraumklappe und den Scheibenwi-
scherarmen kommen.
• Lösungsmittelhaltiger Reiniger, harte Schwämme und andere scharfkantige Gegenstände beschädigen
beim Reinigen der Wischerblätter die Grafitschicht.

Pflegen und Reinigen 31


Heft 3.3 Rat und Tat

Gummidichtungen pflegen
Gut gepflegte Gummidichtungen frieren nicht so leicht an.
– Entfernen Sie mit einem weichen Tuch Staub und Schmutz von den Gummidich-
tungen.
– Behandeln Sie die Gummidichtungen regelmäßig mit einem Gummipflegemittel.
Die Gummidichtungen von Türen, Fenstern, usw. bleiben geschmeidiger und halten länger, wenn Sie die
Dichtungen ab und zu mit einem Gummipflegemittel (wie z. B. Silikonspray) behandeln.
Durch die Gummipflege vermeiden Sie einen vorzeitigen Verschleiß der Dichtungen und verhindern
Undichtigkeiten. Die Türen lassen sich leichter öffnen. Gut gepflegte Gummidichtungen frieren im Win-
ter nicht so leicht an.

Türschließzylinder enteisen
Türschließzylinder können im Winter vereisen.
Zur Enteisung von Türschließzylindern empfehlen wir Ihnen das Volkswagen Original Spray mit rückfet-
tender und antikorrosiver Wirkung.

Vorsicht!
Bei Verwendung von Türschlossenteisern mit fettlösenden Substanzen kann der Türschließzylinder
rosten.

Chromteile reinigen
– Reinigen Sie die Chromteile mit einem feuchten Tuch.
– Entfernen Sie Flecken oder Beläge auf der Oberfläche mit einem Chrompflege-
mittel.
– Polieren Sie die Chromteile mit einem weichen, trockenen Tuch.

Vorsicht!
Damit die Chromflächen nicht verkratzen:
• Verwenden Sie bei der Chrompflege auf keinen Fall ein Pflegemittel mit Schleifwirkung.
• Reinigen oder polieren Sie die Oberflächen der Chromteile nicht in sandiger oder staubiger Umgebung.

Pflegen und Reinigen 32


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Stahlrädern

Stahlräder reinigen
– Reinigen Sie die Stahlräder regelmäßig mit einem separaten Schwamm.
Anhaftender Bremsabrieb kann mit einem Industriereiniger beseitigt werden. Lackschäden an Stahlrädern
sind zu beseitigen, bevor sich Rost bilden kann.

ACHTUNG!
Ein falscher Umgang mit dem Hochdruckreiniger kann dauerhafte, sichtbare oder nicht sichtba-
re Beschädigungen an Reifen verursachen. Dieses kann zu Unfällen und Verletzungen führen.
• Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen gereinigt werden. Selbst bei relativ großem Spritz-
abstand und einer sehr kleinen Einwirkzeit können sichtbare und sogar nicht sichtbare Schäden
am Reifen entstehen – Unfallgefahr!

ACHTUNG!
Durch Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage kann die Wirkung der Bremsen verzögert
einsetzen und einen längeren Bremsweg zur Folge haben – Unfallgefahr!
• Treten Sie vorsichtig das Bremspedal, um die Bremse zu testen.
• Trocknen Sie nasse, vereiste oder mit Salz überzogene Bremsbeläge, indem Sie vorsichtige
Bremsmanöver durchführen.
• Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

Gilt für Fahrzeuge: mit Leichtmetallrädern

Leichtmetallräder pflegen und reinigen


Alle zwei Wochen
– Waschen Sie Streusalz und Bremsabrieb von den Leichtmetallrädern ab.
– Behandeln Sie die Räder mit einem säurefreien Reinigungsmittel.

Alle drei Monate


– Reiben Sie die Räder mit Hartwachs gründlich ein.
Damit das dekorative Aussehen der Leichtmetallräder über lange Zeit erhalten bleibt, ist regelmäßige
Pflege erforderlich. Wenn das Streusalz und der Bremsabrieb nicht regelmäßig abgewaschen werden,
wird das Leichtmetall angegriffen.
Als Reinigungsmittel verwenden Sie bitte ein säurefreies Reinigungsmittel für Leichtmetallräder.
Lackpolitur oder andere schleifende Mittel dürfen bei der Pflege der Räder nicht verwendet werden. Falls
die Schutzlackschicht, z. B. durch Steinschläge, beschädigt ist, muss der Schaden umgehend behoben
werden.

Pflegen und Reinigen 33


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Ein falscher Umgang mit dem Hochdruckreiniger kann dauerhafte, sichtbare oder nicht sichtba-
re Beschädigungen an Reifen verursachen. Dieses kann zu Unfällen und Verletzungen führen.
• Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen gereinigt werden. Selbst bei relativ großem Spritz-
abstand und einer sehr kleinen Einwirkzeit können sichtbare und sogar nicht sichtbare Schäden
am Reifen entstehen – Unfallgefahr!

ACHTUNG!
Durch Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage kann die Wirkung der Bremsen verzögert
einsetzen und einen längeren Bremsweg zur Folge haben – Unfallgefahr!
• Treten Sie vorsichtig das Bremspedal, um die Bremse zu testen.
• Trocknen Sie nasse, vereiste oder mit Salz überzogene Bremsbeläge, indem Sie vorsichtige
Bremsmanöver durchführen.
• Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und plötzliche Bremsmanöver.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel
„Bremswirkung und Bremsweg“.

Unterbodenschutz
Die Fahrzeugunterseite ist gegen chemische und mechanische Ein-
flüsse geschützt.
Während der Fahrt sind Verletzungen der Schutzschicht möglich. Deshalb empfehlen wir Ihnen, die
Schutzschicht der Fahrzeugunterseite und des Fahrwerks vor Beginn und am Ende der kalten Jahreszeit
zu prüfen und gegebenenfalls ausbessern zu lassen.
Wir empfehlen Ihnen, Ausbesserungsarbeiten und zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen von Ihrem
Volkswagen Partner durchführen zu lassen. Ihr Volkswagen Partner verfügt über die geeigneten Sprüh-
mittel, ist mit den erforderlichen Einrichtungen versehen und kennt die Anwendungsvorschriften.

ACHTUNG!
Der Abgaskatalysator bzw. der Dieselpartikelfilter wird bei laufendem Motor sehr heiß.
• Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator bzw. der Dieselpartikelfilter nicht mit
trockenem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in Berührung
kommt.
• Verwenden Sie niemals Unterbodenschutz oder korrosionsschützende Mittel für Auspuffrohre,
Katalysatoren, Dieselpartikelfilter oder Hitzeschilde. Durch eine heiße Abgasanlage oder durch
heiße Motorteile entzünden sich diese Substanzen – Brandgefahr!

Pflegen und Reinigen 34


Heft 3.3 Rat und Tat

Motorraum reinigen
Eine Motorraumreinigung sollte nicht selbst durchgeführt werden. Durch eine unsachgemäße Reinigung
können unter anderem der Korrosionsschutz entfernt und elektrische Bauteile beschädigt werden. Außer-
dem kann Wasser über den Wasserkasten direkt in den Fahrzeuginnenraum gelangen ⇒ .
Bei hoher Verschmutzung des Motorraums sollte ein Fachbetrieb aufgesucht werden, um dort eine fach-
männische Motorraumreinigung durchführen zu lassen. Wir empfehlen Ihnen hierfür den Volkswagen
Partner.

Wasserkasten
Der Wasserkasten befindet sich im Motorraum zwischen Frontscheibe und Motor und ist mit einer ge-
lochten Abdeckung versehen. Aus dem Wasserkasten wird Außenluft über die Heizungs- und Klimaanla-
ge in den Innenraum angesaugt.
Laub und andere lose Gegenstände sind regelmäßig von der Abdeckung des Wasserkastens mit einen
Sauger oder von Hand zu entfernen.

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum können Verletzungen, Verbrühungen, Unfall-
und Brandgefahren entstehen!
• Vor allen Arbeiten im Motorraum lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Kapitel „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.

Vorsicht!
Manuell (z. B. mit einem Hochdruckreiniger) in den Wasserkasten eingebrachtes Wasser kann erhebliche
Fahrzeugbeschädigungen verursachen.

Umwelthinweis
Da bei einer Motorwäsche Kraftstoff-, Fett- und Ölreste abgeschwemmt werden können, muss das ver-
schmutzte Wasser durch einen Ölabscheider gereinigt werden. Deshalb darf die Motorwäsche nur in
einem Fachbetrieb oder einer geeigneten Tankstelle durchgeführt werden.

Fahrzeugpflege innen
Kunststoffteile innen und Instrumententafel
pflegen und reinigen
Kunststoffteile dürfen nicht mit Lösungsmitteln in Berührung kommen.
– Feuchten Sie ein sauberes, fusselfreies Tuch mit Wasser an und reinigen Sie die
Kunststoffteile und die Instrumententafel.

Pflegen und Reinigen 35


Heft 3.3 Rat und Tat

– Sollte das nicht ausreichen, verwenden Sie ein spezielles lösungsmittelfreies


Kunststoffreinigungs- und -pflegemittel.

ACHTUNG!
Durch lösungsmittelhaltige Reiniger wird die Oberfläche der Instrumententafel und der Airbag-
module porös. Bei einer Airbagauslösung kann es zu erheblichen Verletzungen durch sich lösende
Kunststoffteile kommen.
• Reinigen Sie niemals die Oberfläche der Instrumententafel und der Airbagmodule mit lö-
sungsmittelhaltigen Cockpit-Sprays und Reinigern.

Vorsicht!
Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an und können es beschädigen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Holzapplikationen im Innenraum

Holzdekore reinigen
– Feuchten Sie ein sauberes Tuch mit Wasser an und reinigen Sie die Holzdekore.
– Sollte das nicht ausreichen, verwenden Sie eine milde Seifenlauge.

Vorsicht!
Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an und können es beschädigen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Stoffverkleidungen und Stoffsitzbezügen

Polsterstoffe und Stoffverkleidungen reinigen


Polsterstoffe, Stoffverkleidungen und den Teppichboden sollten Sie regelmäßig mit einem Staubsauger
absaugen. Dadurch werden oberflächlich anhaftende Schmutzteilchen entfernt, die beim Gebrauch in die
Textilien eingerieben werden könnten. Verwenden Sie keinen Dampfreiniger, da durch den Dampf die
Verschmutzung tiefer in die Textilien eindringt und fixiert wird.

Normales Reinigen
Generell empfehlen wir für die Reinigung einen weichen Schwamm oder ein handelsübliches, fusselfreies
Mikrofasertuch zu verwenden. Mit Bürsten dürfen nur der Teppichboden und die Fußmatten gereinigt
werden, da andere textile Oberflächen durch Bürsten beschädigt werden können.
Bei oberflächlichen Allgemeinverschmutzungen kann die Reinigung mit einem handelsüblichen Schaum-
reiniger durchgeführt werden. Der Schaum wird mit einem weichen Schwamm auf der Textiloberfläche
verteilt und leicht eingearbeitet. Eine Durchnässung der Textilien soll aber vermieden werden. Anschlie-
ßend wird der Schaum mit saugfähigen, trockenen Tüchern (z. B. Mikrofasertücher) abgetupft und nach
dem vollständigen Trocknen abgesaugt.

Pflegen und Reinigen 36


Heft 3.3 Rat und Tat

Reinigen von Flecken


Beim Reinigen von Flecken kann es notwendig sein, nicht nur punktuell den Fleck, sondern die gesamte
Fläche zu reinigen. Vor allem dann, wenn sie durch allgemeine Gebrauchsspuren verschmutzt ist. Tun Sie
das nicht, kann die behandelte Fläche heller sein, als die unbehandelte Fläche.
Flecken durch Getränke (wie z. B. Kaffee, Fruchtsaft) können mit einer Feinwaschmittellösung behandelt
werden. Die Waschmittellösung wird mit einem Schwamm aufgebracht. Bei hartnäckigen Flecken kann
eine Waschpaste direkt auf die Fleckstelle aufgetragen und eingearbeitet werden. Anschließend ist eine
Nachbehandlung mit klarem Wasser erforderlich, um die Waschmittelreste zu entfernen. Dazu wird das
Wasser mit einem feuchten Tuch oder Schwamm aufgebracht und mit saugfähigen, trockenen Tüchern
abgetupft.
Flecken durch Schokolade oder Make-up werden mit einer Waschpaste (z. B. Gallseife) eingerieben.
Anschließend wird die Waschpaste mit einem feuchten Schwamm entfernt.
Für die Behandlung von Fett, Öl, Lippenstift oder Kugelschreiber kann Neutralseife und ggf. Gallseife
eingesetzt werden. Gelöste Fett- oder Farbstoffanteile müssen mit saugfähigem Material abgetupft wer-
den. Eine Nachbehandlung mit Wasser ist erforderlich, dabei dürfen die Bezüge nicht durchnässt werden.
Bei starken Allgemeinverschmutzungen der Bezugsstoffe und Stoffverkleidungen empfiehlt es sich, einen
Spezialreinigungsbetrieb zu beauftragen.

Vorsicht!
• Lassen Sie hartnäckige Flecken durch einen Fachbetrieb entfernen, um Beschädigungen zu vermeiden.
• Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an und können es beschädigen.
• Staub und Schmutzpartikel in Poren, Falten und Nähten können scheuern und die Oberfläche beschädi-
gen.
• Offene Klettverschlüsse können zu Beschädigungen an Polsterstoffen und Stoffverkleidungen führen.
Schließen Sie deshalb alle Klettverschlüsse, die mit Polsterstoffen oder Stoffverkleidungen in Berührung
kommen können.
• Scharfkantige Gegenstände und Applikationen (wie z. B. Reißverschlüsse, Nieten, Strasssteine) an
Kleidungsstücken und Gürteln können Polsterstoffe und Stoffverkleidungen beschädigen.
• Moderne Bekleidungsstoffe, wie z. B. dunkler Jeansstoff, besitzen teilweise keine ausreichende Farb-
echtheit. Vor allem bei hellen Sitzbezügen können durch Abfärben dieser Bekleidungsstoffe, auch bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch, deutlich sichtbare Verfärbungen entstehen. Dabei handelt es sich nicht
um einen Mangel am Bezugsstoff, sondern um mangelhafte Farbechtheit bei den Bekleidungstextilien.
Prüfen Sie deshalb Ihre Kleidung auf Farbechtheit, um die Beschädigungen am Sitzbezug zu vermeiden.
Volkswagen empfiehlt, mögliche Verfärbungen am Sitzbezug von einem Fachbetrieb entfernen zu lassen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Kunstlederbezügen

Kunstlederbezüge reinigen
Verwenden Sie zur Reinigung der Kunstlederbezüge ausschließlich Wasser und
neutrale Reinigungsmittel.

Vorsicht!
• Das Kunstleder darf keinesfalls mit Lösungsmitteln (wie z. B. Benzin, Terpentin), Bohnerwachs,
Schuhcreme, Fleckenentferner und Ähnlichem behandelt werden. Diese führen zum Aushärten und damit
zum vorzeitigen Bruch des Materials.

Pflegen und Reinigen 37


Heft 3.3 Rat und Tat

• Lassen Sie hartnäckige Flecken durch einen Fachbetrieb entfernen, um Beschädigungen zu vermeiden.
• Scharfkantige Gegenstände und Applikationen (wie Reißverschlüsse, Nieten und Strasssteine) an
Kleidungsstücken und Gürteln können bleibende Kratzer oder Schabespuren in der Kunstlederoberfläche
hinterlassen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Naturlederbezügen

Naturleder
Volkswagen ist bestrebt, die besonderen Eigenschaften des Naturpro-
duktes Leder unverfälscht zu erhalten.
Die Palette unserer Lederarten ist groß. Dabei handelt es sich in erster Linie um verschiedene Ausführun-
gen von Nappa, also Leder mit glatter Oberfläche in unterschiedlicher Farbgebung.
Die Intensität des Farbeinsatzes bestimmt die Optik und die Beschaffenheit des Leders. Erkennt man auf
der Lederoberfläche die typische Handschrift der Natur, handelt es sich um ein naturbelassenes Nappale-
der, das ein ausgesprochen gutes Sitzklima bietet. Feine Adern, geschlossene Narben, Insektenstiche,
Mastfalten sowie eine nuancierte farbliche Wolkigkeit bleiben sichtbar und stellen Echtheitsmerkmale des
Naturmaterials Leder dar.
Naturbelassenes Nappaleder hat keine verdeckende Farbschicht. Es ist deshalb empfindlicher. Daran
sollten Sie denken, wenn durch Kinder, Tiere oder andere Einflüsse das Leder besonders strapaziert wird.
Lederarten mit einer mehr oder weniger deckenden Farbschicht sind hingegen robuster. Dies wirkt sich
auf die Strapazierfähigkeit des Leders im täglichen Gebrauch positiv aus. Allerdings sind dann die typi-
schen Naturmerkmale kaum oder nicht mehr erkennbar, was jedoch keinen Einfluss auf die Lederqualität
selbst hat. Die typischen Merkmale eines naturbelassenen Leders sind durchaus markanter, als die eines
oberflächenbehandelten Leders.

Gilt für Fahrzeuge: mit Naturlederbezügen

Naturlederbezüge reinigen und pflegen


Naturleder bedarf ganz besonderer Aufmerksamkeit und Pflege.
Normales Reinigen
– Saugen Sie losen Schmutz mit einem Bürstenaufsatz auf der Staubsaugerdüse ab.
– Säubern Sie verschmutzte Lederflächen mit einem leicht angefeuchteten Baum-
woll- oder Wolllappen ⇒ .

Stärkere Verschmutzungen entfernen


– Reinigen Sie stärker verschmutzte Stellen mit einem stark ausgewrungenen Lap-
pen, der zuvor in einer milden Seifenlösung (zwei Esslöffel Neutralseife auf
ein Liter Wasser) getränkt wurde.
– Achten Sie darauf, dass das Leder an keiner Stelle durchfeuchtet wird und dass
kein Wasser in die Nahtstiche eindringt.

Pflegen und Reinigen 38


Heft 3.3 Rat und Tat

Reinigung von Flecken


– Entfernen Sie frische Flecken auf Wasserbasis (wie z. B. Kaffee, Tee, Säfte,
Blut) mit einem saugfähigen Tuch oder Küchenrolle bzw. verwenden Sie bei einem
bereits eingetrocknetem Fleck einen geeigneten Reiniger ⇒ .
– Entfernen Sie frische Flecken auf Fettbasis (wie z. B. Butter, Mayonnaise, Scho-
kolade) mit einem saugfähigen Tuch oder Küchenrolle bzw. mit einem geeigneten
Reiniger, falls der Fleck noch nicht in die Oberfläche eingedrungen ist ⇒ .
– Verwenden Sie bei eingetrockneten Fettflecken ein Fettlöserspray.
– Behandeln Sie spezielle Flecken (wie z. B. Kugelschreiber, Filzstift, Nagellack,
Dispersionsfarbe, Schuhcreme) mit einem für Leder geeigneten speziellen Flecken-
entferner.

Lederpflege
– Behandeln Sie das Leder in halbjährlichen Abständen mit einem geeigneten Le-
derpflegemittel ⇒ .
– Tragen Sie das Reinigungs- und Pflegemittel äußerst sparsam auf.
– Wischen Sie mit einem weichen Lappen nach.
Wenden Sie sich bitte in allen Fragen der Lederpflege und Lederreinigung an Ihren Volkswagen Partner.

Pflege und Behandlung


Bedingt durch die Exklusivität der verwendeten Ledersorten und Eigenarten (wie Empfindlichkeit gegen-
über Ölen, Fetten, Verschmutzung usw.) sind eine gewisse Umsicht beim Gebrauch und eine bestimmte
Pflege erforderlich ⇒ .
So können z. B. dunkle Bekleidungsstoffe (besonders wenn diese feucht und mit fehlerhafter Einfärbung
sind) die Ledersitze anfärben. Staub und Schmutzpartikel in Poren, Falten und Nähten können scheuern
und die Oberfläche beschädigen. Das Leder sollte deshalb regelmäßig oder der Beanspruchung entspre-
chend gepflegt werden.
Nach längerer Gebrauchszeit werden Ihre Ledersitze eine typische und unverwechselbare Patina bekom-
men. Das ist charakteristisch für das Naturprodukt Leder und ein Zeichen echter Qualität.
Zur Werterhaltung des Naturmaterials Leder über die gesamte Nutzungsdauer sollten Sie folgende Hin-
weise beachten:
• Verwenden Sie regelmäßig und nach jeder Reinigung eine Pflegecreme mit Lichtschutz und Impräg-
niereffekt. Die Creme nährt das Leder, macht es atmungsaktiv und geschmeidig und gibt Feuchtigkeit
zurück. Gleichzeitig baut sie einen Oberflächenschutz auf.
• Reinigen Sie das Leder alle 2 bis 3 Monate, entfernen Sie frische Verschmutzungen je nach Anfall.
• Entfernen Sie frische Flecken durch Kugelschreiber, Tinte, Lippenstift, Schuhcreme usw. möglichst
umgehend.
• Pflegen Sie auch die Lederfarbe. Frischen Sie abweichende Stellen nach Bedarf mit einer speziellen
farbigen Ledercreme auf.

Lederpflegemittel
Wir empfehlen, sich in Fragen der Lederreinigung und Lederpflege an Ihren Volkswagen Partner zu
wenden. Dort berät man Sie gern und informiert Sie auch über unser Pflegemittelprogramm für Leder,
z. B.:

Pflegen und Reinigen 39


Heft 3.3 Rat und Tat

• Reinigungs- und Pflegemittel,


• Farbige Pflegecreme,
• Fleckenentferner für Kugelschreiber, Schuhcreme usw.,
• Fettlöserspray,
• Neuheiten und zukünftige Entwicklung.

Vorsicht!
• Das Leder darf keinesfalls mit Lösungsmitteln (wie z. B. Benzin, Terpentin), Bohnerwachs, Schuhcre-
me, Fleckenentferner und Ähnlichem behandelt werden.
• Lassen Sie hartnäckige Flecken durch einen Fachbetrieb entfernen, um Beschädigungen zu vermeiden.
• Staub und Schmutzpartikel in Poren, Falten und Nähten können scheuern und die Oberfläche beschädi-
gen.
• Scharfkantige Gegenstände und Applikationen (wie Reißverschlüsse, Nieten und Strasssteine) an
Kleidungsstücken und Gürteln können bleibende Kratzer oder Schabespuren in der Lederoberfläche
hinterlassen.
• Nehmen Sie verschüttete Flüssigkeiten umgehend mit einem saugfähigen Tuch auf, da die Lederober-
fläche dem Eindringen der Flüssigkeiten nicht lange widerstehen kann.
• Bei längeren Standzeiten im Freien sollten Sie das Leder vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, um
ein Ausbleichen zu vermeiden. Leichte Farbveränderungen bedingt durch den Gebrauch sind normal.
• Moderne Bekleidungsstoffe, wie z. B. dunkler Jeansstoff, besitzen teilweise keine ausreichende Farb-
echtheit. Vor allem bei hellen Sitzbezügen können durch Abfärben dieser Bekleidungsstoffe, auch bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch, deutlich sichtbare Verfärbungen entstehen. Dabei handelt es sich nicht
um einen Mangel am Bezugsstoff, sondern um mangelhafte Farbechtheit bei den Bekleidungstextilien.
Prüfen Sie deshalb Ihre Kleidung auf Farbechtheit, um die Beschädigungen am Sitzbezug zu vermeiden.
Volkswagen empfiehlt, mögliche Verfärbungen am Sitzbezug von einem Fachbetrieb entfernen zu lassen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Sitzbezügen aus Alcantara

Alcantara® reinigen
Normales Reinigen
Alcantara®-Sitzbezüge sollten Sie regelmäßig mit einem Bürstenaufsatz auf der Staubsaugerdüse absau-
gen. Dadurch werden oberflächlich anhaftende Schmutzteilchen entfernt, die beim Gebrauch in die Bezü-
ge eingerieben werden könnten ⇒ .
Säubern Sie verschmutzte Alcantara®-Flächen mit einem leicht angefeuchteten Baumwoll- oder Wolllap-
pen ab. Tupfen Sie anschließend die Restfeuchtigkeit mit saugfähigen, trockenen Tüchern (z. B. Mikrofa-
sertücher) ab.
Verwenden Sie keinen Dampfreiniger, da durch den Dampf die Verschmutzung tiefer in die Textilien
eindringt und fixiert wird.

Reinigen von Flecken


Beim Reinigen von Flecken kann es notwendig sein, nicht nur punktuell den Fleck, sondern die gesamte
Fläche zu reinigen. Vor allem dann, wenn sie durch allgemeine Gebrauchsspuren verschmutzt ist. Tun Sie
das nicht, kann die behandelte Fläche heller sein, als die unbehandelte Fläche.
Flecken durch Getränke (wie z. B. Kaffee, Fruchtsaft) können mit einer Feinwaschmittellösung behandelt
werden ⇒ . Die Waschmittellösung wird mit einem Schwamm aufgebracht. Bei hartnäckigen Flecken

Pflegen und Reinigen 40


Heft 3.3 Rat und Tat

kann eine Waschpaste direkt auf die Fleckstelle aufgetragen und eingearbeitet werden. Anschließend ist
eine Nachbehandlung mit klarem Wasser erforderlich, um die Waschmittelreste zu entfernen. Dabei
dürfen die Bezüge nicht durchnässt werden. Das Wasser ist mit einem feuchten Tuch oder Schwamm
aufzubringen und mit saugfähigen, trockenen Tüchern abzutupfen.
Flecken durch Schokolade oder Make-up werden mit einer Waschpaste (z. B. Gallseife) eingerieben.
Anschließend wird die Waschpaste mit einem feuchten Schwamm entfernt.
Für die Behandlung von Fett, Öl, Lippenstift oder Kugelschreiber kann Neutralseife und ggf. Gallseife
eingesetzt werden. Gelöste Fett- oder Farbstoffanteile müssen mit saugfähigem Material abgetupft wer-
den. Anschließend ist eine Nachbehandlung mit klarem Wasser erforderlich, dabei dürfen die Bezüge
nicht durchnässt werden.
Bei starken Allgemeinverschmutzungen der Alcantara®-Bezugsstoffe empfiehlt es sich, einen Spezialrei-
nigungsbetrieb zu beauftragen.

Vorsicht!
• Lassen Sie hartnäckige Flecken durch einen Fachbetrieb entfernen, um Beschädigungen zu vermeiden.
• Das Material darf keinesfalls durchnässt werden.
• Alcantara® darf nicht mit Lederpflegemitteln, Lösungsmitteln, Bohnerwachs, Schuhcreme, Fleckenent-
ferner und Ähnlichem behandelt werden.
• Staub und Schmutzpartikel in Poren, Falten und Nähten können scheuern und die Oberfläche beschädi-
gen.
• Verwenden Sie keine Bürsten zur Feuchtreinigung, da die Oberfläche des Materials beschädigt werden
könnte.
• Offene Klettverschlüsse können zu Beschädigungen an Alcantara®-Sitzbezügen führen. Schließen Sie
deshalb alle Klettverschlüsse, die mit Alcantara®-Sitzbezügen in Berührung kommen können.
• Scharfkantige Gegenstände und Applikationen (wie z. B. Reißverschlüsse, Nieten und Strasssteine) an
Kleidungsstücken und Gürteln können Alcantara®-Sitzbezüge beschädigen.
• Moderne Bekleidungsstoffe, wie z. B. dunkler Jeansstoff, besitzen teilweise keine ausreichende Farb-
echtheit. Vor allem bei hellen Sitzbezügen können durch Abfärben dieser Bekleidungsstoffe, auch bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch, deutlich sichtbare Verfärbungen entstehen. Dabei handelt es sich nicht
um einen Mangel am Bezugsstoff, sondern um mangelhafte Farbechtheit bei den Bekleidungstextilien.
Prüfen Sie deshalb Ihre Kleidung auf Farbechtheit, um die Beschädigungen am Sitzbezug zu vermeiden.
Volkswagen empfiehlt, mögliche Verfärbungen am Sitzbezug von einem Fachbetrieb entfernen zu lassen.

Sicherheitsgurte reinigen
Ein verschmutztes Gurtband kann die Funktionsweise des Sicherheits-
gurtes beeinträchtigen.
Halten Sie die Sicherheitsgurte sauber und prüfen Sie regelmäßig den Zustand aller
Sicherheitsgurte.

Sicherheitsgurte reinigen
– Ziehen Sie den verschmutzten Sicherheitsgurt vollständig heraus und lassen Sie
das Gurtband ausgerollt.
– Reinigen Sie verschmutzte Sicherheitsgurte mit milder Seifenlauge.

Pflegen und Reinigen 41


Heft 3.3 Rat und Tat

– Lassen Sie das behandelte Gurtgewebe trocknen.


– Rollen Sie den Sicherheitsgurt erst auf, wenn er trocken ist.
Grober Schmutz auf dem Gurtband beeinträchtigt das Aufrollen des Automatikgurtes.

ACHTUNG!
Prüfen Sie regelmäßig den Zustand aller Sicherheitsgurte. Wenn Sie Beschädigungen des Gurt-
gewebes, der Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten oder des Schlossteils feststellen, muss der
jeweilige Sicherheitsgurt von einem Fachbetrieb ersetzt werden.
• Die Sicherheitsgurte dürfen niemals chemisch gereinigt werden, da solche Reinigungsmittel die
Festigkeit des Gurtgewebes beeinträchtigen. Die Sicherheitsgurte dürfen auch nicht mit ätzenden
Flüssigkeiten in Berührung kommen.
• Lassen Sie beschädigte Sicherheitsgurte sofort durch Sicherheitsgurte mit gleichen Eigenschaf-
ten und in gleicher Ausführung ersetzen. Ein Austausch der Sicherheitsgurte kann auch nach
einem Unfall notwendig werden, wenn keine Beschädigungen sichtbar sind.
• Achten Sie darauf, dass niemals Fremdkörper oder Flüssigkeiten in das Gurtschloss gelangen,
da dadurch die Funktion des Gurtschlosses und des Sicherheitsgurtes beeinträchtigt werden
kann.
• Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgurte selbst zu reparieren. Die Sicherheitsgurte dürfen
niemals in irgendeiner Art und Weise verändert oder von Ihnen ausgebaut werden.
• Lesen und beachten Sie in jedem Fall die Informationen und Warnhinweise zu den Sicherheits-
gurten ⇒ Heft 2.1 „Sicherheit geht vor“.

Vorsicht!
Ein gereinigter Sicherheitsgurt muss vor dem Aufrollen vollständig getrocknet sein, da die Feuchtigkeit
den Gurtaufrollautomaten beschädigen kann.

Ablagefächer, Getränkehalter und Aschenbecher


reinigen
Ablagefächer und Getränkehalter reinigen
Bei einigen Ablagefächern und Getränkehaltern befindet sich am Boden eine herausnehmbare Gummiein-
lage 13. Zum Reinigen des Ablagefachs, der Getränkehalter und der Gummieinlage feuchten Sie ein saube-
res, fusselfreies Tuch mit Wasser an und reinigen Sie die Teile.
Sollte das nicht ausreichen, verwenden Sie ein spezielles lösungsmittelfreies Kunststoffreinigungs- und -
pflegemittel ⇒ .
13
Aschenbecher reinigen
Nehmen Sie den Aschenbecher heraus und leeren Sie den Aschenbecher aus. Wischen Sie dann den
Aschenbecher mit einem Haushaltstuch sauber.
Verwenden Sie zum Reinigen des Glutlöschers beispielsweise einen Zahnstocher oder ähnlichen Gegens-
tand, um die Aschenreste zu entfernen.

13
Sonderausstattung

Pflegen und Reinigen 42


Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Lösungsmittelhaltige Reiniger greifen das Material an und können es beschädigen.

Pflegen und Reinigen 43


Heft 3.3 Rat und Tat

Zubehör, Teileersatz,
Reparaturen und Änderungen
Aufkleber und Schilder
Werkseitig befinden sich auf einigen Fahrzeugteilen (wie z. B. Tankklappe, Schloss-
träger im Motorraum, Beifahrersonnenblende, Fahrertürsäule) Aufkleber und Schil-
der mit wichtigen Informationen für den Betrieb des Fahrzeugs.
– Entfernen Sie keinesfalls Aufkleber und Schilder und machen Sie sie weder un-
brauchbar noch unleserlich.
– Werden mit Aufkleber und Schilder versehene Fahrzeugteile ausgetauscht, müs-
sen gleichlautende Aufkleber und Schilder durch den Fachbetrieb an derselben Stel-
le auf den neuen Fahrzeugteilen angebracht werden.

Zubehör und Ersatzteile


Lassen Sie sich vor dem Kauf von Zubehör und Ersatzteilen von Ihrem
Volkswagen Partner beraten.
Ihr Fahrzeug bietet ein hohes Maß an aktiver und passiver Sicherheit.
Wenn Ihr Fahrzeug nachträglich mit Zubehör ausgestattet wird oder wenn Teile ausgetauscht werden
müssen, nehmen Sie bitte Rat und Hilfe Ihres Volkswagen Partners in Anspruch.
Ihr Volkswagen Partner informiert Sie gerne über Zweckmäßigkeit, gesetzliche Bestimmungen und
werkseitige Empfehlungen für Zubehör und Ersatzteile.
Wir empfehlen Ihnen, nur freigegebenes Volkswagen Zubehör und Volkswagen Original Teile® zu
verwenden. Hierfür hat Volkswagen die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Eignung festgestellt. Selbstver-
ständlich trägt Ihr Volkswagen Partner für die fachgerechte Montage Sorge.
Erzeugnisse, die nicht von Volkswagen freigegeben sind, können wir hinsichtlich Zuverlässigkeit,
Sicherheit und Eignung für Ihr Fahrzeug trotz laufender Marktbeobachtung nicht beurteilen und auch
dafür nicht einstehen, selbst wenn im Einzelfall eine Abnahme durch einen amtlich anerkannten Techni-
schen Prüf- und Überwachungsverein oder eine Genehmigung durch eine Behörde vorliegen sollte.
Nachträglich eingebaute Geräte, die unmittelbar die Kontrolle des Fahrers beeinflussen, wie beispiels-
weise Geschwindigkeits-Regelanlage oder elektronisch geregelte Dämpfersysteme müssen ein e-
Kennzeichen tragen (Genehmigungszeichen der Europäischen Union) und von Volkswagen für Ihr Fahr-
zeug freigegeben sein.
Zusätzlich angeschlossene elektrische Geräte, die nicht der unmittelbaren Kontrolle des Fahrzeuges
dienen, wie beispielsweise Kühlboxen, Computer oder Ventilatoren, müssen ein CE-Kennzeichen tragen
(Konformitätserklärung der Hersteller in der Europäischen Union).

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen 44


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Ungeeignete Zubehörteile oder Veränderungen an Ihrem Fahrzeug, die unsachgemäß durchge-
führt werden, können Funktionsstörungen, Unfälle und tödliche Verletzungen verursachen.
• Wir empfehlen Ihnen, nur freigegebenes Volkswagen Zubehör und Volkswagen Original Teile®
zu verwenden. Hierfür hat Volkswagen die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Eignung festgestellt.

ACHTUNG!
Reparaturen und Veränderungen an Ihrem Fahrzeug, die unsachgemäß durchgeführt werden,
können die Wirksamkeit der auslösenden Airbags beeinträchtigen sowie Funktionsstörungen,
Unfälle und tödliche Verletzungen verursachen.
• Befestigen oder montieren Sie niemals Gegenstände (wie z. B. Becherhalter, Telefonhalterun-
gen) auf oder neben den Abdeckungen der Airbagmodule oder innerhalb der Wirkungsbereiche
der Airbags.
• Gegenstände, die auf oder neben den Abdeckungen der Airbagmodule bzw. innerhalb der Wir-
kungsbereiche der Airbags befestigt sind, können schwere oder tödliche Verletzungen verursa-
chen, wenn die Airbags auslösen.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 2.1 „Sicherheit geht vor“,
Kapitel „Airbag-System“.

Reparaturen und technische


Änderungen
Bei Reparaturen und technischen Änderungen müssen unsere Richtli-
nien eingehalten werden.
Eingriffe an den elektronischen Bauteilen und deren Software können zu Funktionsstörungen führen.
Aufgrund der Vernetzung von elektronischen Bauteilen können diese Störungen auch direkt nicht betrof-
fene Systeme beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass die Betriebssicherheit Ihres Fahrzeugs erheblich ge-
fährdet sein kann, ein erhöhter Verschleiß von Fahrzeugteilen eintreten und schließlich die Fahrzeug-
Betriebserlaubnis erlöschen kann.
Ihr Volkswagen-Vertragspartner kann für Schäden, die infolge unsachgemäßer Reparaturen und techni-
scher Änderungen entstehen, keine Gewähr übernehmen.
Wir empfehlen, alle Reparaturen und technischen Änderungen in autorisierten Volkswagen-Betrieben mit
Volkswagen Original Teilen® durchführen zu lassen.

Rücknahme von Altfahrzeugen


Volkswagen hat bereits für den Zeitpunkt vorgesorgt, an dem Sie Ihr Fahrzeug einer umweltgerechten
Verwertung zuführen möchten. Zur Rücknahme Ihres Altfahrzeugs stehen flächendeckende Rücknahme-
systeme in vielen europäischen Staaten zur Verfügung. Nach erfolgter Rücknahme wird Ihnen ein Ver-
wertungsnachweis ausgehändigt, der die ordnungsgemäße, umweltgerechte Verwertung dokumentiert.
Die Rücknahme Ihres Altfahrzeugs ist grundsätzlich kostenlos, vorbehaltlich der Erfüllung der nationalen
gesetzlichen Vorschriften.

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen 45


Heft 3.3 Rat und Tat

Nähere Informationen zu Rücknahme und Verwertung von Altfahrzeugen erhalten Sie bei Ihrem Volks-
wagen Partner und in Deutschland zusätzlich im Internet unter „www.volkswagen.de“ oder über die
kostenlose Rufnummer 0800-VOLKSWAGEN (0800 - 865 579 2436).

Fahrzeuge mit besonderen An- und Aufbauten


Die An- und Aufbauhersteller stellen sicher, dass bei den An- und Aufbauten (Umrüstungen) geltende
Umwelt-Gesetze und -Vorschriften eingehalten werden, insbesondere die EU-Richtlinie 2000/53/EG über
Altfahrzeuge und die EU-Richtlinie 2003/11/EG über Beschränkungen des Inverkehrbringens und der
Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe und Zubereitungen.
Die Montageunterlagen der Umrüstungen sind vom Fahrzeughalter aufzubewahren und im Falle einer
Fahrzeugverschrottung dem ausführenden Demontagebetrieb bei der Fahrzeugübergabe auszuhändigen.
Auf diese Weise soll die umweltgerechte Verwertung, auch für umgerüstete Fahrzeuge, sichergestellt
werden.

ACHTUNG!
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten und Veränderungen an Ihrem Fahrzeug können Funkti-
onsstörungen, Verletzungen und Unfälle verursachen.
• Bauen Sie niemals Teile an Ihrem Fahrzeug an, die in der Ausführung und in ihren Eigenschaf-
ten von den werkseitig verbauten Teilen abweichen. Dieses gilt auch für Felgen-Reifen-
Kombinationen, die nicht von Volkswagen für Ihren Wagentyp freigegeben sind.

ACHTUNG!
Reparaturen und Veränderungen an Ihrem Fahrzeug, die unsachgemäß durchgeführt werden,
können Funktionsstörungen, Unfälle und tödliche Verletzungen verursachen.
• Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage,
am Fahrwerk oder eine andere Räder- und Reifenkombination) können auch die Wirksamkeit
des Airbagsystems beeinträchtigen und zu schweren Verletzungen im Falle eines Unfalls führen.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Heft 2.1 „Sicherheit geht vor“,
Kapitel „Airbag-System“.

Hinweis
Änderungen im Frontbereich und Zusatzumbauten im Motorraum (z. B. durch Tuningmaßnahmen)
können den Fußgängerschutz beeinträchtigen und zum Erlöschen der Betriebserlaubnis ihres Fahrzeugs
führen.

Mobiltelefone und Funkgeräte


Für Mobiltelefone bzw. Funkgeräte brauchen Sie eine Außenantenne.
Volkswagen hat für Ihr Fahrzeug den Betrieb von Mobiltelefonen und Funkgeräten unter folgenden
Voraussetzungen freigegeben:
• Fachgerecht installierte Außenantenne,
• Sendeleistung maximal 10 Watt.

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen 46


Heft 3.3 Rat und Tat

Nur mit einer Außenantenne wird die optimale Reichweite der Geräte erreicht.
Wenn Sie ein Mobiltelefon oder ein Funkgerät mit einer Sendeleistung von mehr als 10 Watt benutzen
möchten, wenden Sie sich bitte an einen Fachbetrieb. Dort weiß man, welche technischen Möglichkeiten
der Nachrüstung bestehen.
Der nachträgliche Einbau von elektrischen oder elektronischen Geräten in das Fahrzeug berührt die
Fahrzeug-Typgenehmigung. Unter Umständen erlischt dadurch die Betriebserlaubnis für Ihr Fahrzeug.
Wir empfehlen, den Einbau von Mobiltelefonen und Funkgeräten bei Ihrem Volkswagen Partner durch-
führen zu lassen.
Beachten Sie die gesetzlichen Vorschriften sowie die Anweisungen und Betriebshinweise in den Bedie-
nungsanleitungen der Mobiltelefone und Funkgeräte.

ACHTUNG!
Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit in erster Linie dem Autofahren. Wenn der Fahrer abgelenkt
wird, kann das Unfälle und Verletzungen verursachen.
• Benutzen Sie das Telefon oder Funkgerät nur, wenn es die Straßen-, Wetter- und Verkehrsver-
hältnisse zulassen und Sie nicht abgelenkt werden.
• Die verschiedenen Lautstärkeeinstellungen sollten so gewählt werden, dass akustische Signale
von außen, z. B. das Martinshorn von Polizei und Feuerwehr, jederzeit gut hörbar sind.
• In Gebieten mit keiner oder mangelhafter Mobilfunknetzversorgung und unter Umständen
auch in Tunneln, Garagen und Unterführungen kann kein Telefongespräch aufgebaut werden –
auch kein Notruf!
• Wenn Sie Mobiltelefone oder Funkgeräte ohne Außenantenne betreiben, können im Fahrzeug
die Grenzwerte für elektromagnetische Strahlung überschritten werden. Das gilt auch bei einer
nicht ordnungsgemäß installierten Außenantenne.
• Schalten Sie beim Tanken das Mobiltelefon und Funkgerät immer aus. Durch elektromagneti-
sche Strahlen können Funken entstehen und dadurch einen Brand auslösen.

ACHTUNG!
Gesundheitsbehörden sagen, dass Mobiltelefone die Funktion von Herzschrittmachern beeinflus-
sen können. Deshalb sollte zwischen den Antennen des Mobiltelefons und des Herzschrittmachers
ein Mindestabstand von 20 Zentimeter eingehalten werden.
• Das Mobiltelefon sollte nicht betriebsbereit in der Brusttasche direkt über dem Herzschrittma-
cher getragen werden.
• Schalten Sie das Mobiltelefon bei Verdacht auf Interferenzen sofort aus.

ACHTUNG!
• Befestigen oder montieren Sie niemals Gegenstände, wie z. B. Becherhalter, Telefonhalterungen
auf oder neben den Abdeckungen der Airbagmodule oder innerhalb der Wirkungsbereiche der
Airbags ⇒ Heft 2.1 „Sicherheit geht vor“, Kapitel „Airbag System“.
• Gegenstände, die auf oder neben den Abdeckungen der Airbagmodule bzw. innerhalb der Wir-
kungsbereiche der Airbags befestigt sind, können schwere oder tödliche Verletzungen verursa-
chen, wenn die Airbags auslösen.

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen 47


Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Unsachgemäß durchgeführte Arbeiten an Ihrem Fahrzeug können Funktionsstörungen verursachen. Wenn
die oben genannten Voraussetzungen nicht eingehalten werden, können Funktionsstörungen an der Fahr-
zeugelektronik auftreten. Die häufigsten Fehlerursachen sind:
• keine Außenantenne,
• falsch installierte Außenantenne,
• Sendeleistung über 10 Watt.

Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen 48


Heft 3.3 Rat und Tat

Prüfen und Nachfüllen


Tanken
Benzin- oder Dieselkraftstoff tanken
Die Tankklappe befindet sich hinten rechts am Fahrzeug.

Abb. 3 Prinzipdarstellung: Geöffnete Tankklappe mit eingehängtem Tankverschluss.

Schalten Sie vor dem Tanken den Motor, das Mobiltelefon 14 und die Zusatzhei-
zung14 aus ⇒ .

Tankverschluss öffnen
– Drücken Sie links auf die Tankklappe. Die Tankklappe springt etwas hervor.
– Klappen Sie die Tankklappe auf und drehen Sie den Tankverschluss linksherum
heraus.
– Hängen Sie den Verschluss oben an der Tankklappe ein ⇒ Abb. 3.

Tankverschluss schließen
– Schrauben Sie den Tankverschluss rechtsherum auf den Einfüllstutzen, bis er
hörbar einrastet.
– Schließen Sie die Tankklappe, bis sie hörbar einrastet.
Die Tankklappe befindet sich hinten rechts am Fahrzeug.
Die Kontrollleuchte  im Kombi-Instrument leuchtet bei Erreichen der Reservemenge im Kraftstoffbe-
hälter auf. Zusätzlich kann eine Meldung14 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie
informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert. Dies sollten Sie zum Anlass nehmen, bei nächster

14
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 49


Heft 3.3 Rat und Tat

Gelegenheit zu tanken. Der Kraftstoffvorrat beträgt nur noch etwa 7 Liter (bei Fahrzeugen mit Allradan-
trieb etwa 8 Liter).
Bei Aufleuchten der Kontrollleuchte  schalten sich automatisch die eingeschaltete Zusatzheizung14 und
der Zuheizer 15 aus.
Der Kraftstoffbehälter fasst etwa 55 Liter (bei Fahrzeugen mit Allradantrieb etwa 60 Liter).
Sobald die vorschriftsmäßig bediente automatische Zapfpistole erstmalig abschaltet, ist der Kraftstoffbe-
hälter „voll“. Dann sollten Sie nicht weiter tanken, weil sonst der Ausdehnungsraum im Tank gefüllt
wird – der Kraftstoff könnte bei Erwärmung überlaufen.
Die richtige Kraftstoffsorte für Ihr Fahrzeug finden Sie auf einem Aufkleber auf der Innenseite der Tank-
klappe. Weitere Hinweise zum Kraftstoff ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“.
Eine Notentriegelung der Tankklappe kann von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

ACHTUNG!
Unsachgemäßes Tanken oder unsachgemäßer Umgang mit Kraftstoff kann zu einem Brand, einer
Explosion und Verletzungen führen.
• Kraftstoff ist hochexplosiv und leicht entzündbar. Er kann schwere Verbrennungen und andere
Verletzungen verursachen.
• Vor dem Tanken müssen die Zusatzheizung14 und der Motor ausgeschaltet sein.
• Schalten Sie vor dem Tanken immer das Mobiltelefon14 und das Funkgerät14 vollständig aus.
Durch elektromagnetische Strahlen können Funken entstehen und dadurch einen Brand auslösen.
• Wenn Sie die Zapfpistole nicht richtig in den Tankeinfüllstutzen einführen, kann Kraftstoff
überlaufen oder verschüttet werden. Überlaufender oder verschütteter Kraftstoff ist gefährlich
und kann zu einem Brand und zu Verletzungen führen.
• Beim Tanken nicht ins Fahrzeug steigen. Wenn Sie in Ausnahmefällen ins Fahrzeug steigen
müssen, schließen Sie die Tür und berühren Sie eine metallische Oberfläche, bevor Sie wieder die
Zapfpistole anfassen. Dadurch vermeiden Sie elektrostatische Entladungen, die einen Funkenflug
zur Folge haben können. Das kann einen Brand während des Tankvorgangs auslösen.
• Rauchen Sie nicht und halten Sie offene Flammen fern, wenn Sie Ihr Fahrzeug oder einen Re-
servekanister mit Kraftstoff befüllen – Explosionsgefahr!
• Wir empfehlen Ihnen, keinen Reservekanister mitzunehmen. Bei einem Unfall könnte der Ka-
nister beschädigt werden und Kraftstoff auslaufen.

15
modellabhängig

Prüfen und Nachfüllen 50


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Wenn Sie in Ausnahmefällen Kraftstoff im Reservekanister transportieren müssen, lesen und
beachten Sie Folgendes:
• Füllen Sie niemals den Reservekanister mit Kraftstoff, wenn er sich im oder auf dem Fahrzeug
befindet. Es entstehen bei der Befüllung elektrostatische Aufladungen, die die Kraftstoffdämpfe
entzünden können – Explosionsgefahr!
• Stellen Sie den Reservekanister immer auf den Boden, während er befüllt wird.
• Die Zapfpistole muss so weit wie möglich in die Einfüllöffnung des Reservekanisters gesteckt
werden.
• Bei Reservekanistern aus Metall muss die Zapfpistole Kontakt mit dem Kanister haben, wäh-
rend Kraftstoff eingefüllt wird. Dadurch wird eine statische Aufladung vermieden.
• Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen beim Benutzen, Verstauen und Mitführen eines
Reservekanisters.
• Verschütten Sie niemals Kraftstoff im Fahrzeug oder im Gepäckraum. Verdampfender Kraft-
stoff ist explosiv – Lebensgefahr!

Vorsicht!
• Übergelaufenen Kraftstoff sollten Sie unverzüglich vom Fahrzeuglack entfernen.
• Fahren Sie niemals den Kraftstoffbehälter ganz leer. Durch die unregelmäßige Kraftstoffversorgung
kann es zu Fehlzündungen kommen. Dadurch gelangt unverbrannter Kraftstoff in die Abgasanlage –
Gefahr einer Katalysatorbeschädigung!

Umwelthinweis
Überfüllen Sie den Kraftstoffbehälter nicht – bei Erwärmung kann sonst Kraftstoff austreten.

Prüfen und Nachfüllen 51


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Autogasanlage (BiFuel)

Autogas tanken
Der Gaseinfüllstutzen für die Autogasbetankung befindet sich hinter
der Tankklappe neben dem Benzineinfüllstutzen.

Abb. 4 Geöffnete Tankklappe mit Gaseinfüllstutzen und Adapter.

Abb. 5 Prinzipdarstellung: Autogasvorratsbehälter in der Reserveradmulde.

Tanken von Benzin ⇒ Seite 49, „Benzin- oder Dieselkraftstoff tanken“.

Autogas tanken
– Stellen Sie vor dem Tanken den Motor ab und schalten Sie die Zündung aus
⇒ .
– Öffnen Sie die Tankklappe ⇒ Seite 49, „Benzin- oder Dieselkraftstoff tanken“.
– Lesen Sie sich vor dem Tanken die Bedienungsanleitung der Betankungsanlage
durch.
– Schrauben Sie die Kappe vom Gaseinfüllstutzen (1) ab.
– Schrauben Sie den benötigten Adapter (2) auf den Gaseinfüllstutzen (1).

Prüfen und Nachfüllen 52


Heft 3.3 Rat und Tat

– Führen Sie die Betankung wie in der Anleitung der Betankungsanlage beschrie-
ben durch.
– Schrauben Sie den Adapter (2) ab.
– Schrauben Sie die Kappe auf den Gaseinfüllstutzen (1).
– Schließen Sie die Tankklappe ⇒ Seite 49, „Benzin- oder Dieselkraftstoff tanken“
bis sie hörbar einrastet.
Beim Abnehmen der Zapfpistole können geringe Mengen Autogas entweichen ⇒ .
Der Autogasvorratsbehälter ⇒ Abb. 5 in der Reserveradmulde des Fahrzeugs fasst etwa 38 Liter Auto-
gas. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen besteht die Möglichkeit, dass der Autogasvorratsbehälter
nicht mit der vollständigen Füllmenge betankt werden kann.

Füllkupplungen von Betankungsanlagen


Die Füllkupplungen an den Autogastankstellen haben verschiedene Systeme zur Grundlage, so dass ihre
Handhabung unterschiedlich ist. Lassen Sie deshalb beim erstmaligen Tanken bzw. Tanken an fremden
Autogastankstellen die Betankung vom geschulten Tankstellenpersonal durchführen.

Geräusche beim Tanken von Autogas


Während des Tankvorgangs entstehen durch das Einfüllen des Autogases Geräusche, die unbedenklich
sind.

ACHTUNG!
Unsachgemäßes Tanken oder unsachgemäßer Umgang mit Autogas kann zu einem Brand, einer
Explosion und Verletzungen führen.
• Autogas ist hochexplosiv und leicht entzündlich. Es kann schwere Verbrennungen und andere
Verletzungen verursachen.
• Vor dem Tanken muss der Motor ausgeschaltet sein.
• Schalten Sie beim Tanken immer das Mobiltelefon und Funkgerät vollständig aus. Durch elekt-
romagnetische Strahlen können Funken entstehen und dadurch einen Brand auslösen.
• Beim Tanken nicht ins Fahrzeug steigen. Wenn Sie in Ausnahmefällen ins Fahrzeug steigen
müssen, schließen Sie die Tür und berühren Sie eine metallische Oberfläche, bevor Sie wieder die
Füllkupplung anfassen. Dadurch vermeiden Sie elektrostatische Entladungen, die einen Funken-
flug zur Folge haben können. Das kann einen Brand während des Tankvorgangs auslösen.
• Nach dem Tankvorgang kann eine geringe Menge Autogas entweichen. Bei Hautkontakt be-
steht die Gefahr von Erfrierungen.
• Rauchen Sie nicht und halten Sie offene Flammen fern, wenn Sie Ihr Fahrzeug mit Autogas
befüllen – Explosionsgefahr!

Prüfen und Nachfüllen 53


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Autogasanlage (BiFuel)

Adapter für Gaseinfüllstutzen


Die Adapter werden für die unterschiedlichen Zapfpistolen der Betan-
kungsanlagen benötigt.

Abb. 6 Übersicht der Adapter für den Gaseinfüllstutzen.

(1) ACME-Adapter (Europa-Adapter)


(2) Dish-Coupling-Adapter (Italien-Adapter)
(3) Bajonett-Adapter
Zum Lieferumfang Ihres Fahrzeugs gehört ein landesüblicher Adapter, entweder der ACME-Adapter (1),
der Dish-Coupling-Adapter (2) oder der Bajonett-Adapter (3).
Die Füllsysteme und entsprechenden Adapter sind von Land zu Land unterschiedlich. Da Tankstellen im
Ausland nicht immer über die für Ihre Autogasanlage erforderlichen Adapter verfügen, empfehlen wir
Ihnen, entsprechende Adapter anzuschaffen, bevor Sie ins Ausland fahren. Kontrollieren Sie, ob die
Adapter auf Ihre Füllanlage passen.

Hinweis
Die drei gängigen Adapterarten in Europa sind der ACME-Adapter (1), Dish-Coupling-Adapter (2) und
der Bajonett-Adapter (3). Generell empfiehlt es sich, immer alle drei Adapter im Fahrzeug mitzuführen,
da in einigen Ländern unterschiedliche Füllsysteme verbreitet sind. Ein einheitliches Füllsystem für
Europa (Euronozzle) ist in Planung.

Prüfen und Nachfüllen 54


Heft 3.3 Rat und Tat

Benzin
Gilt für Fahrzeuge: mit Benzinmotor oder mit Erdgasmotor

Benzinsorten
Die passende Benzinsorte steht auf der Innenseite der Tankklappe.
Ihr Fahrzeug muss mit bleifreiem Benzin entsprechend EN 228 gefahren werden (EN = „Euro-Norm“)
⇒ .
Die Benzinsorten unterscheiden sich in der Oktanzahl, z. B. 91, 95, 98 oder 99 ROZ (ROZ = „Research-
Oktanzahl“). Sie können Benzin mit höherer Oktanzahl tanken als Ihr Motor benötigt, es hat jedoch keine
Vorteile in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch oder die Motorleistung.
Wir empfehlen Ihnen, für die TSI® und FSI® Benzinmotoren schwefelarmen oder schwefelfreien Kraft-
stoff zu tanken, um einen geringeren Kraftstoffverbrauch zu erzielen.

Vorsicht!
• Tanken Sie nur Kraftstoff nach der EN 228 mit ausreichender Oktanzahl. Andernfalls können erhebli-
che Schäden am Motor und Kraftstoffsystem auftreten sowie eine erhebliche Leistungsminderung oder
Ausfall des Motors die Folge sein.
• Wenn Sie im Notfall Benzin mit zu niedriger Oktanzahl tanken müssen, darf der Motor nur mit mittle-
ren Drehzahlen und mit geringer Motorbelastung gefahren werden. Hohe Drehzahlen und starke Motorbe-
lastung können zu einem erheblichen Motorschaden führen. Tanken Sie so bald wie möglich Kraftstoff
mit ausreichender Oktanzahl nach.
• Für den Markt Südafrika gilt: Ihr Fahrzeug darf nicht mit „LRP-Kraftstoff“ (lead replacement petrol)
betrieben werden.
• Bereits eine Tankfüllung mit bleihaltigem Kraftstoff führt zu einer Verschlechterung der Katalysator-
wirkung und zur Beschädigung des Katalysators.

Gilt für Fahrzeuge: mit Benzinmotor oder mit Erdgasmotor

Benzinzusätze
Benzinzusätze verbessern die Benzinqualität.
Die Benzinqualität beeinflusst Laufverhalten, Leistung und Lebensdauer des Motors. Tanken Sie deshalb
Qualitätsbenzin mit beigemischten Zusätzen (Additiven). Diese Zusätze wirken korrosionsschützend,
reinigen das Kraftstoffsystem und beugen Ablagerungen im Motor vor.
Steht Qualitätsbenzin mit Additiven nicht zur Verfügung oder treten Motorstörungen auf, sind die erfor-
derlichen Zusätze beim Tanken beizumischen.
Nicht alle Benzinzusätze haben sich als wirksam erwiesen. Wir empfehlen Ihnen „Volkswagen und Audi
Original Kraftstoffzusätze für Benzinmotoren“, die Sie bei Ihrem Volkswagen Partner bekommen. Dort
erhalten Sie auch Informationen über die Anwendung.

Prüfen und Nachfüllen 55


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit MultiFuel-Motor

Bioethanol (Ethylalkohol)
Der Betrieb eines „MultiFuel-Motors“ mit Bioethanol senkt den CO2-
Ausstoß.
Ein so genannter „MultiFuel-Motor“ kann sowohl mit allen bleifreien Benzinen (ROZ 95) (ROZ = Re-
search-Oktan-Zahl) entsprechend EN 228 (EN = „Euro-Norm“), Bioethanol E85 als auch mit allen Mi-
schungsverhältnissen dieser beiden Kraftstoffe betrieben werden. Bioethanol E85 besteht aus 15% Benzin
und 85% Bioethanol (Ethylalkohol). Bei allen Mischungsverhältnissen darf der Bioethanolanteil nicht
über 85% steigen ⇒ .
Eine intelligente Motorelektronik erkennt automatisch das Bioethanol-Benzin-Mischungsverhältnis und
stellt die Motorsteuerung dem Mischungsverhältnis entsprechend ein. Somit kann jedes beliebige Mi-
schungsverhältnis bis zu einem maximalen Anteil von 85% Bioethanol getankt werden.
Beim Betrieb mit Bioethanol steigt der Kraftstoffverbrauch gegenüber Benzin um etwa ein Drittel. Das
liegt an der geringeren Energiemenge im Bioethanol. Trotz des höheren Verbrauchs bleibt der CO2-
Ausstoß jedoch geringer gegenüber dem ausschließlichen Betrieb mit Benzin.

Nach dem Tanken


Fahren Sie das Fahrzeug nach dem Tanken mindestens 5 Minuten. Während dieser Zeit ermittelt die
Motorelektronik den Ethanolanteil im Kraftstoff, um die Motorsteuerung optimal darauf einzustellen.
Fahren Sie in dieser „Einstellungsphase“ nach Möglichkeit nicht mit Höchstgeschwindigkeit oder hohen
Drehzahlen und geben Sie kein Vollgas. Während der „Einstellungsphase“ kann es zu Schwankungen der
Leerlaufdrehzahl des Motors kommen.

MultiFuel-Motor starten bei niedrigen Außentemperaturen


Auf Grund der Kaltstarteigenschaften des Bioethanols lässt sich der Motor bei niedrigen Außentempera-
turen schlecht starten. Bei Außentemperaturen kälter als -10° C sollte der Motor daher mit der Motorvor-
wärmung erwärmt werden, um den Motor besser anlassen zu können ⇒ Seite 164, „Motorvorwärmung“.

Außentemperatur Mindestbetriebsdauer der Motorvor-


wärmung bei Bioethanol E85
wärmer als -10° C Eine Motorvorwärmung ist nicht notwen-
dig.
kälter als -10° C Wir empfehlen, den Motor bis zu einer
Stunde vorzuwärmen. Eine Motorvor-
wärmung verbessert die Kaltstarteigen-
schaften erheblich.
kälter als -15° C Wärmen Sie den Motor vor dem Starten
mit der Motorvorwärmung mindestens
eine Stunde vor.
kälter als -25° C Wärmen Sie den Motor vor dem Starten
mit der Motorvorwärmung mindestens
zwei Stunden vor.

Wenn eine Motorvorwärmung vor dem Anlassen des Motors nicht möglich ist, sollte bei Außentempera-
turen kälter als -10° C der Benzinanteil (ROZ 95) im Kraftstoff erhöht werden. Durch einen höheren
Benzinanteil verbessert sich die Kaltstarteigenschaft des Motors wesentlich. Wenn das Fahrzeug mit

Prüfen und Nachfüllen 56


Heft 3.3 Rat und Tat

Bioethanol E85 betankt ist und der Motor bei Außentemperaturen unter -15° C ohne eine Motorvorwär-
mung angelassen wird, startet der Motor möglicherweise sehr schlecht oder überhaupt nicht.

ACHTUNG!
Lesen und beachten Sie auch die Informationen und Hinweise zum Tanken ⇒ Seite 49.
• Wir empfehlen Ihnen, keinen Reservekanister mitzunehmen. Bei einem Unfall könnte der Ka-
nister beschädigt werden und Kraftstoff auslaufen.
• Beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen beim Benutzen, Verstauen und Mitführen eines
Reservekanisters.

Vorsicht!
• Tanken Sie niemals Methanol oder einen höheren Bioethanolanteil als 85% (E85). Ein höherer Bio-
ethanolanteil im Kraftstoff kann zu Schäden am Motor oder am Kraftstoffsystem führen.
• Lesen und beachten Sie auch die Informationen und Hinweise über Benzin ⇒ Seite 55.
• Wenn Sie das Fahrzeug längere Zeit abstellen, tanken Sie einen möglichst hohen Anteil Benzin. Bio-
ethanol E85 kann geringe Mengen Verunreinigungen enthalten, die zu Korrosion führen können.
• Wir empfehlen Ihnen, alle 15.000 km eine Tankfüllung Benzin zu tanken, um etwaige Verunreinigun-
gen im Motor durch Bioethanol E85 zu verringern.

Umwelthinweis
Die Benutzung der Motorvorwärmung bei Temperaturen kälter als -10° C wirkt sich positiv auf den
Kraftstoffverbrauch und somit auf die Umwelt aus.

Hinweis
Der Bioethanol E85-Kraftstoff enthält einen roten Farbstoff.

Diesel
Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor

Dieselkraftstoff
Dieselkraftstoff muss der europäischen Norm EN 590 (in Deutschland
EN 590 oder DIN 51628) entsprechen.
Wenn Sie Dieselkraftstoff mit erhöhtem Schwefelanteil fahren, gelten kürzere Service-Intervalle
⇒ Heft 1.1 „Serviceplan“. In welchen Ländern ein erhöhter Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff enthalten
ist, erfragen Sie bitte bei Ihrem Volkswagen Partner.
Kraftstoffzusätze, so genannte „Fließverbesserer“, oder ähnliche Mittel dürfen dem Dieselkraftstoff nicht
beigemischt werden.

Prüfen und Nachfüllen 57


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Benutzen Sie niemals so genannte „Motorstartsprays“. Diese Sprays können sehr gefährlich sein
und ein plötzliches Hochdrehen des Motors verursachen – Verletzungsgefahr!

Vorsicht!
• Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel geeignet und darf auf keinen Fall mit Bio-
diesel betankt und gefahren werden. Wenn Sie dennoch Biodiesel tanken, können Motorschäden und
Beschädigungen am Kraftstoffsystem die Folge sein. Eine Beimischung von Biodiesel im Rahmen der
EN 590 oder DIN 51628 in den Dieselkraftstoff durch den Diesel-Kraftstoffhersteller ist zulässig und
führt nicht zu Schäden am Motor oder am Kraftstoffsystem.
• Der Dieselmotor wurde ausschließlich für die Verwendung von Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN 590 entwickelt. Ihr Fahrzeug darf auf keinen Fall mit Benzin, Kerosin, Heizöl oder anderen abwei-
chenden Kraftstoffen betankt und gefahren werden. Wurde das Fahrzeug falsch betankt, starten Sie nicht
den Motor und nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch! Die Inhaltstoffe dieser Kraftstoffarten
können bei laufendem Motor die Kraftstoffanlage und den Motor selbst erheblich beschädigen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Dieselmotor

Winterbetrieb
Dieselkraftstoff kann im Winter dickflüssig werden.
Kraftstoffzusätze, sogenannte „Fließverbesserer“, oder ähnliche Mittel dürfen dem Dieselkraftstoff nicht
beigemischt werden.

Winterdiesel
Bei der Verwendung von „Sommerdiesel“ können bei Temperaturen unter 0° C Betriebsstörungen auftre-
ten, weil der Kraftstoff durch Paraffin-Ausscheidung zu dickflüssig geworden ist. Deshalb gibt es in
Deutschland während der kalten Jahreszeit „Winterdiesel“, der auch unter -20° C betriebssicher ist.
In Ländern mit anderen klimatischen Verhältnissen werden meist Dieselkraftstoffe angeboten, die ein
anderes Temperaturverhalten zeigen. Ihr Volkswagen Partner und Tankstellen des jeweiligen Landes
geben Auskunft über die landesüblichen Dieselkraftstoffe.
Es ist normal, dass der kalte Dieselmotor bei winterlichen Temperaturen lautere Geräusche von sich gibt,
als bei warmem Wetter. Zudem können die Abgase in der Warmlaufphase leicht bläulich sein.

Filtervorwärmung
Um für den Winterbetrieb noch besser gerüstet zu sein, ist Ihr Fahrzeug mit einer Filter-Vorwärmanlage
ausgestattet. Dadurch wird Ihre Kraftstoffanlage bei Verwendung von Winterdiesel, der bis -15° C kälte-
beständig ist, sogar bis etwa -24° C betriebssicher.
Sollte der Kraftstoff bei Temperaturen unter -24° C dennoch so dickflüssig geworden sein, dass der
Motor nicht mehr anspringt, genügt es, das Fahrzeug einige Zeit in eine beheizte Garage oder Werkstatt
zu stellen.

Prüfen und Nachfüllen 58


Heft 3.3 Rat und Tat

Autogas
Gilt für Fahrzeuge: mit Autogasanlage (BiFuel)

Autogas als Kraftstoff


Autogas ist ein alternativer Kraftstoff für den Kraftfahrzeugverkehr. Es besteht aus einem Propan-Butan-
Gemisch.
Ausschlaggebend für die gegenwärtige Bedeutung des Autogases sind die strengen gesetzlichen Vor-
schriften für die Abgasemissionen der Kraftfahrzeuge. Im direkten Vergleich aller fossilen Brennstoffe
zählt Autogas zu den emissionsärmsten Kraftstoffen.

Autogasqualität und -verbrauch


Die Qualitätsanforderungen an Autogas sind europaweit einheitlich in der DIN EN 589 geregelt und
ermöglichen somit einen problemlosen grenzüberschreitenden Einsatz.
Es wird zwischen Wintergas und Sommergas unterschieden. Wintergas hat einen höheren Anteil an
Propangas. Das kann zur Folge haben, dass Sie mit Wintergas eine geringere Reichweite erzielen (höhe-
rer Verbrauch) als mit Sommergas.

Autogas-Tankstellennetz
Die Anzahl der Tankstellen mit Autogastankanlagen wächst stetig.
Listen zu Autogastankstellen finden Sie im Internet.

Gilt für Fahrzeuge: mit Autogasanlage (BiFuel)

Sicheres Autogas
Der hohe Sicherheitsstandard Ihres mit einem Autogasantrieb ausgerüsteten Fahrzeugs wurde durch eine
Reihe von Crashtests bestätigt.
Das Sicherheitskonzept der Autogasanlage gewährleistet einen gefahrlosen Betrieb. Folgende Sicher-
heitsvorrichtungen sind vorhanden:
• An dem Autogasvorratsbehälter befindet sich ein elektromagnetisches Ventil, das nach Abstellen des
Motors (Zündung aus) oder im Benzinbetrieb automatisch geschlossen wird.
• Ein elektromagnetisches Hauptabsperrventil unterbricht die Gaszufuhr im Motorraum bei Motorstill-
stand oder im Benzinbetrieb.
• Ein Überdruckventil im Autogasvorratsbehälter mit Leitungen nach außen verhindert einen Gaseintritt
in den Fahrzeuginnenraum.
• Alle Befestigungspunkte und Materialien sind auf höchstmögliche Sicherheit ausgelegt.
Zum sicheren Fahren gehört auch die regelmäßige Überprüfung der Autogasanlage ⇒ . Diese Prüfun-
gen sind im ⇒ Heft 1.1 „Serviceplan“ vermerkt.

Prüfen und Nachfüllen 59


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Halten Sie bei Gasgeruch oder einer anzunehmenden Undichtigkeit sofort an und schalten Sie
die Zündung aus. Öffnen Sie die Türen, um das Fahrzeug ausreichend durchzulüften. Fahren Sie
nicht weiter! Suchen Sie einen Fachbetrieb auf, um die Störung zu beseitigen.
• Löschen Sie Zigaretten sofort und entfernen Sie andere funken- oder brandauslösende Gegens-
tände aus dem Fahrzeug bzw. schalten Sie diese sofort aus, wenn Sie Gasgeruch wahrnehmen
oder eine Undichtigkeit bemerken.
• Die Autogasbehälter sind Druckbehälter und müssen regelmäßig überprüft werden. Für die
ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen ist der Fahrzeughalter verantwortlich.
• Achten Sie beim Abstellen Ihres Fahrzeugs in geschlossenen Räumen (z. B. Garagen) darauf,
dass diese eine natürliche oder technische Belüftung besitzen, um gegebenenfalls austretendes
Autogas ausreichend zu verdünnen.

Arbeiten im Motorraum
Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vor-
sicht geboten!
Vor allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum:
1. Stellen Sie den Schalthebel in Leerlauf bzw. den Wählhebel in Stellung P.
2. Ziehen Sie die Handbremse an.
3. Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
4. Lassen Sie den Motor abkühlen.
5. Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
6. Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 63.
Führen Sie Arbeiten im Motorraum nur dann selbst durch, wenn Sie mit den notwendigen Handlungen
vertraut sind und geeignete Werkzeuge haben! Andernfalls lassen Sie alle Arbeiten von einem Fachbe-
trieb durchführen.
Alle Betriebsflüssigkeiten und Betriebsmittel, wie z. B. Kühlmittel, Motoröle, aber auch Zündkerzen und
Fahrzeugbatterien werden ständig weiterentwickelt. Ihr Volkswagen Partner wird durch die Volkswa-
gen AG immer aktuell über Veränderungen informiert. Wir empfehlen Ihnen deshalb, Betriebsflüssigkei-
ten und Betriebsmittel von Ihrem Volkswagen Partner wechseln zu lassen. Beachten Sie auch die Hinwei-
se ⇒ Seite 44, „Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen“. Der Motorraum des Fahrzeugs ist
ein gefährlicher Bereich ⇒ !

Prüfen und Nachfüllen 60


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Der Motorraum jedes Fahrzeugs ist ein gefährlicher Bereich und kann schwere Verletzungen
verursachen!
• Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe wenn Sie bemerken, dass Dampf oder Kühlmittel
austritt – Verbrühungsgefahr! Warten Sie, bis kein Dampf oder Kühlmittel mehr austritt und
lassen Sie den Motor vor Öffnen der Motorraumklappe abkühlen.
• Beachten Sie immer die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen und gehen Sie niemals Risiken
ein.
• Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum, z. B. Prüfen und Nachfüllen von Betriebs-
flüssigkeiten, können Verletzungen, Verbrühungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen!
• Führen Sie niemals Arbeiten im Motorraum durch, wenn Sie nicht mit den Handlungen, den
Werkzeugen und den Sicherheitsvorkehrungen vertraut sind – Verletzungs- und Unfallgefahr!
Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie die Arbeiten von einem Fachbetrieb ausführen.
• Stellen Sie den Motor ab und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
• Ziehen Sie die Handbremse an und schalten Sie den Schalthebel in den Leerlauf oder den
Wählhebel in Stellung P.
• Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
• Berühren Sie keine heißen Motorteile – Verbrennungsgefahr!
• Verschütten Sie niemals Betriebsflüssigkeiten über den heißen Motor oder die heiße Abgasan-
lage – Brandgefahr!
• Vermeiden Sie Kurzschlüsse in der elektrischen Anlage, besonders an den Starthilfepunkten ⇒
Seite 160, „Starthilfe“ – die Fahrzeugbatterie kann explodieren!
• Fassen Sie niemals in den Kühlerventilator. Er ist temperaturgesteuert und kann sich selbst-
ständig einschalten – auch bei ausgeschalteter Zündung oder abgezogenem Zündschlüssel!
• Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittelbehälters, solange der Motor warm ist.
Durch die heiße Kühlflüssigkeit steht das Kühlsystem unter Druck!
• Zum Schutz von Gesicht, Händen und Armen vor heißem Dampf oder heißer Kühlflüssigkeit
sollten Sie den Verschlussdeckel beim Öffnen mit einem großen Lappen abdecken.
• Lassen Sie keine Gegenstände, wie z. B. Putzlappen oder Werkzeug, im Motorraum zurück.
• Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug gegen Wegrollen gesi-
chert und mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt werden. Der Wagenheber 16 reicht
dafür nicht aus – Verletzungsgefahr!

16
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Prüfen und Nachfüllen 61


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Falls beim Startvorgang oder bei laufendem Motor Arbeiten durchgeführt werden müssen, geht
eine lebensbedrohende Gefahr von sich drehenden Teilen (z. B. Keilrippenriemen, Generator,
Kühlerventilator) und von der Hochspannungszündanlage aus. Lesen und beachten Sie zusätzlich
Folgendes:
• Berühren Sie niemals die elektrischen Leitungen der Zündanlage.
• Vermeiden Sie unbedingt, dass Sie z. B. mit Schmuck, losen Kleidungsstücken oder langen
Haaren in drehende Teile des Motors geraten – Lebensgefahr! Nehmen Sie deshalb den Schmuck
vorher ab, binden Sie Ihre Haare hoch und tragen Sie Kleidung, die eng am Körper anliegt.
• Geben Sie niemals bei eingelegter Fahrstufe oder eingelegtem Gang unachtsam Gas. Das Fahr-
zeug kann sich auch bei angezogener Handbremse in Bewegung setzen – Lebensgefahr!

ACHTUNG!
Wenn Arbeiten an dem Kraftstoffsystem oder an der elektrischen Anlage notwendig sind, lesen
und beachten Sie zusätzlich folgende Warnhinweise:
• Trennen Sie immer die Fahrzeugbatterie vom Bordnetz. Dabei muss das Fahrzeug entriegelt
sein, da sonst die Alarmanlage ausgelöst wird.
• Rauchen Sie nicht.
• Arbeiten Sie niemals in der Nähe von offenen Flammen.
• Halten Sie immer einen Feuerlöscher griffbereit.

Vorsicht!
Achten Sie beim Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten darauf, dass die Flüssigkeiten auf keinen Fall
verwechselt werden. Andernfalls sind schwerwiegende Funktionsmängel und Motorschäden die Folge!

Umwelthinweis
Aus dem Fahrzeug austretende Betriebsflüssigkeiten schädigen die Umwelt. Kontrollieren Sie deshalb
regelmäßig den Boden unter dem Fahrzeug. Sind dort Flecken durch Öl oder andere Betriebsflüssigkeiten
zu sehen, bringen Sie das Fahrzeug zwecks Überprüfung zu einem Fachbetrieb.

Prüfen und Nachfüllen 62


Heft 3.3 Rat und Tat

Motorraumklappe öffnen
Die Motorraumklappe wird vom Fahrzeuginnenraum entriegelt.

Abb. 7 Ausschnitt vom Fußraum auf der Fahrerseite: Motorraumklappe entriegeln.

Abb. 8 Prinzipdarstellung Ausschnitt vom Kühlergrill: Motorraumklappe öffnen.

Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, achten Sie darauf, dass die Scheibenwi-
scherarme an die Frontscheibe angeklappt sind, da sonst Lackschäden und Beschä-
digungen am Fahrzeug entstehen können.
– Ziehen Sie den Entriegelungshebel unterhalb der Instrumententafel ⇒ Abb. 7 in
Pfeilrichtung – die Motorraumklappe springt durch Federkraft aus ihrer Verriege-
lung ⇒ .
– Heben Sie die Motorraumklappe am Entriegelungshebel ⇒ Abb. 8 (Pfeil) an und
öffnen Sie die Motorraumklappe, bis sie durch die Gasdruckfeder offen gehalten
wird.

Prüfen und Nachfüllen 63


Heft 3.3 Rat und Tat

17
Anzeige für geöffnete Motorraumklappe n
Eine geöffnete Motorraumklappe wird durch eine Warnleuchte n17 oder eine symbolische Darstellung17
im Display des Kombi-Instruments angezeigt. Zusätzlich kann eine Meldung17 im Display des Kombi-
Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Die Warnleuchte n17 muss verlöschen, wenn die Motorraumklappe ganz (bis zur zweiten Raste) ge-
schlossen ist ⇒ Seite 64.
Erfolgt eine symbolische Darstellung17 im Display, ist diese auch ohne eingeschaltete Zündung sichtbar.
Nachdem das Fahrzeug verriegelt wurde, muss die Anzeige nach etwa 15 Sekunden verlöschen.

ACHTUNG!
Heißes Kühlmittel kann Verbrühungen verursachen!
• Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie bemerken, dass Dampf, Rauch oder
Kühlmittel aus dem Motorraum austritt. Warten Sie so lange, bis kein Dampf, Rauch oder
Kühlmittel mehr austritt, bevor Sie die Motorraumklappe vorsichtig öffnen.
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.

Motorraumklappe schließen
– Ziehen Sie die Motorraumklappe so weit nach unten, bis die Kraft der Gasdruck-
feder überwunden ist.
– Lassen Sie die Motorraumklappe in die Verriegelung fallen – nicht nachdrücken!

– .
Eine geöffnete bzw. nicht richtig geschlossene Motorraumklappe wird durch eine Warnleuchte n 18 oder
eine symbolische Darstellung18 im Display des Kombi-Instruments angezeigt ⇒ Seite 64. Zusätzlich kann
eine Meldung18 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwen-
digen Handlungen auffordert.
Wenn die Motorraumklappe nicht richtig geschlossen wurde, öffnen Sie die Klappe erneut und schließen
Sie die Motorraumklappe wieder. Die Motorraumklappe ist dann richtig geschlossen, wenn sie bündig mit
den umgebenden Karosserieteilen abschließt.

17
Sonderausstattung
18
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 64


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Eine nicht richtig geschlossene Motorraumklappe kann sich während der Fahrt öffnen und die
Sicht nach vorne versperren – Unfallgefahr!
• Prüfen Sie immer nach dem Schließen der Motorraumklappe, ob die Verriegelung richtig ein-
gerastet ist. Die Motorraumklappe muss bündig mit den umgebenden Karosserieteilen abschlie-
ßen.
• Achten Sie beim Schließen der Motorraumklappe darauf, dass sich niemand im Schwenkbe-
reich befindet.
• Sollten Sie während der Fahrt bemerken, dass die Verriegelung nicht eingerastet ist, halten Sie
sofort an und schließen Sie die Motorraumklappe – Unfallgefahr!

Motoröl
Motorölspezifikationen
Die Motorölsorte richtet sich nach genauen Spezifikationen.
Werkseitig ist in den Motor ein spezielles Qualitäts-Mehrbereichsöl eingefüllt, das – außer in extrem
kalten Klimazonen – im ganzen Jahr verwendet werden kann.
Die für Ihren Motor freigegebenen Ölspezifikationen sind in den Technischen Daten aufgeführt
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“. Die dort genannten Spezifikationen müssen auf dem Gebinde stehen
⇒ .
Beim Nachfüllen können Sie die verschiedenen Öle untereinander mischen. Möchten Sie den LongLi-
fe Service aufrechterhalten, dürfen nur freigegebene LongLife Service-Öle (gemäß der entsprechenden
VW-Norm ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“) nachgefüllt werden.
Einbereichsöle sind wegen ihres kleinen Viskositätsbereichs (Zähigkeit) im Allgemeinen nicht ganzjährig
verwendbar.
Motoröle werden ständig weiterentwickelt. Die Angaben in dieser Anleitung können daher nur dem Stand
der Drucklegung entsprechen. Ihr Volkswagen Partner wird durch die Volkswagen AG immer aktuell
über Veränderungen informiert. Wir empfehlen Ihnen deshalb, einen Motorölwechsel von Ihrem Volks-
wagen Partner durchführen zu lassen. Beachten Sie auch die Hinweise in ⇒ Seite 44, „Zubehör und
Ersatzteile“.

ACHTUNG!
Verwenden Sie nur die für Ihren Motor freigegebenen Ölspezifikationen ⇒ Heft 3.5 „Technische
Daten“.
• Wenn Sie Motoröle mit anderen Ölspezifikationen verwenden, kann der Motor beschädigt
werden – Unfallgefahr!

Prüfen und Nachfüllen 65


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Warnleuchte für Motoröldruck

Warnleuchte für zu niedrigen Motoröldruck E


Blinkt die Warnleuchte und ertönen dabei drei Warntöne, stellen Sie den Motor ab und überprüfen Sie
den Motorölstand ⇒ Seite 66.
Füllen Sie gegebenenfalls geeignetes Motoröl nach ⇒ Seite 68.
Zusätzlich kann eine Meldung 19 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Blinkt die Warnleuchte, obwohl der Ölstand in Ordnung ist, fahren Sie nicht weiter. Der Motor darf auch
nicht im Leerlauf laufen. Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.

ACHTUNG!
Wenn Sie die aufleuchtende Warnleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und Warn-
hinweise nicht beachten, kann das zu Verletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen führen.

Hinweis
Die Warnleuchte für den Motoröldruck ist keine Motorölstandsanzeige! Deshalb sollte der Motorölstand
in regelmäßigen Abständen, am besten beim Tanken, geprüft werden.

Motorölstand prüfen
Der Motorölstand kann am Ölmessstab abgelesen werden.

Abb. 9 Prinzipdarstellung: Ölmessstab mit Motorölstandsmarkierungen.

Wenn Sie den Ölstand bei warmem Motor prüfen, stellen Sie den Motor ab und
warten Sie ein paar Minuten, damit das Öl in die Ölwanne zurückfließen kann. Bei
kaltem Motor kann der Ölstand sofort geprüft werden.

19
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 66


Heft 3.3 Rat und Tat

– Leuchtet die gelbe Kontrollleuchte  im Kombi-Instrument auf, prüfen Sie mög-


lichst bald den Motorölstand und füllen Sie entsprechend Motoröl nach.
– Parken Sie das Fahrzeug auf einer waagerechten Fläche.
– Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die Warnhinwei-
se ⇒ in „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“ auf Seite 60.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 63.
– Ziehen Sie den Ölmessstab heraus.
– Wischen Sie den Ölmessstab mit einem sauberen Tuch ab und schieben Sie ihn
bis zum Anschlag wieder hinein.
– Ziehen Sie den Ölmessstab wieder heraus, lesen Sie den Ölstand ab ⇒ Abb. 9
und füllen Sie gegebenenfalls Motoröl nach ⇒ Seite 68, „Motoröl nachfüllen“.
– Schieben Sie den Ölmessstab wieder bis zum Anschlag hinein.
Die Lage des Ölmessstabs können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
Befindet sich der Ölstand im Bereich (A), darf kein Öl nachgefüllt werden ⇒ .
Befindet sich der Ölstand im Bereich (B), kann Öl nachgefüllt werden (ca. 0,5 l).
Befindet sich der Ölstand im Bereich (C), muss Öl nachgefüllt werden (ca. 1,0 l).
Es ist normal, dass der Motor Öl verbraucht. Abhängig von der Fahrweise und den Einsatzbedingungen
kann der Ölverbrauch bis zu 0,5 l/1000 km betragen. In den ersten 5000 Kilometern kann der Motoröl-
verbrauch darüber liegen. Der Motorölstand muss deshalb in regelmäßigen Abständen geprüft werden –
am besten bei jedem Tanken und vor längeren Fahrten.
Bei besonderer Motorbeanspruchung, wie zum Beispiel bei langen Autobahnfahrten im Sommer, bei
Anhängerbetrieb oder Passfahrten im Hochgebirge, sollten Sie versuchen, den Ölstand im Bereich (A) –
aber nicht darüber – zu halten.

Kontrollleuchte für den Motorölstand 


Leuchtet die Kontrollleuchte  im Kombi-Instrument auf, prüfen Sie möglichst bald den Motorölstand
und füllen Sie entsprechend Motoröl nach ⇒ Seite 68. Zusätzlich kann eine Meldung 20 im Display des
Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Blinkt die Kontrollleuchte , suchen Sie einen Fachbetrieb auf und lassen den Ölstandssensor überprü-
fen. Zusätzlich kann eine Meldung20 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie infor-
miert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Vor allen Arbeiten im Motorraum lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.

20
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 67


Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Steht der Ölstand oberhalb des Bereichs (A), starten Sie nicht den Motor – Gefahr eines Katalysator- und
Motorschadens! Benachrichtigen Sie einen Fachbetrieb.

Hinweis
Die Abbildung ⇒ Abb. 9 zeigt eine Prinzipdarstellung des Ölmessstabs. Der Ölmessstab kann modellab-
hängig in Form und Farbe von der Prinzipdarstellung abweichen. Die abgebildeten Markierungen gelten
für alle Ölmessstäbe.

Motoröl nachfüllen
Das Motoröl wird in kleinen Portionen nachgefüllt.

Abb. 10 Im Motorraum: Prinzipdarstellung des Deckels der Motoröleinfüllöffnung.

Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die Warnhinweise
⇒ in „Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.“ auf Seite
Fehler! Textmarke nicht definiert..
– Parken Sie das Fahrzeug auf einer waagerechten Fläche.
– Schrauben Sie den Deckel der Motoröleinfüllöffnung ab ⇒ Abb. 10.
– Füllen Sie das geeignete 21 Motoröl in kleinen Portionen nach.
– Warten Sie zwischendurch und kontrollieren Sie den Ölstand (⇒ Seite 66), damit
Sie nicht versehentlich zu viel Motoröl einfüllen ⇒ .
– Sobald der Ölstand mindestens im Bereich ⇒ Abb. 9 (B) steht, schrauben Sie den
Deckel der Einfüllöffnung sorgfältig wieder zu.

21
Möchten Sie den LongLife Service aufrechterhalten, dürfen nur freigegebene LongLife Service-Öle (gemäß der
entsprechenden VW-Norm ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“) nachgefüllt werden.

Prüfen und Nachfüllen 68


Heft 3.3 Rat und Tat

Die Lage der Motoröleinfüllöffnung können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
Die Motorölspezifikation finden Sie ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“.

ACHTUNG!
Vor allen Arbeiten im Motorraum lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Sicher-
heitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Motoröl kann leicht brennen! Beim Nachfüllen darf kein Motoröl auf heiße Motorteile oder das
Abgassystem gelangen.
• Der Deckel der Motoröleinfüllöffnung muss immer fest verschlossen sein, damit kein Motoröl
aus dem laufenden Motor austreten kann – Brandgefahr!

Vorsicht!
Steht der Ölstand oberhalb des Bereichs ⇒ Abb. 9 (A), starten Sie nicht den Motor – Gefahr eines Kata-
lysator- und Motorschadens! Benachrichtigen Sie einen Fachbetrieb.

Umwelthinweis
Der Ölstand darf keinesfalls oberhalb des Bereichs ⇒ Abb. 9 (A) liegen. Andernfalls kann Öl über die
Kurbelgehäuseentlüftung angesaugt werden und durch die Abgasanlage in die Atmosphäre gelangen.

Motorölwechsel
Das Motoröl wird im Rahmen der Service-Arbeiten gewechselt.
Wir empfehlen Ihnen, den Motorölwechsel bei Ihrem Volkswagen Partner durchführen zu lassen.
Wann das Motoröl gewechselt werden muss, steht im Serviceplan ⇒ Heft 1.1.
Bei erschwerten Bedingungen, schwefelhaltigem Kraftstoff, häufigem Kurzstreckenverkehr, längerem
Leerlauf des Motors (beispielsweise Taxi), Betrieb in Gebieten mit starkem Staubanfall, bei häufigem
Anhängerbetrieb und wenn das Fahrzeug über längere Zeit in Gebieten mit winterlichen Temperaturen
benutzt wird, ist es notwendig, einige Arbeiten bereits vor Fälligkeit des nächsten Service bzw. zwischen
den angegebenen Service-Intervallen ausführen zu lassen.
Zusätze im Motoröl lassen neues Motoröl schon nach kurzer Motorlaufzeit dunkel aussehen. Das ist
normal und kein Grund, das Motoröl öfter wechseln zu lassen.

Prüfen und Nachfüllen 69


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Führen Sie den Motorölwechsel nur dann selber durch, wenn Sie über die notwendigen Fach-
kenntnisse verfügen!
• Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60,
„Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Lassen Sie den Motor erst abkühlen – Verbrennungsgefahr durch heißes Öl.
• Tragen Sie einen Augenschutz – Verätzungsgefahr durch Ölspritzer.
• Halten Sie Ihre Arme waagerecht, wenn Sie die Ölablass-Schraube mit den Fingern herausdre-
hen, damit das herauslaufende Öl nicht an Ihrem Arm herunterlaufen kann.
• Wenn Ihre Haut mit Motoröl in Kontakt gekommen ist, müssen Sie sie anschließend gründlich
reinigen.
• Benutzen Sie zum Auffangen des Altöls einen dafür geeigneten Behälter, der die gesamte Füll-
menge Ihres Motors aufnehmen kann.
• Benutzen Sie niemals leere Lebensmitteldosen, Flaschen oder andere Behälter zum Aufbewah-
ren von Motoröl, da Personen das enthaltene Motoröl nicht immer erkennen können –
Vergiftungsgefahr!
• Motoröl ist giftig! Bewahren Sie das Altöl bis zur Entsorgung vor Kindern sicher auf.

Vorsicht!
Mischen Sie dem Motoröl kein Zusatzschmiermittel bei – Gefahr eines Motorschadens! Schäden, die
durch solche Mittel entstehen, sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.

Umwelthinweis
• Wegen des Entsorgungsproblems, der erforderlichen Spezialwerkzeuge und Fachkenntnisse empfehlen
wir Ihnen, den Motoröl- und Filterwechsel von Ihrem Volkswagen Partner durchführen zu lassen.
• Auslaufendes Motoröl verschmutzt die Umwelt und verseucht Gewässer. Das Entsorgen von mit
Motoröl getränkter Erde kann kostspielig sein.

Kühlmittel
Kühlmittel-Spezifikation
Das Kühlmittel ist eine Mischung aus Wasser und mindestens 40%
Kühlmittelzusatz.
Das Kühlsystem ist werkseitig mit einer Mischung aus Wasser und einem mindestens 40%igen Anteil
unseres Kühlmittelzusatzes G 12 plus-plus (TL-VW 774 G) oder G 12 plus (TL-VW 774 F) befüllt. Beide
Kühlmittelzusätze sind an der lila Färbung zu erkennen. Diese Mischung bietet nicht nur einen Frost-
schutz bis -25° C, sondern schützt auch vor allem die Leichtmetallteile im Kühlsystem vor Korrosion.
Außerdem verhindert sie Kalkansatz und erhöht den Siedepunkt des Kühlmittels deutlich.
Der Anteil des Kühlmittelzusatzes muss immer mindestens 40% betragen, auch wenn bei warmem Klima
der Frostschutz nicht benötigt wird.

Prüfen und Nachfüllen 70


Heft 3.3 Rat und Tat

Ist aus klimatischen Gründen ein stärkerer Frostschutz erforderlich, kann der Anteil des Kühlmittelzusat-
zes erhöht werden. Der Anteil des Kühlmittelzusatzes darf jedoch nicht über 60% liegen, da sich sonst der
Frostschutz wieder verringert und sich die Kühlwirkung verschlechtert.
Beim Nachfüllen von Kühlmittel muss eine Mischung aus Wasser und mindestens 40% des Kühlmittelzu-
satzes G 12 plus-plus verwendet werden, um den optimalen Korrosionsschutz zu erhalten ⇒ . Dabei ist
es unerheblich, ob das Fahrzeug werkseitig mit dem Kühlmittelzusatz G 12 plus-plus oder G 12 plus
befüllt wurde.

ACHTUNG!
Der Kühlmittelzusatz ist gesundheitsschädlich – Vergiftungsgefahr!
• Bewahren Sie den Kühlmittelzusatz immer im Originalbehälter und für Kinder unzugänglich
auf. Das gilt auch für abgelassenes Kühlmittel.
• Benutzen Sie niemals leere Lebensmitteldosen, Flaschen oder andere Behälter zum Aufbewah-
ren von Kühlmittel, da Personen das enthaltene Kühlmittel nicht immer erkennen können –
Vergiftungsgefahr!
• Der Anteil des Kühlmittelzusatzes G 12 plus-plus muss entsprechend der niedrigsten zu erwar-
tenden Umgebungstemperatur vorgesehen werden. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen
kann sonst das Kühlmittel einfrieren und das Fahrzeug liegen bleiben. Weil dann auch die Hei-
zung nicht funktioniert, besteht Erfrierungsgefahr!

Vorsicht!
• Original Kühlmittelzusätze von Volkswagen sind nicht mit Kühlmittelzusätzen anderer Hersteller
mischbar.
• Mischen Sie niemals Original Kühlmittelzusätze mit anderen, nicht freigebenden Kühlmitteln. Bei
Vermischungen mit Fremdkühlmitteln drohen erhebliche Schäden am Motor und am Kühlsystem.
• Ist die Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter nicht lila, sondern z. B. braun, wurde G 12 plus-plus
bzw. G 12 plus mit einem anderen Kühlmittel vermischt. In diesem Fall muss das Kühlmittel umgehend
gewechselt werden. Andernfalls können schwerwiegende Funktionsmängel oder Motorschäden auftreten.

Umwelthinweis
Kühlmittel und Kühlmittelzusätze müssen aufgefangen und ordnungsgemäß entsorgt werden.

Gilt für Fahrzeuge: mit Warnleuchte für Kühlmittelstand oder Kühlmitteltemperatur

Warnleuchte für Kühlmitteltemperatur oder


Kühlmittelstand v
Die Warnleuchte leuchtet bei zu hoher Kühlmitteltemperatur oder zu
niedrigem Kühlmittelstand.
Eine Störung liegt vor, wenn
• die Warnleuchte v im Kombi-Instrument nach Einschalten der Zündung nach einigen Sekunden nicht
wieder verlischt.

Prüfen und Nachfüllen 71


Heft 3.3 Rat und Tat

• die Warnleuchte v während der Fahrt aufleuchtet oder blinkt. Dabei ertönen drei Warntöne ⇒ .
Es kann der Kühlmittelstand zu niedrig oder die Kühlmitteltemperatur zu hoch sein.
Zusätzlich kann eine Meldung 22 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

Kühlmitteltemperatur zu hoch
Schauen Sie zuerst auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Kombi-
Instrument“. Befindet sich der Zeiger weit im rechten Anzeigebereich, ist die Kühlmitteltemperatur zu
hoch. Halten Sie an, stellen Sie den Motor ab und lassen Sie den Motor abkühlen. Prüfen Sie den
Kühlmittelstand ⇒ .
Ist der Kühlmittelstand in Ordnung, kann die Störung durch Ausfall des Kühlerventilators verursacht
worden sein. Prüfen Sie die Sicherung des Kühlerventilators und lassen Sie diese gegebenenfalls ersetzen
⇒ Seite 128.
Sollte nach kurzer Fahrtstrecke erneut die Kontrollleuchte v aufleuchten, fahren Sie nicht weiter und
stellen Sie den Motor ab. Setzen Sie sich mit einem Fachbetrieb in Verbindung.

Kühlmittelstand zu niedrig
Schauen Sie zuerst auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Kombi-
Instrument“. Steht der Zeiger im Normalbereich, ist bei nächster Gelegenheit Kühlmittel nachzufüllen
⇒ .

Anhängerbetrieb
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in einem niedrigen Gang mit hoher
Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“,
Kapitel „Kombi-Instrument“. Wenn die Warnleuchte v im Kombi-Instrument blinkt, halten Sie an und
lassen Sie den Motor einige Minuten im Leerlauf abkühlen.
Weitere Hinweise ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Fahren mit einem Anhänger“.

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Der Motorraum jedes Fahrzeugs ist ein gefährlicher Bereich! Bevor Sie die Motorraumklappe
öffnen, lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im
Motorraum“.
• Wenn Ihr Fahrzeug aus technischen Gründen liegen bleiben sollte, stellen Sie Ihr Fahrzeug in
sicherer Entfernung zum fließenden Verkehr ab, stellen Sie den Motor Ihres Fahrzeugs ab und
schalten Sie die Warnblinkanlage an.
• Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie sehen oder hören, dass Dampf oder Kühl-
mittel aus dem Motorraum austritt – Verbrühungsgefahr! Warten Sie solange, bis kein Dampf
oder Kühlmittel mehr sichtbar oder hörbar austritt.

22
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 72


Heft 3.3 Rat und Tat

Kühlmittelstand prüfen und Kühlmittel


nachfüllen «
Der richtige Kühlmittelstand ist wichtig für die einwandfreie Funktion
des Motorkühlsystems.

Abb. 11 Im Motorraum: Markierung an dem Kühlmittelausgleichsbehälter.

Abb. 12 Im Motorraum: Prinzipdarstellung des Deckels des Kühlmittelausgleichsbehälters.

Parken Sie das Fahrzeug auf einer waagerechten Fläche, bevor Sie die Motorraum-
klappe öffnen. Lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ in „Fehler! Ver-
weisquelle konnte nicht gefunden werden.“ auf Seite Fehler! Textmarke nicht
definiert..

Kühlmittelstand prüfen
– Lesen Sie den Kühlmittelstand bei kaltem Motor an der seitlichen Markierung des
Kühlmittelausgleichsbehälters ab ⇒ Abb. 11.

Prüfen und Nachfüllen 73


Heft 3.3 Rat und Tat

– Ist der Flüssigkeitsstand im Behälter unterhalb der „min“-Markierung, füllen Sie


Kühlmittel nach.

Kühlmittelausgleichsbehälter öffnen
– Schalten Sie den Motor aus und lassen Sie ihn abkühlen.
– Legen Sie als Verbrühungsschutz einen großen, dicken Lappen auf den Deckel
des Kühlmittelausgleichsbehälters ⇒ Abb. 12 und schrauben Sie den Deckel vor-
sichtig ab ⇒ .

Kühlmittel nachfüllen
– Füllen Sie nur neues Kühlmittel nach.
– Achten Sie darauf, dass sich der Kühlmittelstand innerhalb der Markierung befin-
det ⇒ Abb. 11, mindestens jedoch oberhalb der „min“-Markierung. Nicht über die
Oberkante des markierten Bereichs auffüllen.

Kühlmittelausgleichsbehälter schließen
– Schrauben Sie den Deckel fest zu.
Die Lage des Kühlmittelausgleichsbehälters können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
Bei warmem Motor kann der Kühlmittelstand auch etwas über der Oberkante des markierten Bereichs
⇒ Abb. 11 stehen.
Füllen Sie das Kühlmittel nur bei kaltem Motor und nur bis zur Oberkante des markierten Bereichs
⇒ Abb. 11 auf. Überschüssiges Kühlmittel wird sonst bei Erwärmung aus dem Kühlsystem gedrückt.
Verwenden Sie zum Nachfüllen nur neues Kühlmittel. Das Kühlmittel, das Sie nachfüllen, muss be-
stimmten Spezifikationen entsprechen ⇒ Seite 70. Falls Ihnen in einem Notfall der Kühlmittelzusatz
G 12 plus-plus nicht zur Verfügung steht, sollten Sie keinen anderen Zusatz einfüllen. Verwenden Sie in
diesem Fall zunächst nur Wasser und lassen Sie das richtige Mischungsverhältnis mit dem vorgeschriebe-
nen Kühlmittelzusatz so bald wie möglich wieder herstellen ⇒ Seite 70.

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Vor allen Arbeiten im Motorraum lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Bei warmem oder heißem Motor steht das Kühlsystem unter Druck! Öffnen Sie niemals den
Deckel des Kühlmittelausgleichsbehälters bei warmem oder heißem Motor – Verbrühungsgefahr!

Vorsicht!
Bei größerem Kühlmittelverlust sollten Sie das Kühlmittel nur bei abgekühltem Motor einfüllen. So
vermeiden Sie Motorschäden. Ein größerer Kühlmittelverlust lässt auf Undichtigkeiten im Kühlsystem
schließen. Lassen Sie das Kühlsystem unverzüglich von einem Fachbetrieb überprüfen – Gefahr eines
Motorschadens!

Prüfen und Nachfüllen 74


Heft 3.3 Rat und Tat

Scheibenwaschwasser und
Scheibenwischerblätter
Scheibenwaschwasser nachfüllen Y
Das Waschwasser für die Scheibenwaschanlage sollte immer mit
Scheibenreiniger gemischt werden.

Abb. 13 Im Motorraum: Blauer Deckel des Scheibenwaschwasserbehälters.

Die Kontrollleuchte 23 Y im Kombi-Instrument zeigt an, dass der Waschwasserstand im Scheibenwasch-


wasserbehälter zu gering ist. Sie sollten bei der nächsten Gelegenheit den Behälter auffüllen.
Zusätzlich kann eine Meldung23 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Die Scheiben-Waschanlage und die Scheinwerfer-Reinigungsanlage23 werden über den Scheiben-
waschwasserbehälter im Motorraum mit Flüssigkeit versorgt.
Die Lage des Behälters können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
Klares Wasser genügt nicht, um die Scheiben intensiv zu reinigen. Mischen Sie das Scheibenwaschwasser
mit einem von Volkswagen empfohlenen Scheibenreiniger ⇒ . Bitte beachten Sie die Mischungsvor-
schriften auf der Verpackung.

ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht geboten!
• Vor allen Arbeiten im Motorraum lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Mischen Sie niemals Kühlerfrostschutz oder ähnliche Zusätze in das Scheibenwaschwasser. Es
könnte sonst ein öliger Film auf der Scheibe erzeugt werden, der die Sicht erheblich beeinträch-
tigt – Unfallgefahr!

23
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 75


Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Vermischen Sie keinesfalls unsere empfohlenen Reinigungsmittel (⇒ Seite 29, „Fensterscheiben und
Außenspiegel reinigen“) mit anderen Reinigungsmitteln. Tun Sie es doch, kann es zu einer Ausflockung
der Bestandteile und damit zur Verstopfung der Scheibenwaschdüsen kommen.

Scheibenwischerblätter vorne auswechseln


Beschädigte Scheibenwischerblätter sollten umgehend gewechselt
werden.

Abb. 14 Scheibenwischer in Service-Stellung.

Abb. 15 Scheibenwischerblätter vorne auswechseln.

Prüfen Sie regelmäßig den Zustand der Scheibenwischerblätter und wechseln Sie sie
wenn nötig.
– Schalten Sie die Zündung kurz ein und wieder aus.

Prüfen und Nachfüllen 76


Heft 3.3 Rat und Tat

– Bewegen Sie den Scheibenwischerhebel einmal kurz nach unten. Die Scheiben-
wischer nehmen die Service-Stellung ein ⇒ Abb. 14.
– Klappen Sie dann den Scheibenwischerarm von der Scheibe weg. Fassen Sie ihn
nur im Bereich der Wischerblattbefestigung an.
– Halten Sie die Entriegelungstaste ⇒ Abb. 15 (1) gedrückt und ziehen Sie gleich-
zeitig das Wischerblatt in Pfeilrichtung ab.
– Stecken Sie ein neues Wischerblatt gleicher Länge und Ausführung auf den
Wischerarm, bis es einrastet.
– Klappen Sie den Wischerarm zurück. Die Scheibenwischerarme kehren in ihre
Ausgangsstellung zurück, wenn Sie die Zündung einschalten und den Scheibenwi-
scherhebel betätigen. Nach dem Anfahren verlassen die Wischerarme ebenfalls die
Service-Stellung.
Scheibenwischerblätter erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.
Wenn die Wischerblätter rubbeln, sollten sie bei Beschädigung erneuert oder bei Verschmutzung
gereinigt werden ⇒ und ⇒ Seite 29, „Fensterscheiben und Außenspiegel reinigen“ beziehungsweise
⇒ Seite 31, „Scheibenwischerblätter reinigen“.

ACHTUNG!
Abgenutzte oder schmutzige Scheibenwischerblätter reduzieren die Sicht und vermindern die
Fahrsicherheit.
• Fahren Sie nur, wenn Sie eine klare Sicht durch alle Scheiben haben!
• Säubern Sie regelmäßig die Scheibenwischerblätter und alle Fensterscheiben.
• Erneuern Sie die Scheibenwischerblätter jährlich ein- bis zweimal.

Vorsicht!
• Klappen Sie die Wischerarme nur in der „Service-Stellung“ nach vorne. Andernfalls kann die Motor-
raumklappe beschädigt werden.
• Defekte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter können die Frontscheibe zerkratzen.
• Reinigen Sie niemals die Fensterscheiben mit Kraftstoff, Nagellackentferner, Lackverdünner oder
ähnlichen Flüssigkeiten. Dadurch können die Scheibenwischerblätter beschädigt werden.

Hinweis
Die Wischerarme können nur dann in die „Service-Stellung“ gebracht werden, wenn die Motorraumklap-
pe vollständig geschlossen ist.

Prüfen und Nachfüllen 77


Heft 3.3 Rat und Tat

Scheibenwischerblatt hinten auswechseln


Ein beschädigtes Scheibenwischerblatt sollte umgehend gewechselt
werden.

Abb. 16 Scheibenwischerarm von der Heckscheibe abklappen.

Abb. 17 Scheibenwischerblatt hinten auswechseln.

Prüfen Sie regelmäßig den Zustand des Scheibenwischerblatts und wechseln Sie es,
wenn nötig.
– Klappen Sie den Scheibenwischerarm von der Heckscheibe ab ⇒ Abb. 16. Fas-
sen Sie ihn nur im Bereich der Wischerblattbefestigung an.
– Klappen Sie das Wischerblatt oben in Richtung Wischerarm ⇒ Abb. 17 (Pfeil
A).
– Halten Sie die Entriegelungstaste (1) gedrückt und ziehen Sie das Wischerblatt
gleichzeitig in Pfeilrichtung (B) ab.

Prüfen und Nachfüllen 78


Heft 3.3 Rat und Tat

– Schieben Sie ein neues Wischerblatt gleicher Länge und Ausführung entgegen
der Pfeilrichtung (B) auf den Wischerarm, dabei muss sich das Wischerblatt in ab-
geklappter Position (Pfeil A) befinden.
– Klappen Sie das Wischerblatt und den Wischerarm zurück ⇒ .
Scheibenwischerblätter erhalten Sie bei Ihrem Volkswagen Partner.
Wenn das Wischerblatt rubbelt, sollte es bei Beschädigung erneuert oder bei Verschmutzung gereinigt
werden ⇒ in „Scheibenwischerblätter vorne auswechseln“ auf Seite 76. Lesen und beachten Sie dazu
auch die Hinweise auf ⇒ Seite 29, „Fensterscheiben und Außenspiegel reinigen“.

ACHTUNG!
Fahren Sie nur, wenn Sie eine klare Sicht durch alle Scheiben haben!
• Säubern Sie regelmäßig die Scheibenwischerblätter und alle Fensterscheiben.
• Erneuern Sie die Scheibenwischerblätter jährlich ein- bis zweimal.

Vorsicht!
• Ein defektes oder verschmutztes Scheibenwischerblatt kann die Heckscheibe zerkratzen.
• Reinigen Sie niemals die Heckscheibe mit Kraftstoff, Nagellackentferner, Lackverdünner oder ähnli-
chen Flüssigkeiten. Dadurch kann das Scheibenwischerblatt beschädigt werden.
• Bewegen Sie niemals den Scheibenwischer oder Scheibenwischerarm mit der Hand – er könnte be-
schädigt werden!
• Lassen Sie den abgeklappten Scheibenwischerarm beim Anklappen nicht gegen die Heckscheibe
schlagen – sie könnte beschädigt werden!

Prüfen und Nachfüllen 79


Heft 3.3 Rat und Tat

Bremsflüssigkeit
Bremsflüssigkeitsstand
Die Bremsflüssigkeit wird im Rahmen der Service-Arbeiten geprüft.

Abb. 18 Im Motorraum: Prinzipdarstellung des Deckels des Bremsflüssigkeitsbehälters.

Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die Sicherheitshinweise ⇒ Seite 60.
Der Bremsflüssigkeitsstand kann nicht bei jedem Modell genau geprüft werden, da Motorteile die Sicht
auf den Flüssigkeitstand im Bremsflüssigkeitsbehälter behindern. Nehmen Sie gegebenenfalls fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch.
Die Lage des Bremsflüssigkeitsbehälters können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen. Der Bremsflüssigkeitsbehälter ist am schwarz-gelben Ver-
schlussdeckel zu erkennen ⇒ Abb. 18.
Der Flüssigkeitsstand sinkt im Fahrbetrieb geringfügig ab, weil sich die Bremsbeläge abnutzen und
automatisch nachstellen.
Sinkt der Flüssigkeitsstand jedoch innerhalb kurzer Zeit deutlich ab, oder sinkt er unter die Markierung
„MIN“, so kann die Bremsanlage undicht geworden sein. Ist der Bremsflüssigkeitsstand zu niedrig, wird
das durch die Warnleuchte H im Kombi-Instrument angezeigt ⇒ Seite 8. Zusätzlich kann eine Mel-
dung 24 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen
Handlungen auffordert. Halten Sie an und fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fachmännische Hilfe in
Anspruch und lassen Sie die Bremsanlage überprüfen.

ACHTUNG!
Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen und die Bremsflüssigkeit prüfen, lesen und beachten Sie
die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Sollte die Bremsanlagen-Warnleuchte H nach Einschalten der Zündung nicht verlöschen oder
während der Fahrt aufleuchten, ist der Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter zu niedrig –
Unfallgefahr! Halten Sie an und fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fachmännische Hilfe in
Anspruch.

24
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 80


Heft 3.3 Rat und Tat

Bremsflüssigkeitswechsel
Die Bremsflüssigkeit muss nach den Angaben im Serviceplan gewech-
selt werden.
Volkswagen hat eine spezielle Bremsflüssigkeit entwickelt, die optimal auf das Bremssystem Ihres Fahr-
zeugs abgestimmt ist. Volkswagen empfiehlt, für eine optimale Funktion des Bremssystems Bremsflüs-
sigkeit der VW-Norm 501 14 zu verwenden.
Wenn eine solche Bremsflüssigkeit nicht verfügbar ist oder wenn Sie eine andere Bremsflüssigkeit ver-
wenden möchten, so müssen Sie eine Bremsflüssigkeit verwenden, die den Anforderungen nach US-
Norm FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 entspricht.
Wir empfehlen, die Bremsflüssigkeit bei Ihrem Volkswagen Partner wechseln zu lassen.
Bremsflüssigkeit zieht Feuchtigkeit an. Sie nimmt deshalb im Lauf der Zeit Wasser aus der umgebenden
Luft auf. Ein zu hoher Wassergehalt der Flüssigkeit kann aber auf Dauer Korrosionsschäden in der
Bremsanlage verursachen. Außerdem wird der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich gesenkt, so
dass es bei starker Beanspruchung der Bremse zu Blasenbildung in der Bremsanlage kommen kann, was
die Bremswirkung beeinträchtigt.

ACHTUNG!
Eine verminderte Bremswirkung oder ein Ausfall des Bremssystems kann durch alte oder unge-
eignete Bremsflüssigkeit verursacht werden.
• Es darf nur Bremsflüssigkeit verwendet werden, die der Spezifikation nach US-Norm
FMVSS 116 DOT 4 oder DIN ISO 4925 CLASS 4 entspricht. Die Bremsflüssigkeit muss neu sein.
• Die Spezifikation finden Sie auf der Verpackung der Bremsflüssigkeit. Achten Sie darauf, dass
immer nur die richtige Bremsflüssigkeit verwendet wird.

ACHTUNG!
Bremsflüssigkeit ist giftig.
• Benutzen Sie niemals leere Lebensmitteldosen, Flaschen oder andere Behälter zum Aufbewah-
ren von Bremsflüssigkeit, da Personen die enthaltene Bremsflüssigkeit nicht immer erkennen
können – Vergiftungsgefahr!
• Bewahren Sie die Bremsflüssigkeit nur im verschlossenen Original-Behälter und außerhalb der
Reichweite von Kindern sicher auf – Vergiftungsgefahr!
• Lassen Sie die Bremsflüssigkeit nach den Angaben im Serviceplan wechseln. Bei zu alter
Bremsflüssigkeit kann es bei sehr starker Beanspruchung der Bremse zu Dampfblasenbildung in
der Bremsanlage kommen. Dadurch wird die Bremswirkung und somit die Fahrsicherheit beein-
trächtigt und es kann unter Umständen zum Ausfall der Bremsanlage kommen – Unfallgefahr!

Vorsicht!
Bremsflüssigkeit greift den Fahrzeuglack an. Wischen Sie Bremsflüssigkeit auf dem Fahrzeuglack sofort
ab.

Prüfen und Nachfüllen 81


Heft 3.3 Rat und Tat

Umwelthinweis
Die Bremsflüssigkeit muss aufgefangen und ordnungsgemäß entsorgt werden.

Fahrzeugbatterie
Warnhinweise zum Umgang mit der
Fahrzeugbatterie
Führen Sie Arbeiten an der elektrischen Anlage nur dann selbst durch, wenn Sie mit den notwendigen
Handlungen vertraut sind und geeignete Werkzeuge haben! Andernfalls lassen Sie alle Arbeiten bei
einem Fachbetrieb durchführen.

Symbol Bedeutung
 Augenschutz tragen!
 Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und
Augenschutz tragen!
Ž Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten!
Ÿ Bei der Ladung von Fahrzeugbatterien entsteht ein
hochexplosives Knallgasgemisch!
 Kinder von Säure und Fahrzeugbatterien fernhalten!

Prüfen und Nachfüllen 82


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage können Verletzungen, Ver-
ätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen. Lesen und beachten Sie die folgenden Warnhin-
weise, bevor Sie Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage vornehmen.
• Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor, die Zündung sowie alle
elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an der Fahrzeugbatterie muss abgeklemmt wer-
den. Beim Glühlampenwechsel genügt das Ausschalten der Lampe.
• Bevor Sie die Fahrzeugbatterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln des Fahrzeugs
die Diebstahlwarnanlage! Andernfalls wird Alarm ausgelöst ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel
„Diebstahlwarnanlage“.
• Halten Sie Kinder von Säure und Fahrzeugbatterien fern.
• Augenschutz tragen. Keine säure- oder bleihaltigen Partikel in die Augen, auf die Haut oder an
die Kleidung kommen lassen.
• Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz tragen. Fahrzeugbatterie
nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure austreten. Säurespritzer im Auge sofort
einige Minuten lang mit klarem Wasser spülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Säu-
respritzer auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge neutralisieren und mit viel
Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure sofort Arzt aufsuchen.
• Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen sind verboten. Funkenbildung beim Umgang mit
Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostatische Entladung vermeiden. Batteriepole
niemals kurzschließen. Verletzungsgefahr durch energiereiche Funken.
• Bei der Ladung von Fahrzeugbatterien entsteht ein hochexplosives Knallgasgemisch. Laden Sie
die Fahrzeugbatterie nur in gut belüfteten Räumen auf.
• Beim Trennen der Fahrzeugbatterie vom Bordnetz zuerst das Minuskabel und dann das Plus-
kabel abklemmen.
• Vor dem Wiederanklemmen der Fahrzeugbatterie alle elektrischen Verbraucher ausschalten.
Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen. Die Anschlusskabel dürfen auf keinen
Fall vertauscht werden – Kabelbrandgefahr!
• Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Fahrzeugbatterie auf – Explosions- und Ver-
ätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Fahrzeugbatterie, wenn sie einmal gefroren war. Eine entladene
Fahrzeugbatterie kann bereits bei Temperaturen um 0° C (-32° F) gefrieren.
• Verwenden Sie keine beschädigte Fahrzeugbatterie – Explosionsgefahr! Erneuern Sie eine
beschädigte Fahrzeugbatterie umgehend.
• Öffnen Sie niemals eine Fahrzeugbatterie – Verätzungs- und Explosionsgefahr!

Vorsicht!
• Klemmen Sie die Fahrzeugbatterie niemals bei eingeschalteter Zündung oder bei laufendem Motor ab,
da sonst die elektrische Anlage bzw. elektronische Bauteile beschädigt werden.
• Setzen Sie die Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Tageslicht aus, um das Batteriege-
häuse vor UV-Strahlen zu schützen.
• Schützen Sie die Fahrzeugbatterie bei längeren Standzeiten vor Frost, damit sie nicht „einfriert“ und
dadurch zerstört wird.

Prüfen und Nachfüllen 83


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Warnleuchte für Generator

Warnleuchte Generator F
Die Warnleuchte zeigt einen Defekt am Generator an.
Die Warnleuchte F leuchtet beim Einschalten der Zündung auf. Sie muss wieder verlöschen, wenn der
Motor angesprungen ist.
Leuchtet die Warnleuchte F während der Fahrt auf, wird die Fahrzeugbatterie nicht mehr vom Generator
geladen. Suchen Sie umgehend den nächsten Fachbetrieb auf, um die elektrische Anlage überprüfen zu
lassen.
Da sich dabei die Fahrzeugbatterie entlädt, sollten Sie auf dem Weg zum nächsten Fachbetrieb alle nicht
unbedingt erforderlichen elektrischen Verbraucher ausschalten.
Zusätzlich kann eine Meldung 25 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

ACHTUNG!
Wenn Sie die aufleuchtende Warnleuchte und die dazugehörenden Beschreibungen und Warn-
hinweise nicht beachten, kann das zu Verletzungen oder Fahrzeugbeschädigungen führen.

Gilt für Fahrzeuge: mit der Fahrzeugbatterie im Motorraum

Abdeckung der Fahrzeugbatterie abnehmen

Abb. 19 Im Motorraum: Prinzipdarstellung zum Abnehmen der Abdeckung der Fahrzeugbatterie.

25
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 84


Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 20 Im Motorraum: Prinzipdarstellung zum Aufklappen der Manschette der Fahrzeugbatterie.

Die Lage der Fahrzeugbatterie können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbil-
dung in ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen. Abhängig von der Motorisie-
rung des Fahrzeugs kann sich die Fahrzeugbatterie unter einer Abdeckung
⇒ Abb. 19 oder in einer Manschette ⇒ Abb. 20 befinden.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ in „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im
Motorraum“ auf Seite 60.
– Drücken Sie bei einer Abdeckung auf die Lasche ⇒ Abb. 19 (A) in Pfeilrichtung
und nehmen Sie die Abdeckung nach oben ab. Oder
– Klappen Sie bei einer Manschette die Abdeckung zur Seite weg ⇒ Abb. 20.

ACHTUNG!
• Öffnen Sie niemals eine Fahrzeugbatterie – Verätzungs- und Explosionsgefahr!
• Beschädigte und undichte Fahrzeugbatterien nicht anschließen, sondern fachgerecht entsorgen.
• Vor allen Arbeiten an der Fahrzeugbatterie lesen und beachten Sie die Warnhinweise zum
Umgang mit der Fahrzeugbatterie ⇒ Seite 82.

Gilt für Fahrzeuge: mit Fahrzeugbatterie mit Sichtfenster (Farbanzeige)

Säurestand prüfen
Der Säurestand der Fahrzeugbatterie sollte bei hohen Kilometerlauf-
leistungen, in Ländern mit warmem Klima und bei älteren Fahrzeug-
batterien regelmäßig kontrolliert werden.
Die Lage der Fahrzeugbatterie können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbil-
dung in ⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ in „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im
Motorraum“ auf Seite 60.

Prüfen und Nachfüllen 85


Heft 3.3 Rat und Tat

– Nehmen Sie die gegebenenfalls die Abdeckung von der Fahrzeugbatterie ab ⇒


Seite 84.
– Prüfen Sie die Farbanzeige im runden Sichtfenster an der Oberseite der Fahr-
zeugbatterie ⇒ in „Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie“ auf
Seite 82.
– Klopfen Sie vorsichtig auf das runde Sichtfenster an der Oberseite der Fahrzeug-
batterie, um Luftblasen zu beseitigen, die die Farbanzeige verfälschen.
– Prüfen Sie die Farbanzeige im Sichtfenster ⇒ .
Der Säurestand sollte unter folgenden Betriebsbedingungen regelmäßig kontrolliert
werden:
• bei hohen Kilometerlaufleistungen,
• in Ländern mit warmem Klima,
• bei älteren Fahrzeugbatterien.
Die Fahrzeugbatterie ist ansonsten wartungsfrei.
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen ist es vorteilhaft für die Farberkennung, mit einer Taschen-
lampe auf das Sichtfenster zu leuchten. Auf keinen Fall aber offenes Licht oder ein Feuerzeug
verwenden ⇒ .
Ist die Anzeige im Sichtfenster farblos oder hellgelb, ist der Säurestand der Fahrzeugbatterie zu niedrig.
Lassen Sie die Fahrzeugbatterie von einem Fachbetrieb ersetzen.
Gegebenenfalls andere Farbanzeigen dienen der Werkstatt zur Diagnose der Fahrzeugbatterie.

ACHTUNG!
• Vor allen Arbeiten an der Fahrzeugbatterie lesen und beachten Sie die Warnhinweise zum
Umgang mit der Fahrzeugbatterie ⇒ in „Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatte-
rie“ auf Seite 82.
• Öffnen Sie niemals eine Fahrzeugbatterie – Verätzungs- und Explosionsgefahr!
• Beschädigte und undichte Fahrzeugbatterien nicht anschließen, sondern fachgerecht entsorgen.
• Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen sind verboten. Funkenbildung beim Umgang mit
Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostatische Entladung vermeiden. Batteriepole
niemals kurzschließen. Verletzungsgefahr durch energiereiche Funken.

Fahrzeugbatterie laden oder ersetzen


Alle Arbeiten an der Fahrzeugbatterie erfordern spezielle Fachkennt-
nisse.
Die Lage der Fahrzeugbatterie können Sie aus der entsprechenden Motorraumabbildung in
⇒ Heft 3.5 „Technische Daten“ entnehmen.
Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und langen Standzeiten lassen Sie die Fahrzeugbatterie auch zwischen
den Service-Terminen von einem Fachbetrieb prüfen.

Prüfen und Nachfüllen 86


Heft 3.3 Rat und Tat

Treten Startprobleme wegen zu geringer Fahrzeugbatterieladung auf, kann dies auf eine defekte Fahr-
zeugbatterie hindeuten. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, die Fahrzeugbatterie von einem Fachbetrieb
prüfen und aufladen bzw. ersetzen zu lassen.
Verwenden Sie nur Zubehör, das nach EG Richtlinie 2004/104/EC hinsichtlich der elektromagnetischen
Verträglichkeit geprüft ist.

Fahrzeugbatterie laden
Das Aufladen der Fahrzeugbatterie sollte von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, da Fahrzeugbatte-
rien mit einer besonderen Technologie eingesetzt werden, die spannungsbegrenztes Laden erfordert.

Automatische Verbraucherabschaltung
Durch ein intelligentes Bordnetzmanagement werden bei starker Belastung der Fahrzeugbatterie automa-
tisch verschiedene Maßnahmen ergriffen, um ein Entladen der Fahrzeugbatterie zu verhindern:
• Die Leerlaufdrehzahl wird angehoben, damit der Generator mehr Strom liefert.
• Wenn das nicht ausreicht, werden größere Komfortverbraucher (z. B. die elektrische Heckscheibenbe-
heizung) in der Leistung begrenzt oder notfalls ganz abgeschaltet, um die Fahrzeugbatterie zu entlasten.
• Während des Anlassens des Motors kann die Spannungsversorgung der 12 Volt-Steckdosen und der
Zigarettenanzünder kurzzeitig unterbrochen werden.
Trotz des intelligenten Bordnetzmanagements kann die Fahrzeugbatterie entladen werden, z. B. wenn bei
ausgeschaltetem Motor die Zündung längere Zeit eingeschaltet ist oder beim längeren Parken mit Stand-
oder Parklicht.

Fahrzeugbatterie ersetzen
Die Fahrzeugbatterie ist entsprechend dem Einbauort entwickelt und mit Sicherheitsmerkmalen ausgestat-
tet.
Volkswagen Original Fahrzeugbatterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und Sicherheitsanforderungen
des Fahrzeugs.

ACHTUNG!
• Verwenden Sie nur wartungsfreie Fahrzeugbatterien entsprechend der Normen TL 825 06 und
VW 7 50 73. Diese Normen müssen von August 2001 oder neuer sein.
• Vor allen Arbeiten an der Fahrzeugbatterie lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ in
„Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie“ auf Seite 82.

Vorsicht!
• Um Schäden an der elektrischen Anlage des Fahrzeugs zu vermeiden, schließen Sie niemals stromab-
gebendes Zubehör, wie z. B. Solarpanel oder Batterieladegeräte, zum Laden der Fahrzeugbatterie an die
12 Volt-Steckdosen oder an den Zigarettenanzünder an.
• Fahrzeuge mit Start-Stopp-Betrieb sind mit einer speziellen Fahrzeugbatterie (AGM-Batterie) ausges-
tattet. Durch den Einbau einer anderen Fahrzeugbatterie kann es zu Problemen mit der Fahrzeugelektro-
nik kommen. Stellen Sie deshalb sicher, dass beim Auswechseln der Fahrzeugbatterie nur eine Batterie
eingesetzt wird, deren Spezifikationen denen der Originalbatterie genau entsprechen.

Prüfen und Nachfüllen 87


Heft 3.3 Rat und Tat

Umwelthinweis
Fahrzeugbatterien enthalten giftige Substanzen wie Schwefelsäure und Blei. Sie müssen daher vor-
schriftsmäßig entsorgt werden und gehören auf keinen Fall in den Hausmüll!

Hinweis
Nach dem Anklemmen einer Fahrzeugbatterie und dem Einschalten der Zündung leuchten die Kontroll-
leuchten für das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) « ⇒ Seite 14 und für die elektromechani-
sche Lenkung D oder D ⇒ Seite 16 dauerhaft auf. Sie verlöschen, wenn mit 15 – 20 km/h eine kurze
Wegstrecke gefahren wird.

Räder
Allgemeines
Beschädigungen an Rädern vermeiden
– Überfahren Sie Bordsteine und dergleichen nur langsam und möglichst im rech-
ten Winkel.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor der Berührung mit Öl, Fett und Kraftstoff.
– Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche, Schnitte, Risse
und Beulen). Entfernen Sie gegebenenfalls äußerlich im Reifenprofil hängen geblie-
bene Fremdkörper (z. B. kleine Steine).

Reifen lagern
– Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wiedermontage die bisherige
Laufrichtung beibehalten werden kann.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und möglichst
dunkel.
– Wenn die Reifen nicht auf Felgen montiert sind, empfehlen wir Ihnen, die Reifen
zum Schutz vor Verunreinigungen in geeignete Hüllen zu verpacken und senkrecht
(auf der Lauffläche stehend) zu lagern.
Neue Reifen
Neue Reifen müssen eingefahren werden ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Reifen und Bremsbeläge einfah-
ren“.
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die Profiltiefe von Neureifen je nach
Ausführung und Hersteller unterschiedlich ausfallen.
Wir empfehlen Ihnen beim Neukauf von Reifen eine Nachrüstung mit Reifen des gleichen Typs.

Fremdkörper im Reifen
Belassen Sie eingedrungene Fremdkörper im Reifen und lassen Sie den Reifen umgehend von einem
Fachbetrieb überprüfen.

Prüfen und Nachfüllen 88


Heft 3.3 Rat und Tat

Beachten Sie gegebenenfalls Warnmeldungen der Reifenkontrollanzeige 26 ⇒ Seite 90.

Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vibrationen bzw. einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs können einen Reifenschaden andeuten. Die Reifen sollten umgehend von einem
Fachbetrieb überprüft werden.

Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die so angegebene Lauf-
richtung müssen Sie unbedingt einhalten. Dadurch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich
Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.
26
Felgen mit verschraubtem Felgenring
Leichtmetallfelgen mit einem verschraubten Felgenring bestehen aus mehreren Bauteilen. Diese Bauteile
werden mit speziellen Schrauben und einem besonderen Verfahren miteinander verschraubt. Dadurch ist
die Funktion, Dichtigkeit, Sicherheit und der exakte Rundlauf des Rads sichergestellt. Beschädigte Felgen
sind aus diesem Grund zu ersetzen und dürfen von Ihnen niemals repariert oder zerlegt werden ⇒ .
26
Felgen mit verschraubten Zierelementen
Leichtmetallfelgen können mit auswechselbaren Zierelementen versehen sein, die mit selbstsichernden
Schrauben an der Felge montiert sind. Wenn Sie beschädigte Zierelemente ersetzen wollen, suchen Sie
einen Fachbetrieb auf.

ACHTUNG!
Neue Reifen haben während der ersten 500 km noch nicht die optimale Haftfähigkeit. Fahren Sie
entsprechend vorsichtig – Unfallgefahr!
• Nicht eingefahrene Reifen und abgefahrene Reifen haben keine optimale Haftfähigkeit und
Bremswirkung.
• Fahren Sie niemals mit beschädigten Reifen (Stiche, Schnitte, Risse und Beulen) – Unfallgefahr!
Das Fahren mit beschädigten Reifen kann zu Reifenplatzern, Unfällen und Verletzungen führen.
• Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein – Unfallgefahr! Bei hohen Dauerge-
schwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem Druck mehr Walkarbeit leisten. Dadurch er-
wärmt er sich zu stark, was zur Zerstörung des Reifens führen kann.
• Verwenden Sie niemals einen Reifen, wenn er beschädigt oder bis auf die Verschleißanzeiger
abgefahren ist. Lassen Sie beschädigte oder abgefahrene Reifen umgehend ersetzen.
• Lösen Sie niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring –
Unfallgefahr!
• Wenn Reifen älter als sechs Jahre sind, verwenden Sie die Reifen nur im Notfall und mit äu-
ßerster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger Fahrweise.
• Verwenden Sie keine Räder oder Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen nicht bekannt ist. Benutzte
Räder und Reifen können beschädigt sein, auch wenn diese Beschädigungen nicht sichtbar sind.
Das kann zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug und zu Unfällen führen.
• Wenn Sie während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseitiges Ziehen des Fahrzeugs
feststellen, halten Sie sofort an und überprüfen Sie die Reifen auf Beschädigungen.

26
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 89


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Reifenkontrollanzeige

Reifenkontrollanzeige ~
Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mit Hilfe der ABS-Sensoren die
Drehzahl und somit den Abrollumfang der einzelnen Räder.

Abb. 21 Prinzipdarstellung: Taster für die Reifenkontrollanzeige.

Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mit Hilfe der ABS-Sensoren die Drehzahl und somit den Abrollum-
fang der einzelnen Räder. Bei Veränderung des Abrollumfangs eines Rads wird dies durch die Reifenkon-
trollanzeige ~ angezeigt. Der Abrollumfang des Reifens kann sich verändern, wenn:
• der Reifenfülldruck zu gering ist,
• der Reifen Strukturschäden hat,
• das Fahrzeug einseitig belastet ist,
• die Räder einer Achse stärker belastet sind (z. B. bei Anhängerbetrieb),
• Schneeketten montiert sind,
• das Notrad 27 montiert ist,
• ein Rad pro Achse gewechselt wurde.

Reifenfülldruck einstellen
Nach Änderung der Reifenfülldrücke oder nach Wechsel eines oder mehrerer Räder – auch nach dem
Tausch der Räder z. B. von vorne nach hinten – muss bei eingeschalteter Zündung die Taste ⇒ Abb. 21
für die Reifenkontrollanzeige solange gedrückt werden, bis die Kontrollleuchte verlischt und ein Bestäti-
gungston ertönt.
Bei starker Belastung der Räder (z. B. hohe Zuladung oder Anhängerbetrieb) ist der Reifenfülldruck auf
den empfohlenen Volllast-Reifenfülldruck (siehe Aufkleber an der Innenseite der Tankklappe) zu erhö-
hen. Durch Drücken der Taste für die Reifenkontrollanzeige ist der neue Fülldruck zu bestätigen.

Reifenkontrollanzeige ~ leuchtet
• Ist der Reifenfülldruck eines Rads gegenüber dem vom Fahrer eingestellten Reifenfülldruck erheblich
geringer, leuchtet die Reifenkontrollanzeige auf ⇒ .

27
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 90


Heft 3.3 Rat und Tat

• Es kann aber auch ein Systemfehler vorliegen. Wenn die Reifenkontrollanzeige bei korrektem Reifen-
fülldruck auch nach Betätigung der Taste ⇒ Abb. 21 immer noch leuchtet, liegt ein Systemfehler vor.
Suchen Sie in diesem Fall den nächsten Fachbetrieb auf.
Zusätzlich kann eine Meldung27 im Display des Kombi-Instruments angezeigt werden, die Sie informiert
oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

ACHTUNG!
• Reduzieren Sie bei Aufleuchten der Reifenkontrollanzeige ~ sofort die Geschwindigkeit und
vermeiden Sie heftige Lenk- und Bremsmanöver. Halten Sie bei der nächsten Möglichkeit an und
kontrollieren Sie die Reifen und deren Fülldrücke.
• Für die korrekten Reifenfülldrücke ist der Fahrer verantwortlich. Deshalb müssen die Reifen-
fülldrücke regelmäßig geprüft werden – am besten bei jedem Tanken und vor längeren Reisen ⇒
Seite 91, „Reifenfülldruck prüfen“.
• Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein – Unfallgefahr! Bei hohen Dauerge-
schwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem Druck mehr Walkarbeit leisten. Dadurch er-
wärmt er sich zu stark, was zur Zerstörung des Reifens führen kann ⇒ Seite 91, „Reifenfülldruck
prüfen“.
• Unter bestimmten Bedingungen (z. B. sportliche Fahrweise, winterliche oder unbefestigte Stra-
ßen) kann die Reifenkontrollanzeige ~ verzögert oder gar nichts anzeigen.

Hinweis
• Bei Schneekettenbetrieb kann es zu einer Fehlanzeige kommen, weil die Schneeketten den Radumfang
vergrößern.
• Beim Tausch der Räder ⇒ Abb. 23 muss die Reifenkontrollanzeige neu abgeglichen werden.

Reifenfülldruck prüfen
Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig montierte Reifen ist auf
einem Aufkleber auf der Innenseite der Tankklappe angegeben.
1. Lesen Sie vom Aufkleber in der Tankklappe den erforderlichen Reifenfülldruck
(gilt für Sommer- und Winterreifen) ab.
2. Schrauben Sie die Ventilkappe ab.
3. Setzen Sie den Luftdruckprüfer auf das Ventil ⇒ .
4. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Reduzieren Sie nicht den
bei warmen Reifen erhöhten Druck.
5. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.
6. Prüfen Sie auch das Reserverad 28 bzw. Notrad28.
7. Schrauben Sie die Ventilkappe wieder auf das Ventil.

28
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 91


Heft 3.3 Rat und Tat

8. Betätigen Sie bei Fahrzeugen mit Reifenkontrollanzeige28 die Taste in der Mittel-
konsole, sofern Sie den Reifenfülldruck verändert haben ⇒ Seite 90, „Reifenkon-
trollanzeige ~“.
Ersetzen Sie verloren gegangene Ventilkappen der Ventile umgehend.
Der Reifenfülldruck darf nur geprüft und angepasst werden, wenn die Reifen nicht mehr als einige Kilo-
meter bei niedriger Geschwindigkeit in den letzten drei Stunden gefahren sind. Die Luft in den Reifen
dehnt sich aus, wenn sie sich erwärmen, beispielsweise durch innere Reibung oder Walkarbeit beim
Fahren.
Grundsätzlich gilt der Reifenfülldruck bei „kalten“ Sommer- und Winterreifen. Der Reifenfülldruck ist
bei warmen Reifen höher als bei kalten Reifen. Lassen Sie deshalb niemals die Luft aus einem warmen
Reifen entweichen, um den Reifenfülldruck anzupassen. In diesem Fall wäre der Reifenfülldruck so
niedrig, dass es zum plötzlichen Reifenplatzer kommen könnte ⇒ .
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der Druck sollte deshalb bei
jedem Tanken und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt überprüft werden. Das gilt auch für Fahrzeuge mit
einer Reifenkontrollanzeige28 ⇒ Seite 90. Das Reserverad28 bzw. Notrad28 bekommt den höchsten Reifen-
fülldruck, der für das Fahrzeug vorgesehen ist.

ACHTUNG!
• Falsche Reifenfülldrücke können zu Reifenplatzern, Unfällen, Verletzungen und zum Tode
führen.
• Prüfen Sie mindestens einmal im Monat und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt den Reifen-
fülldruck. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein – Unfallgefahr!
– Bei zu geringem Reifenfülldruck muss der Reifen mehr Walkarbeit leisten. Dadurch er-
wärmt er sich zu stark, was zur Laufstreifenablösung und sogar zum Platzen des Reifens füh-
ren kann.
– Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der Bereifung und
verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.

Vorsicht!
• Achten Sie beim Aufsetzen des Reifenfülldruckprüfers darauf, dass Sie diesen nicht mit dem Ventil-
schaft verkanten. Es kann sonst zu Beschädigungen am Ventil kommen.
• Fehlende, ungeeignete oder nicht richtig aufgeschraubte Ventilkappen können zu Beschädigungen am
Ventil führen. Um das zu verhindern, fahren Sie immer mit vollständig aufgeschraubten Ventilkappen,
die den werkseitig montierten Ventilkappen entsprechen.

Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.

Prüfen und Nachfüllen 92


Heft 3.3 Rat und Tat

Reifenlebensdauer
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck, der Fahr-
weise und der korrekten Montage.

Abb. 22 Reifenprofil: Verschleißanzeiger.

Abb. 23 Schema für das Tauschen der Räder.

Verschleißanzeiger
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe „Verschleißan-
zeiger“ ⇒ Abb. 22. Diese Verschleißanzeiger sind je nach Fabrikat sechs- bis achtmal in gleichen Ab-
ständen auf der Lauffläche angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken (zum Beispiel die Buchsta-
ben „TWI“ oder Symbole) kennzeichnen die Lage der Verschleißanzeiger. Bei 1,6 mm Restprofil –
gemessen in den Profilrillen neben den Verschleißanzeigern – ist die gesetzlich zulässige Mindestprofil-
tiefe erreicht. Die Reifen müssen ersetzt werden. In Exportländern können andere Werte gelten ⇒ .

Reifenfülldruck
Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöhtem Verschleiß oder sogar zum Platzen des Reifens. Der
Reifenfülldruck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder längeren Fahrt
geprüft werden ⇒ Seite 91.

Prüfen und Nachfüllen 93


Heft 3.3 Rat und Tat

Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen erhöhen die Abnutzung der
Reifen.

Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich, die Vorderräder gegen die
Hinterräder entsprechend dem Schema ⇒ Abb. 23 zu tauschen. Dadurch erhalten die Reifen etwa die
gleiche Lebensdauer.

Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeugs sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Ein-
flüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung und Reifen bewirkt, sollten die
Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet werden. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen
Reifens neu ausgewuchtet werden.

Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks beeinträchtigt die Fahrsicherheit und bewirkt erhöhten Rei-
fenverschleiß. Bei starkem Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung von einem Fachbetrieb
überprüfen lassen.

ACHTUNG!
Wenn ein Reifen während der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt, besteht Unfallgefahr!
• Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefahren sind, müssen die abge-
fahrenen Reifen durch neue Reifen ersetzt werden – Unfallgefahr! Bei hoher Geschwindigkeit auf
nasser Straße greifen abgefahrene Reifen schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann
eher auf (Aquaplaning).
• Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem Druck mehr Walkarbeit
leisten. Dadurch erwärmt er sich zu stark. Dies kann zur Laufstreifenablösung und sogar zum
Platzen des Reifens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte
ein.
• Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie die Einstellung des Fahrwerks von einem Fachbetrieb
überprüfen.
• Halten Sie Chemikalien, Öl, Fett, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von den Reifen fern.
• Wenn Reifen älter als sechs Jahre sind, verwenden Sie die Reifen nur im Notfall und mit äu-
ßerster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger Fahrweise.
• Lassen Sie defekte Räder oder Reifen sofort ersetzen!
• Verwenden Sie keine Räder oder Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen nicht bekannt ist. Benutzte
Räder und Reifen können beschädigt sein, auch wenn diese Beschädigungen nicht sichtbar sind.
Das kann zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug und zu Unfällen führen.

Prüfen und Nachfüllen 94


Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Reifen mit Notlaufeigenschaften

Reifen mit Notlaufeigenschaften


Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es in den meisten Fällen,
trotz einer Reifenpanne weiterzufahren.
Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften ausgestattet sind,
wird eine Veränderung des Abrollumfangs der Räder im Kombi-Instrument ange-
zeigt ⇒ Seite 90, „Reifenkontrollanzeige ~“.

Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) 29 eingeschaltet
bzw. schalten Sie es ein ⇒ Seite 14.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
– Vermeiden Sie plötzliche Lenk-, Fahr- und Bremsmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z. B. Bordstein) oder durch Schlag-
löcher.
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESP, Rauchentwicklung am Reifen,
Gummigeruch, Schütteln des Fahrzeugs oder Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht
weiter.
Reifen mit Notlaufeigenschaften erkennen Sie an einer Buchstabenkennung an der Reifenflanke hinter
der Reifenbezeichnung: „DSST“, „Eufonia“, „RFT“, „ROF“, „RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen entweicht, wird der Reifen
nur noch durch die Seitenwände gestützt (Notlauf).
Der veränderte Abrollumfang am Reifen wird im Kombi-Instrument angezeigt. Sie können dann noch
mindestens 50 km fahren, unter günstigen Bedingungen (z. B. wenig Ladung) noch deutlich weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge muss in einer Fachwerkstatt
auf Beschädigungen geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. Wir empfehlen Ihnen, sich an Ihren
Volkswagen Partner zu wenden.

Beginn des Notlaufs


Sobald eine Veränderung des Abrollumfangs im Kombi-Instrument angezeigt wird, befindet sich mindes-
tens ein Reifen im Notlauf ⇒ .

Ende des Notlaufs


Fahren Sie nicht weiter bei:
• Rauchentwicklung am Reifen,
• Gummigeruch,
• Schütteln des Fahrzeugs,
• Klopfgeräuschen.

29
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 95


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlechtert!
• Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig.
• Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie frühzeitig.
• Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z. B. Bordstein) oder durch Schlaglöcher.

Hinweis
• Ein Notlaufreifen wird bei Reifendruckverlust nicht „platt“, weil er durch die verstärkten Seitenwände
getragen wird. Ein Reifendefekt ist bei einer Sichtprüfung deshalb meistens nicht zu erkennen.
• Verwenden Sie im Notlauf keine Schneeketten an den Vorderrädern ⇒ Seite 100, „Schneeketten“.

Neue Reifen und Räder


Neue Reifen und Räder müssen eingefahren werden.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von Volkswagen freigegebenen Reifen und
Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer
guten Straßenlage und sicheren Fahreigenschaften bei. Wenn Sie von Volkswagen nicht freigegebene
Reifen und Felgen verwenden wollen, klären Sie bitte mit Ihrem Verkäufer bzw. dem Hersteller, ob diese
für die Verwendung an Ihrem Fahrzeug geeignet sind. Zu beachten sind dabei insbesondere das Fahr-
zeuggewicht und die erreichbare Höchstgeschwindigkeit ⇒ und ⇒ Seite 99, „Winterreifen“.
Wir empfehlen Ihnen beim Neukauf von Reifen eine Nachrüstung mit Reifen des gleichen Typs.
Aus technischen Gründen können Sie normalerweise die Felgen anderer Fahrzeuge nicht verwenden. Dies
gilt unter Umständen sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von Volkswagen für
Ihren Fahrzeugtyp freigegebene Reifen oder Felgen verwenden, kann die Zulassung Ihres Fahrzeugs zum
öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Rädern von Ihrem Volkswagen Partner durchfüh-
ren zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezialwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die
nötigen Fachkenntnisse und ist auf die Entsorgung der Altreifen eingestellt.
Ihr Volkswagen Partner ist darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten der Um-
bzw. Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radblenden bestehen.
Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln, sondern mindestens achsweise.

Reifenbeschriftung
Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Gürtelreifen haben auf den Flanken z. B. die
folgende Reifenbeschriftung:
195/65 R15 91H
Dies bedeutet im Einzelnen:
195 Reifenbreite in mm
65 Höhen- und Breitenverhältnis in %
R Gürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
15 Felgendurchmesser in Zoll

Prüfen und Nachfüllen 96


Heft 3.3 Rat und Tat

91 Tragfähigkeitskennzahl
H Geschwindigkeitskennbuchstabe
Zusätzlich können sich auf den Reifen befinden:
eine Laufrichtungskennzeichnung
xl „Reinforced“ als Kennzeichnung für Reifen in verstärkter Ausführung
M+S (oder M/S) als Kennzeichnung für Reifen, die wintertauglich sind (Matsch- und Schnee-
Reifen)

Geschwindigkeitskennbuchstaben
P max. 150 km/h
Q max. 160 km/h
R max. 170 km/h
S max. 180 km/h
T max. 190 km/h
U max. 200 km/h
H max. 210 km/h
V max. 240 km/h 30
Z über 240 km/h30
W max. 270 km/h30
Y max. 300 km/h30

Reifen-Identifikationsnummer (TIN)
Die TIN ist die Seriennummer des Reifens. Sie beginnt mit den Buchstaben DOT und das zeigt an, dass
der Reifen den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die nächsten Ziffern sind Kennbuchstaben des herstel-
lenden Werkes sowie die Abkürzung für das Herstellungsdatum der Reifen ⇒ Seite 97. Bei eventuell
weiteren vorhandenen Ziffern handelt es sich um interne Kennzeichnungen des Reifenherstellers.

Herstellungsdatum der Reifen


Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (eventuell nur auf der Radinnensei-
te).
„DOT ... 0309 ...“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 3. Woche im Jahr 2009 hergestellt
wurde.

30
Einige Reifenhersteller benutzen für Reifen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von über 240 km/h die
Buchstabenkombination „ZR“.

Prüfen und Nachfüllen 97


Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Wenn Sie ungeeignete Reifen oder Felgen benutzen, kann die Verkehrssicherheit beeinträchtigt
werden – Unfallgefahr!
• Wenn Reifen älter als sechs Jahre sind, verwenden Sie die Reifen nur im Notfall und mit äu-
ßerster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger Fahrweise.
• Wenn Sie nachträglich Radblenden montieren, müssen Sie darauf achten, dass eine ausrei-
chende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage gewährleistet ist.
• Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart, Größe (Abrollumfang)
und gleicher Profilausführung.
• Verwenden Sie keine Räder oder Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen nicht bekannt ist. Benutzte
Räder und Reifen können beschädigt sein, auch wenn diese Beschädigungen nicht sichtbar sind.
Das kann zum Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug und zu Unfällen führen.
• Lösen Sie niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring –
Unfallgefahr!
• Unterscheidet sich das Reserverad 31 in seiner Ausführung von der Fahrbereifung – etwa bei
Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im Pannenfall kurzzeitig und mit entsprechend
vorsichtiger Fahrweise verwenden. Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale
Laufrad ersetzt werden.
• Fahren Sie niemals mehr als 200 km mit einem 16''-Notrad31, wenn es an der vorderen Achse
(Antriebsachse) montiert ist.
• Überschreiten Sie niemals die für Ihre montierten Reifen zulässige Höchstgeschwindigkeit ⇒
Seite 97, „Geschwindigkeitskennbuchstaben“. Wenn Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit der
Reifen überschreiten, kann das zu plötzlichem Druckverlust im Reifen, zur Laufstreifenablösung
und sogar zum Platzen des Reifens führen – Unfallgefahr!

Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.

Hinweis
Unterscheidet sich das Reserverad31 in seiner Ausführung von der Fahrbereifung – etwa bei Winterreifen
oder Notrad31 – so dürfen Sie das Reserverad nur im Pannenfall kurzzeitig und mit entsprechend vorsich-
tiger Fahrweise verwenden ⇒ Seite 105. Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale
Laufrad ersetzt werden.

Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment (120 Nm)
angezogen werden.
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere
Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform
verwendet werden. Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.

31
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 98


Heft 3.3 Rat und Tat

Unter Umständen dürfen Sie keine Radschrauben von Fahrzeugen der gleichen Baureihe benutzen ⇒
Seite 44, „Zubehör und Ersatzteile“.
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen beträgt
120 Nm. Lassen Sie nach einem Radwechsel unverzüglich das Anzugsdrehmoment von einem Fachbe-
trieb prüfen.

ACHTUNG!
Bei falscher Behandlung der Radschrauben kann sich das Rad während der Fahrt lösen –
Unfallgefahr!
• Radschrauben und die Gewindegänge der Radnaben müssen sauber und leichtgängig sein.
• Die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben dürfen niemals gefettet oder geölt
werden. Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment können sie sich während des Fahr-
betriebs lösen – Unfallgefahr!
• Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge gehören.
• Benutzen Sie niemals unterschiedliche Radschrauben an Ihrem Fahrzeug.
• Werden die Radschrauben mit einem zu niedrigen Anzugsdrehmoment angezogen, können sich
die Felgen während der Fahrt lösen – Unfallgefahr! Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment kann
zur Beschädigung der Radschrauben bzw. der Gewinde führen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Winterreifen

Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahreigenschaften bei Schnee und Eis.
Bei Temperaturen unter +7° C (+45° F) empfehlen wir, das Fahrzeug
auf Winterreifen umzurüsten.
Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des Fahrzeugs durch Winterreifen
deutlich verbessert. Sommerreifen sind aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilges-
taltung) auf Eis und Schnee weniger rutschfest.
Die zulässigen Winterreifengrößen erfahren Sie bei Ihrem Volkswagen Partner. Verwenden Sie nur
Winterreifen in Gürtelbauart.
Wir empfehlen Ihnen beim Neukauf von Winterreifen eine Nachrüstung mit Reifen des gleichen Typs.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf eine Tiefe von
4 mm abgefahren ist.
Verwenden Sie Winterreifen an allen vier Rädern und nur bei winterlichen Straßenverhältnissen.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeitskennbuchstabe die Geschwindigkeitsbeschränkungen
⇒ Seite 96, „Neue Reifen und Räder“ ⇒ .
Wenn Sie V-Winterreifen verwenden, hängen die Geschwindigkeitsbeschränkung und der Reifenfüll-
druck von der Motorisierung ab. Erfragen Sie bei Ihrem Volkswagen Partner die zulässige Höchstge-
schwindigkeit und den erforderlichen Reifenfülldruck.
In Deutschland muss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstgeschwindigkeit der Winterreifen über-
schreiten können, ein entsprechender Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkle-
ber sind bei Ihrem Volkswagen Partner erhältlich. In anderen Ländern kann es abweichende Vorschriften
geben.

Prüfen und Nachfüllen 99


Heft 3.3 Rat und Tat

Zusätzlich können Sie im Kombi-Instrument eine Geschwindigkeitswarnung 32 einstellen


⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Menüs im Display des Kombi-Instruments“.
Montieren Sie bei Temperaturen oberhalb von +7° C (+45° F) die Sommerreifen, da auf schnee- und
eisfreien Straßen die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser sind.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad32 bzw. Notrad32 ⇒ Seite 96, „Neue
Reifen und Räder“.

ACHTUNG!
Überschreiten Sie niemals die für Ihre montierten Winterreifen zulässige Höchstgeschwindigkeit
⇒ Seite 97, „Geschwindigkeitskennbuchstaben“. Wenn Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit
der Winterreifen überschreiten, kann das zu plötzlichem Druckverlust im Reifen, zur Laufstrei-
fenablösung und sogar zum Platzen des Winterreifens führen – Unfallgefahr!
• Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen an.
Die bei winterlichen Straßenverhältnissen verbesserten Fahreigenschaften durch die Winterreifen
darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen – Unfallgefahr!
• Bringen Sie im Blickfeld des Fahrers für die Dauer der Winterreifenbenutzung einen Aufkleber
mit der entsprechenden Geschwindigkeitsbegrenzung an.
• Beim Bremsen verhält sich ein allradangetriebenes Fahrzeug wie ein Fahrzeug mit Frontan-
trieb.

Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Die Abrollgeräusche sind leiser und der Reifenver-
schleiß und Kraftstoffverbrauch sind geringer.

Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Reifenkontrollanzeige32 muss nach dem Radwechsel das System neu „angelernt“
werden ⇒ Seite 90.

Gilt für Fahrzeuge: mit Schneeketten

Schneeketten
Schneeketten dürfen – auch bei Allradfahrzeugen (4MOTION) – nur an den Vorderrädern und nur auf
folgenden Reifen- und Felgenkombinationen montiert werden:

Reifengröße Felge
205/55 R 16 91T 6 J x 16 ET 50
205/55 R 15 91H 6 J x 15 ET 50

Wir empfehlen Ihnen, sich bei Ihrem Volkswagen Partner über entsprechende Räder-, Reifen- und
Schneekettengrößen zu informieren.

32
Sonderausstattung

Prüfen und Nachfüllen 100


Heft 3.3 Rat und Tat

Die Schneeketten müssen feingliedrig sein und dürfen einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 15 mm
auftragen.
Lesen und beachten Sie die Hinweise zu Reifen mit Notlaufeigenschaften ⇒ Seite 95.
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radmittenblenden und Felgenzierringe abnehmen ⇒ . Die Rad-
schrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen mit Abdeckkappen versehen werden. Diese sind
bei Ihrem Volkswagen Partner erhältlich.

ACHTUNG!
Das Benutzen von ungeeigneten Schneeketten oder das unsachgemäße Installieren von Schneeket-
ten kann Unfälle und Verletzungen verursachen.
• Schneeketten sind für Ihren Fahrzeugtyp in unterschiedlichen Größen erhältlich. Lesen und
beachten Sie immer die Angaben in der mitgelieferten Montageanleitung des Schneekettenher-
stellers.
• Lesen und beachten Sie die gesetzlichen Vorschriften und die zulässige Höchstgeschwindigkeit
beim Fahren mit Schneeketten.

Vorsicht!
• Auf schneefreien Strecken müssen Sie die Schneeketten abnehmen. Dort beeinträchtigen sie die Fahr-
eigenschaften, beschädigen die Reifen und sind schnell zerstört.
• Schneeketten, die direkten Kontakt zur Felge haben, können die Felge zerkratzen oder beschädigen.
Achten Sie deshalb darauf, dass die Schneeketten entsprechend ummantelt sind.

Hinweis
In Deutschland beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit Schneeketten 50 km/h.

Prüfen und Nachfüllen 101


Heft 3.3 Rat und Tat

Selbsthilfe
Bordwerkzeug, Reserverad, Notrad,
Pannenset und Anhängevorrichtung
Unterbringung
Das Bordwerkzeug, Reserverad, Notrad oder Pannenset und der ab-
nehmbare Kugelkopf der Anhängevorrichtung befinden sich im Ge-
päckraum unter dem Bodenbelag.

Abb. 24 Im Gepäckraum: Bodenbelag hochgeklappt.

Bevor Sie an das Bordwerkzeug, Reserverad 33 bzw. Notrad33 oder Pannenset33 und
an den abnehmbaren Kugelkopf der Anhängevorrichtung33 gelangen, müssen Sie
gegebenenfalls das Gepäckraumnetz33 aushängen ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel
„Gepäckraum“.
– Heben Sie den Bodenbelag an und hängen Sie den Bodenbelag am Haken unter
der Gepäckraumabdeckung ⇒ Abb. 24 (1) ein.
Der Wagenheber 34 passt nur dann in das Schaumstoffteil, wenn er nach dem Gebrauch in seine ursprüng-
liche Stellung zurückgekurbelt wurde.
Der abnehmbare Kugelkopf33 und das Pannenset befinden sich in einem Schaumstoffteil beim Bordwerk-
zeug.

33
Sonderausstattung
34
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Selbsthilfe 102
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Wenn der abnehmbare Kugelkopf33, das Bordwerkzeug und das Pannenset33 oder das Reserve-
rad33 bzw. Notrad33 nicht richtig gesichert sind, können diese Gegenstände im Falle von plötzli-
chen Bremsmanövern und Unfällen im Fahrzeug umherfliegen und schwere Verletzungen verur-
sachen.
• Achten Sie darauf, dass der abnehmbare Kugelkopf33, das Pannenset33, das Reserverad33
bzw. Notrad33 oder das ausgewechselte Rad sowie das Bordwerkzeug im Gepäckraum immer
sicher befestigt sind.

Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich im Gepäckraum unter dem Bodenbe-
lag.

Abb. 25 Bestandteile des Bordwerkzeugs.

Bestandteile des Bordwerkzeugs


(1) Schraubendreher mit Innensechskant im Griff zum Heraus- oder Hineindrehen der gelockerten
Radschrauben. Die Schraubendreherklinge ist umsteckbar.
(2) Adapter für die Antidiebstahl-Radschrauben 35
(3) Abschleppöse, einschraubbar
(4) Drahtbügel zum Abziehen der Radmittenabdeckungen oder der Abdeckungen für die Radschrau-
ben
(5) Wagenheber 36. Bevor der Wagenheber wieder in das Schaumstoffteil zurückgelegt wird, ist die
Wagenheberklaue ganz zurückzudrehen. Anschließend muss die Kurbel gegen die Wagenhebersei-
te verspannt werden.
(6) Radschlüssel36

35
Sonderausstattung
36
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Selbsthilfe 103
Heft 3.3 Rat und Tat

Adapter für die Antidiebstahl-Radschrauben


Wir empfehlen Ihnen, den Adapter35 für die Radschrauben immer im Fahrzeug beim Bordwerkzeug
mitzuführen.
Auf der Stirnseite des Adapters ist die Codenummer der Radschraubensicherung eingeschlagen. Anhand
dieser Nummer können Sie bei Verlust einen Ersatzadapter beschaffen. Notieren Sie die Codenummer der
Radschraubensicherung und bewahren Sie sie getrennt vom Fahrzeug sicher auf.

ACHTUNG!
Bei falscher Behandlung der Radschrauben kann sich das Rad während der Fahrt lösen –
Unfallgefahr!
• Verwenden Sie immer den werkseitig gelieferten Radschlüssel36, um die Radschrauben sicher
zu befestigen.
• Verwenden Sie niemals den Sechskant des Schraubendrehers zum Festziehen der Radschrau-
ben, weil Sie mit dem Sechskant nicht das erforderliche Anzugsdrehmoment erreichen können –
Unfallgefahr!

ACHTUNG!
Ein missbräuchliches Verwenden des Wagenhebers36 kann schwere Verletzungen verursachen.
• Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber36 ist nur für Ihren Fahrzeugtyp vorgesehen. Heben Sie
auf gar keinen Fall damit schwerere Fahrzeuge oder andere Lasten an – Verletzungsgefahr!
• Verwenden Sie den Wagenheber36 nur auf festem, ebenen Untergrund.
• Starten Sie niemals den Motor, wenn das Fahrzeug mit dem Wagenheber36 angehoben ist –
Unfallgefahr! Durch Motorvibrationen kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.
• Begeben Sie sich niemals mit einem Körperteil (z. B. Arm oder Bein) unter das Fahrzeug, das
nur vom Wagenheber36 angehoben ist – Verletzungsgefahr!
• Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug zusätzlich mit geeigneten
Unterstellböcken sicher abgestützt werden – Verletzungsgefahr!

Selbsthilfe 104
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Reserverad oder Notrad

Reserverad bzw. Notrad


Das Reserverad bzw. Notrad befindet sich im Gepäckraum unter dem
Bodenbelag.

Abb. 26 Im Gepäckraum: Handrad zur Befestigung des Reserverads.

Reserverad herausnehmen
– Öffnen Sie die Heckklappe ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Heckklappe“.
– Heben Sie den Bodenbelag an und hängen Sie diesen am Haken unter der Ge-
päckraumabdeckung ein ⇒ Abb. 24.
– Nehmen Sie das Schaumstoffteil aus dem Reserverad heraus.
– Drehen Sie das Handrad in der Mitte des Reserverads vollständig heraus.
– Nehmen Sie das Reserverad heraus.

Ausgewechseltes Rad verstauen


– Legen Sie das ausgewechselte Rad mit der Felge nach unten so in die Reserve-
radmulde, dass das mittlere Loch der Felge genau über dem Gewindestift liegt.
– Drehen Sie nach Möglichkeit das Handrad auf den Gewindestift solange rechts-
herum, bis das ausgewechselte Rad sicher befestigt ist.
– Legen Sie das Schaumstoffteil in das ausgewechselte Rad und befestigen Sie es
mit dem Halteband.
– Hängen Sie den Bodenbelag aus und klappen Sie diesen zurück auf den Gepäck-
raumboden.
– Schließen Sie die Heckklappe.
Der Reifenfülldruck des Reserverads bzw. des Notrads sollte mehrmals im Jahr geprüft werden. Das
Reserverad bzw. Notrad bekommt den höchsten Reifenfülldruck, der für das Fahrzeug vorgesehen ist
(siehe Aufkleber in der Tankklappe).

Selbsthilfe 105
Heft 3.3 Rat und Tat

Achten Sie darauf, dass das Reserverad, Notrad oder das ausgewechselte Rad im Gepäckraum sicher
befestigt ist. Bei Fahrzeugen mit Pannenset kann das ausgewechselte Rad nicht befestigt werden.

ACHTUNG!
• Verwenden Sie niemals das Reserverad bzw. Notrad, wenn es beschädigt oder bis auf die Ver-
schleißanzeiger abgefahren ist.
• Ersetzen Sie das Notrad so schnell wie möglich wieder durch das Normalrad, da das Notrad
nur für den vorübergehenden und kurzzeitigen Einsatz bestimmt ist.
• Wenn das Reserverad bzw. Notrad älter als 6 Jahre ist, verwenden Sie es nur im Notfall und
mit äußerster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger Fahrweise.
• Das Reserverad bzw. Notrad muss mit den werkseitig gelieferten Radschrauben immer sicher
befestigt sein.
• Bei einigen Fahrzeugen kann das Reserverad kleiner sein als die Originalbereifung. Das kleine-
re Reserverad ist an einem Aufkleber und der Aufschrift „80 km/h“ bzw. „50 mph“ zu erkennen.
Diese Aufschrift kennzeichnet die zulässige Höchstgeschwindigkeit, mit der Sie dieses Reserverad
fahren dürfen.
• Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h (50 mph)! Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen,
starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten!
• Fahren Sie niemals mehr als 200 km mit einem 16''-Notrad, wenn es an der vorderen Achse
(Antriebsachse) montiert ist.
• Fahren Sie niemals mit mehr als einem Notrad.
• Die Verwendung einer Schneekette auf dem Notrad ist aus technischen Gründen nicht zulässig.
Muss mit Schneeketten gefahren werden, ist deshalb bei einer Vorderradreifenpanne das platz-
sparende Notrad an der Hinterachse einzusetzen. Das freigewordene Hinterrad ist dann anstelle
des defekten Vorderrads zu montieren. Es empfiehlt sich, bereits vor der Montage des Rads die
Schneekette anzulegen.
• Prüfen Sie nach der Montage des Reserverads bzw. Notrads so schnell wie möglich den Reifen-
fülldruck ⇒ Seite 91, „Reifenfülldruck prüfen“. Der Reifenfülldruck entspricht der normalen
Fahrbereifung des Fahrzeugs. Der Reifenfülldruck steht auf einem Aufkleber, der sich auf der
Innenseite der Tankklappe befindet.

Selbsthilfe 106
Heft 3.3 Rat und Tat

Pannenset
Gilt für Fahrzeuge: mit Pannenset

Bestandteile
Das Pannenset befindet sich im Gepäckraum unter dem Bodenbelag.

Abb. 27 Prinzipdarstellung: Bestandteile des Pannensets.

Das Pannenset ⇒ Abb. 27 enthält neben einer separaten Bedienungsanleitung noch folgende Bestandtei-
le:
(1) Ventileinsatzdreher
(2) Aufkleber mit der Geschwindigkeitsangabe „max. 80 km/h“ oder „max. 50 mph“
(3) Einfüllschlauch mit Verschlussstopfen
(4) Kompressor
(5) Reifenfüllschlauch
(6) Reifenfülldruckanzeige 37
(7) Luftablassschraube 38
(8) EIN- und AUS-Schalter
(9) 12 Volt-Kabelstecker
(10) Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel 39
(11) Ersatz-Ventileinsatz
Der Ventileinsatzdreher (1) hat am unteren Ende einen Schlitz, in den der Ventileinsatz passt. Nur so
kann der Ventileinsatz aus dem Reifenventil heraus- und wieder hineingedreht werden. Das gilt auch für
den Ersatz-Ventileinsatz (11).
Achten Sie bei der Reifenfüllflasche auf das Verfalldatum des Dichtungsmittels. Benutzen Sie das Dich-
tungsmittel nicht nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums. Eine neue Reifenfüllflasche erhalten Sie bei Ihrem
Volkswagen Partner.
Entsorgen Sie gebrauchtes oder abgelaufenes Dichtungsmittel entsprechend den gesetzlichen Vorschrif-
ten.

37
Die Reifenfülldruckanzeige kann ausführungsabhängig im Kompressor vorhanden sein.
38
Ausführungsabhängig kann anstatt der Luftablassschraube ein Taster im Kompressor vorhanden sein.
39
Die Reifenfüllflasche kann ausführungsabhängig im Kompressor integriert sein.

Selbsthilfe 107
Heft 3.3 Rat und Tat

Beachten Sie die separate Bedienungsanleitung vom Pannenset-Hersteller.

Hinweis
Es gibt verschiedene Ausführungen des Pannensets, die sich in Ausstattung und Handhabung unterschei-
den. Lesen und beachten Sie daher unbedingt die dem Pannenset beigefügte Bedienungsanleitung.

Gilt für Fahrzeuge: mit Pannenset

Pannenset für eine Reifenpanne vorbereiten


Kleine Stichverletzungen (bis zu 4 mm Durchmesser), insbesondere in
der Reifenlauffläche, können mit dem Pannenset abgedichtet werden.
Bei einer Reifenpanne das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr abstel-
len. Falls erforderlich, Warnblinkanlage einschalten und Warndreieck aufstellen –
gesetzliche Vorschriften beachten ⇒ in „Reifen abdichten und aufpumpen“ auf
Seite 109.
– Nehmen Sie den Kompressor und die Reifenfüllflasche aus dem Gepäckraum.
– Nehmen Sie den Aufkleber ⇒ Abb. 27 (2) aus dem Pannenset und kleben Sie ihn
im Blickfeld des Fahrers auf die Instrumententafel.
– Lassen Sie Fremdkörper (z. B. Schraube oder Nagel) im Reifen.
– Entfernen Sie die Ventilkappe vom Reifenventil.
– Schrauben Sie mit dem beiliegenden Ventileinsatzdreher ⇒ Abb. 27 (1) den
Ventileinsatz aus dem Reifenventil heraus und legen Sie den Ventileinsatz auf einem
sauberen Untergrund ab.
– Schütteln Sie die Reifenfüllflasche ⇒ Abb. 27 (10) einige Male kräftig hin und
her.

Hinweis
• Es gibt verschiedene Ausführungen des Pannensets, die sich in Ausstattung und Handhabung unter-
scheiden. Lesen und beachten Sie daher unbedingt die dem Pannenset beigefügte Bedienungsanleitung.
• Bei einigen Ausführungen des Pannensets ist die Reifenfüllflasche im Kompressor integriert.

Selbsthilfe 108
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Pannenset

Reifen abdichten und aufpumpen


Mit dem Pannenset kann ein undichter Reifen abgedichtet und aufge-
pumpt werden.

Abb. 28 Prinzipdarstellung: Bestandteile des Pannensets.

Reifen abdichten
– Schrauben Sie den Einfüllschlauch ⇒ Abb. 28 (3) auf die Reifenfüllflasche. Die
Folie am Verschluss wird automatisch durchstoßen.
– Entfernen Sie den Verschlussstopfen vom Einfüllschlauch (3) und stecken Sie das
offene Ende auf das Reifenventil.
– Füllen Sie das gesamte Dichtungsmittel der Reifenfüllflasche in den Reifen.
Halten Sie dabei die Flasche mit dem Boden nach oben.
– Nehmen Sie die leere Reifenfüllflasche vom Ventil ab und schrauben Sie den
Ventileinsatz mit dem Ventileinsatzdreher (1) wieder in das Reifenventil.

Reifen aufpumpen
– Schrauben Sie den Reifenfüllschlauch (5) fest auf das Reifenventil.
– Achten Sie darauf, dass die Luftablassschraube (7) zugedreht ist.
– Starten Sie den Motor Ihres Fahrzeugs und lassen Sie ihn laufen.
– Stecken Sie den Kabelstecker (9) in eine 12 Volt-Steckdose im Fahrzeug.
– Schalten Sie den Kompressor mit dem EIN- und AUS-Schalter (8) für maximal
8 Minuten ein ⇒ .
– Lassen Sie den Kompressor laufen, bis 2,0 – 2,5 bar erreicht sind. Das darf ma-
ximal 8 Minuten dauern ⇒ .
– Sind 2,0 – 2,5 bar erreicht, schalten Sie den Kompressor aus.

Selbsthilfe 109
Heft 3.3 Rat und Tat

– Kann dieser Luftdruck nicht erreicht werden, schrauben Sie den Reifenfüll-
schlauch vom Reifenventil ab und legen Sie den Kompressor ins Fahrzeug.
– Fahren Sie mit dem Fahrzeug etwa 10 Meter vor oder zurück, damit sich das
Dichtungsmittel im Reifen verteilen kann.
– Nehmen Sie den Kompressor aus dem Fahrzeug, schrauben Sie den Reifenfüll-
schlauch fest auf das Reifenventil und wiederholen Sie den Aufpumpvorgang.
– Wird auch jetzt nicht der erforderliche Reifenfülldruck erreicht, ist der Reifen zu
stark beschädigt. Der Reifen lässt sich mit dem Pannenset nicht abdichten. Fahren
Sie nicht weiter und setzen Sie sich mit dem nächsten Fachbetrieb in Verbindung
⇒ .
– Wenn ein Reifenfülldruck von 2,0 – 2,5 bar erreicht ist, schalten Sie den Kom-
pressor aus.
– Klemmen Sie den Kompressor ab und schrauben Sie den Reifenfüllschlauch vom
Reifenventil ab.
– Legen Sie das Pannenset zurück in den Gepäckraum.
– Fahren Sie unverzüglich mit maximal 80 km/h weiter.
– Kontrollieren Sie den Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt.

Nach 10 Minuten Fahrt Reifenfülldruck kontrollieren


– Schließen Sie den Reifenfüllschlauch (5) wieder an und lesen Sie den Reifen-
fülldruck an der Reifenfülldruckanzeige (6) ab.

Werden nach 10 Minuten Fahrt weniger als 1,3 bar angezeigt


– Fahren Sie nicht weiter. Der Reifen lässt sich mit dem Pannenset nicht ausrei-
chend abdichten.
– Setzen Sie sich mit dem nächsten Fachbetrieb in Verbindung ⇒ .

Werden nach 10 Minuten Fahrt mehr als 1,3 bar angezeigt


– Korrigieren Sie den Reifenfülldruck wieder auf den richtigen Wert (siehe Aufkle-
ber in der Tankklappe).
– Klemmen Sie den Kompressor ab und schrauben Sie den Reifenfüllschlauch vom
Reifenventil ab.
– Legen Sie das Pannenset zurück in den Gepäckraum.
– Setzen Sie die Fahrt zum nächsten Fachbetrieb mit maximal 80 km/h fort.
– Lassen Sie dort den defekten Reifen ersetzen.
Das Pannenset ist nur für den Notfall bis zum Erreichen des nächsten Fachbetriebs gedacht. Erneuern
Sie einen mit dem Pannenset reparierten Reifen. Lesen und beachten Sie unbedingt die dem Pannenset
beigefügte Bedienungsanleitung.
Fremdkörper (z. B. Schraube oder Nagel) nicht aus dem Reifen entfernen.
Das Pannenset ist bei Außentemperaturen bis -20° C (-4° F) verwendbar.

Selbsthilfe 110
Heft 3.3 Rat und Tat

Beachten Sie das Verfallsdatum auf der Reifenfüllflasche. Bei überschrittenem Verfallsdatum oder nach
Gebrauch der Reifenfüllflasche ist diese zu ersetzen. Ihr Volkswagen Partner hält geeignete Reifenfüllfla-
schen für Sie bereit.

ACHTUNG!
• Bei einer Reifenpanne das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr abstellen. Falls
erforderlich, Warnblinkanlage einschalten und Warndreieck aufstellen – gesetzliche Vorschriften
beachten.
• Schnitt- oder Stichverletzungen des Reifens größer als 4 mm, Reifenbeschädigungen durch
Fahren bei stark abgesunkenem Reifenfülldruck oder sogar mit luftleerem Reifen oder Beschädi-
gungen am Rad stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar – Unfallgefahr! Fahren Sie nicht
weiter und setzen Sie sich mit dem nächsten Fachbetrieb in Verbindung.
• Der Reifenfüllschlauch und der Kompressor können beim Aufpumpen heiß werden.
• Lässt sich der Reifen nicht auf mindestens 2,0 bar aufpumpen, fahren Sie nicht weiter und
setzen Sie sich mit dem nächsten Fachbetrieb in Verbindung.
• Sinkt der Reifenfülldruck nach 10 Minuten Fahrt unter 1,3 bar, fahren Sie nicht weiter und
setzen Sie sich mit dem nächsten Fachbetrieb in Verbindung.
• Fahren Sie mit einem abgedichteten Reifen nicht schneller als 80 km/h (50 mph) –
Unfallgefahr!
• Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasante Kurvenfahrten –
Unfallgefahr!

ACHTUNG!
• Das Dichtungsmittel darf auf gar keinen Fall mit Haut oder Augen in Berührung kommen und
schon gar nicht verschluckt werden – Verletzungsgefahr!
• Halten Sie das Dichtungsmittel von Kindern fern!

Vorsicht!
Schalten Sie den Kompressor nach spätestens 8 Minuten Laufzeit aus – Überhitzungsgefahr! Lassen Sie
den Kompressor nach Benutzung einige Minuten abkühlen, bevor Sie ihn wieder einschalten.

Hinweis
• Es gibt verschiedene Ausführungen des Pannensets, die sich in Ausstattung und Handhabung unter-
scheiden. Lesen und beachten Sie daher unbedingt die dem Pannenset beigefügte Bedienungsanleitung.
• Bei einigen Ausführungen des Pannensets ist die Reifenfüllflasche im Kompressor integriert.

Selbsthilfe 111
Heft 3.3 Rat und Tat

Radwechsel
Vorbereitung
Vor dem Radwechsel muss das Fahrzeug korrekt abgestellt werden.
Einige Fahrzeugausführungen oder Fahrzeugmodelle werden werkseitig ohne Wa-
genheber 40 und Radschlüssel40 ausgeliefert. Lassen Sie in diesem Fall den Radwech-
sel von einem Fachbetrieb durchführen.
– Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifenpanne möglichst weit vom fließenden
Verkehr auf einer waagerechten Stelle ab.
– Schalten Sie den Motor aus und die Warnblinkanlage ein.
– Legen Sie einen Gang ein bzw. legen Sie den Wählhebel in Stellung P.
– Ziehen Sie die Handbremse an.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Sie sollten sich außerhalb des Gefahrenbe-
reichs aufhalten (z. B. hinter einer Leitplanke).
– Sichern Sie das Fahrzeug gegen Wegrollen, indem Sie das gegenüberliegende
Rad mit einem geeigneten Gegenstand blockieren (z. B. wenn Sie das rechte Hinter-
rad wechseln, sichern Sie das linke Vorderrad gegen Wegrollen).
– Bei Anhängerbetrieb: Kuppeln Sie den Anhänger von Ihrem Fahrzeug ab.
– Nehmen Sie das Reserverad 41 bzw. das Notrad41 und das Bordwerkzeug aus dem
Gepäckraum.

40
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset
41
Sonderausstattung

Selbsthilfe 112
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Bei einer Reifenpanne das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr abstellen. Falls
erforderlich, Warnblinkanlage einschalten und Warndreieck aufstellen – gesetzliche Vorschriften
beachten.
• Alle Fahrzeuginsassen aussteigen lassen.
• Gang einlegen bzw. Wählhebel in Stellung P bringen, Handbremse anziehen und gegenüberlie-
gendes Rad durch einen Stein oder dergleichen blockieren.
• Bei Anhängerbetrieb muss vor dem Radwechsel der Anhänger abgekuppelt und ordnungsge-
mäß abgestellt werden.
• Achten Sie darauf, dass der Untergrund eben und fest ist. Benutzen Sie gegebenenfalls eine
großflächige, stabile Unterlage für den Wagenheber40.
• Verwenden Sie nur Wagenheber, die von Volkswagen für Ihr Fahrzeug freigegeben sind.
• Andere Wagenheber, auch die für andere Volkswagen-Modelle, dürfen Sie nicht verwenden.
Der Wagenheber könnte abrutschen – Verletzungsgefahr!
• Heben Sie niemals das Fahrzeug an, wenn es seitlich geneigt ist – Verletzungsgefahr!
• Lassen Sie niemals bei angehobenem Fahrzeug den Motor an – Unfallgefahr! Durch Motorvib-
rationen kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.
• Begeben Sie sich niemals mit einem Körperteil (z. B. Arm oder Bein) unter das Fahrzeug, das
nur vom Wagenheber40 angehoben ist – Verletzungsgefahr!
• Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug zusätzlich mit geeigneten
Unterstellböcken sicher abgestützt werden – Verletzungsgefahr!
• Lösen Sie niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring –
Unfallgefahr!

Gilt für Fahrzeuge: mit Radmittenblende

Radmittenblende abnehmen
Die Radmittenblende muss entfernt werden, um an die Radschrauben
heranzukommen.

Abb. 29 Radmittenblende abziehen.

Selbsthilfe 113
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 30 Radmittenblende abdrehen.

Je nach Ausführung kann die Radmittenblende abgezogen ⇒ Abb. 29 oder durch


eine drehende Bewegung entfernt werden ⇒ Abb. 30.

Fahrzeuge mit abziehbarer Radmittenblende


– Nehmen Sie den Drahtbügel aus dem Bordwerkzeug ⇒ Abb. 25 (4).
– Hängen Sie den Drahtbügel in eine Bohrung der Blende ein ⇒ Abb. 29.
– Ziehen Sie die Blende in Pfeilrichtung ab.

Fahrzeuge mit drehbarer Radmittenblende


– Drehen Sie die Radmittenblende zum Entfernen nach links oder rechts, bis sie
sich von der Felge löst ⇒ Abb. 30.
– Fassen Sie hinter einen der Stege und ziehen Sie die Radmittenblende ab.
– Stecken Sie die Radmittenblende zum Anbringen mittig auf die Felge.
– Drücken Sie die Radmittenblende gegen die Felge, bis sie spürbar einrastet.

Selbsthilfe 114
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Abdeckkappen für die Radschrauben

Abdeckkappen der Radschrauben abziehen


Die Abdeckkappen der Radschrauben müssen entfernt werden, bevor
die Radschrauben abgeschraubt werden können.

Abb. 31 Abdeckkappen von den Radschrauben abziehen.

– Nehmen Sie den Drahtbügel aus dem Bordwerkzeug ⇒ Abb. 25 (4).


– Stecken Sie den Drahtbügel durch die Öffnung in der Abdeckkappe ⇒ Abb. 31.
– Ziehen Sie alle Abdeckkappen mit dem Drahtbügel in Pfeilrichtung ab.
Die Abdeckkappen dienen dem Schutz der Radschrauben und sollten nach dem Radwechsel wieder
aufgesteckt werden.
Beachten Sie, dass die Antidiebstahl-Radschraube 42 eine separate Abdeckkappe hat. Diese passt nur auf
die Antidiebstahl-Radschraube und nicht auf die herkömmlichen Radschrauben.

42
Sonderausstattung

Selbsthilfe 115
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Radvollblende

Radvollblende abziehen
Die Radvollblende muss entfernt werden, um an die Radschrauben
heranzukommen.

Abb. 32 Radvollblende abziehen.

– Nehmen Sie den Radschlüssel 43 ⇒ Abb. 25 (6) und den Drahtbügel (4) aus dem
Bordwerkzeug.
– Hängen Sie den Drahtbügel in eine der Aussparungen der Radvollblende ein.
– Schieben Sie den Radschlüssel durch den Drahtbügel ⇒ Abb. 32 und ziehen Sie
die Radvollblende in Pfeilrichtung ab.
Radvollblende anbringen
Die Radvollblende muss so auf die Felge gedrückt werden, dass der Ventilausschnitt über dem Ventil
sitzt.
Achten Sie beim Anbringen der Radvollblende darauf, dass die Blende sicher am gesamten Umfang
einrastet.

43
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Selbsthilfe 116
Heft 3.3 Rat und Tat

Radschrauben lockern
Zum Lockern der Antidiebstahl-Radschrauben wird ein spezieller A-
dapter benötigt, der sich beim Bordwerkzeug befindet.

Abb. 33 Radwechsel: Radschrauben lockern.

Abb. 34 Radwechsel: Antidiebstahl-Radschraube und Adapter.

Radschrauben lockern
– Schieben Sie den Radschlüssel 44 bis zum Anschlag auf die Radschraube
⇒ Abb. 33.
– Fassen Sie am Radschlüsselende an und drehen Sie die Radschraube etwa eine
Umdrehung nach links ⇒ .

44
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Selbsthilfe 117
Heft 3.3 Rat und Tat

Antidiebstahl-Radschraube 45 lockern
– Nehmen Sie den Adapter45 für die Antidiebstahl-Radschraube aus dem Bord-
werkzeug ⇒ Abb. 25 (2).
– Schieben Sie den Adapter bis zum Anschlag auf die Antidiebstahl-Radschraube
⇒ Abb. 34.
– Schieben Sie den Radschlüssel44 bis zum Anschlag auf den Adapter.
– Fassen Sie am Radschlüsselende an und drehen Sie die Radschraube etwa eine
Umdrehung nach links ⇒ .
Lässt sich eine Radschraube nicht lockern, können Sie vorsichtig mit dem Fuß auf das Ende des Rad-
schlüssels44 drücken. Halten Sie sich dabei am Fahrzeug fest und achten Sie auf einen sicheren Stand.

ACHTUNG!
• Lockern Sie die Radschrauben nur etwa eine Umdrehung, solange das Fahrzeug nicht mit dem
Wagenheber44 angehoben ist.
• Lösen Sie niemals die Verschraubungen bei Felgen mit verschraubtem Felgenring –
Unfallgefahr!
• Verwenden Sie zum Lockern der Radschrauben nur den zum Fahrzeug gehörenden Radschlüs-
sel44.

Gilt für Fahrzeuge: mit werkseitigem Wagenheber (z. B. bei Fahrzeugen mit Reserverad oder Notrad)

Fahrzeug anheben mit dem Wagenheber


Das Fahrzeug darf nur an den Aufnahmepunkten für den Wagenheber
angehoben werden.

Abb. 35 Prinzipdarstellung: Aufnahmepunkte für den Wagenheber.

45
Sonderausstattung

Selbsthilfe 118
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 36 Prinzipdarstellung: Wagenheber hinten an der linken Fahrzeugseite ansetzen.

Das Fahrzeug wird erst angehoben, nachdem die Radschrauben des zu wechselnden
Rads gelockert wurden ⇒ Seite 117.

Fahrzeug anheben
1. Schalten Sie den Motor aus und legen Sie einen Gang ein oder den Wählhebel in
die Stellung P.
2. Ziehen Sie die Handbremse an.
3. Suchen Sie den Aufnahmepunkt (Markierungen in der Karosserie bzw. in der
Schwellerverkleidung) ⇒ Abb. 35 für den Wagenheber ⇒ , der dem zu wech-
selnden Rad am nächsten liegt.
4. Kurbeln Sie den Wagenheber so weit hoch, dass er sich noch unter den Aufnah-
mepunkt des Fahrzeugs stellen lässt.
5. Prüfen Sie, ob der Wagenheberfuß mit der ganzen Fläche sicher auf dem Boden
steht.
6. Richten Sie den Wagenheber aus und kurbeln Sie gleichzeitig die Wagenheber-
klaue weiter hoch, bis die Klaue den Steg unter dem Fahrzeug ⇒ Abb. 36 umfasst
⇒ .
7. Kurbeln Sie den Wagenheber weiter hoch, bis das Rad gerade vom Boden abhebt.
Der Wagenheber darf nur an den gezeigten Aufnahmepunkten angesetzt werden ⇒ Abb. 35. Es gilt der
Aufnahmepunkt, der sich bei dem jeweiligen Rad befindet.

Selbsthilfe 119
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Unsachgemäßer Umgang mit dem Wagenheber kann ein Herunterrutschen des Fahrzeugs und
damit schwere Verletzungen zur Folge haben. Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren, lesen und
beachten Sie Folgendes:
• Ein weicher Untergrund unter dem Wagenheber kann zur Folge haben, dass das Fahrzeug vom
Wagenheber abrutscht. Stellen Sie deshalb den Wagenheber auf einen festen Untergrund. Benut-
zen Sie gegebenenfalls eine großflächige, stabile Unterlage. Bei glattem Untergrund, wie
z. B. Fliesenboden, sollten Sie eine nichtrutschende Unterlage (z. B. eine Gummimatte) verwen-
den.
• Positionieren Sie den Wagenheber unter dem entsprechenden Aufnahmepunkt unter dem
Fahrzeug ⇒ Abb. 35.
• Wird der Wagenheber nicht an den beschriebenen Stellen angesetzt, besteht Verletzungsge-
fahr! Außerdem kann das zu Schäden am Fahrzeug führen.
• Die Klaue des Wagenhebers muss den Steg des Unterholms umfassen, damit der Wagenheber
beim Anheben des Fahrzeugs nicht abrutschen kann ⇒ Abb. 36.
• Bei Anhängerbetrieb muss vor dem Radwechsel der Anhänger abgekuppelt und ordnungsge-
mäß abgestellt werden.
• Begeben Sie sich niemals mit einem Körperteil (z. B. Arm oder Bein) unter das Fahrzeug, wenn
das Fahrzeug nur vom Wagenheber angehoben ist – Verletzungsgefahr!
• Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Sie sollten sich außerhalb des Gefahrenbereichs aufhalten
(z. B. hinter einer Leitplanke).
• Heben Sie das Fahrzeug nur dann an, wenn sich keine Personen im Fahrzeug befinden.
• Lassen Sie niemals bei angehobenem Fahrzeug den Motor an – Unfallgefahr! Durch Motorvib-
rationen kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen.
• Heben Sie niemals das Fahrzeug an, wenn es seitlich geneigt ist – Verletzungsgefahr!
• Verwenden Sie den Innensechskant im Schraubendrehergriff nur zum Drehen der gelockerten
Radschrauben, niemals zum Lösen oder Festziehen der Radschrauben.

Gilt für Fahrzeuge: mit werkseitigem Wagenheber (z. B. bei Fahrzeugen mit Reserverad oder Notrad)

Rad wechseln

Abb. 37 Radwechsel: Radschrauben mit dem Schraubendrehergriff abschrauben.

Selbsthilfe 120
Heft 3.3 Rat und Tat

Rad abnehmen
– Drehen Sie bei angehobenem Fahrzeug die gelockerten Radschrauben mit dem
Innensechskant im Schraubendrehergriff ⇒ Abb. 37 vollständig heraus und legen
Sie sie auf einer sauberen Unterlage ab.
– Nehmen Sie das Rad ab.

Reserverad 46 oder Notrad46 anbauen


– Achten Sie gegebenenfalls auf die Laufrichtung des Reifens ⇒ Seite 121.
– Setzen Sie das Reserverad bzw. Notrad an.
– Schrauben Sie alle Radschrauben ein und ziehen Sie sie mit Hilfe des Innen-
sechskants im Schraubendrehergriff leicht fest.
– Nehmen Sie bei der Antidiebstahl-Radschraube46 den Adapter zu Hilfe.
– Senken Sie das Fahrzeug mit dem Wagenheber ab.
– Ziehen Sie die Radschrauben mit dem Radschlüssel fest an. Gehen Sie dabei
nicht reihum vor, sondern wechseln Sie immer zu einer gegenüberliegenden Rad-
schraube.
– Montieren Sie gegebenenfalls die Abdeckkappen, die Radmittenblende oder die
Radvollblende.
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen beträgt
120 Nm. Lassen Sie nach einem Radwechsel unverzüglich das Anzugsdrehmoment von einem Fachbe-
trieb prüfen.
Wenn Sie beim Radwechsel festgestellt haben, dass Radschrauben korrodiert und schwergängig sind,
müssen die Radschrauben vor dem Prüfen des Anzugsdrehmoments erneuert und die Gewindegänge in
der Radnabe gesäubert werden.
Lassen Sie das defekte Rad so bald wie möglich ersetzen.

Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen müssen richtig herum montiert werden.
Ein laufrichtungsgebundenes Reifenprofil ist erkennbar an Pfeilen auf der Reifenflanke, die in Laufrich-
tung zeigen. Eine so vorgegebene Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Nur dann kommen die
optimalen Eigenschaften dieser Reifen bezüglich Haftvermögen, Laufgeräusch, Abrieb und Aquaplaning
voll zur Geltung.
Falls Sie ein Rad entgegen der Laufrichtung montieren müssen, fahren Sie bitte vorsichtig, da die optima-
len Eigenschaften des Reifens in dieser Situation nicht mehr gegeben sind. Dies ist besonders bei Nässe
wichtig. Damit Sie die Vorteile des laufrichtungsgebundenen Reifenprinzips wieder voll nutzen können,
sollten Sie umgehend das Rad ersetzen oder wechseln, um die richtige Laufrichtung wieder herzustellen.

46
Sonderausstattung

Selbsthilfe 121
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Ein falsches Anzugsdrehmoment oder unsachgemäß behandelte Radschrauben können zu Unfäl-
len und Verletzungen führen.
• Halten Sie bei einem Radwechsel die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben
sauber. Die Radschrauben müssen leichtgängig sein.
• Die Radschrauben und die Gewindegänge in den Radnaben dürfen niemals gefettet oder geölt
werden. Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment können sich sonst die Radschrau-
ben während des Fahrbetriebs lösen.
• Verwenden Sie den Innensechskant im Schraubendrehergriff nur zum Drehen der gelockerten
Radschrauben, nicht zum Lösen oder Festziehen.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Seite 98, „Radschrauben“.

Nach dem Radwechsel


– Legen Sie das ausgewechselte Rad in die Reserveradmulde zurück ⇒ und
sichern es mit dem Handrad ⇒ Seite 105.
– Reinigen Sie gegebenenfalls das Bordwerkzeug und legen Sie es zurück in das
Schaumstoffteil im Gepäckraum.
– Lassen Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrauben so bald wie möglich mit
einem Drehmomentschlüssel prüfen ⇒ Seite 98, „Radschrauben“.
– Lassen Sie das defekte Rad so bald wie möglich ersetzen.
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und Leichtmetallfelgen beträgt
120 Nm. Lassen Sie nach einem Radwechsel unverzüglich das Anzugsdrehmoment von einem Fachbe-
trieb prüfen.
Wenn Sie beim Radwechsel festgestellt haben, dass Radschrauben korrodiert und schwergängig sind,
müssen die Radschrauben vor dem Prüfen des Anzugsdrehmoments erneuert und die Gewindegänge der
Radnabe gesäubert werden.

Vorsicht!
Achten Sie darauf, dass das Reserverad 47, Notrad47 oder das ausgewechselte Rad im Gepäckraum sicher
verstaut ist.

Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Reifenkontrollanzeige47 muss nach dem Radwechsel das System neu „angelernt“
werden ⇒ Seite 90, „Reifenkontrollanzeige ~“.

47
Sonderausstattung

Selbsthilfe 122
Heft 3.3 Rat und Tat

Notschließen oder -öffnen


Gilt für Fahrzeuge: mit Funkschlüssel

Fahrertür manuell ent- oder verriegeln


Die Fahrertür kann bei Ausfall des Funkschlüssels oder der Zentral-
verriegelung manuell ent- oder verriegelt werden.

Abb. 38 Türgriff in der Fahrertür: Verdeckter Schließzylinder.

Die Fahrertür kann mit dem Schlüsselbart des Funkschlüssels über das Türschloss
manuell ent- bzw. verriegelt werden.
– Klappen Sie den Schlüsselbart des Funkschlüssels heraus
⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Funkschlüssel“.
– Stecken Sie den Schlüsselbart am Fahrertürgriff von unten in die Öffnung der
Abdeckkappe ⇒ Abb. 38 (Pfeil).
– Heben Sie die Abdeckkappe von unten nach oben ab.
– Stecken Sie den Schlüsselbart in den Schließzylinder und ent- bzw. verriegeln Sie
das Fahrzeug. Beachten Sie die Hinweise zur Diebstahlwarnanla-
ge 48 ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Diebstahlwarnanlage“.
Beim manuellen Verriegeln werden alle Türen verriegelt. Beim manuellen Entriegeln wird nur die Fah-
rertür entriegelt.

48
Sonderausstattung

Selbsthilfe 123
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Schließen Sie niemals unachtsam oder unkontrolliert eine Tür. Dadurch können Sie sich selbst
oder anderen Personen ernste Verletzungen zufügen! Achten Sie darauf, dass sich niemand im
Schwenkbereich einer Tür befindet.
• Lassen Sie niemals Kinder oder hilfsbedürftige Personen allein im Fahrzeug zurück. Wenn der
Zentralverriegelungstaster betätigt wird, werden die Türen verriegelt. Kinder oder hilfsbedürfti-
ge Personen sind dadurch nicht mehr in der Lage, das Fahrzeug selbstständig zu verlassen oder
sich im Notfall selbst zu helfen. Verschlossene Türen können im Falle eines Unfalls oder Notfalls
die Hilfe für die Fahrzeuginsassen erschweren.
• Stellen Sie das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr sicher ab und führen Sie dann
die entsprechenden Tätigkeiten durch.

Hinweis
Sie können die Fahrertür von innen wieder entriegeln und öffnen, wenn Sie den Türöffnungshebel einmal
ziehen.

Beifahrertür und hintere Türen manuell verriegeln


Die Türen können bei Ausfall des Funkschlüssels oder der Zentralver-
riegelung manuell verriegelt werden.

Abb. 39 Notverriegelung (durch eine Gummidichtung abgedeckt) in der Stirnseite der hinteren rechten Tür.

Selbsthilfe 124
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 40 Notverriegelung der Tür mit dem Fahrzeugschlüssel.

Sie können die Beifahrertür und die hinteren Türen einzeln manuell verriegeln. Die
Diebstahlwarnanlage 49 wird hierbei nicht aktiviert.

Die Beifahrertür und die hinteren Türen verriegeln


– Öffnen Sie die Tür.
– Entfernen Sie die Gummidichtung in der Stirnseite der Tür, die mit einem
Schloss 1 gekennzeichnet ist ⇒ Abb. 39.
– Klappen Sie den Schlüsselbart des Funkschlüssels heraus
⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel „Funkschlüssel“.
– Stecken Sie den Schlüsselbart waagerecht in die Öffnung und drücken Sie den
kleinen farbigen Hebel nach vorne ⇒ Abb. 40.
– Befestigten Sie wieder die Gummidichtung.
– Schließen Sie die Tür vollständig ⇒ .
– Prüfen Sie, ob die Tür verriegelt ist.
– Führen Sie den Vorgang an den anderen Türen durch.
– Lassen Sie das Fahrzeug umgehend von einem Fachbetrieb überprüfen.

49
Sonderausstattung

Selbsthilfe 125
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Schließen Sie niemals unachtsam oder unkontrolliert eine Tür. Dadurch können Sie sich selbst
oder anderen Personen ernste Verletzungen zufügen! Achten Sie darauf, dass sich niemand im
Schwenkbereich einer Tür befindet.
• Lassen Sie niemals Kinder oder hilfsbedürftige Personen allein im Fahrzeug zurück. Wenn der
Zentralverriegelungstaster betätigt wird, werden die Türen verriegelt. Kinder oder hilfsbedürfti-
ge Personen sind dadurch nicht mehr in der Lage, das Fahrzeug selbstständig zu verlassen oder
sich im Notfall selbst zu helfen. Verschlossene Türen können im Falle eines Unfalls oder Notfalls
die Hilfe für die Fahrzeuginsassen erschweren.
• Stellen Sie das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr sicher ab und führen Sie dann
die entsprechenden Tätigkeiten durch.

Hinweis
Sie können die Beifahrertür und die hinteren Türen von innen wieder entriegeln, wenn Sie den jeweiligen
Türöffnungshebel einmal ziehen. Durch erneutes Ziehen des Türöffnungshebels wird die Tür geöffnet.

Gilt für Fahrzeuge: mit Notentriegelung der Heckklappe

Heckklappe notentriegeln
Bei entladener Fahrzeugbatterie oder bei einem Defekt der Schließan-
lage kann die Heckklappe notentriegelt werden.

Abb. 41 Heckklappe notentriegeln.

– Klappen Sie die Rücksitzlehne nach vorne ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“, Kapitel
„Hintere Sitzbank“.
– Klappen Sie den Schlüsselbart Ihres Funkschlüssels aus ⇒ Heft 3.1 „Bedienung“,
Kapitel „Funkschlüssel“.
– Stecken Sie den Schlüsselbart in die Öffnung ⇒ Abb. 41.

Selbsthilfe 126
Heft 3.3 Rat und Tat

– Drücken Sie den Entriegelungshebel in Pfeilrichtung, um die Heckklappe zu


entriegeln.

ACHTUNG!
Stellen Sie das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr sicher ab und führen Sie dann
die entsprechenden Tätigkeiten durch.

Gilt für Fahrzeuge: mit elektrischem Schiebe- und Ausstelldach

Schiebe- und Ausstelldach notschließen


Bei einem Defekt kann das Schiebe- und Ausstelldach manuell ge-
schlossen werden.

Abb. 42 Im Dachhimmel: Abdeckung entfernen.

Abb. 43 Innensechskantschraube zum Schließen des Schiebe- und Ausstelldachs.

– Entfernen Sie die Abdeckung in Pfeilrichtung ⇒ Abb. 42.

Selbsthilfe 127
Heft 3.3 Rat und Tat

– Stecken Sie einen handelsüblichen Innensechskantschlüssel 50 der Größe 4 mm in


die Innensechskantschraube ⇒ Abb. 43 (A).
– Drehen Sie den Innensechskantschlüssel, um das Schiebe- und Ausstelldach zu
schließen.
– Bringen Sie die Abdeckung wieder an.
– Lassen Sie das Schiebe- und Ausstelldach von einem Fachbetrieb überprüfen, da
durch das Notschließen sowohl die Funktion als auch die Kraftbegrenzung des
Schiebe- und Ausstelldachs gestört sein kann.
Bei Fahrzeugen mit Innenraumüberwachung ist ein Notschließen des Schiebe- und Ausstelldachs nur mit
großem Aufwand möglich. Suchen Sie gegebenenfalls einen Fachbetrieb auf.

ACHTUNG!
Unsachgemäßer Gebrauch des Schiebe- und Ausstelldachs kann zu Verletzungen führen.
• Schließen Sie niemals unachtsam oder unkontrolliert das Schiebe- und Ausstelldach. Dadurch
können Sie sich selbst oder anderen Personen ernste Verletzungen zufügen! Achten Sie deshalb
darauf, dass sich niemand im Funktionsbereich des Schiebe- und Ausstelldachs befindet.
• Stellen Sie das Fahrzeug möglichst weit vom fließenden Verkehr sicher ab und führen Sie dann
die entsprechenden Tätigkeiten durch.

Sicherungen
Sicherungen auswechseln
Die Sicherungen befinden sich links in der Instrumententafel sowie im
Motorraum.

Abb. 44 Links in der Instrumententafel: Abdeckung des Sicherungskastens.

50
Gehört nicht zum Umfang des Bordwerkzeugs.

Selbsthilfe 128
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 45 Im Motorraum: Abdeckung des Sicherungskastens entfernen.

Schalten Sie die Zündung und den betroffenen Stromverbraucher aus.

Sicherungen in der Instrumententafel auswechseln


– Stecken Sie einen passenden flachen Gegenstand (z. B. Schraubendreher aus dem
Bordwerkzeug) in die Aussparung ⇒ Abb. 44 und hebeln Sie die Abdeckung vor-
sichtig ab.
– Nehmen Sie die Kunststoffzange 51 aus der Abdeckung.
– Ziehen Sie die betroffene Sicherung heraus ⇒ Seite 131.
– Falls die Sicherung durchgebrannt ist (erkennbar am durchgeschmolzenen Me-
tallstreifen), so ersetzen Sie sie durch eine neue Sicherung gleicher Stärke (gleiche
Farbe und gleicher Aufdruck) und gleicher Größe ⇒ .
– Befestigen Sie die Kunststoffzange51 an der Abdeckung.
– Setzen Sie die Abdeckung wieder ein.

Sicherungen im Motorraum auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 63.
– Schieben Sie die Verriegelungstasten in Pfeilrichtung nach vorne, um die Abde-
ckung des Sicherungskastens zu entriegeln ⇒ Abb. 45.
– Nehmen Sie die Abdeckung des Sicherungskastens nach oben ab.
– Ziehen Sie die betroffene Sicherung heraus ⇒ Seite 133.
– Falls die Sicherung durchgebrannt ist (erkennbar am durchgeschmolzenen Me-
tallstreifen), so ersetzen Sie sie durch eine neue Sicherung gleicher Stärke (gleiche
Farbe und gleicher Aufdruck) und gleicher Größe ⇒ .
– Zum Einbauen der Abdeckung legen Sie die Abdeckung auf den Sicherungskas-
ten. Schieben Sie die Verriegelungstasten entgegen der Pfeilrichtung nach hinten,
bis diese hörbar einrasten.

51
modellabhängig

Selbsthilfe 129
Heft 3.3 Rat und Tat

Die einzelnen Stromkreise sind durch Schmelzsicherungen abgesichert. Es empfiehlt sich, stets einige
Ersatzsicherungen mitzuführen. Diese sind bei Ihrem Volkswagen Partner erhältlich.
Brennt eine neu eingesetzte Sicherung nach kurzer Zeit wieder durch, muss die elektrische Anlage von
einem Fachbetrieb überprüft werden.

Farbkennzeichnung der Sicherungen

Farbe Stromstärke in Ampere


lila 3
hellbraun 5
braun 7,5
rot 10
blau 15
gelb 20
weiß oder klar 25
grün 30
orange 40

ACHTUNG!
Das Benutzen von ungeeigneten Sicherungen oder das Reparieren von Sicherungen kann einen
Brand verursachen und zu Verletzungen und zu Unfällen führen.
• Reparieren Sie niemals Sicherungen.
• Ersetzen Sie niemals Sicherungen durch stärkere Sicherungen.
• Ersetzen Sie Sicherungen immer durch eine neue Sicherung gleicher Stärke (gleiche Farbe und
gleicher Aufdruck) und gleicher Baugröße.
• Ersetzen Sie niemals eine Sicherung durch einen Metallstreifen, eine Büroklammer oder Ähnli-
ches – auch nicht kurzzeitig!

ACHTUNG!
Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Informationen und Warnhinweise
⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“.

Vorsicht!
• Wird eine Sicherung durch eine stärkere Sicherung ersetzt, können Schäden an anderer Stelle der
elektrischen Anlage auftreten.
• Geöffnete Sicherungskästen müssen vor dem Eindringen von Schmutz und Nässe geschützt werden.
Schmutz und Nässe in den Sicherungskästen können Beschädigungen an der elektrischen Anlage verursa-
chen.

Selbsthilfe 130
Heft 3.3 Rat und Tat

Sicherungstabelle für die Sicherungen in der


Instrumententafel

Abb. 46 Sicherungen im Sicherungskasten in der Instrumententafel.

Sicherungszuordnung
Die Tabelle zeigt die Sicherungsplätze für die wichtigsten Verbraucher. Die rechte Spalte enthält den
Steckplatz, dahinter in Klammern die Stromstärke der Sicherung in Ampere.

Verbraucher Sicherungsnummer (dahinter in


Klammern jeweils die Stromstärke
in Ampere)
Anhängersteckdose 2 (10); 43 (15); 44 (20); 45 (15)
ABS, ESP 2 (10); 4 (5)
Abschleppschutz 17 (5)
Airbag 3 (5)
Bremslichtschalter 2 (10)
Dämpferregelung 35 (15)

Selbsthilfe 131
Heft 3.3 Rat und Tat

Verbraucher Sicherungsnummer (dahinter in


Klammern jeweils die Stromstärke
in Ampere)
Fensterheber vorne 23 (30)
Fensterheber hinten 26 (30)
Gebläse 22 (40); 40 (40)
Heckscheibenbeheizung 25 (25)
Heckscheibenwischer 41 (20)
Innenraumüberwachung 17 (10)
Klimabedienteil 14 (10)
Kombi-Instrument 2 (10)
Kraftstoffpumpe 27 (15)
Lendenwirbelstütze 34 (15)
Leuchtweitenregulierung 1 (10)
Regensensor 13 (10)
Schaltbetätigung automatisches 14 (10)
Getriebe
Scheinwerferreinigungsanlage 36 (20)
Schiebedach 33 (20)
Sitzheizung 37 (30)
Steckdose vorne, 12 V 42 (20)
Steckdose Gepäckraum, 12 V 42 (20)
Zentralelektriksteuergerät 24 (20)
Zentralverriegelung Türen vorne 12 (10)
Zentralverriegelung Türen hinten 15 (20)
Zigarettenanzünder 42 (20)

ACHTUNG!
Das Benutzen von ungeeigneten Sicherungen oder das Reparieren von Sicherungen kann einen
Brand verursachen und zu Verletzungen und zu Unfällen führen.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Seite 128, „Sicherungen aus-
wechseln“.

Vorsicht!
• Wird eine Sicherung durch eine stärkere Sicherung ersetzt, können Schäden an anderer Stelle der
elektrischen Anlage auftreten.

Selbsthilfe 132
Heft 3.3 Rat und Tat

• Geöffnete Sicherungskästen müssen vor dem Eindringen von Schmutz und Nässe geschützt werden.
Schmutz und Nässe in den Sicherungskästen können Beschädigungen an der elektrischen Anlage verursa-
chen.

Hinweis
• Zu einem Verbraucher können mehrere Sicherungen gehören.
• Mehrere Verbraucher können gemeinsam über eine Sicherung abgesichert sein.
• Im Sicherungskasten in der Instrumententafel ist Platz für Ersatzsicherungen.
• Im Fahrzeug befinden sich noch weitere Sicherungen. Diese sollten von einem Fachbetrieb gewechselt
werden.
• Je nach Ausführung und Ausstattung des Fahrzeugs kann es zu Abweichungen gegenüber der in der
Tabelle aufgeführten Sicherungsnummern und Steckplätzen kommen. Bitte erfragen Sie die genaue
Sicherungsbelegung bei Ihrem Volkswagen Partner.

Sicherungstabelle für die Sicherungen im


Motorraum

Abb. 47 Sicherungen im Sicherungskasten im Motorraum: Ausführung A.

Selbsthilfe 133
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 48 Sicherungen im Sicherungskasten im Motorraum: Ausführung B.

Die Tabellen zeigen die Sicherungsplätze für die wichtigsten Verbraucher. Die rechte Spalte enthält den
Steckplatz, dahinter in Klammern die Stromstärke der Sicherung in Ampere.

Sicherungszuordnung bei Ausführung A

Verbraucher Steckplatz (dahinter in Klammern


jeweils die Stromstärke in Ampere)
ABS, ESP F4 (20); F25 (40)
Blinker links F26 (30)
Blinker rechts F16 (30)
Bremslicht rechts F16 (30)
Bremslicht links F26 (30)
Frontscheibenwischer F19 (30)
Hupe F17 (15)
Kühlerlüfter F24 (10)
Nebelscheinwerfer F26 (30); F16 (30)
Nebelschlussleuchte F26 (30); F16 (30)
Radio F8 (25) / (15)
Scheibenwaschdüsen, beheizbar F26 (30)
Scheinwerfer links F26 (30)
Scheinwerfer rechts F16 (30)
Soundsystem F18 (30)
Standlicht links F26 (30)
Standlicht rechts F16 (30)
Telefon F9 (5)

Selbsthilfe 134
Heft 3.3 Rat und Tat

Sicherungszuordnung bei Ausführung B

Verbraucher Steckplatz (dahinter in Klammern


jeweils die Stromstärke in Ampere)
ABS, ESP F48 (40); F2 (20),
Blinker links F47 (30); F1 (30)
Blinker rechts F47 (30); F48 (30)
Bremslicht links F47 (30)
Bremslicht rechts F1 (30)
Frontscheibenwischer F31 (30)
Hupe F5 (15)
Kühlerlüfter F38 (10)
Nebelscheinwerfer F47 (30); F1 (30)
Nebelschlussleuchte F47 (30); F1 (30)
Radio F19 (15) / (25)
Scheinwerfer links F47 (30)
Scheinwerfer rechts F1 (30)
Soundsystem F18 (30)
Standheizung F30 (20)
Standlicht links F47 (30); F1 (30)
Standlicht rechts F47 (30); F1 (30)
Telefon F20 (5)

ACHTUNG!
Das Benutzen von ungeeigneten Sicherungen oder das Reparieren von Sicherungen kann einen
Brand verursachen und zu Verletzungen und zu Unfällen führen.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise ⇒ Seite 128, „Sicherungen aus-
wechseln“.

Vorsicht!
• Wird eine Sicherung durch eine stärkere Sicherung ersetzt, können Schäden an anderer Stelle der
elektrischen Anlage auftreten.
• Geöffnete Sicherungskästen müssen vor dem Eindringen von Schmutz und Nässe geschützt werden.
Schmutz und Nässe in den Sicherungskästen können Beschädigungen an der elektrischen Anlage verursa-
chen.

Selbsthilfe 135
Heft 3.3 Rat und Tat

Hinweis
• Zu einem Verbraucher können mehrere Sicherungen gehören.
• Mehrere Verbraucher können gemeinsam über eine Sicherung abgesichert sein.
• Im Sicherungskasten im Motorraum ist Platz für Ersatzsicherungen.
• Im Fahrzeug befinden sich noch weitere Sicherungen. Diese sollten von einem Fachbetrieb gewechselt
werden.
• Je nach Ausführung und Ausstattung des Fahrzeugs kann es zu Abweichungen gegenüber der in der
Tabelle aufgeführten Sicherungsnummern und Steckplätzen kommen. Erfragen Sie die genaue Siche-
rungsbelegung bei Ihrem Volkswagen Partner.

Glühlampenwechsel
Gilt für Fahrzeuge: mit Kontrollleuchte für Glühlampenausfall

Kontrollleuchte Glühlampenausfall 
Die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument zeigt an, wenn eine Glüh-
lampe der Außenbeleuchtung oder das dynamische Kurvenfahrlicht
(AFS) ausgefallen ist.
Kontrolle der Glühlampen am Fahrzeug
Die Kontrollleuchte  leuchtet auf, wenn eine Glühlampe der Außenbeleuchtung des Fahrzeugs
(z. B. Fernlicht links) ausgefallen ist. Zusätzlich kann eine Meldung 52 im Display des Kombi-Instruments
angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Der Ausfall einer LED 53 innerhalb einer Rückleuchte wird nicht angezeigt. Fallen jedoch alle LEDs aus,
wird dies durch die Kontrollleuchte  angezeigt.
52
Kontrolle des dynamischen Kurvenfahrlichts (AFS) am Fahrzeug
Die Kontrollleuchte  leuchtet auf oder blinkt, wenn das dynamische Kurvenfahrlicht (AFS) des Fahr-
zeugs ausgefallen ist. Zusätzlich kann eine Meldung52 im Display des Kombi-Instruments angezeigt
werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

Kontrolle der Glühlampen am angeschlossenen Anhänger


Wird das Fahrzeug werkseitig mit einer Anhängevorrichtung52 ausgeliefert und ist der Anhänger ord-
nungsgemäß an die Anhängersteckdose angeschlossen, werden auch bestimmte Glühlampen des Anhän-
gers mit überwacht.
Bei richtig angeschlossenem Anhänger wird die Anhängerbeleuchtung ständig auf Glühlampenausfall
überprüft. Die Kontrollleuchte  leuchtet im Kombi-Instrument auf, wenn eine Glühlampe in der Rück-
leuchte des Anhängers ausgefallen ist. Zusätzlich kann eine Meldung52 im Display des Kombi-
Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.

52
Sonderausstattung
53
modellabhängig

Selbsthilfe 136
Heft 3.3 Rat und Tat

Der Ausfall einer Blinkleuchte am Anhänger wird auch durch den doppelten Blinkimpuls der Blinkleuch-
te ( oder ) im Kombi-Instrument angezeigt. Zusätzlich kann eine Meldung52 im Display des Kombi-
Instruments angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Folgende Glühlampen werden am Anhänger überwacht:
• Gemeinsamer Ausfall aller Blinkleuchten auf einer Seite.
• Ausfall des Rücklichts auf einer Seite (bei einigen Modellen auch der Ausfall der Kennzeichenbeleuch-
tung).
• Ausfall von beiden Bremsleuchten.
Nicht überwacht werden das Nebelschlusslicht und der Rückfahrscheinwerfer am Anhänger, da sie nicht
an allen Anhängern vorhanden sind. Befinden sich mehrere Glühlampen auf einer Seite (Verbund), wird
der Ausfall einer einzelnen Glühlampe nicht angezeigt.

Informationen und Sicherheitshinweise zum


Glühlampenwechsel
Das Auswechseln defekter Glühlampen, die nur vom Motorraum aus erreicht werden können, kann unter
Umständen (motorabhängig) nicht von Ihnen selbst durchgeführt werden, sondern erfordert den Fach-
mann. Das liegt vor allem daran, dass vor dem Wechsel andere Fahrzeugteile ausgebaut werden müssen
⇒ .
Wir empfehlen Ihnen deshalb, einen Glühlampenwechsel von Ihrem Volkswagen Partner ausführen zu
lassen oder in Notfällen anderweitig fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Vor dem Auswechseln einer Glühlampe sollte die zugehörige Sicherung geprüft werden ⇒ Seite 128.
Eine durchgebrannte Sicherung kann auch der Grund für einen Glühlampenausfall sein.
Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen außerdem folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Der Lichtschalter muss in die Stellung 0 gedreht sein.
• Der Blinkerhebel muss in die Neutralstellung gebracht sein.
• Der Zündschlüssel muss abgezogen sein.
• Die Orientierungsbeleuchtung 54 muss verloschen sein ⇒ .
Eine defekte Glühlampe darf nur durch eine neue Glühlampe gleicher Ausführung ersetzt werden. Die
entsprechende Bezeichnung steht auf dem Lampensockel oder auf dem Glaskolben.
Im Fahrzeug sollte immer ein Kästchen mit den für die Verkehrssicherheit notwendigen Ersatzglühlam-
pen mitgeführt werden. Ihr Volkswagen Partner hält für Sie entsprechende Ersatzglühlampen bereit.
Fassen Sie den Glaskolben der Glühlampe nicht mit bloßen Fingern an. Der zurückbleibende Fingerab-
druck würde durch die Wärme der eingeschalteten Glühlampe verdunsten und sich auf dem Reflektor
niederschlagen, was die Leuchtkraft des Scheinwerfers beeinträchtigt.
Überprüfen Sie nach einem Glühlampenwechsel immer die Funktion der Glühlampe. Sollte die Glühlam-
pe nicht funktionieren, kann es sein, dass sie nicht richtig eingesetzt wurde, der Anschlussstecker nicht
richtig sitzt oder die Glühlampe wieder ausgefallen ist.
Lassen Sie die Scheinwerfereinstellung nach jedem Lampenwechsel im Scheinwerfer von einem Fachbe-
trieb überprüfen.

54
Sonderausstattung

Selbsthilfe 137
Heft 3.3 Rat und Tat

Zusätzliche Glühlampenspezifikationen
Einige Glühlampen im Scheinwerfer oder in den Rückleuchten können werkseitig bestimmte Spezifikati-
onen aufweisen, die von herkömmlichen Glühlampen abweichen. Die entsprechende Bezeichnung steht
auf dem Lampensockel oder auf dem Glaskolben.
LL = LongLife Glühlampen mit einer längeren Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Glühlampen.
Blue = Glühlampen mit bläulich-weißem Licht, passend zu den Gasentladungslampen (Xenon).
55
LEDs in den Rückleuchten auswechseln
Ein Wechsel einzelner LEDs ist nicht möglich, nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch.

ACHTUNG!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Bei Gasentladungslampen muss mit dem Hochspannungsteil sachgemäß umgegangen werden.
Sonst besteht Lebensgefahr! Suchen Sie einen Fachbetrieb auf.
• H7-Glühlampen und Gasentladungslampen (Xenon-Lampen) stehen unter Druck und können
bei einem Lampenwechsel platzen – Verletzungsgefahr!
• Lassen Sie defekte Gasentladungslampen immer von einem Fachmann wechseln.

ACHTUNG!
Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicherheits-
vorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Fassen Sie niemals den Glaskolben der Glühlampe mit bloßen Fingern an. Der zurückbleibende
Fingerabdruck würde durch die Wärme der eingeschalteten Glühlampe verdunsten, sich auf der
Spiegelfläche niederschlagen und den Reflektor „erblinden“ lassen – Unfallgefahr!
• Am Scheinwerfergehäuse im Motorraum und am Gehäuse der Rückleuchte befinden sich
scharfkantige Teile. Schützen Sie deshalb Ihre Hände, wenn Sie Glühlampen wechseln –
Verletzungsgefahr!

ACHTUNG!
Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion54 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in der Stellung 0 befin-
det und der Zündschlüssel abgezogen wurde.
• Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen ist und die betreffenden Glühlampen
abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durchführen.

55
modellabhängig

Selbsthilfe 138
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Gummiabdeckungen oder Kunststoffkappen am Schein-
werfergehäuse nicht richtig montieren, können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes
Wasser entstehen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Halogen-Scheinwerfer

Glühlampe für Abblendlicht im Halogen-


Scheinwerfer auswechseln

Abb. 49 Im Motorraum: Abdeckung für Abblendlicht.

Abb. 50 Glühlampe für Abblendlicht aus- und einbauen.

Ist eine Glühlampe ausgefallen, kann entweder die Glühlampe defekt oder die ent-
sprechende Sicherung durchgebrannt sein ⇒ Seite 128.

Glühlampe für Abblendlicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“ ⇒ .

Selbsthilfe 139
Heft 3.3 Rat und Tat

– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Ziehen Sie die Gummiabdeckung ⇒ Abb. 49 an der Scheinwerferrückseite ab
⇒ . Je nach Ausführung kann hier eine Kunststoffabdeckung mit Klemmbügel
verbaut sein. Drücken Sie den Klemmbügel nach oben und nehmen Sie die Kunst-
stoffabdeckung ab.
– Drehen Sie den Lampenhalter in Pfeilrichtung ⇒ Abb. 50 und ziehen Sie den
Lampenhalter mit der Glühlampe heraus.
– Ziehen Sie die Glühlampe gerade aus dem Lampenhalter heraus.
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung in den Lampenhalter ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe in die ursprüngliche Posi-
tion ein.
– Drehen Sie den Lampenhalter entgegen der Pfeilrichtung bis zum Anschlag.
– Drücken Sie die Gummiabdeckung auf das Scheinwerfergehäuse bzw. drücken
Sie die Kunststoffabdeckung auf das Scheinwerfergehäuse und schieben Sie den
Klemmbügel nach unten ⇒ .
Die Glühlampen im Scheinwerfer werden vom Motorraum aus gewechselt ⇒ .
Die Abbildungen ⇒ Abb. 49 und ⇒ Abb. 50 zeigen den linken Scheinwerfer von hinten. Der rechte
Scheinwerfer ist spiegelbildlich aufgebaut.
Im Motorraum ist der Scheinwerfer durch andere Fahrzeugteile teilweise verdeckt. Im Zweifelsfall sollten
Sie deshalb den Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

ACHTUNG!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• H7 Glühlampen stehen unter Druck und können bei einem Lampenwechsel platzen –
Verletzungsgefahr!
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Scheinwerfergehäuse im Motorraum befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie des-
halb Ihre Hände, wenn Sie Lampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 56 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

56
Sonderausstattung

Selbsthilfe 140
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Gummiabdeckungen oder Kunststoffkappen am Schein-
werfergehäuse nicht richtig montieren, können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes
Wasser entstehen.

Hinweis
Es gibt verschiedene Scheinwerferausführungen, daher kann die Lage der Glühlampen von der Darstel-
lung in den Abbildungen abweichen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Halogen-Scheinwerfer

Glühlampe für Blinklicht im Halogen-Scheinwerfer


auswechseln

Abb. 51 Im Motorraum: Abdeckung für Blinklicht.

Abb. 52 Glühlampe für Blinklicht aus- und einbauen.

Ist eine Glühlampe ausgefallen, kann entweder die Glühlampe defekt oder die ent-
sprechende Sicherung durchgebrannt sein ⇒ Seite 128.

Selbsthilfe 141
Heft 3.3 Rat und Tat

Glühlampe für Blinklicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“ ⇒ .
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Ziehen Sie die Gummiabdeckung ⇒ Abb. 51 an der Scheinwerferrückseite ab
⇒ .
– Drehen Sie den Lampenhalter in Pfeilrichtung ⇒ Abb. 52 (A) und ziehen Sie den
Lampenhalter mit der Glühlampe heraus.
– Drücken Sie auf die Verriegelung (B) und ziehen Sie die Glühlampe (1) aus dem
Lampenhalter heraus.
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe in die ursprüngliche Posi-
tion ein.
– Drücken Sie die Gummiabdeckung auf das Scheinwerfergehäuse ⇒ Abb. 51
⇒ .
Die Glühlampen im Scheinwerfer werden vom Motorraum aus gewechselt ⇒ .
Die Abbildungen ⇒ Abb. 51 und ⇒ Abb. 52 zeigen den linken Scheinwerfer von hinten. Der rechte
Scheinwerfer ist spiegelbildlich aufgebaut.
Im Motorraum ist der Scheinwerfer durch andere Fahrzeugteile teilweise verdeckt. Im Zweifelsfall sollten
Sie deshalb den Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

ACHTUNG!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Scheinwerfergehäuse im Motorraum befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie des-
halb Ihre Hände, wenn Sie Lampen wechseln – Verletzungsgefahr!

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Gummiabdeckungen am Scheinwerfergehäuse nicht
richtig montieren, können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes Wasser entstehen.

Selbsthilfe 142
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Halogen-Scheinwerfer

Glühlampen für Fernlicht / Tagesfahrlicht oder


Standlicht im Halogen-Scheinwerfer auswechseln

Abb. 53 Im Motorraum: Abdeckung für Fernlicht / Tagesfahrlicht und Standlicht.

Abb. 54 Glühlampen für Fernlicht / Tagesfahrlicht oder Standlicht aus- und einbauen.

Ist eine Glühlampe ausgefallen, kann entweder die Glühlampe defekt oder die ent-
sprechende Sicherung durchgebrannt sein ⇒ Seite 128.

Glühlampe für Fernlicht / Tagesfahrlicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“ ⇒ .
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Ziehen Sie die Gummiabdeckung ⇒ Abb. 53 an der Scheinwerferrückseite ab
⇒ .
– Fassen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 54 (2) am Griffstück an (Peile (A) und (B))
und Drehen Sie ihn in Pfeilrichtung.

Selbsthilfe 143
Heft 3.3 Rat und Tat

– Ziehen Sie den Lampenhalter aus dem Scheinwerfer heraus ⇒ .


– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung in den Lampenhalter ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter in den Scheinwerfer ein und drehen Sie ihn entge-
gen der Pfeilrichtung. Achten Sie auf einen festen Sitz des Halters.
– Drücken Sie die Gummiabdeckung auf das Scheinwerfergehäuse ⇒ Abb. 54
⇒ .

Glühlampe für Standlicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“ ⇒ .
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Ziehen Sie die Gummiabdeckung ⇒ Abb. 53 an der Scheinwerferrückseite ab
⇒ .
– Ziehen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 54 (1) mit der Glühlampe heraus.
– Ziehen Sie die Glühlampe gerade aus den Lampenhalter heraus.
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung in den Lampenhalter ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe in die ursprüngliche Posi-
tion ein.
– Drücken Sie die Gummiabdeckung auf das Scheinwerfergehäuse ⇒ Abb. 54
⇒ .
Die Glühlampen im Scheinwerfer werden vom Motorraum aus gewechselt ⇒ .
Die Abbildung ⇒ Abb. 53 zeigt den linken Scheinwerfer von hinten. Der rechte Scheinwerfer ist spiegel-
bildlich aufgebaut.
Im Motorraum ist der Scheinwerfer durch andere Fahrzeugteile teilweise verdeckt. Im Zweifelsfall sollten
Sie deshalb den Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

Selbsthilfe 144
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Scheinwerfergehäuse im Motorraum befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie des-
halb Ihre Hände, wenn Sie Lampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 57 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Gummiabdeckungen oder Kunststoffkappen am Schein-
werfergehäuse nicht richtig montieren, können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes
Wasser entstehen.

Hinweis
Es gibt verschiedene Scheinwerferausführungen, daher kann die Lage der Glühlampen von der Darstel-
lung in den Abbildungen abweichen.

57
Sonderausstattung

Selbsthilfe 145
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Xenon-Scheinwerfer

Glühlampen für Blinklicht, Standlicht oder


Gasentladungslampe im Xenon-Scheinwerfer
auswechseln

Abb. 55 Im Motorraum: Abdeckung für die Gasentladungslampe (1) und für das Blinklicht, Standlicht (2).

Abb. 56 Glühlampen für Standlicht (1) und Blinklicht (2) aus- und einbauen.

Ist eine Glühlampe ausgefallen, kann entweder die Glühlampe defekt oder die ent-
sprechende Sicherung durchgebrannt sein ⇒ Seite 128.

Glühlampe für Blinklicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“, ⇒ .
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Drehen Sie die Kunststoffabdeckung ⇒ Abb. 55 (2) an der Scheinwerferrückseite
entgegen dem Uhrzeigersinn und nehmen Sie sie ab.

Selbsthilfe 146
Heft 3.3 Rat und Tat

– Drehen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 56 (2) in Pfeilrichtung (A) und ziehen Sie
den Lampenhalter mit der Glühlampe heraus.
– Drücken Sie auf die Verriegelung (B) und ziehen Sie die Glühlampe (3) aus dem
Lampenhalter heraus.
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung in den Lampenhalter ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe in die ursprüngliche Posi-
tion ein.
– Drehen Sie den Lampenhalter entgegen der Pfeilrichtung (A) bis zum Anschlag.
– Setzen Sie die Kunststoffabdeckung in die ursprüngliche Position auf das
Scheinwerfergehäuse und drehen Sie sie im Uhrzeigersinn, bis sie sicher eingerastet
ist ⇒ .

Glühlampe für Standlicht auswechseln


– Öffnen Sie die Motorraumklappe ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“, ⇒ .
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Drehen Sie die Kunststoffabdeckung ⇒ Abb. 55 (2) an der Scheinwerferrückseite
entgegen dem Uhrzeigersinn und nehmen Sie sie ab.
– Ziehen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 56 (1) mit der Glühlampe heraus.
– Ziehen Sie die Glühlampe gerade aus den Lampenhalter heraus.
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung in den Lampenhalter ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe in die ursprüngliche Posi-
tion ein.
– Setzen Sie die Kunststoffabdeckung in die ursprüngliche Position auf das
Scheinwerfergehäuse und drehen Sie sie im Uhrzeigersinn, bis sie sicher eingerastet
ist ⇒ .

Gasentladungslampe auswechseln
– Lassen Sie die Gasentladungslampe von einem Fachbetrieb auswechseln ⇒ .
Die Glühlampen im Scheinwerfer werden vom Motorraum aus gewechselt .
Die Abbildungen ⇒ Abb. 55 und ⇒ Abb. 56 zeigen den linken Scheinwerfer. Der rechte Scheinwerfer ist
spiegelbildlich aufgebaut.
Im Motorraum ist der Scheinwerfer durch andere Fahrzeugteile teilweise verdeckt. Im Zweifelsfall sollten
Sie deshalb den Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb durchführen lassen.

Selbsthilfe 147
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
• Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Si-
cherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Bei Gasentladungslampen muss mit dem Hochspannungsteil sachgemäß umgegangen werden.
Sonst besteht Lebensgefahr! Suchen Sie einen Fachbetrieb auf.
• Gasentladungslampen (Xenon-Lampen) stehen unter Druck und können bei einem Lampen-
wechsel platzen – Verletzungsgefahr!
• Lassen Sie defekte Gasentladungslampen immer von einem Fachmann wechseln.
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Scheinwerfergehäuse im Motorraum befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie des-
halb Ihre Hände, wenn Sie Lampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 58 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Gummiabdeckungen oder Kunststoffabdeckungen am
Scheinwerfergehäuse nicht richtig montieren, können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindrin-
gendes Wasser entstehen.

Hinweis
Es gibt verschiedene Scheinwerferausführungen, daher kann die Lage der Glühlampen von der Darstel-
lung in den Abbildungen abweichen.

58
Sonderausstattung

Selbsthilfe 148
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit Nebelscheinwerfer

Glühlampe im Nebelscheinwerfer auswechseln

Abb. 57 Abbildung A: Nebelscheinwerfer ausbauen (Golf); Abbildung B: Glühlampe im Nebelscheinwerfer


ausbauen (Golf).

Abb. 58 Abbildung A: Abdeckung in der Radhausschale ausbauen (Golf GTI, Golf GTD); Abbildung B:
Glühlampe im Nebelscheinwerfer ausbauen (Golf GTI, Golf GTD).

Zum Wechsel der Glühlampe für den Nebelscheinwerfer benötigen Sie den Schrau-
bendreher aus dem Bordwerkzeug ⇒ .

Golf
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Ziehen Sie die Abdeckung ⇒ Abb. 57 A in Pfeilrichtung nach vorne ⇒ .
– Drehen Sie die Befestigungsschraube ⇒ Abb. 57 A (1) heraus.
– Klappen Sie den Nebelscheinwerfer außen etwas nach vorne und ziehen Sie ihn
innen aus den beiden Aufnahmen ⇒ Abb. 57 B (dünne Pfeile) heraus.
– Entriegeln Sie den Stecker ⇒ Abb. 57 B (1) und ziehen Sie den Stecker ab.

Selbsthilfe 149
Heft 3.3 Rat und Tat

– Drehen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 57 B (2) in Pfeilrichtung bis zum An-
schlag und ziehen Sie den Lampenhalter mit der Glühlampe heraus ⇒ .
– Ersetzen Sie die defekte Glühlampe durch eine neue Glühlampe gleicher Ausfüh-
rung.
– Setzen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 57 B wieder in den Nebelscheinwerfer ein
und drehen Sie ihn entgegen der Pfeilrichtung in die ursprüngliche Position. Achten
Sie auf einen festen Sitz des Halters.
– Stecken Sie den Stecker ⇒ Abb. 57 B (1) auf den Lampenhalter (2), bis er hörbar
verrastet.
– Schieben Sie den Nebelscheinwerfer in die beiden Aufnahmen ⇒ Abb. 57 B
(dünne Pfeile).
– Klappen Sie den Nebelscheinwerfer nach hinten und drehen Sie die Befestigungs-
schraube ⇒ Abb. 57 A (1) hinein.
– Setzen Sie die Abdeckung ⇒ Abb. 57 A in den Stoßfänger ein ⇒ .

Golf GTI, Golf GTD


– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Verwenden Sie zum Öffnen der Abdeckung ⇒ Abb. 58 A den Schlitzschrauben-
dreher aus dem Bordwerkzeug ⇒ .
– Lassen Sie den Motor an.
– Drehen Sie zum Wechseln der linken Glühlampe die Lenkung ganz nach rechts
bzw. zum Wechseln der rechten Glühlampe die Lenkung ganz nach links.
– Schalten Sie Zündung und Licht aus und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
– Hebeln Sie die Abdeckung von unten ⇒ Abb. 58 A (Pfeil) aus der Radhausschale
heraus.
– Entriegeln Sie die Steckverbindung ⇒ Abb. 58 B (2) und ziehen Sie sie ab.
– Drehen Sie den Lampenhalter ⇒ Abb. 58 B (1) bis zum Anschlag gegen den
Uhrzeigersinn und ziehen Sie den Lampenhalter mit der Glühlampe heraus ⇒ .
– Setzen Sie eine neue Glühlampe gleicher Ausführung ein.
– Setzen Sie den Lampenhalter mit der neuen Glühlampe ein und drehen Sie ihn im
Uhrzeigersinn in die ursprüngliche Position. Achten Sie auf einen festen Sitz des
Halters.
– Stecken Sie die Steckverbindung ⇒ Abb. 58 B (2) auf den Lampenhalter (1), bis
sie hörbar verrastet.
– Klipsen Sie die Abdeckung ⇒ Abb. 58 A in die Radhausschale ein.
– Kontrollieren Sie nach dem Einbau die Funktionen der Nebelscheinwerfer.

Selbsthilfe 150
Heft 3.3 Rat und Tat

Fassen Sie den Glaskolben der Glühlampe nicht mit bloßen Fingern an. Der zurückbleibende Fingerab-
druck würde durch die Wärme der eingeschalteten Glühlampe verdampfen und sich auf dem Reflektor
niederschlagen, was die Leuchtkraft des Scheinwerfers beeinträchtigt.
Eine Glühlampe darf nur durch eine Glühlampe gleicher Ausführung ersetzt werden. Die Bezeichnung
steht auf dem Lampensockel oder auf dem Glaskolben.

ACHTUNG!
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Stoßfänger und am Gehäuse des Nebelscheinwerfers befinden sich scharfkantige Teile.
Schützen Sie deshalb Ihre Hände, wenn Sie Glühlampen wechseln – Verletzungsgefahr!

Vorsicht!
Achten Sie beim Abnehmen und Einsetzen des Nebelscheinwerfers darauf, dass Sie den Lack Ihres
Fahrzeugs nicht beschädigen.

Rückleuchte in der Karosserie zum


Glühlampenwechsel aus- und einbauen
Zum Wechseln der Glühlampe für Blinklicht oder Rücklicht und
Bremslicht muss die Rückleuchte ausgebaut werden.

Abb. 59 Ausschnitt vom Gepäckraum: Rückleuchte ausbauen.

Ein Wechsel der Glühlampen in der Karosserie ist nicht ohne Ausbau der Rück-
leuchte möglich ⇒ .

Selbsthilfe 151
Heft 3.3 Rat und Tat

Rückleuchte ausbauen
– Öffnen Sie die Heckklappe.
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Greifen Sie in die entsprechende Öffnung (Schlitz ⇒ Abb. 59) der Gepäckraum-
verkleidung und ziehen Sie die Gepäckraumverkleidung nach vorne.
– Entriegeln Sie die elektrische Steckverbindung ⇒ Abb. 59 (dünne Pfeile) und
ziehen Sie gleichzeitig den Stecker (1) ab.
– Drehen Sie die Befestigungsschraube (2) heraus.
– Ziehen Sie die Rückleuchte vorsichtig nach außen aus der Karosserie heraus
⇒ .

Rückleuchte einbauen
– Setzen Sie die Rückleuchte in die Öffnung in der Karosserie ein ⇒ .
– Halten Sie die Rückleuchte mit der einen Hand in der Einbauposition und drehen
Sie mit der anderen Hand die Schraube (2) fest.
– Prüfen Sie nach dem Einbau den festen Sitz der Rückleuchte in der Karosserie
⇒ .
– Stecken Sie den Anschlussstecker auf den Lampenhalter.
– Schieben Sie die Gepäckraumverkleidung wieder zurück.

ACHTUNG!
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Gehäuse der Rückleuchte befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie deshalb Ihre
Hände, wenn Sie Lampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 59 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

59
Sonderausstattung

Selbsthilfe 152
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
• Achten Sie beim Abnehmen und Einsetzen der Rückleuchte darauf, dass Sie den Lack Ihres Fahrzeugs
nicht beschädigen.
• Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Rückleuchte nicht richtig montieren, können Schäden
an der elektrischen Anlage durch eindringendes Wasser entstehen.

Hinweis
Weitere Rücklichtlampen befinden sich in den Rückleuchten der Heckklappe.

Glühlampe für Blinklicht oder Rücklicht und


Bremslicht in der Karosserie auswechseln
Die Glühlampen befinden sich hinten in der Karosserie.

Abb. 60 Rückleuchte in der Karosserie: Lampenhalter ausbauen.

Abb. 61 Rückleuchte in der Karosserie: Lampenhalter.

Selbsthilfe 153
Heft 3.3 Rat und Tat

Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glühlam-
penwechsel ⇒ Seite 137.

Glühlampe für Blinklicht auswechseln


– Bauen Sie die Rückleuchte aus ⇒ Seite 151.
– Legen Sie die ausgebaute Rückleuchte auf eine saubere, nicht kratzende Fläche.
– Entriegeln Sie den Lampenhalter. Drücken Sie dazu die Laschen in der Reihen-
folge ⇒ Abb. 60 (1), (2), (3) und (5) in Pfeilrichtung ⇒ .
– Vergewissern Sie sich, dass die Laschen (1), (2), (3) und (5) entriegelt sind.
– Drücken Sie die Lasche (4) nach unten und nehmen Sie den Lampenhalter aus
der Rückleuchte heraus ⇒ .
– Ersetzen Sie die defekte Glühlampe für Blinklicht ⇒ Abb. 61 (1) durch eine neue
Glühlampe gleicher Ausführung.
– Setzen Sie den Lampenhalter in die Rückleuchte ein.
– Drücken Sie den Lampenhalter in der Reihenfolge ⇒ Abb. 60 (4), (2), (3), (1)
und (5) in die Verrastungen. Achten Sie darauf, dass die Laschen hörbar einrasten.
– Vergewissern Sie sich, dass die Laschen (1), (2), (3), (4) und (5) verriegelt sind.
– Bauen Sie die Rückleuchte ein ⇒ Seite 151.

Glühlampe für Rücklicht und Bremslicht auswechseln


– Bauen Sie die Rückleuchte aus ⇒ Seite 151.
– Legen Sie die ausgebaute Rückleuchte auf eine saubere, nicht kratzende Fläche.
– Entriegeln Sie den Lampenhalter. Drücken Sie dazu die Laschen in der Reihen-
folge (1), (2), (3) und (5) in Pfeilrichtung ⇒ .
– Vergewissern Sie sich, dass die Laschen (1), (2), (3) und (5) entriegelt sind.
– Drücken Sie die Lasche (4) nach unten und nehmen Sie den Lampenhalter aus
der Rückleuchte heraus ⇒ .
– Ersetzen Sie die defekte Glühlampe für Rücklicht und Bremslicht ⇒ Abb. 61 (2)
durch eine neue Glühlampe gleicher Ausführung.
– Setzen Sie den Lampenhalter in die Rückleuchte ein.
– Drücken Sie den Lampenhalter in der Reihenfolge ⇒ Abb. 60 (4), (2), (3), (1)
und (5) in die Verrastungen. Achten Sie darauf, dass die Laschen hörbar einrasten.
– Vergewissern Sie sich, dass die Laschen (1), (2), (3), (4) und (5) verriegelt sind.
– Bauen Sie die Rückleuchte ein ⇒ Seite 151.

Selbsthilfe 154
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicherheits-
vorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Gehäuse der Rückleuchte befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie deshalb Ihre
Hände, wenn Sie Glühlampen wechseln – Verletzungsgefahr!

Hinweis
Es gibt verschiedene Rückleuchtenausführungen, daher kann die Lage der Glühlampen von der Darstel-
lung in den Abbildungen abweichen.

Glühlampe für Rücklicht, Nebelschlussleuchte


oder Rückfahrscheinwerfer in der Heckklappe
auswechseln
Die Glühlampen befinden sich in der Heckklappe.

Abb. 62 Ausschnitt von der Heckklappe: Abdeckung abnehmen.

Selbsthilfe 155
Heft 3.3 Rat und Tat

Abb. 63 Ausschnitt von der Heckklappe: Glühlampenhalter ausbauen.

Zum Abnehmen der Abdeckung benötigen Sie den Schraubendreher ⇒ Abb. 25 (1)
aus dem Bordwerkzeug. Hinter der linken Abdeckung befindet sich die Nebel-
schlussleuchte, hinter der rechten Abdeckung befindet sich der Rückfahrscheinwer-
fer.

Abdeckung entfernen
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Öffnen Sie die Heckklappe.
– Stecken Sie die flache Klinge des Schraubendrehers in die Vertiefung
⇒ Abb. 62 (1) und hebeln Sie die Abdeckung in Pfeilrichtung vorsichtig ab ⇒ .

Glühlampe auswechseln
– Drücken Sie die Lasche in Pfeilrichtung ⇒ Abb. 63 und ziehen Sie den Lampen-
halter mit den Glühlampen heraus ⇒ .
– Ersetzen Sie die defekte Glühlampe durch eine neue Glühlampe gleicher Ausfüh-
rung.
– Setzen Sie den Lampenhalter in die Rückleuchte ein, bis er hörbar einrastet.

Abdeckung einsetzen
– Setzen Sie die Abdeckung in die entsprechenden Aussparungen ein.
– Drücken Sie auf die Abdeckung, bis sie fest einrastet.

Selbsthilfe 156
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicherheits-
vorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Gehäuse der Rückleuchte befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie deshalb Ihre
Hände, wenn Sie Glühlampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 60 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

Vorsicht!
Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Verkleidung oder die Rückleuchte nicht richtig montieren,
können Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes Wasser entstehen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Rückleuchten in LED-Technik

LEDs in den Rückleuchten auswechseln


Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch. Ein Wechsel der LEDs ist nicht ohne
Ausbau von Fahrzeugteilen möglich.

60
Sonderausstattung

Selbsthilfe 157
Heft 3.3 Rat und Tat

Glühlampe für Kennzeichenleuchte auswechseln


Im hinteren Stoßfänger befinden sich zwei Kennzeichenleuchten.

Abb. 64 Im hinteren Stoßfänger: Kennzeichenleuchte.

Abb. 65 Kennzeichenleuchte: Lampenhalter ausbauen.

Zum Ausbau der Kennzeichenleuchte benötigen Sie den Schraubendreher aus dem
Bordwerkzeug.
– Lesen und beachten Sie die Informationen und Sicherheitshinweise zum Glüh-
lampenwechsel ⇒ Seite 137.
– Drücken Sie mit der flachen Klinge des Schraubendrehers die Verriegelung
⇒ Abb. 64 in Pfeilrichtung ⇒ .
– Ziehen Sie die Kennzeichenleuchte heraus ⇒ .
– Drücken Sie die Verriegelung in Pfeilrichtung (A) ⇒ Abb. 65 und ziehen Sie den
Stecker ab.

Selbsthilfe 158
Heft 3.3 Rat und Tat

– Drehen Sie den Lampenhalter in Pfeilrichtung (B) ⇒ Abb. 65 und ziehen Sie den
Lampenhalter aus der Kennzeichenleuchte heraus.
– Ersetzen Sie die defekte Glühlampe durch eine neue Glühlampe gleicher Ausfüh-
rung.
– Setzen Sie den Lampenhalter in die Kennzeichenleuchte ein und drehen Sie den
Lampenhalter bis zum Anschlag entgegen der Pfeilrichtung (B) ⇒ Abb. 65.
– Stecken Sie den Stecker auf den Lampenhalter.
– Setzen Sie die Kennzeichenleuchte in die Öffnung im Stoßfänger ein. Achten Sie
beim Einsetzen der Kennzeichenleuchte darauf, dass sich die Steckverbindung auf
der linken Seite der Kennzeichenleuchte befindet ⇒ .
– Drücken Sie die Kennzeichenleuchte in den Stoßfänger, bis sie hörbar einrastet.

ACHTUNG!
• Wechseln Sie niemals Lampen, wenn Sie nicht mit den entsprechenden Handlungen, Sicher-
heitsvorkehrungen und dem Werkzeug vertraut sind.
• Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie einen Glühlampenwechsel von einem Fachbetrieb
durchführen.
• Vor dem Auswechseln einer Glühlampe müssen Sie immer zuerst den betreffenden Verbrau-
cher ausschalten und die Glühlampe abkühlen lassen.
• Am Gehäuse der Kennzeichenleuchte befinden sich scharfkantige Teile. Schützen Sie deshalb
Ihre Hände, wenn Sie Glühlampen wechseln – Verletzungsgefahr!
• Bei Fahrzeugen mit Coming-Home- und Leaving-Home-Funktion 61 kann die Orientierungsbe-
leuchtung auch dann noch eingeschaltet sein, wenn sich der Lichtschalter in Stellung 0 befindet
und der Zündschlüssel abgezogen wurde. Warten Sie bis die Orientierungsbeleuchtung erloschen
ist und die betreffenden Glühlampen abgekühlt sind, bevor Sie den Glühlampenwechsel durch-
führen.

Vorsicht!
• Achten Sie beim Abnehmen und Einsetzen der Kennzeichenleuchte darauf, dass Sie den Lack Ihres
Fahrzeugs nicht beschädigen.
• Wenn Sie nach einem Glühlampenwechsel die Kennzeichenleuchte nicht richtig montieren, können
Schäden an der elektrischen Anlage durch eindringendes Wasser entstehen.

61
Sonderausstattung

Selbsthilfe 159
Heft 3.3 Rat und Tat

Starthilfe
Starthilfekabel
Das Starthilfekabel muss einen ausreichenden Leitungsquerschnitt
haben.
Springt der Motor nicht an, weil die Fahrzeugbatterie entladen ist, können Sie die Fahrzeugbatterie eines
anderen Fahrzeugs zum Starten benutzen.
Zwischen den Fahrzeugen darf kein Kontakt bestehen, andernfalls könnte bereits beim Verbinden der
Pluspole Strom fließen.
Die entladene Fahrzeugbatterie muss ordnungsgemäß am Bordnetz angeklemmt sein.

Starthilfekabel
Sie benötigen für die Starthilfe ein Starthilfekabel nach DIN 72553 (siehe Angaben des Kabelherstel-
lers). Der Leitungsquerschnitt muss bei Fahrzeugen mit Benzinmotor mindestens 25 mm2 und bei Fahr-
zeugen mit Dieselmotor mindestens 35 mm2 betragen.

ACHTUNG!
• Der Motorraum jedes Fahrzeugs ist ein gefährlicher Bereich und kann schwere Verletzungen
verursachen. Bevor Sie Arbeiten am Motor oder im Motorraum durchführen, lesen und beachten
Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 60, „Arbeiten im Motorraum“.
• Bevor Sie Arbeiten an der Fahrzeugbatterie durchführen, lesen und beachten Sie die Warn-
hinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie ⇒ Seite 82, „Fahrzeugbatterie“.

Selbsthilfe 160
Heft 3.3 Rat und Tat

Gilt für Fahrzeuge: mit der Fahrzeugbatterie im Motorraum

Starthilfe durchführen
Erst werden die Pluspole verbunden, dann die Masseverbindungen
hergestellt.

Abb. 66 Schema für das Anklemmen der Starthilfekabel, bei Starthelfer-Fahrzeugen ohne Start-Stopp-
Betrieb.

Abb. 67 Schema für das Anklemmen der Starthilfekabel, bei Starthelfer-Fahrzeugen mit Start-Stopp-Betrieb.

In den Abbildungen ⇒ Abb. 66 und ⇒ Abb. 67 ist die entladene Fahrzeugbatte-


rie (A) und die stromgebende Fahrzeugbatterie (B) abgebildet.

Starthilfekabel anklemmen bei Starthelfer-Fahrzeugen ohne Start-


Stopp-Betrieb
– Schalten Sie an beiden Fahrzeugen die Zündung aus ⇒ .
1. Klemmen Sie ein Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol ⇒ Abb. 66 (+)
des Fahrzeugs mit der entladenen Fahrzeugbatterie (A).

Selbsthilfe 161
Heft 3.3 Rat und Tat

2. Klemmen Sie das andere Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol (+) der
stromgebenden Fahrzeugbatterie (B).
3. Klemmen Sie ein Ende des schwarzen Starthilfekabels an den Minuspol (-) der
stromgebenden Fahrzeugbatterie (B).
4. Klemmen Sie das andere Ende des schwarzen Starthilfekabels (X) beim Fahrzeug
mit der entladenen Fahrzeugbatterie an einen geeigneten Masseanschluss, den Mo-
torblock oder ein massives, fest mit dem Motorblock verschraubtes Metallteil an,
jedoch nicht in der Nähe der entladenen Fahrzeugbatterie (A) ⇒ .
5. Verlegen Sie die Leitungen des Starthilfekabels so, dass sie nicht von sich dre-
henden Teilen im Motorraum erfasst werden können.

Starthilfekabel anklemmen bei Starthelfer-Fahrzeugen mit Start-Stopp-


Betrieb 62
– Schalten Sie an beiden Fahrzeugen die Zündung aus ⇒ .
1. Klemmen Sie ein Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol ⇒ Abb. 67 (+)
des Fahrzeugs mit der entladenen Fahrzeugbatterie (A).
2. Klemmen Sie das andere Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol (+) der
stromgebenden Fahrzeugbatterie (B).
3. Klemmen Sie ein Ende des schwarzen Starthilfekabels (X) an einen geeigneten
Masseanschluss, den Motorblock oder ein massives, fest mit dem Motorblock ver-
schraubtes Metallteil des stromgebenden Fahrzeugs.
4. Klemmen Sie das andere Ende des schwarzen Starthilfekabels (X) beim Fahrzeug
mit der entladenen Fahrzeugbatterie an einen geeigneten Masseanschluss, den Mo-
torblock oder ein massives, fest mit dem Motorblock verschraubtes Metallteil an,
jedoch nicht in der Nähe der entladenen Fahrzeugbatterie (A) ⇒ .
5. Verlegen Sie die Leitungen des Starthilfekabels so, dass sie nicht von sich dre-
henden Teilen im Motorraum erfasst werden können.

Motor anlassen
6. Starten Sie den Motor des stromgebenden Fahrzeugs und lassen Sie ihn im Leer-
lauf laufen.
7. Starten Sie den Motor des Fahrzeugs mit der entladenen Fahrzeugbatterie und
warten Sie zwei bis drei Minuten, bis der Motor „rundläuft“.

Starthilfekabel abnehmen
8. Schalten Sie vor dem Abklemmen der Starthilfekabel das Fahrlicht, falls einge-
schaltet, aus.

62
modellabhängig

Selbsthilfe 162
Heft 3.3 Rat und Tat

9. Schalten Sie im Fahrzeug mit der entladenen Fahrzeugbatterie das Heizungsge-


bläse und die Heckscheibenbeheizung ein, damit beim Abklemmen auftretende
Spannungsspitzen abgebaut werden.
10. Nehmen Sie die Starthilfekabel bei laufenden Motoren genau in der umge-
kehrten Reihenfolge, wie oben beschrieben, ab.
Achten Sie darauf, dass die angeschlossenen Polzangen ausreichend metallischen Kontakt haben.
Die Fahrzeuge dürfen sich nicht berühren, andernfalls könnte bereits bei Verbindung der Pluspole Strom
fließen.
Falls der Motor nicht anspringt, brechen Sie den Startvorgang nach 10 Sekunden ab und wiederholen Sie
ihn dann nach etwa einer Minute.

ACHTUNG!
Der unsachgemäße Umgang mit den Starthilfekabeln kann zur Explosion der Fahrzeugbatterie
und schweren Verletzungen führen. Um das Verletzungsrisiko zu reduzieren, lesen und beachten
Sie Folgendes:
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise bei Arbeiten im Motorraum ⇒
Seite 60, „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
• Lesen und beachten Sie die Informationen und Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeug-
batterie ⇒ Seite 82, „Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie“.
• Die stromgebende Fahrzeugbatterie muss die gleiche Spannung (12 V) und etwa die gleiche
Kapazität (siehe Aufdruck auf der Fahrzeugbatterie) wie die leere Fahrzeugbatterie haben. An-
dernfalls besteht Explosionsgefahr!
• Kontrollieren Sie vor der Starthilfe das Sichtfenster auf der Fahrzeugbatterie ⇒ Seite 85,
„Säurestand prüfen“. Ist die Anzeige im Sichtfenster farblos oder hellgelb lassen Sie die Fahr-
zeugbatterie von einem Fachbetrieb überprüfen und gegebenenfalls ersetzen.
• Führen Sie niemals Starthilfe durch, wenn eine der Fahrzeugbatterien gefroren ist –
Explosionsgefahr! Auch nach dem Auftauen besteht Verätzungsgefahr durch auslaufende Batte-
riesäure. Ersetzen Sie eine gefrorene Fahrzeugbatterie.
• Halten Sie Zündquellen (offenes Licht, brennende Zigaretten usw.) von den Fahrzeugbatterien
fern – Explosionsgefahr!
• Beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Herstellers des Starthilfekabels.
• Schließen Sie das Minuskabel nicht direkt an den Minuspol der entladenen Fahrzeugbatterie
an. Durch Funkenbildung könnte sich das aus der Fahrzeugbatterie ausströmende Knallgas ent-
zünden – Explosionsgefahr!
• Vermeiden Sie elektrostatische Entladungen im Bereich der Fahrzeugbatterie. Durch den ent-
stehenden Funken könnte sich das in der Fahrzeugbatterie befindliche Knallgas entzünden –
Explosionsgefahr!
• Klemmen Sie das Minuskabel nicht an Teile des Kraftstoffsystems oder an den Bremsleitungen
an.
• Die nicht isolierten Teile der Polzangen dürfen sich nicht berühren. Außerdem darf das an den
Pluspol der Fahrzeugbatterie angeklemmte Kabel nicht mit elektrisch leitenden Fahrzeugteilen in
Berührung kommen – Kurzschlussgefahr!
• Verlegen Sie die Starthilfekabel so, dass sie nicht von sich drehenden Teilen im Motorraum
erfasst werden können.
• Beugen Sie sich nicht über die Fahrzeugbatterie – Verätzungsgefahr!

Selbsthilfe 163
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
Ein unsachgemäß angeschlossenes Starthilfekabel kann erhebliche Beschädigungen an der Fahrzeugelekt-
rik verursachen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Motorvorwärmung

Motorvorwärmung
Das Kühlmittel wird erwärmt und erleichtert den „Kaltstart“ des Mo-
tors.

Abb. 68 Im Stoßfänger vorne links: Prinzipdarstellung der Anschlussbuchse für die Motorvorwärmung.

Abb. 69 Schutzschalter für Motorvorwärmung.

Die Motorvorwärmung wird bei stehendem Fahrzeug über die mitgelieferten Kabel an eine haushaltsübli-
che Steckdose angeschlossen. Ein Heizelement erwärmt langsam das Kühlwasser des Motors. Wird das
Fahrzeug bei ausreichend erwärmtem Kühlmittel angelassen, erreicht der Motor wesentlich schneller
seine Betriebstemperatur und der Kraftstoffverbrauch bzw. die Schadstoffemission werden in der Warm-
laufphase reduziert. Darüber hinaus erreicht die Heizung schneller ihre volle Leistung.

Selbsthilfe 164
Heft 3.3 Rat und Tat

Lieferumfang
Die Motorvorwärmung besteht aus:
• einem Heizelement im Kühlmittelkreislauf des Motors,
• einer Anschlussbuchse in der Frontpartie links,
• einem Anschlusskabel,
• einem Verbindungskabel mit integriertem Schutzschalter.

Motorvorwärmung anschließen
• Öffnen Sie die Abdeckkappe ⇒ Abb. 68 (1).
• Stecken Sie das Anschlusskabel in die Buchse (2) ⇒ .
• Verbinden Sie das Anschlusskabel mit dem Verbindungskabel ⇒ .
• Schließen Sie das Verbindungskabel an einer haushaltsüblichen 230V-Steckdose an ⇒ .

Vorwärmdauer
Eine Höchstgrenze zum Vorwärmen ist nicht vorgeschrieben. Steht das Fahrzeug im Freien bei sehr
niedrigen Außentemperaturen empfehlen wie Ihnen, die Motorvorwärmung etwa 3 Stunden vor dem
Motorstart anzuschließen.

Schutzschalter
Im Verbindungskabel ist in einer Box ein Schutzschalter eingebaut. Der Schutzschalter löst aus, wenn
eine gefährliche Berührungsspannung auftritt.

Test des Schutzschalters


Um die korrekte Funktionsweise zu gewährleisten, muss der Schutzschalter getestet werden. Bei gele-
gentlichem Einsatz der Motorvorwärmung reicht es aus, den Schutzschalter einmal im Monat zu testen.
Bei regelmäßigem Einsatz der Motorvorwärmung empfehlen wir Ihnen, den Schutzschalter wöchentlich
zu testen.
• Öffnen Sie die Box.
• Drücken Sie die Taste ⇒ Abb. 69 (3) ( TEST ), bis der Schutzschalter auslöst. In der Anzeige (A)
erscheint 0-OFF. Der Schutzschalter ist nicht funktionsbereit.
• Ziehen Sie den Hebel (4) nach oben bis er einrastet. In der Anzeige (A) erscheint I-ON. Der Schutz-
schalter ist funktionsbereit.
• Schließen Sie die Box.

ACHTUNG!
• Verwenden Sie ausschließlich die mitgelieferten Kabel.
• Entfernen Sie vor dem Anlassen des Motors immer das Anschlusskabel.
• Das Anschluss- und Verbindungskabel und der Schutzschalter dürfen niemals mit Wasser in
Berührung kommen.
• Schließen Sie die Kabel immer an einer geerdeten und vor Wasser geschützten 230V-
Netzsteckdose an.
• Überprüfen Sie die Kabel vor jeder Benutzung auf Beschädigungen. Ein beschädigtes Kabel
muss durch ein baugleiches Kabel ersetzt werden.

Selbsthilfe 165
Heft 3.3 Rat und Tat

An- oder abschleppen


Gilt für Fahrzeuge: mit Abschleppöse vorne

Abschleppöse vorne

Abb. 70 Im Stoßfänger vorne rechts: Abschleppöse einschrauben.

Die Aufnahme für die einschraubbare Abschleppöse befindet sich vorne rechts im
Stoßfänger ⇒ Abb. 70. Um an die Aufnahme zu gelangen, muss die Abdeckung
abgehebelt werden. Benutzen Sie einen Radschlüssel 63 oder einen anderen geeigne-
ten Gegenstand, mit dem Sie die Abschleppöse vollständig und fest in die Aufnahme
einschrauben können.

Abschleppöse montieren
– Nehmen Sie die Abschleppöse ⇒ Abb. 25 (3), den Schraubendreher (1) und
gegebenenfalls den Radschlüssel63 (6) aus dem Bordwerkzeug im Gepäckraum.
– Hebeln Sie mit der flachen Klinge des Schraubendrehers die Abdeckung ab und
lassen Sie sie am Fahrzeug hängen ⇒ .
– Drehen Sie die Abschleppöse in Pfeilrichtung bis zum Anschlag in die Gewinde-
bohrung ein ⇒ Abb. 70.
– Ziehen Sie die Abschleppöse mit dem Radschlüssel63 oder einen anderen geeigne-
ten Gegenstand als Hebel in Pfeilrichtung fest an ⇒ .
– Drehen Sie nach dem Abschleppvorgang die Abschleppöse entgegen der Pfeil-
richtung ⇒ Abb. 70 heraus und montieren Sie die Abdeckung wieder.
– Reinigen Sie gegebenenfalls die Abschleppöse, den Schraubendreher und den
Radschlüssel63 und legen Sie sie zurück zum Bordwerkzeug im Gepäckraum.
Die Abschleppöse muss immer im Fahrzeug mitgeführt werden.

63
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset

Selbsthilfe 166
Heft 3.3 Rat und Tat

Beachten Sie die Hinweise zum An- oder Abschleppen ⇒ Seite 169 und ⇒ Seite 172, „Wann darf Ihr
Fahrzeug nicht abgeschleppt werden?“.

Vorsicht!
• Achten Sie beim Abhebeln der Abdeckung darauf, dass Sie den Lack Ihres Fahrzeugs nicht beschädi-
gen.
• Die Abschleppöse muss immer vollständig und fest in die Aufnahme eingeschraubt sein. Ist das nicht
der Fall, kann die Abschleppöse beim An- oder Abschleppen aus der Aufnahme reißen.

Gilt für Fahrzeuge: mit Abschleppöse hinten

Abschleppöse hinten

Abb. 71 Prinzipdarstellung des Stoßfängers hinten rechts: Abschleppöse einschrauben.

Die Aufnahme für die einschraubbare Abschleppöse befindet sich hinten rechts im
Stoßfänger ⇒ Abb. 71. Um an die Aufnahme zu gelangen, muss die Abdeckung
abgehebelt werden. Benutzen Sie einen Radschlüssel 64 oder einen anderen geeigne-
ten Gegenstand, mit dem Sie die Abschleppöse vollständig und fest in die Aufnahme
einschrauben können.

Abschleppöse montieren (Fahrzeuge ohne werkseitig eingebaute


Anhängevorrichtung 65)
– Nehmen Sie die Abschleppöse ⇒ Abb. 25 (3), den Schraubendreher (1) und
gegebenenfalls den Radschlüssel64 (6) aus dem Bordwerkzeug im Gepäckraum.
– Hebeln Sie mit der flachen Klinge des Schraubendrehers die Abdeckung ab und
lassen Sie sie am Fahrzeug hängen ⇒ .

64
Sonderausstattung bei Fahrzeugen mit Pannenset
65
Sonderausstattung

Selbsthilfe 167
Heft 3.3 Rat und Tat

– Drehen Sie die Abschleppöse in Pfeilrichtung bis zum Anschlag in die Gewinde-
bohrung ein ⇒ Abb. 71.
– Ziehen Sie die Abschleppöse mit dem Radschlüssel64 oder einen anderen geeigne-
ten Gegenstand als Hebel in Pfeilrichtung fest an ⇒ .
– Drehen Sie nach dem Abschleppvorgang die Abschleppöse entgegen der Pfeil-
richtung ⇒ Abb. 71 heraus und montieren Sie die Abdeckung wieder.
– Reinigen Sie gegebenenfalls die Abschleppöse, den Schraubendreher und den
Radschlüssel64 und legen Sie sie zurück zum Bordwerkzeug im Gepäckraum.
Beachten Sie die Hinweise zum An- oder Abschleppen ⇒ Seite 169 und ⇒ Seite 172, „Wann darf Ihr
Fahrzeug nicht abgeschleppt werden?“.
65
Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung
An Fahrzeugen, die werkseitig mit einer Anhängevorrichtung ausgestattet sind, befindet sich hinter der
Abdeckung keine Aufnahme für die einschraubbare Abschleppöse. Zum Abschleppen ist der Kugelkopf
zu montieren und zu benutzen ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Fahren mit einem Anhänger“.

Vorsicht!
• Achten Sie beim Abhebeln der Abdeckung darauf, dass Sie den Lack Ihres Fahrzeugs nicht beschädi-
gen.
• Die Abschleppöse muss immer vollständig und fest in die Aufnahme eingeschraubt sein. Ist das nicht
der Fall, kann die Abschleppöse beim An- oder Abschleppen aus der Aufnahme reißen.
• Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung65 dürfen nur mit einer Abschleppstange, die
speziell für die Montage an einem Kugelkopf geeignet ist, abschleppen. Bei Benutzung einer nicht geeig-
neten Abschleppstange können der Kugelkopf und das Fahrzeug beschädigt werden. Benutzen Sie statt
dessen ein Abschleppseil.

Hinweis
• Die Anhängevorrichtung65 kann auch zum Abschleppen von Fahrzeugen verwendet werden. Daher
sollte der Kugelkopf der Anhängevorrichtung immer im Fahrzeug mitgeführt werden.
• Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung65 haben im Stoßfänger hinten keine Gewin-
debohrung für die Abschleppöse.

Gilt für Fahrzeuge: mit Schaltgetriebe

Anschleppen
Dem Anschleppen ist Starthilfe vorzuziehen.
Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich, Ihr Fahrzeug nicht anzuschleppen. Stattdessen
sollten Sie Starthilfe verwenden ⇒ Seite 160.

Falls Ihr Fahrzeug dennoch angeschleppt werden muss:


– Legen Sie den 2. oder 3. Gang ein.

Selbsthilfe 168
Heft 3.3 Rat und Tat

– Halten Sie die Kupplung getreten.


– Schalten Sie die Zündung und die Warnblinkanlage ein.
– Wenn beide Fahrzeuge in Bewegung sind, lassen Sie die Kupplung los.
– Sobald der Motor angesprungen ist, treten Sie die Kupplung und nehmen Sie den
Gang heraus, um ein Auffahren auf das Zugfahrzeug zu verhindern.

ACHTUNG!
Beim Anschleppen besteht ein hohes Unfallrisiko, z. B. durch Auffahren auf das ziehende Fahr-
zeug.

Vorsicht!
Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in die Katalysatoren gelangen und zu Beschädigungen
führen.

Hinweis
Beachten Sie beim Anschleppen die gesetzlichen Vorschriften.
• Schalten Sie an beiden Fahrzeugen die Warnblinkanlage ein. Beachten Sie dabei aber gegebenenfalls
anderslautende Vorschriften.
• Ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe DSG® kann aus technischen
Gründen nicht angeschleppt werden.
• Falls aufgrund eines Defekts das Getriebe Ihres Fahrzeugs kein Schmiermittel mehr enthält, darf das
Fahrzeug nur mit angehobenen Antriebsrädern abgeschleppt werden.
• Falls ein Abschleppen über mehr als 50 km nötig ist, muss das Fahrzeug mit angehobenen Vorderrä-
dern fachmännisch abgeschleppt werden.

Hinweise zum An- oder Abschleppen


Bei Verwendung eines Abschleppseils lesen und beachten Sie Folgendes:

Als Fahrer des ziehenden Fahrzeugs


– Schalten Sie die Warnblinkanlage ein. Beachten Sie dabei aber gegebenenfalls
anders lautende Vorschriften.
– Fahren Sie zuerst langsam an, bis das Seil straff ist. Geben Sie dann vorsichtig
Gas.
– Kuppeln Sie beim Anfahren besonders weich ein bzw. geben Sie bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe DSG® besonders vorsichtig
Gas.

Selbsthilfe 169
Heft 3.3 Rat und Tat

– Bedenken Sie, dass beim gezogenen Fahrzeug der Bremskraftverstärker und die
Lenkhilfe nicht funktionieren! Bremsen Sie frühzeitig und dafür mit leichtem Pedal-
druck ab!
– Beachten Sie unbedingt auch die Informationen und Hinweise in der Betriebsan-
leitung des gezogenen Fahrzeugs.

Als Fahrer des gezogenen Fahrzeugs


– Schalten Sie die Warnblinkanlage ein. Beachten Sie dabei aber gegebenenfalls
anders lautende Vorschriften.
– Stecken Sie den Zündschlüssel in das Zündschloss und entriegeln Sie die Len-
kungssperre ⇒ Heft 3.2 „Fahren“, Kapitel „Zündschloss“.
– Kontrollieren Sie durch Bewegen des Lenkrads, ob die Lenkung entriegelt ist
⇒ .
– Bringen Sie den Schalthebel in Leerlaufstellung oder legen Sie die Wählhebel-
stellung N ein.
– Achten Sie darauf, dass das Seil immer straff gehalten wird.
– Beachten Sie unbedingt auch die Informationen und Hinweise in der Betriebsan-
leitung des gezogenen Fahrzeugs.
Abschleppseil bzw. Abschleppstange
Am schonendsten und sichersten fahren Sie mit einer Abschleppstange. Nur wenn eine solche nicht zur
Verfügung steht, sollten Sie ein Abschleppseil benutzen.
Das Abschleppseil soll elastisch sein, damit beide Fahrzeuge geschont werden. Verwenden Sie ein Kunst-
faserseil oder ein Seil aus ähnlich elastischem Material.
Befestigen Sie das Abschleppseil bzw. die Abschleppstange nur an den dafür vorgesehen Ösen bzw. an
der Anhängevorrichtung ⇒ .
Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung dürfen nur mit einer Abschleppstange, die
speziell für die Montage an einem Kugelkopf geeignet ist, abschleppen ⇒ . Ist keine geeignete Ab-
schleppstange vorhanden, benutzen Sie stattdessen ein Abschleppseil.

Fahrhinweise
Das Abschleppen erfordert eine gewisse Übung, insbesondere wenn ein Abschleppseil verwendet wird.
Beide Fahrer sollten mit den Besonderheiten des Schleppvorgangs vertraut sein. Ungeübte Fahrer sollten
weder an- noch abschleppen.
Achten Sie bei Ihrer Fahrweise stets darauf, dass keine unzulässigen Zugkräfte und keine stoßartigen
Belastungen auftreten. Bei Schleppmanövern abseits der befestigten Straße besteht immer die Gefahr,
dass die Befestigungsteile überlastet werden.
Die Zündung des gezogenen Fahrzeugs muss eingeschaltet sein, damit das Lenkrad nicht blockiert ist
und die Blinkleuchten, die Hupe, die Scheibenwischer und die Scheibenwaschanlage eingeschaltet wer-
den können ⇒ .
Wenn Ihr Fahrzeug mit eingeschalteter Warnblinkanlage und eingeschalteter Zündung abgeschleppt wird,
können Sie trotzdem die Richtung zum Abbiegen anzeigen. Betätigen Sie den Blinkerhebel in die ge-
wünschte Richtung. Für die Dauer des Richtungsblinkens wird das Warnblinken unterbrochen. Sobald der
Blinkerhebel wieder in der Neutralstellung ist, setzt automatisch das Warnblinken wieder ein.

Selbsthilfe 170
Heft 3.3 Rat und Tat

Da der Bremskraftverstärker bei stehendem Motor nicht arbeitet, müssen Sie zum Bremsen das Bremspe-
dal wesentlich kräftiger als normalerweise treten ⇒ Seite 7, „Intelligente Technik“.
Da die Servolenkung bei stehendem Motor nicht arbeitet, müssen Sie zum Lenken mehr Kraft aufwenden.

Abschleppen von Fahrzeugen mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe


®
DSG
• Legen Sie die Wählhebelstellung N ein.
• Nicht schneller als mit 50 km/h schleppen.
• Nicht weiter als einmalig 50 km schleppen.
• Mit dem Abschleppwagen darf das Fahrzeug nur mit angehobenen Vorderrädern abgeschleppt werden.
Beachten Sie auch die Hinweise zum Abschleppen von Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION) ⇒
Seite 171 und ⇒ .

Abschleppen von Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION)


Fahrzeuge mit Allradantrieb (4MOTION) dürfen mit einer Abschleppstange oder einem Abschleppseil
abgeschleppt werden ⇒ . Wird das Fahrzeug mit angehobener Vorder- oder Hinterachse abgeschleppt,
müssen die folgenden Punkte beachtet werden, um den Antriebsstrang nicht zu beschädigen:
• Motor ausschalten.
• Nicht schneller als mit 50 km/h schleppen.
• Nicht weiter als einmalig 50 km schleppen.

ACHTUNG!
Ziehen Sie niemals den Zündschlüssel aus dem Zündschloss, solange das Fahrzeug in Bewegung
ist. Die Lenkungssperre könnte sonst plötzlich einrasten und Sie wären nicht mehr in der Lage,
das Fahrzeug zu lenken – Unfallgefahr!

ACHTUNG!
Das Fahrverhalten sowie die Bremswirkung verändern sich erheblich beim An- oder Abschleppen
eines Fahrzeugs. Beachten Sie Folgendes, um Verletzungen und Unfälle zu vermeiden.
• Ungeübte Fahrer sollten weder an- noch abschleppen – Unfallgefahr!
• Fahrer des gezogenen Fahrzeugs:
– Es ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft erforderlich, da der Bremskraftverstärker
nicht arbeitet. Achten Sie darauf, dass Sie nicht auf das ziehende Fahrzeug auffahren.
– Sie benötigen mehr Kraft zum Lenken des Fahrzeugs, da die Servolenkung bei stehendem
Motor nicht funktioniert.
• Fahrer des ziehenden Fahrzeugs:
– Geben Sie besonders vorsichtig und behutsam Gas, und vermeiden Sie plötzliche Fahrma-
növer.
– Bremsen Sie früher als gewöhnlich und dafür mit leichtem Pedaldruck ab.

Selbsthilfe 171
Heft 3.3 Rat und Tat

Vorsicht!
• Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in die Katalysatoren gelangen und zu Beschädigun-
gen führen ⇒ Seite 18, „Katalysator“.
• Fahrzeuge mit werkseitig eingebauter Anhängevorrichtung dürfen nur mit einer Abschleppstange, die
speziell für die Montage an einem Kugelkopf geeignet ist, abschleppen. Bei Benutzung einer nicht geeig-
neten Abschleppstange können der Kugelkopf und das Fahrzeug beschädigt werden. Benutzen Sie statt-
dessen ein Abschleppseil.
• Beachten Sie bei Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION) die Informationen und Hinweise zum
Abschleppen, um Beschädigungen am Antriebsstrang zu vermeiden ⇒ Seite 171, „Abschleppen von
Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION)“.

Hinweis
• Beachten Sie beim An- oder Abschleppen die gesetzlichen Vorschriften.
• Ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe DSG® kann aus technischen
Gründen nicht angeschleppt werden.
• Falls aufgrund eines Defekts das Getriebe des Fahrzeugs kein Schmiermittel mehr enthält, darf das
Fahrzeug nur mit angehobenen Antriebsrädern abgeschleppt werden.
• Falls ein Abschleppen bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe DSG®
über mehr als 50 km nötig ist, muss das Fahrzeug mit angehobenen Vorderrädern fachmännisch abge-
schleppt werden. Beachten Sie auch die Hinweise zum Abschleppen von Fahrzeugen mit Allradantrieb
(4MOTION) ⇒ Seite 171.
• Ungeübte Fahrer sollten nicht abschleppen.

Wann darf Ihr Fahrzeug nicht abgeschleppt


werden?
Unter folgenden Bedingungen darf Ihr Fahrzeug nicht abgeschleppt und muss auf einem
speziellen Transporter oder Anhänger transportiert werden:
• Falls aufgrund eines Defekts das Getriebe des Fahrzeugs kein Schmiermittel mehr enthält.
• Wenn die Abschleppstrecke bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe
DSG® länger als 50 km ist.

ACHTUNG!
Wenn Sie das Fahrzeug unter den zuvor genannten Bedingungen dennoch abschleppen, kann es
zu Unfällen und zu erheblichen Fahrzeugbeschädigungen kommen.

Vorsicht!
• Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in die Katalysatoren gelangen und zu Beschädigun-
gen führen ⇒ Seite 18, „Katalysator“.

Selbsthilfe 172
Heft 3.3 Rat und Tat

• Beachten Sie bei Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION) die Informationen und Hinweise zum
Abschleppen, um Beschädigungen am Antriebsstrang zu vermeiden ⇒ Seite 171, „Abschleppen von
Fahrzeugen mit Allradantrieb (4MOTION)“.

Anheben des Fahrzeugs mit der


Hebebühne

Abb. 72 Prinzipdarstellung Anheben mit der Hebebühne: Aufnahmepunkte vorne.

Abb. 73 Prinzipdarstellung Anheben mit der Hebebühne: Aufnahmepunkte hinten.

Ihr Fahrzeug darf mit einer Hebebühne nur an den in den Abbildungen ⇒ Abb. 72 und ⇒ Abb. 73 ge-
zeigten Punkten angehoben werden. Wird das Fahrzeug nicht an den gezeigten Punkten angehoben,
können Schäden am Fahrzeug ⇒ und schwerwiegende Verletzungen die Folge sein ⇒ .
Informationen zum Anheben des Fahrzeugs mit dem Wagenheber finden Sie auf Seite 118.

Selbsthilfe 173
Heft 3.3 Rat und Tat

ACHTUNG!
Ungeeignete Hebebühnen und ein unsachgemäßes Anheben des Fahrzeugs können zu Unfällen
und Verletzungen führen. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug von der Hebebühne
fällt.
• Lesen und beachten Sie die Bedienungsanleitung des Hebebühnenherstellers sowie gegebenen-
falls gesetzliche Vorschriften, bevor Sie das Fahrzeug mit der Hebebühne anheben.
• Heben Sie das Fahrzeug nur dann an, wenn sich keine Personen im Fahrzeug befinden.
• Heben Sie das Fahrzeug nur an den in den Abbildungen ⇒ Abb. 72 und ⇒ Abb. 73 gezeigten
Punkten an. Wird das Fahrzeug nicht an den gezeigten Punkten angehoben, kann das Fahrzeug
von der Hebebühne fallen, wenn z. B. der Motor oder das Getriebe ausgebaut wird.
• Achten Sie darauf, dass die Aufnahmepunkte des Fahrzeugs möglichst großflächig und mittig
auf den Tragtellern der Hebebühne aufliegen.
• Lassen Sie niemals bei angehobenem Fahrzeug den Motor an! Durch Motorvibrationen kann
das Fahrzeug von der Hebebühne fallen.
• Wenn bei angehobenem Fahrzeug darunter gearbeitet werden soll, sichern Sie das Fahrzeug
mit geeigneten Unterstellböcken, die eine entsprechende Tragfähigkeit besitzen!
• Verwenden Sie niemals die Hebebühne als Aufstiegshilfe – Unfallgefahr!
• Verwenden Sie zum Anheben des Fahrzeugs nur Zweisäulen- oder Zweistempel-Hebebühnen
mit ausreichend langen Tragarmen und entsprechender Tragfähigkeit.
• Hebebühnen mit Flüssigkeitskissen (Annahmebühnen) dürfen zum Anheben nicht verwendet
werden.

Vorsicht!
Um Beschädigungen am Fahrzeug zu vermeiden, beachten Sie Folgendes:
• Vor dem Auffahren auf eine Hebebühne muss sichergestellt werden, dass genügend Abstand zwischen
tiefliegenden Fahrzeugteilen und der Hebebühne vorhanden ist.
• Es dürfen sich keine Personen oder Gegenstände auf der Hebebühne befinden.
• Heben Sie das Fahrzeug keineswegs an der Motorölwanne, am Getriebe, an der Hinterachse oder an
der Vorderachse an.
• Um Beschädigungen des Fahrzeugunterbodens zu vermeiden, sollte beim Anheben unbedingt eine
Gummizwischenlage verwendet werden. Außerdem ist auf die Freigängigkeit der Hebebühnenarme zu
achten.
• Die Hebebühnenarme dürfen nicht mit den Seitenschwellern oder anderen Fahrzeugteilen in Berührung
kommen.

Selbsthilfe 174
Heft 3.3 Rat und Tat

Stichwortverzeichnis
Antidiebstahl-Radschrauben 104, 117
Antriebsschlupfregelung 12, 15
4 Kontrollleuchte 13
4MOTION 22 Anzugsdrehmomente der Radschrauben 98
Aquaplaning 94
Arbeiten im Motorraum 60
A Aschenbecher reinigen 42
ASR 12, 15
Abbiegelicht
Kontrollleuchte 13
Glühlampenwechsel 149
Aufkleber 44
Abblendlicht
Ausfall einer Glühlampe 136
Glühlampe im Halogen-Scheinwerfer
Außenantenne 46
auswechseln 139
Außenspiegel reinigen 29
Abdeckkappen der Radschrauben 115
Automatikgetriebe
Abgasanlage 17
Abschleppen 171
Abgasreinigungsanlage
Automatische Verbraucherabschaltung 87
Dieselpartikelfilter 20
Automatische Waschanlagen 25
Katalysator 18
Autotelefon 46
Abgaswarnleuchte 19
Ablagefächer reinigen 42
ABS 9 B
Kontrollleuchte 10
Abschleppen 166 BAS 8
Allradantrieb (4MOTION) 23, 171, 172, Batterie
173 Winterbetrieb 82
Automatikgetriebe 171 Batteriesäure 85
Doppelkupplungsgetriebe DSG 171 Beifahrertür
Fahrhinweise 170 Manuell verriegeln 124
Hinweise 169 Benzin 55
Abschleppöse 166 Benzinzusätze 55
Hinten 167 Biodiesel 20, 58
Vorne 166 Bioethanol 56
Abschleppseil 170 Blinklicht
Abschleppstange 170 Glühlampe auswechseln 153
Alcantara reinigen 40 Glühlampe im Halogen-Scheinwerfer
Allradantrieb 22 auswechseln 141
Schneeketten 100 Glühlampe im Xenon-Scheinwerfer
Winterreifen 22 auswechseln 146
Altautorücknahme 45 Bordwerkzeug
An- und Aufbauten 46 Unterbringung 102, 103
Änderungen 45 Bremsanlage 80
Anhängerbetrieb Antiblockiersystem 9
Kühlmitteltemperatur 72 Bremsassistent 8
Anhängevorrichtung Bremsbelagverschleißanzeige 7
Unterbringung 102 Bremsflüssigkeitswechsel 81
Anheben des Fahrzeugs 173 Bremskraftverstärker 7
Anheben des Fahrzeugs mit Bordwagenheber Warnleuchte 8
118 Bremsassistent 8
Anschleppen 166, 168 Bremsbelagverschleißanzeige 7
Hinweise 169 Bremsen 7
Antiblockiersystem 9 Bremsflüssigkeit 80
Kontrollleuchte 10 Kontrollleuchte 80

Stichwortverzeichnis 175
Heft 3.3 Rat und Tat

Bremsflüssigkeitswechsel 81 Fahrzeug waschen 25


Bremskraftverstärker 7 Fahrzeugbatterie 82
Bremslicht Ersetzen 86
Glühlampe auswechseln 153 Laden 86
Säurestand prüfen 85
Winterbetrieb 82
C Fahrzeugelektrik 84
Chrompflege 32 Fahrzeuglack
Codenummer 104 Konservieren 29
Pflegemittel 24
Polieren 29
D Fahrzeugpflege
Außen 25
Dampfstrahler 27
Innen 35
Datenaufzeichnungen während der Fahrt 21
Fahrzeugverwertung 45
Datenschreiber 21
Fahrzeugwäsche von Hand 26
Dichtungen 32
Felgen
Dieselkraftstoff 57
Mit verschraubtem Felgenring 89
Falsch tanken 58
Mit verschraubten Zierelementen 89
Dieselmotor
Fensterscheiben reinigen 29
Winterbetrieb 58
Fernlicht
Dieselpartikelfilter 20
Glühlampe im Halogen-Scheinwerfer
Kontrollleuchte 20
auswechseln 143
Differenzialsperre 11
Fremdstarthilfe 160
Doppelkupplungsgetriebe DSG
Frontscheibe reinigen 29
Abschleppen 171
Frostschutzmittel 70
Funkgerät 46
E
E85 56 G
EDS 11
G 12 70
Kontrollleuchte 10
G 12 plus 70
Eis von Scheiben entfernen 29
G 12 plus-plus 70
Elektromechanische Lenkung
Gasentladungslampe
Kontrollleuchte 16
Glühlampenwechsel 146
Elektronische Differenzialsperre 11
Gegenlenkunterstützung 16
Elektronische Differenzial-Sperre
Generator
Kontrollleuchte 10
Warnleuchte 84
Elektronisches Stabilisierungsprogramm 14
Geöffnete Motorraumklappe 64
Kontrollleuchte 15
Gespeicherte Informationen in den
EPC 17
Steuergeräten 21
Ersatzteile 44
Getränkehalter reinigen 42
ESP 14
Glasflächen reinigen 29
Kontrollleuchte 15
Glühlampenausfall
Ethylalkohol 56
Anhänger 136
Kontrollleuchte 136
F Glühlampenwechsel 136
Gasentladungslampe 146
Fahren Glühlampen hinten in der Karosserie 153
Mit dem Allradantrieb 22 Glühlampen in der Heckklappe 155
Fahrertür Im Halogen-Scheinwerfer 139, 141, 143
Manuell ent- oder verriegeln 123 Im Xenon-Scheinwerfer 146
Fahrzeug Informationen 137
Anheben 173 Kennzeichenleuchte 158
Fahrzeug anheben mit Bordwagenheber 118 Nebelscheinwerfer 149

Stichwortverzeichnis 176
Heft 3.3 Rat und Tat

Sicherheitshinweise 137 Kühlmittelstand 73


Gummidichtungen 32 Kontrollleuchte 71
Kühlmitteltemperatur
Anhängerbetrieb 72
H Kontrollleuchte 71
Handbremse Kühlmittelverlust 73
Warnleuchte 8 Kunststoffteile reinigen 35
Handy 46
Hebebühne 173
Heckklappe
L
Notentriegeln 126 Lampen auswechseln 136
Heckscheibe reinigen 29 Laufrichtungsgebundene Reifen 89
Heckscheibenbeheizung Leder 38
Heizfäden 31 Leder reinigen 38
Hochdruckreiniger 27 Leichtmetallräder
Holzdekore reinigen 36 Pflegen 33
Reinigen 33
Lenkung 16
I Kontrollleuchte 16
Instrumententafel reinigen 35 Lichtmaschine 84

K M
Katalysator 18 Manuelles Entriegeln der Fahrertür 123
Kennzeichenleuchte – Lampe wechseln 158 Manuelles Verriegeln
Komfortfunktionen Der Türen 124
Umprogrammieren 21 Fahrertür 123
Kontrollleuchte Mobiltelefon 46
Abgaswarnleuchte 19 Motorhaube 63
Antiblockiersystem 10 Motorkühlmittel 70
ASR 13 Motoröl 65
Bremsflüssigkeit 80 Nachfüllen 68
Dieselpartikelfilter 20 Ölstand prüfen 66
Elektromechanische Lenkung 16 Spezifikationen 65
EPC 17 Wechsel 69
ESP 15 Motoröldruck
Glühlampenausfall 136 Kontrollleuchte 66
Kraftstoffreserve 50 Motorölsensor
Kühlmittelstand 71 Kontrollleuchte 67
Kühlmitteltemperatur 71 Motorölstand
Motoröldruck 66 Kontrollleuchte 66
Motorölsensor 67 Motorraum
Motorölstand 66 Arbeiten im Motorraum 60
Motorölstand prüfen 67 reinigen 35
Motorraumklappe 64 Wasserkasten 35
Motorstörung Dieselmotor 18 Motorraumklappe 63
Reifenkontrollanzeige 90 Anzeige bei geöffneter Motorraumklappe
Scheibenwaschwasser 75 64
Kraftstoff Öffnen 63
Benzin 55 Schließen 64
Diesel 57 Motorstörung 17
Kraftstoffreserve Kontrollleuchte 17, 18
Kontrollleuchte 50 Motorvorwärmung 164
Kühlmittel 70, 73 Anschließen 165

Stichwortverzeichnis 177
Heft 3.3 Rat und Tat

Anschlussbuchse 164 Radvollblenden 116


Funktion 164 Abziehen 116
Anbringen 116
Radwechsel 112
N Reifen abdichten und aufpumpen 109
Naturleder 38 Reifen mit Notlaufeigenschaften 95
Nebelscheinwerfer Reifen und Räder
Glühlampenwechsel 149 Abmessungen 96
Nebelschlussleuchte Reifendichtmittel 107
Glühlampe auswechseln 155 Reifenfülldruck 91
Neue Reifen und Räder 96 Reifenkontrollanzeige 90
Notentriegelung Kontrollleuchte 90
Heckklappe 126 Reifenlebensdauer 93
Notlaufreifen 95 Reinigen
Notöffnen 123 Automatische Waschanlage 25
Notrad 105 Fensterscheiben 29
Notschließen 123 Mit einem Hochdruckreiniger 27
Schiebe- und Ausstelldach 127 Pflegemittel 24
Notschließen des Schiebe- und Ausstelldachs Von Hand 26
127 Reinigen und Pflegen 24
Notverriegeln Reparaturen 45
Der Türen 124 Reservekanister 49
Fahrertür 123 Reserverad 105
Unterbringung 102
Rückfahrscheinwerfer
O Glühlampe auswechseln 155
Rückleuchten
Öffnen
LEDs auswechseln 157
Motorraumklappe 63
Rücklicht
Oktanzahl 55
Glühlampe auswechseln 153, 155
Öl 65
Rücknahme von Altfahrzeugen 45
Ölmessstab 66
Ölstand prüfen 66
Ölwechsel 69 S
Säurestand prüfen 85
P Scheibenreiniger 75
Scheibenreinigung 29
Pannenset 107
Scheibenwaschwasser 75
Unterbringung 102
Kontrollleuchte 75
Parkdistanzkontrolle
Scheibenwischer
Reinigung des Sensoren 28
Servicestellung 31
Partikelfilter 20
Wischerblatt auswechseln 76
Pflegemittel 24
Wischerblatt hinten auswechseln 78
Pflegen und Reinigen 24
Scheibenwischerblatt hinten
Polsterstoffe reinigen 36
Auswechseln 78
Profiltiefe 93
Scheibenwischerblätter
Auswechseln 76
R Reinigen 31
Scheinwerfer
Rad wechseln 120 Glühlampenwechsel 139, 141, 143, 146
Räder 88 Schiebe- und Ausstelldach
Ventilkappen 92 Notschließen 127
Radmittenblende 113 Schilder 44
Radschrauben 117 Schließen
Drehmoment 98 Motorraumklappe 64

Stichwortverzeichnis 178
Heft 3.3 Rat und Tat

Schlösser enteisen 32
Schnee von Scheiben entfernen 29 U
Schneeketten 100 Umprogrammieren von Steuergeräten 21
Allradantrieb 100 Umrüstungen 46
Servicestellung 76 Umwelthinweis
Servicestellung Scheibenwischer 31 Pflegemittel 25
Servolenkung 16 Verschmutzungen vermeiden 27, 51, 62,
Sicherheitsgurte reinigen 41 69
Sicherungen 128 Unterbodenschutz 34
Auswechseln 128
In der Instrumententafel 131
Sicherungskasten V
In der Instrumententafel 131
Ventilkappen 92
Stahlräder reinigen 33
Verschleißanzeiger 93
Standlicht
Verschraubte Felgenringe 89
Glühlampe im Halogen-Scheinwerfer
Verschraubte Zierelemente 89
auswechseln 143
Glühlampe im Xenon-Scheinwerfer
auswechseln 146 W
Starthilfe 160
Bei Fahrzeugen mit der Fahrzeugbatterie Wachsrückstände entfernen 29
im Motorraum 161 Wagenheber 118
Durchführen 161 Wann darf Ihr Fahrzeug nicht abgeschleppt
Starthilfekabel 160 werden? 172
Steuergeräte 21 Waschanlage 25
Umprogrammieren 21 Waschen bei kaltem Klima 26
Stoffverkleidungen reinigen 36 Waschen mit einem Hochdruckreiniger 27
Waschen von Hand 26
Waschwasser 75
T Wasserkasten 35
Werkzeug 102, 103
Tagesfahrlicht
Windschutzscheibe reinigen 29
Glühlampe im Halogen-Scheinwerfer
Winterbetrieb 26
auswechseln 143
Dieselmotor 58
Tank
Gummidichtungen 32
Tankklappe öffnen 49
Scheiben reinigen 29
Tankklappe schließen 49
Winterreifen 99
Tanken 49
Allradantrieb 22
Autogas 52
Wischerblatt auswechseln 78
Benzin- oder Dieselkraftstoff 49
Wischerblätter auswechseln 76
Reservekanister 49
Technische Änderungen 45
Technische Daten X
Reifenfülldruck 91
Schneeketten 100 XDS 11
Teileersatz 44 Xenon-Scheinwerfer
Tire Fit 107 Glühlampenwechsel 146
Tire Mobility System 107
TMS 107
Türen
Z
Fahrertür manuell ent- und verriegeln 123 Zubehör 44
Fahrertür verriegeln 123 Zuheizer
Manuell verriegeln 124 Automatische Abschaltung 50
Notverriegeln 124 Zusatzheizung
Türschließzylinder enteisen 32 Automatische Abschaltung 50

Stichwortverzeichnis 179

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