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Stryze – When M&A Bankers become Start Up Founders

Stryze Group jagt Online-Marken, Börsenzeitung, 15.9.2021:


Die Berliner Stryze Group gehört zu einer wachsenden Zahl von Unternehmen, die unabhängige
Online-Händler kaufen und deren Marken unter dem eigenen Dach konsolidieren. „2022 könnte das
Jahr sein, in dem die Konsolidierung unter den Konsolidierern beginnt“, sagt Stryze-Finanzchef Taro
Niggemann.

Die Berliner Stryze Group gehört zu einer wachsenden Zahl von Unternehmen, die Jagd auf
unabhängige Online-Händler machen und deren Marken unter dem eigenen Dach konsolidieren
wollen. Allein vier Start-ups aus Berlin haben dafür in den vergangenen zwölf Monaten 2 Mrd. Dollar
bei Investoren eingesammelt. „2022 könnte das Jahr sein, in dem die Konsolidierung unter den
Konsolidierern beginnt“, sagt Stryze-Finanzchef Taro Niggemann.

IM INTERVIEW: TARO NIGGEMANN „Amazon ist ein Minenfeld von Herausforderungen“

Auf dem Marktplatz von Amazon tummeln sich viele unabhängige Marken. Ihr Direct-To-Consumer-
(D2C-)Geschäft zieht wachsendes Interesse von E-Commerce-Firmen an. The Stryze Group aus Berlin
ist eine davon. Mitgründer und Finanzchef Taro Niggemann spricht im CFO-Interview über die Treiber
der Entwicklung, über virtuelles Immobilienvermögen und die nächste Finanzierungsrunde.

Herr Niggemann, das Thema E-Commerce ist plötzlich wieder ein Renner für Investoren. Start-ups
wie die Stryze Group haben in den vergangenen 18 Monaten 9 Mrd. Dollar eingesammelt und kaufen
Online-Händler, die sich auf Marktplätzen wie Amazon bewiesen haben. Was sind die Treiber dieser
Entwicklung?

E-Commerce war in den vergangenen Jahren kein so heißes Thema in der Technologieszene, das
stimmt. Das hat sich zuletzt verändert und dafür gibt gleich mehrere Gründe. Der eine ist sicherlich
Technologie. Es gibt einfach einen starken Business Case für den Einsatz von daten- und
technologiegetriebenen Geschäftsmodellen im E-Commerce. So sind auch einige neue
Technologiegeschäftsmodelle im Umfeld des E-Commerce entstanden wie Anbieter von Marktdaten
oder technologisierte Steuerdienstleister. Zweitens gibt es sehr viel Kapital im Markt und E-
Commerce-Marken werden von manchen Investoren als eine neue Assetklasse gesehen. Drittens
sehen wir wegen der Pandemie eine noch einmal stark beschleunigte Verschiebung vom Offline- zum
Online-Handel. Schließlich haben wir auch noch globale Lieferketten-Probleme, die dazu führen, dass
sich ganze Branchen neu aufstellen. Das schafft eine große Dynamik in vielen Produktmärkten – eine
Herausforderung für den E-Commerce, aber auch eine Chance.

Und deshalb sind unabhängige Direct-To-Consumer-(D2C-)Marken mit Präsenz auf Amazon plötzlich
ein interessantes Übernahmeziel?

Nicht ausschließlich – neben den veränderten Rahmenbedingungen für E-Commerce gibt es unter
Investoren aber auch eine neue Wahrnehmung der Chancen und Risiken für unabhängige D2C-
Marken auf Online-Marktplätzen wie Amazon. Sie sind zwar weiterhin stark abhängig vom
Plattformbetreiber und das ist sicherlich ein gewisses Risiko. Wer sich aber einmal ein attraktives
Online-Listing auf einer solchen Plattform erarbeitet hat, besitzt damit eine attraktive Online-
Ladenzeile, die von Investoren zunehmend als virtuelles Immobilienvermögen wahrgenommen wird.

Über Taro Niggemann: Taro Niggemann (Jahrgang 1981) startete seine Karriere 2006 als Analyst bei
der US-Investmentbank Goldman Sachs . Zwischen 2008 und 2010 promovierte er „summa cum
laude“ an der Goethe-Universität- in Frankfurt. Danach ging er für Goldman nach Hongkong. In zwölf
Jahren bei der Investmentbank, davon acht Jahre in Asien, hat Niggemann erst als Associate und
später als Executive Director Unternehmen weltweit bei Finanzierungen und M&A-Transaktionen
beraten. Im Dezember 2020 gründete er zusammen mit seinem Studienfreund Sebastian Funke,
Sascha Krause und Mark Hartmann The Stryze Group.

Direct-to-Consumer: Wie ein Berliner Start-up 100


Millionen Dollar einsammelt T

Die The Stryze Group Gründer: Sebastian Funke, Mark Hartmann, Sascha Krause
und Dr. Taro Niggemann (v. l. n. r.). (Bild: Sina Weihrauch)
Stryze Group chases online brands
Börsenzeitung, 9/15/2021:

Berlin-based Stryze Group is among a growing number of companies buying independent online
retailers and consolidating their brands under its own umbrella. "2022 could be the year when
consolidation among consolidators starts," says Stryze CFO Taro Niggemann. Berlin-based Stryze
Group is one of a growing number of companies hunting down independent online retailers and
consolidating their brands under its own umbrella. Four startups from Berlin alone have raised $2
billion from investors for this purpose in the past twelve months. "2022 could be the year when
consolidation among consolidators begins," says Stryze CFO Taro Niggemann.

IN INTERVIEW: TARO NIGGEMANN "Amazon is a minefield of challenges."

Amazon's marketplace is bustling with independent brands. Their direct-to-consumer (D2C) business
is attracting growing interest from e-commerce companies. Berlin-based The Stryze Group is one of
them. In this CFO interview, co-founder and CFO Taro Niggemann talks about the drivers of
development, virtual real estate assets and the next round of financing. Mr. Niggemann, e-commerce
is suddenly a hot topic for investors again. Startups like Stryze Group have raised $9 billion in the past
18 months and are buying online retailers that have proven themselves on marketplaces like Amazon.
What are the drivers of this trend?
E-commerce hasn't been such a hot topic on the tech scene in recent years, it's true. That has
changed recently, and there are several reasons for that. One is certainly technology. There is simply
a strong business case for using data and technology-driven business models in e-commerce. So
some new technology business models have also emerged in the e-commerce environment such as
providers of market data or technologized tax service providers. Second, there is a lot of capital in the
market and e-commerce brands are seen as a new asset class by some investors. Third, because of
the pandemic, we are seeing another greatly accelerated shift from offline to online commerce. Finally,
we have global supply chain issues that are causing entire industries to reposition themselves. This is
creating a lot of momentum in many product markets - a challenge for e-commerce, but also an
opportunity.

And that's why independent direct-to-consumer (D2C) brands with a presence on Amazon are
suddenly an interesting takeover target?
Not exclusively - but in addition to the changing environment for e-commerce, there is also a new
perception among investors of the opportunities and risks for independent D2C brands on online
marketplaces like Amazon. True, they are still heavily dependent on the platform operator, and that is
certainly a certain risk. But once you have established an attractive online listing on such a platform,
you own an attractive online storefront that is increasingly perceived by investors as a virtual real
estate asset.”

About Taro Niggemann: Taro Niggemann (born 1981) started his career in 2006 as an analyst at the
US investment bank Goldman Sachs . Between 2008 and 2010, he earned his doctorate "summa cum
laude" at Goethe University in Frankfurt. He then went to Hong Kong for Goldman. In twelve years at
the investment bank, eight of which were spent in Asia, Niggemann advised companies worldwide on
financing and M&A transactions, first as an associate and later as an executive director. In December
2020, he founded The Stryze Group together with his university friend Sebastian Funke, Sascha
Krause and Mark Hartmann.

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