Vorsaetze Fuer Das Neue Jahr Arbeitsblatter Leseverstandnis Luckentexte - 64136
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Vorsätze
Silvester. Die letzte Party des Jahres. Und häufig auch die beste - an keinem anderen Tag
lassen es so viele Menschen krachen wie an Silvester.
Und an keinem anderen Tag wollen so viele Menschen ihr Leben verändern. Gute Vorsätze
sind ein Volkssport.
Zum Scheitern verurteilt: gute Vorsätze fürs neue Jahr
"Mehr Sport treiben" ist ein häufiger Vorsatz -
tatsächlich bleiben viele lieber auf dem Sofa
liegen.Knapp die Hälfte aller Deutschen nimmt sich
für das kommende Jahr Großes vor. Der
Hirnforscher Prof. Gerhard Roth von der
Universität Bremen weiß, warum wir nicht müde
werden, an Silvester Vorsätze zu fassen. "Erst
einmal ist das ein gesellschaftliches Ritual. Alle machen das, und wenn wir das nicht machen
würden, dann müssten wir uns schämen. Zweitens hoffen wir natürlich alle, dass alles oder
fast alles im kommenden Jahr besser wird, auch die Beseitigung unserer hartnäckigen
Fehler."
Hier ein paar Beispiele der am häufigsten geäußerten guten Vorsätze:
Gesünder essen - das nimmt sich die Hälfte aller Besserungswilligen vor.
Genauso viele wollen sich endlich aufraffen, Sport zu treiben und regelmäßig zum
Arzt zu gehen.
Jeder dritte nimmt sich vor, früher ins Bett zu gehen.
Jeder fünfte Raucher will von Zigaretten loskommen.
Jeder sechste will weniger Alkohol trinken.
Schade nur: Viele schaffen es nicht, ihre guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Warum ist es
so schwer, sich zu verändern?
Gerhard Roth erklärt das so: "Es gibt eine Hemmschwelle. Die Hemmschwelle wird dadurch
erzeugt im Gehirn, dass Weitermachen wie bisher eine Belohnung in sich trägt. Diese
Belohnung kennen wir alle. Wir fühlen uns gut, wenn wir Gewohnheiten ausführen. Und von
seinen Gewohnheiten abzuweichen, bedeutet einen gewissen psychischen Schmerz, der
umso größer wird, je älter wir werden."
Veränderungen kosten uns viel Kraft. Deshalb bleiben wir lieber faul auf dem Sofa liegen,
statt Sport zu treiben. Deshalb futtern wir weiter fettige Kartoffelchips statt gesundes Obst,
trinken dann doch lieber Feierabendbier als Früchtetee. Wie im vergangenen Jahr.
Und: Obwohl wir wissen, dass Rauchen tödlich ist, qualmen wir weiter.
In kleinen Schritten geht es leichter
Beim Durchhalten kann die Zeiteinteilung von
großer Bedeutung sein. Dabei können wir uns
ändern, wenn wir wirklich wollen. Der Trick: Sich
keine Riesensprünge, sondern nur kleine Schritte
vornehmen. "Also, wenn wir notorisch spät
aufstehen, wir müssen aber früher aufstehen,
dann sagen wir: Jede Woche fünf Minuten. Und
das machen wir, wenn es um eine Stunde geht, eine ganze Zeit lang. Und wenn wir das
geschafft haben, in der ersten Woche, in der zweiten Woche, dann belohnen wir uns mit
irgendwas Schönem: Als Frau kauft man sich eine schöne Klamotte, als Mann vielleicht eine
schöne Flasche Wein oder umgekehrt", verrät Gerhard Roth.
Genau so wichtig wie kleine Schritte und echte Belohnungen: Sich von Anfang das Ziel
vorstellen, das große Glücksgefühl, wenn wir durchgehalten haben.
Sportmuffel malen sich aus, wie fit sich ihr durchtrainierter Körper anfühlt.
Ernährungssünder halten sich vor Augen, wie gut ihnen gesundes Essen tut.
Gerhard Roth gibt folgenden Rat: "So kann man sich die Vorfreude vorstellen und
interessanterweise freut man sich dann auch. Und diese Vorfreude: Wie toll wirst du dich
fühlen, wenn du es geschafft hast, nach sechs Monaten eine Stunde früher aufgestanden zu
sein als bisher und dass dir das dann auch keine großen Schmerzen mehr bereitet. Das muss
man sich vergegenwärtigen."
So verbinden wir vernünftige Gedanken mit positiven Gefühlen. Plietsch wünscht viel Erfolg
beim Durchhalten.
Textquelle: http://www.ndr.de/radiomv/programm/sendungen/klar_und_deutlich/silvester226.html