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Themenheft Italienische Expansion
Themenheft Italienische Expansion
Inhaltsverzeichnis
5. Deutsch-Italienische Beziehungen
5.1 Deutsch-italienische Beziehungen bis zum „Anschluss“ Österreichs
5.2 Der „Stahlpakt“ zwischen Deutschland und Italien
Anhang:
Karte der italienischen Expansionspläne
„Ideologie“ – Spanisch
Reaktionen Völkerbund Zusammenfassung
Vokabelliste
Kurzbiografie Benito Mussolinis
Glossar des italienischen Faschismus
Videohinweise
Verwendete Markierungen:
unterstrichen Vokabelverzeichnis
markiert Glossar
GIB-Geschichte
Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
Colegio Goethe Asunció n
Thema: Die italienische Expansion
1932
Italien unterwirft die
Kolonie Lybien (Afrika)
Januar 1933 Hitler wird Reichskanzler
(Machtergreifung)
Oktober 1935
Italien greift Abessinien
an. Italien interveniert im
Juli 1936 Spanischen Bürgerkrieg.
Hitler-Deutschland
sendet auch Truppen zur
Achse Berlin-Rom Oktober 1936 Unterstützung
September 1937
Mussolini ist bei einem Italien tritt dem Anti-
Besuch von Hitler Komintern Pakt bei.
beeindruckt November 1937
Stahlpakt
April 1939
Aufgabe: Ordnen Sie folgende Stichpunkte den Merkmalen des Faschismus zu:
6. gegen Teilung der Gesellschaft in unterschiedliche Klassen und für eine kollektive,
nationale Gesellschaft
9. der Staat hat Einfluss auf oder die Kontrolle über alle Bereiche der Gesellschaft
Der Autoritarismus
(Quelle: Keely Rogers, Jo Thomas, The Move To Global War, 2015 (eigene Übersetzung))
GIB-Geschichte
Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
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Thema: Die italienische Expansion
Aufgabe 1a: Was sind laut Quelle A die Merkmale eines „guten“ Faschisten?
Quelle A:
Aus den zehn Geboten des italienischen Milizsoldaten
1. Der Faschist […] darf nicht an den ewigen Frieden glauben.
2. Strafen sind immer verdient […]
7. Gehorsam ist der Gott der Heere (Armee); ohne ihn ist kein Soldat denkbar; wohl aber Unordnung
und Niederlagen […]
8. Mussolini hat immer recht […]
10. Eines muss dir über allem stehen: Das Leben des Duce.
(Quelle: Benito Mussolini, Der Geist des Faschismus, München 1943, S.45.)
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Info:
Benito Mussolini (1883-1945)
Italienischer Politiker und Diktator. Er befürwortete den Eintritt
Italiens in den Ersten Weltkrieg, wurde deshalb aus der
sozialistischen Partei ausgeschlossen und begründete den
Faschismus. 1945 wurde er von italienischen Widerstands-
kämpfern erschossen.
Diese Stimmung der Unzufriedenheit, der Angst, und des Nationalismus nutzte der Begründer und Führer der
faschistischen Bewegung Italiens, Benito Mussolini, aus. Seine Partei, die Partito Nazionale Fascista (PNF)
verband extremen Nationalismus und Militarismus mit sozialistischen Vorstellungen von der Beseitigung aller
Klassenschranken und der Beteiligung aller Bürger am Staat, jedoch nicht in einem demokratischen Sinne: Der
Einzelne sollte sich dem Staat und dessen Führer unterordnen und in einer Massenbewegung aufgehen.
Am 28. Oktober 1922 reisten etwa 30.000 eher schlecht bewaffnete „squadre“, Männer der faschistischen
Parteienmiliz, nach Rom, um Benito Mussolini auf revolutionärem Wege an die Macht zu bringen. Der
sogenannte „Marsch auf Rom“ war allerdings keine Revolution, wie es die Faschisten behaupteten. Es war die
Unterstützung durch einflussreiche konservative Politiker, die König Viktor Emmanuel III. dazu brachten,
Mussolini zum Ministerpräsidenten Italiens zu ernennen.
Der Ausbau der Diktatur:
Seine Stellung als Regierungschef nutzte Mussolini für den Ausbau der Diktatur, stets begleitet von
Terrorakten der „squadre“ gegen die liberale und sozialistische Opposition. 1924 wurde das Wahlrecht
reformiert: Die Partei mit einer relativen Mehrheit erhielt automatisch zwei Drittel der Sitze im Parlament. Als
die Opposition protestierte, ermordeten die Faschisten den führenden Sozialisten Matteotti. Mussolini
übernahm öffentlich die Verantwortung für den Mord und begann mit einer systematischen Unterdrückung
politischer Gegner. 1927 wurde hierfür die Geheimpolizei OVRA gegründet. 1926 wurde PNF zur alleinigen
Staatspartei erklärt. Die Beschlüsse Mussolinis hatte Gesetzeskraft. Mit diesen diktatorischen Vollmachten
regierte er nun als „Duce“, während die Monarchie formal weiterbestand. 1929 schloss er mit dem Papst die
Lateranverträge, die Mussolinis Popularität unter der katholischen Bevölkerung stark erhöhten. Mit Hilfe neuer
Massenmedien (z.B. Radio und Kino) verbreiteten die Faschisten ihre Propaganda und ihren totalitären
Anspruch, alle Lebensbereiche der Menschen ihren politischen Zielen unterzuordnen.
(Quelle: Histoire / Geschichte:Europa und die Welt vom Wiener Kongress bis 1945, Leipzig 2008, vereinfacht)
Aufgabe (arbeitsteilig): Skizzieren Sie den Aufstieg der faschistischen Partei a) und die Festigung
[Konsolidierung] ihrer Macht b), indem Sie folgende Fragen beantworten:
1a) Welche Faktoren begünstigten den Aufstieg des Faschismus in Italien?
___Der Unzufriedenheit von das Volk nach dem ersten Weltkrieg.
2a) Was waren die Ziele der faschistischen Partei Italiens (PNF)?
Seine Partei, die Partito Nazionale Fascista (PNF) verband extremen Nationalismus und Militarismus mit
sozialistischen Vorstellungen von der Beseitigung aller Klassenschranken und der Beteiligung aller Bürger am
Staat, jedoch nicht in einem demokratischen Sinne
3a) Wie wurde Mussolini Ministerpräsident Italiens?
Nach dem Marsch von Rom, wurde Mussolini von der König Viktor Emmanuel III Ministerpräsident Italiens
ernannt. Propaganda für Massen
1a) Wie schalteten die Faschisten die Demokratie aus?
Seine Stellung als Regierungschef nutzte Mussolini für den Ausbau der Diktatur, stets begleitet von
Terrorakten der „squadre“ gegen die liberale und sozialistische Opposition. 1924 wurde das Wahlrecht
reformiert: Die Partei mit einer relativen Mehrheit erhielt automatisch zwei Drittel der Sitze im Parlament
2b) Welche Aufgabe hatte die Geheimpolizei OVRA?
Die Bespitzelung und Ausschaltung von Gegnern.
3b) Welche Bedeutung hatten die Lateranverträge für Mussolinis Herrschaft?
Es hat eine Bedeutung, der die Mussolinis Popularität unter der katholischen Bevölkerung stark erhöhten.
Als antiindividualistische Idee tritt der Faschismus für den Staat ein. (...). Der Faschismus ist gegen
den klassischen Liberalismus. Der Liberalismus negiert den Staat im Interesse des einzelnen
Individuums; der Faschismus bejaht den Staat als die einzig wahre Realität des Individuums. Er ist für
die einzige Freiheit, die ernst genommen werden kann, nämlich für die Freiheit des Staates und des
Individuums im Staate. (…) Nichts Menschliches oder Geistiges besteht [existiert] außerhalb des
Staates. In diesem Sinne ist der Faschismus totalitär, und der faschistische Staat als
Zusammenfassung und Vereinheitlichung aller Werte gibt dem Leben des ganzen Volkes seine
Deutung, bringt es zur Entfaltung und kräftigt es (…).
(Quelle: Benito Mussolini, Der Geist des Faschismus, München 1970, S.151)
Aufgabe: Beschreiben Sie die Rolle folgender Elemente in der faschistischen Gesellschaft:
Der Staat:
Der Faschismus bejaht den Staat als die einzig wahre Realität des Individuums.
Das Individuum:
Nichts Menschliches oder Geistiges besteht außerhalb des Staates.
Die Freiheit:
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Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
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Thema: Die italienische Expansion
Der Faschismus ist totalitär, und der faschistische Staat als Zusammenfassung und Vereinheitlichung
aller Werte gibt dem Leben des ganzen Volkes seine Deutung, bringt es zur Entfaltung und kräftigt es.
Aufgabe 2:
Analysieren Sie unter Bezugnahme auf ihren Ursprung, Zweck und Inhalt den Wert und die
Grenzen der Quelle A “Mussolini über die Grundgedanken des Faschismus” für Historiker, die
die Ideologie des Faschismus untersuchen.
EXKURS:
Aufgabe 1a: Was sind laut Quelle B die zentralen Unterschiede zwischen dem Faschismus in
Italien und Deutschland?
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Thema: Die italienische Expansion
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„Die Berliner Begegnung [zwischen Hitler und Mussolini] hat eine Verständigung über einige Fragen
gebracht, von denen einige in diesen Tagen sehr wichtig sind. Diese Verständigung, die in guter und
freundschaftlicher Form bekräftigt worden ist, diese Diagonale Berlin-Rom ist keine Trennungslinie,
sondern eine Achse, um die sich alle europäischen Staaten, die von dem Willen der Zusammenarbeit
und des Friedens beseelt sind, sammeln können. Deutschland hat die Sanktionen [gegen Italien] nicht
mitgemacht …“
Sanktionen gegen Italien hier: nach der Okkupation Abessiniens in Afrika durch italienische Truppen gab es
internationale Proteste und Sanktionen gegen Mussolini; Deutschland hatte diese
Sanktionen nicht unterstützt.
3. Überlege, welche Konsequenzen diese Verständigung zwischen Deutschland und Italien für die
weitere deutsche Expansionspolitik haben könnte!
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Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
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Thema: Die italienische Expansion
a) Bilden Sie Stammgruppen und wählen Sie jeweils ein Thema: Gründe, Ideologie, internationale
Reaktionen.
b) think Einzelarbeit – Lesen Sie je nach Thema die Texte 3.1, 3.2 oder 3.3 und bearbeiten Sie die
Aufgaben nach dem Text (30 Minuten). Machen Sie Notizen auf der Mind-Map.
c) pair Tauschen Sie sich in der Stammgruppe aus und ergänzen Sie ihre Notizen (10 Minuten) → Spätestens
jetzt sind Sie Experten!
d) share Tauschen Sie sich in Ihren Expertengruppen aus (15 Minuten) → tragen Sie sich gegenseitig die
Ergebnisse Ihrer Arbeit vor und vervollständigen Sie die Mind-Map.
Die italienische
Expansion
GIB-Geschichte
Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
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Thema: Die italienische Expansion
Italienische Bevölkerung zu motivieren, mit Ländern. Die Gebieten von nach der Ersten
Weltkrieg zu kriegen.
Außenpolitische Internationale
Ziele Reaktionen
Um Italien im Ersten Weltkrieg zum Kriegseintritt auf Seiten der Entente zu bewegen, hatten
Großbritannien und Frankreich in einer Konferenz in London Italien Gebiete versprochen, unter
anderem Teile Tirols, Triest, Teile Istriens und Dalmatiens, die Bestätigung des Besitzes in Libyen,
einen Teil der deutschen Kolonien und Teile des Osmanischen Reiches.
Am Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Italien zwar zu den Siegermächten, erhielt aber wenig
Mitspracherecht bei den Entscheidungen und auch nicht alle versprochenen Gebiete. Südtirol, Triest
und Istrien wurden Italien zugesprochen und es durfte auch Libyen behalten. Dalmatien allerdings
erhielt Jugoslawien und die Zone im Süden des Osmanischen Reiches blieb Teil der neuen Türkei
und bei der Verteilung der deutschen Kolonien wurde Italien nicht berücksichtigt. Daher war trotz des
Sieges die Enttäuschung in Italien groß. Die Italiener fühlen sich durch die Pariser Verträge ungerecht
behandelt.
1924/26 überließen die Briten dem seit Oktober 1922 faschistischen Italien zwar noch einige relativ
unbedeutende ägyptische und kenianische Grenzgebiete, das reichte Mussolini aber nicht. Er hatte in
seiner Propaganda den Italienern versprochen Italien wieder zur wichtigsten Macht im Mittelmeer zu
machen und dafür musste er die italienischen Gebiete ausdehnen.
Darüber hinaus war ein Zentralpunkt des Faschismus der Nationalismus. Dieser enthält die Idee, dass
die eigene Nation die Beste ist und anderen überlegen und deshalb logischerweise auf andere
Gebiete erweitert werden muss. Damit verbunden war auch, dass der italienische Staat in seiner
damaligen Form gerade mal seit 1870 bestand und es wichtig war ein nationales
Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen, was sich durch einen gemeinsamen Krieg gegen einen
Feind und zur Verbesserung der eigenen Situation der Bevölkerung durch das Versprechen von mehr
Land, leichter vermitteln ließ.
Insgesamt war die italienische Bevölkerung in den 1930ern unzufrieden bis wütend. Der italienische
Staat war, wie alle anderen Staaten auch, nach dem Ersten Weltkrieg hoch verschuldet und in einer
wirtschaftlich schlechten Situation. Hinzu kam die Weltwirtschaftskrise von 1929. Deren Auswirkungen
traf Italien später, erst 1933, weil es noch stark landwirtschaftlich geprägt war. Millionen Italiener
wurden durch die Weltwirtschaftskrise arbeitslos. Mussolini hatte, um die Probleme zu reduzieren,
umfangreiche soziale und wirtschaftliche Reformen geplant, diese hatten aber nicht die erhoffte
Wirkung. Um seine Macht nicht zu verlieren, blieb Mussolini kein anderer Ausweg als durch Aufträge
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Einheit: „Der Weg in den globalen Krieg“
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Thema: Die italienische Expansion
an die Rüstungsindustrie die Wirtschaftslage zu verbessern. Dadurch erhielten viele Italiener wieder
Arbeit.
Durch den Krieg gegen Abessinien konnte Mussolini die zentralen Punkte wie Nationalismus und
Militarismus betonen und von innenpolitischen Problemen ablenken. Abessinien (Äthiopien) war von
Anfang an ein Teil von Mussolinis Plan eines neuen italienischen Großreiches gewesen. Darüber
hinaus war es das einzige unabhängige Gebiet in Afrika und zwar deswegen, weil Italien den ersten
italienisch-ätiopischen Krieg 1896 verloren hatte. Eine Eroberung Abessiniens bedeutete damit
zugleich eine Wiedergutmachung der Schande von damals.
Aufgabe: Erklären Sie folgende Gründe für die Expansionspolitik Mussolinis und ordnen Sie diese
der Innen- oder Außenpolitik zu.
Nationalismus = Innen-politik
Mussolini benutzt Krieg, um die Italiener zu vereinigen. Damit verbunden war auch, dass der
italienische Staat in seiner damaligen Form gerade mal seit 1870 bestand und es wichtig war ein
nationales Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen, was sich durch einen gemeinsamen Krieg
gegen einen Feind und zur Verbesserung der eigenen Situation der Bevölkerung durch das
Versprechen von mehr Land, leichter vermitteln ließ.
Weltwirtschaftskrise = Innen-politik
Arbeitslosigkeit. Krise zwischen Bevölkerung. Arbeitsproduktion durch Krieg.
Quelle A: Ansprache (=Rede) Mussolinis zur Eroberung Addis Abebas (=Hauptstadt von
Abessinien/Äthiopien)“
(…) das Geschick [=Schicksal] Äthiopiens wird heute entschieden, am 9. Mai, im vierzehnten Jahr der
faschistischen Ära.
Alle Knoten wurden von unserem leuchtenden Schwert zerhauen [=alle Probleme wurden gelöst], und
der afrikanische Sieg wird vollständig in die Geschichte des Vaterlandes aufgenommen, wie die (…)
Legionäre [=Soldaten, Begriff aus dem römischen Reich] ihn erträumten und wollten. Endlich hat
Italien sein Imperium, denn es trägt die Macht des römischen Rutenbündels; (…) dies ist das Ziel, auf
das 14 Jahre lang die (…) Energien der tapferen jungen Generation Italiens gerichtet wurden. Ein
Reich des Friedens (…) Ein Reich der Zivilisation und der Humanität für alle Völker Äthiopiens. Das
liegt in der Tradition Roms (…).
(Quelle: Benito Mussolini, Opera Omnia, Firenze 1951 ff., XXVII, S. 268 f., zit. Nach: E. Nolte, Der Faschismus von Mussolini zu Hitler.
München 1968, S.251 f.)
Aufgabe 1a: Mit welchen Argumenten rechtfertigt Mussolini laut Quelle A die Eroberung
Äthiopiens durch Italien? Beachten Sie dabei auch die historischen Bezüge, die Mussolini
herstellt.
QUELLE B:
„Mussolini bei einer Parteikundgebung“
Fotografie (Rom, 1935)
(Quelle:
http://www.vulture-bookz.de/imagebank/Dokumente/pages/
1935~Mussolini_bei_Schwarzhemd-Treffen_in_Rom.html, zuletzt besucht
13.9.2017)
Britische und französische Interessen im Mittelmeer bereiteten Mussolini bei der Umsetzung seiner
expansionistischen Pläne Probleme. Erst später verschafften ihm drei Umstände neue
Handlungsspielräume:
1. Nach einem missglückten Putsch der österreichischen Nationalsozialisten gegen die Regierung in
Wien unter Engelbert Dollfuß (1892-1834) garantierte Italien zunächst im Sinne der Pariser Verträge
die Unabhängigkeit Österreichs gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland unter Adolf Hitler.
2. Mit der voranschreitenden Wiederaufrüstung Deutschlands und der Einführung der allgemeinen
Wehrpflicht entgegen der Bestimmungen des Versailler Vertrags wurde Italien als möglicher
Bündnispartner gegen Hitler angesehen.
3. Ein Abkommen mit Frankreich zur Abstimmung kolonialer Interessen in Afrika ermöglichte den
Überfall auf Abessinien (Äthiopien) im Jahr 1935.
Abessinien war schließlich das erste Opfer der italienischen Expansionspläne. Dem mit modernen
Waffen, Giftgas und äußerster Brutalität geführten italienischen Angriff hatten die Äthiopier wenig
entgegenzusetzen.frj
Bereits 1934 hatte das Völkerbundmitglied Äthiopien Grenzverletzungen italienischen Truppen in ihren
Kolonien Eritrea und Somalia beim Völkerbund angezeigt – ohne Folgen. Auch 1935 blieben die
Beschlüsse des Völkerbundes halbherzig [nicht konsequent]: Es wurden zunächst Sanktionen
beschlossen. Auf Betreiben Großbritanniens und Frankreichs beinhalteten diese aber weder
kriegswichtige Güter wie Öl, noch führten sie zur Sperrung des Suezkanals, um den italienischen
Nachschub zu unterbinden. Mussolinis wurde freie Hand gelassen. Bereits 1936 hob der Völkerbund
seine Sanktionen gegen Italien ganz auf. Unmittelbare wirtschaftliche und diplomatische
Unterstützung erfuhr Mussolini währenddessen aus Berlin. Auf diese Weise erhoffte Hitler, Italien aus
der Siegeskoalition des Ersten Weltkrieges herauszulösen und als Bündnispartner zu gewinnen. 1937
trat Italien aus dem Völkerbund aus. (Kursbuch Geschichte Hessen, sprachlich vereinfacht)
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Thema: Die italienische Expansion
"Wir haben lange Jahre der Welt gezeigt, wie unglaublich geduldig wir sind. Aber wir haben nicht
vergessen, und wir werden nicht vergessen, wie Genf (Sitz des Völkerbundes) auf schändliche
Weise versucht hat, das italienische Volk wirtschaftlich zu strangulieren.“
(Rede vor seinen Parteianhängern in Rom Dezember 1937)
"Trotz allem Drängens [Drucks] hat Deutschland sich den Sanktionen nicht angeschlossen. Wir
werden das nicht vergessen!" (Rede auf einem Staatsbesuch in Berlin, September 1937)
(Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/das-nein-des-faschistischen-italiens-zur-friedfertigen.871.de.html?dram:article_id=230188,
zuletzt besucht 13.9.2017)
Aufgaben
a) Welche internationalen Entwicklungen begünstigten die Expansion Italiens?
b) Wie reagierte der Völkerbund und warum konnte er die italienische Expansion nicht stoppen?
c) Wer versuchte, Italien als Bündnispartner zu gewinnen und welche Mittel setzten sie ein? (mehrere
Antworten möglich)
A) Das missglückten Putsch der österreichischen Nationalsozialisten. Nicht die Gebiete gekriegt
B) Mit der voranschreitenden Wiederaufrüstung Deutschlands und der Einführung der
allgemeinen Wehrpflicht entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrags wurde Italien als
möglicher Bündnispartner gegen Hitler angesehen.
Der Völkerbund hat gar nichts mit Italiens Angriff gegen Äthiopien gemacht, weil sie Italien als
ein möglicher Bündnispartner sahen. Wie Hitler als eine größere Bedrohung als Mussolini
gedacht wurde, hatten sie mehr Geduld mit Italien und wollten, dass sie bei der Völkerbunds
Seite war.
C) Der Völkerbund, wegen der
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Thema: Die italienische Expansion
Die Weltwirtschaftskrise: Der Krieg Italiens gegen Abessinien 1935-1936 und das
endgültige (= ______________________) Scheitern der Idee der kollektiven Sicherheit
Ein Beispiel für Realpolitik: Der Kompromissvorschlag von Frankreich und Großbritannien für
Italien und Abessinien. Realpolitik orientiert sich nicht an abstrakten Ideen oder Idealen,
sondern versucht in einer schwierigen Situation durch Verhandlungen ein außenpolitisches
Ziel zu erreichen. Das funktioniert aber auch nicht immer. Der Vorschlag wurde von Italien
abgelehnt und der Krieg ging weiter.
Die Abessinienkrise 1935/36 wird oft als Beispiel für das endgültige Scheitern der Idee der
kollektiven Sicherheit genannt. An dieser außenpolitischen Krise kann man klar und deutlich
sehen, dass der Völkerbund keine wichtige Rolle mehr in internationalen Angelegenheiten
spielte.
Um diese Krise zu verstehen, muss man sich einige Entwicklungen der 1930er Jahre vor
Augen halten. Das wichtigste Ereignis war die Errichtung der NS-Diktatur im Deutschen Reich
unter Adolf Hitler seit 1933. Für die außenpolitische Situation in Europa war dies von zentraler
Bedeutung:
(1) Das Deutsche Reich verließ 1933 die Abrüstungskonferenz in Genf und rüstete auf statt ab
(z.B. Aufbau einer Luftwaffe, 2.75 Millionen Soldaten bis 1939).
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(2) Das Deutsche Reich trat 1933 aus dem Völkerbund aus und betrieb eine aggressive
Außenpolitik (z.B. Hitlers Aussage 1936, die Wehrmacht müsse in „vier Jahren einsatzfähig,
die deutsche Wirtschaft in vier Jahren kriegsfähig sein.“)
(3) Das Deutsche Reich stellte die Friedensordnung des Versailler Vertrags nicht nur in Frage,
sondern betrieb auch eine Politik der Revision mit allen Mitteln (z.B. 1936 Einmarsch
deutscher Soldaten in die demilitarisierte Rheinzone).
Was hat das jetzt mit Italien und der Abessinienkrise zu tun?
Zunächst machte sich Italien unter seinem Diktator Benito Mussolini Sorgen, dass das
Deutsche Reich unter Hitler Interesse an Österreich und auch Südtirol haben könnte, ein
Gebiet, in dem viele Menschen deutschsprachig waren, das aber im Versailler
Friedensvertrag 1919 an Italien ging. Also suchte Italien unter Mussolini Partner in Europa
gegen eine mögliche Aggression Hitlers. Diese Partner Italiens waren zunächst Frankreich
und Großbritannien. In dem Vertrag von Stresa 1935 sagten diese drei Länder, dass sie eine
weitere Änderung des Versailler Friedensvertrags durch Hitler nicht akzeptieren würden.
Italien war also zu diesem Zeitpunkt ein möglicher Partner von Frankreich und Großbritannien
gegen das Deutsche Reich unter Hitler. Das gab Italien etwas mehr außenpolitische Freiheit.
Andererseits bedeutete ein starkes Deutsches Reich unter Hitler auch, dass Italien unter
Mussolini keine zentrale Rolle in Mittel- und Osteuropa spielen würde. Mussolini hatte
sowieso eher das ideologische und strategische Ziel, dass Italien den Mittelmeerraum (siehe
Karte unten) beherrschen sollte in Anlehnung an das große Römische Reich in der Antike vor
2000 Jahren.
Zu diesem Mittelmeerraum gehörte auch immer schon das nördliche Afrika. Seit dem 19.
Jahrhundert waren es vor allem Frankreich und Großbritannien, die in Afrika große
Kolonialreiche hatten. So beherrschte Frankreich große Gebiete in Nordwestafrika,
Großbritannien große Gebiete in Ostafrika. Italien hatte auch ein paar wenige Kolonien in
Nordostafrika: Libyen, Eritrea und Somaliland. Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 durfte Italien
diese kolonialen Gebiete behalten, während das Deutsche Reich zum Beispiel seine Kolonien
in Afrika verlor. In den 1930er Jahren nach 1933 wollte Mussolini seine Expansionspläne in
Nordafrika verwirklichen, als erster Schritt zu einem „Neuen Römischen Reich“. In dieser
Situation gab es für Mussolini nur eine einzige Möglichkeit zur territorialen Expansion:
Abessinien, das heutige Äthiopien.
Abessiniens gescheitert war (Niederlage von Adowa 1896). Der neue Krieg 1935/36 wäre
dann die Revanche für den alten Krieg 1896.
(4) Es gab auch wirtschaftliche Gründe: Italien unter Mussolini glaubte, dass es Öl in diesem
Gebiet gab. Außerdem gab es Pläne zur Ansiedlung großer italienischer Bevölkerungsteile
dort. Das wäre besser, so die Logik Mussolinis, als wenn noch mehr Italiener in die USA
auswandern würden.
(5) Es gab auch strategische Gründe: Italien unter Mussolini glaubte, dass Frankreich und
Großbritannien nichts gegen diesen Krieg machen würden, weil diese beiden Staaten Italien
unter Mussolini brauchten gegen das Deutsche Reich unter Hitler.
durchsetzen und verteidigen konnten – eine ideale Situation für das Deutsche Reich unter Hitler, der
den ideologischen Krieg gegen Osteuropa und die Sowjetunion nun vorbereiten konnte.
Quelle B: Karikatur
Mitte: Mussolini
contemptible /
verachtenswert /
despreciable
Rechts: Völkerbund
(„Western Civilization“)
Karikaturist: David
Low (15.02.1935)
in: Evening Standard
Aufgabe 1b: Was legt Quelle B in Bezug auf die Reaktion auf den Abessinienkonflikt nahe?
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erschaffen.“
(Quelle: https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28957799.html, zuletzt
(Quelle: https://laserinvest.bidinside.com/en/lot/2555/ao-
besucht 13.9.2017)
litalia-ha-finalmente-il-suo-impero-dis-/, zuletzt besucht
13.9.2017)
Aufgaben:
1. Erklären Sie das Zitat (Quelle B) mit Hilfe der Infobox.
Aufgabe 1b: Was legt Quelle A in Bezug auf Italien nach dem Abessinienkonflikt
nahe?
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ÜBUNGEN GIB
Aufgaben:
Lesen Sie zunächst beide Quellen und entscheiden Sie sich dann für die Bearbeitung einer Variante.
Variante A – Quelle A
1) Erläutern Sie auf Basis von Quelle A, was Rodolfo Graziani mit seinem Zitat meint.
2) Bewerten Sie im Hinblick auf ihren Inhalt, Ursprung und Zweck den Wert und die Grenzen die Aussagekraft
der Quelle A für Historiker, die die Geschichte des Abessinienkriegs untersuchen. (IB -Examen 1 Aufgabe 2)
Variante B – Quelle B
3) Beurteilen Sie unter Bezugnahme auf die Quelle B und Ihre eigenen Kenntnisse, inwiefern die internationale
Gemeinschaft gegenüber der italienischen Expansion versagte. (IB -Examen 1 Aufgabe 4)
Quelle A:
Quelle B:
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Der Hoare-Laval-Pakt war ein britisch-französischer Plan zur Beendigung des Abessinienkriegs
zwischen Italien und Äthiopien durch Aufteilung Äthiopiens. Er wurde 1935 von den Außenministern
der beiden Länder, Samuel Hoare und Pierre Laval, ausgehandelt und sollte die Basis für einen
Beschluss des Völkerbunds in dieser Frage bilden. Vorgesehen war, den Italienern Teile der
Regionen Ogaden und Tigray – insgesamt etwa ein Fünftel des äthiopischen Staatsgebiets – sowie
wirtschaftliche Exklusivrechte im südlichen Teil Äthiopiens zu geben. Im Gegenzug sollte Äthiopien
Zugang zum italienisch-eritreischen Hafen Assab erhalten. Hintergrund für diese Italien gegenüber
sehr großzügige Regelung war das Bemühen Frankreichs und Großbritanniens, eine politische
Annäherung Italiens an das Deutsche Reich und ein völliges Scheitern der Stresa-Front zu
verhindern. Daneben sollte weiterer Schaden für den Völkerbund, dem beide kriegführenden Länder
angehörten und dessen Sanktionen gegen den Angreifer Italien bis dahin weitgehend wirkungslos
geblieben waren, abgewendet werden. Kurz vor der geplanten Vorlage des Plans vor dem Völkerbund
im Dezember 1935 gelangte er an die Öffentlichkeit, wo er heftig kritisiert wurde und schließlich zum
Rücktritt der beiden Minister führte.
(Quelle: http://www.enzyklo.de/Begriff/Hoare-Laval-Pakt, zuletzt besucht 13.9.2017)
Aufgaben:
1. Wer formulierte den englisch-
franz. Plan zur Lösung der
Abessinienkrise?
2. Welche Ziele verfolgten
Frankreich und England?
3. Was wurde Abessinien
angeboten, was Italien?
4. Warum scheiterte dieser
Vermittlungsversuch / intento de
mediación am Ende?
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Weiterführende Aufgabe
Aufgabe: Arbeiten Sie mit Hilfe der Karte die Ziele und die tatsächliche Expansion Italiens heraus.
Ziele:
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Tatsächliche Expansion
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5. Deutsch-Italienische Beziehungen
Quelle B: Karikatur von David Low, am 09.Mai 1933 in der englischen Zeitung Evening
Standard veröffentlicht.
Aufgabe 1a: Was waren laut Quelle A die zentralen Streitpunkte zwischen Deutschland und
Italien?
Aufgabe 1b: Was legt Quelle B in Bezug auf die Annexion Österreichs nahe?
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Quelle A: Freundschafts- und Bündnispakt zwischen Deutschland und Italien vom 22. Mai 1939
Der Deutsche Reichskanzler und seine Majestät der König von Italien und Albanien, Kaiser von Äthiopien halten den
Zeitpunkt für gekommen, das enge Verhältnis der Freundschaft und Zusammengehörigkeit, das zwischen dem
nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien besteht, durch einen feierlichen Pakt zu bekräftigen. […]
Artikel I
Die Vertragschließenden Teile werden ständig in Fühlung miteinander bleiben, um sich über alle ihre gemeinsamen
Interessen oder die europäische Gesamtlage berührenden Fragen zu verständigen.
Artikel II
[…] Wenn die Sicherheit oder andere Lebensinteressen eines der Vertragschließenden Teile von außen her bedroht werden
sollten, wird der andere Vertragschließende Teil dem bedrohten Teil seine volle politische und diplomatische Unterstützung
zuteil werden lassen, um diese Bedrohung zu beseitigen.
Artikel III
Wenn es entgegen den Wünschen und Hoffnungen der Vertragschließenden Teile dazu kommen sollte, daß einer von ihnen
in kriegerische Verwicklungen mit einer anderen Macht oder mit anderen Mächten gerät, wird ihm der andere
Vertragschließende Teil sofort als Bundesgenosse zur Seite treten und ihn mit allen seinen militärischen Kräften zu Lande,
zur See und in der Luft unterstützen. […]
Ausgefertigt in doppelter Urschrift, in deutscher und italienischer Sprache, die beide gleiche Geltung haben.
Berlin, den 22. Mai 1939 – im XVIIten Jahre der Faschistischen Aera. Joachim von Ribbentrop Galeazzo Ciano
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Aufgaben:
1. Lesen Sie die Informationen zu der Geschichte und den Konsequenzen des sogenannten
„Stahlpakts“ und beschreiben Sie, wie und warum sich Deutschland und Italien außenpolitisch
annäherten.
2. Fassen Sie die Artikel des Vertrags in einfachen Worten zusammen (schreiben Sie eine einfache
Version zum Pfeil ) Benutzen Sie dabei ein Wörterbuch.
3. Der italienische Außenminister Galeazzo Ciano sagte, der Stahlpakt sei „pures Dynamit“, als er den
Vertrag zum ersten Mal sah. Beurteilen Sie diese Aussage! Tipp: Bis zu diesem Zeitpunkt waren
Verträge zwischen zwei Staaten in der Regel defensiv ausgerichtet, d. h. man verteidigte einander.
Quelle B
Deutsche Postkarte aus
dem Jahr 1939. (Quelle:
https://www.alamy.de/jahrgang-
1939-propaganda-postkarte-zum-
gedenken-an-den-militarischen-
pakt-zwischen-deutschland-und-
italien-hitler-mussolini-von-
ribbentrop-graf-ciano-fuhrer-der-
facist-partei-
image228746032.html, zuletzt
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Anhang
Resumen:
2. El Estado fascista
«Poco a poco los defectos desaparecen y el fascismo se presenta llamado a dirigir los destinos del pueblo
italiano. Es la fuerza nueva, que señala el advenimiento de los tiempos nuevos. Llevamos esta soberbia
confianza en nuestro espíritu, sentimos que regula el ritmo de nuestro coraz6n y no ignoramos que con el
fascismo trabaja la juventud más sana, más bella, más ardiente de Italia (...) Muy pronto los conceptos de
fascismo de Italia se confundirán en un mismo pensamiento. Porque nuestra fórmula, creación de un régimen
político nuevo, es la que sigue: "Todo en el Estado, todo por el Estado, nada fuera del Estado”. Además,
aportando a la vida todo lo que sería un grave error confinar en la política, crearemos ( ) la generación nueva.
Cada uno cumplirá un deber determinado. A veces me sonríe la idea de ( ) la creación de clases: una clase de
guerreros presta a morir, una clase de jueces competentes y rectos, una clase de gobernadores enérgicos y
autoritarios, una clase de explotadores inteligentes y atrevidos, una clase de soberbios capitanes de industria.
Únicamente por esta selección metódica y sistemática se crean las grandes categorías, las cuales a su vez
crean los grandes imperios.»
Resumen:
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Mussolini, 1932
Resumen:
4. „Manifiesto antibolchevique“
„Todo bolchevique es enemigo de Italia! Es bolchevique: Cualquiera que aspire al advenimiento de la dictadura
soviético-comunista, que es la disgregadora de las nacionalidades y de las razas y la realizadora del odio de
casta acumulado en el transcurso de los siglos; la forja de la mayor injusticia humana tragigrotesca; la anulación
de todo ideal social; la resurrección de la, servidumbre de las inteligencias y la restauración de métodos
punitivos bárbaros que prohíben la libertad, la vida y el pensamiento. Es Bolchevique: Cualquiera que disminuya
la victoria y la grandeza de Italia mediante desconfianza irónica, la burla, el pesimismo; con las palabras, los
actos, los escritos. Cualquiera que se emplee por todos los medios para retrasar el inevitable renacimiento
italiano en la industria, el comercio, las artes. Cualquiera que sabotee las energías de resistencia de los
ciudadanos. Cualquiera que les haga padecer hambre por afán de lucro y porque goza de impunidad.
Cualquiera que, sin tener aptitudes para ello, asume la responsabilidad de ocupar altos cargos en el
funcionamiento de la máquina estatal. Cualquiera que se alegre de toda trasgresión de los derechos y de las
aspiraciones de la nación. Cualquiera que, siendo miembro de todo poder establecido, no se inspire en la
libertad y no la respete en los demás.
Cualquiera que, guiado por sus intereses personales, atente, deformándolo, contra el pensamiento de los
apóstoles de cada sociedad. Cualquiera que desconozca sistemáticamente los poderes intelectuales de quienes
colaboran en el rejuvenecimiento de la cultura y de las tradiciones menoscabadas. Cualquiera que no exalte,
anime y sostenga por todos los medios los descubrimientos estéticos y científicos. Cualquiera que se alegre de
su fosilización y de la de los demás en prejuicios e ideas inadaptadas a nuestra época, que arde en fiebre de
alcanzar el porvenir.“
Resumen:
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Resumen:
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9. Anti-liberalismo fascista
Hemos sepultado el viejo Estado democrático, liberal, agnóstico y paralítico, el viejo Estado que en homenaje a
los inmortales principios deja que la lucha de clases se convierta en una catástrofe social. A este viejo Estado
que enterramos con funerales de tercera, lo hemos sustituido por el Estado corporativo y fascista, el Estado de
la sociedad nacional, el Estado que une y disciplina, que armoniza y guía los intereses de todas las clases,
igualmente tuteladas. Y mientras antes, en la época del régimen demoliberal, la masa laboriosa miraba con
desconfianza al Estado, y estaba fuera de él, en contra de él, considerándolo cada día y cada hora como un
enemigo, hoy no existe un sólo trabajador italiano que no busque su sitio en las Corporaciones, en las
Federaciones, que no quiera ser una molécula viva de ese grande, inmenso organismo que es el Estado
nacional corporativo fascista.
Resumen:
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Vokabelliste
Deutsch Erklärung im Kontext Spanisch
der Klassenkampf,
-kämpfe
der Mittelstand
der Abstieg, -e
die Klassenschranke,
-en
die Unterdrückung, en
Totalitarismus, -en
totalitär
das Mitspracherecht
-e Zusammengehörigkeit
das Gefühl von
Zusammengehörigkeit
etwas oder jemanden
berücksichtigen
der Ausweg
-r Handlungsspielraum
sich Handlungsspielräume
verschaffen, verschuf, hat
verschaffen
die Wiedergutmachung
der Putsch
etwas entgegensetzen
setzte entgegen, hat
entgegengesetzt
etwas oder jemanden anzeigen,
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die Besatzungszeit
die Übereinstimmung
sich annähern,
näherte sich an, hat sich
angenähert
die vertragliche Verpflichtung
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1883
29. Juli: Benito Mussolini wird als Sohn des Schmieds Alessandro Mussolini und dessen Frau Rosa geboren.
1901-09
Arbeit als Grundschullehrer und Engagement in der sozialistischen Bewegung (Mitglied der Sozialistischen
Partei Italiens (PSI))
1909
Herausgeber von sozialistischen Zeitungen.
1911
Mussolini ruft zum Generalstreik gegen den italienischen Eroberungskrieg in Libyen auf und wird zu einer
fünfmonatigen Haft verurteilt. Bis 1915 muß er insgesamt elf Mal ins Gefängnis.
1914
29. Juli: Mussolini unterzeichnet zunächst das Anti-Kriegsmanifest seiner Partei (gegen den Eintritt in den
Ersten Weltkrieg). Später fordert er aber einen Eintritt Italiens in den Krieg. Er wird deshalb aus der
sozialistischen Partei ausgeschlossen.
1915
31. August: Mussolini wird Soldat. Heirat mit Rachele Guidi.
1919
23. März: Mussolini beteiligt sich an der Gründung der "fasci di combattimento". Die Gruppen sind
rechtsgerichtet. Sie fordern eine autoritäre Ordnung und eine Revision der Friedensverträge, um Vorteile für
Italien zu erreichen.
1921
15. Mai: Die Faschisten erringen bei den Wahlen zum italienischen Parlament 34 Sitze. Mussolini ist zum
führenden Politiker der Rechten geworden und wandelt die "fasci" in die Nationalfaschistische Partei (PNF)
um.
1922
27.-30. Oktober: Es gibt sozialistische Massenstreiks und eine innenpolitische Krise. Mussolini nutzt die Angst
vor einem Bürgerkrieg und droht mit einer Machtübernahme ("Marsch auf Rom"). König Viktor Emanuel
III. beruft ihn zum Ministerpräsidenten. Das Parlament wird an der Entscheidung nicht beteiligt.
1924
6. April: Ein neues Wahlgesetz (von Mussolini erlassen) ermöglicht den Faschisten bei den Parlamentswahlen
eine Zweidrittelmehrheit.
1925
3. Januar: Mussolini übernimmt die Verantwortung für die Ermordung des oppositionellen Sozialisten Giacomo
Matteotti (1885-1924) durch Faschisten. Es folgt der Aufbau der Diktatur mit Unterstützung des Königs.
1926
Verbot aller Parteien außer der PNF und Einrichtung von Sondergerichten zur Unterdrückung der
Opposition. Auf Mussolini werden mehrere Attentate verübt, die nicht erfolgreich sind.
1934
14./15. Juni: Erstes Treffen mit Adolf Hitler in Venedig.
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1935
Oktober: Italien beginnt den langgeplanten Krieg gegen Abessinien (heute: Äthiopien).
1936
9. Mai: Mit der Eroberung Abessiniens ruft Mussolini das italienische "Imperium" aus und fordert die
Vormachtstellung Italiens im Mittelmeerraum.
1. November: Nach einem Bündnisvertrag mit Hitler unterstreicht Mussolini in einer Rede die engen deutsch-
italienischen Beziehungen in der "Achse Rom-Berlin".
1937
Nach einem Besuch Mussolinis in Deutschland verlässt Italien den Völkerbund und tritt dem
"Antikominternpakt" zwischen Deutschland und Japan bei.
1938
29. September: Mussolini vermittelt beim Münchener Abkommen zwischen Hitler und den Westmächten. Ein
Krieg wird vorerst verhindert. Trotz dieses Erfolgs wird er politisch immer abhängiger von Hitler und führt auch
in Italien antisemitische Rassengesetze ein.
1939
April: Italienische Truppen besetzen Albanien.
1940
10. Juni: Italien erklärt Frankreich und Großbritannien den Krieg.
Oktober: Nach dem Abschluß des "Dreimächtepakts" mit Deutschland und Japan beginnt der italienische
Angriff auf Griechenland.
1941
Die Italiener müssen sich aus Abessinien zurückziehen.
1943
9. Juli: Invasion der Alliierten auf Sizilien. Streikbewegung gegen die faschistische Herrschaft.
24./25. Juli: Mussolini wird durch den "Faschistischen Großen Rat" abgesetzt und auf Anordnung Viktor
Emanuels III. Verhaftet.
2. September: Deutsche Truppen befreien Mussolini und bringen ihn zu Hitlers Hauptquartier "Wolfsschanze".
23. September: Mit deutscher Hilfe bildet Mussolini eine faschistische Gegenregierung. Er versucht mit
deutscher Hilfe die Macht wieder zu gewinnen.
1944
5. Juni: Die Allierten erobern Rom.
1945
27. April: Mussolini versucht nach Deutschland zu fliehen und wird von italienischen Widerstandskämpfern
gefangen genommen.28. April: Benito Mussolini wird erschossen. Seine Leiche wird öffentlich aufgehängt.
Lateranverträge 1929 geschlossene Verträge zwischen Italien und dem Vatikan, durch
die der Papst auf den Kirchenstaat verzichtete. Im Gegenzug erkannte
Italien die päpstliche Souveränität und den Katholizismus als
Staatsreligion an.
Shoa Nationalsozialistischer Völkermord an den Juden Europas
Rutenbündel Symbol der höchsten Machthaber des Römischen Reiches.
Videohinweise:
- Einführung in die Einheit „Der Weg in den globalen Krieg“ durch die Dokumentation „The War“ (Netflix), 1.
Folge, Minuten 30-39.
- Biografie Mussolinis (Castellano): „La vida del dictador Benito Mussolini“ (YouTube), 45 Minuten