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Anfang dieses Jahres kam die Nachricht von der chinesischen Regierung: "Handys sind an

allen chinesischen Schulen vollkommen verboten!" - nur mit schriftlicher Erklärung der
Eltern dürfen Schüler ihre Handys bei sich haben. Auch bei uns an der DSSH wurde ein
Mediennutzungskonzept eingeführt, welches besagt, dass alle Schüler von der 5. bis zur 8.
Klasse keine Handys während der Schulzeit, also von 8 Uhr bis 15 Uhr, benutzen oder tragen
dürfen. Für die 9. Klässler gibt es einen speziellen Raum, wo sie ihre Geräte, während der
Pausen benutzen dürfen. Sollte das Handy jedoch während des Unterrichts oder sogar in den
Fluren gesehen werden, wird es direkt eingesammelt. Warum aber wurde das Verbot
überhaupt eingeführt? Ist es sinnvoll?
 
Mit dieser Frage, ob das neue Mediennutzungskonzept der DSSH zum Thema Handy-
Nutzung wirklich sinnvoll ist, werde ich mich in dieser Erörterung beschäftigen und ich fange
zuerst mit einem Pro-Argument an.

Das Handy ist in den letzten 20 Jahren immer mehr ein großer Teil unseres Alltagslebens
geworden und, dass sie süchtig machen, ist keine große Überraschung, denn schon ein
Viertel aller Jugendlichen, die nun mit diesen Geräten aufgewachsen sind, ist Smartphone-
süchtig. Vor allem jüngere Schüler sind dann mit einem Verbot, weil sie während ihrer
Schulzeit weniger in Kontakt mit ihren Mobilen Geräten kommen, davor geschützt, süchtig
zu werden. Eine Suchtprävention ist wichtig, weil eine derartige Internetsucht, ob fürs
Spielen, für soziale Medien oder Online-Shopping, eine oft sehr negative Auswirkung auf die
Kinder haben kann. Nicht nur die Augen werden schlecht, weil stundenlang auf einen
Bildschirm geschaut wird, denn auch die geistige Gesundheit des Menschen wird mit hoher
Stressempfindlichkeit und geringerem Selbstwertgefühl gefährdet.
 
Eine weitere Nachfolge dieser Sucht ist etwas, das man in den Pausen oft sah, als das Verbot
noch nicht in Kraft gesetzt war, und zwar, dass Schüler häufig in Gruppen auf dem Pausenhof
saßen, sie aber alle nicht miteinander redeten - sie waren alle mit ihren Handys beschäftigt.
Die permanente Ablenkung, das Handy, ist in manchen Fällen zu etwas problematischen
geworden, denn Schüler konzentrierten sich nur auf das, was auf dem Bildschirm zu sehen
war, und nicht was um ihnen herum passierte. Die Schüler redeten zum einen nicht
miteinander, sie achteten aber auch zum anderen nicht mehr aufeinander.

Und natürlich ist nicht zu vergessen, dass Handys den Unterricht stören. Man kann zwar
Handys ausschalten und in die Tasche packen, aber wenn ein Schüler dies aber vergessen zu
machen haben soll, ist die Wahrscheinlichkeit durch einen Klingelton gestört zu werden sehr
hoch. Lehrer und Schüler werden durch das Handy abgelenkt und wären auch eine Zeit lang
weniger konzentriert. Wenn Schüler schon vorab wissen, dass ihre Handys eingesammelt
werden, wenn so etwas passieren sollte, würden sie sich auf jeden Fall vor dem Unterricht
die Zeit nehmen, um ihre Smartphones auszuschalten und wegzupacken.

Nachdem wir uns diese Argumente angeschaut haben, ist gut zu sehen, dass man einiges
Positives über das neue Mediennutzungskonzept sagen kann. Negatives gibt es aber auch
vieles.
Handys sind wunderbare Notizzettel, worauf man Termine und das, was für den Schüler
wichtig ist, herunterladen kann. Auch das Microsoft-Paket kann auf dem Handy
heruntergeladen werden. Wenn ein Schüler sein Surface vergisst, hat es als Back-up noch
sein Handy. Es sollte nicht ohne Erlaubnis des Lehrers während des Unterrichts herausgeholt
werden, aber wenn ein Schüler beispielsweise von der vergessenen Hausaufgabe ein Foto
gemacht hat, sollten Lehrer dann nicht trotzdem gegen das Nutzen der Geräte sein.

Eines der größten Vorteile der Handys ist die Erreichbarkeit. Natürlich sollte das Gerät,
während des Unterrichts ausgeschaltet sein, und wir haben zudem eine Rezeption, wo
Schüler ihre Lehrer anrufen, aber was früher mit dem Handy per SMS sehr schnell
geschrieben werden konnte, muss nun immer an die Rezeption geleitet werden. Einige
Eltern würden, bei Notfällen die Schule anrufen müssen, um überhaupt in Kontakt mit ihren
Kindern kommen zu können. Die Eltern würden von den Mitarbeitern dann erwarten, dass
die Schüler so früh wie möglich ans Telefon gehen. Sollte der Schüler die Schule schon
verlassen haben, und habe es sein Handy überhaupt nicht mit, weil sie es während der
Schulzeit überhaupt nicht benutzen dürfen, könnten die Eltern ihre Kinder gar nicht
erreichen. In einem fremden Land ist die Erreichbarkeit vor allem wichtig, sollte das Handy
nicht dabei sein, könnte es in extremen Fällen zu einer gewissen Gefahr kommen.

Zuletzt möchte ich auch ansprechen, dass wir uns heute in einer elektronischen Welt, dessen
Technologieindustrie nur noch größer wird, befinden. Handys sind ein riesiger Teil dieser
Industrie, ist es also wirklich zeitgemäß, die Mobiltelefone an einen Ort abzuschaffen, wo
Kinder einen Großteil ihres Lebens verbringen? Handys haben sehr viele Funktionen, die im
Unterricht äußerst anwendbar sein können. Die Kamerafunktion ist ein gutes Beispiel, denn
diese ist beim Handy tausend-mal besser als die vom Surface. Handys können also mit
offenen Armen gegrüßt werden und auch benutzt werden.

Nach einer Wägung dieser 6 Argumente, kann man klar sagen, dass die Kontra-Seite, die das
Konzept nicht sinnvoll findet, am überzeugendsten ist.

Meiner Meinung nach ist das vollständige Verbot der Handys von der 5. bis zur 8. Klasse
zwar verständlich, aber auch unnötig. In der 5. und 6. Klasse müsste ich für ein Verbot
zustimmen, denn Schüler in dem Alter wissen noch nicht ganz, wie genau sie mit ihren
Handys umgehen sollen. Eine Abhängigkeit wäre in dem frühen Alter schon etwas
Gefährliches. Ab der 7. Klasse kann ich mir aber schon gut vorstellen, dass die Kinder schon
ein gewisses Selbstbewusstsein errungen haben, um zu wissen, wie viel sie auf ihr Handy
schauen sollten. Für diese Schüler kann das Handy auch im Unterricht nützlich sein. Ich
glaube also, dass das Mediennutzungskonzept für jüngere Schüler Sinn macht, für ältere
aber nicht. Für jene bin ich der Meinung, dass sie ihre Handys im Unterricht nur mit
Erlaubnis der Lehrer benutzen dürfen, sie jedoch, während der Pausen wie letztes Schuljahr
gewohnt verwenden dürfen. Das Smartphone gehört heute zum Alltag dazu, darauf
vollkommen zu verzichten wäre kontraproduktiv.

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