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Gymnasium Dornstetten Alexander Rinck

Seminarkurs 2017/2018
Jahrgangsstufe 1

Wie verändern mobile Endgeräte


unser
soziales Miteinander?

https://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/junge-forscherin-zu-handynutzung--smartphones-
haben-einen-hohen-suchtcharakter--3696176.html

Bei: Frau Grießhaber


Vorgelegt am: 15.06.2018
Von: Alexander Rinck
1

Inhaltsangabe

1. Was sind mobile Endgeräte?


3

2. Welche Aspekte des Lebens haben sich in unserer Gesellschaft durch


mobile Endgeräte verändert?
5

3. Gefahren dieser Entwicklung


8

4. Welche Gegenmaßnahmen sind notwendig?


12
5. Zukunftsaussichten
15
6. Das Ende der persönlichen und direkten Kommunikation?
16
7. Veränderungen an Gehirn und Sprache
18

8. Fazit und Beantwortung der Problemfrage


20

9. Literaturverzeichnis
22

10. Anhang
26
2

11.Eigenständigkeitserklärung
38

Wie verändern mobile Endgeräte unser soziales Miteinander?

„We have a final act existence, a set number of days.


Don‘t waste your life getting caught in the net,
As when the end comes nothing ‘s worse than regret. “

(„Wir haben ein begrenztes Dasein, eine festgelegte Anzahl an Tagen. 


Verschwende dein Leben nicht durch Gefangensein im Internet 
Denn wenn das Ende kommt, ist nichts schlimmer als zu bereuen.“)

Diese Aussage tätigt der junge Schauspieler Gary Turk in seinem YouTube-Video „Look
Up“1. Dank diesem über 500 Millionen Mal gesehenem Video wurde er zu zahlreichen
Interviews eingeladen, unter anderem auch von den britischen Nachrichtensendern „BBC“,
„Fox News“ und „TIME“. In dem Video wird mithilfe einer erfundenen Liebesgeschichte das
ständige Alleinsein durch die steigende Handynutzung thematisiert, welche Gary Turk stark
kritisiert und dazu aufruft, das Smartphone auszuschalten und das Leben „the real way“, also
den richtigen, realen Weg zu leben.

Dank Mobilfunknetzen ist in Deutschland jeder, der mit einem Mobilfunkvertrag ausgestattet
ist, fast durchgehend erreichbar. Auch die mobilen Daten, welche außerhalb WLAN-Netze
die Nutzung des Internets ermöglichen, haben diese Erreichbarkeit erhöht. Man kann immer
das Handy aus der Tasche holen, eine Nachricht tippen, schauen, welche neuen Bilder es auf
„Instagram“ gibt, die neusten „Tweets“ auf „Twitter“ abchecken, oder auch per „Snapchat“
aktuelle Bilder verschicken. Bevor man sich an einen Ort begibt, an dem man keinen
Empfang hat, muss man sich abmelden, vor dem Schlafen muss man Bescheid geben und
wenn der Akku leer ist, muss man schnell jedem mitteilen, dass man nun nicht mehr
erreichbar ist.

Diese ständige Erreichbarkeit hat sich in den letzten Jahren in unseren Alltag integriert, es ist
normal geworden. Aber wie genau haben diese mobilen Endgeräte, welche uns vor allem
durch das Smartphone auf fast jedem Weg begleiten, unser soziales Miteinander verändert?
Redet man bei Treffen noch miteinander oder sitzt jeder an seinem Handy?

Daher beschäftigt sich diese Seminararbeit mit dem Thema, wie mobile Endgeräte unser
soziales Miteinander verändern. Des Weiteren wird thematisiert, wie mobile Endgeräte unser
Gehirn verändern, wie die Kommunikation in Zukunft aussehen könnte und welche
Veränderungen es an der Sprache gibt.
1 Turk, G., Look Up (10.04.2018).
3

Mit dieser wissenschaftlichen Arbeit werden Leser aller Altersgruppen angesprochen. Ob


Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder ältere Menschen, mobile Endgeräte betreffen den
größten Teil der Bevölkerung.
Das Ziel dabei ist, allen Lesern die Problematik näher zu bringen und sie dieses Thema
kritisch überdenken zu lassen.
1. Was sind mobile Endgeräte?

Mobile Endgeräte sind tragbare, technische Geräte, deren vorrangige Funktion die
unpersönliche Kommunikation mit Hilfe von Sprache oder
Daten ist. Unter Kommunikation versteht man laut dem
„onpulson Wirtschaftslexikons“ den Austausch von
Informationen, welcher entweder persönlich, oder
unpersönlich stattfinden kann.2 Mobile Endgeräte sind
unabhängig vom Ort, können also überall eingesetzt
werden. Zu ihnen gehören unter anderem Mobiltelefone,
Smartphones, Tablets, Notebooks oder Netbooks.
Markus Tschersich, welcher damals an der Goethe
Universität in Frankfurt am Lehrstuhl für Mobile Business
& Multilateral Security promovierte, zitierte 2010 eine Studie des Durlacher Instituts, in
welcher die nötigen Eigenschaften eines Gerätes analysiert werden, um als mobiles Endgerät
zu gelten.3 Anhand dieser Eigenschaften könne man anschließend bewerten, ob es sich um ein
mobiles Endgerät handelt. Diese seien die Lokalisierbarkeit, die Ortsunabhängigkeit und die
Erreichbarkeit des Gerätes. Zusätzlich gäbe es noch die mobilen Erweiterungen Sicherheit,
Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Personalisierung. Um als mobiles Endgerät zu gelten,
müsste dieses im Schaubild des Durlacher Instituts bei allen Kriterien als „hoch“ eingestuft
werden. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Kriterien mehr oder weniger subjektiv
betrachtet werden können.

1.1 Alltagsnutzung der mobilen Endgeräte

Circa 20 Jahre nach dem Start des Verkaufes des ersten Smartphones im Jahre 1996 („Nokia
9000 Communicator“) sind mobile Endgeräte wie eben das Smartphone oder das Tablet nicht
mehr aus unserem Alltagsleben wegzudenken. Laut einer Statistik des Internetportals
„Statista“ besitzen in Deutschland im Jahre 2018 rund 57 Millionen Menschen ein
Smartphone, das sind circa 70%4. Diese Smartphones seien einer weiteren Statistik des
Internetportals zufolge zu 87% jünger als 24 Monate5. Man sieht also, dass die Deutschen
immer neuere Smartphones wollen und diese meist nicht länger als zwei Jahre in Benutzung

2 vgl. Kommunikation, in: onpulson Wirtschaftlexikon, (21.05.2018).

3 vgl. Tschersich, M., Was ist ein mobiles Endgerät?, 09.03. 2010, in: mobile Zeitgeist, (07.06.2018).

4 Anzahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2018, Februar 2018, in:
Statista, (24.05.2018).

5 Wie lange haben Sie das Smartphone, das Sie derzeit privat nutzen und selbst gekauft haben?,
Februar 2018, in: Statista, (24.05.2018).
4

sind. Oft liegt dies an der Dauer


der Mobilfunkverträge, welche
nach zwei Jahren meist am Ende
ihrer Mindestlaufzeit sind. Nach
diesen zwei Jahren kann man sich
dann wieder einen neuen Vertrag
suchen, meist verbunden mit
einem neuen Endgerät.
Genutzt werden mobile Endgeräte
vor allem zur Kommunikation. Sei
es für Anrufe, um mit dem jeweils anderen zu sprechen oder per Textnachricht. Der
Mobilfunkanbieter „Telefónica“ kam dabei durch eine Umfrage auf das Ergebnis, dass 81%
aller Befragten keinesfalls auf dieses „Feature“ verzichten wollen6. Vergleicht man aber die
Alternativen zu den mobilen Endgeräten, ist aus oben genannten Gründen zweifelsohne klar,
wieso. Nach der Kommunikation sei laut Telefónica das Surfen im Internet an zweiter Stelle.
Aber auch dies scheint im Angesicht der Vielfältigen Möglichkeiten im Internet kein Wunder.
Sei es zur Recherche, zur Unterhaltung oder sogar um Essen zu bestellen. Dies und vieles
mehr kann man alles per mobiles Endgerät innerhalb wenigster Zeit im Internet machen. Das
gleiche Ergebnis wie bei der Telefonicaumfrage ergab eine vom Autor erstellte und am
Gymnasium Dornstetten durchgeführte Umfrage.7 Hierbei wurden verschiedene Klassen der
Stufe sechs und zehn nach verschiedenen Themen bezüglich der mobilen Endgeräte befragt.
Von 52 befragten Schülern der Klassenstufe zehn gaben 47 an, ihr mobiles Endgerät zum
„chatten“ mit Freunden zu verwenden. Bei der Klassenstufe sechs ergab sich ein ähnliches
Ergebnis: Von insgesamt 62 Schülern gaben 51 an, ihr mobiles Endgerät zum „chatten“ zu
nutzen.
Zusätzlich gaben 52 Schüler der sechsten Klassenstufe an, auf ihrem mobilen Endgerät
Videos auf Youtube, Netflix, Amazon Prime oder anderen Plattformen zu schauen. Bei den
Schülern der Klassenstufe zehn waren es 45. Eine interessante Beobachtung hierbei war
jedoch, dass circa 65% der weiblichen Schüler in beiden Klassenstufen ihr mobiles Endgerät
auch für die Schule nutzen, während es von den männlichen Befragten nur circa 36% zum
Lernen verwenden.
Aber auch in der Nutzungsdauer ergaben sich klassenspezifische Unterschiede: Während die
durchschnittliche Dauer der täglichen Nutzung bei den 11-12-jährigen bei circa 105 (1h 45
min) Minuten lag, verdoppelte sich diese Dauer bei den 15-17-jährigen mit durchschnittlich
210 (3h 30 min) Minuten.
Die mobilen Endgeräte werden in Deutschland sehr vielfältig genutzt. Trotz ihrer schier
unendlichen Anzahl an verschiedenen Funktionen ist ihre wichtigste trotzdem noch die
Kommunikation über Sprache oder Schrift. Aber auch alle anderen Funktionen wie das Surfen
im Internet haben in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen. Dem kann man aber nichts
Negatives anheften, da die Nutzungsmöglichkeiten vielfältiger und zum Teil nützlicher den je
sind. Wer würde denn schon lieber persönlich den Weg zur Pizzeria fahren, anstatt sie über
das Internet schnell vor die eigene Haustür liefern zu lassen?

6 Geckeler, A., Auf was Deutsche nicht mehr verzichten wollen, 15.09.2016, in: Telefónica,
(24.05.2018).

7 Umfrage am Gymnasium Dornstetten, 21.03.218, s. Anhang


5

Trotzdem ist es wichtig zu sehen, dass die Hälfte aller Befragten der vom Autor
durchgeführten Umfrage ihr mobiles Endgerät für die Schule nutzt. Es scheint also auch einen
schulischen Nutzen zu geben, zum Beispiel falls man ein wichtiges Thema nicht verstanden
hat oder vor einer Arbeit sein gelerntes Wissen noch einmal auffrischen will. Auffallend ist
jedoch, wie lange die mobilen Endgeräte täglich genutzt werden. Auch wenn sich die Dauer
der Nutzung bei den Sechstklässlern mit 105 Minuten nicht dramatisch anhört, muss man
beachten, dass nur 4-5 Jahre ältere Schüler hauptsächlich ihre Smartphones im Durchschnitt
doppelt so lange nutzen. Wenn man beachtet, dass Schüler der zehnten Klasse mindestens
zwei Mal pro Woche bis mindestens 15.15 Uhr in der Schule sind, zeigt sich, wie
erschreckend diese Dauer ist. Ginge man davon aus, dass ein normaler Schüler der
Klassenstufe zehn um zehn Uhr schlafen geht, hätte er an einem Schultag, welcher bis 15.15
Uhr geht, bei einer Nutzung von 3,5 Stunden am Tag lediglich 3,25 Stunden, in denen er sich
mit Freunden trifft, Schulaufgaben macht oder eben andere Dinge ohne ein mobiles Endgerät
zu nutzen.

2. Welche Aspekte des Lebens haben sich in unserer Gesellschaft durch


mobile Endgeräte verändert?

2.1 Erreichbarkeit – Vor- und Nachteile

Mobile Endgeräte haben, wie viele technische Neuerungen einige Vorteile, die sie in der
Bevölkerung so beliebt machen. Trotzdem gibt es auch einige Nachteile und Aspekte, welche
sowohl negativ als auch positiv zu beleuchten sind. Im Folgenden werden die wichtigsten
dieser positiven und/oder negativen Aspekte genannt.
Zu Beginn muss gesagt werden, dass mobile Endgeräte den eigentlichen Grund ihrer
Erfindung erfüllen, nämlich die Kommunikation über weite Strecken ermöglichen. Sei es über
mehrere Kilometer, verschiedene Städte oder sogar weit entfernte Länder, dank den mobilen
Endgeräten ist dies schon lange kein Problem mehr. Hierbei kann man nicht nur
Textnachrichten, sondern auch Bilder, Sprachnachrichten, Dateien und vieles mehr
verschicken. Ohne mobile Endgeräte wäre dies nicht so leicht möglich. Natürlich gibt es den
normalen Festnetzanschluss oder auch die Computer, über welche man E-Mails oder
ähnliches senden kann. Aber diese sind zwangsläufig mit einem Ort verknüpft, wo sie stehen
müssen, um zu funktionieren. Dieses Problem haben mobile Endgeräte nicht. Sie funktioniere
überall und ohne einen festen Ort.
Daraus lässt sich auch auf einen weiteren Vorteil der mobilen Endgeräte schließen, nämlich
die ständige Erreichbarkeit an jedem Ort der Welt. Egal wo man sich befindet, man kann
immer erreicht werden. Störende Faktoren sind hierbei nur der zeitlich begrenzte Akku und
ein möglicherweise mangelhaftes Mobilfunknetz. Schaut man sich jedoch eine Karte (siehe
Anhang, Welcher Anbieter hat das beste Netz?) mit den führenden Mobilfunkanbietern
Deutschlands an, sieht man vor allem bei der „Telekom“ wenig bis gar keine Flecke ohne
Mobilfunknetz.
Obwohl diese ständige Erreichbarkeit auf den ersten Blick so vorteilhaft scheinen mag, muss
man hierbei auch die negativen Aspekte sehen. Es wird in der Gesellschaft erwartet, dass man
immer ein Smartphone zur Hand hat, um eingehende Nachrichten oder Anrufe sofort zu
beantworten. Verpasst man den Anruf oder antwortet erst nach einer gewissen Zeit auf die
6

Nachricht, kommen sofort unangenehme Fragen wie zum Beispiel „Wieso bist du nicht
rangegangen?“ oder „Hast du meine Nachricht ignoriert?“. Durch die ständige Erreichbarkeit
baut sich also ein gewisser Druck auf, auch tatsächlich immer ein Handy in der Hand zu
halten, um eingehende Nachrichten oder Anrufe sofort beantworten zu können. So meint die
Expertin Sarah Diefenbach laut eines Artikels der Nordwestzeitung Online, dass Smartphones
das Glücksempfinden bedrohen würden.8 Gleichzeitig sei es laut Diefenbach schwieriger, das
Smartphone wegzulegen, da der Anspruch, auf neue Nachrichten zu antworten, immer höher
werden würde.

2.2 Freundschaften- Quantität und Qualität

„I have 422 friends, yet I am lonely.


I speak to all of them everyday, yet none of them really know me.“
(Ich habe 422 Freunde. Trotzdem bin ich allein. 
Ich spreche mit jedem von ihnen jeden Tag. Dennoch kennt mich keiner von ihnen wirklich.)

Mit diesen Worten beginnt Gary Turk9 sein oben angesprochenes Video „Look Up“. Die
genannten 422 Freunde stellen in diesem Fall wahrscheinlich Freunde oder Follower auf den
sozialen Netzwerken „Facebook“ oder „Instagram“ dar. Die meisten dieser Facebook-/ oder
Instagram- „Freunde“ kennt man dabei nicht im realen Leben, sondern nur über diese sozialen
Netzwerke. Aber wie ist es mit den normalen Freunden? Wie haben sich normale
Freundschaften durch mobile Endgeräte verändert? Sind sie weniger geworden? Sind sie
lediglich anders? Dem entsprechend stellt sich nun die Frage, ob und wenn ja wie die mobilen
Endgeräte unsere Gesellschaft in den letzten Jahren verändert hat.
Anhand eines weiteren, von Gary Turk erstelltem Video auf seinem „YouTube“- Kanal lässt
sich einiges dieser Entwicklung erkennen10. In seinem Video befragt Turk Bewohner eines
Altenheims, welche ohne mobile Endgeräte aufgewachsen sind. Laut ihren Aussagen war das
Leben damals persönlicher und direkter. Früher hätte man sich öfter besucht, Briefe
geschrieben und wäre froh über die Anwesenheit des jeweils anderen. Viele dieser damals so
wichtigen Werte verliere man heute durch mobile Endgeräte. Während ein Brief mit der
jeweils einzigartigen Handschrift des Autors versehen ist, kann eine Textnachricht von jedem
Menschen der Welt stammen. Daher hätten diese Briefe wiedererkennungswert, die Person,
von welcher der Brief stammt, würde in Gedanken erwachen. Dies sei bei Textnachrichten
nicht der Fall. Laut Aussage der Befragten, welche im Durchschnitt circa 90 Jahre alt waren,
würden die Menschen heutzutage ihr Leben verschwenden. Gleichzeitig hätten viele
Menschen eine eigene Welt in diesen mobilen Endgeräten, abgeschottet von der richtigen
Welt. Interessant ist hierbei jedoch, dass die meisten der Befragten selber ein Smartphone,
Tablet oder sogar einen Computer haben. Viele von ihnen würden diese nutzen, um zum
Beispiel während eines Krankenhausaufenthaltes mit der Außenwelt im Kontakt zu bleiben.
Als Turk die älteren Menschen nach einem Rat an die heutige Generation fragten, war
die allgemeine Aussage, die mobilen Endgeräte wegzulegen. Man solle mit den Menschen
8 vgl. Vom Fluch, immer erreichbar zu sein, 07.01.2017, in: Nordwestzeitung Online (06.06.2018).

9 vgl. Turk, Look Up

10 vgl. Turk, G., Elderly Advice On Modern Life, (25.05.2018).


7

von Angesicht zu Angesicht reden, Konversationen führen, sich treffen, sich lieben. Nicht per
Smartphone oder Tablet, sondern im richtigen Leben.

2.3 Einkaufen- Gewinn und Verlust

Schaut man sich ein so simples Thema wie Onlineshopping an, kann man auch hierbei eine
Veränderung in den letzten Jahren beobachten. Während im Jahre 2000 laut einer Statista-
Statistik11 nur circa 10% aller Deutschen im Internet bestellt haben, waren es im Jahre 2016
schon 67,7%. Da man beim Onlineshopping in der Regel davon ausgehen kann, dass man dies
aufgrund der Sicherheit der Kontodaten von zuhause tut, zeigt sich das Problem dieser
Entwicklung: Anstatt wie gewohnt mit Freunden in größere Städte wie Stuttgart zu fahren,
kauft man sich jetzt lieber seine Kleidung per Internet. Dadurch wird man unsozialer, geht
seltener raus, bleibt lieber zuhause und sucht sich zum Beispiel auf seinem Tablet durch die
riesige Auswahl an Internetläden und verschiedenen Kleidungsmarken. Daher gehen die
gewohnten Freundesaktivitäten verloren und gegebenfalls wird sogar der Kontakt zu
einzelnen Personen abgebrochen, da man sich mit diesen nicht mehr trifft.
Auch wenn Onlineshopping den Vorteil hat, dass man das gewünschte Produkt schon wenige
Tage nach der problemlosen Bestellung im Briefkasten hat, muss man auch die Folgen für die
Unternehmen sehen: Laut eines Artikels des Schwarzwälder Boten stehen in Freudenstadt
„ungewöhnlich viele Geschäfte leer“.12 Zusätzlich zu den im Titel des Artikels
angesprochenen Pachten sehe HGV- Vorstand Jochen Gaiser den Online-Handel als weiteren
Grund für die vielen leerstehenden Ladenflächen. International habe aber das
Modeunternehmen „H&M“ laut der Zeit dasselbe Problem: Im letzten Quartal des Jahres
2017 habe die Modekette überraschende Verluste vor allem in den Läden gemacht und wolle
dementsprechend mehr in den Online-Handel investieren.13 Daher sollen laut Aussage der Zeit
das Unternehmen planen, einige Läden zu schließen und weniger neue zu eröffnen.

3. Gefahren dieser Entwicklung

3.1 Gefahren für den Körper

Zum einen gibt es das Problem der wachsenden Fettleibigkeit der Menschen. Laut einer
Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)14 liege
11 Anteil der Online-Käufer an der Bevölkerung in Deutschland* von 2000 bis 2016, November 2016, in:
Statista (25.05.2018).

12 vgl. Breitenreuter, H., Für Händler ist Pacht in Innenstadt zu hoch, 24.01.2018, in: Schwarzwälder Bote
(06.06.2018).

13 vlg. H&M will Läden schließen, 15.12.2017, in: Zeit Online (06.06.2018).

14 Fettleibigkeit und Übergewicht nehmen in den OECD-Ländern weiter zu - In Deutschland steigt Anteil
übergewichtiger Jugendlicher schneller als im OECD-Trend, 18.05.2017, in: OECD (28.05.2018).
8

der Anteil an fettleibigen Erwachsenen (über 15 Jahre alt) in Deutschland bei 23,6%. Als
fettleibig gelte, wer einen BMI (Body Mass Index) von über 30 aufweist. Der weltweite
Durchschnitt liege laut OECD bei 19,5%, also knapp 4 Prozent unter dem der Deutschen.
Dies sei jedoch nicht nur ein Problem in Deutschland: In den USA, in Mexiko, Neuseeland
und Ungarn liege der Anteil an Erwachsenen mit einem BMI über 30 bei mehr als 30%. Aber
nicht nur bei Erwachsenen existiert dieses Problem. Laut der OECD- Studie ist der Anteil von
fettleibigen Jugendlichen innerhalb 13 Jahre bis 2014 von 12 auf 15,5% gestiegen. Auch
wenn Deutschland hierbei im Durchschnitt läge, würde der Anteil im Vergleich der anderen
OECD- Länder überproportional steigen. Er sei im selben Zeitraum von 11 auf 16%
gestiegen.
Diese Entwicklung der Fettleibigkeit lässt sich zu einem großen Teil auf mobile Endgeräte
zurückführen. Wie oben genannt, kann man heutzutage nahezu alles im Internet bestellen.
Man öffnet die Ladenseite, schaut sich den Artikel an und bestellt ihn. So kann man
einkaufen, ohne sich von der heimischen Couch fortzubewegen. Dasselbe gilt mit Essen.
Musste man vor wenigen Jahren noch jeden Weg zum Restaurant per Fuß, Fahrrad oder
ähnlichem zurücklegen, bieten heutzutage die meisten Gastronomien einen Lieferservice an.
Gleichzeitig gibt es auch Internetseiten wie „Lieferando.de“ (siehe Anhang, „Internetseite
Lieferando“), welche in der Nähe gelegene Restaurants mit Lieferservice ausfindig macht.
Zusätzlich kann man auch direkt dort das Essen bestellen und die Preise einsehen, ohne eine
weitere Internetseite öffnen zu müssen. Dem entsprechend ist es durch mobile Endgeräte
einfacher, Zeit im eigenen Haus zu verbringen. Vor wenigen Jahren, als die ständigen
Begleiter noch nicht so populär waren, spielten kleinere Kinder oft draußen, zum Beispiel im
Wald oder Fußball auf dem Fußballplatz. Heute sieht man immer weniger Kinder auf dem
Spielplatz- und dafür immer mehr und immer jüngere Kinder mit einem Smartphone oder
Tablet in der Hand. Man kann sich also die steigende Fettleibigkeit der Deutschen zum Teil
durch die mobilen Endgeräte erklären. Aber dies ist nur eine Gefahr, welche jeder Mensch
selber beeinflussen kann. Jeder einzelne hat die Chance, etwas gegen seine eigene
Fettleibigkeit zu unternehmen, zum Beispiel mehr Sport machen oder gesünder Essen.
Eine weitere Gefahr für den Körper ist aber auch die
gebeugte Haltung durch mobile Endgeräte. Man muss,
wenn man es normal in der Hand hält, nach unten
schauen und den Kopf neigen. Laut der Süddeutschen
Zeitung warne der New Yorker Chirurg Kenneth
Hansraj davor, dass der dauerhafte Blick zum
Smartphone den menschlichen Körperbau verändern
könnte.15 Hinzu fügte der Autor des Zeitungsartikels das
rechts eingefügte Bild. Durch die dargestellte Neigung
des Kopfes würde ein gewisses Zuggewicht auf den
Kopf wirken, was die Anatomie verändern würde. Laut der Studie des Chirurgen Hansraj
würden die durchschnittlich 700- 1400 Stunden, die ein normaler Smartphone- Nutzer 2014
auf sein Display schaute reichen, um sich auf die Halswirbelsäule auszuwirken. Eine
wahrscheinliche Folge wäre laut Hansraj ein sogenannter Stiernacken. Da die Bänder um den
Hals den immer schwerer nach unten ziehenden Kopf halten müssen, würden die Knochen der
Wirbelsäule mitwachsen.
Aber auch die Augen verschlechtern sich laut dem Focus.16 Laut der Autorin Monika Preuk
erwarten Experten, dass sich die Kurzsichtigkeit in Zukunft mehr als verdoppeln würde. Der
15 vgl. Bartens, W., Ärzte warnen vor dem Smartphone- Nacken, 21.11.2014, in: Süddeutsche Zeitung
(07.06.2018).

16 vgl. Preuk, M., Kurzsichtig durch Smartphone-Nutzung, 02.03.2016, in: Focus Online (07.06.2018).
9

Grund hierbei sei ein zu lang gewachsener Augapfel. Die Ursache dafür seien laut Preuk
stundenlange Naharbeiten wie die Smartphone Nutzung oder die Arbeit am Computer. Als
Hauptgrund sehe Preuk aber die dauerhafte Nutzung des Smartphones. Riskant sei dies vor
allem im Kindesalter, da das Auge normalerweise bis zum 15. Lebensjahr wachse und
dementsprechend in diesem Alter anfälliger für Kurzsichtigkeit. Als Lösung nennt Preuk,
täglich höchstens zwei Stunden an den mobilen Endgeräten zu verbringen und mindestens
eine Stunde im Freien zu verbringen, da hierbei die Aufmerksamkeit des Auges in der Ferne
liege. Würde man täglich jedoch sehr viel am Computer oder an anderen mobilen Endgeräten
arbeiten, empfiehlt Preuk regelmäßige Blicke aus dem Fenster, um das Auge auf die
Entfernung einzustellen. Auffallend ist, dass Länder wie der Taiwan Gesetze haben sollen, die
Eltern bestrafen würden, falls diese ihren Kindern uneingeschränkte Mediennutzung
ermöglichen würden.

3.2 Gefahren für die Psyche

Eine weitere Gefahr, die die Entwicklung in der Gesellschaft mit sich bringt ist die
Vereinsamung der Menschen. Dank mobiler Endgeräte kann man zwar mit Hilfe von sozialer
Netzwerke kommunizieren, aber eine einfache Textnachricht kann keine Umarmung ersetzen,
ein Anruf keine Konversation. Wie die vom Autor durchgeführte Umfrage gezeigt hat (siehe
S.7), sind Schüler der zehnten Klasse im Durchschnitt 210 Minuten, also 3,5 Stunden täglich
an einem mobilen Endgerät, hauptsächlich dem Smartphone. Bei einem Schultag, welcher
unter Umständen bis 15.15 Uhr oder sogar noch länger dauern kann, bleibt da wenig Zeit für
andere Dinge wie lernen, Freunde treffen oder an die frische Luft gehen. Man verbringt seine
Zeit am Handy, Tablet oder ähnlichem und vergisst dabei, dass es auch eine reale Welt mit
Freunden gibt. Dieses Problem der Vereinsamung gibt es aber nicht nur bei den Jugendlichen,
auch viele Erwachsene haben dieses Problem: Laut der Wirtschaftsredakteurin Katharina
Grimm sei die am weitesten verbreitete Wohnform in Deutschland mit 41% der
Singlehaushalt, also alleine lebende Menschen.17 Und dieser Anteil sei in Großstädten wie
zum Beispiel Hamburg noch größer. Dahingegen mache eine Familie mit drei Kindern mit
lediglich 5% nur noch sehr wenig aus. Problematisch ist gleichzeitig, dass diese
Singlehaushalte meist sehr arm seien und oft Hartz-IV benötigen würden. Die Gründe für
diese hohe Anzahl an Einzelhaushalten sind natürlich unterschiedlich, trotzdem kann man
wohl die durchgängige Nutzung der mobilen Endgeräte als einen dieser Gründe sehen. Wie
die vom Autor durchgeführte Studie zeigt, verbringen Jugendliche sehr viel Zeit am Handy.
Und da man die meiste Zeit mit bestehenden Freunden chattet, Videos schaut oder Spiele
spielt, hat man wenig bis keine Zeit, neue Leute kennen zu lernen oder auch potentielle
zukünftige Partner zu treffen. Dieses spricht auch Gary Turk in seinem oben genannten Video
„Look Up“ an18:
„But none of these times ever happened, you never had any of this,
when you’re too busy looking down, you don’t see the chances you
miss.“

17 vgl. Grimm, K., Singles statt Familien: Deutschland wird zum Single-Land, 01.02.2018, in: Stern
(31.05.2018).

18 vgl. Turk, Look Up.


10

(Aber nichts davon ist jemals passiert, du wirst niemals so etwas haben,
denn wenn du zu sehr damit beschäftigt bist, nach unten [auf das
Display] zu schauen, siehst du nicht, welche Chancen du verpasst.)
Damit bezieht er sich auf eine Liebesgeschichte, welche er im vornherein erzählte. Sie handelt
von einem Jungen, welcher sich in der Stadt nicht auskennt und deswegen ein Mädchen nach
dem Weg fragt. Sie verlieben sich ineinander und heiraten, bekommen Kinder und führen ein
glückliches Leben. Es klingt also nach einer realistischen Liebesgeschichte, welche genauso
jedem passieren könnte. Diese Aussage aber macht die gesamte Liebesgeschichte zunichte. Er
sagt nämlich, die Geschichte sei ausgedacht, so nie passiert, da der Junge lieber per
Smartphone nach dem richtigen Weg schaute und das Mädchen defacto gar nicht erst
ansprach. Sie lernen sich also nie kennen, haben nie Kontakt. Und selbst wenn diese
Geschichte nur ausgedacht und ein YouTube-Video ist, könnte sie doch so passieren. Die
meisten Smartphone Nutzer werden sich mithilfe von „GoogleMaps“ navigieren lassen und
nicht mehr nach dem Weg fragen.
Aber trotzdem ist dieses Alleinsein nicht unbedingt eine Gefahr. Denn wenn man alleine ist,
arbeitet man, liest ein Buch, malt ein Bild, hört Musik oder macht andere Dinge. Gefährlich
wird es nur, wenn die technischen Geräte, die mobilen Endgeräte überhand gewinnen und
man zuhause nur an ihnen hockt. „Give people your love, don’t give them your like“ ist eine
sehr wichtige Aussage in diesem Video19. Auch wenn man zuhause sitzt und die oben
angesprochenen Dinge macht, darf man seinen sozialen Kontakt nicht verlieren. Den
persönlichen Kontakt, nicht den über das Internet.
Dem entsprechend ist die folgende Aussage von Turk ein wichtiger Appell an die Menschen:
„Look up from your phone, shut down that display,
stop watching this video, live life the real way.“
(Schau hoch von deinem Handy, mach das Display aus.
Hör auf, dieses Video zu schauen und lebe reale Leben!)
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch der Buchautor Alexander Markowetz in seinem
Buch „Digitaler Burnout“. Er ist der Meinung, dass Menschen sogenannte „Flow- Momente“
brauchen würden, um in ihrem Leben glücklich werden zu können.20 Diese „Flow- Momente“
könne man jedoch nur erreichen, wenn man mit seinen Fähigkeiten der Aufgabe entsprechen
würde und man sich vollkommen auf diese eine Aufgabe einlassen würde. Würden wir viele
dieser Glücksmomente erleben, fühle man sich laut Markowetz lebendig. Könne man sich
jedoch nicht durchgängig auf eine Arbeit konzentrieren, zum Beispiel durch durchgängige
Unterbrechungen durch Smartphones, würde man dementsprechend keine „Flow- Momente“
erleben und nicht glücklich werden. Laut Markowetz würden heutzutage einige Menschen
wenig bis keine dieser Momente erleben. Dementsprechend würden sie auch wenig bis keine
Flowmomente erleben. Dies läge vorrangig daran, dass man sich durch Smartphones
durchgängig überfordert fühlen würde.
Auch Manfred Spitzer hat eine ähnliche Auffassung des Effektes der mobilen Endgeräte auf
den Menschen. Laut seinem Buch „Digitale Demenz“ würden „Depressionen bei Computer-
und Internetsucht wesentlich häufiger auftreten als bei Menschen mit normalen
Mediennutzungsverhalten.21 Gleichzeitig sei „der Zusammenhang zwischen übermäßiger

19 vgl. Turk, Look Up.

20 vgl. Markowetz, A., Digitaler Burnout, S. 94-97.

21 Spitzer, M., Digitale Demenz, S. 264-265.


11

Internetnutzung und depressiver Psychopathologie […] [nachgewiesen].22 Dementsprechend


muss man also sehr vorsichtig sein, was die vermehrte Nutzung der mobilen Endgeräte
angeht.

3.4 Gesellschaftliche Gefahren- Kriminalität

Zusätzlich gibt es auch ganz klare polizeiliche Gefahren, die gegen einen Gebrauch der
mobilen Endgeräte sprechen. So erklärte Frau Buße, eine Polizistin aus Horb mit
Zuständigkeit für die Medienprävention an Schulen an einem für diese Arbeit geführten
Interview, dass durch mobile Endgeräte (in diesem Fall vor allem durch Smartphones) die
Internetkriminalität steige.23 So hätten sich vor allem Verbrechen wie Cybermobbing
(Mobbing einer Person über das Internet, nicht persönlich), Identitätsdiebstahl (der Versuch
eines Dritten, sich mit einer falschen Identität im Internet auszugeben) und Phishing
(Abfangen von Nutzerdaten durch gefälschte Internetseiten) stark vermehrt. Eine Umfrage des
Digitalverbandes Bitkom habe ergeben, dass 49% der Befragten in dem letzten Jahr Opfer
eines Cyberverbrechen wurde.24 Hierbei sei das häufigste Verbrechen mit 43% das Hacken
des Computers per Viren. Zusätzlich soll in circa 54% aller Cyberverbrechen eine finanzielle
Schädigung des Opfers die Folge gewesen sein. Auffallend ist jedoch, dass sich 76% der
Befragten auch nach einer Schädigung gegen Versicherungen für finanziellen Schutz bei
Cyberverbrechen ausgesprochen haben sollen. Zusätzlich seien die Nutzer der Smartphones
immer jünger und dementsprechend immer unvorbereiteter auf digitale Medien.25
Verantwortlich für eine angemessene Nutzung der mobilen Endgeräte seien daher laut Frau
Buße vor allem die Eltern, aber auch die Schulen. In diesen sollten die mobilen Endgeräte
verboten sein und in Zukunft auch bleiben.

4. Welche Gegenmaßnahmen sind notwendig?

4.1 Fehlendes Bewusstsein- Aufklärung

Die Frage, die sich nun stellt, ist wohl, wie man überhaupt etwas gegen diese Entwicklung
unternehmen kann. Oft sind einzelne Menschen machtlos und Ergebnisse können nur in
Gruppen erzielt werden. Bei der hier behandelten Entwicklung ist dies jedoch nur bedingt der
Fall. Da viele der vorhergegangenen Nachteile und Gefahren zum Teil nur jedes Individuum
an sich betreffen, muss jeder für sich selber entscheiden, wie und ob er etwas gegen diese
Entwicklung unternimmt.

22 vlg. ebd., S. 265.

23 siehe Anhang, Interview mit der Polizistin Frau Buße.

24 vgl. Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer, 10.10.2017, In: Bitkom (07.06.2018).

25 siehe Anhang, Interview mit der Polizistin Frau Buße.


12

Oftmals sehen Jugendliche vorhandene Gefahren nicht. Vor allem wenn diese Gefahren Folge
einer Sache sind, die Spaß macht. Dies scheint auch bei mobilen Endgeräten der Fall zu sein.
Vielfältig, wie sie sind, macht es den meisten Jugendlichen Spaß, sich auf „Instagram“ Bilder
anzuschauen, per Snapchat Bilder zu verschicken oder Videos anzuschauen. Wieso sollte man
also über mögliche Gefahren nachdenken? Es gibt so viele verschiedene Apps, welche man
sich auf sein Smartphone, Tablet, Notebook oder Netbook herunterladen kann. Mit diesen
Apps kann man alles machen, von Essen bestellen, über Bücher lesen bis Spiele spielen.
Damit könnte man unendlich viel Zeit totschlagen, ohne sich über etwas anderes Gedanken zu
machen. Und die jugendlichen Handynutzer machen sich keine Gedanken über mögliche
Gefahren. Das zeigt die Umfrage des Autors: Lediglich 18 von 62 Schüler der sechsten Klasse
sehen in der Entwicklung Gefahren. Hierbei ist Sucht, gefolgt von Hacking die meist
genannte Gefahr, welche die Schüler angaben. Bei den Zehntklässlern sahen immerhin 21 der
52 eine Gefahr, welche bei den Mädchen hauptsächlich der Kontaktverlust war, während bei
den Jungs der Kontaktverlust gleichauf mit der Tatsache war, dass man seine Zeit nur noch
am Smartphone verbringt. Es erscheint erschreckend, dass lediglich 35% der befragten
Schüler eine Gefahr sehen. Sollte man sich nicht, vor allem als Schüler der zehnten Klasse,
über solche Probleme Gedanken machen? Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, ob
hierbei vielleicht Eltern und/oder die Schule versagt haben, diese Gefahren aufzuzeigen.

4.2 Einschränkungspflicht der Eltern

Die Eltern sind bis zum 18. Lebensjahr der Jugendlichen die Erziehungsberechtigten und sind
daher in der Pflicht, ihre Kinder vor solchen Gefahren zu beschützen. Dies kann in
verschiedenen Formen geschehen. Die radikalste Methode ist wohl ein generelles Verbot
dieser mobilen Endgeräte. Auch wenn es noch heute Jugendliche ohne Smartphones, Tablets
und ähnlichem gibt, sind diese sehr stark in der Minderheit. Die meisten Jugendlichen
besitzen heutzutage wenigstens ein Smartphone, selbst wenn sie es nur selten benutzen.
Gleichzeitig wäre ein generelles Verbot der mobilen Endgeräte ein großer Fehler. Ein Verbot
macht eine Sache nur noch interessanter und heutzutage wird man überall mit ihnen
konfrontiert. Sobald man seine Freunde in der Schule auf dem Pausenhof mit einem
Smartphone sieht und zuschaut, was man damit machen kann, will man meistens auch eins.
Und selbst wenn man bis zum 18. Lebensjahr ein Verbot der Eltern hat, wird man sich wohl
spätestens mit dem Auszug aus dem Elternhaus sein erstes Smartphone kaufen. Hatte man
früher aber noch keine näheren Begegnungen mit einem mobilen Endgerät, ist man nun völlig
ahnungslos und ausgeliefert. Hier erscheint nun die Gefahr einer unvorsichtigen Nutzung,
zum Beispiel indem man im Internet auf einen auf den ersten Blick unauffälligen Link klickt
oder sich nach Onlinebestellungen nicht abmeldet. Dies können Hacker oder andere Personen
nutzen, um an genau diese Daten zu kommen und sie zu ihrem eigenen Vorteil zu
missbrauchen.
Ein generelles Verbot der mobilen Endgeräte durch die Eltern ist also keine Lösung.
Trotzdem können die Eltern etwas unternehmen, nämliche eine zeitliche Einschränkung.
Müsse man sein Gerät zum Beispiel abends um 20.00 Uhrabgeben, würde man sich etwas
anders suchen, um die Zeit zu vertreiben. Dies könnte ein Buch sein oder vergessene
Hausaufgaben. Auf jeden Fall würde man etwas Anderes machen, als sein Smartphone zu
nutzen. Zusätzlich könnten die Eltern in Urlauben oder Ausflügen ein Smartphone verbot
verhängen, damit die Jugendlichen etwas machen, anstatt nur vor dem Gerät zu hocken. So
sieht auch die befragte Expertin der Polizei Horb, Frau Buße, die Eltern in der Pflicht, „auf
ihre Kinder aufzupassen und diesen frühen Begrenzungen oder Verbote geben.“
13

Bei der Umfrage des Autors zeigt sich jedoch in der zehnten Klasse ein Ergebnis, welches
zeigt, dass die Eltern diese Maßnahme selten bis nie ergreifen: 42 der 52 befragten Schüler
haben keinerlei Begrenzung der Eltern, sieben Schüler müssen abends ihr Handy abgeben und
bei zwei Personen gibt es abends kein Internet mehr. Interessant ist hierbei, dass trotz diesem
Ergebnis einige Schüler bereit wären, ihr mobiles Endgerät für wenige Tage abzugeben (22
von 52), während es 15 Schüler sogar schon mindestens einmal für mehrere Tage probiert
haben. Besser scheinen es aber die Eltern der Schüler aus der sechsten Klasse zu machen:
Von 62 Schülern müssen 19 ihr Handy abends abgeben und fünf haben ab einer bestimmten
Zeit kein Internet mehr. Zusätzlich haben 13 der 62 befragten Sechstklässlern ihr mobiles
Endgerät nur zu bestimmten Zeiten. Des Weiteren haben 22 Schüler ihr Gerät für mehrere
Tage ungenutzt gelassen und 23 würden es für wenige Tage probieren. Für 14 der
Sechstklässler hat das mobile Endgerät sogar keine Bedeutung- bei den Schülern der zehnten
Klasse waren es nur drei. Man sieht also, dass sich die Eltern der 11-12-jährigen mehr für eine
begrenzte Nutzung ihrer Kinder einsetzen. Dies wird auch durch die durchschnittliche
Nutzungsdauer der mobilen Endgeräte sichtbar (105 Minuten und 210 Minuten). Es bleibt
jedoch abzuwarten, ob diese Eltern die Begrenzungen auch weiter durchziehen oder ob sie
diese Verbote mit zunehmendem Alter der Kinder rückgängig machen.
4.3 Aufklärungspflicht der Schulen

Auch die Schulen haben eine Verantwortung, der sie gerecht werden müssen. An normalen
Schultage verbringen Jugendliche mindestens 5 Stunden des Tages in der Schule. Manche
Tage sind sogar noch länger. Da die Schulen den Kindern Wissen über allmögliche Themen
geben soll, ist es auch wichtig, eine richtige Mediennutzung zu vermitteln. Denn in der Schule
sind Themen wie Cybermobbing präsent wie nie zuvor. Daher ist es wichtig, dass die Schulen
den Schülern vermittelt, wie gefährlich eine falsche Mediennutzung und wie wichtig der
richtige Umgang mit ihnen ist.
Manche Schulen versuchen, mithilfe von Smartphone verboten die Handys aus dem Schultag
der Schüler zu verbannen. Im Gegensatz dazu gibt es jedoch auch einige Schulen, die die
Smartphones in dem Schullalltag erlauben und zum Teil sogar integrieren. Es gibt jedoch
keinen Zweifel daran, dass ein generelles Handyverbot die Problematik der mobilen
Endgeräte nicht aus der Welt schafft. Zusätzlich gibt es viele Schüler, welche sich nicht an ein
solches Verbot halten und einige Lehrer, die trotz Smartphone verbot das Handy im
Unterricht benutzen.
Eine weitaus effektivere Methode wäre wohl eher ein Verbot der mobilen Endgeräte im
Unterricht, gepaart mit einem eigenen Unterrichtsfach, um die richtige Mediennutzung zu
erlernen. Es gibt viele verschiedene Fächer, in denen man zum Teil Dinge lernt, die man im
späteren Leben wenig bis gar nicht gebraucht. Aber für mobile Endgeräte, die nahezu jeder
Jugendliche besitzt und aktiv in sein Leben einbezieht gibt es keinen Unterricht. Auch wenn
viele Schulen durchaus vereinzelte Tage zur Medienkompetenz durchführen lassen, reichen
diese oft nicht aus. Vor allem in den niederen Klassen sind die Schüler eher froh, dass der
normale Unterricht ausfällt, als dass sie ordentlich auspassen und sich merken, was ihnen
erzählt wird.
Auch wenn viele Schulen Trainingstage zur Mediennutzung anbieten, reichen diese bei
weitem nicht aus. Solche meist eintägigen Veranstaltungen haben wenig bis keinen Wert. Da
vor allem das Smartphone aber allgegenwärtig in unserem Leben ist, ist es von hoher
Bedeutung, gezielt der Umgang mit diesen Geräten zu trainieren. Es einfach zu verbannen, ist
wenig nützlich.
14

Es sind also vor allem die Eltern und die Schule dafür verantwortlich, die Jugendlichen
ausreichend auf eine gefahrlose Mediennutzung vorzubereiten. Dies müsse mit
Beschränkungen seitens der Eltern und Unterricht durch die Schule passieren. Die
Jugendliche selber kann man zwar dazu aufrufen, ihre Smartphones, Tablets, Notebooks und
Netbooks wegzulegen, einen großen Effekt wird dies aber nicht haben. Erstens sehen sie
meist die Gefahr nicht, die eine zu extreme Nutzung mit sich bringt und zweitens würden es
die wenigstens freiwillig weglegen. Den selben Effekt sieht man zum Beispiel beim Rauchen:
Jeder weiß, wie gefährlich und schädigend Rauchen ist, aber trotzdem fangen viele damit an
und rauchen aktiv. Dem entsprechend kann man wohl von wenig bis keiner Eigeninitiative
seitens der Jugendlichen hoffen.

5. Zukunftsaussichten

Aufgrund der weitläufigen, zum Teil oben genannten Gefahren der mobilen Endgeräte, stellt
sich die Frage, ob und falls ja wie sich diese Entwicklung in der Zukunft verändern wird.
Wird die Nutzung der mobilen Begleiter noch weiter steigen? Werden die Menschen in
Zukunft nur noch über Messenger wie „WhatsApp“ kommunizieren? Oder entpuppt sich die
gesamte Entwicklung nur als Trend, welcher über mehrere Jahre „in“ ist, nach dieser
Zeitspanne jedoch wieder abnimmt?

5.1 Smartphone Nutzung als Trend

Unter einem Trend versteht man laut dem „Zukunftsinstituts“ „eine Veränderungsbewegung
oder ein Wandlungsprozess“.26 Diese finde man in allen Bereichen des menschlichen Lebens
und in unterschiedlichen Stärken: Manche seien lediglich „Oberflächentrends“, wie
Produkttrends, oder „tiefe, nachhaltige Strömungen“ wie „Megatrends“. Diese „Megatrends
verändern die Welt- zwar langsam, dafür aber grundlegend und langfristig.“27 Sie betreffen
laut „Zukunftsinstitut“ alle Menschen und auch die Politik und Wirtschaft.
Aufgrund dieser Definition des Megatrends kann man wohl sagen, dass die Entwicklung der
mobilen Endgeräte perfekt zu diesem Begriff passt. Die Entwicklung erfüllt alle Kriterien
eines Megatrends. Sie entwickelt die Menschheit über mehrere Jahrzehnte lang und betrifft
alle Menschen und Bereiche des menschlichen Lebens. Jeder ist von ihr betroffen, egal ob
dieser Mensch in der Politik, Wirtschaft oder in anderen Bereichen tätig ist. Und da das erste
mobile Endgerät in Form des „Nokia 9000 Communicator“ bereits 1996 auf den Markt kam
und damit diese Entwicklung startete, sind im Jahre 2018 schon 22 Jahre mit mobilen
Endgeräten vergangen.

26 Trends- Grundlagenwissen, in: Zukunftsinstitut (02.0.2018).

27 Megatrends Übersicht, in: Zukunftsinstitut (02.06.2018).


15

Die einzige Frage, die nun bleibt, ist, ob diese Entwicklung endlich ist. In einer Zeit, in der
man fast täglich technische Neuerungen auf den Markt bringt, erscheint es als Wunschdenken,
davon auszugehen, dass eine solche Entwicklung rückgängig gemacht wird. Trotzdem gibt es
Expertenmeinungen, die davon abweichen: So war die Expertin Annette Zimmermann im
Jahre 2015 laut dem „Handelsblatt“ der Meinung, dass sogenannte „Datenbrillen“ das
Smartphone schon im Jahre 2019 verdrängen könnten.28 Aber sie sei nicht die einzige
Expertin, die von einer Ablösung der Smartphones ausgeht: Auch die Experten von „Yole
Développement“ sehen die Datenbrillen ab 2019 im Vorteil gegenüber dem Smartphone im
Vorteil.
Laut der Internetseite „datenbrille.in“ habe eine Datenbrille ein ähnliches Leistungsvermögen
wie ein durchschnittliches Smartphone.29 Sie sei mit einer Kamera, einem Display, Mikrofon,
Touchpad, WLAN und Akku ausgestattet und sehe aus wie eine normale Sportbrille. Das
Display befinde sich auf Augenbrauenhöhe und werde hauptsächlich über die Sprache
bedient. Gesteuert werde die Datenbrille bisher über das Smartphone.
Daher schein es eher unwahrscheinlich, dass die Datenbrillen das Smartphone in den nächsten
Jahren ablösen. Aber selbst wenn sich die Brillen als erfolgreich erweisen sollten und das
Smartphone ersetzen könnet, wäre dies nur ein neues, moderneres mobiles Endgerät. Der
Effekt auf die Menschen und die Entwicklung der Gesellschaft würde jedoch mit hoher
Wahrscheinlichkeit gleichbleiben.

6. Das Ende der persönlichen und direkten Kommunikation?

Wie in Kapitel 1 angesprochen versteht man unter Kommunikation laut dem „onpulson
Wirtschaftslexikons“ den Austausch von Informationen, welcher entweder persönlich, oder
unpersönlich stattfinden kann.30 Die persönliche Kommunikation ist von Angesicht zu
Angesicht, man spricht miteinander ohne (technische) Hilfsmittel. Nun stellt sich jedoch die
Frage, wie sich diese persönliche Kommunikation durch mobile Endgeräte verändert. Wird es
sie in der Form, in der wir sie heute kennen, auch noch in mehreren Jahren geben? Oder wie,
falls sie sich verändert, wird es sie in der Zukunft geben?

6.1 Verschmelzung der persönlichen und unpersönlichen Kommunikation

Laut der Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin Angela Keppler werden die mobilen
Endgeräte und vor allem die Smartphones „in der direkten, unmittelbaren menschlichen
Interaktion eine selbstverständliche Rolle spielen“.31 Laut ihr sei es nur ein Vorurteil, dass
Menschen zum Beispiel im Bus weniger miteinander reden würden. Es gäbe vielmehr „in

28 vgl. Hofer, J., Das Ende der Smartphones naht, 29.09.2015, in: Handelsblatt (04.06.2018).

29 vgl. Was ist eine Datenbrille?, 2018, in: Datenbrille FAQ (05.06.218).

30 vgl. Kommunikation, in: onpulson Wirtschaftlexikon, (07.06.2018).

31 Das persönliche Gespräch stirbt nicht aus, 22.02.2016, in: Deutschlandfunk Kultur (08.06.2017).
16

diesen ganz banalen kleinen alltäglichen Gesprächen [...] häufig ein Hin und Her [...], ein
Wechseln [...] zwischen Kommunikation mit Nichtanwesenden, zum Beispiel über WhatsApp
oder Instagram oder whatever“.32 Das persönliche Gespräch würde nicht aussterben, es würde
sich lediglich verändern. Es gäbe eine Vermischung der persönlichen und der unpersönlichen
Kommunikation, was zusätzlich neue Themenbereiche öffnen würde, wie zum Beispiel die
digitalen Nachrichten. Sie sehe aber ein Problem bei den älteren Menschen, den „Digital
Natives“.33 Diese sähen solche „neuen“ Gespräche negativ und würden folgern, dass es keine
persönliche Kommunikation mehr gäbe. Trotzdem müsse man beachten, dass ein einfaches
Weglegen der mobilen Endgeräte nicht automatisch zu einem Gespräch führen würde.
Oftmals gäben die Smartphones auch einen neuen Gesprächsanreiz. Zusätzlich kann man sich
auch per Smartphone Bilder oder Videos zeigen, um ein Gespräch über das eben gesehene zu
starten.
Zustimmung bekommt Keppler von Prof. Dr. Johannes Fromme, einem Experten für
Erziehungswissenschaftliche Medienforschung und Medienbildung. Er sehe die Nutzung der
Smartphones zum Aufbau und zur Stärkung von Kontakten nicht nur durch Nachrichten
Dienste wie „WhatsApp“, sondern auch durch „Aktivitäten wie das gemeinsame Anschauen
von Fotos und Videos auf dem Handy bzw. das gemeinsame Hören von Musik über das
Smartphone“34 nützlich zur Verstärkung der Bindungen zwischen den Jugendlichen. Dadurch
könne laut Fromme die „soziale Integration in der Familie und im Freundeskreis gefördert
werden“.35 „Auch Fromme kommt zu dem Schluss, dass die „Face-to-Face-Kommunikation“
mit dem Freundes- und Bekanntenkreis durch digitale Kommunikationsformen nicht ersetzt,
sondern fortgeführt, ergänzt und zum Teil sogar vertieft werden kann“.36

6.2 Verkümmerung der direkten Kommunikation

Laut einer Studie des Demoskopie Instituts Allensbach von 2009 finden nur 36% der
befragten 14- bis 19- Jährigen, dass die persönliche Kommunikation die beste sei.37 Sie
würden laut der Studie lieber SMSs, E-Mails oder Nachrichten schreiben. Dies sei vor allem
durch psychische Gründe, wie der Angst vor Mobbing. Schaut man sich an, dass die Umfrage
von 2009 ist, also von vor fast genau neun Jahre, kann man durch steigende Nutzungszahlen
der sozialen Medien davon ausgehen, dass eine solche Studie heute noch geringere Werte
erreichen würde. Ein Vorteil hierbei sei, dass man sich nicht mit der Person und ihrer Art
auseinander setzten müsse, sondern lediglich mit den geschriebenen Gedanken. Würde einem
der Hergang des Gespräches nicht gefallen, könne man sich einfach ausloggen,
beziehungsweise einfach aufhören, auf geschriebene Nachrichten zu antworten.

32 ebd.

33 ebd.

34 Wie beeinflusst die digitale Kommunikation unser Sozialverhalten, November 2015, in:
Informationszentrum-Mobilfunk (08.06.2018).

35 ebd.

36 ebd.

37 Lässt das Internet unsere Sprache verkümmern?, 22.06.2009, in: Welt (08.06.2018).
17

Daher scheint es einfacher, mit verschiedenen Menschen über soziale Medien, über
WhatsApp, Facebook oder ähnliches zu kommunizieren. Man schreibt in Sekundenschnelle
eine Nachricht, liest eingegangene und antwortet oder ignoriert diese. Aber können
Nachrichten und Emojis wirklich zum Beispiel ein „Gut gemacht“ nach einer erfolgreichen
Klausur ersetzen? Die Antwort darauf ist wohl den meisten Leuten klar. Jeder hört wohl lieber
die lobende Stimme der Mutter als eine Nachricht mit Emojis.
Die persönliche Kommunikation wird wohl nie aussterben. Schon vor tausenden von Jahren
setzten sich Menschen zusammen, um miteinander zu reden oder Geschichten zu teilen. Nur
weil dies heute auch über technische Geräte geht, bedeutet es nicht, dass dies auch nur noch
so der Fall sein wird. Trotzdem wird es wohl so sein, wie die Expertin Angela Keppler sagte:
Die Kommunikation wird sich durch mobile Endgeräte wie Smartphones zwar stark ändern,
untergehen wird sie aber nicht.38 Der Mensch wird nicht aufhören, sich zu unterhalten, er wird
dies nur anders tun. Es muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, während Gesprächen das
Smartphone zu zücken. Dadurch können sich nämlich auch neue Gesprächsthemen
entwickeln: „Hast du schon mein Bild aus dem Urlaub gesehen? Ich war in Kanada.“ oder
„Hast die diese Nachrichten schon gelesen? Schau dir mal dieses Video an!“ eröffnen nämlich
die Möglichkeiten über den vergangenen Urlaub zu sprechen oder eben über das Geschehen
in diesem Video. Solange man also nicht nur noch vor den mobilen Endgeräten sitzt und sich
trotzdem unterhält, muss sich durch ein mobiles Endgerät nicht unbedingt ein Nachteil
ergeben. Wichtig ist aber, dass beide Gesprächspartner damit einverstanden sind, das
Smartphone zu nutzen. Sollte mindestens einer der Gesprächsteilnehmer ein Problem damit
haben, sollte das Smartphone in den wenigen Minuten der direkten Kommunikation ungenutzt
in der Tasche bleiben.

7. Veränderungen an Gehirn und Sprache

Laut Manfred Spitzer „kann die Ablösung echter zwischenmenschlicher Kontakte durch
digitale Online- Netzwerke langfristig mit einer Verkleinerung ihres sozialen Gehirns
verbunden sein. Langfristig besteht die Gefahr, dass Facebook & Co. Zur Schrumpfung
unseres sozialen gesamten Gehirns führen werden.“39 Er fände es „äußerst beunruhigend, dass
mittlerweile etwa eine Milliarde Menschen Facebook nutzen“. Aber ist es wirklich so extrem,
wie Spitzer es darstellt? Verändern mobile Endgeräte wirklich unser Gehirn?

7.1 Schrumpfung des Gehirns

Laut der RP online würden einige Studien belegen, dass mobile Endgeräte verbunden mit dem
Internet die Denkstrukturen des Gehirns verändern.40 Dies sähen aber nicht alle Forscher
negativ: Einige Experten seien der Meinung, dass dies lediglich zu einer Verschiebung der
38 vgl. Das persönliche Gespräch stirbt nicht aus, 22.02.2016, in: Deutschlandfunk Kultur (08.06.2017).

39 Spitzer, M., Digitale Demenz, S. 128.

40 vlg. Walter, T., Diese Wirkung haben Smartphones auf das Hirn, 13. 04.2016, in: RP online
(09.06.2018).
18

Fähigkeiten des Gehirnes führen würde. „Es leiste nicht weniger, sondern durchlaufe einen
Anpassungsprozess“.41 So sehe es Colin Blakemore als eine Verschwendung an, in seiner
Schulzeit Gedichte zu lernen, welche er heute einfach im Internet abrufen kann. Dass das
Gehirn durch die vermehrte Nutzung mobiler Endgeräte jedoch schrumpfe, sei laut der
Autorin Walter unstrittig. Laut dem US- Autor und Wirtschaftsjournalist Nicholas Carr führe
das Lesen von Online- Texten zu „oberflächlichem Lernen und hastigem Denken“.42 Da
hierbei mehr Reize auf das Gehirn wirken würden, könne es die ganzen verschiedenen
Informationen nicht alle aufnehmen.
Im Gegensatz hierzu spricht Emrah Düzel lediglich von einer geringeren Motivation, um sich
verschiedene Sachen zu merken.43 Laut einer Studie zweier Amerikanischer Wissenschaftler
führe das digitale Abspeichern von gelernten Informationen dazu, dass sich neue
Informationen leichter lernen lassen. Man könne das Gehirn nutzen, wie eine Tafel. Sobald
man sich die Informationen auf der Tafel digital abgespeichert hätte, könne man die Tafel
sauber wischen und Platz für neue Informationen schaffen.
Man sieht also, dass verschiedene Experten hierbei völlig andere Meinungen haben.
Problematisch ist, dass es noch keine Studien an Menschen zu der Veränderung des Gehirns
durch mobile Endgeräte gibt. Man müsste mehrere Kinder seit der Geburt in zwei Gruppen
einteilen, nämlich in eine Gruppe mit vielen sozialen Kontakten und in eine Gruppe mit
weniger sozialen Kontakten und dafür mit mobilen Endgeräten. Bei diesen Kindern müsste
man dann mindestens bis ins Erwachsenenalter Tests durchführen und das Gehirn beobachten.
Und wie Spitzer in seinem Buch „Digitale Demenz“ sagte, „Man braucht wirklich keine
Ethik- Kommission, um diese Studie nicht durchzuführen!“44

7.2 Verkümmerung der Sprache

Solche und ähnliche Ausdrücke findet man heutzutage häufig im Internet.


Die sogenannte „vong-Sprache“ ist vor allem unter Jugendlichen sehr
verbreitet, 2017 hat es sogar der Ausdruck „I bims“ zum Jugendwort des
Jahres geschafft. Bei solchen Ausdrücken fragen sich viele Menschen, wie
es um die deutsche Sprache steht. Verkümmert diese? Werden sich immer
mehr „vong“- Wörter in den Alltag eingliedern und werden in Zukunft sogar Erwachsene mit
dieser Sprache anfangen?
Ein wichtiger Aspekt, der zur Verkümmerung der Sprache beisteuert, sind Abkürzungen.
„wg?“ anstatt „Wie geht(´s) [es dir]?“, „wmds?“ anstatt „Was machst du so?“. Aber auch
viele Wörter werden nicht mehr ausgeschrieben: Aus „habe“ wird „hab“ und aus „nichts“
wird „nix“. Dies sagt auch die Autorin Hanna Frontzek in ihrem Artikel der „Zeitjung“.45 Sie

41 Walter, T., Diese Wirkung haben Smartphones auf das Hirn, 13. 04.2016, in: RP online (09.06.2018).

42 ebd.

43 vgl. Silbermann, N., Lassen Smartphones & Co unser Gedächtnis schrumpfen?, 03.02.2015, in:
Helmholtz (09.06.2018).

44 Spitzer, M., Digitale Demenz, S. 121

45 vgl. Frontzek, H., So verändern WhatsApp und Co. unseren Sprachgebrauch, April 2016, in: Zeitjung
(09.06.2018).
19

sieht den Grund dieser Abkürzungen aber vor allem in Kurznachrichtendiensten wie Twitter.
Dort ist die Anzahl der Zeichen auf 140 begrenzt, weswegen die Grammatik egal und
lediglich die Aussage des Geschriebenen wichtig sei. Sie ist der Meinung, dass es nicht
wichtig sei, sich vollständig und grammatikalisch korrekt auszudrücken. Solange es der
andere verstehen würde, sei das Ziel erreicht. Frontzek ist aber auch der Meinung, dass man
trotz Abkürzungen bei Bedarf korrektes Deutsch nutzen könne.
Eine wichtige Frage bleibt jedoch noch: Wird, vor allem in Chats überhaupt noch per Sprache
kommuniziert? Oder werden statt Buchstaben und Worten einfach Emojis genutzt?
Laut Anatol Stefanowitsch, einem Professor für Sprachwissenschaft an der Freien Universität
Berlin, würden Emojis in Nachrichten meist am Satzende als Ergänzung stehen, nicht jedoch
ganze Sätze ergänzen.46 So sollen sich laut Stefanowitsch die Nachrichten sofort einordnen
lassen. Es ist der Meinung, dass Emojis keine Chance haben, die geschriebene Sprache zu
ersetzen, da diese zu allgemein sind. Er sehe sie als Fortschritt, nicht als Rückschritt.
Trotzdem sehe Stefanowitsch die theoretische Gefahr, dass Emojis in Zukunft den Inhalt der
Sprache ersetzen könnten.
(https://encryptedtbn0.gstatic.com/images?
q=tbn:ANd9GcQfhDDuoZzTD5fNA1ZeuEtu4MTjSutcaGaJPPeviABURHWM2LNS)
Es steht außer Frage, dass in der schriftlichen Sprache „Kleinschreibung, Abkürzungen,
fehlende Artikel und verkürzte Syntax“ vorhanden sind.47 Trotzdem gebe es laut Herbold
keine Studie die den Verfall der Sprache beweist. Die oben genannten Grammatikfehler seien
der Tippgeschwindigkeit geschuldet. Er zitiert die Linguistik Professorin Beate Henn-
Memmesheimer, „laut der man sogar von einer gestiegenen Schriftkompetenz ausgehen
könne.“ Man könne im Beruf korrektes Hochdeutsch verwenden, später am Tag auf Twitter
Kurznachrichten schreiben und am Abend über WhatsApp grammatikalisch falsche
Nachrichten verbreiten. Sie bezweifle, dass es diese Abkürzungen, grammatikalisch
inkorrekten Sätze und generelle Veränderungen bis in die offizielle Sprache schaffen, da
verschiedene Institutionen wie die Schule bis heute auf korrekte Grammatik und
Rechtschreibung setze. Sie selbst kenne solche Sprachtrends auch: In ihrer Kindheit habe man
Comicsprache benutzt, also auch inkorrektes Deutsch. Und heute ist sie trotz dieser
Comicsprache eine Professorin für die deutsche Sprache.

8. Fazit und Beantwortung der Problemfrage

Die mobilen Endgeräte und vor allem die Smartphones haben unser soziales Miteinander in
den letzten Jahren seit ihrer Erfindung stark geprägt und verändert. Wir sind unsozialer und
einsamer. Auch für den Körper haben diese mobilen Begleiter große Auswirkungen, die man
definitiv nicht vernachlässigen darf. Zusätzlich hat sich in den letzten Jahren die
Internetkriminalität stark erhöht. Da sich aber auch die Nutzung der jeweiligen mobilen
Endgeräte sehr stark erhöht hat, sind vor allem die Eltern und die Schulen in der Pflicht,
Beschränkungen zu machen und Unterricht in der richtigen Mediennutzung anzubieten.
Aber trotz dieser vielen negativen Punkte, die die mobilen Endgeräte mit sich bringen, gehe
ich nicht von einer zu starken Verkümmerung der Sprache aus. Sprachen ändern sich im
Laufe der Zeit, Veränderungen kommen in Mode und gehen wieder. Dies zeigt auch wie
schwer es unter Umständen ist, Gedichte von vor mehreren Jahrhunderten zu lesen und zu
46 Schwarz, A., Emojis sind ein Fortschritt für die Schriftsprache, 31.07.2017, in: Merkur (08.06.2018).

47 Herbold, A., Chats belegen das Gegenteil von Sprachverfall, 14.01.2013, in: Zeit Online (09.06.2018).
20

verstehen. Gefährlich ist jedoch die Veränderung des Gehirns. Auch wenn es hierbei noch
keine Studien gibt, die einwandfrei belegen, dass durch eine verstärkte Nutzung der mobilen
Endgeräte und durch weniger soziale Kontakte bestimmte Teile des Gehirns schrumpfen und
sich viele Experten über dieses Thema streiten, klingt selbst die Vorstellung davon
angsterregend. Und auch wenn einige Experten der Meinung sind, dass es durchaus nützlich
ist, Informationen online zu speichern und nicht mehr zu lernen, stellt sich dabei die Frage, ob
man sich wirklich so sehr auf dieses digitale Netz verlassen will. Wer weiß, wie lange es diese
digitale Welt und die mobilen Endgeräte noch gibt.
Trotzdem darf man die mobilen Endgeräte nicht von Grund auf verteufeln. Sie haben der
Gesellschaft auch sehr viele wichtige Vorteile gebracht, unter denen unser heutiges Lebens
gar nicht möglich wäre. Ich selber führe eine Fernbeziehung über 540 Kilometer, was ohne
das Internet und ohne mein Smartphone gar nicht gehen würde. Ich selber nutze mein
Smartphone täglich häufig und für viele verschiedene Dinge. Trotzdem würde ich nicht sagen,
dass sich mein Leben im Vergleich zu vor zehn Jahren, als ich täglich mit Freunden draußen
war, verschlechtert hat. Es hat sich lediglich verändert, so wie viele Dinge im Leben. Und
auch wenn diese Vorstellung aus heutiger Sicht sehr traurig und angsteinflößend ist, weiß
man nicht, ob es in Zukunft vielleicht als Norm angesehen wird, in Kinderjahren schon alles
über mobile Endgeräte zu wissen und als weniger üblich, draußen zu spielen.
Smartphones, Tablets und Notebooks an sich sind definitiv nicht das Problem. Eine zu
extreme und lange Nutzung ohne Pause und ohne soziale Kontakte in der realen Welt
dahingegen schon. Daher sind alle Eltern und Schulen in der Pflicht auf die Kinder
aufzupassen. Kinder und Jugendliche sind die Zukunft eines jeden Landes und ohne sie wird
die Menschheit nicht weiterbestehen. Sie transportieren die Werte, die sie als Kinder
vermittelt bekommen haben in die Welt und in ihre Zukunft. Daher wäre es sehr traurig, wenn
diese Werte sehr stark mit technischen Geräten wie den mobilen Endgeräten verbunden
wären.

9. Literaturverzeichnis

Buchquellen:

 Markowetz, A., Digitaler Burnout, Warum unsere permanente Smartphone- Nutzung


gefährlich ist, München, Droemer Knaur Verlag, 2015 (1. Auflage).
21

 Spitzer, M. Digitale Demenz, Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand
bringen, München, Droemer Knaur Verlag, 2012 (1. Auflage).

Internetquellen mit Autor:

 Bartens, W., Ärzte warnen vor dem Smartphone- Nacken, 21.11.2014, in: Süddeutsche
Zeitung, http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/haltungsschaeden-durch-technik-
aerzte-warnen-vor-dem-smartphone-nacken-1.2231463 (07.06.2018).

 Breitenreuter, H., Für Händler ist Pacht in Innenstadt zu hoch, 24.01.2018, in:
Schwarzwälder Bote, https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.freudenstadt-fuer-
haendler-ist-pacht-in-innenstadt-zu-hoch.695a0e55-3699-428b-aad9-
bc7795f7154b.html (06.06.2018).

 Büchin, D., Welcher Anbieter hat das beste Netz, 28. August 2015, in: DSL- Engel,
https://www.dsl-engel.de/welcher-anbieter-hat-das-beste-netz/ (06.06.2018).

 Frontzek, H., So verändern WhatsApp und Co. unseren Sprachgebrauch, April 2016,
in: Zeitjung, https://www.zeitjung.de/sprache-sprachgebrauch-schrift-kommunikation-
social-media/?cn-reloaded=1 (09.06.2018).

 Geckeler, A., Auf was Deutsche nicht mehr verzichten wollen, 15.09.2016, in:
Telefónica, https://blog.telefonica.de/2016/09/repraesentative-umfrage-zum-digitalen-
leben-auf-was-deutsche-nicht-mehr-verzichten-wollen/ (24.05.2018).

 Grimm, K., Singles statt Familien: Deutschland wird zum Single-Land,


01.02.2018, in: Stern, https://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/singles-statt-
familien--deutschland-wird-zum-single-land-7674306.html (31.05.2018).

 Hofer, J., Das Ende der Smartphones naht, 29.09.2015, in: Handelsblatt,
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/zukunft-der-it-das-ende-der-
smartphones-naht/12370284.html?ticket=ST-891082-N6M9LQGQfV5dFuW0xBqt-
ap5 (04.06.2018).

 Kratzenberg, M., Das erste Smartphone: Seit wann gibt es die schlauen Telefone?,
19.04.2018, in: GIGA, https://www.giga.de/unternehmen/nokia/tipps/das-erste-
smartphone-seit-wann-gibt-es-die-schlauen-telefone/ (24.05.2018).
22

 Preuk, M., Kurzsichtig durch Smartphone-Nutzung, 02.03.2016, in: Focus Online,


https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sehen/fehlsichtigkeit/kurzsichtig/
kurzsichtig-durchs-smartphone-in-zukunft-koennte-jedes-zweite-kind-eine-brille-
brauchen_id_5314830.html (07.06.2018).

 Schwarz, A., Emojis sind ein Fortschritt für die Schriftsprache, 31.07.2017, in:
Merkur, https://www.merkur.de/welt/ein-sprachwissenschaftler-ueber-bedeutung-von-
emojis-7343102.html (08.06.2018).

 Silbermann, N., Lassen Smartphones & Co unser Gedächtnis schrumpfen?,


03.02.2018, in: Helmholtz, https://www.helmholtz.de/gesundheit/lassen-smartphones-
co-unser-gedaechtnis-schrumpfen/ (09.06.2018).

 Turk, G., Elderly Advice On Modern Life, https://www.youtube.com/watch?


v=GsFsS2Rh46g (25.05.2018).

 Turk, Gary, Look Up, https://www.youtube.com/watch?v=Z7dLU6fk9QY


(10.04.2018).

 Tschersich, M., Was ist ein mobiles Endgerät?, 09.03. 2010, in: mobile zeitgeist,
https://www.mobile-zeitgeist.com/was-ist-ein-mobiles-endgeraet/ (08.05.2018).

 Walter, T., Diese Wirkung haben Smartphones auf das Hirn, 13. 04.2016, in: RP
online, https://rp-online.de/leben/gesundheit/psychologie/so-wirkt-das-smartphone-
auf-das-gehirn_aid-18236051 (09.06.2018).

Internetquellen ohne Autor:

 Anteil der Online-Käufer an der Bevölkerung in Deutschland* von 2000 bis 2016,
November 2016, in: Statista,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2054/umfrage/anteil-der-online- kaeufer-
in-deutschland/ (25.05.2018).

 Anzahl der Smartphone-Nutzer in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2018, in:
Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/198959/umfrage/anzahl-der-
smartphonenutzer-in-deutschland-seit-2010/ (24.05.2018).
23

 Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer, 10.10.2017, In: Bitkom,


https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Cybercrime-Jeder-zweite-
Internetnutzer-wurde-Opfer.html (07.06.2018).

 Das persönliche Gespräch stirbt nicht aus, 22.02.2016, in: Deutschlandfunk Kultur,
http://www.deutschlandfunkkultur.de/smartphones-kommunikation-das-
persoenliche-gespraech-stirbt.1008.de.html?dram:article_id=346321
(08.06.2018).

 Fettleibigkeit und Übergewicht nehmen in den OECD-Ländern weiter zu - In


Deutschland steigt Anteil übergewichtiger Jugendlicher schneller als im OECD-
Trend, 18.05.2017, in: OECD, http://www.oecd.org/berlin/presse/fettleibigkeit-
und-uebergewicht-nehmen-in-oecd-laendern-weiter-zu-18052017.htm
(28.05.2018).

 H&M will Läden schließen, 15.12.2017, in: Zeit Online,


https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-12/modekette-h-m-laeden-
schliessung-onlinehandel-ausbau (06.06.2018).

 Kommunikation, in: onpulson Wirtschaftlexikon,


https://www.onpulson.de/lexikon/kommunikation/ (07.06.2018).

 Lässt das Internet unsere Sprache verkümmern?, 22.06.2009, in: Welt,


https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article3972877/Laesst-das-Internet-unsere-
Sprache-verkuemmern.html (08.06.2018).

 Lieferando, https://www.lieferando.de/ (29.05.2018).

 Megatrends Übersicht, in: Zukunftsinstitut,


https://www.zukunftsinstitut.de/index.php?id=137 (02.06.2018).

 Restaurants in der Nähe des Hauptbahnhofs in Freudenstadt, welche von Lieferando


erkannt wurden, https://www.lieferando.de/lieferservice-72250 (29.05.2018).

 Restaurant in Freudenstadt, Essensauswahl mit Preis, https://www.lieferando.de/pizza-


feinschmecker-freudenstadt-lange-strasse (29.05.2018).

 Trends- Grundlagenwissen, in: Zukunftsinstitut,


https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/trends-grundlagenwissen/ (02.0.2018).
24

 Vom Fluch, immer erreichbar zu sein, 07.01.2017, in: Nordwestzeitung Online,


https://www.nwzonline.de/digitale-welt/vom-fluch-immer-erreichbar-zu-
sein_a_31,2,732479452.html (06.06.2018).

 Was ist eine Datenbrille?, 2018, in: Datenbrille FAQ, http://datenbrille.in/


(05.06.218).

 Wie beeinflusst die digitale Kommunikation unser Sozialverhalten, November 2015,


in: Informationszenturm-Mobilfunk.de, http://informationszentrum-
mobilfunk.de/wirtschaft-gesellschaft/mobile-gesellschaft/sozialverhalten
(08.06.2018).

 Wie lange haben Sie das Smartphone, das Sie derzeit privat nutzen und selbst gekauft
haben?, in: Statista,
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/514801/umfrage/umfrage-zum-alter-der-
genutzten-smartphones-in-deutschland/ (24.05.2018).

10. Anhang

 Interview mit der Polizistin Frau Buße (Gedankenprotokoll):

Ich: Was können sie über die Entwicklung der Handynutzung in den letzten Jahren sagen?
Frau Buße: Sehr zugenommen in den letzten Jahren, die Kinder, welche das Smartphone nutzen,
werden immer jünger (zum Teil Grundschule) und haben dementsprechend auch immer weniger
Ahnung von den Medien.
I: Gab es für sie erkennbare Veränderungen im Sozialverhalten der Kinder/Jugendliche?
B: Ja, er gibt immer weniger Kommunikation/Dialoge zwischen den Kindern, sie sitzen zum Teil zu
fünft am Tisch und haben alle das Smartphone in der Hand, ohne sich miteinander zu unterhalten.
I: Werden wir unsozialer? Antwort: Siehe oben
I: Gab es Veränderungen in der Sprache der Kinder/Jugendlichen?
25

B: Ja, die jüngeren Kinder können immer schlechter Sätze bilden, haben Probleme mit den einfachsten
Sätzen und lesen fast gar keine Bücher mehr.
I: Was würden sie den Eltern raten?
B: Die Eltern sind in der Pflicht, auf die Kinder „aufzupassen“ und ihnen schon früh
Begrenzungen/Verbote geben. Das Elternhaus ist in der Pflicht, selber auf die Mediennutzung ihrer
Kinder aufzupassen und diese Einzuschränken.
I: Was würden Sie den Schulen raten? Soll man mit dieser Entwicklung mitgehen?
B: Nein. Die Smartphones sollten von den Schulen verbannt werden. Die Ablenkung der Kinder im
Unterricht wäre zu groß, als dass es einen positiven Effekt hätte. Trotzdem muss man mit der Zeit
gehen und eben genau solche Präventionsveranstaltungen machen, die Mediennutzung
(Computer/Tablets) in der Schule behandeln und üben, mit diesen umzugehen.
I: Wie würden sie die gesamte Entwicklung bewerten?
B: Sehr dramatisch. *Zum Teil aus den oben genannten Gründen*. Durch diese vermehrte
Handynutzung steigt auch sehr stark die Internetkriminalität z.B. in Form von Cybermobbing,
Identitätsdiebstahl oder Phishing.

 Umfrage am Gymnasium Dornstetten mit Auswertung:

Wie verändern mobile Endgeräte


unser soziales Miteinander?

Im Rahmen meiner Seminarbeit in der J1 über die Problemfrage „Wie verändern


mobile Endgeräte unser soziales Miteinander?“ bin ich über die Frage gestolpert, wie
Jugendliche die steigende Nutzung der mobilen Endgeräte (Smartphone, Tablet,
Notebook) bewerten.
26

Daher habe ich mich dazu entschlossen, diese anonyme Umfrage in verschiedenen
Klassen unseres Gymnasiums auszuteilen, um ein allgemeingültiges Meinungsbild zu
bekommen.
Ich bitte Dich, die folgenden Fragen zu lesen und vor allem wahrheitsgemäß zu
beantworten, auch wenn einige Fragen unter Umständen unangenehm sein könnten.
Nur so kann ich diese Umfrage für meine Seminararbeit verwenden.
Wenn du mit der Umfrage fertig bist, bitte ich Dich, sie so schnell wie möglich im
Sekretäriat in der dort stehenden Ablage abzugeben.

Diese Umfrage ist anonym, du musst also keinen Namen angeben. Ich würde Dich aber
bitten, deine Klasse, dein Alter und dein Geschlecht anzugeben.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für Deine Hilfe.

Alexander Rinck

1. Bist du männlich oder weiblich?

 Männlich
 Weiblich

2. Welche Klasse des Gymnasiums besuchst du?

 6. Klasse
 8. Klasse
 10. Klasse

3. Wie alt bist du?


27

 11-12
 12-13
 13-14
 14-15
 15-16
 16-17
 >17

4. Welches der folgenden mobilen Endgeräte nutzt du aktiv?

 Smartphone
 Tablet
 Notebook

5. Wie lange nutzt du die oben angekreuzten mobilen Endgeräte pro Tag?

 Kürzer als eine Stunde


 1-3 Stunden
 3-5 Stunden
 Länger als fünf Stunden
6. Wie bewertest du selber deine Nutzung dieser mobilen Endgeräte?

 Ich nutze sie täglich viel zu häufig


 Ich nutzte sie nicht zu oft
 Ich benutzt sie nur, wenn ich sie wirklich brauche
 Ich habe kein Problem mit meiner Nutzung
28

7. Was machst du, wenn du diese mobilen Endgeräte nutzt?

 Ich chatte mit Freunden (WhatsApp, Telegramm, etc.)


 Ich bin in den sozialen Netzwerken unterwegs (Facebook, Instagram, Twitter, etc.)
 Ich schaue Videos (Netflix, YouTube, Amazon Prime, etc.)
 Ich spiele verschiedene Spiele
 Ich arbeite mit ihnen (Für die Schule, etc.)

8. Gibt es eine Regulierung deiner Eltern bezüglich deiner Smartphonenutzung?

 Nein, sie regulieren es nicht


 Ja, ich muss mein Smartphone abends abgeben
 Ja, ich habe ab einer bestimmten Zeit kein Internet mehr
 Ja, ich bekomme mein Smartphone nur zu bestimmten Zeiten

9. Wie findest du eine solche Regulierung deiner Eltern?

 Ich finde es gut, da ich mein Smartphone sonst selber nicht weglegen könnte
 Ich will mein Smartphone abends behalten/Ich will abends Internet haben
 Es nervt, dass sich meine Eltern in solche Sachen reinhängen

10. Würdest du deine mobilen Endgeräte freiwillig für eine Woche abgeben?

 Nein, das könnte ich nicht


 Bei wenigen Tagen würde ich es probieren
 Ja, die mobilen Endgeräte haben für mich keine Bedeutung
29

 Ich habe es schon mal gemacht, weil…

11. Wie oft triffst du dich wöchentlich mit Freunden?

 Täglich
 Circa jeden zweiten Tag
 Circa zwei Mal pro Woche
 Unregelmäßig, manchmal öfter, manchmal seltener
 Nie, beziehungsweise selten

12. Wie verbringt ihr diese Treffen?

 Wir sind meistens draußen


 Wir reden miteinander
 Wir spielen gemeinsam nicht elektrische Spiele
 Jeder hängt an seinem eigenen Smartphone
 Wir zocken gemeinsam, zum Beispiel am Computer

13. Würdest du gerne mehr Zeit mit deinen Freunden ohne Smartphones verbringen?

 Ja, unbedingt. Das Smartphone stört mich während diesen Treffen extrem
 Nein, ich finde es gut, bei diesen Treffen das Smartphone zu nutzen
 Mir egal, ich finde es egal
 Lediglich meine Freunde nutzen während den Treffen das Smartphone, was mich extrem
stört
14. Wie haben sich deine Treffen mit Freunden in den letzten Jahren verändert?
30

 Gar nicht
 Nur wenig
 Sehr stark
15. Inwiefern haben sich diese Treffen geändert?

16. Siehst du selber Gefahren in dieser Entwicklung? Wenn ja, welche?

 Nein, ich sehe darin keine Gefahren


 Ja, ich sehe darin folgende Gefahren:

17. Hast du selber noch etwas zu dem Thema anzumerken?

Vielen Dank für deine Hilfe und Mitarbeit


bei meiner Seminararbeit!

Auswertung der männlichen Schüler aus der 10. Klasse:


31

Auswertung der weiblichen Schüler aus der 10. Klasse:


32

Auswertung der männlichen Schüler aus der 6. Klasse:


33

Auswertung der weiblichen Schüler der 6. Klasse:


34

Welcher Anbieter hat das beste Netz?:


35

Quelle: Büchin, D., Welcher Anbieter hat das beste Netz, 28. August 2015, in: DSL- Engel
(06.06.2018).

 Internetseite "Lieferando.de":

Quelle: Lieferando
(29.05.2018).

Quelle: Restaurants in der


Nähe des Hauptbahnhofs
in Freudenstadt, welche von Lieferando erkannt wurden (29.05.2018).
36

Quelle: Restaurant in Freudenstadt, Essensauswahl mit Preis (29.05.2018).

11. Eigenständigkeitserklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Seminararbeit selbständig und nur mit den
angegebenen Hilfsmitteln verfasst habe. Alle Passagen, die ich wörtlich aus der Literatur oder
aus anderen Quellen wie z. B. Internetseiten übernommen habe, habe ich deutlich als Zitat mit
Angabe der Quelle kenntlich gemacht.

__________________ ____________________
Datum, Ort Unterschrift

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