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DTSM-Drucksysteme

Allgemeines
Einteilung und Klassifizierungskriterien für Drucker,

• Kontaktintensität:

• Impact-Drucker oder anschlagende Drucker arbeiten mit


einem Farbband oder Durchschreibepapier, dass
mechanisch auf das Papier gedrückt wird. Dazu zählen zum
Beispiel Nadel-, Typenrad-, Kugelkopf- und Trommeldrucker.
Impact-Drucker können in einem Druckvorgang bei
Verwendung entsprechender Papierarten mehrere
Durchschläge ausfertigen. Nachteilig ist die Lautstärke beim
Druckvorgang. Trommeldrucker werden heutzutage nur noch
im Druckwerk von (elektrischen) Rechenmaschinen
verwendet.

• Non-Impact-Drucker sind nicht-anschlagende Drucker wie


Tintenstrahl-, Thermo- und Laserdrucker.

Weitere Einteilungen können erfolgen in den Bereichen,....

• Kleinste druckbare Einheit


• Druckerschnittstelle
• Farbraum
• Druckrichtungen
• Art des Papiertransports
• Konsistenz und Bestandteile der Farbe
• Art der Zeichendarstellung
• Art des Farbauftrags
• Funktionalität

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Nadeldrucker

Ein Nadeldrucker ist ein Computerdrucker, der beim Druckvorgang eine


Reihe einzeln angesteuerter Nadeln auf ein Farbband schlägt und
dadurch die andere Seite des Farbbands jeweils punktuell mit dem
Papier in Kontakt bringt. Ein gedrucktes Zeichen besteht jeweils aus
einer Vielzahl solcher Farbpunkte.

Nadeldrucker waren in den 1980er Jahren im Heim- und


Kleinbürobereich (SOHO) weit verbreitet und wurden später durch
Tintenstrahl- und Laserdrucker verdrängt, sind aber immer noch
vereinzelt anzutreffen (Arztpraxen, Fahrkartendrucker). Insgesamt gelten
sie wegen ihres hohen Geräuschpegels und ihrer geringen Auflösung als
nicht mehr zeitgemäß, werden aber als Nischenprodukt (z. B. für
Durchschläge und Lieferscheine im Transport- und Logistikbereich) noch
verwendet und auch noch produziert.

Technik

Beim Druckvorgang schlagen einzeln angesteuerte Nadeln (7, 8, 9,


12,
18, 24 oder 48 Stück) auf ein Farbband zwischen Papier
und
Druckkopf, wodurch die Bildpunkte abgebildet werden, aus denen
sich
die Zeichen zusammensetzen.

Je höher die Anzahl der Nadeln ist,
desto enger können die Punkte
gesetzt werden und desto besser wird
das Druckbild.

Mit dieser Technik erreicht man je nach Typ und Druckqualität eine
Druckgeschwindigkeit von bis zu 1000 Zeichen pro Sekunde (auch CPS
für Characters per second). Jedoch verringert sich die Qualität der
Durchschläge mit einer höheren Nadelanzahl. Daher werden bei
Anwendungen mit bis zu 6 Durchschlägen oft noch 9-Nadel-Drucker
eingesetzt.

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Druckmodi

• Draft

Im Draft-Modus (englisch Entwurfsmodus) wird der Druckkopf


mit
hoher Geschwindigkeit bewegt. Die Nadeln werden dabei in
einer
groben Matrix zeilenweise angesteuert. Das Schriftbild ist
dadurch nur
zweckmäßig lesbar. Oft wird hierbei eine Schriftart mit
einem Raster
von nur 8×9 Punkten verwendet, auch wenn der
Drucker über 24 oder
gar noch mehr Nadeln verfügt. Die
Geschwindigkeit des Ausdrucks ist
dadurch jedoch sehr hoch.
Typisch sind 200-400 cps. Manche
Gerätemodelle verfügen über
einen zusätzlichen High-Speed-Draft-Modus, welcher zwar nochmals
schneller ist, aber wiederum auch ein noch schlechteres
Druckergebnis liefert. In vielen Fällen ist der Kompromiss zwischen
Geschwindigkeit und Lesbarkeit jedoch akzeptabel.

• NLQ

Im NLQ-Modus (Near Letter Quality, zu deutsch nahezu


Korrespondenzqualität) wird der Druckkopf mit halber
Geschwindigkeit bewegt, um bei gleicher Anschlagfrequenz der
Nadeln eine Verdopplung der waagerechten Auflösung zu erreichen.
Am Ende der Zeile erfolgt ein Zeilenvorschub um 1⁄2
Nadeldurchmesser und die Zeile wird erneut gedruckt.

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Somit sind die Zwischenräume des Druckbildes nun ebenfalls


aufgefüllt (Senkrechte Auflösung). Ein Ausdruck benötigt, verglichen
mit dem Draft-Modus, bis zu viermal mehr Zeit. Eine mögliche
Optimierung bietet hier das bidirektionale Druckverfahren.

• LQ

Im LQ-Modus (Letter Quality) entspricht das Druckbild einer mit


klassischen Verfahren hergestellten Seite, eben
„Korrespondenzqualität“. Diese wurde bisher nur von
Schreibmaschinen erreicht, deren Schriftbild sich durch den Einsatz
von Karbonbändern im Vergleich zu mit Tinte getränkten
Textilbändern ebenfalls deutlich verbessert hatte. Heute erreicht jeder
handelsübliche Laserdrucker eine solche Druckqualität. Mit einem
Nadeldrucker wird diese Qualität durch eine sehr hohe
Horizontalauflösung sowie sehr schnelles und präzises Ansteuern der
Nadeln erreicht.
Man kann vereinfacht sagen: Je höher die Druckgeschwindigkeit,
umso niedriger die Druckqualität.

Farbe und Grafik

Nadeldrucker können je nach Typ sowohl Text als auch Grafiken


monochrom und in Farbe drucken. Das Farbband besteht hierzu aus den
Farben Blaugrün (Cyan), Purpur (Magenta), Gelb (Yellow) und Schwarz
(Key) (CMYK, siehe auch: subtraktive Farbmischung), welche in Spuren
auf dem Band nebeneinander angeordnet sind. Der Drucker kann durch
vertikales Verschieben des Farbbandes auf die entsprechende Spur die
jeweilige Farbe auswählen. Zur Darstellung eines Matrixpunktes in einer
bestimmten Farbe muss die Nadel entsprechend nacheinander mit der
jeweiligen Farbbandauswahl an der gleichen Stelle angesteuert werden.
Von den Grundfarben abweichende Mischfarbtöne sind nur unter
Verwendung eines Diffusionsmusters darstellbar. Aufgrund der durch die
Technologie bedingten mangelnden Auflösung und der unzureichenden
Wiederholgenauigkeit erreichen Nadeldrucker mit dieser Methode bei
weitem nicht die Farbtreue eines Tintenstrahldruckers.

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Verwendung

Während Typenraddrucker kaum noch Verwendung finden, findet man


den ebenso zuverlässigen und robusten Nadeldrucker noch häufig in
Firmen, Arztpraxen und in Banken und Sparkassen im Kassengeschäft.
Nadeldrucker werden auch in Fahrscheinentwertern, Kaufhauskassen
und Parkautomaten verwendet, da sie wenig Wartung erfordern und die
Ausdrucke beständig sind.

Für diese Einsatzgebiete werden allerdings auch sehr häufig


Thermodrucker verwendet, weil bei diesen Geräten das
Verbrauchsmaterial Farbband nicht mehr notwendig ist. Des Weiteren
werden Nadeldrucker wegen ihrer Robustheit in staubigen Werkshallen
oder auf Baustellen eingesetzt.

Der weitaus häufigste Einsatzbereich auch heute noch sind sogenannte


Protokolldrucker in großen Firmen oder in Systemen mit hohen
Sicherheitsanforderungen. Die einzelnen Protokolle z. B. von
Schaltzuständen in Schaltanlagen werden nicht nur digital gesichert,
sondern auch gegen nachträgliche Veränderung immun als sofortiger
Ausdruck.

Vorteile

• Drucken mit Durchschlägen möglich


• jede Art von Papier bedruckbar
• geringe Verbrauchskosten (Farbband)
• wartungsarm
• dokumentenecht
• kann Endlospapier bearbeiten
• wasserfester Ausdruck
• zeilenweiser Druck möglich
• hohe Lebensdauer

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Nachteile

• Lärmbelästigung
• geringe Druckgeschwindigkeit
• wechselnde Druckqualität (vom Zustand des Farbbandes abhängig)
• charakteristisch gerastertes „Computer“-Druckbild
• schlechte Farbwiedergabe
• durch die geringen Fertigungszahlen mittlerweile hoher
Anschaffungspreis
• nicht alle Zeichen und Grafiken werden gedruckt
• keine Folien bedruckbar
• Wärmeentwicklung des Druckkopfes bei Dauerbetrieb

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Arbeitsblatt

Worin besteht der Unterschied zwischen einem Typenraddrucker und


einem Nadeldrucker?

Wie funktioniert ein Nadeldrucker?

Welche Anzahl von Nadeln besitzt der Druckkopf eines Nadeldruckers?

In welchen Bereichen werden Nadeldrucker vorwiegend eingesetzt?

Welche Nachteile haben Nadeldrucker?

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Welche Vorteile haben Nadeldrucker?

Wie kann das Druckbild eines Nadeldruckers verändert werden?

Über welche Schnittstellen werden Nadeldrucker üblicherweise


angesteuert?

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Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker sind Matrixdrucker, bei denen durch den gezielten


Abschuss oder das Ablenken kleiner Tintentröpfchen ein Druckbild
erzeugt wird. Sie gehören zur Gruppe der Non-Impact-Drucker.

Man unterscheidet zwei Geräteklassen:


▪ CIJ (Continuous Ink Jet, also Geräte mit kontinuierlichem
Tintenstrahl)
▪ DOD (Drop On Demand, d. h., Geräte, die einzelne Tropfen
verschießen)

CIJ-Drucker

CIJ-Drucker werden nur in der Industrie eingesetzt, dort aber in


verschiedenen Bereichen (z. B. Rubbellose, Haltbarkeitsdatum, EAN-
Code, Adressierung, Personalisierung usw.).

Technik

In beiden Fällen (Ein- und Mehrstrahler) tritt der Tintenstrahl über eine
Düse aus dem Druckkopf aus. Dieser Strahl wird über einen
piezoelektrischen Wandler, der sich hinter der Düse befindet, moduliert,
so dass ein gleichmäßiger Zerfall (Rayleigh’scher Tropfenzerfall) in
einzelne Tropfen erreicht wird.
Über eine Ladeelektrode werden die so gebildeten Tropfen nun mehr
oder weniger stark elektrostatisch aufgeladen. Die 10 bis 40 m/s
schnellen Tropfen durchfliegen anschließend eine größere
Ablenkelektrode, wo sie – abhängig von ihrer spezifischen elektrischen
Ladung – seitlich abgelenkt werden. Je nach Gerätetyp gelangen nun die
geladenen bzw. die ungeladenen Tropfen auf das Substrat/Produkt.
Nicht benötigte Tropfen werden bereits am Druckkopf wieder
aufgefangen und erneut dem Tintenkreislauf zugeführt. Unterschieden
wird hier noch zwischen Binary-Deflecting-Verfahren und Multi-
Deflecting-Verfahren. Bei ersterem kommt der Tropfen entweder auf den
Bedruckstoff oder er wird in einen Tropfenfänger abgelenkt.

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Beim Multi-Deflecting-Verfahren können die Tropfen durch


unterschiedliche Ladungszustände unterschiedlich abgelenkt werden.
Auf diese Weise ist es möglich, über eine Düse eine breitere Zeile zu
drucken. Die Breite der Zeile ist abhängig vom Abstand der Düse zum
Substrat, wodurch ein höherer Abstand die Auflösung vermindert.

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Druckvorgang

Ein präziser Schrittmotor zieht das Papier durch den Drucker.


Gleichzeitig bewegt sich der Druckkopf, ebenfalls mit einem Schrittmotor
angetrieben, horizontal über das Papier und spritzt aus winzigen Düsen
Tinte auf das Blatt.

Die Düsen werden elektronisch angesteuert und 'feuern' in schneller,


kontrollierter Folge Tintentropfen auf das Papier. Mit der Bewegung von
Papier- und Druckkopf in Kombination mit der Anzahl der Tröpfchen und
dem Zeitpunkt, an dem jeder einzelne von ihnen abgefeuert wird, ergibt
sich ein Muster auf dem Papier – das letztendliche Druckbild.
Neben dem thermischen Tintendruckverfahren hat sich bis heute vor
allem ein mechanisches System mit sogenannten Piezodruckköpfen
durchgesetzt. Dieses ist fast ausschließlich bei den Tintenstrahlern der
Firma Epson anzutreffen.

Thermischer Tintendruck

Im Druckkopf eines thermischen Tintendruckers befinden sich mehrere


Druckdüsen. Aus den Düsenkanälen wird die Tinte in schneller Folge
('Feuerfrequenz') auf das Papier gespritzt.
Je kleiner die Tintenmenge pro abgegebenen Tropfen ausfällt, desto
feinere Druckpunkte kann ein Tintenstrahler ausgeben. Dies wiederum
bestimmt die Fähigkeit, feine Konturen und Bilddetails dazustellen. Von
der Anzahl der Düsen im Druckkopf und der Geschwindigkeit, mit der
sich einzelne Tröpfchen erzeugen lassen, hängt die erreichbare
Arbeitsgeschwindigkeit des Druckkopfes ab – und damit auch letztlich
die des Druckers selbst.

In jedem Düsenkanal eines thermischen Tintendruckkopfes befindet sich


ein Heizelement, das in der Fläche etwa 30 x 30 Mikrometer misst
(Mikrometer = millionstel Meter). Wird eine elektrische Spannung an das
Heizelement angelegt, erhitzt sich dieses extrem schnell auf
Temperaturen um rund 300 °C. Dadurch verdampft die ursprünglich
flüssige Tinte schlagartig; es entsteht eine Dampfblase im Düsenkanal.
Als Folge der Ausdehnung der Tinte beim Verdampfen wird
explosionsartig ein Tintentropfen aus der Druckdüse geschleudert.

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Bildet sich die Dampfblase im Düsenkanal zurück (Heizelement


abgeschaltet), reißt der Tintentropfen von der Düse ab und fliegt mit
einer Geschwindigkeit von etwa 15 Metern pro Sekunde auf das Papier.
Mit dem Abkühlen des Düsenkanals entsteht hier ein Unterdruck,
wodurch neue Tinte aus der Tintenkammer nachfließt. Danach kann der
nächste Tropfen abgefeuert werden.
Der gesamte Vorgang, vom Anlegen der Spannung am Heizelement bis
zum Nachfließen der Tinte, dauert weniger als 80 Mikrosekunden
(Mikrosekunde = Millionstel Sekunde). Diese Dauer bestimmt die
sogenannte Feuerfrequenz eines thermischen Druckkopfes, also die
maximale Anzahl an Tropfen, die über jede einzelne Düse in einer
bestimmten Zeit kontrolliert abgeben werden können.

Piezodruck

Bereits 1977 entwickelte Siemens den ersten Tintendrucker, der mit


Piezoelementen arbeitete. Dieser Drucker nannte sich PT80i und besaß
zwölf Düsen im Druckkopf.
Ein paar Jahre später folgten die ersten Piezo-Tintendrucker von Epson
(1984) sowie die Konkurrenten mit thermischen Tintendrucksystem von
Canon und HP.
Bei Siemens maß man den thermischen Druckverfahren damals keine
Bedeutung zu – ein Fehler, denn diese verkauften sich nach ihrer
Einführung bestens. Ein Grund hierfür waren die wesentlich geringeren
Herstellungskosten der thermischen Druckköpfe.
Die elektromechanischen Köpfe mit Piezoelementen enthalten mehr
Einzelteile. Sie waren (und sind) einfach aufwendiger zu produzieren als
die kompakten, in großen Stückzahlen auf Silizium-Wafern herstellbaren
Thermo-Druckköpfe. Letztlich ist dieser Aufwand nur vertretbar, wenn die

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Druckköpfe eine sehr lange Haltbarkeit aufweisen – und daran wurde


seither vor allem bei der Firma Epson gearbeitet.
Neben Siemens hatte man sich auch Mannesmann und Kodak mit
Piezodruck befasst. Auf dem Markt handelsüblicher Tintenstrahler mit
Piezotechnik spielen diese Hersteller heute aber kaum noch eine Rolle.
Piezodruck steht hier mittlerweile unbestritten für Produkte der Firma
Epson, die alle ihre Tintendrucker der Stylus-Serie mit entsprechenden,
fest montierten Permanentdruckköpfen ausstattet.

Anstatt mit einem thermischen Element die Tinte zu verdampfen (was in


den Düsen zu Ablagerungen führt), funktioniert die Piezodrucktechnik
rein mechanisch.
Wie der Name verrät, arbeiten die Druckköpfe hier mit Piezokristallen.
Diese haben die Eigenschaft, sich beim Anlegen von elektrischer
Spannung zu verformen. Diese mechanische Verformung wird zur
Erzeugung des erforderlichen Tintendrucks in den Düsen genutzt.
Anders als die ursprünglichen Siemens-Konstruktionen, verwendet
Epson heute nicht mehr Piezokristalle in Form von Röhrchen, sondern
versieht jede Düse im Druckkopf mit einer Piezoscheibe.

Je nach Polarität der angelegten Spannung (positiv oder negativ),


verformt sich die Scheibe in die eine oder andere Richtung. Der
Piezokristall drückt dabei gegen eine Membran, die wiederum auf die
Tinte im Düsenkanal drückt und dadurch einen Tintentropfen aus der
Düse schleudert.
Der Verformungsvorgang dauert nur etwa fünf Mikrosekunden. Dadurch
sind mit Piezodruckköpfen sehr hohe Feuerfrequenzen erreichbar, was
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten der hiermit ausgestatteten Drucker
ermöglicht.

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Druckqualität

Für die mit der Zeit stetig gestiegene Druckqualität der Tintendrucker
sind viele technische Zusätze und elektronische Feinheiten
verantwortlich.
Dies gilt vor allem auch für etliche Erweiterungen der zur Berechnung
des Druckbildes verwendeten Software. Je nach Druckermodell und
Funktion, laufen solche Software-Komponenten als 'Treiberprogramm'
auf dem zum Druck verwendeten Rechner oder als 'Firmware' auf einem
Controller (Rechnereinheit) im Drucker selbst.
Die diversen Hersteller geben ihren speziell für die Druckverbesserung
entwickelten Hilfswerkzeugen wohlklingende Namen wie PhotoRet,
ColorSmart, Drop-Modulation oder Ultra Micro Dot Technology. Die
wesentlichen, bei aktuellen Druckern anzutreffenden Verfahren und
Ausstattungsmerkmale hiervon, sind im Weiteren kurz erläutert.

PhotoRet

Die von HP entwickelte RET (Resolution Enhancement Technology)


beschreibt ursprünglich eine Funktion zur Konturenglättung in
Buchstaben und Grafiken, die in Schwarzweiß-Laserdruckern eingesetzt
wird.
PhotoRet ist jedoch eine weitaus komplexere Funktion für neuere HP-
Farbtintendrucker, die mit dem einfachen RET nur wenig gemein hat.
PhotoRET dient dazu, die Farbausgabe und insbesondere den Druck
fotorealistischer Grafik zu verbessern.

Farbdarstellung

Im Prinzip können gängige Tintendrucker nur ihre vier Grundfarben


und
die direkten Mischfarben davon direkt drucken. Neben Zyan,
Magenta, Gelb und Schwarz ergeben sich somit als direkt druckbare
Farben Rot (Magenta + Gelb), Grün (Zyan + Gelb) und Blau (Cyan +
Magenta). Alle weiteren Farbtöne sowie die Helligkeitsabstufungen in der
Farbausgabe werden normalerweise durch einzelne dicht zusammen
gesetzte Druckpunkte erreicht.

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Diese nebeneinander gesetzten Punkte weisen die direkt druckbaren


Grundfarben auf, erscheinen beim Betrachten aus einiger Entfernung
aber als Bildpunkt in der gewünschten 'Zwischenfarbe'.

Der Effekt wird auch als 'optische Farbmischung' bezeichnet.

Die Berechnung der Positionen aller Druckpunkte einer kompletten


Druckseite wird Rastern genannt. Sie erfolgt bei gängigen
Tintenstrahlern meist durch die Treibersoftware auf dem PC. Der zur
Berechnung des Rasterbildes verwendete Algorithmus und die Feinheit
des Rasters bestimmt letztlich die Güte der sichtbaren Farbdarstellung
eines Ausdrucks. Ein besonders feines Raster setzt wiederum eine
möglichst hohe Druckauflösung und möglichst feine Tintentropfen, also
einzelne Tropfen aus geringen Tintenmengen, voraus.

Tropfen

Lieferte der erste Tintendrucker noch relativ grobe Druckpunkte von


Tropfen mit 180 pl Tinte (Picoliter, billionstel Liter), so arbeiten Drucker
wie die aktuellen HP-Deskjet-Modelle oder der Canon BJC-8200 mit
feinsten Tröpfchen aus gerade noch vier bis fünf Picolitern. Beim Epson
Stylus Color 980 sind es sogar nur noch drei Picoliter pro Tintentropfen.

Eine 'Relationshilfe': Stellt man sich einen Würfel mit einem Zentimeter
Kantenlänge vor, passen in diesen weitere 1.000 Würfel mit einer
Kantenlänge von einem Millimeter hinein. Jeder dieser Ein-Millimeter-
Würfel bietet wiederum Raum für eine Million Picoliter, oder 200.000
Tintentröpfchen zu je 5 pl.

Derart geringe Tintenportionen pro Tropfen gestatten die Ausgabe


kleinster Druckpunkte, und dies erlaubt wiederum besonders feine
Farbabstufungen und hohe Detailschärfe im Druck. Damit aber zum
Beispiel grobe, einfarbige Flächen in einer Grafik nicht auch immer
relativ zeitaufwendig aus extrem kleinen Punkten zusammengesetzt
werden müssen, ist eine variable Portionierung der für die einzelnen
ausgegebenen Tropfen verwendeten Tintenmenge wünschenswert.

Das hört sich trivial an, ist aber mit erheblichem technischen
Mehraufwand in den Druckköpfen und einer komplexen Ansteuerung der
Druckdüsen verbunden.
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Genutzt werden solche Modulationsverfahren zum Beispiel in den


'besseren' Druckermodellen von Canon und Epson.

Canon nennt die entsprechende Technik 'Drop Modulation'. In den


Druckdüsen befinden sich hier jeweils zwei Heizelemente. Wird nur an
eines Spannung angelegt, entsteht eine kleine Dampfblase, die auch nur
einen kleinen Tintentropfen aus der Düse schleudert. Werden dagegen
beide Heizelemente aktiviert, ist die Dampfblase größer, und ein
größerer Tintentropfen landet auf dem Papier.

Bei Epsons Piezodrucktechnik heißt das äquivalente Verfahren 'Variable


Size Droplet Technology'. Hier wird die elektrische Spannung an den
Piezokristallen länger oder kürzer gehalten, was eine mehr oder weniger
starke Verformung der Kristalle mit sich bringt. Je stärker die
Verformung, desto größer ist die aus der Druckdüse 'gepumpte'
Tintenmenge. Epson arbeitet zum Beispiel mit sechs verschiedenen
Druckpunktgrößen, die mit Tropfen zwischen 40 und drei Picolitern
ausgegeben werden.

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Druckauflösung

Für die maximale Druckauflösung eines Tintenstrahlers finden sich


Angaben in 'Punkten pro Zoll', englisch 'Dots per Inch' oder einfach kurz
'dpi'. Ein Zoll entspricht 2,54 cm.

Die üblicherweise angegebene Auflösung in dpi bezeichnet also


zunächst die Anzahl an Tintentropfen, die der Druckkopf in einer
Druckzeile im günstigsten Fall auf einer Länge von 2,54 cm positionieren
kann.

Da ein Drucker aber nicht nur von links nach rechts (horizontale
Bewegung des Druckkopfs) sondern auch von oben nach unten
(vertikaler Papiervorschub) druckt, werden normalerweise zwei Werte
angegeben: Die horizontale und die vertikale Auflösung. Die vertikale
Auflösung eines Druckers hängt wiederum von der Anordnung (dem
Abstand) der Düsen des Druckkopfes und von der Präzision und Feinheit
des Papiervorschubes ab.

Dort, wo die spezifizierte Auflösung für beide Druckrichtungen identisch


ist, wird öfters nur ein einzelner Dpi-Wert angegeben. Noch öfter
verzichten die Werbestrategen indes einfach auf die zweite, niedrigere
Angabe der Auflösung.

Wirbt ein Hersteller nun beispielsweise mit einer Auflösung von 1.440 x
720 dpi, bezeichnet das nur die theoretisch, allenfalls unter
Laborbedingungen erreichbare Druckauflösung.

So bedeutet 1.440 x 720 dpi, dass sich rechnerisch auf die Fläche von
einem Quadratzoll 1.400 x 720 Punkte, also 1.036.800 Tintentropfen,
ausgeben lassen. Bei den neuesten Epson-Druckern sind es gar 2.440 x
720 dpi, was 1.756.800 Punkten auf einem Quadratzoll entsprechen
würde.

Selbst wenn die einzelnen Tintentröpfchen aus einer minimalen


Tintenmenge von nur drei Picolitern bestehen, ergeben sich hieraus
immer noch ohne weiteres Druckpunkte mit einem Durchmesser von
zirka 0,03 Millimetern. Auf einem Zoll passen hiervon aber nur maximal
846 Punkte – also nicht einmal 750.000 Punkte pro Quadratzoll.

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Das Problem: Der Druckkopf kann zwar theoretisch, und vielleicht sogar
praktisch, reichlich einzelne Tropfen bei der Bewegung über einen
Quadratzoll Papier abgeben, sauber getrennt auf dem Papier darstellbar
sind aber nur wesentlich weniger Punkte.

Wie stark dieser Effekt ist, hängt ganz extrem vom verwendeten Papier
oder Druckmedium ab. So ergeben sich beim Tintendruck auf relativ
saugstarkem Normalpapier mit rauer Oberfläche immer gröbere
Druckpunkte, als auf beschichteten, besonders glatten und auch
wesentlich teureren Spezialpapiersorten.

Auffällig hohe Auflösungsangaben wie 2.400 x 1.200 dpi bei HP und


Lexmark oder 2.440 x 720 dpi bei Epson sind also prinzipiell mit Skepsis
zu sehen.

Aber: Weil ein gedruckter Punkt auf dem Papier mehr oder weniger rund
ist, würden einfach nebeneinander gedruckte Punkte Zwischenräume mit
weißen Flächen hinterlassen. Bei Flächenfüllungen wirkt dies zum
Beispiel sehr störend. Daher müssen die Druckpunkte hier überlappen,
und der Drucker muss sowieso mehr Tropfen abgeben, als auf dem
Papier trennbar darzustellen sind.

Der Rückschluss, dass eine hohe Auflösung im Sinne von 'vielen


Tintentropfen pro Zoll' zum Beispiel auf Normalpapier überhaupt keine
Vorteile bietet, ist also nicht ohne weiteres korrekt.

Die spezifizierte maximale Druckauflösung bestimmt zudem automatisch


die höchste Feinheit des Rasters, das für die Darstellung von
'Mischfarben' berechnet und ausgegeben wird.

Ein Beispiel: Druckt man eine Grafikdatei mit einer Bildauflösung von
150 Bildpunkten pro Zoll auf einem 300- und einem 1.200-dpi-Drucker
aus, weist der 1.200-dpi-Druck meist nicht nur feinere Konturen, sondern
vor allem auch eine bessere Farbdarstellung mit weicheren, fließenden
Farbübergängen auf.

Der Grund: Mit dem feineren Raster aus 1.200 Punkten pro Zoll werden
die Farben für die einzelnen Bildpunkte der Grafik schlicht aus mehr
Druckpunkten zusammengesetzt, als beim 300-dpi-Raster.

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DTSM-Drucksysteme

Rechnerisch ist das 1.200-dpi-Raster im Beispiel vier mal feiner. Für den
Grafikdruck werden also 16 mal mehr Druckpunkte erzeugt, obwohl die
Bilddatei 'nur' 150 Bildpunkte pro Zoll enthält. Ein 300-dpi- Raster (der
300-dpi-Druck) reicht vielleicht noch aus, um im Bild enthaltenen klaren
Konturen und grobe Elemente in den Grundfarben Zyan, Magenta, Gelb
oder Schwarz sauber wiederzugeben. Dort wo das Bild aber
Farbverläufe und feine Details in komplexen Mischfarben enthält, bringt
der Druck mit 1.200 dpi normalerweise ganz automatisch sichtbar mehr
Details heraus.

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Arbeitsblatt
Beschreiben Sie den Aufbau eines Tintenstrahldruckers?

Wie funktioniert ein Tintenstrahldrucker?

Welche Druckverfahren sind bei Tintenstrahldruckern üblich?

Beschreiben Sie das Bubble-Jet-Verfahren.

Beschreiben Sie das Piezo-Druckverfahren.

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DTSM-Drucksysteme

Welche Vorteile bzw. Nachteile können bei den jeweiligen Systemen


auftreten?

Was versteht man unter „CMYK-Verfahren“?

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Plotter

Ein Plotter oder auch Kurvenschreiber, ist ein Ausgabegerät, das


Funktionsgraphen, technische Zeichnungen und andere Vektorgrafiken
auf verschiedenen Materialien darstellt. Sie gehören zu den wenigen
Geräten, die unmittelbar Vektorgrafiken wiedergeben, ohne sie vorher in
eine Rastergrafik umzurechnen. Ihre Vorläufer waren die in der
Messtechnik verwendeten X-Y-Schreiber.

Großformatdrucker

Großformatdrucker sind Geräte zum Drucken großformatiger Motive.


Dabei werden vorzugsweise Tintenstrahldrucker mit Druckbreiten
zwischen 1,3 m und 5 m eingesetzt. In einigen Bereichen sind sie die
technischen Nachfolger von Plottern.
Bedruckbar sind eine ganze Reihe von Medien, wie zum Beispiel
Textilien, Selbstklebefolien, PVC-Planen oder Plakatpapier, aber auch
starre Materialien wie Plexiglas, PVC-Hartschaumplatten oder
Aluminiumverbundplatten. Letztere drei werden u.a. auch auf
sogenannten Flatbed-Printern (UV-Direktdruckern) verarbeitet. Die
Materialien müssen eine für den Tintenstrahldruck geeignete Oberfläche
haben. Einzige Ausnahme ist derzeit der UV-Direktdruck, bei dem es
möglich ist, nahezu alle Materialien (inkl. Holz/Glas etc.) zu bedrucken.

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Laserdrucker

Im Gegensatz zu Tinten- oder Nadeldruckern, die ihre Daten zeilenweise


empfangen und ausdrucken, bereitet ein Laserdrucker eine komplette
Seite auf, bevor er sie ausdruckt. Aus diesem Grund braucht der
Laserdrucker auch wesentlich mehr Speicher, weil ja eine komplette
Seite zum Drucker geschickt wird.
Schicken Sie ein Bild zum Drucker, wird das je nach verwendeter
Druckersprache (PCL, PostScript...) in diese Sprache übersetzt und zum
Drucker geschickt. Im Drucker wandelt das Gerät diese Daten nun in ein
Rasterbild um und der Druck kann beginnen.

Arbeitsschritte

• Ladung der Bildtrommel


Die Beschichtung der Bildtrommel wird zunächst elektrostatisch
negativ aufgeladen; entweder mittels einer Ladekorona (ein
dünner, nahe der Trommel angebrachter Draht, der unter hohe
Spannung gesetzt wird und eine Koronaentladung erzeugt) oder
mittels Ladungswalzen. Letzteres hat gegenüber der Ladekorona
den Vorteil, dass kaum noch Ozon produziert wird, weil die
hochspannungsführende Walze direkt in Kontakt mit der
Bildtrommel steht und daher keine Ionisierung der Umgebungsluft
stattfindet.

• Belichtung
Die Ladung auf der Bildtrommel wird nun durch Belichtung an den
Stellen gelöscht, an denen später Toner auf die Trommel
aufgetragen werden soll: an den belichteten Stellen wird er leitend
und verliert dadurch seine Ladung. Zur Belichtung wird ein
Laserstrahl über einen rotierenden Spiegel (Laserscanner)
zeilenweise auf die Trommel gelenkt und dabei rasterartig an- und
ausgeschaltet.
Grauabstufungen werden bei einfachen Laserdruckern durch
Halbtonrasterung erreicht. Entsprechend wird mit weiteren Farben
bei einfachen Farblaserdruckern verfahren. Höherwertige
Laserdrucker realisieren im Vollfarbsystem höhere Auflösungen.

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DTSM-Drucksysteme

Bei ihnen wird die Ladung auf der Trommel nicht in einem Schritt
auf Null reduziert, sondern sie kann in Stufen (bis zu 256)
abgeschwächt werden. Erreicht wird die Abschwächung entweder
durch unterschiedliche Verweildauer des Lasers an einer Stelle
oder durch Mehrfachbelichten der entsprechenden Stelle.

• Entwicklung
Die Bildtrommel dreht sich weiter und wird in der Entwicklereinheit
in unmittelbare Nähe des Toners gebracht. Der Toner ist durch den
Kunstharzanteil negativ geladen und haftet nur an den
(neutralisierten) Stellen der Bildtrommel, an denen der Laserstrahl
aufgetroffen ist.

• Tonertransfer
Die Bildtrommel bewegt sich weiter und bringt den Toner in
Kontakt mit dem zu bedruckenden Medium (Papier).
Der Toner wird dazu gebracht, auf das Papier überzuspringen,
indem auf der Rückseite des Papiers mittels einer Transferrolle
eine starke elektrische Ladung angelegt wird, die der Ladung des
Toners entgegengesetzt ist.

• Fixierung
Noch liegt der Toner lose auf dem Papier und das Blatt muss noch
die Fixiereinheit durchlaufen. Diese erhitzt das Papier mit dem
Toner kurzfristig auf rund 200 Grad Celsius und bringt damit die im
Toner befindlichen Harze zum schmelzen. Durch den extrem
hohen Anpressdruck der Walzen in Verbindung mit der Temperatur
haftet der Toner optimal auf dem Papier.

• Finale
Die feinen Härchen, die man bei Laserdruckern dort findet, wo das
Papier ausgeworfen wird, sind außerdem dafür verantwortlich, das
noch positiv geladene Papier zu neutralisieren.

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DTSM-Drucksysteme

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DTSM-Drucksysteme

Wichtige Bestandteile eines Laserdruckers

• Speichermedium
• Bildtrommel - Entwickler
• Laser
• Spiegel - Polygon und Umlenkspiegel
• Ladewalze - Koronadraht
• Toner
• Fixiereinheit - Heizung

LED-Technik

Die Funktionsweise des LED-Druckers ist vergleichbar der des


Laserdruckers. Beim LED-Drucker erfolgt die Bildübertragung auf die
lichtempfindliche Bildtrommel durch eine Vielzahl an Leuchtdioden. Je
nach Auflösung kann es sich um einige tausend Leuchtdioden handeln,
die auf einer LED-Leiste von der Breite des maximalen Druckformats
angeordnet sind.

Die Vorteile von LED-Drucker sind eine kompaktere Bauweise, weniger


bewegliche Teile, keine Lasereinheit (kein rotierender Spiegel und keine
Umlenkspiegel für den Laser), kostengünstigere Herstellung.

Farblaser

Farblaserdrucker arbeiten nach demselben Prinzip wie s/w Laserdrucker


besitzen aber 4 Toner für die Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Da es schwierig ist das Papier 4-mal hintereinander durch den Drucker
zu schicken wird meistens ein Transferband verwendet. Das
Transferband nimmt die 4 Farben nacheinander von der Bildtrommel auf
und überträgt sie danach komplett auf das Papier.

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DTSM-Drucksysteme

Grundsätzliche werden Farblaser in zwei Systeme eingeteilt,...

• Revolver-System

Beim Revolver-System sind die Tonerbehälter drehbar angeordnet.


Dadurch kann der jeweils benötigte Behälter an die Bildtrommel
gedreht werden. Der Vorteil ist daher eine kleinere und kompaktere
Bauform (nur mehr bedingt richtig), Nachteil bei diesen Systemen
ist die wesentlich langsamere Druckgeschwindigkeit.

• Inline-System

Beim Inline-System ist für jede Farbe eine extra Bildtrommel


vorhanden, die Übertragung erfolgt entweder direkt auf Papier oder
über ein Transferband. Vorteil ist die Druckgeschwindigkeit, der
Nachteil ist, die Bildtrommeln ist 4-mal vorhanden (Kosten).

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DTSM-Drucksysteme

Arbeitsblatt
Beschreibe das Funktionsprinzip eines Laserdruckers (Stichworte)?

Welche Aufgabe hat die Fixiereinheit?

Warum wird der Toner elektrisch geladen?

Was versteht man unter Revolver-System?

Worin liegen die Unterschiede zwischen dem Revolver- und dem Inline-
System (Vor- und Nachteile)?

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DTSM-Drucksysteme

Welche Aufgabe hat der Laser bei einem Laserdrucker?

Aus welchen wichtigen Bestandteilen besteht ein Laserdrucker?

Welche Funktion besitzt der rotierende Spiegel bei einem Laserdrucker?

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DTSM-Drucksysteme

Toner

Toner ist ein Pulver mit einer Partikelgröße von 5-30µm und besteht aus
Harz oder Wachs zum Fixieren, Farbpigmente und Metalloxide um eine
Ladung zu ermöglichen. Der Toner ist immer auf den jeweiligen Drucker
abgestimmt und sollte nicht mit anderen Druckern verwendet werden.

!!!!!! ACHTUNG !!!!!!

Gefahren mit Toner


• Tonerpartikel sind Feinstaub
• Eingeatmeter Toner setzt sich in der Lunge fest
• Toner kann krebserregende Stoffe enthalten

Ergänzende Unterlagen zum Thema Drucksysteme,

IT-Handbuch Seite 191.

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DTSM-Drucksysteme

Thermodruck

Beim Thermodruck wird das Druckergebnis durch punktuelle


Hitzeerzeugung statt durch mechanischen Anschlag erreicht. Die
Informationsaufbringung geschieht hier also „drucklos“. Grundsätzlich
unterscheidet man 3 Formen von Thermodruckern. Es gibt den
Thermodirektdrucker, den Thermotransferdrucker sowie den
Thermosublimationsdrucker. Letzterer wird vorwiegend im Fotodruck
eingesetzt.

• Thermodirekt

Thermodirektdrucker druckt ohne Farbband oder Toner. Das


thermosensitive Spezialpapier wird durch den Druckkopf nur an
den Stellen erhitzt, an den später die Information (Text oder Grafik)
zu sehen sein soll. Aufgrund der Beschichtung färbt sich das
Thermo-Eco Papier bei Erhitzung schwarz ein.

• Anwendungsbereiche:

Bondrucker, Ticketdrucker, .........

• Vor- und Nachteile:

+ Druckkosten, + Geschwindigkeit, + Wartungsarm,....

- Spezialpapier, - Lagerung (Papier), - Format (klein)

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DTSM-Drucksysteme

• Thermotransfer

Beim Thermotransferdruck wird über dem zu bedruckenden


Material ein Thermotransferfarbband unter dem Druckkopf
hindurchgeführt. Dieser besitzt hunderte von kleinen Heizelemente
die durch Abschmelzen der Farbe vom Farbband das Druckbild auf
das zu bedruckende Material aufbringen.

• Anwendungsbereiche:

Barcodeetiketten, , .........

• Vor- und Nachteile:

+ Druckkosten, + Geschwindigkeit, + Wartungsarm, + Kontrast,...

- Anschaffungskosten, - Format (klein), - verbrauchte Transferfolie

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DTSM-Drucksysteme

• Thermosublimation

Bei der Thermosublimationstechnik wird eine Folie, die mit den drei
Druck-Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb beschichtet ist,
erhitzt. Die von den Folien abgelösten Farbdämpfe verbinden sich
direkt mit dem Spezialpapier (man spricht auch vom „Aufdampfen“
der Farben). Weil über die Temperatur die Größe der jeweiligen
Bildpunkte gesteuert wird, sind fotorealistische Ausdrucke ohne
Raster und mit perfekten Farbverläufen möglich. Der Vorteil dieses
Verfahrens wird vor allem bei Farb- und Schattenverläufen
deutlich: Die Übergänge erscheinen sanft fließend. Gute
Thermotransferdrucker überziehen die Ausdrucke außerdem mit
einer Schutzschicht (laminieren) und machen sie so haltbarer.
Solche Top-Ergebnisse sind mit Tintenstrahldruckern und anderen
Druckverfahren nur schwer zu erreichen, da diese lediglich
gerasterte Bilder liefern. Die hohe Druckqualität von
Thermosublimationsdruckern erklärt sich zudem durch die
Verwendung transparenter Farbe. Denn sie ermöglicht es, dass
sich neue Farben durch das Übereinanderdrucken einzelner
Farbpunkte erzeugen lassen. Die Thermosublimationsdrucker
können 16,7 Millionen Farben – 256 Tonwerte je Farbe –
wiedergeben.

• Anwendungsbereiche:

Fotodruck, , .........

• Vor- und Nachteile:

+ kompakte Bauweise, + Geschwindigkeit, , + Qualitiät,...

- Anschaffungskosten, - Druckkosten, - verbrauchte Transferfolie

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DTSM-Drucksysteme

• 3D – Drucker / Digital Fabricator (Fabber)

Ein Digital Fabricator (kurz Fabber) ist allgemein ein Gerät, das
materielle, 3-dimensionale Gegenstände aus gespeicherten CAD-
Daten erzeugt.
Die grundlegende Klasseneinteilung erfolgt in subtraktive und
additive Systeme. Zu subtraktive Fabrikatoren, die den
gewünschten Gegenstand durch Abtragen bzw. Abtrennen von
Material herstellen gehört das Fräsen, Drehen, Schneiden.
Additive Fabrikatoren, ist eine Technik die den Gegenstand aus
dem Grundwerkstoff aufbauen.

▪ Subtraktive Fabber:
Der Gegenstand wird aus einem massiven Block durch Abtragen
von Material mittels Fräsen, Drehen, elektrischer Verfahren wie
Funkenerodieren o. ä. erzeugt. Diese älteste Gruppe von Fabbern
zählt zu den CNC-Maschinen.
▪ Additive Fabber:
Der Gegenstand wird durch sukzessives Hinzufügen oder Ablagern
von Material erzeugt.
▪ Formende Fabber:
Das Material wird durch Anwendung äußerer Kräfte zum
Gegenstand geformt, es wird weder Material entfernt noch
hinzugefügt.
▪ Stereolithografie-Drucker:
Ein fokussierter UV-Lichtstrahl erhärtet die Oberfläche in einem
Kunstharzbad schichtweise.
▪ Laser-Sinter:
Ein Laserstrahl schmilzt/schweißt zu Pulver zermahlenes Material
schichtweise zusammen.
▪ Hybride Fabber:
Kombination mehrerer vorangehender Verfahren.

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DTSM-Drucksysteme

Übersicht Drucksysteme

Druckerart Funktionsweise Vor- und Nachteile


§ Eignet sich für
Durchschläge
Arbeitet mit Anschlägen
durch ein Farbband auf das § Sehr laut und im
Anschlagdrucker Papier Vergleich langsam

§ Gute Farbsättigung
Drucke mithilfe von
§ Wenig lichtbeständig
Schmelzen der Farben auf
Thermodrucker sog. Farbbändern § nicht sehr langlebig

§ Sehr gute Fotodrucke


§ Hochauflösend
§ Günstige Anschaffung
§ Eingeschränkte
Lichtbeständigkeit
Drucke mittels
Tintenstrahldrucker Tintentröpfchen § Hohe Folgekosten

§ Hohe
Druckgeschwindigkeit
§ Langlebige Ausdrucke
Durch Laserstrahl oder
§ Günstige Folgekosten
Laserdrucker / andere Belichtung erhitztes
Fotoelektrische Pulver, das auf einem § Relativ hoher
Drucker Medium fixiert wird Anschaffungspreis

§ 3 oder gar 4 Geräte in


einem
§ Günstigere
Folgekosten, da nur
noch ein Gerät
Arbeitsweise je nach
Technologie (Tintenstrahl / § Relativ hohe
Multifunktionsgeräte Laserstrahl) Anschaffungskosten

§ Geringe Wartung
§ Lichtbeständige aber
nicht kratzfeste
Ähnliche Funktionsweise
Ausdrucke
wie bei einem
Wachsdrucker Tintenstrahldrucker § Lange Aufwärmdauer

§ Keine Druckkosten
§ Überblick über alle
Virtuelle Drucker Software-basiert Dokumente

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