DIN V 18599-8-2007-02 Part-8 Net and Final Energy Demand of Domestic Hot Water Systems-79 Pages-$231 Value
DIN V 18599-8-2007-02 Part-8 Net and Final Energy Demand of Domestic Hot Water Systems-79 Pages-$231 Value
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Inhalt
Seite
Vorwort ..................................................................................................................................................... 6
Einleitung.................................................................................................................................................. 8
1 Anwendungsbereich.................................................................................................................... 9
2 Normative Verweisungen........................................................................................................... 10
3 Begriffe, Symbole und Abkürzungen ........................................................................................ 12
3.1 Begriffe....................................................................................................................................... 12
3.2 Symbole, Einheiten und Indizes................................................................................................ 15
4 Verknüpfung der Teile der Vornormenreihe DIN V 18599 ........................................................ 17
4.1 Eingangsgrößen aus anderen Teilen der Vornormenreihe DIN V 18599 ................................. 18
4.2 Ausgangsgrößen für andere Teile der Vornormenreihe DIN V 18599...................................... 19
4.2.1 Erzeugernutzwärme ................................................................................................................... 20
4.2.2 Endenergie ................................................................................................................................. 21
4.2.3 Hilfsenergie ................................................................................................................................ 21
4.2.4 Ungeregelter Wärmeeintrag....................................................................................................... 22
4.3 Berechnungsverfahren .............................................................................................................. 22
4.3.1 Berechnungsverfahren für Anlagen zur Deckung des Trinkwasser-Wärmebedarfs Qw,b ........ 22
5 Grundlagen und Randbedingungen.......................................................................................... 23
6 Ermittlung der Kennwerte.......................................................................................................... 25
6.1 Übergabe Qw,ce ............................................................................................................................ 25
6.2 Verteilung Qw,d ............................................................................................................................ 25
6.2.1 Gebäudezentrale Trinkwarmwasserversorgung....................................................................... 25
6.2.1.1 Wärmeverluste ........................................................................................................................... 25
6.2.1.2 Hilfsenergie – Stromaufwand für die Umwälzung des erwärmten Trinkwassers.................... 28
6.2.2 Dezentrale und wohnungszentrale Trinkwassererwärmung.................................................... 31
6.3 Speicherung Qw,s ........................................................................................................................ 32
6.3.1 Indirekt beheizte Trinkwasserspeicher ..................................................................................... 32
6.3.1.1 Wärmeverlust ............................................................................................................................. 32
6.3.1.2 Hilfsenergie zum Laden eines indirekt beheizten Trinkwarmwasserspeichers ...................... 35
6.3.2 Elektrisch beheizte Trinkwarmwasserspeicher ........................................................................ 36
6.3.3 Gasbeheizte Trinkwarmwasserspeicher ................................................................................... 38
6.4 Wärmerzeugung......................................................................................................................... 39
6.4.1 Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung ................................................................................ 40
6.4.2 Wärmepumpen mit Warmwasserbereitung............................................................................... 46
6.4.2.1 Energiebedarf für Trinkwarmwasser......................................................................................... 47
6.4.2.2 Leistung und Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe im Trinkwarmwasserbetrieb............... 51
2
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Seite
Bilder
3
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Seite
Bild C.1 — Beispielhafte Aufteilung eines Gebäudes in mehrere Bereiche (Trinkwassererwärmung) .............74
Tabellen
Tabelle 2 — Indizes......................................................................................................................................16
Tabelle 8 — Konstanten Cp1 und Cp2 zur Berechnung der Aufwandszahl von Zirkulationspumpen.................31
Tabelle 14 — Abhängigkeit der mittleren Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser von der
mittleren Außentemperatur ....................................................................................................................52
Tabelle 15 — Mittlere Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser in Abhängigkeit von der
mittleren monatlichen Außentemperatur.................................................................................................52
4
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Seite
Tabelle 18 — Strahlungsverlustfaktoren........................................................................................................65
Tabelle 21 — DDS in Abhängigkeit von Primärtemperatur und der Art der Fernwärme-Hausstation ................69
Tabelle 22 — Koeffizient BDS als Funktion der Dämmklasse und der Art der Fernwärme-Hausstation............69
Tabelle B.1 — Standardwert der Arbeitsszahl (COPw,t) von Trinkwarmwasser-Wärmepumpen bei einer
Trinkwarmwassertemperatur von 50 °C..................................................................................................72
Tabelle B.2 — Standardwert für die elektrische Eingangsenergie zur Deckung der Speicherverluste.............72
5
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Vorwort
Diese Vornorm wurde vom Gemeinschaftsausschuss NA 005-56-20 GA „Energetische Bewertung von
Gebäuden“ (Federführung NABau) der Normenausschüsse „Bauwesen“ (NABau) und „Heiz- und Raum-
lufttechnik“ (NHRS) im DIN und unter Mitwirkung des Normenausschusses „Lichttechnik“ (FNL) im DIN
erarbeitet.
Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen bestimmter Vorbehalte zum Inhalt oder
wegen des gegenüber einer Norm abweichenden Aufstellungsverfahrens vom DIN noch nicht als Norm
herausgegeben wird.
vorzugsweise als Datei per E-Mail an [email protected] in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle
kann im Internet unter http://www.din.de/stellungnahme abgerufen werden;
oder in Papierform an den Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Nor-
mung e. V., 10772 Berlin (Hausanschrift: Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin).
Die Vornormenreihe DIN V 18599 Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End-
und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung besteht aus:
Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt ein Verfahren zur Bewertung der Gesamtenergieeffizienz von
Gebäuden zur Verfügung. Die Berechnungen erlauben die Beurteilung aller Energiemengen, die zur
bestimmungsgemäßen Heizung, Warmwasserbereitung, raumlufttechnischen Konditionierung und Beleuch-
tung von Gebäuden notwendig sind.
Dabei berücksichtigt die Vornormenreihe DIN V 18599 auch die gegenseitige Beeinflussung von Energie-
strömen und weist auf planerische Konsequenzen hin. Neben dem Berechnungsverfahren werden auch
nutzungs- und betriebsbezogene Randbedingungen für eine neutrale Bewertung zur Ermittlung des
Energiebedarfs angegeben (unabhängig von individuellem Nutzerverhalten und lokalen Klimadaten).
Die Vornormenreihe DIN V 18599 ist geeignet, den langfristigen Energiebedarf für Gebäude oder auch
Gebäudeteile zu ermitteln und die Einsatzmöglichkeiten erneuerbarer Energien für Gebäude abzuschätzen.
Das Verfahren ist für zu errichtende Gebäude sowie für bestehende Gebäude oder Baumaßnahmen im
Bestand gleichermaßen bestimmt.
Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich bei den in diesem Dokument aufgeführten Werten des
Energiebedarfs um monatliche Mittelwerte.
6
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Änderungen
Abschnitt 3 Begriffe, Aufnahme der Begriffe 3.1.11 Konditionierung, 3.1.12 Konditionierter Raum und
3.1.26 Zone (Daraus ergibt sich eine geänderte Durchnummerierung der Begriffe.);
Tabelle 2 „Indizes“;
Tabelle 3 „Eingangsgrößen“;
6.2.1.1 Wärmeverluste;
6.3.1.1 Wärmeverlust;
6.4.2.1 Energiebedarf für Trinkwarmwasser; ab diesem Abschnitt ändert sich die Durchnummerierung der
Gleichungen, da eine weitere Gleichung aufgenommen wurde;
6.4.2.4 Erzeugerwärmeverluste;
6.4.2.5.2 Gaswärmepumpen;
6.4.2.6 Hilfsenergie;
Tabelle 17 „Wirkungsgradfaktoren“;
Tabelle 18 „Strahlungsverlustfaktoren“;
Tabelle 19 „Bereitschaftswärmefaktoren“.
b) Die Gleichungen (97) bis (110) werden durch eine neu aufgenommene Tabelle 20 „Hilfsenergiefaktoren“
ersetzt.
Frühere Ausgabe
7
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Einleitung
Die nach der Vornormenreihe DIN V 18599 durchgeführte Energiebilanz folgt einem integralen Ansatz, d. h.,
es erfolgt eine gemeinschaftliche Bewertung des Baukörpers, der Nutzung und der Anlagentechnik unter
Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselwirkungen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit besteht diese
Vornormenreihe DIN V 18599 aus mehreren Teilen, die einzelne Themenschwerpunkte behandeln. Einen
Überblick über die Inhalte der einzelnen Teile gibt Bild 1.
8
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
1 Anwendungsbereich
Die Vornormenreihe DIN V 18599 stellt ein Verfahren zur Durchführung der Gesamtenergiebilanz von
Gebäuden bereit. Der aufgezeigte Algorithmus ist anwendbar für die energetische Bilanzierung von:
eine allgemeine, ingenieurmäßige Energiebedarfsbilanzierung von Gebäuden mit frei wählbaren Rand-
bedingungen, z. B. mit dem Ziel des Abgleichs zwischen Energiebedarf und Energieverbrauch (Bedarfs-
verbrauchsabgleich).
die Heizung,
die Lüftung,
die Trinkwarmwasserversorgung,
die Beleuchtung
von Gebäuden einschließlich der Stromaufwendungen (Hilfsenergien), die unmittelbar mit der Energieversor-
gung zusammenhängen.
DIN V 18599-8 liefert ein Verfahren zur Berechnung des Trinkwarmwassersystems für Gebäude.
Im Rahmen dieses Dokuments wird der Energiebedarf des Trinkwarmwassersystems mit seinen verschie-
denen Prozessbereichen (Übergabe, Verteilung, Speicherung und Erzeugung) beschrieben. Dabei werden die
Wärmeverluste sowie die Hilfsenergieaufwendungen der einzelnen Prozessbereiche ermittelt und für die
weitere Berechnung in DIN V 18599-1 und DIN V 18599-2, soweit sie in der beheizten Zone liegen, zur
Verfügung gestellt. Auf eine mögliche Beeinflussung durch die Heizwärmeerzeugung (siehe DIN V 18599-5)
wird hingewiesen. Andere Systeme, z. B. Wohnungslüftung (siehe DIN V 18599-6), die Bedarf bzw. Lieferung
an bestimmte Prozessbereiche haben, können entsprechend berücksichtigt und berechnet werden. Eine
Kopplung erfolgt jeweils über DIN V 18599-1.
Die differenzierte Berechnung mehrerer Zonen von Gebäuden mit mehreren Bilanzeinheiten ist möglich.
Bild 2 zeigt schematisch den inhaltlichen Umfang des vorliegenden Dokuments. Ein zu Bild 2 analoges
Übersichtsbild mit farblicher Kennzeichnung des jeweiligen Inhalts ist auch in allen anderen Teilen der
Vornormenreihe DIN V 18599 zur Orientierung enthalten.
Die nach dem vorliegenden Verfahren ermittelten Energiebedarfswerte sind nicht zur Dimensionierung
einzelner Komponenten geeignet.
Liegen Systeme vor, die in diesem Dokument nicht dargestellt sind, so darf deren Bewertung nach anderen
physikalisch begründeten Algorithmen unter sinngemäßer Anwendung dieses Dokuments vorgenommen
werden.
9
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokumentes erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe der in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN V 18599-1, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 1: Allgemeine Bilanzie-
rungsverfahren, Begriffe, Zonierung und Bewertung der Energieträger
DIN V 18599-2, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 2: Nutzenergiebedarf für
Heizen und Kühlen von Gebäudezonen
DIN V 18599-3, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 3: Nutzenergiebedarf für
die energetische Luftaufbereitung
DIN V 18599-4, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 4: Nutz- und Endenergie-
bedarf für Beleuchtung
DIN V 18599-5, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 5: Endenergiebedarf von
Heizsystemen
10
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
DIN V 18599-6, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 6: Endenergiebedarf von
Wohnungslüftungsanlagen und Luftheizungsanlagen für den Wohnungsbau
DIN V 18599-7, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 7: Endenergiebedarf von
Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen für den Nichtwohnungsbau
DIN V 18599-9, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 9: End- und Primärenergie-
bedarf von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
DIN V 18599-10, Energetische Bewertung von Gebäuden — Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergie-
bedarfs für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwarmwasser und Beleuchtung — Teil 10: Nutzungsrandbedin-
gungen, Klimadaten
DIN EN 297, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Heizkessel der Art B mit atmosphärischen Brennern,
mit einer Nennwärmebelastung kleiner als oder gleich 70 kW
DIN EN 303-5, Heizkessel — Teil 5: Heizkessel für feste Brennstoffe, hand- und automatisch beschickte
Feuerungen, Nennwärmeleistung bis 300 kW — Begriffe, Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung
DIN EN 308, Wärmeaustauscher — Prüfverfahren zur Bestimmung der Leistungskriterien von Luft/Luft- und
Luft/Abgas-Wärmerückgewinnungsanlagen
DIN EN 625, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Spezielle Anforderungen an die trinkwasserseitige
Funktion von Kombi-Kesseln mit einer Nennwärmebelastung kleiner als oder gleich 70 kW
DIN EN 656, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Heizkessel der Typs B mit einer Nennwärmebelastung
größer als 70 kW, aber gleich oder kleiner als 300 kW
DIN EN 12976-2, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Vorgefertigte Anlagen — Teil 2: Prüfver-
fahren
DIN V ENV 12977-2, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Kundenspezifisch gefertigte Anlagen —
Teil 2: Prüfverfahren
DIN V ENV 12977-3, Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile — Kundenspezifisch gefertigte Anlagen —
Teil 3: Leistungsprüfung von Warmwasserspeichern für Solaranlagen
DIN EN 60379, Verfahren zum Messen der Gebrauchseigenschaften von elektrischen Warmwasserspeichern
für den Hausgebrauch
DIN V 4753-8, Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser — Teil 8:
Wärmedämmung von Wassererwärmern bis 1 000 l Nenninhalt — Anforderungen und Prüfung
92/42/EWG, Richtlinie 92/42/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 über die Wirkungsgrade von mit flüssigen
oder gasförmigen Brennstoffen beschickten neuen Warmwasserheizkesseln
11
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe, Symbole und Einheiten.
3.1.1
Aufwandszahl
Verhältnis von Aufwand zu erwünschtem Nutzen (Bedarf) bei einem Energiesystem
3.1.2
Betriebsbereich
vom Hersteller angegebener Bereich, begrenzt durch die oberen und unteren Grenzwerte für den Einsatz
(z. B. Temperaturen, Luftfeuchte, Spannung), innerhalb deren die Einheit für den Einsatz gut geeignet ist und
die vom Hersteller angegebenen Produktwerte aufweist
3.1.3
Bezugsfläche
im konditionierten Gebäudevolumen zur Verfügung stehende nutzbare Fläche
3.1.4
Bilanzzeitraum
Zeitraum für die Bilanzierung der relevanten Energieströme für ein Gebäude
ANMERKUNG Zur Berechnung des End- und Primärenergiebedarf ist der Bilanzzeitraum ein Jahr, bei der Berechnung
von Teilenergiekennwerten kann er einen Monat oder einen Tag umfassen.
3.1.5
Bivalenztemperatur
Temperatur, bei der die Heizleistung der Wärmepumpe und der Gebäudewärmebedarf gleich sind
3.1.6
dezentrale Trinkwassererwärmungsanlage
System, bei dem die Wärme zur Trinkwassererwärmung in einem Gerät erzeugt und im gleichen Raum
übergeben wird
ANMERKUNG Als dezentrale Trinkwassererwärmungsanlage gilt auch die Versorgung von zwei Räumen durch ein
Gerät über eine gemeinsame Installationswand.
3.1.7
Endenergiebedarf
berechnete Energiemenge, die der Anlagentechnik (Heizungsanlage) zur Verfügung gestellt wird, um die
festgelegte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Trinkwarmwassers über das ganze Jahr sicher-
zustellen
ANMERKUNG Diese Energiemenge bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik benötigte Hilfsenergie ein. Die
Endenergie wird an der „Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit die Energiemenge dar, die der
Verbraucher für eine bestimmungsgemäße Nutzung unter normativen Randbedingungen benötigt. Der Endenergiebedarf
wird vor diesem Hintergrund nach verwendeten Energieträgern angegeben.
3.1.8
Erzeugung
Prozessbereich der Anlagentechnik im Gebäude, in dem die Wärmemenge bereitgestellt wird, die für die
Systeme benötigt wird
12
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
3.1.9
Hilfsenergie
Energie, die von Trinkwarmwassersystemen verwendet wird, um die zugeführte Energie und Nutzenergie
umzuwandeln
ANMERKUNG Dies schließt Energie für Pumpen, Regelung, Elektronik usw., nicht aber die umgewandelte Energie, ein.
3.1.10
kombinierter Betrieb
Wärmeerzeugerbetrieb mit zweifacher Nutzung (z. B. für Heizung und Trinkwarmwasser)
3.1.11
Konditionierung
Ausbildung bestimmter Bedingungen in Räumen durch Heizung, Kühlung, Be- und Entlüftung, Befeuchtung,
Beleuchtung und Trinkwarmwasserversorgung
ANMERKUNG Die Konditionierung hat das Ziel, die Nutzungsanforderungen an Innentemperatur, Frischluft, Licht,
Luftfeuchte und/oder Trinkwarmwasser zu erfüllen.
3.1.12
konditionierter Raum
Raum und/oder Raumgruppe, die auf eine bestimmte Solltemperatur beheizt und/oder gekühlt und/oder be-
und entlüftet und/oder befeuchtet und/oder beleuchtet und/oder mit Trinkwarmwasser versorgt werden
ANMERKUNG Zonen sind konditionierte Räume und weisen mindestens eine Art der Konditionierung auf. Räume ohne
Konditionierung werden als „nicht konditionierte Räume“ bezeichnet.
3.1.13
Lastfaktor
Verhältnis zwischen der Laufzeit des Verdichters und der Gesamteinschaltzeit des Erzeugers (Bereitschaft
und Betrieb)
3.1.14
Leistungszahl COP
Verhältnis der Heizungsleistung zur effektiven Eingangsleistung der Einheit
3.1.15
Nutzenergiebedarf für Trinkwarmwasser
rechnerisch ermittelter Energiebedarf, der sich ergibt, wenn die Gebäudezone mit der im Nutzungsprofil
festgelegten Menge an Trinkwarmwasser entsprechender Zulauftemperatur versorgt wird
3.1.16
Produktwert
herstellerspezifischer Wert auf der Grundlage
3.1.17
Speicherung
Prozessbereich der Anlagentechnik, in dem in einem Medium enthaltene Wärme gespeichert wird
13
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
3.1.18
Standardwert
Wert, der für den Berechnungsgang verwendet werden kann, sofern kein für das Rechenverfahren geeigneter
Produktwert verfügbar ist
3.1.19
Teillastbetrieb
Betriebszustand der Wärmepumpe, bei der der tatsächliche Lastbedarf unter der tatsächlichen Ausgangs-
kapazität der Wärmepumpe liegt
3.1.20
Übergabe
Prozessbereich in der Anlagentechnik, bei dem Energie z. B. in den Raum übergeben wird unter Einhaltung
der festgelegten Anforderungen (insbesondere Komfort) (siehe DIN V 18599-10)
3.1.21
Verluste der Anlagentechnik
Verluste (Wärmeabgabe, Kälteabgabe) in den technischen Prozessschritten zwischen dem Nutzenergiebedarf
und dem Endenergiebedarf, d. h. bei der Übergabe, der Verteilung, der Speicherung und der Erzeugung, die,
sofern sie im konditionierten Raum auftreten, zu den Wärmequellen zählen
3.1.22
Verteilung
Prozessbereich der Anlagentechnik, in dem die benötigte Energiemenge von der Erzeugung zum Wärme-
übergabesystem transportiert wird
3.1.23
Wärmeträger
jedes Medium (z. B. Wasser, Luft usw.), das für die Übertragung der Wärme ohne Zustandsänderung verwen-
det wird
ANMERKUNG Dazu zählen neben dem in Heizkreisen umlaufenden Wasser auch:
die im Verdampfer umlaufende gekühlte Flüssigkeit;
das im Kondensator umlaufende Kühlmittel;
das im Wärmerückgewinnungswärmetauscher umlaufende Wärmerückgewinnungsmedium.
3.1.24
wohnungszentrale Trinkwassererwärmungsanlage
Trinkwassererwärmungssystem, bei dem die Wärme für das Trinkwarmwasser in einem Gerät innerhalb der
Wohnung erzeugt und über Verteilleitungen an mehrere Räume innerhalb einer Wohnung transportiert wird
ANMERKUNG Als Wärmeträgermedium dient Wasser.
3.1.25
zentrale Trinkwassererwärmungsanlage
Heizungssystem, bei dem die Wärme in einem Gerät erzeugt und über Verteilleitungen an mehrere Räume
eines Gebäudes transportiert wird
3.1.26
Zone
grundlegende räumliche Berechnungseinheit für die Energiebilanzierung
ANMERKUNG 1 Eine Zone fasst den Grundflächenanteil bzw. Bereich eines Gebäudes zusammen, der durch gleiche
Nutzungsrandbedingungen gekennzeichnet ist und keine relevanten Unterschiede hinsichtlich der Arten der Konditio-
nierung und anderer Zonenkriterien aufweist.
ANMERKUNG 2 Die Nutzungsrandbedingungen sind in DIN V 18599-10 zusammengestellt.
3.1.27
Zykluszeit
Zeit für einen Zyklus des Erzeugers, bestehend aus einer EIN-Periode tON, wobei der Erzeuger läuft, und einer
AUS-Periode tOFF, wobei sich der Erzeuger in Bereitschaftsbetrieb befindet
14
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
V Volumenstrom m³/h
W Hilfsenergie kWh/mth
z tägliche Laufzeit h/d
!" Zeitanteil –
#" Belastungsgrad –
$" Wirkungsgrad, Konversionsfaktor –
%" Energie W, kW
&" Temperatur °C
'" Dichte kg/l
15
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 2 — Indizes
16
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Die Indizierung der Kennwerte der Anlagentechnik wird nach der folgenden Systematik durchgeführt. Die
Varianten der Anlagensysteme, Verfahrensschritte und Energiearten sind hierin ebenfalls aufgeführt (siehe
Bild 3).
geben einen Überblick zur Verwendung hier berechneter Bilanzanteile in anderen Teilen der Vornormen-
reihe DIN V 18599.
Auf eine vertiefende Erläuterung der Größen sowie die Angabe von Gründen für die Datenübergabe wird der
Übersichtlichkeit halber verzichtet.
17
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 3 — Eingangsgrößen
Symbol Bedeutung Bezug
ANGF Nettogrundfläche, in m² siehe DIN V 18599-1
hG Geschosshöhe, in m –
i,h,soll
Raumluft-Solltemperatur für den Heizbetrieb, in °C siehe DIN V 18599-10
e
Monatsmittelwert Außenlufttemperatur, in °C siehe DIN V 18 599-10
a – Für Anlagenkomponenten in einer beheizten Zone ist i,h unter Berücksichtigung eines reduzierten Heizbetriebs (ohne
Berücksichtigung von Wochenenden und Ferienzeiten) zu verwenden.
– Für Anlagenkomponenten in einer gekühlten Zone ist i,c zu verwenden. Der Anwender muss entscheiden, ob eine gekühlte
Zone vorliegt.
Dabei ist
18
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Die Berechnung der Werte erfolgt grundsätzlich für die in DIN V 18599-1 festgelegten Zonen.
Sind in den verschiedenen Prozessbereichen mehrere Systemteile enthalten, so sind die Werte für die weitere
Rechnung aufzusummieren.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Angaben zur Wärme auf den Brennwert beziehen, sofern ihre
Erzeugung nicht mit Strom oder Fernwärme erfolgt.
19
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 4 — Ausgangsgrößen
4.2.1 Erzeugernutzwärme
20
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe DIN V 185991),
in kWh;
Qw,ce die Wärmeverluste der Übergabe für das Trinkwarmwassersystem an die jeweilige Umgebung
(z. B. Raum, Zone, Keller) (im Monat) (siehe 6.1), in kWh;
Qw,d die Wärmeverluste der Verteilung für das Trinkwarmwassersystem an die jeweilige Umgebung
(z. B. Raum, Zone, Keller) (im Monat) (siehe 6.2), in kWh;
Qw,s die Wärmeverluste der Speicherung für das Trinkwarmwassersystem an den Aufstellraum (im
Monat) (siehe 6.3), in kWh.
Es ist zu berücksichtigen, dass sich die Angaben auf den Brennwert beziehen, sofern ihre Erzeugung nicht
mit Strom erfolgt.
4.2.2 Endenergie
Dabei ist
Qw,f die Endenergie für den Trinkwarmwassererzeuger (im Monat) (siehe DIN V 18599-1), in kWh;
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe DIN V 18599-1),
in kWh;
Qw,g die Wärmeverluste der Erzeugung für das Trinkwarmwassersystem an den Aufstellraum (im
Monat) (siehe 6.4), in kWh;
4.2.3 Hilfsenergie
21
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
Qw,aux die Hilfsenergie für das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe DIN V 18599-1), in kWh;
Qw,ce,aux die Hilfsenergie Übergabe für das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe 6.1), in kWh;
Qw,d,aux die Hilfsenergie Verteilung für das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe 6.2), in kWh;
Qw,s,aux die Hilfsenergie Speicherung für das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe 6.3), in kWh;
Qw,g,aux die Hilfsenergie Wärmeerzeugung für das Trinkwarmwassersystem (im Monat) (siehe 6.4), in
kWh.
Die ungeregelten Wärmeeinträge in die Zone werden für DIN V 18599-2 zusammengetragen. Dabei ist darauf
zu achten, welche Prozessbereiche in der jeweiligen Zone angeordnet sind, und entsprechend zu berück-
sichtigen:
Dabei ist
QI,w der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch das Trinkwarmwassersystem (im Monat), in
kWh;
QI,w,d der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Verteilung für das Trinkwarmwassersystem
(im Monat) (siehe 6.2), in kWh;
QI,w,s der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Speicherung für das Trinkwarmwasser-
system (im Monat) (siehe 6.3), in kWh;
QI,w,g der ungeregelte Wärmeeintrag in die Zone durch die Wärmeerzeugung für das Trinkwarm-
wassersystem (im Monat) (siehe 6.4), in kWh.
Die Berechnung der Werte erfolgt stets für die in DIN V 18599-1 festgelegten Zonen.
4.3 Berechnungsverfahren
Die Berechnung von Anlagen zur Deckung des Trinkwasser-Wärmebedarfs Qw,b erfolgt für das gesamte
Gebäude, wenn es von der gleichen Anlagentechnik mit Trinkwarmwasser versorgt wird. Werden verschie-
dene Zonen/Bereiche eines Gebäudes mit unterschiedlicher Anlagentechnik versorgt bzw. unterschiedlich
genutzt (z. B. Wohn- und Büroflächen), so sind die Zonen/Bereiche einzeln zu berechnen.
Eine Trinkwassererwärmungsanlage besteht im Allgemeinen aus einer Art der Nutzenübergabe, einem
Verteilsystem, bei Bedarf einem Speicher und einem Aufheizsystem (z. B. Wärmeerzeuger) (siehe Bild 4).
22
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Die Werte des Wärme- und Hilfsenergiebedarfs und die Deckungsanteile der Wärmeerzeuger können anhand
der Verfahren dieses Abschnitts allgemein bestimmt werden. Die hier beschriebenen Verfahren erlauben
insbesondere die Berücksichtigung von Produktwerten, die den Herstellerunterlagen entnommen werden
können.
Wenn die gerätespezifischen Größen nicht bekannt sind, müssen die angegebenen Standardwerte eingesetzt
werden. Diese Standardwerte repräsentieren allerdings Geräte, deren energetische Qualität dem unteren
Durchschnitt des Marktniveaus entspricht, so dass es sich im Normalfall lohnt, mit konkreten Produktwerten
bzw. Planungsangaben zu rechnen.
Vereinfachend kann, sofern in DIN V 18599-10 keine Randbedingungen festgelegt sind, gerechnet werden.
23
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Die mittlere Temperatur des Trinkwarmwassernetzes ohne bzw. bei ausgeschalteter Zirkulation ergibt sich in
Abhängigkeit des Wärmedurchgangskoeffizienten der Isolierung U zu:
Die hier dargestellten Rechenverfahren ermöglichen die Bestimmung der Kennzahlen für die Trinkwasser-
erwärmung von der Erzeugung bis zu den Zapfstellen. Dieses Dokument ermöglicht weiterhin die Berechnung
von elektrischen Rohrbegleitheizungen. Die Verlustgrößen werden für den zu betrachtenden Zeitraum (z. B.
Tag (d), Monat (mth)) berechnet.
Die innerhalb der beheizten Zone eines Gebäudes abgegebenen Verluste sind im Rahmen der Bilanzierung
bei der Deckung der Heizwärme/Kühlung in DIN V 18599-2 zu berücksichtigen.
Der Wärmebedarf für Warmwasser hängt vom gezapften Wasservolumen und den Temperaturen von Kalt-
wasserzulauf und Warmwasserauslauf ab:
Dabei ist
24
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Der Wärmeaufwand, der an der Zapfstelle durch ungenutzt auslaufendes warmes Trinkwasser entsteht, ist
bereits im Trinkwasser-Energiebedarf Qw,b enthalten. Damit sind die Verluste bei der Übergabe und die
Hilfsenergie null (Qw,ce = 0 kWh (im Monat), Qw,ce,aux = 0 kWh (im Monat)). Das ungenutzt auslaufende Wasser
selbst wird hier nicht weiter behandelt.
6.2.1.1 Wärmeverluste
1
Q w,d,i $ " U i " Li " % w,m # % i ! " d Nutz,mth " t Nutz,T (11)
1 000
Dabei ist
%w,m die mittlere Temperatur des Rohrabschnitts (siehe Tabelle 5), in °C;
Der Wärmeverlust von Systemen mit Zirkulation setzt sich aus den Verlusten während des Betriebes der
Zirkulationspumpe und den Verlusten bei unterbrochenem Zirkulationsbetrieb zusammen.
Zirkulationsleitungen bzw. Leitungen mit elektrischer Begleitheizung werden während des unterbrochenen
Zirkulationsbetriebs mit (tNutz,T&&= 24 – z) mit %w,m = 25 · U-0,2, in °C, sowie der halben Gesamtlänge der Zirkula-
tionsleitungen berechnet.
Die mittlere Trinkwarmwassertemperatur %w,m beinhaltet erhöhte Auslaufverluste an der Zapfstelle aufgrund
der fehlenden Zirkulationsleitung bzw. bei Unterbrechung der Zirkulation.
Die Wärmeverluste eines Rohrnetzes, das aus mehreren verschiedenen Rohrabschnitten zusammengesetzt
ist, berechnen sich aus Gleichung (11) zu:
25
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
In den Zonen, in denen die Leitungen durchgeführt werden, entspricht der Verlust dem ungeregelten Wärme-
eintrag
Dabei ist
QI,w,d,i der ungeregelte Wärmeeintrag des Rohrabschnitts in der Zone i (im Monat), in kWh.
Der Wert ist mit den entsprechenden anderen Zonenwerten zu summieren und für die weiteren Berechnungen
aus DIN V 18599-2 zu verwenden.
Die Wärmeverluste eines Trinkwarmwasser-Rohrnetzes können berechnet werden, wenn Länge, Lage und
Wärmedurchgangskoeffizient der einzelnen Rohrabschnitte des Rohrnetzes bekannt sind. Diese Werte
können z. B. anhand einer detaillierten Rohrnetzplanung bestimmt werden, wobei die in Tabelle 5 fest-
gelegten Randbedingungen zu beachten sind.
Wenn anstelle einer Zirkulationsleitung eine elektrische Rohrbegleitheizung verwendet wird, so ist der
Wärmeverlust innerhalb der Zone bilanziell bei der Beheizung bzw. Kühlung entsprechend zu berücksichtigen.
Der benötigte Wärmeenergiebedarf ist nach Gleichung (11) zu berechnen, aber in der Energiebilanz
ausschließlich wie eine Hilfsenergie Qw,d,aux zu behandeln.
Wenn keine detaillierte Rohrnetzplanung vorliegt, können die Wärmeverluste des Trinkwarmwasser-
Rohrnetzes vereinfachend nach Tabelle 6 bestimmt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass ein
durchschnittliches Rohrnetz aus drei unterschiedlichen Bereichen V, S und SL besteht: der Bereich V umfasst
die horizontale Verteilung der Wärme vom Wärmeerzeuger zu den vertikalen Strängen, der Bereich S umfasst
die Leitungen der vertikalen Stränge bis zu den Stichleitungen (Anbindeleitungen) und der Bereich SL umfasst
die Stichleitungen (Anbindeleitungen). Bei dieser vereinfachten Betrachtung wird davon ausgegangen, dass
die Warmwasserabgabe im Gebäude gleichmäßig verteilt ist.
LS Strangleitungen (vertikal und gegebenenfalls auch horizontal). Diese Leitungen liegen in der beheizten
Zone;
LSL Stichleitungen (Anbindeleitungen). Verbindung zwischen Strangleitung und Zapfstelle. Keine Zirkulation.
26
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Die Länge der Stichleitungen (Anbindeleitungen) ist direkt zu ermitteln. Wenn keine detaillierte Rohrnetz-
planung vorliegt, kann die Länge nach Tabelle 6 bestimmt werden. Es wird davon ausgegangen, dass die
Stichleitungen immer im beheizten Bereich verlegt sind.
Dabei ist
27
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Für eine elektrische Rohrbegleitheizung sind Leitungslängen der Bereiche V und S nach Tabelle 6 ohne
Zirkulation zu verwenden, die mittleren Temperaturen jedoch nach Tabelle 5 wie für Trinkwarmwassernetze
mit Zirkulation.
Elektrischer Energieaufwand
Die Berechnung des Elektroenergieaufwands von Zirkulationspumpen erfolgt über den hydraulischen Bedarf
der Verteilung und eine Aufwandszahl, die den Pumpenbetrieb beschreibt.
Dabei ist
Hydraulischer Energiebedarf
Der hydraulische Energiebedarf von Heizungsnetzen ergibt sich aus der hydraulischen Leistung im Aus-
legungspunkt (Phydr) und der Umwälzzeit.
Phydr
Ww,d,hydr ! dNutz,mth z (15)
1 000
28
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Phydr die hydraulische Leistung der Pumpe im Auslegungspunkt, in W;
Die Laufzeit der Zirkulationspumpe ist für Wohnungsgebäude durch Gleichung (16) festgelegt.
1
z " 10 ! (16)
50
0,07 !
0,32 LG B G n G hG
Dabei ist
LG die größte gestreckte Gebäudelänge (siehe 4.1), in m;
Dabei ist
#
Der Volumenstrom im Auslegungspunkt ergibt sich aus der Wärmeabgabe im Zirkulationsnetz Q w,d und der
Temperaturspreizung $% Z im Zirkulationskreis
#
# Q w,d
V " (18)
1,15 $%Z
Dabei ist
#
29
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Es ergibt sich
$
Dabei ist
Der Differenzdruck im Auslegungspunkt ist gegeben durch den Widerstand des Rohrnetzes (mit Einzelwider-
ständen) und den Anteilen für zusätzliche Widerstände
& p # 0,1 " Lmax ' & pRV,TH ' & pApp (20)
Dabei ist
& pRV,TH der Differenzdruck des Rückflussverhinderers und des Thermostat-Drosselventils = 12 kPa;
Die maximale Leitungslänge für die Zirkulationsleitung kann für ein quaderförmiges Gebäude näherungsweise
aus den Außenabmessungen des Gebäudes/der Zone nach DIN V 18599-2 ermittelt werden.
Dabei ist
Aufwandszahl
Zur Bewertung des Betriebsverhaltens der Zirkulationspumpe wird eine Aufwandszahl ew,d,aux nach
Gleichung (22) mit berechnet.
)
e w, d, aux # f e " C p1 ' Cp2 * (22)
Dabei ist
30
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
PP
fe ( bei bekannter Pumpe
Phydr
Dabei ist
) bei Pumpen, die nicht auf den Bedarf ausgelegt sind, ist b = 2.
Im Bestand kann für PP näherungsweise die zutreffende Leistungsangabe auf dem Typenschild der Pumpe
angenommen werden.
Tabelle 8 — Konstanten Cp1 und Cp2 zur Berechnung der Aufwandszahl von Zirkulationspumpen
Dezentrale Trinkwassererwärmungs-Systeme versorgen einzelne Räume mit warmem Wasser. Sie haben
daher keine zentralen Verteilleitungen bzw. Zirkulationsleitungen. Es werden nur die Verluste der
Stichleitungen berücksichtigt. Bei einer wohnungszentralen Versorgung befindet sich der Wärmeerzeuger
(z. B. ein Elektrospeicher oder ein Gas-Durchlauferhitzer) an einer zentralen Stelle in der Wohnung mit
möglichst kurzen Stichleitungen zu den einzelnen Zapfstellen.
Die Verluste der Stichleitungen Qw,d werden ebenfalls nach Gleichung (11) mit z = 24 (h je Tag) und
*w,m = 25 · U-0,2, in °C berechnet. Die anfallenden Verluste sind in der Bilanzierung als ungeregelter
Wärmeeintrag zu berücksichtigen.
Die Länge der Stichleitungen ist direkt zu ermitteln. Wenn keine detaillierte Rohrnetzplanung vorliegt, kann die
Länge nach Tabelle 9 je nach Anzahl der angeschlossenen Zapfstellen je Trinkwarmwasserstrang bestimmt
werden. Es wird davon ausgegangen, dass die Stichleitungen immer im beheizten Bereich verlegt sind.
31
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Sofern die Anzahl der installierten Geräte nicht bekannt ist, ist je 80 m2 mit jeweils einem Gerät zu rechnen.
In den folgenden Abschnitten werden Rechenverfahren für drei verschiedene Arten von Trinkwarm-
wasserspeichern angegeben, mit denen der Wärmeverlust eines Trinkwarmwasserspeichers Qw,s bestimmt
werden kann (Qw,s (im Monat), in kWh).
6.3.1.1 Wärmeverlust
Der Speicherverlust eines indirekt beheizten Trinkwarmwasserspeichers berechnet sich nach Gleichung (23),
wobei bei diesem Ansatz davon ausgegangen wird, dass die gesamte Wärme, die der Speicher während des
Betrachtungszeitraums abgibt, als Verlust gewertet wird.
(50 " i )
Qw, s # f verbindung ! ! d Nutz, mth ! qB,S (23)
45
Dabei ist
Qw,s der Bereitschafts-Wärmeverlust des Trinkwarmwasserspeichers (im Monat), in kWh;
fverbindung solange der Speicher mit dem Wärmeerzeuger im gleichen Raum steht, ist der Verlust der
Verbindung mit fverbindung = 1,2 anzunehmen. Bei anderem Aufbau sind die Leitungsverluste
entsprechend 6.2 zu berechnen.
Der Faktor 1,2 berücksichtigt pauschal die zusätzlichen Wärmeverluste, die durch die Verrohrung des
Speichers auftreten. Der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Trinkwarmwasserspeichers muss nach
DIN V 4753-8 bzw. bei Kombi-Kesseln mit trennbarem Speicher nach DIN EN 625 gemessen werden (bei
einer mittleren Temperaturdifferenz zwischen Speicherwasser und Aufstellungsraum von 45 °C). Anhand des
so gemessenen Bereitschafts-Wärmeverlustes kann dann der Wärmeverlust Qw,s des Trinkwarmwasser-
speichers bestimmt werden.
32
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Wird der Trinkwasserspeicher innerhalb der beheizten Zone aufgestellt, so ist der Verlust bilanziell bei
Beheizung bzw. Kühlung in DIN V 18599-2 zu berücksichtigen.
Wenn der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Speichers nicht bekannt ist (nicht nach DIN 4753-8 gemessen),
so kann zur Berechnung der Speicherwärmeverluste vereinfachend der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S nach
den folgenden Gleichungen ermittelt werden.
Dabei ist
V der Speicher-Nenninhalt, in l.
Liegen keine Angaben für Speicherinhalte vor, so kann das Speichervolumen vereinfachend abgeschätzt
werden aus:
Qw,b,d $ f N $ 860
Vs & (29)
#w,m % # k ! $ " s
Dabei ist
Vs das Speichervolumen, in l;
fN der Nutzungsfaktor.
33
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
NWohnung die Anzahl der Wohneinheiten innerhalb eines Gebäudes;
Bei allen anderen Gebäuden kann der Nutzungsfaktor durch Angabe der Häufigkeit des Auftretens ange-
geben werden
1
fN " (31)
t Nutz,T ! nSp
Dabei ist
Bivalente Solarspeicher
Der Speicherverlust eines indirekt beheizten Trinkwarmwasserspeichers berechnet sich nach Gleichung (32),
wobei bei diesem Ansatz davon ausgegangen wird, dass die gesamte Wärme, die der Speicher während
eines Betrachtungszeitraumes abgibt, als Verlust gewertet wird.
Wenn ein indirekt beheizter Trinkwarmwasserspeicher im unteren Bereich einen Teil des Wasservolumens
ausschließlich zur Speicherung von Solarwärme nutzt, wobei dieser Teil nur durch Solarenergie erwärmt wird,
so müssen die Wärmeverluste dieses Solarvolumens nicht berücksichtigt werden.
Wenn die Bereitschaftsverluste nach DIN EN 12977-3 gemessen wurden, so wird der Bereitschafts-Wärme-
verlust nach Gleichung (32) bestimmt:
Vs,aux
Qw, s " f verbindung ! (UA)s b,s,a ! %$ i ! 24 ! 3600 ! dNutz,mth ! (32)
Vs,aux # Vs,sol
Dabei ist
Qw,s der Bereitschafts-Wärmeverlust des Trinkwarmwasserspeichers (im Monat), in kWh;
Vs,aux der Speicher-Nenninhalt des (oben liegenden) Bereitschaftsteils des Speichers (siehe
Tabelle 12), in l;
Vs,aux der Speicher-Nenninhalt des (unten liegenden) Solarteils des Speichers (siehe Tabelle 12),
in l;
fverbindung Solange der Speicher mit dem Wärmeerzeuger im gleichen Raum steht, ist der Verlust der
Verbindung mit fverbindung = 1,2 anzunehmen. Bei anderem Aufbau (z. B. in getrennten Räumen)
sind die Leitungsverluste nach 6.2 zu berechnen.
34
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Der Faktor 1,2 berücksichtigt pauschal die zusätzlichen Wärmeverluste, die durch die Verrohrung des Wärme-
erzeugers mit dem Speicher auftreten.
Wenn die Bereitschafts-Wärmeverlustrate nach DIN V ENV 12977-3 nicht bekannt ist, ist der Bereitschafts-
Wärmeverlust qB,S des Speichers bis 1 000 l nach Gleichung (33) zu ermitteln. Die Gleichung gilt auch für
ältere Solarspeicher.
Vs,aux
!
qB,S $ 0,4 " 0,2 # (Vs,aux " Vs,sol )0,4 #
Vs,aux " Vs,sol
(33)
Dabei ist
qB,S der tägliche Bereitschafts-Wärmeverlust, in kWh;
Vs,aux der Speicher-Nenninhalt des (oben liegenden) Bereitschaftsteils des Speichers (siehe
Tabelle 12), in l;
Vs,sol der Speicher-Nenninhalt des (unten liegenden) Solarteils des Speichers (siehe Tabelle 12), in l.
Der nach Gleichung (33) ermittelte Wert wird zur Bestimmung des spezifischen Bereitschafts-Wärmeverlusts
nach Gleichung (23) verwendet. Für den Fall, dass der Bereitschaftsspeicher ausschließlich mit einem
elektrischen Heizstab nachgeheizt wird, ist in Gleichung (23) mit fverbindung = 1 zu rechnen.
Diese Annahmen gelten nur für bivalente Speicher mit eine Speichergröße bis max. 1 000 l. Bei erforder-
lichem Speichervolumen über 1 000 l wird anstelle des bivalenten Speichers mit einem oder mehreren
separaten Trinkwarmwasserspeichern gerechnet (siehe 6.4.1). Separate Trinkwarmwasserspeicher werden
nach Gleichung (33) mit max. 1 000 l je Speicher berechnet.
Der Hilfsenergiebedarf, den die zum Betrieb des Trinkwarmwasserspeichers erforderliche Umwälzpumpe
benötigt, ist nach Gleichung (34) zu bestimmen.
Qw, s,aux $ 0,001 # PP # tP (34)
Dabei ist
Qw,s,aux der Hilfsenergiebedarf der Pumpe (im Monat), in kWh;
Der Hilfsenergiebedarf zum Betrieb eines Trinkwarmwasserspeichers kann berechnet werden, wenn die
Pumpenleistung und die Betriebsdauer bekannt sind. Dieser Wert kann z. B. anhand einer konkret aus-
gewählten Pumpe festgelegt werden. Die Betriebsdauer der Speicherladepumpe berechnet sich nach
Gleichung (35).
Qw,outg # 1,1
tP $ %
(35)
QN
Dabei ist
tP die Betriebszeit der Speicherladepumpe (im Monat), in h;
Qw,outg die Erzeugernutzwärme für Trinkwarmwasserbereitung (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
%
Der Faktor 1,1 berücksichtigt pauschal die längere Laufzeit der Pumpe im Vergleich zur Brennerlaufzeit.
35
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Wenn die Pumpenleistung nicht bekannt ist, kann sie vereinfachend nach Gleichung (36) bestimmt werden.
Weiterhin ist davon auszugehen, dass die Pumpe zeitgleich mit dem Wärmeerzeuger in Betrieb ist.
Dabei ist
PP die Nennleistungsaufnahme der Pumpe, in W;
Vs der Speicher-Nenninhalt, in l.
Dabei ist
Qw,s der Bereitschafts-Wärmeverlust des Trinkwarmwasserspeichers (im Monat), in kWh;
Der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Trinkwarmwasserspeichers muss nach DIN EN 60379 gemessen
werden (bei einer mittleren Temperaturdifferenz zwischen Speicherwasser und Aufstellungsraum von 45 °C).
Anhand des so gemessenen Bereitschafts-Wärmeverlustes kann dann der Wärmeverlust Qw,s des Trinkwarm-
wasserspeichers bestimmt werden.
Wird der Trinkwarmwasserspeicher innerhalb der beheizten Zone aufgestellt, so ist der Verlust bilanziell bei
Beheizung bzw. Kühlung in DIN V 18599-2 zu berücksichtigen.
Wenn der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Speichers nicht bekannt ist (nicht nach DIN EN 60379
gemessen), so kann zur Berechnung der Speicherwärmeverluste vereinfachend der Bereitschafts-
Wärmeverlust qB,S nach Gleichung (39) ermittelt werden (entspricht 80 % der Mindestanforderung nach
DIN EN 60379):
0,8
qB,S = 0,29 + 0,019 · V (39)
Dabei ist
qB,S der tägliche Bereitschafts-Wärmeverlust, in kWh;
V der Speicher-Nenninhalt, in l.
36
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Vs das Speichervolumen, in l;
fN der Nutzungsfaktor.
Dabei ist
NWohnung die Anzahl der Wohneinheiten innerhalb eines Gebäudes.
Bei allen anderen Gebäuden kann der Nutzungsfaktor durch Angabe der Häufigkeit des Auftretens ange-
geben werden:
1
fN & (siehe Gleichung (31))
tNutz,T $ nSp
Dabei ist
Der maximale zulässige Speicher-Nenninhalt eines Elektro-Nacht- und Tagesspeichers beträgt 1 000 l. Wird
ein Speicher-Nenninhalt von über 1 000 l erforderlich, so ist der Speicher aus mehreren Speichern zusam-
menzusetzen. In diesem Fall sind die Wärmeverluste der einzelnen Speicher zu addieren.
37
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
Qw,s der Bereitschafts-Wärmeverlust des Trinkwarmwasserspeichers (im Monat), in kWh;
Der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Vorratswasserheizers muss nach DIN EN 89 gemessen werden (bei
einer mittleren Temperaturdifferenz zwischen Speicherwasser und Aufstellungsraum von 50 °C). Anhand des
so gemessenen Bereitschafts-Wärmeverlusts kann dann der Wärmeverlust Qw,s des Trinkwarmwasser-
speichers bestimmt werden.
Da die Wärmeerzeugung innerhalb des Speichers erfolgt, sind die zugehörigen Verluste nach 6.4.6 zu
berechnen.
Liegen keine Angaben für Speicherinhalte vor, so kann das Speichervolumen vereinfachend abgeschätzt
werden aus:
0,67 Q w,b,d f N 860
Elektro-Tagesspeicher (ständige Nachladung möglich): Vs " (siehe Gleichung (43))
$#´w,m ! #k % & s
Dabei ist
Vs das Speichervolumen, in l;
fN der Nutzungsfaktor.
!0,42
fN " 1,85 N Wohnung (siehe Gleichung (30))
Dabei ist
38
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Bei allen anderen Gebäuden kann der Nutzungsfaktor durch Angabe der Häufigkeit des Auftretens ange-
geben werden:
1
fN ! (siehe Gleichung (31))
tNutz,T nSp
Dabei ist
Wenn der Bereitschafts-Wärmeverlust qB,S des Speichers nicht bekannt ist (nicht nach DIN EN 89 gemessen),
so kann zur Berechnung der Speicherwärmeverluste vereinfachend der Bereitschafts-Wärmeverlust qB, S nach
Gleichung (45) ermittelt werden (entspricht 80 % der Mindestanforderung nach DIN EN 89 mit der Festlegung
einer volumenbezogenen Nennwärmebelastung von 0,07 kW je Liter Speichervolumen):
1,1
qB,S = 2,0 + 0,033 · V (45)
Dabei ist
V der Speicher-Nenninhalt, in l.
Dabei ist davon auszugehen, dass der Nenninhalt eines Speichers maximal 500 l betragen darf. Wird ein
Speicher-Nenninhalt über 500 l erforderlich, so ist der Speicher aus mehreren Speichern zusammenzusetzen.
In diesem Fall sind die Wärmeverluste der einzelnen Speicher zu addieren.
6.4 Wärmerzeugung
Zur Erwärmung des Trinkwassers können mehrere Wärmeerzeuger (z. B. Solar, Heizkessel, Wärmepumpe
oder elektrische Zusatzheizung) verfügbar sein. Die Gesamtwärmeanforderung für alle Verbraucher muss der
Gesamtwärmeleistung aller Wärmeerzeuger entsprechen:
Dabei ist
Wenn mehrere Wärmeerzeuger vorhanden sind, wird der Gesamtwärmebedarf der Verteilersysteme Qin,d,t auf
die verfügbaren Wärmeerzeuger verteilt. Die Berechnung ist unabhängig für jeden Wärmeerzeuger j auf der
Grundlage von Qw,outg,j durchzuführen.
39
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Wird Wärme aus anderen Teilen der Vornormenreihe DIN V 18599 (z. B. Abluftwärmepumpe, siehe
DIN V 18599-6 bzw. DIN V 18599-7; Solar aus 6.4.1) für das Heizsystem geliefert, so ist auch diese beim
Bedarf an die Wärmeerzeugung (siehe auch DIN V 18599-1) zu berücksichtigen. Der verbleibende
Wärmebedarf, der durch den zusätzlichen Wärmeerzeuger gedeckt wird (z. B. ein Heizkessel), ergibt sich zu:
Dabei ist
Q w,sol der Energieertrag der Solaranlage für Trinkwarmwasserbereitung (im Monat), in kWh.
Werden mehrere Wärmeerzeuger eingesetzt, sind sie in der Reihenfolge ihrer energetischen Verwendung zu
rechnen.
Solaranlagen werden in diesem Dokument nach dem Anteil, den sie zur Deckung des Wärmebedarfs der
Trinkwassererwärmungs-Anlage beitragen, energetisch berücksichtigt. Der Wärmebedarf der Trinkwasser-
erwärmungs-Anlage setzt sich dabei zusammen aus dem Trinkwasser-Wärmebedarf und den Wärme-
verlusten bei Übergabe, Verteilung und Speicherung des Trinkwarmwassers. Dieser Wärmebedarf der
Trinkwassererwärmungs-Anlage wird nach 6.4 berechnet.
Bei der Berechnung der Speicherverluste Qw,s müssen nur die Wärmeverluste derjenigen Speicher bzw.
Speicherbereiche berücksichtigt werden, die zum Zwecke des Trinkwarmwasserkomforts ständig nachgeheizt
werden. Qw,s wird für bivalente Solarspeicher nach 6.3.1 bestimmt. Die Wärmeverluste von Speichern oder
Speicherbereichen, die ausschließlich der Speicherung der Solarwärme dienen, sind bereits im Energieertrag
Qw,sol berücksichtigt.
Die Ermittlung des Energieertrags der Solaranlage zur Trinkwassererwärmung erfolgt im beschriebenen
Rechenverfahren durch Korrekturfaktoren (alternativ können auch die Ergebnisse von Simulationsrechnungen
verwendet werden, sofern die Simulation mit den gleichen Randbedingungen durchgeführt wird, die bei dem
Rechenverfahren in diesem Dokument zu Grunde gelegt wurden). Die Korrekturfaktoren werden durch den
Vergleich von Kenngrößen der tatsächlichen Anlage mit den Kenngrößen einer Referenzanlage ermittelt. Die
Kenngrößen werden zunächst für das gesamte Jahr ermittelt. Die Berechnung der Monatserträge erfolgt
durch eine Aufteilung des Jahresertrags auf die einzelnen Monate.
Die Ermittlung des Energieertrags einer Solaranlage zur Trinkwassererwärmung erfolgt in Abhängigkeit vom
Typ der Solaranlage, wobei zwischen „Kleine Solaranlage“ und „Große Solaranlage“ unterschieden wird:
" Kleine Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung nach diesem Dokument haben zur Speicherung der
Solarwärme einen bivalenten Trinkwasserspeicher zur Verfügung. Ein bivalenter Trinkwasserspeicher
besteht aus zwei unterschiedlich betriebenen Speicherbereichen: im oberen Bereich (Bereitschaftsteil mit
dem Bereitschaftsvolumen VS,aux) wird durch Nachheizen eine Mindesttemperatur sichergestellt. Die
Wärmeverluste dieses Speicherteils sind in Qw,s zu berücksichtigen. Die Nachheizung erfolgt durch einen
Wärmeübertrager oder direkt elektrisch. Der untere Bereich des Speichers wird mittels eines Wärme-
übertragers durch die Solaranlage erwärmt.
40
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Große Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung nach diesem Dokument haben zur Speicherung der
Solarwärme mindestens einen Trinkwasserspeicher und einen separaten solaren Pufferspeicher. Die
Wärmeverluste des Trinkwasserspeichers sind in Qw,s zu berücksichtigen. Die Erwärmung des Trink-
wasserspeichers erfolgt durch die im Pufferspeicher gespeicherte Solarenergie oder durch einen
separaten Wärmeerzeuger (z. B. Heizkessel). Der Pufferspeicher dient ausschließlich der Speicherung
der Solarwärme und ist mit seinen Wärmeverlusten bereits im Solarertrag berücksichtigt.
Da für die zwei Anlagentypen unterschiedliche Referenzanlagen zugrunde liegen, ist für jede dieser Anlagen-
typen ein individuelles Rechenverfahren zur Ermittlung des Energieertrags erforderlich.
Für die Bestimmung des Jahresenergieertrags der Solaranlage sind die Bereitschaftswärmeverluste des
Speichers für das Jahr aufzusummieren:
Dabei ist
Zur korrekten Bestimmung der Wärmegewinne der Solaranlage müssen bei dem in Gleichung (32)
angegebenen Rechenverfahren die Wärmeverluste des Bereitschaftsteils des Referenz-Trinkwasserspeichers
addiert werden.
Für die Bestimmung der Werte des Referenz-Trinkwarmwasserspeichers ist das Referenz-Volumen zugrunde
zu legen:
Dabei ist
Der Jahres-Energieertrag der Solaranlage zur Trinkwassererwärmung Qw,sol wird nach Gleichung (52) berechnet:
Q w,sol,a " Qsys ' f N GA ' f slr ' f S,Vaux ' f S,loss ) Q w,s,a (52)
41
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
fslr der Korrekturfaktor für die Auslastung der Solaranlage (siehe c));
fS,Vaux der Korrekturfaktor für das Volumen des Bereitschaftsteils (siehe d));
fS,loss der Korrekturfaktor für die Wärmeverlustrate des Speichers (siehe e));
Der monatliche Energieertrag der Solaranlage zur Trinkwassererwärmung Qw,sol wird nach Gleichung (53)
berechnet:
Dabei ist
fM der Faktor für Anteil des Monats am Jahresertrag (siehe Tabelle 10).
Monat fM
Januar 0,027
Februar 0,032
März 0,069
April 0,137
Mai 0,123
Juni 0,134
Juli 0,142
August 0,118
September 0,107
Oktober 0,070
November 0,033
Dezember 0,008
ANMERKUNG Der Einfluss der Auslastung slr kann bei den betrachteten Anlagen in erster Näherung vernachlässigt
werden.
42
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Für die Berechnung der Faktoren ist zunächst die über die Monate aufsummierte Nutzwärmeabgabe zu
ermitteln mit Q w,outg,a ! Q w,outg .
Monate
Der Ertrag Qsys der Referenz-Solaranlage wird mit folgenden Gleichungen berechnet:
Dabei ist
IAM(50°) der Einstrahlwinkelkorrekturfaktor bei ' = 50° nach Produktwert oder Tabelle 12 (für Röhren-
kollektoren gilt: IAM(50°) = IAML(40°) · IAMT(40°));
c die effektive Wärmekapazität nach Produktwert oder Tabelle 12, in kJ/(kg · K);
Alternativ kann Qsys nach DIN EN 12976-2 bzw. DIN V ENV 12977-2 für die Referenzbedingungen am
Standort Würzburg ermittelt werden.
Der Korrekturfaktor für die Neigung und Ausrichtung des Kollektorfeldes fNGA kann aus Tabelle 11 abgelesen
werden. Tabelle 11 gilt für große und kleine Solaranlagen. Zur Bestimmung müssen der Neigungswinkel und
der Ausrichtungswinkel des Kollektorfeldes bekannt sein.
15° 0,799 0,855 0,883 0,902 0,911 0,909 0,895 0,872 0,813
30° 0,787 0,881 0,927 0,962 0,976 0,972 0,952 0,913 0,830
feldes
45° 0,763 0,881 0,940 0,981 1,00 0,997 0,971 0,926 0,820
60° 0,718 0,848 0,909 0,953 0,978 0,977 0,952 0,905 0,786
75° 0,646 0,777 0,805 0,865 0,887 0,890 0,883 0,846 0,724
90° 0,542 0,655 0,682 0,692 0,706 0,725 0,749 0,736 0,631
43
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Der Einfluss der Auslastung wird durch den Korrekturfaktor fslr nach den Gleichungen (56) und (57)
berücksichtigt.
% "
# AC
Kleine Solar-Anlagen: fslr ( ' 2,73 ' 0,6 & ln # (56)
# Qw,outg,a
$ !
% "
# AC
Große Solar-Anlagen: fslr ( ' 2,9 ' 0,6 & ln # (57)
# Qw,outg,a
$ !
Dabei ist
d) Ermittlung des Korrekturfaktors für die Größe des Bereitschaftsvolumens des Speichers fS,Vaux
Der Einfluss der Größe des Bereitschaftsvolumens wird durch den Korrekturfaktor fS,Vaux nach Gleichung (58)
berücksichtigt.
V s,aux
f S,Vaux ( 1,12 ' 2,36 & (58)
Q w,outg, a
Dabei ist
Vs,aux das Volumen des Bereitschaftsteils des bivalenten Speichers nach Produktwert oder
Tabelle 12, in l;
Für große Solaranlagen wird abweichend von Gleichung (58) mit fS,Vaux = 1 gerechnet.
Der Einfluss des Wärmeverlustes des Speichers wird durch den Korrekturfaktor fS,loss nach Gleichung (59)
berücksichtigt.
qB,s
f S,loss ( 1,22 ' 0,464 & Qw,outg,a & (59)
Vs,aux
Dabei ist
44
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Für große Solaranlagen wird abweichend von Gleichung (59) mit fS,loss = 1 gerechnet.
Wenn die zur Berechnung einer Solaranlage benötigten Größen nicht bekannt sind, kann der solare
Deckungsanteil für eine kleine Solaranlage (ANGF < 500 m²) und eine große Solaranlage (ANGF 500 m² bis
ANGF = 3 000 m²) vereinfachend mit den Standardwerten nach Tabelle 12 bestimmt werden. Der Wärme-
beitrag von Solaranlagen, die ANGF > 3 000 m² versorgen, müssen stets detailliert nach den Vorgaben dieses
Abschnitts gerechnet werden (ANGF, siehe 4.1).
Tabelle 12 — Standardwerte
Flachkollektor Röhrenkollektor
Vari-
Bezeichnung Einheit 1990 bis Vor 1990 bis
able Ab 1998 Ab 1998 Vor 1990
1998 1990 1998
Konversionsfaktor – 0,77 0,75 0,72 0,71 0,7 0,65
0
2 ! "L G ! BG ! nG # 0,9
Vs,sol Volumen des
l
Vs,sol
(untenliegenden) Solarteils
des Speichers
qB,s Bereitschafts-Wärmeverluste kWh je Tag Siehe Standardwerte für die Bereitschaftsverluste in 6.3.1 mit qB,s
eines bivalenten Speichers nach Gleichung (33)
Bereitschafts-Wärmeverluste kWh je Tag Siehe Standardwerte für die Bereitschaftsverluste in 6.3.1 mit qB,s
eines separaten Speichers nach den Gleichungen (24) bis (28).
Unter Berücksichtigung der oben genannten Randbedingungen ergeben sich für beide Kollektorarten nahezu
identische Deckungsanteile, da die Röhrenkollektoren zwar einen höheren Solarertrag aufweisen, jedoch
meist mit geringerer Kollektorfläche ausgeführt werden.
45
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Der flächenbezogene Hilfsenergiebedarf der Solarpumpe nach Gleichung (60) berechnet sich zu:
Q w,g,aux ! 0,001 PP,sol t P,sol (60)
Dabei ist
Qh,g,aux der Hilfsenergiebedarf der Solarpumpe (im Monat), in kWh;
Wenn die oben genannten Größen aufgrund einer fehlenden Auslegungsplanung nicht bekannt sind, kann der
Hilfsenergiebedarf der Solarpumpe vereinfachend mit den folgenden Randbedingungen bestimmt werden:
Hilfsenergie der Solarpumpe Qw,g,aux = 0,05 · Qw,sol (im Monat, in kWh)
Die Berechnung kann mit dem folgenden Monatsverfahren erfolgen oder mit einem geeigneten, anerkannten
Simulationsprogramm.
Die abschließende bilanzielle Verrechnung der Ausgabedaten erfolgt (wie für alle anderen Wärmeerzeuger) in
DIN V 18599-1. Zum besseren Verständnis sind die Bilanzen für die elektrische und die motorgetriebene
Wärmepumpe in Anhang A dargestellt.
Bei Wärmepumpen mit Verbrennungsantrieb kann ein Teil der Verluste des Antriebs über nachgeschaltete
Wärmeübertrager wieder zurückgewonnen werden. Qrd,mot,g ist ein Merkmal der Wärmepumpe und hängt von
der Effizienz und der technischen Anordnung des Systems zur Rückgewinnung der Wärme aus Kühlung und
Abgas ab.
46
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Liegen keine Produktwerte vor, so ist für gasmotorisch angetriebene Wärmepumpen mit einer ent-
sprechenden Kühlung des Motors prd,mot = 0,4 als Standardwert zu nehmen. Für alle anderen Wärmepumpen
ist prd,mot = 0, wenn keine Produktwerte vorliegen.
Qrd,mot,g
prd,mot (61)
Q w,f
Dabei ist
prd,mot der zurückgewonnene Anteil des Eingangsbrennstoffs an den Erzeuger;
Wird zusätzlich Wärme durch einen anderen Erzeuger (z. B. eine Solaranlage) bereitgestellt, so ist Qw,outg
durch Q*w,outg aus Gleichung (49) in 6.4 zu ersetzen.
Die energetische Effizienz einer Wärmepumpe hängt stark von den Einsatzbedingungen ab, insbesondere
von den Temperaturen der Wärmequelle und Wärmesenke. Die Temperatur der Wärmequelle (z. B. Außenluft)
kann innerhalb eines Monats stark schwanken. Deshalb wird die energetische Bewertung der Wärmepumpen
nicht in einem Schritt für einen Monat vorgenommen, sondern berücksichtigt die Häufigkeitsverteilung der
Wärmequellentemperatur im jeweiligen Monat.
Für Wärmepumpen mit Wärmequelle Außenluft beruht das Berechnungsverfahren deshalb auf einer
Bewertung der Außenlufttemperaturverteilung. Dazu wird die Häufigkeit des Auftretens einer bestimmten
Außentemperatur in einem Monat in 1-Kelvin-Intervallen angegeben.
Messergebnisse für Heizleistung und COP einer Wärmepumpe liegen in der Regel nur für bestimmte
Temperaturpaarungen vor. Deshalb wird die Häufigkeitsverteilung der Außenlufttemperaturverteilung in
Bereiche (Temperaturklassen) unterteilt. Jede Temperaturklasse wird durch eine obere Temperatur !upper und
eine untere Temperatur !lower begrenzt. Die rechnerischen Betriebsbedingungen der Wärmepumpe in der
jeweiligen Klasse werden durch die Betriebspunkte in der Mitte jeder Klasse gekennzeichnet. Die
Betriebspunkte werden so gewählt, dass sie die Prüfbedingungen nach DIN EN 14511 (alle Teile)
widerspiegeln. Die Temperaturgrenzen zwischen zwei Klassen werden etwa in der Mitte zwischen zwei
Betriebspunkten gewählt. Es ist auf ganze Zahlen zu runden.
Für jede Klasse wird die Heizleistung der Wärmepumpe und die Leistungszahl (COP) anhand der
Prüfstandsmessungen nach DIN EN 14511 (alle Teile) beurteilt. Die Differenz zwischen der erforderlichen
Erzeugernutzwärmeabgabe und der von der Wärmepumpe gelieferten Wärme muss gegebenenfalls von
einem zweiten Wärmeerzeuger erbracht werden. Die Verluste, die mit dem Wärmepumpenbetrieb
zusammenhängen, und die elektrische Hilfsenergieaufnahme werden für jede Klasse berechnet.
Aus den Ergebnissen in den einzelnen Klassen werden die Gesamtergebnisse für einen Berechnungs-
abschnitt (Monat) ermittelt.
Der Warmwasserenergiebedarf wird rechnerisch über die gesamte Zeit eines Monats gleichverteilt. Die
Erzeugernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser in der Klasse i wird mit der Klassengröße (Zeit) und der
gesamten Erzeigernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser des Monats nach Gleichung (62) berechnet.
nhours,i
Q w,outg,i Qw,outg " (62)
nhours,t
47
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Dabei ist
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Die Prüfpunkte nach DIN EN 14511 (alle Teile) werden in Temperaturklassen eingeteilt. Für den Standort
Würzburg ergeben sich damit aus der Häufigkeitsverteilung der Außentemperatur folgende Stundenzahlen in
den Temperaturklassen (siehe Tabelle 13).
48
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Tabelle 13 — Monatliche Stundensummen in den einzelnen Temperaturklassen nhours,i, aufgeteilt auf die
Prüfpunkte nach DIN EN 14511 (alle Teile), und Monatssumme der Stunden nhours,i
Werden andere Prüfpunkte herangezogen, so sind die Stunden in den Temperaturklassen nach dem in
DIN V 18599-5 beschriebenen Verfahren neu zu berechnen.
Quelle Abluft: Abluft-Wärmepumpen werden mit der Quellentemperatur (20 °C) vermessen und ebenso
betrieben. Temperaturklassen mit Stundenaufteilung sind für die Bewertung der Trinkwassererwärmung
nicht erforderlich, die Bewertung erfolgt anhand der Messwerte für 20 °C.
ANMERKUNG Abluft-Wärmepumpen in Wohngebäuden werden in DIN V 18599-6 abgebildet. Dort wird die
Erzeugerwärmeabgabe Qrv,w,outg berechnet und an DIN V 18599-8 übergeben. Eine zusätzliche Berechnung der
Wärmepumpe in DIN V 18599-8 ist nicht erforderlich.
Quelle Abluft mit Wärmerückgewinnung: Berücksichtigung der verringerten Temperatur infolge der
Wärmerückgewinnung: Für Geräte, bei denen die Wärmerückgewinnung vor der Fortluft-Wärmepumpe
geschaltet ist, wird die Fortluft-Temperatur monatlich für die jeweilige Temperaturklasse aus dem
Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung und der Auslegungs-Raumtemperatur berechnet (Abluft-
Wirkungsgrad nach DIN EN 308 ohne Abzug oder Wärmerückgewinnung nach DIBt abzüglich 12 %).
49
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Abwärme von elektrischen Komponenten (Ventilatoren, Regelung) ein. Die vorgegebenen Grenzwerte der
maximal zulässigen Leckageverluste sind einzuhalten und die Wärmeverluste über die Geräteoberfläche sind
ebenfalls zu berücksichtigen. Weiterhin ist das Verhalten des Lüftungsgerätes während des Frostbetriebes zu
berücksichtigen, es sei denn, die Lüftungsanlage wird mit einem Erdwärmetauscher zur Luftvorwärmung
ausgestattet, der nach den Regeln der Technik eine frostfreie (und hygienische) Zuluft sicherstellt. Wenn der
Wärmebereitstellungsgrad die genannten Effekte nicht berücksichtigt und wenn die Zuluft- und Abluft-
volumenströme nicht mit geeigneten Komponenten so eingestellt werden können, dass dadurch dauerhaft
eine Volumenstrombalance sichergestellt ist, ist der Wärmebereitstellungsgrad um 9 % zu reduzieren.
Messwerte des Abluft-Wirkungsgrads nach DIN EN 308 werden ohne Abzug verwendet.
Dabei ist
Standardwerte
Die Aufteilung auf die Temperaturklassen wird nach Gleichung (62) vorgenommen.
Der Anteil des Energiebedarfs für Trinkwarmwasser mit einer Nachheizung (2. Wärmeerzeuger) wird anhand
der Temperaturgrenze ermittelt, bis zu der die Wärmepumpe Energie liefern kann. Oberhalb dieser Tempera-
turgrenze wird die fehlende Energie vom Nachheizsystem geliefert.
Dabei ist
Qw,b,bu der Nutzwärmebedarf für Trinkwarmwasser (im Monat), der vom Nachheizsystem (2. Wärme-
erzeuger) bereitgestellt wird, in kWh;
#upper,hp die obere Temperaturgrenze (Trinkwarmwasser) für den Betrieb der Wärmepumpe, in °C;
50
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
w,m die mittlere Zapftemperatur des Trinkwarmwassers (siehe Abschnitt 5), in °C.
Der Anteil der Nachheizenergie für die Trinkwarmwasserbereitung wird nach Gleichung (65) berechnet.
Q w,b,bu ! Q w,f,bu,t
pbu,w " (65)
Q w,outg
Dabei ist
pbu,w der Anteil des Energiebedarfs für Trinkwarmwasser, der von der Nachheizung (2. Wärme-
erzeuger) erzeugt wird;
Qw,b,bu der Nutzwärmebedarf für Trinkwarmwasser (im Monat), der von der Nachheizung (2. Wärme-
erzeuger) erzeugt wird, in kWh;
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Qw,f,bu,t der Energiebedarf der Nachheizung durch Laufzeitbegrenzung der Wärmepumpe (im Monat) aus
Gleichung (69), in kWh.
Bei Wärmepumpenanlagen mit 2. Wärmeerzeuger (Nachheizung) ist der Anteil des 2. Wärmeerzeugers
(Nachheizung) von mindestens 5 % oder entsprechend Gleichung (65) genau zu bestimmen.
Die Leistungszahl COPw,t entsprechend den Prüfstandsmessungen gilt für die Entnahme von Trinkwarm-
wasser einschließlich der Speicherverluste und Ladepumpen. Die Energieverluste für Nachladung des
Speichers ohne Entnahme von Trinkwarmwasser (Bereitschaftsbetrieb) sind nicht berücksichtigt.
DIN EN 255-3 liefert eine elektrische Energieaufnahme zur Deckung der Speicher- und Bereitschaftsverluste.
Auf Grund schwankender Quellentemperaturen wird die Leistungszahl (COPw,t) anhand der exergetischen
oder Carnot-Effizienz, wie in DIN V 18599-5, Anhang A beschrieben, korrigiert.
Die mittlere Quellentemperatur wird nach der mittleren monatlichen Außentemperatur bestimmt.
51
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 14 — Abhängigkeit der mittleren Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser von der
mittleren Außentemperatur
Tabelle 15 — Mittlere Quellentemperatur für Erdreich und Grundwasser in Abhängigkeit von der
mittleren monatlichen Außentemperatur
Mittlere
Mittlere Soletemperatur Mittlere Grundwassertemperatur
Außentemperatur
°C °C
°C
Januar –1,3 1,3 9,1
Februar 0,6 1,6 9,4
März 4,1 2,1 9,9
April 9,5 2,9 10,6
Mai 12,9 3,4 11,0
Juni 15,7 3,9 11,4
Juli 18,0 4,2 11,7
August 18,3 4,2 11,8
September 14,4 3,7 11,2
Oktober 9,1 2,9 10,5
November 4,7 2,2 9,9
Dezember 1,3 1,7 9,5
52
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Quelle Abluft
Als Wärmequelle dient die Abluft von Lüftungsanlagen oder Kellerraumluft. Bei Nutzung von Abluft mit
vorgeschaltetem Wärmeübertrager ist eine Berechnung der Wärmequellentemperatur erforderlich (siehe
Gleichung (66)).
Für Geräte, bei denen die Wärmerückgewinnung vor der Fortluft-Wärmepumpe geschaltet ist, wird die
Fortluft-Temperatur monatlich für die jeweilige Temperaturklasse aus dem Wirkungsgrad der Wärmerück-
gewinnung und der Auslegungs-Raumtemperatur berechnet.
Messwerte des Abluft-Wirkungsgrads nach DIN EN 308 werden ohne Abzug verwendet.
Dabei ist
Standardwerte
53
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Liegen für eine Wärmepumpe nur Werte nach DIN EN 14511-2 bzw. DIN EN 14511-3 vor, wird die
Leistungszahl (COP) aus den Werten für eine mittlere Vorlauftemperatur von 45 °C ermittelt.
Die Berechnung ist auf der Grundlage von Testmessungen von einem anerkannten Prüfinstitut durchzuführen.
Anfahrverluste der Wärmepumpe mit Verbrennungsantrieb sind in der Leistungszahl (COPw,t) nach
DIN EN 255-3 berücksichtigt und müssen nicht korrigiert werden.
Bei motorisch angetriebenen Wärmepumpen kann je nach Auslegung der Einheit die aus der Kühlung des
Motors und/oder dem Abgas zurückgewonnene Wärmeenergie entweder zur Deckung des Gebäude-
heizungsbedarfs oder für die Trinkwassererwärmung verwendet werden.
Die für die Trinkwassererwärmung verfügbare Wärmeenergie ist ein Merkmal des Motors und wird als
Produktwert angegeben.
Die Laufzeit der Wärmepumpe hängt von der Heizlast unter den Betriebsbedingungen (Wärmequellen-
temperatur und Heizwasservor- und -rücklauftemperatur) und dem Wärmebedarf ab. Der Wärmebedarf ist
abhängig von der Gebäudelast, dem Verteilsystem und den internen Lasten. Die Laufzeit je Klasse wird mit
Gleichung (67) bestimmt.
Qw,outg,i
t ON,g,i ! (67)
g,i
Dabei ist
Dabei ist
und
-
Qw,f,bu,t ! max + 0, ( "%
*"
tON,g,i # tM,ON & ( '
g,i
(69)
+ ( nbin
, bin )
54
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Qw,f,bu,t der Energiebedarf der Nachheizung durch Laufzeitbegrenzung der Wärmepumpe (im Monat), in
kWh.
Die maximal mögliche Laufzeit der Wärmepumpe wird nach Tabelle 13 bestimmt. Gleichung (69) schränkt die
Laufzeit in der jeweiligen Klassen anteilig ein.
Wärmepumpen, die zur Raumbeheizung und zusätzlich zur Trinkwassererwärmung eingesetzt werden,
können in der maximal möglichen Laufzeit für die Raumbeheizung auch durch die Summe der Laufzeiten
begrenzt sein. Die Laufzeit für den Heizbetrieb ist nach 4.1 zu bestimmen.
Bei Überschreiten der maximal möglichen Laufzeit nach Gleichung (69) werden die Laufzeiten für den
Heizbetrieb und die Trinkwassererwärmung jeweils um die gleiche Stundenzahl reduziert, sofern vom
Regelungsverfahren der Wärmepumpe keine andere Aufteilung vorgegeben wird.
6.4.2.3.1 Gaswärmepumpen
Die Berechnung ist auf der Grundlage von Testmessungen von einem anerkannten Prüfinstitut durchzuführen.
6.4.2.4 Erzeugerwärmeverluste
Ein eventuell installierter externer Warmwasserspeicher wird in 6.3 behandelt. Die Verluste werden nach Ql,w,s
= Qw,s (siehe 6.3.1.1) berechnet. Die Umrechnung auf die einzelnen Temperaturklassen erfolgt nach
Gleichung (70).
ti
Q w,g,s,i ! Q w,s (70)
t Nutz,T d Nutz,mth
Dabei ist
Qw,g,s,i der Wärmeverlust des Speichers an die Umgebung in Klasse i (im Monat), in kWh;
Liegen nur Messwerte nach DIN EN 14511-2 bzw. DIN EN 14511-3 vor, so wird die benötigte Leistung zum
Ausgleich der Verluste nach Gleichung (71) aus der Leistungszahl der Wärmepumpe bei einer
Vorlauftemperatur von 55 °C bestimmt.
Q w,g,s,i
Pes,i ! (71)
COPi
Dabei ist
Qw,g,s,i der Wärmeverlust des Speichers an die Umgebung in Klasse i (im Monat), in kWh;
55
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Liegen Messwerte der Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher nach DIN EN 255-3 vor, gilt Gleichung (72).
COPt,w Pes t i
Q w,g,s,i ! (72)
1000
Dabei ist
Qw,g,s,i der Wärmeverlust des Speichers an die Umgebung in Klasse i (im Monat), in kWh;
Weitere Erzeugerwärmeverluste
Bei elektrisch angetriebenen Wärmepumpen werden keine weiteren Verluste betrachtet. Für Wärmepumpen
mit Verbrennungsantrieb sind die Daten aus den Prüfstandergebnissen oder Produktwerte zu verwenden.
Die elektrische Energieaufnahme für den Trinkwarmwasserbetrieb kann nach Gleichung (73) berechnet
werden.
nbin nbin
(1 $ pbu,w ) Qw,out,sin,i (1 $ pbu,w ) Qw,outg,combi,i
Qw,f,1 ! " COPw,t,sin,i
# Pes,sin,i ti # " COw,t,combi,i
# Pes,combi,i ti (73)
i !1 i !1
Dabei ist
Qw,out,sin,i die Erzeugernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser in Klasse i (im Monat), der im reinen
Trinkwarmwasserbetrieb von der Wärmepumpe abgedeckt wird, in kWh;
COPw,t,sin,i die Arbeitszahl der Wärmepumpe im reinen Trinkwarmwasserbetrieb in der Klasse i (Die
Arbeitszahl entspricht der Leistungszahl bei gemittelten Betriebsbedingungen);
Pes,sin,i die elektrische Energieaufnahme zur Deckung der Speicherverluste im reinen Trinkwarm-
wasserbetrieb entsprechend Prüfstandsmessung nach DIN EN 255-3, in kW;
56
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Pes,combi,i die elektrische Energieaufnahme zur Deckung der Speicherverluste im kombinierten Heiz-
und Trinkwasserbetrieb entsprechend Prüfstandsmessung nach DIN EN 255-3, in kW;
6.4.2.5.2 Gaswärmepumpen
Die Brennstoffeingangsenergie der Wärmepumpe für die jeweilige Klasse wird nach Gleichung (74) berechnet:
Dabei ist
Qw,f,1 der Endenergiebedarf (Gas) der Wärmepumpe im Heizbetrieb in Klasse i (im Monat), in kWh;
pw,i der Energieanteil der Trinkwarmwasserbereitung, der von der Maschinenabwärme in Klasse i
zurückgewonnen wird;
Qw,outg,j die Erzeugernutzwärmeabgabe für das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
krd,g der Anteil der Hilfsenergie, der als thermische Energie wiedergewonnen wird (krd,g = 0);
Qh,g,aux,i die Hilfsenergie der Wärmepumpe im Heizbetrieb in Klasse i (im Monat), in kWh;
COPi die Arbeitszahl der Wärmepumpe im Heizbetrieb in der Klasse i (Die Arbeitszahl entspricht der
Leistungszahl bei gemittelten Betriebsbedingungen);
Qrd,mot,g,i
p w,i $ (75)
Q w,outg,i
Dabei ist
pw,i der Energieanteil der Trinkwarmwassererbereitung, der von der Maschinenabwärme zurück-
gewonnen wird;
Qrd,mot,g,j die Wärmeenergie, die von der Maschinenabwärme zurückgewonnen wird (im Monat), in kWh;
57
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
6.4.2.6 Hilfsenergie
Es wird nur die Antriebsenergie der Primärseite berücksichtigt. Die sekundärseitige Hilfsenergie ist bereits in
den Ergebnissen nach DIN EN 14511 (alle Teile) enthalten, ein zusätzlicher Druckverlust eines externen
Trinkwarmwasserspeichers wird nicht berücksichtigt.
Dabei ist
Für die Laufzeit der Hilfskomponente t ON,aux ist die Summe der Laufzeiten der Wärmepumpe über alle
Temperaturklassen ton,g,i anzusetzen.
Ist die Leistungsaufnahme der Hilfskomponente nicht bekannt, so wird sie durch Gleichung (77) berechnet:
#
%p V
" prim/sek,aux ! (77)
$aux 3600
Dabei ist
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen werden als Einheit geprüft, so dass die Hilfsenergie für das Gebläse auf der
Quellenseite bereits während der Messung nach DIN EN 14511 (alle Teile) berücksichtigt ist. Zusätzliche
Hilfsenergie für Luft-Wasser-Wärmepumpen wird nicht berücksichtigt.
Bei Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen ist die Hilfsenergie zur Überwindung des internen
Druckabfalls im Verdampfer bei Prüfstandsmessung nach DIN EN 14511 (alle Teile) in der Leistungszahl
(COP) berücksichtigt. Die fehlende Hilfsenergie der Quellenpumpe zur Überwindung des Druckabfalls in der
Wärmequellenanlage ist nach Gleichung (77) zu berücksichtigen. Sind keine Werte vorhanden, wird ein
Druckverlust von 40 kPa eingesetzt.
58
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Qw,f,bu der Endenergiebedarf des 2. Wärmeerzeugers für Trinkwarmwasser (Nachheizung) (im Monat),
in kWh;
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe für Trinkwarmwasser (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Pw,bu der Anteil der Trinkwarmwasserbereitung, der durch den 2. Wärmeerzeuger (Nachheizung)
abgedeckt wird;
Qw,f,bu,t der Energiebedarf der Nachheizung durch Laufzeitbegrenzung der Wärmepumpe (im Monat),
in kWh.
Die gesamte elektrische Energieaufnahme ist die Summe aller einzelnen elektrischen Energieaufnahmen der
Wärmepumpe und des 2. Wärmeerzeugers nach Gleichung (79).
Qw,f = Qw,f,1 + Qw,f,bu (79)
Dabei ist
Qw,f der Endenergiebedarf für den Trinkwarmwasserbetrieb (Wärmepumpe und Nachheizung) (im
Monat), in kWh;
Dabei ist
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Heizsystem (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Qw,f der Endenergiebedarf im Warmwasserbetrieb der Wärmepumpe (im Monat) (siehe 6.4.2), in
kWh;
Qw,g die Wärmeverluste der Erzeugung für das Warmwassersystem an den Aufstellraum (im Monat)
(siehe 6.4.2), in kWh.
59
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Der Jahresarbeitszahl kann für die einzelnen Betriebsarten (z. B. Heizung und Trinkwarmwasser) und zu einer
Gesamtarbeitszahl durch Gewichtung mit den jeweiligen Energieanteilen zur Gesamt-Jahresarbeitszahl
kombiniert werden.
Dabei ist
Qw,outg die Erzeugernutzwärmeabgabe an das Trinkwarmwasser (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
6.4.3 Elektro-Durchlauferhitzer
Der Wärmeverlust wird für diese Geräte mit Baujahr vor 1980 mit 1 % des Aufwands, für jüngere Geräte mit
0 % angesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass Hilfsenergie nicht erforderlich ist (Qw,g,aux = 0 kWh je Monat).
Qw,f Endenergie für die Trinkwasserwärmeerzeugung geht direkt in DIN V 18599-1 ein.
6.4.4 Mehrkesselanlagen
Die Wärmeerzeugung für die Heizsysteme wird in DIN V 18599-5 berücksichtigt. Bei Verwendung des
gleichen Wärmeerzeugers ist in der weiteren Berechnung nur die Betriebszeit zu berücksichtigen.
Wird andererseits Wärme aus anderen Teilen der Vornormenreihe DIN V 18599 (z. B. Abluftwärmepumpe,
siehe DIN V 18599-6 bzw. DIN V 18599-7) geliefert, so ist auch diese beim Bedarf an die Wärmeerzeugung
(siehe auch 6.4 und DIN V 18599-1) zu berücksichtigen.
Werden mehrere Wärmeerzeuger eingesetzt, sind sie in der Reihenfolge ihrer energetischen Verwendung zu
rechnen.
Die maximale erforderliche Wärmeerzeugerleistung eines Gebäudes/einer Gebäudezone für Heizung, Trink-
warmwasser, Wohnungslüftung, RLT ergibt sich aus der Summe aller Leistungen, die parallel angefordert
werden, bzw. aus der größten Leistung im Vorrangbetrieb:
( %
Q N,max " max & Q N, , Q Vorrang #
) ) )
(84)
& gl #
' $
60
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Die Bestimmung der Wärmeverluste des Heizkessels und der Hilfsenergie QTW,g,aux eines Heizkessels erfolgen
anhand der Nenn-Wärmeleistung Q n , des Wirkungsgrads !100% bei Nennleistung nach der EU-Richtlinie
92/42 EWG, des Bereitschaftswärmeverlusts qB,70 und der elektrischen Leistung Paux der Hilfsaggregate eines
Heizkessels. Diese Werte müssen entweder durch Messungen (z. B. nach DIN EN 304, DIN EN 303-5,
DIN EN 297 oder DIN EN 656 oder DIN EN 625) (Kombikessel) bestimmt werden oder es können, falls keine
Produktwerte vorliegen, festgelegte Standardwerte verwendet werden.
Wird zusätzlich Wärme durch eine Solaranlage bereitgestellt, so ist Qw,outg durch Q*w,outg aus Gleichung (51) in
6.4.1 zu ersetzen.
Aufbauend auf dem Nennleistungs-Wirkungsgrad !100%, dem Bereitschaftswärmeverlust qB,70 und der Nenn-
Wärmeleistung Q n wird der Wärmeverlust Qw,g des Heizkessels im jeweiligen Betrachtungszeitraum aus zwei
Anteilen zusammengesetzt: dem Wärmeverlust Qw,g,100% beim Erzeugen der bereitzustellenden Wärmemenge
Qw.outg unter Volllastbetrieb und dem Stillstandswärmeverlust QB.
Qw,g = Qw,g,100% · tw,100% · dNutz,mth + QB,w · (dNutz,mth – dh,rB) (85)
Die Differenz (dNutz,mth – dh,rB) ist zu null zu setzen, wenn dh,rB > dNutz,mth.
Dabei ist
Qw,outg der vom Wärmeerzeuger zur Verfügung zu stellende Wärmebedarf zur Trinkwarmwasser-
bereitung (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Mit
qB," = qB,70 · ("g,m – "i)/(70 – 20) (88)
Dabei ist
61
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Die mittlere Heizkesseltemperatur ist sicher abhängig von der Häufigkeit der Nachheizung, d. h. von der
Größe des Warmwasserbedarfs.
Zur Vereinfachung wird die mittlere Heizkesseltemperatur g,m bei Systemen mit laufender Zirkulation während
der Stillstandszeit mit 50 °C, bei Umlaufwasserheizer, Kombikessel und Systemen ohne bzw. mit abge-
schalteter Zirkulation mit 40 °C festgelegt.
Dabei ist
tw,100% die tägliche Laufzeit des Heizkessels zur Trinkwassererwärmung bei Nenn-Wärmeleistung, in h;
Qw,outg die Wärmeabgabeleistung des Wärmeerzeugers (im Monat) (siehe 6.4), in kWh;
Zur Berücksichtigung der ungeregelten Wärmeeinträge bei der Aufstellung innerhalb der beheizten Zone
durch Verluste über die Außenhülle des Wärmeerzeugers (qs, ) beträgt bei Wärmeerzeugern mit:
Gas-Spezial-Heizkessel:
Damit wird die Gesamtsumme der Strahlungswärmeverluste QI,w,g im Betrachtungszeitraum ermittelt nach:
!
QI,w,g = qs, · QN /
· ((tNutz,T – tw,100%) · !dNutz,mth – dh,rB) + tw,100%"·"dNutz,mth)"" #im Monat), in kWh" (92)
k,100%
Die Differenz (dNutz,mth – dh,rB) ist zu null zu setzen, wenn dh,mth > dNutz,rB .
Dabei ist
tw,100% die tägliche Laufzeit des Heizkessels zur Trinkwassererwärmung bei Nenn-Wärmeleistung, in h;
62
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Der Hilfsenergiebedarf zum Betrieb des Heizkessels wird berechnet mit der Hilfsenergieleistung Paux des
Heizkessels (gemessen bei 100 %-Volllast nach Richtlinie 92/42/EWG des Rates nach Betriebsart 2 und bei
einem Volumenstrom, der sich bei Nennleistung und einer Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperatur
von 20 K ergibt). Eine eventuell eingebaute Pumpe wird nicht in diesem Abschnitt, sondern in 6.3 berück-
sichtigt.
Qw,g,aux = Paux,100 · tw,100% · dNutz,mth + Paux,SB · (24 – tw,100%) · (dNutz,mth – dh,rB) (93)
Die Differenz (dNutz,M – dh,M) ist zu null zu setzen, wenn dh,M > dNutz,M.
Dabei ist
Qw,g,aux der Hilfsenergiebedarf des Heizkessels bei Nennwärmeleistung (im Monat), in kWh;
Kessel-Nennwärmeleistung QN , in kW:
0,7
QN = 0,42 · (Qw,b,d /0,036) bzw. für Kombikessel QN = 24 kW (94)
Dabei ist
sofern nicht bei gleichzeitigem Einsatz für Heizsysteme (siehe DIN V 18599-5) eine größere Kessel-
Nennwärmeleistung erforderlich ist.
Weicht die Speichergröße von den Festlegungen in 6.3.1 ab, so ist die Heizkesselleistung nach den Regeln
der Technik (siehe DIN 4708) anzupassen.
Wenn die o. g. Größen aufgrund einer fehlenden Auslegungsplanung nicht bekannt sind, können die Wärme-
verluste für die Wärmeerzeugung vereinfachend mit den folgenden Randbedingungen und Näherungen
bestimmt werden:
63
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 17 — Wirkungsgradfaktoren
64
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Wenn zur Berechnung des Primärenergiebedarfs für „Brennwertkessel verbessert“ eingesetzt wird, muss der
tatsächlich eingebaute Heizkessel mindestens den oben angegebenen Wirkungsgrad aufweisen.
Ist bei bestehenden Heizkesseln der Abgasverlust bekannt, so kann unter Beibehaltung der Rand-
bedingungen vereinfacht auch der Kesselwirkungsgrad !K = 100 – qA – qSt genommen werden. Dabei ist
!K,100%=!K.
"
Der Strahlungsverlust qSt des Heizkessels in Abhängigkeit von der Kessel-Nennwärmeleistung QN (in kW):
qSt = (G · ( QN )H)/100
"
(96)
Tabelle 18 — Strahlungsverlustfaktoren
Baujahr (wenn
Heizkesseltyp Faktor G Faktor H
zu differenzieren)
QN , in kW:
65
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Tabelle 19 — Bereitschaftswärmefaktoren
Für die Berechnung eines Kombikessels darf die Nutzfläche maximal 500 m² betragen.
Die elektrische Leistungsaufnahme Paux des Heizkessels als Funktion von der Kessel-Nennwärmeleistung QN ,
in kW:
66
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
% %) " "
n
#
Paux,x ( # G ' H & ## Q N / 1000 (98)
# $ !
$ !
Tabelle 20 — Hilfsenergiefaktoren
Elektrische Faktor
Heizkesseltyp Faktor G Faktor H
Leistungsaufnahme n
Ab 1994
Heizkessel mit Gebläsebrenner Paux, 100 0 45 0,48
Paux, SB 15 0 0
Heizkessel mit atmosphärischem Brenner
bis 250 kW Paux, 100 40 0,35 1
Paux, SB 15 0 0
Heizkessel mit atmosphärischem Brenner ab
250 kW Paux, 100 80 0,7 1
Paux, SB 15 0 0
Alle anderen Kessel
Umstell-/Wechselbrandkessel Paux, 100 0 45 0,48
a
Paux, SB 20 0 0
Feststoffkessel Paux, 100 0 0 0
Paux, SB 15a 0 0
Standard-Heizkessel
Gas-Spezial-Heizkessel Paux, 100 40 0,148 1
a
Paux, SB 15 0 0
Für elektrisch betriebene Kesselregelung ist Paux,SB = 0,02 kW zu berücksichtigen, sofern vorhanden.
67
DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Bei einem Trinkwarmwasserspeicher, der direkt mit Gas beheizt wird, wird der zu berücksichtigende Verlust
wie beim Heizkessel gerechnet, wobei die Stillstandsverluste bereits in 6.3.3 berücksichtigt wurden.
Somit ergibt sich der Wärmeverlust Qw,g aus dem Nennleistungs-Wirkungsgrad 100% , und der Nenn-
!
Qw,g,100% = (fHs/Hi – 100% )/ 100% · Qw,outg / dNutz,mth (im Monat), in kWh (100)
Dabei ist
Qw,g der Wärmeverlust des direkt beheizten Speichers im Aufheizbetrieb (im Monat), in kWh;
Sofern keine Angaben vorliegen, kann die Nennleistung angenommen werden mit
6.4.7 Fernwärme
mit
und
Für #prim,DS und #sek,DS sind die mittleren Temperaturen auf der Primär- bzw. Sekundärseite der Fernwärme-
Hausstation einzusetzen.
Die Gleichungen (102) bis (104) sind Zahlenwertgleichungen. Wenn die Nennleistung $ DS der Fernwärme-
Hausstation in kW und die Zahlenwerte der Tabellen 21 und 22 eingesetzt werden, ergeben sich die
Wärmeverluste Qh,g,DS in kWh je Jahr.
68
— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Tabelle 21 — DDS in Abhängigkeit von Primärtemperatur und der Art der Fernwärme-Hausstation
Primärtemperatur (Auslegung)
Art der Fernwärme-Hausstation prim,DS DDS
°C
Warmwasser, niedrige Temperatur 105 0,6
Warmwasser, hohe Temperatur 150 0,4
Niederdruckdampf 110 0,5
Hochdruckdampf 180 0,4
Tabelle 22 — Koeffizient BDS als Funktion der Dämmklasse und der Art der Fernwärme-Hausstation
Prinzipiell ist eine monatliche Betrachtung möglich. Weil diese im Normalfall zu komplex wird, wird empfohlen,
ein Jahr als Berechnungszeitraum zu wählen und bei weitergehenden Berechnungen mit im Jahresverlauf
unveränderten Wärmeverlusten zu arbeiten. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, für den Sommer- und den
Winterfall getrennte Werte auszuweisen.
6.4.8 Kraft-Wärme-Kopplung
Wärme, die innerhalb des Gebäudes durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird, wird in DIN V 18599-9
berechnet.
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Anhang A
(normativ)
A.1 Allgemeines
Die Grundlagen des Berechnungsverfahrens werden in DIN V 18599-5, 6.4.2 detailliert beschrieben.
Legende
auxiliary energy Wg Hilfsenergie Qw,g,aux
electrical energy Ein,g elektrische Energie Qw,f
ambient heat Qin,g Umweltwärme Qw,in
heat Qout,g Wärme Q,w,outg
generation Wärmepumpe (Wärmeerzeuger)
recovered auxiliary energy rückgewinnbare Hilfsenergie
total auxiliary energy Gesamt-Hilfsenergie
total losses Ql,g Gesamtwärmeverluste Qh,g
recoverable losses rückgewinnbare Wärmeverluste
unrecoverable losses nicht rückgewinnbare Wärmeverluste
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— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Dabei ist
Qw,g,aux die Hilfseingangsenergie zum Betrieb des Erzeugers (im Monat), in kWh;
Die Energie zum Betrieb der Wärmepumpe Qw,f ist entsprechend der Prüfstandsmessung nach DIN EN 14511
(alle Teile) zu verwenden. Berücksichtigt sind die Hilfsenergie für Quellen- und Senkenpumpe zur
Überwindung des internen Druckabfalls im Wärmepumpenverdampfer (Wärmequelle) und im Wärmepumpen-
kondensator (Heizung) sowie die Hilfsenergie zur Steuerung, zum Abtauen und einer eventuell installierten
Zusatzheizeinrichtung (z. B. Ölwannenheizung).
Dabei ist
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Anhang B
(normativ)
Wärmepumpe
Tabelle B.1 — Standardwert der Arbeitsszahl (COPw,t) von Trinkwarmwasser-Wärmepumpen bei einer
Trinkwarmwassertemperatur von 50 °C
Testpunkt COPt,DHW
BO/a 3,06
a Kennzeichnet die variierende Senkentemperatur während der Speicherbeladung.
Tabelle B.2 — Standardwert für die elektrische Eingangsenergie zur Deckung der Speicherverluste
Speichertemperatur Pes
Testpunkt
°C W
BO/a 55 55
BO/a 50 49
a
BO/ 45 42
a Kennzeichnet die variierende Senkentemperatur während der Speicherbeladung.
B.4 Kellerluft-Trinkwasser-Wärmepumpen
Wenn die Ergebnisse der Prüfstandsmessung nach DIN EN 255-3 nicht bekannt sind, gilt für die Leistungs-
zahl vereinfachend:
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— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Anhang C
(normativ)
C.1 Allgemeines
Die Berechnung von Anlagen zur Deckung des Trinkwasser-Wärmebedarfs Qw,b erfolgt für das gesamte
Gebäude, wenn es von der gleichen Anlagentechnik mit Trinkwarmwasser versorgt wird. Werden verschie-
dene Bereiche eines Gebäudes mit unterschiedlicher Anlagentechnik versorgt bzw. unterschiedlich genutzt
(z. B. Wohn- und Büroflächen), so sind die Bereiche einzeln zu berechnen.
Die Grundeinheit der Berechnung bildet der Trinkwarmwasser-Strang. Dieser Strang kann allerdings wieder
durch mehrere Zonen geführt sein und ist gegebenenfalls entsprechend differenziert zu betrachten. Ein
Trinkwarmwasser-Strang besteht im allgemeinen Fall aus mindestens einem Wärmeerzeuger, bei Bedarf
einem Speicher, einem Verteilstrang und mindestens einer Art der Nutzenübergabe. Dabei stellt ein
Trinkwarmwasser-Strang die kleinste berechenbare Anlageneinheit dar.
C.2 Berechnungsfälle
Im Folgenden werden Berechnungsfälle aufgeführt.
Wird ein Gebäude in Bereiche mit unterschiedlicher Anlagentechnik aufgeteilt, muss der Trinkwasser-
Wärmebedarf Qw,b auf die Bereiche aufgeteilt werden (z. B. entsprechend der Nutzfläche). Gleiche Bereiche
können zusammengefasst werden (z. B. Mehrfamilienhaus mit zwei Wohnungstypen).
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Hinweis: In Bild C.1 ist Qtw1 gleich Qw,b,1 und Qtw2 gleich Qw,b,2 zu setzen, AN1 bzw. AN2 ist zu streichen.
Wenn ein Bereich eines Gebäudes von mehreren Trinkwarmwasser-Strängen versorgt wird, muss jeder
Strang i einzeln berechnet werden (z. B. eine Wohnung mit einer Gruppenversorgung der Zapfstellen im Bad
über einem Durchlauferhitzer (Gas) und die dezentrale Versorgung der Küche und Gäste WC mit einem
elektrischen Untertischspeicher).
Der Trinkwasser-Wärmebedarf Qw,b teilt sich bei dieser Variante auf die verschiedenen Stränge i mit den
dazugehörigen Anteilen Qw,b,i auf.
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— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Weitere Berechnungsfälle
a) Die Variante eines Gebäudes mit mehreren Bereichen und mehreren Strängen je Bereich wird ent-
sprechend den Berechnungsfällen 2 und 3 gerechnet.
b) Wenn in einem Gebäude mit mehreren Wohneinheiten jede Wohneinheit mit gleicher Anlagentechnik
wohnungszentral mit Trinkwarmwasser versorgt wird (z. B. elektrischer Durchlaufhitzer in jeder
Wohneinheit), dann kann vereinfachend der Primärenergiebedarf für Trinkwarmwasser anhand einer
Wohneinheit (mit durchschnittlicher Wohnfläche) berechnet werden. Der Primärenergiebedarf für
Trinkwarmwasser des gesamten Gebäudes ermittelt sich durch Multiplikation des so gewonnenen Wertes
mit der Anzahl der Wohneinheiten.
Wenn in einem Gebäude oder in einem Bereich die Verluste der Wärmeerzeuger und die Primärenergie-
faktoren für alle Stränge den gleichen Wert haben (z. B. nur elektrische Durchlaufhitzer und Elektrospeicher),
können die Verluste der Verteilung und der Speicherung dieser Stränge zusammengefasst werden. Wenn für
alle Stränge der Hilfsenergieaufwand für die Erzeugung gleich groß ist, können die Verluste zusammen-
gefasst werden.
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Anhang D
(informativ)
Gebäudedimensionierung
D.1 Allgemeines
Die Dimensionierung von Gebäuden wird durch die Länge, die Breite sowie Anzahl und Höhe der Stockwerke
beschrieben. Bei Gebäuden, die von einem Quader abweichen, wird hier beispielhaft eine Zuordnung von
Dimensionierungsgrößen dargestellt.
Dabei summieren sich die Einzelmaße zu einem Gesamtmaß Gebäudelänge LG und Gebäudebreite BG
Li " Bi
i
LG ! Li und BG ! (D.1)
i
LG
a) BEISPIEL 1
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— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
b) BEISPIEL 2
c) BEISPIEL 3
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DIN V 18599-8:2007-02 — Vornorm —
Bi
i
Oder werden – wie in d) – gemittelt BG !
i
d) BEISPIEL 4
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— Vornorm — DIN V 18599-8:2007-02
Literaturhinweise
DIN EN 297, Heizkessel für gasförmige Brennstoffe — Heizkessel der Art B mit atmosphärischen Brennern,
mit einer Nennwärmebelastung kleiner als oder gleich 70 kW
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