MDB Sen Bildung Unterricht Lehrplaene Sek2 - Deutsch
MDB Sen Bildung Unterricht Lehrplaene Sek2 - Deutsch
Deutsch
Erarbeitung
Das Kerncurriculum dieses Rahmenlehrplans wurde in einem länderübergreifenden Projekt vom Berli-
ner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM), vom Landesinstitut für Schule und Medien Bran-
denburg (LISUM Bbg) und vom Landesinstitut für Schule und Ausbildung Mecklenburg-Vorpommern
(L.I.S.A.) unter Berücksichtigung der jeweiligen landesspezifischen schulrechtlichen Bestimmungen
erarbeitet.
Das Kapitel Kurshalbjahre dieses Rahmenlehrplans wurde in einem länderübergreifenden Projekt vom
Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) und vom Landesinstitut für Schule und Medien
Brandenburg (LISUM Bbg) erarbeitet.
Die Kapitel Einführungsphase, Sonstige Regelungen sowie Leistungsfeststellung und Leistungsbewer-
tung wurden vom Berliner Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) erarbeitet.
Das Kapitel Einführungsphase wurde 2010 vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
(LISUM) überarbeitet.
Herausgeber
Herausgeber des Kerncurriculums
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern
Herausgeber des Kapitels Kurshalbjahre
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Herausgeber der Kapitel Einführungsphase, Sonstige Regelungen sowie Leistungsfeststellung und
Leistungsbewertung
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin
Inkraftsetzung
Dieser Rahmenlehrplan wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin zum
Schuljahr 2006/2007 in Kraft gesetzt.
Printed in Germany
1. Auflage 2006
Druck: Oktoberdruck AG Berlin
Dieses Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Die Herausgeber behalten
sich alle Rechte einschließlich Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung des Werkes vor. Kein Teil
des Werkes darf ohne ausdrückliche Genehmigung der Herausgeber in irgendeiner Form (Fotokopie,
Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Verbot gilt nicht für die Verwendung dieses
Werkes für die Zwecke der Schulen und ihrer Gremien.
Inhaltsverzeichnis
Einführungsphase...............................................................................................V
Ergänzungen
5 Kurshalbjahre ........................................................................................... 21
5.1 Grundkursfach.......................................................................................... 21
5.2 Leistungskursfach .................................................................................... 23
6 Sonstige Regelungen............................................................................... 24
6.1 Jahrgangsübergreifender Unterricht......................................................... 24
6.2 Zusatzkurse.............................................................................................. 24
6.3 Fremdsprachiger Sachfachunterricht ....................................................... 24
Einführungsphase
Zielsetzung
Im Unterricht der Einführungsphase vertiefen und erweitern die Schülerinnen und Schüler die
in der Sekundarstufe I erworbenen Kompetenzen und bereiten sich auf die Arbeit in der Qua-
lifikationsphase vor. Spätestens am Ende der Einführungsphase erreichen sie die für den
Eintritt in die Qualifikationsphase gesetzten Eingangsvoraussetzungen.
Die für die Qualifikationsphase beschriebenen Grundsätze für Unterricht und Erziehung so-
wie die Ausführungen zum Beitrag des Faches zum Kompetenzerwerb gelten für die Einfüh-
rungsphase entsprechend. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, Defizite
auszugleichen und Stärken weiterzuentwickeln. Sie vertiefen bzw. erwerben fachbezogen
und fachübergreifend Grundlagen für wissenschaftspropädeutisches Arbeiten und bewälti-
gen zunehmend komplexe Aufgabenstellungen selbstständig. Hierzu gehören auch die an-
gemessene Verwendung der Sprache und die Nutzung von funktionalen Lesestrategien.
Dabei wenden sie fachliche und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten mit wachsender
Sicherheit selbstständig an. Um ihre Kurswahl wohlüberlegt treffen zu können, machen sie
sich mit den unterschiedlichen Anforderungen für das Grundkurs- und Leistungskursfach
vertraut. Zur Vorbereitung auf die Arbeit in der jeweiligen Kursform erhalten sie individuelle
Lernspielräume und werden von ihren Lehrkräften unterstützt und beraten. Notwendig ist
darüber hinaus das Hinführen zur schriftlichen Bearbeitung umfangreicherer Aufgaben im
Hinblick auf die Klausuren in der gymnasialen Oberstufe.
Im Zweiten Bildungsweg werden die Eingangsvoraussetzungen aufgrund des Wiederein-
stiegs in den Lernprozess nach längerer Pause nur von einem Teil der Hörerinnen und Hörer
des Abendgymnasiums bzw. der Kollegiatinnen und Kollegiaten des Kollegs erfüllt. Die Ab-
schlussstandards werden durch binnendifferenziertes Arbeiten sowie Nutzung der größeren
Selbstkompetenz erwachsener Lernender erreicht.
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Einführungsphase
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Einführungsphase
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Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
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Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
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Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
auch auf den produktiven Umgang mit Medien zu. Moderne Lernumgebungen er-
möglichen es den Lernenden, eigene Lern- und Arbeitsziele zu formulieren und zu
verwirklichen sowie eigene Arbeitsergebnisse auszuwerten und zu nutzen.
Die Integration geschlechtsspezifischer Perspektiven in den Unterricht fördert die Gleichberech-
Wahrnehmung und Stärkung der Lernenden mit ihrer Unterschiedlichkeit und Indivi- tigung von
dualität. Sie unterstützt die Verwirklichung von gleichberechtigten Lebens- Mann und Frau
perspektiven. Die Schülerinnen und Schüler werden bestärkt, unabhängig von tra-
dierten Rollenfestlegungen Entscheidungen über ihre berufliche und persönliche
Lebensplanung zu treffen.
Durch fachübergreifendes Lernen werden Inhalte und Themenfelder in größerem Fachübergrei-
Kontext erfasst, außerfachliche Bezüge hergestellt und gesellschaftlich relevante fendes und
Aufgaben verdeutlicht. Die Vorbereitung und Durchführung von fächerverbindenden fächerverbin-
Unterrichtsvorhaben und Projekten fördern die Zusammenarbeit der Lehrkräfte und dendes Lernen
ermöglichen allen Beteiligten eine multiperspektivische Wahrnehmung.
Im Rahmen von Projekten, an deren Planung und Organisation sich die Schülerin- Projektarbeit
nen und Schüler aktiv beteiligen, werden über Fächergrenzen hinaus Lernprozesse
vollzogen und Lernprodukte erstellt. Dabei nutzen Lernende überfachliche Fähigkei-
ten und Fertigkeiten auch zum Dokumentieren und Präsentieren. Auf diese Weise
bereiten sie sich auf das Studium und ihre spätere Berufstätigkeit vor.
Außerhalb der Schule gesammelte Erfahrungen, Kenntnisse und erworbene Fähig- Einbeziehung
keiten der Schülerinnen und Schüler werden in die Unterrichtsarbeit einbezogen. außerschuli-
Zur Vermittlung solcher Erfahrungen werden ebenso die Angebote außerschulischer scher Erfahrun-
Lernorte, kultureller oder wissenschaftlicher Einrichtungen sowie staatlicher und gen
privater Institutionen genutzt. Die Teilnahme an Projekten und Wettbewerben, an
Auslandsaufenthalten und internationalen Begegnungen hat ebenfalls eine wichtige
Funktion; sie erweitert den Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler und
trägt zur Stärkung ihrer interkulturellen Handlungsfähigkeit bei.
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Bildung und Erziehung in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe
Mündliche Auch den mündlichen Leistungen kommt eine große Bedeutung zu. In Gruppen und
Leistungen einzeln erhalten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, ihre Fähigkeit zum re-
flektierten und sachlichen Diskurs und Vortrag und zum mediengestützten Präsen-
tieren von Ergebnissen unter Beweis zu stellen.
Praktische Praktische Leistungen können in allen Fächern eigenständig oder im Zusammen-
Leistungen hang mit mündlichen oder schriftlichen Leistungen erbracht werden. Die Schülerin-
nen und Schüler erhalten so die Gelegenheit, Lernprodukte selbstständig allein und
in Gruppen herzustellen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
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Beitrag des Faches Deutsch zum Kompetenzerwerb
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Beitrag des Faches Deutsch zum Kompetenzerwerb
Für die Arbeit mit Texten lassen sich vier Kompetenzbereiche umreißen, die als Einheit zu
denken sind:
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Beitrag des Faches Deutsch zum Kompetenzerwerb
Die Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage fundierter Regelkenntnisse unter-
schiedliche Schreibsituationen normgerecht sowie sprachlich angemessen bewältigen und
entwickeln dabei zunehmend einen persönlichen Stil. Sie gestalten schrittweise den eigenen
Schreibprozess und reflektieren ihn.
Die Schülerinnen und Schüler können historische, gesellschaftliche, kultur-, kunst- und litera-
turwissenschaftliche Themen sprachlich zusammenhängend entfalten. Literarische Texte
gestalten sie um oder schreiben sie selbstständig oder nach Vorgaben weiter.
Sie kennen die Funktion und den Aufbau ausgewählter Präsentationsformen schriftlicher
Texte, z. B. Exposé, Thesenpapier, Schaubild/Wandzeitung/Plakat, und wenden diese auf-
gabengerecht und adressatenorientiert an.
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
– beherrschen verschiedene Rede- und Vortragsformen, bereiten sie sachgerecht vor und
nutzen adressatengerecht unterschiedliche Präsentationsformen,
– leiten, moderieren, beobachten und reflektieren Gespräche und Diskussionen,
– beteiligen sich konstruktiv an Gesprächen, vertreten eigene Meinungen begründet und
nachvollziehbar, halten Gesprächsregeln ein, beobachten und bewerten eigenes und
fremdes Gesprächsverhalten,
– folgen Vorträgen und Gesprächsbeiträgen aufmerksam, entnehmen ihnen wesentliche
Informationen und geben diese wieder.
Grundkursfach Leistungskursfach
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
– kennen die historische und wissen-
schaftstheoretische Bedingtheit ausge-
wählter Methoden der Textuntersu-
chung, erproben ihre Leistungsfähigkeit
an Beispielen, nutzen sie beim Erschlie-
ßen literarischer Texte,
– vergleichen, erörtern, bewerten Wirkungsintentionen und -strategien von Texten,
– untersuchen die Funktion und Gestal-
tung von Texten in ihren kulturellen, ge-
sellschaftlichen und historischen Wir-
kungszusammenhängen und unter Be-
rücksichtigung poetologischer Konzepte,
– ordnen Texte in intertextuelle Bezüge ein und vergleichen themenverwandte und mo-
tivgleiche Texte aus verschiedenen literarischen Epochen,
– setzen sich mit der Rezeptionsgeschichte ausgewählter literarischer Werke auseinan-
der,
– reflektieren ihre Subjektivität im Umgang mit Sprache und Literatur,
– reflektieren literarische Interessen und eigenes Rezeptionsverhalten,
– erschließen die Funktion und Wirkung rhetorischer Strategien und reflektieren sie be-
zogen auf eigene Rezeptionserwartungen und -strategien,
– nutzen sachgerecht Texte unterschiedlicher Medien für verschiedene Zwecke der In-
formationsbeschaffung und -verarbeitung, prüfen kritisch Quellen in elektronischen Me-
dien,
– untersuchen spezifische Darstellungsmittel unterschiedlicher Medien, erkennen sie in
ihrer Wirkungsabsicht und unterschiedlichen Wirkung,
– durchschauen Strategien der Gestaltung virtueller Welten und bewerten sie in ihrer
Problematik,
– reflektieren fremdes und eigenes Medienverhalten.
Grundkursfach Leistungskursfach
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
– beherrschen Methoden des Überarbeitens von Texten und wenden sie kriterienorien-
tiert an,
– entscheiden vor einem komplexeren
Horizont methodischer Ansätze selbst-
ständig über geeignete Darstellungs-
möglichkeiten,
– formulieren Thesen,
– argumentieren logisch, überzeugend, differenziert und textgestützt,
– entfalten schlüssig Begründungszusammenhänge und nehmen begründet Stellung,
– gestalten ihre Texte sprachlich variabel und stilistisch stimmig, setzen gezielt sprachli-
che Mittel ein,
– reflektieren Wirkungsmöglichkeiten und
Grenzen stilistischer Mittel und wenden
sie in unterschiedlichen Schreibsituatio-
nen angemessen an,
– wenden unterschiedliche Möglichkeiten der Textverarbeitung und -präsentation aufga-
ben- und adressatengerecht an,
– reflektieren Möglichkeiten und Grenzen
von Textverarbeitungsprogrammen und
Präsentationstechniken,
– beherrschen verschiedene kreative/produktive Schreibformen, wie das Um- und Wei-
terschreiben literarischer und pragmatischer Texte sowie das Schreiben von Gegentex-
ten,
– wenden diese Schreibformen aufgabenorientiert an und beachten dabei Kriterien der
Textgestaltung,
– schreiben eigene literarische Texte und
lösen sich zunehmend kreativ von Text-
mustern.
Grundkursfach Leistungskursfach
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
– beherrschen unterschiedliche Moderationstechniken,
– reflektieren die Wirkung von verbalen und nonverbalen Sprechweisen und setzen sie
situationsangemessen und hörerwirksam ein,
– bringen eigene Standpunkte ein, begründen und verteidigen sie,
– beteiligen sich aktiv , norm- und sachgerecht an Diskussionen und Debatten und set-
zen sich mit fremden Positionen, Norm- und Wertvorstellungen kritisch und aufge-
schlossen auseinander,
– entfalten Begründungszusammenhänge
schlüssig und anschaulich,
– verwenden rhetorische Mittel und Stilfi-
guren in komplexeren Redebeiträgen
und reflektieren über deren Wirkung,
– reflektieren Rede- und Gesprächsbeiträge unter Berücksichtigung der Wirkung verbaler
und nonverbaler Mittel,
– wenden unterschiedliche Techniken von Mitschriften an und nutzen diese für das Re-
produzieren von Gehörtem,
– beobachten kritisch eigenes und fremdes Gesprächsverhalten und reagieren ange-
messen darauf,
– beurteilen eigene und fremde Beiträge nach normativen Kriterien,
– korrigieren Sprechverhalten und
entwerfen Varianten für die Gestaltung
von Sprechakten,
– werten Gesprächs- und Diskussionsergebnisse aus und wenden unterschiedliche
Formen ihrer Zusammenfassung an,
– erkennen und reflektieren Ursachen
kommunikativer Störungen und ent-
scheiden sich für angemessene Vermitt-
lungsmöglichkeiten,
– erproben unterschiedliche Vortrags- und Gestaltungsweisen und reflektieren sie in ihrer
Funktion und Wirkung,
– gestalten mit szenischen Mitteln,
– setzen sich produktiv mit den Angeboten der Mitschülerinnen und Mitschüler auseinan-
der und stellen Darbietungsvarianten vor,
– diskutieren und beurteilen künstlerische Darbietungen in ihrer ästhetischen Qualität.
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Eingangsvoraussetzungen und abschlussorientierte Standards
Grundkursfach Leistungskursfach
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Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Produktions- und Rezeptionsbedingungen von Literatur
• Selbstverständnis und poetische Konzeptionen von Autoren
• Veränderungen und Kontinuität im Funktionsverständnis von Literatur und literarischen
Gattungen und Formen
• Thematisierung und Problematisierung des Epochenbegriffs
• Entwicklung und Vergleich von traditionellen, modernen und experimentellen literari-
schen Formen und von Motiven
• Sprachgeschichte und Sprachentwicklung im Kontext gesellschaftlicher und kultureller
Veränderungen, auch unter Berücksichtigung des Niederdeutschen
• Literatur und Sprache im Geschlechterdiskurs
• Überlieferungen und Spuren literarischen Lebens
• Autoren in Exilsituationen
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Die fachbezogenen Kompetenzen sollen anhand der Inhalte zur Entwicklung von histori-
schem Denken, zum Verständnis von Literatur und Sprache als Teil gesellschaftlicher Kom-
munikation und zur kritischen Betrachtung der Funktion und Wirkung von Literatur und
Sprache beitragen.
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Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Entwicklung der deutschen Literatur im Kontext europäischer Literaturentwicklung
• Rezeption der Literatur anderer Kontinente
• Varianten und Entwicklung der Migrationsliteratur
• Mündliche und schriftliche Darbietungs- und Überlieferungsformen, orale Erzähltraditio-
nen
• Film- und Theatertraditionen in ihren jeweiligen kulturellen Besonderheiten
• Literatur und Theater im Spannungsfeld von ästhetischem Anspruch, Medien und Publi-
kumserwartungen
• Wechselwirkungen zwischen Bildender Kunst, Musik, Film und Literatur
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Die fachbezogenen Kompetenzen sollen anhand der Inhalte zum Verständnis von Sprache
und Literatur als Teil kultureller und ästhetischer Praxis beitragen.
Inhalte
• Methoden und Techniken zur Analyse und Interpretation literarischer Texte sowie zur
Analyse pragmatischer Texte
• Erschließung argumentativer Strukturen und Produktion argumentativer Texte
• Gattungen und Formen, Textsorten, Motive, Figuren, Gestaltungsmittel und Stilmerkma-
le als Ausdruck ästhetischer Konzeptionen in verschiedenen Epochen
• Wort- und Satzbaustrukturen, phonetische und semantische Strukturen von Texten
• Formen praktischer Rhetorik
• Mediale Umsetzungen literarischer Vorlagen
• Methoden und Techniken der Textproduktion: Strukturierungsprinzipien und Gestal-
tungstechniken, Überarbeitungsstrategien
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Die fachbezogenen Kompetenzen Lesen, Erschließen und Bewerten literarischer und prag-
matischer Texte sowie Schreiben, Gestalten und Präsentieren von Texten sollen anhand
der Inhalte zum Verständnis von literarischen und pragmatischen Strukturprinzipien sowie
zum reflektierten Umgang damit beitragen.
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Kompetenzen und Inhalte
Inhalte
• Gesprochene und geschriebene Texte unter Beachtung ihrer kommunikativen Funktion,
ihres strukturellen Aufbaus, von Sprachebenen und Sprachnormen im mündlichen und
schriftlichen Sprachgebrauch
• Zusammenhang von Sprache, Denken und Wirklichkeit
• Theorien des Spracherwerbs
• Entwicklung der deutschen Sprache und ihrer Varietäten, auch unter Berücksichtigung
des Niederdeutschen
• Normdivergenzen und Sprachwandel im Sprachgebrauch der Gegenwart
• Gebrauch und Instrumentalisierung von Sprache im öffentlichen Leben
Kompetenzerwerb im Themenfeld
Die fachbezogenen Kompetenzen Reflektieren über Sprache und Sprachgebrauch sowie
Entwickeln von Sprachbewusstsein und sprachlichen Fähigkeiten sollen anhand der Inhalte
zum Verständnis von und zum Umgang mit Sprache als Zeichen- und Kommunikationssys-
tem beitragen.
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Deutsch
Kurshalbjahre
5 Kurshalbjahre
In folgenden Übersichten werden die vier Kurshalbjahre beschrieben. Die vier Themenfelder
des Kerncurriculums (Kap. 4). stellen den Bezugsrahmen für die Themen dar.
Passend zu den inhaltlichen Schwerpunkten werden ausgewählte Verfahren der Texter-
schließung (nach EPA), Textarten und Gattungen, poetologisch-rhetorische Strukturen und
die Fachterminologie berücksichtigt.
5.1 Grundkursfach
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Kurshalbjahre
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Deutsch
Kurshalbjahre
5.2 Leistungskursfach
Die Kurshalbjahre des Leistungskursfaches entsprechen denen des Grundkursfaches. Für
das Leistungskursfach gilt darüber hinaus folgende inhaltliche Ausweitung:
• Literatur und Sprache vor dem 17. Jahrhundert (Antike oder Mittelalter oder Frühe Neu-
zeit)
• Literaturtheoretische Vertiefung
• Sprachphilosophische Vertiefung
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Sonstige Regelungen
6 Sonstige Regelungen
6.1 Jahrgangsübergreifender Unterricht
Entfällt.
6.2 Zusatzkurse
Neben den hier dargestellten Grund- und Leistungskursen können weitere Grundkurse an-
geboten werden, deren Inhalte durch die Schulen entwickelt und durch die für das Schulwe-
sen zuständige Senatsverwaltung genehmigt werden.
Folgende zusätzliche Grundkurse sind möglich:
• Zusatzkurse,
in denen die Schülerinnen und Schüler ihre in den jeweiligen Grund- oder Leistungskur-
sen erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen und erweitern.
• Seminarkurse,
in denen sich die Schülerinnen und Schüler fachübergreifend und/oder fächerverbindend
auf eine Prüfung im Rahmen der ”Besonderen Lernleistung” vorbereiten.
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Deutsch
Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Fach Deutsch
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Deutsch
Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung im Fach Deutsch
Kriterien für die Überprüfung der Kompetenz sowie Qualitätsmaßstäbe sollten festgelegt und
vorab bekannt gegeben werden. Präzise Aufgabenstellung mit deutlichen Zielvorgaben sind
Instrumente, um die Kompetenzentwicklung während eines bestimmten Zeitraums zu über-
prüfen.
Klausuraufgaben sind entsprechend den Anforderungen der Einheitlichen Prüfungsanforde-
rungen in der Abiturprüfung vom 24.05.2002 (EPA) sowie der aktuellen Fachanlage Deutsch
zur AV Prüfung zu stellen.
Die Bewertung bezieht sich auf die Leistungen in den Kompetenzbereichen Textrezeption,
Kontextualisierung und Textproduktion. Es gelten die Anforderungsbereiche laut EPA:
• Anforderungsbereich 1: Grundlagen an Wissen und Kennen
• Anforderungsbereich 2: Organisation des Arbeitsprozesses der Analyse/ Interpretation,
Erörterung, Gestaltung
• Anforderungsbereich 3: Fähigkeit zur eigenständigen Urteilsbildung
Die Vorbereitung auf die fünfte Prüfungskomponente in beiden Formen (Präsentationsprü-
fung / Besondere Lernleistung) ist Teil des Unterrichts. Dabei wird dem fachübergreifenden
Charakter der fünften Prüfungskomponente Rechnung getragen, sofern dies in der Aufga-
benstellung angelegt ist. In die Methoden und Konventionen wissenschaftlichen Arbeitens
(Recherche, Quellenangabe, Zitiertechnik, argumentativer Stil) sowie in die Planung und
Durchführung einer schriftlichen Ausarbeitung wird im Rahmen kürzerer Projekte eingeführt.
Übungen im Präsentieren und in der Gesprächsführung im Colloquium ergänzen die Vorbe-
reitung.
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