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Thema: Althochdeutsch ( 770 - 1050 )

Obiective:
 să identifice caracteristicile de bază ale limbii germane antice;
 să constate particularităţile evoluţiei limbii germane în raport cu celelalte limbi indo-europene
şi germanice;

Die althochdeutschen Territorialdialekte

Das Althochdeutsche (750 bis 1050) – das Deutsch des Frühmittelalters – hat sich nach der
Völkerwanderungszeit seit dem 5./6. Jahrhundert allmählich aus dem Germanischen
herausgebildet. Über den Beginn dieser Sprachperiode herrschen bis heute unterschiedliche
Auffassungen.
Althochdeutsch ist ein Terminus für die Bezeichnung des frühesten Deutsch. Darunter
versteht man die Sprache der althochdeutschen Stämme, die das mittlere und südliche
Deutschland im frühen Mittelalter bewohnt haben
(Franken, Alemannen, Bayern). 770 ist der Anfang des deutschen Schrifttums.
Die althochdeutsche Periode umfasst ca. drei Jahrhunderte, also von 770 bis 1050. Das
Althochdeutsche wird untergliedert in die Zeitabschnitte:
Frühalthochdeutsch (bis 800),
Normalalthochdeutsch (9. Jahrhundert),
Spätalthochdeutsch (10. und 11. Jahrhundert)
Das Deutsch des Frühmittelalters ist nicht als einheitliche Sprachform aufzufassen, sondern
als ein Kreis von Völkerschaftssprachen. Auf Grund seines unterschiedlichen Verhaltens
gegenüber der althochdeutschen Lautverschiebung gliedert sich das deutsche Sprachgebiet
vom Süden nach Norden in drei große Sprachräume: den oberdeutschen, den
mitteldeutschen und den niederdeutschen.

Oberdeutsch
1. Bairisch
2. Alemannisch
3. Oberdeutsches Fränkisch
a. Süd(rhein)fränkisch
b.Ostfränkisch

Mitteldeutsch
1.Mitteldeutsches Fränkisch
a. Rheinfränkisch
b. Mittelfränkisch(Ripuarisch, Moselfränkisch)
2.Thüringisch
3.Hessisch

Niederdeutsch
1.Niedersächsisch
2.Niederfränkisch

Die Sprachdenkmäler des Althochdeutschen

Der größte Teil der schriftlich überlieferten ältesten deutschen Sprach- und
Literaturdenkmäler steht in engem Zusammenhang mit der Festigung des frühfeudalen
Staates unter den Karolingern, zeitlich ist das die Spanne von der zweiten Hälfte des 8.
Jahrhunderts bis zum Ende des 9. Jahrhunderts. Die in diesem Zeitraum entstandenen
Literaturdenkmäler haben vor allem einen religiösen Charakter. Die weltlich Dichtung,
Heldenlieder, Zaubersprüche, Rätsel usw. wurde mündlich weitergegeben, obwohl die
Germanen über eigene Schriftzeichen verfügten – die Runen; hier bestand gar nicht das
Bedürfnis, sie aufzuschreiben. Arbeitslieder, Schlachtgesänge, Zaubersprüche wurden vom
Volke bewahrt, Heldenlieder von dem Dichter-Sänger (dem Skop) vorgetragen. Die
lateinische Schrift, mit der die ersten deutschen zusammenhängenden Texte (Rechtstexte,
kirchliche Gebrauchsliteratur, weltliche und christliche Dichtung, Zaubersprüche u.a.) und
dazu zahllose Einzelwörter (Glossen) von den Geistlichen aufgeschrieben wurden, ist durch
die Berührung der germanischen Völkerschaften mit den Römern, vor allem aber durch die
Missionierung der deutschen Stämme im Zusammenhang mit den Klostergründungen zu den
Deutschen gekommen.
Die deutsche Sprache und das deutsch Geschriebene dienten anfangs nur dazu, das
Latein verständlich zu machen.
Die althochdeutschen Denkmäler lassen sich nach inhaltlichen Gesichtspunkten
bestimmten Blöcken zuordnen. Hierzu gehören:
a. Zaubersprüche und Segen
b. Heldenlieder
c. Rechtstexte
d. Glossen
e. Übersetzungen christlicher Texte
f. Bibelübersetzungen und Gebete (Tatian)
g. Vom Entstehen und vom Ende der Welt (Wessobrunner Schöpfungsgedicht, Muspili)
h. Bibeldichtung
i. Kleinere christliche Gedichte
j. Medizinisches und Naturwissenschaftliches
k. Sprichwörter und Reim
Die aus ahd. Zeit überlieferten Sprachdenkmäler sind oft in Mischdialekten geschrieben. In
der ahd. Zeit gibt es weder eine einheitliche Schreib- oder Schriftsprache noch klar
abgrenzbare Dialekträume. Man orientiert sich deshalb an Schreiblandschaften und
Schreiborten (Klöstern und Bischofssitzen).

Das älteste ahd. Sprachdenkmal ist das Glossar von Keron, das um 750 ( 770 ) von dem
Mönch Keron in Sant-Gallen zusammengestellt war. Das Glossar ist ein Wörterverzeichnis
mit Übersetzung und Erklärungen. Es ist alemannisch verfasst.

Die Hauptdenkmäler des Alemannischen sind : die " Benediktusregel " (Anfang des IX.
Jh.) , das "Georgslied " ( X. Jh.), die Werke von Notker ( X-XI.Jh. ).

Als Hauptdenkmal des Bairischen seien genannt : " Muspilli "( IX Jh.), "Merigato " (Ende
des XI.Jh. ). "Muspilli "( ca. 830 ) ist eines der wichtigsten und poetisch wertvollsten
Denkmäler der ahd. Literatur.

Das Ostfränkische ist in erster Linie durch den " Tatian " vertreten (die erste Hälfte des IX.
Jh. ). "Tatian " ist die Übersetzung (aus dem Lateinischen in das Osrfränkische) der "
Evangelienharmonie „ (Bibeltext) des christlichen Schriftstellers Tatian aus Syrien (II.Jh.).
Diese Übersetzung wurde in Fulda um 830 angefertigt. Das ist eines der
bedeutenden ahd. Sprachdenkmäler.

Die altgermanische epische Dichtung ist nur in einem Fragment aus dem „Hildebrandslied
"( um 780 ) überliefert. Dieses einzige epische Denkmal entstand vermutlich im VII. Jh. und
wurde fast zwei Jahrhunderte später im Kloster Fulda aufgezeichnet.

Die Existenzform der Sprache in der althochdeutschen Zeit

In dieser Zeit gab es noch keine deutsche Gemeinsprache. Die einzige Existenzform der
werdenden deutschen Sprache waren die Territorialdialekte. Es fehlte eine einheitliche
ökonomische Basis sowie ein intensiver Verkehr zwischen den einzelnen Landschaften.
All das hinderte an der Herausbildung einer einheitlichen Verkehrssprache. Die Entwicklung
des Schrifttums (VIII Jh.) und die Entwicklung der religiösen Übersetzungsliteratur führten zu
einer tief greifenden Entwicklung der deutschen Sprache. Die deutsche Sprache erfuhr in der
althochdeutschen Epoche eine große Bereicherung. Sie wurde damit selbst Träger der
kulturellen Erneuerung. Das erforderte zunächst, dass für die neuen Inhalte auch sprachliche
Ausdrucksformen geschaffen werden mussten, die den einzelnen Stammesdialekten bisher
nicht verfügbar waren.
Die Bereicherung des Wortschatzes spiegelte sich besonders in einem
vielgestaltigen Lehnwortgut wider, vor allem aus dem Lateinisch- Romanischen. So wurden
beispielsweise die althochdeutschen Wörter entlehnt:

ahd. munih (Mönch) dem lat. monachus,


ahd. abbat (Abt) dem lat. abbas,
ahd. prestar (Priester) dem gemeinrom. prestr(e)

Der Einfluss der lateinischen Bildungssprache


wird dabei sowohl in der Wortbildung wie auch in der Syntax deutlich.
Zugleich bildete sich in jener Zeit bereits eine Reihe von Merkmalen heraus, die die deutsche
Sprache noch heute prägen.
Das betrifft die zunehmende Verwendung des Subjektpronomens beim Verb und Ansätze zu
einer Wortstellung je nach Satztyp.

Fragen zum Thema:


1. Wie lange dauerte die althochdeutsche Periode? Welche Unterperioden hat sie?
2. Was versteht man unter Althochdeutsch?
3. Welche Territorialdialekte unterscheidet man im Althochdeutsch?
4. Nennen Sie einige Sprachdenkmäler des Althochdeutschen?
5. Welche Existenzform der Sprache war in der althochdeutschen Zeitperiode? Warum?

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