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Geschäftsbericht 2020
PlasticsEurope Deutschland e. V.
PlasticsEurope Deutschland e. V. ist der Verband der Kunststofferzeuger in
Deutschland. Er vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen seiner
Mitgliedsunternehmen und ist als Fachverband Partner des Verbandes der
Chemischen Industrie.

PlasticsEurope Deutschland e. V. ist außerdem Teil der paneuropäischen


Organisation PlasticsEurope mit Büros in mehreren großen Wirtschaftszentren
Europas. Dabei ist Frankfurt am Main Sitz der Region Central Europe, zu der neben
Deutschland auch Österreich, Polen, Schweiz, die Slowakische Republik,
Slowenien, die Tschechische Republik sowie Ungarn gehören.

Die rund 100 Mitgliedsunternehmen von PlasticsEurope produzieren mehr als


90 Prozent der Kunststoffe in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie Großbritannien,
Norwegen, der Schweiz und der Türkei.
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung proklamiert. Die
Sustainable Development Goals, kurz SDGs, setzen auf den Dreiklang von ökonomischer, ökologischer und
sozialer Verantwortung, um Nachhaltigkeit voranzutreiben. Die Kunststoffindustrie ist schon heute eine
Schlüsselbranche für eine nachhaltige Entwicklung, wie die zahlreichen Beispiele auf den Folgeseiten
zeigen.
Vorwort des Vorsitzenden Dr. Michael Zobel....................................................................6

Vorwort der Geschäftsführung Ingemar Bühler/Dr. Ingo Sartorius..................................8

Geschäftsbereich Markt und Wirtschaft......................................................................... 12

Verbindungsbüro Berlin...................................................................................................26

Geschäftsbereich Mensch und Umwelt...........................................................................30

Geschäftsbereich Information und Kommunikation.......................................................42

Der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger/Die Region Central Europe........52

Der Vorstand....................................................................................................................54

Die Geschäftsführung......................................................................................................55

Ihre Ansprechpartner in Frankfurt und Berlin.................................................................56

Die Mitgliedsfirmen.........................................................................................................58

Impressum....................................................................................................................... 61

4 5
Vor wor t

Die Kunststoffindustrie als Treiber der Nachhaltigkeitsziele


Unsere Gesellschaft, die Politik, die Wirtschaft: Alle Bereiche unseres Landes waren im Jahr 2020 gezwungen, einen massiven
Stresstest zu durchlaufen. Während strenge Lockdown- und Schutzmaßnahmen eingeführt wurden, um Menschen vor der
Pandemie zu schützen, wurden Politikkonzepte und Geschäftsmodelle auf die Probe gestellt. Für uns in der Kunststoff­indus­trie
hieß das vor allem: Produktionszyklen sichern, Lieferketten anpassen, Unternehmen mit scharfem Blick für Konjunktur und
Marktgeschehen flexibel und agil halten – um gut durch die Krise zu führen und möglichst gestärkt daraus hervorzutreten.
Gleichzeitig war es selbstverständlich die höchste Priorität, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen.

Die kunststofferzeugende Industrie half mit, das Land durch die Krise zu bringen: Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, stabiler
Wertschöpfung und schnell angepassten Produktionsketten zur Bereitstellung von dringend benötigten Hygiene- und
Medizinartikeln. Parallel dazu blieben andere große Themen so drängend wie eh und je, etwa Klimawandel und Umweltschutz.
Gerade deshalb greifen einige Teile dieses Geschäftsberichts die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN) auf und
erläutern Lösungsansätze der Kunststoffbranche. Denn unsere Industrie steht noch am Beginn einer umfassenden Transfor­
mation hin zur Kreislaufwirtschaft.

Unser Werkstoff unterstützt auf vielfältige Weise, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und die natürlichen
Lebensgrundlagen zu bewahren: Sei es in lebensrettenden medizinischen Anwendungen wie Blutbeuteln oder Beatmungszu­
behör für die Gesundheit und für das Wohlergehen der Menschen; sei es im Rotorblatt des Windrads oder als Folie der Solar­
Dr. Michael Zobel zelle für saubere und bezahlbare Energie; sei es durch innovative Membrantechnologien oder widerstandsfähige Rohrsysteme
Vorsitzender für sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Nicht erst die Pandemie hat gezeigt: Es braucht eine starke Industrie, um heutige
Gesellschaften fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Wir nehmen diese Verantwortung ernst.
Mehr noch: Wir liefern die dringend benötigten Lösungen.

6 7
Vor wor t Vor wor t

Blick nach vorne


Das Jahr 2020 war für die kunststofferzeugende Industrie in Deutschland ein Für die Kunststofferzeuger sind Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft mehr als ein
­forderndes Jahr: Aufgrund der weltweiten Pandemiesituation galt es zuallererst, ökologisches Engagement. Es geht dabei auch um die wirtschaftliche Basis unserer
Mitarbeiter zu schützen. Gleichzeitig mussten betriebliche Anlagen, unternehme- Industrie und damit auch um die Sicherung des Wohlstands unserer Gesellschaft.
rische Funktionen sowie Lieferketten erhalten und die wirtschaftliche Hand­lungs­ Wir sind gefordert, Produktionsprozesse energie- und ressourceneffizienter zu ge-
fähigkeit gewährleistet bleiben. Diese unvorhergesehene Situation trifft unsere stalten. Wir wollen dazu ökologisches Design und recyclingfähige Produkte för-
Industrie während ihrer wichtigen und umfassenden Transformation hin zu mehr dern und den Einsatz alternativer Rohstoffe vorantreiben. Zum Wohle der Umwelt,
Nachhaltigkeit, zum effektiven Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft. Der Green aber auch zum Erhalt der Wertschöpfung und der Wettbewerbsfähigkeit. So hilft
Deal der EU-Kommission etwa richtet Innovation und Wettbewerbsfähigkeit stär- unsere Branche dabei, die umwelt- und klimapolitische Wende sozialverträglich zu
ker auf eine europäische Circular Economy aus. Deutschland hat diesen Schwer­ gestalten und die Gesellschaft krisenfest zu machen. PlasticsEurope Deutschland
punkt im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft deutlich ausgebaut. Parallel dazu versteht seine Rolle als Dialog- und Know-how-Partner: Wir stellen das Transfor­
steht die Umsetzung nationaler Regelwerke, beispielsweise im Kreislaufwirtschafts- mationspotenzial und die Innovationskraft unserer Mitglieder heraus und bringen
und Verpackungsgesetz. Trotz aller auch coronabedingten Widrigkeiten: Viele hierbei auch unsere Zukunftsvision und wichtige Lösungsansätze in politische und
­unserer Mitgliedsunternehmen sind bereits heute Vorreiter der Kreislaufwirtschaft. gesellschaftliche Debatten ein – und nehmen Ideen und Impulse von unseren
Sie setzen Innovationen in einem nie dagewesenen Tempo um und bleiben gleich- Stakeholdern auf.
zeitig in einem rauen Umfeld international wettbewerbsfähig. Zugleich haben die
Herausforderungen des vergangenen Jahres unsere Mitgliedsunternehmen nicht
daran gehindert, die Fokussierung auf zukunftsfähige Geschäftsmodelle durch
Reorganisationsmaßnahmen und in einigen Fällen auch Akquisitionen voranzu­
treiben, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Ingemar Bühler Dr. Ingo Sartorius


Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer, Geschäftsbereich Mensch und Umwelt
8 9
Ganz gleich ob bei Anbau, Neue, 3-D-druckfähige
Transport oder Verpackung: Implantat-Kunststoffe
Kunststoffe sind essenziell eröffnen der modernen
für die Versorgung einer Medizin neue Möglichkeiten
wachsenden Weltbevölkerung für individualisierte
mit Nahrungsmitteln. Therapien.

10 11
­
Markt und Wirtschaft

Grundlage für gute Industriepolitik


Die Coronakrise hat die globale Weltwirtschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Der Einbruch der weltweiten Ökonomie ist
gravierender als während der Finanzkrise 2008. In Deutschland wurde im Verlauf der Krise einmal mehr deutlich, wie wichtig
der industrielle Kern für die Wirtschaft ist. Die heimische Industrie hat dabei ihre Resilienz ein weiteres Mal bewiesen und
sich nach dem Einbruch im Frühjahr 2020 gut erholt; auch Ende des Jahres blieb der Aufschwung trotz eines zweiten Lock­
downs bestehen. Das zeigt, wie wichtig eine gute Industriepolitik für Deutschland und Europa ist, um den hiesigen Standort
­attraktiv zu halten.

Damit der Prozess der politischen Entscheidungsfindung auf Fakten basiert, hat sich PlasticsEurope Deutschland zum Ziel
­gesetzt, robuste Daten für die Kunststoffindustrie in Deutschland und Europa zu generieren. Auch weil diese mitentscheidend
für die Kreislaufführung von Kunststoffen sind. Mehr noch: In Zeiten rapider Transformationsprozesse verändern sich Märkte
permanent und Industrie- und Unternehmensstrategien müssen rasanter als je zuvor angepasst werden.

Der Verband der Kunststofferzeuger erhebt daher seit vielen Jahren Daten zu Erzeugung, Verarbeitung, Verbrauch, Abfall­
aufkommen, Verwertung und Rezyklateinsatz. So ist über die Jahre – im Zusammenspiel mit der Wertschöpfungskette,
Mitgliedsunternehmen und Wissenschaft – ein umfangreiches Stoffstrombild entstanden, das ständig weiterentwickelt wird.

Carolina Hupfer
Leiterin Geschäftsbereich Markt
und Wirtschaft

12 13
Markt und Wirtschaft

Kunststoffproduktion und Umsatz mit Kunststoff


in Deutschland 2020

Produktion in Mio. t Umsatz in Mrd. Euro Die Produktion sank um 1,6 Prozent auf
30
17,9 Mio. Tonnen. Der Umsatz ging um
8,7 Prozent auf 23,1 Mrd. Euro zurück.
27,3
25 25,3
Sowohl das Geschäft mit Kunden aus
23,1
dem In- als auch aus dem Ausland war
20 rückläufig. Der Inlandsumsatz belief sich
18,9
18,2 auf 8,2 Mrd. Euro, während der Aus­
17,9
landsumsatz auf 14,9 Mrd. Euro sank.
15

10

5
Rohre aus Kunststoff stellen
eine nachhaltige, sichere und
saubere Trinkwasser­versor­ 0
gung auch über große Entfer­- 2018 2019 2020 2018 2019 2020
n­ungen sicher. Quelle: Statistisches Bundesamt.

14 15
Markt und Wirtschaft

Kunststoffhandelsströme Deutschland 2020

in 1.000 t
1.200 Export
2020 13,0 Mio. t (-0,8 %)
2019 13,2 Mio. t (-1,6 %)
1.000 2018 13,4 Mio. t (-3,2 %)

Import
800 2020 9,2 Mio. t (-7,1 %)
2019 10,3 Mio. t (-3,8 %)
2018 10,7 Mio. t (+2,0 %)
600

Strom soll mehr und mehr


direkt dort erzeugt werden,
400
wo er gebraucht wird. Genau
das ermöglichen Photovoltaik- n Export
Zellen, die auf dünne Kunst­ n Import
stoff-Trägerfolien gedruckt 200
2015 2016 2017 2018 2019 2020
werden. Quelle: Statistisches Bundesamt.

16 17
Markt und Wirtschaft

Export von Kunststoff aus Deutschland 2020

68,1 % > EU 27
1,9 % > Afrika/Australien
5,1 % > Amerika
13 Mio. t
9,4 % > Asien
15,5 % > Restl. Europa

Import von Kunststoff nach Deutschland 2020

83,2 % > EU 27
0,1 % > Afrika/Australien
Trotz dünner Wände nachhaltig
3,0 % > Amerika
gedämmt, dazu ein einfacher 9,2 Mio. t
7,3 % > Asien
Transport und Aufbau:
Innovative und besonders 6,4 % > Restliches Europa
leichte Kunststoffmaterialien
unterstützen eine klima­freund­
liche Wohninfrastruktur. Quelle: Statistisches Bundesamt.

18 19
Markt und Wirtschaft

Die fünf wichtigsten Exportländer 2020

10,4 % > Polen 8,4 % > Frankreich

6,5 % > Niederlande

12,3 % > Italien

6,0 % > Belgien

Die fünf wichtigsten Importländer 2020

21,8 % > Niederlande 10,9 % > Frankreich

Kunststoffe machen öffent­ 7,4 % > Polen


liche Verkehrsmittel schneller,
energieeffizienter, geräusch­ 5,7 % > Italien
ärmer und sicherer – und 19,9 % > Belgien
Städte so ein Stück weit
lebenswerter.
Quelle: Statistisches Bundesamt.

20 21
Markt und Wirtschaft

Nachfrage nach Kunststoffwerkstoffen

34 % > Verpackung

18 % > Sonstige

3 % > Landwirtschaft

2018 4 % > Haushalt/Sport


2019
12,6
12,3 Mio.
Mio. tt
7 % > Elektro/Elektronik

12 % > Fahrzeuge
Hypermoderne Recycling­
anlagen in Deutschland helfen 22 % > Bau
mit, Kunststoffabfälle als
Sekundärrohstoff immer
länger im Produktionskreis­-
lauf zu halten. Quellen: Conversio, PlasticsEurope Deutschland
(die Zahlen für Deutschland werden in einem
zweijährigen Rhythmus erhoben).

22 23
Markt und Wirtschaft

Die Kunststoffindustrie in Deutschland 2020

Zahl der Unternehmen Beschäftigte in 1.000 Umsatz in Mrd. Euro


insgesamt ca. 3.487 insgesamt ca. 407 insgesamt ca. 92 Mrd. Euro

ca. 250 ca. 32 ca. 7

ca. 3.037 ca. 322 ca. 62

ca. 200 ca. 53 ca. 23

n Kunststoff- und Gummimaschinen1) 1) Kernmaschinenbau, Quelle: VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen.
Gut gedämmte Fenster- und n Kunststoffverarbeitung 2) 2) Q
 uelle: Destatis; Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe; die Abgrenzung erfolgt
n Kunststofferzeugung 3) nach fachlichen Betriebsteilen; inkludiert sind Betriebe mit mindestens 20 Beschäf-
Fassadenelemente sorgen tigten. Ohne Betriebe kleiner 20 Beschäftigte (ca. ~4.000 Betriebe).
dafür, dass Häuser heute zum 3) Quelle: Destatis, Betriebe ab 50 Beschäftigte, Abgrenzung nach fachlichen Betriebs­
teilen, inkl. Compound- und Masterbatch-Hersteller.
Teil mehr Energie erzeugen,
als sie verbrauchen.
Aktueller Datenstand: 03/2021, Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen,
GKV, PlasticsEurope Deutschland.

24 25
Verbindungsbüro Berlin

Das Jahr der Erneuerung

Kunststoff ist der Werkstoff des 21. Jahrhunderts: Elektromobilität, Windenergie, Smartphone – nichts kommt voran ohne
die polymeren Alleskönner. Vor einer ganzen Weile schon, scheint es, haben aber Politik und Verbraucher ihr Vertrauen in
den Werkstoff verloren. Seit Kurzem wächst, ausgehend von den Kunststoffverbänden, allerdings auch Hoffnung auf einen
Stimmungsumschwung: Die Vernetzung in der Wertschöpfungskette nimmt zu; gegenseitige Wertschätzung und gemeinsame
Ziele sind dabei wichtige Treiber.

Eines dieser Ziele ist eine einheitliche Kommunikation zu „Einwegkunststoffen“. Gemeint sind damit „littering-geneigte“,
vermeintliche Ex-und-hopp-Artikel, die man vielfach in der Umwelt findet. Hierzu gibt es wissenschaftliche Studien. Die
Kunststoffindustrie setzt sich schon länger dafür ein, dass kein Müll in der Landschaft landet. Gleich in mehrfacher Hinsicht
schadet das arglose Wegwerfen von Plastikmüll der Branche: Schlecht für das Image, schlecht für auf Kreislaufwirtschaft
ausgerichtete Stoff­ströme, schlecht für Umwelt und Menschen, auf deren Wohlergehen Gesellschaft und Unternehmen
gleichermaßen angewiesen sind. Braucht es also Verbote? Oder wäre es nicht wichtiger, über Information und Aufklärung an
die Menschen heranzutreten und sie dafür zu sensibilisieren, sorgsam mit ihrer Umwelt umzugehen?

Während die zumeist international aufgestellten Unternehmen der kunststofferzeugenden Industrie den Aufbau einer funk­
tionierenden europäischen Kreislaufwirtschaft mit Ausstrahlung auf die Welt unterstützen, dabei teils als Vorreiter voran-
gehen, verliert die Politik sich zuweilen im Klein-Klein von Einzelmaßnahmen: Wem wäre geholfen, wenn etablierte und sich
Michael Hillenbrand etablierende Pfand- und Rücknahmesysteme zunehmend von Verboten und Kennzeichnungspflichten durcheinandergebracht
Berliner Büro würden, wenn der Handel und die Verbraucher immer weiter verunsichert und nachhaltige Kunststoffverpackungen immer
weiter zurückgedrängt würden, um sie durch weniger nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Gleichzeitig gilt aber weiter:
Meeresmüll und Littering sind generell zu reduzieren und künftig möglichst ganz zu vermeiden.

26 27
Die virtuelle 5. Umweltversammlung der Vereinten Nationen schlägt erste Pflöcke ein, damit im Februar 2022 endlich ein
globaler Prozess beginnen kann, an dessen glücklichem Ende ein weltweites Abkommen gegen die Meeresvermüllung stehen
soll. Ziel der Europäer bei dem Abkommen muss es sein, die Amerikaner und Chinesen von Anfang an verpflichtend auf diese
Reise mitzunehmen, mithin die drei führenden Wirtschaftsräume des Globus zu Meeresschutz-Vorreitern zu machen. Ein
weiterer europäischer Alleingang, wie teilweise beim Klimaschutz geschehen, würde einen zu hohen Preis fordern: Man
würde zu viel Zeit verlieren, von der wir in den USA, wo immer noch viel Kunststoffabfall deponiert oder exportiert wird, und
in Asien, wo die Bilder und Zahlen zu Mülleinträgen in die Umwelt für sich sprechen, noch viel weniger haben als in Europa.
Spannend ist das politische Kräftemessen in Berlin: Mögliche Bündnisse wie Rot-Grün-Rot oder Schwarz-Grün haben längst
ihren Schrecken verloren. Und doch bleibt abzuwarten, was beispielsweise eine grüne Bundeskanzlerin und grün geführte
Ministerien zu Wirtschaft und Energie oder Umwelt- und Klimaschutz am Ende für ressourcenintensive Branchen wie die
Chemie- und Kunststoffindustrie bedeuten.

Fakt ist: Unsere Mitgliedsunternehmen befinden sich im globalen Wettbewerb und erfüllen im europäischen Raum schon
heute höchste Umweltstandards. Oft sind sie zudem Vorreiter in anderen Weltregionen bei der Beachtung ressourcen­
schonender Auflagen. Alternative Rohstoffe und erneuerbare Energieträger sind längst Teil der Produktion und Wertschöpfung
innerhalb der kunststofferzeugenden Industrie. Insofern blickt die Branche optimistisch nach vorne, bereit, den angestoßenen
Transformationsprozess fortzusetzen, Kreislaufwirtschaft zu fördern und so Ressourcen weltweit zu schonen.

28 29
Mensch und Umwelt

Der Geschäftsbereich Mensch und Umwelt befasst sich mit Themen und Fragestellungen rund um den Umwelt- und
Verbraucherschutz. Der Werkstoff Kunststoff leistet seinen Beitrag zu Klimaschutz und Ressourcenschonung in allen Phasen
des Lebensweges, so bei der Werkstoffherstellung, der Nutzenphase im Gebrauch und auch am Produktlebensende. Der
hohe Nutzen in den jeweiligen Anwendungen, so etwa Isolierung am Bau, Leichtbau in der Mobilität oder auch Hygiene bei
Verpackungen, spricht für den Kunststoff, was sowohl von Abnehmer-Branchen als auch vom Verbraucher geschätzt wird.
Wichtig dabei sind Qualität und Produktsicherheit sowie die Verknüpfung des Produktdesigns mit der Recyclingfähigkeit am
Nutzungsende. Auf diese Weise wird die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen zum Treiber für eine zukunftsfähige Nach­
haltigkeit. Um dies noch weiter zu befördern, engagiert sich der Verband mit Dialog und Fakten in Form von Studien und
Projekten in diversen Netzwerken mit wesentlichen Akteuren, nicht nur innerhalb der Industrie, sondern auch mit Politik,
Behörden und Verwaltung, Wissenschaft und weiteren Interessengruppen; dies in Deutschland sowie paneuropäisch und in
der Central Region von PlasticsEurope.

Dr. Ingo Sartorius


Geschäftsführer
Geschäftsbereich Mensch und Umwelt

30 31
Mensch und Umwelt

Rohstoffversorgung Kunststoffverarbeitung und -verbrauch Kunststoffabfall und -verwertung


Kreislaufwirtschaft mit Kunststoff

Eine der ersten Initiativen der neuen Europäischen Kommis­ Um die Verbandsarbeiten zur Kreislaufwirtschaft auf Fak­ten­
Rohstoffe für nicht Beseitigung
sion zum Ende des Jahres 2019 war die Vorlage des europä- basis zu stützen, engagiert sich PlasticsEurope in zahlreichen untersuchungsrelevante ≤ 0,1 Mio. t
Bereiche (z. B. Kleber, Export Export (~0,6 %)
Kunststoff-
ischen Green Deals, eines unmittelbaren Gesamtansatzes, Projekten und Studien. So wurde im zurückliegenden Fasern, Lacke etc.) einsatzmenge zur
7,9 Mio. t Neuware
um Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in ganz Europa nach- Geschäfts­jahr das bewährte Kunststoff-Stoffstrombild in Verarbeitung zu (Virgin Kunststoff-
Kunststoff­produkten Material) verbrauch des Kunststoff
haltiger auszurichten. Eine zentrale Funktion im Green Deal ­seinem zweijährigen Rhythmus neu aufgelegt. Die Zahl der Herstellung von in den Branchen 12,3 Mio. t privaten und in der
Kunststoff-Neuware Verpackung, Bau, gewerblichen Nutzungs­ Abfall
nimmt die Circular Economy ein. Dabei ist es wichtig, nicht beteiligten Organisationen und Verbände in der Kunst­stoff­ (Virgin Material) Fahrzeuge, Elektro, Endverbrauchers phase 6,3 Mio. t
10,3 Mio. t Haushalt, Möbel, 12,1 Mio. t
nur das Produktlebensende mit seiner Abfallbewirtschaftung wertschöpfungskette ist dabei auf 15 angewachsen. Die Landwirtschaft, Rezyklat
zu betrachten, sondern die Kreislaufwirtschaft einschließlich Erhebung genießt somit immer stärkeren Zulauf und die Sonstige 1,9 Mio. t
Herstellung von
der Ressourceneffizienz ganzheitlich im gesamten Lebens­ Daten sind inzwischen zum Benchmark für Wirtschaft, Rezyklat Verwertung
2,0 Mio. t Import 6,2 Mio. t
weg zu erfassen. So legt die Kreislaufwirtschaft eine wich- Wissenschaft, Verwaltung und Politik geworden. Import
(~99,4 %)
tige Grundlage für eine nachhaltige und klimaneutrale
Wertschöpfung von Kunststoffen. Im Zuge dieses Green So belegen die aktuellen Ergebnisse des Stoffstrombilds
Deals hat die EU-Kommission einen neuen Aktionsplan für Kunststoffe für Deutschland in 2019, dass gegenüber der
die Kreislaufwirtschaft vorgestellt. Dieser beinhaltet zahl- vorhergehenden Erhebung mit Daten für 2017 die Kunststoff- Um diesen erreichten Fortschritt in der Zukunft noch weiter verfahren bis zur technologischen Reife entwickelt werden.
reiche Handlungsfelder und Maßnahmen, die sowohl den Primärproduktion zurückgegangen ist und gleichzeitig der auszubauen, bedarf es intensiver Forschung und Technologie­- Dadurch können in der Zukunft insbesondere auch vermischte
Werkstoff Kunststoff selbst als auch wichtige Wertschöp­ Rezyklateinsatz gesteigert werden konnte. Der Grafik zufol- ­entwicklung bis hin zu Investitionen und vor allem Koopera­ und verschmutzte Restabfallfraktionen auch stofflich
fungs­ketten, etwa in den Bereichen Verpackung und Bau, ge beträgt die Marktversorgung mit Kunststoff insgesamt tionen sowie auch Unterstützung von Politik und Verwaltung. ­genutzt und so dem Kreislauf wieder zugeführt werden.
betreffen. gut 14 Mio. Tonnen. Dies gelingt durch hochwertige Dazu trägt ein technologieoffenes Recycling bei, bei dem so- PlasticsEurope leistet hierzu in enger Kooperation mit den
Kunststoffe, die sowohl aus primären als auch sekundären wohl bewährte mechanische Recyclingverfahren weiter opti- Partnern der Chemischen Industrie (VCI) und dem Experten­
Rohstoffen gespeist werden (Quelle: Conversio 2020). miert als auch, ergänzend dazu, neue chemische Recycling­ zentrum der Kunststoffindustrie für Verwertungskonzepte,

32 33
Mensch und Umwelt

BKV GmbH, sowie der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft Auch die Normung ist eine wichtige Stütze für die Kreislauf­ Die Kunststofferzeuger wirken insbesondere mittels poli- Eine geordnete und effektive Abfallbewirtschaftung ist die
Grund­lagenarbeit. Vielversprechende Forschungsarbeiten wirtschaft. Im Rahmen des Fachnormenausschusses Kunst­ tischer Kommunikation und Netzwerkarbeiten bei der Kon­ Grundlage nicht nur dafür, dass eine Kreislaufwirtschaft
werden beispielsweise beim Karlsruher Institut für Tech­no­ stoff im DIN haben die Arbeiten rund um das Kunststoffre­ kretisierung und Ausgestaltung gesetzlicher Regelungen überhaupt möglich wird, sondern auch dafür, dass Kunststoffe
logie (KIT) zusammengeführt. In verschiedenen Projekten cyc­ling deutlich an Fahrt gewonnen. Das Interesse an der mit. So war das Geschäftsjahr 2020 gekennzeichnet durch nicht unkontrolliert in der Umwelt und den Gewässern lan-
und auch Projektvorhaben werden kunststoffhaltige Abfall­ Mitarbeit ist so groß geworden, dass die maximale Kapazi­ die Umsetzungen europäischer abfallrechtlicher Vorgaben in den. Deshalb ist PlasticsEurope auch hier in zahlreichen
ströme verschiedenster Bereiche, so etwa aufbereitete tätsgrenze eines bereits vergrößerten Norm-Arbeitskreises ­nationales Recht. Dies im Übrigen in der Zeit der Deutschen Netzwerken aktiv, so beim Runden Tisch Meeresmüll, der
Abfälle aus Wärmedämmverbunden oder auch Restfrak­tio­ mit 35 Mitarbeitern erreicht ist. Mitgliedsfirmen, Entsorgungs­ Präsidentschaft des EU-Rates, bei der im Beson­deren die vom Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt und
nen von Haushaltsabfällen bis hin zu anderen gemischten wirtschaft, Kundenbranchen, Wissenschaft und Verwaltung Maßnahmen des von der EU-Kommission vorgelegten Umweltministerium Niedersachsen geleitet wird.
Abfallströmen aus gewerblichen Bereichen, einem univer- haben die hohe Bedeutung erkannt und bringen sich ein. Kreislaufwirtschaftsaktionsplans weiter konkretisiert wur-
sellen Pyrolyseverfahren zugeführt. Die daraus entstehen- Dabei werden Spezifikationen für das Kunststoffrecycling, den. Im Vordergrund der nationalen gesetzlichen Arbei­ten Bewährte Projektarbeit wie das von der BKV entwickelte Modell
den Produkte dienen wiederum zur Herstellung neuer Kunst­ Terminologien und Messmethoden entwickelt sowie inter­ standen die Novellierung des Kreislaufwirtschafts­gesetzes, landbasierter Einträge von Plastik in die Meere wird ebenso
stoffe. Forschungsförderung spielt für diese sehr umfangreichen nationale und europäische Normen von ISO bzw. CEN beim des Verpackungsgesetzes und des Elektrogesetzes sowie fortgeführt wie die intensiven Forschungsarbeiten des BMBF
Projekte eine wesentliche Rolle. So ist PlasticsEurope Teil DIN gespiegelt. Dem deutschen Norminstitut DIN kommt neue Initiativen wie die Einwegverbotsverordnung, deren in diversen Verbundprojekten unter dem Titel „Plastik in der
eines vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten eine besondere Rolle zu, da dieses zugleich die europäischen parlamentarische Verfahren zum Teil noch andauern. Bei all Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“. Die zahlreichen
Forschungskonsortiums und unterstützt weitere vorgese- Arbeiten des Kunststoffrecyclings mit seinem Sekretariat diesen Arbeiten sind der Praxisbezug und die Vollziehbarkeit Projekte dieses Verbundvorhabens befinden sich mittlerweile
hene Projekte des KIT, z. B. im Rahmen des BMBF-Forschungs­­ ­bereitstellt, welches außerdem auch auf die Arbeiten der durch die Behörden von besonderer Bedeutung. So konnten in der Endphase; in 2021 wird mit der weitgehenden Fertig­
programms Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – ­europäischen, von der EU-Kommission etablierten Akteurs­ die Arbeiten des Runden Tisches in Rheinland-Pfalz zur stellung dieses umfangreichen Forschungsprogramms ge-
Kunststoffrecyclingtechnologien (KuRT). plattform Circular Plastics Alliance einzahlt. Hier ist der pan- Umsetzung der EU-Kunststoffstrategie in der Praxis erfolg- rechnet. Darüber hinaus werden neue Projekte und Netzwerke
europäische Verband PlasticsEurope Mitunterzeichner. reich abgeschlossen und die Arbeiten der Niedersächsischen gefördert, so das von LifePlus initiierte Blue Lakes, bei dem
Regierungskommission mit dem Titel „Nachhaltige Umwelt­ Mikrokunststoffe in italienischen und deutschen Seen, so
politik und Digitaler Wandel“ fortgeführt werden. Bodensee und Chiemsee, untersucht werden. Weitere, vom
Bund und von der EU geförderte Projekte, bei denen der

34 35
­
Mensch und Umwelt

Verband als assoziierter Partner mitwirkte, wurden erfolgreich abgeschlossen. Klimaschutz und Emissionshandel
Hierzu gehören das deutsche Projekt PlastX, bei dem unter Federführung des
Institutes für sozial-ökologische Forschung (ISOE) die gesellschaftliche Rolle von Die novellierte Emissionshandelsrichtlinie für die 4. Han­ Aufgrund geänderter Kriterien ist der Kreis im Vergleich zur
Plastik und die damit verbundenen Umweltauswirkungen untersucht wurden. Ein delsperiode des EU-Emissionshandels (2021–2030) regelt 3. Handelsperiode (2013–2020) auch in anderen Wirt­schafts­
anderes wichtiges europäisches Projekt, das ebenfalls 2020 abgeschlossen wurde, auch sogenannte Carbon-Leakage-Schutzmaßnahmen. Unter segmenten stark geschrumpft.
ist MicroPoll, in dem unter Federführung des Leibniz-Institutes für Ostseeforschung Carbon Leakage versteht man die Verlagerung von Treib­haus­
Warnemünde (IOW) Mikroplastik in der Ostsee Untersuchungsgegenstand war. gasemissionen von einem Land oder einer Region zu einem Warum ist die Strompreiskompensation wichtig? Auf alle
anderen Land/Region aufgrund unterschiedlicher gesetz- Wirtschaftszweige in der EU, unabhängig davon, ob sie
Auch Kunststoffgranulate beziehungsweise Pellets sind Mikroplastik. Jegliche licher Regelungen zum Klimaschutz. Diese Maßnahmen zum selbst zum EU-Emissionshandel gehören oder nicht, wirkt
Einträge von Pellets in die Umwelt müssen weitestgehend unterbunden werden. Schutz vor Carbon Leakage sind in der EU zum einen die das Preissignal des Emissionshandels indirekt über die
Daher ist es notwendig, dass nicht nur Kunststofferzeuger, sondern auch die ­kostenlose Zuteilung von Emissionshandelszertifikaten und Strom­kosten: Der Stromerzeugungssektor unterliegt dem
­gesamte Wertschöpfungskette über Logistik, Verarbeitung bis zum Recycling zum anderen die Strompreiskompensation, die in Euro aus- Emissions­handel und reicht seine Emissionshandelskosten
stringente Maßnahmen wie Null Pelletverlust im Rahmen des VCI-Programms geschüttet wird. Bei der kostenlosen Zuteilung gehört der an den Stromkunden weiter. Denn Strom steht nicht im
Responsible Care, Operation Clean Sweep sowie auch Umwelt- und Qualitäts­ Wirtschafts­z weig der Produktion von Kunststoffen in Primär­ ­internationalen Wettbewerb und ist von der kostenlosen
mana­gement in den Betrieben etabliert. Da europäische Behörden zunehmend formen, wie bereits in der 3. Handelsperiode, erneut zu den Zuteilung von Emissionshandelszertifikaten ausgenommen.
fordern, dass die Effektivität dieser Maßnahmen durch eine extern validierte ­ begünstigten Sektoren. Demnach wird der Kunststoffher­
Zerti­f i­zierung belegt wird, arbeitet PlasticsEurope intensiv daran, eine sichere stellung die Carbon-Leakage-Schutzmaßnahme gewährt. Für den Kunststoffsektor ist ein auskömmlicher Carbon-
Kunststofferzeugung nach modernsten Standards in Europa zu gewährleisten. Leakage-Schutz notwendig, um die internationale Wettbe­
Die Strompreiskompensation dient dem Ausgleich der in­ werbs­f ähigkeit zu wahren. Hinzu kommt, dass durch die im
direkten Emissionshandelskosten für stromintensive Wirt­ Rahmen des Green Deals angestrebte Verschärfung des EU-
schaftszweige. Hier wird ab dem Jahr 2021 nur ein Unter­ Klimaziels 2030 sowie des EU-Treibhausgasneutralitätsziels
sektor der Kunststoffe zum Begünstigtenkreis zählen. 2050 in der gesamten Industrie eine wachsende Elektrifizierung

36 37
Mensch und Umwelt

der Pro­zesse n
­ otwendig sein wird. Verbraucherschutz
Durch die steigenden Zertifikatspreise
im Emis­sionshandel verursacht dies Zentrale Themenfelder des Verbraucherschutzes im Verband Die Begleitung der Überarbeitung der EU-Trinkwasser­richt­
einen hohen Kostendruck bei den Unter­- sind Bedarfsgegenstände, Kunststoffe im Lebensmittel­kon­ linie, deren Ziel es ist, mithilfe neuer Qualitätsstandards und
nehmen, sodass die Wett­bewerbs­fähig­ takt und Trinkwasserkontaktmaterialien – wobei aktuell vor zusätzlicher Kontrollen in ganz Europa Trinkwasser besser
keit bedroht wird. Daher engagiert sich allem der letztgenannte Themenbereich besonders relevant ist. und für alle Bürger verfügbar zu machen, war zuletzt eine
der Verband, um auskömm­liche und der wesentlichen Aufgaben des Verbandes. Nach dem Durch­
wirksame Carbon-Leakage-Schutzmaß­ Die EG-Trinkwasserrichtlinie (98/83/EG) von 1998 schreibt laufen des politischen Abstimmungsprozesses ist seit Januar
nahmen zu erzielen. den EU-Mitgliedsstaaten vor, nationale Regelungen für 2021 die Richtlinie (EU) 2020/2184 des Europäischen Parla­
Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser zu ments und des Rates vom 16. Dezember 2020 über die
erlassen. Dies hat in Bezug auf Prüfmethoden und Anfor­ Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch in Kraft.
derungen zu unterschiedlichsten Regelungen geführt. Ein Diese beschreibt unter anderem die Mindesthygieneanfor­
europäisches Trinkwasser-Industriekonsortium, „European derungen für Materialien und Werkstoffe, die mit Wasser für
Drinking Water“ (EDW), befasst sich mit der Harmonisierung den menschlichen Gebrauch in Berührung kommen. Für die
dieser Anforderungen. Zu diesem Konsortium zählen über Konkretisierung dieser Regelung erlässt die Kommission
30 Verbände und Organisationen der Lieferkette, von den Durchführungsrechtsakte, um die spezifischen Hygiene­
Rohstoffherstellern wie Cefic-FCA und PlasticsEurope über anforderungen einheitlich festzulegen. Die Europäische
Rohrhersteller bis zu Wasserversorgern. Ergebnis ihrer Chemikalienbehörde ECHA unterstützt die Europäische
Arbeiten ist ein Vorschlag über Zulassungsvoraussetzungen Kommission bei dieser Arbeit, indem sie europäische
für Kunststoffprodukte im Trinkwasserkontakt. Positivlisten von Ausgangsstoffen, Zusammensetzungen
und Bestandteilen, die zur Herstellung von Materialien in
Kontakt mit Trinkwasser zugelassen sind, erarbeiten wird.

38 39
Mensch und Umwelt

In Deutschland werden sich die Anpassungen in der nationalen Trinkwasser­ bedingungen. Das UBA hat dazu nun eine amtliche Fragensammlung veröffentlicht
verordnung niederschlagen. Bereits jetzt erarbeitet das Fachgremium Kunststoffe und die Empfehlung zur Konformitätsbestätigung speziell für Kunststoffe konkre-
und andere nichtmetallene Materialien im Kontakt mit Trinkwasser (KTW-FG) beim tisiert. Hier sind die Arbeiten des Verbandes wesentlich, denn wichtige Anliegen
Umweltbundesamt (UBA) rechtlich verbindliche Bewertungsgrundlagen für unserer Branche konnten bei der Änderung der Bewertungsgrundlage für Kunst­
Trinkwasserkontakt­mate­ria­lien. Für die Kunststoffindustrie ist in dieses Fach­ stoffe und andere organische Materialien im Kontakt mit Trinkwasser berücksich-
gremium Dr. Sabine Lindner als Mitglied berufen. tigt werden.

Das UBA hatte die Bewertungsgrundlagen für Kunststoffe und andere organische Im Ergebnis der jüngsten Bemühungen ist festzustellen, dass die überarbeitete
Materialien im Kontakt mit Trinkwasser am 11. März 2019 festgelegt. Diese liegen europäische Trinkwasserrichtlinie zur Modernisierung der bisherigen 20 Jahre
nun vor und sie werden in Kürze schrittweise die bisherigen Leitlinien für orga- ­alten Trinkwasserrichtlinie (98/83 / EG) beiträgt. Zu diesem Ergebnis gelangt auch
nische Materialien ersetzen. Danach werden Prüfzeugnisse, die auf den bisherigen eine Bewertung des REFIT, des Programms der Europäischen Kommission zur
Leitlinien beruhen, ungültig. PlasticsEurope, der Bundesverband der Unter­nehmen ­besseren Rechtsetzung: Es sieht die neue Richtlinie als einen wichtigen Beitrag
der Gas- und Wasserwirtschaft, der VDMA-Armaturenverband und weitere Ver­ zur Erreichung der Ziele für eine nachhaltige Entwicklung an.
bände hatten sich gemeinsam dafür eingesetzt, die Übergangszeit bis zum ver-
bindlichen Inkrafttreten zu verlängern. Dabei gilt jetzt eine verlängerte Übergangs­
regelung bis zum 21. März 2023, soweit nachgewiesen wird, dass die Prüfberichte
nach 2013 erstellt wurden.

Für Hersteller von Granulaten und Vorprodukten für Trinkwasserkontakt­materialien


sind weiterhin eine Vielzahl an Fragen zu der in Deutschland ab März 2021 gelten­
den Regelung für Kunststoffe im Kontakt mit Trinkwasser offen, so etwa hinsicht-
lich Konformitätserklärungen, Rezepturoffenlegungen oder auch neue Prüf­

40 41
Information und Kommunikation

Die Gegenwart ist digital


Seitdem der Begriff der Digitalisierung existiert, heißt es stets, die Zukunft sei digital. Denn es bewegte sich zwar vieles in die
digitale Richtung, in Deutschland allerdings oftmals langsamer als in anderen Teilen Europas. Das hat sich 2020 – auch für
­unseren Branchenverband – deutlich geändert. Messen, Medienevents und andere Veranstaltungen wurden Hals über Kopf
­abgesagt, flexible Arbeitszeitmodelle und virtuelle Konferenzen ersetzten Büroräume und Dienstreisen. Überall war Kreativität
gefragt, wurden digitale Konzepte ausprobiert. So auch beim Geschäftsbereich Information und Kommunikation, wo die
Chancen neuer Formate erkannt und genutzt wurden: Neben vielfältigen Teilnahmen an virtuellen Podiumsdiskussionen und
Messen wurden ein umfangreiches Webspecial zur Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen erstellt, ein LinkedIn-Kanal etabliert
und die Webseite für das Experimentierset für Grundschulkinder, Kunos coole Kunststoff-Kiste, in ein frisches, responsives
Design geführt. All das, um mit wichtigen Zielgruppen im Gespräch zu bleiben.

Konstant blieb derweil die kritische Debatte rund um Kunststoff. So gilt für die Kommunikation weiterhin aufzuzeigen, dass
simples Schwarz-Weiß-Denken den Fortschritt, den sich alle wünschen, nicht voranbringt. Die aktuellen Herausforderungen in
Bezug auf Klima- und Umweltschutz sind komplex, und mit schlichten Verboten ist es genauso wenig getan wie mit Untätigkeit.
Lösungsansätze sollten daher häufiger ökologische wie ökonomische Folgen im Blick haben – etwas, das in heutigen Debatten
viel zu oft zu kurz kommt. Der digitale Raum birgt als Echokammer von Gleichgesinnten die Gefahr, dass Fakten zunehmend
ignoriert und der so wichtige offene Dialog geschwächt wird. Auch virtuell ist es also essenziell, den (persönlichen) Austausch
zu suchen. Nur so finden positive Ökobilanzen oder überzeugende Innovationen aus unserer Branche auch den Weg in den
Sven Weihe Diskurs. Dieser Aufgabe stellen wir uns permanent, mittlerweile vermehrt via Blogs, Twitter, LinkedIn und in den
Leiter Geschäftsbereich Digitalkanälen des Newsroom.Kunststoffverpackungen.
Information und Kommunikation

42 43
Information und Kommunikation

Netzwerk digital

Das Verbandsnetzwerk bedarf auch in der Welt der Makromoleküle informiert die Kampagne seit November 2020 jeden Monat mit einem neuen Artikel zu span-
Pandemiezeiten der Pflege – wenn auch nenden Aspekten und wichtigen Einsatzbereichen von Kunststoffen. Dabei stehen übergeordnete Themen wie Mobilität,
auf virtuellem Parkett. Dazu einige Lifestyle und Architektur ebenso im Fokus wie aktuelle Heraus­forderungen bei Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.
Beispiele: So war PlasticsEurope
Deutschland Kooperationspartner der Eine sehr hohe Reichweite erzielte der Newsroom.Kunststoffverpackungen, in dem PlasticsEurope Deutschland zusammen mit
ersten digitalen Messe für die Recyc­ der IK – Industrievereinigung Kunststoff­verpackungen spannende Fakten, Hin­te­rgründe und Tipps für Verbraucher rund um
lingbranche eREC und dort mit einem Kunststoff­verpackungen vermittelt. Immer besser gelingt es hier, den Dialog mit kritischen Stimmen zu fördern und bedeutende
Vortrag zum Dauerbrenner-Thema Stake­holder einzubinden. Dank des klaren Fokus auf Soziale Medien und Responsivität sind die wichtigen Botschaften zu
Kreislaufwirtschaft und Recycling ver- Recycling­fort­schritten, Regulierungsvorhaben oder Innovationsdurchbrüchen „nah bei de Leut“.
treten. An anderer Stelle – im Rahmen
eines Chemie3-Seminars – verfolgten
mehr als 200 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer den Vortrag „Kunststoff-
kreislauf leicht gemacht?“. Darüber
­hinaus sorgt die gemeinsam mit der
Fachgruppe Makromolekulare Chemie
der Gesellschaft Deutscher Chemiker
(GDCh) erdachte Kampagne „100 Jahre
Kunststoffe“ für Furore. Anlässlich der
100 Jahre zurückliegenden Entdeckung

44 45
Information und Kommunikation

Webspecial Kreislaufwirtschaft Engagement für gute MINT-Bildung

Gerade in der Kommunikation galt es, aus der pandemiebe- Seit mehreren Jahrzehnten ist der Verband mit eigenen Unterrichtsmaterialien in
dingten Krise auch Chancen zu generieren und Veränderung der Bildungsarbeit im MINT-Bereich aktiv. So ist das Schulbuch für Sekundarstufen
zuzulassen. Beim Webspecial Kreislaufwirtschaft auf der „Kunststoffe – Werkstoffe unserer Zeit“ zu einem echten Evergreen geworden.
Verbandswebseite ist das beispielhaft gelungen. Ursprünglich Zusammen mit der Kunststoff-Probensammlung hilft es Schülerinnen und Schülern
geplant als Präsentation von Leuchtturmprojekten der Wert­ an Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen, sich mit Kunststoffen ganz
schöpfungskette auf der Weltleitmesse für Umwelt­technologie praktisch vertraut zu machen.
IFAT, die dann der Pandemie zum Opfer fiel, wurden die damals
noch 15 Projekte kurzerhand ins Internet übertragen. Dort in- Ein besonders beliebter Teil unseres Bildungsprogramms ist das Experimentierset
formiert nun ein Themenspecial mittels Fotos, Erklärtexten und für Grundschulkinder Kunos coole Kunststoff-Kiste. Die Experimente leben davon,
weiterführenden Links über den leicht recycelbaren Sport­schuh dass man eigenhändig die faszinierende Vielseitigkeit von Kunststoffen erleben
ebenso wie über den Reisekoffer aus Rezyklat, die 100%-Kreis­ kann. Damit möglichst viele Kinder davon profitieren, bietet PlasticsEurope
laufflasche und viele weitere Puzzleteile einer nachhaltigen Deutschland seit mittlerweile fast 20 Jahren im ganzen Bundesgebiet Kuno-
Zukunft. Der Blick auf die gesammelten Beispiele macht deut- Seminare und Lehrerfortbildungen an. Diese Veranstaltungen ermöglichen es Seit 2020 setzt auch KUNSTSTOFF.swiss Kuno in
der Bildungsarbeit ein.
lich: Eine Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen ist erreichbar Lehrkräften, schon während des Ausprobierens der Experimente im direkten
und die Industrie längst auf dem Weg. Gespräch Fragen zu Abläufen, den Materialien oder auch zur Didaktik zu stellen –
was enorm dazu beiträgt, etwaige Hemmschwellen beim Einsatz des Kuno-Sets
abzubauen.

46 47
Information und Kommunikation

Während der Corona-Pandemie in 2020 waren diese Formate jedoch kaum möglich.
Deshalb setzt der Verband auch hier konsequent auf mehr Digitalität: Die neu auf-
gelegte Webseite zu Kunos coole Kunststoff-Kiste führt intuitiv durch anschauliche
Erklärvideos und Anleitungen zu den Experimenten; eine echte Unterstützung für
das digitale Lernen und zum Kennenlernen von Kuno. Und auch die Kuno-Seminare
gibt es nun so oft wie möglich digital. Hierzu werden die Experimente vor laufender
Kamera per Videokonferenz durchgeführt; genügend Zeit für Fragen und Anmer­
kungen bleibt.

Mit dem Launch der Webseite wurde eine Pressemappe zu den wichtigen Pfeilern
unserer Bildungsarbeit vorbereitet: Sie enthält unter anderem ein Doppel-Interview
mit der Kuno-Schöpferin Prof. Dr. Gisela Lück und dem PlasticsEurope Deutschland ­
Geschäfts­f ührer Dr. Ingo Sartorius zu Geschichte und Konzept des Primarstufen­pro­­
gramms. Teil der Mappe ist zudem ein Essay der Kunststofferzeuger, der Hinter­gründe
zur eigenen Schularbeit beleuchtet und Vorschläge für eine bessere MINT-Bildung
in Deutschland macht.

48 49
Information und Kommunikation

Team Kunststoff

Die Kunststofferzeuger und der Deutsche Kanu-Verband (DKV) setzen auch in


schwierigen Zeiten auf ihre Sponsoringinitiative Team Kunststoff. Die seit 24 Jahren
bestehende Partnerschaft bleibt ein Erfolg, der sicher nicht ganz alltäglich ist.
Derzeit gehören die deutschen Nationalmannschaften im Kanurennsport und
Kanuslalom sowie die Parakanuten zum Team Kunststoff. Mit 52 Olympischen und
Paralympischen Medaillen schnitten die Athletinnen und Athleten der Spon­soring­
initiative überaus erfolgreich bei den vergangenen Olympischen Spielen ab. Umso
härter traf die Kanu-Equipe die pandemiebedingte Verschiebung der Spiele in Tokio
auf das Jahr 2021. Mit dem Engagement im Team Kunststoff konnte der Verband
­zumindest einen Teil der dadurch entstandenen Mehrbelastungen auffangen.
Darüber hinaus liegt dem Team Kunststoff ein gesamtgesellschaftliches Thema
­besonders am Herzen: das Engagement für den Gewässerschutz. So sensibilisiert
das Team Kunststoff bei Messen, Clean-ups und weiteren Veranstaltungen zusam-
men mit PlasticsEurope Deutschland für einen achtsamen Umgang mit Müll jeg­
licher Art.

Nur wenige Sportverbände in Deutschland konnten in 2020 Wettbewerbe durchführen; einer davon
– immer unter Einhaltung strengster Hygieneanforderungen – war der Deutsche Kanu-Verband.

Der Kunststofferzeugerverband als Hauptsponsor des Team Kunststoff war natürlich dicht dabei.

50 51
Der paneuropäische Verband der Kunststof fer zeuger / Die Region Central Europe

PlasticsEurope, der Verband der Kunststofferzeuger, ist einer der führenden europäischen Wirtschaftsverbände mit Büros
in mehreren großen Wirtschaftszentren Europas und kooperiert eng mit anderen europäischen und nationalen Kunststoff­
verbänden. Seit über 100 Jahren sind Wissenschaft und Innovation die DNA, die sich durch unsere Branche zieht. Mit fast
100 Mitgliedsunternehmen, die mehr als 90 Prozent der Kunststoffe in Europa produzieren, sind wir ein Katalysator für die
Industrie mit der Verantwortung, offen mit Interessengruppen zu kommunizieren und Lösungen zu liefern, die zukunfts­
weisend, zirkulär und nachhaltig sind. Wir setzen uns für langfristige, positive Veränderungen ein.

Das Netzwerk der nationalen Verbände wird durch drei regionale Zentren und Ländervertretungen verwaltet. Die nach Bevöl­
kerungszahl und Wirtschaftskraft größte der Regionen ist die Central Region. Sie wird von PlasticsEurope Deutschland e. V.
betreut und von Frankfurt aus koordiniert. Zur Central Region gehören Deutschland, Österreich, Polen, Schweiz, die Slowa­
kische Republik, Slowenien, die Tschechische Republik sowie Ungarn.
PL
DE
Neben Deutschland verfügen in der Central Region mit PlasticsEurope Austria auch Österreich und mit PlasticsEurope Polska
auch Polen über eine eigene etablierte Verbandsstruktur. Kooperationsabkommen sichern die Zusammenarbeit mit Organi­
CZ
SK sationen in den weiteren Ländern der Region. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den einzelnen Ländern zu den jeweiligen
AT nationalen Aktivitäten sowie gemeinsame Veranstaltungen und Projekte belegen die gute Zusammenarbeit innerhalb der
CH HU
Region und im paneuropäischen Kontext.
SLO

Des Weiteren gibt es folgende Zentren und PlasticsEurope Büros:


• PlasticsEurope Ibérica Region in Madrid; vertritt die Region Ibérica mit den Ländern Portugal und Spanien (gelb)
• PlasticsEurope Italia in Mailand; vertritt die Mittelmeerregion (hellblau) mit den Ländern Bulgarien, Griechenland, Italien,
Kroatien, Malta, Rumänien, Türkei und Zypern
• PlasticsEurope Belgien • PlasticsEurope Frankreich • PlasticsEurope Niederlande • PlasticsEurope Großbritannien

52 53
V o r s t a n d P l a s t i c s E u r o p e D e u t s c h l a n d e .  V . G e s c h ä f t s f ü h r u n g P l a s t i c s E u r o p e D e u t s c h l a n d e .  V .

Hauptgeschäftsführung
Dr. Michael Zobel Tassilo Bader Stefan Sommer
Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender
Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer
Saltigo LyondellBasell VYNOVA Anja Göhl

Information und Kommunikation Verbindungsbüro Berlin


Philip O. Krahn Dr. Ralf Düssel Michael Freutsmiedl
Schatzmeister Beisitzer Beisitzer Sven Weihe, M. A., Leiter Michael Hillenbrand, Dipl.-Geograf
Andrea Herbst
Otto Krahn Group Evonik Borealis Tanja Rühl Mensch und Umwelt
Henning Schmidt, M. A.
Dr. Ingo Sartorius, Geschäftsführer
Andreas Holzner Dr. Oliver Mieden Wolf Sanner Dr. Tina Buchholz
Beisitzer Beisitzer Beisitzer Dr. Sabine Lindner
Sylvia Schötz
Baerlocher Vinnolit Solvay Markt und Wirtschaft
Carolina Hupfer, M. Sc., Leiterin
Dr. Jürgen Stebani Marc van den Biggelaar Frank Van Rompuy Nicole Giffel, Dipl.-Geografin
Beisitzer Beisitzer Beisitzer Maximilian Nichterlein, M. Sc.
Polymaterials Dow INOVYN
Stand: 15.4.2021.

Dr. Klaus Wittstock Dr. Thomas Römer Rainer Grasmück


Beisitzer (kooptiert) Schatzmeister bis 5/2020

BASF Covestro Baerlocher

Steffan Huber
Beisitzer bis 9/2020

Covestro

Stand: 15.4.2021.

54 55
Ihre Ansprechpartner in Frankfurt und Berlin

Dr. Tina Buchholz Andrea Herbst Maximilian Nichterlein Sylvia Schötz


Geschäftsbereich Mensch und Umwelt Geschäftsbereich Information & Kommunikation Geschäftsbereich Markt und Wirtschaft Geschäftsbereich Mensch und Umwelt
Tel.: +49 (0)69 2556-1483 Tel.: +49 (0)69 2556-1304 Tel.: +49 (0)69 2556-1438 Tel.: +49 (0)69 2556-1360
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Ingemar Bühler Michael Hillenbrand Tanja Rühl Sven Weihe


Hauptgeschäftsführer Berliner Büro Geschäftsbereich Information & Kommunikation Leiter Geschäftsbereich Information &
Tel.: +49 (0)69 2556-1359 Tel.: +49 (0)30 200599-15 Tel.: +49 (0)69 2556-1305 Kommunikation
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)69 2556-1307
E-Mail: [email protected]
Nicole Giffel Carolina Hupfer Dr. Ingo Sartorius
Geschäftsbereich Markt und Wirtschaft Leiterin Geschäftsbereich Markt und Wirtschaft Geschäftsführer, GB Mensch und Umwelt
Tel.: +49 (0)69 2556-1310 Tel.: +49 (0)69 2556-1439 Tel.: +49 (0)69 2556-1309 Hausanschrift Frankfurt:
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] PlasticsEurope Deutschland e.  V.
Mainzer Landstraße 55
Anja Göhl Dr. Sabine Lindner Henning Schmidt 60329 Frankfurt am Main
Assistentin der Hauptgeschäftsführung Geschäftsbereich Mensch und Umwelt Geschäftsbereich Information & Kommunikation
Tel.: +49 (0)69 2556-1300 Tel.: +49 (0)69 2556-1308 Tel.: +49 (0)69 2556-1306 Hausanschrift Berlin:
E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] PlasticsEurope Deutschland e.  V.
Verbindungsbüro Berlin
Neustädtische Kirchstraße 8
10117 Berlin

56 57
D i e M i t g l i e d e r v o n P l a s t i c s E u r o p e D e u t s c h l a n d e .  V .

• Acetonate GmbH, Greiz • Evonik Industries AG, Hanau • Röhm GmbH, Darmstadt
• Akdeniz Chemson Additives GmbH, Köln • E xxonMobil Chemical Central Europe • Sabic Holding Deutschland GmbH, Gelsenkirchen
• Allod Werkstoff GmbH & Co. KG, Burgbernheim A division of ESSO Deutschland GmbH, Köln • Sasol Germany GmbH, Hamburg
• ALTANA AG, Wesel • Gustav Grolman GmbH & Co. KG, Neuss • Solvay GmbH, Hannover
• Arkema GmbH, Düsseldorf • Huckfeldt & Thorlichen GmbH & Co., Tornesch • UL International Germany GmbH, Krefeld
• Baerlocher GmbH, München • Huntsman Advanced Materials (Deutschland) GmbH & Co., • Versalis Deutschland GmbH, Eschborn
• BASF SE, Ludwigshafen Bergkamen • Vestolit GmbH, Marl
• BASF Performance Polymers GmbH, Rudolstadt • IKA Innovative Kunststoffaufbereitung GmbH & Co. KG, • Vinnolit GmbH & Co. KG, Ismaning
• BASF Personal Care and Nutrition, Düsseldorf/Monheim Wolfen • Vynova Wilhelmshaven GmbH, Wilhelmshaven
• Biesterfeld Plastic GmbH, Hamburg • Ineos Manufacturing Deutschland GmbH, Köln • Wacker Chemie AG, München
• Borealis Polymer GmbH, Burghausen • INOVYN Deutschland GmbH, Rheinberg
• Cabot GmbH, Rheinfelden • Kisuma Chemicals BV, Veendam Außerordentliche Mitglieder
• Celanese Sales Germany GmbH, Sulzbach • Lanxess AG, Köln • kunststoffland NRW e. V.
• Clariant Produkte (Deutschland) GmbH, Gersthofen • Lanxess Organometallics GmbH, Köln • Kunststoffnetzwerk Ems-Achse
• Covestro Deutschland AG, Leverkusen • Lehmann & Voss & Co. KG, Hamburg • Norddeutsches Kunststoffnetzwerk NORKUN
• DBH Osthandelsgesellschaft mbH, Berlin • LyondellBasell, Wesseling • PlasticsEurope Austria
• Deutsche Infineum GmbH & Co. KG, Köln • Nabaltec AG, Schwandorf • Polykum e. V.
• Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH, Wiesbaden • Neste Germany GmbH, Düsseldorf Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und
• Dow Olefinverbund GmbH, Merseburg • Otto Krahn Group GmbH, Hamburg Kunststofftechnik in Mitteldeutschland
• DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH, Neu-Isenburg • Peter Greven GmbH & Co. KG, Bad Münstereifel • WAK – Wissenschaftlicher Arbeitskreis Kunststofftechnik
• Eastman Chemical B. V., Rotterdam • Polymaterials AG, Kaufbeuren • WIP-Kunststoffe e. V.
• Emery Oleochemicals GmbH, Düsseldorf • Rain Carbon Germany GmbH, Duisburg

58 59
Impressum

PlasticsEurope Deutschland e.  V. Bildnachweis


Geschäftsbericht für 2020 PlasticsEurope Deutschland (Titelseite, 8, 9, 12, 26, 30, 42, 45,
Stand: April 2021 46, 47 unten, 48 unten, 49, 56, 57), JJAVA – stock.adobe.com
(4 oben links), gkrphoto – stock.adobe.com (4 oben rechts),
Herausgeber iStock.com/immodium (4 unten links, 28), manusapon – stock.
PlasticsEurope Deutschland e.  V. adobe.com (4 unten rechts), LANXESS (6), iStock.com/South_
Mainzer Landstraße 55, 60329 Frankfurt am Main agency (10), Evonik Industries AG (11), Gerodur MPM Kunst­
Telefon +49 (0)69 2556-1303 stoff­verarbeitung GmbH & Co. KG (14), iStock.com/mh-fotos
E-Mail [email protected] (16), Covestro AG (18), iStock.com/Kadek Bonit Permadi (20),
www.plasticseurope.org Borealis & TOMRA (22), iStock.com/yunava1 (24), iStock.com/
Fokusiert (38), r.classen/Shutterstock.com (41), MSV GmbH
Verantwortlich für den Inhalt (44), KUNST­STOFF.swiss (47 oben), Uni Bielefeld (48 oben),
Sven Weihe Philipp Reichenbach (50 oben, 51 links), Deutscher Kanu-
Verband/Oliver Strubel (50 unten, 51 oben und unten rechts),
Design und Realisation BASF SE (60)
zündung GmbH Werbeagentur, Frankfurt am Main
Landwirtschaftliche Anwen­
dungen aus Kunststoff wie www.zuendung.de
bioabbaubare Folien zum
Unterpflügen erhöhen die Druck
Ernteerträge und machen Druck- und Verlagshaus Zarbock, Frankfurt am Main
weniger Eingriffe in die Böden www.zarbock.de
nötig.

60 61
2021-04
PlasticsEurope Deutschland e. V.
Mainzer Landstraße 55
D-60329 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 2556-1303

[email protected]
www.plasticseurope.org

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