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Marlena Höllweger

BWP-SA

THEMEN:
Datum: 6.12.2022
 Von der Idee bis zum Businessplan Stoff: Buch, S. 8-90
 Unternehmer, Firma, Firmenbuch
 Wahl der Rechtsformen im Überblick
 Rechtsformen im Unternehmen
 Vollmachten im Unternehmen

VON DER IDEE BIS ZUM BUSINESSPLAN

Grundvoraussetzungen für die Unternehmungsgründung

1. Gründungswille
Man braucht einen Gründungswillen, um ein Unternehmen zu gründen. Es sollte ein klares Ziel vor
Augen liegen und der Weg sollte einem bewusst sein.

Selbstständige Erwerbstätige sind Personen, mit einem/ einer Selbstständige Erwerbstätige


 eigenen Gewerbe werden auch Unternehmer
 Land- oder Forstwirtschaft Entrepreneur oder
 freien Beruf (Arzt, Rechtsanwalt, Notar, Architekt, …) Selbstständige genannt.

oder neue Selbstständige (Vortragende, Künstler, …)

Unselbstständige Erwerbstätige sind Personen, die als Arbeitnehmer in einem Arbeits- oder
Dienstverhältnis stehen.

Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit:

VOR TE IL E NA CHTE IL E
 Eigene Ideen verwirklichen  hoher Zeitaufwand
 man selbst ist eigener Chef/-in  haften meist mit Privatvermögen
 selbst gewählte Arbeitszeit  kein fixes Einkommen
 bei Erfolg gesellschaftliches Ansehen  auf sich gestellt

2. Geschäftsidee
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Idee = Ausgangspunkt

Ohne Idee – kein Unternehmen

Wege zu Geschäftsideen:
Finden eigener Ideen:

 neue Ideen
o ungelöste Probleme
o Veränderung (Trends)
 vorhandene Idee verbessern, ausbauen

Nutzung bestehender Ideen:

 Unternehmensübernahme
o Nachfolger
 Franchising
o gegen Entgelt  durchdachtes Konzept „kopieren“
o z.B. McDonald’s, Esprit, …
 Ideenbörse

Überprüfen der Geschäftsideen:


Ob es…

 Nutzen für Kunden hat?


 sich von der Konkurrenz abhebt?
 innovativ (logische und verständliche Grundidee) ist?
 klar und durchdacht ist?
 längerfristig wirksam ist?

Unternehmensübernahme Franchising
Vorteile: Vorteile:
 weniger Investitionen  bewährtes Konzept
 bestehende Kunden  Betreuung durch
 evtl. Name schon Franchisegeber
Nachteile: Nachteile:
 Veränderungen  nicht  Gebühren
leicht umzusetzen  wenig Gestaltungsspielraum
 Mängel und Lasten werden
übernommen

3. Unternehmensgründer/-in
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Unternehmer sollte persönliche und gewerberechtliche Voraussetzungen erfüllen.

Persönliche Voraussetzungen:
Persönliche Eigenschaften:
Fachliche Qualifikation:
 Risikobereitschaft
 Fachwissen  Einsatzbereitschaft
 Branchenerfahrung  Kontaktfähigkeit
 Kaufmännisches Basiswissen  Motivationsfähigkeit
 …
Familie/ Partner:

 Unterstützung vorhanden?

Gründung mit mehreren Partnern:

VOR TE IL E NA CHTE IL E
 Erfahrung mehrerer Personen  eingeschränkte Entscheidungsfreiheit
 Arbeitsaufteilung  Haftung für Fehlleistung des Partners
 geteiltes Risiko  längere Dauer der Entscheidungsfindung
 schnelleres Wachstum

Gewerberechtliche Voraussetzungen:
Für jede gewerbliche Tätigkeit ist eine Gewerbeberechtigung erforderlich.

 von Gewerbebehörde ausgestellt

Eine unternehmerische Tätigkeit ist dann eine gewerbliche Tätigkeit, wenn sie

 erlaubt (nicht gegen Gesetze verstoßt)


 selbstständig (auf eigene Gefahr)
 regelmäßig (wiederholte Handlung/ Wiederholungabsicht)
 entgeltlich ( wirtschaftlicher Vorteil)

betrieben wird.

Allgemeine Voraussetzungen: Fehlt der Befähigungsnachweis?


 Eigenberechtigung (vollendetes 18. Lebensjahr)  Feststellung der Fähigkeiten
 Staatsbürgerschaft ( Ö/EU/Schweizer Staatsbürger) durch Gewerbebehörde
 keine Ausschließungsgründe (Finanzstrafdelikte, etc.)  Anstellung eines
Befähigungsnachweis: gewerbeberechtigten
Geschäftsführers
 Meisterprüfung od. Besuch einer berufsbildenden Schule,
in Kombi m. einschlägiger Berufspraxis

Zuverlässigkeitsprüfung:

 keine Verstöße in Zusammenhang mit dem betreffenden Gewerbe

Gewerbearten und ihre Voraussetzungen


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 man unterscheidet 4 Arten von Gewerben:

 freie Gewerbe
(allg. Voraussetzungen)
 z.B. Werbeagentur, Tankstelle, Babysitten, …
 reglementierte Gewerbe…
o …ohne Zuverlässigkeitsprüfung
(allg. Voraussetzungen, Befähigungsnachweis)
 z.B. Handwerker, Gastgewerbebetriebe, Fremdenführer, …
o …mit Zuverlässigkeitsprüfung = Rechtskraftgewerbe
(allg. Voraussetzungen, Befähigungsnachweis, Zuverlässigkeitsprüfung)
 z.B. Baumeister, Reisebüros, Waffengewerbe, …

Unternehmerische Tätigkeiten außerhalb der Gewerbeordnung:

 brauchen keine Gewerbeberechtigung

 freie Berufe (Ärzte, Apotheker, …)


 neue Selbstständige

4. Businessplan Auch Geschäftsplan,


Geschäftskonzept oder
 Gründer beschreibt seine Geschäftsidee und alle Schritte,
Unternehmenskonzept genannt
die er umsetzen möchte

 auch bei wichtigen Geschäftsentscheidungen notwendig, z.B. Erweiterungen, Kooperationen,


Übernahme/Übergabe

Ein klarer Businessplan hilft beim

Beurteilen Überzeugen Planen Steuern

UNTERNEHMER, FIRMA, FIRMENBUCH


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Das UGB gibt es


Geschäfte von Unternehmern unterliegen dem
erst seit
Unternehmensgesetzbuch (UGB).
01.01.2007
In diesem Gesetz ist unter anderem festgelegt:

 Wer ist ein Unternehmer?


 Was ist ein Unternehmen?
 Wer darf eine Firma führen?
 Welche Vorschriften sind beim Führen einer Firma zu beachten?

1. Wer ist ein Unternehmer?


Jemand der ein Unternehmen betreibt, dazu gehören

 natürliche
lebende Person, z.B.
 juristische
Einzelunternehmer künstliche, vom Gesetz
Personen geschaffene Person welche
durch ihre Organe vertreten
werden
Unternehmen:

 auf Dauer angelegte Organisation


 zur selbstständigen wirtschaftlichen Tätigkeit
 auch wenn nicht auf Gewinn ausgerichtet

auf Gewinn ausgerichtet = gewinnorientiertes Unternehmen

soziale Tätigkeiten/ nicht gewinnorientiert = Non-Profit Unternehmen

2. Was ist eine Firma?


Unternehmen, die nicht ins
Firma = Name des eingetragenen Unternehmens Firmenbuch eingetragen sind, führen
eine Unternehmensbezeichnung,
keine Firma
Zusammensetzung Firma:

Firmenkern + Firmenzusatz = Firma


weist auf
Rechtsform hin

muss zur Kennzeichnung geeignet sein, Unterscheidungskraft besitzen und darf keine Irreführung
enthalten

Arten von Firmen


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Personenfirma Sachfirma Fantasiefirma gemischte Firma


Name des Unternehmensgegenst Werbezwecke (logisch Mischung aus
Unternehmers and und aussprechbar) Kategorien
Thomas Radler e. U. Salinen Austria AG Wolke 7 GmbH Auto-Kern OG

Kennzeichnung: von anderen unterscheiden

Unterscheidung: Verwechslungsgefahr ausgeschlossen

Irreführungsverbot: keine falschen und übertriebenen Angaben

3. Was ist ein Firmenbuch?


öffentliches EDV-Verzeichnis
wird elektronisch von zuständigen Firmenbuchgerichten geführt

Welche Unternehmer müssen sich ins Firmenbuch eintragen?


 Einzelunternehmer – ab einem Jahresumsatz von mind. 1.000.000,- € in einem Jahr od. mind.
700.000,- € in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (Umsatzgrenze)
 Kapitalgesellschaften (GmbH, AG)
 Personengesellschaften (OG, KG, …)
 Genossenschaften

Welche Unternehmer dürfen sich freiwillig ins Firmenbuch eintragen lassen?


 kleine Einzelunternehmer, welche die Umsatzgrenze nicht überschreiten

 freie Berufe (Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, …)

 Land- und Forstwirte

WAHL DER RECHTSFORM IM ÜBERBLICK

1. Kriterien für die Wahl der idealen Rechtsform


Anzahl der Gesellschafter und Art der Beteiligung Gründung alleine oder mit Partner?
Kapitalaufbringung Vorgegebenes Anfangskapital?
Haftung Wer haftet in welchem Ausmaß?
Leitungsbefugnis / Kontrolle Wer führt Geschäfte?/ Wer hat Kontrollrecht?
Erfolgsverteilung Wer bekommt Gewinne?
Ertragsteuerliche Belastung Wie viele Steuern auf Gewinne?

Anzahl der Gesellschafter und Art der Beteiligung


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Anzahl der Gesellschafter Wichtig für Gesellschaftsunternehmer:


 Eine Person  pers. Mitarbeit  im Mittelpunkt
o Einzelunternehmer  gemeinsame Kapitalaufbringung
 Mehrere Personen  Förderung der Mitglieder
o Gesellschaftsunternehmer
 Personengesellschaften
 Kapitalgesellschaften
 Sonderformen (Genossenschaften)

bei Veränderung der Eigentumsverhältnisse

 Auflösung bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften


 keine Auflösung bei Kapitalgesellschaften und Genossenschaften

Pflicht zur Führung einer doppelten Buchhaltung hängt ab von Rechtsform, Gegenstand des
Unternehmens und Umsatz

dazu verpflichtet:

 Kapitalgesellschaften, Genossenschaften
 Einzelunternehmer, Personengesellschaften deren Umsatz
o mind. 1.000.000,- € in einem Jahr od.
o mind. 700.000,- € in zwei aufeinanderfolgenden Jahren
übersteigt

Jene die es nicht müssen, dürfen es freiwillig, ansonsten Einnahmen-Ausgaben Rechnung

Kapitalaufbringung
Wahl der Rechtsform – abhängig der finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens und vom
Mindestkapitalbedarf (je nach Rechtsform unterschiedlich)

Haftung
Verpflichtung, Schulden zu übernehmen

Leitungsbefugnis oder Kontrolle


regelt Geschäftsführung und vertritt Unternehmen, ist mit Macht und Verantwortung verbunden

Gesellschafter ohne Leitungsbefugnis haben Kontrollrecht, z.B.:

 Recht auf Auskünfte über das Unternehmen


 Recht auf Einsehen der Geschäftsbücher

Erfolgsverteilung
Einzelunternehmer: 100% Risiko
100% Erfolg

Gesellschaftsunternehmer: geteiltes Risiko


geteilter Erfolg

Ertragsteuerliche Belastung:
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verschiedene Unternehmensformen = unterschiedliche Steuerbelastungen

hohe Gewinne bei Kapitalgesellschaften – weniger hoch besteuert als bei Personengesellschaften
und Einzelunternehmen

Unternehmensform Ertragsteuern
Einzelunternehmer zahlt ESt
Personengesellschaften zahlen ESt
Kapitalgesellschaften Gesellschaft zahlt KöSt,
Gesellschafter zahlen KESt für ausbezahlte Gewinne

2. Überblick über die Arten von Rechtsformen

RECHTSFORMEN DER UNTERNEHMEN


1. Einzelunternehmer
 häufigste Rechtsform in Österreich
 ein alleiniger Inhaber des Unternehmens
 übernimmt alle Rechte und Pflichten

Gründung Aufnahme unternehmerischer Tätigkeit


Kapitalaufbringung Eigenkapital oder Fremdkapital (Bankkredit)
Haftung Eigenunternehmer haftet persönlich unbeschränkt
Leitungsbefugnis leitet und vertritt Unternehmen alleine, kann
Arbeitnehmer beschäftigen
Erfolgsverteilung alleiniger Gewinn, aber ebenso alleiniger Verlust
Ertragsteuerliche Belastung Einkommensteuer

Unterscheidung zwischen:

 eingetragene Unternehmen (e. U.)


o siehe Arten von Firmen
 nicht eingetragene Unternehmen (ohne Zusatz)
o nur Vor- und Zuname als Unternehmensbezeichnung

VOR TE IL E NA CHTE IL E
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 rasche und einfache Gründung  hohes Risiko, da unbeschränkte Haftung


 hoher Grad der Entscheidungsfreiheit  geringe Finanzierungsmöglichkeiten
 kein Mindestkapital vorgeschrieben  enge Bindung an Person kann Unternehmen
 keine Gewinnteilung gefährden

2. Personengesellschaften
Offene Gesellschaft (OG)

 bei Gründung mind. 2 Personen


 Partner haben gleiche Rechte und Pflichten
 WICHTIG: gemeinsame Arbeit und Aufbringen der Finanziellen Mittel
 MUSS ins Firmenbuch eingetragen werden, erst danach Entstehung der OG

Gründung Gesellschaftsvertrag ist abzuschließen


Kapitalaufbringung im GV festgelegt
Haftung persönlich unbeschränkt, unmittelbar, solidarisch
Leitungsbefugnis alle sind zur Leistung berechtigt/ verpflichtet
Erfolgsverteilung im GV festgelegt
Ertragsteuerliche Belastung OG ist nicht einkommensteuerpflichtig, nur Gesellschafter mit ihrem
Gewinnanteil

Gesellschaftsvertrag

 regelt Rechte und Pflichten


 ist an keine Form gebunden

VOR TE IL E NA CHTE IL E
 rasche und einfache Gründung  unbeschränkte, solidarische Haftung
 erweiterte Finanzierungsmöglichkeiten  Wettbewerbsverbot
 kein Mindestkapital vorgeschrieben
 mögliche Arbeitsteilung

Kommanditgesellschaft (KG)

 2 oder mehr Personen


o mind. 1 Vollhafter (Komplementär)
o mind. 1 Teilhafter (Kommanditist)
 muss ins Firmenbuch eingetragen werden, erst danach Entstehung der KG

Komplementäre haben selbe Rechte und Pflichten wie Gesellschafter der OG , Kommanditisten sind beschränkt

Gründung Gesellschaftsvertrag ist abzuschließen


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Kapitalaufbringung im GV festgelegt
Haftung Komplementäre: unbeschränkt
Kommanditisten: nur bis Haftungssumme
Leitungsbefugnis Komplementäre: leiten und vertreten Unternehmen
Kommanditisten: haben nur Kontrollrecht (im GV)
Erfolgsverteilung im GV festgelegt (bestimmte Regeln)
Ertragsteuerliche Belastung KG ist nicht einkommensteuerpflichtig, nur Gesellschafter mit ihrem
Gewinnanteil

Wirtschaftliche Bedeutung

 eignet sich, wenn


o ein Teil (Komplementär) sich fachlich einbringen und
o ein anderer Teil (Kommanditist) das Unternehmen finanziell unterstützen
möchte

VOR TE IL E NA CHTE IL E
 rasche und einfache Gründung  beschränkte Kontrollmögl. des Teilhafters
 Haftungsbeschränkung des Teilhafters  keine Haftungsbeschränkung des Vollhafters
 kein Mindestkapital vorgeschrieben  Wettbewerbsverbot

Stiller Gesellschafter Vermögenseinlage:


 beteiligt sich mit Vermögenseinlage am Unternehmen  Geldleistungen
 scheint nach außen hin NICHT auf, wird nicht ins Firmenbuch  Sachleistungen
eingetragen  Dienstleistungen
 kann sich an jedem und so vielen Unternehmen beteiligen,
wie er möchte

Gründung Gesellschaftsvertrag ist abzuschließen


Haftung haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft
Leitungsbefugnis hat nur Kontrollrechte
Erfolgsverteilung am Gewinn/ Verlust beteiligt, evtl. von Verlust ausgenommen
Ertragsteuerliche Belastung als natürliche Person unterliegen Gewinnanteile der Est.

VOR TE IL E NA CHTE IL E
Für stillen Gesellschafter: Für stillen Gesellschafter:
 Beteiligung ohne Pflicht zur Mitarbeit  wenig Kontrollmöglichkeiten
 Haftung auf Einlage beschränkt  keine Beteiligung am Wertzuwachs
 Geheimhaltung
Für Unternehmen:
 Kapital wird größer
 Beteiligung scheint nicht auf

3. Kapitalgesellschaften
Mindestens 1 Gesellschafter

 Mindeststammeinlage:
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Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

 besitzt eigene Rechtspersönlichkeit


 Gesellschafter können natürliche als auch
juristische Personen sein
 Pflicht zur Eintragung ins Firmenbuch, erst danach
Entstehung der GmbH
 2. häufigste Rechtsform in Österreich

Gründung Gesellschaftsvertrag ist abzuschließen (bei mind. 2 Gesellschaftern)


Kapitalaufbringung Stammkapital: mind. 35.000,-
bei Neugründung: 10.000,- (Gründungsprivileg)
Haftung mit Stammkapital und Rücklagen
Leitungsbefugnis Leitung wird von Organen wahrgenommen
Erfolgsverteilung bei Generalversammlung beschlossen
Ertragsteuerliche Belastung Gesamtgewinn unterliegt KöSt
Gewinn einzelner Gesellschafter muss KESt. bezahlen

Geschäftsführer: Aufsichtsrat:
mind. 1 natürliche Person Kontrollorgan
muss nicht Gesellschafter sein muss eingerichtet werden, wenn
Stammkapital größer als 70.000,- ist und
Unternehmen mehr als 50 Gesellschafter hat
Unternehmen mehr als 300 Arbeitnehmer im
Generalversammlung: Durchschnitt im Vorjahr beschäftigt hat
mind. 1x pro Jahr

VOR TE IL E NA CHTE IL E
 Haftung ist beschränkt  hohe Gründungskosten
 kann von einzelner Person gegründet werden  immer Bilanzpflicht
 hohe Gewinne  günstigere Besteuerung (45,625%)  Mindestkörperschaftsteuer
als nach dem Einkommensteuertarif (bis 55%)  kleine GmbHs begrenzte Kreditfähigkeit

Aktiengesellschaft (AG)

Aktionäre:
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 Gesellschaft mit eigener Persönlichkeit


 Gesellschafter (Aktionäre) sind am in Aktien
zerlegten Grundkapital beteiligt
 ohne für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft
zu haften
 Pflicht zur Eintragung ins Firmenbuch, erst danach
Entstehung der AG

Gründung durch eine oder mehrere P. notariell beurkundeter Gesellschaftsvertrag


notwendig
Kapitalaufbringung Grundkapital: mind. 70.000,-, durch Ausgabe von Aktien aufgebracht
Mindestnennwert der Aktie: 1,-
Haftung AG: haftet als jur. Person mit ges. Grundkapital u. Rücklagen
Aktionäre: auf Ausmaß der Beteiligung begrenzt
Leitungsbefugnis wird von Organen wahrgenommen, Hauptversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand
Erfolgsverteilung Unternehmenserfolg wird zum Teil der Gewinnrücklage
Ertragsteuerliche Belastung Gesamtgewinn unterliegt KöSt von 25%
Aktionäre müssen für ausbezahlte Dividenden 27,5% KESt. bezahlen
VOR TE IL E NA CHTE IL E
 anonyme Geldgeber bringen erforderliches Kapital auf  hohes Mindestkapital
 leichte Übertragbarkeit der Anteile  hohe Gründungskosten
 beschränkte Haftung aller Gesellschafter auf die  hohe laufende Kosten
Einlagenhöhe  immer Bilanzierungspflicht

VOLLMACHTEN IM UNTERNEHMEN

 Prokura
 Handlungsvollmacht

Unternehmer haben die Möglichkeit, einen Teil der

Aufgaben an ihre Mitarbeiter zu übertragen.

 diesen mit Vollmachten auszustatten

 hat dann das Recht, rechtlich wirksame Erklärungen abzugeben/ entgegenzunehmen

 setzt Vertrauensverhältnis zwischen Vollmachtgeber und Bevollmächtigten voraus

Prokura Handlungsvollmacht
 umfangreichste Vollmacht  eingeschränkte Vollmacht
 darf nur von einem im Firmenbuch  darf jeder Unternehmer/ Prokurist
eingetragenen Unternehmer erteilt erteilen
werden

1. Prokura
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 ausdrückliche mündliche oder schriftliche Erteilung ist notwendig


 muss ins Firmenbuch eingetragen werden

Umfang der Prokura


Der Prokurist darf….

 Waren und Wertpapiere selbstständig ein- und verkaufen


 Angestellte einstellen/ kündigen
 Handlungsbevollmächtigte ernennen
 Bankkredite aufnehmen, größere Geldbeträge verwalten
 Unternehmen bei Gericht vertreten

Der Prokurist darf nicht…

 Unternehmensgrundstücke verkaufen
 Unternehmen verkaufen
 Prokura erteilen/ weitergeben
 Anmeldungen zum Firmenbuch unterzeichnen
 Bilanzen unterschreiben

Arten der Prokura


Einzelprokura Gesamtprokura Gemischte Prokura Filialprokura
allein mind. zu zweit, nur zusammen mit gilt nur für die Filiale
vertretungsberechtigt gegenseitige Kontrolle Vorstandsmitglied od. anfallende Geschäfte
Geschäftsführer

Unterschrift des Prokuristen


Prokura erlischt bei:  pp. oder ppa.
 Kündigung, Tod, Geschäftsunfähigkeit  vor dem Namen
 Aufhebung des Vollmachtgebers
 Konkurs des Unternehmens

2. Handlungsvollmacht
 mündlich oder durch schlüssige Handlung erteilt
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 kann einzelnen Person (Einzelvollmacht) oder


mehreren Personen (Gesamtvollmacht) erteilt werden
 nur mit Zustimmung des Unternehmers oder Prokuristen auf Beispiel:
andere Person übertragbar HBV von Restaurant darf
Getränke aber keine Traktoren
Umfang der Handlungsvollmacht einkaufen
Der Handlungsbevollmächtigte darf…

 Geschäfte und Rechtshandlungen abwickeln,


die ein Unternehmen gewöhnlich mit sich bringt

Der Handlungsbevollmächtigte darf nicht…

 Geschäfte ausüben, welche einem Prokuristen untersagt sind


 Darlehen aufnehmen
 Unternehmen bei Gericht vertreten

Unternehmer darf weitere Beschränkungen vereinbaren

Arten der Vollmacht


Generalvollmacht Artvollmacht Spezialvollmacht (Einzelvollmacht)
Handlungsbevollmächtigter, bestimmte Handlungen wie: bestimmte Handlungen wie:
gewöhnliche, einfache Handlungen  Inkasso von Rechnungen  Kauf eines
 Ladenvollmacht Computerprogramms
 Übernahme von  Unterschrift auf Geschäftsbrief
Rückscheinbriefen

Handlungsvollmacht erlischt bei:


 Kündigung, Tod, Geschäftsunfähigkeit des HBV
 Widerruf durch Unternehmer oder Prokuristen Unterschrift des HBV
 Konkurs  i. V. (in Vertretung)
 i. A. (im Auftrag)

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