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4 Kommentar zur mündlichen Prüfung

Allgemeines zur mündlichen Prüfung


Die mündliche Prüfung wird als Einzelprüfung abgelegt und wird immer von zwei ausgebildeten ÖSD-Prüfer/innen
geleitet. Eine/r der Prüfer/innen spricht mit Ihnen, die/der zweite Prüfer/in leitet das Gespräch ein und hört ansons-
ten nur zu und macht sich Notizen.

Punkte
Die Bewertung erfolgt nach festgelegten Kriterien (siehe Auswertungsbogen Seite 140). Sie können maximal 30
Punkte bekommen. Sie brauchen mindestens 18 Punkte, um die mündliche Prüfung zu bestehen.

Wie die Prüfung abläuft

1. Prüfungsvorbereitung
Sie haben vor Beginn der Prüfung 10 Minuten Zeit, um sich vorzubereiten. Sie bekommen dazu das Prüfungsblatt
„Sprechen" und bereiten sich im Beisein einer Aufsichtsperson auf das Gespräch vor. Sie sollen zu den Aufgaben Ideen
sammeln, dazu dürfen Sie ein Wörterbuch verwenden. Sie können sich Notizen (in Stichwörtern) machen und diese
zur Prüfung mitnehmen. Diese Notizen sollen Ihnen bei der Prüfung als Gedächtnishilfe dienen, Sie dürfen sie aber
nicht vom Blatt ablesen.
Tragen Sie auf allen Blättern Ihren Namen ein und geben Sie sie am Ende der Prüfung ab.
Nach dem Ende der Vorbereitungszeit werden Sie in den Prüfungsraum geholt.

2. Prüfungsgespräch
a. Einstiegsphase
Eine Prüferin/ein Prüfer begrüßt Sie und stellt sich und ihre Kollegin/ihren Kollegen vor. Auch Sie sollen sich ganz
kurz vorstellen. Diese kurze Begrüßungs- und Einleitungsphase wird nicht bewertet.

b. Prüfungsphase
Das eigentliche Prüfungsgespräch wird auf Tonträger aufgezeichnet und besteht aus folgenden 3 Teilen:
Aufgabe 1: Jemanden kennenlernen und beraten
Aufgabe 2: Ein Bild/Foto beschreiben und interpretieren
Aufgabe 3: Meinungsaustausch
In der Prüfungsphase sollen Sie mit jenem der beiden Prüfer/innen, die/der die Rolle Ihrer Gesprächspartnerin/
Ihres Gesprächspartners übernimmt, mit Hilfe der Vorgaben zu den 3 Aufgaben verschiedene Gesprächssitua-
tionen „spielen".
Die Prüfung hat je nach Aufgabe den Charakter eines Gesprächs, einer monologisch orientierten Bildbe-
schreibung oder einer Diskussion. Entscheidend ist, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem
Gesprächspartner ein lebendiges, natürliches Gespräch führen, in dem Sie sich einander zuwenden und auf die
Beiträge des anderen eingehen.
Während der Prüfung gibt es neben Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner eine zweite Prüferin/
einen Prüferin, die/der das Gespräch einleitet und moderiert, das Gespräch selbst aber nur beobachtet und
Notizen macht. Versuchen Sie, sie/ihn während des Prüfungsgesprächs zu vergessen.
Wenn das Prüfungsgespräch zu Ende ist und Sie den Prüfungsraum wieder verlassen haben, bewerten die bei-
den Prüfer/innen Ihre Prüfung und entscheiden gemeinsam, wie viele Punkte Sie dafür bekommen.
Die Prüfungsphase dauert ca. 15-20 Minuten.

Allgemeine Tipps für das Sprechen


• Wie schon erwähnt müssen Sie sich in der Prüfung in verschiedene Rollen hineinversetzen und diese spielen. Das
Wichtigste dabei ist, dass dadurch eine Gesprächssituation entsteht, die so natürlich wie möglich erscheint, d. h.,
dass das Gespräch in der Realität tatsächlich so ablaufen könnte.

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• Gehen Sie auf Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner ein und sagen Sie die Dinge, die Sie vorbereitet
haben, nur dann, wenn sie wirklich passen.
• Warten Sie nicht nur darauf, dass Ihnen Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächspartner Fragen stellt, sondern
stellen auch Sie Fragen und verhalten Sie sich wie eine gleichberechtigte Gesprächspartnerin/ein gleichberech-
tigter Gesprächspartner.
• Wenn Sie Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner nicht verstanden haben, fragen Sie unbedingt nach.

Hinweise zu Sprechen 1
Aufgabe: Jemanden kennenlernen und beraten
Ausgangspunkt ist die Situation, dass Sie gemeinsam mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner reisen,
die/der das gleiche Reiseziel wie Sie hat (üblicherweise Ihre Heimatstadt). Sie müssen nun ein erstes Kontaktgespräch
führen. Dabei müssen Sie der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner entsprechende Fragen stellen und auf ihre/
seine Fragen reagieren.
Tipp: Diese Aufgabe ist bei allen Prüfungssätzen der Prüfung 82 Mittelstufe Deutsch gleich. Aus diesem Grund kön-
nen Sie sich schon vor der Prüfung überlegen, was es über Ihre Heimatstadt Interessantes zu erzählen gibt, was man
unternehmen kann, wo man gut essen kann usw. Dabei reicht es, wenn Sie sich ganz einfach Gedanken darüber
machen. Keinesfalls sollen Sie aber z. B. einen Monolog über die Geschichte Ihrer Stadt vorbereiten.

vorgehen
1. Vorbereitungszeit: Lesen Sie die Angabe in 11 Situation". Hier erfahren Sie die näheren Umstände zum Gesprächs-
anlass.
Beispiel:

Situation: Sie reisen gerade in Ihre Stadt/Ihr Land und lernen dabei eine Person mit dem gleichen Reiseziel kennen.
Bereiten Sie sich auf das Gespräch vor, indem Sie sich folgende Punkte überlegen:
• Erkundigen Sie sich nach dem Zweck und Ziel der Reise Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners und
überlegen Sie, ob und wie Sie der Person in Ihrer Stadt behilflich sein könnten.
• Überlegen Sie, ob Sie gemeinsam etwas unternehmen könnten, und wenn ja, was.
Beginnen Sie das Gespräch!

2. Vorbereitungszeit: Überlegen Sie, wie Sie den Kontakt aufnehmen werden und wie Sie die Punkte (der Gesprächs-
partnerin/dem Gesprächspartner behilflich sein und gemeinsam etwas unternehmen) im Gespräch umsetzen
könnten. Es ist sinnvoll, wenn Sie sich jeweils mehrere Möglichkeiten überlegen, da Sie ja noch nicht wissen, was
die konkreten Wünsche Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners sind.
3. Prüfungsphase: Die Prüferin/der Prüfer, die/der das Gespräch im Anschluss beobachtet, klärt in der Einleitung
des Gesprächs bereits, wohin und mit welchem Verkehrsmittel Sie und Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächs-
partner unterwegs sind.
• Sprechen Sie lhre/n Mitreisende/n an. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel: Sie stellen sich
kurz vor (Guten Tag, mein Name ist XY,- ich heiße XY ... ) oder Sie finden einen anderen Gesprächsanlass, wie
z. B. ein Buch oder eine Zeitung, das/die die Person Ihnen gegenüber liest.
• Danach sollen Sie noch nach dem Ziel und Zweck der Reise Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners
fragen bzw. dieses zum Thema machen (Wohin fahren Sie?; Ich habe gehört, wie Sie dem Schaffner gesagt
haben, dass Sie nach ... fahren. Was werden Sie dort unternehmen?)
Auf Basis dieser Informationen versuchen Sie nun, Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner Hilfe anzu-
bieten. Wenn es den Bedürfnissen Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners entspricht, können Sie Infor-
mationen über Ihre Stadt, die Sie vorbereitet haben, einfließen lassen. Es kann allerdings sein, dass Ihre Gesprächs-
partnerin/Ihr Gesprächspartner nachfragt oder Sie unterbricht und meint, sie/ihn würde eigentlich etwas ganz
anderes interessieren. Zeigen Sie, dass Sie auch mit dieser unvorhergesehenen Situation umgehen können. Es ist
nicht wichtig, dass Ihre Aussagen (z. B. in welcher Straße sich das Stadttheater befindet) inhaltlich korrekt sind.

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Das Gespräch dauert ca. 4 - 5 Minuten und endet mit einer Verabschiedung, entweder von Ihrer Seite (Es war nett,
Sie kennenzulernen. Auf Wiedersehen! oder Bis Freitag, wir treffen uns um 17 Uhr im Museum.) oder vonseiten
Ihrer Gesprächspartnerin/Ihres Gesprächspartners.

Hinweise zu Sprechen 2
Aufgabe 2: Ein Bild/Foto beschreiben und interpretieren
Aus 3 vorgelegten Bildern sollen Sie ein Bild auswählen, Ihre Wahl begründen, das Bild beschreiben und interpre-
tieren. Sie müssen dabei in der Lage sein, ausgehend von einem unbekannten Bild oder Foto einen längeren, eher
monologischen Gesprächsbeitrag zu produzieren.

vorgehen
Sie haben für Aufgabe 2 keine Vorbereitungszeit, da Ihnen die Bilder, aus denen Sie wählen können, erst im Prüfungs-
raum vorgelegt werden. Sie haben ca. 20 Sekunden Zeit, sich für eines der 3 Bilder zu entscheiden.
Danach sollen Sie kurz erklären, warum Sie sich gerade für dieses Bild entschieden haben.
Im Prüfungsgespräch sollen Sie das gewählte Bild so genau und detailliert beschreiben, dass sich die/der Prüfer/in
das Bild vorstellen kann, ohne es gesehen zu haben (z. B. Es handelt sich bei diesem Bild um ein Foto/eine Zeich-
nung/„; Ich sehe auf dem Bild „.; links unten befindet sich ein .„; im Vordergrund ist .„). Das heißt aber nicht,
dass Sie jedes kleinste Detail exakt beschreiben sollen. Nach der Bildbeschreibung sollen Sie den Inhalt des Bildes
interpretieren. Dazu ist es hilfreich, wenn Sie sich folgende Fragen stellen:
• Welche Wirkung hat das Bild auf Ihre Stimmung (z. B. durch die Verwendung bestimmter Farben, durch Licht und
Schatten,„.)?
• Gibt es Elemente des Bildes, die für etwas anderes stehen könnten, also Symbole sind (z. B. ein Auto in der Wüste
als Symbol für Mobilität)?
Mit Hilfe der Antworten auf diese Fragen stellen Sie dann eine Vermutung über die Hauptaussage des Bildes an (z. B.
Ich denke, es handelt sich hier um „.; für mich sagt das Bild, dass „.) und äußern schließlich Ihre persönliche Mei-
nung zum Thema, das Sie in dem Bild sehen (z. B. Ich bin der Meinung, dass „.; ich finde, dass „.).
Ziel dieser Aufgabe ist, dass Sie einen längeren, monologischen Gesprächsbeitrag liefern. Ihre Gesprächspartnerin/Ihr
Gesprächspartner wird Ihnen zuhören und eventuell ein paar Fragen stellen. Die Aufgabe dauert ca. 4 - 5 Minuten.

Aufgabe 3: Meinungsaustausch
Zu einem vorgegebenen Thema müssen Sie sich für eine Position entscheiden. Sie müssen in der Lage sein, diese Posi-
tion zu vertreten und überzeugend zu argumentieren sowie auf Argumente der Gesprächspartnerin/des Gesprächs-
partners, die/der die Gegenposition vertritt, adäquat einzugehen.

vorgehen
1. Vorbereitungszeit: Lesen Sie die Angabe bei „Situation". Hier erfahren Sie die näheren Umstände zum Gesprächs-
anlass.
Beispiel:

Aufgabe 3 1Meinungsaustausch ca. 5 Minuten

Situation: Sie und Ihre Gesprächspartnerin/Ihr Gesprächspartner haben folgende Stellungnahmen zum Thema
„Einkaufen" gelesen und sollen nun darüber diskutieren. Sagen Sie zuerst Ihre Meinung und fragen Sie dann Ihre
Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner nach ihrer/seiner Position. Diskutieren Sie und versuchen Sie, Ihre
Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner mit Argumenten zu überzeugen.

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2. Lesen Sie nun die beiden Stellungnahmen.

JJ Ich mache meine Einkäufe sehr gern in II Am liebsten kaufe ich die wichtigs-
großen Einkaufszentren, denn da finde ten Lebensmittel bei meinem kleinen
Geschäft um die Ecke: Dort kennt mich die
ich alles unter einem Dach, was ich brauche:
Verkäuferin schon und wir plaudern immer
Lebensmittel, Kleidung, Papierwaren und vie-
ein bisschen. Wenn ich mal mein Geld ver-
les andere mehr. Die Auswahl ist da sehr groß. gessen habe, ist das auch kein großes Pro-
Nach dem Einkauf kann ich eine Tasse Kaffee blem, denn ich bin ja jeden Tag dort! Ich
trinken und dabei die vielen anderen Men- finde die großen Einkaufszentren immer
stressig, die Leute sind hektisch, die Ver-
schen beobachten, die auch gerade einkaufen.
käufer haben keine Zeit, die Kunden wirk-
Wenn ich ein Geschenk suche und noch nicht
lich zu beraten. Am meisten nervt mich ja
genau weiß, was ich brauche, ist so ein Bum- die ständige Musik im Hintergrund!
mel durch ein großes Einkaufscenter eine Ich finde, dass die kleinen Läden mehr
gute Möglichkeit, mir Ideen zu holen. Das Atmosphäre haben und ich weiß genau,
Beste daran ist, ich kann meine kleine Toch- dass ich frische Ware bekomme. Wenn ich
einmal einen Großeinkauf machen muss,
ter mitnehmen, denn es gibt dort auch für
gehe ich in den nächsten Supermarkt. Aber
die Kleinen Spielmöglichkeiten. 11 die riesigen Einkaufzentren meide ich, da
sind zu viele Menschen. 11
Anna,25 Günter, 40

3. Entscheiden Sie sich für eine der beiden Positionen und unterstreichen Sie im Text die Argumente, die Sie ver-
wenden wollen. Sammeln Sie weitere Argumente für Ihre Position und überlegen Sie sich eine für Sie günstige
Strategie, um Ihre Gesprächspartnerin/Ihren Gesprächspartner zu überzeugen.
4. Prüfungsphase: Zuerst teilen Sie der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner mit, für welche Position Sie
sich entschieden haben. Dann begründen Sie Ihre Entscheidung (z. B.: Ich bin der gleichen Meinung wie Anne,
nämlich, dass ...; bzw. Ich schließe mich der Meinung von Günter an, weil ... etc.), Ihre Gesprächspartnerin/
Ihr Gesprächspartner vertritt die gegenteilige Meinung und wird einige Argumente gegen die von Ihnen gewählte
Position vorbringen. Reagieren Sie entsprechend darauf (z. B.: Nein, ich finde nicht, dass „.; Ich verstehe Ihren
Einwand, aber „. etc.). Achten Sie darauf, dass Sie in der Wahl Ihres Tons und der Ausdrucksweise stets höflich,
aber doch von Ihrer Meinung überzeugt bleiben. Abschließend kann ein Kompromiss gefunden werden, mit dem
beide Gesprächspartner einverstanden sind. Das Gespräch endet nach etwa 4 - 5 Minuten.
5. Am Ende der Prüfung geben Sie den Prüfer/innen das Prüfungsblatt und Ihr Notizblatt.

Punkte
Die maximale Punktezahl beträgt 30, die Bestehensgrenze liegt bei 18 Punkten.

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Bewertung
Die mündliche Prüfung wird gleich nach dem Gespräch von zwei ausgebildeten ÖSD-Prüfer/innen bewertet. Bei der
Bewertung achten die Prüfer/innen auf folgende Punkte (siehe auch Auswertungsbogen Sprechen, Seite 140):
Haben Sie die Aufgabe inhaltlich und kommunikativ erfüllt?
Bei allen drei Aufgaben steht einerseits im Vordergrund, dass Sie die Art der Kommunikationssituation (z.B.: formell oder informell?)
beachten und den Ton, in dem Sie sprechen, sowie die Inhalte darauf abstimmen. Andererseits müssen Sie auf Ihre Gesprächspart-
nerin/Ihren Gesprächpartner eingehen und z. B. auf Fragen und Einwände passend reagieren können.
Wenn Sie also z. B. erst nach langer Pause reagieren oder dabei auf die starke Hilfe Ihrer Gesprächspartnerin/ Ihres Gesprächspart-
ners angewiesen sind, bekommen Sie dafür Punkteabzüge. Außerdem wichtig sind: ein passender Einstieg in das Gespräch, ange-
messene Gesprächsbeteiligung sowie ein passender Abschluss.
Diese Anforderungen bedeuten für die 3 Aufgaben im Speziellen:

Sie bekommen die volle Punktanzahl, wenn Sie mit Ihrer Gesprächspartnerin/Ihrem Gesprächspartner ins Gespräch kommen und
ihr/ihm die Informationen über ihr Land/ihre Stadt, die sie/er braucht, geben können. Abzüge bekommen Siez. B„ wenn Ihr Ton
· nicht höflich genug ist, wenn Sie über zu persönliche Dinge sprechen, die man einer fremden Person nicht erzählen würde oder
wenn Sie nicht auf die Fragen/Aussagen der Gesprächspartnerin/des Gesprächspartners eingehen. Sie bekommen keine Abzüge,
wenn Ihre Aussagen inhaltlich nicht korrekt sind.

Sie bekommen die volle Punktanzahl, wenn Sie in der Lage sind, Ihre Position überzeugend zu argumentieren, auf Argumente der
· Gesprächspartnerin/des Gesprächspartners einzugehen und, falls Sie es nicht schaffen, Ihre Gesprächsparnterin/lhren Gesprächs-
. partner zu überzeugen, dazu beitragen, einen Kompromiss zu finden. Wenn Sie z. B. die Gegenargumente Ihrer Gesprächspart-
nerin/Ihres Gesprächspartners kaum berücksichtigen oder wenn Sie während des Gesprächs plötzlich für die andere Position
argumentieren, werden Ihnen Punkte abgezogen.

Verständlichkeit, Aussprache und Intonation, Flüssigkeit

Sie sollten immer gut verständlich, in natürlichem Tempo und flüssig sprechen. Auch die Prosodie (Satzmelodie) soll angemessen
sein. Wenn Sie stockend bzw. abgehackt oder unnatürlich langsam sprechen, werden Ihnen hier Punkte abgezogen. Sie bekom-
men auch weniger Punkte, wenn Sie Aussprachefehler (z.B.: keinen Unterschied zwischen langem und kurzen Vokal, wie bei Hüte
-7 Hütte) machen, die zu Missverständnissen führen. Wenn Sie einen fremdsprachlichen Akzent haben, bekommen Sie dafür •
keine Punkteabzüge.

Machen Sie viele Fehler beim Sprechen?


Um die vollen Punkte zu bekommen, müssen Sie relativ korrekt, aber keineswegs fehlerfrei sprechen können. Die Fehler, die Sie
machen, sollten allerdings das Verständnis nicht beeinträchtigen.

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